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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Behandeln einer
Lithiummanganoxidverbindung mit Spinellstruktur und ihre Verwendung
in wiederaufladbaren Batterien.
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Im
Stand der Technik werden Methoden zum Herstellen von Lithiummanganoxid
(Li
xMn
2O
4) mit einer Spinell-Kristallstruktur zur
Verwendung in sekundären
(wiederaufladbaren) Batterien offenbart. In einer der Methoden nach
dem Stand der Technik werden Li
xMn
2O
4-Spinell-Pulver
hergestellt, indem eine Mischung von Lithiumcarbonat- und Manganoxid-Pulvern
in Luft bei Temperaturen zwischen etwa 800° und 900°C erhitzt werden. (D. G. Wickham & W. J. Croft,
J. Phys. Chem. Solids, Bd. 7, S. 351 (1958)). In einer anderen Methode (
US-P-5 135 732 ) werden Hydroxide
von Lithium und Ammonium in Lösung
mit Manganacetat in einer kolloidalen Sol-gel-Suspension zur Reaktion
gebracht, um eine Lithiummanganoxidspinell-Verbindung zu ergeben. In
einer noch anderen Methode wird Lithiumcarbonat mit Manganacetat
zur Erzeugung von Lithiummanganoxidspinell-Niederschlag zur Reaktion
gebracht, der zur Erzeugung von Spinellprodukt getrocknet wird (
GB-A-2 276 155 ).
Allerdings zeigt ein solches Lithiummanganoxidspinell-Produkt, das
nach den Methoden des Standes der Technik hergestellt wird und wenn
es in wiederaufladbaren Zellen verwendet wird, während des Ladewechsels einen
Kapazitätsverlust.
Außerdem
neigt ein solches Spinellprodukt auch dazu, Kapazität zu verlieren,
wenn es bei erhöhten
Temperaturen zwischen Lade-/Entladezyklen gelagert wird.
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Im
Stand der Technik werden außerdem
zahlreiche Methoden zum Behandeln von Lithiummanganoxidspinell offenbart,
um dessen Verhalten in wiederaufladbaren Zellen zu verbessern. Beispielsweise
wird in der Europäischen
Patentanmeldung
EP-A-589
294 ein Verfahren zum Behandeln von Lithiummanganoxidspinell
beschrieben. Das Verfahren umfasst das Erhitzen von Lithiummanganoxidspinell-Pulver
mit Lithiumhydroxid-Pulver in Luft bei erhöhten Temperaturen, um die Ladewechselcharakteristik
zu verbessern. In der
US-P-5 449
577 wird ein Verfahren zum Behandeln von Lithiummanganoxidspinell
durch Erhitzen des Spinells in einer reduzierenden Gasmischung beschrieben,
die Gase aufweist, wie beispielsweise NH
3,
H
2 und CO, um die spezifische Kapazität des Spinells
zu verbessern. Die Verwendung derartiger Gase führt zu schwierigen Verarbeitungsproblemen
auf Grund derer Toxizität
oder Brennbarkeit. Diese Gase sind reaktiv und können den Spinell kontaminieren,
wenn die Reaktionen nicht sorgfältig überwacht
werden.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung sind jetzt verbesserte Methoden entdeckt worden, um Lithiummanganoxidspinell
zu behandeln, der in jeder beliebigen konventionellen Form synthetisch
hergestellt worden sein kann, wie beispielsweise mit Hilfe irgendeiner
der vorgenannten Methoden bekannter Ausführung oder gleichwertiger Methoden.
Der Lithiummanganoxidspinell lässt
sich vor der Behandlung mit Hilfe des erfindungsgemäßen Verfahrens
charakteristisch durch die stöchiometrische
Formel darstellen: LixMn2O4+d (0,9 < x < 1,2 und 0 < d < 0,4). (Der Begriff „Spinell", wie er nachfolgend
verwendet wird, ist, sofern nicht anders angegeben, so zu verstehen,
dass er den Lithiumoxidspinell mit der vorgenannten Formel bedeutet).
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Nach
einem der Aspekte der Erfindung kann Lithiummanganoxidspinell-Pulver und bevorzugt
mit einer mittleren Partikelgröße zwischen
etwa 5 und 100 Mikrometer mit einem inerten, nichtreagierenden Gas
behandelt werden, wobei das Gas während des Behandlungsprozesses
chemisch unverändert
bleibt. Das nichtreagierende Gas kann unter Atmosphärendruck
stehen, kann sich bei erhöhtem
oder bei Unterdruck befinden. Ein solches Gas ist Kohlendioxid.
Es ist entdeckt worden, dass der Spinell mit derartigen Gasen bei
erhöhten
Temperaturen behandelt werden kann, um die Leistungsfähigkeit
des Spinells bei Ansatz als eine Elektrode in wiederaufladbaren
Zellen zu verbessern, wie beispielsweise in Lithium-Ionen-Zellen.
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Der
Lithiummanganoxidspinell kann einer Behandlung in einer inerten,
nichtreaktiven gasförmigen Umgebung
aus Kohlendioxid bei erhöhter
Temperatur zwischen 200° und
700°C und
bevorzugt zwischen 200° und
500°C für eine Dauer
zwischen etwa 1 und 20 Stunden und bevorzugt zwischen 2 und 15 Stunden
unterzogen werden. (Das Kohlendioxid bleibt während des Spinell-Behandlungsprozesses
bei diesen erhöhten Temperaturen
chemisch unverändert).
Es ist nachgewiesen worden, dass eine solche Behandlung des Spinellpulvers
die Valenz des Mangans in dem Spinell verringert und die spezifische
Kapazität
des Spinells verbessert, wenn es in wiederaufladbaren Zellen zur
Anwendung gelangt, wie beispielsweise in Lithium-Ionen-Zellen. Zusätzlich scheint
die Behandlung von Spinellpulver mit Kohlendioxid die Lagerfähigkeit
des Spinells bei Verwendung in wiederaufladbaren Zellen zu verbessern,
wie beispielsweise in Lithium-Ionen-Zellen. (Der nachfolgend verwendete
Begriff „Lagerfähigkeit" bezieht sich auf
den Kapazitätsverlust
des Spinells während
der Lagerung zwischen den Lade-/Entladezyklen).
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In
einem anderen Aspekt der Erfindung kann das Lithiummanganoxidspinell-Pulver
und bevorzugt mit einer mittleren Partikelgröße zwischen 5 und 100 Mikrometer
zuerst in eine Lösung
von Lithiumhydroxid bei Umgebungstemperatur getränkt und die Mischung für eine ausreichende
Dauer gerührt
werden, um das Spinell-Pulver mit dem Hydroxid zu tränken. Die
Lösung
wird erhitzt, um weitgehend das gesamte darin enthaltende Wasser
zu verdampfen und mit Lithiumhydroxid beschichtete Partikel zurückzulassen,
die eine gewisse Restfeuchtigkeit enthalten können. Der mit Lithiumhydroxid
beschichtete Spinell kann anschließend einer Umgebung von Kohlendioxid
bei einer Temperatur zwischen 200° und
700°C und
bevorzugt zwischen 200° und 500°C für eine Dauer
zwischen 1 und 20 Stunden und bevorzugt zwischen 2 und 15 Stunden
ausgesetzt werden. Eine solche Behandlung entfernt jegliche Restfeuchtigkeit
aus dem Spinell und verbessert das Leistungsvermögen des Spinells in wiederaufladbaren
Zellen. Der mit Lithiumhydroxid beschichtete Spinell wird, speziell dann,
wenn er mit Kohlendioxid behandelt wurde, als positive Elektrode
in wiederaufladbaren Zellen verwendet, wie beispielsweise in Lithium-Ionen-Zellen,
wo der Spinell eine verbesserte Lagerfähigkeit bei erhöhter Temperatur
(geringerer Kapazitätsverlust
bei Lagerung der Zelle zwischen den Zyklen) und eine verbesserte spezifische
Kapazität
ohne erhöhtes
Nachlassen (Kapazitätsverlust
während
der Ladewechsel) im Vergleich zu unbehandelten Spinell zeigt oder
zum Spinell, der mit LiOH behandelt wurde und anschließend in
Luft erhitzt wurde. (Der nachfolgend verwendete Begriff „Nachlassen" soll sich auf den
Kapazitätsverlust
des Spinells während
des Ladewechsels beziehen).
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In
einem anderen Aspekt der Erfindung kann das Spinellpulver zuerst
mit anderen Hydroxiden anstelle oder zusätzlich zum Lithiumhydroxid
(LiOH) behandelt werden, wie beispielsweise mit Kaliumhydroxid (KOH) oder
mit Natriumhydroxid (NaOH) oder mit irgendeiner Mischung davon,
wonach eine Nachbehandlung bei erhöhten Temperaturen in Kohlendioxid-Gas
folgt. Die Nachbehandlung des mit Hydroxid behandelten Spinells in
Kohlendioxid wird bei Temperaturen zwischen 200° und 700°C ausgeführt. Bei Nachbehandlung bei
erhöhten
Temperaturen, z.B. zwischen 200° und
450°C in
Luft allein, neigen mit LiOH beschichtete Spinelle zum Kapazitätsverlust
als Ergebnis des Diffundierens von Lithium-Ionen (Li+)
in dem Spinell, wodurch die geringe Kapazität in lithiumreichen Li1+xMn2O4-Phasen
erzeugt wird. Wenn jedoch anstatt in Luft die Nachbehandlung bei erhöhten Temperaturen
in CO2 erfolgt, wird die LiOH-Beschichtung zur
Erzeugung einer an Li2CO3 reichen
Beschichtung auf der Spienelloberfläche umgewandelt, anstatt die
Lithium reichen Li1+xMn2O4-Phasen zu erzeugen. Allerdings ist nachgewiesen
worden, dass, wenn der Spinell zuerst mit anderen Hydroxiden behandelt wird,
d.h. mit anderen Hydroxiden als Lithiumhydroxid und bevorzugt NaOH
oder KOH, kann der Prozess der Nachbehandlung in Luft bei Temperaturen
zwischen 200° und
700°C ohne
Verlust an spezifischer Kapazität ausgeführt werden.
(Es wird theoretisch angenommen, dass Na+ oder
K–-Ionen
zu groß sind,
um in die Spinellstruktur zu diffundieren und einen Kapazitätsverlust
zu bewirken, weshalb eine Behandlung des Spinells mit NaOH oder
KOH als wünschenswert
nachgewiesen worden ist. Außerdem
gibt es auch eine gewisse geringe Menge an Carbonat, das auf der
Spinelloberfläche
erzeugt wird, wenn der Spinell zuerst mit NaOH oder KOH behandelt
und in erhitzter Luft nachbehandelt wird. Mann nimmt an, dass eine
derartige Erzeugung von Carbonat dazu beiträgt, die Leistungsverbesserung
des Spinells in wiederaufladbaren Lithium-Ionen-Zellen zu erzielen).
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Ein
Spinell, der zuerst mit Hydroxiden behandelt wurde, wie beispielsweise
Lithiumhydroxid (LiOH) oder Nicht-Lithiumhydroxid, z.B. NaOH oder
KOH, und anschließend
in einer inerten, nichtreagierenden Atmosphäre von Kohlendioxid (CO2) bei Temperaturen zwischen etwa 200° und 700°C behandelt
wurde, führt
zu einem verbesserten Gesamtverhalten und zur verbesserten Lagerfähigkeit
des Spinells in wiederaufladbaren Zellen, wie beispielsweise Lithium-Ionen-Zellen.
Bevorzugte Hydroxide zur Behandlung von Spinell, die anschließend mit
Kohlendioxid bei den genannten erhöhten Temperaturen behandelt
werden, sind Alkalimetallhydroxide, die ausgewählt werden können aus
LiOH, NaOH, KOH, RbOH, CsOH, oder Erdalkalimetallhydroxide, wie
beispielsweise Mg(OH)2, Ca(OH)2,
Sr(OH)2, Ba(OH)2,
oder Übergangsmetallhydroxide,
die bei der Nachbehandlung mit Kohlendioxid bei der Behandlungstemperatur
Carbonate bilden. Beispiele für
geeignete Übergangsmetallhydroxide
sind Co(OH)2, Ni(OH)2 oder
Zn(OH)2. Spinellpartikel, die zuerst mit
Hydroxiden von Lithium, Kalium oder Natrium oder mit irgendeinem
der anderen vorstehend beschriebenen Hydroxide oder Mischungen davon
behandelt wurden und anschließend
mit Kohlendioxid in der vorstehend beschriebenen Weise, bilden auf
ihrer Oberfläche
einen Carbonatbelag zwischen 0,1% und 2 Gew.-% und bevorzugt zwischen 0,4%
und 1,5 Gew.-% des beschichteten Spinells. Es wird angenommen, dass
ein derartiger Carbonatbelag die Lagerfähigkeit (geringerer Kapazitätsverlust
bei Lagerung) des Spinells zwischen den Zyklen in wiederaufladbaren
Zellen, wie beispielsweise Lithium-Ionen-Zellen, verbessert.
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Es
wird Kohlendioxid-Gas bei einer Temperatur zwischen 200° und 700°C und bevorzugt
zwischen 200° und
400°C und
mehr bevorzugt 300°C
durch die beschichteten Spinellpartikel für eine Zeitdauer von vorzugsweise
zwischen 1 und 20 Stunden hindurchgeleitet. (Obgleich ein Erhitzen
in Kohlendioxid-Gas bevorzugt wird, kann das Kohlendioxid-Gas mit
Luft verdünnt
sein). Daraufhin zersetzt sich die Carboxylat-Beschichtung unter
Bildung von entweder Metalloxiden oder Metallcarbonaten oder von
beiden auf der Oberfläche
der Spinellpartikel. Bevorzugte lösliche Metallsalze, die zur
Vorbehandlung der Spinellpartikel entsprechend der vorstehenden
Beschreibung verwendet werden können,
schließen
die Folgenden ein, ohne auf diese beschränkt zu sein: lösliche Metallsalze
der Essigsäure,
Benzoesäure,
Milchsäure,
Oxalsäure
und Ameisensäure.
Besonders bevorzugte Salze können
ausgewählt
werden aus Mangan-, Nickel-, Cobalt-, Eisen-, Zink-, Silber- und Kupfersalzen
von Essigsäure;
Mangan-, Cobalt-, Zink- und Silbersalzen von Benzoesäure; Mangen-,
Eisen-, Silber- und Kupfersalzen von Milchsäure; Mangan-, Nickel-, Cobalt
und Eisensalzen von Oxalsäure
und Kupfer-, Eisen-, Cobalt-, Nickel-, Mangan-, Zink- und Bleisalzen
von Ameisensäure.
Mehr bevorzugte Salze sind Übergangsmetallacetate,
z.B. Cobaltacetat, die in Wasser löslich sind und eine sehr wirksame
Beschichtungslösung
ergeben, in die der Spinell leicht eingetaucht werden kann. Es ist
festgestellt worden, dass eine größere Verringerung des irreversiblen
Kapazitätsverlustes
des Spinells unter Lagerung des Spinells bei 60°C im entladenen Zustand mit
einem Übergangsmetallsalz
der Essigsäure,
z.B. Cobaltacetat, als im Vergleich zu einem Alkalimetallsalz der
Essigsäure,
z.B. Lithiumacetat, erreicht wird.
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Wenn
die Lithiummanganoxid-Spinellpartikel zuerst mit den vorgenannten
löslichen
Metallsalzen einer Carbonsäure
beschichtet werden und anschließend
in einer Atmosphäre
von Kohlendioxid erhitzt werden, eine große Verminderung in dem irreversiblen
Kapazitätsverlust
des Spinells beobachtet wird, wenn der Spinell in dem entladenen
Zustand bei erhöhter
Temperatur (60°C)
gelagert wird. Der mit Metallsalzen von Carbonsäure vorbeschichtete Spinell
scheint den irreversiblen Kapazitätsverlust des Spinells bei
Lagerung bei 60°C
im geladenen Zustand nicht merklich zu verringern. Andererseits
verringert eine Vorbehandlung des Spinells unter Mitwirkung einer
Vorbeschichtung des Spinells mit einem Alkalimetallhydroxid, gefolgt
von einem Erhitzen des vorbehandelten Spinells in einer Atmosphäre aus Kohlendioxid
bei Temperaturen zwischen 200° und
400°C, den
irreversiblen Kapazitätsverlust
des Spinells bei Lagerung bei 60°C,
und zwar sowohl bei Lagerung des Spinells im geladenen wie im entladenen
Zustand. Eine größere Verringerung
und sogar Eliminierung des irreversiblen Kapazitätsverlustes unter einer Lagerungsbedingung
des Spinells bei 60°C
im entladenen Zustand wird jedoch dann erhalten, wenn der Spinell
mit den vorgenannten Salzen von Carbonsäuren vorbehandelt wurde, gefolgt
von einer Behandlung mit erhitztem Kohlendioxid.
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Eine
bevorzugte Behandlung von Spinell kann auch ein Vorbeschichten des
Spinells sowohl mit einem Alkalimetallhydroxid, z.B. Lithiumhydroxid,
als auch mit einem löslichen
Metallsalz einer Carbonsäure
umfassen, z.B. einem wasserlöslichen Übergangsmetallsalz
einer Carbonsäure,
wie beispielsweise Cobaltacetat. Dieses kann entweder in einem einzigen
Schritt mit Metallhydroxid und Metallsalz einer Carbonsäure erfolgen, die
beide in der gleichen Lösung
vorliegen, oder mit zwei separaten Schritten mit dem in der einen
Lösung
vorliegenden Metallhydroxid und dem in einer anderen Lösung vorliegenden
Metallsalz einer Carbonsäure.
Der vorbeschichtete Spinell wird sodann in einer Atmosphäre aus Kohlendioxid
bei einer Temperatur zwischen 200° und
700°C und
bevorzugt zwischen 200° und
400°C erhitzt.
Eine solche bevorzugte Behandlung wird in Beispiel 8 ausgeführt. Diese
Art der doppelten Vorbehandlung des Spinells verringert in beiden
Fällen
stark den irreversiblen Lagerungsverlust (bei 60°C) unabhängig davon, ob der Spinell
im geladenen oder entladenen Zustand gelagert wird.
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Der
Lithiummanganoxidspinell, der mit Hilfe der erfindungsgemäßen Verfahren
behandelt wird, findet eine besondere Nutzanwendung als aktives
Material für
die positive Elektrode von wiederaufladbaren Zellen mit Lithium-Ionen. Die Lithium-Ionen-Zellen
sind gekennzeichnet durch Lithium-Ionen (Li+),
die von der positiven zur negativen Elektrode während der Ladung der Zelle
wandern, und durch Lithium-Ionen (Li+),
die von der negativen Elektrode zur positiven Elektrode während der
Zellentladung zurück
wandern. In derartigen Zellen können
jedoch Kohlenstoff oder Graphit oder Metalloxide, wie beispielsweise
SnO2, SnO, SiO2 oder
SiO, für die
negative Elektrode eingesetzt werden (die mit dem Lithium-Ion während der
Ladung interkaliert werden), ohne jedoch darauf beschränkt zu sein.
Der Elektrolyt für
derartige Zellen umfasst ein Lithiumsalz, beispielsweise LiPF6, in einem aprotischen, organischen Lösemittel,
z.B. Lösemittel,
die Ethylencarbonat (EC) enthalten, Propylencarbonat (PC) oder Dimethylcarbonat
(DMC).
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In
der Ausführung
bevorzugter Ausführungsformen
der Erfindung wird der Lithiummanganoxidspinell zu einem Pulver
gemahlen mit einer mittleren Partikelgröße zwischen 5 und 100 Mikrometer.
Das Spinellpulver kann sodann einer Behandlung unterzogen werden,
indem es in eine Umgebung aus inertem Gas und bevorzugt Stickstoff
oder Kohlendioxid-Gas bei erhöhter
Temperatur zwischen 200° und
700°C für eine Dauer
zwischen etwa 2 und 15 Stunden gegeben wird. Die Spinell-Behandlung
kann im Labormaßstab
erfolgen, indem das Spinellpulver in eine offene Schale gegeben
und die Schale in ein Rohr eingeführt wird und sodann Kohlendioxid-Gas
bei Temperaturen zwischen 200° und
700°C durch
das Rohr geleitet wird. (Die Spinell-Behandlung kann im kommerziellen
Maßstab
vorgenommen werden, indem man das Spinellpulver an der Oberfläche eines
Drehrohrofens herablässt
und beispielsweise erhitztes Gas, z.B. Kohlendioxid-Gas, bei Temperaturen zwischen
etwa 200° und
700°C in
der Gegenstromrichtung durchgeleitet wird). Das Rohr und die Schale
oder die Oberfläche
des Drehrohrofens, die zum Einsatz gelangen, können aus jedem beliebigen wärmestabilen Material
sein, z.B. Aluminiumoxid (Al2O3)
oder aus rostfreiem Stahl, solange diese sich nicht verformen oder mit
dem Spinell reagieren, wenn die Exponierung an erhitztem Gas über die
Dauer der Behandlungszeit erfolgt. Das Gas kann unter laminaren
oder turbulenten Strömungsbedingungen
durchgeleitet werden. Der Gasdruck im Inneren des Rohres kann Atmosphärendruck
sein, wobei jedoch auch erhöhte
Drücke
zum Einsatz gelangen können.
Am Ende der Behandlung wird das Spinellpulver auf Raumtemperatur
gekühlt,
bevor es aus dem Behandlungsrohr herausgenommen wird, um eine Rückoxidation
zu vermeiden.
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Bei
der Ausführung
einer alternativen bevorzugten Ausführungsform kann das Lithiummanganoxid-Spinellpulver
zuerst behandelt werden, indem es in eine wässrige Hydroxid-Lösung und
bevorzugt eine mit Alkalimetallhydroxid, z.B. Natriumhydroxid (NaOH),
Kaliumhydroxid (KOH) oder Lithiumhydroxid (LiOH), getaucht wird.
Das Eintauchen des Spinellpulvers in die Hydroxid-Lösung kann
in einer erhitzten Hydroxid-Lösung
oder unter Umgebungsbedingungen erfolgen. Nach dem Eintauchen in
die Hydroxid-Lösung
wird die Lösung
erhitzt, um das Wasser daraus zu entfernen und auf den Spinellpartikeln
einen nassen Überzug
aus Lithiumhydroxid zurückzulassen.
Die Spinellpartikel können
sodann auf einer heißen
Oberfläche
erhitzt werden, um sämtliches überschüssiges Wasser
zu entfernen und eine trockene Hydroxid-Beschichtung auf den Partikeln
zurückzulassen.
Danach kann der mit Hydroxid beschichtete Spinell einer Behandlung
mit Kohlendioxid(CO2)-Gas bei Temperaturen
zwischen 200° und
700°C in
der vorstehend beschriebenen Weise unter Erzeugung einer Carbonat-Beschichtung
auf der Oberfläche
des Spinells unterzogen werden.
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Bei
der Ausführung
einer anderen alternativen, bevorzugten Ausführungsform kann das LithiummanganoxidSpinellpulver
zuerst behandelt werden, indem das Pulver in die wässrige Lösung eingemischt
wird, die ein lösliches
Metallsalz einer Carbonsäure
enthält.
(Bevorzugte Salze sind wasserlösliche Übergangsmetallsalze
von Carbonsäuren).
Die Lösung
wird sodann erhitzt, um das Wasser abzusieden und einen nassen Überzug eines
Metallcarboxylatsalzes auf den Spinellpartikeln zurückzulassen.
Die mit Carboxylat beschichteten Spinellpartikel werden sodann weiter
erhitzt, um sämtliches überschüssiges Wasser
zu entfernen und eine trockene Beschichtung von Metallcarboxylat
auf den Partikeln zurückzulassen.
Durch die beschichteten Spinelllpartikel wird Kohlendioxid-Gas bei
einer Temperatur zwischen 200° und
700°C und
bevorzugt zwischen 200° und
400°C für eine Dauer
von vorzugsweise 1 bis 20 Stunden durchgeleitet.
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Spezielle
Ausführungsformen
der Erfindung werden in den folgenden repräsentativen Beispielen wiedergegeben:
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Vergleichsbeispiel 1
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Das
folgende Vergleichsbeispiel veranschaulicht die Behandlung von Lithiummanganoxidspinell
in einer Atmosphäre
von erhitztem Stickstoffgas:
Es wird Lithiummaganoxidspinell
mit der stöchiometrischen
Formel L1,05Mn2O4,2 zu einem Pulver mit einer mittleren Partikelgröße von 50
Mikrometer gemahlen. Das Spinellpulver wird in eine offene Schale
aus rostfreiem Stahl gegeben, die in ein Aluminiumoxid(Al2O3)-rohr mit einem
Durchmesser von 10,2 cm (4 Inch) eingesetzt wird. Durch das Rohr
wird Stickstoffgas bei einer Temperatur zwischen 300° und 700°C bei Atmosphärendruck durchgeleitet
und kommt bei seiner Durchführung
mit dem Spinell in Kontakt. Der Stickstoff wird mit einer Durchflussrate
von etwa 1 l/min durchgeleitet. Der Spinell im Inneren des Rohres
wird an dem erhitzten Stickstofffluss für eine Dauer exponiert, die
zwischen 5 und 15 Stunden variieren kann. Am Ende der Behandlung wird
das Spinellpulver auf Raumtemperatur gekühlt, bevor es aus dem Rohr
herausgenommen wird, um eine Rückoxidation
zu vermeiden. Nach Behandlung mit erhitztem Stickstoff werden die
Spinell-Proben auf Lithium-, Mangan- und Sauerstoffgehalt analysiert.
Es ist festgestellt worden, dass die Behandlung von Spinell in erhitztem
Stickstoff den Sauerstoffgehalt des Spinells verringert und das
Mangan reduziert, d.h. die Valenz des Mangans verringert. Die spezifische
Kapazität
des Spinells bei Einsatz in wiederaufladbaren Zellen ist verbessert.
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Es
wurden Spinell-Proben, die jeweils die gleiche stöchiometrische
Formel Li
1,05Mn
2O
4,2 haben, in der vorgenannten Weise mit
Stickstoff bei unterschiedlichen Bedingungen behandelt, wie sie
in Tabelle 1 zusammengestellt sind. Für Vergleichszwecke wird in
Tabelle 1 ein unbehandelter Spinell (Probe 1A) angegeben. Die spezifischen
Kapazitäten
(mAh/g) der behandelten und unbehandelten Spinell-Proben wurden
bestimmt, indem das Spinell-Material in wiederaufladbaren (sekundären) Zellen
eingesetzt wurde. Eine Lithium-Knopfzelle wird aufgebaut, indem
die positive Elektrode aus jeder der behandelten oder unbehandelten
Proben erzeugt wird, die in Tabelle 1 genannt sind. In jedem Fall wurde
die positive Elektrode der Zelle aus einer Mischung von Spinell
(60 Gew.-%), Kohlenstoff (35 Gew-.%) und Teflon (Tetrafluorethylen)
(5 Gew.-%) erzeugt. Die Mischung wird verpresst und 167 Milligramm
der verpressten Mischung als Material für die positive Elektrode genutzt. Die
negative Elektrode jeder Knopfzelle besteht aus metallischem Lithium
während
der Elektrolyt das aus 1 molarem LiPF
6 (Lithiumhexafluorphosphat)
in gleichen Volumenteilen von Ethylencarbonat (EC) und Dimethylcarbonat(DMC)-Lösemittel
besteht. Jede der hergestellten Knopfzellen wird Ladewechseltests
(Laden/Entladen) unterworfen, worin die Zellen zwischen 4,3 Volt
und 3,0 Volt bei einer Stromdichte von 0,5 mA/cm
2 einem Ladewechsel
unterzogen werden. Wie in Tabelle 1 gezeigt, ist in jedem Fall die
spezifische Kapazität
des mit Stickstoff behandelten Spinells gegenüber derjenigen von unbehandeltem
Spinell (Probe 1A) verbessert. (Die spezifischen Kapazitäten des
Spinells, die in Tabelle 1 angegeben sind, sind über 5 Ladewechselzyklen gemittelt). Tabelle 1
Probe | Bedingungen
der Spinell-Behandlung
mit N2 | Spinell-Kapazität, mA/g
(Mittelwert über
5 Zyklen.) |
1A | Keine
N2-Behandlung | 108 |
1B | N2 @ 600°C
für 5 Std. | 117 |
1C | N2 @ 650°C
für 5 Std. | 118 |
1D | N2 @ 650°C
für 10
Std. | 118 |
1E | N2 @ 650°C
für 24
Std. | 110 |
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Beispiel 2
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Das
folgende Beispiel veranschaulicht die Behandlung von Lithiumoxidspinell
in einer Atmosphäre
von erhitztem Kohlendioxid-Gas:
Es wurde Spinell mit der stöchiometrischen
Formel Li1,05Mn2O4,2 zu einem Pulver mit einer mittleren Partikelgröße von 50
Mikrometer gemahlen. Das Spinellpulver wird in eine offene Schale
aus rostfreiem Stahl gegeben, die in ein Rohr aus Aluminiumoxid
(Al2O3) mit einem
Durchmesser von 10,2 cm (4 Inch) eingeführt wurde. Es wurde Kohlendioxid-Gas
bei einer Temperatur von zwischen 200° und 700°C bei etwa Atmosphärendruck durch
das Rohr durchgeleitet und gelangt bei seiner Passage mit dem Spinell
in Kontakt. Das Kohlendioxid wird mit einer Durchflussrate von 1
l/min durchgeleitet. Der Spinell im Inneren des Rohres wird an den
Strom aus erhitztem Kohlendioxid für eine Zeitdauer exponiert,
die zwischen 2 und 15 Stunden variieren kann. Am Ende der Behandlung
wird das Spinellpulver auf Raumtemperatur gekühlt, bevor es aus dem Rohr
entnommen wird, um eine Rückoxidation
zu vermeiden. Es ist festgestellt worden, dass die Behandlung von
Spinell in erhitztem Kohlendioxid das Mangan auf eine niedrigere
Valenz reduziert. Die spezifische Kapazität des Spinells bei Einsatz
in wiederaufladbaren Zellen ist verbessert. Ebenfalls ist festgestellt
worden, dass die Behandlung mit Kohlendioxid die Lagerfähigkeit
(geringerer Kapazitätsverlust
bei Lagerung) des Spinells bei erhöhter Temperatur verbessert.
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Es
wurden Spinell-Proben mit jeweils der gleichen stöchiometrischen
Formel Li1,05Mn2O4,2 mit Kohlendioxid in der vorgenannten
Weise bei unterschiedlichen Bedingungen behandelt, die in Tabelle
2 zusammengestellt sind. Für
Vergleichszwecke ist in Tabelle 2 ein unbehandelter Spinell (Probe
2A) angegeben. Die spezifischen Kapazitäten (mAh/g) der behandelten
und unbehandelten Spinell-Proben wurden ermittelt, indem das Spinell-Material
in wiederaufladbaren (sekundären)
Zellen eingesetzt wurde. Eine Lithium-Knopfzelle wird aufgebaut,
indem ihre positive Elektrode aus den jeweiligen behandelten oder
unbehandelten Spinell-Proben erzeugt wurden, die in Tabelle 2 angegeben
sind. In jedem Fall wurde die positive Elektrode der Zelle aus einer Mischung
von Spinell (60 Gew.-%), Kohlenstoff (35 Gew.-%) und Teflon (Tetrafluorethylen)
(5 Gew.-%) erzeugt. Die Mischung wird verpresst und 167 Milligramm
der verpressten Mischung als Material für die posititve Elektrode genutzt.
Die negative Elektrode jeder Knopfzelle besteht aus metallischem
Aluminium, während
der Elektrolyt aus 1 molarem LiPF6 in gleichen
Volumenteilen von Ethylencarbonat (EC) und Dimethylcarbonat (DMC)-Lösemittel
besteht. Jede der hergestellten Knopfzellen wird Ladewechseltests
(Laden/Entladen) unterworfen, worin die Zellen einem Ladewechsel
zwischen 4,3 Volt und 3,0 Volt bei einer Stromdichte von 0,5 mA/cm2 unterzogen werden.
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Wie
in Tabelle 2 gezeigt wird, verbesserte sich gegenüber dem
unbehandelten Spinell (Probe 2A) in jedem Fall die spezifische Kapazität des mit
Kohlendioxid behandelten Spinells. (Die spezifischen Kapazitäten der
Spinelle, die in Tabelle 2 gezeigt sind, sind über 5 Ladezyklen gemittelt).
Wie ebenfalls in Tabelle 2 gezeigt wird, ist die Lagerfähigkeit
des mit Kohlendioxid behandelten Spinells gegenüber dem unbehandelten Spinell verbessert,
d.h. der mit Kohlendioxid behandelte Spinell zeigt einen geringeren
Katapazitätsverlust
als der unbehandelte Spinell, wenn die Zellen bei erhöhter Temperatur
gelagert werden. (Die Daten der Lagerfähigkeit sind von Lithium-Ionen-Knopfzellen
erhalten worden, die eine negative Elektrode aus Graphit oder Kohlenstoff haben
(die beim Laden der Zelle lithiiert wird), eine positive Elektrode
von behandeltem oder unbehandeltem Spinell haben und einen Elektrolyten
aus LiPF
6 in gleichen Volumenanteilen von
organischem Ethylencarbonat (EC)- und Dimethylcarbonat (DMC)-Lösemittel. Die Zellen wurden
für eine
Woche bei 60°C
zwischen den Lade-/Entladezyklen
gelagert. Speziell wurde der Kapazitätsverlust des Spinells in den
Lithium-Zellen nach einwöchiger
Lagerung bei 60°C
von 19% auf etwa 8% verringert, wenn der Spinell mit erhitztem Kohlendioxid
entsprechend der vorstehenden Beschreibung behandelt wurde. Die
Lagerfähigkeit
verbessert sich unabhängig davon,
ob die Zellen vor der Entladung oder zu irgendeinem beliebigen Zeitpunkt
zwischen dem Lade-/Entladezyklus gelagert wurden. Tabelle 2
Probe | Bedingungen
der Behandlung des Spinells mit CO2 | Spinell-Kapazität mAh/g
(Mittelwert über
5 Zyklen) | Verlust
der Spinell-Kapazität in % nach
1 Woche bei 60°C |
2A | keine
CO2-Behdg. | 109,5 | 19% |
2B | CO2 @ 400°C
für 15
Std. | 117,5 | nicht
gemessen |
2C | CO2 @ 500°C
für 15
Std. | 115 | nicht
gemessen |
2D | CO2 @ 600°C
für 2 Std. | 119 | nicht
gemessen |
2E | CO2 @ 600°C
für 15
Std. | 115 | 7,7% |
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Beispiel 3
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Das
folgende Beispiel veranschaulicht die Behandlung von Spinell mit
Lithiumhydroxid gefolgt von einer Behandlung mit erhitztem Kohlendioxid:
Spinell
mit der stöchiometrischen
Formel Li1,05Mn2O4,2 wurde zu einem Pulver mit einer mittleren
Partikelgröße von 50
Mikrometer gemahlen. Es wurden Proben des Spinellpulvers in eine
Lithiumhydroxid(LiOH)-Lösung
unter Umgebungsbedingungen eingerührt. Die Mischung wurde für mehrere
Minuten gerührt, bis
das Spinellpulver mit der Hydroxid-Lösung gesättigt war. Das Molverhältnis von
Spinell zu Lithiumhydroxid in der Lösung betrug 0,09. Die Lösung wurde
sodann erhitzt, um Wasser aus der Lösung zu entfernen und einen
nassen Lithiumhydroxid-Überzug
auf dem Spinellpartikel zurückzulassen.
Die Spinellpartikel wurden sodann auf einer heißen Platte zur Entfernung von
sämtlichem überschüssigen Wasser
erhitzt, um eine trockene Lithiumhydroxid-Beschichtung auf den Partikeln
zurückzulassen.
Das trockene mit Lithiumhydroxid beschichtete Spinellpulver wurde
sodann in ein offenes Schälchen
aus rostfreiem Stahl gegeben, das in ein Rohr aus Aluminiumoxid (Al2O3) mit einem Durchmesser
von 10,2 cm (4 Inch) eingesetzt wurde. Durch das Rohr wurde Kohlendioxid-Gas
bei einer Temperatur zwischen 200° und
600°C bei
Atmosphärendruck
hindurchgeleitet und gelangte mit den Lithiumhydroxid beschichteten
Partikeln in Kontakt. Das Kohlendioxid wurde mit einer Durchflussrate von
1 l/min durchgeleitet. Der Spinell im Inneren des Rohres wurde an
dem Fluss von erhitztem Kohlendioxid für eine Zeitdauer exponiert,
die zwischen 2 und 15 Stunden variiert werden konnte. Am Ende der
Behandlung wurde das Spinellpulver auf Raumtemperatur gekühlt, bevor
es aus dem Rohr herausgenommen wurde, um eine Rückoxidation zu vermeiden.
-
Es
wurde eine Vergleichsprobe (Probe 3A – Tabelle 3) hergestellt, indem
Spinellpulver mit der gleichen vorgenannten stöchiometrischen Formel und der
gleichen mittleren Partikelgröße in eine
Lösung
aus Lithiumhydroxid bei 370°C
für 20
Stunden getaucht wurde, um die Spinellpartikel mit Lithiumhydroxid
zu überziehen. Diese
Probe wurde anschließend
nicht mit Kohlendioxid behandelt, sondern stattdessen anschließend in
Luft in einem Ofen bei einer Temperatur zwischen etwa 200° und 450°C für eine Dauer
von 20 Stunden erhitzt, um jegliche in dem Spinell eingeschlossene
Restfeuchtigkeit zu entfernen. Es wurde eine zweite Vergleichsprobe (Probe
4A – Tabelle
4) hergestellt, indem das unbehandelte Spinellpulver eingesetzt
wurde, d.h. Spinell mit der gleichen vorgenannten stöchiometrischen
Formel und der gleichen mittleren Partikelgröße, der weder mit Hydroxid
vorbehandelt wurde noch mit Kohlendioxid noch mit irgendeiner anderen
Substanz.
-
Es
wurde eine andere Probe (Probe 3B – Tabell 3) hergestellt, indem
zuerst Spinellpulver mit der vorgenannten stöchiometrischen Formel (mittlere Partikelgröße von 50
Mikrometer) in der vorstehend beschriebenen Weise mit Lithiumhydroxid
beschichtet wurde, um ein mit Lithiumhydroxid beschichtetes Spinellpulver zu
erzeugen, wonach der mit Lithiumhydroxid beschichtete Spinell in
einer Atmosphäre
von Kohlendioxid bei 300°C
für 15
Stunden erhitzt wurde. Eine andere Probe (Probe 3C) wurde hergestellt,
indem zuerst beschichtetes Spinellpulver in der vorstehend beschriebenen
Weise mit Lithiumhydroxid beschichtet wurde, um einen mit Lithiumhydroxid
beschichteten Spinell zu erzeugen, und anschließend der mit Lithiumhydroxid
beschichtete Spinell in einer Atmosphäre von Kohlendioxid bei 400°C für 15 Stunden
erhitzt wurde.
-
Die
spezifischen Kapazitäten
(mAh/g), die Lagerfähigkeit
(Kapazitätsverlust
bei Lagerung bei 60°C) und
das Nachlassen (Kapazitätsverlust
in mAh/g bei Ladewechsel gemittelt über 50 Zyklen) der Proben wurden
unter Einsatz des Spinell-Materials in wiederaufladbare Zellen ermittelt.
Es wurde eine Lithium-Knopfzelle aufgebaut,
indem dessen positive Elektrode aus jeder der vorgenannten Proben
erzeugt wurde. In jedem Fall wurde die positive Elektrode der Zelle
aus einer Mischung von Spinell (60 Gew.-%), Kohlenstoff (35 Gew.-%) und
Teflon (Tetrafluorethylen) (5 Gew.-%) erzeugt. Die Mischung wurde
verpresst und 167 Milligramm der verpressten Mischung als Material
für die
positive Elektrode genutzt. Die negative Elektrode jeder Knopfzelle
bestand aus metallischem Lithium, während der Elektrolyt aus 1
molarem LiPF6 in gleichen Volumenanteilen
von Ethylencarbonat- und Dimethylcarbonat-Lösemittel bestand. Jeder der
hergestellten Knopfzellen wurde Ladewechseltests unterzogen, worin
die Zellen einem Ladewechsel zwischen 4,3 Volt und 3,0 Volt bei
einer Stromdichte von 0,4 mA/cm2 unterworfen
wurde. Wie in Tabelle 3 gezeigt wird, verbesserte sich die spezifische
Kapazität
des mit Lithiumhydroxid beschichteten Spinells, der anschließend mit
Kohlendioxid behandelt wurde (Proben 3B und 3C) gegenüber der
spezifischen Kapazität
von mit Lithiumhydroxid beschichteten Spinell, der keiner Kohlendioxid-Behandlung
unterzogen wurde (Probe 3A) bei im Wesentlichen keiner Änderung
des Nachlassens. Wie ebenfalls in Tabelle 3 gezeigt wird, verbesserte
sich die Lagerfähigkeit
(Verringerung des Kapazitätsverlustes
während
der Lagerung der Zelle bei 60°C)
der Zellen mit dem mit Kohlendioxid behandelten und Lithiumhydroxid
beschichteten Spinell (Proben 3B und 3C) gegenüber der Lagerfähigkeit
von Zellen unter Einsatz des mit Lithiumhydroxid beschichteten Spinells,
der keiner Behandlung mit Kohlendioxid unterzogen wurde (Probe 3A).
-
Die
Daten wurden erhalten, indem das Verhalten von mit Kohlendioxid
behandelten und mit Lithiumdioxid beschichteten Spinell (Proben
3B und 3C) und mit Lithiumhydroxid behandelten Spinell (Probe 3A)
mit unbehandeltem Spinell (Probe 4A – Tabelle 4) verglichen wurden,
die in dem gleichen Typ von wiederaufladbaren Zellen eingesetzt
wurden, wie vorstehend beschrieben wurde. (Das heißt, es wurde
Spinell, der mit keiner Substanz nachbehandelt worden ist (Probe
4A) für
den behandelten Spinell in den vorstehend beschriebenen Zellen ersetzt).
Ein Vergleich der in den Tabellen 3 und 4 gezeigten Daten ergibt,
dass die Lagerfähigkeit von
Zellen mit Lithiumhydroxid beschichtetem Spinell (Probe 3A) gegenüber der
Lagerfähigkeit
von unbehandeltem Spinell (Probe 4A) verbessert ist, dass dieses
jedoch auf Kosten einer Abnahme der spezifischen Kapazität des mit
Lithiumhydroxid beschichteten Spinells (Probe 3A) im Vergleich zu
unbehandeltem Spinell (Probe 4A) erfolgt. Allerdings zeigten Zellen
mit Kohlendioxid behandelten und mit Lithiumhydroxid beschichteten Spinell
(Proben 3D und 3C) eine Verbesserung der Lagerfähigkeit sowie eine Verbesserung
der spezifischen Kapazität
des Spinells im Vergleich zu Zellen, bei denen unbehandelter Spinell
(Probe 4A) eingesetzt wurde. (Es gibt im Wesentlichen keine Änderung
des Nachlassens unter den Proben 3A, 3B, 3C und 4A). Tabelle 3
Probe | Behandlung
von LiOH-beschicht. Spinell1 | Kapazität d. Spinells mA-h/g (Mittelwert über 5 Zyklen) | Verlust
der Spinell-Kapaz. (%) (nach 2 Wo. Lager. bei 60°C) | Nachlassen
in mAh/g (Mittelw. über
50 Zyklen) |
3A | keine
CO2-Behandlung (erhitzt in Luft)1 | 100,0 | 20% | 0,12 |
3B | CO2 bei 300°C
für 15
Std. | 115,5 | 14% | 0,13 |
3C | 3C
CO2 bei 400°C für 15 Std. | 116,0 | 15% | 0,15 |
-
Anmerkungen:
-
- 1Spinell-Proben 3A, 3B und 3C wurden
zuerst mit Lithiumhydroxid (LiOH) beschichtet. Probe 3A wurde nach Behandlung
mit LiOH in Luft bei 200° bis 450°C erhitzt.
Proben 3B und 3C wurden anschließend ebenfalls mit Kohlendioxid
(CO2) bei den angegebenen Bedingungen behandelt.
-
Tabelle 4
Probe | Behandlung
des Spinells | Kapazität d. Spinelis
mA-h/g (Mittelwert über 5 Zyklen) | Verlust
der Spinell-Kapaz. (%) (nach 2 Wo. Lager. bei 60°C) | Nachlassen
in mAh/g Mittelw. über
50 Zyklen) |
4A | keine
Behandlung | 110,0 | 40% | 0,13 |
-
Beispiel 4
-
Das
folgende Beispiel veranschaulicht die Behandlung von Spinell mit
Natrium- oder Kaliumhydroxiden, gefolgt von einer Behandlung mit
erhitztem Kohlendioxid:
Es wurde Spinell mit der stöchiometrischen
Formel Li1,05Mn2O4,2 zu einem Pulver mit einer mittleren Partikelgröße von 50
Mikrometer gemahlen. Es wurden Proben des Spinellpulvers in eine
Lösung
von Natriumhydroxid (NaOH) oder Kaliumhydroxid (KOH) unter Umgebungsbedingungen
eingerührt,
um das Spinellpulver mit der Hydroxid-Lösung zu durchtränken. Das
Molverhältnis
von Spinell zu Hydroxid in der Lösung
betrug 0,09. Die Lösung
wurde sodann zum Absieden von Wasser aus der Lösung erhitzt, um eine nasse
Hydroxid-Beschichtung auf den Spinellpartikeln zurückzulassen.
Die Spinellpartikel wurden sodann auf einer heißen Platte erhitzt, um sämtliches überschüssiges Wasser
zu entfernen und eine trockene Hydroxid-Beschichtung auf den Partikeln
zurückzulassen.
Das trockene, mit Hydroxid beschichtete Spinellpulver wurde sodann
in ein offenes Schälchen
aus rostfreiem Stahl gegeben, das in ein Rohr aus Aluminiumoxid
(Al2O3) mit einem
Durchmesser von 10,2 cm (4 Inch) eingesetzt wurde. Durch das Rohr
wurde Kohlendioxid-Gas bei einer Temperatur zwischen 200° und 450°C bei Atmosphärendruck
durchgeleitet und gelangte mit den mit Lithiumhydroxid beschichteten
Spinellpartikeln in Kontakt. (Das Kohlendioxid-Gas kann eine Temperatur
zwischen 200° und 700°C haben,
wenn es mit dem Spinellpartikel in Kontakt gelangt). Das Kohlendioxid
wird mit einer Durchflussrate von 1 l/min durchgeleitet. Der Spinell
im inneren des Rohres wird an dem Fluss aus erhitztem Kohlendioxid für eine Dauer
von 15 bis 20 Stunden exponiert. (Der Kontakt des Spinells mit dem
erhitzten Kohlendioxid kann vorteilhaft zwischen 1 und 20 Stunden
dauern). Am Ende der Behandlung wird das Spinellpulver auf Raumtemperatur
gekühlt,
bevor es aus dem Rohr entnommen wird, um eine Rückoxidation zu vermeiden. Der
mit NaOH behandelte Spinell, der anschließend mit CO2 behandelt
wurde, ist als Probe 5B bezeichnet (Tabelle 5) und der mit KOH behandelte
Spinell, der anschließend
mit CO2 behandelt wurde, ist als Probe 5C
bezeichnet.
-
Es
wurde eine Vergleichsprobe (5A in Tabelle 5) hergestellt, indem
Spinellpulver mit der gleichen vorgenannten stöchiometrischen Formel und der
gleichen mittleren Partikelgröße in eine
Lösung
aus Lithiumhydroxid bei Umgebungsbedingungen eingetaucht wurde,
um die Spinellpartikel mit Lithiumhydroxid zu beschichten, wonach
die Lösung
erhitzt wurde, um das Wasser abzusieden und eine nasse Lithiumhydroxid-Beschichtung
auf den Partikeln zurückzulassen.
Diese Probe wurde anschließend
mit erhitztem Kohlendioxid unter den vorstehend beschriebenen Bedingungen
behandelt.
-
Die
Leistungsdaten für
die Spinell-Proben 5A bis 5C wurden in wiederaufladbaren Zellen
erhalten, die entsprechend der Beschreibung nach Beispiel 3 aufgebaut
waren. Aus Tabelle 5 lässt
sich entnehmen, dass hinsichtlich der Verringerung des irreversiblen
Kapazitätsverlustes
bei Lagerung bei 60°C
die mit NaOH oder KOH beschichteten Spinelle genauso wirksam oder
besser waren als die mit LiOH beschichteten Spinelle ohne einen
großen
Unterschied im Nachlassen und mit lediglich geringfügig geringerer
spezifischer Kapazität
(< 5%) im Vergleich
zu LiOH-beschichteten Spinellen. Tabelle 5
Probe | Typ der Hydroxidbeschichteten Spinelle1 | Kapazität d. Spinells | Verlust
der Spinell-Kapaz.
(%) | Nachlassen in mAh/g (Mittelw. über 50 Zyklen) |
mAh/g (nach
1 wöchig.
(erster Zvklus)Lager. bei 60°C) |
5A | LiOH | 127,3 | 12,3 | 0,1 |
5B | NaOH | 123 | 11,8 | 0,12 |
5C | KOH | 122 | 10,2 | 0,13 |
-
Anmerkungen:
-
- 1Nach Hydroxid-Behandlung wurden
alle Spinelle bei der gleichen Temperatur zwischen 200° und 450°C für 20 Stunden
in Kohlendioxid behandelt.
-
Vergleichsbeispiel 5
-
Das
folgende Beispiel veranschaulicht die Behandlung von Spinell mit
Natrium- oder Kaliumhydroxiden, gefolgt von einer Behandlung in
erhitzter Luft:
Es wurde Spinell mit der stöchiometrischen Formel Li1,05Mn2O4,2 zu
einem Pulver mit einer mittleren Partikelgröße von 50 Mikrometer gemahlen.
Es wurden Spinelle des Spinellpulvers in eine Lösung von Natriumhydroxid (NaOH)
oder Kaliumhydroxid (KOH) unter Umgebungsbedingungen für mehrere
Minuten eingerührt,
um das Spinellpulver mit der Hydroxid-Lösung zu tränken. Das Molverhältnis von
Spinell zu Hydroxid in der Lösung
betrug 0,09. Die Lösung
wurde sodann erhitzt, um Wasser aus der Lösung abzusieden und zu entfernen und
eine nasse Hydroxid-Beschichtung auf den Spinellpartikeln zurückzulassen.
Anschließend
wurden die Spinellpartikel auf einer heißen Platte erhitzt, um sämtliches überschüssiges Wasser
zu entfernen und eine trockene Hydroxid-Beschichtung auf den Partikeln zurückzulassen.
Das trockene, mit Hydroxid beschichtete Spinellpulver wurde sodann
in Aluminiumoxid-Tiegel gegeben und in Luft bei einer Temperatur
zwischen 200° und
450°C für eine Dauer
von 20 Stunden erhitzt. Der erhitzte Spinell (in Luft), der mit
NaOH behandelt war, bildet Probe 6B (Tabelle 6) und der erhitzte
Spinell (in Luft), der mit KOH behandelt war, bildet Probe 6C.
-
Es
wurde eine Vergleichsprobe (6A in Tabelle 6) hergestellt, indem
Spinellpulver der gleichen vorgenannten stöchiometrischen Formel und mit
der gleichen mittleren Partikelgröße in eine Lösung von
Lithiumhydroxid bei Umgebungstemperatur getaucht wurde, um die Spinellpartikel
mit Lithiumhydroxid zu beschichten, wonach sie zum Absieden von
Wasser aus der Lösung
erhitzt wurden, um eine nasse Lithiumhydroxid-Beschichtung auf den
Partikeln zurückzulassen.
Diese Probe wurde sodann anschließend in Luft bei einer Temperatur
zwischen 200° und
450°C für 20 Stunden
behandelt. (Die Luft kann eine Temperatur zwischen 200° und 700°C haben,
wenn sie mit den Spinellpartikeln in Kontakt gelangt).
-
Die
Leistungsdaten für
die Spinell-Proben 6A bis 6C wurden in wiederaufladbaren Zellen
erhalten, die entsprechend der Beschreibung in Beispiel 3 aufgebaut
waren. Die Leistungsdaten sind in Tabelle 6 angegeben. Aus Tabelle
6 geht hervor, dass in Luft erhitzte und mit NaOH- oder KOH-beschichtete
Spinelle eine größere Kapazität hatten
als in Luft erhitzte und mit LiOH-beschichtete Spinelle. Darüber hinaus
waren hinsichtlich der Verringerung des irreversiblen Kapazitätsverlustes
bei Lagerung bei 60°C
mit NaOH oder KOH beschichtete Spinelle wirksamer oder besser als
mit LiOH beschichtete Spinelle. Der Grad des Nachlassens, d.h. der Kapazitätsverlust,
gemittelt über
50 Zyklen, blieb etwa unabhängig
von dem zur Behandlung des Spinells verwendeten Hydroxids gleich. Tabelle 6
Probe | Typen
von Hydroxid-beschicht. Spinellen1 | Kapazität d. Spinells
mA-h/g (erster Zyklus) | Verlust
der Spinell-Kapaz.(%) (nach 1 wöchiger Lagerg.
bei 60°C) | Nachlassen
in mAh/g (Mittelw. über
50 Zyklen) |
6A | LiOH | 116 | 14 | 0,1 |
6B | NaOH | 121 | 11 | 0,13 |
6C | KOH | 124 | 9 | 0,13 |
-
Anmerkungen:
-
- 1Nach der Hydroxid-Behandlung wurden
alle Spinelle anschließend
bei der gleichen Temperatur zwischen 200° und 450°C für 20 Stunde in Luft behandelt.
-
Beispiel 7
-
Das
folgende Beispiel veranschaulicht die Behandlung von Spinellen mit
Lithiumacetat oder Cobaltacetat, gefolgt von einer Behandlung mit
erhitztem Kohlendioxid:
Es wurde Spinell mit der stöchiometrischen
Formel Li1,05Mn2O4,2 zu einem Pulver mit einer mittleren Partikelgröße von 50
Mikrometer gemahlen. Eine der Proben des Spinellpulvers wurde in
eine Lösung
von Cobaltacetat unter Umgebungsbedingungen eingerührt, um
das Spinellpulver mit der Acetat-Lösung zu durchtränken. Eine
andere Probe des Spinellpulvers wurde in eine Lösung von Lithiumacetat in ähnlicher
Weise unter Umgebungsbedingungen eingerührt, um den Spinell zu durchtränken. Das
Molverhältnis
von Spinell zu Acetat in der Lösung
betrug im jeweiligen Fall 0,09. Jede der Probelösungen wurde sodann zum Absieden
von Wasser aus der Lösung
erhitzt, um eine nasse Acetat-Beschichtung
auf den Spinellpartikeln zurückzulassen.
Die Spinellpartikel wurden sodann auf einer heißen Platte erhitzt, um sämtliches überschüssiges Wasser
zu entfernen und eine trockene Acetat-Beschichtung auf den Partikeln
zurückzulassen.
Das trockene, mit Acetat beschichtete Spinellpulver wurde sodann
in ein offenes Schälchen
aus rostfreiem Stahl gegeben und dieses in ein Rohr aus Aluminiumoxid
(Al2O3) mit einem
Durchmesser von 10,2 cm (4 Inch) eingesetzt. Durch das Rohr wurde Kohlendioxid-Gas
bei einer Temperatur zwischen 200° und
450°C bei
Atmosphärendruck
durchgeleitet und gelangte mit den mit Acetat beschichteten Spinellpartikeln
in Kontakt. (Das Kohlendioxid-Gas kann jede beliebige Temperatur
zwischen 200° und
700°C annehmen,
wenn es mit den Spinellpartikeln in Kontakt gelangt). Das Kohlendioxid
wird mit einer Durchflussrate von 1 l/min durchgeleitet. Der Spinell
im Inneren des Rohres wird an dem Durchfluss aus erhitztem Kohlendioxid
für eine
Zeitdauer von 15 bis 20 Stunden exponiert. (Der Kontakt des Spinells
mit dem erhitzten Kohlendioxid kann vorteilhaft zwischen 1 und 20
Stunden betragen). Am Ende der Behandlung wird das behandelte Spinellpulver
jeder Probe bis Raumtemperatur gekühlt, bevor es aus dem Rohr
herausgenommen wird, um eine Rückoxidation
zu vermeiden. Der mit Cobaltacetat behandelte Spinell wird anschließend mit
CO2 behandelt und ist als Probe 7B (Tabelle
7) bezeichnet und der mit Lithiumacetat behandelte Spinell, der
anschließend
mit CO2 behandelt wurde, ist als Probe 7C
bezeichnet.
-
Es
wurde eine Vergleichsprobe (7A in Tabelle 7) hergestellt, indem
Spinellpulver mit der gleichen vorgenannten stöchiometrischen Formel und der
gleichen mittleren Partikelgröße in eine
Lösung
aus Lithiumhydroxid bei Umgebungsbedingungen eingetaucht wurde,
um die Spinellpartikel mit Lithiumhydroxid zu beschichten, wonach
die Lösung
zum Absieden von Wasser erhitzt wurde, um eine nasse Hydroxid-Beschichtung
auf den Partikeln zurückzulassen.
Diese Probe wurde sodann anschließend mit erhitztem Kohlendioxid unter
den vorstehend beschriebenen Bedingungen behandelt. Tabelle 7
Probe | Typen
der Oberfläche der
beschichteten Spinelle1 | Verlust
der Kapazität d.Spinells
(%) (nach einwöchiger
Lagerung unter Ladung bei 60°C) | Verlust
der Kapazität d.Spinells
(%) (nach einwöchiger
Lagerung unter Entladung bei 60°C |
7A | LiOH | 10,7 | 12,9 |
7B | Cobaltacetat | 18,8 | 0,0 |
7C | Lithiumacetat | 12,5 | 13,5 |
-
Bemerkungen:
-
- 1Alle Spinelle wurden anschließend mit
erhitztem Kohlendioxid behandelt.
-
Beispiel 8
-
Das
folgende Beispiel veranschaulicht die Behandlung des Spinells zuerst
mit Cobaltacetat und anschließend
mit Lithiumhydroxid, gefolgt von einer Behandlung mit erhitztem
Kohlendioxid:
Es wurde Spinell mit der stöchiometrischen Formel Li1,05Mn2O4,2 zu
einem Pulver mit einer mittleren Partikelgröße von 50 Mikrometer gemahlen.
Es wurde Proben des Spinellpulvers in eine Lösung von Cobaltacetat unter
Umgebungsbedingungen eingerührt,
um das Spinellpulver mit der Acetat-Lösung zu durchtränken. Anschließend wurde
eine LiOH-Lösung
zu der Spinell/Cobaltacetat-Lösung zugegeben
und die Lösung
gerührt. Die
Molverhältnisse
von Spinell zu Co und Li in der jeweiligen Lösung betrugen 0,95 bzw. 0,92.
Die Lösung wurde
sodann erhitzt, um Wasser aus der Lösung abzusieden und eine nasse
Acetat-Beschichtung
auf den Spinellpartikeln zurückzulassen.
Die Spinellpartikel wurden sodann auf einer heißen Platte erhitzt, um sämtliches überschüssiges Wasser
zu entfernen und eine trockene Acetat-Beschichtung auf den Partikeln
zurückzulassen.
Das trockene, mit Acetat beschichtete Spinellpulver wurde sodann
in ein offenes Schälchen
aus rostfreiem Stahl gegeben und dieses in ein Rohr aus Aluminiumoxid
(Al2O3) mit einem
Durchmesser von 10,2 cm (4 Inch) eingesetzt. Durch das Rohr wurde
Kohlendioxid-Gas bei einer Temperatur zwischen 200° und 450°C bei Atmosphärendruck
durchgeleitet und gelangte mit den mit Lithiumhydroxid beschichteten
Spinellpartikeln in Kontakt. (Das Kohlendioxid-Gas kann eine Temperatur
zwischen 200° und
700°C haben,
wenn es mit den Spinellpartikeln in Kontakt gelangt). Das Kohlendioxid
wird mit einer Durchfluss rate von 1 l/min durchgeleitet. Der Spinell
im Inneren des Rohres wird an dem Fluss von erhitztem Kohlendioxid
für eine
Dauer von 15 bis 20 Stunden exponiert. (Der Kontakt des Spinells
mit dem erhitzten Kohlendioxid kann vorteilhaft zwischen 1 und 20
Stunden dauern).
-
Am
Ende der Kohlendioxid-Behandlung wird das strömende Gas auf trockene Luft
mit 0° umgeschaltet und
der Spinell bei einer Temperatur zwischen 200° und 450°C für weitere 20 Stunden weiterbehandelt.
Nach dem Schritt des Erhitzens in trockener Luft wurde das Spinellpulver
auf Raumtemperatur gekühlt.
Der mit Cobaltacetat und LiOH behandelte Spinell, der anschließend mit
Kohlendioxid und Luft behandelt wurde, wird als Probe 8C bezeichnet
(Tabelle 8).
-
Es
wurden zwei Vergleichsproben (8A und 8B in Tabelle 8) wie folgt
hergestellt. Probe 8A wurde hergestellt, indem Spinellpulver mit
der gleichen vorgenannten stöchiometrischen
Formel und der gleichen mittleren Partikelgröße in eine Lösung von
Lithiumhydroxid bei Umgebungsbedingungen eingetaucht wurde, um die Spinellpartikel
mit Lithiumhydroxid zu beschichten, wonach die Lösung zum Absieden von Wasser
erhitzt wurde und eine nasse Lithiumhydroxid-Beschichtung auf den Partikeln zurückgelassen
wurde. Diese Probe wurde sodann mit erhitztem Kohlendioxid unter
den vorstehend beschriebenen Bedingungen behandelt. Probe 8B wurde
mit einer zu der von Probe 7B in Beispiel 7 identischen Prozedur
hergestellt, worin das Spinellpulver zuerst mit der Cobaltacetat-Lösung behandelt
wurde und eine Behandlung mit Kohlendioxid folgte. Tabelle 8
Probe | Typen
der Oberfläche der
beschichteten Spinelle1 | Verlust
der Kapazität d.Spinells
(%) (nach einwöchiger
Lagerung unter Ladung bei 60°C) | Verlust
der Kapazität d.Spinells
(%) (nach einwöchiger
Lagerung unter Entladung bei 60°C |
8A | LiOH | 10,7 | 12,9 |
8B | Cobalt | 18,8 | 0,0 |
8C | LiOH
plus | 7,0 | 7,1 |
-
Bemerkungen:
-
- 1Alle Spinelle wurden anschließend mit
erhitztem Kohlendioxid behandelt.