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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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1. Gebiet der Erfindung
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Das
Gebiet der Erfindung betrifft allgemein Vorrichtungen zum Steuern
des Flusses fließfähiger Materialien
wie zum Beispiel Flüssigkeiten,
Lösungen,
Dispersionen, Suspensionen, Gels, Pasten und anderer Fluids. Genauer
ausgedrückt,
betrifft das Gebiet der Erfindung ein Dispensiersystem zum Ausgeben
mehrerer Dosen von fließfähigen Materialien
und zum Verhindern des Einfließens
externer Verunreinigungen während
und zwischen Ausgaben, wodurch die Sterilität und Integrität des fließfähigen Materials
aufrechterhalten wird und die Verwendungsdauer des Materials so
verlängert
wird, dass sie im Wesentlichen äquivalent
zu seiner Haltbarkeit ist.
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2. Beschreibung der verwandten
Technik
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Das
Dispensieren fließfähiger Materialien
in einer verunreinigungsfreien Weise, insbesondere über verlängerte Zeitspannen
oder in einer wiederholten Weise wie zum Beispiel Ausgabe mehrerer
Dosen, wirft viele Schwierigkeiten auf. Die Hauptprobleme betreffen
die genaue Flusssteuerung und Verhinderung von Rückfluss oder Rücklauf.
Tatsächlich
können
externe Verunreinigungen einfach in einen Behälter mit dem Rückfluss
am Ende des Ausgabezyklus eintreten.
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Viele
faltbare oder in ihrem Volumen reduzierbare Behälter für fließfähige Materialien weisen eine
Ablassöffnung
wie zum Beispiel ein Loch, eine Düse, einen Ausguss oder anderen
Typ von Öffnung
auf. Die Inhalte wie zum Beispiel Pasten, Flüssigkeiten oder andere Fluids
treten durch die Ablassöffnung
getrieben durch Innendruck aus. Dieses Verfahren zum Ausgeben des
fließfähigen Materials
ist häufig
ungenau und verhindert nicht den Eintritt externer Verunreinigungen
in den Behälter.
Folglich werden zusätzlich
Gieß-
oder Dispensiereinrichtungen überlagernd
an der Ablassöffnungen
angebracht, wenn genaue Steuerung der Dispensiercharakteristiken
erwünscht
ist. Diese Einrichtungen müssen
einfach, wirksam und kostengünstig
sein, insbesondere wenn sie für
weitverbreiteten kommerziellen und Hausgebrauch bestimmt sind.
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Typischerweise
weist das Dispensiergerät
einen Ventilmechanismus auf, um genaue Ausgabe sicherzustellen.
Im US-Patent Nr. 5,033,655 lehrt Brown, wie Fluidprodukte aus einem
nichtfaltbaren Behälter
durch Verwendung eines Systems mit einem Spaltventil auszuteilen
sind. Das System lässt
Luft ein, um das Zusammenfallen des Behälters zu verhindern, wenn Fluid
dem Benutzer ausgegeben wird. Auf diese Weise werden in der Luft
schwebende externe Verunreinigungen in die Lösung gepresst, die in dem Behälter verbleibt.
Es ist klar, dass ein solches Dispensiergerät nicht für verunreinigungsfreie Austeilung
aus faltbaren Behältern
geeignet ist.
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Eine
einfache Lösung
in Form eines Abquetschventils mit verstärkter Abdichtung wird durch
Vorhis im US-Patent Nr. 5,265,847 präsentiert. Diese Vorrichtung
ist für
Behälter
angepasst, deren Inhalte unter Schwerkraft ausgestoßen werden.
Im US-Patent Nr. 5,099,885 offenbart Nilsson ein Klappenventil,
das dickflüssige Fluids
mittels einer Pumpe ausgibt. Diese Lösung ist nicht auf alle Typen
von Flüssigkeiten
und Fluids anwendbar. Gleichermaßen offenbart Pasinski im US-Patent
Nr. 5,346,108 eine kalibrierte Dispensiervorrichtung zum Ausgeben
einer vorbestimmten Menge eines allgemein dickflüssigen Fluids. Die Vorrichtung
weist eine Durchbiegung mit einer bistabilen Ausrichtung, konkav
zu konvex auf. In der Luft schwebende Verunreinigungen können in
die Vorrichtung eindringen, wenn die Biegung in ihre Ausgangsposition
zurückkehrt.
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Zusätzlich zu
den bereits erörterten
Mängeln
sind die oben genannten konventionellen Lösungen für das Problem zum Verhindern
des Eindringens von in der Luft schwebenden Verunreinigungen in
ein fließfähiges Medium
nicht speziell zum Verhindern von Rückfluss ausgelegt. Haviv lehrt
in seinem US-Patent Nr. 5,080,138 eine Ventilbaugruppe, die auf
einem Manschettenventil beruht und mehrere Komponenten aufweist. Rückfluss
wird durch eine Hülse
durchkreuzt, die fließfähiges Material
aus dem Ventil fließen
lässt,
jedoch jeglichen Rückfluss
in den Behälter
verhindert. Unglücklicherweise
ist diese Vorrichtung kompliziert, teuer herzustellen und schwierig
zusammenzubauen.
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Eine
einfache Auslassdüse
wird durch Latham im US-Patent Nr. 5,398,853 präsentiert. Die Düse ist für die Ausgabe
von Pasten wie zum Beispiel Zahnpaste ausgelegt. Obwohl Latham versucht,
die Übertragung von
Keimen zwischen Auslassöffnung
und der sekundären
Oberfläche,
wo die Paste aufgebracht wird, zu verhindern, wird seine Düse nicht
den Einfluss von Bakterien unterbinden. Zum Beispiel können Bakterien
eintreten, wenn die Düse
in eine Lösung
eingetaucht wird.
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Wirksamere
Verfahren zum verunreinigungsfreien Austeilen sind in den US-Patenten
Nr. 5,305,786 und 5,092,855 erteilt an Debush bzw. Pardes offenbart.
Debush offenbart eine Modifizierung an der früheren US-Wiedererteilung Nr.
34,243 des Anmelders, die auf einer ausdehnbaren elastomeren Hülse beruht,
welche eng um einen Ventilkörper
mit Einlass- und Auslassöffnungen
angebracht wird. Debushs Verbesserung zielt auf eine Vereinfachung
der Baugruppe. Unglücklicherweise
erfordert seine Lösung
mehr Material zur Herstellung des Ventils. Außerdem ist es schwierig, ein
scheibenförmiges
Ventil für
diese Erfindung herzustellen und die Vorrichtung an faltbare Behälter anzupassen.
Pardes offenbart eine starre Einschlusshülse zum Halten des elastomeren
Mantels gegen den Ventilkörper,
wodurch eine Dichtung zwischen dem Mantel und dem Ventilkörper bereitgestellt
wird. Dies steht in enger Verbindung mit der Lehre des Anmelders
in der US-Wiedererteilung
Nr. 34,243. Pardes Ventil arbeitet durch zwei Sätze von Öffnungen innerhalb eines Ventilkörpers, wodurch die
Vorrichtung unnötig
komplex gestaltet wird.
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Keine
dieser konventionellen Dispensiervorrichtungen ist kostengünstig, einfach
im Aufbau und kann ein fließfähiges Material
aus einem Bereich von niedriger bis hoher Dickflüssigkeit ausgeben. Außerdem können diese
konventionellen Vorrichtungen nicht einfach an faltbare Behälter angepasst
werden, die kein inneres Vakuum erzeugen, wenn ihre Inhalte ausgestoßen werden.
Solche konventionellen Dispensiervorrichtungen können auch keinen sterilen Zustand
aufrechterhalten, wenn die Vorrichtung verwendet oder zur Atmosphäre geöffnet wird.
Darüber
hinaus liefern solche konventionellen Verfahren keinen Nachweis über die
Fähigkeit, Sterilität oder Integrität eines
fließfähigen Materials
während
mehrerer Verwendungen aufrechtzuerhalten.
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Es
ist daher erwünscht,
eine verunreinigungsfreie Dispensierpatrone für mehrere Dosen zum Austeilen
eines fließfähigen Materials
aus einem Faltbehälter
zu schaffen. Ferner ist es erwünscht,
eine Dispensierpatrone zu schaffen, die das Rücklaufen oder den Rückfluss
des fließfähigen Material
verhindert, wodurch Eintreten externer Verunreinigungen in den Behälter durch
die Dispensierpatrone während
und nach der Ausgabe des fließfähigen Materials
verhindert wird. Es ist ferner erwünscht, ein Dispensiersystem
mit einer verunreinigungsfreien Patrone zu schaffen, das einen einfachen
Aufbau hat und einfach an verschiedenen Typen von Faltbehältern anzubringen
ist. Es wäre
ferner erwünscht,
eine Versuchsbestätigung
für Systemwirksamkeit zum
Aufrechterhalten der Sterilität
und Integrität
eines fließfähigen Materials
bereitzustellen.
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Gemäß einem
Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein Verpackungssystem geschaffen,
wie es in Anspruch 1 spezifiziert ist. Es wird eine Dispensierpatrone
für mehrere
Dosen zum Austeilen eines fließfähigen Material
aus einem Faltbehälter
offenbart, d. h. einem Behälter,
der kein internes Vakuum erzeugt, wenn das fließfähige Material ausgeteilt wird.
Die Dispensierpatrone für
mehrere Dosen verhindert Eintritt externer Verunreinigungen in den
Behälter
während
und zwischen Ausgaben. Genauer ausgedrückt, umfasst die Patrone ein
Gehäuse
und einen Befestigungsmechanismus zum Befestigen des Gehäuses an
einer Ausgabeöffnung des
Behälters
in einer luftdichten Weise. Ein innerhalb des Gehäuses angeordneter
Ausgabeblock umfasst eine Einlassöffnung zum Aufnehmen des fließfähigen Materials,
das den Behälter
durch die Auslassöffnung verlässt. Ein
innerer Kanal, der an der Einlassöffnung beginnt und in mindestens
einer Auslassöffnung
endet, verläuft
durch den Ausgabeblock. Ein elastomerer Mantel umhüllt den
Ausgabeblock so, dass ein Teil des Mantels die Auslassöffnung oder
Auslassöffnungen
bedeckt, um eine oder mehrere Manschettenventile zu bilden, die
nur den Ausfluss des fließfähigen Materials
aus der Auslassöffnung
oder den Auslassöffnungen
zulassen.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
umfasst die Patrone ein Auslassventil, das durch ein Ende des elastomeren
Mantels stromabwärts
des einen oder der mehreren Manschettenventile gebildet ist. Das
Auslassventil erlaubt auch nur den Ausfluss des fließfähigen Materials.
Typischerweise ist das durch das Ende des Mantels gebildete Auslassventil
ein Löffelventil,
ein Spaltventil oder ein Klappenventil. In einer anderen Ausführungsform
wird der Auslass durch das Ende des elastomeren Mantels gebildet,
ohne ein Ventil zu erzeugen.
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Die
Patrone umfasst ferner eine Dispensieröffnung, die durch das Gehäuse zum
Austeilen des fließfähigen Materials
begrenzt wird, welches aus dem Auslassventil oder Auslass austritt,
das/der durch den elastomeren Mantel erzeugt wird.
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Die
Patrone kann an Faltbehältern
wie zum Beispiel Tuben, Beuteln, Infusionsbehältern, Spritzen, Taschen, Faltreservoirs,
balgartigen Behältern
und dergleichen angebracht werden. Der Befestigungsmechanismus wird
von dem Behältertyp
abhängen
und kann allgemein durch eine Klebstoffdichtung, einen Anschraubhals,
einen Presspassungshals, eine Haftdichtung, eine Wärmedichtung,
eine Ultraschallschweißung
oder ein anderes Verbindungsmaterial oder -Element gebildet werden.
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Das
Gehäuse
besteht vorzugsweise aus einem gießfähigen Material und ist starr.
Dies ist notwendig, um die Ausdehnung des elastomeren Mantels einzufangen
und Abrieb des Mantels zu verhindern, wenn das fließfähige Material
ausgegeben wird. Der elastomere Mantel besteht vorzugsweise aus
einem gießfähigen thermoplastischen
Elastomer. Beispielhafte Materialien, die beim Herstellen des Mantels
verwendet werden können,
umfassen Styrol-Butadien-Styrol, Silikon, Urethan, Kraton, Gummi
und dergleichen. Ferner wird der Mantel an dem Ausgabeblock befestigt,
um Abrutschen zu verhindern und richtige Funktion des oder der Manschettenventile
sicherzustellen. Dies kann mit einem O-Ring und einer entsprechenden Nut, die
in dem Ausgabeblock ausgebildet ist, oder einem Vorsprung im Mantel
zum Einpassen in eine analoge Nut im Ausgabeblock erreicht werden.
Alternativ wird der Mantel zwischen dem Ausgabeblock und dem Gehäuse eingeklemmt.
In allen Fällen
ist jedoch der Innendurchmesser des Mantels in ungedehnten Zustand
kleiner als der Außendurchmesser
des Ausgabeblocks, so dass der Mantel eng um den Ausgabeblock passen
wird. Der bevorzugte Bereich von Innendurchmessern des Mantels stellt
das 0,5- bis 0,8-fache des Außendurchmessers des
Ausgabeblocks dar.
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Alternativ
kann das Gehäuse
durch Modifizieren des Fluidbehälters
und dadurch Verkleinern der Patrone auf nur zwei Komponenten beseitigt
werden: den Ausgabeblock und den elastomeren Mantel. Wenn vorgesehen,
dient das Gehäuse
zum Schützen
des elastomeren Mantels gegen Berührungsabrieb, um Einreißen des
elastomeren Mantels durch Verhindern übermäßiger Ausdehnung des elastomeren
Mantels zu verhindern, und um den elastomeren Mantel auf den Ausgabeblock
zum Bilden einer fluiddichten Dichtung zwischen dem elastomeren
Mantel und dem Ausgabeblock zu verdichten, damit Auslaufen oder
Rückfluss
des fließfähigen Materials
aus seinem Weg verhindert wird. Jede dieser Funktionen des Gehäuses kann
durch Modifizieren der Innenfläche
des Behälterhalses
angrenzend an die Ausgabeöffnung
des Behälters
erreicht werden. Die Innenfläche
des Reservoirhalses, im Fall von Flaschen und Tuben, oder die Innenfläche der
mit der Auslassöffnung verbundenen
Befestigung oder Anbringung, im Fall von Beutel, Tasche, Spritze
oder Kolben, kann modifiziert werden, um die Funktionen und Merkmale
des Gehäuses
bereitzustellen. Alternativ können
getrennte Adapter zur Einführung
in die Auslassöffnung
des Behälters
hergestellt werden, die die Anbringung der Zweikomponenten-Patrone
daran ermöglicht.
Durch Verwendung des Adapters könnten
nur eine Größe oder
nur wenige Größen von
Patronen in die meisten Behälter
passen.
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Die
Patrone ist wirksam beim Verhindern des Eintritts von Luft und ihrer
Bestandteile, Sauerstoff, Stickstoff, Wasserdampf und anderer Atmosphärengase
sowie anderer in der Luft schwebender Verunreinigungen einschließlich Rauch,
Staub, Pollen und Mikroorganismen. Daher werden die Inhalte des
faltbaren oder hinsichtlich seines Volumens zu verkleinernden Behälters gegen
Verschlechterung aufgrund dieser Typen externer Verunreinigungen
geschützt.
In einer besonders vorteilhaften Ausführungsform kann die Dispensierpatrone
permanent durch den Hersteller an den Behälter gebunden werden, zum Beispiel
durch Wärme,
Ultraschall, mit Klebstoff oder Lasern, so dass der Behälter und
die Patrone ein integriertes Dispensiersystem bilden.
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Außerdem stellt
die vorliegende Erfindung Versuchbestätigung ihrer Fähigkeit
bereit, die Sterilität
und Integrität
eines fließfähigen Produkts
aufrechtzuerhalten, selbst wenn dieses durch statisches und dynamisches
Eintauchen in konzentrierte Lösungen
von Bakterien oder Viren herausgefordert wird.
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Das
System verwendet vorzugsweise eine optimale Geometrie des Ausgabeblocks,
wie er an dem elastomeren Mantel verwendet wird, der eine konstante
Spannung entlang der Länge
des Ausgabeblocks bereitstellt, um dadurch eine Dichtung zu schaffen,
die wirksam gegen den Rückfluss
jeglicher externer Verunreinigungen einschließlich Luft oder Mikroben ist.
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Die
Erfindung umfasst ferner ein neues Verfahren gemäß Anspruch 4 zum Beseitigen
aller Unterbrechungen wie Nichtentsprechungen in Komponententeilen,
die ansonsten Wege für
den Eintritt von Mikroorganismen bereitstellen könnten.
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Die
Erfindung wird detaillierter von der folgenden Beschreibung bevorzugter
Ausführungsformen
derselben, die nur zum Anführen
von Beispielen gegeben sind, und unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen
verstanden werden, in denen:
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1 eine
perspektivische Querschnittansicht einer Dispensierpatrone ist.
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2 eine
Querschnittansicht der Dispensierpatrone von 1 vor Ausgabe
ist.
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3 eine
Querschnittansicht der Dispensierpatrone von 1 während Ausgabe
ist.
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4 eine
perspektivische Ansicht des Spitzenteils der Patrone von 1 ist.
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5 eine
perspektivische Ansicht eines Teils des Auslassventils ist.
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6 eine
perspektivische Ansicht eines Ausgabeblocks für die Patrone ist.
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7 eine
Querschnittansicht einer Dispensierpatrone angebracht an einer Tube
ist.
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8 eine
Querschnittansicht einer Dispensierpatrone angebracht an einer Spritze
ist.
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9 eine
Querschnittansicht einer Dispensierpatrone ohne ein Auslassventil
ist.
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10 eine
Querschnittansicht einer anderen Dispensierpatrone ohne ein Auslassventil
ist.
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11 eine
Querschnittansicht noch einer anderen Dispensierpatrone angebracht
an einem Behälter vom
Balgtyp ist.
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12A eine Querschnittansicht einer anderen Dispensierpatrone
ohne ein Auslassventil ist.
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12B eine perspektivische Explosionsansicht der
Dispensierpatrone von 12A ist.
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13 eine
Querschnittansicht einer anderen Dispensierpatrone ist.
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14 eine
Querschnittansicht einer anderen Dispensierpatrone ist.
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15A eine perspektivische Ansicht des Ausgabeblocks
der Dispensierpatrone von 12A ist.
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15B eine perspektivische Ansicht des elastomeren
Mantels der Dispensierpatrone von 12A ist.
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15C eine perspektivische Bodenansicht des elastomeren
Mantels der Dispensierpatrone von 12A ist.
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15D eine perspektivische Ansicht des Gehäuses der
Dispensierpatrone von 12A ist.
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16A eine Draufsicht des Ausgabeblocks der Dispensierpatrone
von 12A ist.
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16B eine Draufsicht des elastomeren Mantels der
Dispensierpatrone von 12A ist.
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16C eine Bodenansicht des Gehäuses der Dispensierpatrone
von 12A ist.
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17A ein System für Verpackung bei modifizierter
Atomsphäre
zum Entfernen der Originalatmosphäre aus dem Behälter zeigt.
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17B ein System für Verpackung bei modifizierter
Atomsphäre
zum Füllen
eines Behälters
mit einem gesteuerten Atmosphärengas
zeigt.
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17C ein System für Verpackung bei modifizierter
Atomsphäre
zeigt, bei dem ein gefüllter
Behälter ein
gesteuertes Atmosphärengas
enthält.
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AUSFÜHRLICHE
BESCHREIBUNG
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Eine
bevorzugte Ausführungsform
einer Dispensierpatrone 10 ist in 1 gezeigt.
Die Dispensierpatrone 10 umfasst ein Gehäuse 12 aus
einem gießfähigen Material,
das starr und inert ist. Wie dargestellt, ist die Dispensierpatrone 10 an
einem Faltbehälter 14 angebracht,
von dem nur der obere Teil gezeigt ist. Obwohl die Patrone 10 als
viel größer als
der Hals 16 des Behälters 14 gezeigt
ist, kann es erwünscht
sein, die Abmessungen der Patrone 10 beträchtlich
zu verkleinern, so dass der Behälter 14 eine
kleine Verlängerung
des Halses 16 bildet oder in den Hals 16 vorsteht
oder in diesem eingebettet ist. In der gezeigten Ausführungsform weist
der Hals 16 ein Halsgewinde 18 auf, das mit einem
Patronengewinde 20 an einem unteren Teil des Gehäuses 12 zusammenwirkt.
Auf diese Weise wird die Patrone 10 an dem Behälter 14 in
einer luftdichten Weise durch Schrauben des Gehäuses 12 auf den Hals 16 angebracht.
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Ein
fließfähiges Material 22 wird
in dem Behälter 14 gelagert.
Typischerweise ist das Material 22 eine Flüssigkeit
oder ein Fluid, das sorgfältiges
Austeilen und Schutz gegen externe Verunreinigungen 26 erfordert. Diese
Verunreinigungen 26 können
in Feststoffteilchen oder anderes Material 28 wie zum Beispiel
Luft und ihre Bestandteile so wie Sauerstoff, Stickstoff, Wasserdampf
und andere Atmosphärengase
sowie in der Luft schwebende Verunreinigungen aufgespalten werden,
die Rauch, Staub, Pollen und Mikroorganismen einschließen. In
der Luft schwebende Materialien können Hefe, Schimmel, Bakterien,
Einzeller und diverse Viren einschließen. Viele fließfähige Produkte,
wie zum Beispiel Medikamente, Chemikalien, Gesundheitsstoffe, persönliche Hygienematerialien,
Esswaren und andere fließfähige Waren
erfordern Schutz zumindest gegen eine der oben aufgeführten Verunreinigungen 26.
Diese Produkte sind in Haushalts-, Handels- und Industrieumgebungen
zu finden.
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Der
Hals 16 endet in einer Öffnung
oder einer Auslassöffnung 24.
Das fließfähige Material 22 verlässt den
Behälter 14 durch
die Öffnung 24,
um in die Dispensierpatrone 10 einzutreten. Die Patrone 10 umfasst einen
Ausgabeblock 30, dessen unterer Teil eine Einlassöffnung 32 zum
Aufnehmen von Material 22 begrenzt. Die Auslassöffnung 24 wird
fest und dicht gegen den Boden des Ausgabeblocks 30 gedrückt, wenn
die Patrone 10 an dem Behälter 14 angebracht
wird, um direkte Einbringung von fließfähigem Material 22 aus
der Auslassöffnung 24 in
die Einlassöffnung 32 zuzulassen.
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Der
Ausgabeblock 30 umfasst einen inneren Kanal 34,
der an der Einlassöffnung 32 beginnt
und sich in zwei Verzweigungen 40 und 42 aufspaltet,
wobei jede Verzweigung in einer Auslassöffnung 36 bzw. 38 endet.
In dieser Ausführungsform
sind die Auslassöffnungen 36 und 38 auf
diametral gegenüberliegenden
Flächen
des Ausgabeblocks 30 angeordnet. Diese geometrische Platzierung
der Öffnungen 36 und 38 ist
bevorzugt, da sie einfach herzustellen ist und ihre größte Trennung
am Umfang zwischen den Öffnungen 36 und 38 sicherstellt.
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Der
elastomere Mantel 44 erstreckt sich über oder umschließt den Ausgabeblock 30.
Vorzugsweise ist das Material des elastomeren Mantels 44 ein
gießfähiges thermoplastisches
Elastomer. Obwohl eine Person mit durchschnittlichen Fähigkeiten
in diesem technischen Gebiet andere geeignete elastische Stoffe
finden können
wird, schließen
die am stärksten
bevorzugten Styrol-Budadien-Styrol, Silikon, Urethan, Kraton und Gummi
ein.
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Zum
Sicherstellen, dass der Mantel 44 eng um den Ausgabeblock 30 passt,
ist es wichtig, dass in dem nichtgedehnten Zustand der Innendurchmesser
des Mantels 44 kleiner als der Außendurchmesser des Blocks 30 ist.
Dies stellt sicher, dass sich der Mantel 44 bei Platzierung über dem
Ausgabeblock 30 dehnen wird, um den Ausgabeblock 30 eng
zu umschließen.
Vorzugsweise liegt der Innendurchmesser des Mantels 44 im
nichtgedehnten Zustand zwischen ungefähr dem 0,5- bis 0,8-fachen
des Außendurchmessers
des Ausgabeblocks 30. Der durch die Durchmesserdifferenz
erreichte enge Sitz um den Block 30 stellt guten Betrieb
der Manschettenventile 46 und 48 sicher, wie unten
beschrieben ist.
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Eine
andere Maßnahme
zum Befestigen des Mantels 44 an richtiger Stelle über dem
Ausgabeblock 30 umfasst einen nach innen gerichteten Buckel
oder Vorsprung 50, der sich am Umfang um den Ausgabeblock 30 erstreckt.
Entsprechend weist der Ausgabeblock 30 eine Nut 52 zum
Aufnehmen des Vorsprungs 50 auf. Der Mantel 44 ist
sicher befestigt, wenn der Vorsprung 50 in der Nut 52 entlang
des Umfangs des Ausgabeblocks 30 gelagert ist oder in dieser
sitzt. Im Wesentlichen dient der Vorsprung 50 zum Anbringen
oder Befestigen des Mantels 44 am Ausgabeblock 30 an
einer Stelle unter den Auslassöffnungen 36 und 38.
Alternativ kann der Mantel 44 durch Ultraschallschweißen oder
eine thermische Wärmedichtung
am Ausgabeblock 30 befestigt werden.
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Nach
richtiger Anbringung erstreckt sich der Mantel 44 über die
Seiten des Ausgabeblocks 30, um beide Auslassöffnungen 36 und 38 zum
Bilden von zwei Manschettenventilen 46 und 48 an
der Schnittfläche
zwischen dem Mantel 44 und den Öffnungen 36 bzw. 38 zu
bedecken. Die Manschettenventile 46 und 48 sind Einwegeventile
und arbeiten, wenn sie durch Druck an den Öffnungen 36 und 38 aufgedrückt werden.
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Stromabwärts der
Manschettenventile 46 und 48 und allgemein über dem
Ausgabeblock 30 verengt sich der Mantel 44 und
endet an einem Ende 54. Am Ende 54 verengt sich
das elastische Material des Mantels 44 vorzugsweise hinab
zu einem dünnen
Hals, der normalerweise geschlossen ist, wenn das elastische Material
an sich selbst anhaftet. Wie in 1 gezeigt
ist, bildet das Ende 54 des Mantels 44 ein Auslassventil 56. Das
Auslassventil 56 kann zum Beispiel ein Löffelventil,
ein Spaltventil oder ein Klappenventil sein. Eine Person mit durchschnittlichen
Fähigkeiten
in diesem Gebiet wird erkennen, dass die exakte Geometrie und Parameter
des Auslassventils 56 abhängig von der Art variieren
kann, in der das Material des Mantels 44 zusammenkommt.
Das Auslassventil 56 ist ein Einwege-, normalerweise geschlossenes
Ventil, um nur den Ausfluss des fließfähigen Materials 22 zuzulassen,
wenn Druck die anhaftenden Wände
am Ende 54 veranlasst, das Auslassventil 56 zu öffnen.
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Das
Gehäuse 12 weist
eine Dispensieröffnung 58 in
Form einer runden Öffnung
am Austrittspunkt des Auslassventils 56 auf. Abhängig von
der Anwendung kann die Dispensieröffnung das Auslassventil 56 umschließen und
das Ende 54 des Mantels 44 gegen Kontakt mit externen
Gegenständen
schützen.
Alternativ kann das Ende 54 über die Wände der Dispensieröffnung 58 hinaus
vorstehen, insbesondere, wenn periodische Reinigung des Auslassventils 56 gewünscht ist.
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Die
allgemeine Form des Gehäuses 12 entspricht
vorzugsweise der Form des Mantels 44, wenn das fließfähige Material 22 zugeführt wird.
Daher dient das Gehäuse 12 zusätzlich zum
allgemeinen Schutz der Elemente der Patrone 10 gegen externe
Umweltgefahren auch zum Einfangen der Ausdehnung des Mantels 44.
Eine solche Funktion des Gehäuses 12 verhindert
Einreißen
des Mantels 44 und stellt richtige Flussausgabecharakteristiken
des fließfähigen Materials 22 sicher.
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Der
Innendurchmesser des Gehäuses 12 wird
vorzugsweise ausgewählt,
damit er um ein Ausmaß größer als
der Außendurchmesser
des Ausgabeblocks 30 ist, das von der gewünschten
Ausgabemenge von fließfähigem Material 22 aus
dem Auslassventil 56, der Dickflüssigkeit des fließfähigen Materials 22 und
der Elastizität
und dem Bruchpunkt des Mantels 44 abhängt. Adäquate Dosen von fließfähigem Material 22 sind mit
Ausdehnung des Durchmessers des Mantels 44 um so wenig
wie 500 μm
möglicht.
Der Innendurchmesser des Gehäuses 12 in
Bezug zum Außendurchmesser
des Ausgabeblocks 30 kann abhängig von der speziellen Anwendung
gewählt
werden. Die Innenflächen
des Gehäuses 12 sind
vorzugsweise glatt, um den Mantel 44 gegen Abrieb zu schützen, wenn
das fließfähige Material 22 zugeführt wird.
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Der
Betrieb der Dispensierpatrone 10 wird am besten unter Bezugnahme
auf die 2 und 3 erklärt. In 2 ist
die Patrone 10 inaktiviert, obwohl fließfähiges Material 22 im
inneren Kanal 34 und den Verzweigungen 40 und 42 vorliegt.
Wie durch Pfeil A angezeigt ist, ist fließfähiges Material 22 durch
den Hals 16 und die Auslassöffnung 24 hindurch
in den inneren Kanal 34 durch die Auslassöffnung 32 geflossen.
Die Manschettenventile 46 und 48 an den Öffnungen 36 und 38 sind
geschlossen, da der Mantel 44 den Ausgabeblock 30 fest
umschließt.
Die vergrößerte Ansicht
des Manschettenventils 46 zeigt fließfähiges Material 22,
das den Mantel 44 befeuchtet. Aufgrund von unzureichendem
Druck kann das fließfähige Material 22 das
Manschettenventil 46 oder 48 nicht öffnen. Inzwischen
bleibt das Auslassventil 56 geschlossen und es befindet
sich kein fließfähiges Material 22 stromabwärts vom
Auslassventil 56.
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Zum
Aktivieren der Patrone 10, wie in 3 gezeigt
ist, wird Druck entweder auf den Behälter 14 oder auf das
fließfähige Material 22 ausgeübt. Druck
kann auf den Behälter 14 durch
Zusammenpressen des Behälters 14 durch
manuelle oder mechanische Verfahren wie zum Beispiel mit einer Schlauchquetschpumpe ausgeübt werden.
Druck kann auf das fließfähige Material 22 durch
Pumpen oder ein anderes internes Verfahren der Druckzufuhr ausgeübt werden.
Beide Manschettenventile 46 und 48 werden durch
den Druck aufgepresst, der durch das fließfähige Material 22 ausgeübt wird.
Der Mantel 44 dehnt sich aus, wenn fließfähiges Material 22 den
Raum stromabwärts
der Manschettenventile 46 und 48 füllt. Gleichzeitig
verhindert das Gehäuse 12 übermäßige Ausdehnung
des Mantels 44 und sein Zerreißen oder Abrieb.
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Wenn
sich das fließfähige Material
in Richtung auf das Ende 54 des Mantels 44 bewegt,
wirkt der Druck des unter dem Mantel 44 eingefangenen fließfähigen Materials
zum Öffnen
des Auslassventils 56. Daher wird fließfähiges Material 22 durch
das Auslassventil 56 wie durch Pfeil B angezeigt ausgeteilt.
Wenn der Druck des fließfähiges Materials 22 unter
einen minimalen Grenzdruck fällt,
der zum Offenhalten der Manschettenventile 46 und 48 benötigt wird,
wird das zwischen dem Gehäuse 12 und
dem Mantel 44 verbleibende fließfähige Material 22 durch
das Auslassventil 56 ausgestoßen werden. Dies erfolgt aufgrund
des Drucks, der durch den Mantel 44 ausgeübt wird,
wenn dieser sich wieder zusammenzieht, um den Ausgabeblock 30 eng zu
umschließen.
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Die
Anordnung der Manschettenventile 46 und 48 mit
dem Auslassventil 56 in Tandemform ist deutlich vorteilhaft.
Es gibt keinen Rückfluss
von fließfähigem Material 22 durch
eins der Manschettenventile 46 oder 48. Jegliches
unter dem Mantel 44 verbleibendes fließfähiges Material 22 wird
durch das Auslassventil 56 ausgestoßen. Daher erfolgt auch kein
Rückfluss
durch das Auslassventil 56. Infolgedessen ist der Betrieb
der Dispensierpatrone 10 verunreinigungsfrei. Keine Partikeln 28 externer
Verunreinigungen 26 können
durch das Auslassventil 56 und die Manschettenventile 46 oder 48 eintreten,
um in den Behälter 22 zu
gelangen.
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Der
Betrieb der Dispensierpatrone 10 ist der gleiche während anschließender Zyklen,
da das gesamte, stromabwärts
des Manschettenventile 46 und 48 eingefangene
fließfähige Material 22 immer
durch das Auslassventil 56 ausgestoßen werden wird. Die Dispensierpatrone 10 ist
daher zum Ausgeben mehrerer Dosen geeignet.
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Abhängig von
der Anwendung kann die Dispensierpatrone 10 am Behälter 14 durch
Hersteller oder Verbraucher angebracht werden. Wenn das fließfähige Material 22 zum
Beispiel eine Paste, ein medizinisches Fluid oder eine essbare Substanz
ist, die für
den allgemeinen Verbrauchermarkt bestimmt sind, kann die Patrone 10 zweckdienlich
in der Fabrik installiert werden. Alternativ kann der Endbenutzer
entscheiden, wann die Patrone 10 zu benutzten ist, um eine
bestimmte Flüssigkeit
oder ein bestimmtes Fluid auszugeben.
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Die
Konstruktion der Dispensierpatrone 10 stellt ihren Betrieb
mit Materialien sicher, die sich über einen breiten Bereich von
Dickflüssigkeiten
erstrecken. Folglich ist die Dispensierpatrone 10 äußerst wirksam und
universell. Ihr verunreinigungsfreier Betrieb gestaltet sie nützlich beim
Konservieren der Reinheit von praktisch jedem fließfähigen Material,
das aus einem Behälter
ausgegeben wird, der kein internes Vakuum erzeugt, wenn seine Inhalte
ausgestoßen
werden.
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Die
zum Herstellen der Dispensierpatrone 10 benötigte Konstruktion
und Materialien sind kostengünstig
und unkompliziert zusammenzubauen, und das fertige Produkt kann
einfach an oder in einem jeglichen faltbaren oder verkleinerungsfähigen Behälter angebracht
werden. Zum Anbringen der Dispensierpatrone 10 in einem
Behälter
kann die Dispensierpatrone 10 für luftdichte Lagerung innerhalb
des Halses 16 modifiziert werden. Die benötigten Modifikationen
können
unkompliziert und einfach durch eine Person mit durchschnittlichen Fähigkeiten
in diesem Gebiet ausgeführt
werden.
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In
dem permanent montierten Zustand bilden Dispensierpatrone 10 und
Behälter 14 ein äußerst effektiv
integriertes Dispensiersystem. Ein solches System ist von großem Wert
beim Austeilen von fließfähigem Material,
das für
Haus- oder kommerziellen Verbrauch bestimmt ist. Dies liegt darin
begründet,
dass dem Verbraucher ein einfach zu verwendendes Produkt zum Ausgeben
mehrerer Dosen in einer verunreinigungsfreien Weise angeboten werden
kann.
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Die
bevorzugte Ausführungsform
der 1-3 kann in mehreren Weise modifiziert
werden, um sie geeigneter für
spezielle Anwendungen zu gestalten. Zum Beispiel zeigt 4 den
Spitzenteil des Gehäuses 12 mit
einer angehobenen oder erhöhten
Dispensieröffnung 60.
In diesem Fall ist ein durch ein Ende 64 des Mantels 44 gebildetes
Auslassventil 62 vollständig
durch die hohe Wand der Dispensieröffnung 60 geschützt. Diese
Ausführungsform
ist stärker
für Anwendungen
geeignet, in denen das Auslassventil 62 unzugänglich von
außen
bleiben sollte.
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5 liefert
eine detailliertere Ansicht eines Endes 66 eines Mantels 68,
der ein Auslassventil 70 bildet. In dieser Ausführungsform
verengt sich der Mantel 68 hinab zu einer rechteckigen Öffnung,
die ein Spaltventil bildet. Natürlich
werden durch das Ende 66 erzeugte verschiedene Formen der Öffnung verschiedene Ventile
mit unterschiedlichen Durchflusscharakteristiken bilden. Andere
Ventile, wie zum Beispiel Löffelventile und
Klappenventile können
durch das Ende 66 des Mantels 68 gebildet werden.
Eine Person mit durchschnittlichen Kenntnissen im technischen Gebiet
kann sowohl andere Typen von Ventilen verwenden als auch bestimmen,
welcher bestimmte Ventiltyp am besten für das auszugebende fließfähige Material
und die Dispensierbedingungen geeignet ist.
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6 zeigt
einen Ausgabeblock 72 mit zahlreichen Auslassöffnungen 74.
In diesem Fall sind die Auslassöffnungen 74 am
Umfang in gleichen Abständen
entlang eines oberen Teils 76 des Ausgabeblocks 72 angeordnet.
Unter dem oberen Teil 76 ist eine Nut 78 zum Befestigen
eines elastomeren Mantels 44 angeordnet. Der Ausgabeblock 72 umfasst
einen unteren Teil 80 und eine untere Schutzschicht 82 für verbesserten
Kontakt mit dem Hals 16 des Behälters 14. Eine Einlassöffnung 84 an
einem Ende eines inneren Kanals 86 ist am unteren Teil
des Ausgabeblocks 72 gezeigt. Der Ausgabeblock 72 ist
besonders gut für
höheren
Durchsatz von fließfähigem Material
geeignet.
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7 zeigt
eine Dispensierpatrone 90 angebracht an einem Hals 92 einer
Tube 94. Diese Anordnung ist ausgelegt, um eine Paste 96,
z. B. Zahnpasta auszuteilen. Es sollte festgestellt werden, dass
die tatsächliche
Größe der Dispensierpatrone 90 zum
Anbringen an einer Zahnpastatube vorzugsweise viel kleiner sein würde.
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Die
Dispensierpatrone 90 umfasst ein Gehäuse 98, in dem ein
elastomerer Mantel 100 einen Ausgabeblock 102 umschließt. In dieser
Ausführungsform
ist der Mantel 100 durch Einklemmen in luftdichter Weise zwischen
dem Gehäuse 98 und
Ausgabeblock 102 befestigt. Der Boden des Gehäuses 98 umfasst
einen Presspassungshals 104, der in den Hals 92 der
Tube 94 passt. Eine zusätzliche
Klebedichtung 106, z. B. ein Klebstoff, kann um den Presspassungshals 104 herum
vorgesehen werden.
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Der
Ausgabeblock 102 umfasst einen inneren Kanal 106,
der an einer Einlassöffnung 108 beginnt
und sich in zwei Verzeigungen 110 und 112 aufspaltet.
Die beiden Verzweigungen 110 und 112 enden in
Auslassöffnungen 114 und 116 zum
Bilden von zwei Manschettenventilen 118 bzw. 120.
Ein Ende 122 des Mantels 100 bildet ein Auslassventil 124.
Das Gehäuse 98 umfasst
eine Auslassöffnung 126,
die das Auslassventil 124 gegen die äußere Umgebung schützt.
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7 zeigt
die Dispensierpatrone 90 im Ausgabemodus, und der Betrieb
der Dispensierpatrone 90 ist analog zu dem der oben beschriebenen
bevorzugten Ausführungsform.
Im Ausgabemodus sind die Manschettenventile 118, 120 und
das Auslassventil 124 offen und Paste 96 wird
aus der Dispensieröffnung 126 ausgeteilt.
Der Druck, der wie gezeigt durch den die Tube 94 zusammenquetschenden
Benutzer geliefert wird, drückt die
Manschettenventile 118 und 120 auf und stößt die Paste 96 aus
der Tube 94 durch das Auslassventil 124 aus.
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Der
zusätzliche
Vorteil der in 7 gezeigten Ausführungsform
liegt in ihrer Einfachheit. Das Einklemmen des Mantels 100,
um ihn am richtigen Platz um den Ausgabeblock 106 zu halten,
ist eine kostengünstige Lösung. Außerdem gestaltet
die zwischen Hals 92 und Presssitzhals 104 gebildete
Presspassung diese Ausführungsform
zum Voranbringen der Ausgabepatrone 90 durch den Hersteller
geeignet.
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8 gezeigt
die Patrone 90 von 7 angebracht
an einer Spritze 130. Der einzige Unterschied zu der vorhergehenden
Ausführungsform
besteht darin, dass die Patrone 90 an einem Hals 132 der
Spritze 130 durch eine Bindungsdichtung 134 befestigt
ist. Die Bindungsdichtung 134 wird vorzugsweise von einer
Dispensiereinheit (nicht gezeigt) aufgebracht, wenn die Patrone 90 an
ihren Platz am Hals 132 gesetzt wird. Die Bindungsdichtung 134 kann
einen jeglichen Klebstoff oder ein Epoxidharz darstellen. Alternativ
oder zusätzlich kann
eine Ultraschallschweißverbindung
oder Wärmedichtung
verwendet werden, wobei das Bindungsmaterial um den Hals 132 geschmolzen
wird. Eine hervorragende Verbindung wird erreicht, wenn der Hals 132 selbst
aus einem Kunststoff oder anderen Material gebildet ist, das teilweise
mit dem Bindungsmaterial zusammenschmelzen kann.
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Während Betrieb
veranlasst der durch einen Kolben 136 gelieferte Druck
Austeilung eines fließfähiges Materials 97 durch
die Patrone 90, wie oben beschrieben. Diese Ausführungsform
ist gut zum Ausgeben medizinischer Fluids in Haushalten und Krankenhauseinrichtungen
geeignet.
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9 illustriert
noch eine andere Ausführungsform. 9 zeigt
ein Gehäuse 152 einer
Dispensierpatrone 150, das einen Ausgabeblock 154 umschlossen
durch einen elastomeren Mantel 156 aufnimmt. Wie in der
bevorzugten Ausführungsform
sind zwei Manschettenventile 158 und 160 an Ausgangsöffnungen 162 und 164 des
Ausgabeblocks 154 ausgebildet.
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Ein
Ende des Mantels 156 erzeugt in dieser Ausführungsform
einen Auslass 168. Im Unterschied zu der bevorzugten Ausführungsform
erzeugt der Auslass 168 jedoch kein Ventil. Während Betrieb
arbeiten die Manschettenventile 158 und 160 ähnlich zu
den wie oben beschriebenen Manschettenventilen und der Auslass 168 lässt das
fließfähige Material
durch die Dispensieröffnung 170 austreten.
Nach Austeilen des fließfähigen Materials
schnürt
sich der Mantel 156 fest um den Ausgabeblock 154.
Einschnürung
des Mantels 156 verhindert, dass externe Verunreinigungen 28 in
den Raum stromabwärts
der Manschettenventile 158 und 160 zwischen Mantel 156 und
Ausgabeblock 154 eintreten. Die Einschnürung stößt ferner das verbliebene fließfähige Material
aus diesem Raum aus.
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Folglich
ist der Betrieb dieser Ausführungsform
analog zu der bevorzugten Ausführungsform,
erfordert jedoch nicht das zusätzliche
Auslassventil.
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10 zeigt
noch eine andere Ausführungsform
einer Dispensierpatrone 170 ohne ein Auslassventil. In
dieser Ausführungsform
bilden Verzweigungen 174 und 176 eines internen
Kanals 172 eine Y-Form in einem Ausgabeblock 171.
Ein elastomerer Mantel 178 bedeckt die Auslassöffnungen 180 und 182 zum
Bilden von Manschettenventilen 184 bzw. 186. Der
Mantel 178 umfasst eine Nut 188 zum Lagern eines
Vorsprungs 189 des Ausgabeblocks 171. Dieses Verfahren
zum Befestigen des Mantels 178 am Ausgabeblock 171 unterscheidet
sich von den anderen Ausführungsformen,
in denen die Nut in dem Ausgabeblock zu finden ist.
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11 zeigt
eine Dispensierpatrone 190 angebracht an einem Behälter 192 vom
Balgtyp. Ein Gehäuse 194 schützt einen
Ausgabeblock 196, der durch einen elastomeren Mantel 198 umschlossen
ist. Ein Sitz 200 ist zum Anbringen des Ausgabeblocks 196 innerhalb
des Gehäuses 194 und
zum Bereitstellen einer luftdichten Dichtung gegen einen Hals 202 des
Behälters 192 vorgesehen.
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Der
Mantel 198 begrenzt einen O-Ring 204 und der Ausgabeblock 196 begrenzt
eine entsprechende Nut 206 zum Lagern des O-Rings 204.
Die Anbringung des Mantels 198 unter Verwendung eines O-Rings 204 ist
fester als in den oben beschriebenen anderen Ausführungsformen.
Deshalb ist die Dispensierpatrone 190 besonders gut zum
Austeilen fließfähiger Materialien
unter Bedingungen geeignet, die starke Belastung auf den Mantel 198 ausüben.
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12A zeigt eine andere Ausführungsform einer Dispensierpatrone 220.
Die Patrone 220 liefert allgemein verunreinigungsfreies
Austeilen in einer Richtung aus einem ein fließfähiges Medium haltenden Behälter. Die
Patrone 220 schützt
ferner das fließfähige Medium
in dem Behälter
sowohl gegen in der Luft schwebende Verunreinigungen und gegen Oxidation
oder Verschlechterung aufgrund der Aussetzung zu Luft als auch gegen
Verunreinigung durch Eintauchen in Fluid. Dies kann auch eine Neuformulierung
des fließfähigen Medium
ohne Konservierungsstoffe, Reinigungsmittel oder bakterientötende Mittel
ermöglichen.
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Die
Patrone 220 umfasst allgemein ein Gehäuse 230 und einen
elastomeren Mantel 240, der einen Ausgabeblock 250 innerhalb
des Gehäuses 230 umschließt. Die
Patrone 220 kann entweder integriert mit dem Behälter gebildet
oder getrennt bereitgestellt werden. Das Gehäuse 230 liefert Schutz
für den
elastomeren Mantel 240 gegen Durchstechung oder Einreißen durch Überdehnung.
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Der
Ausgabeblock 250 umfasst einen inneren Kanal 252,
der an der Einlassöffnung 253 beginnt
und sich in Verzweigungen 254 und 256 aufspaltet.
Die Verzweigungen 254 und 256 enden an Auslassöffnungen 258 bzw. 260.
Der elastomere Mantel 240 bedeckt die Auslassöffnungen 258 und 260 zum
Bilden von Manschettenventilen an den Auslassöffnungen 258 und 260.
Wenn die Dispensierpatrone 220 geschlossen ist, wie in 12A gezeigt ist, bilden die durch den elastomeren
Mantel 240 an den Auslassöffnungen 258 und 260 gebildeten
Manschettenventile eine fluiddichte Dichtung.
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Der
elastomere Mantel 240 besteht aus einem Material mit elastischen
Eigenschaften. Die elastische oder nachgiebige Beschaffenheit des
elastomeren Mantels 240 ermöglicht ihm, den Ausgabeblock 250 einzuquetschen,
wobei die Auslassöffnungen 258 und 260 zum
Bilden fluiddichter Manschettenventile bedeckt werden, wenn die
Dispensierpatrone geschlossen sein soll.
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Wenn
fließfähiges Material
ausgeteilt wird, öffnet
das fließfähige Material
die an den Auslassöffnungen 258 und 260 gebildeten
Manschettenventile, tritt durch die Auslassöffnungen 258 und 260 aus
und bewegt sich stromabwärts
durch den Auslass 242 und tritt durch eine Öffnung 232 des
Gehäuses 230 aus.
Die Manschettenventile an den Auslassöffnungen 258 und 260 werden
durch Erzeugen eines Innendrucks in dem fließfähigen Material, der zum Überwinden
der Elastizität
oder Nachgiebigkeit des elastomeren Mantels 240 ausreicht, und/oder
durch Verschieben des Mantels 240 geöffnet, wodurch fließfähiges Material
zum Beispiel aufgrund von hydrostatischem Druck austreten gelassen
wird. Wenn das Austeilen abgeschlossen ist, kehrt der elastomere Mantel 240 jedoch
schnell zu oder in seinen unverformten Zustand zurück, in dem
er den Ausgabeblock 250 einquetscht und jeglichen Rückfluss
verhindert. Während
der Mantel 240 zu oder in seinen unverformten oder geschlossenen
Zustand zurückkehrt,
wird fließfähiges Material
aufgrund von Restfluss stromabwärts
von den Auslassöffnungen
gedrückt.
Daher ist die Richtung des fließfähigen Materials
im Wesentlichen ein Einwegefluss oder Fluss in eine Richtung.
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Zum
Liefern noch größerer Dichtungskraft,
weist der elastomere Mantel 240 einen Kragen 244 auf,
der erhöhte
Nachgiebigkeit liefert. Die Dicke des Kragens 244 kann
optimal basierend auf der Größe der Kraft
ausgelegt sein, die zum Verhindern des Austritts von Fluid aus den
Auslassöffnungen 258 und 260 benötigt wird. Genau
ausgedrückt,
liefert ein dickerer Kragen größere Spannung
und ist besser für
Anwendungen geeignet, die einen höheren Abreißdruck erfordern, d. h. der
minimale zum Öffnen
der Dispensierpatrone benötigte Druck,
so dass fließfähiges Material
austreten kann.
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Wie
oben erörtert,
umspannt der elastomere Mantel 240 den Ausgabeblock 250.
Folglich ist es unerwünscht,
dass der Ausgabeblock 250 irgendwelche scharfen Vorsprünge aufweist,
die den Mantel durchstechen würden.
Dementsprechend weist der Ausgabeblock 250 eine konkave
Spitze 268 zum Sicherstellen auf, dass jegliche Überreste
vom Spritzgussprozess nicht in den elastomeren Mantel 240 vorstehen.
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Der
elastomere Mantel 240 wird zwischen dem Gehäuse 230 und
dem Ausgabeblock 250 in Position gehalten. Das Gehäuse 230 begrenzt
eine Lippe 236, die mit einem Flansch 264 des
Ausgabeblocks 250 zusammenwirkt, um den Ausgabeblock 250 am
Gehäuse 230 zu
befestigen. Alternativ können
andere geeignete Befestigungsmechanismen verwendet werden, einschließlich, zum
Beispiel, Ultraschallschweißen,
Klebstoffen, Presspassungen, und Wärmedichtungen, um den Ausgabeblock 250 am
Gehäuse 230 zu
befestigen. Der Mantel 240 wird ferner durch eine Kante 266 gehalten,
die durch den Ausgabeblock 250 definiert wird und als eine
Arretierung für
den Mantel 240 wirkt.
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Der
elastomere Mantel 240 begrenzt einen glatten O-Ring 246,
der durch Presspassung zwischen einer Haube 234 des Gehäuses 230 und
dem Flansch 264 des Ausgabeblocks 250 eingesetzt
wird. Die den O-Ring 246 berührende Oberfläche der
Haube 234 ist vorzugsweise glatt zum Bilden einer fluiddichten
Dichtung. Diese Glätte
kann durch Hochpolieren der Form erreicht werden, in der das Gehäuse 230 gebildet
wird, wie beschrieben werden soll.
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Die
Dispensierpatrone 220 kann integriert mit einem Behälter vorgesehen
werden oder kann an diesem befestigt werden. Vorzugsweise ist ein
Hals 262 des Ausgabeblocks 250 mit einem Gewinde
versehen. Alternativ kann der Hals 262 zum Bilden einer
Verbindung vom Luer-Typ ausgelegt sein. Befestigung der Dispensierpatrone 220 an
dem Behälter
kann weiter durch einen Vorsprung wie zum Beispiel einen Stift vereinfacht
werden, der durch den Ausgabeblock 250 definiert wird und
in ein durch das Gehäuse 230 begrenztes Loch
passt. Eine Verbindung aus Stift und Loch, oder eine jegliche andere
geeignete Schloss- und Schlüsselkombination
verhindert Drehung des Gehäuses 230 um
den Ausgabeblock 250, wenn zum Beispiel die Dispensierpatrone 220 auf
einem Behälter
festgezogen wird.
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13 zeigt
eine andere Ausführungsform
einer Dispensierpatrone 280, die allgemein ein Gehäuse 282 und
einen elastomeren Mantel 284 aufweist. In dieser Ausführungsform
ist die Dispensierpatrone 280 allgemein die gleiche wie
die in 12A gezeigte Dispensierpatrone,
außer
dass die Dispensierpatrone 280 im Wesentlichen kegelförmig ist. 13 zeigt
weiter eine perspektivische Ansicht des elastomeren Mantels 284 der
Dispensierpatrone 280. Die Kegelform der Dispensierpatrone 280 kann
die Dispensierpatrone verbessern, indem der Oberfläche der
Patrone eine glättere
Kontur ohne scharfe Abtrennung verliehen und eine einheitliche Belastung
auf dem elastomeren Mantel über
den gesamten Fluidausstoßzyklus
ermöglicht
wird.
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14 zeigt
noch eine andere Ausführungsform
einer Dispensierpatrone 300 mit einem elastomeren Mantel 302,
der einen Ausgabeblock 306 umschließt. Der elastomere Mantel 302 ist
durch eine Zunge 304 befestigt, die durch Presspassung
zwischen einem durch den Ausgabeblock 306 definierten Vorsprung 308 und
einer Nut 312 angeordnet ist, welche durch das Gehäuse 310 definiert
wird. Daher befestigt die Zusammenwirkung der Zunge 304,
des Vorsprungs 308 und der Nut 312 den elastomeren
Mantel 302 an richtiger Stelle und schafft ferner fluiddichte
Abdichtung.
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Herstellung
und Zusammenbau von Dispensierpatronen
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Während jeder
Teil oder jede Komponente jeglicher der oben beschriebenen Dispensierpatronen
oder jegliche Variationen derselben durch konventionelle Bearbeitungstechniken
hergestellt werden kann, ist Spritzguss ein bevorzugtes Verfahren.
Bei Herstellung durch Spritzguss sollte die Form oder der Hohlraum
asymmetrische Bestandteile aufweisen, die eine Teilungslinie entfernt
von jeglichen glatten oder Dichtungsflächen bilden.
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Die 15A–15D und 16A–16C zeigen bestimmte Merkmale, die spezifisch
für die
Herstellung der Dispensierpatrone sind. Nur zu Darstellungszwecken
entspricht die in den 15A–15D und den 16A–16C gezeigte Dispensierpatrone der Ausführungsform
der 12A und 12B.
Es soll jedoch verstanden werden, dass eine Person mit gewöhnlichen
Fähigkeiten
in diesem Gebiet einfach die hier beschriebenen allgemeinen Herstellungs-
und Verarbeitungskonzepte und -Prinzipien auf jegliche der anderen Ausführungsformen
und/oder jegliche andere Variationen derselben anwenden kann.
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Die 15A–15D zeigen durch Querschraffierung die funktionalen
Oberflächen
des Ausgabeblocks 250, des elastomeren Mantels 240 bzw.
des Gehäuses 230.
Diese funktionalen Oberflächen
sollten frei von Auswerferstiftmarkierungen, Messkegellinien und
Werkzeugmarkierungen sein. Die fluiddichte Dichtung zwischen dem
elastomeren Mantel 240 und dem Ausgabeblock 250 kann
durch Polieren der Form für
mindestens einen Teil dieser funktionalen Oberflächen verbessert werden. Zum
Beispiel umfassen die funktionalen Oberflächen die Berührungsflächen zwischen
dem elastomeren Mantel 240 und dem Ausgabeblock 250.
Polieren der funktionalen und/oder Berührungsflächen gestaltet diese glatt
und verbessert die Abdichtung. Als Minimum sollten eine Innenfläche des
elastomeren Mantels 240 und eine äußere Dichtungsfläche des
Ausgabeblocks 250 poliert werden.
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Glätte ist
insbesondere nahe den Dichtungsbereichen wichtig, da jegliche Oberflächenmängel als
Stellen für
Mikrobenanhaftung wirken oder als Wege für Mikrobenwanderung wirken
können.
Beseitigung von Oberflächenmängeln verhindert,
dass Mikroben entlang der Grenzfläche zwischen dem elastomeren
Mantel 240 und dem Ausgabeblock 250 und möglicherweise
zum Quellenfluidvorrat wandern. Daher verbessert eine Reduzierung
der Oberflächenmängel insbesondere
nahe den Dichtungsbereichen Abdichtung.
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Erwünschte Glätte kann
durch konventionelle Oberflächenbehandlungstechniken
einschließlich,
jedoch nicht begrenzt auf Feinschleifen, Polieren, Schleifen oder
Honen erreicht werden. Jeder dieser Prozesse kann Rauheitshöhen im Bereich
von 1–30
Mikrozoll erzielen.
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Zum
weiteren Sicherstellen, dass die funktionalen Oberflächen frei
von Auswerferstiftmarkierungen, Messkegellinien und Werkzeugmarkierungen
sind, sollten Formteilungslinien, Flusslinien und Auswerferstiftmarkierungen
von diesen funktionalen Oberflächen
weg platziert werden. Insbesondere sind die Formteilungslinien angezeigt
als PL für
jeden der Ausgabeblöcke 250,
den elastomeren Mantel 240 und das Gehäuse 230 jeweils in
den 15A–15D gezeigt.
Die Teilungslinien PL sind so angeordnet, dass die Formkomponenten
für jede
Komponente der Dispensierpatrone asymmetrisch sind. Ferner zeigen
die 16A, 16B und 16C die bevorzugte kreisförmige Verlegungsrichtung für den Ausgabeblock 250,
den elastomeren Mantel 240 bzw. das Gehäuse 230.
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Jede
Komponente der Dispensierpatrone kann extensive Entmischung aufweisen,
um gleichmäßiges Schrumpfen
und minimale Verformung während
des Spritzgusszyklus sicherzustellen. Bevorzugte und stärker bevorzugte
Prozessparameter sind in Tabelle 1 bzw. Tabelle 2 gezeigt.
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Die
Form für
den Ausgabeblock 250 wird vorzugsweise an der konkaven
Spitze angegossen, um symmetrischere Formfüllung sicherzustellen. Geeignete
Materialien umfassend thermoplastische oder wärmehärtbare Materialien oder gießfähige Polymerharze
wie zum Beispiel PMMA, ABS, PC und GPPS. Der elastomere Mantel wird
vorzugsweise aus einem thermoplastischen oder wärmeabbindenden Elastomer mit
einer Durometerhärte
im Bereich von 20 bis 80 Shore A, stärker bevorzugt ungefähr 48 Shore
A hergestellt.
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Verfahren
zum Herstellen der Dispensierpatrone können auch Ätzen einschließen. Die
Komponenten können
direkt unter Verwendung von reaktivem Ionen- oder Trockenätzen von
Siliziumverbindungen gebildet werden. Zum Beispiel kann der Ausgabeblock
auf einem Siliziumwafer gebildet werden, in dem Mikrokanäle und Öffnungen
durch Plasmaätzen
erzeugt werden. Ein Dünnfilm
von Siliziumnitrid kann selektiv auf dem Wafer aufgebracht werden,
das nachgiebige Membrane oder flexible Elemente bildet. Der membranbildende
Film kann ferner auf Opferschichten (wie zum Beispiel Aluminium- oder Siliziumdioxid)
aufgebracht werden, um komplizierte Brücken und Ventilstrukturen zu
bilden. Deshalb besteht ein anderer Aspekt der vorliegenden Erfindung
darin, die Größe der Dispensierpatrone
so zu wählen,
dass extrem kleine Mengen von fließfähigem Material (weniger als
ein Mikroliter) ohne Rückfluss
oder externe Verunreinigung ausgegeben werden können.
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Alternativ
kann chemisches Ätzen
zum Erzeugen besserer Formen verwenden werden. Ein chemischer Nassätzprozess
kann genauere Abmessungen als einige konventionelle Formbildungstechniken
erzielen. Deshalb können
viele der Vorteile von konventionellem Spritzguss weiterhin unter
Verwendung von chemischem Ätzen
realisiert werden.
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Verpackung bei modifizierter
Atmosphäre
(Modified Atmospheric Packaging, MAP)
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Unter
Bezugnahme auf die 17A–17C soll
nun die Verwendung von zwei Dispensierpatronen einer Ausführungsform
eines Systems gemäß der vorliegenden
Erfindung für
Verpackung bei modifizierter Atmosphäre (MAP), die Verpackung von
Waren in einer gesteuerten Atmosphäre beschrieben werden. Durch Verwendung
von MAP kann die Haltbarkeit verpackter Waren durch Beseitigung
schadenverursachender Elemente verlängert werden, die oft in gewöhnlichen
Verpackungen zu finden sind. Selbst kleine Mengen Feuchtigkeit,
wie zum Beispiel eine Menge von Wasser in Luft, können vorzeitiges
Verderben oder Rosten von Direktprodukten verursachen. Andere Beispiele,
die von MAP profitieren können,
umfassen Blumen und Fleisch.
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17A zeigt allgemein eine Ausführungsform eines MAP-Systems.
Das MAP-System weist allgemein eine gesteuerte Atmosphärengasquelle 570,
eine hermetisch abgedichtete Verpackung 500, die eine versiegelte
Ware 510 umschließt,
und eine Vakuumeinheit 560 auf. Das MAP-System umfasst
ferner ein in einer Richtung wirkendes Einlassventil 520 und
ein in einer Richtung wirkendes Auslassventil 530. Das
Einlassventil 520 und Auslassventil 530 können ähnlich den
oben beschriebenen Dispensierpatronen sein und können integriert mit der Verpackung 500 sein.
Die gesteuerte Atmosphärengasquelle 570 kommuniziert
mit dem Einlassventil 520 über einen ersten Absperrhahn 550.
Ferner kommuniziert die Vakuumeinheit 560 mit dem Auslassventil 530 über einen
zweiten Absperrhahn 540.
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Wie
in 17A gezeigt ist, wird das Originalatmosphärengas in
der Verpackung 500 durch Schließen des ersten Absperrhahns 550, Öffnen des
zweiten Absperrhahns 540 und Anlegen eines Vakuums mit
der Vakuumeinheit 560 über
das Auslassventil 530 entleert. Da das Auslassventil 530 sich
zwischen der Verpackung 500 und der Vakuumeinheit 560 befindet,
wird das Originalatmosphärengas
in der Verpackung 500 aus der Verpackung 500 ohne
einen jeglichen Rückfluss
durch das Auslassventil 530 entfernt. Zusätzlich verhindert der
geschlossene erste Absperrhahn 550, dass jegliche externe
Verunreinigungen in die Verpackung 500 durch das Einlassventil 520 eintreten.
Wenn das Atmosphärengas
ausreichend aus der Verpackung 500 entfernt wurde, wird
der zweite Absperrhahn 540 geschlossen.
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17B zeigt die Füllung der Verpackung 500 mit
geeigneten Gasen aus der gesteuerten Atmosphärengasquelle 570,
indem der erste Absperrhahn 550 offen und der zweite Absperrhahn 540 geschlossen
ist. Die Gase aus der gesteuerten Atmosphärengasquelle 570 werden
der Verpackung 500 über
den offenen Absperrhahn 550 und das in eine Richtung wirkende
Einlassventil 520 zugeführt,
bis die Verpackung 500 bis zu einem gewünschten Füllstand gefüllt ist. Auf diese Weise wird
die Atmosphäre
der Verpackung 500 gesteuert und die Haltbarkeit von in
der Verpackung 500 enthaltenen Waren 510 kann
verbessert werden. 17C zeigt das MAP-System, bei
dem der erste Absperrhahn 550 und der zweite Absperrhahn 540 geschlossen
sind, und die in der Verpackung 500 enthaltene gesteuerte
Atmosphäre
durch das Einlassventil 520 und das Auslassventil 530 für Transport
und Lagerung der Waren 510 in der Verpackung 500 gehalten
wird.
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Es
wird erkannt werden, dass die vorhergehenden Aspekte der Erfindung
ein System zum Austeilen und Ausgeben eines breiten Bereichs fließfähiger Medien
einschließlich
Flüssigkeiten,
Lösungen,
Mischungen, Suspensionen, Dispersionen, Lotionen, Cremes, Gels und
Salben bereitstellen. Diese fließfähigen Medien können entweder
flüchtig
oder nichtflüchtig,
wässrig
oder nichtwässrig,
anorganisch oder organisch und/oder eine jegliche Kombination daraus
sein. Bei geeigneter Materialauswahl für die in jeder speziellen Anwendung
zu verwendenden Komponententeile findet die vorliegende Erfindung
Anwendung als ein Dispensier- und Ausgabesystem für Fluids,
die in einer jeglichen Industrie verwendet werden.
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Das
Dispensier- und Ausgabesystem schützt die fließfähigen Materialien
vorteilhaft gegen die nachteiligen Auswirkungen von Verdampfung,
Oxidation und Hydrolyse und verhindert vorteilhaft den Eintritt
in das fließfähige Medium
innerhalb des Dispensier- und Ausgabesystems von (1) Mikroorganismen
wie zum Beispiel Einzellern, Hefe, Schimmeln, Bakterien und Viren;
(2) Luft und einen oder mehreren ihrer Bestandteile wie zum Beispiel
Stickstoff, Sauerstoff, Kohlendioxid und Wasser; (3) Staub, Rauche,
Pollen und Filament- oder
anderen Feststoffteilchen; (4) in der Luft schwebenden oder im Blut
mitgeführten
Pathogenen wie zum Beispiel HIV- oder Hepatitis-B-Viren; und/oder
(5) die Verdampfung des fließfähigen Materials
oder eines oder mehrerer seiner Bestandteile. Deshalb werden Filter,
Antimikrobenschutzmittel, Antioxidanten und wasseranziehende Mittel
nicht benötigt,
wodurch wesentliche Vorteile in Form von erhöhter Reinheit des Materials,
vereinfachtere Formulierung, Kostensenkung sowie eine Reduzierung
von schädlichen
oder gefährlichen
Nebenreaktionen gewährleistet
werden. Die Wirksamkeit des Systems wird von dem Moment an am deutlichsten,
wenn das System geöffnet
wird und seine ersten Inhalte über
die Zeitspanne seiner Verwendung auf dem Markt ausgeteilt werden.
Durch kontinuierliches Aufrechterhalten der Reinheit des fließfähigen Materials
während
Ausgabe ermöglicht
das durch diese Erfindung verkörperte
System den Vertrieb größerer Behälter, wodurch
eine Kostensenkung pro Einheitsvolumen des Materials und eine Ausmaßwirtschaftlichkeit
ermöglicht
wird.
-
In
den folgenden zwei Beispielen sind Beispiele dargestellt, die die
Wirksamkeit der vorliegenden Erfindung gegen Virus- und Bakterienexposition
zeigen.
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Beispiel 1
-
Das
folgende Beispiel beschreibt Details von Bakterienexpositionstest
des Ausgabesystems einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung, speziell das MICROBARRIERTM Patronenmodell
#WFIP1b SMC 97-62A des Unternehmens Waterfall.
-
Die
Patronensystemauslegung soll die Ausgabe mehrerer Dosen fließfähiger Materialien
zulassen und das Einfließen
externer Verunreinigungen während
und zwischen Ausgaben über
verlängerte
Zeitspannen verhindern.
-
Die
mikrobiologische Bewertungen wurden durchgeführt, indem die Testpatrone
an einer 60 ml Spritze gefüllt
mit einem sterilen Wachstumsmedium angebracht wurde. Zum Simulieren
von Gebrauch, wurde eine Aliquote von 1–3 ml des sterilen Wachstumsmediums
jeden Tag durch die Testpatrone ausgegeben. Die Spitze der Patrone
wurde dann durch Tauchen derselben in eine konzentrierte Bakteriensuspension
verunreinigt. Die in dieser Untersuchung verwendeten Bakterien waren
Brevundimonas diminuta (ehemals Pseudomonas diminuta) bei einer
Konzentration von ungefähr
1 × 108 koloniebildenden Einheiten pro ml (CFU/ml).
-
Jeden
Tag wurde eine Aliquote des Fluids in der Spritze gesammelt und
hinsichtlich des Vorliegens der Testorganismen analysiert. Die Untersuchung
war ausgelegt, um mindestens 7 Tage lang ausgeführt zu werden, wurde jedoch
auf eine Gesamtdauer von 21 Tagen verlängert. Die Ergebnisse wurden
als "positiv" oder "negativ" abhängig davon eingestuft,
ob der Expositionsorganismus in dem Analysefluid ermittelt wurde oder
ob das Medium in der Spritze trüb
wurde. Die Untersuchung bewertete 30 Patronen.
-
Prozedur
-
Die
Testpatrone wurde durch Ethylenoxidgas vor der Prüfung sterilisiert.
Sterilisierung wurden gemäß den folgenden
Parametern durchgeführt:
-
Ethylenoxidsterilisierung
-
- Präkonditionierung:
minimal 30 Minuten
- Temperatur: 52°C ± 2 °C.
- Relative Feuchtigkeit: 55 ± 10%
- Gaskonzentration: 600 mg/l
- Aussetzungszeit: 4–5
Stunden
- Entgasungszeit: minimal 48 Stunden bei 55°C ± 2C°.
-
Ungefähr 100 ml
Sojabohnenkaseinaufschlussnährlösung (SCDB)
wurden mit B.diminuta inokuliert und bei leichtem Schütteln bei
37 ± 2°C 24±4 Stunden
inkubiert. Die Bakterienkultur wurden mit Nährlösung verdünnt, die 0,01% TWEEN® 80
enthielt, um eine Konzentration von ungefähr 1 × 108 CFU/ml
zu erhalten. Die Oberflächenspannung
von 1 × 108 der Nährlösung mit
0,01 % TWEEN® 80
betrug 42 ± 2
Dyn/cm. Eine neue Bakterienkultur wurde hergestellt und für jeden
Testtag titriert. Diese neue Kultur wurden zum Verunreinigen der
Spitzen der Patrone verwendet.
-
Eine
sterile 60 ml Spritze wurde aseptisch mit ungefähr 60 ml Nährlösung mit 0,01 % TWEEN® 80 (NBT)
gefüllt.
Innerhalb einer HEPA-gefilterten Haube wurde 1 ml des Analysefluids
aus der Spritze in ein steriles Teströhrchen ausgeteilt. Diese Anfangsprobe
war die Probe Zeit = 0 für
diese Patrone. Nach Austeilen der 1 ml Aliquote wurde die Spritze
aseptisch an der sterilen Testpatrone befestigt. Eine Aliquote von
1-3 ml der sterilen Nährlösung wurde
dann aus der Spritze durch die Testpatrone ausgeteilt. Die Prozedur
besagte, dass 1 ml ausgeteilt werden sollten, es war jedoch schwierig,
die Menge von ausgeteiltem Fluid auf 1 ml zu steuern. Dies stellte
eine Abweichung vom Testprotokoll dar. Nach Austeilen wurde die
Spitze der Patrone durch Eintauchen derselben etwa einen halben
Zoll in die Kultursuspension verunreinigt. Dreißig Einheiten wurden geprüft.
-
Die
gesamte Einheit (Spritze und Patrone) wurde auf eine horizontale
Oberfläche
gestellt und bei Raumtemperatur (23 ± 3°C) 24 ± 2 Stunden inkubieren gelassen.
Jeden Tag wurden die Probensammlungs-, Austeilungs- und Verunreinigungsschritte
für jede
Testeinheit wiederholt. Die Prüfung
wurde ungefähr
21 Tage lang durchgeführt,
außer
wenn das Fluid in der Spritze trüb
wurde, an welchem Punkt weitere Prüfung der Probe abgebrochen
wurde.
-
Drei
negative und drei positive Kontrollen wurden in das Testprogramm
eingeschlossen. Die negativen Kontrollen bestanden aus sterilen
Testeinheiten (60 ml Spritzen und Patronen), die in gleicher Weise
wie die Testeinheiten hergestellt wurden, die Patronen hatten jedoch
keine Auslassöffnungen.
Die positiven Kontrollen bestanden aus sterilen Testeinheiten (60
ml Spritzen und Patronen), die in gleicher Weise wie die Testeinheiten hergestellt
wurden, jedoch wiesen die Patronen einen Spalt in dem elastomeren
Mantel auf, der Einlass- und Auslassöffnungen frei Expositionsbakterien
aussetzte.
-
Die
von der Spritze gesammelte Aliquote wurde qualitativ hinsichtlich
Wachstum durch Inkubieren des gesammelten Fluids ungefähr 48 Stunden
lang unter Schütteln
bei 37±2°C analysiert.
Eine visuelle Beobachtung wurde an dem Fluid nach Inkubation durchgeführt. Das
Auftreten von Trübheit
wurde als "positiv" oder "+" bewertet. Wenn keine Trübheit beobachtet
wurde, wurde das Ergebnis als "negativ" oder "0" bewertet. Analyseröhrchen, die Wachstum zeigten,
wurden für
Isolierung auf Sojabohnenkaseinaufschlussnährlösung (SCDA) abgestrichen, um
die Ermittlung des Expositionsorganismus zu bestätigen. Die SCDA-Platten wurden
24-72 Stunden lang bei 37±2°C inkubiert.
Biochemische Bestätigung
von B.Diminuta umfasste einen positiven Oxidasetest und eine negative
Gram-Färbung.
-
Ergebnisse
-
Es
wurde keine Verunreinigung in einer der dreißig Testeinheiten während der
ersten Testwoche beobachtet. Die positiven Kontrollen waren positiv
und die negativen Kontrollen waren negativ.
-
Es
wurde keine Verunreinigung in einer der dreißig Testeinheiten während der
zweiten Testwoche beobachtet.
-
Eine
Probe (Nr. 18) war am Tag 16 positiv, daher wurde die Prüfung dieser
Patrone abgebrochen. Das für
die Trübheit
im Röhrchen
verantwortliche Wachstum wurde geprüft und es wurde biochemisch
als B.diminuta bestätigt.
Keine Verunreinigung wurde in einer der anderen neunundzwanzig Testeinheiten
während
der dritten Testwoche beobachtet. Die positiven und negativen Kontrollen
blieben in der dritten Woche gleich.
-
Die
MICROBARRIERTM Patrone für Dispensier- und Ausgabesysteme
mehrerer Dosen fließfähiger Materialien
ist ausgelegt, um den Einfluss externer Verunreinigungen während und
zwischen Ausgaben zu verhindern.
-
Das
Potential für
bakterielle Verunreinigung ist ein Problem für Dispensiervorrichtungen,
insbesondere für
Mehrverwendungsprodukte, die über
verlängerte
Zeitspannen verwendet werden.
-
Die
Auswahl von Brevundimonas diminuta als den Expositionsorganismus
basierte auf seiner kleinen Größe bei Wachstum
unter gesteuerten Bedingungen. Bei richtiger Züchtung werden viele Brevundimonas
Organismen durch 0,45 μm
Membranfilter hindurchgehen. Die kleine Größe des Organismus stellt eine
harte bakterielle Exposition für
die Testpatronen dar. Die schnelle Beweglichkeit dieses Flagellin
aufweisenden Expositionsorganismus, sowie sein Besitz einer Sinneseinrichtung,
der den Organismus zu Nährsubstanzen
treibt, verstärkt
die Härte
der Testherausforderung. B. diminuta is auch der gewählte Organismus
zum Durchführen von
Membranfilterbestätigungsprüfung für pharmazeutische
Prozesse.
-
Der
Oberflächenspannungsbereich
für Blut
und Körperfluids
beträgt
ungefähr
42-60 Dyn/cm. Deshalb wurde zum Simulieren der Befeuchtungscharakteristiken
von Blut und Körperfluids
die Oberflächenspannung der
Expositionssuspension angepasst, um sich dem unteren Ende dieses
Oberflächenspannungsbereichs
anzunähern
(42 ± 2
Dyn/cm).
-
Die
Auswahl täglicher
Austeilung des Nährmediums
stellt eine harte Herausforderung dar. Die tägliche Verunreinigung mit einer
neuen Kultur und die 24 Stunden zum Zulassen von Wachstum durch
den Mechanismus ist härter
als ein Test, der nur häufige
Austeilungsschritte beinhaltet.
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Zusammenfassung
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Die
MICROBARRIERTM-Patronen, wie sie in der
vorliegenden Erfindung beschrieben sind, wurden täglich für 21 Tage
mit Brevundimonas diminuta herausgefordert, einem kleinen, beweglichen
Bakterium. Die Expositionstestprozedur besteht aus (1) Austeilen
von Nährmitteln über die
Patrone, (2) Verunreinigung der Patronenspitzen durch Eintauchen
derselben in eine konzentrierte bakterielle Suspension (103 CFU/ml) und (3) Stellen jeder Patrone und
Spritze auf eine horizontale Oberfläche für 24 Stunden Inkubation bei
23 ± 2°C. Die Patrone
lieferte 14 Tage lang vollständige
Sterilität. Über eine
dreiwöchige
Zeitspanne ließ nur
eine von 30 Einheiten Organismen wieder wachsen. Dies entspricht
einer 100% effektiven Sperre für
die Wochen eins und zwei, und einer 97%-effektiven Sperre für Woche
drei.
-
Die
einzigartige Auslegung der Vorrichtung gestaltet Vergleich mit anderen
konventionellen Mikrobensperren schwierig. Die Vorrichtung arbeitete
jedoch vergleichbar oder besser als es im Labor für 0,45 gm
mikroporöse
Membrane zu beobachten ist.
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Beispiel 2
-
Das
folgende Beispiel beschreibt Details für Virusexpositionstest des
Ausgabesystems einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung, speziell das MICROBARRIERTM Patronenmodell
#WFIP1b SMC 97-62A des Unternehmens Waterfall.
-
Die
Patronensystemauslegung soll die Ausgabe mehrerer Dosen fließfähiger Materialien
zulassen und das Einfließen
externer Verunreinigungen während
und zwischen Ausgaben über
verlängerte
Zeitspannen verhindern.
-
Die
mikrobiologische Bewertung wurde durchgeführt, indem die Testpatrone
an einer 60 ml Spritze gefüllt
mit einem sterilen Wachstumsmedium angebracht wurde. Zum Simulieren
von Gebrauch, wurde eine Aliquote von 1-3 ml des sterilen Wachstumsmediums
jeden Tag durch die Testpatrone ausgegeben. Die Spitze der Patrone
wurde dann durch Tauchen derselben in eine konzentrierte Bakteriensuspension
verunreinigt. Die Virussuspension bestand aus dem Bakteriophagen ΦX174 und
wurde bei einer Konzentration von ungefähr 1 × 108 plaquebildenden
Einheiten pro ml (PFU/ml) zubereitet.
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Jeden
Tag wurde eine Aliquote des Fluids in der Spritze gesammelt und
hinsichtlich des Vorliegens der Testorganismen analysiert. Die Untersuchung
war ausgelegt, um mindestens 7 Tage lang ausgeführt zu werden, wurde jedoch
auf eine Gesamtdauer von 21 Tagen verlängert. Die Ergebnisse wurden
als "positiv" oder "negativ" abhängig davon
eingestuft, ob der Expositionsorganismus in dem Analysefluid ermittelt
wurde. Die Untersuchung bewertete 30 Patronen.
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Prozedur
-
Die
Testpatrone wurde durch Ethylenoxidgas vor der Prüfung sterilisiert.
Sterilisierung wurde gemäß den folgenden
Parametern durchgeführt.
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Ethylenoxidsterilisierung
-
- Präkonditionierung:
minimal 30 Minuten
- Temperatur: 52°C ± 2 °C.
- Relative Feuchtigkeit: 55 ± 10%
- Gaskonzentration: 600 mg/l
- Aussetzungszeit: 4-5 Stunden
- Entgasungszeit: minimal 48 Stunden bei 55°C ± 2C°.
-
Der ΦX174 Bakteriophage
wurde durch Inokulieren von ungefähr 100 ml Nährlösung mit E.coli und Inkubieren
für ungefähr 6-18
Stunden bei 37 ± 2°C unter schnellem
Schütteln
bei ungefähr
200–250
UpM zubereitet. Eine 1/100 Verdünnung
der Kultur wurde zubereitet und bei 37±2°C inkubiert. Die Kultur wurde
etwa 4 Stunden lang auf eine Dichte = 2–4 × 108 CFU/ml
wachsen gelassen. Diese Zelldichte entspricht einer optischen Dichte
von 0,3–0,6
bei 640 nm. Die Bakterienkultur wurde mit 5–10 ml des ΦX174 Bakteriophagenansatzes
(ATCC Nr. 13706-BI) inokuliert. Das Verhältnis von Bakteriophage zu
Bakterienzelle betrug 0,1 zu 2,0. Die Suspension wurde ungefähr 1 bis
5 Stunden unter schnellem Schütteln
bei 37 ± 2°C inkubiert.
Vollständige Lyse
der Wirtsbakterien erfolgte, als sich die Nährlösung klärte. Die Virussuspension wurde
bei 10000 × G
40 Minuten lang zentrifugiert. Der Überstand wurde durch einen
sterilen 0,22 μm
Filter gefiltert, um den Wirtszellenabfall zu entfernen. Die Bakteriophagenexpositionssuspension
wurden dann durch Verdünnen
des Phagenansatzes in einer sterilen Nährlösung mit 0,01 % TWEEN® 80
zum Liefern einer Expositionskonzentration von ungefähr 1 × 108 PFU/ml zubereitet. Die Oberflächenspannung
der Nährlösung mit
0,01 % TWEEN® 80
war 42 ± 2
Dyn/cm. Der Titer der Kultur wurde für jeden Prüfungstag bestimmt.
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Eine
sterile 60 ml Spritze wurde aseptisch mit ungefähr 60 ml Nährlösung mit 0,01% TWEEN® 80 (NBT)
gefüllt.
Innerhalb einer HEPA-gefilterten Haube wurde 1 ml des Analysefluids
aus der Spritze in ein steriles Teströhrchen ausgeteilt. Diese Anfangsprobe
war die Probe Zeit = 0 für
diese Patrone. Nach Austeilen der 1 ml Aliquote wurde die Spritze
aseptisch an der sterilen Testpatrone befestigt. Eine Aliquote von
1-3 ml der sterilen Nährlösung wurde
dann aus der Spritze durch die Testpatrone ausgeteilt. Die Originalprozedur
besagte, dass 1 ml ausgeteilt werden sollten. Nach Austeilen wurde
die Spitze der Patrone durch Eintauchen derselben etwa einen halben
Zoll in die Kultursuspension verunreinigt. Dreißig Einheiten wurden geprüft.
-
Die
gesamte Einheit (Spritze und Patrone) wurde auf eine horizontale
Oberfläche
gestellt und bei Raumtemperatur (23 ± 3°C) 24 ± 2 Stunden inkubieren gelassen.
Jeden Tag wurden die Probensammlungs-, Austeilungs- und Verunreinigungsschritte
für jede
Testeinheit wiederholt. Die Prüfung
wurde ungefähr
21 Tage lang durchgeführt,
außer
wenn die Plaqueanalyse konsistente Virusverunreinigung anzeigte,
an welchem Punkt weitere Prüfung
für die
positive Probe abgebrochen wurde.
-
Drei
negative und drei positive Kontrollen wurden in das Testprogramm
eingeschlossen. Die negativen Kontrollen bestanden aus sterilen
Testeinheiten (60 ml Spritze und Patronen), die in gleicher Weise
wie die Testeinheiten hergestellt wurden, die Patroneneinheiten
hatten jedoch keine Auslassöffnungen.
Die positiven Kontrollen bestanden aus sterilen Testeinheiten (60
ml Spritzen und Patronen), die in gleicher Weise wie die Testeinheiten
hergestellt wurden, jedoch wiesen die Patronen einen Spalt in dem
elastomeren Mantel auf, der Einlass- und Auslassöffnungen frei Expositionsviren
aussetzte.
-
Die
aus der Spritze während
des Probensammelschritts gesammelte Aliquote wurde bezüglich des Vorliegens
von ΦX174
analysiert, indem die 1 ml Aliquote in 3 ml geschmolzenes (45 ± 2°C) Top Agar
(TOPA) gegeben wurde. Ungefähr
2 Tropfen E.coli wurden dem geschmolzenen Top Agar hinzugefügt, das
dann über die
Oberfläche
einer Bottom Agar-Platte gegossen und verfestigen gelassen wurde.
Die Platten wurden bei 37 ± 2°C 18–24 Stunden
lang inkubieren gelassen. Die Ergebnisse wurden als "positiv" oder "negativ" abhängig davon
bewertet, ob der Expositionsorganismus im Analysefluid ermittelt
wurde. "Positiv" zeigt das Vorliegen deutlicher
Plaques und "negativ" zeigt an, das Plaques
aufgrund von ΦX174
nicht zu sehen waren.
-
Ergebnisse
-
Analyseergebnisse
aus der ersten Woche zeigten negative Ergebnisse für die negativen
Kontrollen und positive Ergebnisse für die positiven Kontrollen.
In fünf
der Testpatronen wurden sechs positive Ergebnisse beobachtet. Diese
deutlichen Durchbrüche
enthielten nur vier plaquebildende Einheiten oder weniger pro Probe.
Keine Durchbrüche
erfolgten an nachfolgenden Tagen für die selbe Probenpatrone.
-
Daten
von Woche zwei zeigten ähnliche
Ergebnisse für
die Testpatronen. Drei Patronen und vier Analysen zeigten Plaques.
Alle Testproben erzeugten Werte von drei PFU oder weniger, die wahrscheinlich "Grundlinien"-Schwankungen darstellen.
Bei Analysierung an Tag eins, zeigten alle drei positiven Kontrollen Plaques.
Die Anzahlen von Plaques waren zu groß, um gezählt zu werden, und die Tests
an positiven Kontrollen wurden abgebrochen. Eine der negativen Kontrollen
zeigte Plaques in Analysen von an drei aufeinanderfolgenden Tagen
genommenen Proben, obwohl die Werte dieser niedrig waren und zwischen
einer und fünf Plaques
schwankten.
-
Daten
von Woche drei zeigte nur eine Probe mit einer positiven Plaqueanalyse
und diese enthielt nur eine einzige Plaque. An den Tagen 17 und
18 wurden keine Proben analysiert. Deshalb wurden weniger tatsächliche
Analysen in Woche drei durchgeführt.
Die Anzahl von Testpatronen mit deutlichem Durchbruch durch Viren
war jedoch niedriger als in Woche zwei. Alle drei der negativen
Kontrollen demonstrierten Virusdurchbruch. Eine von diesen, die
negative Kontrolle Nr. 3, wies deutlichen Durchbruch auf, wie sowohl
durch höhere Mengen
von Virus, als in den Testpatronen zu finden war, als auch durch
das Vorliegen von Viren an aufeinanderfolgenden Tagen der Probenahme
gezeigt wurde.
-
Bei
Zusammenfassung der Ergebnisse der drei Wochen, wurden Plaques in
Analysen von acht der Patronen bei elf getrennten Anlässen beobachtet.
Sechs der Patronen zeigten eine einzige positive Analyse; eine Patrone
wies zwei Positive auf und eine Patrone hatte drei Positive. Sechs
der elf positiven analysierten Patronen wiesen nur eine Plaque auf,
eine von den elf Positiven hatte zwei Plaques, drei der elf Positiven
hatten drei Plaques und eine wies vier Plaques auf.
-
Es
sollte festgestellt werden, dass der Expositionsorganismus ΦX174 nicht
in Testsystemen wachsen wird und unbeweglich ist. Folglich kann
er Eintritt zu Testaliquoten nur auf zwei Arten erhalten: durch
in der Luft schwebenden Kontakt während Analysen, d. h. über Fluidaspiration,
wodurch Virusorganismen in der Luft dispensiert werden und die Analyseplatte
berühren
und/oder über
der Patrone durch Diffusion übertragen
werden. Die relativ niedrige Anzahl von in dieser Untersuchung beobachteten
Plaques beruhte jedoch wahrscheinlich auf Querkontamination mit
stark verunreinigten Spritzen und Einrichtungen.
-
Tabelle
3 fasst den deutlichen Virusdurchbruch von acht Testpatronen zusammen,
die mit ΦX174
Bakteriophage herausgefordert wurden. In allen Fällen ist die Anzahl beobachteter
Plaques vier oder weniger. Da die beobachteten Analysemengen niedrig
sind und nicht an nachfolgenden Tagen wieder auftreten, wird angenommen,
dass die niedrige Anzahl von in den Testproben analysierten Plaques
von Umgebungsverunreinigungen stammt. Der Testvirus ist sehr stabil
und überlebt
Trocknen gut. Die Testproben wurden in einem offenen Labor gehalten
und täglich
gehandhabt. Die beobachtete Verunreinigungshöhe sank, als größere Mühe auf die Beseitigung
von Querkontamination angewendet wurde.
-
Während Woche
drei zeigte nur eine einzige Testpatrone Virusdurchbruch und die
Analyse zeigt nur einen einzigen Plaque. Außerdem demonstrierten keine
Testproben Durchbrüche
an aufeinanderfolgenden Tagen, wie es zu erwarten wäre, wenn
der Virus tatsächlich
die Patrone durchquert hätte.
-
DEUTLICHE
VIRUSDURCHBRÜCHE TABELLE
3
-
Tabelle
4 fasst den deutlichen Virusdurchbruch aller drei negativen Kontrollpatronen
zusammen. Die Auslassöffnungen
dieser Patronen wurden mit Silikondichtungsmittel blockiert. Die
negative Kontrolle Nr. 1 zeigte keinen Durchbruch von der Initiierung
der Exposition bis Tag 10 sowie an Tagen 14, 16 und 19 bis 21. Die
negative Kontrolle Nr. 2 zeigt keinen Durchbruch bis zu den Tagen
20 und 21. An diesen Tagen wurden niedrige Analysewerte ähnlich den
in den Testpatronen gefundenen beobachtet. Die letzte negative Kontrolle Nr.
3 wurde als positiv an den Tagen 19, 20 und 21 analysiert. Obwohl
die Anzahl von beobachteten Plaques beträchtlich höher war, als sie in den anderen
Patronen zu finden war, ist sie mehrere Größenordnungen kleiner als die
Analysen der drei positiven Kontrollen, bei denen Durchbruch am
Tag 1 erfolgte. Außerdem
sanken die Analysewerte sukzessive über die drei Tage. Die Menge
von ermittelbarem Virus fiel zweiundzwanzigfach über die drei Tage. Wenn der
Virus über
die Patrone in das Spritzenreservoir diffundieren würde, sollte
die Anzahl von Plaques in der Analyse konstant bleiben oder im Laufe
der Zeit ansteigen.
-
DEUTLICHE
VIRUSDURCHBRÜCHE TABELLE
3 [sic]
-
Diskussion
-
Die
MICROBARRIERTM-Patrone für Dispensier- und Ausgabesysteme
für mehrere
Dosen fließfähiger Materialien
ist ausgelegt, um den Einfluss externer Verunreinigungen während und
zwischen Ausgaben zu verhindern.
-
Das
Potential für
Virusverunreinigung ist ein Problem für Dispensiervorrichtungen,
insbesondere für Produkte
mit Mehrfachverwendung, die über
längere
Zeitspannen verwendet werden.
-
Die
Auswahl eines Virusmodells zum Bewerten der Wirksamkeit der Sperreigenschaften
der Patrone gegen im Blut getragene Pathogene ist wichtig. Es bestehen
Probleme verknüpft
mit der Verwendung der tatsächlichen
im Blut getragenen Pathogene als Testorganismen. HEV und HCV können nicht
im Labor gezüchtet werden.
HIV stellt eine beträchtliche
Sicherheits- und Haftungserwägung
aufgrund seines hohen Infektionspotentials und Anforderungen für extreme
und teure Sicherheitsmaßnahmen
dar.
-
Deshalb
wurde ein Modell für
im Blut getragene Pathogene untersucht. Die idealen Eigenschaften
eines Ersatzpräparats
umfassten kleine Größe, kugelförmige oder
polyedrische (runde) Morphologie, Umgebungsstabilität, niedrige
oder keine Ansteckungsgefahr für
Menschen, hohe Analyseempfindlichkeit, schnelles Wachstum und hoher
Titer. Der ΦX174
Bakteriophage wurde als das am stärksten geeignete Ersatzpräparat für die genannten
im Blut getragenen Pathogene ausgewählt, da es alle dieser Kriterien
erfüllt.
Der ΦX174 Bakteriophage
hat keine Umhüllung
und weist eine Größe von 25-27
nm auf, ähnlich
zu HCV, dem kleinsten Pathogen, hat eine ikosaedrische oder beinahe
kugelförmige
Morphologie ähnlich
allen drei genannten Viruspathogenen, zeigt hervorragende Umweltstabilität, ist nicht
ansteckend für
Menschen, hat eine Erfassungsgrenze, die sich einem einzigen Viruspartikel
annähert,
wächst
sehr schnell, wobei Analyseergebnisse in so kurzer Zeit wie 12 Stunden
abgelesen werden können,
und kann gezüchtet
werden, um sehr hohe Titer ähnlich HBV,
dem am stärksten
konzentrierten genannten Pathogen zu erreichen.
-
Tiervirusersatzpräparate werden
nicht verwendet, da sie spezielle Zellkultur- und Enzymanalysetechniken
erfordern. Zusätzlich
ist die Stabilität
der meisten der Tierviren weniger als erwünscht und Plattenkultureffizienz
ist niedrig oder unbekannt.
-
Trotz
der Vielzahl von Virusbelägen
oder Oberflächen,
d. h. lipophil, hydrophil, etc., agieren sie allgemein ähnlich in
Sperr- oder Eindringungstests. Dies liegt darin begründet, dass
Viren die Ladung der Flüssigkeit
annehmen, in der sie suspendiert sind und normalerweise mehr durch
das Flüssigkeitsvehikel
als durch ihre eigenen physikalischen oder chemischen Eigenschaften
beeinflusst werden.
-
Der
Oberflächenspannungsbereich
für Blut
und Körperfluids
beträgt
etwa 42-60 Dyn/cm. Deshalb wurde zum Simulieren der Befeuchtungscharakteristiken
von Blut und Körperfluids
die Oberflächenspannung
der bakteriellen und Virusexpositionssuspensionen angepasst, um
sich dem unteren Ende dieses Oberflächenspannungsbereichs anzunähern [42 ± 2 Dyn/cm].
-
Zusammenfassung
-
Im
Verlauf der dreiwöchigen
Testzeitspanne wurden 30 an Spritzen angebrachte MIKROBARRIERTM-Testpatronen von Waterfall täglich mit ΦX174 (=
108 PFU/ml) herausgefordert. Die Reservoirlösungen in der
Spritze wurden bezüglich ΦX174 täglich unter
Verwendung einer Plaqueanalyseprozedur geprüft, in der E.coli verwerden
wurde. Acht der 30 Patronen wiesen eine bis vier Plaques an einem
oder mehreren Tagen auf. Dies entspricht einer deutlich ersichtlichen
Sperrleistung von 73%. Keine der Testproben wurde jedoch an aufeinanderfolgenden
Tagen als positiv analysiert und keine der Proben zeigte mehr als
vier Plaques in einer jeglichen Analyse. Im Vergleich war die Anzahl
von Plaques in jeder der drei positiven Kontrollen zu zahlreich zu
zählen
(> 300 PFU). Es wird
angenommen, dass diese acht positiven Testergebnisse auf Umweltverunreinigungen
zurückzuführen sind,
die einen Grundlinienfehler darstellen. Als Positive festgestellt
und Daten analysiert wurden, wurden bedeutende zusätzliche
Umweltkontrollen realisiert. Die Anzahl von positiv hinsichtlich Plaque
geprüften
Patronen verlief von fünf
in Woche eins, zwei in Woche zwei und einer Patrone in Woche drei.
Die Testpatrone in Woche drei enthielt nur eine einzige Plaque.
Es ist schwierig, den Durchgang nur eines einzigen Viruspartikels
durch eine Patrone zuzulassen. Umgekehrt ist es relativ einfach, ΦX174 in
Aerosolform zu vernebeln und eine sehr kleine Anzahl von viralen
Partikeln den Probenentnahmeprozess verunreinigen und kleine Anzahlen
von Plaques erzeugen zu lassen.
-
Darüber hinaus
zeigt das Vorliegen von Viren in den Reservoirlösungen der negativen Kontrollpatronen,
deren Einlass- und Auslassöffnungen
mit Silikon verstopft wurden, dass die Viruspartikeln in der Luft schwebend
waren und nicht die Patrone durchbrachen. Deshalb wird angenommen,
dass die positiven Ergebnisse von Testproben bei Analysen aus Umweltverunreinigungen
resultierten, und dass die MIKROBARRIERTM-Patronen
von Waterfall 100% wirksame Sperren beim Verhindern des Eintritts
von Viruspartikeln im Verlauf der gesamten dreiwöchigen Testzeitspanne darstellen.
-
Im
Vergleich können
beim Testen mit dem gleichen Virus über nur 60 Minuten solche Sperren
wie chirurgische Handschuhe und Kondome von Partie zu Partie variieren
und eine Sperrleistung in einem Bereich von weniger als 50% bis
zu 100% aufweisen.
-
Anwendungen
-
Verschiedene
fließfähige Materialien
können
Nutzen aus dem verunreinigungsfreien Ausgabesystem der vorliegenden
Erfindung ziehen, einschließlich
(1) Blut und Blutprodukte; (2) Gewebe- und Organperfusion; (3) human-
und tiermedizinische Arzneimittel, sowohl rezeptpflichtige als auch
frei erhältliche
Produkte, einschließlich
Augen- und Linsenpflegelösungen;
(4) in vitro und in vivo vorliegende Diagnosemittel, (5) biologische
Mittel, (6) persönliche
Pflegemittel einschließlich
Kosmetika und Düften;
Flüssigkosmetika
für die
Pflege und Behandlung von Haut, Haaren und Nägeln, Shampoos; Haarfärbemitteln;
Gesundheits- und Schönheitspflegeprodukte;
(7) heiße
und kalte Nahrungsmittel, Getränke,
Nahrungsergänzungsstoffen
und Vitaminen; und (8) Handels-, Instituts-, Labor- und Industriechemikalien,
einschließlich,
jedoch nicht begrenzt auf chemische Reagenzien, Reinigungsmittel,
photographische Lösungen,
Klebstoffe, Farben, Lacke, Schmiermittel und Brennstoffe.
-
Medizinisch
-
Es
wird angenommen, dass Vorrichtungen zum Transportieren medizinischer
Fluids von der vorliegenden Erfindung profitieren werden. Katheter
und Spritzen sind Beispiele solcher Vorrichtungen. Diese Vorrichtungen
werden gewöhnlich
zum Transportieren von wässrigen
Lösungen,
Blut, Plasma, Impfstoffen und anderen medizinischen Fluids in den
menschlichen Körper
verwendet. Eine mit der Zuführung
medizinischer Fluids verknüpfte,
gut bekannte Gefahr besteht darin, dass die Quelle verunreinigt
werden kann und anschließend dem
Patienten verabreicht wird. Verunreinigung der Quellenversorgung
verursacht wirtschaftliche Verschwendung, es ist jedoch wesentlicher,
dass das verunreinigte Fluid dem Patienten verabreicht werden kann.
In dem Fall des Transports von Blut ist der Schaden besonders akut,
da Blut durch lebensbedrohliche Pathogene wie zum Beispiel den HIV-
oder Hepatitis-B-Viren infiziert sein kann. Durch Verwendung der
Ausgabepatrone der vorliegenden Erfindung kann das Risiko einer
Verunreinigung der Quelle dramatisch reduziert werden. Zusätzlich liefert
die vorliegende Erfindung einen wirtschaftlichen Nutzen, da die
Quellenversorgung nach Öffnung wieder
verwendet werden kann, wodurch die Abfallmenge reduziert wird.
-
Es
wird auch angenommen, dass das Austeilen medizinischer Stoffe höherer Viskosität von der
vorliegenden Erfindung profitieren wird. Zum Beispiel können transdermale
Schmerzmittel, die in der Behandlung von Rheuma verwendet werden,
in Form dicker Lotionen oder Salben verabreicht werden. Wenn diese
Stoffe ausgeteilt werden, können
sie durch externe Mikroben und Partikeln verunreinigt werden. Daher
besteht ein Bedarf an einem wirksamen Dichtungsmechanismus für die Austeilung
medizinischer Materialien hoher Viskosität. Das Dispensiersystem der
vorliegenden Erfindung erfüllt
diesen Bedarf, und darüber
hinaus können
medizinische Stoffe ohne Konservierungsstoffe umformuliert werden,
da Luft und andere in der Luft schwebende Mikroben am Eindringen
in die fluiddichte Dichtung gehindert werden.
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Augen- und
Linsenpflegelösungen
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Die
Verwendung des genannten Dispensier- und Ausgabesystems ermöglicht Umformulierung
der genannten fließfähigen Medien
ohne Konservierungsstoffe oder andere Schutzzusätze, was den therapeutischen Effekt
eines human- oder tiermedizinischen Arzneimittels erleichtert. Zum
Beispiel ist es gut bekannt, dass Konservierungsstoffe schädliche Nebenwirkungen
haben können.
Derzeit in Augen- und Linsenpflegelösungen verwendete Konservierungsstoffe
verursachen Giftigkeitsreaktionen und/oder allergische Reaktionen
in Augengeweben. Es ist bekannt, dass Konservierungsstoffe in Rezeptaugenpflegeprodukten
nachteilig die Heilungsrate nach Operationen von Augengeweben beeinflussen.
Die vorhergehend aufgeführten
Aspekte der vorliegenden Erfindung liefern die Vorteile eines mehrere
Dosen ausgebenden Systems, bei dem ein Arzneimittel einem Endbenutzer
ohne die Notwendigkeit chemischer Konservierungsstoffe oder anderer
Mittel zugeführt
werden kann, die zum Schützen
einer Substanz gegen Verschlechterung aufgrund des Eintritts von
Luft und in der Luft schwebenden Verunreinigungen erforderlich sind.
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Industrie-, Handels-,
Instituts- & Laborchemikalien
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Die
vorhergehend genannten Vorteile der Erfindung sind nicht auf Arzneimittel
begrenzt, sondern liefern stattdessen andere Nutzen auch beim Austeilen
von Industriechemiefluids, photographischen Lösungen, Seifen und Reinigungsmitteln,
Farben, Lacken, Klebstoffen und ähnlichen
Substanzen. Das vorliegende System hält Fluids vorteilhaft frei
von Verunreinigungen durch Luft, in der Luft schwebenden Feststoffteilchen
wie zum Beispiel Staub, Fasern, etc. und in der Luft schwebenden
Mikroben. Schutzfilter, antimikrobieller Schutzmittel, Antioxidanten
und wasseranziehende Mittel werden nicht benötigt. Deshalb liefert das genannte
Dispensier- und Ausgabesystem bei richtiger Handhabung wesentlichen
Nutzen für
ein Fluid durch Ermöglichen
erhöhter
Reinheit, vergrößerter Leichtigkeit
und Effizienz von Formulierung und Produktion, Kostensenkung und einer
Reduzierung schädlicher
Nebenwirkungen.
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Photographische
Lösungen
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Die
Neuformulierung von Photoentwicklungsmitteln ohne Antioxidanten
zum Beispiel würde
wesentliche Vorteile hinsichtlich Effizienz und kostenwirksameren
Formulierungen gewährleisten.
Das vorliegende System hält
Photolösungen
vorteilhaft frei von Verunreinigungen durch in der Luft schwebende
Feststoffteilchen wie zum Beispiel Staub, Fasern, etc. und beseitigt
darüber
hinaus die Notwendigkeit mechanischer Filter oder die Hinzufügung antimikrobieller
Schutzmitteln, Antioxidanten und wasseranziehender Mittel.
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Handels- und
Institutsseifen sowie Reinigungsmittel
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Es
ist bekannt, dass in Instituts- und Restaurantumgebungen verwendete
Reinigungsmittel anfällig
für das
Wachstum von Hefen und Schimmeln sind, selbst wenn keimtötende Mittel
verwendet werden. Natürlich auftretende
Mutationen machen einige Präparate
resistent gegen die Wirkung des keimtötenden Mittels, was zu Stämmen führt, die
resistent gegen keimtötende
Mittel sind. Die vorhergehend genannten Vorteile des vorliegenden
Systems machen die Verwendung von keimtötenden Mitteln unnötig, wodurch
die benötigten
sanitären
Bedingungen und Freiheit von Verunreinigung durch Mikroorganismen
gewährleistet
wird.
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Nahrungsmittel
und Getränke
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Tomatenketchup
ist ein saures Medium und ein schlechter Nährboden für das Wachstum von Mikroben.
Deshalb ist es nicht erforderlich, Konservierungsstoffe hinzuzufügen. Bei
Kontakt mit Luft oxidiert Tomatenketchup jedoch und wird schwarz.
Das Ketchup verdampft ferner unter Bildung einer unhygienischen
Verkrustung um die Lippe des Behälters
herum. Essbare Öle
und Weine sind zusätzliche
Beispiele der schädlichen
Auswirkungen der Oxidation auf Nahrungsmittel und Getränke. Sauerstoff
in Luft verursacht, dass die Öle ranzig
werden. Die vorgenannten Vorteile des hier beschriebenen Systems
liefern den benötigten
Schutz gegen Verdampfung und Oxidation, die durch die Nahrungsmittel
und Getränke
benötigt
werden.
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Während die
Erfindung in Verbindung damit beschrieben wurde, was momentan als
die praktischsten und am stärksten
bevorzugten Ausführungsformen
angesehenen wird, soll verstanden werden, dass die Erfindung nicht
auf die offenbarten Ausführungsformen
begrenzt ist, sondern im Gegenteil verschiedene Modifikationen und äquivalente
Anordnungen abdecken soll, die in den anliegenden Ansprüche eingeschlossen
sind. Ferner wird jede der hier genannten Verweisstellen hiermit
durch Bezugnahme in ihrer Gesamtheit eingeschlossen.
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Zum
Beispiel gibt es viele andere äquivalente
Verfahren zum Anbringen der Dispensierpatrone der Erfindung an Faltbehältern. Klebstoffe,
epoxidharzhaltige Pasten, Ultraschallschweißungen, andere mechanische
Mittel und eine jegliche Anzahl anderer gut bekannter Hilfsmittel
sind alle zu diesem Zweck erhältlich.
Die Verfahren zum Befestigen des elastomeren Mantels und Verteilen
von Auslassöffnungen
an dem Ausgabeblock können
auch wie gewünscht
ausgeführt
werden. Dementsprechend werden Personen mit gewöhnlichen Kenntnissen in diesem
Gebiet verstehen, dass alle solche äquivalenten Strukturen in den
Umfang der folgenden Ansprüche
einzuschließen
sind.