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Diese
Erfindung betrifft allgemein Verfahren und Vorrichtungen zum Fügen von
Bauteilen. Insbesondere betrifft die Erfindung ein automatisches Schweißen in einer
Fuge von kleiner Breite zum Fügen
von Metallbauteilen.
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Die
herkömmliche
Praktik mechanisierten und automatischen Schweißens (und zu einem geringeren
Maß Hartlötens) hat
sich auf Verfahren zur Verbesserung des Stoßmikrogefügezustands und Restspannungsniveaus
konzentriert, insbesondere für Materialien,
die für
eine spannungsinduzierte Rissbildung, wie z.B. Spannungskorrosionsrissbildung (SCC),
anfällig
sind. Zusätzlich
ist insbesondere für Materialien
von dickerem Querschnitt eine Betonung auf eine Verbesserung der
Fügeproduktivität gelegt worden,
während
die Stoßqualität aufrechterhalten oder
verbessert wird. Eine von diesen Modifikationen in Bezug zu herkömmlichen
V-Fugen-Stößen ist
gewesen, das Volumen des Schweißzusatzwerkstoffs zu
verringern, der abgeschmolzen wird, indem die Breite des Schweißstoßes reduziert
wird. Diese Technik ist im Stand der Technik als "Engfugen"- (oder Engspalt-)
Schweißen
bekannt. Da die Stöße dünner gemacht
werden, mit steileren Seitenwandwinkeln, sind Breiten- und Tiefe-Breite-Verhältnis-Beschränkungen
für die
Stoßkonstruktion
vorhanden, die zuverlässig
fertiggestellt werden kann, selbst wenn nur ein einziger Schweißzusatzwerkstoff
verwendet wird. Da die technischen und praktischen Erfordernisse,
die Stöße sogar
dünner
zu machen, ansteigen, wird die Schwierigkeit einer Anordnung und präzisen Steuerung
der Zufuhr von mehreren nichtparallelen Schweißzusatzwerkstoffen in diese
engen und verhältnismäßig tiefen
Stöße unter
Verwendung von herkömmlicher
Ausrüstung
und Prozeduren sogar größer, oder
sie ist für
viele Anwendungen unpraktisch.
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Ein
zusätzliches
Problem für
dünne Stöße von hohem
Tiefe-Breite-Verhältnis
ist die Beschränkung
der Schweißzusatzwerkstoffabschmelzleistung und
entsprechenden Stoßfertigstellungsgeschwindigkeit,
die durch die maximale praktische Schweißzusatzwerkstoffabschmelzleistung
stark gesteuert werden, die nicht zu einer Gefahr mangelnder Verschmel zung
oder anderen Fehlern führt.
Die Praktik einer Zufuhr von nur einem einzigen Schweißzusatzwerkstoff
in das Schmelzbad zu jedem Zeitpunkt während der Abschmelzung einer Schweißzusatzwerkstoffraupe
ist in ihrem thermischen Wirkungsgrad im Hinblick auf eine Verwendung
des größten Teils
der Energie der Wärmequelle von
Natur aus beschränkt
(Siehe die US-A-S 373 139). Die gleichzeitige Zufuhr von zwei Schweißzusatzwerkstoffen,
von denen einer in das Schweißbad zugeführt, aber
absichtlich nicht in den heißesten oder
wirkungsvollsten Schmelzteil der Wärmequelle angeordnet wird,
ist im thermischen Wirkungsgrad auch von Natur aus beschränkt. Diese
Praktiken führen
zu unerwünschten
Beschränkungen
für die Schweißzusatzwerkstoffabschmelzleistung
und -produktivität.
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Gewerbliche
Systeme sind zur Zufuhr von Mehrfachschweißdrähten erhältlich. Der allgemeine Lösungsansatz,
der in der Schweißindustrie
zur Mehrfachschweißzusatzwerkstoffzugabe
verwendet wird, besteht darin, unter Verwendung von zwei Düsen zuzuführen, wobei
jede zu unterschiedlichen Zeiten zuführt. Die Düsen zielen von unterschiedlichen Richtungen
bezüglich
der Richtung der Brennerbewegung, typischerweise von der Vorlauf-
und Nachlaufseite des Brenners (oder einer anderen Wärmequelle).
Ein Plan besteht darin, von den zwei entgegengesetzten nichtparallelen
Düsen alternierend
zuzuführen,
wenn die Richtung einer Brennerbewegung periodisch von einer Vorwärts- zu
einer Rückwärtsrichtung
geändert
wird, wie z.B. um eine Orbitalfügeanwendung
fortzusetzen, während
Kabel wiederaufgerollt werden, die während der Abschmelzung von
Mehrfachfüllraupen
bei Fortbewegung in der Vorwärtsrichtung
um ein Bauteil herumgewickelt worden waren. Diese im Handel erhältliche
Systemkonfiguration wird üblicherweise "Zweidrahtzuführung" genannt und ermöglicht eine
Produktivitätsverbesserung
für einige
Mehrraupen-Zweirichtungsbewegungsanwendungen.
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Ein
anderer bekannter Plan besteht, typischerweise bei einem Versuch,
die Schweißzusatzwerkstoffabschmelzleistung
zu verbessern, darin, von zwei entgegengesetzten nichtparallelen
Düsen gleichzeitig
zuzuführen,
während
in entweder der Vorwärts-,
Rückwärts- oder
beiden Richtungen geschweißt
wird. Eine Variation dieses Schemas ist es, zu versuchen, beide
Schweißzusatzwerkstoffdüsen und
deshalb die Zielpunkte von beiden Drähten auf den gewünschten
Teil des Schmelzbads (unter der Wärmequelle) auszurichten.
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Eine
andere Variation, die mit seitlicher Brenner- und Schweißzusatzwerkstoffoszillation
verwendet wird, besteht darin, in einer Anstrengung, etwas von der Überschuss/Rest-Wärme zu nutzen,
die im Bad zurückbleibt,
das Zielen von einer Schweißzusatzwerkstoffdüse auf die
augenblickliche Position der Wärmequelle
zu synchronisieren und die andere Düse zu synchronisieren, die
in den Teil des Schmelzbads gezielt werden soll, von dem die Wärmequelle
sich gerade bewegt hat. In dieser letztgenannten Konfiguration ist
die "Abschreck"-Schweißzusatzwerkstoffzufuhrgeschwindigkeit
typischerweise nur ein kleiner Bruchteil der primären Zufuhrgeschwindigkeit.
Dieses System erhebt den Anspruch, eine Produktivität durch
die Verwendung der zusätzlichen
phasenverschobenen Nachlaufseiten-Abschreckdrahtzufuhr zu verbessern.
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Eine
Anzahl von Schweißsystemen
ist im Handel erhältlich,
die ein Pulsieren eines einzigen Schweißzusatzwerkstoffs zwischen
zwei Zufuhrgeschwindigkeiten ermöglichen,
die mit einem Pulsieren des Bogens zwischen zwei Energieniveaus
synchronisiert sind. Bei höheren
Impulsfrequenzen bewirkt jedoch die Kombination von mechanischem Schlupf
im Antriebsmechanismus (Motorgetriebeköpfe usw.) und dem Spiel zwischen
der Innenabmessung des Schweißzusatzwerkstoffkanals
und der Außenabmessung
des Schweißzusatzwerkstoffs, dass
die einzelnen Zufuhrgeschwindigkeiten in einen Mittelwert verschmiert
werden, wenn der Schweißzusatzwerkstoff
das Austrittsende der Zufuhrdüse
verlässt.
Effektiv wird diese mittelwertbildende Bedingung durch die mechanische
Trägheit
des Antriebsmechanismus verschlechtert und führt zu einer ineffizienten
Verwendung des signifikant größeren Schweißzusatzwerkstoffheiz-
und -schmelzvermögens
des höheren
Energieniveaus. Das Heiz- und Schmelzvermögen z.B. eines Elektroschweißbogens ist
proportional zum Quadrat des Stroms, so dass hohe Stromniveaus beim
Schmelzen von Schweißzusatzwerkstoff
signifikant wirkungsvoller sind als niedrigere Stromniveaus.
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Herkömmliche
Schweißzusatzwerkstoffdüsen sind
steif und können
aufgrund ihrer großen
Breite nicht in einen sehr dünnen
Stoß eingesetzt
werden. Der Standard-Lösungsansatz,
das Herausstehen des Schweißzusatzwerkstoffs über das
Ende der Düse
hinaus zu erhöhen,
so dass er sich in einen dünnen
Stoß erstreckt,
ist durch das Fehlen einer Schweißzusatzwerkstoff-Positionssteuerung
in der Nähe
des Bodens von solchen Stößen begrenzt, wenn
sie tief sind, wie es bei dickeren Materialien der Fall ist. Diese
fehlende Positionssteuerung führt nicht nur
zu Schweißzusatzwerkstoffschmelzineffizienzen, wenn
das Zielen zum heißesten
Teil des Bogens verschlechtert ist, sondern führt auch zu einer Elektrodenverunreinigung,
Verschmelzungsfehlern und Prozessabbrüchen, wenn der Schweißzusatzwerkstoff unbeabsichtigterweise
die (nichtselbstverzehrende) Elektrode berührt und die Bogengeometrie
und thermischen Eigenschaften beeinträchtigt.
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Mehrfachschweißzusatzwerkstoffausrüstungskonstruktionen,
die einzelne Düsen
für Mehrfachzufuhranwendungen
verwenden, verwenden gerade Führungsrohre,
die die Tatsache nicht automatisch kompensieren, dass die nicht
unterstützte Schweißzusatzwerkstoffform
nicht gerade ist und dass das Ende nach Verlassen der Düse keinem
geraden Pfad folgt. Diese Konstruktion weist den Nachteil auf, keine
zielende Steuerung der Drahtposition bereitzustellen, nachdem er
das Austrittsende der Düse
verlässt,
um die Tatsache zu kompensieren, dass der Draht eine "Cast-" oder Helixkonfiguration aufweist,
die von dem dauernden Biegen zurückbleibt,
das auftritt, wenn er auf kreisförmigen
Spulen aufgewickelt ist. Der zuvor gebogene Draht springt in die
gekrümmte
Konfiguration zurück,
was einen Teil der Biegedehnung wiedergibt, die er hatte, als er
sich auf der Spule befand. Diese Krümmung wird typischerweise berücksichtigt,
wenn der Schweißzusatzwerkstoff
anfänglich
in Bezug zur Wärmequelle
(wie z.B. der Spitze einer nichtselbstverzehrenden Elektrode) positioniert
wird, und kann in einigen Fällen während des
Verlaufs des Fügens
beim Gebrauch von motorisierten Mehrachsenschweißzusatzwerkstoffdüsen-Positioniervorrichtungen
von Hand aufgehoben werden. Dieses Verfahren ist auf eine Bedienperson
für periodische
zielende Einstellungen angewiesen und würde sehr umständlich sein,
wenn mehr als ein Schweißzusatzwerkstoff
zur selben Zeit zugeführt
wird, insbesondere bei Hochgeschwindigkeitsfügepraktiken.
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Die
JP-A-01 306 073 stellt ein System gemäß dem Oberbegriff von Anspruch
l und ein Verfahren gemäß dem Oberbegriff
von Anspruch 10 dar.
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Die
vorliegende Erfindung ist ein Verfahren und eine Vorrichtung zur
Zufuhr von Mehrfachschweißzusatzwerkstoffen
in breitenreduzierte Schweiß-
oder Hartlötstöße von hohem
Tiefe-Breite-Verhältnis
(Verhältnis
von Tiefe zu Breite). Das Verfahren und die Vorrichtung der Erfindung
erleichtern ein Fügen
mit verbesserter Steuerung und Stabilität der Schweißzusatzwerkstoffposition,
wenn er in die Wärmequelle
und den benachbarten Schmelzbadbereich eintritt. Das Verfahren und
die Vorrichtung liefern auch einen höheren Schweißzusatzwerkstoffschmelzwärmewirkungsgrad
und entsprechende Abschmelzleistungen (Abschmelzraten), die zu Stoßmaterialeigenschaften
und Fügeproduktivitätsvorteilen
führen,
die signifikant über
herkömmlichen
komplizierteren Praktiken liegen. Diese Verbesserungen werden am
besten verwirklicht, wenn ein Mehrfachschweißzusatzwerkstoffverfahren mit
einer Mehrfachschweißzusatzwerkstoffdüsenvorrichtung
verwendet wird.
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Die
Verwendung einer Düse,
die mehrere im Allgemeinen parallele Schweißzusatzwerkstoffe zuführen kann,
kann eine Fügeproduktivität signifikant verbessern,
während
gleichzeitig die Wärmezufuhr bei
einem Minimum gehalten wird, was ein Hauptmerkmal der neuen Konfiguration
ist. Der Unterschied zwischen der vorhandenen industriellen Praktik
einer Zweidrahtzufuhr und dem hier offenbarten Verfahren besteht
darin, dass die standardmäßige Zweidrahtzufuhr
alternierend von unterschiedlichen Düsen erfolgt, wenn sich der
Brenner vorwärts-
und rückwärtsbewegt
oder seitlich über
den Stoß oszilliert,
wohingegen bei diesem neuen Verfahren mehrere im Wesentlichen parallele
Schweißzusatzwerkstoffe,
wie z.B. in der Form von Drähten,
von derselben Düse
gleichzeitig in entweder der Vorlauf- oder der Nachlaufrichtung
(oder in beiden Richtungen) zugeführt werden. Die hauptsächlichen
technischen Merkmale, die für
eine effizientere Wärmeübertragung
zu und durch den Schweißzusatzwerkstoff
von einer externen Wärmequelle,
wie z.B. einem Bogen oder Energiestrahl, sorgen, sind die folgenden:
- 1. Der Oberflächenkonvektionsbereich für eine Wärmeübertragung
in eine gegebene Länge
von Mehrfachdrähten
ist im Vergleich mit dem Bereich eines einzelnen Drahts mit derselben
Länge und Volumen
(aber entsprechend größeren Dicke)
signifikant erhöht.
- 2. Die Dicke für
eine nichtkreisförmige
Form (oder der kleinere Radius und Durchmesser für eine kreisförmige Form)
des schlankeren Drahts, durch den die extern zugeführte Wärme hindurchgeleitet
werden muss, bevor der Draht bis zu seiner Mitte und dann über seinen
vollen Durchmesser ganz geschmolzen ist, ist signifikant verringert.
- 3. Die Zeit, die dieser Mehrfachschweißzusatzwerkstoffoberflächenbereich
der Wärmequelle ausgesetzt
ist, ist signifikant erhöht
und ist proportional größer als
diejenige eines einzelnen schlankeren Drahts, der mit einer schnelleren
Lineargeschwindigkeit zugeführt
wird.
- 4. Die Position von Mehrfachschweißzusatzwerkstoffen, wenn sie
sich dem Schweiß-
oder Hartlotbad nähern,
kann in Bezug zur bevorzugten Position in der Temperaturverteilung über die
Wärmequelle
günstig
ausgewählt
werden, was eine bessere Wärmeübertragung
und deshalb einen höheren
thermischen Wirkungsgrad für
den Fügeprozess
ermöglicht.
Der vorbestimmte Austrittswinkel und Zwischenraum zwischen den Düsenöffnungen
bestimmt die Schweißzusatzwerkstoffkonvergenzposition.
- 5. Die Mehrfachschweißzusatzwerkstoffe
können in
enger Nachbarschaft zueinander angeordnet werden, was ein besseres
Mischen und chemische Homogenität
der Abschmelzung ermöglicht, wenn
Drähte
von unterschiedlichen Zusammensetzungen geschmolzen werden, so dass
sich eine Verbund- oder abgestimmte Legierung ergibt.
- 6. Die Redundanz der Mehrfachschweißzusatzwerkstoffe ermöglicht,
dass Variationen in der Zufuhrgeschwindigkeit von einem oder mehreren der
Schweißzusatzwerkstoffe
mit weniger Beeinträchtigung
des Schmelzprozesses aufgenommen werden, da jeder Schweißzusatzwerkstoff nur
einen Bruchteil der gesamten Abschmelzleistung darstellt.
- 7. Der Zwischenraum des Endes des Schweißzusatzwerkstoffs in Bezug
zur nichtselbstverzehrenden Elektrode, wenn vorhanden, ist aufgrund
der von Natur aus größeren Steifigkeit
der offenbarten Konstruktion einer Mehrfachschweißzusatzwerkstoffdüse signifikant
verbessert. Eine Variation der Düsenkonstruktion
ergibt sich mit der Elektrode, die als ein mechanisch integraler
Teil der Düsenanordnung
hergestellt ist, was ein exaktes und konstantes Zielen für den Schweißzusatzwerkstoff
in Bezug zur Wärmequelle
liefert.
- 8. Die Zielausrichtungsbeständigkeit
für jeden
der Mehrfachschweißzusatzwerkstoffe
kann selbst mit wesentlichen Mengen von "Cast" in
der Schweißzusatzwerkstoffform
(nach Abwickeln von einer Spule) gesteuert werden, was auf das selbstausrichtende
fakultative Merkmal von Düsenöffnungen
mit einer gekrümmten
Form zurückgeführt werden
kann, was erzwingt, dass der Schweißzusatzwerkstoff von gekrümmter Form der
vorbestimmten Orientierung der gekrümmten Form der Düse beständig folgt.
Jeder
von den vorhergehenden Effekten ( 1–8) ermöglicht,
dass die minimale erforderliche Energie der Schweiß- oder
Hartlöt-Wärmequelle
verringert wird, wenn die feineren Mehrfachdrähte verwendet werden, und verbessert
wiederum den thermischen Wirkungsgrad des Schweiß- oder Hartlotstoßes. Zusammen
sorgen sie für
eine sogar größere Verbesserung
beim thermischen Schmelzwirkungsgrad. Der thermische Wirkungsgrad
ist verbessert, da mit einer geringeren Energiezufuhr zum Füllen eines
Stoßes
mit einem festen Volumen weniger Energie beim Schmelzen von überschüssigem Basismaterial
vergeudet wird. Zusätzlich
tritt weniger thermische Schädigung
in den Bauteilen, die verbunden werden, auf (wie z.B. örtliche
Schrumpfung, Gesamtverzerrung und Mikrogefügeschädigung in der Wärmeeinflusszone).
- 9. Die Zufuhrgeschwindigkeiten der Mehrfachdrähte können fakultativ
einzeln mit dem periodischen Pulsieren der Bogenenergie impulssynchronisiert
sein, wenn verwendet. Dieses Merkmal ermöglicht mehr thermisch wirkungsvolles Schmelzen
von Mehrfachschweißzusatzwerkstoffen
mit unterschiedlichen Schmelzpunkten, wobei die Schweißzusatzwerkstoffe
von höherer Schmelztemperatur
mit einer proportional größeren Geschwindigkeit
während
des Hochenergieteils des Zyklus zugeführt werden und die Schweißzusatzwerkstoffe
von niedrigerer Schmelztemperatur mit einer größeren Geschwindigkeit während des
Niedrigenergieimpulses zugeführt
werden.
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Zusätzliche
technische Vorteile, die nicht direkt mit dem thermischem Wirkungsgrad
der Erfindung in Beziehung stehen, umfassen das Folgende:
- 1. Die Mehrfachdüsen können verwendet werden, um Schweißverdünnungseffekte
durch Legierungsbildung zu kompensieren, um günstigere gleichförmige, gradientenförmige oder
gestufte Zusammensetzungen in Stößen oder
einer Plattierung zu erzeugen. Diese verschiedenen Zusammensetzungskonfigurationen
können
durch Zufuhr von variablen Geschwindigkeiten von zwei oder mehr
unterschiedlichen Legierungen in den Stoß erzielt werden. Dieser Vorteil
wird z.B. an den freien Oberflächen,
die Prozessfluiden ausgesetzt sind, oder an den Muttermetallgrenzflächen bevorzugt,
wenn sie von einer anderen Zusammensetzung als der Schweißzusatzwerkstoff sind.
- 2. Die Mehrfachdüsen
können
auch verwendet werden, um Zusatzstoffe an das Schweißbad abzugeben,
wie z.B. Pulver für
Legierungsbildungseffekte, einschließlich Insitu-Legierungsbildung mit
katalytischen Edelmetallelementen (z.B. Palladium) oder Anreicherung
mit SCC-beständigen Elementen
(z.B. Chrom). Wie hierin verwendet, bedeutet der Term "Edelmetall" ein Metall aus der Gruppe,
die aus Platin, Palladium, Osmium, Ruthenium, Iridium, Rhodium und
Mischungen von Elementen aus dieser Gruppe besteht. Zusatzstoffe
können
auch eingeführt
werden, die mit dem Schweißmaterial
keine Legierung bilden, die aber stattdessen eine Verbundstruktur
bilden. Die Erfindung kann auch verwendet werden, um Plattierungen
mit kundenspezifisch legierten Zusammensetzungen unter Verwendung
des In-situ-Legierungsbildungsverfahrens und von Standardlegierungsschweißzusatzwerkstoffen
abzuschmelzen.
- 3. Zusätzlich
können
die Mehrfachdüsen
zur örtlichen
Abgabe von mindestens einem der Schweißzusatzwerkstoffe verwendet
werden, das Schweißflussmitteltenside
und/oder Schweißeinbrandmittel
enthält,
um die Leistungsfähigkeit
der anderen Schweißzusatzwerkstoffe
zu steigern, die aus Standardzusammensetzungslegierungen hergestellt
sein können,
oder um die Schweißbakeit
von schwierigen "hochreinen" Legierungen zu erhöhen, wobei
sie mit einer akzeptablen Schweißbarkeit versehen werden.
- 4. Mehrfachdüsen
können
verwendet werden, um Stöße von funktionellem
Gradientenwerkstoff (FGM) durch Schweißen oder Hartlöten zu erzeugen,
mit dem Vorteil, dass die Steigung der Gradientenzusammensetzung
durch die Tiefe des Stoßes
(typischerweise die Dicke des Materials) besser eingestellt werden
kann, um sich einer Anwendung anzupassen. Als ein Beispiel kann
der Gradient nach Bedarf gleichförmiger
sein oder eine verringerte Steigung aufweisen, um die Vorteile bei
Eigenschaften eines Gradientenstoßes zu verwirklichen. Eine
Konfiguration der Düsen, die
dieses Ergebnis erzeugen kann, ist eine vertikale Anordnung der
einzelnen Düsen
in der Anordnung.
- 5. Die Verwendung von Mehrfachdüsen kann die Gesamtschweißzusatzwerkstoffabschmelzleistung
verbessern, indem einzelne abgestimmte Zufuhrgeschwindigkeiten verwendet
werden, die jeweils auf einen maximalen Wert gemäß seiner präzisen Position im Temperaturgradienten
des Bogens (oder einer anderen Wärmequelle)
eingestellt sind. Wenn einer oder mehrere Schweißzusatzwerkstoffe im heißesten Teil
des Bogens positioniert sind und mit einer höheren Geschwindigkeit zugeführt werden
als die restlichen Schweißzusatzwerkstoffe,
die an einem kälteren
Teil des Bogens positioniert sind und mit einer entsprechend niedrigeren
(aber einzeln maximierten) Geschwindigkeit zugeführt werden, kann die maximale
Gesamtzufuhrgeschwindigkeit dann höher eingestellt werden, als
wenn nur ein Schweißzusatzwerkstoff
von größerem Durchmesser,
der schwieriger zu schmelzen ist, verwendet würde.
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Andere
gewerbliche oder praktische Vorteile der offenbarten Erfindungen
umfassen das Folgende:
- 1. Ein Zuführen von
Mehrfachdrähten
kleinen Durchmessers (die aber metallurgisch hart und steif sind)
mit einer niedrigeren Linearzufuhrgeschwindigkeit, statt Zuführen eines
sogar feineren einzelnen Drahtes mit einer schnelleren Lineargeschwindigkeit
(entsprechend derselben Volumenzufuhrgeschwindigkeit) ist insofern
vorteilhaft, als der sehr feine Draht anfälliger für Buckeln und Kollabieren in
axialer Kompression als die dickeren Drähte ist, wenn sie durch das
typischerweise in Schlangenlinien verlaufende Kanalsystem zur Leitdüse geschoben
werden. Für
eine konstante Schweißzusatzwerkstoffvolumenzufuhrgeschwindigkeit
und eine konstante Linearzufuhrgeschwindigkeit wird eine Änderung
von einer Menge von einem stärkeren
zylindrischen Schweißzusatzwerkstoff
zu einer willkürlichen
Menge von N schlankeren zylindrischen Schweißzusatzwerkstoffen gleichen
Radius durch die Beziehung: bestimmt, wobei R1 der Radius des stärkeren einzelnen Schweißzusatzwerkstoffs
ist und RN der Radius von jedem der schlankeren
Mehrfachschweißzusatzwerkstoffe
ist. Deshalb ist der Anstieg im Flächeninhalt von N Mehrfachschweißzusatzwerkstoffen
N1/2mal größer als für einen einzelnen Schweißzusatzwerkstoff,
der mit einer gleichen Zufuhrgeschwindigkeit zugeführt wird.
- 2. Ein anderer praktischer Vorteil von Mehrfachdrähten, die
von einer einzigen Mehrbohrungsdüse
statt mehreren Mehrfachdüsen
zugeführt
werden, besteht darin, dass die Stabilität von ihrem Zielpunkten) exakter
aufrechterhalten werden kann. Dieser Vorteil ist für entweder
monolithische oder gefertigte Düsenkonstruktionen
vorhanden.
- 3. Ein gewerblicher Vorteil, feine Mehrfachdrähte statt
eines sogar feineren Einzeldrahts zu verwenden, der mit proportional
höherer
Lineargeschwindigkeit zugeführt
würde,
besteht darin, dass die sehr feinen Drähte mehr pro Volumeneinheit
(oder Gewichtseinheit) zur Fertigung kosten.
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Zusätzlich zur
Schweißzusatzwerkstoffabschmelzleistung
ist ein anderer signifikanter begrenzender Faktor bei einer Schweißproduktivität typischerweise
die maximale Größe des Schweißbads, das
auf eine stabile Weise aufrechterhalten werden kann, während die konkurrierenden
Kräfte
von Schwerkraft und Oberflächenspannung
ausbalanciert werden. Eine Verwendung von thermisch effizienten
Mehrfachschweißdräten von
schlankerer Größe, die
direkt unter dem Bogen zugeführt
werden, wie durch die Flachdrahtzufuhrmehrfachdüsenkonfiguration ermöglicht,
liefert eine höhere
Schweißzusatzwerkstoffabschmelzleistung
im Vergleich zu den phasenverschobenen Nachlaufseiten-Abschreckdrahtzufuhr-
oder Einzeldrahtzufuhrverfahren nach dem Stand der Technik). Dieser
Effekt ist möglich,
da das Volumen von Basismaterial, das entsprechend mit dieser Praktik
geschmolzen wird, verringert ist, und hält wiederum das Gesamtvolumen
von Metall zu jedem Zeitpunkt innerhalb praktischer Grenzen geschmolzen.
Die Verwendung von Mehrfachdrähten, die
mit einer niedrigeren Lineargeschwindigkeit zugeführt werden,
statt eines Drahts, der mit einer höheren Geschwindigkeit mit einer
volumenmäßig gleichen
Zufuhrgeschwindigkeit zugeführt
wird, ermöglicht
auch, dass Trägheitsttoleranzen
für den Drahtspulenantrieb
während
Starts und Stopps gelockert werden. Diese Überlegung ist wichtig, wenn
mit sehr hohen Geschwindigkeiten oder von massiven Drahtspulen oder
beidem zugeführt
wird.
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Folglich
ermöglicht
die Erfindung, dass ein praktisches Gleichgewicht zwischen dem höheren thermischem
Wirkungsgrad und Abschmelzleistung von sehr feinem Schweißzusatzwerkstoff,
der schlechte Handhabungscharakteristika aufweist, und dem schlechten
thermischen Wirkungsgrad und Abschmelzleistung von gröberem Schweißzusatzwerkstoff,
der tolerantere Handhabungscharakteristika aufweist, erzielt wird.
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Das
Verfahren und die Vorrichtung der Erfindung sind geeignet, um viele
bekannte automatische und mechanisierte Bogen- und Energiestrahlschweiß- oder
Hartlötpraktiken
zu verbessern und kann zur Abschmelzung eines Drahts angewandt werden,
der entweder eine kombinierte selbstverzehrende Elektrode und Schweißzusatzwerkstoff
oder nur ein Schweißzusatzwerkstoff
ist. Die Vorteile der Erfindung sind auf ein Fügen von nichtmetallischen Materialien
sowie metallischen Materialien oder Kombinationen davon anwendbar,
obwohl die primäre
Anwendung für
Ganzmetallstöße sein
mag.
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Andere
technische Vorteile umfassen die Option für multifunktionelle Vermögen, um
den thermischen Wirkungsgrad und andere Charakteristika des Schweiß- oder
Hartlötprozesses und
den fertiggestellten Stoß zu
verbessern, indem Variationen verwendet werden, wie z.B. gleichzeitiges
Zuführen von
Mehrfachdrähten
derselben oder unterschiedlicher Legierungen und elektrisches Vorheizen
von einem oder mehreren der Schweißdrähte.
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Ein
praktischer Vorteil der Erfindung besteht darin, dass sie eine verbesserte
Direktsicht- oder
Kamerafernbeobachtung des inneren Teils des Stoßes ermöglicht, ohne dass die Sicht
durch die Drahtzufuhrleitdüse
signifikant versperrt wird. Gemäß der Erfindung
ist jegliche Versperrung der Sicht auf nur eine Seite des Schweiß- oder
Hartlötbads
beschränkt,
im Vergleich zum Stand der Technik von gleichzeitiger Zufuhr von
mehreren unterschiedlichen Seiten. Während eines Fügens mit
breitenreduzierten Fugen unter Verwendung des Standes der Technik
werden Mehrfachmaterialien von sowohl der vorlaufenden als auch
nachlaufenden Seite des Stoßes
zugeführt, was
zu einer signifikanten Versperrung des möglichen Sichtfelds für die augenblicklichen
und früheren Fügeraupen
führt.
Auch liefert die Erfindung eine bessere Sicht der Schweißraupen
aufgrund der dünnen
Breite der Düse,
selbst für
eine einseitige Schweißzusatzwerkstoffzufuhrausrüstung.
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Zusammengefasst
gesagt, umfassen Schweiß-
und Hartlötproduktivitätsvorteile
das Vermögen,
die Schweißzusatzwerkstoffabschmelzleistung
zu erhöhen,
indem die Schweißzusatzwerkstoffzufuhrgeschwindigkeit
erhöht
wird, ohne dass die Stoffwärmezufuhr
erhöht
wird (oder alternativ, die Wärmezufuhr
für eine
feste Schweißzusatzwerkstoffzufuhrgeschwindigkeit
verringert wird), die Anzahl von Füllraupen, die erforderlich
ist, zu verringern und deshalb die Gesamtschweiß- oder -hartlötzeit und -kosten
zu verringern. Zusätzliche
Produktivitätsvorteile
umfassen einen Einschluss von Merkmalen, die sonst zu einer größeren Gefahr
von Schweiß-
oder Hartlötfehlern
führen
würden,
wie z.B. Fügen
mit höheren
Fortbewegungsgeschwindigkeiten oder mit Legierungen, die ein geringeres
Benetzungsvermögen aufweisen,
während
eine feste Schweißzusatzwerkstoffabschmelzleistung
und Stoffwärmezufuhr
aufrechterhalten wird. Kurz gesagt, umfassen die technischen Vorteile
für die
kombinierte Verwendung des Mehrfachschweißzusatzwerkstoffverfahrens
und -vorrichtung das Folgende: (1) höherer Schweißzusatzwerkstoffschmelzwärmewirkungsgrad;
(2) größere Schweißzusatzwerkstoffabschmelzraten
(-abschmelzleistungen); (3) Vermögen zum
In-situ-Legierungsbilden und -Dotieren; (4) verringerte Wärmezufuhr
für vorbestimmte
Füllraten; und
(5) verbesserte Synchronisation eines Schweißzusatzwerkstoff- und Energiepulsierens.
Die praktischen Vorteile umfassen: (1) verbesserte Positionssteuerung
des Schweißzusatzwerkstoffs;
(2) verringerte Versperrung der Schmelzbadsicht; (3) Integration
von komplementären
Fügefunktionen;
(4) erhöhte
Toleranz gegen verschiedene Stoßfehler;
(5) vereinfachte Schweißzusatzwerkstoffausrüstung und -steuerungen;
und (6) höhere
Stoßgesamtproduktion(füll)raten.
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Ausführungsformen
der Erfindung und veranschaulichende nicht durch die Ansprüche abgedeckte
Beispiele werden nun mit Bezug auf die begleitenden Zeichnungen
beschrieben:
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1A ist
eine schematische Darstellung, die eine isometrische Ansicht einer
Mehrfachparalldraht-Zufuhrvorrichtung/Mischvorrichtung gemäß einem
ersten veranschaulichenden Beispiel darstellt.
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1B ist
eine schematische Darstellung, die eine isometrische Ansicht einer
Mehrfachparallelpulver-Zufuhrvorrichtung/Mischvorrichtung gemäß einem
zweiten veranschaulichenden Beispiel darstellt.
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2 ist
eine schematische Darstellung, die eine isometrische Ansicht einer
Mehrfachschweißzusatzwerkstoffdüsenanordnung
mit zylindrischen Versteifern gemäß dem ersten veranschaulichenden Beispiel
darstellt;
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3A ist
eine schematische Darstellung, die eine isometrische Ansicht einer Mehrfachschweißzusatzwerkstoffdüsenanordnung mit
einer segmentierten Konstruktion mit einem konvergenten Abstandshalter
und Versteifer gemäß einer
ersten bevorzugten Ausführungsform
darstellt.
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3B ist
eine schematische Darstellung, die eine isometrische Ansicht einer Mehrfachschweißzusatzwerkstoffdüsenanordnung mit
einer monolithischen Konstruktion mit konvergenten Schweißzusatzwerkstoffleitdüsen gemäß einem dritten
veranschaulichenden Beispiel darstellt.
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4 ist
eine schematische Darstellung, die eine isometrische Ansicht einer
Mehrfachschweißzusatzwerkstoffdüsenanordnung
darstellt, die durch eine nichtselbstverzehrende Elektrode getragen wird,
gemäß einer
zweiten bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung.
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5A ist
eine schematische Darstellung, die eine Vorderansicht der Mehrfachschweißzusatzwerkstoffdüsenanordnung
von 4 darstellt.
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5B ist
eine schematische Darstellung, die eine Seitenansicht der nichtselbstverzehrenden Elektrode
darstellt, die in der Verbundstruktur, die in 5A wiedergegeben
ist, eingeschlossen ist.
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5C ist
eine detaillierte Draufsicht auf eine weitere Variation der Verbundstruktur,
die in 5A wiedergegeben ist, in der
der Schweißdraht vorgeheizt
ist.
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6 ist
eine schematische Darstellung, die eine isometrische Ansicht einer
Zufuhrvorrichtung/Mischvorrichtung von drei parallelen Drähten darstellt,
gemäß einem
vierten veranschaulichenden Beispiel.
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7 ist
eine schematische Darstellung, die eine isometrische Ansicht einer
Dreischweißzusatzwerkstoffdüsenanordnung
mit einer segmentierten Konstruktion mit konvergentem Abstandshalter
und Versteifer darstellt, gemäß einer
dritten bevorzugten Ausführungsform.
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Die 8A–8C sind
Diagramme, die drei Beispiele für
alternative polygonale Anordnungen von kontinuierlichen Mehrfachschweißzusatzwerkstoffen
wiedergeben, gemäß veranschaulichenden
Beispielen.
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9 ist
eine schematische Darstellung, die eine isometrische Ansicht einer
gekrümmten Mehrfachschweißzusatzwerkstoffdüsenanordnung darstellt,
die eine Schweißzusatzwerkstoffcaststeuerung
und konvergente Zielkonstruktion aufweist, gemäß einer vierten bevorzugten
Ausführungsform
der Erfindung.
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9A ist
eine detaillierte Ansicht der distalen Enden von drei Schweißdrähten, die
durch die gekrümmte
Mehrfachschweißzusatzwerkstoffdüsenanordnung
von 9 in den Schweißbogen geführt werden.
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10A ist eine Vorderansicht einer Verbundschweißzusatzwerkstoffdüse und nichtselbstverzehrenden
Elektrode gemäß einer
fünften
bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung.
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10B ist eine Schnittansicht, aufgenommen entlang
der in 10A dargestellten Linie 10B-10B.
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10C ist eine Vorderansicht eines keramischen Kugelisolators/Führung, die
in einer gekräuselten
Rückhalterhülse lose
zurückgehalten
wird.
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11A ist eine schematische Darstellung, die eine
Vorderansicht einer Mehrfachschweißzusatzwerkstoffdüsenanordnung
mit einem zweifachen konvexen Rand mit Randwalzendistanzeinrichtungen
darstellt, gemäß noch einer
anderen bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung.
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Die 11B und 11C sind
detaillierte Draufsichten auf weitere Variationen der in 11A wiedergegebenen Verbundstruktur, in der der Schweißdraht vorgeheizt
ist.
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Gemäß einem
veranschaulichenden Beispiel der Erfindung, das in 1A dargestellt
ist, können ein
erster und zweiter Draht 10a, 10b in dieselbe Mehrbohrungsdüsenführungsanordnung 12A zugeführt werden,
indem sie mit einem gestapelten Satz von respektiven Einrillenantriebsrollenpaaren 20a, 20b angetrieben
werden, die auf wechselseitig parallelen Wellen 22 drehbar
montiert sind. Alternativ können
die Mehrfachschweißdrähte mit
einem einzigen Paar von Antriebsrollen (nicht dargestellt), die
Mehrfachrillen aufweisen, zugeführt
werden. Obwohl nur zwei Drähte
in 1A dargestellt sind, ist auch ein Zuführen von
zwei oder mehr Drähten
durch eine einzige Mehrbohrungsdüsenführungsanordnung
möglich.
Um die Relativgeschwindigkeit von nur einigen von den Mehrfachdrähten zu
variieren, können
sie nach Bedarf mit zusätzlichen
unabhängig
angetriebenen oder synchron angetriebenen und gesteuerten Sätzen von
Rollen zugeführt
werden.
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Die
Mehrbohrungsdüsenanordnung
kann aus Stücken
von schlankem kreisförmigem
oder nichtkreisförmigem
Rohrmaterial 16a und 16b gefertigt sein, von denen
mindestens die Spitzen mit einem Paar von hochfesten Stangen- oder
Stabmaterialversteifern 18 verbunden sind (siehe 1A),
die auf entgegengesetzten Seiten derselben angeordnet sind. In der
Alternativen kann nur ein Versteifer verwendet werden. Die Schweißdrähte 10a und 10b werden
respektive durch das Rohrmaterial 16a und 16b zugeführt, wobei
die Düsenanordnung 12A so positioniert
ist, dass die Enden der Schweißdrähte 10a und 10b am
Ort der zu bildenden Schweißraupe angeordnet
sind.
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Das
Rohrmaterial 16a und 16b (nachstehend "Schweißzusatzwerkstoffleitdüse") kann aus Wolfram
hergestellt sein (wie es z.B. durch die chemische Dampfabscheidungstechnik
erzeugt wird) oder aus einem anderen hochfesten verschleißfesten Material,
wie z.B. Metallkarbid. Die Versteifer 18 sowie die Schweißzusatzwerkstoffleitdüsen 16 können aus
Karbid, Wolfram usw. hergestellt sein, um die steifste, wärmebeständigste
und verschleißfesteste Düsenanordnung
zu erzeugen, die praktisch ist, oder aus hochfestem vergütetem Stahl,
um die widerstandsfähigste
(bruchfeste) Anordnung zu erzeugen.
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Alternativ
können
Trichter 24a und 24b verwendet werden, um respektive
aus Teilchen bestehende Schweißzusatzwerkstoffe 25a und 25b in
das Rohrmaterial 16a und 16b der Mehrbohrungsdüsenanordnung,
die in 1B dargestellt ist, einzuspeisen.
Andere mechanische Mechanismen können
wie gewünscht
verwendet werden, um die Mehrbohrungsdüsenanordnung mit entweder kontinuierlichen Feststoffen,
aus Teilchen bestehenden Schweißzusatzwerkstoffen,
gasfluidisierten Pulvern oder separaten Gasen zu speisen.
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Die
Mehrfachschweißzusatzwerkstoffrohre können im
Wesentlichen entlang ihrer Länge
parallel zueinander oder alternativ unter einem kleinen Winkel zueinander
verbunden werden, so dass sich der Schweißzusatzwerkstoff, der aus den
Düsen austritt, in
Richtungen bewegt, die in der Nähe
oder am Brennpunkt (Teil höchster
Energiedichte/Temperatur) der Wärmequelle
konvergieren, um thermisch effizienter und schneller schmelzen zu
können.
Ein Beispiel für
diese Konfiguration ist schematisch in 2 für einen
Bogenschweißstoß sehr reduzierter
Breite und hohem Tiefe-Breite-Verhältnis dargestellt, wobei eine
Flachelektrodenkonfiguration verwendet wird. Insbesondere kann die
Schweißzusatzwerkstoffdüsenanordnung
als Teil eines Wolfram-Inertgas-Bogenschweiß (GTAW)-Systems verwendet
werden, das angepasst ist, um eine Fuge 2 reduzierter Breite zu
schweißen,
um einen geschweißten
Stoß 4 zwischen
den Teilen 6a und 6b zu bilden. Das GTAW-System
weist eine mechanisierte Brennerbewegung und eine Wolframelektrode 8 mit
einer Geometrie auf, die konstruiert ist, um in die Fuge 2 reduzierter
Breite zu passen. Die Seitenwände
der Fuge 2 weisen vorzugsweise einen spitzen Winkel von
weniger als 5° auf.
Das Blatt der Elektrode 8 weist einen nichtkreisförmigen Querschnitt
auf. Insbesondere weist der Blattquerschnitt eine langgestreckte
Abmessung, die parallel zur Länge
des Schweißstoßes orientiert
ist, und eine verkürzte
Abmessung, die senkrecht zur Länge
des Stoßes
orientiert ist, z.B. einen Zylinder mit einem im Allgemeinen rechteckigem Querschnitt,
auf.
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Die
Schweißraupen 4 werden
im Innern der Fuge 2 unter Verwendung der dünnen langgestreckten
Wolframlegierungselektrode 8 abgeschmolzen, um die Schweißdrähte 10a und 10b,
die durch eine Schweißzusatzwerkstoffdüsenanordnung 12A in
die Fuge zugeführt
werden, abzuschmelzen. Die Elektrode 8 passt ins Innere
der Fuge 2 mit einem Spiel zwischen der Elektrode und den
Seitenwänden.
Das Blatt der Elektrode 8 ist fakultativ mit einer Keramikschicht
bedeckt, um eine Bogenbildung zu den Seitenwänden der Fuge 2 zu
verhindern. Die Schweißelektrode 8 wird
durch eine herkömmliche
Bogenenergieversorgung (nicht dargestellt) mit Energie versorgt,
um einen primären
Bogen zu erzeugen. Die Flachelektrode 8 und die flache
Schweißzusatzwerkstoffdüsenanordnung 12A in
Verbindung mit dem kleinen Öffnungswinkel
und ausgewählten
Schweißparametern
erzeugen einen sehr dünnen
Schweißstoß. Während eines
Schweißens
wird der Bogen vorzugsweise unter Verwendung von mindestens einer
Fernbeobachtungskamera 14 beobachtet.
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Gemäß einem
veranschaulichenden Beispiel weist die Schweißzusatzwerkstoffdüsenvorrichtung (z.B. 12A in 2)
einen nichtkreisförmigen
Querschnitt auf. Insbesondere ist die Querschnittsform der Schweißzusatzwerkstoffleitdüsenanordnung
so konstruiert, dass sie in einer zur Tiefe und Länge der Schweißnaht senkrechten
Richtung dünn
ist, und in einer zur Naht parallelen Richtung weit ist. Auch kann die
Höhe und/oder
Breite entlang der Länge
der Düsenanordnung
konisch verlaufen, um möglichst
viel Steifigkeit in Richtung auf das (montierte) Einlassende bereitzustellen,
und um möglichst
eng und dünn
in Richtung auf das Austrittsende zu sein. Alternativ kann ein Schweißdraht oder
-streifen von nichtkreisförmigem
Querschnitt verwendet werden, um den Flächeninhalt zu erhöhen und
deshalb den Wärmeübertragungsbereich
und Schmelzwirkungsgrad zu verbessern.
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Die
Gründe
für eine
Verwendung einer nichtkreisförmigen
(z.B. blattförmigen)
Düsenvorrichtung umfassen
das Folgende: A) um eine seitliche Steifigkeit zur Düse zu liefern,
die ausreicht, um eine angemessene Schweißzusatzwerkstoffpositionsführung aufrechtzuerhalten,
während
nur die minimale praktische Breite (in einer zu den Wänden senkrechten Richtung)
bereitgestellt wird, wenn sie in Stößen von reduzierter Breite
verwendet wird, die ansonsten zu eng sein würden, um gefüllt zu werden;
B) um eine erhöhte
Düsenbiegesteifigkeit
sowohl parallel als auch senkrecht zur Stoßtiefe zu liefern, so dass
die gewünschte
Schweißzusatzwerkstoffführung aufrechterhalten
wird, trotz unbeabsichtigten physischen Handhabens oder verkehrter
mechanisierter Düsensteuerung;
C) um eine minimale Düsenbreite (in
einer zur Schweißnaht
senkrechten Richtung) bereitzustellen, so dass die Sicht in den
Stoß von
einer entfernt angeordneten Schweißbeobachtungskamera nicht durch
den Teil der Düse
versperrt wird, der durch die Sicht hindurchgeht; D) um eine ausreichende
Düsenhöhe (in einer
zur Stoßtiefe
parallelen Richtung) bereitzustellen, um zu ermöglichen, dass Mehrfachfügen-verwandte
Funktionen gleichzeitig ausgeführt
werden oder spezifische einzelne Funktionen effizienter und produktiver
mit derselben wie für
den Fügeprozess
verwendeten Düsenanordnung
ausgeführt
werden; und E) um zu ermöglichen,
dass sich die Düse
in der Nähe
des Bodens eines stark breitenreduzierten Stoßes für Pulverzufuhrzugaben direkt
in das Schweißzusatzwerkstoffschmelzbad
erstreckt. Fluidisiertes Pulver würde, wenn es von einer größeren Düse nicht
innerhalb des Stoßes
zugeführt
wird, übermäßig im Stoß divergieren
und zu einem signifikanten Verlust einer Schweißzusatzwerkstoffabschmelzleistung
im Bad führen.
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Gemäß der Erfindung
können
die Mehrfachrohre auch mit einem dünnen konisch verlaufenden Versteifer
entlang ihrer Länge
und unter einem kleinen Winkel miteinander verbunden werden, wobei das
Versteiferstück
vorzugsweise aus einem Material von hoher Formänderungsfestigkeit hergestellt
ist (wie z.B. Wolframlegierung oder Edelstahl, die in eine lange
dünne Form
geschnitten sind), so dass der Schweißzusatzwerkstoff an einer vorbestimmten Stelle
zu einem Nahpunkt konvergiert. Eine effiziente Form eines solchen
konvergenten Abstandshalters und Versteifers ist eine kegelstumpfartige
dreieckige Platte 18A mit einer Basisabmessung, die kleiner
als diejenige ihrer benachbarten Seiten ist, wie in der Düsenanordnung 12B von 3A dargestellt. Ähnliche Formen
mit gekrümmten
Seiten werden unten erörtert.
Zusätzliche
Düsen können an
das Rohr 16a oder das Rohr 16b oder beiden angebracht
werden, um einen Düsenstapel
in der Ebene der Versteiferplatte zu bilden.
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Eine
Konfiguration eines Versteifers ist ein langes dünnes dreieckiges Stück von Wolframlegierungsplattenmaterial
(oder einem anderen Material von hoher Formänderungsfestigkeit, wie z.B.
Karbid), das an das Schweißzusatzwerkstoffdüsenrohr
mit der schmalen Spitze des Dreiecks am Austrittsende des Rohrs
hartgelötet,
geschweißt,
mechanisch befestigt oder sonst verbunden ist. Diese Konfiguration liefert
den größten Widerstand
gegen ein Biegen, wenn die Düsenanordnung
auf einem Befestigungsbügel
(nicht dargestellt) als ein Ausleger am weiten Ende des Dreiecks
montiert ist. Der Befestigungsbügel
ist mit einer Antriebsvorrichtung (nicht dargestellt) verbunden,
um die Schweißzusatzwerkstoffdüsenanordnung
hochzuheben und abzusenken.
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3B stellt
eine monolithische Schweißzusatzwerkstoffdüse 12C eines
veranschaulichenden Beispiels mit einer ovalen Form mit zwei (26a, 26b) oder
mehr (26c) Bohrungsöffnungen
für Schweißzusatzwerkstoffe
(10a, 10b, 10c) und mit der Option von
zusätzlichen
Bohrungen 26d und 26e dar, um Prozess-erforderliche
Gase, Beleuchtung, Heizung, Sensor/Steuer-Laserlichtstrahlen, elektrische
Leiter usw. zuzuführen.
Die Leitdüse,
die durch einen Befestigungsbügel 24 getragen
wird, führt
den Schweißzusatzwerkstoff
von Punkten außerhalb
der Schweißfuge
zu einer gewünschten
Stelle im Innern der Schweißfuge,
d.h. in die Nähe
des Schweißbads. Der
Schweißzusatzwerkstoff
wird in die Düse
mittels eines respektiven Kanals 20 geführt. Alternativ kann der Querschnitt
der monolithischen Anordnung ein Rechteck statt eines Ovals sein.
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Die
Bohrungen 26a–26c können auch
verwendet werden, um feste Zusatzstoffe zum Schweißbad abzugeben,
wie z.B. Pulver für
Legierungsbildungseffekte einschließlich In-situ-Legierungsbildung
mit katalytischen Edelmetallelementen (z.B. Palladium), Anreicherung
mit SCC-beständigen
Elementen (z.B. Chrom) oder Flussmitteln und Tensiden, um einen
Schweißeinbrand
und/oder Benetzung zu verbessern. Zusatzstoffe können auch eingeführt werden,
die keine Legierung mit dem Schweißmaterial bilden, sondern vielmehr
eine Verbundstruktur bilden.
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Die
fakultativen Bohrungen 26d und 26e der monolithischen
Düse 12C können auch
verwendet werden, um die Hauptquelle oder eine Hilfsschmelzwärmequelle
für den
Fügeprozess
zu liefern, wie z.B. Laserlicht, das durch eine Faseroptik in den
Düsen hindurchgeht.
Diese Variation kann besonders zur Arbeit in sehr breitenreduzierten
Stößen bei
Lasersystemen mit einer höheren
Strahlqualität
nützlich sein,
die ermöglichen,
dass ausreichend fokussierte Wärme
faseroptisch an das Schweißbad
abgegeben wird, ohne dass raumeinnehmende Objektivlinsen am Ende
der Faser benötigt
werden.
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Eine
signifikant unterschiedliche Variation der Mehrfachschweißzusatzwerkstoffdüse gemäß der Erfindung
besteht darin, die Schweißzusatzwerkstoffdüsen auf
den geraden oder gekrümmten
Rändern
eines Dreiecks breiterer Basis aus mechanisch starkem wärmebeständigem elektrisch
leitfähigem dünnen Material,
z.B. der Flachelektrode 28, zu montieren, um die Schweißzusatzwerkstoffleitdüsenanordnung 12D zu
bilden, die in den 4, 5A und 5B dargestellt
ist. Die Flachelektrode 28 liefert die Funktionen eines
monolithischen Versteifers für die
Schweißzusatzwerkstoffdüsen 16a und 16b und eine
nichtselbstverzehrende Elektrode. Alternativ dient die dreieckige
Platte der Düsenanordnung
als eine Kombination aus Versteifer für die Düsen und Halter für eine Spitze
einer nichtselbstverzehrenden Elektrode (in den Zeichnungen nicht
dargestellt). Die Konstruktion einer bevorzugten Kombination weist eine
Spitze auf, die mit dem Versteifer elektrisch und mechanisch verbunden
ist, die doch noch entfernbar ist. An den Rändern müssen die Schweißzusatzwerkstoffzufuhrrohre
von der Elektrodenspitze und -körper
elektrisch isoliert sein.
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Die
Variation eines Dreiecks von breiterer Basis weist den Vorteil auf,
eine relative Positionsstabilität
zwischen der Elektrodenspitze und dem Schmelzende der kontinuierlichen
Schweißzusatzwerkstoffe
oder Ströme
von Schweißzusatzwerkstoff bei
Zuführung
als ein gasfluidisiertes Produkt bereitzustellen. Andere Bohrungsöffnungen
können
für Prozesserforderliche
oder Unterstützungszwecke wie
gewünscht
verwendet werden, wie z.B. Bereitstellen einer Abschirmung oder
von Plasma-bildenden Gasen oder Laserlichtstrahlen zur Beleuchtung, Heizung,
Verfolgung usw. Gerade Ränder
sind in 4 dargestellt, jedoch gelten
die Vorteile von gekrümmten
Rändern,
die denjenigen ähneln,
die in 10A dargestellt sind, für diese
Dreiecksform von breiter Basis.
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Die 5A–5C stellen die Einzelheiten der in 4 wiedergegebenen
Ausführungsform
dar. Eine nichtkreisförmige
Düsenanordnung
kann hergestellt werden, wobei ein dreieckiger (oder stangenförmiger)
Versteifer 28 aus Wolfram oder einer anderen geeigneten
Hochtemperaturlegierung gefertigt ist, der sowohl als eine nichtselbstverzehrende
Schweißelektrode
als auch als ein Düsenversteifer
wirkt. Eine dreiecksförmige
Elektrode/Versteifer, die aus Wolframlegierungsplattenmaterial hergestellt
ist; kann einen ausreichenden Querschnittsbereich an ihrem (weiten)
Basisende bereitstellen, so dass sie einer unakzeptable Biegung
erfolgreich widerstehen sowie einen außergewöhnlich hohen Bogenstrom führen kann,
trotz ihrer minimalen Dicke. Die Basis des Dreiecks wird durch einen
Elektrodenhalter 30 festgeklemmt oder sonst gehalten. Der
Elektrodenhalter 30 ist vorzugsweise aus einem leitfähigen, oxidationsbeständigen Material
hergestellt, wie z.B. Kupferlegierung (z.B. Beryllium-Kupfer-Legierung), das
fakultativ mit Silber oder Nickel galvanisiert ist. Der Elektrodenhalter
nimmt vorzugsweise die Form eines T-förmigen Metallkörpers an,
umfassend einen Schaft 30a und ein Querstück 30b.
Der Schaft 30a ist mit einem herkömmlichen Schweißbrenner
(nicht dargestellt) verbunden. Das Querstück 30b weist einen
Längsschlitz
auf, der zur Aufnahme der dreieckigen Blattbasis mit ausreichend
Spiel geformt ist, um eine leichte Einsetzung und Entfernung zu
ermöglichen.
Die Blattbasis wird sicher in dem Querstückschlitz gehalten, indem ein
Paar von Stellschrauben 32 in einem entsprechenden Paar
von Gewindelöchern
angezogen wird, die im Querstück
gebildet sind. Das Blatt kann leicht aus dem Halter entfernt werden,
nachdem die Schrauben gelockert worden sind. Dies ermöglicht eine
leichte Ersetzung eines beschädigten
Elektroden/Versteifer-Blatts. Statt Schrauben zu verwenden, könnte alternativ
das Blatt im Halter durch Hartlöten
gesichert werden, um eine monolithische Blattanordnung zu erzeugen,
d.h. die Blätter
würden
nicht leicht ersetzbar sein. Der Blattkörper 28 ist vorzugsweise
mit einer isolierenden Schicht, z.B. Al2O3 oder Y2O3, bedeckt, um eine Bogenbildung zu den Schweißfugenseitenwänden zu verhindern.
Auch sind alle rauhen Ränder
auf dem gestanzten oder geschnittenen Blatt entgratet, um ein Bogenbilden
zu verhindern. Gemäß dieser
bevorzugten Ausführungsform
enthält
das flache dreieckige Blatt einen oder mehrere isolierende Distanzeinrichtungen 34.
Jede Distanzeinrichtung 34 besteht aus einem Pfropfen von
isolierendem Material, z.B. Al2O3 oder Y2O3, mit einer zylindrischen peripheren Wand
und einem Paar von etwas konvexen entgegengesetzten Oberflächen oder
gerundeten Rändern an
jedem Ende des Zylinders. Wie am besten aus 5B ersichtlich
ist, steht jede isolierende Distanzeinrichtung 34 auf beiden
flachen Seiten des Elektrodenblatts 28 über die Ebene der Blattoberfläche vor. Diese
Distanzeinrichtungen dienen dazu, einen minimalen Spalt zwischen
den Seitenwänden
der Schweißfuge
und den flachen Seiten des Elektroden/Versteifer-Blatts aufrechtzuerhalten,
wodurch ein Kratzen oder übermäßiger Verschleiß der Keramikschicht
während
einer Elektrodenbewegung in der Schweißfuge verhindert wird. Ein
ausreichend tiefer Kratzer auf der bedeckten Oberfläche des Blatts
entfernt die Keramikschicht, wobei das Blatt anfällig für eine Bogenbildung entlang
dem nichtbedeckten Ort zurückgelassen
wird.
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Wenn
eine der Schweißzusatzwerkstoffleitdüsen 16a oder 16b mit
dem Versteifer 28 elektrisch gemeinsam ist, dann wird der
Schweißdraht
die selbstverzehrende Elektrode, wie beim Metall-Inertgas (MIG)-Schweißen. In
diesem Fall kann die ersetzbare Spitze 25 (siehe 5A)
entfernt werden. Alternativ, wenn die Düsen 16a und 16b vom
Versteifer 28 elektrisch isoliert sind, dann ist der Versteifer auch
eine nichtselbstverzehrende Elektrode, wie beim Wolfram-Inertgas
(TIG)-Schweißen.
Fakultative Hilfsdüsen 36,
z.B. zum Transportieren von Inert-Schutzgas, sind in 5A durch
gestrichelte Linien dargestellt. Die Schutzgasdüsen verringern die Tendenz
für eine
Verunreinigung – wie
sie auftreten würde,
wenn Schutzgas in eine tiefe Fuge von enger Breite von außerhalb
der Fuge geblasen würde – durch örtliches
Bereitstellen von Schutzgas in reiner Form, wo benötigt, d.h.
Schutzabdecken des Schweißbads.
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Gemäß einer
anderen Variation, die in 5C dargestellt
ist, wird eine Schweißzusatzwerkstoffleitdüse 16c an
den Versteifer 28 angeschweißt, und eine Düse 38 zur
Aufnahme von Temperatursensoreinrichtungen (nicht dargestellt) wird
an die Schweißzusatzwerkstoffleitdüse 16c angeschweißt. Für den Fall,
in dem der Schweißdraht
sowohl eine selbstverzehrende Elektrode als auch ein Schweißzusatzwerkstoff
ist, wie z.B. beim MIG-Schweißen und
Bogenschweißen
mit Flussmittel-gefüllten
Elektroden, ist die Düse
so konstruiert, dass sie elektrisch zum Schweißdraht leitet, um einen Bogen
vom Schmelzende des Drahts zum Werkstück zu erstellen und aufrechtzuerhalten.
In dieser Variation ist die Düse
vom Rest des Schweißbrenners
elektrisch isoliert. Die Schweißzusatzwerkstoffleitdüse 16c umfasst
in diesem Fall einen elektrischen Leiter 40, der von einem
elektrischen Isolator 42 umgeben wird, der wiederum von
Strukturrohrmaterial 44 umgeben wird.
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Der
(die) Versteifer kann (können)
mit der Schweißzusatzwerkstoffleitdüsenvorrichtung
durch Hochtemperaturhartlöten,
Präzisionsschweißen (z.B. Laser,
Elektronenstrahl, elektrischer Widerstand) oder andere Mittel verbunden
werden und elektrisch gemeinsam gemacht werden, ohne Gefahr von Überhitzung
und Schmelzen des Stoßes
(der Stöße) der Anordnung
während
einer Verwendung.
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Eine
Variation des Düsenaustrittsöffnungsmusters,das
eine erhöhte
Nutzung der nichtlinearen Temperaturverteilung über die Wärmequelle ermöglicht,
ist ein Muster, das zwei oder mehr unterschiedliche Schweißzusatzwerkstoffe
und/oder Größen aufweist.
Dieses thermisch vorgespannte Muster kann mit einem Schweißzusatzwerkstoff
von stärkerer Größe/höherer Schmelztemperatur,
der ungefähr
auf dem heißesten
Teil der Wärmequelle
zentriert ist, und mit einem Schweißzusatzwerkstoff von schlankerer Größe/niedrigerer
Schmelztemperatur, der unter oder an jeder Seite des stärkeren positioniert
ist und deshalb im kühleren
Teil der Wärmequelle
angeordnet ist, konfiguriert sein. Ein Beispiel für einen
Zufuhrmechanismus, der zu individuellen Zufuhrgeschwindigkeiten
für drei
kontinuierliche Schweißzusatzwerkstoffe
imstande ist, ist in 6 dargestellt. Jeder Schweißdraht 10a–10c wird
durch eine respektive Schweißzusatzwerkstoffleitdüse 16a–16c durch
respektive Einrillenantriebsrollenpaare 20a–20c,
die auf getriebenen Wellen 22 drehbar montiert sind, zugeführt. Die
drei Schweißdrähte können so
gezielt werden, dass sich ihre distalen Enden aufreihen oder an
den Spitzen eines Dreiecks liegen, wie in der in 7 dargestellten
Schweißzusatzwerkstoffleitdüsenanordnung 12E.
Als ein Beispiel sind bei einem Bogen als die Wärmequelle die Anoden (Werkstück)-vorgespannten
Stellen der Schweißdrähte effektiv
kühler,
was auf sowohl die abnehmende axiale und radiale Temperaturverteilung
des Bogens in Richtung auf die Anode, die abnehmende Energiedichte
des Bogens mit Abstand von der Elektrodenspitze, sowie das "Abschatten" des Schweißdrahts, der
der Elektrodenspitze am nächsten
ist, zurückzuführen ist.
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In
einer bevorzugten Konstruktion des thermisch vorgespannten Musters
sind die Schweißzusatzwerkstoffgrößen zuvor
ausgewählt,
um die Abschmelzleistung gemäß der Temperaturverteilung
zu maximieren. Die ausgewählten
Größen sollten
den schlanksten Schweißdraht,
der ohne Buckeln oder andere praktische Probleme zugeführt werden
kann, und den stärksten
Schweißdraht,
der in die sehr dünne
Düse passt,
die für
die bevorzugte breitenreduzierte Stoßkonstruktion erforderlich
ist, berücksichtigen.
Für die
gewählten
Schweißdrahtgrößen können die
Abschmelzleistungen anschließend
für die
tatsächliche
Wärmequellen-
und Wärmesenkenbedingungen
des Fügeprozesses
optimiert werden, indem verhältnismäßig kleine Änderungen
an ihren respektiven Zufuhrgeschwindigkeiten vorgenommen werden,
ohne dass der einzigartige Wärmewirkungsgrad für ein Zusatzwerkstoffschmelzen,
das mit der Kombination der Anzahl von Mehrfachschweißzusatzwerkstoffen,
der Schweißzusatzwerkstoffposition und
der Schweißzusatzwerkstoffgröße erhalten
wird, signifikant verschlechtert wird.
-
Ein
fakultatives Verfahren zur Verwendung des dreieckigen Musters von 7 sorgt
für eine individuelle
Einstellung der Zufuhrgeschwindigkeiten der schlankeren Schweißzusatzwerkstoffe
in Bezug zueinander, sowie in Bezug zum stärkeren Schweißzusatzwerkstoff.
Diese Option nutzt die Vorteile des höheren Flächeninhalts und der kleineren
Dicke von feineren Schweißzusatzwerkstoffen
mit dem bevorzugten geometrischen Schweißzusatzwerkstoffmuster für verbessern
Wärmenutzung
für ein
Schweißzusatzwerkstoffschmelzen.
Zusätzlich
umfassen die kombinierten Vorteile das Vermögen, den Legierungsgehalt des
primären
(typischerweise stärkeren) Schweißzusatzwerkstoffs
mit den sekundären und/oder
tertiären
(typischerweise schlankeren) Schweißzusatzwerkstoffen abzustimmen,
sowie Charakteristika des Schmelzbads zu steuern, wie z.B. Oberflächenbenetzung
und Stoßeinbrand
des primären
Schweißzusatzwerkstoffs
mit aktiven Elementen, die in den zusätzlichen Schweißzusatzwerkstoffen
enthalten sind. Die Stellen der primären und sekundären Schweißzusatzwerkstoffe
können
umgruppiert werden, abhängig
von dem relativen Schmelzpunkten und Größen der Schweißzusatzwerkstoffe.
-
Zusätzliche
dreieckige/polygonale Muster, wie in den 8A–8C dargestellt,
können
zum Vorteil verwendet werden, um die Abschmelzleistung bei vorbestimmten
Wärmezufuhrniveaus
zu verbessern, und deshalb die Fügeproduktivität zu erhöhen. Die 8A und 8B zeigen
dreieckige Schweißzusatzwerkstoffkonfigurationen,
die aus einem starken Schweißdraht 10c und
zwei schlanken Schweißdrähten 10a und 10b bestehen,
wobei ein fakultativer dritter schlanker Schweißdraht 10d durch gestrichelte
Kreise angezeigt ist. In 8c besteht
die Schweißzusatzwerkstoffkonfiguration
aus zwei starken Schweißdrähten 10c und 10d und
zwei schlanken Schweißdrähten 10a und 10b,
die an den Spitzen eines Parallelogramms angeordnet sind, und einem
fakultativen dritten und vierten schlanken Schweißdraht 10e und 10f und
einem dritten starken Schweißdraht 10g,
angezeigt durch gestrichelte Kreise. Diese Muster mit mehr als drei
Schweißzusatzwerkstoffen
können
einfache Schweißzusatzwerkstoffantriebsmechanismen
vom Paralleltyp verwenden, wobei jeder mehr als ein Schweißzusatzwerkstoffstück zuführt. Alternativ
können
sie mit einzelnen Zufuhrantrieben betrieben werden, um die Zufuhrgeschwindigkeit
von einem oder mehreren Schweißzusatzwerkstoffen
bei einer komplizierteren Konstruktion abzustimmen.
-
Gemäß der vorliegenden
Erfindung kann die Randkonfiguration der konvergenten Abstandshalter/Versteifer-Platte
gekrümmt
oder gerade sein. Für die
in den 9 und 9A dargestellte Düsenanordnung 12F ist
die bevorzugte Randform des Abstandshalters/Versteifers 18B in
der Ebene der Düse gekrümmt. Diese
Krümmung
ermöglicht
leicht, dass das angebrachte flexible Rohrmaterial 16a–16c gekrümmt wird.
Gekrümmte Öffnungen
für den Schweißzusatzwerkstoffführungspfad
werden gegenüber
geraden Öffnungen
aus den folgenden funktionellen Gründen bevorzugt:
- a) Ein Vorteil von gekrümmten Öffnungen
besteht darin, dass sie eine planares Ausrichtung und Konvergenz
der typischerweise gekrümmten Schweißzusatzwerkstoffe
aufrechterhalten, wenn sie die Düsen
verlassen (siehe 9A). Die Restkrümmung ("Cast") der Schweißzusatzwerkstoffe, nachdem
sie von einer Spule abgewickelt worden sind, kann zu einer signifikanten
Abweichung von ihren respektiven Zielpositionen führen, wenn
ermöglicht
wird, dass die Richtung der Krümmung ihre
eigene azimutale Position in Bezug zur Achse der Düsenöffnung findet.
- b) Ein zweiter Vorteil der gekrümmten Düse ist die signifikant kürzere Düsenlänge, die
erforderlich ist, um sich von der Außenseite eines Stoßes zum Wurzelbereich
zu erstrecken. Dieses Merkmal wird wichtiger, wenn entweder die
Dicke der Materialien, die gefügt
werden, ansteigt oder wenn der Schweißzusatzwerkstoffeintrittswinkel
(in Bezug zur Oberfläche
der Wurzel) abnimmt. Eine Düsenanordnung 18A,
die eine konvergente Zielpunktkonstruktion aufweist, ist zum Vergleich
mit einer Düsenanordnung 18B,
die eine Schweißzusatzwerkstoffcaststeuerungs- und -konvergenzzielkonstruktion
aufweist, in 9 in gestrichelten Linien dargestellt.
- c) Ein dritter Vorteil besteht darin, dass, wenn sich die Krümmung der
Düse der
ungefähren
Krümmung
des Schweißzusatzwerkstoffs
annähert (statt
den Schweißzusatzwerkstoff
zu einer geraden Konfiguration in der Düse zu zwingen), sich die Gleitreibung
zwischen dem Schweißzusatzwerkstoff
und der Schweißzusatzwerkstoffdüse vermindert.
Diese Verringerung in der Reibung ermöglicht die zuverlässige Zufuhr
von feineren (thermisch effizienter schmelzenden) Schweißzusatzwerkstoffen,
ohne die von Natur aus erhöhte Gefahr
eines Buckels an nicht unterstützten
Teilen der Länge
bei axialer Kompression, wie sie z.B. stromabwärts des Zufuhrvorrichtungsmechanismus
auftritt.
- d) Ein vierter Vorteil besteht darin, dass die bevorzugte kürzere Düse, wie
in b)
oben beschrieben, für
eine vorbestimmte Querschnittsform leichter ist, was wiederum die
Lasterfordernisse für
eine stabile Positionierung für
andere Manipulatoren der Brenneranordnung verringert, wie z.B. Oszillations-
und Spannungssteuerungsaktuatoren.
- e) Ein fünfter
Vorteil für
gekrümmte
kürzere
Düsen besteht
darin, dass sie steifer sind und deshalb für eine vorbestimmte Querschnittsform
der Düse während einer
rauhen Handhabung oder Gebrauch einen verbesserten Schweißzusatzwerkstoffzielpunkt
aufrechterhalten können.
- f) Ein sechster Vorteil, der für Düsen vom Mehrfachschweißzusatzwerkstofftyp
anwendbar ist, besteht darin, dass, wenn die Schweißzusatzwerkstofföffnungen
auf entgegengesetzten Rändern
eines flachen Versteifers mit einem unterschiedlichen Krümmungsradius
auf jedem Rand angeordnet sind, Schweißzusatzwerkstoffe mit unterschiedlichen
Krümmungs("Cast")graden durch die Öffnung mit
der am nächsten
kommenden Entsprechung bei der Krümmung selektiv zugeführt werden
können,
wobei wiederum der Vorteil erhalten wird, der in c)
angegeben ist.
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Eine
andere bevorzugte Ausführungsform der
Erfindung ist in den 10A und 10B wiedergegeben.
Im Gegensatz zur dreieckigen Elektrode/Versteifer 28, die
in 5A dargestellt ist, weist die Elektrode/Versteifer 50 konvexe
Ränder 50 und 52' entlang ihres
untersten Teils auf. Die Elektrode/Versteifer 50 umfasst
ein Blatt 54 und einen Schaft 56, von denen jedes
separat ersetzbar ist. Das Blatt weist eine Mehrzahl von Durchgangslöchern 58 auf,
die respektive gekräuselte
Rückhaltehülsen 60 aufnehmen.
Jede Hülse
ist gekräuselt
(siehe 10C), um die Hülse in einer
respektiven Öffnung zurückzuhalten
und um eine respektive Keramikkugel 62 in der Hülse zurückzuhalten.
In der in 10B dargestellten Ausführungsform
weist die Keramikkugel 62 einen Durchmesser auf, der größer als
die Dicke der Elektrode/Versteifer 50 ist. Alternativ können die
Rückhaltehülsen asymmetrisch
gebildet sein, um kleinere Kugel zu halten, so dass einige Kugeln
auf nur einer Seite der Elektrode/Versteifer vorstehen und die anderen
Kugeln auf nur der anderen Seite der Elektrode/Versteifer vorstehen.
In jedem Fall wirken die Kugeln als rollende isolierende Distanzeinrichtungen.
Die Kugeln müssen
so positioniert und dimensioniert sein, dass die Kugeln auf jeder
Seite der Elektrode/Versteifer die entgegengesetzte Fugenseitenwand
berühren,
während
die Elektrode/Versteifer selbst von der Fugenseitenwand durch einen
Trennspalt separiert ist, der ausreicht, um ein Seitenwandbogenbilden
zu verhindern.
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Gemäß der in 10A dargestellten Ausführungsform sind ein Paar Düsen 64 und 64', die z.B. verwendet
werden können,
um örtliches
Schutzgas zuzuführen,
an die respektiven konvexen Ränder 52 und 52' der Elektrode/Versteifer 50 geschweißt. Ein
Paar Hitzedrahtleitdüsen 66 und 66' sind wiederum
mit den Gasdüsen 64 und 64' verbunden.
Wie in 10B dargestellt, weist die Hitzedrahtleitdüse 66 einen
elektrischen Leiter 68 auf, der den Schweißzusatzwerkstoffdraht 10a umgibt
und wiederum durch einen elektrischen Isolator 70 umgeben
wird. Der Isolator 70 ist in einem Strukturrohrmaterial 72 eingeschlossen,
das an der Gasdüse 64 angeschweißt ist. Der
Leiter 68 wird verwendet, um den Schweißdraht 10a vorzuheizen,
bevor er durch den Bogen von der Elektrode/Versteifer 50 geschmolzen
wird. Die Düse 66' ist ähnlich konstruiert,
um den Schweißdraht 10b vorzuheizen.
Vorheizen des Schweißdrahts
verringert den Betrag an Wärmezufuhr
in den Schweißstoß und wärmebeeinflusste
Zonen desselben durch den Elektrodenbogen, was wiederum das Niveau
von Restspannung in der Schweißung
verringert.
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11A stellt eine Variation bei der Ausführungsform
von 10A dar, in der die keramischen Kugeldistanzeinrichtungen
durch keramische Walzendistanzeinrichtungen 74 ersetzt
sind, die auf gebogenen Drähten 76 drehbar
montiert sind, die an den Rändern
z.B. durch Schweißen
angebracht sind. Die durch gestrichelte Linien wiedergegebenen Distanzeinrichtungen
sind fakultativ. Die Ränder
der Walzen sind gerundet, um zu verhindern, dass die Walzen auf
rauhen Oberflächen
hängenbleiben.
In den in den 11B und 11C dargestellten
Ausführungsformen
weist jede Walze 74 einen Durchmesser auf, der größer als
die Dicke der Elektrode/Versteifer 50 ist, und ist in Bezug
zur Mittelebene der Elektrode/Versteifer 50 symmetrisch
angeordnet. Alternativ kann eine Mehrzahl von gebogenen Drähten 76 aus
der Ebene der Elektrode/Versteifer auf ihren beiden Seiten und auf
beiden Rändern
weggekippt werden. Jeder gebogene Draht trägt eine Walzendistanzeinrichtung,
die einen Durchmesser aufweisen kann, der geringer als die Dicke
der Elektrode/Versteifer ist. Ein Satz von Walzen erstreckt sich auf
einer Seite der Elektrode/Versteifer, und die anderen Walzen erstrecken
sich auf der anderen Seite der Elektrode/Versteifer. In jedem Fall
wirken die Walzen als isolierende Distanzeinrichtungen. Die Walzen
müssen
so positioniert und dimensioniert sein, dass die Walzen auf jeder
Seite der Elektrode/Versteifer die entgegengesetzte Fugenseitenwand
berühren,
während
die Elektrode/Versteifer selbst von der Fugenseitenwand durch einen
Trennspalt separiert ist, der ausreicht, um ein Seitenwandbogenbilden
zu verhindern.
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11B stellt eine Walzendistanzeinrichtung dar,
die an einer Hitzedrahtdüse
von dem Typ angebracht ist, der zuvor in 10B dargestellt
ist. 11C stellt eine Walzendistanzeinrichtung
dar, die an einer alternativen Hitzedrahtdüse angebracht ist, die ein
leitendes Rohr 68' umfasst,
das an der Gasdüse 64 angeschweißt ist.
Das leitende Rohr 68' ist von
der Elektrode/Versteifer 50 mittels eines elektrischen
Isolators 80 elektrisch isoliert, der zwischen der Gasdüse 64 und
der Elektrode/Versteifer 50 angeordnet ist.
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Viele
von den Vorteilen der Erfindung zur Fügeanwendung können auch
für eine
Plattierungsanwendung verwirklicht werden, wo die Dicke der Schweißzusatzwerkstoffdüse nicht
von großem
Interesse ist. Diese umfassen sämtliche
technischen und Produktivitätsvorteile
zum Fügen,
außer
denjenigen, die sich spezifisch auf die sehr dünne Form der Düsenvorrichtung
beziehen.
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Funktionelle
Prototypen voller Größe von Mehrfachschweißzusatzwerkstoffdüsenanordnungen,
wie in den 2, 3A, 7 und 9 dargestellt,
sind gefertigt worden. Verschiedene Materialkombinationen, die zur
Produktion von Fügeanwendungen
geeignet sind, wurden verwendet, um diese Prototypeinheiten zu fertigen.
Diese Kombinationen umfassen Metallkarbidrohrmaterial mit Karbidversteifern
(Düse vom
Zweiöffnungstyp),
Hartedelstahlrohrmaterial mit Werkzeugstahlversteifern (Düsen vom
Zweiöffnungs-
und Dreiöffnungs-,
Dreiecksmustertyp), Hartedelstahlrohrmaterial ohne Versteifer (Düse vom Dreiöffnungs-,
In-Line-Muster-Typ, wobei das mittlere Rohr den Ort des Versteifers
einnimmt) und Edelstahlrohrmaterial mit einem Karbidversteifer (Düse vom Dreiöffnungs-,
Dreiecksmuster-Typ).
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Die
Mehrfachöffnungsdüsen sind
mit Edelstahldraht vom Typ ER 347 mit Durchmessern von 0,015, 0,016
und 0,017 Inch, Edelstahldraht vom Typ ER 308L mit Durchmessern
von 0,020, 0,023 und 0,025 Inch, Draht vom Inconeltyp ER 82 mit
Durchmessern von 0,020, 0,025 und 0,030 Inch und Kohlenstoffstahl
vom Typ ER 7056 mit einem Durchmesser von 0,023 Inch ausgewertet
worden. Zur GTAW-Verwendung wurden die Dreiöffungsdüsen zusammengebaut, wobei sich
die Öffnung
größeren Durchmessers
zur geplanten Stelle der nichtselbstverzehrenden Elektrode am nächsten befand
(was der Teil der Wärmequelle
ist, der am heißesten
und von höchster
Energiedichte ist, wenn der Bogen vorhanden ist) und wobei sich
die Öffnung
kleineren Durchmessers am weitesten von der Elektrode entfernt befand.
Diese Muster wurden in sowohl der geraden als auch der bevorzugten
gekrümmten
Konstruktion gefertigt. Die Zweiöffnungsdüsen wurden mit
entweder zwei Schweißzusatzwerkstoffen
gleichen Durchmessers oder mit Schweißzusatzwerkstoffen stärkerer und
schlankerer Größe zusammengebaut,
wobei der stärkere
so ausgewählt
war, dass er der Wärmequelle
am nächsten
war. Diese Öffnungsgrößenpositionsanordnung
kann für
Schweißzusatzwerkstoffe
mit signifikant unterschiedlichen Schmelzeigenschaften umgekehrt
sein, so dass sich der schwerer zu schmelzende Schweißzusatzwerkstoff
in engerer Nachbarschaft zur Wärmequelle
befindet, ungeachtet seiner relativen Größe.
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Zusammenbauverfahren,
die für
die Prototypen verwendet wurden, umfassten Direkthartlöten oder
Widerstandspunktschweißen
von Edelstahlfolienbändern
(Ganzkarbidtyp), Direktwiderstandspunktschweißen oder Widerstandspunktschweißen von
Edelstahlfolienbändern
(Edelstahlrohr-, Werkzeugstahl- und Karbidversteifer-Typen) und
Hochtemperaturlöten
(Ganzedelstahlrohrtyp). Ein Zuführen
von Schweißdraht
durch jede von diesen Düsenanordnungen
demonstrierte, dass sie die benötigte Steifigkeit
in dem bevorzugten dünnen
Profil für
eine verbesserte Positionssteuerung und Fernbeobachtungsvermögen und
die richtige Winkelkonvergenz der Drahtziehlpositionen liefern.
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Zur
Anpassung der Basiskonstruktionen und der meisten der Optionen und
Variationen der Mehrfachschweißzusatzwerkstofferfindung
benötigt
man sehr wenig Ausrüstungsmodifikation,
da im Handel erhältliche
Stromversorgungen und Schweißköpfe ein
Vermögen
zur Parallelausrichtungs-Doppeldrahtzuführung wechselnder Periode aufweisen
(statt Gegenausrichtungszuführung
simultaner Periode). Diese Systeme können leicht neuverdrahtet werden,
um in einem elektrisch parallelen Motorkreis zu laufen, der durch
den vorhandenen einzigen Controller betrieben wird. Bei dieser Konfiguration
würden
die gegenwärtig
verfügbaren
Motoren gleichzeitig die Mehrfachöfnungen einer einzigen Düse speisen, statt
der vorhandenen Konstruktion, zwei Einfachbohrungsdüsen alternierend
zu speisen.
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Die
Relativgeschwindigkeiten von jeder Zufuhrvorrichtung in einem Parallelsystem
kann mit einem serienverdrahteten Trimmerwiderstand einfach eingestellt
werden, wobei die Motorspannung (und deshalb die Geschwindigkeit)
einer "Slave"-Einheit in Bezug
zur progammierten "Master"-Einheit verringert wird.
Da jede Zufuhrvorrichtung in dem vorhandenen Parallelsystem identisch
ist, kann jede von den Einheiten als der "Slave" gewählt
werden, wobei die andere als die "Master"-Einheit dient, oder sie können mit
gleichen Geschwindigkeiten mit einem wählbaren Verhältnis zwischen
ihren respektiven Antriebsrädern betrieben
werden.
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Zusätzlich zur
Bereitstellung eines Vermögens,
die Zusammensetzung des abgeschmolzenen Schweißzusatzwerkstoffs in Stößen mit
gefüllten
Fugen unter Materialien abzustimmen, kann die Erfindung auch verwendet
werden, um Plattierungen mit kundenspezifisch legierten Zusammensetzungen
unter Verwendung des In-situ-Legierungsverfahrens mit standardmäßigen Legierungsschweißzusatzwerkstoffinaterial
abzuschmelzen.
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Die
vorhergehenden bevorzugten Ausführungsformen
der Erfindung sind zwecks Veranschaulichung offenbart worden. Variationen
und Modifikationen des offenbarten Verfahrens sind Fachleuten in der
Fügetechnik
leicht ersichtlich. Z.B. können
die Mehrfachdüsen
so montiert werden, dass die respektiven Schweißzusatzwerkstoffe die Düsenauslässe parallel
oder unter einem spitzen Winkel in Bezug zueinander verlassen. Wie
in den Ansprüchen
verwendet, bedeutet der Term "spitzer
Winkel" einen Winkel <90°, umfassend
0° (d.h.
parallel). Zusätzlich
können die
Walzendistanzeinrichtungen der Erfindung direkt an die Ränder einer
Flachelektrode montiert sein, die die Doppelfunktion, Gas- und Schweißdrahtdüsen zu tragen,
nicht ausführt.