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Überstromträge Sicherung Die Erfindung betrifft eine neuartige übergtromträge_
Sicherung geschlossener ' oder offener Bauart mit seinem gegenüber !einer flinken
Sicherung derselben NTennstromstärke verstärkten Schmelzeinsatz.
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Es sind bereits Schmelzeinsätze für Sicherun,gen bekanntgeworden,
bei deinen die Endteile strahlenförmig ,ausgebildet sind. Jedoch war es hierbei
weder beabsichtigt; den, Querschnitt ,des Schmelzeinsatzes .über .seine ganze Länge
gleichzumachen, noch hatte diese Formgebung den Zweck, eine träge Sicherung zu schaffen.
Sie diente nur :dazu, die Abschmelzstelle in 'die Mitte .der Sicherung zu legen
und damit die Sicherung für höhere Abschaitlelstungen verwendbar zu machen, wozu
bisweilen noch Querschnittsverminderungenangebracht wurden.
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Blei überstromträgen Sicherungen bekaainter Ausführung wird die. Überstromträgheit
durch Durc'hs'chneiden des Leiters und Wiederzusammenlöten der Enden oder durch
einen Lotauftragallein erzielt. Weiter is't ies bekannt, dem Schmelzleiter ;an einer
rtlich begrenzten Stelle eine besondere, z. B. schleifemförmi;ge Gestaltung zu geben
oder ibin wärmeisolierend zu umhüllen, so daß der gleichzeitig im Querschnitt Verstärkte
Schmelzleiter durch die größere Metallmasse und die verursachroe besondere Erwärmung
des mittleren Teils verzögert gbgchaltet.
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Gemäß der Erfindung w'xd nun. leine träge Abschaltung ierzelt, ohne
daß. besondere Maßna.h'men, wie schleifenföxmgie Formgebung oder zusätzliche Umhüllung,
zur Erreichung eiher erhöhten Erwärnmung eines: begrenzten Teils des Schmelzleiters
notwendig werden.
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Der Schmnelzeinsatz, dessen Querschnitt gegenüber dem .einer flinken
Sicherung dersielben Nennstromstärke verstärkt ist, wird dabei so rausgebildet,
daß der gesamte Querschnitt in der mittleren Zone .den geringsten Umfang mit,der
größten Wärmekonzentration einnimmt und .daß der Schmelzeinsatz eine Anzahl, derart
strahlenförmiger Endteile aufweist; daß die für die Abkühlung wirksame
Oberfläche
des Schmelzeinsatzes an den strakl@enförmig verlaufenden Endteilen in Richtung der
Anschlußkontakte stark zunimmt.
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Durch die strahlenförmige Formgebung d4t`@ Enden des Schmelzeinsatzes
gleichbleibenden. Querschnittes wird nur eine verhältnismäßirg geringe Metallmasse
für den Schmelzeinsatinotwendig, und Nachteile, wie die Schwierigkeit der genauen
Bemessung von Lotaufträgen oder Einstanzungen u. dgl., werden vermieden.
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Der Gesamtquerschnitt der Einzelleiter entspricht dem Querschnitt
der mittleren Zone, wobei di:e Einzelleiter rund, flach oder vieleckig sein können,
während der Gesamtquerschnitt des Einsatzes in der mittleren Zone ;auf ;einen möglichst
geringen Umfang beschränkt wird; der vorteilhaft rund ist. Infolge des stetig größer
werdenden Abstandes der strahlenförmig zu den Kontakten geführten Leiter wird auch
die Wärmeübertragung von diesen an das umgebende Mittel, uze Luft, Füll- oder Löschmittel,
stetig größer; mit der Wirkung, daß die Temperatur des stromdurchflossenen Einsatzes
in Richtung der Kontakte gegenüber den normalen und bekannten Sicherungen in verstärktem
Maße ,abnimmt, während in der mittleren Zone infolge der geringsten, mit :dem umgebenden
Mittel in Berührung kommenden Leiteroberfläche !eine Zone stärkster Wärmekonzentration
entsteht, so daß die notwendige Herabsetzung des Grenzstromes des. verstärkten Leiters
erreicht wird, während die Trägheit ,erhalten bleibt.
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Gemäß einem Ausführungsbeispiel d. er Neuerung besteht der Schmelzleiter
aus zwei, vorteilhaft mehr Einzelleitern, die in der mittleren Zone über eine begrenzte
Länge verdrillt sind.
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Abb. i stellt ;eine solche Ausführungsform dar. Die hierbei verwendeten
drei Einzel-Leiter i sind in der Mitte über die Länge L gegenseitig verdrillt. Die
Enden dagegen führ.en strahlenförmig zu den Kontaktstücken 2, 3. Der Zweck dieser
Verdrillung ist der, in der mittleren Zone des Schmelzeinsatzes, dessen wirksame
Öbexfläche hier verringert ist, die erwähnte ;erhöhte Wärmekonzentration hervorzurufen,
so daß mit der Verwendung des dabei notwendigerweise zu vergrö ßernden Querschnittes
ähnlich wie bei Sicherungen mit schleifenförmig verlegtem mittler-.m Schmelzleiterteil
eine erhöhte Wärmekonzentration und die träge Wirkung zustande kommt. Es findet
dies hierbei jedoch ohne besondere innere Verluste statt. Die hierbei für die Herstellung
innerhalb praktischer Grenzen leicht veränderbare Trägheit ist, :abgesehen von den
Abstrahlungen an den Kontaktflächen und dem in axialer Richtung stattfindenden Wärmeentzug
durch den Werkstoff der Einzelleiter, von- der Länge L der Verdrillung, vom Querschnitt
der Einzelleiter und von der Anzahl der ver-@,@wendeten Einzelleiter abhängig.
Der Schmelz-:@@insatz kann dabei in einem Füllstoff, wie ;Quarzsand u. ,dgl.,eingebettet
sein oder auch `ln Luft verlegt werden.
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Der Vorteil einer Solchen Schmelzstreifenausführung besteht neben
der gewährleisteten Gleichmäßigkeit der Herstellung und des ' gewünschten Trägheitsgrades
auch insbesondere :darin, daß keine Alterungserscheinungen auftreten. Weiter bleibt
durch die strahlenförmige Anordnung der Leiterenden der Vorteil bestehen, daß die
Kurzschlußabschmelzung, die außerhalb der Verdrillung L stattfindet, ,an den Einzelleitern
mit geringem Querschnitt auftritt, was zur Erzielung einer einwandfreien Abschaltung
wichtig- ist.
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An Stelle der Verdrillung können die Einzelleiter auch durch eine
Halteanordnung entsprechender Länge zusammengehalten werden.
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Ein solches Ausführungsbeispiel ist in Äbb.2 dargestellt. Die strahlenförmig
nach außen ,gehenden Leiterenden i führen wie vorher zu den Kontaktkappen z, 3,
während die Leiter durch ein Isolierrohr ¢ führen. Letzteres hält die einzelnen
Schmelzleiter zur Erzielung der erhöhten Wärmekonzentration in der mittleren Zone
zusammen und vergrößert noch die Wärmestauung infolge der eigenen Wirkung als Wärmewiderstand.
Das Rohr kann auch aus reinem Werkstoff hergestellt werden, welcher in Gegenwart
eines Lichtbogens ein Gas entwickelt, das auf den Lichtbogen. erstickend wirkt.
Beispiele solcher ;gasentwickelnden Stoffe sind polymerisierte Akrylsäureverbindungen
mit Harnstoffharzen, Oxamid o. dgl.
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Es ist -dabei nicht notwendig, daß das Zusammenhalten des mittleren
Teils i mittels eines Rohrstückes vorgenommen wird. Es kann dies mit gleich gutem
Erfolg durch ,eine Umwicklung erfolgen. Desgleichen kann die mittlere Stelle L auch
durch Verlötung zusammengehalten werden.
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Zur Verwirklichung der Erfindung ist es jedoch nicht erforderlich,
daß der Schmelz- , einsatz :aus .einer Anzahl :einzelner Leiter besteht.
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Eine ,andere Ausführungsform ist in Abb. 3 dargestellt. Als Schmelzeinsatz
wird hierbei ein Streifen verwendet, dessen Enden durch Einschnitte in der Längsrichtung
geschlitzt werden, so daß- in der Mitte zusammenhängende Einzelstreifen 5 entstehen,
welche wie bei den Ausführungen nach Abb: i und 2 strahlenförmig zu den Kontaktstücken
2,.3 führen. Vorteilhaft wird das Band zur Erhöhung der trägen. Wirkung auch über
die
Länge L gefaltet oder auf :den geringsten Umfang zusammengerollt;
wie es beispielsweise in Abb. 3a !und# Abb. 3 b dargestellt ist. Es wird hiermit
dasselbe Ergebnis wie bei Einzielleiternerzielt, nämlich. eine stetig stärker werdende
Wärmeübertragung von den strahlenförmig verlaufenden einzelnen Enden zum, umgebenden
Mittel und eine erhöhte Wärmekonzentration an der mittleren, hierbei. urgeschlitzten.
Zone. Der Querschnitt des Schmelzleiters ist gegenüber dem einer flinken Sicherung
derselben Nennstromstärke wie vbrher ebenfalls verstärkt. Die Länge des ungeschützten
Teils ist hierbei -wie die .Länge L des gedrillten oder parallel verlaufenden Teils
adereinzelnen Leiter der Abb. i und 2 neben der Anzahl der einzelnen Bandenden 5
und dem Werkstoff für den Trägheitsgrad mitbestimmend.
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Blei dem in Abb.4 dargestellten Schmelzeinsatz besteht das Ilitteltei16
aus eingm Metallkörper, welcher über einzelne Leiter mit den Kontakten 2, 3 verbunden
wird. Die Leiter 7 verlaufen wie die Endteile der vorgenannten Ausführungen strahlenförmig
vom mittleren. Teil 6- zu .den Kontakten 2, 3 und weisen zusammen denselben Querschnitt
auf wie das Mittelteil. Sie werden mit. dem Mittelteil beispielsweise durch Löten
oder Schweißen verbunden, wobei für das Mittelteil 6 und die Leiter verschiedene
Metalle verwendet werden können.
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Blei den vorstehend angeführten Ausführungsbeispielen können die einzelnen
Leiter-,enden i, 5,. 7 derartig strahlenförmig zu den Kontakten geführt werden;
ddaß sie in einer Ebene verlaufen, oder sie werden am Rand runder Kontakte befestigt,
daß sie ein trichterförmiges Gebilde darstellen.