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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Das
Gebiet der Erfindung betrifft im Allgemeinen Ausgabevorrichtungen
zur Zufuhr von fließfähigen Materialien,
wie beispielsweise Flüssigkeiten,
Lösungen,
Dispersionen, Suspensionen, Gelen, Pasten und anderen Fluiden. Insbesondere
betrifft das Gebiet der Erfindung ein Ausgabesystem zur Zufuhr mehrerer
Dosen von fließfähigen Materialien und
zur Vermeidung des Einströmens
von externen Kontaminationsstoffen während und zwischen Zufuhren.
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Die
Ausgabe fließfähiger Materialien
in einer kontaminationssicheren Weise insbesondere über längere Zeiträume oder
auf wiederholte Weise, wie beispielsweise in mehreren Dosen, stellt
viele Schwierigkeiten dar. Die Hauptprobleme betreffen die präzise Strömungsregelung
und die Vermeidung von Rückströmung oder
Rückfluss.
Tatsächlich
können
mit der Rückströmung am
Ende eines Zufuhrzyklus leicht externe Kontaminationsstoffe in einen
Behälter
eintreten.
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Die
meisten zusammendrückbaren
Behälter für fließfähige Materialien
weisen eine Ablassöffnung,
wie beispielsweise ein Loch, eine Düse, einen Ausguss oder eine
andere Art von Öffnung,
auf. Der Inhalt, wie beispielsweise Pasten, Flüssigkeiten oder andere Fluide,
tritt angetrieben durch internen Druck durch die Ablassöffnung aus.
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Dieses
Verfahren zur Ausgabe des fließfähigen Materials
ist oft ungenau und verhindert den Eintritt von externen Kontaminationsstoffen
in den Behälter
nicht. Daher werden zusätzliche
Ausgieß-
oder Ausgabevorrichtungen an der Ausgabeöffnung angebracht, wenn eine
präzise
Steuerung der Ausgabeeigenschaften gewünscht wird. Diese Vorrichtungen müssen einfach,
wirksam und kostengünstig
sein, insbesondere wenn sie für
weite kommerzielle und Heimanwendungen bestimmt sind.
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Typischerweise
weist eine Ausgabevorrichtung einen Ventilmechanismus auf, um eine
präzise Zufuhr
sicherzustellen. In U.S.-Patent Nr. 5,033,655 lehrt Brown, wie Fluidprodukte
unter Verwendung eines Systems mit einem Schlitzventil von einem
nicht zusammendrückbaren
Behälter
ausgegeben werden. Das System lässt
Luft herein, um das Zusammenziehen des Behälters zu verhindern, wenn Fluid an
den Benutzer ausgegeben wird. Somit werden Kontaminationsstoffe,
die in der Luft getragen werden, in die Lösung gedrängt, die in dem Behälter verbleibt.
Eine derartige Ausgabevorrichtung ist eindeutig nicht für eine kontaminationssichere
Ausgabe von zusammendrückbaren
Behältern
geeignet.
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Eine
einfache Lösung
in Form eines Quetschventils mit vergrößerter Abdichtung wird von Vorhis
in U.S.-Patent Nr. 5,265,847 vorgestellt. Die Vorrichtung ist für Behälter ausgelegt,
deren Inhalt mit Hilfe der Gravitationskraft ausgestoßen wird.
In U.S.-Patent Nr.
5,099,885 offenbart Nilsson ein Klappenventil, das viskose Fluide
mit Hilfe einer Pumpe ausgibt. Diese Lösung kann nicht für alle Arten
von Flüssigkeiten
und Fluiden angewendet werden. Ebenso offenbart Pasinski in U.S.-Patent
Nr. 5,346,108 eine Abmessausgabevorrichtung zur Zufuhr einer vorherbestimmten
Menge eines im Allgemeinen viskosen Fluids. Die Vorrichtung weist
eine Biegung mit einer bistabilen Orientierung auf: konkav oder
konvex. Luftgetragene Kontaminationsstoffe können in die Vorrichtung eintreten,
wenn die Biegung in ihre Ursprungsposition zurückkehrt.
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Zusätzlich zu
den bereits erwähnten
Nachteilen sind die oben genannten herkömmlichen Lösungen des Problems der Vermeidung
des Eintretens luftgetragener Kontaminationsstoffe in ein fließfähiges Medium
nicht spezifisch zur Vermeidung von Rückströmung konstruiert. Haviv offenbart
in seinem U.S.-Patent Nr. 5,080,138 eine Ventilbaugruppe, die auf
einem Manschettenventil beruht und aus mehreren Komponenten besteht.
Rückströmung wird
durch eine Ummantelung verhindert, die dem fließfähigen Material ermöglicht,
aus dem Ventil heraus zu fließen,
jedoch jegliche Rückströmung in
den Behälter verhindert.
Leider ist diese Vorrichtung kompliziert, teuer in der Herstellung
und schwierig zusammenzubauen.
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Latham
offenbart in U.S.-Patent Nr. 5,398,853 eine einfache Ausgabedüse. Die
Düse ist für die Zufuhr
von Pasten, wie beispielsweise Zahnpasta, ausgelegt. Obwohl Latham
versucht, die Übertragung
von Keimen zwischen der Ausgabeöffnung und
der sekundären
Fläche,
auf die die Paste aufgetragen wird, zu beseitigen, stoppt seine
Düse nicht das
Hereinfließen
von Bakterien. Beispielsweise können
Bakterien eintreten, wenn die Düse
in eine Lösung
eingetaucht wird.
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Wirksamere
Verfahren zur kontaminationsfreien Ausgabe sind in U.S.-Patent Nr.
5,305,786 und 5,092,855, jeweils ausgegeben an Debush und Pardes,
beschrieben. Debush offenbart eine Modifikation der erneuten U.S.-Erteilung
34,243 des Anmelders, die auf einer dehnbaren elastomeren Hülle beruht,
die fest um einen Ventilkörper
mit Eingangs- und Ausgangsöffnungen
herum angebracht ist. Die Verbesserung von Debush zielt auf eine
Vereinfachung des Zusammenbaus ab. Leider erfordert seine Lösung mehr
Material zur Herstellung des Ventils. Darüber hinaus ist es schwierig,
ein scheibenförmiges Ventil
für diese
Erfindung herzustellen und die Vorrichtung an zusammendrückbare Behälter anzupassen.
Pardes spiegelt den Oberbegriff von Anspruch 1 wieder und offenbart
eine starre umgebende Hülle, um
die elastomere Ummantelung an dem Ventilkörper zu halten, wodurch eine
Dichtung zwischen der Ummantelung und dem Ventilkörper bereitgestellt wird.
Dies steht mit der Lehre des Anmelders in der erneuten U.S.-Erteilung
34,243 in engem Zusammenhang. Das Ventil von Pardes arbeitet mit
Hilfe von zwei Gruppen von Öffnungen
innerhalb eines Ventilkörpers,
wodurch die Vorrichtung unnötig
komplex wird.
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Keine
der bekannten herkömmlichen
Ausgabevorrichtungen ist kostengünstig,
einfach in der Konstruktion und in der Lage, ein fließfähiges Material,
das von niedriger bis hoher Viskosität reicht, zuzuführen. Des
Weiteren können
herkömmliche
Vorrichtungen nicht auf einfache Weise an zusammendrückbare Behälter angepasst
werden, d.h. an Behälter, die
kein inneres Vakuum erzeugen, wenn ihr Inhalt ausgestoßen wird.
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Im
Hinblick auf die oben genannte Erörterung wird eine kontaminationssichere
Mehrdosenausgabekartusche zur Ausgabe eines fließfähigen Materials von einem zusammendrückbaren
Behälter benötigt.
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Des
Weiteren sollte die Ausgabekartusche der Erfindung die Rückströmung oder
den Rückfluss des
fließfähigen Materials
verhindern. Dadurch werden externe Kontaminationsstoffe daran gehindert, während und
nach der Zufuhr des fließfähigen Materials
durch die Ausgabekartusche in den Behälter einzutreten.
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Es
wird ebenfalls ein Ausgabesystem benötigt, das eine kontaminationssichere
Kartusche bereitstellt, die einfach in der Konstruktion ist und
einfach an unterschiedlichen Arten von zusammendrückbaren
Behältern
befestigt werden kann. Weitere Gesichtspunkte und Vorteile der Erfindung
werden in der ausführlichen
Beschreibung erläutert.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Eine
Mehrdosenausgabekartusche ist für
die Ausgabe eines fließfähigen Materials
aus einem zusammendrückbaren
Behälter
ausgelegt, d.h. von einem Behälter
der Art, die kein inneres Vakuum erzeugt, wenn das fließfähige Material
ausgegeben wird. Durch ihre Konstruktion hindert die Kartusche externe
Kontaminationsstoffe daran, in den Behälter einzutreten. Insbesondere
weist die Kartusche ein Gehäuse
und einen Befestigungsmechanismus auf, um das Gehäuse in luftdichter
Weise an der Zufuhröffnung
des Behälters
zu befestigen. Ein Zufuhrblock, der in dem Gehäuse angeordnet ist, weist eine Eingangsöffnung für den Empfang
des fließfähigen Materials
auf, das durch die Zufuhröffnung
aus dem Behälter
austritt. Ein innerer Kanal, der an der Eingangsöffnung beginnt und an mindestens
einer Ausgangsöffnung
endet, verläuft
durch den Zufuhrblock. Eine elastische Ummantelung umgibt den Zufuhrblock,
so dass ein Abschnitt der Ummantelung die Ausgangsöffnung oder
die Ausgangsöffnungen
abdeckt, um somit ein oder mehrere Manschettenventile zu erzeugen,
die nur die Ausströmung
des fließfähigen Materials
aus der Ausgangsöffnung
oder den Ausgangsöffnungen
ermöglichen.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform weist
die Kartusche ein Auslassventil auf, das stromabwärts von
dem einen oder den mehreren Manschettenventilen von einem Ende der
elastischen Ummantelung gebildet wird. Das Auslassventil ermöglicht ebenfalls
nur das Auströmen
des fließfähigen Materials.
Typischerweise ist das Auslassventil, das von dem Ende der Ummantelung
gebildet wird, ein Entenschnabelventil, ein Schlitzventil oder ein Klappenventil.
Bei einer anderen Ausführungsform wird
der Auslass von dem Ende der elastischen Ummantelung gebildet, ohne
ein eigentliches Ventil zu erzeugen.
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Schließlich weist
die Kartusche der Erfindung eine Ausgabeöffnung in dem Gehäuse auf,
um das fließfähige Material
auszugeben, das aus dem Auslassventil oder dem Auslass, der von
der elastischen Ummantelung erzeugt wird, austritt.
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Die
Kartusche der Erfindung kann an zusammendrückbaren Behältern, wie beispielsweise Tuben,
Taschen, Infusionsbehältern,
Spritzen, Beuteln, zusammendrückbaren
Behältern,
balgartigen Behältern
und dergleichen, befestigt werden. Der Befestigungsmechanismus hängt von
der Art des Behälters ab
und kann im Allgemeinen aus einem Klebeverschluss, einem Anschraubhals,
einem Presssitzhals, einem Bindungsverschluss, einem Wärmeverschluss oder
einem anderen Verbindungsmaterial oder -element bestehen.
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Das
Gehäuse
ist vorzugsweise aus einem formbaren Material hergestellt und ist
starr. Dies ist nötig,
um die Ausdehnung der elastischen Ummantelung zu stoppen und eine
Abnützung
der Ummantelung zu verhindern, wenn das fließfähige Material ausgegeben wird.
Die elastische Ummantelung ist vorzugsweise aus einem formbaren
thermoplastischen Elastomer hergestellt. Beispielhafte Materialien,
die für
die Herstellung der Ummantelung verwendet werden können, umfassen
Styren-Butadienstyren,
Silikon, Urethan, Gummi und dergleichen. Des Weiteren ist die Ummantelung
an dem Zufuhrblock befestigt, um ein Abgleiten zu verhindern und einen
korrekten Betrieb des Manschettenventils oder der Manschettenventile
sicherzustellen. Dies kann mit einem O-Ring und einer entsprechenden
Rille, die in dem Zufuhrblock gebildet ist, oder einem Vorsprung
in der Ummantelung, der in eine analoge Rille in dem Zufuhrblock
passt, erreicht werden. Alternativ ist die Ummantelung zwischen
dem Zufuhrblock und dem Gehäuse
eingeklemmt. In allen Fällen
ist jedoch der Innendurchmesser der Ummantelung im nicht ausgedehnten
Zustand kleiner als der Außendurchmesser
des Zufuhrblocks. Dadurch passt die Ummantelung fest um den Zufuhrblock.
Der bevorzugte Bereich von Innendurchmessern reicht vom 0,5fachen
bis zum 0,8fachen des Außendurchmessers
des Zufuhrblocks.
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Die
Kartusche der Erfindung vermeidet wirksam das Eintreten von Luft
und ihrer Bestandteile Sauerstoff, Stickstoff, Wasserdampf und anderer
atmosphärischer
Gase sowie anderer luftgetragener Kontaminationsstoffe, einschließlich Rauch,
Staub, Pollen und Mikroorganismen. Somit ist der Inhalt des zusammendrückbaren
Behälters
vor Degradation durch diese Arten von externen Kontaminationsstoffen
geschützt.
Bei einer besonders vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung kann
die Ausgabekartusche beispielsweise vom Hersteller permanent mit dem
Behälter
verbunden sein, so dass der Behälter und
die Kartusche ein einstückiges
Ausgabesystem bilden.
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Die
Erfindung wird im Folgenden unter Bezugnahme auf die beigefügten Figuren
ausführlicher beschrieben.
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BESCHREIBUNG
DER FIGUREN
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1 ist
ein dreidimensionaler Aufriss einer Ausgabekartusche gemäß der Erfindung.
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2 ist
eine Querschnittsansicht der Ausgabekartusche aus 1 vor
der Zufuhr.
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3 ist
eine Querschnittsansicht der Ausgabekartusche aus 1 während der
Zufuhr.
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4 ist
eine dreidimensionale Ansicht des Spitzenabschnitts der Kartusche
aus 1.
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5 ist
eine dreidimensionale Ansicht eines Abschnitts des Auslassventils.
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6 ist
eine dreidimensionale Ansicht eines Zufuhrblocks für die Kartusche
der Erfindung.
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7 ist
eine Querschnittsansicht in Draufsicht einer Ausgabekartusche gemäß der Erfindung, die
an einer Tube befestigt ist.
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8 ist
eine Querschnittsansicht in Draufsicht einer Ausgabekartusche gemäß der Erfindung, die
an einer Spritze befestigt ist.
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9 ist
eine Querschnittsansicht einer Ausgabekartusche gemäß der Erfindung
ohne Auslassventil.
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10 ist
eine Querschnittsansicht einer anderen Ausgabekartusche ohne Auslassventil.
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11 ist
eine Querschnittsansicht noch einer anderen Ausgabekartusche gemäß der Erfindung,
die an einem balgartigen Behälter
befestigt ist.
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AUSFÜHRLICHE
BESCHREIBUNG
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Eine
bevorzugte Ausführungsform
einer Ausgabekartusche 10, die in einem Gehäuse 12 zusammnengesetzt
ist, ist in 1 gezeigt. Angemessenerweise
ist das Gehäuse 12 aus
einem formbaren Material hergestellt, das starr und inert ist. In
diesem Fall ist die Kartusche 10 an einem zusammendrückbaren
Behälter 14 befestigt,
von dem nur der obere Abschnitt gezeigt ist. Es wird darauf hingewiesen, dass
die Kartusche 10 in der Figur wesentlich größer ist
als ein Hals 16 des Behälters 14.
In der Praxis wird es oft wünschenswert
sein, die Abmessungen der Kartusche 10 wesentlich zu verringern,
z.B. um eine kleine Verlängerung
des Halses 16 bereitzustellen, in den Hals 16 hineinzuragen
oder in diesen eingebettet zu sein. In der gezeigten Ausführungsform
weist der Hals 16 ein Halsgewinde 18 auf, das
mit einem Kartuschengewinde 20 am unteren Abschnitt des
Gehäuses 12 zusammnenwirkt.
Somit ist die Kartusche 10 in luftdichter Weise am Behälter 14 befestigt,
indem das Gehäuse 12 an
den Hals 16 geschraubt wird.
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Im
Behälter 14 ist
ein fließfähiges Material 22 aufbewahrt.
Typischerweise ist das Material 22 eine Flüssigkeit
oder ein Fluid, die bzw. das eine sorgfältige Ausgabe und Schutz vor
externen Kontaminationsstoffen 26 benötigt. Diese Kontaminationsstoffe 26 können in
Partikel oder andere Stoffe 28 unterteilt werden, wie beispielsweise
Luft und ihre Bestandteile Sauerstoff, Stickstoff, Wasserdampf und
andere atmosphärische
Gase sowie andere luftgetragene Kontaminationsstoffe, einschließlich Rauch,
Staub, Pollen und Mikroorganismen. Die letzte Gruppe besteht aus
Hefen, Schimmelpilzen, Bakterien, Protozoen und verschiedenen Viren.
Viele fließfähige Produkte,
wie beispielsweise Medikamente, Chemikalien, Materialien für die Gesundheitsfürsorge, persönliche Hygienematerialien,
Esswaren und andere fließfähige Waren,
benötigen
Schutz vor mindestens einem der oben aufgelisteten Kontaminationsstoffe 26.
Diese Produkte finden sich Wohn-, Handels- und Industrieumgebungen.
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Der
Hals 16 endet in einer Öffnung
oder Zufuhröffnung 24.
Das fließfähige Material 22 tritt
durch die Öffnung 24 aus
dem Behälter 14 aus,
um in die Ausgabekartusche 10 einzutreten. Insbesondere weist
die Kartusche 10 einen Zufuhrblock 30 auf, dessen
unterer Abschnitt eine Eingangsöffnung 32 zur
Aufnahme des Materials 22 aufweist. Die Zufuhröffnung 24 wird
fest und stramm gegen die Unterseite des Zufuhrblocks 30 gedrückt, wenn
die Kartusche 10 am Behälter 14 befestigt
wird. Auf diese Weise führt
die Zufuhröffnung 24 direkt
in die Eingangsöffnung 32.
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Der
Zufuhrblock 30 weist einen inneren Kanal 34 auf,
der an der Eingangsöffnung 32 beginnt und
in zwei Ausgangsöffnungen 36, 38 endet.
Tatsächlich
teilt sich der Kanal 34 in zwei Abzweigungen 40 und 42,
die jeweils zu den Ausgangsöffnungen 36, 38 führen. Bei
dieser Ausführungsform
sind die Ausgangsöffnungen 36, 38 an
diametral gegenüberliegenden
Flächen
des Zufuhrblocks 30 angeordnet. Diese geometrische Anordnung
der Öffnungen 36 und 38 wird
bevorzugt, da sie einfach hergestellt werden kann und ihre größte umfängliche
Trennung sicherstellt.
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Eine
elastische Ummantelung 44 ist über den Zufuhrblock 30 gespannt
oder umgibt diesen. Vorzugsweise ist das Material der elastischen
Ummantelung 44 ein formbares thermoplastisches Elastomer.
Obwohl Fachleute andere geeignete elastische Materialien finden
können,
umfassen die bevorzugtesten Materialien Styren-Butadienstyren, Silikon, Urethan und
Gummi.
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Um
sicherzustellen, dass die Ummantelung 44 fest um den Zufuhrblock 30 passt,
ist es wichtig, dass der Innendurchmesser der Ummantelung 44 im ungedehnten
Zustand kleiner als die Außendurchmesser
des Blocks 30 ist. Auf diese Weise dehnt sich die Ummantelung 44,
um den Zufuhrblock 30 fest zu umgeben, nachdem die Ummantelung 44 über den Zufuhrblock 30 geführt wurde.
Tatsächlich
wurde ermittelt, dass der Innendurchmesser der Ummantelung 44 im
ungedehnten Zustand insbesondere vorzugsweise vom 0,5fachen bis
zum 0,8fachen des Außendurchmessers
des Zufuhrblocks 30 reichen sollte. Die stramme Passung
um den Block 30, die bei diesem Durchmesserunterschied
erreicht wird, stellt einen korrekten Betrieb der unten beschriebenen Manschettenventile 46, 48 sicher.
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Eine
andere Vorkehrung zur Befestigung der Ummantelung 44 in
Position über
dem Zufuhrblock 30 umfasst eine Einwärtswölbung oder einen Vorsprung 50,
die bzw. der sich in Umfangsrichtung um den Zufuhrblock 30 erstreckt.
Entsprechend weist der Zufuhrblock 30 eine Rille 52 auf,
um den Vorsprung 50 aufzunehmen. Die Ummantelung 44 ist fest
befestigt, wenn der Vorsprung 50 entlang des Umfangs des
Zufuhrblocks 30 in der Rille 52 positioniert oder
angeordnet wird. Anders ausgedrückt spielt
der Vorsprung 50 die Rolle eines Befestigungsmittels zur
Befestigung der Ummantelung 44 am Zufuhrblock 30 unterhalb
der Ausgangsöffnungen 36, 38.
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Wenn
die Ummantelung 44 korrekt angebracht ist, erstreckt sie
sich über
die Seiten des Zufuhrblocks 30, wodurch beide Ausgangsöffnungen 36, 38 abgedeckt
werden. Dadurch werden zwei Manschettenventile 46, 48 an
den Stellen erzeugt, an denen die Öffnungen 36, 38 abgedeckt
sind. Durch ihre Beschaffenheit sind die Manschettenventile 46, 48 Ein-Weg-Ventile
und arbeiten, wenn sie durch Druck an den Öffnungen 36 und 38 aufgedrückt werden.
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Stromabwärts von
den Manschettenventilen 46, 48 und im Allgemeinen über dem
Zufuhrblock 30 ist die Ummantelung 44 eingeschnürt und endet
in einem Ende 54. Tatsächlich
bildet das Ende 54 der Ummantelung 44 bei der
bevorzugten Ausführungsform,
die in 1 veranschaulicht ist, ein Auslassventil 56.
Das elastische Material der Ummantelung 44 verengt sich
zu einem dünnen
Hals, der normalerweise geschlossen ist, da das elastische Material
an sich selbst haftet. Folglich ist das Auslassventil 56 ein Ein-Weg-Ventil,
das normalerweise geschlossen ist. Anders ausgedrückt ermöglicht das
Auslassventil 56 nur dann das Ausströmen von fließfähigem Material 22,
wenn der Druck veranlasst, dass die anhaftenden Wände am Ende 54 das
Auslassventil 56 öffnen. Fachleuten
ist ersichtlich, dass die exakte Geometrie und die Parameter des
Auslassventils 56 abhängig von
der Art, in der das Material der Ummantelung 44 zusammenkommt,
variieren können.
Im Allgemeinen ist diese Art von Ein-Weg-Ventil bekannt und umfasst drei
besondere Arten: ein Entenschnabelventil, ein Schlitzventil und
ein Klappenventil. Jedes dieser Ventile kann als Auslassventil 56 verwendet
werden.
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Das
Gehäuse 12 weist
eine Ausgabeöffnung 58 in
Form einer kreisförmigen Öffnung am
Austrittspunkt des Auslassventils 56 auf. Abhängig von
der Anwendung kann die Ausgabeöffnung
das Auslassventil 56 umgeben und das Ende 54 der
Ummantelung 44 gegen Kontakt mit externen Gegenständen schützen. Es
ist ebenfalls möglich,
dass das Ende 54 über
die Wände
der Ausgabeöffnung 58 hinausragt. Dies
kann wünschenswert
sein, wenn eine regelmäßige Reinigung
des Auslassventils 56 vorauszusehen ist.
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Die
allgemeine Form des Gehäuses 12 ist
so beschaffen, dass sie sich an die Form der Ummantelung 44 anpasst,
wenn fließfähiges Material 22 zugeführt wird.
Das liegt daran, dass, abgesehen vom allgemeinen Schutz der Elemente
der Kartusche 10 gegen externe Gefahren der Umgebung, eine
der Funktionen des Gehäuses 12 darin
besteht, die Ausdehnung der Ummantelung 44 zu stoppen.
Dies ist erforderlich, um ein Reißen der Ummantelung 44 zu
verhindern und korrekte Strömungszufuhreigenschaften des
fließfähigen Materials 22 sicherzustellen.
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Der
Innendurchmesser des Gehäuses 12 ist so
gewählt,
dass er um ein Ausmaß größer ist
als der Außendurchmesser
des Zufuhrblocks 30, das von der gewünschten Zufuhrgeschwindigkeit
des fließfähigen Materials 22 aus
dem Auslassventil 56 abhängt. Diese Wahl zieht ebenfalls
die Viskosität
des fließfähigen Materials 22 sowie
die Elastizität
und den Bruchpunkt der Ummantelung 44 in Betracht. Angemessene
Dosen des fließfähigen Materials 22 sind
mit einer Erweitung des Durchmessers der Ummantelung 44 um
nur 500 μm
möglich.
Fachleuten ist ersichtlich, dass in bestimmten Fällen kleinere oder größere Ausdehnungen
des Durchmessers der Ummantelung 44 gewählt werden können.
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Darüber hinaus
schützt
das Gehäuse 12 die Ummantelung 44 ebenfalls
vor Verschleiß,
der auftreten könnte,
wenn das Gehäuse 12 nicht
vorhanden wäre
und wenn fließfähiges Material 22 zugeführt wird.
Zu diesem Zweck sind die inneren Wände des Gehäuses 12 glatt.
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Der
Betrieb der Ausgabekartusche 10 ist am besten in 2 und 3 erklärt. In 2 ist
die Kartusche 10 deaktiviert, obwohl im inneren Kanal 34 und
in den Abzweigungen 40 und 42 fließfähiges Material 22 vorhanden
ist. Tatsächlich
ist, wie durch Pfeil A gezeigt, fließfähiges Material 22 durch
den Hals 16 und die Zufuhröffnung 24 in den inneren
Kanal 34 durch die Eingangsöffnung 32 geströmt. Die
Manschettenventile 46, 48 an den Öffnungen 36 und 38 sind
geschlossen, wenn die Ummantelung 44 den Zufuhrblock 30 fest
umgibt. Die vergrößerte Ansicht des
Manschettenventils 46 zeigt fließfähiges Material 22,
das die Ummantelung 44 befeuchtet. Aufgrund von unzureichendem
Druck kann das fließfähige Material 22 das
Manschettenventil 46 oder 48 nicht öffnen. Währenddessen
bleibt das Auslassventil 56 geschlossen und es liegt stromabwärts vom
Auslassventil 56 kein fließfähiges Material 22 vor.
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Um
die Kartusche 10 zu aktivieren, wird, wie in 3 gezeigt,
entweder auf den Behälter 14 oder das
fließfähige Material 22 Druck
ausgeübt.
Ersteres kann erreicht werden, indem der Behälter 14 mit manuellen
oder mechanischen Mitteln, einschließlich einer peristaltischen
Pumpe, zusammengedrückt
wird, und Letzteres durch Pumpen oder ein anderes internes Mittel
zur Druckzufuhr. Unter diesem Druck werden beide Manschettenventile 46 und 48 durch
das fließfähige Material 22 aufgedrückt. Die
Ummantelung 44 dehnt sich, wenn fließfähiges Material 22 den Raum,
der sich stromabwärts
von den Manschettenventilen 46, 48 befindet, füllt. Währenddessen
verhindert das Gehäuse 12 eine übermäßige Ausdehnung der
Ummantelung 44 und ihren Bruch oder ihren Verschleiß.
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Als
Nächstes öffnet der
Druck des fließfähigen Materials 22,
das unter der Ummantelung 44 eingefangen ist, das Auslassventil 56.
Daher wird das fließfähige Material 22,
wie durch den Pfeil B gezeigt, ausgegeben. Sobald der Druck des
fließfähigen Materials 22 unter
den Mindestdruck abfällt,
der zum Offenhalten der Manschettenventile 46, 48 erforderlich ist,
wird das restliche fließfähige Material 22 durch das
Auslassventil 56 ausgestoßen. Dies geschieht aufgrund
des Drucks, der von der Ummantelung 44 ausgeübt wird,
wenn sie sich wieder zusammenzieht, um den Zufuhrblock 30 stramm
zu umgeben.
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Diese
Anordnung der Manschettenventile 46 und 48 und
des Auslassventils 56 hintereinander ist eindeutig von
Vorteil. Durch keines der Manschettenventile 46 oder 48 besteht
eine Rückströmung von fließfähigem Material 22.
Das gesamte fließfähige Material 22,
das unter der Ummantelung 44 verbleibt, wird durch das
Auslassventil 56 ausgestoßen. Daher besteht auch keine
Rückströmung durch
das Auslassventil 56. Folglich ist der Betrieb der Ausgabekartusche 10 kontaminationssicher.
Es können
keine Partikel 28 von externen Kontaminationsstoffen 26 durch
das Auslassventil 56 und die Manschettenventile 46 oder 48 eintreten,
um in den Behälter 22 zu
gelangen.
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Der
Betrieb der Ausgabekartusche 10 ist während nachfolgender Zyklen
derselbe, da das gesamte fließfähige Material 22,
das stromabwärts
von den Manschettenventilen 46 und 48 eingefangen
ist, stets durch das Auslassventil 56 ausgestoßen wird. Die
Ausgabekartusche 10 ist somit für die Zufuhr von mehreren Dosen
geeignet.
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Abhängig von
der Anwendung kann die Ausgabekartusche 10 vom Hersteller
oder vom Benutzer am Behälter 14 befestigt
werden. Wenn das fließfähige Material 22 beispielsweise
eine Paste, ein medizinisches Fluid oder eine essbare Substanz ist,
die für den
allgemeinen Verbrauchermarkt bestimmt ist, ist die Kartusche 10 angemessenerweise
werksseitig installiert. Andernfalls kann der Endverbraucher entscheiden,
wann die Kartusche 10 zur Ausgabe einer bestimmten Flüssigkeit
oder eines bestimmten Fluids erforderlich ist.
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Die
Konstruktion der Ausgabekartusche 10 stellt ihren Betrieb
mit Materialien sicher, die einen weiten Bereich von Viskositäten umfassen.
Folglich ist die Ausgabekartusche 10 höchst effektiv und universell.
Ihr kontaminationssicherer Betrieb macht sie für die Erhaltung der Reinheit
praktisch jedes beliebigen fließfähigen Materials
nützlich,
das von einem Behälter
ausgegeben wird, der kein inneres Vakuum erzeugt, wenn sein Inhalt
ausgestoßen
wird.
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Die
Konstruktion und die Materialien, die zur Herstellung der Ausgabekartusche 10 erforderlich sind,
sind kostengünstig
und einfach zusammenzubauen und das fertige Produkt kann auf einfache Weise
an oder sogar in jedem beliebigen zusammendrückbaren oder verkleinerbaren
Behälter
befestigt werden. Im letzteren Fall kann die Ausgabekartusche 10 für einen
luftdichten Sitz im Hals 16 modifiziert werden. Die erforderlichen
mechanischen Modifikationen sind unkompliziert und können von
Fachleuten auf einfache Weise implementiert werden.
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Im
dauerhaft befestigten Zustand bilden die Ausgabekartusche 10 und
der Behälter 14 ein
höchst effektives
integriertes Ausgabesystem. Ein derartiges System ist für die Ausgabe
von fließfähigen Materialien
von großem
Wert, die für
den häuslichen oder
gewerblichen Verbrauch bestimmt sind. Dies liegt daran, dass dem
Verbraucher ein gebrauchsfertiges Produkt zur Zufuhr mehrerer Dosen
in kontaminationssicherer Weise angeboten werden kann.
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Die
bevorzugte Ausführungsform
aus 1 bis 3 kann auf unterschiedliche
Weisen modifiziert werden, um sie für spezifische Anwendungen geeigneter
zu machen. 4 veranschaulicht den Spitzenabschnitt
des Gehäuses 12 mit
einer Ausgabeöffnung 60.
In diesem Fall ist ein Auslassventil 62, das von dem Ende 64 der
Ummantelung 44 gebildet wird, vollständig durch die hohe Wand der
Ausgabeöffnung 60 geschützt. Diese
Ausführungsform
ist für Anwendungen
besser geeignet, bei denen das Auslassventil 62 von außen unzugänglich bleiben
soll.
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5 bietet
eine ausführlichere
Ansicht eines Endes 66 einer Ummantelung 68, die
ein Auslassventil 70 bildet. Bei dieser Ausführungsform
verengt sich die Ummantelung 68 zu einer rechteckigen Öffnung,
die ein Schlitzventil bildet. Selbstverständlich erzeugen unterschiedliche
Formen der Öffnung, die
durch das Ende 66 erzeugt werden, unterschiedliche Ventile
mit unterschiedlichen Strömungseigenschaften.
Die drei allgemeinen Klassen von Ventilen, die mit Hilfe des Endes 66 der
Ummantelung 68 erzeugt werden, bestehen aus Entenschnabelventilen, Schlitzventilen
und Klappenventilen. Fachleute sind in der Lage, zu bestimmen, welcher
bestimmte Ventiltyp für
das fließfähige Material,
das zugeführt
werden soll, und die Ausgabebedingungen am besten geeignet ist.
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6 veranschaulicht
einen Zufuhrblock 72 mit zahlreichen Ausgangsöffnungen 74.
In diesem Fall sind die Ausgangsöffnungen 74 umfänglich in gleichen
Abständen
entlang eines oberen Abschnitts 76 des Zufuhrblocks 72 angeordnet.
Unterhalb des oberen Abschnitts 76 ist eine Rille 78 zur
Befestigung der elastischen Ummantelung 44 (nicht gezeigt)
angeordnet. Der Zufuhrblock 72 weist einen unteren Abschnitt 80 und
eine untere Schutzschicht 82 für einen besseren Kontakt mit
dem Hals 16 des Behälters 14 auf.
Eine Eingangsöffnung 84,
die in einen inneren Kanal 86 führt, ist an der Unterseite
des Zufuhrblocks 72 gezeigt. Diese spezifische Version
des Zufuhrblocks 72 ist für einen größeren Durchsatz von fließfähigen Materialien
gut geeignet.
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7 zeigt
eine andere Ausführungsform
einer Ausgabekartusche 90, die an einem Hals 92 einer
Tube 94 befestigt ist. Diese Anordnung ist für die Ausgabe
einer Paste 96, z.B. Zahnpasta, ausgelegt. Es wird darauf
hingewiesen, dass die tatsächliche Größe der Ausgabekartusche 90 zur
Befestigung an einer Zahnpastatube vorzugsweise wesentlich kleiner
wäre.
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Wie
bei der bevorzugten Ausführungsform weist
die Ausgabekartusche 90 ein Gehäuse 98 auf, in dem
eine elastische Ummantelung 100 einen Zufuhrblock 102 umgibt.
Bei dieser Ausführungsform wird
die Ummantelung 100 befestigt, indem sie zwischen dem Gehäuse 98 und
dem Zufuhrblock 102 in luftdichter Weise eingeklemmt wird.
Die Unterseite des Gehäuses 98 weist
einen Presssitzhals 104 auf, der in den Hals 92 der
Tube 94 passt. Ein zusätzlicher
Klebeverschluss 106, z.B. ein Klebemittel, kann um den
Presssitzhals 104 herum bereitgestellt werden.
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Der
Zufuhrblock 102 weist einen inneren Kanal 106 auf,
der an der Eingangsöffnung 108 beginnt und
sich in zwei Abzweigungen 110 und 112 unterteilt.
Letztere enden in Ausgangsöffnungen 114 und 116,
die zwei Manschettenventile 118 und 120 bilden. Ein
Ende 122 der Ummantelung 100 bildet ein Auslassventil 124.
Das Gehäuse 98 weist
eine Ausgabeöffnung 126 auf,
die das Auslassventil 124 vor der externen Umgebung schützt.
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Der
Betrieb dieser Ausführungsform
ist analog zu dem der bevorzugten Ausführungsform. Tatsächlich zeigt 7 die
Ausgabekartusche 90 im Zufuhrmodus. Die Manschettenventile 118 und 120 und das
Auslassventil 124 sind offen. Die Paste 96 wird aus
der Ausgabeöffnung 126 ausgegeben.
Der Druck, der veranlasst, dass die Paste 96 aus der Tube 94 ausgestoßen wird,
die Manschettenventile 118 und 120 aufdrückt und
durch das Auslassventil 124 ausgestoßen wird, wird vom Benutzer,
der die Tube 94 wie gezeigt drückt, bereitgestellt.
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Der
zusätzliche
Vorteil der Ausführungsform, die
in 7 gezeigt ist, besteht in ihrer Einfachheit. Das
Einklemmen der Ummantelung 100, um sie um den Zufuhrblock 106 herum
in Position zu halten, ist eine kostengünstige Lösung. Darüber hinaus macht die Presspassung,
die zwischen dem Hals 92 und dem Presssitzhals 104 eingerichtet
wird, diese Ausführungsform
für eine
Vorbefestigung der Zufuhrkartusche 90 seitens des Herstellers
geeignet.
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8 zeigt
die Kartusche 90 aus 7 an einer
Spritze 130 befestigt. Der einzige Unterschied zur vorherigen
Ausführungsform
besteht darin, dass die Kartusche 90 mit Hilfe eines Bindungsverschlusses 134 an
einem Hals 132 der Spritze 130 befestigt wird.
Der Bindungsverschluss wird vorzugsweise von einer Ausgabeeinheit
(nicht gezeigt) aufgetragen, nachdem die Kartusche 90 auf
den Hals 132 in Position geschoben wurde. Das Material
des Bindungsverschlusses kann jedes beliebige Klebemittel oder sogar
ein Epoxid umfassen. Alternativ könnte auch ein Wärmeverschluss
aufgetragen werden, wobei das Bindematerial um den Hals 134 herum
aufgeschmolzen wird. Eine bessere Verbindung wird in dem Fall erreicht,
in dem der Hals 134 selbst aus einem Kunststoff oder einem
anderen Material hergestellt wird, das teilweise mit dem Bindematerial
zusammenschmilzen kann.
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Während des
Betriebs verursacht der Druck, der von einem Kolben 136 bereitgestellt
wird, dass ein fließfähiges Material 97,
wie oben beschrieben, von der Kartusche 90 ausgegeben wird.
Diese Ausführungsform
ist für
die Zufuhr von medizinischen Fluiden in Haushalts- und Krankenhausumgebungen gut
geeignet.
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9 veranschaulicht
noch eine andere Ausführungsform
der Erfindung. Hierbei hält
ein Gehäuse 152 der
Ausgabekartusche 150 einen Zufuhrblock 154, der
von einer elastischen Ummantelung 156 umgeben wird. Wie
bei der bevorzugten Ausführungsform
sind an den Ausgangsöffnungen 162 und 164 des
Zufuhrblocks 154 zwei Manschettenventile 158 und 160 gebildet.
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Bei
dieser Ausführungsform
erzeugt ein Ende 166 der Ummantelung 156 einen
Auslass 168. Im Unterschied zur bevorzugten Ausführungsform
erzeugt der Auslass 168 jedoch kein Ventil. Während des
Betriebs wirken die Manschettenventile 158 und 160 wie
zuvor und der Auslass 168 ermöglicht, dass das gesamte fließfähige Material
durch eine Ausgabeöffnung 170 austritt.
Nach der Ausgabe des fließfähigen Materials
verengt sich die Ummantelung 156 fest um den Zufuhrblock 154.
Dieser Vorgang verhindert, dass externe Kontaminationsstoffe 28 in
den Raum, der sich stromabwärts
von den Manschettenventilen 158 und 160 zwischen
der Ummantelung 156 und dem Zufuhrblock 154 befindet,
eintritt. Durch die Verengung wird ebenfalls das restliche fließfähige Material
aus dem Raum ausgestoßen.
Folglich verläuft
der Betrieb dieser Ausführungsform
analog zur bevorzugten Ausführungsform,
jedoch wird nicht das zusätzliche
Auslassventil benötigt.
Abhängig
vom Typ des ausgegebenen fließfähigen Materials
und anderen Umständen
sind Fachleute in der Lage, zu bestimmen, ob diese Ausführungsform
verwendet werden kann.
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10 zeigt
noch eine andere Ausführungsform
einer Ausgabekartusche 170 ohne Auslassventil. Bei dieser
Ausführungsform
bilden die Abzweigungen 174 und 176 eines inneren
Kanals 172 eine Y-Form in einem Zufuhrblock 171.
Eine elastische Ummantelung 178 bedeckt die Ausgangsöffnungen 180 und 182,
wodurch jeweils die Manschettenventile 184 und 186 erzeugt
werden. Die Ummantelung 178 weist eine Rille 188 zur
Aufnahme eines Vorsprungs 189 des Zufuhrblocks 171 auf.
Dieses Verfahren der Befestigung der Ummantelung 178 am
Zufuhrblock 171 unterscheidet sich von den anderen Ausführungsformen,
bei denen sich die Rille im Zufuhrblock befindet.
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Schließlich zeigt 11 eine
Ausgabekartusche 190, die an einem balgartigen Behälter 192 befestigt
ist. Ein Gehäuse 194 schützt einen
Zufuhrblock 196 und eine elastische Ummantelung 198 umgibt
den Vorgenannten. Ein Sitz 200 ist zur Befestigung des
Zufuhrblocks 196 in dem Gehäuse 194 und zur Bereitstellung
einer luftdichten Abdichtung an einem Hals 202 des Behälters 192 vorgesehen.
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Die
Ummantelung 198 weist einen O-Ring 204 auf und
der Zufuhrblock 196 weist eine entsprechende Rille 206 zur
Aufnahme des O-Rings 204 auf. Die Befestigung der Ummantelung 198 unter
Verwendung des O-Rings 204 ist sicherer als bei den vorhergehenden
Ausführungsformen.
Daher ist die Ausgabekartusche 190 besonders gut für die Ausgabe
von fließfähigen Materialien
unter Bedingungen geeignet, die eine hohe Belastung auf die Ummantelung 198 ausüben.
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Es
ist ersichtlich, dass die vorgenannten Gesichtspunkte der Erfindung
ein System zur Ausgabe und Zufuhr eines weiten Bereichs an fließfähigen Medien,
einschließlich
Flüssigkeiten,
Lösungen,
Mischungen, Suspensionen, Dispersionen, Lotionen, Cremes, Gelen
und Salben, schaffen. Diese fließfähigen Medien können entweder
flüchtig
oder nicht-flüchtig,
wässrig
oder nicht-wässrig
und als anorganische oder organische Fluide klassifiziert sowie Kombinationen
davon sein. Bei einer angemessenen Auswahl der Materialien für die Komponenten,
die für jede
spezifische Anwendung verwendet werden, findet die vorliegende Erfindung
als Ausgabe- und Zufuhrsystem für
Fluide für
jeden beliebigen Industriezweig Anwendung.
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Das
Ausgabe- und Zufuhrsystem schützt
die fließfähigen Materialien
gegen nachteilige Wirkungen der Verdampfung, Oxidation und Hydrolyse
in vorteilhafter Weise und verhindert in vorteilhafter Weise, dass
Folgendes in die fließfähigen Medien
in dem Ausgabe- und Zufuhrsystem eintritt: (1) Mikroorganismen,
wie beispielsweise Protozoen, Hefe, Schimmelpilze, Bakterien und
Viren; oder (2) Luft und eine oder mehrere ihrer Komponenten, wie
beispielsweise Stickstoff, Sauerstoff, Kohlendioxid und Wasser;
oder (3) Staub, Rauch, Pollen und faserartige oder andere Partikel;
oder es verhindert (4) die Verdampfung des fließfähigen Materials oder eines
oder mehrerer seiner Bestandteile. Daher werden keine Filter, antimikrobiellen
Konservierungsstoffe, Antioxidationsmittel und hygroskopischen Mittel
benötigt,
wodurch wesentliche Vorteile hinsichtlich größerer Reinheit des Materials,
einfacherer Formulierung, Kostensenkung und einer Verringerung schädigender
oder schädlicher
Nebenwirkungen bereitgestellt werden. Die Wirksamkeit des Systems
wird von dem Augenblick an am deutlichsten, in dem das System geöffnet wird und
sein erster Inhalt während
der Zeitdauer seiner Verwendung auf dem Markt ausgegeben wird. Dadurch,
dass die Reinheit des Fluids während
der Zufuhr des Fluids kontinuierlich aufrechterhalten wird, ermöglicht das
System, das durch diese Erfindung verwirklicht wird, den Vertrieb
größerer Behälter, wodurch
eine Kostensenkung pro Einheitsvolumen des Fluids und eine Wirtschaftlichkeit
durch Massenproduktion ermöglicht
werden.
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Beispiele
für fließfähige Materialien,
die von der vorliegenden Erfindung profitieren können, umfassen (1) pharmazeutische
Präparate
für Menschen oder
Veterinäranwendungen,
sowohl ethische als auch über
den Ladentisch verkaufte Produkte, einschließlich Augen- und Linsenpflegelösungen;
(2) In-Vitro- und In-Vivo-Diagnosemittel,
(3) biologische Produkte, (4) Präparate
zur persönlichen
Pflege, einschließlich
Kosmetika und Duftstoffe, Hygieneartikel, Produkte für die Pflege
und Behandlung von Haut, Haaren und Nägeln, Shampoos, Haarfärbemittel, Gesundheits- und Schönheitspflegeprodukte;
(3) Warme oder kalte Lebensmittel, Getränke, Nahrungsergänzungen
und Vitamine; (4) Chemikalien für das
Gewerbe, für
Institutionen, Labors und die Industrie, einschließlich ohne
darauf beschränkt
zu sein: chemische Reagenzstoffe, Reinigungsmittel, fotografische
Lösungen,
Klebstoffe, Farben, Lacke, Schmiermittel und Kraftstoffe.
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Augen- und
Linsenpflegelösungen
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Die
Verwendung des Ausgabe- und Zufuhrsystems ermöglicht, dass die fließfähigen Medien ohne
Konservierungsstoffe oder andere schützende Additive reformuliert
werden können,
wodurch die therapeutische Wirkung eines pharmazeutischen Produkts
für Menschen
oder Veterinäranwendungen unterstützt wird.
Beispielsweise ist bekannt, dass Konservierungsstoffe schädliche Nebenwirkungen haben
können.
Konservierungsstoffe, die gegenwärtig
in Augen- und Linsenpflegelösungen
verwendet werden, verursachen Toxizitätsreaktionen und/oder allergische
Reaktionen im Augengewebe. Es ist bekannt, dass Konservierungsstoffe
in rezeptpflichtigen Augenpflegeprodukten die Heilungsgeschwindigkeit des
Augengewebes nach Operationen nachteilig beeinflussen. Die vorgenannten
Gesichtspunkte der vorliegenden Erfindung stellen die Vorteile eines Mehrdosensystems
bereit, bei dem ein pharmazeutisches Mittel an einen Endverbraucher
ausgegeben werden kann, ohne dass chemische Konservierungsstoffe
oder andere Mittel erforderlich sind, die zum Schutz einer Substanz
vor Degradation aufgrund des Eintritts von Luft und luftgetragenen
Kontaminationsstoffen erforderlich sind.
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Chemikalien für das Gewerbe,
für Institutionen,
Labors und die Industrie
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Die
vorgenannten Vorteile der Erfindung sind nicht auf pharmazeutische
Produkte beschränkt, sondern
stellen ebenfalls andere Vorteile bei der Ausgabe von industriellen
chemischen Fluiden, fotografischen Lösungen, Seifen und Reinigungsmitteln,
Farben, Lacken, Klebstoffen und ähnlichen
Substanzen bereit. Das vorliegende System hält Fluid in vorteilhafter Weise
frei von Kontamination durch Luft, luftgetragene Partikel, wie beispielsweise
Staub, Fasern usw., und luftgetragene Mikroben. Schutzfilter, antimikrobielle
Konservierungsstoffe, Antioxidationsmittel und hygroskopische Mittel
werden nicht benötigt. Daher
bietet das Ausgabe- und Zufuhrsystem, wenn es korrekt gehandhabt
wird, wesentliche Vorteile für ein
Fluid, indem es eine höhere
Reinheit, eine einfachere und effizientere Formulierung und Produktion, Kostensenkung
und Verringerung schädlicher
Nebenwirkungen ermöglicht.
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Fotografische
Lösungen
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Die
Reformulierung fotografischer Entwicklungsmittel ohne Antioxidationsmittel
würde beispielsweise
wesentliche Vorteile hinsichtlich der Effizienz und kosteneffektiveren
Formulierungen bereitstellen. Das vorliegende System hält fotografische Lösungen in
vorteilhafter Weise frei von Kontamination durch luftgetragene Partikel,
wie beispielsweise Staub, Fasern, usw. und macht mechanische Filter oder
die Hinzufügung
von antimikrobiellen Konservierungsstoffen, Antioxidationsmitteln
und hygroskopischen Mitteln überflüssig.
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Gewerbliche
und institutionelle Seifen und Reinigungsmittel
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Es
ist bekannt, dass Reinigungsmittel, die in institutionellen und
Restaurantumgebungen verwendet werden, für das Wachstum von Hefen und
Schimmelpilzen anfällig
sind, sogar wenn Konservierungsstoffe verwendet werden. Auf natürliche Weise
auftretende Mutationen machen manche Arten gegen die Wirkung des
Konservierungsstoffs resistent, was konservierungsstoffresistente
Bakterienstämme
zur Folge hat. Die vorgenannten Vorteile des vorliegenden Systems machen
die Verwendung von Konservierungsstoffen überflüssig und bieten die erforderliche
Hygiene sowie Freiheit von Kontamination durch Mikroorganismen.
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Lebensmittel
und Getränke
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Tomatenketchup
ist ein saures Medium und ein schlechtes Nährmedium für das Wachstum von Mikroben.
Daher ist es nicht erforderlich, Konservierungsstoffe hinzuzufügen. Bei
Kontakt mit Luft oxidiert Tomatenketchup jedoch und wird schwarz.
Der Ketchup verdampft zudem und bildet eine unhygienische Kruste
um den Rand des Behälters
herum. Essbare Öle
und Weine sind zusätzliche
Beispiele für
die schädigenden
Wirkungen der Oxidation bei Lebensmitteln und Getränken. Sauerstoff
in der Luft hat zur Folge, dass die Öle ranzig werden und der Alkohol
zu Essigsäure,
d.h. Essig, oxidiert. Die vorgenannten Vorteile des hierin beschriebenen
Systems bieten den erforderlichen Schutz vor Verdampfung und Oxidation,
der für
diese Lebensmittel und Getränke
erforderlich ist.
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Während die
Erfindung im Zusammenhang mit dem beschrieben wurde, was gegenwärtig als
die praktischsten und bevorzugtesten Ausführungsformen angesehen wird,
versteht es sich, dass die Erfindung nicht auf die offenbarten Ausführungsformen beschränkt ist,
sondern im Gegenteil verschiedene Modifikationen und äquivalente
Anordnungen abdecken soll, die innerhalb des Geistes und Bereichs
der angehängten
Ansprüche
enthalten sind.
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Beispielsweise
gibt es viele andere äquivalente
Verfahren zur Befestigung der Ausgabekartusche der Erfindung an
zusammendrückbaren
Behältern.
Klebstoffe, Leime, Pasten auf Epoxidbasis, mechanische Mittel und
jede Anzahl anderer bekannter Hilfsmittel stehen alle für diesen
Zweck zur Verfügung.
Die Verfahren zur Befestigung der elastischen Ummantelung und die
Verteilung der Ausgangsöffnungen
am Zufuhrblock können
ebenfalls wie gewünscht
bereitgestellt werden. Demgemäß soll Fachleuten
auf diesem Gebiet ersichtlich sein, dass alle derartigen äquivalenten
Konstruktionen im Bereich der folgenden Ansprüche enthalten sein sollen.