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1. Hintergrund
der Erfindung
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1.1 Gebiet der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich allgemein auf die Gebiete der
Molekularbiologie. Insbesondere betreffen bestimmte Ausführungsformen
Verfahren und Zusammensetzungen, die DNA-Segmente umfassen, und
Proteine, die von Bakterienspezies abgeleitet sind. Insbesondere
betrifft sie ein neues cryET29-Gen
von Bacillus thuringiensis, das ein gegenüber Coleoptera und Katzenflöhen toxisches
Kristallprotein codiert. Verschiedene Verfahren zur Herstellung
und Verwendung dieser DNA-Segmente, DNA-Segmente, die synthetisch
modifizierte CryET29-Proteine codieren, sowie native und synthetische
Kristallproteine werden offenbart, wie zum Beispiel die Verwendung
von DNA-Segmenten als diagnostische Sonden und Matrizen für die Proteinproduktion
sowie die Verwendung von Proteinen, Fusionsproteinträgern und
Peptiden in verschiedenen immunologischen und diagnostischen Anwendungen.
Ebenfalls offenbart werden Verfahren zur Herstellung und Verwendung
von Nucleinsäuresegmenten
bei der Entwicklung von transgenen Pflanzenzellen, die die hier
offenbarten DNA-Segmente
enthalten.
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1.2 Beschreibung des Standes
der Technik
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1.2.1 Bacillus-thuringiensis-Kristallproteine
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Bacillus
thuringiensis ist ein Gram-positives Bakterium, das als Kristallproteine
bekannte δ-Endotoxine erzeugt,
die spezifisch toxisch gegenüber
bestimmten Ordnungen und Spezies von Insekten sind. Es hat sich gezeigt,
dass viele verschiedene Stämme
von B. thuringiensis insektizide Kristallproteine erzeugen. Zusammensetzungen,
die B.-thuringiensis-Stämme
beinhalten, welche insektizide Proteine erzeugen, sind kommerziell
erhältlich
und werden als umweltverträgliche
Insektizide verwendet, da sie gegenüber dem bestimmten Zielinsekt
sehr toxisch, aber gegenüber
Pflanzen und anderen Nicht-Ziel-Organismen harmlos sind.
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Das
B.-thuringiensis-Kristallprotein ist in dem Insekt erst nach der
Aufnahme toxisch, wenn der alkalische pH-Wert und proteolytische
Enzyme im Mitteldarm des Insekts das Kristallprotein auflösen und
die toxischen Komponenten freisetzen. Diese Komponenten zerstören die
Zellen des Mitteldarms und bewirken dadurch, dass das Insekt keine
Nahrung mehr aufnimmt und schließlich stirbt. Tatsächlich hat
sich B. thuringiensis beim Umgang mit verschiedenen Schadinsekten
als wirksames und umweltverträgliches
Insektizid erwiesen.
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Wie
Hofte et al. (1989) bemerkten, ist die Mehrzahl der insektiziden
B.-thuringiensis-Stämme aktiv
gegen Insekten der Ordnung Lepidoptera, d.h. Raupeninsekten. Andere
B.-thuringiensis-Stämme
sind insektizid aktiv gegen Insekten der Ordnung Diptera, d.h. Fliegen
und Mücken,
oder sowohl gegen Lepidoptera- als auch gegen Diptera-Insekten.
In den letzten Jahren wurde nur von wenigen B.-thuringiensis-Stämmen berichtet,
die Kristallproteine erzeugen, welche toxisch gegen Insekten der
Ordnung Coleoptera, d.h. Käfer,
sind. Bisher gab es keine Berichte von B.-thuringiensis-Stämmen, die
aktiv gegenüber
Flöhen
der Gattung Ctenocephalides in der Ordnung Siphonaptera sind.
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Die
gegenüber
Diptera aktiven Cyt-Toxine unterscheiden sich von den meisten anderen
insektiziden B.-thuringiensis-Kristallproteinen dadurch, dass sie
kleiner sind und keine konservierten Blöcke mit Sequenzhomologie gemeinsam
haben. Diese Proteine weisen in vitro eine breite cytolytische Aktivität auf und
sind dennoch in vivo spezifisch toxisch gegenüber Larven von Diptera-Insekten.
Diese Eigenschaften wurden an anderer Stelle beschrieben (Chilcott
und Ellar, 1988).
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1.2.2 Genetik von Kristallproteinen
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Mehrere
Gene, die Kristallproteine codieren, wurden von mehreren Stämmen von
B. thuringiensis kloniert. Eine Übersicht
von Höfte
et al. (1989) beschreibt den allgemeinen Stand der Technik in Bezug
auf die Mehrzahl der identifizierten insektiziden B.-thuringiensis-Stämme, die
aktiv gegen Insekten der Ordnung Lepidoptera, d.h. Raupen, sind.
Diese Abhandlung beschreibt auch B.-thuringiensis-Stämme mit
insektizider Aktivität
gegen Insekten der Ordnungen Diptera (d.h. Fliegen und Mücken) und
Coleoptera (d.h. Käfer).
Mehrere Gene, die Kristallproteine codieren, wurden von mehreren
Stämmen
von B. thuringiensis kloniert. Höfte
et al. (1989) diskutieren die Gene und Proteine, die vor 1990 in
B. thuringiensis identifiziert wurden, und legen das Nomenklatur-
und Klassifikationsschema dar, das traditionell auf B.-thuringiensis-Gene
und -Proteine angewendet wird. Die cry1-Gene codieren Cry1-Proteine,
die toxisch gegen Lepidoptera sind. Die cry2-Gene codieren Cry2-Proteine,
die toxisch sowohl gegen Lepidoptera als auch gegen Diptera sind.
Die cry3-Gene codieren Cry3-Proteine,
die toxisch gegen Coleoptera sind, während cry4-Gene Cry4-Proteine
codieren, die toxisch gegen Diptera sind, usw.
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Vor
kurzem wurde eine neue Nomenklatur vorgeschlagen, die die Cry-Proteine
systematisch auf der Grundlage der Aminosäuresequenzhomologie und nicht
der Insektenzielspezifitäten
klassifiziert. Dieses Klassifikationsschema ist in Tabelle 1 zusammengefasst. Tabelle
1 Revidierte
Nomenklatur der B.-thuringiensis-δ-Endotoxine
A - a nach: http://epunix.biols.susx.ac.uk/Home/Neil_Crickmore/Bt/index.html
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1.2.3 Identifizierung
von Kristallproteinen, die toxisch gegenüber Coleoptera-Insekten sind
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Die
Klonierung und Expression eines Gens, das ein gegen Stechmücken wirksames
26-kDa-Toxin aus dem gegen Diptera aktiven B. thuringiensis var.
israelensis codiert, wurde beschrieben (Ward et al., 1984), und die
Nucleotidsequenz dieses Gens wurde beschrieben (Ward und Ellar,
1986). Die Molekülmasse
des Toxinproteins CytA, die aus der abgeleiteten Aminosäuresequenz
berechnet wurde, wurde zu 27 340 Da bestimmt.
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Die
Nucleotidsequenz des Gens für
ein gegen Stechmücken
wirksames 27-kDa-Cyt-Protein,
das aus B. thuringiensis var. morrisoni Stamm PG14 isoliert wurde,
wurde offenbart (Earp und Ellar, 1987). Es zeigte sich, dass die
Sequenz dieses Toxinproteins sich um nur einen einzigen Aminosäurerest
von dem CytIA-Protein von B. thuringiensis var. israelensis unterscheidet.
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Die
Identifizierung eines 25-kDa-Proteins, das in vitro cytolytische
Aktivität
aufweist, wenn es durch Proteolyse aus dem gegen Stechmücken wirksamen
B. thuringiensis var. kyushuensis aktiviert wird, wurde schon früher beschrieben
(Knowles et al., 1992), und die Nucleotidsequenz des Gens für dieses
Protein, CytB, wurde beschrieben (Koni und Ellar, 1993). Die vorausgesagte
Molekülmasse
des CytB-Proteins beträgt
29 236 Da, und die abgeleitete Aminosäuresequenz ist sehr unterschiedlich,
obwohl sie eine erhebliche Sequenzähnlichkeit mit dem CytA-Protein
von B. thuringiensis var. israelensis hat.
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Die
Klonierung und Charakterisierung des Gens für ein 30-kDa-Toxinprotein mit
Aktivität
auf Coleoptera- und Diptera-Insekten wurde beschrieben (Internationale
Patentanmeldung Veröffentlichungs-Nr.
WO 95/02693, 1995). Dieses Gen, das aus B. thuringiensis PS201T6
isoliert wurde, codiert ein Protein von 29 906 Da, das eine Sequenzidentität von 64%
mit dem CytA-Toxin von B. thuringiensis var. israelensis hat.
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2. Kurzbeschreibung
der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung stellt ein neues insektizides B.-thuringiensis-Kristallprotein (als
CryET29 bezeichnet) und das Gen, das es codiert (als cryET29 bezeichnet),
bereit, welche Aminosäure-
bzw. Nucleinsäuresequenzen
enthalten, die wenig Homologie mit den δ-Endotoxin-Proteinen und Genen
des Standes der Technik zeigen. Überraschenderweise
zeigt das CryET29-Protein der vorliegenden Erfindung eine bemerkenswerte
insektizide Aktivität
nicht nur gegen Insekten der Ordnung Coleoptera, sondern auch gegen
Flöhe und insbesondere
Larven des Katzenflohs Ctenocephalides felis.
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In
einer wichtigen Ausführungsform
stellt die Erfindung ein isoliertes und gereinigtes Aminosäuresegment
bereit, das ein insektizides B.-thuringiensis-CryET29-Kristallprotein (SEQ ID Nr.
2) umfasst, das die in 1A und 1B gezeigte Aminosäuresequenz umfasst. Der codierende
Bereich für
das CryET29-Protein ist
SEQ ID Nr. 1. Das CryET29-Protein zeigt insektizide Aktivität gegen
Coleoptera, wie den Südlichen
Maiswurzelbohrer, den Westlichen Maiswurzelbohrer, den Kartoffelkäfer, den
Japankäfer
und den Rotbraunen Reismehlkäfer.
In verwandten Ausführungsformen
werden auch Verfahren zur Herstellung und Verwendung dieses Proteins,
Derivate und Mutanten davon und gegen diese Proteine gerichtete
Antikörper
offenbart.
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In
einer anderen wichtigen Ausführungsform
stellt die Erfindung ein isoliertes und gereinigtes Nucleinsäuresegment
bereit, das das cryET29-Gen umfasst, welches das hier offenbarte
CryET29-Kristallprotein codiert. Die Nucleotidsequenz des cryET29-Gens
ist in SEQ ID Nr. 1 angegeben und in 1A und 1B gezeigt. In verwandten Ausführungsformen werden auch Verfahren
zur Herstellung, Verwendung, Veränderung,
Mutagenisierung, Bestimmung und Quantifizierung dieser Nucleinsäuresegmente
offenbart. Ebenfalls offenbart werden diagnostische Verfahren und
Assaykits für
die Identifizierung und den Nachweis von verwandten cry-Gensequenzen
in einer Vielzahl von in-vitro- und in-vivo-Methoden.
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Ein
weiterer Aspekt der vorliegenden Erfindung ist eine Bacillus-thuringiensis-Zelle, die ein CryET29-Kristallprotein
produziert. In einer bevorzugten Ausführungsform ist die Zelle ein
Bacillus-thuringiensis-Bakterienstamm, der als B. thuringiensis
EG4096 bezeichnet wird und am 30. Mai 1996 bei der Agricultural Research
Culture Collection, Northern Regional Research Laboratory (NRRL),
hinterlegt wurde und die Zugriffs-Nr. NRRL B-21582 erhielt. B. thuringiensis
EG4096, das in den Beispielen 1, 2 und 3 näher beschrieben wird, ist ein
natürlich
vorkommendes Bakterium, das ein cryET29-Gen (SEQ ID Nr. 1) der vorliegenden
Erfindung umfasst. EG4096 erzeugt ein neues insektizides Kristallprotein
von ungefähr
26 kDa, das die Erfinder als CryET29 (SEQ ID Nr. 2) bezeichnet haben.
Am meisten bevorzugt hat die Bacillus-thuringiensis-Zelle die NRRL-Zugriffs-Nr.
NRRL B-21582.
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Ein
weiterer Aspekt der vorliegenden Erfindung ist ein Plasmid, Cosmid
oder Vektor, der die Nucleinsäuresequenz
des gesamten oder eines Teils des cryET29-Gens (SEQ ID Nr. 1) umfasst, eine transformierte Wirtszelle,
die ein natives oder rekombinantes cryET29-Gen umfasst, eine Kultur
eines rekombinanten Bakteriums, das mit einem solchen Plasmid transformiert
ist, wobei das Bakterium vorzugsweise B. thuringiensis ist, wie
die rekombinanten Stämme
EG11494 und EG11502, die in Beispiel 7 beschrieben sind, und am
meisten bevorzugt eine biologisch reine Kultur eines solchen Bakterienstamms.
EG11494 wurde am 30. Mai 1996 unter den Bestimmungen des Budapester
Abkommens bei der NRRL hinterlegt und erhielt die Zugriffsnummer NRRL
B-21583. Alternativ dazu sind die rekombinanten E.-coli-Stämme EG11513
und EG11514, die das neue cryET29-Gen umfassen, ebenfalls bevorzugte
Wirte für
die Expression des CryET29-Proteins.
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2.1 cryET29-DNA-Segmente
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Die
vorliegende Erfindung betrifft DNA-Segmente, die von praktisch jeder
Quelle isoliert werden können,
die frei von genomischer Gesamt-DNA ist und die die gesamte oder
einen Teil der hier offenbarten neuen Peptide codiert. Das cry-ET29-Gen (SEQ ID
Nr. 1, 1A und 1B)
codiert das 26-kDa-CryET29-Protein, das
die in 1A und 1B (SEQ
ID Nr. 2) gezeigte Aminosäuresequenz
aufweist. Es kann sich erweisen, dass DNA-Segmente, die diese Peptidspezies
codieren, auch Proteine, Polypeptide, Untereinheiten, funktionelle
Domänen
und dergleichen von mit Kristallproteinen verwandten oder anderen,
nicht verwandten Genprodukten codieren. Außerdem können diese DNA-Segmente ganz in
vitro synthetisiert werden, wobei man dem Fachmann wohlbekannte
Verfahren verwendet.
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Der
hier verwendete Ausdruck "DNA-Segment" bezieht sich auf
ein DNA-Molekül,
das frei von der genomischen Gesamt-DNA einer besonderen Spezies
isoliert wurde. Daher bezieht sich "ein DNA-Segment, das ein Kristallprotein
oder -Peptid codiert",
auf ein DNA-Segment, das Kristallprotein codierende Sequenzen umfasst
und dennoch aus der genomischen Gesamt-DNA der Spezies, aus der
das DNA-Segment erhalten wird, isoliert oder durch Reinigen davon
befreit wurde, was im vorliegenden Fall das Genom der Gram-positiven Bakteriengattung
Bacillus und insbesondere der als B. thuringiensis bekannten Spezies
ist. Der Ausdruck "DNA-Segment" umfasst auch DNA-Segmente
und kleinere Fragmente solcher Segmente und auch rekombinante Vektoren
einschließlich
zum Beispiel Plasmiden, Cosmiden, Phagemiden, Phagen, Viren und
dergleichen.
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Ähnlich bezieht
sich ein "DNA-Segment,
das ein isoliertes oder gereinigtes Kristallprotein-codierendes Gen
umfasst," auf ein
DNA-Segment, das außer
den peptidcodierenden Sequenzen noch bestimmte andere Elemente enthalten
kann, wie regulatorische Sequenzen, die im Wesentlichen weg von
anderen natürlich
vorkommenden Genen oder proteincodierenden Sequenzen isoliert sind.
In dieser Hinsicht wird der Ausdruck "Gen" der
Einfachheit halber verwendet, um eine funktionelle protein-, polypeptid-
oder peptidcodierende Einheit zu bezeich nen. Der Fachmann wird sich
darüber
im Klaren sein, dass dieser funktionelle Ausdruck nicht nur genomische
Sequenzen einschließlich
extrachromosomaler DNA-Sequenzen, sondern auch Operatorsequenzen
und/oder gentechnisch erzeugte Gensegmente umfasst, die Proteine,
Polypeptide oder Peptide exprimieren oder so angepasst werden können, dass
sie welche exprimieren.
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"Im Wesentlichen weg
von anderen codierenden Sequenzen isoliert" bedeutet, dass das interessierende
Gen, in diesem Fall ein Gen, das ein bakterielles Kristallprotein
codiert, den maßgeblichen
Teil des codierenden Bereichs des DNA-Segments bildet und dass das
DNA-Segment keine großen
Teile von natürlich vorkommender
codierender DNA, wie große
chromosomale Fragmente oder andere funktionelle Gene oder operoncodierende
Bereiche, enthält.
Selbstverständlich
bezieht sich dies auf das DNA-Segment in der Form, wie es ursprünglich isoliert
wurde, und schließt
keine Gene, rekombinanten Gene, synthetischen Linker oder codierenden
Bereiche aus, die später
von Menschenhand zu dem Segment hinzugefügt wurden.
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In
bestimmten Ausführungsformen
betrifft die Erfindung isolierte DNA-Segmente und rekombinante Vektoren,
die DNA-Sequenzen umfassen, welche ein Cry-Protein oder Peptidspezies codieren,
die innerhalb ihrer Aminosäuresequenz
eine Aminosäuresequenz
umfassen, die im Wesentlichen SEQ ID Nr. 2 entspricht. Besonders
bevorzugt umfasst die DNA-Sequenz eine Nucleinsäuresequenz, die ein Cry-Protein
oder eine Peptidspezies codiert, die innerhalb ihrer Aminosäuresequenz
eine wenigstens zehn Aminosäuren
lange zusammenhängende
Sequenz von SEQ ID Nr. 2 umfassen.
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Der
Ausdruck "eine Sequenz
im Wesentlichen wie in SEQ ID Nr. 2 dargelegt" bedeutet, dass die Sequenz im Wesentlichen
einem Teil der Sequenz von SEQ ID Nr. 2 entspricht und relativ wenige
Aminosäuren aufweist,
die mit den Aminosäuren
einer dieser Sequenzen nicht identisch oder ein biologisch funktionelles Äquivalent
davon sind. Der Ausdruck "biologisch
funktionelles Äquivalent" wird in der Technik
wohlverstanden und wird hier ausführlich näher definiert (siehe z.B. den
Abschnitt "Beispielhafte
Ausführungsformen"). Dementsprechend
sind Sequenzen, die zwischen etwa 70% und etwa 80% oder vorzugsweise
zwischen etwa 81% und etwa 90% oder besonders bevorzugt zwischen
etwa 91% und etwa 99% Aminosäure-Sequenzidentität oder funktionelle Äquivalenz
mit der Aminosäuresequenz
von SEQ ID Nr. 2 aufweisen, Sequenzen, die "im Wesentlichen wie in SEQ ID Nr. 2
dargelegt" sind.
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Man
wird sich auch darüber
im Klaren sein, dass Aminosäure-
und Nucleinsäuresequenzen
auch zusätzliche
Reste enthalten können,
wie zusätzliche
N- oder C-terminale
Aminosäuren
oder 5'- oder 3'-Sequenzen, und dennoch
immer noch im Wesentlichen wie in einer der hier offenbarten Sequenzen
dargelegt sind, solange die Sequenz die oben dargelegten Kriterien
erfüllt,
einschließlich
der Beibehaltung der biologischen Proteinaktivität, soweit die Proteinexpression
betroffen ist. Das Hinzufügen
von terminalen Sequenzen gilt insbesondere für Nucleinsäuresequenzen, die zum Beispiel
verschiedene nichtcodierende Sequenzen enthalten können, die
entweder den 5'-
oder den 3'-Teil
des codierenden Bereichs flankieren, oder verschiedene interne Sequenzen
enthalten können,
d.h. Introns, die bekanntermaßen
innerhalb von Genen vorkommen.
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Die
Nucleinsäuresegmente
der vorliegenden Erfindung können
unabhängig
von der Länge
der codierenden Sequenz selbst mit anderen DNA-Sequenzen, wie Promotoren,
Polyadenylierungssignalen, zusätzlichen
Restriktionsenzymstellen, multiplen Klonierungsstellen, anderen
codierenden Segmenten und dergleichen, kombiniert werden, so dass
ihre Gesamtlänge
beträchtlich
variieren kann. Es wird daher in Betracht gezogen, dass ein Nucleinsäurefragment
von fast beliebiger Länge
eingesetzt werden kann, wobei die Gesamtlänge vorzugsweise durch die
Leichtigkeit der Herstellung und Verwendung in der vorgesehenen
Vorschrift für rekombinante
DNA eingeschränkt
ist. Zum Beispiel können
Nucleinsäurefragmente
hergestellt werden, die ein kurzes zusammenhängendes Stück enthalten, das die gesamte
oder einen Teil der in SEQ ID Nr. 2 offenbarten Peptidsequenz codiert,
oder die mit DNA-Sequenzen, die das in SEQ ID Nr. 2 offenbarte Peptid
codieren, und insbesondere dem in SEQ ID Nr. 1 offenbarten DNA-Segment
identisch oder dazu komplementär
sind. Zum Beispiel gelten DNA-Sequenzen
wie etwa 14 Nucleotide mit einer Länge von bis zu etwa 10 000,
etwa 5000, etwa 3000, etwa 2000, etwa 1000, etwa 500, etwa 200,
etwa 100, etwa 50 und etwa 14 Basenpaaren (einschließlich aller
dazwischenliegenden Längen)
ebenfalls als geeignet.
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Man
wird ohne weiteres verstehen, dass "dazwischenliegende Längen" in diesem Zusammenhang eine beliebige
Länge zwischen
den angegebenen Bereichen bedeutet, wie 14, 15, 16, 17, 18, 19,
20 usw.; 21, 22, 23 usw.; 30, 31, 32 usw.; 50, 51, 52, 53 usw.;
100, 101, 102, 103 usw.; 150, 151, 152, 153 usw.; einschließlich aller
ganzen Zahlen in den Bereichen von 200-500; 500-1000; 1000-2000;
2000-3000; 3000-5000 und bis zu einschließlich Sequenzen von etwa 10
000 Nucleotiden und dergleichen.
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Man
wird sich auch darüber
im Klaren sein, dass diese Erfindung nicht auf die besonderen Nucleinsäuresequenzen
beschränkt
ist, die Peptide der vorliegenden Erfindung codieren oder die die
Aminosäuresequenz
von SEQ ID Nr. 2 codieren, einschließlich der DNA-Sequenz, die
in SEQ ID Nr. 1 besonders offenbart ist. Rekombinante Vektoren und
isolierte DNA-Segmente können
daher verschiedentlich die polypeptidcodierenden Bereiche selbst,
codierende Bereiche, die ausgewählte
Veränderungen
oder Modifikationen im grundlegenden codierenden Bereich tragen,
beinhalten, oder sie können
größere Polypeptide
codieren, die dennoch diese polypeptidcodierenden Bereiche enthalten,
oder sie können
biologisch funktionelle äquivalente
Proteine oder Peptide codieren, die abweichende Aminosäuresequenzen
haben.
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Die
DNA-Segmente der vorliegenden Erfindung umfassen biologisch funktionelle äquivalente
Peptide. Solche Sequenzen können
als Folge einer Codon-Redundanz und einer funktionellen Äquivalenz
entstehen, von denen bekannt ist, dass sie natürlicherweise innerhalb von
Nucleinsäuresequenzen
und den so codierten Proteinen auftreten. Alternativ dazu können funktionell äquivalente
Proteine oder Peptide auch durch Anwendung von DNA-Rekombinationstechnik
geschaffen werden, wobei Änderungen
der Proteinstruktur eingeführt werden
können,
und zwar auf der Grundlage von Betrachtungen der Eigenschaften der
ausgetauschten Aminosäuren.
Vom Menschen gestaltete Änderungen
können
durch die Anwendung von Techniken der ortsspezifischen Mutagenese
eingeführt
werden, z.B. zur Einführung
von Verbesserungen der Antigenität
des Proteins oder zum Testen von Mutanten, um deren Aktivität auf molekularer
Ebene zu untersuchen.
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Falls
gewünscht,
kann man auch Fusionsproteine und -peptide herstellen, z.B. wenn
die peptidcodierenden Bereiche innerhalb derselben Expressionseinheit
mit anderen Proteinen oder Peptiden, die gewünschte Funktionen aufweisen,
ausgerichtet sind, wie etwa für
Reinigungs- oder Immunnachweiszwecke (z.B. Proteine, die durch Affinitätschromatographie
gereinigt werden können,
bzw. Enzymmarker codierende Bereiche).
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Rekombinante
Vektoren bilden weitere Aspekte der vorliegenden Erfindung. Als
besonders gut geeignete Vektoren gelten diejenigen Vektoren, bei
denen der codierende Teil des DNA-Segments, ob er ein Protein voller
Länge oder
ein kleineres Peptid codiert, unter der Kontrolle eines Promotors
positioniert ist. Der Promotor kann in Form des Promotors vorliegen,
der natürlicherweise
mit einem Gen vergesellschaftet ist, das Peptide der vorliegenden
Erfindung codiert, wie man ihn erhalten kann, indem man die 5'-nichtcodierenden
Sequenzen isoliert, die sich stromaufwärts des codierenden Segments
oder Exons befinden, wobei man zum Beispiel rekombinantes Klonen
und/oder PCRTM-Technik in Verbindung mit
den hier offenbarten Zusammensetzungen verwendet.
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2.2 DNA-Segmente als Hybridisierungssonden
und Primer
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Außer ihrer
Verwendung zur Anleitung der Expression von Kristallproteinen oder
Peptiden der vorliegenden Erfindung haben die hier beschriebenen
Nucleinsäuresequenzen
auch eine Vielzahl von anderen Verwendungen. Zum Beispiel sind sie
auch nützlich
als Sonden oder Primer bei Ausführungsformen
der Nucleinsäurehybridisierung.
Dabei wird in Betracht gezogen, dass Nucleinsäuresegmente, die einen Sequenzbereich umfassen,
der aus wenigstens einer 14 Nucleotiden langen zusammenhängenden
Sequenz besteht, die dieselbe Sequenz hat wie ein 14 Nucleotide
langes zusammenhängendes
DNA-Segment von SEQ ID Nr. 1 oder dazu komplementär ist, von
besonderem Nutzen sind. Längere
zusammenhän gende
identische oder komplementäre
Sequenzen, z.B. solche von etwa 20, 30, 40, 50, 100, 200, 500, 1000,
2000, 5000, 10 000 usw. bp (einschließlich aller dazwischenliegenden
Längen
und bis zu einschließlich
der vollen Länge
der Sequenzen), werden in bestimmten Ausführungsformen ebenfalls von
Nutzen sein.
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Aufgrund
der Fähigkeit
solcher Nucleinsäuresonden,
spezifisch mit Kristallprotein-codierenden Sequenzen zu hybridisieren,
sind sie beim Nachweis der Anwesenheit von komplementären Sequenzen
in einer gegebenen Probe von Nutzen. Es werden jedoch auch andere
Verwendungen ins Auge gefasst, einschließlich der Verwendung der Sequenzinformation
für die
Herstellung von Primern einer mutanten Spezies oder Primern zur
Verwendung bei der Herstellung anderer genetischer Konstrukte.
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Nucleinsäuremoleküle mit Sequenzbereichen,
die aus zusammenhängenden
Nucleotidstücken
von 10-14, 15-20, 30, 50 oder sogar 100-200 oder mehr Nucleotiden
bestehen, welche mit der DNA-Sequenz von SEQ ID Nr. 1 identisch
oder dazu komplementär
sind, werden insbesondere als Hybridisierungssonden zur Verwendung
z.B. im Southern- und Northern-Blotting in Betracht gezogen. Kleinere
Fragmente werden im Allgemeinen Verwendung in Hybridisierungsausführungsformen
finden, wobei die Länge
des zusammenhängenden
komplementären
Bereichs variiert werden kann, wie zwischen etwa 10-14 und etwa
100 oder 200 Nucleotiden, aber je nach der Länge der komplementären Sequenzen,
die man nachweisen möchte,
können
auch größere zusammenhängende komplementäre Bereiche
verwendet werden.
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Die
Verwendung einer Hybridisierungssonde mit einer Länge von
etwa 14 Nucleotiden ermöglicht
die Bildung eines Duplexmoleküls,
das sowohl stabil als auch selektiv ist. Moleküle, die zusammenhängende komplementäre Sequenzen über Bereiche
mit einer Länge
von mehr als 14 Basen umfassen, werden im Allgemeinen bevorzugt,
doch um die Stabilität
und Selektivität
des Hybrids zu erhöhen
und dadurch die Qualität
und den Grad der erhaltenen spezifischen Hybridmoleküle zu verbessern,
bevorzugt man im Allgemeinen die Gestaltung von Nucleinsäuremolekülen mit
genkomplementären
Abschnitten von 15 bis 20 zusammenhängenden Nucleotiden oder noch
länger,
wenn man dies wünscht.
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Selbstverständlich können Fragmente
auch mit anderen Techniken erhalten werden, wie z.B. durch mechanische
Scherkräfte
oder durch Abbau mit Restriktionsenzymen. Kleine Nucleinsäuresegmente
oder -fragmente können
leicht hergestellt werden, zum Beispiel durch direktes Synthetisieren
des Fragments mit chemischen Mitteln, wie es bei Verwendung eines
automatischen Oligonucleotid-Synthesizers üblicherweise praktiziert
wird. Außerdem
können
auch durch Anwendung von Nucleinsäure-Reproduktionstechnik, wie
der PCRTM-Technik der US-Patente 4,683,195
und 4,683,202, indem man ausgewählte
Sequenzen in rekombinante Vektoren für die rekombinante Produktion
einführt,
und durch andere DNA-Rekombinationstechniken, die dem Fachmann auf
dem Gebiet der Molekularbiologie allgemein bekannt sind, Fragmente
erhalten werden.
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Dementsprechend
können
die Nucleotidsequenzen der Erfindung aufgrund ihrer Fähigkeit
verwendet werden, selektiv Duplexmoleküle mit komplementären Stücken von
DNA-Fragmenten zu bilden. Je nach der beabsichtigten Anwendung möchte man
unterschiedliche Hybridisierungsbedingungen verwenden, um verschiedene
Grade der Selektivität
der Sonde gegenüber
der Zielsequenz zu erreichen. Für
Anwendungen, die eine hohe Selektivität erfordern, möchte man
für die
Bildung der Hybride typischerweise relativ stringente Bedingungen
einsetzen. Zum Beispiel wird man Bedingungen mit relativ niedrigem
Salzgehalt und/oder hoher Temperatur auswählen, wie etwa 0,02 M bis 0,15
M NaCl bei Temperaturen von 50 °C
bis 70 °C.
Solche selektiven Bedingungen tolerieren wenn überhaupt nur wenig Fehlpaarungen
zwischen der Sonde und dem Matrizen- oder Zielstrang und wären insbesondere
für die
Isolierung von DNA-Segmenten,
die Kristallprotein codieren, geeignet. Der Nachweis von DNA-Segmenten über Hybridisierung
ist dem Fachmann wohlbekannt, und die Lehren der US-Patente 4,965,188
und 5,176,995 sind beispielhaft für die Verfahren der Hybridisierungsanalyse.
Lehren, wie man sie in den Texten von Maloy et al., 1994, Segal,
1976, Prokop, 1991 und Kuby, 1994 findet, sind besonders relevant.
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Bei
manchen Anwendungen, zum Beispiel wenn man Mutanten herstellen möchte, indem
man einen mutanten Primerstrang einsetzt, der mit einer zugrundeliegenden
Matrize hybridisiert ist, oder wenn man Kristallproteincodierende
Sequenzen von verwandten Spezies, funktionelle Äquivalente oder dergleichen
isolieren möchte,
werden typischerweise weniger stringente Hybridisierungsbedingungen
benötigt,
um die Bildung des Heteroduplex zu ermöglichen. Unter diesen Umständen möchte man
vielleicht Bedingungen einsetzen wie solche, bei denen etwa 0,15
M bis 0,9 M Salz bei Temperaturen im Bereich von etwa 20 °C bis 55 °C eingesetzt wird.
Dadurch können
kreuzhybridisierende Spezies leicht als positiv hybridisierende
Signale in Bezug auf Kontrollhybridisierungen identifiziert werden.
In jedem Fall ist man sich allgemein darüber im Klaren, dass Bedingungen
durch die Zugabe steigender Mengen an Formamid, das dazu dient,
den Hybridduplex in derselben Weise wie eine erhöhte Temperatur zu destabilisieren,
stringenter gemacht werden können.
Die Hybridisierungsbedingungen können
also leicht manipuliert werden, und die Methode der Wahl wird also
im Allgemeinen von den gewünschten
Ergebnissen abhängen.
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Bei
bestimmten Ausführungsformen
wird es vorteilhaft sein, Nucleinsäuresequenzen der vorliegenden Erfindung
in Kombination mit einem geeigneten Mittel, wie einem Marker, zur
Bestimmung der Hybridisierung einzusetzen. Eine Vielzahl von geeigneten
Indikatormitteln sind in der Technik bekannt, einschließlich fluoreszierender,
radioaktiver, enzymatischer oder anderer Liganden, wie Avidin/Biotin,
die ein nachweisbares Signal erzeugen können. In bevorzugten Ausführungsformen
möchte
man wahrscheinlich einen Fluoreszenzmarker oder Enzymmarker, wie
Urease, Alkalische Phosphatase oder Peroxidase, anstelle von radioaktiven
oder anderen umweltunverträglichen
Reagentien einsetzen. Im Falle von Enzymmarkern sind kolorimetrische
Indikatorsubstanzen bekannt, die eingesetzt werden können, um
ein Mittel zu erhalten, das für
das menschliche Auge oder spektrophotometrisch sichtbar ist, um
die spezifische Hybridisierung mit Proben, die komplementäre Nucleinsäuren enthalten,
zu identifizieren.
-
Im
Allgemeinen wird in Betracht gezogen, dass die hier beschriebenen
Hybridisierungssonden sowohl als Reagentien in der Lösungshybridisierung
als auch in Ausführungsformen,
bei denen eine feste Phase eingesetzt wird, geeignet sein werden.
Bei Ausführungsformen,
die eine feste Phase beinhalten, wird die Test-DNA (oder RNA) auf einer ausgewählten Matrix
oder Oberfläche
adsorbiert oder in sonstiger Weise fixiert. Diese fixierte, einzelsträngige Nucleinsäure wird
dann einer spezifischen Hybridisierung mit ausgewählten Sonden
unter gewünschten
Bedingungen unterzogen. Die ausgewählten Bedingungen hängen von
den besonderen Umständen
auf der Grundlage der besonderen erforderlichen Kriterien ab (die
zum Beispiel vom Gehalt an G+C, der Art der Zielnucleinsäure, der
Nucleinsäurequelle
oder der Größe der Hybridisierungssonde abhängen). Nach
dem Waschen der hybridisierten Oberfläche, um unspezifisch gebundene
Sondenmoleküle zu
entfernen, wird die spezifische Hybridisierung mittels eines Markers
nachgewiesen oder sogar quantifiziert.
-
2.3 Rekombinante Vektoren
und Proteinexpression
-
Die
Erfindung offenbart und beansprucht auch eine Zusammensetzung, die
ein CryET29-Kristallprotein umfasst. Die Zusammensetzung kann bakterielle
Wirtszellen, die ein CryET29-Kristallprotein exprimieren, Einschlusskörper oder
Kristalle, die das CryET29-Protein enthalten, Kulturüberstand,
lysierte Zellen, Zellextrakte, Lysate, Homogenisate und dergleichen
umfassen. Die Zusammensetzungen können in wässriger Form oder alternativ
dazu in trockener, halbtrockener oder ähnlicher Form, wie als Zellpaste,
Zellkuchen oder alternativ dazu gefriergetrocknet, pulverisiert,
lyophilisiert, eingedampft oder in einer anderen, ähnlich hergestellten trockenen
Form vorliegen. Solche Mittel zur Herstellung von Kristallproteinen
sind dem Fachmann auf dem Gebiet der Isolierung und Reinigung bakterieller
Proteine wohlbekannt. In bestimmten Ausführungsformen können die
Kristallproteine gereinigt, konzentriert, mit anderen Reagentien
gemischt oder zu einer gewünschten endgültigen Form
verarbeitet werden. Vorzugsweise umfasst die Zusammensetzung etwa
1 bis etwa 90 Gew.-% des Kristallproteins und besonders bevorzugt
etwa 5 bis etwa 50 Gew.-%.
-
In
einer bevorzugten Ausführungsform
können
die Kristallproteinzusammensetzungen der Erfindung durch ein Verfahren
hergestellt werden, das die Schritte des Kultivierens einer Bacillus-thuringiensis-Zelle,
die ein CryET29-Kristallprotein exprimiert, unter Bedingungen, die
die Produktion eines solchen Proteins bewirken, und dann das Gewinnen
des Proteins aus der Zelle umfasst. Das Gewinnen eines solchen Kristallproteins kann
weiterhin das Reinigen, Konzentrieren, Verarbeiten oder Mischen
des Proteins mit einem oder mehreren Reagentien beinhalten. Vorzugsweise
wird das CryET29-Kristallprotein in einer Menge von etwa 1 bis etwa
90 Gew.-% und besonders bevorzugt etwa 5 bis etwa 50 Gew.-% erhalten.
-
Die
Erfindung bezieht sich auch auf ein Verfahren zur Herstellung einer
CryET29-Kristallprotein-Zusammensetzung.
Ein solches Verfahren beinhaltet im Allgemeinen die Schritte des
Kultivierens einer Bacillus-thuringiensis-Zelle, die ein CryET29-Kristallprotein
exprimiert, unter Bedingungen, die die Produktion des Proteins bewirken,
und dann das Gewinnen des so produzierten Proteins. In einer bevorzugten
Ausführungsform
ist die Bacillus-thuringiensis-Zelle eine NRRL-B-21582-Zelle oder
eine beliebige Bacillus-thuringiensis-Zelle, die ein cryET29-Gensegment
enthält.
Alternativ dazu können
die rekombinanten Plasmidvektoren der Erfindung auch verwendet werden,
um andere geeignete bakterielle oder eukaryontische Zellen so zu transformieren,
dass sie das Kristallprotein der Erfindung produzieren. Prokaryontische
Wirtszellen, zu denen Gram-negative Zellen, wie E. coli, Pseudomonas
spp. und verwandte Enterobacteraceae, oder Gram-positive Zellen,
wie Bacillus spp. (einschließlich
B. megaterium, B. subtilis und B. thuringiensis) und dergleichen,
gehören,
gelten alle als geeignet bei der Herstellung der Kristallproteine
der Erfindung.
-
In
solchen Ausführungsformen
wird in Betracht gezogen, dass bestimmte Vorteile gewonnen werden, indem
man das codierende DNA-Segment unter die Kontrolle eines rekombinanten
oder heterologen Promotors stellt. Der hier verwendete Ausdruck "rekombinanter oder
heterologer Promotor" soll
sich auf einen Promotor beziehen, der in seiner natürlichen
Umgebung normalerweise nicht mit einem DNA-Segment vergesellschaftet
ist, das ein Kristallprotein oder -peptid codiert. Solche Promotoren
können
Promotoren, die normalerweise mit anderen Genen vergesellschaftet
sind, und/oder Promotoren, die aus irgendeiner Bakterienzelle, einem
Virus, einer Eukaryonten- oder Pflanzenzelle isoliert wurden, umfassen.
Natürlich
ist es wichtig, einen Promotor einzusetzen, der die Expression des
DNA-Segments in dem für
die Expression gewählten
Zelltyp, Organismus oder sogar Tier effektiv anleitet. Die Verwendung
von Kombinationen aus Promotor und Zelltyp für die Proteinexpression ist
dem Fachmann auf dem Gebiet der Molekularbiologie allgemein bekannt,
siehe zum Beispiel Sambrook et al., 1989. Die eingesetzten Promotoren
können
konstitutiv oder induzierbar sein, und sie können unter den geeigneten Bedingungen
verwendet werden, um eine Expression des eingeführten DNA-Segments auf hohem
Niveau anzuleiten, wie es bei der Produktion von rekombinanten Proteinen
oder Peptiden in großem
Maßstab
vorteilhaft ist. Zu den geeigneten Promotorsystemen, die für die Verwendung
bei der Expression auf hohem Niveau in Frage kommen, gehört unter
anderem das Pichia-Expressionsvektorsystem (Pharmacia LKB Biotechnology).
-
In
Verbindung mit Expressionsausführungsformen
zur Herstellung von rekombinanten Proteinen und Peptiden wird in
Betracht gezogen, dass längere
DNA-Segmente am
häufigsten
verwendet werden, wobei DNA-Segmente, die die gesamte Peptidsequenz
codieren, am meisten bevorzugt sind. Man wird sich jedoch darüber im Klaren
sein, dass die Verwendung von kürzeren
DNA-Segmenten zur
Anleitung der Expression von Kristallpeptiden oder epitopischen
Kernbereichen, wie sie zur Erzeugung von Anti-Kristallprotein-Antikörpern verwendet
werden können,
ebenfalls in den Umfang der Erfindung fällt. DNA-Segmente, die Peptidantigene mit einer
Länge von
etwa 8 bis etwa 50 Aminosäuren
oder vorzugsweise mit einer Länge
von etwa 8 bis etwa 30 Aminosäuren
oder besonders bevorzugt mit einer Länge von etwa 3 bis etwa 20
Aminosäuren
codieren, gelten als besonders gut geeignet. Solche Peptidepitope
können
Aminosäuresequenzen
sein, die eine zusammenhängende
Aminosäuresequenz
aus SEQ ID Nr. 2 umfassen.
-
2.4 Kristallprotein-Transgene
und transgene Wirtszellen
-
In
noch einem anderen Aspekt stellt die vorliegende Erfindung Verfahren
zur Herstellung einer transgenen Zelle und insbesondere einer Pflanzen-
oder Tierzelle bereit, die ein Nucleinsäuresegment exprimiert, das
das neue CryET29-Kristallprotein
der vorliegenden Erfindung codiert. Das Verfahren zur Herstellung
von transgenen Zellen ist in der Technik wohlbekannt. Im Allgemeinen
umfasst das Verfahren das Transformieren einer geeigneten Wirtszelle
mit einem DNA-Segment,
das einen Promotor enthält,
der funktionell mit einem codierenden Bereich verknüpft ist,
der ein B.-thuringiensis-CryET29-Kristallprotein codiert. Ein solcher
codierender Bereich ist im Allgemeinen funktionell mit einem Transcriptionsterminationsbereich
verknüpft,
wodurch der Promotor in der Lage ist, die Transcription des codierenden
Bereichs in der Zelle anzutreiben und somit der Zelle die Fähigkeit
zu geben, das rekombinante Protein in vivo zu produzieren. Alternativ
dazu sorgt die Erfindung in Fällen,
bei denen es wünschenswert
ist, die Menge eines besonderen rekombinanten Kristallproteins,
das in einer besonderen transgenen Zelle exprimiert wird, zu steuern,
zu regulieren oder zu senken, auch für die Expression von Kristallprotein-Antisense-mRNA.
Die Verwendung von Antisense-mRNA als Mittel zur Steuerung oder
Senkung der Menge eines gegebenen interessierenden Proteins in einer
Zelle ist in der Technik wohlbekannt.
-
In
einer bevorzugten Ausführungsform
umfasst die Erfindung eine Pflanzenzelle, die mit einem Nucleinsäuresegment
der Erfindung transformiert ist und die ein Gen oder Gensegment
exprimiert, das wenigstens eine oder mehrere der neuen hier offenbarten
Polypeptidzusammensetzungen codiert. Der hier verwendete Ausdruck "transgene Pflanzenzelle" soll eine Pflanzenzelle
bezeichnen, in die DNA-Sequenzen eingebaut sind, einschließlich, aber
nicht beschränkt
auf Gene, die vielleicht normalerweise nicht vorhanden sind, DNA-Sequenzen,
die normalerweise nicht zu RNA transcribiert oder zu einem Protein
translatiert ("exprimiert") werden, oder irgendwelche
anderen Gene oder DNA-Sequenzen, die man in die nichttransformierte
Pflanze einführen
möchte,
wie Gene, die normalerweise in der nichttransformierten Pflanze
vorhanden sein können, die
man aber entweder gentechnisch verändern oder mit einer geänderten
Expression versehen möchte.
-
Es
wird in Betracht gezogen, dass das Genom einer transgenen Pflanze
der vorliegenden Erfindung in manchen Fällen durch die stabile Einführung eines
cryET29-Transgens, entweder natives cryET29 oder synthetisch modifiziertes
oder mutiertes cryET29, erweitert wird. In manchen Fällen wird
mehr als ein Transgen in das Genom der transformierten Wirtspflanzenzelle
eingebaut. Dies ist dann der Fall, wenn mehr als ein Kristallprotein-codierendes
DNA-Segment in das Genom einer solchen Pflanze eingebaut wird. In
bestimmten Situationen kann es wünschenswert
sein, dass ein, zwei, drei, vier oder noch mehr B.-thuringiensis-Kristallproteine
(entweder nativ oder rekombinant verändert) in die transformierte
transgene Pflanze eingebaut und stabil exprimiert werden. In bevorzugten
Ausführungsformen
führt die
Einführung
des Transgens in das Genom der Pflanzenzelle zu einer stabilen Integration,
wobei die Nachkommen solcher Pflanzen ebenfalls eine Kopie des Transgens
in ihrem Genom enthalten. Die Vererbbarkeit dieses genetischen Elements
durch die Nachkommen der Pflanze, in die das Gen ursprünglich eingeführt wurde,
ist ein bevorzugter Aspekt dieser Erfindung.
-
Ein
bevorzugtes Gen, das eingeführt
werden kann, umfasst zum Beispiel eine Kristallprotein-codierende
DNA-Sequenz bakteriellen Ursprungs und insbesondere eine oder mehrere
der hier beschriebenen, die von Bacillus spp. erhalten werden. In
hohem Maße
bevorzugte Nucleinsäuresequenzen
sind solche, die von B. thuringiensis erhalten werden, oder eine
der Sequenzen, die genetisch so verändert wurden, dass die insektizide Aktivität des Kristallproteins
in einer solchen transformierten Wirtszelle abnimmt oder zunimmt.
-
Mittel
zum Transformieren einer Pflanzenzelle und zur Herstellung einer
transgenen Zelllinie sind in der Technik wohlbekannt (zum Beispiel
aus den US-Patenten 5,550,318, 5,508,468, 5,482,852, 5,384,253, 5,276,269
und 5,225,341) und werden hier kurz diskutiert, Vektoren, Plasmide,
Cosmide, YACs (künstliche
Hefechromosomen) und DNA-Segmente zur Verwendung bei der Transformation solcher
Zellen umfassen natürlich
im Allgemeinen entweder die Operons, Gene oder von Genen abgeleiteten
Sequenzen der vorliegenden Erfindung, entweder nativ oder synthetisch
abgeleitet, und insbesondere solche, die die offenbarten Kristallproteine
codieren. Diese DNA-Konstrukte können
weiterhin Strukturen wie Promotoren, Enhancer, Polylinker oder auch
Gensequenzen, die nach Wunsch eine positiv oder negativ regulierende
Wirkung auf die besonderen interessierenden Gene haben, beinhalten.
Das DNA-Segment oder Gen kann entweder ein natives oder modifiziertes
Kristallprotein codieren, das in den resultierenden rekombinanten
Zellen exprimiert wird und/oder das der regenerierten Pflanze einen
verbesserten Phänotyp
verleiht.
-
Solche
transgenen Pflanzen können
wünschenswert
sein, um die insektizide Resistenz einer Einkeimblättrigen
oder Zweikeimblättrigen
Pflanze zu erhöhen,
indem man in eine solche Pflanze ein transgenes DNA-Segment einbaut,
das ein CryET29-Kristallprotein codiert, das für ein Coleoptera-Insekt toxisch
ist. Zu den besonders bevorzugten Pflanzen gehören Mais, Weizen, Sojabohnen,
Rasengräser,
Zierpflanzen, Obstbäume,
Sträucher,
Gemüse,
Korn, Leguminosen und dergleichen oder jede Pflanze, bei der die
Einführung
eines Kristallprotein-Transgens
gewünscht
wird.
-
In
einem verwandten Aspekt umfasst die vorliegende Erfindung auch einen
Samen, der von der transformierten Pflanze erzeugt wurde, die Nachkommenschaft
eines solchen Samens sowie einen Samen, der von der Nachkommenschaft
der ursprünglichen,
nach dem obigen Verfahren hergestellten transgenen Pflanze erzeugt
wurde. Diese Nachkommenschaft und die Samen weisen ein Kristallprotein-Transgen
auf, das stabil in ihr Genom eingebaut ist, und diese Nachkommenpflanzen
erben die Eigenschaften, die durch die Einführung eines stabilen Transgens
erzielt wurden, in Mendelscher Weise. Alle solchen transgenen Pflanzen,
in deren Genom transgene DNA-Segmente eingebaut sind, die ein CryET29-Kristallprotein
oder -Polypeptid codieren, sind Aspekte dieser Erfindung.
-
2.5 Ortsspezifische Mutagenese
-
Insbesondere
die ortsspezifische Mutagenese ist eine Technik, die für die Herstellung
von individuellen Peptiden oder biologisch funktionellen äquivalenten
Proteinen oder Peptiden durch spezifische Mutagenese der zugrundeliegenden
DNA geeignet ist. Die Technik liefert weiterhin eine gute Möglichkeit,
um Sequenzvarianten unter Einbezug von einer oder mehreren der obigen Überlegungen
herzustellen und zu testen, indem man eine oder mehrere Änderungen
der Nucleotidsequenz in die DNA einführt. Die ortsspezifische Mutagenese
ermöglicht
die Produktion von Mutanten durch die Verwendung von spezifischen
Oligonucleotidsequenzen, die die DNA-Sequenz der gewünschten
Mutation sowie eine ausreichende Anzahl von benachbarten Nucleotiden
codieren, so dass man eine Primersequenz ausreichender Größe und Sequenzkomplexität erhält, um einen
stabilen Duplex auf beiden Seiten der überquerten Deletionsverknüpfung zu
bilden. Typischerweise wird ein Primer mit einer Länge von
etwa 17 bis etwa 75 Nucleotiden oder mehr bevorzugt, wobei etwa
10 bis etwa 25 oder mehr Reste auf beiden Seiten der Verknüpfung der
Sequenz verändert
sind.
-
Im
Allgemeinen ist die Technik der ortsspezifischen Mutagenese in der
Technik wohlbekannt, wie durch verschiedene Publikationen beispielhaft
belegt wird. Man wird sich darüber
im Klaren sein, dass bei dieser Technik typischerweise ein Phagenvektor
eingesetzt wird, der sowohl in einzelsträngiger als auch in doppelsträngiger Form
existiert. Zu den typischen Vektoren, die für die ortsspezifische Mutagenese
geeignet sind, gehören
Vektoren wie der M13-Phage. Diese Phagen sind kommerziell leicht
erhältlich,
und ihre Verwendung ist dem Fachmann im Allgemeinen wohlbekannt.
Doppelsträngige
Plasmide werden ebenfalls routinemäßig bei der ortsspezifischen
Mutagenese eingesetzt, wodurch der Schritt der Übertragung des interessierenden Gens
von einem Plasmiden auf einen Phagen weggelassen werden kann.
-
Im
Allgemeinen wird die im Einklang damit erfolgende ortsspezifische
Mutagenese durchgeführt,
indem man zuerst einen einzelsträngigen
Vektor erhält
oder zwei Stränge
eines doppelsträngigen
Vektors, der innerhalb seiner Sequenz eine DNA- Sequenz enthält, die das gewünschte Peptid
codiert, auseinanderschmilzt. Ein Oligonucleotidprimer, der die
gewünschte
mutierte Sequenz trägt,
wird hergestellt, im Allgemeinen synthetisch. Dann wird dieser Primer
mit dem einzelsträngigen
Vektor assoziiert und DNA-polymerisierenden Enzymen, wie dem Klenow-Fragment
der E.-coli-Polymerase I, ausgesetzt, um die Synthese des mutationstragenden
Strangs zu beenden. So entsteht ein Heteroduplex, wobei ein Strang
die ursprüngliche
unmutierte Sequenz codiert und der zweite Strang die gewünschte Mutation
trägt.
Dann wird dieser Heteroduplexvektor verwendet, um geeignete Zellen,
wie E.-coli-Zellen, zu transformieren oder zu transfizieren, und
Klone, die rekombinante Vektoren enthalten, welche die mutierte
Sequenzanordnung tragen, werden ausgewählt. Ein genetisches Selektionsschema
wurde von Kunkel et al. (1987) entworfen, um Klone anzureichern,
die das mutagene Oligonucleotid enthalten. Alternativ dazu kann
auch die Verwendung von PCRTM mit kommerziell
erhältlichen
thermostabilen Enzymen, wie Taq-Polymerase, verwendet werden, um
einen mutagenen Oligonucleotidprimer in ein amplifiziertes DNA-Fragment
einzubauen, das dann in einen geeigneten Klonierungs- oder Expressionsvektor
kloniert werden kann. Die PCRTM-vermittelten
Mutageneseverfahren von Tomic et al. (1990) und Upender et al. (1995)
liefern zwei Beispiele für
solche Vorschriften. Eine PCRTM, bei der
neben einer thermostabilen Polymerase auch eine thermostabile Ligase
eingesetzt wird, kann ebenfalls verwendet werden, um ein phosphoryliertes
mutagenes Oligonucleotid in das amplifizierte DNA-Fragment einzubauen,
das dann in einen geeigneten Klonierungs- oder Expressionsvektor
kloniert werden kann. Das von Michael (1994) beschriebene Mutageneseverfahren
liefert ein Beispiel für
eine solche Vorschrift.
-
Die
Herstellung von Sequenzvarianten der ausgewählten peptidcodierenden DNA-Segmente unter Verwendung
von ortsspezifischer Mutagenese wird als Mittel zur Herstellung
von potentiell nützlichen
Spezies angegeben und ist nicht als Einschränkung gemeint, da es auch andere
Methoden gibt, mit denen Sequenzvarianten von Peptiden und den diese
codierenden DNA-Sequenzen erhalten werden können. Zum Beispiel können rekombinante
Vektoren, die die gewünschte
Sequenz codieren, mit mutagenen Mitteln, wie Hydroxylamin, behandelt
werden, um Sequenzvarianten zu erhalten.
-
Der
hier verwendete Ausdruck "Oligonucleotid-gesteuertes
Mutageneseverfahren" bezieht
sich auf matrizenabhängige
Verfahren und vektorvermittelte Vermehrung, die zu einer Erhöhung der
Konzentration eines speziellen Nucleinsäuremoleküls relativ zu seiner Anfangskonzentration
oder zu einer Erhöhung
der Konzentration eines nachweisbaren Signals, wie Amplifikation,
führen.
Der hier verwendete Ausdruck "Oligonucleotid-gesteuertes
Mutageneseverfahren" soll
sich auch auf ein Verfahren beziehen, das die matrizenabhängige Verlängerung
eines Primermoleküls
beinhaltet. Der Ausdruck "matrizenabhängiger Vorgang" bezieht sich auf
die Nucleinsäuresynthese
eines RNA- oder DNA-Moleküls,
wobei die Sequenz des neu synthetisierten Nucleinsäurestrangs
durch die wohlbekannten Regeln der komplementären Basenpaarung (siehe zum
Beispiel Watson, 1987) festgelegt wird. Typischerweise beinhalten
vektorvermittelte Methoden die Einführung des Nucleinsäurefragments
in einen DNA- oder RNA-Vektor, die klonale Amplifikation des Vektors
und die Gewinnung des amplifizierten Nucleinsäurefragments. Beispiele für solche
Methoden sind im US-Patent Nr. 4,237,224 angegeben.
-
Mehrere
matrizenabhängige
Verfahren sind verfügbar,
um die interessierenden Zielsequenzen, die in einer Probe vorhanden
sind, zu amplifizieren. Eines der am besten bekannten Amplifikationsverfahren
ist die Polymerase-Kettenreaktion (PCRTM),
die im Einzelnen in den US-Patenten Nr. 4,683,195, 4,683,202 und 4,800,159
beschrieben ist. Kurz gesagt, bei der PCRTM werden
zwei Primersequenzen hergestellt, die komplementär zu Bereichen auf entgegengesetzten
komplementären
Strängen
der Zielsequenz sind. Ein Überschuss an
Desoxynucleosidtriphosphaten wird zusammen mit einer DNA-Polymerase
(z.B. Taq-Polymerase) zu einem Reaktionsgemisch gegeben. Wenn die
Zielsequenz in einer Probe vorhanden ist, binden die Primer an das Ziel,
und die Polymerase bewirkt, dass die Primer durch Hinzufügen von
Nucleotiden entlang der Zielsequenz verlängert werden. Durch Anheben
und Absenken der Temperatur des Reaktionsgemischs dissoziieren die verlängerten
Primer vom Ziel unter Bildung von Reaktionsprodukten, überschüssige Primer
binden an das Ziel und an die Reaktionsprodukte, und der Vorgang
wird wiederholt. Vorzugsweise kann ein Reverse-Transcriptase-PCRTM-Amplifikationsverfahren
durchgeführt
werden, um die Menge der amplifizierten mRNA zu quantifizieren.
Methoden der Polymerase-Kettenreaktion sind in der Technik wohlbekannt.
Ein anderes Verfahren zur Amplifikation ist die Ligase-Kettenreaktion (als
LCR bezeichnet), die in EP-A-320 308 offenbart ist. Bei der LCR werden
zwei komplementäre
Sondenpaare hergestellt, und in Gegenwart der Zielsequenz bindet
jedes Paar an entgegengesetzte komplementäre Stränge des Ziels, so dass sie
aneinanderstoßen.
In Gegenwart einer Ligase verbinden sich die beiden Sondenpaare
unter Bildung einer einzigen Einheit. Durch Temperaturwechsel wie
bei der PCRTM dissoziieren gebundene ligierte
Einheiten vom Ziel ab und dienen dann als "Zielsequenzen" für
die Ligierung von überschüssigen Sondenpaaren.
Das US-Patent Nr. 4,883,750 beschreibt ein alternatives Verfahren
der Amplifikation, das der LCR ähnlich
ist, zur Bindung von Sondenpaaren an eine Zielsequenz.
-
Qbeta-Replicase,
die in WO 87/06270 beschrieben wird, kann in der vorliegenden Erfindung
ebenfalls als weiteres Amplifikationsverfahren verwendet werden.
Bei diesem Verfahren wird eine replikative RNA-Sequenz, die einen
Bereich aufweist, der zu demjenigen eines Ziels komplementär ist, in
Gegenwart einer RNA-Polymerase
zu einer Probe gegeben. Die Polymerase kopiert die replikative Sequenz,
die dann nachgewiesen werden kann.
-
Ein
isothermes Amplifikationsverfahren, bei dem Restriktionsendonucleasen
und Ligasen verwendet werden, um die Amplifikation von Zielmolekülen zu erreichen,
welche Nucleotid-5'-[α-thio]triphosphate
in einem Strang einer Restriktionsstelle enthalten (Walker et al.,
1992), kann ebenfalls für
die Amplifikation von Nucleinsäuren
in der vorliegenden Erfindung geeignet sein.
-
Strangverdrängungsamplifikation
(SDA) ist ein weiteres Verfahren zur Durchführung einer isothermen Amplifikation
von Nucleinsäuren,
das mehrere Durchläufe
von Strangverdrängung
und Synthese, d.h. Nick-Translation, beinhaltet. Ein ähnliches
Verfahren, das Reparatur-Kettenreaktion (RCR) genannt wird, ist ein
weiteres Amplifikationsverfahren, das für die vorliegende Erfindung
geeignet sein kann und das die Assoziation mehrerer Sonden über einen
ganzen Bereich, der für
die Amplifikation vorgesehen ist, mit anschließender Reparaturreaktion beinhaltet,
wobei nur zwei der vier Basen vorhanden sind. Die anderen zwei Basen
können zum
leichten Nachweis als biotinylierte Derivate hinzugefügt werden.
Ein ähnlicher
Ansatz wird bei der SDA verwendet.
-
Sequenzen
können
auch mit Hilfe einer cyclischen Sondenreaktion (CPR) nachgewiesen
werden. Bei der CPR wird eine Sonde, die 3'- und 5'-Sequenzen von nicht-CryET29-spezifischer DNA und eine Mittelsequenz
von CryET29-Protein-spezifischer RNA aufweist, an in einer Probe
vorhandene DNA hybridisiert. Nach der Hybridisierung wird die Reaktion
mit RNaseH behandelt, und die Produkte der Sonde werden als unterscheidbare
Produkte identifiziert, die ein Signal erzeugen und nach der Verdauung
freigesetzt werden. Die ursprüngliche
Matrize wird an eine andere Cyclisierungssonde assoziiert, und die
Reaktion wird wiederholt. Die CPR beinhaltet also das Amplifizieren
eines Signals, das durch Hybridisierung einer Sonde mit einer cryET29-spezifischen
exprimierten Nucleinsäure
erzeugt wird.
-
Gemäß der vorliegenden
Erfindung können
noch andere Amplifikationsverfahren verwendet werden, die in GB-A-2
202 328 und in WO 89/09284 beschrieben sind. Bei der ersteren Anmeldung
werden "modifizierte" Primer in einer
PCR-artigen, matrizen- und enzymabhängigen Synthese verwendet.
Die Primer können durch
Markierung mit einer Abfangeinheit (z.B. Biotin) und/oder einer
Detektoreinheit (z.B. Enzym) modifiziert sein. Bei der letzteren
Anmeldung wird ein Überschuss
an markierten Sonden zu einer Probe gegeben. In Gegenwart der Zielsequenz
bindet die Sonde und wird katalytisch gespalten. Nach der Spaltung
wird die Zielsequenz intakt freigesetzt und durch überschüssige Sonde
gebunden. Die Spaltung der markierten Sondensignale signalisiert
die Anwesenheit der Zielsequenz.
-
Weitere
Nucleinsäure-Amplifikationsverfahren
sind auf Transcription basierende Amplifikationssysteme (TAS) (Kwoh
et al., 1989; WO 88/10315); dazu gehören die auf einer Nucleinsäuresequenz
basierende Amplifikation (NASBA) und 3SR. Bei der NASBA können die
Nucleinsäuren
für die
Amplifikation durch Standard-Phenol/Chloroform-Extraktion,
Hitzedenaturierung einer Probe, Behandlung mit Lysepuffer und Minispin-Säulen für die Isolierung
von DNA und RNA oder Guanidiniumchlorid-Extraktion von RNA vorbereitet
werden. Diese Amplifikationstechniken beinhalten die Assoziation
eines Primers, der Kristallprotein-spezifische Sequenzen aufweist.
Nach der Polymerisation werden DNA/RNA-Hybride mit RNase H abgebaut,
während doppelsträngige DNA-Moleküle erneut
hitzedenaturiert werden. In beiden Fällen wird die einzelsträngige DNA durch
Zugabe eines zweiten Kristallprotein-spezifischen Primers vollständig doppelsträngig gemacht,
und anschließend
erfolgt eine Polymerisation. Dann werden die doppelsträngigen DNA-Moleküle durch
eine Polymerase wie T7 oder SP6 mehrfach transcribiert. In einer
isothermen cyclischen Reaktion werden die RNAs einer Reversen Transcription
zu doppelsträngiger
DNA unterzogen und noch einmal mit einer Polymerase, wie T7 oder
SP6, transcribiert. Die resultierenden Produkte, ob sie nun verkürzt oder
vollständig
sind, zeigen Kristallprotein-spezifische Sequenzen an.
-
EP-A-329
822 offenbart ein Nucleinsäure-Amplifikationsverfahren,
das das cyclische Synthetisieren von einzelsträngiger RNA ("ssRNA"), ssRNA und doppelsträngiger DNA
(dsDNA) beinhaltet und gemäß der vorliegenden
Erfindung verwendet werden kann. Die ssRNA ist eine erste Matrize
für ein
erstes Primer-Oligonucleotid,
das durch Reverse Transcriptase (RNA-abhängige DNA-Polymerase) verlängert wird.
Dann wird die RNA durch die Einwirkung von Ribonuclease N (RNase
H, eine RNase, die für
RNA in einem Duplex mit entweder DNA oder RNA spezifisch ist) aus
dem resultierenden DNA: RNA-Duplex entfernt. Die resultierende ssDNA
ist eine zweite Matrize für
einen zweiten Primer, der ebenfalls die Sequenzen eines RNA-Polymerase-Promotors
(zum Beispiel T7-RNA-Polymerase) 5' von seiner Homologie zu seiner Matrize
beinhaltet. Dann wird dieser Primer durch DNA-Polymerase (zum Beispiel das große "Klenow"-Fragment von E.-coli-DNA-Polymerase
I) verlängert,
was zu einem doppelsträngigen
DNA-Molekül
(dsDNA) führt,
das eine Sequenz, die mit derjenigen der ursprünglichen RNA identisch ist,
zwischen den Primern und zusätzlich
an einem Ende eine Promotorsequenz aufweist. Diese Promotorsequenz
kann von der geeigneten RNA-Polymerase verwendet werden, um viele
RNA-Kopien von der DNA herzustellen. Diese Kopien können dann
wieder in den Kreislauf eintreten, was zu einer sehr raschen Amplifikation
führt.
Bei einer geeigneten Wahl der Enzyme kann diese Amplifikation isotherm
erfolgen, ohne in jedem Zyklus Enzyme hinzuzufügen. Wegen der cyclischen Natur
dieses Vorgangs kann die Startsequenz so gewählt werden, dass sie in Form
von entweder DNA oder RNA vorliegt.
-
WO
89/06700 offenbart ein Nucleinsäuresequenz-Amplifikationsschema
auf der Basis der Hybridisierung einer Promotor/Primer-Sequenz mit
einer einzelsträngigen
Ziel-DNA ("ssDNA") und anschließender Transcription
vieler RNA-Kopien der Sequenz. Dieses Schema ist nicht cyclisch,
d.h. aus den resultierenden RNA-Transcripten
werden keine neuen Matrizen produziert. Weitere Amplifikationsverfahren
sind "RACE" (Frohmann, 1990)
und "einseitige
PCRTM" (Ohara,
1989), die dem Fachmann wohlbekannt sind.
-
Verfahren
auf der Basis einer Ligierung von zwei (oder mehr) Oligonucleotiden
in Gegenwart einer Nucleinsäure
mit der Sequenz des resultierenden "Dioligonucleotids", wodurch das Dioligonucleotid amplifiziert wird
(Wu und Dean, 1996), können
bei der Amplifikation von DNA-Sequenzen der vorliegenden Erfindung ebenfalls
verwendet werden.
-
2.6 Antikörperzusammensetzungen
und Herstellungsverfahren
-
In
besonderen Ausführungsformen
ziehen die Erfinder die Verwendung von Antikörpern, entweder monoklonal
oder polyklonal, die an die hier offenbarten Kristallproteine binden,
in Betracht. Mittel zur Herstellung und Charakterisierung von Antikörpern sind
in der Technik wohlbekannt (siehe z.B. Harlow und Lane, 1988). Die
Verfahren zur Erzeugung von monoklonalen Antikörpern (mAbs) beginnen im Allgemeinen
im Wesentlichen genauso wie die zur Herstellung von polyklonalen
Antikörpern.
Kurz gesagt, ein polyklonaler Antikörper wird hergestellt, indem
man ein Tier mit einer immunogenen Zusammensetzung gemäß der vorliegenden
Erfindung immunisiert und Antiseren von dem immunisierten Tier sammelt.
Ein weiter Bereich von Tierspezies kann für die Herstellung von Antiseren
verwendet werden. Typischerweise ist das für die Produktion von Anti-Antiseren
verwendete Tier ein Kaninchen, eine Maus, eine Ratte, ein Hamster,
ein Meerschweinchen oder eine Ziege. Wegen des relativ großen Blutvolumens
von Kaninchen ist ein Kaninchen die bevorzugte Wahl für die Produktion
von polyklonalen Antikörpern.
-
Wie
in der Technik wohlbekannt ist, kann eine gegebene Zusammensetzung
in ihrer Immunogenität variieren.
Es ist daher häufig
notwendig, das Wirtsimmunsystem anzukurbeln, was durch Kopplung
eines Peptid- oder Polypeptid-Immunogens an einen Träger erreicht
werden kann. Beispielhafte und bevorzugte Träger sind Schlitzschnecken-Hämocyanin
(KLH) und Rinderserumalbumin (BSA). Andere Albumine, wie Ovalbumin, Mausserumalbumin
oder Kaninchenserumalbumin, können
ebenfalls als Träger
verwendet werden. Mittel zum Konjugieren eines Polypeptids mit einem
Trägerprotein
sind in der Technik wohlbekannt und umfassen Glutaraldehyd, m-Maleimidobenzoyl-N-hydroxysuccinimidester,
Carbodiimid und bisbiazotiertes Benzidin.
-
Wie
in der Technik ebenfalls wohlbekannt ist, kann die Immunogenität einer
bestimmten Immunogenzusammensetzung durch die Verwendung von unspezifischen
Stimulatoren der Immunantwort, die als Adjuvantien bekannt sind,
verstärkt
werden. Beispielhafte und bevorzugte Adjuvantien sind Freunds vollständiges Adjuvans
(ein unspezifischer Stimulator der Immunantwort, der abgetötetes Mycobacterium
tuberculosis enthält),
Freunds unvollständige
Adjuvantien und Aluminiumhydroxid-Adjuvans.
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Die
bei der Produktion von polyklonalen Antikörpern verwendete Menge der
Immunogenzusammensetzung variiert je nach der Natur des Immunogens
sowie des für
die Immunisierung verwendeten Tiers. Eine Vielzahl von Wegen kann
verwendet werden, um das Immunogen zu verabreichen (subkutan, intramuskulär, intradermal,
intravenös
und intraperitoneal). Die Produktion von polyklonalen Antikörpern kann überwacht
werden, indem man zu verschiedenen Zeitpunkten nach der Immunisierung
Blutproben von dem immunisierten Tier entnimmt. Eine zweite Injektion
zum Auffrischen kann ebenfalls gegeben werden. Der Vorgang des Auffrischens
und Titrierens wird wiederholt, bis ein geeigneter Titer erreicht
ist. Wenn ein gewünschtes
Maß der
Immunogenität
erhalten wurde, kann das immunisierte Tier ausbluten gelassen und
das Serum isoliert und gelagert werden, und/oder das Tier kann verwendet
werden, um mAbs zu erzeugen.
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mAbs
können
leicht unter Verwendung von wohlbekannten Techniken hergestellt
werden, wie solche, die beispielhaft im US-Patent 4,196,265 genannt
sind. Typischerweise beinhaltet diese Technik das Immunisieren eines
geeigneten Tiers mit einer ausgewählten Immunogenzusammensetzung,
z.B. einem gereinigten oder partiell gereinigten Kristallprotein,
Polypeptid oder Peptid. Die immunisierende Zusammensetzung wird so
verabreicht, dass eine Stimulation von antikörperproduzierenden Zellen bewirkt
wird. Nagetiere, wie Mäuse und
Ratten, sind bevorzugte Tiere, doch ist die Verwendung von Kaninchen-,
Schaf- oder Froschzellen ebenfalls möglich. Die Verwendung von Ratten
kann gewisse Vorteile bringen (Goding, 1986, 5. 60-61), aber Mäuse sind
bevorzugt, wobei die BALB/c-Maus am meisten bevorzugt ist, da diese
am meisten routinemäßig verwendet
wird und im Allgemeinen einen höheren
Prozentsatz an stabilen Fusionen ergibt.
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Nach
der Immunisierung werden somatische Zellen mit dem Potential zur
Produktion von Antikörpern, insbesondere
B-Lymphocyten (B-Zellen), zur Verwendung in der Vorschrift zur mAb-Erzeugung
ausgewählt. Diese
Zellen können
aus biopsierten Milzen, Mandeln oder Lymphknoten oder aus einer
Probe peripheren Bluts erhalten werden. Milzzellen und periphere
Blutzellen sind bevorzugt, erstere, weil sie eine reiche Quelle für antikörperproduzierende
Zellen sind, die sich im teilenden Plasmablastenstadium befinden,
und letztere, weil peripheres Blut leicht zugänglich ist. Häufig wird
eine Gruppe von Tieren immunisiert, und die Milz des Tiers mit dem
höchsten
Antikörpertiter
wird entnommen, und die Milzlymphocyten werden durch Homogenisieren
der Milz mit einer Spritze erhalten. Typischerweise enthält eine
Milz aus einer immunisierten Maus ungefähr 5 × 107 bis
2 × 108 Lymphocyten.
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Dann
werden die antikörperproduzierenden
B-Lymphocyten aus dem immunisierten Tier mit Zellen einer unsterblichen
Myelomzelle fusioniert, das im Allgemeinen von derselben Spezies
stammt wie das Tier, das immunisiert wurde. Myelomzelllinien, die
zur Verwendung in hybridomerzeugenden Fusionsverfahren geeignet sind,
sind vorzugsweise nichtantikörperproduzierend,
haben eine hohe Fusionseffizienz und weisen Enzymmängel auf,
aufgrund derer sie nicht in bestimmten selektiven Medien wachsen
können,
die nur das Wachstum der gewünschten
fusionierten Zellen (Hybridome) unterstützen.
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Es
können
beliebige von mehreren Myelomzellen verwendet werden, wie sie dem
Fachmann bekannt sind (Goding, 5. 65-66, 1986; Campbell, S. 75-83,
1984). Wenn das immunisierte Tier eine Maus ist, kann man zum Beispiel
P3-X63/Ag8, X63-Ag8.653, NS1/1.Ag 4 1, Sp210-Ag14, FO, NSO/U, MPC-11,
MPC11-X45-GTG 1.7
und S194/5XX0 Bul verwenden; für
Ratten kann man R210.RCY3, Y3-Ag
1.2.3, IR983F und 4B210 verwenden; und U-266, GM1500-GRG2, LICR-LON-HMy2 sowie UC729-6
sind alle in Verbindung mit Humanzellfusionen geeignet.
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Eine
bevorzugte murine Myelomzelle ist die NS-1-Myelomzelllinie (auch
P3-NS-1-Ag4-1 genannt),
die vom NIGMS Human Genetic Mutant Cell Repository leicht erhältlich ist,
indem man die Zelllinien-Hinterlegungsnummer GM3573 anfordert. Eine
andere Maus-Myelomzelllinie, die verwendet werden kann, ist die 8-Azaguanin-resistente
nichtantikörperproduzierende
Maus-Myelom-SP2/0-Zelllinie.
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Verfahren
zur Erzeugung von Hybriden von antikörperproduzierenden Milz- oder
Lymphknotenzellen und Myelomzellen umfassen gewöhnlich das Mischen von somatischen
Zellen mit Myelomzellen in einem Verhältnis von 2:1, obwohl das Verhältnis von
etwa 20:1 bis etwa 1:1 variieren kann, in Gegenwart eines oder mehrerer
Mittel (chemisch oder elektrisch), die die Fusion von Zellmembranen
fördern.
Fusionsverfahren unter Verwendung von Sendai-Virus wurden beschrieben
(Kohler und Milstein, 1975; 1976), wie auch solche unter Verwendung
von Polyethylenglycol (PEG), wie 37 Vol.-% PEG (Gefter et al., 1977).
Die Verwendung von elektrisch induzierten Fusionsverfahren ist ebenfalls
geeignet (Goding, 1986, 5. 71-74).
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Fusionsverfahren
erzeugen gewöhnlich
lebensfähige
Hybride in geringen Häufigkeiten,
etwa 1 × 10–6 bis
1 × 10–8.
Dies stellt jedoch kein Problem dar, da die lebensfähigen fusionierten
Hybride durch Kultivieren in einem selektiven Medium von den nicht
fusionierten Stammzellen (insbesondere den unfusionierten Myelomzellen,
die sich normalerweise unbegrenzt weiterteilen würden) unterschieden werden
können.
Das selektive Medium ist im Allgemeinen eines, das ein Mittel enthält, welches
die de-novo-Synthese von Nucleotiden in den Gewebekulturmedien blockiert.
Beispielhafte und bevorzugte Mittel sind Aminopterin, Methotrexat
und Azaserin. Aminopterin und Methotrexat blockieren die de-novo-Synthese sowohl von
Purinen als auch von Pyrimidinen, während Azaserin nur die Purinsynthese
blockiert. Wenn Aminopterin oder Methotrexat verwendet wird, wird
das Medium mit Hypoxanthin und Thymidin als Quelle für Nucleotide
ergänzt
(HAT-Medium). Wenn Azaserin verwendet wird, wird das Medium mit
Hypoxanthin ergänzt.
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Das
bevorzugte Selektionsmedium ist HAT. Nur Zellen, die Nucleotid-Wiederverwendungswege
beschreiten können,
können
in HAT-Medium überleben.
Den Myelomzellen fehlen entscheidende Enzyme des Wiederverwendungswegs,
z.B. Hypoxanthin-Phosphoribosyltransferase (HPRT), und daher können sie
nicht überleben.
Die B-Zellen können
diesen Stoffwechselweg beschreiten, aber sie haben in Kultur nur
eine begrenzte Lebensdauer und sterben im Allgemeinen innerhalb
von etwa zwei Wochen. Daher sind die einzigen Zellen, die in den
selektiven Medien überleben
können,
die Hybride, die aus Myelom- und B-Zellen gebildet wurden.
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Diese
Kultur ergibt eine Population von Hybridomen, aus denen spezifische
Hybridome ausgewählt werden.
Typischerweise erfolgt die Auswahl von Hybridomen durch Kultivieren
der Zellen durch Einzelklonverdünnung
in Mikrotiterplatten, wobei man die einzelnen Klonüberstände anschließend (nach
etwa zwei bis drei Wochen) auf die gewünschte Reaktivität testet.
Der Assay sollte empfindlich, einfach und schnell sein, wie Radioimmunassays,
Enzymimmunassays, Cytotoxizitätsassays,
Plaqueassays, Dot-Immunbindungsassays und dergleichen.
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Dann
würde man
mit den ausgewählten
Hybridomen eine Verdünnungsreihe
herstellen und sie in einzelnen antikörperproduzierenden Zelllinien
klonieren, wobei die Klone dann unbegrenzt vermehrt werden können, um
mAbs zu erhalten. Die Zelllinien können mit zwei grundlegenden
Methoden in Bezug auf die mAb-Produktion ausgebeutet werden. Eine
Probe des Hybridoms kann in ein histokompatibles Tier des Typs,
der verwendet wurde, um die somatischen und Myelomzellen für die ursprüngliche
Fusion zu erhalten, injiziert werden (häufig in die Bauchfellhöhle). Das
Tier, das die Injektion erhielt, entwickelt Tumoren, die den spezifischen
monoklonalen Antikörper
sezernieren, der vom fusionierten Zellhybrid produziert wird. Die
Körperflüssigkeiten
des Tiers, wie Serum oder Ascitesflüssigkeit, können dann angezapft werden,
um mAbs in hoher Konzentration zu erhalten. Die einzelnen Zelllinien
könnten
auch in vitro kultiviert werden, wobei die mAbs natürlicherweise
in das Kulturmedium sezerniert werden, aus dem sie leicht in hohen
Konzentrationen erhalten werden können. Nach beiden Methoden
produzierte mAbs können,
falls gewünscht,
weiter gereinigt werden, wobei man Filtration, Zentrifugation und
verschiedene chromatographische Verfahren, wie HPLC oder Affinitätschromatographie,
verwendet.
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2.7 Kristallprotein-Screening-
und -Immunnachweiskits
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Die
vorliegende Erfindung stellt auch Zusammensetzungen, Verfahren und
Kits zum Durchmustern von Proben, von denen man annimmt, dass sie
ein CryET29-δ-Endotoxin
oder ein Gen, das ein solches Kristallprotein codiert, enthalten
könnten,
bereit. Eine solche Durchmusterung kann mit Proben wie transformierten Wirtszellen,
transgenen Pflanzen, deren Nachkommen oder Samen oder mit Laborproben,
von denen man annimmt, dass sie ein solches Polypeptid oder Nucleinsäuresegment
enthalten oder produzieren könnten,
durchgeführt
werden. Ein Kit kann ein neues Nucleinsäuresegment oder einen Antikörper der
vorliegenden Erfindung enthalten. Der Kit kann auch Reagentien zum
Nachweis einer Wechselwirkung zwischen einer Probe und einer Nucleinsäure oder
einem Antikörper
der vorliegenden Erfindung enthalten. Das bereitgestellte Reagenz kann
radioaktiv, fluoreszenz- oder enzymmarkiert sein. Der Kit kann ein
bekanntes radioaktiv markiertes Reagens enthalten, das zur Bindung
oder Wechselwirkung mit einer Nucleinsäure oder einem Antikörper der
vorliegenden Erfindung befähigt
ist.
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Das
Reagenz des Kits kann als flüssige
Lösung,
an einen festen Träger
gebunden oder als getrocknetes Pulver bereitgestellt werden. Wenn
das Reagenz in einer flüssigen
Lösung
bereitgestellt wird, ist die flüssige
Lösung
vorzugsweise eine wässrige
Lösung.
Wenn das bereitgestellte Reagenz an einen festen Träger gebunden
ist, kann es sich bei dem festen Träger vorzugsweise um ein chroma tographisches
Medium, eine Testplatte mit einer Mehrzahl von Näpfen oder einen Objektträger handeln.
Wenn das bereitgestellte Reagenz ein trockenes Pulver ist, kann
das Pulver durch die Zugabe eines geeigneten Lösungsmittels, das ebenfalls bereitgestellt
sein kann, rekonstituiert werden.
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In
noch weiteren Ausführungsformen
betrifft die vorliegende Erfindung Immunnachweisverfahren und entsprechende
Kits. Es wird vorgeschlagen, dass die Kristallproteine oder -peptide
der vorliegenden Erfindung eingesetzt werden können, um Antikörper nachzuweisen,
die eine Reaktivität
gegenüber
diesen aufweisen, oder alternativ dazu können Antikörper, die gemäß der vorliegenden
Erfindung hergestellt wurden, eingesetzt werden, um Kristallproteine
oder Peptide, die mit Kristallprotein zusammenhängende Epitope enthalten, nachzuweisen.
Im Allgemeinen beinhalten diese Verfahren zuerst das Gewinnen einer
Probe, von der man annimmt, dass sie ein solches Protein, Peptid
oder einen solchen Antikörper
enthalten könnte,
das In-Kontakt-Bringen der Probe je nachdem mit einem Antikörper oder
Peptid gemäß der vorliegenden
Erfindung unter Bedingungen, die die Bildung eines Immunkomplexes
ermöglichen,
und dann das Nachweisen der Anwesenheit des Immunkomplexes.
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Im
Allgemeinen ist der Nachweis einer Immunkomplexbildung in der Technik
sehr gut bekannt und kann durch Anwendung zahlreicher Ansätze erreicht
werden. Zum Beispiel kommt bei der vorliegenden Erfindung die Anwendung
von ELISA, RIA, Immunblotting (z.B. Dot Blot) oder indirekten Immunfluoreszenztechniken
usw. in Frage. Im Allgemeinen wird die Immunkomplexbildung durch
die Verwendung eines Markers, wie eines radioaktiven Markers oder
eines Enzymmarkers (wie Alkalische Phosphatase, Meerrettich-Peroxidase) oder ähnliches
nachgewiesen. Selbstverständlich
kann man durch die Verwendung eines sekundären Bindungsliganden, wie eines
zweiten Antikörpers
oder einer Biotin/Avidin-Ligandbindungsanordnung, zusätzliche Vorteile
finden, wie in der Technik bekannt ist.
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Für Assayzwecke
wird vorgeschlagen, dass praktisch jede Probe eingesetzt werden
kann, von der man annimmt, dass sie je nachdem entweder ein Kristall protein
oder -peptid oder ein mit Kristallprotein verwandtes Peptid oder
einen Antikörper,
den man nachweisen möchte,
umfassen könnte.
Eine mögliche
Anwendung solcher Ausführungsformen
bei der Titration von Antigen- oder Antikörperproben bei der Auswahl
von Hybridomen usw. wird in Betracht gezogen. In verwandten Ausführungsformen
zieht die vorliegende Erfindung die Herstellung von Kits in Betracht,
die eingesetzt werden können,
um die Anwesenheit von Kristallproteinen oder verwandten Peptiden
und/oder Antikörpern
in einer Probe nachzuweisen. Proben können Zellen, Zellüberstände, Zellsuspensionen,
Zellextrakte, Enzymfraktionen, Proteinextrakte oder andere zellfreie
Zusammensetzungen, von denen man annimmt, dass sie Kristallproteine
oder -peptide enthalten könnten,
enthalten. Allgemein gesagt enthalten Kits gemäß der vorliegenden Erfindung
ein geeignetes Kristallprotein, -peptid oder einen Antikörper, der
gegen ein solches Protein oder Peptid gerichtet ist, zusammen mit
einem Immunnachweisreagens und einer Einrichtung, die den Antikörper oder
das Antigen und das Reagens enthält.
Das Immunnachweisreagens umfasst typischerweise einen Marker, der
mit dem Antikörper
oder Antigen oder mit einem sekundären Bindungsliganden assoziiert
ist. Beispielhafte Liganden könnten
einen sekundären
Antikörper,
der gegen den ersten Antikörper
oder das Antigen gerichtet ist, oder einen Biotin- oder Avidin-(oder
Streptavidin-)Liganden mit einem assoziierten Marker umfassen. Wie
oben erwähnt,
sind in der Technik selbstverständlich
mehrere beispielhafte Marker bekannt, und alle solchen Marker können in
Verbindung mit der vorliegenden Erfindung eingesetzt werden.
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Der
Behälter
beinhaltet im Allgemeinen ein Vial, in das der Antikörper, das
Antigen oder Nachweisreagens gegeben und vorzugsweise in geeigneter
Weise aliquotiert werden kann. Die Kits der vorliegenden Erfindung
enthalten typischerweise auch eine Einrichtung, die den Antikörper-, Antigen-
und Reagensbehälter
in engem Zusammenhang für
den kommerziellen Vertrieb enthält.
Solche Behälter
können
spritzgegossene oder blasgeformte Kunststoffbehälter umfassen, in die die gewünschten
Vials eingebracht werden.
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2.8 ELISAs und Immunfällung
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ELISAs
können
in Verbindung mit der Erfindung verwendet werden. In einem ELISA-Assay
werden Proteine oder Peptide, in die Kristallprotein-Antigensequenzen
eingebaut sind, auf einer ausgewählten
Oberfläche
immobilisiert, vorzugsweise einer Oberfläche, die Proteinaffinität aufweist,
wie die Näpfe
einer Polystyrol-Mikrotiterplatte.
Nach dem Waschen zum Entfernen von unvollständig adsorbiertem Material
ist es wünschenswert,
die Näpfe
der Assayplatte mit einem unspezifischen Protein zu binden oder
zu beschichten, das bekanntermaßen
antigenneutral in Bezug auf die Testantiseren ist, wie Rinderserumalbumin
(BSA), Casein oder Lösungen
von Milchpulver. Dies ermöglicht
eine Blockierung von unspezifischen Adsorptionsstellen auf der immobilisierenden
Oberfläche
und reduziert so den Hintergrund, der durch unspezifische Bindung
von Antiseren auf der Oberfläche
verursacht wird.
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Nach
der Bindung von antigenem Material an den Napf, dem Beschichten
mit einem unreaktiven Material zum Reduzieren des Hintergrunds und
dem Waschen zur Entfernung von ungebundenem Material wird die immobilisierende
Oberfläche
mit den Antiseren oder dem zu testenden klinischen oder biologischen
Extrakt in einer Weise in Kontakt gebracht, die zur Bildung eines
Immunkomplexes (Antigen/Antikörper)
führt.
Solche Bedingungen beinhalten vorzugsweise das Verdünnen der
Antiseren mit Verdünnungsmitteln,
wie BSA, Rinder-Gammaglobulin (BGG) und phosphatgepufferter Kochsalzlösung (PBS)/Tween®.
Diese hinzugefügten Agentien
unterstützen
auch häufig
die Reduktion des unspezifischen Hintergrunds. Dann werden die geschichteten
Antiseren etwa 2 bis etwa 4 h lang bei Temperaturen vorzugsweise
in der Größenordnung
von etwa 25 °C
bis etwa 27 °C
inkubiert. Nach der Inkubation wird die mit Antiseren in Kontakt
gebrachte Oberfläche
gewaschen, um nichtimmunkomplexiertes Material zu entfernen. Ein
bevorzugtes Waschverfahren umfasst das Waschen mit einer Lösung wie
PBS/Tween® oder
Boratpuffer.
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Nach
der Bildung von spezifischen Immunkomplexen zwischen der Testprobe
und dem gebundenen Antigen und dem anschließenden Waschen kann das Auftreten und
sogar die Menge der Immunkomplexbildung bestimmt werden, indem man
einen zweiten Antikörper
hinzufügt,
der Spezifität
für den
ersten aufweist. Um ein Nachweismittel zu erhalten, weist der zweite
Antikörper
vorzugsweise ein assoziiertes Enzym auf, das beim Inkubieren mit
einem geeigneten chromogenen Substrat eine Farbentwicklung erzeugt.
So möchte
man zum Beispiel die antiserengebundene Oberfläche während einer Zeit und unter
Bedingungen, die die Entwicklung einer Immunkomplexbildung begünstigen
(z.B. 2 h Inkubation bei Raumtemperatur in einer PBS-haltigen Lösung, wie
PBS/Tween®),
mit einem Urease- oder Peroxidase-konjugierten Anti-Human-IgG in
Kontakt bringen und inkubieren.
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Nach
der Inkubation mit dem zweiten enzymmarkierten Antikörper und
nach dem Waschen zur Entfernung des ungebundenen Materials wird
die Menge des Markers durch Inkubation mit einem chromogenen Substrat,
wie Harnstoff und Bromkresolpurpur oder 2,2'-Azinodi(3-ethyl-benzthiazolin)-6-sulfonsäure (ABTS) und
H2O2 im Falle von
Peroxidase als Enzymmarker, quantifiziert. Die Quantifizierung wird
dann durch Messen des Grades der Farbbildung erreicht, z.B. mit
Hilfe eines Spektrophotometers für
Spektren im Sichtbaren.
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Die
Anti-Kristallprotein-Antikörper
der vorliegenden Erfindung sind besonders gut für die Isolierung anderer Kristallprotein-Antigene
durch Immunfällung
geeignet. Immunfällung
beinhaltet die Abtrennung der Zielantigenkomponente aus einem komplexen
Gemisch und wird verwendet, um kleinste Proteinmengen zu diskriminieren
oder zu isolieren. Für
die Isolierung von Membranproteinen müssen Zellen zu Detergensmicellen
solubilisiert werden. Nichtionische Salze werden bevorzugt, da andere
Mittel, wie Gallensalze, bei saurem pH-Wert oder in Gegenwart von
zweiwertigen Kationen ausfallen.
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In
einer alternativen Ausführungsform
sind die Antikörper
der vorliegenden Erfindung für
die enge Nebeneinanderstellung von zwei Antigenen geeignet. Dies
ist besonders nützlich
zur Erhöhung
der lokalisierten Konzentration von Antigenen, z.B. Enzym-Substrat-Paaren.
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2.9 Western Blots
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Die
Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung finden in hohem Maße Verwendung
in der Immunblot- oder Western-Blot-Analyse. Die Anti-Peptid-Antikörper können als
hochaffine primäre
Reagentien für die
Identifizierung von Proteinen verwendet werden, die auf einer festen
Trägermatrix,
wie Nitrocellulose, Nylon oder Kombinationen davon, immobilisiert
sind. In Verbindung mit der Immunfällung und anschließenden Gel-Elektrophorese
können
diese als einstufiges Reagens zur Verwendung beim Nachweis von Antigenen
verwendet werden, gegen welche sekundäre Reagentien, die beim Nachweis
des Antigens verwendet werden, einen nachteiligen Hintergrund verursachen.
Dies ist besonders nützlich,
wenn die untersuchten Antigene Immunglobuline sind (was die Verwendung
von Immunglobulinen, die Komponenten von Bakterienzellwänden binden,
ausschließt),
die untersuchten Antigene mit dem Nachweismittel kreuzreagieren
oder mit demselben relativen Molekulargewicht wandern wie ein Kreuzreaktionssignal.
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Nachweisverfahren
auf immunologischer Basis zur Verwendung in Verbindung mit Western
Blotting beinhalten enzymatisch, radioaktiv oder fluoreszierend
markierte sekundäre
Antikörper
gegen die Toxin-Struktureinheit und gelten in dieser Hinsicht als
besonders gut geeignet.
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2.10 Epitopische Kernsequenzen
-
Die
vorliegende Erfindung betrifft auch Protein- oder Peptidzusammensetzungen,
die frei von Gesamtzellen und anderen Peptiden sind und die ein
gereinigtes Protein oder Peptid umfassen, das ein Epitop beinhaltet,
welches immunologisch kreuzreaktiv gegenüber einem oder mehreren Anti-Kristallprotein-Antikörpern ist.
Insbesondere betrifft die Erfindung epitopische Kernsequenzen, die
von Cry-Proteinen
oder -Peptiden abgeleitet sind.
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Der
hier verwendete Ausdruck "ein
Epitop beinhalten, welches immunologisch kreuzreaktiv gegenüber einem
oder mehreren Anti-Kristallprotein-Antikörpern ist" soll sich auf ein Peptid- oder Proteinantigen
beziehen, das eine Primär-,
Sekundär-
oder Tertiärstruktur
umfasst, die einem Epitop ähnelt,
das sich innerhalb eines Kristallproteins oder Polypeptids befindet.
Der Grad der Ähnlichkeit
wird im Allgemeinen so groß sein,
dass monoklonale oder polyklonale Antikörper, die gegen das Kristallprotein
oder Polypeptid gerichtet sind, auch an das kreuzreaktive Peptid-
oder Proteinantigen binden, mit diesem reagieren oder es in sonstiger
Weise erkennen. In Verbindung mit solchen Antikörpern können verschiedene Immunassayverfahren
eingesetzt werden, wie zum Beispiel Western Blotting, ELISA, RIA
usw., die dem Fachmann alle bekannt sind.
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Die
Identifizierung von immundominanten Cry-Epitopen und/oder ihren
funktionellen Äquivalenten,
die für
die Verwendung in Impfstoffen geeignet sind, ist eine relativ geradlinige
Sache. Zum Beispiel kann man die Verfahren von Hopp einsetzen, wie
es im US-Patent 4,554,101 gelehrt wird, das die Identifizierung
und Herstellung von Epitopen aus Aminosäuresequenzen auf der Basis
der Hydrophilie lehrt. Die in mehreren anderen Artikeln beschriebenen
Verfahren und darauf beruhende Softwareprogramme können auch
verwendet werden, um epitopische Kernsequenzen zu identifizieren
(siehe zum Beispiel Jameson und Wolf, 1988; Wolf et al., 1988; US-Patent
4,554,101). Die Aminosäuresequenz
dieser "epitopischen
Kernsequenzen" kann
dann leicht in Peptide eingebaut werden, entweder durch die Anwendung
von Peptidsynthese oder durch Rekombinationstechnik.
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Bevorzugte
Peptide zur Verwendung gemäß der vorliegenden
Erfindung haben im Allgemeinen eine Länge in der Größenordnung
von etwa 8 bis etwa 20 Aminosäuren
und besonders bevorzugt etwa 8 bis etwa 15 Aminosäuren. Es
wird vorgeschlagen, dass kürzere
antigene, von Kristallprotein abgeleitete Peptide unter gewissen
Umständen
Vorteile ergeben, zum Beispiel bei der Herstellung von immunologischen
Nachweisassays. Beispielhafte Vorteile sind die Leichtigkeit der
Herstellung und Reinigung, die relativ geringen Kosten und die verbesserte
Reproduzierbarkeit der Produktion sowie die vorteilhafte Bioverteilung.
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Es
wird vorgeschlagen, dass besondere Vorteile der vorliegenden Erfindung
durch die Herstellung von synthetischen Peptiden realisiert werden
können,
die modifizierte und/oder verlängerte
epitopische/immunogene Kernsequenzen enthalten, welche zu einem "universalen" epitopischen Peptid
führen,
das gegen Kristallproteine und insbesondere Cry und verwandte Sequenzen
gerichtet ist. Diese epitopischen Kernsequenzen werden hier in besonderen
Aspekten als hydrophile Bereiche des besonderen Polypeptidantigens
identifiziert. Es wird vorgeschlagen, dass diese Bereiche diejenigen
repräsentieren,
die am wahrscheinlichsten die T-Zell- oder B-Zell-Stimulation fördern und
somit die Produktion spezifischer Antikörper hervorrufen.
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Eine
epitopische Kernsequenz, wie der Ausdruck hier verwendet wird, ist
ein relativ kurzes Stück
von Aminosäuren,
das "komplementär" zu antigenbindenden
Stellen auf den hier offenbarten, gegen Kristallprotein gerichteten
Antikörpern
ist und daher an diese bindet. Außerdem oder alternativ dazu
ist eine epitopische Kernsequenz eine Sequenz, die Antikörper hervorruft,
welche kreuzreaktiv gegenüber
Antikörpern
sind, die gegen die Peptidzusammensetzungen der vorliegenden Erfindung
gerichtet sind. Man wird sich darüber im Klaren sein, dass sich
der Ausdruck "komplementär" im Zusammenhang
mit der vorliegenden Offenbarung auf Aminosäuren oder Peptide bezieht,
die eine anziehende Kraft aufeinander ausüben. Bestimmte Epitopkernsequenzen
der vorliegenden Erfindung können
also funktionell anhand ihrer Fähigkeit
definiert werden, mit dem gewünschten
Proteinantigen zu konkurrieren oder dieses womöglich bei der Bindung mit den
entsprechenden, gegen das Protein gerichteten Antiseren zu verdrängen.
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Im
Allgemeinen ist die Größe des Polypeptidantigens
vermutlich nicht besonders entscheidend, solange es wenigstens groß genug
ist, um die identifizierten Kernsequenzen oder Sequenzen zu tragen.
Die kleinste geeignete Kernsequenz, die in der vorliegenden Offenbarung
erwartet wird, hätte
im Allgemeinen eine Länge in
der Größenordnung
von etwa 8 Aminosäuren,
wobei Sequenzen in der Größenordnung
von 10 bis 20 besonders bevorzugt sind. Diese Größe entspricht also im Allgemeinen
den kleinsten Peptidantigenen, die gemäß der Erfindung hergestellt
werden. Die Größe des Antigens
kann jedoch gegebenenfalls auch größer sein, solange es eine grundlegende
epitopische Kernsequenz enthält.
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Die
Identifizierung von epitopischen Kernsequenzen ist dem Fachmann
bekannt, zum Beispiel gemäß der Beschreibung
im US-Patent 4,554,101, das die Identifizierung und Herstellung
von Epitopen aus Aminosäuresequenzen
auf der Basis der Hydrophilie lehrt. Überdies stehen zahlreiche Computerprogramme
zur Verfügung,
um antigene Teile von Proteinen vorherzusagen (siehe z.B. Jameson
und Wolf, 1988; Wolf et al., 1988). Computerisierte Peptidsequenz-Analyseprogramme
(z.B. DNAStar®-Software,
DNAStar, Inc., Madison, WI) können
ebenfalls geeignet sein, um synthetische Peptide gemäß der vorliegenden
Offenbarung zu entwerfen.
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Synthesen
von epitopischen Sequenzen oder Peptiden, die ein antigenes Epitop
innerhalb ihrer Sequenz enthalten, werden leicht mit Hilfe von herkömmlichen
Synthesetechniken, wie dem Festphasenverfahren, erreicht (z.B. durch
die Verwendung eines kommerziell erhältlichen Peptidsynthesizers,
wie ein Peptide Synthesizer Modell 430A von Applied Biosystems).
Auf diese Weise synthetisierte Peptidantigene können dann in vorbestimmten
Mengen allquotiert und bis zur Verwendung in herkömmlicher
Weise, wie in wässrigen Lösungen oder
ganz besonders bevorzugt in einem Pulver- oder lyophilisierten Zustand,
gelagert werden.
-
Aufgrund
der relativen Stabilität
von Peptiden können
sie gewünschtenfalls
im Allgemeinen leicht während
recht langer Zeiträume,
z.B. bis zu sechs Monaten oder mehr, in wässrigen Lösungen, und zwar in praktisch
jeder wässrigen
Lösung,
ohne nennenswerte Zersetzung oder Verlust der antigenen Aktivität aufbewahrt werden.
Wenn eine längere
Lagerung in wässriger
Lösung
in Betracht gezogen wird, ist es jedoch im Allgemeinen wünschenswert,
Mittel einschließlich
Puffern, wie Tris- oder Phosphatpuffer, mitzuverwenden, um einen
pH-Wert von etwa 7,0 bis etwa 7,5 aufrechtzuerhalten. Außerdem kann
es wünschenswert
sein, Mittel mitzuverwenden, die das Mikrobenwachstum hemmen, wie
Natriumazid oder Merthiolat. Für
eine längere
Lagerung im wässrigen
Zustand ist es wünschenswert, die
Lösungen
bei etwa 4 °C
oder besonders bevorzugt im gefrorenen Zustand zu lagern. Wenn die
Peptide im lyophilisierten oder pulverisierten Zustand gelagert
werden, können
sie selbstverständlich
praktisch unendlich lange gelagert werden, z.B. in dosierten Allquoten,
die vor der Verwendung mit einer vorbestimmten Menge Wasser (vorzugsweise
destilliert) oder Puffer rehydratisiert werden können.
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2.11 Kristallproteinzusammensetzungen
als Insektizide und Verfahren zu ihrer Verwendung
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Die
Erfinder ziehen in Betracht, dass die hier offenbarten Kristallproteinzusammensetzungen
besondere Verwendung als Insektizide für die topische und/oder systemische
Anwendung auf Feldfrüchte,
einschließlich
unter anderem Reis, Weizen, Mais, Sojabohnen, Tabak, Kartoffeln,
Gerste, Canola, Roggen, Hafer, Baumwolle, Sonnenblume, Gräser, wie
Weide- und Rasengräser,
Obst, Zitrusfrüchte,
Nüsse,
Bäume,
Sträucher
und Gemüse
sowie Zierpflanzen, Kakteen, Sukkulenten und dergleichen finden.
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Offenbart
und beansprucht wird eine Zusammensetzung, die eine insektizid wirksame
Menge einer Kristallproteinzusammensetzung umfasst. Die Zusammensetzung
umfasst vorzugsweise die hier offenbarte Aminosäuresequenz von CryET29 oder
biologisch funktionelle Äquivalente
davon.
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Die
Insektizidzusammensetzung kann auch ein oder mehrere zusätzliche
Kristallproteine umfassen, die dem Fachmann bekannt sind, wie solche,
die hier in den Tabellen 1 und 4 beschrieben sind.
-
Das
Insektizid umfasst eine B.-thuringiensis-Zelle oder eine Kultur
dieser Zellen oder ein Gemisch von einer oder mehreren B.-thuringiensis-Zellen,
die eines oder mehrere der neuen Kristallproteine der Erfindung exprimieren.
In bestimmten Aspekten kann es wünschenswert
sein, Zusammensetzungen herzustellen, die eine Vielzahl von Kristallproteinen,
entweder nativ oder modifiziert, für die Behandlung von einem
oder mehreren Typen von dafür
anfälligen
Insekten enthalten.
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Die
Erfinder ziehen in Betracht, dass jedes dem Fachmann bekannte Zubereitungsverfahren
unter Verwendung der hier offenbarten Proteine zur Herstellung solcher
Bioinsektizidzusammensetzungen eingesetzt werden kann. Es kann wünschenswert
sein, Ganzzellpräparate,
Zellextrakte, Zellsuspensionen, Zellhomogenisate, Zelllysate, Zellüberstände, Zellfiltrate
oder Zellkuchen einer Zellkultur (vorzugsweise einer Bakterienzellkultur,
wie einer hier beschriebenen B.-thuringiensis-Zellkultur) zuzubereiten,
die ein oder mehrere cryET29-DNA-Segmente
exprimieren, um die codierten CryET29-Proteine oder -Peptide zu
produzieren. Die Verfahren zur Herstellung solcher Zubereitungen
sind dem Fachmann bekannt und können
zum Beispiel Dehydrierung, Lyophilisierung, Homogenisierung, Extraktion,
Filtration, Zentrifugation, Sedimentation oder Konzentration einer
oder mehrerer Kulturen von Bakterienzellen, die die in Tabelle 3
beschriebenen B.-thuringiensis-Zellen, die die interessierenden
CryET29-Peptide exprimieren, umfassen.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
umfasst die Bioinsektizidzusammensetzung eine fließfähige Ölsuspension,
die lysierte oder unlysierte Bakterienzellen, Sporen oder Kristalle
umfasst, die eines oder mehrere der hier offenbarten neuen Kristallproteine
enthalten. Vorzugsweise sind die Zellen B.-thuringiensis-Zellen, doch gilt
jede solche bakterielle Wirtszelle als geeignet, die die hier offenbarten
neuen Nucleinsäuresegmente
exprimiert und ein Kristallprotein produziert, wie Bacillus spp.
einschließlich
B. megaterium, B. subtilis, B. cereus, Escherichia spp. einschließlich E.
coli und/oder Pseudomonas spp, einschließlich P. cepacia, P. aeruginosa
und P. fluorescens. Alternativ dazu kann die fließfähige Ölsuspension
auch aus einer Kombination von einem oder mehreren der folgenden
Zusammensetzungen bestehen: lysierte oder unlysierte Bakterienzellen,
Sporen, Kristalle und/oder gereinigte Kristallproteine.
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In
einer zweiten bevorzugten Ausführungsform
umfasst die Bioinsektizidzusammensetzung ein wasserdispergierbares
Granulat oder Pulver. Dieses Granulat oder Pulver kann lysierte
oder unlysierte Bakterienzellen, Sporen oder Kristalle umfassen,
die eines oder mehrere der hier offenbarten neuen Kristallproteine
enthalten. Bevorzugte Quellen für
diese Zusammensetzungen sind Bakterienzel len, wie B.-thuringiensis-Zellen, doch
gelten auch Bakterien der Gattungen Bacillus, Escherichia und Pseudomonas,
die mit einem hier offenbarten DNA-Segment transformiert sind und das Kristallprotein
exprimieren, als geeignet. Alternativ dazu kann das Granulat oder
Pulver auch aus einer Kombination von einem oder mehreren der folgenden
Zusammensetzungen bestehen: lysierte oder unlysierte Bakterienzellen,
Sporen, Kristalle und/oder gereinigte Kristallproteine.
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In
einer dritten bevorzugten Ausführungsform
umfasst die Bioinsektizidzusammensetzung ein benetzbares Pulver,
einen Sprühnebel,
eine Emulsion, ein Kolloid, eine wässrige oder organische Lösung, einen Staub,
ein Granulat oder ein kolloidales Konzentrat. Eine solche Zusammensetzung
kann entweder unlysierte oder lysierte Bakterienzellen, Sporen,
Kristalle oder Zellextrakte, wie sie oben beschrieben sind, enthalten,
die eines oder mehrere der hier offenbarten neuen Kristallproteine
enthalten. Bevorzugte Bakterienzellen sind B.-thuringiensis-Zellen, doch gelten auch
Bakterien wie B. megaterium, B. subtilis, B. cereus, E. coli oder
Pseudomonas spp., die mit einem hier offenbarten DNA-Segment transformiert
sind und das Kristallprotein exprimieren, als geeignet. Solche trockenen
Formen der insektiziden Zusammensetzungen können so zubereitet werden,
dass sie sich sofort nach der Benetzung auflösen oder sich alternativ dazu
mit gesteuerter Freisetzung, nachhaltiger Freisetzung oder in anderer
Weise zeitabhängig
auflösen.
Alternativ dazu kann eine solche Zusammensetzung auch aus einer
Kombination von einem oder mehreren der folgenden Zusammensetzungen
bestehen: lysierte oder unlysierte Bakterienzellen, Sporen, Kristalle
und/oder gereinigte Kristallproteine.
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In
einer vierten wichtigen Ausführungsform
umfasst die Bioinsektizidzusammensetzung eine wässrige Lösung oder Suspension oder Zellkultur
von lysierten oder unlysierten Bakterienzellen, Sporen, Kristallen
oder ein Gemisch von lysierten oder unlysierten Bakterienzellen,
Sporen und/oder Kristallen, wie die oben beschriebenen, die eines
oder mehrere der hier offenbarten neuen Kristallproteine enthalten.
Solche wässrigen
Lösungen
oder Suspensionen können
als kon zentrierte Stammlösung,
die vor der Anwendung verdünnt
wird, oder alternativ dazu als gebrauchsfertige verdünnte Lösung bereitgestellt
werden.
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Für diese
Verfahren, die die Anwendung von Bakterienzellen beinhalten, kann
der zelluläre
Wirt, der das bzw. die Kristallprotein-Gene enthält, in jedem zweckmäßigen Nährmedium
gezüchtet
werden, wo das DNA-Konstrukt einen selektiven Vorteil verschafft,
was ein selektives Medium ergibt, so dass im Wesentlichen alle oder
alle Zellen das B.-thuringiensis-Gen enthalten. Diese Zellen können dann
mit herkömmlichen
Methoden geerntet werden. Alternativ dazu können die Zellen auch vor der
Ernte behandelt werden.
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Wenn
die insektiziden Zusammensetzungen B.-thuringiensis-Zellen, Sporen
und/oder Kristalle, die das bzw. die interessierenden modifizierten
Kristallproteine enthalten, umfassen, können solche Zusammensetzungen
auf vielerlei Weise zubereitet werden. Sie können als benetzbare Pulver,
Granulate oder Stäube oder
durch Mischen mit verschiedenen inerten Materialien, wie anorganischen
Mineralien (Phyllosilicaten, Carbonaten, Sulfaten, Phosphaten und
dergleichen) oder botanischen Materialien (pulverisierten Maiskolben, Reisspelzen,
Walnussschalen und dergleichen), eingesetzt werden. Die Zubereitungen
können
Spreader-Sticker-Hilfsstoffe, Stabilisatoren, andere pestizide Additive
oder Tenside umfassen. Flüssige
Zubereitungen können
auf wässriger
oder nichtwässriger
Basis sein und als Schäume,
Suspensionen, emulgierbare Konzentrate oder dergleichen eingesetzt
werden. Die Bestandteile können
rheologische Mittel, Tenside, Emulgatoren, Dispergiermittel oder
Polymere umfassen.
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Alternativ
dazu können
die neuen, von CryET29 abgeleiteten mutierten Kristallproteine auch
durch native oder rekombinante bakterielle Expressionssysteme in
vitro hergestellt und für
die anschließende
Feldanwendung isoliert werden. Ein solches Protein kann entweder
in Rohzelllysaten, Suspensionen, Kolloiden usw. vorliegen, oder
es kann alternativ dazu gereinigt, verfeinert, gepuffert und/oder
weiterverarbeitet werden, bevor man es zu einer aktiven bioziden
Zubereitung verarbeitet. Ebenso kann es unter gewissen Umständen wünschenswert
sein, Kristalle und/oder Sporen aus Bakterienkulturen, die das Kristallprotein
expri mieren, zu isolieren und Lösungen,
Suspensionen oder kolloidale Präparate
solcher Kristalle und/oder Sporen als aktive bioinsektizide Zusammensetzung
anzuwenden.
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Ein
weiterer wichtiger Aspekt der Erfindung ist ein Verfahren zur Bekämpfung von
Coleoptera-Insekten, die für
die hier offenbarten neuen Zusammensetzungen anfällig sind. Ein solches Verfahren
umfasst im Allgemeinen das In-Kontakt-Bringen des Insekts oder der Insektenpopulation,
-kolonie usw. mit einer insektizid wirksamen Menge einer CryET29-Kristallproteinzusammensetzung.
Bei dem Verfahren können
CryET29-Kristallproteine, wie die in SEQ ID Nr. 2 offenbarten, oder
biologisch funktionelle Äquivalente
davon verwendet werden.
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Alternativ
dazu können
bei dem Verfahren auch ein oder mehrere CryET29-Kristallproteine verwendet werden, die
von der Nucleinsäuresequenz
von SEQ ID Nr. 1 oder von einer oder mehreren Nucleinsäuresequenzen,
die unter Bedingungen mäßiger oder
höherer
Stringenz mit der Sequenz von SEQ ID Nr. 1 hybridisieren, codiert
werden. Die Verfahren zum Identifizieren von Sequenzen, die unter
Bedingungen mäßiger oder höherer Stringenz
mit den offenbarten hybridisieren, sind dem Fachmann wohlbekannt
und werden hier diskutiert.
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Unabhängig vom
Verfahren der Anwendung wird die Menge der aktiven Komponente(n)
in einer insektizid wirksamen Menge angewendet, die in Abhängigkeit
von Faktoren variiert wie zum Beispiel den speziellen zu bekämpfenden
Coleoptera-Insekten, der speziellen zu behandelnden Pflanze oder
Feldfrucht, den Umgebungsbedingungen sowie dem Verfahren, der Auftragungsdichte
und der Auftragungsmenge der insektizid wirksamen Zusammensetzung.
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Die
beschriebenen Insektizidzusammensetzungen können hergestellt werden, indem
man entweder die Bakterienzell-, Kristall- und/oder Sporensuspension
oder die isolierte Proteinkomponente mit dem gewünschten landwirtschaftlich
annehmbaren Träger
zubereitet. Die Zusammensetzungen können vor der Verabreichung
in einem geeigneten Mittel zubereitet werden, zum Beispiel lyophilisiert,
gefriergetrocknet, getrocknet oder in einem wässrigen Träger, Medium oder geeigneten
Verdünnungsmittel,
wie Kochsalzlösung
oder einem anderen Puffer. Die zubereiteten Zusammensetzungen können in
Form eines Staubs oder Granulats oder einer Suspension in Öl (Pflanzen-
oder Mineralöl)
oder Wasser oder Öl/Wasser-Emulsionen
oder als benetzbares Pulver oder in Kombination mit irgendeinem
anderen Trägermaterial,
das für
die landwirtschaftliche Anwendung geeignet ist, vorliegen. Geeignete
landwirtschaftliche Träger
können
fest oder flüssig
sein und sind in der Technik wohlbekannt. Der Ausdruck "landwirtschaftlich
annehmbarer Träger" umfasst alle Hilfsstoffe, z.B.
inerten Komponenten, Dispergiermittel, Tenside, Klebrigmacher, Bindemittel
usw., die gewöhnlich
in der Insektizidzubereitungstechnik verwendet werden; diese sind
dem Fachmann auf dem Gebiet der Insektizidzubereitung wohlbekannt.
Die Zubereitungen können
mit einem oder mehreren festen oder flüssigen Hilfsmittels gemischt
und mit verschiedenen Methoden präpariert werden, z.B. durch
homogenes Mischen, physikalisches Mischen und/oder Vermahlen der
Insektizidzusammensetzung mit geeigneten Hilfsstoffen unter Verwendung von
herkömmlichen
Zubereitungstechniken.
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Die
insektiziden Zusammensetzungen dieser Erfindung werden mit herkömmlichen
Verfahren, vorzugsweise durch Sprühen, auf die Umgebung des Ziel-Coleoptera-Insekts,
typischerweise auf das Laub der zu schützenden Pflanze oder Feldfrucht,
aufgetragen. Die Stärke
und Dauer der Insektizidanwendung wird im Hinblick auf die Bedingungen,
die spezifisch für
die besonderen Schädlinge
und zu behandelnden Kulturpflanzen sind, und die besonderen Umgebungsbedingungen
eingestellt. Das proportionale Verhältnis von Wirkstoff zu Träger hängt natürlich von
der chemischen Natur, Löslichkeit
und Stabilität
der insektiziden Zusammensetzung sowie der besonderen, in Betracht
gezogenen Zubereitung ab.
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Weitere
Auftragungstechniken, zum Beispiel Verstäuben, Versprühen, Imprägnierung,
Bodeninjektion, Bodenbestellung, Samenbeschichtung, Sämlingsbeschichtung,
Besprühung,
Belüftung,
Verneblung, Zerstäubung
und dergleichen sind ebenfalls möglich
und können
unter bestimmten Umständen,
wie z.B. Insekten, die einen Wurzel- oder Stängelbefall verursachen, oder
bei Auftragung auf empfindliche Pflanzen oder Zierpflanzen, erforderlich
sein. Diese Auftragungsverfahren sind dem Fachmann ebenfalls wohlbekannt.
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Die
insektizide Zusammensetzung der Erfindung kann bei dem Verfahren
der Erfindung einzeln oder in Kombination mit anderen Verbindungen
einschließlich
anderer Pestizide, aber nicht auf diese beschränkt, eingesetzt werden. Das
Verfahren der Erfindung kann auch in Verbindung mit anderen Behandlungen,
wie Tensiden, Detergentien, Polymeren oder Zubereitungen für die zeitlich
gesteuerte Freisetzung, verwendet werden. Die insektiziden Zusammensetzungen
der vorliegenden Erfindung können
entweder für
systemische oder für
topische Verwendung zubereitet werden.
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Die
Konzentration der insektiziden Zusammensetzung, die für die Umgebungs-,
systemische oder foliäre
Auftragung verwendet wird, variiert stark in Abhängigkeit von der Natur der
besonderen Zubereitung, der Auftragungsmethode, den Umgebungsbedingungen
und dem Grad der biologischen Aktivität. Typischerweise ist die bioinsektizide
Zusammensetzung in der aufgetragenen Zubereitung in einer Konzentration
von wenigstens etwa 1 Gew.-% vorhanden und kann in einer Konzentration
von bis zu einschließlich
etwa 99 Gew.-% vorhanden sein. Trockene Zubereitungen der Zusammensetzungen
können
etwa 1 bis etwa 99 oder mehr Gew.-% der Zusammensetzung enthalten,
während
flüssige
Zubereitungen im Allgemeinen etwa 1 bis etwa 99 oder mehr Gew.-%
des Wirkstoffs enthalten können.
Zubereitungen, die intakte Bakterienzellen umfassen, enthalten im
Allgemeinen etwa 104 bis etwa 1012 Zellen/mg.
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Die
insektizide Zubereitung kann nach Bedarf in einer oder mehreren
Anwendungen auf eine besondere Pflanze oder Zielfläche aufgetragen
werden, wobei eine typische Feldauftragungsdichte pro Hektar in
der Größenordnung
von etwa 1 g bis etwa 1 kg, 2 kg, 5 kg oder mehr des Wirkstoffs
liegt.
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2.12 Pharmazeutische Zusammensetzungen
und Verfahren zur Behandlung von Flöhen
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Da
das neue Kristallprotein der vorliegenden Erfindung das erste solche
identifizierte B.-thuringiensis-δ-Endotoxin
ist, das eine insektizide Aktivität gegen Flöhe aufweist, ziehen die Erfinder
auch die Zubereitung von pharmazeutischen Zusammensetzungen in Betracht,
die Tieren als Prophylaxe und/oder Behandlung von Flohbefall verabreicht
werden können,
und insbesondere bei Befall mit Mitgliedern der Gattung Ctenocephalides,
wie Ctenocephalides felis (deutscher Name: Katzenfloh) und C. canis
(deutscher Name: Hundefloh). Während
dies nur zwei Vertreter der Ordnung Siphonaptera sind, für die die
Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung insektizide Aktivität zeigen,
wird in Betracht gezogen, dass die Zusammensetzungen auch für die Behandlung
anderer, verwandter Insekten, die häufig Tiere befallen, geeignet
sein können,
und dass diese ebenfalls mit den hier offenbarten neuen Zusammensetzungen
bekämpft
werden können.
Solche Insekten sind im Einzelnen im US-Patent 5,449,681 beschrieben
und umfassen unter anderem Vertreter der Gattungen Culex, Culiseta,
Bovicola, Callitroga, Chrysops, Cimes, Ctenocephalis, Dermatophilus,
Dermatobia und Damalinia.
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Daher
umfasst ein Aspekt der Erfindung eine pharmazeutische Zusammensetzung,
die eine Kristallproteinzusammensetzung umfasst, die hier für die Verabreichung
an ein Tier offenbart ist, um einen Befall mit Flöhen oder
verwandten Insekten zu verhindern oder zu reduzieren. Ein Verfahren
zur Reduktion eines solchen Flohbefalls bei einem Tier wird hier
ebenfalls offenbart und beansprucht. Das Verfahren umfasst allgemein
die Verabreichung einer insektizid wirksamen Menge einer CryET29-Zusammensetzung
an ein Tier. Mittel zur Verabreichung solcher insektiziden Zusammensetzungen
an ein Tier sind in der Technik wohlbekannt. Das US-Patent 5,416,102
gibt eine Lehre an für
Verfahren und Zubereitungen zur Verhinderung von Flohbefall unter
Verwendung einer insektiziden Zusammensetzung.
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Solche
tiermedizinischen Anti-Siphonaptera-Zusammensetzungen können je
nach der besonderen Anwendung nach einer Vielzahl von Verfahren
verabreicht werden. Beispiele für
Mittel zur Verabreichung von insektiziden Zusammensetzungen an ein Tier
sind dem Fachmann wohlbekannt; sie umfassen zum Beispiel Flohhalsbänder, Flohsprays,
Tauchbäder,
Pulver und dergleichen. Verfahren zur Bereitstellung solcher Zubereitungen
an ein Tier sind dem Fachmann ebenfalls wohlbekannt; dazu gehören die
direkte Auftragung oder passive Auftragung, wie die Vorrichtung,
die im US-Patent 4,008,688 beschrieben ist, für die Auftragung von Insektiziden
durch eine Haustier-Bettanordnung. Das zu behandelnde Tier kann
ein beliebiges Tier sein, das empfindlich oder anfällig für einen
Angriff oder Befall durch einen Floh ist, der durch eine hier offenbarte CryET29-Zusammensetzung
getötet
oder gehemmt werden kann. Solche Tiere können Katzen, Hunde, Pferde,
Schweine, Wölfe,
Rinder, Mäuse
usw. und dergleichen sein, doch ziehen die Erfinder in Betracht,
dass Katzen und Hunde als Tiere, die mit den hier offenbarten neuen
Zusammensetzungen behandelt werden sollen, besonders bevorzugt sind.
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Es
wird weiterhin in Betracht gezogen, dass neben der topischen Verabreichung
der offenbarten pharmazeutischen Zusammensetzungen in manchen Fällen auch
eine systemische Verabreichung zu bevorzugen oder wünschenswert
sein kann. Für
die orale Verabreichung können
die Zusammensetzungen mit einem inerten Verdünnungsmittel oder mit einem
assimilierbaren essbaren Träger
zubereitet werden, oder sie können
in eine Hart- oder Weichgelatinekapsel eingeschlossen werden, oder
sie können
zu Tabletten gepresst werden, oder sie können direkt mit der Nahrung
auf genommen werden. Für
die orale therapeutische Verabreichung können die aktiven Verbindungen
mit Trägersubstanzen
vermischt und in Form von Fresstabletten, bukkalen Tabletten, Pastillen,
Kapseln, Elixieren, Suspensionen, Sirupen, Waffeln und dergleichen
verwendet werden. Solche Zusammensetzungen und Präparate sollten
wenigstens 0,1% aktive Verbindung enthalten. Der Prozentsatz der
Zusammensetzungen und Präparate
kann selbstverständlich
variiert werden und kann zweckmäßigerweise
etwa 2 bis etwa 60 Gew.-% der Einheit betragen. Die Menge der aktiven
Verbindungen in solchen therapeutisch geeigneten Zusammensetzungen
ist so groß,
dass man eine geeignete Dosis erhält.
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Für die orale
Prophylaxe von Flöhen
kann das Kristallprotein mit Trägersubstanzen
vermischt und in Form eines Gels, einer Paste, eines Pulvers, einer
Pille, Tablette, Kapsel oder Aufschlämmung verwendet werden, die
dem Tier zum Schlucken gegeben werden können. Alternativ dazu können die
Zusammensetzungen auch als Additiv zu Tierfutter, Leckerbissen oder
anderen essbaren Zubereitungen gegeben werden. Wenn sie als Tablette
oder Kapsel oder dergleichen zubereitet wird, kann die Zusammensetzung
auch Folgendes enthalten: ein Bindemittel, wie Tragant, Gummi arabicum,
Maisstärke
oder Gelatine; Trägersubstanzen,
wie Dicalciumphosphat; ein Sprengmittel, wie Maisstärke, Kartoffelstärke, Alginsäure und
dergleichen; ein Gleitmittel, wie Magnesiumstearat; und es kann
ein Süßungsmittel,
wie Saccharose, Lactose oder Saccharin, oder ein Aromastoff hinzugefügt werden,
um die Zusammensetzung für
das behandelte Tier schmackhafter zu machen. Ein solches Mittel
für die
Verabreichung von Flohprophylaktika an ein Tier ist eine Soße, wie
sie im US-Patent 4,702,914 beschrieben ist.
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Wenn
die Darreichungsform eine Kapsel ist, kann sie außer Materialien
der obigen Art auch einen flüssigen
Träger
enthalten. Verschiedene andere Materialien können als Beschichtungen vorhanden
sein, oder um die physikalische Form der Darreichungsform in anderer
Weise zu modifizieren. Zum Beispiel können Tabletten, Pillen oder
Kapseln mit Schellack, Zucker oder beiden beschichtet sein. Selbstverständlich sollte
jedes Material, das bei der Herstellung einer Darreichungsform verwendet
wird, pharmazeutisch rein und in den eingesetzten Mengen im Wesentlichen
nichttoxisch sein. Außerdem
können
die aktiven Verbindungen in Präparate
und Zubereitungen mit verzögerter
Freisetzung eingearbeitet werden.
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Alternativ
dazu können
die hier offenbarten pharmazeutischen Zusammensetzungen auch parenteral, intramuskulär oder sogar
intraperitoneal verabreicht werden. Lösungen der aktiven Verbindungen
als freie Base oder pharmakologisch annehmbare Salze können in
Wasser hergestellt werden, das zweckmäßigerweise mit einem Tensid,
wie Hydroxypropylcellulose, gemischt wird. Dispersionen können auch
in Glycerin, flüssigen
Polyethylenglycolen und Gemischen davon sowie in Öfen hergestellt
werden. Unter normalen Lagerungs- und Verwendungsbedingungen enthaften
diese Präparate
ein Konservierungsmittel, um das Wachstum von Mikroorganismen zu
verhindern. Zu den pharmazeutischen Formen, die für die Verwendung
als injizierbare Form geeignet sind, gehören sterile wässrige Lösungen oder
Dispersionen und sterile Pulver für die Zubereitung von sterilen
injizierbaren Lösungen
oder Dispersionen unmittelbar vor der Verwendung. In allen Fällen muss
die Form steril sein und muss so weit flüssig sein, dass sie leicht
mit einer Spritze verabreicht werden kann. Sie muss unter den Herstellungs-
und Lagerbedingungen stabil sein und muss vor der kontaminierenden Wirkung
von Mikroorganismen, wie Bakterien und Pilzen, geschützt werden.
Der Träger
kann ein Lösungsmittel
oder ein Dispersionenmedium sein, das zum Beispiel Wasser, Ethanol,
Polyol (z.B. Glycerin, Propylenglycol und flüssiges Polyethylenglycol und
dergleichen), geeignete Gemische davon und/oder Pflanzenöle enthält. Die
geeignete Fließfähigkeit
kann zum Beispiel durch die Verwendung einer Beschichtung, wie Lecithin,
durch die Beibehaltung der erforderlichen Teilchengröße im Falle
einer Dispersion und durch die Verwendung von Tensiden aufrechterhalten
werden. Die Verhinderung der Einwirkung von Mikroorganismen kann
durch verschiedene antibakterielle und fungizide Mittel erreicht
werden, zum Beispiel Parabene, Chlorbutanol, Phenol, Sorbinsäure, Thimerosal
und dergleichen. In vielen Fällen
werden vorzugsweise isotonische Mittel, zum Beispiel Zucker oder
Natriumchlorid, mitverwendet. Eine verlängerte Resorption der injizierbaren
Zusammensetzungen kann durch die Verwendung von Mitteln, die die
Resorption verzögern,
zum Beispiel Aluminiummonostearat und Gelatine, in den Zusammensetzungen
erreicht werden.
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Wenn
man eine systemische Verabreichung, z.B. eine parenterale Verabreichung
in einer wässrigen Lösung, wünscht, sollte
die Lösung
in geeigneter Weise gepuffert sein, falls notwendig, und das flüssige Verdünnungsmittel
sollte zuerst mit ausreichend Kochsalzlösung oder Glucose isotonisch
gemacht werden. Diese besonderen wässrigen Lösungen sind insbesondere für die intramuskuläre, subkutane
und intraperitoneale Verabreichung geeignet. In diesem Zusammenhang
werden sterile wässrige
Medien, die eingesetzt werden können,
dem Fachmann im Lichte der vorliegenden Offenbarung bekannt sein.
Eine Variation der Dosierung wird notwendigerweise je nach dem Zustand,
der Größe und der
Art des behandelten Tiers erfolgen. Die für die Verabreichung verantwortliche
Person wird auf jeden Fall die geeignete Dosis für das Tier individuell bestimmen.
Für die
Verabreichung an den Menschen sollten die Präparate außerdem Normen bezüglich der
Sterilität, Pyrogenie,
allgemeinen Sicherheit und Reinheit erfüllen, wie es von den Behörden jeweils
gefordert wird.
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Sterile
injizierbare Lösungen
werden hergestellt, indem man die aktiven Verbindungen in der erforderlichen
Menge, gegebenenfalls mit verschiedenen der anderen oben aufgezählten Bestandteile,
in das geeignete Lösungsmittel
einarbeitet und anschließend
sterilfiltriert. Im Allgemeinen werden Dispersionen hergestellt, indem
man die verschiedenen sterilisierten Wirkstoffe in einen sterilen
Träger
einarbeitet, der das Grunddispersionsmedium und die erforderlichen
anderen Bestandteile von den oben aufgezählten enthält. Im Falle von sterilen Pulvern
für die
Herstellung von sterilen injizierbaren Lösungen sind die bevorzugten
Herstellungsverfahren Vakuumtrocknungs- und Gefriertrocknungstechniken,
die ein Pulver des Wirkstoffs plus gegebenenfalls eines zusätzlichen
gewünschten
Bestandteils aus einer zuvor sterilfiltrierten Lösung davon ergeben.
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Die
hier offenbarten Zusammensetzungen können in neutraler oder Salzform
zubereitet werden. Zu den pharmazeutisch annehmbaren Salzen gehören die
Säureadditionssalze
(gebildet mit den freien Aminogruppen des Proteins) und solche,
die mit anorganischen Säuren,
wie zum Beispiel Chlorwasserstoff- oder Phosphorsäure, oder
organischen Säuren
wie Essig-, Oxal-, Wein-, Mandelsäure und dergleichen gebildet werden.
Mit den freien Carboxygruppen gebildete Salze können auch von anorganischen
Basen abgeleitet sein, wie zum Beispiel Natrium-, Kalium-, Ammonium-,
Calcium- oder Eisen(III)hydroxid, und organische Basen sind Isopropylamin,
Trimethylamin, Histidin, Procain und dergleichen. Nach der Zubereitung
werden Lösungen
in einer Weise verabreicht, die mit der Darreichungsform verträglich ist,
und zwar in einer therapeutisch wirksamen Menge. Die Zubereitungen
können
leicht in einer Vielzahl von Darreichungsformen verabreicht werden,
wie Cremes, Lotionen, Sprays, Tauchbäder, Emulsionen, Kolloide oder
alternativ dazu, wenn eine systemische Verabreichung wünschenswert
ist, als injizierbare Lösungen,
Wirkstofffreisetzungskapseln und dergleichen.
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Der
hier verwendete Ausdruck "Träger" beinhaltet alle
möglichen
Lösungsmittel,
Dispersionsmedien, Vehikel, Beschichtungen, Verdünnungsmittel, antibakteriellen und
fungiziden Mittel, isotonischen und resorptionsverzögernden
Mittel, Puffer, Trägerlösungen,
Suspensionen, Kolloide und dergleichen. Die Verwendung solcher Medien
und Mittel für
pharmazeutisch aktive Substanzen ist in der Technik wohlbekannt.
Solange ein herkömmliches
Medium oder Mittel nicht mit dem Wirkstoff unverträglich ist,
wird seine Verwendung in den therapeutischen Zusammensetzungen in
Betracht gezogen. Zusätzliche
Wirkstoffe können
ebenfalls in die Zusammensetzungen eingearbeitet werden.
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Der
Ausdruck "pharmazeutisch
annehmbar" bezieht
sich auf molekulare Entitäten
und Zusammensetzungen, die keine allergische oder ähnliche
ungünstige
Reaktion hervorrufen, wenn sie einem Tier verabreicht werden. Die
Herstellung einer wässrigen
Zusammensetzung, die ein Protein als Wirkstoff enthält, ist
in der Technik wohlbekannt. Typischerweise werden solche Zusammensetzungen
als injizierbare Formen hergestellt, entweder als flüssige Lösungen oder
als Suspensionen; feste Formen, die zum Auflösen oder Suspendieren in Flüssigkeit
vor der Injektion geeignet sind, können ebenfalls hergestellt
werden. Das Präparat
kann auch emulgiert werden.
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Ein
weiterer Aspekt der Erfindung umfasst Verfahren und Zusammensetzungen
zur Verwendung bei der Bekämpfung
und Ausrottung von Siphonaptera-Insekten aus Umweltbereichen, wo
ein Befall mit solchen Insekten vermutet wird. Das Verfahren beinhaltet
im Allgemeinen das Auftragen einer insektizid wirksamen Menge einer
CryET29-Zusammensetzung, wie sie hier offenbart wird, auf einen
Bereich, von dem man annimmt, dass er solche Insekten enthält. Die
Erfinder ziehen weiterhin die Verwendung des Proteins der vorliegenden
Erfindung als Wirkstoff in einer pharmazeutischen Zusammensetzung
für die
Verabreichung an einen Körper
oder in den Lebensbereichen und Umgebungen eines Tiers in Betracht,
um den Befall mit Flöhen
und verwandten Insekten in solchen Bereichen zu verhindern, zu vermindern
oder zu reduzieren. Die Kristallproteinzusammensetzung kann in einem
Pulver, Spray, Nebel, Granulat, Spülung, Shampoo, Flohhalsband,
Tauchbad usw. zubereitet sein, die für die Verabreichung an den
Körper
des Tiers oder an die Lebensbereiche, Schlafplatzmaterialien, Häuser, Höfe, Hütten, Tierpensionen
usw. eines solchen Tiers unter Verwendung von Techniken, die dem
Fachmann auf dem Gebiet der tiermedizinischen Insektizidzubereitungen
bekannt sind, geeignet sind. Ein Beispiel für eine orale Zubereitung von
tiermedizinischen Insektiziden findet man in den Lehren von US-Patent
5,416,102. Die Erfinder ziehen in Betracht, dass die Verwendung
solcher Zusammensetzungen bei der Prävention oder Ausrottung von
Flöhen
auf Haustieren, wie Hunden, Katzen und anderen felltragenden Tieren,
einen erheblichen Fortschritt im Stand der Technik darstellen kann,
wenn man bedenkt, dass die hier offenbarten neuen Zusammensetzungen
die ersten identifizierten Kristallproteine sind, die eine solche wünschenswerte
insektizide Aktivität
gegen Siphonaptera haben.
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2.13 Biologisch funktionelle Äquivalente
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In
der Struktur der Peptide der vorliegenden Erfindung und der DNA-Segmente,
die sie codieren, können
Modifikationen und Änderungen
vorgenommen werden, wobei man dennoch ein funktionelles Molekül erhält, das
ein Protein oder Peptid mit wünschenswerten
Eigenschaften codiert. Folgendes ist eine Diskussion auf der Basis
einer Veränderung
der Aminosäuren
eines Proteins unter Schaffung eines äquivalenten oder sogar verbesserten
Moleküls
der zweiten Generation. In bestimmten Ausführungsformen der Erfindung
gelten mutierte Kristallproteine als geeignet, um die insektizide
Aktivität
des Proteins zu erhöhen
und folglich die insektizide Aktivität und/oder Expression des rekombinanten
Transgens in einer Pflanzenzelle zu erhöhen. Die Aminosäureänderungen
können
erreicht werden, indem man die Codons der DNA-Sequenz gemäß den in
Tabelle 2 angegebenen Codons ändert.
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Zum
Beispiel können
bestimmte Aminosäuren
anstelle von anderen Aminosäuren
in einer Proteinstruktur verwendet werden, ohne dass ein nennenswerter
Verlust der wechselwirkenden Bindungskapazität mit Strukturen wie zum Beispiel
antigenbindenden Bereichen von Antikörpern oder Bindungsstellen
auf Substratmolekülen
erfolgt. Da es die Wechselwirkungsfähigkeit und Natur eines Proteins
ist, die die biologisch funktionelle Aktivität dieses Proteins definiert,
können
bestimmte Aminosäuresequenzsubstitutionen
in einer Proteinsequenz und selbstverständlich auch in der zugrundeliegenden
codierenden DNA-Sequenz vorgenommen und dennoch ein Protein mit ähnlichen
Eigenschaften erhalten werden. Die Erfinder gehen also davon aus,
dass verschiedene Veränderungen
in den Peptidsequenzen der offenbarten Zusammensetzungen oder entsprechenden
DNA-Sequenzen, die die Peptide codieren, ohne nennenswerten Verlust
ihrer biologischen Nützlichkeit
oder Aktivität
vorgenommen werden können.
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Wenn
solche Änderungen
vorgenommen werden, kann der hydropathische Index der Aminosäuren berücksichtigt
werden. Die Bedeutung des hydropathischen Aminosäureindex bei der Übertragung
einer wechselwirkenden biologischen Funktion auf ein Protein ist
in der Technik allgemein bekannt (Kyte und Doolittle, 1982). Es
wird anerkannt, dass der relative hydropathische Charakter der Aminosäure zur
Sekundärstruktur des
resultierenden Proteins beiträgt,
die wiederum die Wechselwirkung des Proteins mit anderen Molekülen, zum
Beispiel Enzymen, Substraten, Rezeptoren, DNA, Antikörpern, Antigenen
und dergleichen, definiert.
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Jeder
Aminosäure
ist ein hydropathischer Index auf der Basis ihrer Hydrophobie und
Ladungsmerkmale zugeordnet (Kyte und Doolittle, 1982); dies sind:
Isoleucin (+4,5); Valin (+4,2); Leucin (+3,8); Phenylalanin (+2,8);
Cystein/Cystin (+2,5), Methionin (+1,9); Alanin (+1,8); Glycin (–0,4); Threonin
(–0,7);
Serin (–0,8); Tryptophan
(–0,9);
Tyrosin (–1,3);
Prolin (–1,6);
Histidin (–3,2);
Glutamat (–3,5);
Glutamin (–3,5);
Aspartat (–3,5);
Asparagin (–3,5);
Lysin (–3,9)
und Arginin (–4,5).
-
Es
ist in der Technik bekannt, dass bestimmte Aminosäuren durch
andere Aminosäuren
mit einem ähnlichen
hydropathischen Index oder Score ersetzt werden können, was
immer noch ein Protein mit ähnlicher biologischer
Aktivität
ergibt, d.h., wobei man immer noch ein biologisch funktionell äquivalentes
Protein erhält. Wenn
solche Änderungen
vorgenommen werden, ist die Substitution von Aminosäuren, deren
hydropathische Indices innerhalb von ± 2 gleich sind, bevorzugt,
solche, die innerhalb von ± 1
gleich sind, sind besonders bevorzugt, und solche, die innerhalb
von ± 0,5
gleich sind, sind ganz besonders bevorzugt.
-
In
der Technik wird auch davon ausgegangen, dass die Substitution von ähnlichen
Aminosäuren
effektiv auf der Basis der Hydrophilie vorgenommen werden kann.
In US-Patent 4,554,101 heißt
es, dass die größte lokale
mittlere Hydrophilie eines Proteins, die von der Hydrophilie seiner
benachbarten Aminosäuren beherrscht
wird, mit der biologischen Eigenschaft des Proteins korreliert.
-
Wie
im US-Patent 4,554,101 ausgeführt
ist, wurden den Aminosäureresten
die folgenden Hydrophiliewerte zugeordnet: Arginin (+3,0); Lysin
(+3,0); Aspartat (+3,0 ± 1);
Glutamat (+3,0 ± 1);
Serin (+0,3); Asparagin (+0,2); Glutamin (+0,2); Glycin (0); Threonin
(–0,4);
Prolin (–0,5 ± 1); Alanin
(–0,5);
Histidin (–0,5);
Cystein (–1,0);
Methionin (–1,3);
Valin (–1,5);
Leucin (–1,8);
Isoleucin (–1,8);
Tyrosin (–2,3);
Phenylalanin (–2,5);
Tryptophan (–3,4).
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Es
wird davon ausgegangen, dass eine Aminosäure anstelle einer anderen
mit einem ähnlichen
Hydrophiliewert verwendet werden kann, wobei man dennoch ein biologisch äquivalentes
und insbesondere ein immunologisch äquivalentes Protein erhalten
wird. Bei solchen Änderungen
ist die Substitution von Aminosäuren,
deren Hydrophiliewerte innerhalb von ± 2 gleich sind, bevorzugt,
solche, die innerhalb von ± 1
gleich sind, sind besonders bevorzugt, und solche, die innerhalb
von ± 0,5
gleich sind, sind ganz besonders bevorzugt.
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Wie
oben skizziert wurde, beruhen Aminosäuresubstitutionen daher im
Allgemeinen auf der relativen Ähnlichkeit
der Aminosäure-Seitenkettensubstituenten,
zum Beispiel ihrer Hydrophobie, Hydrophilie, Ladung und Größe und dergleichen.
Beispielhafte Substitutionen, bei denen verschiedene der obigen
Merkmale berücksichtigt
werden, sind dem Fachmann wohlbekannt; dazu gehören: Arginin und Lysin; Glutamat
und Aspartat; Serin und Threonin; Glutamin und Asparagin; sowie
Valin, Leucin und Isoleucin.
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3. Kurzbeschreibung
der Zeichnungen
-
Die
folgenden Zeichnungen bilden einen Bestandteil der vorliegenden
Patentschrift und werden mit aufgenommen, um bestimmte Aspekte der
vorliegenden Erfindung näher
zu veranschaulichen. Die Erfindung ist durch Bezugnahme auf eine
oder mehrere dieser Zeichnungen in Kombination mit der ausführlichen
Beschreibung von speziellen Ausführungsformen,
die hier präsentiert
wird, besser verständlich.
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1A und 1B zeigen
die Nucleinsäuresequenz
des cryET29-Gens (SEQ ID Nr. 1) und die entsprechende abgeleitete
Aminosäuresequenz
des CryET29-Proteins
(SEQ ID Nr. 2).
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4. Beschreibung
von beispielhaften Ausführungsformen
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Die
vorliegende Erfindung stellt ein neues δ-Endotoxin bereit, das als CryET29
bezeichnet wird und gegenüber
Larven des Katzenflohs, Ctenocephalides felis, sowie gegen Coleoptera-Insekten,
wie den Südlichen
und Westlichen Maiswurzelbohrer, Kartoffelkäfer, Japankäfer und Rotbraunen Reismehlkäfer toxisch
ist. Es ist wichtig, festzustellen, dass der Trivialname für Ctenocephalides
felis (Katzenfloh) insofern etwas irreführend ist, als der Organismus
nicht nur auf Katzen parasitiert, sondern auch der hauptsächliche
parasitische Floh für
Hunde ist (siehe z.B. US-Patent 4,547,360, auf das hier ausdrücklich Bezug
genommen wird).
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4.1 CryET29-DNA-Sonden
und -Primer
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In
einem anderen Aspekt ermöglicht
DNA-Sequenzinformation, die durch die Erfindung bereitgestellt wird,
die Herstellung von relativ kurzen DNA-Sequenzen (oder RNA-Sequenzen)
mit der Fähigkeit,
spezifisch mit Gensequenzen der hier offenbarten ausgewählten Polynucleotide
zu hybridisieren. In diesen Aspekten werden Nucleinsäuresonden
geeigneter Länge
auf der Basis einer Betrachtung einer ausgewählten Kristallprotein-Gensequenz
hergestellt, zum Beispiel einer Sequenz, wie sie in SEQ ID Nr. 1
gezeigt ist. Aufgrund der Fähigkeit
solcher Nucleinsäuresonden,
spezifisch mit einer Kristallprotein-codierenden Gensequenz zu hybridisieren,
sind sie für
eine Vielzahl von Ausführungsformen
besonders gut geeignet. Was am wichtigsten ist, die Sonden können in
einer Vielzahl von Assays verwendet werden, um die Anwesenheit von
komplementären Sequenzen
in einer gegebenen Probe nachzuweisen.
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In
bestimmten Ausführungsformen
ist es vorteilhaft, Oligonucleotidprimer zu verwenden. Die Sequenz solcher
Primer wird unter Verwendung eines Polynucleotids der vorliegenden
Erfindung zur Verwendung beim Nachweisen, Amplifizieren oder Mutieren
eines definierten Segments eines Kristallprotein-Gens von B. thuringiensis
mit Hilfe von PCRTM-Technik entworfen. Segmente
von verwandten Kristallprotein-Genen von anderen Spezies können ebenfalls
durch PCRTM unter Verwendung solcher Primer
amplifiziert werden.
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4.2 Expressionsvektoren
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Die
vorliegende Erfindung zieht einen Expressionsvektor in Betracht,
der ein Polynucleotid der vorliegenden Erfindung umfasst. In einer
Ausführungsform
ist ein Expressionsvektor also ein isoliertes und gereinigtes DNA-Molekül, das einen
Promotor umfasst, der funktionell mit einem codierenden Bereich
verknüpft
ist, welcher ein Polypeptid der vorliegenden Erfindung codiert,
wobei der codierende Bereich funktionell mit einem Transcriptionsterminationsbereich
verknüpft
ist, in dem der Promotor die Transcription des codierenden Bereichs
antreibt.
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Der
hier verwendete Ausdruck "funktionell
verknüpft" bedeutet, dass ein
Promotor so mit einem codierenden Bereich verknüpft ist, dass die Transcription
dieses codierenden Bereichs von diesem Promotor gesteuert und reguliert
wird. Mittel, um einen Promotor funktionell mit einem codierenden
Bereich zu verknüpfen, sind
in der Technik wohlbekannt.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
erfolgt die rekombinante Expression von DNAs, die die Kristallproteine
der vorliegenden Erfindung codieren, vorzugsweise in einer Bacillus-Wirtszelle.
Zu den bevorzugten Wirtszellen gehören Bacillus thuringiensis,
Bacillus megaterium, Bacillus subtilis und verwandte Bacillus-Spezies,
wobei B.-thuringiensis-Wirtszellen in hohem Maße bevorzugt sind. Promotoren,
die in Bakterien funktionieren, sind in der Technik wohlbekannt.
Ein beispielhafter und bevorzugter Promotor für die Bacillus-Kristallproteine
umfasst alle bekannten Kristallprotein-Gen-Promotoren einschließlich des
cryET29-Gen-Promotors und
Promotoren, die spezifisch für
B.-thuringiensis-Sigmafaktoren, wie σE und σK,
sind (wegen einer Übersicht, siehe
Baum und Malvar, 1995). Alternativ dazu können auch mutagenisierte oder
rekombinante Promotoren von Kristallprotein-codierenden Genen von
Menschenhand gestaltet und zur Förderung
der Expression der hier offenbarten neuen Gensegmente verwendet
werden.
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In
einer alternativen Ausführungsform
wird die rekombinante Expression von DNAs, die die Kristallproteine
der vorliegenden Erfindung codieren, unter Verwendung eines transformierten
Gram-negativen Bakteriums, wie einer E.-coli- oder Pseudomonas-spp.-Wirtszelle, durchgeführt. Promotoren,
die für
die Expression von Ziel-Polypeptiden in E. coli und anderen Gram-negativen
Wirtszellen auf hohem Niveau geeignet sind, sind in der Technik
ebenfalls wohlbekannt.
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Wenn
ein Expressionsvektor der vorliegenden Erfindung verwendet werden
soll, um eine Pflanze zu transformieren, wird ein Promotor ausgewählt, der
die Fähigkeit
hat, die Expression in Pflanzen anzutreiben. Promotoren, die in
Pflanzen funktionieren, sind in der Technik ebenfalls wohlbekannt.
Für die
Expression des Polypeptids in Pflanzen geeignet sind Promotoren,
die induzierbar, viral, synthetisch, konstitutiv, wie es beschrieben
ist (Poszkowski et al., 1989; Odell et al., 1985), und zeitlich
reguliert, räumlich
reguliert und raumzeitlich reguliert sind (Chau et al., 1989).
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Ein
Promotor wird auch aufgrund seiner Fähigkeit ausgewählt, die
Transcriptionsaktivität
der transformierten Pflanzenzelle oder der transgenen Pflanze auf
den codierenden Bereich zu lenken. Struktur-Gene können durch
eine Vielzahl von Promotoren in Pflanzengeweben angetrieben werden.
Promotoren können
fast konstitutiv sein, wie der CaMV-35S-Promotor, oder es können gewebespezifische
oder entwicklungsspezifische Promotoren sein, die Zweikeimblättrige oder
Einkeimblättrige
beeinflussen.
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Wenn
der Promotor ein fast konstitutiver Promotor ist, wie CaMV 35S,
findet man bei einer Vielzahl von transformierten Pflanzengeweben
(z.B. Kallus, Blatt, Samen und Wurzel) Erhöhungen der Polypeptidexpression.
Alternativ dazu können
die Wirkungen der Transformation auf spezifische Pflanzengewebe
gerichtet werden, indem man Vektoren verwendet, die sich in das
Pflanzengenom integrieren und einen gewebespezifischen Promotor
enthalten.
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Ein
beispielhafter gewebespezifischer Promotor ist der Lectin-Promotor,
der spezifisch für
Samengewebe ist. Das Lectin-Protein in Sojabohnensamen wird von
einem einzigen Gen (Le1) codiert, das nur während der Samenreifung exprimiert
wird und etwa 2 bis etwa 5% der Gesamt-mRNA des Samens ausmacht.
Das Lectin-Gen und der samenspezifische Promotor sind vollständig charakterisiert
worden und werden verwendet, um in transgenen Tabakpflanzen eine
samenspezifische Expression zu dirigieren (Vodkin et al., 1983; Lindstrom
et al., 1990).
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Ein
Expressionsvektor, der einen codierenden Bereich enthält, der
ein interessierendes Polypeptid codiert, wird so gestaltet, dass
er unter der Kontrolle des Lectin-Promotors ist, und dieser Vektor
wird in Pflanzen eingeführt,
wobei man zum Beispiel ein Protoplasten-Transformationsverfahren
verwendet (Dhir et al., 1991). Die Expression des Polypeptids ist
spezifisch auf die Samen der transgenen Pflanze gerichtet.
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Eine
transgene Pflanze der vorliegenden Erfindung, die aus einer Pflanzenzelle
erzeugt wird, die mit einem gewebespezifischen Promotor transformiert
ist, kann mit einer zweiten transgenen Pflanze gekreuzt werden,
die sich aus einer Pflanzenzelle entwickelt hat, die mit einem anderen
gewebespezifischen Promotor transformiert ist, wobei eine transgene
Hybridpflanze entsteht, die die Wirkungen der Transformation in
mehr als einem spezifischen Gewebe zeigt.
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Beispielhafte
gewebespezifische Promotoren sind die Promotoren von Mais-Sucrose-Synthase
1 (Yang et al., 1990), Mais-Alkohol-Dehydrogenase 1 (Vogel et al.,
1989), Mais-Lichtsammelkomplex (Simpson, 1986), Mais-Hitzeschockprotein
(Odell et al., 1985), der kleinen Untereinheit der RuBP-Carboxylase
(Rubisco) der Erbse (Poulsen et al., 1986; Cashmore et al., 1983),
der Mannopin-Synthase des Ti-Plasmids (Langridge et al., 1989),
der Nopalin-Synthase des Ti-Plasmids (Langridge et al., 1989), der
Petunien-Chalcon-Isomerase (van Tunen et al., 1988), des glycinreichen
Proteins 1 der Bohne (Keller et al., 1989), des CaMV-35S-Transcripts (Odell
et al., 1985) und von Kartoffel-Patatin (Wenzler et al., 1989).
Bevorzugte Promotoren sind der Blumenkohlmosaikvirus(CaMV)-35S-Promotor und der
Promotor der kleinen S-E9-Untereinheit der RuBP-Carboxylase.
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Die
Wahl des Expressionsvektors und letztlich des Promotors, mit dem
ein Polypeptid-codierender Bereich funktionell verknüpft wird,
hängt direkt
von den gewünschten
funktionellen Eigenschaften ab, z.B. dem Ort und der Zeit der Proteinexpression
und der zu transformierenden Wirtszelle. Dies sind wohlbekannte
Einschränkungen,
die dem Gebiet der Konstruktion rekombinanter DNA-Moleküle inhärent sind.
Ein Vektor, der für
die praktische Durchführung
der vorliegenden Erfindung geeignet ist, ist jedoch in der Lage,
die Expression des Polypeptidcodierenden Bereichs, mit dem er funktionell
verknüpft
ist, zu dirigieren.
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Typische
Vektoren, die für
die Expression von Genen in höheren
Pflanzen geeignet sind, sind in der Technik wohlbekannt; dazu gehören die
beschriebenen Vektoren, die vom tumorinduzierenden (Ti) Plasmid von
Agrobacterium tumefaciens abgeleitet sind (Rogers et al., 1987).
Es ist jedoch von mehreren anderen sich in Pflanzen integrierenden
Vektorsystemen bekannt, dass sie in Pflanzen funktionieren, einschließlich des
beschriebenen pCaMVCN-Transfer-Kontrollvektors (Fromm et al., 1985).
pCaMVCN (erhältlich
von Pharmacia, Piscataway, NJ) enthält den Blumenkohlmosaikvirus-CaMV-35S-Promotor.
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In
bevorzugten Ausführungsformen
umfasst der zum Exprimieren des Polypeptids verwendete Vektor einen
Selektionsmarker, der in einer Pflanzenzelle wirksam ist, vorzugsweise
ein Wirkstoffresistenz-Selektionsmarker. Ein bevorzugter Wirkstoffresistenzmarker
ist das Gen, dessen Expression zu Kanamycin-Resistenz führt, d.h.,
das beschriebene chimäre
Gen, das den Nopalin-Synthase-Promotor, Tn5-Neomycin-Phosphotransferase II (nptII)
und den 3'-nichttranslatierten
Bereich der Nopalin-Synthase enthält (Rogers et al., 1988).
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RNA-Polymerase
transcribiert eine codierende DNA-Sequenz über eine Stelle hinweg, wo
Polyadenylierung erfolgt. Typischerweise dienen DNA-Sequenzen, die
sich wenige hundert Basenpaare stromabwärts der Polyadenylierungsstelle
befinden, zum Abbruch der Transcription. Diese DNA-Sequenzen werden
hier als Transcriptionsterminationsbereiche bezeichnet. Diese Bereiche
sind für
eine effiziente Polyadenylierung von transcribierter Messenger-RNA
(mRNA) erforderlich.
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Mittel
zur Herstellung von Expressionsvektoren sind in der Technik wohlbekannt.
Expressionsvektoren (Transformationsvektoren), die zum Transformieren
von Pflanzen verwendet werden, und Verfahren zur Herstellung solcher
Vektoren sind in den US-Patenten Nr. 4,971,908, 4,940,835, 4,769,061
und 4,757,011 beschrieben. Diese Vektoren können so modifiziert werden,
dass sie eine codierende Sequenz gemäß der vorliegenden Erfindung
enthalten.
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Eine
Vielzahl von Verfahren wurde entwickelt, um ein DNA-Segment über komplementäre klebrige
Enden oder glatte Enden funktionell in einen Vektor einzufügen. Zum
Beispiel können
komplementäre
Homopolymer-Ketten zu dem DNA-Segment, das eingesetzt werden soll,
und zur Vektor-DNA hinzugefügt
werden. Dann werden der Vektor und das DNA-Segment durch Wasserstoffbrückenbindung
zwischen den komplementären
homopolymeren Schwänzen
miteinander verknüpft,
wobei rekombinante DNA-Moleküle
entstehen.
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Ein
codierender Bereich, der ein Polypeptid codiert, das die Fähigkeit
hat, einer Zelle insektizide Aktivität zu verleihen, ist vorzugsweise
ein Gen, das das B.-thuringiensis-Kristallprotein
CryET29 codiert. In bevorzugten Ausführungsformen hat ein solches
Polypeptid die Aminosäurerestsequenz
von SEQ ID Nr. 2 oder eines funktionellen Äquivalents davon. Gemäß solchen
Ausführungsformen
wird auch ein codierender Bereich bevorzugt, der die DNA-Sequenz
von SEQ ID Nr. 1 umfasst.
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4.3 Merkmale des CryET29-Kristallproteins
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Die
vorliegende Erfindung stellt neue Polypeptide bereit, das das ganze
oder einen Teil eines B.-thuringiensis-CryET29-Kristallproteins
definieren.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
offenbart und beansprucht die Erfindung ein isoliertes und gereinigtes
CryET29-Protein. Das CryET29-Protein umfasst eine Aminosäuresequenz,
wie sie in SEQ ID Nr. 2 offenbart ist. CryET29 hat eine berechnete
isoelektrische Konstante (pI) von 5,88. Die Aminosäurezusammensetzung
des CryET29-Proteins ist in Tabelle 3 angegeben.
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Tabelle
3 Aminosäurezusammensetzung
von CryET29
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4.4 Transformierte oder
transgene Pflanzenzellen
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Ein
Bakterium, eine Hefezelle oder eine Pflanzenzelle oder eine Pflanze,
die mit einem Expressionsvektor der vorliegenden Erfindung transformiert
sind, werden ebenfalls in Betracht gezogen. Ein transgenes Bakterium,
eine transgene Hefezelle, Pflanzenzelle oder Pflanze, die aus einer
solchen transformierten oder transgenen Zelle abgeleitet sind, werden
ebenfalls in Betracht gezogen. Mittel zum Transformieren von Bakterien
und Hefezellen sind in der Technik wohlbekannt. Typischerweise sind
die Mittel zur Transformation ähnlich
den wohlbekannten Mitteln, die zum Transformieren anderer Bakterien
oder Hefen, wie E. coli oder Saccharomyces cerevisiae, verwendet
werden.
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Zu
den Verfahren für
die DNA-Transformation von Pflanzenzellen gehören die Agrobacterium-vermittelte
Pflanzentransformation, Protoplastentransformation, Genübertragung
in Pollen, Injektion in Reproduktionsorgane, Injektion in unreife
Embryos und Teilchenbombardierung. Jedes dieser Verfahren hat seine
eigenen Vorteile und Nachteile. Ein bestimmtes Verfahren zum Einführen von
Genen in einen bestimmten Pflanzenstamm ist also vielleicht nicht
notwendigerweise für
einen anderen Pflanzenstamm am effektivsten, aber es ist wohlbekannt,
welche Verfahren für
einen bestimmten Pflanzenstamm geeignet sind.
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Zum
Beispiel offenbaren die US-Patente 5,538,880 und 5,538,877 (Lundquist
und Walters) Verfahren auf Mikroprojektilbasis zur Herstellung von
fruchtbarem transgenem Mais. Das US-Patent 5,530,193 (Clark et al.)
offenbart ein Verfahren zur Herstellung von virusresistentem transgenem
Mais. Verfahren zur Herstellung von transgenen Pflanzen, die Fremd-DNA
(wie Herbizid-Resistenz-Gene) enthalten, sind im US-Patent 5,633,435
(Barry et al.) offenbart. Das US-Patent 5,563,055 (Thomas und Townsend)
offenbart ein Verfahren zur Herstellung von transgenen Sojabohnen
unter Verwendung von Agrobacterium-vermittelter Transformation.
WO 95/27068 (Beach et al.) offenbart Verfahren zur Herstellung von
Pflanzensamen, die genetisch so modifiziert wurden, dass sie ein
vorausgewähltes
Protein exprimieren. Die Erzeugung transgener Sojapflanzen durch
Elektroporation von aus Keimblättern
stammenden Protoplasten wird von Dhir und Widholm in WO 92/17598
beschrieben.
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Agrobacterium
wurde auch von Chee et al. verwendet, um undifferenzierte keimende
Meristem- oder Mesokotylzellen erfolgreich zu transformieren (US-Patente 5,169,770
und 5,376,543 sowie WO 89/05859). Das US-Patent 5,597,718 (Brill
et al.), das US-Patent 5,521,078 (Maliyakal) und das US-Patent 5,474,925 (Barton
und Maliyakal) offenbaren verschiedene Verfahren zur Herstellung
von transgener Baumwolle. WO 96/40924 (McBride et al.) beschreibt
DNA-Konstrukte, die für
die Herstellung von transgener Baumwolle geeignet sind. Eierstockspezifische
Gewebetranscriptionsfaktoren wurden für die Transformation von Pflanzen beschrieben,
um die gewebespezifische Produktion von heterologen Proteinen in
transgener Baumwolle zu steuern (WO 96/26639, Martineau und Martineau,
1996).
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Das
US-Patent 5,349,126 (Chappell et al.) beschreibt Mittel zur Herstellung
von transgenen Pflanzen, wie Tomate, Luzerne, Gerste, Karotten und
Tabak, mit einer erhöhten
Insektenresistenz. Fry und Zhou (US-Patent 5,631,152) offenbaren
ein schnelles Transformationsregenerationssystem, um fruchtbaren
transformierten Weizen zu erhalten. Fry und Zhou (EP-A-709 462,
1996) beschreiben die Herstellung von transgenen Einkeimblättrigen
Pflanzen, wie Weizen, durch Transformieren von regenerierbarem Gewebe
oder embryogenen Kalli mit einer Fremd-DNA. Das US-Patent 5,612,487
(Arntzen und Lam) beschreibt die Herstellung von antiviralem transgenem
Tabak. Merikke et al. (US-Patent 5,589,625) beschreiben die Herstellung
von transgenen Pflanzen (wie Tabak und Kartoffel), die eine multiple
Virusresistenz exprimieren. Das Verfahren beinhaltet die Herstellung
von transgenen Pflanzen, die rekombinante 2,5-alpha-Synthetase-Aktivität enthalten.
Das US-Patent 5,422,108
(Fitzmaurice und Mirkov) beschreibt die Herstellung von Pflanzen
(einschließlich
transgenen Tabaks), die resistent gegen bakterielle Pathogene der
Gattungen Agrobacterium, Pseudomonas, Xanthomonas, Erwinia und Clavibacter
sind.
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Kauppinen
et al. (WO 95/26628, 1995) offenbaren ein Verfahren zur Erzeugung
von fruchtbaren transgenen Gerstenpflanzen unter Verwendung von
aus Mikrosporen isolierten Protoplasten. Chang et al. (WO 94/13822,
1994) beschreiben die Herstellung von stabil transformierten fruchtbaren
Weizenpflanzen durch Bombardierung von Weizengewebe mit DNA, um
Weizensorten mit hoher Ernte, hohem Nährwert und Krankheitsresistenz
zu entwickeln. WO 93/18168 (Eyal et al., 1993) offenbart die Herstellung
von transgenem Weizen, der Fremd-DNA enthält, unter Verwendung von wässrigen
DNA-Lösungen,
die vor der Befruchtung auf bestäubte Narben
von emaskulierten Pflanzenblüten
aufgetragen werden. Das US-Patent 5,405,765 und WO 93/04178 (Vasil
und Vasil, 1992) offenbaren die Herstellung von transgenen Weizenpflanzen
unter Verwendung von DNA-Abgabe an embryonalen Kallus vom Typ C,
um die Expression von klonierten Genen (z.B. Herbizidresistenz)
in der transformierten Pflanze zu ermöglichen.
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Es
gibt zwar viele Verfahren zur Einführung von transformierenden
DNA-Segmenten in
Zellen, aber nicht alle haben sich als geeignet erwiesen, um DNA
an Pflanzenzellen abzugeben. Zu den geeigneten Verfahren gehört jedoch
vermutlich praktisch jedes Verfahren, mit dem DNA in eine Zelle
eingeführt
werden kann, wie durch Agrobacterium-Infektion, direkte Abgabe von
DNA, wie zum Beispiel durch PEG-vermittelte Transformation von Protoplasten
(Omirulleh et al., 1993), durch Dehydrierung/Hemmung vermittelte
DNA-Aufnahme, durch Elektroporation, durch Rühren mit Siliciumcarbidfasern,
durch Beschleunigung von DNA-beschichteten Teilchen usw.. In bestimmten
Ausführungsformen
werden Beschleunigungsverfahren bevorzugt und umfassen zum Beispiel
die Mikroprojektil-Bombardierung und dergleichen.
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Die
Technologie zur Einführung
von DNA in Zellen ist dem Fachmann wohlbekannt. Vier allgemeine Verfahren
zur Abgabe eines Gens in Zellen wurden beschrieben: (1) chemische
Verfahren (Graham und van der Eb, 1973; Zatloukal et al., 1992);
(2) physikalische Verfahren, wie Mikroinjektion (Capecchi, 1980),
Elektroporation (Wong und Neumann, 1982; Fromm et al., 1985) und
die Genkanone (Johnston und Tang, 1994; Fynan et al., 1993); (3)
virale Vektoren (Clapp, 1993; Lu et al., 1993; Eglitis und Anderson,
1988a; 1988b); und (4) Rezeptor-vermittelte Mechanismen (Curiel
et al., 1991; 1992; Wagner et al., 1992).
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4.4.1 Elektroporation
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Die
Anwendung von kurzen elektrischen Hochspannungsimpulsen auf eine
Vielzahl von Tier- und Pflanzenzellen führt zur Bildung von nanometergroßen Poren
in der Plasmamembran. DNA wird direkt in das Cytoplasma aufgenommen,
entweder durch diese Poren oder als Folge der Umverteilung von Membrankomponenten,
die mit dem Schließen
der Poren einhergeht. Elektroporation kann äußerst effizient sein und kann sowohl
für die
transiente Expression von klonierten Genen als auch zur Etablierung
von Zelllinien, die integrierte Kopien des interessierenden Gens
tragen, verwendet werden. Elektroporation führt im Gegensatz zur Calciumphosphat-vermittelten
Transfektion und Protoplastenfusion häufig zu Zelllinien, die eine
oder höchstens ein
paar integrierte Kopien der Fremd-DNA tragen.
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Die
Einführung
von DNA mittels Elektroporation ist dem Fachmann wohlbekannt. Bei
diesem Verfahren werden bestimmte zellwandzersetzende Enzyme, wie
pektinabbauende Enzyme, eingesetzt, um die gewünschten Empfängerzellen
anfälliger
für eine
Transformation durch Elektroporation zu machen als unbehandelte
Zellen. Alternativ dazu werden die Empfängerzellen durch eine mechanische
Verwundung anfälliger
für eine
Transformation gemacht. Um eine Transformation durch Elektroporation
zu bewirken, kann man entweder zerreibbare Gewebe, wie eine Suspensionskultur
von Zellen oder embryogenen Kallus, einsetzen, oder alternativ dazu
kann man unreife Embryos oder andere organisierte Gewebe direkt
transformieren. Man würde
die Zellwände
der gewählten
Zellen partiell abbauen, indem man sie pektinabbauenden Enzymen
(Pektolyasen) aussetzt oder in kontrollierter Weise mechanisch verwundet.
Solche Zellen würden
dann empfänglich
für eine DNA-Übertragung
durch Elektroporation, die in diesem Stadium durchgeführt werden
kann, und dann könnten transformierte
Zellen je nach der Natur der neu eingebauten DNA durch eine geeignete
Selektions- oder Screening-Anweisung
identifiziert werden.
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4.4.2 Mikroprojektil-Bombardierung
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Ein
weiteres vorteilhaftes Verfahren zur Abgabe von transformierenden
DNA-Segmenten an
Pflanzenzellen ist die Mikroprojektil-Bombardierung. Bei diesem
Verfahren können
Teilchen mit Nucleinsäuren
beschichtet und durch eine vorwärtstreibende
Kraft an Zellen abgegeben werden. Beispielhafte Teilchen sind solche,
die aus Wolfram, Gold und Platin und dergleichen bestehen.
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Ein
Vorteil der Mikroprojektil-Bombardierung außer der Tatsache, dass sie
ein wirksames Mittel ist, um Einkeimblättrige reproduzierbar und stabil
zu transformieren, besteht darin, dass weder die Isolierung von
Protoplasten (Cristou et al., 1988) noch die Anfälligkeit für eine Agrobacterium-Infektion
erforderlich sind. Eine beispielhafte Ausführungsform eines Verfahrens
zur Abgabe von DNA an Maiszellen durch Beschleunigung ist ein Biolistics
Particle Delivery System, das verwendet werden kann, um mit DNA
beschichtete Teilchen oder Zellen durch ein Sieb, wie ein Edelstahl-
oder Nytex-Sieb, auf eine Filteroberfläche zu treiben, die mit in
Suspension kultivierten Maiszellen bedeckt ist. Das Sieb dispergiert
die Teilchen, so dass sie nicht in großen Aggregaten an die Empfängerzellen
abgegeben werden. Vermutlich reduziert ein Sieb zwischen der Projektilapparatur
und den zu bombardierenden Zellen die Größe der Projektilaggregate und
kann zu einer größeren Transformationshäufigkeit
beitragen, indem es Schäden
reduziert, die bei den Empfängerzellen
durch zu große
Projektile entstehen.
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Für die Bombardierung
werden Zellen in Suspension vorzugsweise auf Filtern oder festem
Kulturmedium konzentriert. Alternativ dazu können auch unreife Embryos oder
andere Zielzellen auf festem Kulturmedium angeordnet sein. Die zu
bombardierenden Zeilen befinden sich in einem geeigneten Abstand
unterhalb der Makroprojektil-Abfangplatte. Falls gewünscht, befinden
sich auch ein oder mehrere Siebe zwischen der Beschleunigungsvorrichtung
und den zu bombardierenden Zellen. Durch die Verwendung der hier
dargelegten Techniken kann man bis zu 1000 oder mehr Herde von Zellen
erhalten, die ein Marker-Gen transient exprimieren. Die Zahl der
Zellen in einem Herd, die das exogene Genprodukt exprimieren, liegt
48 h nach der Bombardierung häufig
in einem Bereich von 1 bis 10 und im Durchschnitt 1 bis 3.
-
Bei
der Transformation durch Bombardierung kann man die Kulturbedingungen
vor der Bombardierung und die Bombardierungsparameter so optimieren,
dass man die maximale Anzahl an stabilen Transformanten erhält. Sowohl
die physikalischen als auch die biologischen Parameter für die Bombardierung
sind bei dieser Technik wichtig. Physikalische Faktoren sind solche,
die die Manipulation des DNA/Mikroprojektil-Niederschlags beinhalten,
oder solche, die den Flug und die Geschwindig keit entweder der Makro-
oder der Mikroprojektile beeinflussen. Zu den biologischen Faktoren
gehören
alle Schritte, die an der Manipulation von Zellen vor und unmittelbar
nach der Bombardierung beteiligt sind, die osmotische Einstellung
von Zielzellen, um die Linderung des mit der Bombardierung einhergehenden
Traumas zu unterstützen,
und auch die Natur der transformierenden DNA, wie linearisierte
DNA oder intakte superspiralisierte Plasmide. Vermutlich sind die vor
der Bombardierung erfolgenden Manipulationen für eine erfolgreiche Transformation
von unreifen Embryos besonders wichtig.
-
Dementsprechend
wird in Betracht gezogen, dass man vielleicht verschiedene der Bombardierungsparameter
in Studien im kleinen Maßstab
anpassen möchte,
um die Bedingungen vollständig
zu optimieren. Man möchte
vielleicht insbesondere physikalische Parameter, wie Lückenabstand,
Flugabstand, Gewebeabstand und Heliumdruck, einstellen. Man kann
auch die Traumareduktionsfaktoren (TRF) durch modifizierende Bedingungen
minimieren, die den physiologischen Zustand der Empfängerzellen
beeinflussen und die daher auch die Transformations- und Integrationseffizienz
beeinflussen können.
Zum Beispiel können
für eine
optimale Transformation der osmotische Zustand, die Gewebehydratisierung
und das Subkulturstadium oder der Zellzyklus der Empfängerzellen
eingestellt werden. Die Ausführung
von anderen Routineeinstellungen wird dem Fachmann im Lichte der
vorliegenden Offenbarung bekannt sein.
-
4.4.3 Agrobacterium-vermittelte Übertragung
-
Die
Agrobacterium-vermittelte Übertragung
ist ein breit anwendbares System für die Einführung von Genen in Pflanzenzellen,
da die DNA in ganze Pflanzengewebe eingeführt werden kann, wodurch man
die Notwendigkeit der Regeneration einer intakten Pflanze aus einem
Protoplasten umgeht. Die Verwendung von Agrobacterium-vermittelten
Pflanzenintegrationsvektoren für
die Einführung
von DNA in Pflanzenzellen ist in der Technik wohlbekannt. Siehe
zum Beispiel die beschriebenen Verfahren (Fraley et al., 1985; Rogers
et al., 1987). Weiterhin ist die Integration der Ti-DNA ein relativ
genaues Verfahren, das nur zu wenigen Umordnungen führt. Der
zu übertragende
DNA-Bereich wird durch die Bordersequenzen definiert, und dazwischenliegende
DNA wird üblicherweise
in das Pflanzengenom eingefügt,
wie es beschrieben ist (Spielmann et al., 1986; Jorgensen et al.,
1987).
-
Moderne
Agrobacterium-Transformationsvektoren sind zur Replikation in E.
coli sowie Agrobacterium befähigt,
was bequeme Manipulationen ermöglicht,
wie es beschrieben ist (Klee et al., 1985). Außerdem haben jüngere technologische
Fortschritte in Vektoren für
die Agrobacterium-vermittelte Gen-Übertragung die Anordnung von
Genen und Restriktionsstellen in den Vektoren verbessert, so dass
die Konstruktion von Vektoren, die zum Exprimieren verschiedener
Polypeptidcodierender Gene befähigt
sind, erleichtert wird. Die beschriebenen Vektoren (Rogers et al.,
1987) haben zweckmäßige Multilinkerbereiche,
die von einem Promotor und einer Polyadenylierungsstelle flankiert
werden, für
die direkte Expression von eingefügten Polypeptid-codierenden
Genen und sind für
die vorliegenden Zwecke geeignet. Außerdem kann sowohl Agrobacterium,
das funktionelle Ti-Gene enthält,
als auch eines, das unschädlich
gemachte Ti-Gene enthält,
für die
Transformationen verwendet werden. In solchen Pflanzenstämmen, bei
denen die Agrobacterium-vermittelte Transformation effizient ist,
ist sie wegen der leichten und definierten Genübertragung das Verfahren der
Wahl.
-
Die
Agrobacterium-vermittelte Transformation von Blattscheiben und anderen
Geweben, wie Keimblättern
und Hypokotylen, scheint auf Pflanzen beschränkt zu sein, die natürlicherweise
von Agrobacterium infiziert werden. Die Agrobacteriumvermittelte
Transformation ist bei Zweikeimblättrigen Pflanzen am effizientesten.
Nur wenige Einkeimblättrige
scheinen natürliche
Wirte für
Agrobacterium zu sein, doch wurden bei Spargel mit Hilfe von Agrobacterium-Vektoren
transgene Pflanzen erzeugt, wie beschrieben (Bytebier et al., 1987).
Daher müssen
kommerziell wichtige Getreide, wie Reis, Mais und Weizen, gewöhnlich mit
alternativen Verfahren transformiert werden. Wie oben erwähnt, kann
jedoch auch die Transformation von Spargel mit Hilfe von Agrobacterium
erreicht werden (siehe zum Beispiel Bytebier et al., 1987).
-
Eine
transgene Pflanze, die mit Hilfe von Agrobacterium-Transformationsverfahren
gebildet wurde, enthält
typischerweise ein einzelnes Gen auf einem einzigen Chromosom. Solche
transgenen Pflanzen können
als heterozygot in Bezug auf das hinzugefügte Gen bezeichnet werden.
Da die Verwendung des Wortes "heterozygot" jedoch gewöhnlich die
Anwesenheit eines komplementären
Gens auf demselben Locus des zweiten Chromosoms eines Chromosomenpaars
impliziert und es kein solches Gen in einer Pflanze gibt, die wie
hier nur ein einziges hinzugefügtes
Gen enthält,
ist ein vermutlich treffenderer Name für eine solche Pflanze eine "unabhängige segregierende", da das hinzugefügte, exogene
Gen während
der Mitose und Meiose unabhängig
segregiert.
-
Besonders
bevorzugt ist eine transgene Pflanze, die homozygot in Bezug auf
das hinzugefügte
Struktur-Gen ist, d.h., eine transgene Pflanze, die zwei hinzugefügte Gene
enthält,
jeweils ein Gen auf demselben Locus auf jedem Chromosom eines Chromosomenpaars.
Eine homozygote transgene Pflanze kann erhalten werden, indem man
eine unabhängig
segregierende transgene Pflanze, die ein einzelnes hinzugefügtes Gen enthält, geschlechtlich
mit sich selbst paart (Selbstbestäubung), einige der erzeugten
Samen keimen lässt
und die resultierenden Pflanzen auf eine verstärkte Carboxylase-Aktivität relativ
zu einer Kontrolle (nativ, nichttransgen) oder einer unabhängig segregierenden
transgenen Pflanze hin analysiert.
-
Man
sollte sich darüber
im Klaren sein, dass auch zwei verschiedene transgene Pflanzen miteinander gepaart
werden können,
wobei Nachkommen entstehen, die zwei unabhängig segregierende hinzugefügte exogene
Gene enthalten. Durch Selbstbestäubung
von geeigneten Nachkommen können
Pflanzen entstehen, die in Bezug auf beide hinzugefügten exogenen
Gene, die ein interessierendes Polypeptid codieren, homozygot sind.
Die Rückkreuzung
mit einer Elternpflanze und die Kreuzung mit einer nicht verwandten,
nichttransgenen Pflanze werden ebenfalls in Betracht gezogen.
-
Die
Transformation von Pflanzenprotoplasten kann unter Verwendung von
Verfahren erreicht werden, die auf Calciumphosphat-Fällung, Polyethylenglycol-Behandlung,
Elektroporation und Kombinationen dieser Behandlungen beruhen (siehe
z.B. Potrykus et al., 1985; Lorz et al., 1985; Fromm et al., 1985;
Uchimiya et al., 1986; Callis et al., 1987; Marcotte et al., 1988).
-
Die
Anwendung dieser Systeme auf verschiedene Pflanzenstämme hängt von
der Möglichkeit
ab, diesen besonderen Pflanzenstamm aus Protoplasten zu regenerieren.
Beispielhafte Verfahren zur Regeneration von Getreiden aus Protoplasten
sind beschrieben (Fujimura et al., 1985; Toriyama et al., 1986;
Yamada et al., 1986; Abdullah et al., 1986).
-
Um
Pflanzenstämme
zu transformieren, die aus Protoplasten nicht erfolgreich regeneriert
werden können,
können
andere Methoden zur Einführung
von DNA in intakte Zellen oder Gewebe verwendet werden. Zum Beispiel
kann die Regeneration von Getreiden aus unreifen Embryos oder Explantaten
bewirkt werden, wie es beschrieben ist (Vasil, 1988). Außerdem kann
auch "Teilchenkanonen-" oder Hochgeschwindigkeits-Mikroprojektiltechnik
verwendet werden (Vasil, 1992).
-
Bei
Verwendung der letzteren Technik wird DNA auf der Oberfläche von
kleinen Metallteilchen durch die Zellwand und in das Cytoplasma
getragen, wie es beschrieben ist (Klein et al., 1987; Klein et al.,
1988; McCabe et al., 1988). Die Metallteilchen dringen durch mehrere
Schichten von Zellen und ermöglichen
so die Transformation von Zellen innerhalb von Gewebeexplantaten.
-
4.5 Verfahren zur Herstellung
von insektenresistenten transgenen Pflanzen
-
Durch
Transformieren einer geeigneten Wirtszelle, wie einer Pflanzenzelle,
mit einem rekombinanten, ein cryET29-Gen enthaltenden Segment kann
die Expression des codierten Kristallproteins (d.h. eines bakteriellen
Kristallproteins oder -polypeptids mit insektizider Aktivität gegen
Coleoptera) zur Bildung von insektenresistenten Pflanzen führen.
-
Zum
Beispiel kann man einen Expressionsvektor, der einen codierenden
Bereich für
ein B.-thuringiensis-Kristallprotein und einen geeigneten Selektionsmarker
enthält,
verwenden, um eine Suspension von embryonalen Pflanzenzellen, wie
Weizen- oder Maiszellen, zu transformieren, wobei man ein Verfahren
wie Teilchenbombardierung (Maddock et al., 1991; Vasil et al., 1992)
verwendet, um die DNA, mit der Mikroprojektile beschichtet sind,
an die Empfängerzellen
abzugeben.
-
Dann
werden transgene Pflanzen aus transformierten embryonalen Kalli,
die die insektiziden Proteine exprimieren, regeneriert.
-
Die
Bildung von transgenen Pflanzen kann auch mit Hilfe von anderen
Verfahren der Zelltransformation erreicht werden, die in der Technik
bekannt sind, wie Agrobacterium-vermittelte DNA-Übertragung (Fraley et al.,
1983). Alternativ dazu kann die DNA auch durch direkte DNA-Übertragung
in Pollen (Zhou et al., 1983; Hess, 1987; Luo et al., 1988), durch
Injektion der DNA in Reproduktionsorgane einer Pflanze (Pena et
al., 1987) oder durch direkte Injektion von DNA in die Zellen von
unreifen Embryos mit anschließender
Rehydratisierung der dehydrierten Embryos (Neuhaus et al., 1987;
Benbrook et al., 1986) in Pflanzen eingeführt werden.
-
Die
Regeneration, Entwicklung und Kultivierung von Pflanzen aus einzelnen
Pflanzenprotoplasten-Transformanten oder aus verschiedenen transformierten
Explantaten ist in der Technik wohlbekannt (Weissbach und Weissbach,
1988). Dieser Regenerations- und Wachstumsvorgang beinhaltet typischerweise die
Schritte der Selektion von transformierten Zellen, das Kultivieren
dieser individualisierten Zellen durch die üblichen Stadien der Embryonalentwicklung
hindurch und durch das Stadium des bewurzelten Pflänzchens hindurch.
Transgene Embryos und Samen werden ähnlich regeneriert. Die resultierenden
transgenen bewurzelten Schösslinge
werden danach in ein geeignetes Pflanzenwachstumsmedium, wie Erde,
gepflanzt.
-
Die
Entwicklung oder Regeneration von Pflanzen, die das exogene Gen
(Fremd-Gen) enthalten,
welches ein interessierendes Polypeptid codiert und das durch Agrobacterium
aus Blattexplantaten eingeführt wurde,
kann durch Verfahren erreicht werden, die in der Technik wohlbekannt
sind, wie es beschrieben ist (Horsch et al., 1985). Bei diesem Verfahren
werden Transformanten in Gegenwart eines Selektionsmittels und in
einem Medium, das die Regeneration von Schösslingen in dem transformierten
Pflanzenstamm induziert, kultiviert, wie es beschrieben ist (Fraley
et al., 1983).
-
Dieses
Verfahren ergibt typischerweise innerhalb von zwei bis vier Monaten
Schösslinge,
und diese Schösslinge
werden dann auf ein geeignetes wurzelinduzierendes Medium übertragen,
das das Selektionsmittel und ein Antibiotikum, um Bakterienwachstum
zu verhindern, enthält.
Dann werden Schösslinge,
die in Gegenwart des Selektionsmittels unter Bildung von Pflänzchen Wurzeln
ausbildeten, in Erde oder ein anderes Medium umgepflanzt, um die
Erzeugung von Wurzeln zu ermöglichen.
Diese Verfahren variieren in Abhängigkeit
von dem besonderen eingesetzten Pflanzenstamm, wobei solche Variationen
in der Technik wohlbekannt sind.
-
Vorzugsweise
werden die regenerierten Pflanzen einer Selbstbestäubung unterzogen,
um homozygote transgene Pflanzen zu erhalten, wie es bereits diskutiert
wurde. Ansonsten wird Pollen, der von den regenerierten Pflanzen
erhalten wird, mit aus Samen aufgezogenen Pflanzen von agronomisch
wichtigen, vorzugsweise ingezüchteten
Linien gekreuzt. Umgekehrt wird Pollen von Pflanzen dieser wichtigen
Linien verwendet, um regenerierte Pflanzen zu bestäuben. Eine
transgene Pflanze der vorliegenden Erfindung, die ein gewünschtes
Polypeptid enthält,
wird mit Hilfe von Verfahren kultiviert, die dem Fachmann wohlbekannt
sind.
-
Eine
transgene Pflanze dieser Erfindung weist also eine erhöhte Menge
eines codierenden Bereichs (z.B. ein cry-Gen) auf, der das interessierende
Cry-Polypeptid codiert. Eine bevorzugte transgene Pflanze ist eine
unabhängig
segregierende und kann das Gen und seine Aktivität an seine Nachkommenschaft
weitergeben. Eine besonders bevorzugte transgene Pflanze ist homozygot
in Bezug auf dieses Gen und gibt das Gen bei geschlechtlicher Paarung
an alle ihre Nachkommen weiter. Samen von einer transgenen Pflanze
kann auf dem Feld oder im Gewächshaus
ausgesät
werden, und die resultierenden geschlechtsreifen Pflanzen werden einer
Selbstbestäubung
unterzogen, um echte Zuchtpflanzen zu erzeugen. Die Nachkommenschaft
dieser Pflanzen wird zu echten Zuchtlinien, die zum Beispiel in
Bezug auf erhöhte
insektizide Kapazität
gegen Coleoptera-Insekten und Katzenflohlarven, vorzugsweise auf
dem Feld, unter einer Reihe von Umgebungsbedingungen bewertet werden.
Die Erfinder gehen davon aus, dass die vorliegende Erfindung besonderen
Nutzen bei der Schaffung von transgenen Pflanzen von kommerziellem
Interesse finden wird, einschließlich verschiedener Rasengräser, Weizen,
Mais, Reis, Gerste, Hafer, eine Vielzahl von Zierpflanzen und Gemüsen sowie einer
Reihe von nuss- und obsttragenden Bäumen und Pflanzen.
-
4.6 Nomenklatur von CryET29
-
Die
Erfinder haben dem neuen Protein der Erfindung willkürlich die
Bezeichnung CryET29 zugeordnet. Ebenso wurde der neuen Nucleinsäuresequenz,
die dieses Polypeptid codiert, die willkürliche Bezeichnung cryET29
zugeordnet. Die formale Zuordnung der Gen- und Proteinbezeichnungen
auf der Basis der überarbeiteten
Nomenklatur der Kristallprotein-Endotoxine (Tabelle 1) wird von
einem Komitee für
die Nomenklatur von B. thuringiensis erfolgen, das gebildet wurde,
um B.-thuringiensis-Kristallproteine
systematisch zu klassifizieren. Die Erfinder gehen davon aus, dass
die willkürlich
zugeordneten Bezeichnungen der vorliegenden Erfindung durch die
offizielle Nomenklatur, die diesen Sequenzen zugeordnet wird, ersetzt
wird.
-
4.7 Definitionen
-
Die
folgenden Wörter
und Ausdrücke
haben die unten dargelegten Bedeutungen.
-
Ein,
eine: Im Einklang mit der ständigen
Patenttradition sollen "ein" oder "eine", wie sie in dieser
gesamten Offenbarung verwendet werden, "ein/eine oder mehrere" bedeuten.
-
Breitband:
bezieht sich auf einen breiten Bereich von Insektenspezies.
-
Insektizide
Breitbandaktivität:
Toxizität
gegenüber
einem breiten Bereich von Insektenspezies.
-
Expression:
Die Kombination von intrazellulären
Vorgängen
einschließlich
der Transcription und Translation, die ein codierendes DNA-Molekül, wie ein
Struktur-Gen, erfährt, so
dass ein Polypeptid entsteht.
-
Insektizide
Aktivität:
Toxizität
gegenüber
Insekten.
-
Insektizide
Spezifität:
Toxizität,
die ein Kristallprotein gegenüber
mehreren Insektenspezies aufweist.
-
Intraorder-Spezifität: die Toxizität eines
bestimmten Kristallproteins gegenüber Insektenspezies innerhalb
einer Insektenordnung (z.B. Ordnung Lepidoptera).
-
Interorder-Spezifität: die Toxizität eines
bestimmten Kristallproteins gegenüber Insektenspezies aus verschiedenen
Ordnungen (z.B. Ordnungen Lepidoptera und Diptera).
-
LC50: die letale Konzentration an Kristallprotein,
die eine Mortalität
der behandelten Insekten von 50% bewirkt.
-
LC95: die letale Konzentration an Kristallprotein,
die eine Mortalität
der behandelten Insekten von 95% bewirkt.
-
Promotor:
Eine Erkennungsstelle auf einer DNA-Sequenz oder Gruppe von DNA-Sequenzen, die ein Expressionssteuerungselement
für ein
Struktur-Gen liefert und an die RNA-Polymerase spezifisch bindet
und die RNA-Synthese (Transcription) dieses Gens einleitet.
-
Regeneration:
Der Vorgang des Wachsenlassens einer Pflanze aus einer Pflanzenzelie
(z.B. Pflanzenprotoplast oder Explantat).
-
Struktur-Gen:
Ein Gen, das exprimiert wird, so dass ein Polypeptid entsteht.
-
Transformation:
Vorgang der Einführung
einer exogenen DNA-Sequenz (z.B. eines Vektors, eines rekombinanten
DNA-Moleküls)
in eine Zelle oder einen Protoplasten, wo diese exogene DNA in ein
Chromosom eingebaut wird oder zur autonomen Replikation befähigt ist.
-
Transformierte
Zelle: Eine Zelle, deren DNA durch die Einführung eines exogenen DNA-Moleküls in diese
Zelle verändert
wurde.
-
Transgen:
Ein Fremd-Gen, das nach Einführung
in das Genom einer Wirtszelle durch einen Vorgang wie Transformation,
Elektroporation, Teilchenbombardierung und dergleichen von der Wirtszelle
exprimiert und in das Genom der Zellen integriert wird, so dass
die Eigenschaft oder Eigenshaften, die durch die Expression des
Transgens erzeugt werden, von der Nachkommenschaft der transformierten
Zelle geerbt werden.
-
Transgene
Zelle: Jede Zelle, die von einer transformierten Zelle abgeleitet
ist oder regeneriert wurde oder von einer transgenen Zelle abgeleitet
ist. Beispielhafte transgene Zellen sind Pflanzenkalli, die von
einer transformierten Pflanzenzelle abgeleitet sind, sowie besondere
Zellen, wie Blatt-, Wurzel-, Stängelzellen,
z.B. somatische Zellen oder reproduktive Zellen (Keimzellen), die
von einer transgenen Pflanze erhalten werden.
-
Transgene
Pflanze: Eine Pflanze oder deren Nachkommenschaft, die von einer
transformierten Pflanzenzelle oder einem transformierten Protoplasten
abgeleitet sind, wobei die Pflanzen-DNA ein eingeführtes Fremd-DNA-Molekül enthält, das
in einer nativen, nichttransgenen Pflanze desselben Stammes ursprünglich nicht
vorhanden ist. Die Ausdrücke "transgene Pflanze" und "transformierte Pflanze" werden in der Technik
zuweilen als synonyme Ausdrücke
verwendet, um eine Pflanze zu definieren, deren DNA ein exogenes
DNA-Molekül
enthält.
Wir halten es jedoch für
wissenschaftlich korrekter, eine regenerierte Pflanze oder einen
regenerierten Kallus, die bzw. der aus einer transformierten Pflanzenzelle
oder einem transformierten Protoplasten erhalten wurde, als transgene
Pflanze zu bezeichnen, und diese Verwendung wird hier befolgt.
-
Vektor:
Ein DNA-Molekül,
das zur Replikation in einer Wirtszelle befähigt ist und/oder mit dem ein
anderes DNA-Segment funktionell verknüpft werden kann, so dass es
zu einer Replikation des daran befestigten Segments kommt. Ein Plasmid
ist ein Beispiel für
einen Vektor.
-
5. Beispiele
-
Die
folgenden Beispiele sind mit aufgenommen, um bevorzugte Ausführungsformen
der Erfindung aufzuzeigen. Der Fachmann sollte sich darüber im Klaren
sein, dass die in den folgenden Beispielen offenbarten Techniken
Ansätze
darstellen, von denen die Erfinder herausgefunden haben, dass sie
bei der praktischen Ausführung
der Erfindung gut funktionieren, und diese können daher als bevorzugte praktische
Ausführungsweisen
derselben gelten.
-
5.1 Beispiel 1 – Isolierung
von B. thuringiensis EG4096
-
Getreidestaubproben
wurden aus verschiedenen Quellen in den gesamten USA und im Ausland,
typischerweise Kornspeichereinrichtungen, erhalten. Die Getreidestaubproben
wurden behandelt und auf Agarplatten ausgebreitet, um individuelle
Kolonien des Bacillus-Typs zu isolieren, wie es beschrieben ist
(Donovan et al., 1993). EG4096 ist ein Wildtyp-B.-thuringiensis-Stamm,
der aus einer Getreidestaubprobe aus Thailand isoliert wurde. Phasenkontrastmikroskopie
wurde verwendet, um die Kristallmorphologie der Bakterienkolonien,
die aus diesem Getreidestaub erzeugt werden, visuell zu untersuchen.
Die als EG4096 bezeichnete Kolonie enthielt Endosporen und kristalline
Einschlüsse
mit einer einzigartigen Morphologie, die kurzen Nadeln ähnelte.
Die Anordnung von Plasmiden, die dem Stamm EG4096 nativ sind, ist
ebenfalls einzigartig.
-
Mit
einem Insekten-Bioassay dieses Wildtyp-B.-thuringiensis-Stammes
wurde bestimmt, dass er eine insektizide Wirkung gegen Larven von
Coleoptera-Insekten einschließlich
des Südlichen
Maiswurzelbohrers, des Westlichen Maiswurzelbohrers, des Kartoffelkäfers, des
Rotbraunen Reismehlkäfers
und des Japankäfers hat.
EG4096 weist auch eine insektizide Aktivität gegen Larven des Katzenflohs
auf.
-
Die
Charakterisierung von EG4096 beinhaltete die Analyse von Kristallprotein,
das während
der Sporenbildung und der Klonierung und Expression des als cryET29
bezeichneten Gens, das das Kristallprotein codiert, von dem Stamm
produziert wird. Die insektizide Aktivität sowohl des Wildtypstamms
als auch eines rekombi nanven B. thuringiensis, das das klonierte
cryET29-Toxin-Gen exprimiert, wurde bestimmt.
-
5.2 Beispiel 2 – Native
Plasmide des B.-thuringiensis-Stamms EG4096
-
Das
Komplement von nativen Plasmiden, die in isoliertem B. thuringiensis
EG4096 enthalten sind, wurde durch modifizierte Eckhardt-Agarose-Gel-Elektrophorese
bestimmt, wie sie in Gonzalez et al. (1982) beschrieben ist. Das
Muster der nativen Plasmide entsprach nicht den Mustern von typischen
bekannten Serovarianten (Carlton und Gonzalez, 1985). Die Plasmidgrößen betragen
5,0, 7,2, 6,0 (offen zirkulär),
39, 80 und 100 MDa.
-
5.3 Beispiel 3 – Kristallprotein
von B. thuringiensis EG4096
-
EG4096
wurde drei Tage lang bei 30 °C
in DSM+-Glucose-Sporenbildungsmedium [0,8% (w/v) Difco-Nährbrühe, 0,5%
(w/v) Glucose, 10 mM K2HPO4,
10 mM KH2PO4, 1
mM Ca(NO3)2, 0,5
mM MgSO4, 10 μM MnCl2,
10 μM FeSO4] gezüchtet,
und während
dieser Zeit wuchs die Kultur bis zur stationären Phase, bildete Sporen und
lysierte, so dass die Proteineinschlüsse in das Medium freigesetzt
wurden. Die Kulturen wurden durch Zentrifugation geerntet, wodurch
die Sporen und Kristalle sedimentiert wurden. Das Sediment wurde
in einer Lösung
von 0,005% Triton X-100®, 2 mM EDTA gewaschen
und erneut zentrifugiert. Das gewaschene Sediment wurde in einem
Zehntel des ursprünglichen
Volumens von 0,005% Triton X-100®, 2
mM EDTA resuspendiert.
-
Kristallprotein
wurde aus der Sporen-Kristall-Suspension solubilisiert, indem man
die Suspension 5 min lang bei 100 °C in Solubilisierungspuffer
[0,14 M Tris-HCl, pH 8,0, 2% (w/v), Natriumdodecylsulfat (SDS), 5
Vol.-% 2-Mercaptoethanol, 10 Vol.-% Glycerin und 0,1% Bromphenolblau]
inkubierte. Das in Lösung
gebrachte Kristallprotein wurde durch SDS-PAGE nach Größe aufgetrennt.
Nach der Auftrennung nach Größe wurden
die Proteine durch Anfärben
mit Coomassie Brilliant Blue R-250 sichtbar gemacht. Diese Analyse
zeigte, dass das größere Kristallprotein,
das in den Kulturen von EG4096, die Sporen gebildet hatten, vorhanden war,
eine Größe von ungefähr 25 kD
hatte. Dieses neue Protein wurde als CryET29 bezeichnet.
-
Um
CryET29 näher
zu charakterisieren, wurde die NH2-terminale
Aminosäuresequenz
des Proteins bestimmt. Eine Kultur von EG4096, die Sporen gebildet
hatte, wurde gewaschen und resuspendiert. Die Suspension wurde in
Lösung
gebracht und auf einem Acrylamid-Gel laufen gelassen, wobei die
Vorschriften für eine
SDS-PAGE-Analyse befolgt wurden. Nach der Elektrophorese wurden
die Proteine auf eine BioRad-PVDF-Membran übertragen, wobei Standard-Western-Blotting-Verfahren
befolgt wurden. Nach der Übertragung
wurde die Membran dreimal in dH2O gespült und 1
min lang in Amido Black 1013 gewaschen (Sigma Chemical Co., St.
Louis, MO). Der Filter wurde 1 min lang in 5% Essigsäure vom
Farbstoff befreit und dann in dreimal ausgewechseltem dH2O gespült.
Der Teil des Filters, der die Proteinbande von ungefähr 25 kD
enthielt, wurde mit einer Rasierklinge herausgeschnitten. Dieses
Verfahren führte
zu einer reinen Form von CryET29, das als Protein erhalten wird,
welches durch Blotting auf eine PVDF-Membran (BioRad, Hercules,
CA) übertragen
wird.
-
Die
Bestimmung der NH
2-terminalen Aminosäuresequenz
des auf der Membran immobilisierten gereinigten CryET29-Proteins
wurde im Department of Physiology an der Tufts Medical School, Boston,
MA, durchgeführt,
wobei Standardverfahren des automatischen Edman-Abbaus verwendet
wurden. Die NH
2-terminale Sequenz wurde
bestimmt zu:
-
Computer-Algorithmen
(Korn und Queen, 1984) wurden verwendet, um die N-terminale Sequenz
des CryET29-Proteins mit Aminosäuresequenzen
aller B.-thuringiensis-Kristallproteine,
von denen die Erfinder wissen, einschließlich der Sequenzen aller B.-thuringiensis-Kristallproteine,
die in der wissenschaftlichen Literatur, in internationalen Patentanmeldungen
oder erteilten Patenten veröffentlicht
sind, zu vergleichen. Eine Liste der Kristallproteine, deren Sequenzen veröffentlicht
wurden, zusammen mit der Publikationsquelle ist in Tabelle 4 gezeigt. Tabelle
4 In
der Literatur beschriebene B.-thuringiensis-Kristallproteine
-
Es
zeigte sich, dass die N-terminale Sequenz des CryET29-Proteins zu
keiner der in Tabelle 4 identifizierten bekannten B.-thuringiensis-Kristallproteine
homolog ist.
-
5.4 Beispiel 4 – Isolierung
eines DNA-Fragments, das das B.-thuringiensis-EG4096-cryET29-Gen umfasst
-
Um
das Gen zu identifizieren, das das CryET29-Protein codiert, wurde
eine Oligonucleotidsonde entworfen, die für die NH2-terminate
Aminosäuresequenz
des Proteins spezifisch war. Unter Verwendung von Codons, die man
typischerweise in B.-thuringiensis-Toxin-Genen findet, wurde ein
Oligonucleotid von 35 Nucleotiden von Integrated DNA Technologies,
Inc. (Coralville, IA) synthetisiert und als wd270 bezeichnet. Die
Sequenz von wd270 ist:
5'-ATGTTTTTTAATAGAGTAATTACATTAACAGTACC-3' (SEQ ID NO:4)
-
Radioaktiv
markiertes wd270 wurde als Sonde in Southern-Blot-Studien verwendet,
wie es unten beschrieben ist, um ein DNA-Restriktionsfragment zu
identifizieren, das das cryET29-Gen enthält. Gesamt-DNA wurde nach dem
folgenden Verfahren aus EG4096 extrahiert. Vegetative Zellen wurden
in einem Lysepuffer, der 50 mM Glucose, 25 mM Tris-HCl (pH 8,0),
10 mM EDTA und 4 mg/ml Lysozym enthielt, resuspendiert. Die Suspension
wurde eine Stunde lang bei 37 °C
inkubiert. Nach der Inkubation wurde die Suspension mit dem gleichen
Volumen Phenol, einmal mit dem gleichen Volumen Phenol:Chloroform:Isoamylalkohol
(50:48:2) und einmal mit dem gleichen Volumen Chloroform:Isoamylalkohol
(24:1) extrahiert. DNA wurde durch Zugabe von einem Zehntel Volumen
3 M Natriumacetat und dann zwei Volumina 100% Ethanol aus der wässrigen
Phase ausgefällt.
Die ausgefällte
DNA wurde durch Zentrifugation gewonnen, mit 70% Ethanol gewaschen
und in dH2O resuspendiert.
-
Dann
wurde die extrahierte DNA in getrennten Reaktionen mit verschiedenen
Restriktionsendonucleasen einschließlich EcoRI abgebaut. Die abgebaute
DNA wurde durch Elektrophorese durch ein 0,8% Agarose-Gel in 1X
TBE über
Nacht mit 2 V/cm nach Größe fraktioniert.
Die fraktionierten DNA-Fragmente wurden nach dem Verfahren von Southern
(1975) auf ein Immobilon-NC-Nitrocellulosefilter (Millipore Corp.,
Bedford, MA) übertragen.
DNA wurde durch Backen bei 80 °C
in einem Vakuumofen auf dem Filter fixiert.
-
Um
die DNA-Fragmente zu identifizieren, die die Sequenz enthalten,
die den NH2-Terminus des CryET29-Proteins codiert
(siehe Beispiel 3), wurde das Oligonucleotid wd270 an den 5'-Enden radioaktiv
markiert und als Hybridisierungssonde verwendet. Um die Sonde radioaktiv
zu markieren, wurden 1 bis 5 pmol wd270 zu einer Reaktion gegeben,
die [γ-32P]ATP (3 μl mit 3000 Ci/mmol bei 10 mCi/ml
in 20 μl
Reaktionsvolumen), einen 10X-Reaktionspuffer (700 mM Tris-HCl, pH
7,8, 100 mM MgCl2, 50 mM DTT) und 10 Einheiten T4-Polynucleotid-Kinase
(Promega Corporation, Madison, WI) enthielt. Die Reaktion wurde
20 min lang bei 37 °C
inkubiert, um die Übertragung
des radioaktiven Phosphats auf das 5'-Ende des Oligonucleotids zu ermöglichen,
so dass es als Hybridisierungssonde geeignet ist.
-
Dann
wurde die markierte Sonde über
Nacht bei 45 °C
mit dem Nitrocellulosefilter in 3X SSC, 0,1% SDS, 10X Denhardt-Reagens
(0,2% BSA, 0,2% Polyvinylpyrrolidon, 0,2% Ficoll), 0,2 mg/ml Heparin,
inkubiert. Nach der Inkubation wurde der Filter bei 45 °C in mehrmals
gewechseltem 3X SSC, 0,1% SDS gewaschen, Der Filter wurde trockengelöscht und über Nacht
bei –70 °C auf Kodak
X-OMAT AR Röntgenfilm
(Eastman Kodak Company, Rochester, NY) mit einer Verstärkerfolie
des Typs DuPont Cronex Lightning Plus einwirken gelassen.
-
Dann
wurde die markierte Sonde mit dem Nitrocellulosefilter inkubiert,
das dann gewaschen und auf Röntgenfilm
einwirken gelassen wurde, so dass man ein Autoradiogramm erhielt.
-
Bei
einer Untersuchung des Autoradiogramms wurden zwei getrennte EcoRI-Restriktionsfragmente von
ungefähr
5,0 kb und 7,0 kb identifiziert, die spezifisch mit der markierten
wd270-Sonde hybridisierten. Dieses Ergebnis zeigte an, dass Stamm
EG4096 entweder zwei nahe verwandte oder identische Kopien des cryET29-Gens
enthielt, die beide mit dem wd270-Oligonucleotid hybridisierten.
-
5.5 Beispiel 5 – Klonierung
des cryET29-Gens von B. thuringiensis EG4096
-
Um
die 5,0 und 7,0 Kilobasen (kb) großen EcoRI-Restriktionsfragmente
zu isolieren, die das cryET29-Gen enthalten, wurde genomische Gesamt-DNA
aus dem Stamm EG4096 isoliert, wie es in Beispiel 4 beschrieben
ist. Die DNA wurde mit EcoRI abgebaut und einer Elektrophorese auf
einem Gel mit 0,8% Agarose und 1X TBE über Nacht mit 2 V/cm Gellänge unterzogen.
Das Gel wurde mit Ethidiumbromid angefärbt, so dass die abgebaute
DNA sichtbar gemacht werden konnte, wenn sie langwelligem UV-Licht
ausgesetzt wurde. Gelscheiben, die DNA-Fragmente von ungefähr 5,0 und
7,0 kb enthielten, wurden mit einer Rasierklinge aus dem Gel herausgeschnitten
und in getrennte Dialysebeutel gegeben, die ein kleines Volumen
(1 ml) 10 mM Tris-HCl, pH 8,0, 1 mM EDTA (TE) enthielten. Die DNA-Fragmente
wurden aus den Gelscheiben in den TE-Puffer eluiert, indem man die Dialysebeutel
in eine horizontale Elektrophoreseapparatur gab, die mit 1X TBE
gefüllt
war, und 2 h lang 100 V anlegte. Dies führt dazu, dass die DNA-Fragmente
aus der Gelscheibe in den TE-Puffer wandern. Der TE-Puffer, der
die eluierten Fragmente enthielt, wurden dann einer Extraktion mit Phenol:Chloroforn
und Ausfällung
mit Ethanol unterzogen.
-
Um
eine Bibliothek der beiden Gruppen von größeselektierten EcoRI-Restriktionsfragmenten
(ungefähr
5,0 und 7,0 kb) in E. coli zu schaffen, wurden die Fragmente in
den Klonierungsvektor pUC18 (Yanisch-Perron et al., 1985) ligiert.
Der Plasmid-DNA-Vektor pUC18 kann sich in E. coli mit hoher Kopienzahl
replizieren und trägt
das Gen für
die Resistenz gegen das Antibiotikum Ampicillin, das als Selektionsmarker
verwendet werden kann. Die beiden Gruppen von Fragmenten wurden
in getrennten Reaktionen mit EcoRI-abgebautem pUC18 gemischt, das
mit bakterieller Alkalischer Phosphatase (GibcoBRL, Gaithersburg,
MD) behandelt worden war, um die 5'-Phosphatgruppen von dem abgebauten
Plasmid zu entfernen und dadurch die Religierung des Vektors mit
sich selbst zu verhindern. T4-Ligase
und ein Ligierungspuffer (Promega Corporation, Madison, WI) wurden
zu der Reaktion gegeben, die das abgebaute pUC18 und die größeselektierten
EcoRI-Fragmente
enthielt. Diese wurden 1 Stunde lang bei Raumtemperatur inkubiert, um
die Insertion und Ligierung der EcoRI-Fragmente in die pUC18-Vektor-DNA
zu ermöglichen.
-
Die
oben beschriebenen Ligierungsgemische wurden getrennt in transformationskompetente
E.-coli-DH5αTM-Zellen (bezogen von GicoBRL, Gaithersburg,
MD) eingeführt,
wobei die vom Hersteller beschriebenen Vorgehensweisen befolgt wurden.
Die transformierten E.-coli-Zellen wurden auf LB-Agarplatten, die
50 μg/ml
Ampicillin enthielten, ausgestrichen und über Nacht bei 37 °C inkubiert.
Beide Transformationen ergaben ungefähr 300 ampicillinresistente
Kolonien, was die Anwesenheit eines rekombinanten Plasmids in den
Zellen jeder Kolonie anzeigte.
-
Um
die Kolonien, die die klonierten 5,0- und 7,0-kb-EcoRI-Fragmente
beherbergen, welche die cryET29-Gensequenzen enthalten, zu isolieren,
wurden die transformierten E.-coli-Kolonien zuerst auf Nitrocellulose-Filter übertragen.
Dies wurde bewerkstelligt, indem man einfach einen Rundfilter (Millipore
HATF 085 25, Millipore Corp., Bedford, MA) direkt auf die LB-Ampicillin-Agarplatten
legte, die die transformierten Kolonien enthielten. Wenn der Filter
langsam von der Platte abgelöst
wird, bleiben die Kolonien an dem Filter kleben und ergeben eine
exakte Kopie des Musters von Kolonien von der ursprünglichen
Platte. Von jeder Kolonie bleiben genügend Zellen auf der Platte
zurück,
so dass die Kolonien durch 5 bis 6 Stunden Wachstum bei 37 °C wiederhergestellt
werden. Dann wurden die Platten bei 4 °C aufbewahrt, bis sie benötigt werden.
Dann wurden die Nitrocellulosefilter mit den übertragenen Kolonien mit der
Kolonieseite nach oben auf frische LB-Ampicillin-Agarplatten gelegt und bei
37 °C wachsen
gelassen, bis sie eine Größe von ungefähr 1 mm
im Durchmesser erreichten.
-
Um
die DNA aus den rekambinanten E.-coli-Zellen auf den Nitrocellulosefilter
freizusetzen, wurden die Filter 15 min lang mit der Kolonieseite
nach oben auf Z Blätter
Whatman 3 MM Chromatography Paper (Whatman International Ltd., Maidstone,
England), das mit 0,5 N NaOH, 1,5 M NaCl getränkt war, gelegt. Durch diese Behandlung
werden die Zellen lysiert und die freigesetzte DNA denaturiert,
so dass sie am Nitrocellulose-Filter kleben bleiben kann. Dann wurden
die Filter neutralisiert, indem man sie 10 min lang mit der Kolonieseite
nach oben auf 2 Blätter
Whatman-Papier legte, das mit 1 M NH4-Acetat,
0,02 M NaOH getränkt
war. Dann wurden die Filter in 3X SSC abgespült, an der Luft getrocknet
und eine Stunde lang bei 80 °C
in einem Vakuumofen gebrannt, um sie für die Hybridisierung vorzubereiten.
-
Das
für das
cryET29-Gen spezifische NH2-terminate Oligonucleotid
wd270 wurde am 5'-Ende
mit γ-32P und T4-Polynucleotid-Kinase markiert,
wie es oben beschrieben ist. Die markierte Sonde wurde zu den Filtern in
3X SSC, 0,1% SDS, 10X Denhardt-Reagens (0,2% BSA, 0,2% Polyvinylpyrrolidon,
0,2% Ficoll), 0,2 mg/ml Heparin gegeben und über Nacht bei 45 °C inkubiert.
Diese Bedingungen wurden gewählt,
um eine Hybridisierung des markierten Oligonucleotids mit verwandten
Sequenzen zu ermöglichen,
die sich auf den Nitrocellulose-Blots der transformierten E.-coli-Kolonien
befanden. Nach der Inkubation wurden die Filter bei 45 °C in mehrmals
gewechseltem 3X SSC, 0,1% SDS gewaschen. Die Filter wurden trockengelöscht und über Nacht bei –70 °C auf Kodak
X-OMAT AR Röntgenfilm
(Eastman Kodak Company, Rochester, NY) mit einer Verstärkerfolie
des Typs DuPont Cronex Lightning Plus einwirken gelassen.
-
Mehrere
Kolonien aus jeder Transformation (den oben beschriebenen 5,0- und
7,0-kb-Ligierungsmischungen)
hybridisierten mit wd270. Diese Kolonien wurden identifiziert, indem
man die Signale auf dem Autoradiogramm mit den Kolonien auf den
ursprünglichen
Transformationsplatten abglich. Dann wurden die isolierten Kolonien
in LB-Ampicillin-Flüssigmedium
gezüchtet,
aus dem die Zellen geerntet werden konnten, und rekombinantes Plasmid
wurde nach dem Standard-Miniprep-Verfahren
mit alkalischer Lyse präpariert
(beschrieben in Maniatis et al., 1982). Die isolierten Plasmide
wurden mit dem Restriktionsenzym EcoRI abgebaut, um zu bestimmen,
ob die klonierten Fragmente der EG4096-DNA die erwartete Größe hatten.
Alle hybridisierenden Plasmide sowohl aus den 5,0-kb- als auch aus
den 7,0-kb-Konstrukten wiesen ein eingesetztes Fragment der erwarteten
Größe auf.
Die DNA aus diesen Plasmid-Abbaufragmenten wurde einer Elektrophorese
auf Agarose-Gel unterzogen aufgetrennt und auf Nitrocelluloseübertragen,
wie es oben beschrieben ist. Dann wurde der Blot mit dem Oligonucleotid
wd270, das mit γ-32P und T4-Polynucleotid-Kinase am 5'-Ende radioaktiv
markiert worden war, hybridisiert. EcoRI-Fragmente von zwei der
fünf Plasmide,
die 5,0-kb-Inserts enthielten, hybridisierten mit der Sonde, was
die Anwesenheit des cryET29-Gens auf diesen Fragmenten bestätigte. Eines
der Plasmide mit dem 5,0-Insert, die das cryET29-Gen enthielten, wurde als pEG1298 bezeichnet.
EcoRI-Fragmente von fünf
der sechs Plasmide, die 7,0-kb-Inserts enthielten, hybridisierten
mit der Sonde, was die Anwesenheit des cryET29-Gens auf diesen Fragmenten
bestätigte.
Eines der Plasmide mit dem 7,0-Insert, die das cryET29-Gen enthielten,
wurde als pEG1299 bezeichnet.
-
Der
E.-coli-Stamm, der pEG1298 enthielt, wurde als EG11513 bezeichnet.
EG11513 wurde am 18. September 1996 bei der Agricultural Research
Culture Collection, Northern Regional Research Laboratory (NRRL),
hinterlegt und erhielt die Zugriffs-Nr. NRRL B-21624. Der E.-coli-Stamm,
der pEG1299 enthält,
wurde als EG11514 bezeichnet.
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5.6 Beispiel 6 – Bestimmung
der DNA-Sequenz des cryET29-Gens
-
Eine
partielle DNA-Sequenz der auf pEG1298 und pEG1299 klonierten Gene
wurde bestimmt, wobei bewährte
Didesoxy-Kettenabbruch-DNA-Sequenzierungsverfahren (Sanger et al.,
1977) befolgt wurden. Die Herstellung der doppelsträngigen Plasmid-Matrizen-DNA
erfolgte unter Verwendung eines Qiagen Plasmid Kit (Qiagen Inc.,
Chatsworth, CA) gemäß den Anweisungen
des Herstellers. Die Sequenzierungsreaktionen wurden unter Verwendung
des SequenaseTM Version 2.0 DNA Sequencing
Kit (United States Biochemical/Amersham Life Science Inc., Cleveland,
OH) gemäß den Anweisungen
des Herstellers und unter Verwendung von 35S-dATP
als Markerisotop (erhalten von DuPont NEN® Research
Products, Boston, MA) durchgeführt.
Eine denaturierende Gelelektrophorese der Reaktionen wurde auf einem
Sequenzierungsgel mit 6% (w/v) Acrylamid, 42% (w/v) Harnstoff durchgeführt. Das
getrocknete Gel wurde über
Nacht bei Raumtemperatur auf Kodak X-OMAT AR Röntgenfilm (Eastman Kodak Company,
Rochester, NY) einwirken gelassen.
-
Das
NH2-terminale spezifische Oligonucleotid
wd270 wurde als anfänglicher
Sequenzierungsprimer verwendet. Die partiellen DNA-Sequenzen wiesen
darauf hin, dass die Plasmide pEG1298 und pEG1299 entweder identische
oder fast identische Kopien des cryET29-Gens des B.-thuringiensis-Stamms
EG409b enthielten. Die gesamte DNA-Sequenz für die Kopien von cryET29 auf
den beiden Plasmiden wurde unter Verwendung der oben beschriebenen
Verfahren fertiggestellt. Die sukzessiven Oligonucleotide, die als
Primer für Sequenzierungsreaktionen
verwendet werden sollten, wurden anhand der Sequenzierungsdaten
der vorigen Gruppe von Reaktionen entworfen. Auf diese Weise schritt
die DNA-Sequenzierung
schrittweise sowohl entlang des oberen als auch des unteren Strangs
des cryET29-Gens fort.
-
Die
DNA-Sequenz beider Kopien des cryET29-Gens (SEQ ID Nr. 1) ist identisch
und in 1 gezeigt. Der proteincodierende
Bereich des cryET29-Gens besteht aus 696 Nucleotiden einschließlich eines
Stopcodons. Das aus der DNA-Sequenz abgeleitete CryET29-Protein
(SEQ ID Nr. 2) besteht aus 231 Aminosäuren mit einer vorhergesagten
Molekülmasse
von 26194 Dalton.
-
Dann
wurden Datenbank-Recherchen durchgeführt, um zu bestimmen, ob die
abgeleitete Aminosäuresequenz
des CryET29-Proteins teilweise anderen charakterisierten Proteinen,
insbesondere anderen insektiziden Toxinproteinen, identisch ist.
Datenbank-Recherchen unter Verwendung von Online-Servern wurden mit
dem BLASTP-Programm (Altschul et al., 1990), durchgeführt, das
vom National Center for Biotechnology Information (Bethesda, MD)
zur Verfügung
gestellt wurde. Die BLASTP-Recherchen wurden mit der BLOSUM62-Matrix
durchgeführt.
Die durchsuchte Datenbank bestand aus nichtredundanten GenBank-CDS-Translationen
+ PDB + SwissProt + SPupdate + PIR.
-
Nur
vier Proteine in diesen Datenbanken wurde identifiziert, die eine
signifikante Identität
mit CryET29 aufwiesen. Dazu gehörten
das Diptera-Toxin CytB (55% Identität; Koni und Ellar, 1993), das
Coleoptera/Diptera-Toxin CytA (44,2% Identität; Ward et al., 1984), das
Diptera-Toxin PS201T6 (41,1% Identität; WO 95/02693) und das 27
kDa große
Bacillus-thuringiensis-morrissoni-Diptera-Toxin (44,2% Identität; Earp
und Ellar, 1987).
-
5.7 Beispiel 7 – Expression
des klonierten cryET29-Gens
-
Um
die Eigenschaften des CryET29-Proteins zu charakterisieren, war
es notwendig, das klonierte cryET29-Gen in B.-thuringiensis-Zellen
zu exprimieren, die negativ in Bezug auf Kristallproteine sind (Cry–). Die
klonierten EcoRI-Fragmente auf pEG1298 und pEG1299 wurden in einen
Plasmidvektor eingesetzt, der zur Replikation in B. thuringiensis
befähigt
war, was die Expression von klonierten Genen ermöglichte.
-
pEG1298
und pEG1299 wurden mit EcoRI abgebaut, so dass das klonierte 5-kb- bzw. 7-kb-Fragment entfernt
wurde. Die abgebauten Plasmide wurden auf einem Agarose-Gel getrennt,
und die gewünschten Fragmente
wurden aus den Gelscheiben gereinigt, wobei man das GeneClean®-Verfahren
von Bio101 Inc. (Vista, CA) verwendete. Die Fragmente wurden getrennt
in einen B.-thuringiensis/E.-coli-Shuttle-Vektor ligiert, der mit EcoRI
abgebaut und mit bakterieller Alkalischer Phosphatase behandelt
worden war. Der Shuttle-Vektor pEG1297 war konstruiert worden, indem
man das 3,1-kb-EcoRI-Fragment des Bacillus-pNN101 (Norton et al.,
1985) in mit NdeI abgebautes pUC18 ligiert. pEG1297 ist zur Replikation
sowohl in E. coli als auch B. thuringiensis befähigt und verleiht E. coli AmpR und B. thuringiensis Resistenz gegen Tetracyclin
(Tet) (TetR). Die beiden Ligierungsgemische
wurden zuerst durch von den Herstellern (Gibco-BRL, Gaithersburg,
MD) beschriebenen Transformationsverfahren in E.-coli-DH5αTM-Zellen
eingeführt.
Plasmid-DNA wurde aus AmpR-Transformanten
hergestellt, und eine Restriktionsenzymanalyse wurde durchgeführt, um
die richtige Konstruktion zu bestätigen. Das Plasmid, das aus
dem 5-kb-EcoRI-Fragment von pEG1298, das in pEG1297 eingesetzt ist,
besteht, wurde als pEG1302 bezeichnet. Das Plasmid, das aus dem
7-kb-EcoRI-Fragment von pEG1299, das in pEG1297 eingesetzt ist,
besteht, wurde als pEG1303 bezeichnet.
-
pEG1302
und pEG1303 wurden durch Elektroporation (Macaluso und Mettus, 1991)
getrennt in den Cry-negativen B.-thuringiensis-Stamm EG10368 eingeführt. Zellen,
die transformiert wurden und Tetracyclin-Resistenz aufwiesen, wurden
durch Inkubation über
Nacht auf LB-Agarplatten, die 10 μg/ml
Tet enthielten, selektiert. Eine TetR-Kolonie
aus jeder Transformation wurde für
die weitere Analyse ausgewählt.
Der rekombinante Stamm EG11494 enthält pEG1302 (NRRL B-21583),
und der rekombinante Stamm EG11502 enthält pEG1303.
-
EG11494
und EG11502 wurden 3 Tage lang bei 30 °C in C2-Sporenbildungsmedium,
das 10 μg/ml Tetracyclin
enthielt, gezüchtet,
bis Sporenbildung und Zelllyse erfolgt waren. Die mikroskopische
Untersuchung der Kulturen, die Sporen gebildet hatten, zeigte, dass
die rekombinanten Stämme
kleine kristalline Einschlüsse
erzeugten. Diese Kristalle ähneln
den vom Wildtyp-Stamm EG4096 produzierten Kristallen, was darauf
hinweist, dass das cryET29-Gen in jeder Rekombinante ein funktionelles
Gen war, das die Expression des CryET29-Proteins steuern kann.
-
Die
Kulturen von EG11494 und EG11502, die Sporen gebildet hatten, wurden
durch Zentrifugation geerntet, gewaschen und in 0,005% Triton X-100® in
einem Zehntel des ursprünglichen
Volumens resuspendiert. Das Kristallprotein in den Suspensionen
wurde durch SDS-PAGE-Analyse charakterisiert, die die Produktion eines
ungefähr
25 kDa großen
Proteins sowohl durch EG11494 als auch durch EG11502 ergab. Die
durch die rekombinanten Stämme
erzeugten 25-kDa-Proteine haben eine identische Größe wie das
Kristallprotein von EG4096, was durch Wanderung auf SDS-Gel bestimmt
wurde.
-
Die
Menge des in einer bestimmten Probe enthaltenen Toxinproteins wurde
für Insekten-Bioassays durch
SDS-PAGE quantifiziert. Das mit Coomassie-Blau angefärbte SDS-PAGE-Gel
wurde mit einem Densitometer abgemessen und mit einer Standardkurve
verglichen, die erzeugt wurde, indem man bekannte Mengen eines Proteins,
wie Rinderserumalbumin, auf dasselbe Gel aufbrachte.
-
5.8 Beispiel 8 – Toxizität von CryET29
gegenüber
Larven des Südlichen
Maiswurzelbohrers
-
Die
Toxizität
gegenüber
Larven des Südlichen
Maiswurzelbohrers (SCRW; Diabrotica undecimpunctata howardi) wurde
für Wildtyp-B.-thuringiensis-EG4096
und für
die beiden rekombinanten Stämme,
die das CryET29-Protein exprimieren, EG11494 und EG11S02, bestimmt.
-
EG4096,
EG11494 und EG11502 wurden drei Tage lang bei 30 °C in C2-Medium
gezüchtet,
bis Sporulation und Zelllyse stattgefunden hatten. Die Kulturen
wurden durch Zentrifugation geerntet, in 1X dem ursprünglichen
Volumen 0,005% Triton X-100® gewaschen und in 1/10
des ursprünglichen
Kulturvolumens 0,005% Triton X-100® resuspendiert.
Zum Vergleich wurde ein rekombinanter B.-thuringiensis-Stamm, EG11535,
der das gegenüber
Coleoptera toxische Protein Cry3Bb exprimiert (Donovan et al., 1992),
in derselben Weise gezüchtet
und geerntet.
-
SCRW-Larven
wurden einem Bioassay durch Oberflächenkontamination einer künstlichen
Nahrung ähnlich
wie bei Marrone et al. (1985), aber ohne Formalin, unterzogen. Jeder
Bioassay bestand aus einer Verdünnungsreihe
aus acht wässrigen
Verdünnungen,
wobei Aliquote auf die Oberfläche
der Nahrung aufgetragen wurden. Nachdem das Verdünnungsmittel (eine wässrige 0,005%ige
Triton-X-100®-Lösung) getrocknet war,
wurden Larven des ersten Häutungsstadiums
auf die Nahrung gesetzt und bei 28 °C inkubiert. Pro Dosis wurden
zweiunddreißig
Larven getestet. Die Mortalität
wurde nach sieben Tagen bewertet. Daten aus parallel durchgeführten Bioassays
wurden für
eine Probitanalyse (Daum, 1970) vereinigt, wobei die Mortalität um die Kontrollmortalität korrigiert
wurde, wobei die Kontrolle nur aus Verdünnungsmittel bestand (Abbott,
1925). Die Ergebnisse werden als Menge an CryET29-Kristallprotein
pro Napf (175 mm2 Nahrungsoberfläche) angegeben,
was zu einem LC50-Wert führte, der Konzentration, die
50% der Testinsekten tötete.
95%-Konfidenzintervalle werden ebenfalls angegeben (Tabelle 5).
-
Tabelle
5 Insektizide
Aktivität
des CryET29-Proteins gegenüber
SCRW-Larven
-
Die
in Tabelle 5 gezeigten Ergebnisse beweisen, dass das CryET29-Protein
eine signifikante Aktivität auf
Larven des Südlichen
Maiswurzelbohrers hat. Das von den beiden rekombinanten Stämmen EG11494
und EG11502 produzierte CryET29 weist ebenfalls eine erhebliche
Toxizität
auf. Die SCRW-Aktivität
des in EG11494 und EG11502 produzierten CryET29-Proteins ist etwas
geringer als diejenige des Cry3Bb-Proteins, obwohl die 95%-Konfidenzintervalle
leicht überlappen,
was darauf hinweist, dass der Unterschied vielleicht nicht signifikant
ist.
-
5.9 Beispiel 9 – Toxizität von CryET29
gegenüber
Larven des Westlichen Maiswurzelbohrers
-
Die
Toxizität
gegenüber
Larven des Westlichen Maiswurzelbohrers (SCRW; Diabrotica virgifera
virgifera) wurde für
Wildtyp-B.-thuringiensis-EG4096 und für die beiden rekombinanten
Stämme,
die das CryET29-Protein exprimieren, EG11494 und EG11502, bestimmt.
-
Die
Proben wurden im Wesentlichen so hergestellt und die Bioassays im
Wesentlichen so durchgeführt,
wie es für
die SCRW-Assays in Beispiel 8 beschrieben ist. Der Wildtyp-B.-thuringiensis-Stamm
EG4961, der das gegenüber
Coleoptera aktive Protein Cry3Bb-Protein produziert, wurde als positive
Kontrolle in dem Assay mitverwendet (Tabelle 6).
-
Tabelle
6 Insektizide
Aktivität
des CryET29-Proteins gegenüber
SCRW-Larven
-
Die
Ergebnisse in Tabelle 6 beweisen, dass das CryET29-Protein eine
signifikante Aktivität
auf Larven des WCRW hat. Weiterhin ist die Aktivität des von
den rekombinanten Stämmen
EG11494 und EG11502 produzierten CryET29 signifikant höher (d.h.
niedrigere LC50-Werte) als die des Proteins,
das von dem gegen Coleoptera aktiven B.-thuringiensis-Stamm EG4096961
produziert wird.
-
5.10 Beispiel 10 – Toxizität von CryET29
gegenüber
Larven des Kartoffelkäfers
-
Die
Toxizität
gegenüber
Larven des Kartoffelkäfers
(CPB; Leptinotarsa decemlineata) wurde für den Wildtyp-B.-thuringiensis-Stamm
EG4096 und für
den rekombinanten Stamm EG11494, der das CryET29-Protein exprimiert,
bestimmt. Der rekombinante Stamm EG7231, der das Cry3Bb-Protein
exprimiert, wurde zu Vergleichszwecken gezüchtet.
-
Der
Assay mit den CPB-Larven wurde unter Verwendung ähnlicher Techniken durchgeführt wie
beim SCRW-Assay, außer
dass die Insektennahrung Nr. 9380 von BioServe (mit zugesetzten
Kartoffelflocken) anstelle der künstlichen
Nahrung verwendet wurde. Die Mortalität wurde nach drei Tagen und
nicht nach sieben Tagen beurteilt. Für diesen Assay wurden 16 Insekten
pro Dosis verwendet (Tabelle 7).
-
Tabelle
7 Prozentuale
Mortalität
von CPB-Larven, die mit CryET29-produzierenden Stämmen behandelt
wurden
-
Die
in Tabelle 7 gezeigten Ergebnisse beweisen die insektizide Aktivität des CryET29-Proteins
auf CPB-Larven.
-
5.11 Beispiel 11 – Toxizität von B.
thuringiensis EG4096 gegenüber
Larven des Rotbraunen Reismehlkäfers
-
Die
Toxizität
von EG4096 gegenüber
Larven des Rotbraunen Reismehlkäfers
(Tribolium castaneum) wurde bestimmt, indem man eine gewaschene
und konzentrierte Kultur von EG4096, die Sporen gebildet hatte,
auf eine künstliche
Nahrung auftrug und die Larven sich von der Nahrung ernähren ließ. Sechzehn
Larven wurden in dieser Weise behandelt, und die prozentuale Mortalität wurde
nach zwei Wochen bewertet. Mit der EG4096-Suspension behandelte
Larven wiesen 44% Mortalität
auf im Vergleich zu 13% für
die unbehandelte Kontrolle. Außerdem
wiesen die überlebenden
Larven, die mit EG4096 behandelt worden waren, ein erhebliches Zurückbleiben
in ihrem Wachstum auf, was auf eine subletale Dosis eines aktiven
Toxins hinweist. Die Larven in der unbehandelten Kontrollgruppe
zeigten kein solches Zurückbleiben.
Diese Ergebnisse beweisen, dass EG4096, das das CryET29-Protein
produziert, toxisch gegenüber
dem Rotbraunen Reismehlkäfer
ist.
-
5.12 Beispiel 12 – Toxizität von B.
thuringiensis EG4096 gegenüber
Larven des Japankäfers
-
Die
Toxizität
gegenüber
Larven des Japankäfers
(Popillia japonica) wurde für
B. thuringiensis EG4096 bestimmt, das das CryET29-Protein produziert.
Aus gewaschenen und konzentrierten Kulturen von EG4096, die Sporen
gebildet hatten, wurden gefriergetrocknete Pulver hergestellt. Die
Menge des in der Probe vorhandenen CryET29-Proteins wurde durch
SDS-PAGE und quantitative Densitometrie der mit Coomassie-Blau angefärbten Gele
bestimmt.
-
Die
gefriergetrockneten Pulver wurden in einem Verdünnungsmittel resuspendiert,
das 0,005% Triton X-100® enthielt, und in 100
ml heiße
(50-60 °C)
flüssige
künstliche
Nahrung (auf der Basis der von Ladd (1986) beschriebenen Insektennahrung)
eingearbeitet. Man ließ die
Gemische in Petri-Schalen fest werden, und Pfropfen der fest gewordenen
Nahrung mit einem Durchmesser von 19 mm wurden in 5/8-Ounce-Kunststoffbecher
gegeben. Eine JB-Larve wurde pro Napf eingeführt, der dann mit einem Deckel
abgedeckt und vierzehn Tage lang auf 25 °C gehalten wurde, bevor die
Mortalität
der Larven bewertet wurde.
-
Tabelle
8 zeigt den Durchschnitt der Ergebnisse von zwei Parallelansätzen des
Bioassays unter Verwendung von 20 Larven pro Ansatz. Die Dosierungen
beruhten auf der Menge des CryET29-Proteins in der Probe. Die prozentuale
Mortalität
wurde nach Abbott (1925) korrigiert.
-
Tabelle
8 Toxizität von EG4096
gegenüber
Larven des Japankäfers
-
Die
in Tabelle 8 gezeigten Ergebnisse beweisen, dass das von EG4096
produzierte CryET29-Protein eine signifikante insektizide Aktivität auf JB-Larven
hat.
-
5.13 Beispiel 13 – Toxizität von B.
thuringiensis EG4096 gegenüber
Larven des Katzenflohs
-
Die
Toxizität
gegenüber
Larven des Katzenflohs (Ctenocephalides felis) wurde für B. thuringiensis EG4096
bestimmt, das das CryET29-Protein produziert. Aus gewaschenen und
konzentrierten Kulturen von EG4096, die Sporen gebildet hatten,
wurden gefriergetrocknete Pulver hergestellt. Die Menge des in der
Probe vorhandenen CryET29-Proteins wurde durch SDS-PAGE bestimmt.
-
Zur
Durchführung
des Bioassays wurde eine Menge des gefriergetrockneten Pulvers,
die 1 mg CryET29-Protein enthält,
mit 1 Gramm getrocknetem Rinderblut gemischt, was zu einer Konzentration
von 1000 ppm führt.
Das Gemisch wurde in 0,1% Triton X-100® suspendiert
und zum Trocknen in eine Glas-Petri-Schale gegossen. Dann wurde
die getrocknete Probe zu einem feinen Pulver gemahlen und gleichmäßig auf
32 Bioassay-Näpfe
verteilt. In jeden Napf wurde eine Katzenflohlarve gegeben, der
dann mit einem Deckel abgedeckt und auf hoher Feuchtigkeit gehalten
wurde. Dann wurden die Assays nach sieben Tagen bewertet.
-
Der
Assay wird in dieser Weise durchgeführt, wobei man ein Pulver von
EG4096 als Probe verwendet, und die Ergebnisse sind in Tabelle 9
gezeigt. Mit jeder Dosis wurden zweiunddreißig Larven dem Assay unterzogen.
Die prozentuale Mortalität
wurde nach 1, 4 und 7 Tagen bewertet. Ein B.-thuringiensis-Stamm,
der kein Toxinprotein produziert, EG2205, wurde verwendet, um die
Kontrollmortalität
zu bewerten.
-
Tabelle
9 Toxizität von EG4096
gegenüber
Larven des Katzenflohs im ersten Häutungsstadium
-
Die
in Tabelle 9 gezeigten Ergebnisse beweisen, dass das vom Bacillusthuringiensis-Stamm
EG4096 produzierte CryET29-Protein eine signifikante insektizide
Aktivität
auf Larven des Katzenflohs Ctenocephalides felis hat.
-
Die
Einzigartigkeit der Aktivität
des CryET29-Toxins auf Larven des Katzenflohs wurde nachgewiesen, indem
man andere insektizide Kristallproteine von Bacillus thuringiensis
in der oben beschriebenen Weise bewertete. Sporen und Kristalle
enthaltende Proben von rekombinanten Stämmen von B. thuringiensis,
die die folgenden Toxinproteine enthielten, wurden getestet: Cry1Aa,
Cry1Ab, Cry1Ac, Cry2S, Cry3A, Cry3B, Cry3B2 und Cry3B3. Die Merkmale
dieser anderen Klassen von Genen insektizider Kristallproteine werden
von Hofte et al. (1989) beschrieben. Wegen einer ausführlichen
Beschreibung der Cry3-Toxine, siehe US-Patent 5,187,091 und US-Patent
5,264,364. Keines dieser Toxine zeigte irgendeine Toxizität gegenüber den
Larven des Katzenflohs, was darauf hinweist, dass das CryET29-Toxinprotein
in Bezug auf seine Toxizität
gegenüber Larven
des Katzenflohs einzigartig unter den bisher isolierten insektiziden
B.-thuringiensis-Proteinen ist.
-
6. Literatur
-
Die
folgenden Literaturstellen wurden oben zitiert:
- US-Patent
4,008,688, erteilt am 22. Feb. 1977.
- US-Patent 4,196,265, erteilt am 1. Apr. 1980.
- US-Patent 4,237,224.
- US-Patent 4,547,360, erteilt am 15. Okt. 1985.
- US-Patent 4,554,101, erteilt am 19. Nov. 1985.
- US-Patent 4,683,195, erteilt am 28. Juli 1987.
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