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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Die
Erfindung betrifft ein Katalysatormaterial, das SAPO-11 enthält, und
ein Verfahren, in dem dieses verwendet wird.
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Das
nicht-zeolithische Molekularsieb gemäß der Erfindung ist ein kristallines
Material mit einem dreidimensionalen mikroporösen Gerüst aus tetraedrischen AlO2- und
PO2-Einheiten. US-Patent 4 310 440 offenbart
kristalline Aluminiumphosphat-Zusammensetzungen,
US-Patent 4 440 871 siliciumsubstituierte Aluminiumphosphate und
US-Patent 4 853 197 metallsubstituierte Aluminiumphosphate.
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Katalysatoren
mit einem NZMS enthalten häufig
eine hydrierende Komponente. Das US-Patent 4 440 871 lehrt SAPO-Katalysator-Zusammensetzungen,
die einen Hydrieraktivator wie Platin, Palladium, Wolfram und Molybdän enthalten.
Das US-Patent 4 906 351 lehrt ein Hydroentwachsungsverfahren mit
einem Katalysator, umfassend eine wirksame Menge von mindestens
einem NZMS, ausgewählt
aus SAPO-, ELAPSO-, MeAPO-, FeAPO-, TiAPO- und ELAPO-Molekularsieben,
und eine hydrierende Komponente, ausgewählt aus Hydrierkatalysatoren,
bestehend aus ein oder mehreren Metallen der Gruppe VIB und VIII.
Das US-Patent 4 906 351 lehrt zudem die Zugabe der Hydrierkomponenten
zum Katalysator.
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Das
US-Patent 5 282 958 gibt ein Beispiel für ein Verfahren zur Herstellung
eines mittelporigen Molekularsieb-Entwachsungskatalysators durch
Ionentausch eines Katalysatorträgers
mit 0,5 Gew.-% Palladium oder Platin aus einer wässrigen Pd(NH3)4(NO3)2-
oder Pt(NH3)4(NO3)2-Lösung. Das
US-Patent 5 246 566 lehrt die Zugabe eines Pt-Aktivators zu SAPO-11,
der an 35% Catapal gebunden ist, durch Imprägnieren der Extrudate mit 0,5%
Pt als Pt(NO3)4Cl2·H2O. Das US-Patent 5 139 647 lehrt das Imprägnieren
von SAPO-11-Extrudaten, die an Catapal-Aluminiumoxid gebunden sind,
wobei eine wässrige
Pd(NH3)4(NO3)2-Lösung verwendet wird.
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Das
US-Patent 4 710 485 lehrt das Züchten
von Siliciumaluminiumphosphat-Molekularsiebkristallen aus
einem wässrigen
Medium, das eine wasserlösliche
Verbindung eines Gruppe-VIII-Metalls enthält. Das Gruppe-VIII-Metall
wird in den Poren des Molekularsiebs eingeschlossen, indem ein wasserlösliches
Salz des gewünschten
Metalls in die Formlösung
des Molekularsiebs eingebracht wird und dann die Siliciumaluminiumphosphat-Molekularsiebkristalle
gezüchtet
werden, indem das Reaktionsgemisch einer Hydrothermalbehandlung
unterworfen und das erhaltene Produkt dehydratisiert wird.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Erfindungsgemäß werden
katalytische Teilchen bereitgestellt, die SAPO-11 und eine Hydrogenierungskomponente
enthalten, wobei die katalytischen Teilchen ein Mikroporenvolumen
von mehr als 45 Mikroliter pro Gramm Teilchen haben.
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Die
erfindungsgemäßen Teilchen
können
in einem Verfahren hergestellt werden, wobei SAPO-11-haltige Teilchen
mit einem ersten Mikroporenvolumen zusammengebracht werden mit einer
aktiven Quelle für eine
Hydrierkomponente, so dass man katalytische Teilchen erhält, die
ein zweites Mikroporenvolumen besitzen, welches vorzugsweise mindestens
70% des ersten Mikroporenvolumens beträgt.
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In
einer anderen Ausführungsform
werden die Teilchen hergestellt durch das Zusammenbringen von SAPO-11-haltigen
Teilchen mit einem ersten Mikroporenvolumen mit einer Lösung, die
eine aktive Quelle für eine
Hydrierkomponente enthält,
welche in einem nicht-wässrigen
Lösungsmittel
gelöst
ist, und Entfernen von im Wesentlichen dem gesamten nicht-wässrigen
Lösungsmittel
bei einer Temperatur und über
eine Zeitspanne, dass man katalytische Teilchen mit einem zweiten
Mikroporenvolumen erhält,
das mindestens etwa 70% des ersten Mikroporenvolumens beträgt.
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Die
katalytische Teilchen gemäß der Erfindung
besitzen ein Mikroporenvolumen größer 45 Mikroliter pro Gramm,
vorzugsweise im Bereich 50 bis 100 Mikroliter pro Gramm katalytische
Teilchen. Der Begriff "Mikroporenvolumen", wie er hier verwendet
wird, betrifft das Volumen, das in den Poren mit einem effektiven Durchmesser
von etwa 20 Mikrometer oder weniger in der Porenstruktur der katalytischen
Teilchen enthalten ist.
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Die
Erfindung beruht unter anderem auf der überraschenden Entdeckung, dass
die Verwendung nicht-wässriger
Lösungen
der Hydrierungskomponenten bei der Herstellung SAPO-11-haltiger
katalytischer Teilchen die Katalyseleistung der Teilchen, bspw.
beim Entwachsen von Schmieröl-Grundstoffen,
erheblich erhöht.
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EINGEHENDE BESCHREIBUNG
DER ERFINDUNG
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Die
erfindungsgemäßen Katalyseteilchen
mit SAPO-11 und einem hydrierenden Bestandteil werden mit einem
Verfahren hergestellt, umfassend das Zusammenbringen NZMS-haltiger
Teilchen mit einer nicht-wässrigen
Lösung
einer aktiven Quelle für
die Hydrierungskomponente.
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Nicht-zeolithische
Molekularsiebe sind mikroporöse
Zusammensetzungen aus AlO2- und PO2-Tetraedern und in bezug auf die Elektronenvalenz
neutralen Gittern, siehe US-Patent 4 861 743. Nicht-zeolithische Molekularsiebe
umfassen Aluminiumphosphate (AlPO4), wie
in US-Patent 4 310 440 beschrieben, Siliciumaluminiumphosphate (SAPO),
Metallaluminiumphosphate (MeAPO) und Nichtmetall-substituierte Aluminiumphosphate
(ElAPO), Metallaluminiumphosphat-Molekularsiebe, die sich als Isomerisierungskatalysatoren
eignen, sind in den US-Patenten 4 500 651, 4 567 029, 4 544 143
und 4 686 093 beschrieben. Nichtmetall-substituierte Aluminiumphosphate
sind in US-Patent 4 973 785 beschrieben. Das US-Patent 4 440 871
beschreibt SAPO's
im Allgemeinen und SAPO-11, SAPO-31 und SAPO-41 im Besonderen. Das
am stärksten
bevorzugte mittelporige SAPO zur erfindungsgemäßen Verwendung ist SM-3, dessen
kristalline Struktur wie die der SAPO-11-Molekularsiebe ist. Die
Herstellung von SM-3 und seine einzigartigen Eigenschaften sind
in den US-Patenten 4 943 424 und 5 158 665 beschrieben.
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Verfahren
zur Herstellung nicht-zeolithischer Molekularsiebe wie SAPO-11 sind
in den US-Patenten 4 440 871, 4 710 485 und 4 973 785 beschrieben.
Nicht-zeolithische
Molekularsiebe werden gewöhnlich
synthetisiert durch hydrothermale Kristallisation aus einem Reaktionsgemisch,
das reaktive Quellen für
Aluminium, Phosphor, gegebenenfalls eine oder mehrere Elemente,
die nicht Aluminium und Phosphor sind und in tetraedrischer Koordination
mit AlO2- und PO2-Einheiten
bilden können,
und ein oder mehrere organische Templatmittel enthält. Das
Reaktionsgemisch wird in einem verschlossenen Druckgefäß untergebracht
und vorzugsweise unter autogenem Druck bei einer Temperatur von
mindestens 100°C
und vorzugsweise zwischen 100°C und
250°C erhitzt,
bis Kristalle des Molekularsiebprodukts erhalten werden, und zwar
gewöhnlich
für eine
Zeitspanne von 2 Std. bis 2 Wochen. Nach der Kristallisation werden
die Kristalle isoliert, mit Wasser gewaschen und an der Luft getrocknet.
Es hat sich gezeigt, dass Katalysematerialien mit besserer Leistung
erhalten werden, wenn das Reaktionsgemisch mit den Quellen für das Molekularsieb
unter Bedingungen verarbeitet wird, dass sämtliche Teilchen im Reaktionsgemisch
verkleinert werden, so dass 80 Gew.-% der Teilchen einen Durchmesser
kleiner 80 Mikrometer aufweisen. Dies ist für das Verfahren jedoch nicht
unbedingt erforderlich. Diese Verfahren sind im US-Patent 5 208
005 offenbart. In einer hier beschriebenen anderen Ausführungsform wird
das nicht-zeolithische Molekularsieb in einem dichten Gel kristallisiert,
umfassend aktive Quellen für
das Molekularsieb, ein Templatmittel und so viel Wasser, dass sich
das dichte Gel zu Teilchen formen lässt. Diese Verfahren sind in
US-Patent 5 514 362 offenbart.
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Die
SAPO-11-haltigen Teilchen lassen sich in einer großen Anzahl
physikalischer Formen herstellen. Die Teilchen haben allgemein gesagt
die Form eines Pulvers, von Körnern
oder eines geformten Produktes, wie ein Extrudat mit einer so großen Teilchengröße, dass
sie durch ein Sieb mit 2 Mesh (Tyler) passen und auf einem Sieb
mit 40 Mesh (Tyler) zurückgehalten
werden. Wird das Molekularsieb geformt, bspw. durch Extrusion mit
einem Bindemittel, lässt
sich das Molekularsieb vor dem Trocknen extrudieren, oder trocknen
oder partiell trocknen und dann extrudieren.
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Bei
der Herstellung von SAPO-11 als Katalysator kann das SAPO-11 mit
porösen
Matrixmaterialien und Mischungen von Matrixmaterialien, gemischt
werden, wie Siliciumdioxid, Aluminiumoxid, Titandioxid, Magnesiumoxid,
Siliciumdioxid-Aluminiumoxid,
Siliciumdioxid-Magnesiumoxid, Siliciumdioxid-Zirkondioxid, Siliciumdioxid-Thoriumoxid, Siliciumdioxid-Berylliumoxid,
Siliciumdioxid-Titandioxid, Titandioxid-Zirkondioxid sowie ternären Zusammensetzungen,
wie Siliciumdioxid-Aluminiumoxid-Thoriumoxid, Siliciumdioxid-Aluminiumoxid-Titandioxid,
Siliciumdioxid-Aluminiumoxid-Magnesiumoxid und Siliciumdioxid-Magnesiumoxid-Zirkondioxid,
so dass man SAPO-11-haltige Teilchen erhält. Siliciumdioxid, Aluminiumoxid
und Siliciumdioxid-Aluminiumoxid-Matrixmaterialien sind bevorzugt.
Die Matrix kann in Form eines Cogels vorliegen. Das Mischen der Kristallite
mit einer anorganischen Oxidmatrix oder einem Bindemittel kann durch
irgendein geeignetes bekanntes Verfahren erfolgen, wobei die Kristallite
innig mit der Oxidmatrixvorstufe gemischt werden, wohingegen letztere
in einem wässrigen
Zustand vorliegt (bspw. als wässriges
Salz, Hydrogel, feuchtes gelatineartiges Präzipitat oder im trockenen Zustand
oder Kombinationen davon). Ein geeignetes Verfahren ist die Herstellung eines
wässrigen
Mono- oder Mehrfachoxidgels
oder -Cogels mit einer wässrigen
Lösung
eines Salzes oder Salzgemischs (bspw. Aluminium- und Natriumsilicat).
Ammoniumhydroxidcarbonat (oder eine ähnliche Base) wird zur Lösung in
einer so großen
Menge zugegeben, dass die Oxide in wässriger Form ausfallen. Dann
wird der Niederschlag gewaschen und ein Großteil aller wasserlöslichen
Salze entfernt und sorgfältig
mit den Kristalliten gemischt. Wasser oder ein Gleitmittel lassen
sich in so großen
Mengen hinzugeben, dass sich die Mischung (bspw. durch Extrusion)
leicht formen lässt.
Die Wassermenge in den Teilchen kann je nach Anwendung in einem
breiten Bereich variieren. Das Teilchen kann bis zu 100% nicht-zeolithisches Molekularsieb
ausmachen. Teilchen, die mindestens ein nicht-zeolithisches Molekularsieb
im Gemisch mit einem Matrixmaterial enthalten, enthalten gewöhnlich 1
bis 99 Gew.-% nicht-zeolithische Molekularsiebe. Die Teilchen enthalten
bevorzugt 45 bis 95 Gew.-%, stärker
bevorzugt 75 bis 90 Gew.-% SAPO-11.
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Das
wie-synthetisierte SAPO-11 in den SAPO-11-haltigen Teilchen enthält in seinem
intrakristallinen Porensystem mindestens eine Form eines bei seiner
Bildung eingesetzten Templats. Das Templat ist gewöhnlich eine
Molekülspezies,
jedoch ist es aus sterischen Betrachtungen möglich, dass mindestens ein
Teil des Templats als ladungsausgleichendes Kation zugegen ist.
Das Templat ist gewöhnlich
zu groß als
dass sich es frei durch das intrakristalline Porensystem des Siebs
bewegen kann. Es lässt
sich durch ein Nachbehandlungsverfahren entfernen, wie bspw. durch
Brennen des SAPO-11 bei Temperaturen zwischen 200 und 700°C, so dass
man das Templat thermisch zersetzt, oder durch Einsatz eines anderen
Nachbehandlungsverfahrens, so dass man zumindest einen Teil des
Templats entfernt. In einigen Fällen
sind die Poren des SAPO-11 so groß, dass das Templat transportiert
werden kann. Folglich lässt
sich seine vollständige
oder partielle Entfernung durch herkömmliche Desorptionsverfahren
bewerkstelligen, wie es bei Zeolithen geschieht. Es ist bevorzugt, aber
nicht unbedingt nötig,
dass das Templat aus den SAPO-11-Poren entfernt wird, bevor die
Hydrierkomponente zum SAPO-11 zugegeben wird. Nach Entfernung des
Templats wird das SAPO-11 vorzugsweise nicht zusammen mit Wasser
im flüssigen
oder dampfförmigen
Zustand aufbewahrt.
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Beim
hier verwendeten Verfahren werden nicht nur katalytische Teilchen
hoher katalytischer Aktivität gebildet,
sondern die katalytischen Teilchen behalten zudem ein hohes Mikroporenvolumen.
Ohne an eine Theorie gebunden zu sein, so ist vermutlich das in
den katalytischen Teilchen vorhandene hohe Mikroporenvolumen einer
der Faktoren, die zu einer überraschend
hohen katalytischen Aktivität
der Teilchen führen.
Bei dem hier beschriebenen Verfahren werden die SAPO-11-haltigen
Teilchen mit einem ersten Mikroporenvolumen mit einer aktiven Quelle
für mindestens
eine Hydrierkomponente unter solchen Bedingungen zusammengebracht,
dass man katalytische Teilchen mit nicht-zeolithischem Molekularsieb erhält, die
ein zweites Mikroporenvolumen aufweisen, wobei das zweite Mikroporenvolumen
mindestens 70% des ersten Mikroporenvolumens ausmacht. Die bevorzugten
SAPO-11-haltigen Teilchen haben ein Mikroporenvolumen (d.h. das
erste Mikroporenvolumen) von mindestens 50 Mikroliter pro Gramm
Teilchen, stärker
bevorzugt zwischen 50 und 100 Mikroliter pro Gramm Teilchen. Die
bevorzugten katalytischen Teilchen haben ein Mikroporenvolumen (d.h.
das bevorzugte zweite Mikroporenvolumen) von mindestens 45, stärker bevorzugt
45 bis 100, und noch stärker
bevorzugt 50 bis 100 Mikroliter pro Gramm katalytische Teilchen.
Das Mikroporenvolumen eines beliebigen Teilchens, das sich wie hier
beschrieben herstellen lässt,
hängt natürlich in
gewissem Maße
von der Menge Molekularsieb in den Teilchen ab, d.h. Teilchen mit
einem proportional höheren
Anteil Molekularsieb haben gewöhnlich
ein entsprechend höheres
Mikroporenvolumen.
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Der
Begriff "Mikroporenvolumen", wie er hier verwendet
wird, betrifft Poren mit einem effektiven Durchmesser von etwa 20 Å oder weniger.
Das Mikroporenvolumen lässt
sich geeignet aus einer Standard-Isotherme bspw. der Stickstoff-
oder Argon-Physisorption an einer Teilchenprobe bestimmen. Das Verfahren
zur Messung des Mikroporenvolumen durch Physisorption ist beschrieben
in S. J. Gregg und K. S. W. Sing, Adsorption, Surface Area and Porosity,
London: Academic Press Inc. 1982. Das α-Plot-Verfahren zur Bestimmung
der Porosität
ist insbesondere auf den Seiten 98–100 beschrieben.
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Die
bevorzugte Hydrierkomponente, welche zu den erfindungsgemäßen Teilchen
gegeben wird, ist ausgewählt
aus mindestens einem Platinmetall oder einem Edelmetall, umfassend
Platin, Palladium, Rhodium, Ruthenium, Iridium, und Mischungen davon
oder zumindest einem Basismetall aus Nickel, Molybdän, Kobalt,
Wolfram, Titan, Chrom und Mischungen davon. Platin und/oder Palladium
sind am stärksten
bevorzugt. Im Stand der Technik setzt man bekanntermaßen Edel-
und Basismetalle gewöhnlich
nicht im gleichen Katalysatorsystem ein. Der Begriff "katalytisch aktives
Metall oder Metalle" soll
solche Metalle im Elementarzustand oder in Form eines Oxids, Sulfids,
Halogenids, Carboxylats und dergleichen umfassen. Aktive Quellen
für die Hydrierkomponente
umfassen Salze und Komplexe, die diese Metalle enthalten.
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Die
aktive Quelle für
die hydrierende Komponente wird zu den SAPO-11-Teilchen durch Ionenaustausch
oder durch Imprägnierung
aus einer nicht-wässrigen
Lösung,
die die aktive Quelle enthält,
gegeben. Die Hydrierkomponente ist auf den katalytischen Teilchen
in einer so großen
Menge zugegen, dass die Hydroumwandlung eines Reaktionsstroms, wie
eines Kohlenwasserstoffstroms, bei Hydroumwandlungsbedingungen,
katalysiert wird. Die Hydrierkomponente ist im Falle eines Edelmetalls
gewöhnlich
in einer Menge zwischen 0,05% und 1,5 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht
der katalytischen Teilchen, einschließlich des Gewichts eines beliebigen
Bindemittels oder Matrixmaterials, das zugegen sein kann, zugegen,
obwohl auch wirksame Mengen außerhalb
dieses Bereichs eingesetzt werden können. Die bevorzugte wirksame
Menge Edelmetall-Hydrierkomponente beträgt 0,3 bis 1,2 Gew.-%. Die
Hydrierkomponente ist im Falle eines oder mehrerer Basismetalle
in einer wirksamen Menge zwischen 1,0 und 30 Gew.-%, oder mehr Basismetall,
ausgedrückt
als Oxid(e), bezogen auf das Gesamtgewicht der katalytischen Teilchen,
zugegen, jedoch lassen sich auch wirksame Mengen außerhalb
dieses Bereichs einsetzen.
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Das
im erfindungsgemäßen Verfahren
eingesetzte Lösungsmittel
ist ein nichtreaktives Lösungsmittel, worin
die aktive Quelle für
die Hydrierkomponente zur Herstellung der erfindungsgemäßen katalytischen
Teilchen geeignet löslich
ist. Nicht-reaktiv
bedeutet, dass es möglich
ist, eine aktive Quelle für
die Hydrierkomponente in Lösung
zu den SAPO-11-haltigen Teilchen zu geben, wobei das Mikroporenvolumen
der Teilchen nur wenig oder gar nicht reduziert wird. Das bevorzugte
Lösungsmittel
ist nicht-wässrig.
Ein "nicht-wässriges
Lösungsmittel" ist eine Flüssigkeit,
die im wesentlichen frei von gelöstem
Wasser ist, d.h. ein anderes Lösungsmittel
als Wasser, das nicht mehr als verunreinigende Mengen an gelöstem Wasser
enthält.
Die Menge an gelöstem
Wasser im Lösungsmittel
ist vorzugsweise kleiner als 5%, stärker bevorzugt kleiner als
1% und noch stärker
bevorzugt kleiner als 0,5%. Lösungsmittel,
die – im
Gleichgewicht mit flüssigem
Wasser – nur
kleine Mengen Wasser absorbieren, sind geeignete erfindungsgemäße nicht-reaktive
Lösungsmittel.
Andere Lösungsmittel,
die in Kontakt mit flüssigem
Wasser oder einer wasserhaltigen Atmosphäre zur Absorption von Wasser
tendieren, eignen sich ebenfalls, müssen jedoch sorgsam behandelt
werden, damit sie nicht so stark dem Wasser ausgesetzt sind. Es
eignen sich sowohl reine Lösungsmittel
als auch Lösungsmittelgemische
für die
erfindungsgemäße Praxis,
so lange der Wassergehalt im Lösungsmittel
niedrig gehalten wird.
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Das
bevorzugte nicht-reaktive Lösungsmittel
wird ebenfalls dahingehend ausgewählt, dass man den Verlust des
Mikroporenvolumens der katalytischen Teilchen im Verlauf der Trocknungs-
und Aktivierungsschritte minimiert. Lösungsmittel mit einem normalen
Siedepunkt größer 40°C sind bevorzugt,
da die schnelle Verdampfungsgeschwindigkeit niedersiedender Lösungsmittel
eine korrekte Dispersion der Hydrierkomponente behindert. Ein wünschenswertes
nicht-reaktives Lösungsmittel
lässt sich
zudem leicht von den katalytischen Teilchen entfernen, ohne einen
Rückstand
zu hinterlassen, der beim Hitzebehandlungsschritt umgesetzt wird, und
Wasser bildet oder einen Kohlenstoffrückstand auf den katalytischen
Teilchen hinterlässt.
Das nicht-wässrige
Lösungsmittel
hat für
eine leichte Beseitigung daher vorzugsweise einen Siedepunkt unter
100°C. Das nicht-wässrige Lösungsmittel
enthält
alternativ – wenn
es einen normalen Siedepunkt über
100°C besitzt – nur wenig
Sauerstoff als Teil des Lösungsmittelmoleküls, damit
die Bildung von Wasser während
der Erhitzungsschritte nach der Zugabe der Hydrierkomponente verhindert
wird. Das bevorzugte, über
100°C siedende, nicht-wässrige Lösungsmittel
umfasst mehr als 50%, stärker
bevorzugt mehr als 60% und noch stärker bevorzugt mehr als 70%
sauerstofffreie Moleküle.
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Geeignete
nicht-einschränkende
Beispiele für
Lösungsmittel,
die sich für
das hier beschriebene Verfahren eignen, umfassen aromatische Verbindungen,
wie Benzol, Toluol, Xylol und alkylsubstituierte Analoga davon,
aliphatische Verbindungen, wie Cyclohexan, Cyclopentan, Hexan, Pentan,
Heptan, Octan, Nonan, Decan und alkylsubstituierte Analoga davon,
oxygenierte Lösungsmittel,
wie Aceton, Ethanol, Methanol, Propanol, Butanol, und alkylsubstituierte
Analoga davon, halogenierte Kohlenwasserstoffe, wie Methylenchlorid, Chloroform,
Tetrachlorkohlenstoff und alkylsubstituierte Analoga davon, und
HFC's, wie CH3-CF2-CH2F
und alkylsubstituierte Analoga davon. Nicht-einschränkende Beispiele
für alkylsubstituierte
Analoga umfassen Alkylbenzol, Alkylcyclohexan, Alkylcyclopentan,
Alkylhexan, Alkylpentan, Alkylheptan, Alkylnonan, wobei Alkyl mindestens
eine der Gruppen CH3-, C2H5-, C3H7-
und C4H9- betrifft.
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In
den Verfahren zur Herstellung der erfindungsgemäßen Teilchen werden SAPO-11-haltige
Teilchen mit einem ersten Mikroporenvolumen mit einer aktiven Quelle
für eine
in einem nicht-reaktiven Lösungsmittel gelöste geeignete
Hydrierkomponente zusammengebracht. Die SAPO-11-haltigen Teilchen
bleiben für
gewöhnlich
so lange mit der Lösung
in Kontakt, bis sie mit der Lösung
im Gleichgewicht sind, so dass man die Dispersion der Hydrierungskomponente
auf den Teilchen maximiert. Das Erreichen des Gleichgewichts kann mehrere
Stunden oder länger
dauern. Auf diese Weise ist mit Platin und/oder Palladium als Hydrierkompo nente
die Dispersion der Hydrierkomponente oft größer als 70% und kann sogar
80% oder 90% erreichen, wobei die Dispersion als Verhältnis von
Wasserstoff- zu Hydrierungs-Metallatom bestimmt wird, wie durch
Wasserstoff-Chemisorption nachgewiesen wurde.
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Nach
der Zugabe der Lösung,
die die Hydrierkomponente enthält,
zu den Molekularsieb-enthaltenden Teilchen wird das Lösungsmittel
in einem Trocknungsschritt entfernt, wonach sich gewöhnlich ein
Brenn- bzw. Aktivierungsschritt anschließt. Die Bedingungen für die Entfernung
des Lösungsmittels
sind so ausgewählt, dass
die Hydrierkomponente stark dispergiert wird und ein hohes Mikroporenvolumen
in den katalytischen Teilchen erzielt wird. Die Entfernungs-Temperaturen
bei Umgebungsdrucken werden vorzugsweise mindestens etwa 13,9°C (25°F) unter
dem normalen Siedepunkt des Lösungsmittels
oder Lösungsmittelgemisches
gehalten, bis mindestens etwa 25 Vol.% des Lösungsmittels aus den Teilchen
entfernt worden ist. Zur Aufrechterhaltung einer hohen Dispersion
der Hydrierkomponente auf den katalytischen Teilchen haben die bevorzugten Lösungsmittel
einen Normalsiedepunkt über
40°C, stärker bevorzugt über 50°C und am
stärksten
bevorzugt über
55°C. Das
Lösungsmittel
wird vorzugsweise beim Trocknungsschritt und vor einem Brennschritt
entfernt, damit das Lösungsmittel-Brennen
und die Wasserentstehung beim Brennschritt vermieden wird.
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Die
katalytischen Teilchen können
auf Wunsch einer Aktivierungsbehandlung unterworfen werden, so dass
die fertige Zusammensetzung katalytisch aktiv ist. Eine solche Behandlung
umfasst das Erhitzen des getrockneten Materials bei einer Temperatur
im ungefähren
Bereich von 121°C
(250°F)
bis 593°C
(1100°F),
so dass zumindest eine partielle Umwandlung des enthaltenen Metalls
in einen katalytisch aktiven Zustand erfolgt. In einem bevorzugten
Aspekt der Erfindung wird das gebundene Molekularsieb in einer Atmosphäre mit freiem
Sauerstoff, wie Luft, bei einer Temperatur im ungefähren Bereich
von 121°C
(250°F)
bis 593°C
(1100°F) etwa ¼ Std.
bis 24 Std. und danach in einer Wasserstoffatmosphäre bei einer
Temperatur im obigen Bereich behandelt, so dass zumindest eine partielle
Reduktion des metallhaltigen Ions in freies Metall erfolgt.
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Die
aktive Quelle für
die Hydrierkomponente hat gewöhnlich
eine Form, die sich in dem nicht-reaktiven Lösungsmittel oder Lösungsmittelgemisch
löst. Geeignete
Quellen sind organische und anorganische Verbindungen der Hydrierkomponente,
einschließlich
der Salze und Komplexe. Chlorplatinsäure ist eine anorganische Quelle
für Platin.
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Eine
besonders bevorzugte Quelle für
die Hydrierkomponente ist ein Bis(betadiketonato)metall(II)-Komplex
der allgemeinen Form:
wobei R
1–R
6 unabhängig
voneinander ausgewählt
sind aus Wasserstoff, einem Kohlenwasserstoff mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen
und Benzyl, und worin M ausgewählt
ist aus Platin, Palladium, Rhodium, Ruthenium, Iridium, Nickel,
Molybdän,
Kobalt, Wolfram, Titan und Chrom. Nicht-einschränkende Beispiele für geeignete
Gruppen R umfassen -CH
3, -CH
2CH
3, -CH
2CH
2CH
3, -OH, -OCH
3, -OCH
2CH
3, -OCH
2CH
2CH
3, -C
6H
5 und -CF
3. Die Gruppe
M ist vorzugsweise ausgewählt
aus Platin, Palladium, Rhodium, Ruthenium, und Iridium, und stärker bevorzugt
aus Platin und Palladium. Ist M Platin und jeweils R
1 =
R
2 = R
3 = R
4 = -CH
3 und R
5 = R
6 = -H, wird der
Komplex als Platin(ii)2,4-pentandionat (CAS: 15170-57-7) bezeichnet.
Einige der aufgeführten
Metalle M sind dreiwertig und besitzen die entsprechende Tris-Form
des Metallkomplexes.
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Eine
ebenfalls geeignete ähnliche
Form ist wie folgt:
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Bei
einer spezifischen Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Verfahrens
zur Herstellung katalytischer Teilchen mit nicht-zeolithischem Molekularsieb
umfasst das Verfahren das Zusammenbringen nicht-zeolithisches Molekularsieb
enthaltender Teilchen, die ein erstes Mikroporenvolumen aufweisen,
mit einer Lösung,
die eine aktive Quelle für
eine Hydrierkomponente enthält,
vorzugsweise eine Platin- und/oder Palladium-enthaltende Komponente
und stärker
bevorzugt Platin(ii)2,4-pentandionat und/oder Palladium(ii)2,4-pentandionat,
gelöst
in einem nicht-reaktiven Lösungsmittel,
vorzugsweise in einem nicht-wässrigen Lösungsmittel
und stärker
bevorzugt Toluol, Benzol und/oder Xylol, und das Entfernen von im
Wesentlichen dem gesamten nicht-reaktiven Lösungsmittel bei einer solchen
Temperatur und einer so großen
Zeitspanne, dass man katalytische Teilchen erhält mit einem zweiten Mikroporenvolumen,
das mindestens 70% und vorzugsweise mindestens 80% des ersten Mikroporenvolumens
ausmacht.
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Die
katalytischen Teilchen lassen sich in einem Verfahren zur selektiven
Erzeugung von Mitteldestillat-Kohlenwasserstoffen durch Hydrocracken
einer kohlenwasserstoffhaltigen Beschickung verwenden, worin mindestens
90% der Beschickung einen Siedepunkt über 316°C (600°F) aufweist. Die Hydrocrack-Bedingungen
umfassen Reaktionstemperaturen, die im Allgemeinen größer 260°C (500°F) sind,
und gewöhnlich
größer als
316°C (600°F) sind,
und vorzugsweise zwischen 316°C
(600°F)
und 482°C
(900°F)
liegen. Die Wasserstoffzugaberaten sollten mindestens 71,2 (400),
gewöhnlich
zwischen 178 (1000) und 2670 m3/m3 (15000 Standard-Kubikfuß pro Barrel) betragen. Die
Reaktionsdrücke
liegen über
200 psig (13,7 bar), gewöhnlich
im Bereich von 500 bis 3000 psig (32,4 bis 207 bar). Die Flüssigkeitsraumstundengeschwindigkeiten
(LHSV) sind kleiner als etwa 15 Std.–1,
vorzugsweise zwischen 0,2 und 10 Std.–1.
Das Verfahren ermöglicht,
dass Schwerbeschickungen, wie Gasöle, die über 316°C (600°F) sieden, selektiver in Mitteldestillatprodukte
mit verbesserten Gießpunkten
umgewandelt werden.
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Die
in dem erfindungsgemäßen Verfahren
hergestellten katalytischen Teilchen lassen sich ebenfalls in einem
Verfahren zum Entwachsen von kohlenwasserstoffhaltigen Beschickungen
verwenden. Die katalytischen Entwachsungsbedingungen hängen in
großem
Maße von
der verwendeten Beschickung und vom gewünschten Gießpunkt ab. Die Temperatur liegt
gewöhnlich
zwischen 200 und 475°C,
vorzugsweise zwischen 250 und 450°C.
Die Druck liegt gewöhnlich
zwischen 1,48 × 106 Pa (200 psig) und 2,08 × 107 Pa
(3000 psig). Die Flüssigkeitsraumstundengeschwindigkeit
(LHSV) reicht gewöhnlich
von 0,1 bis 20 Std.–1, vorzugsweise ist sie
zwischen etwa 0,2 und etwa 10 Std.–1.
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Wasserstoff
ist vorzugsweise während
des katalytischen Entwachsungsverfahrens in der Reaktionszone zugegen.
Das Verhältnis
Wasserstoff zu Beschickung liegt gewöhnlich zwischen 89 und 5340
m3/m3 (500 und 30000
SCF/bbl (Standard-Kubikfuß pro Barrel)),
vorzugsweise zwischen 178 und 3560 m3/m3 (1000 und 20000 SCF/bbl). Der Wasserstoff
wird gewöhnlich
vom Produkt getrennt und zur Reaktionszone rezykliert.
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Das
Entwachsungsverfahren lässt
sich zum Entwachsen einer Anzahl von Beschickungen verwenden, und
zwar von relativ leichten Destillatfraktionen bis zu hochsiedenen
Beschickungen, wie Gesamt-Rohöl,
reduzierten Rohölen,
Vakuumturm-Rückständen, Rückführölen, synthetischen
Rohölen
(bspw. Schieferöle,
Teere und Öle,
usw.), Gasölen,
Vakuumgasölen,
Nachlaufölen
und anderen Schwerölen.
Die Beschickung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist gewöhnlich eine
C10+-Beschickung,
die Paraffine, Olefine, Naphthine, Aromaten und heterocyclische Verbindungen
enthält
und einen erheblichen Anteil an höhermolekularen n-Paraffinen
und leicht verzweigten Paraffinen aufweist, die der Beschickung
eine wachsartige Beschaffenheit verleihen. Die Beschickung siedet
gewöhnlich über 177°C (350°F), da leichtere Öle gewöhnlich keine
signifikanten Mengen wachsartige Komponenten aufweisen. Das Verfahren
eignet sich insbesondere für
wachsartige Destillat-Ausgangsmaterialien,
wie Mitteldestillat-Ausgangsmaterialien, einschließlich Gasölen, Kerosinen,
und Düsenkraftstoffen,
Schmieröl-Ausgangsmaterialien,
Heizöle
und andere Destillierfraktionen, deren Gießpunkt und Viskosität innerhalb
bestimmter Spezifikationsgrenzen gehalten werden müssen. Schmieröl-Ausgangsmaterialien
sieden im Allgemeinen über
230°C (450°F), gewöhnlich über 315°C (600°F). Hydrobehandelte
Einsatzmaterialien, zu denen u.a. Einsatzmaterialien gehören, die
hydrobehandelt wurden, um den Metall-, Stickstoff- und Schwefelgehalt
zu senken, und/oder hydrogecrackt wurden, sind eine geeignete Quelle
für derartige Ausgangsmaterialien
und ebenfalls für
andere Destillatfraktionen, da sie gewöhnlich signifikante Mengen wachsartige
n-Paraffine enthalten. Das Entwachsungsverfahren lässt sich
zwar praktisch durchführen,
wenn die Beschickung organischen Stickstoff (stickstoffhaltige Verunreinigungen)
enthält,
jedoch ist der Gehalt an organischem Stickstoff vorzugsweise kleiner
als 50, stärker
bevorzugt kleiner als 10 ppmw.
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Die
katalytischen Teilchen lassen sich zur Isomerisierung einer wachsartigen
Beschickung verwenden. Die wachsartige Beschickung enthält vorzugsweise
mehr als 50% Wachs, stärker
bevorzugt mehr als 90% Wachs. Eine hochparaffine Beschickung mit
einem hohen Gießpunkt,
gewöhnlich über 0°C, meist über 10°C, jedoch
mit weniger als 50% Wachs, eignet sich ebenfalls zur Verwendung
beim erfindungsgemäßen Verfahren. Eine
solche Beschickung sollte vorzugsweise mehr als 70% paraffinischen
Kohlenstoff, stärker
bevorzugt mehr als 80% paraffinischen Kohlenstoff, am stärksten bevorzugt
mehr als 90% paraffinischen Kohlenstoff, enthalten.
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Weitere
geeignete Beschickungen zur Verwendung beim erfindungsgemäßen Verfahren
umfassen bspw. wachsartige Destillat-Ausgangsmaterialien, wie Gasöle, Schmieröl-Ausgangsmaterialien,
Syntheseöle, wie
aus der Fischer-Tropsch-Synthese,
Polyalphaolefine mit hohem Gießpunkt,
Nachlauföle,
synthetische Wachse, wie normale Alphaolefin-Wachse, Rohparaffine,
entölte
Wachse und mikrokristalline Wachse. Nachlauföl erhält man durch Trennen von Öl aus dem
Wachs. Das isolierte Öl
wird als Nachlauföl
bezeichnet. Rohparaffin erhält
man entweder aus einem hydrogecrackten Schmieröl oder einem Lösungsmittel-raffinierten Schmieröl. Das Hydrocracken
erfolgt bevorzugt, da das Verfahren ebenfalls den Stickstoffgehalt
auf niedrige Werte senken kann. Bei Rohparaffin, das aus Lösungsmittel-raffinierten Ölen stammt,
lässt sich
der Stickstoffgehalt durch Entölen
senken. Der Stickstoffgehalt des Rohparaffins lässt sich gegebenenfalls durch
Hydrobehandlung senken. Rohparaffine besitzen je nach dem Ölgehalt
und dem Ausgangsmaterial, aus dem das Wachs hergestellt worden ist,
gewöhnlich
eine sehr hohe Viskositätszahl
im Bereich von 140 bis 200. Rohparaffine sind daher zur Herstellung
von Schmierölen
mit sehr hohen Viskositätszahlen,
d.h. von 120 bis 180, sehr wichtig.
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Die
Erfindung stellt ein einzigartiges Schmierölprodukt bereit, das durch
seine Kombination aus niedrigem Gießpunkt und hoher Viskositätszahl gekennzeichnet
ist. Beim Entwachsen sinkt der Gießpunkt des entwachsten Produktes
gegenüber
dem Gießpunkt
der Beschickung. Der Gießpunkt
ist wünschenswerterweise kleiner
als 10°C
vorzugsweise kleiner als 0°C
und stärker
bevorzugt kleiner als –5°C. Bei dem
erfindungsgemäßen Verfahren
ist die Viskositätszahl
des entwachsten Produktes beim Entwachsen nur geringfügig betroffen,
und steigt tatsächlich
beim Entwachsungsverfahren. Die Viskositätszahl des entwachsten Ölprodukts
ist wünschenswerterweise
größer 90 und
vorzugsweise größer 95.
Bei der Verwendung der katalytischen Teilchen für dieses Verfahren lässt sich
jedoch ein hinsichtlich der Viskositätszahl- und Gießpunkt-Eigenschaften besseres
Schmieröl
erzielen. Unter diesen Bedingungen kann das Schmieröl durch
einen Gießpunkt
unter –24°C und möglicherweise
sogar –63°C oder niedriger
und eine Viskositätszahl
zwischen 125 und 180, am besten über
130, gekennzeichnet sein.
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Die
erfindungsgemäßen katalytischen
Teilchen lassen sich daher in einem Verfahren zur Herstellung von
Schmierölen
verwenden. Das Verfahren umfasst (a) das Hydrocracken einer kohlenwasserstoffhaltigen Beschickung
in einer Hydrocrack-Zone,
so dass man einen Abstrom erhält,
der ein hydrogecracktes Öl
umfasst, und (b) katalytisches Entwachsen des hydrogecrackten Öls von Schritt
(a) in einer katalytischen Entwachsungszone mit katalytischen Teilchen,
die ein nicht-zeolithisches Molekularsieb und ein Gruppe-VIII-Metall,
vorzugsweise Platin oder Palladium, umfassen. Bei kommerziellen
Verfahren erfolgt das Hydrocracken als Einzelschritt im Verfahren
oder als Mehrschritt-Verfahren mit bekannten, zu Beginn erfolgenden
Denitrifikations- oder Desulfurierungsschritten. Ein übliches
Hydrocrack-Verfahren mittels Zeolith Y ist bspw. beschrieben in
US-Patent 5 158 665.
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Die
kohlenwasserstoffhaltigen Beschickungen, aus denen Schmieröle hergestellt
sind, enthalten gewöhnlich
aromatische Verbindungen, sowie normale und verzweigte Paraffine
sehr langer Kettenlänge.
Die Beschickungen sieden gewöhnlich
in Gasölbereich.
Bevorzugte Beschickungen sind Vakuumgasöle mit normalen Siedebereichen
von 350°C
bis 600°C,
und entasphaltierte Restöle
mit normalen Siedebereichen von 480 bis 650°C. Reduzierte getoppte Rohöle, Schieferöle, verflüssigte Kohle,
Koksdestillate, flash- oder thermisch gecrackte Öle, atmosphärische Rückstände, und andere Schweröle lassen
sich verwenden. Eine andere Ausführungsform
dieses Verfahrens umfasst einen zusätzlichen Schritt zur Stabilisierung
des entwachsten Hydrocrackats durch katalytisches Hydrofinishing
in einem milden Hydrierungsverfahren. Ein gewöhnliches Hydrofinishing-Verfahren
und Katalysator sind in US-Patent 5 158 665 beschrieben.
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Beispiel 1
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SAPO-11
wurde gemäß dem Verfahren
von Beispiel 5 aus US-Patent 5 208 005 hergestellt. Das Sieb wurde
mit 35% Catapal-Aluminiumoxid gebunden und zu einem 2,54 mm (1/10
Zoll) Extrudat verarbeitet. Das Extrudat wurde 3 Std. bei 121°C getrocknet
und 4 Std. bei 454°C
gebrannt.
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Beispiel 2
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Die
in Beispiel 1 hergestellten extrudierten Teilchen wurden mit einer
wässrigen
Lösung
mit 0,5% Pt (als Pt(NH3)4Cl2·H2O) durch das Porenfüllverfahren imprägniert.
Diese wurden dann 2 Std. bei 93°C
und 2 Std. bei 149°C
getrocknet und 8 Std. bei 454°C
an der Luft gebrannt.
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Beispiel 3
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15g-Portionen
SAPO-11-Molekularsiab, hergestellt durch ein ähnliches Verfahren wie in Beispiel
1, wurde mit 15% Catapal-Aluminiumoxid gebunden und zu einem 2,54
mm (1/10 Zoll) Extrudat (Katalysator Nr. A1) und einem 1,59 mm (1/16
Zoll) Extrudat (Katalysator Nr. C1) verarbeitet. Die Extrudate wurden
mit 8,4 ml einer Lösung
aus 145 mg Platinpentandionat (CAS:15 170-5 7-7) in 10 ml Toluol
zusammengebracht, wobei jede Portion gerührt wurde, damit die Lösung auf
dem Molekularsieb gleichmäßig verteilt
wurde. Die Zugaberate der Lösung
wurde so eingestellt, dass eine Temperatur von 25°C bis 35°C gehalten
wurde. Die imprägnierten
Molekularsiebproben wurden in einen Rotationsverdampfer überführt und
mit einem trockenen Stickstoffstrom bei Raumtemperatur gespült. Sie
wurden dann im Taumeltrockner getrocknet, wobei die Temperatur langsam
auf 60°C
erhöht
wurde. Die Extrudate wurden – als
sie trocken aussahen – auf
eine große
Keramik-Eindampfplatte überführt und
in einen programmierbaren Ofen mit Gaseinlass gestellt. Die Extrudate
wurden dann auf 200°C
erhitzt und 8 Std. bei dieser Temperatur gehalten, wobei der Ofen
zugleich mit Stickstoff gespült
wurde. Sie wurden dann in dem Stickstoffstrom gekühlt, aus
dem noch warmen Ofen (~60°C)
entnommen und sofort in einen Kolben mit festem Verschluss überführt. Die erhaltenen
Katalysatoren wurden als Katalysator Nr. A2 und Katalysator Nr.
C2 bezeichnet.
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Beispiel 4
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Die
Extrudate wurden durch ein ähnliches
Beispiel wie in Beispiel 1 hergestellt, an 15% Catapal-Aluminiumoxid
gebunden und zu einem 2,54 mm (1/10 Zoll) Extrudat (Katalysator
Nr. B1) und einem 1,59 mm (1/16 Zoll) Extrudat (Katalysator Nr.
D1) verarbeitet. Die Extrudate wurden durch ein ähnliches Verfahren wie in Beispiel
2 mit Pt imprägniert,
wobei die fertigen katalytischen Teilchen 0,4 Gew.-% Platin enthielten.
Die erhaltenen Katalysatoren wurden als Katalysatoren Nr. B2, Katalysator
Nr. B3 und Katalysator Nr. D2 bezeichnet.
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Die
Argon-Physisorptionsmessungen für
Mikroporenvolumen wurden bei 87°K
in einem OMNISORP 100-CX-Gerät
vorgenommen. Für
jede Messung wurden 180 mg schwere Proben 2 Std. bei 300°C vakuum-entgast.
Die Datenanalyse erfolgte mittels α-Plots. Der α-Wert wurde bestimmt mittels
CPG-75-Quarzglas von Coulter Instruments. Die Mikroporenvolumen
und äußeren Flächen für die Proben
wurden aus den linearen Regressionen von α = 0,8 bis α = 1,0 bestimmt.
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Die
Dispersionsmessungen basierten auf der Chemisorption von Wasserstoff
auf dem Hydrierungsmetall auf den katalytischen Teilchen. Kleine
Proben jedes Testkatalysators wurden mit Wasserstoff bei 30°C gesättigt, der
in 50 μl-Schritten
zugegeben wurde. Die Menge adsorbierter Wasserstoff (A1) wurde bestimmt. Schwach
adsorbierter Wasserstoff wurde dann durch 20minütiges Spülen des Katalysators mit Argon
bei 30°C entfernt.
Die Katalysatorteilchen wurden erneut mit Wasserstoff gesättigt, und
die Menge adsorbierter Wasserstoff wurde in der zweiten Titration
(A2) bestimmt. Die Menge stark adsorbierter Wasserstoff wurde aus (A1–A2) berechnet.
Diese Menge wurde dann zur Menge Platin in der Probe in Beziehung
gesetzt.
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Tabelle
I zeigt die Ergebnisse der Argon-Physisorptionsmessungen. Die Ergebnisse
zeigen, dass die SAPO-11-haltigen Teilchen, welche mit einer nichtwässrigen
Lösung
einer Platinverbindung imprägniert
wurden, ein überraschend
hohes Mikroporenvolumen behielten im Vergleich zu SAPO-11, welches
mit dem wässrigen
Lösungsmittel
imprägniert
wurde, und zwar insbesondere hinsichtlich der vergleichsweise kleineren
Unterschiede der Oberfläche.
Dieses Ergebnis ist besonders überraschend
angesichts der großen
Auswirkung auf das Mikroporenvolumen bei solchen milden Behandlungsbedingungen
beim Imprägnierungs-
und anschließenden
Trocknungsschritt.
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Beispiel 5
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Katalysatoren,
hergestellt durch nicht-wässrige
Imprägnierung
NZMS-haltiger Teilchen und wässrige Imprägnierung
NZMS-haltiger Teilchen, wurden hinsichtlich der Entwachsung einer
wachsartigen Schwerbeschickung bei 1,36 × 107 Pa
(1950 psig) Druck untersucht. Die Ergebnisse sind in Tabelle II
gezeigt. Tabelle II zufolge erzeugte der durch nicht-wässrige Imprägnierung
hergestellte Katalysator ein annehmbar entwachstes Produkt bei einer
etwa 8,3–11,8°C (15–20°F) niedrigeren
Reaktortemperatur (vergleiche Katalysator B3 mit A2 und Katalysator
D2 mit C2). Bei den Messungen bei gleichem Gießpunkt (vergl. Katalysator
B3 mit A2) war die Ausbeute an Schmieröl (371°C (700°F)-Ausbeute) zudem bei dem mit
dem nichtwässrigen
Lösungsmittel
hergestellten Lösungsmittel
signifikant höher.
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Beispiel 6
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Ein
Katalysator wurde gemäß dem Verfahren
von Beispiel 1 hergestellt. Die katalytischen Teilchen umfassten
85% SAPO-11 und 15% Catapal-Aluminiumoxid-Matrixmaterial. Eine Test-Charge der
Katalysatorteilchen wurden mittels Porenfüllverfahren mit einer Lösung von
Palladiumpentandionat in Benzol imprägniert. Eine zweite Charge
der Katalysatorteilchen wurde durch das Porenfüllverfahren mit einer wässrigen
Palladiumnitratlösung
imprägniert.
Das Mikroporenvolumen der mit Palladiumpentandionat imprägnierten
Test-Charge war signifikant höher
als das Mikroporenvolumen der mit Palladiumnitrat imprägnierten
Test-Charge. Ein ähnlicher
Katalysatortest wie in Beispiel 5 zeigte, dass die durch das Verfahren
von Beispiel 6 hergestellten katalytischen Teilchen unter Verwendung
der nicht-wässrigen
Lösung
gegenüber
den mit der wässrigen
Lösung
hergestellten katalytischen Teilchen katalytisch besser ist.
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