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Antriebsvorrichtung für Wähler Zusatz zum Patent 641 058
Gegenstand
des Hauptpatents ist ein Wähler für Fernmeldeanlagen, :dessen Schaltglied zur Einstellung
auf einen Kontakt unter dem Einfluß einer gespeicherten Kraft, insbesondere der
Schwerkraft, bewegt wird und nach beendeter Belegung dufch umlaufende Transportmittel,
welche in Abständen mit Mitnehinern versehen sind, in die Ruhelage zurückgebracht
wird. Bei solchen aus einer mit Mitnehmern ausgerüsteten _ Kette bestehenden Antriebsvorrichtungen
für die Schaltglieder von Wählern treten im praktischen Betrieb leicht Schwierigkeiten
auf, die durch die Herstellungsunterschiede der einzelnen Ketten und insbesondere
durch der Ketten während des Betriebes hervorgerufen werden.
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Die Erfindung bezweckt, derartige Schwierigkeiten zu beheben und die
Betriebssicher= heit der mit Ketten ausgerüsteten Antriebsvorrichtungen zu erhöhen.
Gemäß der Erfindung _ wird an der Kupplungsstelle, an der ein mit dem Wählerschaltglied
verbundenes I,-,upplungsglied von einem Mitnehmer der Kette erfaßt wird, eine Führung
für die Kette angeordnet, die ein Ausweichen der Kette verhindert, und es wird ferner
das Kupplungsglied selbst reit einem Anschlag versehen, welcher eine Verschiebung
des Mitnehmers längs des Kupplungsgliedes begrenzt.
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Diese Ausbildung :der Antriebsvorrichtung nach der Erfindung gewährleistet
auch dann ein sicheres Arbeiten der Antriebsvorrichtung, wenn die Kette nicht vollkommen
straff zwischen ihren beiden Führungsrollen ausgespannt ist. Es. ist infolgedessen
möglich, die einzelnen Ketten -der Antriebsvorrichtungen für die Schaltglieder mehrerer
nebeneinander angeordneter Wähler ohne Spannung- laufen
zu lassen,
so daß eine schädliche Rückwirkung einer zu stramm gespannten Kette auf den gegebenenfalls
für mehrere Ketten gemeinsam vorgesehenen Antriebsmotor ausgeschlossen ist.
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Einige Ausführungsbeispiele der Erfindung . sind in der Zeichnung
dargestellt. Es zeigen Fig. i und 2 je eine schematische Darstellung der Antriebsvorrichtung
und des unteren Endes eines Schaltgliedes in verschiedenen Arbeitsstellen, Fig.3
eine Ausführungsform der Antriebsvorrichtung nach der Erfindung - in Seitenansicht,
Fig. q. bis 6 eine weitere Ausführungsform der Antriebsvorrichtung nach der Erfindung
in Seitenansicht und Schnitt.
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Bei der in den Fig. i und - 2 schematisch dargestellten Antriebsvorrichtung
läuft eine Kette i i über zwei Führungsglieder 12 und 13. Das eine Führungsrad,
beispielsweise das Rad 12, ist über die Welle 1 ¢ von einem Antriebsmotor angetrieben.
Die Kette i i trägt zwei Mitnehmer 15, welche beim Umlauf den Kupplungshebel 16
des Schaltgliedes 17 eines im einzelnen nicht dargestellten:Wählers mitnehmen. Dieses
Schaltglied 17 führt längs .einer Führung 18 eine geradlinige Bewegung aus. Es ist
als Zahnstange ausgebildet, in welche eine nicht dargestellte, elektrisch gesteuerte
Klinke eingreifen kann, die nach Anheben des Schaltgliedes dieses in seiner obersten
Stellung festhält. Der Kupplungshebel 16 ist an dem Schaltglied 17 in einem Lager
i9 drehbar gelagert. Eine an dem Schaltglied 17 befestigte Feder 2a ist bestrebt,
den Kupplungshebel in eine Lage zu drehen, in -der sein freies Ende senkrecht nach
unten gerichtet ist.
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Gelangt am Ende der Belegung des Wählers das Schaltglied 17 infolge
Freigabe seitens der nicht dargestellten Klinke unter dem Einfluß der Schwerkraft
in seine unterste Lage (Fig. i), dann stößt das freie Ende des Anschlages 16 gegen
einen schrägen Anschlag 21, so daß der Kupplungshebel 16 in die in Fig. i
dargestellte Lage entgegen der Einwirkung der Feder 2o verschwenkt wird, in der
es in die Bewegungsbahn des' Mitnehmers 15 der Kette i i gelangt. Ein Mitnebmer
15 der ständig umlaufenden Kette i i legt sich unter den 'Kupplungshebel 16 und
hebt nunmehr den Kupplungshebel mitsamt dem Schaltglied 17 an. Sobald der Mitnehxner
15 über die obere Führungsrolle 12 läuft, wird der Kupplungshebel 16 wieder freigegeben
und seitens der auf ihn einwirkenden Feder 7,o in die lotrechte Lage überführt.
Tritt während der Aufwärtsbewegung des Schaltgliedes 17 eine mechanische Hemmung
ein, beispielsweise dadurch, daß sich eine Bürste des Wählers in einer Kontaktlamelle
der Kontaktbank fängt, dann wird der Kupplungshebel 16 durch den Mitnehmen 15 nach
oben gekippt; so daß er aus der Bewegungsbahn des Mitnehmers 15 gelangt und das
Schaltglied 17 wieder frei nach unten fällt. Hierbei wird der Kupplungshebel 16
in der nach dem Kippen @eingenommenen lotrechten Lage durch die Feder ' 20 festgehalten.
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Läuft die Kette i I nicht stramm ausgespannt zwischen den Führungsrollen
13 und 12, dann kann der Teil der Kette, der den Mitnehmer 15 trägt, beim Auftreffen
auf den Kupplungshebel 16 nach links ausweichen, wie dies in Fig. i dargestellt
ist, und es besteht die Gefahr, da.ß der Kupplungshebel 16 überhaupt nicht
von dem- Mitnehmer 15 erfaßt wird. Wird andererseits der Kupplungshebel 16 von dem
Mitnehmer 15 mitgenommen, dann besteht die weitere Gefahr, daß der Mitnehmer 15
an dem Kupplungshebel 16 nach rechts in die in Fig. 2 dargestellte Stellung
15a gleitet, in welcher er unter der Lagerachse des Kupplungshebels 16 liegt. Infolgedessen
kann bei einer Hemmung des Schaltgliedes 17 der Mitnehmer 15 nicht mehr ein
Umlegen des Kupplungshebels 16 hervorrufen, und es wird das gesamte Schaltglied
nicht von der dauernd umlaufenden Kette i i abgetrennt. Hierdurch können Beschädigungen
der Kontaktbahn und der Wählerbürsten eintreten, oder es wird die umlaufende Kette
i i und damit der Antriebsmotor zwangsläufig angehalten; wodurch auch die von dem
gleichen Motor angetriebenen Ketten weiterer Wähler angehalten werden.
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Einestraffe Spannung des Teiles der Kette i i, welche von der Führungsrolle
13 zu der Antriebswelle 12 verläuft, ist nicht in allen Fällen möglich, weil die
einzelnen Kettenglieder gegenüber der Teilung der Führungs-und Antriebsrollen Ungenauigkeiten
aufweisen und sich während des Betriebes in verschiedenean Ausmaß längen.
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Bei der in. Fig. 3 dargestellten Ausführungsform nach der Erfindung
ist die untere Führungsrolle 13 der Kette in einer Achse gelagert, die in einer
Platte 23 befestigt ist. Die Platte 23 ist an einer Schiene 24. des Wählergestelles
befestigt: Die rechte Kante der Platte 23 ist gleichzeitig als Führung für die Kette
i i ausgebildet, welche ein Ausweichen der Kette links an der Stelle, an der der
Mitnehmer 15 auf den Kupplungshebel 16 trifft, mit Sicherheit verhindert. Der Kupplungshebel
16. ist fernerhin mit einem Ansatz 25 versehen, welcher es vermeidet, daß während
der Aufwärtsbewegung des Schaltgliedes 17 der Mitnehmer 15 an dem Kupplungshebel
j 16 zu weit nach rechts entlang gleiten kann. Durch die aus der Lagerplatte 23
gebildete
Führung- für die Kette i i wird somit der Angriff des
Mitnehmers 15 an dem Kupplungshebel 16 mit Sicherheit gewährleistet, während durch
den Anschlag 25 an dem Kupplungshebel 16 die Entkupplung eines mechanisch gehemmten
Schaltgliedes 17 von der Kette 11 mittels des Umkippens des -Kupplungshebels 16
sichergestellt wird.
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Um zu verhindern, daß während der Aufwärtsbewegung des Schaltgliedes
17 der Mitnehmer 15 an dem Kupplungshebel 16 zu weit nach rechts entlang
gleitet, kann zwischen der Kette i i und dem Schaltglied 17 auch eine besondere
Führung vorgesehen werden. Diese Führung wird zweckmäßig aus einem geradlinigen,
einstellbar angeordneten Stahlstab oder; aus einem ausgespannten Stahldraht gebildet,
gegen .den sich das den Mitnehmer 15 tragende Kettenglied 27 (Fig. 5) abstützt.
Durch die Anordnung einer solchen Führung wird ebenfalls sichergestellt, daß der
Mitnehzner 15 an dem Kupplungshebel 16 stets unter Einhaltung eines Miridestäbstandes
von der Lagerachse ,dieses Kupplungshebels angreift.
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Bei der in Fig. q. dargestellten Ausführungsform ist die Lagerplatte
23, welche die Achse 22 des unteren Führungsrades 13 trägt, an der Gestellschiene
24 einstellbar befestigt. Eine Schraube 26 ermöglicht es, die Lagerplatte 23 gegenüber
der Gestellschiene 24 zu verschieben, so daß die Kette i i mehr oder weniger gespannt
werden kann. Im übrigen entspricht diese Ausführung der in Fig. 3 dargestellten
Anordnung. Aus dem in Fig. 5 dargestellten- Schnitt nach den Linien A-B in Fig.
q. ist ersichtlich, daß der Mitnehmer 15 nach beiden Seiten aus der Kette vorspringt.
Der Kupplungshebel 16 ist gabelförmig- ausgebildet und wird von den beiden Mitnehmerbolzen
1,5' und 15" erfaßt. Das Kettenglied 27, welches den Mitnehmer 15 trägt, führt sich
an der rechten Flanke der Lagerplatten 23., Wie der in Fig.6 dargestellte Schnitt
nach den Linien C-D@ in Fig. q. zeigt, wird die Führung 'des Kettengliedes 27 durch
die rechte Flanke -des abgekippten oberen Teiles 23a der Lagerplatte 23 während
eines Teiles des Weges. der Kette ,aufrechterhalten. Hierbei liegt das rohHärmige
mittlere Teil. jedes Kettengliedes an der rechten Flanke der Platte 23a an.