DE69735819T2 - Brillengestell mit gelenkverbindungen - Google Patents

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Description

  • Hintergrund der Erfindung
  • Die vorliegende Erfindung betrifft Mehrkomponenten-Brillengestelle. Insbesondere betrifft die vorliegende Erfindung investmentgegossene bzw. genaugegossene Brillenorbitale in einem Gelenk-Brillengestell.
  • Es sind in den letzten Jahren breitgefächerte Verbesserungen auf dem Gebiet der Brillenmode vorgenommen worden. Zum Beispiel wurde das einheitliche zylindrische Brillenglas durch die Blades®- (Oakley, Inc.) Brille populär gemacht, die unter anderem die Technologie des US-Patents Nr. 4,859,048 von Jannard enthält. Eine torische einheitliche Brillenglasgeometrie mit überall einem konstanten horizontalen Radius wurde durch eine Vielfalt von Produkten in der M Frame®-Linie von Brillen eingeführt, die ebenfalls durch Oakley, Inc. hergestellt wird. Siehe z.B. das US-Patent Nr. 4,867,550 von Jannard. Verschiedene andere Verbesserungen von Brillensystemen werden in den US-Patenten Nr. 4,674,851, 4,730,915, 4,824,233, 4,867,550, 5,054,903, 5,137,342, 5,208,614 und 5,249,001, alle von Jannard u.a veranschaulicht.
  • Die vorhergehenden Gestaltungen verwenden ebenso wie andere Brillen für aktive Sportarten auf dem Markt im allgemeinen ein einheitliches Brillenglas oder doppelte Brillengläser, die aus einem Polymer wie Polycarbonat gebildet sind, die in einem Polymergestell angebracht sind. Alternativ umfaßt der Stand der Technik Brillen, in denen Glas- oder Polymerbrillengläser in Gestelle eingebaut sind, die aus dünnen Metallabschnitten wie Metalldraht bestehen.
  • Eine fortgesetzte Aufgabe auf dem Gebiet der Qualitätsbrillen, insbesonderer jener, die zur Verwendung in Sportarten mit schneller Bewegung bestimmt sind, ist die Minimierung einer Verwindung, die durch die Brille eingebracht wird. Eine Verwin dung kann durch irgendeinen einer Vielfalt von Einflüssen eingeführt werden, wie mangelhaften Baumaterialien für den optischen Abschnitt des Brillenglases und minderwertigen Polier- und/oder Formungstechniken für das Brillenglas. Zusätzlich kann sich eine optischen Verzerrung aus der Wechselwirkung des Brillenglases mit dem Gestell, wie Änderungen der Form des Brillenglasorbitals ergeben.
  • Es ist die Technologie vorhanden, die Verwindung zufriedenstellend zu minimieren, die durch die Eigenschaften des Brillenglases allein eingebracht werden. Jedoch ist die optische Gesamtpräzision von Brillen für aktive Sportarten bis zu diesem Zeitpunkt durch die Kombination des Polymerbrillenglases in einem polymeren oder flexiblen Drahtgestell begrenzt worden. So geformte Brillensysteme sind infolge einer Vielfalt von umgebungsbedingten Gründen wie Stößen, durch die Aufbewahrung verursachten und anderen äußeren Kräften, Kräften, die vom Montageprozeß der Brille herrühren, und indem sie wärme ausgesetzt werden, für Krümmung und Biegung anfällig. Eine Biegung des Brillenglases oder eine unkontrollierte Abweichung der Orientierung eines Brillenglases bezüglich des anderen können die Brechungseigenschaften der Brille unerwünscht ändern, sei das Brillenglas korrigierend (Verordnung) oder nicht-korrigierend.
  • Folglich bleibt ein Bedarf nach einer formstabilen Haltestruktur für Brillengläser, die zur Verwendung mit korrigierenden und nicht-korrigierenden Brillengläser in robusten Brillen mit hoher Haltbarkeit geeignet ist. Vorzugsweise bleibt die Brille aerodynamisch für aktive Sportarten wie schnelle Fahrradrennen, Skifahren und dergleichen geeignet und wiegt nicht mehr als notwendig, um die vorhergehenden Aufgaben zu lösen.
  • Zusammenfassung der Erfindung
  • Die vorliegende Erfindung ist durch die Merkmale der Ansprüche gekennzeichnet.
  • Gemäß eines Aspekts der vorliegenden Erfindung wird ein investmentgegossenes, formstabiles Brillengestell bereitgestellt. Das Gestell weist ein erstes Gußorbital und ein zweites Gußorbital auf. Es wird ein Brillensteg zur Verbindung der ersten und zweiten Orbitale bereitgestellt, und die ersten und zweiten Orbitale sind schwenkbar mit dem Brillensteg verbunden.
  • Gemäß eines weiteren Aspekts der vorliegenden Erfindung wird eine Gelenk-Doppelbrillenglas-Brille bereitgestellt. Die Brille weist erste und zweite Orbitale auf, wobei jedes Orbital eine mediale und eine laterale Zone aufweist. Es ist ein medialer Verbinder an der medialen Zone jedes Orbitals vorgesehen, und es ist ein Brillensteg beweglich mit dem medialen Verbinder an jedem Orbital verbunden. Jedes Orbital ist durch einen ganzen Bewegungsbereich von nicht mehr als etwa 15° bezüglich des Brillenstegs beweglich.
  • Vorzugsweise weist jedes der ersten und zweiten Orbitale einen ringförmigen Sitz zur Aufnahme eines Brillenglases auf. Es ist außerdem vorzugsweise ein Brillenglashalter zum Halten des Brillenglases im ringförmigen Sitz vorgesehen.
  • Weitere Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden aus der detaillierten Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen deutlich werden, die folgt, wenn sie zusammen mit den beigefügten Zeichnungen und Ansprüchen betrachtet werden.
  • Kurze Beschreibung der Zeichnungen
  • 1 ist eine perspektivische Ansicht einer Brille mit einem Gestell.
  • 2 ist eine Querschnittsansicht längs der Linien 2-2 in 1.
  • 3 ist eine Querschnittsansicht längs der Linien 3-3 in 1.
  • 4 ist eine Querschnittsansicht durch den oberen Gestellabschnitt eines Orbitals der in 1 dargestellten Brille.
  • 5 ist eine Querschnittsansicht durch den Brillenstegabschnitt der in 1 dargestellten Brille.
  • 6 ist eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen Gelenk-Brillengestells.
  • 7 ist eine Explosionsdraufsicht von oben des Brillengestells der 6.
  • 8 ist eine Draufsicht von oben des Gelenk-Brillengestells der 6.
  • 9 ist ein vorderer Aufriß des Gelenk-Brillengestells der 6.
  • Detaillierte Beschreibung der bevorzugten Ausführungsformen
  • Obwohl die Ausführungsform der 1 bis 5 keine Gelenk-Doppelbrillenglas-Brille betrifft, liefert diese Ausführungsform Beispiele von Merkmalen, die in den Ansprüchen vorgetragen werden, und dient zu Veranschauungszwecken.
  • Bezugnehmend auf 1 wird eine Ausführungsform einer Brille offenbart. Die Brille 10 weist im allgemeinen ein Gestell 12 auf, das in der dargestellten Ausführungsform ein Paar Brillengläser 14 und 16 hält. Obwohl die vorliegende Erfindung eine Gelenk-Doppelbrillenglas-Brille betrifft, ist zu verstehen, daß die hierin erläuterten Verfahren und Prinzipien ohne weiteres auch auf die Herstellung von Gestellen für Brillensysteme mit einheitlichem Brillenglas und Schutzbrillensysteme anwendbar sind.
  • Das Gestell 12 weist im allgemeinen ein erstes Orbital 18 und ein zweites Orbital 20 zum Halten des ersten Brillenglases 14 und des zweiten Brillenglases 16 auf. Obwohl die vorliegende Erfindung im Kontext eines Paares von Orbitalen 18 und 20 offenbart wird, die die jeweiligen Brillengläser umgeben, treffen die Prinzipien der vorliegenden Erfindung auch auf Brillensysteme zu, in denen das Gestell das Brillenglas oder die Brillengläser nur teilweise umgibt, oder auch nur eine Kante oder einen Abschnitt einer Kante des Brillenglases oder jedes Brillenglases berührt.
  • In der dargestellten Ausführungsform sind die Brillenorbitale 18 und 20 durch einen Brillenstegabschnitt 22 verbunden.
  • Die Brille 10 ist außerdem mit einem Paar sich im wesentlichen nach hinten erstreckender Bügel 24 und 26 zum Halten der Brille am Kopf des Trägers versehen. Zusätzlich ist ein offener Bereich 28 angepaßt, die Nase des Trägers aufzunehmen, wie in der Technik selbstverständlich ist. Der Nasenbereich 28 kann optional mit einem Nasensteg versehen sein, der entweder mit den Brillenglasorbitalen 18 und 20 oder dem Brillensteg 22 oder direkt mit den Brillenglas(gläsern) verbunden ist, abhängig von der besonderen Ausführungsform. Alternativ kann der Nasensteg gebildet werden, indem die medialen Kanten der Orbitale und die Unterkante des Brillenstegs geeignet geformt werden, wie in der dargestellten Ausführungsform.
  • Erfindungsgemäß werden mindestens die Orbitale 18 und 20 und optional der Brillensteg 22 ebenso wie andere Komponenten des Brillensystems aus einem Material mit hoher struktureller Integrität und vorzugsweise durch einen Gießprozeß gefertigt, um die strukturelle Stabilität in mindestens dem optischen Halteabschnitt des Endprodukts zu optimieren. Die Orbitale 18 und 20 können getrennt hergestellt werden und später mit einem getrennt gefertigten Brillensteg 22 zusammengebaut werden, oder die Orbitale 18, 20 und der Brillensteg 22 können integral geformt oder gegossen werden, wie es durch einen Fachmann in Hinblick auf die Offenbarung hierin erkannt wird. Gießen, wie es hierin offenbart wird, beseitigt wünschenswerterweise die Notwendigkeit, Metallteile zu biegen, wie es in den Verfahren des Stands der Technik zur Herstellung und Einstellung von Metallbrillengestellen geschieht.
  • Die Bügel 24 und 26 können ebenfalls durch die hierin offenbarten Gießtechniken hergestellt werden; jedoch ist durch den gegenwärtigen Erfinder festgestellt worden, daß die Bügel 24 und 26 vorzugsweise in einer Weise aufgebaut werden, die mindestens eine Flexibilität in die mediale und laterale Richtung ermöglicht, um den Komfort für den Träger zu erhöhen und um sich einer Vielfalt von Kopfbreiten anzupassen. Die Flexibilität der sich nach hinten erstreckenden Enden der Bügel 24 und 26 in die gewünschten Richtungen kann entweder durch die Verwendung von flexiblen Baumaterialien für die Bügel, wie es in der Technik bekannt ist, oder durch die Verwendung von verhältnismäßig starren Bügeln in Kombination mit einer Feder, elastischen Drehgelenkmaterialien oder anderen Techniken erreicht werden, die entwickelt werden können, um eine gewisse Flexibilität und sogar eine mediale Vorspannung zu verleihen. Vorzugsweise sind die Bügel 24 und 26 direkt oder indirekt mit den Orbitalen 18 und 20 durch die Verwendung von Drehgelenken verbunden. Jedoch können auch nicht mit Drehgelenken versehene fle xible oder unflexible Verbindungen verwendet werden, falls erwünscht.
  • Bezugnehmend auf 2 wird ein Querschnitt durch das Orbital 20 der Ausführungsform offenbart, die in 1 dargestellt wird. In dieser Ausführungsform ist das Orbital 20 mit einem ringförmigen Sitz 30 zur Aufnahme des Brillenglases 16 versehen. Der ringförmige Sitz 30 wird in einer Ausführungsform durch die Seitenwand eines Kanals bzw. einer Nut gebildet, die sich radial nach außen in das Orbital 20 erstreckt, um die Kante und einen Abschnitt der Vorder- und Rückseite des Brillenglases 16 zu umgeben. In einer Ausführungsform, die eine sich radial nach außen erstreckende Nut zur Aufnahme des Brillenglases aufweist, kann ein Zugang zur Nut zum Einbau des Brillenglases durch Gabelung jedes Orbitals längs einer horizontalen, vertikalen oder anderen Achse bereitgestellt werden. Die Orbitalabschnitte können anschließend an das Einsetzen des Brillenglases wieder verbunden werden. Alternativ wird der Sitz 30, wie dargestellt, durch die Oberfläche eines ringförmigen Absatzes zur Aufnahme des Brillenglases von der Vorder- oder Rückseite der Brille gebildet.
  • Das Brillenglas kann im Gestell in irgendeiner einer Vielfalt von Arten gehalten werden. Zum Beispiel ist in der dargestellten Ausführungsform eine Brillenglashaltestruktur 32 wie ein Brillenglashaltering 34 zum Halten des Brillenglases 16 im Sitz 30 vorgesehen. Der Brillenglashaltering 34 kann in seiner Position in jeder einer Vielfalt von Arten befestigt werden, wie durch Schweißen, Hartlöten, Löten, Klebemittel, andere metallische Verbindungstechniken, Schnappbefestigung, Schraubeingriff, Schrauben oder auf andere Weise, wie es für Fachleute selbstverständlich ist.
  • Als Alternative zu einem Brillenglashaltering 34 kann die Brillenglashaltestruktur 32 einen oder mehrere Vorsprünge, die sich vom Orbital 20 in die Richtung der optischen Zone des Brillenglases erstrecken, Vorsprünge an den Brillengläsern zum Eingriff in das Orbital oder irgendeiner einer Vielfalt von anderen Strukturen aufweisen, die einem Fachmann in Hinblick auf die Offenbarung hierin leicht deutlich werden. In einer Ausfüh rungsform wird die Brillenglashaltestruktur 32 dauerhaft zum Fertigungszeitpunkt installiert. Alternativ ist die Brillenglashaltestruktur mit einer gegenseitigen Schnappbefestigung oder einem anderen lösbaren Haltemerkmal versehen, um eine Entfernung durch den Träger zu ermöglichen, um es z.B. dem Träger zu ermöglichen, Brillengläser auszutauschen.
  • Das Brillenglas kann direkt am Metallsitz 30 und der Brillenglashaltestruktur 32 sitzen. Alternativ kein ein Abstandshalter wie eine elastische Dichtung oder eine im wesentlichen unelastische Zwischenlage zwischen dem Brillenglas und dem Sitz 30 und/oder der Haltestruktur 32 angeordnet werden, um ein schwebendes Brillenglasaufhängungssystem bereitzustellen.
  • Vorzugsweise werden das Gestell und optional die Bügel durch eine Investment- bzw. Genaugießtechnik gefertigt. Ein Vorteil des Investmentgießens ist, daß ein hohes Maß an Kontrolle über das Design, sowohl strukturell als auch ästhetisch erreicht werden kann.
  • In einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung liegen die Flächen der Brillengläser oder optischen Zonen auf der Oberfläche einer festen geometrischen Form, die eine Krümmung mit, im wesentlichen konstanten Radius aufweist, längs derer der horizontale Meridian der Brille verläuft. So stimmt zum Beispiel bezugnehmend auf 3 die Vorderseite einer Ausführungsform des Brillengestells im allgemeinen mit einer Krümmung 30 wie einer Krümmung mit der Basis 4 überein. Der Brillenglasschlitz stimmt vorzugsweise im allgemeinen mit einer Krümmung 32 wie einer Basis 6 überein, und die konkave Oberfläche der Brille stimmt im allgemeinen mit einer Krümmung 34 mit Basis 8 überein. Es können leicht Krümmungen mit anderen Basen verwendet werden, falls erwünscht, um sich entweder verordneten (korrigierenden) Brillengläsern oder nicht-korrigierenden Brillengläsern anzupassen.
  • In einer typischen erfindungsgemäßen investmentgegossenen, formstabilen Doppelbrillenglas-Brille liegt die Gesamtbogenlänge der Brille von Drehgelenk zu Drehgelenk näherungsweise im Bereich von etwa 13,97 cm bis etwa 20,32 cm (etwa 5 1/2 Inch bis etwa 8,0 Inch). Die maximale vertikale Höhe der Gläser durch jeweils die rechte und linke optische Zone liegt typischerweise im Bereich von etwa 1,91 cm bis etwa 6,35 cm (etwa 3/4 Inch bis etwa 2 1/2 Inch). Die Bogenlänge jeweils des rechten und linken Brillenglases in einem Doppelbrillenglassystem liegt typischerweise im Bereich von etwa 3,81 cm bis etwa 7,62 cm (etwa 1 1/2 Inch bis etwa 3 Inch). Die schmalste vertikale Abmessung der Brille am Brillensteg beträgt im allgemeinen zwischen etwa 0,32 cm oder 0,64 cm und etwa 1,91 cm (etwa 1/8 Inch oder 1/4 Inch und etwa 3/4 Inch) oder mehr, abhängig von den Materialien und Designvariablen.
  • Bezugnehmend auf den bruchstückhaften Querschnitt, der in 4 gezeigt wird, sind in einer Gußtitanausführungsform die Querschnittsabmessungen über einen Abschnitt des Orbitals wie folgt. Die weiteste Abmessung d1 von oben nach unten beträgt etwa 0,16 cm bis etwa 1,91 cm (etwa 1/16 Inch bis etwa 3/4 Inch). Die weiteste Abmessung d2 von vorn nach hinten beträgt etwa 0,32 cm bis etwa 1,27 cm (etwa 1/8 Inch bis etwa 1/2 Inch). Die Abmessung d3 von vorn nach hinten am Sitz 30 beträgt etwa 0,08 cm bis etwa 1,27 cm (etwa 1/32 Inch bis etwa 1/2 Inch). Die Abmessung d4 von oben nach unten am Sitz 30 beträgt etwa 0,08 cm bis etwa 1,27 cm (etwa 1/32 Inch bis etwa 1/2 Inch).
  • Im allgemeinen wird kein Abschnitt des Orbitals eine Querschnittsfläche aufweisen, die kleiner als die Fläche ist, die durch die Untergrenze der oben aufgeführten Abmessungen erreicht wird. Der Brillensteg 22 weist im allgemeinen eine noch größere Querschnittsfläche als die oberen oder unteren Abschnitte des Orbitals auf. So weist bezugnehmend auf 5 in einer Ausführungsform der Brillensteg 22 eine Höhe d5 von mindestens etwa 0,32 cm (etwa 1/8 Inch) und eine Tiefe d6 von mindestens etwa 0,32 cm (etwa 1/8 Inch) auf. Die Querschnittsfläche am schmalsten Abschnitt des Brillenstegs ist im allgemeinen nicht kleiner als annährend 1,29 mm2 (0,002 Quadratinch) wo der Querschnitt durch ein Segment des Orbitals nicht kreisförmig ist, wie in 4, kann das Verhältnis der Länge zum Durchmesser zum Vergleich normiert werden, indem die Querschnittsfläche berechnet wird und die Fläche dann in eine kreisförmige Gestaltung umgewandelt wird. Der Durchmesser des Kreises, der dieselbe Fläche wie das Orbitalsegment aufweist, wird dann bei der Bestimmung des Verhältnisses der Länge zum Durchmesser verwendet.
  • Das erfindungsgemäße Gießen läßt verhältnismäßig größere Querschnittsflächen (kleineres Verhältnis der Länge zum Durchmesser (l:d)) als die Drahtgestellbrillen des Stands der Technik zu, wodurch die Stabilität erhöht wird. l:d-Verhältnisse können günstigerweise als ein Durchschnitt über eine gewünschte Länge angezeigt werden. Dies kann zum Beispiel nützlich sein, wo sich der Durchmesser oder die Querschnittsfläche längs des Umfangsbogens des Orbitals beträchtlich ändern.
  • Zum Beispiel können l:d-Verhältnisse unter Verwendung eines Durchmessers bestimmt werden, der auf einem laufendem Durchschnitt über 1,27 cm (1/2 Inch), einem Durchschnitt über 2,54 cm (ein Inch) oder sogar einem Durchschnitt über 0,64 cm (1/4 Inch) oder weniger beruht, was anzeigt, daß der Durchmesser, der im l:d-Verhältnis verwendet wird, der durchschnittliche Durchmesser längs der angegebenen Länge ist. Das l:d-Verhältnis kann dann unter Verwendung irgendeiner hypothetischen Standardlänge wie ein Inch ausgedrückt werden, um l:d-Verhältnisse von einem Produkt zu einem anderen bequem zu vergleichen.
  • Alternativ können erfindungsgemäße Gußbrillengestelle durch die minimale Querschnittsabmessung gekennzeichnet werden. Dies kann zum Beispiel günstig sein, wo unregelmäßige Querschnittsgestaltungen betroffen sind. Zum Beispiel kann der Orbitalquerschnitt im allgemeinen infolge der Nut zur Aufnahme des Brillenglases eine „c"- oder „u"-Gestaltung aufweisen. Die Gestaltung mit minimalem Querschnitt kann entweder durch die Schenkel der u-Gestaltung vorliegen, oder durch den unteren Teil der u-Gestaltung. Im allgemeinen werden die kleinsten Querschnittsabmessungen durch das Orbital über eine Distanz von nicht weniger als etwa 1,27 cm (etwa 1/2 Inch) nicht kleiner als etwa durchschnittlich 0,05 cm (etwa 0,020 Inch) sein. Vorzugsweise wird der minimale laufende Durchschnitt über 1,27 cm (1/2 Inch) nicht kleiner als etwa 0,08 cm (etwa 0,030 Inch) sein, und in einigen Ausführungsformen wird die minimale Querschnittsabmes sung über eine Länge von 1,27 cm (1/2 Inch) so groß wie 0,19 cm (0,075 Inch) oder größer sein. Abschnitte des Brillenorbitals werden häufig beträchtlich größer als die vorhergehenden Minimalabmessungen sein, insbesondere in dem Bereich der lateralen und medialen Abschnitte des Orbitals. Indem die minimale Querschnittsabmessung als ein durchschnittliches Minimum über eine Länge von 1,27 cm (1/2 Inch) ausgedrückt wird, wird erwogen, daß die Querschnittsabmessung an jedem spezifischen Punkt sich auf eine kleinere Querschnittsabmessung verjüngen könnte als angegeben, obwohl nur über eine verhältnismäßig kurze Distanz längs des Orbitals, so daß die durchschnittliche Querschnittsabmessung über eine Länge von 1,27 cm (1/2 Inch) noch mit den angegebenen Minima übereinstimmen wird.
  • Es können verhältnismäßig kleinere Querschnittsabmessungen durch Abschnitte des Brillengestells bei Baumaterialien mit verhältnismäßig höherer Steifigkeit verwendet werden, wie in Hinblick auf die Offenbarung hierin erkannt werden wird, oder bei Glasbrillengläsern. In Polymerbrillenglassystemen wird auf das Gestell zur Verleihung einer strukturellen Stabilität eine größere Verlässlichkeit gesetzt. Das bedeutet im allgemeinen, daß dickere Orbitalsegmente wünschenswert sein werden.
  • In einem Doppelbrillenglassystem wird die Stabilität eines Brillenglases bezüglich des anderen stark durch das Design und das Material des Brillenstegabschnitts 22 beeinflußt. In einer Ausführungsform, die aus einem Material mit hohem Titangehalt investmentgegossen ist, wird der Querschnitt durch den dünnsten Abschnitt des Brillenstegs im allgemeinen nicht kleiner als etwa 0,08 cm (etwa 1/32 Inch) sein.
  • Gestelle wie jene, die im US-Patent Nr. 4,611,371 von Fujino u.a. offenbart werden, das behauptet, Metallgußbrillenteile zu offenbaren, würden, selbst wenn sie hergestellt werden könnten wie beschrieben, wahrscheinlich eine unerwünscht hohe Flexibilität zeigen. Diese Gestelle scheinen Draht zu verwenden, der ein Verhältnis der Länge zum Durchmesser von etwa 10:1 und eine Querschnittsfläche in der Größenordnung von etwa 0,8 mm2 aufweist. Im allgemeinen werden in einer Ausführungsform der Art, die in 1 dargestellt wird, die Abschnitte der Or bitale über und unter den Brillengläsern über eine Länge von 2,54 cm (ein Inch) ein Verhältnis der Länge zum Durchmesser von nicht mehr als etwa 5:1 aufweisen.
  • Es kann irgendeines einer Vielfalt von Materialien verwendet werden, um ein formstabiles Brillensystem herzustellen. Jedoch führt die Herstellung einer Brille mit einer ausreichenden Formbeständigkeit bei der Verwendung bestimmter Materialien und Techniken ein übermäßiges Gewicht im fertigen Produkt, übermäßige Herstellungskosten oder andere unerwünschte Umstände ein. Folglich kann die Auswahl einer bestimmten Technik oder Materials entsprechend der Anforderungen des Produkts und des Herstellers in Hinblick auf die Offenbarung hierin optimiert werden.
  • Zum Beispiel können eine Vielfalt von Stahllegierungen, wie Chrommolybdän-, Chromnickelmolybdän-, Nickelmolybdän- und Chromvanadiumstahllegierungen so formuliert werden, daß sie gute strukturelle Eigenschaften aufweisen. Auf Kupfer, Aluminium und Silber beruhende Legierungen können ebenfalls verwendet werden. Vorzugsweise werden jedoch leichte, hochfeste Materialien wie Titan, eine auf Titan beruhende Legierung oder ein auf Titan beruhender Metallmatrixverbundstoff wie TI6AL4V, der von Timet Corp. erhältlich ist, beim Aufbau der Brillenorbitale der vorliegenden Erfindung verwendet.
  • Die bevorzugte Legierung oder das bevorzugte Metall zeigen eine verhältnismäßig hohe Festigkeit und Steifigkeit und ein verhältnismäßig niedriges Gewicht. Bestimmte Kupfer-, Aluminium- und Silberlegierungen weisen abhängig von der Anlaßbehandlung mechanische Eigenschaften einer spezifischen Festigkeit, eines Anfangsfließpunkts und eines Elastizitätsmoduls auf, die ähnlich zu Titan sind, sich aber im Verhältnis der Festigkeit zum Gewicht erheblicher unterscheiden.
  • Im allgemeinen ist jedes investmentgießbare Metall oder metallhaltige Material ein Kandidat zur Verwendung in Verbindung mit der vorliegenden Erfindung. Eine Optimierung eines bestimmten Metalls oder metallhaltigen Materials kann durch planmäßiges Experimentieren durch einen üblichen Fachmann in Hinblick auf die hierin enthaltene Offenbarung durchgeführt werden. Zu sätzlich zur Metallauswahl und Abmessungsauswahl können physikalische Eigenschaften der fertigen Gußbrillen durch dem Investmentgießen nachfolgende Prozeduren, wie Anlassen, Verdichtung oder andere modifiziert werden, die in der Technik bekannt sind.
  • Abhängig vom Herstellungsmaterial und den erforderlichen physikalischen Eigenschaften der fertigen Produkts kann irgendeine einer Vielfalt von Konstruktionstechniken verwendet werden, um eine formstabile Brille herzustellen. Zum Beispiel können Modifikationen von Bearbeitungstechniken, Gieß- und Schmiedeverfahren verwendet werden. Bezüglich Gießtechniken können Metallgestellbrillen unter Verwendung von Sandgieß-, Kokillengieß-, Druckgieß- oder Investmentgießtechniken hergestellt werden.
  • Ein bevorzugtes Verfahren zum Herstellen der erfindungsgemäßen formstabilen Brille oder Brillenkomponenten ist Investmentgießen. Das Investmentgießen von formstabilen Metallbrillenkomponenten kann unter Verwendung einer Keramikform durchgeführt werden. Die Form wird durch Gießen eines Breis eines Materials, wie eines bekannten feuerfesten Formherstellungsmaterials um ein Orbital- oder Brillenmuster hergestellt, das an seiner Position in einer Kastenform gehalten wird, wie es in der Investmentgießtechnik selbstverständlich ist.
  • Anschließend an eine Vortrocknung wird die Form in einem Ofen ausgeheizt, um das Muster zu schmelzen, wodurch ein leerer Formhohlraum hinterlassen wird. Die Investmentform wird danach auf einer Temperatur gebrannt, die für das Metall geeignet ist, das verwendet werden soll, und während sie noch heiß ist, wird geschmolzenes Metall in die Form gegossen und sich verfestigen gelassen. Die Form wird danach vom Gußerzeugnis abgebrochen, um das Gußorbital oder die Brille herzustellen. Die Gußkomponente kann danach Nachgießarbeitsgängen unterzogen werden, wie Schmirgeln, Polieren, Schleifen oder anderem, falls erwünscht, um das fertige Produkt herzustellen.
  • Der gegenwärtige Erfinder hat festgestellt, daß durch die Designflexibilität, die mit investmentgegossenen Metallteilen zur Verfügung steht, Brillengestelle aufgebaut werden können, die eine verhältnismäßig hohe Formbeständigkeit aufrechterhalten, jedoch mit einer minimalen Materialmenge, die benötigt wird, um diese Stabilität zu erzielen. Dies ist auf die Chance zurückzuführen, komplexe Kurven, Aushöhlungen und andere Oberflächenkonturen herzustellen, die es ermöglichen, daß überschüssiges, nicht konstruktives Material beseitigt wird. Zusätzlich kann die Brille in einer Weise gestaltet werden, die gleichzeitig die aerodynamischen Eigenschaften der fertigen Brille optimiert und eine beträchtliche ästhetische Designflexibilität ermöglicht. Scharfe Winkel und andere Belastungspunkte können minimiert oder beseitigt werden, und es kann eine ästhetische Gesamterscheinung erhalten werden.
  • Zusätzlich zu den herkömmlichen, oben erläuterten Metallen und Metallegierungen können die Aufgaben der vorliegenden Erfindung durch die Verwendung von Metallmatrixverbundstoffen, Metall-Polymer-Mischungen und möglicherweise reinen Polymerzusammensetzungen gelöst werden, die eine ausreichende strukturelle Integrität aufweisen, um die erwünschten Stabilisierungsergebnisse zu erreichen.
  • Bezugnehmend auf die 6 bis 9 wird ein erfindungsgemäßes Gelenk-Brillengestell offenbart. Obwohl die hierin erläuterte Ausführungsform ein siebenteiliges System ist, können die erfinderischen Konzepte leicht in Brillensysteme aufgenommen werden, die weniger oder mehr Komponenten aufweisen, wie Fachleuten in Hinblick auf die Offenbarung hierin deutlich werden wird. Zusätzlich treffen alle Abmessungen, die in Verbindung mit den vorhergehenden Ausführungsformen erläutert wurden, auch auf die Gelenk-Ausführungsformen zu, mit Ausnahmen, die Fachleuten deutlich werden.
  • Bezugnehmend auf 6 wird eine Brille 40 offenbart, die ein erstes Orbital 42 und ein zweites Orbital 44 aufweist. Das erste Orbital 42 und das zweite Orbital 44 sind miteinander durch einen Brillensteg 46 verbunden.
  • Das erste Orbital 42 hält ein erstes Brillenglas 48, und das zweite Orbital 44 hält ein zweites Brillenglas 50. Das erste Orbital 42 kann dadurch gekennzeichnet werden, daß es einen medialen Abschnitt 52 und einen lateralen Abschnitt 54 auf weist. Entsprechend kann das zweite Orbital 44 dadurch gekennzeichnet werden, daß es einen medialen Abschnitt 56 und einen lateralen Abschnitt 58 aufweist.
  • Ein erstes Zwischenstück 60 ist mit dem lateralen Abschnitt 54 des ersten Orbitals 42 verbunden. Ein zweites Zwischenstück 62 ist mit dem lateralen Abschnitt 58 des zweiten Orbitals 44 verbunden. In der dargestellten Ausführungsform erstrecken sich das erste Zwischenstück 60 und das zweite Zwischenstück 62 im allgemeinen von den ersten und zweiten Orbitalen 42 und 44 nach hinten.
  • Ein erster Bügel 64 ist mit dem ersten Zwischenstück 60 verbunden, und ein zweiter Bügel 66 ist mit dem zweiten Zwischenstück 62 verbunden. Wie dargestellt, erstrecken sich die ersten und zweiten Bügel 64 und 66 im allgemeinen von den ersten und zweiten Zwischenstücken 60 und 62 nach hinten.
  • In einer Ausführungsform der Erfindung sind der Brillensteg 46, die ersten und zweiten Orbitale 42 und 44, die ersten und zweiten Zwischenstücke 60 und 62 und die ersten und zweiten Bügel 64 und 66 jeweils getrennt ausgebildet. Alle diese Komponenten werden dann miteinader verbunden, um das in 6 dargestellte Brillensystem herzustellen. Alternativ kann der Brillensteg 46 integral mit einem oder dem anderen oder beiden Orbitalen 42 und 44 ausgebildet sein. Als weitere Alternative kann der getrennte Brillensteg 46 beseitigt werden, so daß das erste Orbital 42 und das zweite Orbital 44 direkt miteinander verbunden sind.
  • Das erste Zwischenstück 60 und das zweite Zwischenstück 62 können in einer alternativen Ausführungsform weggelassen werden, so daß der erste Bügel 64 und der zweite Bügel 66 direkt mit dem ersten Orbital 42 bzw. dem zweiten Orbital 44 verbunden sind. Es können zusätzliche Verbindungen eingefügt werden, und schwenkbar oder starr an Ort und Stelle verbunden werden.
  • Bezugnehmend auf 7 werden die einzelnen Teile eines Systems mit sieben Komponenten dargestellt. Der Brillensteg 46 ist mit einem ersten Brillenstegverbinder 68 und einem zweiten Brillenstegverbinder 70 versehen. Wie er hierin verwendet wird, bezeichnet Verbinder ein oder mehrere Teile eines Verbindungs systems mit komplementären zwei oder mehreren Komponenten. Zum Beispiel weist in der dargestellten Ausführungsform ein erster Brillenstegverbinder 68 einen sich nach hinten erstreckenden Flansch 72 auf, der eine Öffnung 74 aufweist, die sich dort hindurch erstreckt. Der Flansch 72 ist angepaßt, in eine Aussparung 76 im medialen Abschnitt 52 des ersten Orbitals 42 zu passen. Es erstreckt sich eine Öffnung 82 durch die Aussparung 76, um einen ersten medialen Verbinder 78 zu bilden. Die Öffnung 74 ist so positioniert, daß sie koaxial mit der Öffnung 82 ausgerichtet ist, wenn der Flansch 72 in der Aussparung 76 angeordnet ist. Es kann dann ein Stift, eine Schraube oder eine andere Struktur durch die Öffnung 74 und die Öffnung 82 angeordnet werden, um den Brillensteg 46 schwenkbar mit dem ersten Orbital 42 zu verbinden.
  • Alternativ können die ersten und zweiten Brillenstegverbinder 68, 70 an den Orbitalen 42 bzw. 44 angeordnet sein. In dieser Ausführungsform würde der Brillensteg 46 eine komplementäre Verbinderstruktur wie Öffnungen aufweisen, wie es für Fachleute verständlich ist. Entsprechend können Komponenten irgendeines der anderen offenbarten Verbinder umgekehrt werden, wie es für Fachleute verständlich ist.
  • Wie für Fachleute angesichts der Offenbarung hierin verständlich ist, ist das vorhergehende Zusammenwirken zwischen dem ersten Brillenstegverbinder 68 und dem ersten medialen Verbinder 78 nur ein Beispiel eine breiten Vielfalt von potentiellen Verbinderstrukturen. Zum Beispiel können zwei oder mehrere, im allgemeinen parallele Flansche wie der Flansch 72 am Brillensteg 46 vorgesehen werden. Alternativ kann eine Struktur, die ähnlich zum Flansch 72 ist, am ersten Orbital 42 vorgesehen werden, um mit den komplementären Oberflächenstrukturen am Brillensteg 46, wie einer Öffnung oder einem oder mehreren komplementären Flanschen wie 72 zusammenzuarbeiten.
  • Verriegelnde Drehgelenkstrukturen, Schnappbefestigungsstrukturen, Schrauben, Warmklebung, Klebemittel und irgendeine einer Vielfalt anderer Techniken können verwendet werden, um die Komponenten aneinader zu befestigen. Jedoch verwendet die bevorzugte Ausführungsform der Erfindung Strukturen mit komple mentären Flächen, die wie durch einen Stift verbunden werden können, um mindestens einen gewissen Schwenkbewegungsbereich zwischen dem Brillensteg 46 und dem Orbital 42 zu erzeugen. Alle Verbindungen im Gelenk-Brillengestell können so hergestellt werden, daß sie durch den Benutzer voneinander getrennt werden können, um es dem Benutzer zu ermöglichen, das Produkt mit gegenseitig austauschbaren Bestandteilen den Kundenwünschen anpassen.
  • Der Brillensteg 46 ist zur schwenkbaren Verbindung mit einer komplementären Oberflächenstruktur in der Form des zweiten medialen Verbinders 80 am medialen Abschnitt 56 des zweiten Orbitals 44 mit einem ähnlichen zweiten Brillenstegverbinder 70 versehen. Vorzugsweise werden die komplementären Oberflächenstrukturen, die verwendet werden, um den Verbinder zwischen dem Brillensteg 46 und dem erste Orbital 42 aufzubauen, ähnlich zu der sein, die verwendet wird, um den Brillensteg 46 mit dem zweiten Orbital 44 zu verbinden.
  • Der laterale Abschnitt 54 des ersten Orbitals 42 ist mit einem ersten lateralen Verbinder 84 versehen. Der erste laterale Verbinder 84 arbeitet mit einem vorderen Segmentverbinder 86 am Zwischenstück 60 zusammen. In der dargestellten Ausführungsform weist der vordere Segmentverbinder 86 einen Flansch 88 mit einer transversalen Öffnung 90 auf, die sich dort hindurch erstreckt. Der erste laterale Verbinder 84 am ersten Orbital 42 weist eine Öffnung 91 auf, die angepaßt ist, koaxial mit der Öffnung 90 ausgerichtet zu werden, wenn das erste Zwischenstück 60 am ersten Orbital 42 angebracht wird. Wie erläutert worden ist, wird danach ein Stift oder eine andere (nicht dargestellte) Struktur durch Öffnungen 90 und 91 angeordnet, um das erste Zwischenstück 60 mit dem ersten Orbital 42 zu verbinden.
  • Das erste Zwischenstück 60 ist ferner mit einem hinteren Verbinder 92 wie einer Öffnung 93 versehen, die sich mit einer (nicht dargestellten) Aussparung kreuzen kann, wie es für Fachleute verständlich ist. Der erste Bügel 64 ist mit einem Bügelverbinder 94 versehen, der in der dargestellten Ausführungsform eine Öffnung 95 aufweist, die angepaßt ist, in der Einbauposi tion koaxial mit der Öffnung 93 ausgerichtet zu werden. Es kann dann ein Stift verwendet werden, um die Komponenten zusammen zu halten.
  • Die entsprechenden Verbindungen zwischen dem zweiten Orbital 44, dem zweiten Zwischenstück 62 und dem zweiten Bügel 66 sind vorzugsweise Spiegelbilder der obigen Beschreibung, und werden hierin nicht weiter in Einzelheiten erläutert.
  • Vorzugsweise sind das erste Brillenorbital 42 und das zweite Orbital 44 aus einem im wesentlichen formstabilen Material aufgebaut. In der bevorzugten Ausführungsform enthalten das erste Orbital 42 und das zweite Orbital 44 ein Metall wie Titan oder eine titanhaltige Legierung. Die Titan- oder Titanlegierungsorbitale 42 und 44 werden vorzugsweise durch einen Investmentgießvorgang hergestellt, wie hierin erläutert worden ist.
  • In einer Ausführungsform der Erfindung sind der Brillensteg 46, das erste Orbital 42, das zweite Orbital 44, das erste Zwischenstück 60, das zweite Zwischenstück 62 und der erste Bügel 64 und zweite Bügel 66 alle aus Titan oder einer Titanlegierung investmentgegossen. Jedoch können eine oder mehrere der vorhergehenden Komponenten optional aus herkömmlicheren Materialien wie einem Metalldraht oder Kunststoff aufgebaut sein.
  • Ein Vorteil von investmentgegossenen Titankomponenten ist die Fähigkeit, eine Torsionsverwindung durch das Brillensystem zu minimieren. Das Brillensystem der vorliegenden Erfindung behält über seine verschiedenen Bewegungsbereiche hinweg eine im wesentlichen konstante Orientierung in der horizontalen Ebene bei. Dieses Merkmal wird durch die relative Steifigkeit der Metallkomponenten gefördert, und außerdem durch die Verwendung der im allgemeinen planaren Flanschverbinder oder anderen Verbinder, die ein Schwenken zulassen, wo es erwünscht ist, jedoch eine Rotation einer Komponente bezüglich der anderen in der horizontalen Ebene minimieren.
  • In einer Titan-Ausführungsform oder anderen Metall-Ausführungsform, sei sie investmentgegossen oder nicht, sind die Komponenten im allgemeinen steifer als Polymerbrillengestellkomponenten des Stands der Technik. Es wird im allgemeinen ein ge wisser Grad an Flexibilität in einem Brillengestell benötigt, damit es sich unterschiedlichen Kopfbreiten anpaßt und außerdem einen Halt am Kopf des Trägers mit einem optimalen Komfortniveau bereitstellt. Zu diesem Zweck stellen einige oder alle der verschiedenen Verbinder im Brillensystem vorzugsweise einen gewissen Bewegungsbereich zwischen benachbarten Komponenten bereit. Zum Beispiel ist jedes der ersten und zweiten Orbitale 42 vorzugsweise durch einen Bereich innerhalb etwa ± 15° bezüglich des Brillenstegs 46 schwenkbar. Vorzugsweise sind die Brillenorbitale 42 und 44 durch einen Bereich von nicht mehr als etwa ± 10° schwenkbar. Bevorzugter ist jedes der Brillenorbitale 42 und 44 durch einen Bereich von nicht mehr als etwa 5° bezüglich des Brillenstegs 46 schwenkbar.
  • Der Bewegungsbereich kann auf jede einer Vielfalt von Arten begrenzt werden, wie durch die Kontur einer Stoßfläche 47, die angepaßt ist, eine gegenüberliegende Stoßfläche 49 zu berühren, wenn der erste Brillenstegverbinder 68 mit dem ersten medialen Verbinder 78 verbunden ist. Indem der Abstand zwischen der ersten Stoßfläche 47 und der zweiten Stoßfläche 49 für sich oder ebenso die Kontur der komplementären Flächen eingestellt wird, kann der Schwenkbewegungsbereich zwischen dem Brillensteg 46 und dem Orbital 42 kontrolliert werden. Es können ähnlich strukturelle Anordnungen über jede der verschiedenen Verbindungen im Brillensystem hinweg genutzt werden.
  • Innerhalb eines bestimmten Bewegungsbereichs für eine bestimmte Verbindung kann es wünschenswert sein, die Schwenkbewegung zu dämpfen oder die Verbindung zu einer bestimmten Orientierung oder in eine bestimmte Richtung elastisch vorzuspannen. Dies kann zum Beispiel erreicht werden, indem eine Feder oder elastische Zwischenlage zwischen den gegenüberliegenden Flächen 47 und 49 oder jede der anderen entsprechenden gegenüberliegenden Verbindungsflächen des gesamten Brillengestells angeordnet wird. Die elastische Zwischenlage kann sich nur über einen Abschnitt oder alle der komplementären Stoßflächen 47 oder 49 erstrecken. In einer Ausführungsform liegt die elastische Zwischenlage in der Form eines O-Rings vor, der so um den Flansch 72 angeordnet ist, daß er in der Ebene liegt, die sich durch den Raum zwischen den Flächen 47 und 49 in der zusammengebauten Anordnung erstreckt.
  • Durch Einstellung der Härte und/oder Dicke der Dämpfungszwischenlage zusammen mit der relativen Kompression in der montierten Anordnung kann jede einer breiten Vielfalt von Vorspannungskräften und Bewegungsbereichen erzielt werden.
  • Der Bügel ist vorzugsweise zu einer zusammengelegten Anordnung, wie zur Aufbewahrung der Brille 40 klappbar, wie es in der Technik bekannt ist. Im allgemeinen kann das hauptsächliche Klappen des Bügels am Bügelverbinder 94 oder am ersten lateralen Verbinder 84 am Orbital 42 durchgeführt werden. In einer Ausführungsform der Erfindung kann das Klappen des Bügels durch Drehen sowohl am ersten lateralen Verbinder 84 als auch am Bügelverbinder 94 durchgeführt werden. Vorzugsweise stellt jedoch der erste laterale Verbinder 84 nur einen verhältnismäßig begrenzten Bewegungsbereich bereit, und das hauptsächliche Klappen des Bügels 64 wird am Bügelverbinder 94 durchgeführt. So ermöglicht es der Bügelverbinder 94 vorzugsweise, daß der Bügel 64 bezüglich des ersten Zwischenstücks 60 durch einen ganzen Bereich von mindestens etwa 90° schwenkend gedreht wird. Die Schwenkverbindung zwischen dem ersten Orbital 42 und dem ersten Zwischenstück 62 ist vorzugsweise auf nicht mehr als etwa ± 5° begrenzt. Bevorzugter ist der Bewegungsbereich zwischen dem ersten Orbital 42 und dem ersten Zwischenstück 60 auf nicht mehr als etwa ± 2,5° begrenzt.
  • Es kann zusätzlich ein getrennter Nasensteg zur Brille 40 hinzugefügt werden. Alternativ kann die Unterseite des Brillenstegs 46 so gestaltet sein, daß er mit den medialen Kanten des ersten Orbitals 42 und des zweiten Orbitals 44 zusammenwirkt, um auf der Nase des Trägers ohne die Notwendigkeit zusätzlicher Nasenstegkomponenten zu ruhen.
  • Jedes der ersten und zweiten Orbitale 42 und 44 wird so dargestellt, daß es die jeweiligen ersten und zweiten Brillengläser 48 und 50 vollständig umgibt. Alternativ können die ersten und zweiten Orbitale 42 und 44 so gestaltet sein, daß sie nur einen Abschnitt der ersten und zweiten Brillengläser 48 und 50 umgeben, ohne den Geist der vorliegenden Erfindung zu ver lassen. Das Brillenglas 48 kann im Orbital 42 in jeder einer Vielfalt von Arten gehalten werden, die für das Baumaterial des Brillenglases 48 und des Orbitals 42 geeignet sind. Zum Beispiel wird in einer Ausführungsform, die ein Polycarbonat-Brillenglas und ein investmentgegossenes Titan-Orbital aufweist, das Brillenglas vorzugsweise zu einem ringförmigen Sitz im Orbital in einer Weise vorgeschoben, die ähnlich zu jener ist, die in Verbindung mit den 2 und 4 beschrieben wird. Eine oder mehrere Haltestrukturen, wie ein ringförmiger Schnappring kann dann in das Orbital eingepreßt werden, um das Brillenglas in Position zu halten. Siehe 2. Alternativ kann das Brillenglas zwischen einer vorderen und einer rückwärtigen Komponente des Brillenorbitals angeordnet werden, die so gestaltet sind, daß sie kombiniert das fertige Orbital herstellen. Dichtungen oder andere Polsterungsstrukturen können ebenfalls eingebaut werden, um einen Abstandshalter zwischen dem Material des Brillenglases 48 und dem Material des Orbitals 42 bereitzustellen. Die Brillenglashaltestrukturen können durch Reibsitz, Schrauben, Schweißstellen, Klebemittel oder irgendeine einer Vielfalt von Arten an Ort und Stelle gehalten werden, die von den gewünschten Zusammenbau und Haltbarkeitseigenschaften abhängen.
  • 8 stellt eine Draufsicht von oben des Gelenk-Brillengestells 40 der 6 dar. 9 stellt einen Aufriß von vorn des Gelenk-Brillengestells 40 der 6 dar.
  • Obwohl die vorhergehende Erfindung hinsichtlich bestimmter bevorzugter Ausführungsformen beschrieben worden ist, werden üblichen Fachleuten in Hinblick auf die Offenbarung hierin andere Ausführungsformen deutlich werden. Folglich wird nicht beabsichtigt, daß die vorliegende Erfindung durch den Vortrag bevorzugter Ausführungsformen begrenzt ist, sondern es wird beabsichtigt, daß sie nur durch die Bezugnahme auf die beigefügten Ansprüche definiert wird.

Claims (25)

  1. Gelenk-Doppelbrillenglas-Brille, die aufweist: erste und zweite Brillenglasfassungen (42, 44) zum Halten erster bzw. zweiter Brillengläser (48, 50), wobei jede Brillenglasfassung eine mediale und eine laterale Zone (52, 54, 56, 58) aufweist, einen medialen Verbinder (78, 80) an der medialen Zone jeder Brillenglasfassung (42, 44), einen Brillensteg (46) zwischen den ersten und zweiten Brillenglasfassungen (42, 44), wobei der Brillensteg schwenkbar am medialen Verbinder (78, 80) jeder der Brillenglasfassungen befestigt ist; und einen Stift, der eine Achse für die Brillenglasfassungen (42, 44) bereitstellt, so daß sie sich bezüglich des Brillenstegs (46) drehen, wobei der Brillensteg an der Brillenglasfassung durch den Stift befestigt ist, wobei jede Brillenglasfassung (42, 44) um die Achse durch einen ganzen Winkelbewegungsbereich von nicht mehr als etwa 15° bezüglich des Brillenstegs (46) schwenkbar ist, wobei die Brillenglasfassung sich um die Achse dreht, um eine Variation der Weite der Brille (40) zu ermöglichen.
  2. Gelenk-Doppelbrillenglas-Brille nach Anspruch 1, wobei jede der ersten und zweiten Brillenglasfassungen einen ringförmigen Sitz zur Aufnahme eines Brillenglases aufweist.
  3. Gelenk-Doppelbrillenglas-Brille nach Anspruch 2, die ferner einen Halter zum Halten der Brillengläser im ringförmigen Sitz aufweist.
  4. Gelenk-Doppelbrillenglas-Brille nach Anspruch 1, wobei die ersten und zweiten Brillenglasfassungen ein Metall aufweisen.
  5. Gelenk-Doppelbrillenglas-Brille nach Anspruch 4, wobei das Metall Titan enthält.
  6. Gelenk-Doppelbrillenglas-Brille nach Anspruch 1, die ferner erste und zweite Bügel aufweist, die mit der Brille verbunden sind.
  7. Gelenk-Doppelbrillenglas-Brille nach Anspruch 1, wobei der Winkelbewegungsbereich durch einen Kontakt zwischen einer Stoßfläche am Brillensteg und einer gegenüberliegenden Stoßfläche an einer Brillenglasfassung begrenzt ist.
  8. Gelenk-Doppelbrillenglas-Brille nach Anspruch 1, wobei jede Brillenglasfassung um die Achse durch einen ganzen Winkelbewegungsbereich von nicht mehr als etwa ± 10° bezüglich des Brillenstegs schwenkbar ist.
  9. Gelenk-Doppelbrillenglas-Brille nach Anspruch 1, wobei jede Brillenglasfassung um die Achse durch einen ganzen Winkelbewegungsbereich von nicht mehr als etwa ± 5° bezüglich des Brillenstegs schwenkbar ist.
  10. Gelenk-Doppelbrillenglas-Brille nach Anspruch 1, wobei der Brillensteg ferner einen Flansch aufweist, der dort hindurch eine Öffnung zur schwenkbaren Verbindung mit dem medialen Verbinder aufweist.
  11. Gelenk-Doppelbrillenglas-Brille nach Anspruch 1, die ferner erste und zweite Metallgußbügel aufweist, die schwenkbar mit den ersten bzw. zweiten Brillenglasfassungen verbunden sind.
  12. Gelenk-Doppelbrillenglas-Brille nach Anspruch 11, die ferner mindestens ein erstes Zwischenstück aufweist, das zwischen der ersten Brillenglasfassung und dem ersten Bügel angeordnet ist.
  13. Gelenk-Doppelbrillenglas-Brille nach Anspruch 1, die ferner erste und zweite Brillengläser aufweist, wobei die erste Brillenglasfassung das erste Brillenglas vollständig umgibt.
  14. Gelenk-Doppelbrillenglas-Brille nach Anspruch 1, die ferner erste und zweite Brillengläser aufweist, wobei die erste Brillenglasfassung nur einen Abschnitt des ersten Brillenglases umgibt.
  15. Gelenk-Doppelbrillenglas-Brille nach Anspruch 1, wobei der Brillensteg ein Metall aufweist.
  16. Gelenk-Doppelbrillenglas-Brille nach Anspruch 15, wobei das Metall Titan enthält.
  17. Gelenk-Doppelbrillenglas-Brille nach Anspruch 1, wobei der Stift eine Schraube aufweist.
  18. Gelenk-Doppelbrillenglas-Brille nach Anspruch 1, die ferner eine elastische Zwischenlage in einer Verbindung zwischen dem Brillensteg und jeder Brillenglasfassung aufweist, um die Verbindung zu einer bestimmten Orientierung vorzuspannen.
  19. Gelenk-Doppelbrillenglas-Brille nach Anspruch 1, wobei die Brille investmentgegossenes Metall aufweist.
  20. Gelenk-Doppelbrillenglas-Brille nach Anspruch 19, wobei das Metall Titan enthält.
  21. Gelenk-Doppelbrillenglas-Brille nach Anspruch 15, wobei der Stift eine schwenkbare Verbindung zwischen dem Brillensteg und der Brillenglasfassung bildet und die Verbindung ferner eine elastische Zwischenlage in der Verbindung aufweist, um die Verbindung zu einer bestimmten Orientierung vorzuspannen.
  22. Gelenk-Doppelbrillenglas-Brille nach Anspruch 21, wobei das Metall Titan enthält.
  23. Gelenk-Doppelbrillenglas-Brille nach Anspruch 22, die ferner erste und zweite Bügel aufweist, die mit der Brille verbunden sind.
  24. Gelenk-Doppelbrillenglas-Brille nach Anspruch 22, wobei jede Brillenglasfassung um die Achse durch einen ganzen Winkelbewegungsbereich von nicht mehr als etwa ± 5° bezüglich des Brillenstegs schwenkbar ist.
  25. Gelenk-Doppelbrillenglas-Brille nach Anspruch 23, die ferner mindestens ein erstes Zwischenstück aufweist, das zwischen die erste Brillenglasfassung und dem ersten Bügel angeordnet ist.
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