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Stand der
Technik
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Gebiet der Erfindung:
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Die
vorliegende Erfindung betrifft einen zur Herstellung einer Spule,
wie beispielsweise eines Ablenkspulenjochs für einen Fernseh- oder Rechner-Bildschirm,
geeigneten isolierten Draht und insbesondere einen selbstbindenden
isolierten Draht mit einer selbstbindenden Schicht als Außenschicht.
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Beschreibung des Stands
der Technik:
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Ein
selbstbindender isolierter Draht weist eine auf einem Leiter oder
auf einer Isolierschicht eines Leiters ausgebildete bindende Außenschicht
auf. Aus diesem lässt
sich auf einfache Weise eine selbsttragende Spule herstellen, wenn
nach dem Wickeln seine bindende Außenschicht durch z.B. elektrisches
Erwärmen, Heißluftblasen
oder Lösungsmittelbehandlung
zum Verschmelzen von jeweils zwei benachbarten Drahtwindungen geschmolzen
oder aufgetrieben wird. Damit ist für diese Art isolierten Drahtes
keinerlei Imprägnierungsbehandlung
mit Isolierlack oder dergleichen erforderlich, sondern wird eine
verbesserte Produktivität
bei der Herstellung einer Spule für eine elektrische Vorrichtung
und eine Reduzierung der Kosten ermöglicht und eine weitgehende
Verwendung als Magnetdraht für
Elektro-Haushaltgeräte,
Vorrichtungen für
Büroautomatisierung
oder sonstige elektrische Einrichtungen erreicht. Der selbstbindende
isolierte Draht weist in aller Regel einen Leiter, eine auf diesem
durch mehrmaliges Auftragen und Trocknen eines Isolierlacks, wie
eines Polyurethan- oder Polyesterimidlacks, ausgebildete Isolierschicht
und eine durch Aufbringen und Trocknen eines Bindelacks auf dieser
ausgebildete bindende Au ßenschicht
auf. Nach gängiger
Praxis wird beispielsweise ein Epoxyd- oder Copolyamidharz als bindender
Lack eingesetzt. Ein unter Verwendung eines Polyamidharzlacks als
Bindelack hergestellter selbstbindender isolierter Draht findet
aufgrund guter Bindefestigkeit einer daraus durch Wickeln, Binden
und Pressen hergestellten Spule besonders weitgehende Anwendung.
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Es
besteht Bedarf für
einen selbstbindenden isolierten Draht mit hoher Temperaturformbeständigkeit selbst
bei hoher Temperatur, aus dem eine kleine hochwärmefeste Hochspannungs- und Hochfrequenzspule mit
verbessertem Füllfaktor
für elektrische
Vorrichtungen gebildet werden kann. Ein Ablenkspulenjoch für einen
Fernseh- oder Rechner-Bildschirm erfordert unter anderem als HD-
und HF-Teil eine Spule, die ohne dimensionsmäßige Veränderungen gegen Wärme (zur
Zeit eine Temperatur von mindestens 105°C, künftig jedoch mindestens 120°C) beständig ist,
oder eine Spule, die kaum eine Veränderung ihrer fertigungsmäßigen Abmessungen
erfährt,
sondern vielmehr eng bei den durch die Wickelform vorgegebenen Abmessungen
verbleibt. Damit besteht eine starke Nachfrage nach einem selbstbindenden
isolierten Draht mit hoher Temperaturformbeständigkeit und guter Bindefestigkeit
bei hoher Temperatur, und der eine im Wesentlichen verformungsfreie
Spule bilden kann.
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Ein
konventioneller selbstbindender isolierter Draht mit einer Bindeschicht
aus Epoxydharzlack kann eine Spule bilden, die kaum verformt wird,
sondern in ihren Abmessungen den von der Wickelform vorgegebenen
angepasst bleiben. Diese Spule hat jedoch eine unerwünscht geringe
Bindefestigkeit und eine Wärmefestigkeit,
die nur 90°C
beträgt.
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Ein
konventioneller selbstbindender isolierter Draht mit einer Bindeschicht
aus Copolyamidharzlack kann eine Spule mit guter Bindefestigkeit
und einer Wärmebeständigkeit
von bis zu 120°C
bilden. Beim Abkühlen
auf Raumtemperatur jedoch wird die Spule verformt und über die
von der Wickelform vorgegebenen Abmessungen hinaus vergrößert, wobei
die Verformung zu Verzer rungen der Spule führt. Beim Einsatz einer derartigen
Spule als Teil eines Ablenkspulenjochs in einem hochauflösenden Bildschirm
oder dergleichen findet mit aller Wahrscheinlichkeit eine Rückbildung
aus ihrer verzerrten Form mit daraus resultierender Misskonvergenz
auf dem Bildschirm statt.
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Ein
durch Aufbringen und Trocknen eines Polyamidharzlacks hergestellter
konventioneller selbstbindender isolierter Draht erfordert einen
sehr genau kontrollierten Trocknungsprozess, da seine Eigenschaften stark
von den Trocknungsbedingungen abhängig sind und da seine Bindeschicht
bildende Harz sich leicht zersetzt, wenn die Trocknungstemperatur
höher als üblich ist.
Eine aus einem selbstbindenden isolierten Draht mit teilweise zersetzter
Harzschicht gebildete Spule wird durch Rückfederung direkt nach erfolgter
Ausbildung stark verformt im Vergleich zu einer normalen. Eine verformte
Ablenkspule ist nur sehr schwer in beispielsweise einen Fernseh-
oder Rechner-Bildschirm
einzubringen. Weiter verursacht die Verformung der Spule durch die
aus dem Betrieb beispielsweise eines Bildschirms resultierende Wärme eine
Misskonvergenz auf dem Bildschirm.
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Zur
Ausschaltung der vorbeschriebenen Probleme wurde der Einsatz eines
selbstbindenden Harzes mit höherer
Wärmebeständigkeit
(oder höherer
Erweichungstemperatur) vorgeschlagen, doch bedingt die höhere Wärmebeständigkeit
eine höhere
Schmelztemperatur für
ein ausreichendes Binden, was sich in einer Steigerung des Energieverbrauchs
und der thermischen Zersetzung der Isolierschicht niederschlägt. So beschreibt
beispielsweise die japanische Offenlegungsschrift Nr. Hei 7-182929 einen Bindelack,
umfassend 100 Gewichtsteile eines Copolyamidharzes und 5 bis 50
Gewichtsteile Nylon 12 mit einer spezifischen relativen Viskosität. Das Vorhandensein
von mindestens 5 Gewichtsteilen Nylon 12 hat jedoch einen nachteiligen
Einfluss auf das Copolyamidharz und ist insbesondere unerwünscht, weil
es zu einer geringeren Bindefestigkeit führt. Auch konnte festgestellt
werden, dass eine aus einem selbstbindenden isolierten Draht mit
einer Bindeschicht aus dem vorgeschlagenen Lack hergestellte Spule
weniger maßhaltig
ist (oder weniger eng bei den von der eingesetzten Wickelform vorgegebenen
Abmessungen liegt) und eine geringere Verzerrungsfestigkeit aufweist,
als dies bei einer Spule aus Draht mit einer Bindeschicht aus einem
Epoxydharz der Fall ist.
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Die
US-A-3,975,571 betrifft einen selbstbindenden Magnetdraht, umfassend
einen Leiter und ein getrocknetes Gemisch aus Nyloncopolymer (A)
und Nyloncopolymer (B), bei dem die Anteile an Nyloncopolymer (A)
und (B) bei 50–95
Gewichtsteilen (A) und 50–5
Gewichtsteilen (B) liegen. Das Nyloncopolymer (A) ist bei Raumtemperatur
in Alkohol unlöslich
und durch Alkohol nicht auftreibbar und enthält Nylon 12, und das Nyloncopolymer
(B) weist einen niedrigeren Schmelzpunkt als den des Nyloncopolymers
(A) auf.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Unter
diesen Umständen
besteht eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung in der Bereitstellung
eines selbstbindenden isolierten Drahtes, der durch Wickeln, Binden
und Pressen zu einer Spule geformt werden kann, deren Abmessungen
eng bei den durch die zum Wickeln eingesetzte Wickelform vorgegebenen
Abmessungen verbleiben und die eine große Temperaturformbeständigkeit
bei erhöhten
Temperaturen sowie eine hohe Bindefestigkeit aufweist.
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Eine
weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung beinhaltet die Bereitstellung
eines selbstbindenden isolierten Drahtes mit einer Bindeschicht,
die durch Aufbringen und Trocknen eines hauptsächlich aus einem Polyamidharz
bestehenden Lacks ohne Zersetzen des Polyamidlacks hergestellt wird,
so dass eine aus diesem Draht hergestellte Spule bei Einwirkung
hoher Temperatur keinerlei Wärmeverformung
ausgesetzt ist.
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Diese
Aufgaben werden gelöst
durch einen selbstbindenden isolierten Draht mit einer äußeren Bindeschicht
aus einer Harzzusammensetzung, umfassend 100 Gewichtsteile eines
Copolyamidharzes mit einem Schmelzpunkt von 105°C bis 150°C oder ein Gemisch aus zwei
oder mehr dieser Harze und mindestens zwei, jedoch weniger als 10
Gewichtsteile eines hochschmelzenden Nylonharzes mit einem Schmelzpunkt
von 200°C
bis 300°C.
Der erfindungsgemäße selbstbindende
isolierte Draht besitzt aufgrund des die Bindeschicht bildenden
Copolyamidharzes eine hohe Bindefestigkeit und eine große Temperaturformbeständigkeit
und kann zu einer nicht merklich verformten, sondern in ihren Abmessungen
eng bei den von der zum Wickeln eingesetzten Wickelform vorgegebenen
Abmessungen verbleibenden Spule verarbeitet werden, wie dies mit Draht
mit einer Bindeschicht aus Epoxydharz möglich ist. Die Schmelzpunkte
der Polyamid- und Nylonharze entsprechen den durch die DSK-Methode
(Differentialscanningkalometrie) bestimmten Werten.
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Das
Copolyamidharz wird durch Copolymerisation von zwei oder mehr Arten
von Nylon-Homopolymeren erhalten.
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Das
zum Zwecke der vorliegenden Erfindung eingesetzte Copolyamidharz
weist einen Schmelzpunkt von 105°C
bis 150° auf.
Die untere Grenze von 105°C
ist wesentlich, da dieser Drahttyp bereits eine gegen eine Temperatur
von wenigstens 105°C
ausreichende hohe Wärmefestigkeit
aufweisen muss, und die obere Grenze von 150°C ist deshalb wesentlich, weil
die Isolierschicht des Drahtes durch Wärme zersetzt wird, wenn zum
Schmelzen des Harzes eine Erwärmung
auf eine Temperatur über
150°C erfolgt.
Als spezielle Beispiele für
handelsübliche
Copolyamidharze sind die Typen X7079, T-170, T-250, T-350, T-430, T-450, T-470
und T-550 der Daicel-Hüls
Ltd. und die Typen H-005, H-104, H-105, H-106. M-1186, M-1259 und
M-1425 der Nippon Rilsan Co., Ltd., zu nennen.
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Es
kann eines oder eine entsprechende Kombination dieser Harze eingesetzt
werden.
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Nylon
66 und Nylon 46 sind spezielle Beispiele für hochschmelzende Nylonharze
mit einem Schmelzpunkt von 200°C
bis 300°C.
Nylon 6 ist ein weiteres hochschmelzendes Nylonharz, doch ist Nylon
66 oder 46 der Vorzug zu geben, da Nylon 6 für einen Draht für eine verformungsfreie
Spule weniger geeignet ist.
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Das
hochschmelzende Nylonharz mit einem Schmelzpunkt von 200°C bis 300°C wird in
Mengen von mindestens zwei, jedoch weniger als 10 Gewichtsteilen
mit 100 Gewichtsteilen Copolyamidharz eingesetzt, um jede nachteilige
Einwirkung auf das Copolyamidharz auszuschließen. Durch Zugabe des hochschmelzenden Harzes
in einer Menge von 10 oder mehr Gewichtsteilen wird die Bindefestigkeit
des Copolyamidharzes ernstlich reduziert, und in diesem Zusammenhang
beträgt
die bevorzugte Menge hochschmelzenden Harzes nicht mehr als 5. Bei
dieser Mengenbegrenzung ist das Harz mit einem Schmelzpunkt von
mindestens 200°C
am wirksamsten. Andererseits ist Harz mit einem Schmelzpunkt über 300°C im Sinne
einer einfachen und wirksamen Herstellung eines Lacks zu schwach
löslich
in einem organischen Lösungsmittel.
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Das
Copolyamidharz ist vorzugsweise so beschaffen, dass es einen geringeren
molaren Anteil an Carboxyl-Endgruppen als an Amino-Endgruppen aufweist,
so dass bei der Bildung der Bindeschicht keine Zersetzung des Polyamidharzes
erfolgen kann und eine aus dem Draht hergestellte Spule unter der
Einwirkung hoher Temperatur keine Verformung erfährt. Das bevorzugte Molverhältnis seiner
Carboxyl- zu seinen Amino-Endgruppen beträgt 20:80 bis 0:100. Das bisher
als Formmasse eingesetzte Polyamidharz ist so beschaffen, dass es
einen höheren
Anteil an Carboxyl-Endgruppen als an Amino-Endgruppen besitzt, so
dass das Harz nicht leicht verfärbt
und einfach herstellbar ist. Diese Harzart zersetzt sich jedoch
leicht bei hoher Temperatur und bei Verwendung zum Ausbilden einer
Bindeschicht auf einem selbstbindenden isolierten Draht beim Trocknen.
Verfärbung stellt
für ein
Harz zur Herstellung einer Bindeschicht auf einem selbstbindenden isolierten
Draht anders als bei einem als Formmasse verwendeten Harz keinerlei
Problem dar. Wird ein Polyamidharz, das einen kleineren molaren
Anteil an Carboxyl-Endgruppen
als an Amino-Endgruppen aufweist, für einen Lack zum Ausbilden
einer Bindeschicht eingesetzt, so ist die Schicht einfacher herstellbar,
da mit einer höheren
Temperatur beim Trocknen des Harzes ohne Zersetzung desselben gearbeitet
werden kann, wodurch sich eine höhere
Produktivität
erreichen lässt.
Draht mit einer solchen Bindeschicht kann eine Spule mit guter Temperaturformbeständigkeit
bei hoher Temperatur bilden. Dieses Ergebnis ist nicht erzielbar,
wenn das Polyamidharzes einen größeren molaren
Anteil an Carboxyl-Endgruppen als an Amino-Endgruppen aufweist.
Die Carboxyl-Endgruppen im Polyamidharz machen auf die Summe der
Carboxyl- und Amino-Endgruppen
bezogen einen molaren Anteil von 20% oder weniger aus. Das Polyamidharz
mit einem niedrigeren Anteil an Carboxyl- als an Amino-Endgruppen
bietet eine hohe Wärmefestigkeit,
wobei der Grund hierfür
nicht eindeutig, wahrscheinlich aber darin zu sehen ist, dass der
niedrigere molare Anteil an Carboxyl-Endgruppen einer Zersetzung
des Harzes durch Säure
bei Raumtemperatur oder höheren
Temperaturen weniger wahrscheinlich macht.
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Das
Polyamidharz ist ein Produkt, das beispielsweise durch Polymerisation
von Lactamen oder durch Polymerisation von zweibasiger Säure und
Diamin gebildet wird. Eine Kombination von zwei oder mehr dieser Harze
kann als Copolyamidharz verwendet werden.
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Als
Beispiele für
Polyamidharze wären
zu nennen- ein Copolyamidharz aus aliphatischen Polyamid-Homopolymeren
oder Monomereinheiten, ein Copolyamidharz aus aliphatischen und
alicyclischen Polyamid-Monomereinheiten, und ein Copolyamidharz
umfassend aromatische Polyamid-Homopolymere oder Monomereinheiten.
Spezifische Beispiele aliphatischer Polyamide sind die Produkte
Daiamid 450 und Daiamid 470 der Daicel-Hüls Ltd. sowie die Produkte
M-1186 und H-105 der NIHON RILSAN K. K.
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Die
Produkte H-104, M-1422 und M-1425 der NIHON RILSAN K. K. stehen
als Beispiele für
Copolyamidharze aus aliphatischen und alicyclischen Polyamid-Monomereinheiten,
die Produkte T-3000 und T-5000 der Daicel-Hüls Ltd. als Beispiele für Copolyamidharze,
umfassend aromatische Polyamid-Monomereinheiten. Zwar sollen diese
Beispiele keinerlei Beschränkung
hinsichtlich des zur Herstellung eines erfindungsgemäßen selbstbindenden
isolierten Drahtes eingesetzten Harzes darstellen, doch erscheint
es ratsam, ein für
den geplanten Verwendungszweck des Drahtes oder der aus diesem hergestellten
Spule passendes Harz auszuwählen.
Eine 0.5%ige m-Cresollösung
des Polyamidharzes hat vorzugsweise eine relative Viskosität von 1,4
bis 2,0 bei 25°C.
Ein Polyamidharz mit einer relativen Viskosität von weniger als 1,4 hat ein
zu geringes Molekulargewicht, als dass ein besseres Ergebnis bezüglich der
Ausschaltung einer Verformung bei Raumtemperatur oder höheren Temperaturen
wie vorbeschrieben erreicht werden könnte. Mit einem Polyamidharz,
dessen relative Viskosität über 2,0
liegt, lässt
sich zwar eine verbesserte Temperaturformbeständigkeit erzielen, doch hat
dieses Harz ein so hohes Molekulargewicht, dass ein aus ihm hergestellter
Lack zu viskos ist, um einfach und wirksam auf einen Leiter aufgebracht
werden zu können.
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Der
zum Bilden der Bindeschicht des erfindungsgemäßen selbstbindenden isolierten
Drahtes eingesetzte Lack wird dadurch hergestellt, dass des Polyamidharz
in einem organischen Lösungsmittel
gelöst
wird. Verwendbar ist jedes organische Lösungsmittel, das ein gutes
Lösungsmittel
für das
Polyamidharz ist. Vorzugsweise sollte jedoch ein Lösungsmittel
mit einer phenolischen Hydroxylgruppe oder -gruppen benutzt werden,
wie beispielsweise Phenol, o-Creosol, m-Creosol, p-Creosol, 2,3-Xylenol, 2,4-Xylenol,
2,5-Xylenol, 2,6-Xylenol, 3,4-Xylenol, 3,5-Xylenol, o-n-Propylphenol,
2,4,6-Trimethalphenol, 2,3,5- Trimethylphenol, 2,4,5-Trimethylphenol,
4-Ethyl-2-Methylphenol, 5-Ethyl-2-Methylphenol oder Kresolsäure als
Gemisch davon. Als Verdünnungsmittel
können
beispielsweise beliebige aliphatische oder aromatische Kohlenwasserstoffe, Ether,
Acetale, Ketone und Ester eingesetzt werden. Als Beispiele für die aliphatischen
und aromatischen Kohlenwasserstoffe sind zu nennen: n-Heptan, n-Octan,
Cyclohexan, Decalin, Dipenten, Pinen, Dodecan, Tetradecan, Benzol,
Toluol, Xylol, Ethylbenzol, Diethylbenzol, Isopropylbenzol, Acylbenzol,
p-Cymol und Tetralin und deren Gemische sowie Petrol, Kohlenteer
oder Petrolether.
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Der
Lack kann jede beliebige Konzentration aufweisen, sofern ein ordnungsgemäßer Auftrag
auf einen Leiter gewährleistet
ist, doch ist der Verwendung eines Lacks mit niedrigerer Konzentration
für einen
Leiter von geringerer Dicke der Vorzug zu geben, damit beim Auftragen
des Lacks Bruchbildungen vermieden werden.
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Der
Lack kann weiterhin ein geeignetes Schmiermittel aufweisen, um der
Drahtoberfläche
gewisse Schmiereigenschaften zu verleihen. Das Schmiermittel ist
beispielsweise wählbar
aus Polyolefinen wie Polyethylenen geringer, hoher und mittlerer
Dichte, Polypropylen, Polybutylen, Polymethylpenten sowie einem Ethylen-Propylen-Copolymer;
Fluorharzen wie Polytetrafluorethylen, einem Tetrafluorethylen-Hexafluorpropylen-Copolymer, einem
Tetraflurethylen-Ethylen-Copolymer und Polyvinylidenfluorid; sowie
Wachsen wie Festparaffin, microkristallines Wachs, Carnaubawachs,
Bienenwachs, Montanwachs, Ozokerit, Ceresin, Japanwachs, Candellawachs,
Schellackwachs, Spermazet und Enolin sowie Gemischen davon.
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Die äußerste Bindeschicht
des selbstbindenden isolierten Drahtes wird durch Aufbringen und
Trocknen des vorbeschriebenen Lacks direkt auf diesen oder nach
dem Bilden einer Isolierschicht auf demselben hergestellt. Der Lack
wird kontinuierlich, beispielsweise durch Auspressen über eine
Düse, auf getragen
und in einem Emaillierofen mit einer Temperatur von 250°C bis 500°C getrocknet,
wobei eine Bindeschicht mit einer Dicke von 0,005 bis 0,015 mm gebildet
wird.
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Eine
aus dem erfindungsgemäßen selbstbindenden
isolierten Draht hergestellte Spule ist frei von jeglicher nachteiliger
Verbiegung, die zu Lockerung führt,
kann der Raumtemperatur ausgesetzt werden, ohne dass unerwünschte Verzerrungen
oder Verformungen gegenüber
der von der Wickelform vorgegebenen Abmessungen und Form auftreten,
und besitzt außerdem
eine hohe Temperaturformbeständigkeit
bei höheren Temperaturen.
Die Spule ist somit besonders geeignet zur Verwendung beispielsweise
als Ablenkjoch für
ein Fernsehgerät,
da sie einfach in das Fernsehgerät
eingebracht werden kann und nicht so durch Wärme beeinträchtigt wird, dass Misskonvergenz
auf dem Schirm verursacht wird.
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Kurzbeschreibung der Zeichnungen
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Es
zeigen:
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1 eine
schematische Perspektivansicht einer aus einem durch Wickeln, Binden
und Pressen eines selbstbindenden isolierten Drahtes hergestellten
Spule;
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2 eine
schematische Vorderansicht der Spule, aus welcher die Abmessungen
der Spule einschließlich
ihres Halsdurchmessers ersichtlich sind;
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3 eine
schematische Ansicht der Spule, welche die Verfahrensweise zur Bestimmung
ihrer Verzerrung veranschaulicht; und
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4(a) und 4(b) schematische
Ansichten der Spule zur Veranschaulichung eines Verfahrens zum Messen
der Bindefestigkeit an ihrem Ende, an dem mit dem Wickeln begonnen
wurde.
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Beste Art und Weise der
Ausführung
der Erfindung:
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Es
folgt eine detailliertere Beschreibung der Erfindung anhand von
die Erfindungsmerkmale beinhaltenden Beispielen so wie von den Stand
der Technik darstellenden Vergleichsbeispielen. Es versteht sich
jedoch, dass diese Beispiele einen lediglich veranschaulichenden
Charakter haben und keinerlei Einschränkung des Erfindungsumfangs
darstellen. Soweit nicht ausdrücklich
anders erwähnt,
sind in der nachfolgenden Beschreibung die Begriffe "%" und "Teile" gewichtsbezogen.
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Beispiel 1:
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Ein
Bindelack mit einem Harzgehalt von 18% wurde durch Lösen von
100 Teilen X7079 der Daicel-Hüls
Ltd. mit einem Schmelzpunkt von 130°C als Copolyamidharz und 5 Teilen
A-100 der Unitica, d.h. Nylon 66 mit einem Schmelzpunkt von 260°C, als hochschmelzendes
Nylonharz in einem gemischten Lösungsmittel
auf Cresol und Xylol im Gewichtsverhältnis 70:30 hergestellt. Der
Lack wurde auf einen isolierten Polyesterimiddraht mit einem Leiterdurchmesser
von 0,250 mm und einem Endaußendurchmesser
von 0,290 mm aufgebracht und in einem Emaillierofen mit einer Länge von
3 m und einer Temperatur von 300°C
bei einer Durchsetzgeschwindigkeit von 36 m/min getrocknet. Das
Aufbringen und Trocknen wurden dreimal wiederholt mit dem Ergebnis
einer 0,010 mm dicken Bindeschicht auf dem Draht, so dass sich der
erfindungsgemäße selbstbindende
isolierte Draht ergab.
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Beispiel 2:
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Es
wurde ein die vorliegende Erfindung beinhaltender selbstbindender
isolierter Draht unter Verwendung von 2 Teilen Nylon 66 und mit
ansonsten den gleichen Schritten wie für Beispiel 1 beschrieben hergestellt.
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Beispiel 3
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Ein
die vorliegende Erfindung beinhaltender selbstbindender isolierter
Draht wurde unter Verwendung von 9 Teilen Nylon 66 und mit ansonsten
den gleichen Schritten wie für
Beispiel 1 beschrieben hergestellt.
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Beispiel 4:
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Unter
Verwendung von 5 Teilen F5000 der Unitica, d.h. Nylon 46 mit einem
Schmelzpunkt von 290°C, als
hochschmelzendes Nylonharz und mit der ansonsten gleichen Verfahrensweise
wie für
Beispiel 1 beschrieben wurde ein die vorliegende Erfindung beinhaltender
selbstbindender isolierter Draht hergestellt.
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Beispiel 5:
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Mit
5 Teilen A1030JR der Unitica, d.h. Nylon 6 mit einem Schmelzpunkt
von 210°C,
als hochschmelzendes Nylonharz, und nach dem ansonsten gleichen
Verfahren wie für
Beispiel 1 beschrieben wurde ein die vorliegende Erfindung beinhaltender
selbstbindender isolierter Draht hergestellt.
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Vergleichsbeispiel 1:
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Ein
Bindelack mit einem Harzgehalt von 18% wurde durch Lösen von
X7079 der Daicel-Hüls
Ltd. mit einem Schmelzpunkt von 130°C als Copolyamidharz in einem
gemischten Lösungsmittel
aus Cresol und Xylol im Gewichtsverhältnis 70:30 bereitgestellt.
Unter Verwendung dieses Lacks und mit den ansonsten gleichen Schritten
wie für
Beispiel 1 beschrieben wurde ein selbstbindender isolierter Draht
nach dem Stand der Technik hergestellt.
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Vergleichsbeispiel 2:
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Unter
Verwendung von 15 Teilen A-100 der Unitica als hochschmelzendes
Nylonharz und mit der ansonsten gleichen Verfahrensweise wie für Beispiel
1 beschrieben wurde ein selbstbindender isolierter Draht nach dem
Stand der Technik hergestellt.
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Vergleichsbeispiel 3:
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Unter
Einsatz von PKHH, eines Epoxydharzes der Union Carbide, anstelle
des Copolyamidharzes und mit den ansonsten gleichen Schritten wie
für Vergleichsbeispiel
1 beschrieben wurde ein selbstbindender isolierter Draht nach dem
Stand der Technik hergestellt.
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Vergleichsbeispiel 4:
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Ein
selbstbindender isolierter Draht nach dem Stand der Technik wurde
mit 5 Teilen L1500 der Daicel-Hüls
Ltd., d.h. Nylon 12 mit einem Schmelzpunkt von 180°C, als das
hochschmelzende Nylonharz und mit den ansonsten gleichen Verfahrensweise
wie für
Beispiel 1 beschrieben hergestellt.
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Vergleichsbeispiel 5:
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Unter
Verwendung von 20 Teilen Nylon 12 und mit den ansonsten gleichen
Schritten wie für
Vergleichsbeispiel 4 beschrieben wurde ein selbstbindender isolierter
Draht nach dem Stand der Technik hergestellt.
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1 zeigt
eine schematische Perspektivansicht einer Spule, die durch Wickeln,
Binden und Pressen eines selbstbindenden isolierten Drahtes hergestellt
wurde. Die Bezugsziffer 1 bezeichnet die Wicklung, die Bezugsziffer 2 den
oberen Flansch und die Bezugsziffer 3 den unteren Flansch.
Der Endabschnitt des Drahtes am Wicklungsanfang trägt die Bezugsziffer 11 und
der Endabschnitt am Wicklungsende die Bezugsziffer 12.
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2 zeigt
eine schematische Vorderansicht der Spule mit eingetragenen Spulenabmessungen.
Der obere Flansch 2 hat einen oberen Flanschdurchmesser
du. Der Hals 6 der Wicklung 1 besitzt
den Durchmesser dn. Der untere Flansch weist
einen unteren Flanschdurchmesser dl auf.
Die Spule hat eine Höhe
h. 3 zeigt eine schematische Ansicht der Spule, welche
die Verfahrensweise zur Bestimmung ihrer Verzerrung veranschaulicht.
Mit Bezug auf eine horizontale Ebene 4 ist der Grad der
Verdrallung atwist dargestellt. 4(a) und 4(b) zeigen
schematische Ansichten der Spule, welche ein Verfahren zur Messung
der Bindefestigkeit an ihrem Ende, an dem mit der Wicklung begonnen
wurde, darstellen. Im Einzelnen zeigt die 4(a) das
Drahtende 11 am Wicklungsanfang sowie das Drahtende 12 am
Wicklungsende. 4(b) zeigt das Drahtende 11 am Wicklungsanfang
und mit der Bezugsziffer 5 einen Zugmesser.
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Jeder
der wie in den Beispielen 1 bis 5 und den Vergleichsbeispielen 1
bis 5 beschrieben hergestellten Drähte wurde zur Bereitstellung
einer wie in 1 und 2 dargestellt
geformten Spule mit einem unteren Flanschdurchmesser von 122 mm,
einer Höhe
von 70 mm und einem Halsdurchmesser von 40,5 bis 41,0 mm benutzt.
Es wurden drei Wickelspulen in eine Wickelmaschine eingesetzt. Eine
Ablenkspule wurde dadurch hergestellt, dass jeder Draht mit einem
Durchmesser von 0,25 mm in 220 Windungen gewickelt und dass dessen
Bindeschicht geschmolzen und in einer Wickelmaschine verpresst wurde,
die für
eine drei Sekunden lange Beaufschlagung eines elektrischen Stroms
mit einer Spannung von 190 V und eine 15 Sekunden lange Anpressung
zwecks Kühlung
sowie auf eine Düsentemperatur
von 40°C
eingestellt war. Die der Form entnommene Spule wurde 24 Stunden
bei Raumtemperatur stehen gelassen und es wurde ihr Halsdurchmesser,
ihr Verzerrungsgrad sowie die Bindefestigkeit des Drahtes am Wicklungsanfang
wie in 2 bis 4(b) dargestellt bestimmt.
Sodann wurde die Spule 24 Stunden lang in einen Ofen mit der konstanten
Temperatur von 120°C eingesetzt
und nach Rückführung auf
Raumtemperatur auf Änderungen
ihres Halsdurchmessers überprüft. Die
Ergebnisse sind in Tabelle 1 zusammengefasst.
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Wie
aus Tabelle 1 ersichtlich, wies die Spule aus Draht gemäß Vergleichsbeispiel
1 ohne hochschmelzendes Nylon in der Bindeschicht einen größeren Halsdurchmesser
als die Form und eine hochgradige Verzerrung auf, obwohl der Draht
eine hohe Bindefestigkeit besaß und
die Spule keinerlei wesentliche Wärmeverformung zeigte. Bei der
Spule aus Draht gemäß dem Vergleichsbeispiel
2 mit 15 Teilen hochschmelzenden Nylons im Bindelack wurde aufgrund
der geringen Bindefestigkeit des Drahtes Lockerungen festgestellt,
wenngleich diese einen zufriedenstellend geringen Verformungs- und
Verzerrunggrad wie auch eine zufriedenstellend geringe Wärmeverformung
aufwies. Die Spule aus Draht gemäß Vergleichsbeispiel
3 wurde unter Verwendung eines Epoxydlacks als Bindelack hergestellt,
wobei aufgrund mangelnder Bindefestigkeit des Lacks Lockerungen
sowie eine beträchtliche
Wärmeverformung
festgestellt wurden, obwohl die Spule eine zufriedenstellend geringe
Verformung und Verzerrung zeigte. Die Spule aus Drahtmaterial nach
Vergleichsbeispiel 4, die unter Verwendung eines hochschmelzenden
Nylonharzes mit einem Schmelzpunkt unter 200°C hergestellt wurde, wies zwar
gewisse Verbesserungen hinsichtlich ihres Halsdurchmessers und ihrer
Verzerrung auf, erreichte jedoch die Zielmarken noch nicht. Bei
der Spule aus Draht nach Vergleichsbeispiel 5 wurde aufgrund von
mangelnder Bindefestigkeit des Drahtes Lockerungen festgestellt
trotz Verwendung einer größeren Menge hochschmelzenden
Nylonharzes mit einem Schmelzpunkt von weniger als 200°C. Andererseits
waren die aus erfindungsgemäßen selbstbindenden
isolierten Drähten
hergestellten Spulen gemäß den Beispielen
1 bis 5 frei von nennenswerten Lockerungen infolge unvollkommener
Bindung und wiesen nach dem Auslagern bei Raumtemperatur eng bei
den Abmessungen der Wickelform liegende Abmessungen sowie eine hohe
Temperaturformbeständigkeit
bei einer erhöhten
Temperatur von 120°C
auf.
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Beispiel 6:
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Ein
Bindelack mit einem Harzanteil von 18% wurde durch Lösen eines
Polyamidharzes A mit einem Molverhältnis der Carboxyl- zu den
Amino-Endgruppen von 20:80, einer in einer 0,5%igen m-Cresol-Lösung bei
25°C bestimmten
relativen Viskosität
von 1,7 und einem über
DSK (Daiamid 470-1 der Daicel-Hüls Ltd.)
in einem gemischten Lösungsmittel
aus Cresol und Xylen im Gewichtsverhältnis von 70:30 bestimmten
Schmelzpunkt von 110°C
hergestellt. Der Lack wurde auf einen isolierten Polyesterimid-draht
mit einem Leiterdurchmesser von 0,250 mm und einem Endaußendurchmesser
von 0,290 mm aufgebracht und in einem Emaillierofen von 3 m Länge und
einer Temperatur von 300°C
im Durchlauf mit einer Geschwindigkeit von 36 m/min getrocknet.
Das Auftragen und Trocknen wurde zur Ausbildung einer Bindeschicht
mit einer Dicke von 0,010 mm auf dem Draht dreimal wiederholt, wodurch
der erfindungsgemäße selbstbindende
isolierte Draht anfiel.
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Der
molare Anteil an Carboxyl- und Amino-Endgruppen im Polyamidharz
wurde aufgrund ihrer Konzentrationen errechnet, die wie folgt bestimmt
wurden: Die Bestimmung der Konzentration der Amino-Endgruppen erfolgte
dadurch, dass eine Probe von 0,1 bis 0,5 g in 50 ml eines gemischten
Lösungsmittels
aus Phenol und Methanol in einem Volumenverhältnis von 10:1 eingetaucht,
12 Stunden lang stehen gelassen und zwecks Lösung bei Raumtemperatur mehrere
Stunden lang gerührt
wurde und die Probenlösung
einer automatischen Titration unterzogen wurde, um sie mit einer
0,01 N-Methanollösung
von HCl zur Reaktion zu bringen und damit die Konzentration der
NH2-Gruppen in der Probenlösung zu
bestimmen. Die Konzentration der Carboxyl-Endgruppen wurde durch
Herstellen einer Probenlösung
in der gleichen Weise wie vorbeschrieben und automatisches Titrieren,
um sie mit einer 0,01 N-Methanollösung von NaOH zu reagieren,
bestimmt.
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Beispiel 7:
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Ein
erfindungsgemäßer selbstbindender
isolierter Draht wurde mit einer Emaillierofentemperatur von 330°C und den
ansonsten gleichen Schritten wie für Beispiel 6 beschrieben hergestellt.
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Beispiel 8:
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Ein
erfindungsgemäßer selbstbindender
isolierter Draht wurde mit einer Emaillierofentemperatur von 360°C und den
ansonsten gleichen Schritten wie für Beispiel 6 beschrieben hergestellt.
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Beispiel 9:
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Ein
erfindungsgemäßer selbstbindender
isolierter Draht wurde unter Einsatz von Polyamidharz B mit einem
Molverhältnis
der Carboxyl- zu den Amino-Endgruppen von 20:80, einer in einer.
0,5%-igen m-Cresol-Lösung
bei 25°C
bestimmten relativen Viskosität
von 1,7 und einem über
DSK (M-1422-1 der NIHON RILSAN K. K.) bestimmten Schmelzpunkt von
125°C und
mit den ansonsten gleichen Schritten wie für Beispiel 6 beschrieben hergestellt.
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Beispiel 10:
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Ein
erfindungsgemäßer selbstbindender
isolierter Draht wurde unter Verwendung von Polyamidharz B wie vorbeschrieben
und mit den ansonsten gleichen Schritten wie in Beispiel 7 hergestellt.
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Beispiel 11:
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Ein
erfindungsgemäßer selbstbindender
isolierter Draht wurde unter Einsatz von Polyamidharz B wie vorbeschrieben
und mit den ansonsten gleichen Schritten wie in Beispiel 8 hergestellt.
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Vergleichsbeispiel 6:
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Ein
selbstbindender isolierter Draht nach dem Stand der Technik wurde
unter Einsatz von Polyamidharz C mit einem Molverhältnis der
Carboxyl- zu den Amino-Endgruppen von 80:20, einer in einer 0,5%igen m-Cresollösung bei
25°C bestimmten
re lativen Viskosität
von 1,7 und einem über
DSK (Daiamid 470-2 der Daicel-Hüls
Ltd.) bestimmten Schmelzpunkt von 110°C und mit den ansonsten gleichen
Schritten wie für
Beispiel 6 beschrieben hergestellt.
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Vergleichsbeispiel 7:
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Ein
selbstbindender isolierter Draht nach dem Stand der Technik wurde
unter Einsatz des vorbeschriebenen Polyamidharzes C und mit den
ansonsten gleichen Schritten wie in Beispiel 7 hergestellt.
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Vergleichsbeispiel 8:
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Ein
selbstbindender isolierter Draht nach dem Stand der Technik wurde
unter Einsatz des vorbeschriebenen Polyamidharzes C und mit den
ansonsten gleichen Schritten wie in Beispiel 8 hergestellt.
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Vergleichsbeispiel 9:
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Ein
selbstbindender isolierter Draht nach dem Stand der Technik wurde
unter Einsatz von Polyamidharz D mit einem Molverhältnis der
Carboxyl- zu den Amino-Endgruppen von 80:20, einer in einer 0,5%igen m-Cresollösung bei
25°C bestimmten
relativen Viskosität
von 1,7 und einem über
DSK (M-1442-2 der NIHON RILSAN K. K.) bestimmten Schmelzpunkt von
125°C und
mit den ansonsten gleichen Schritten wie für Beispiel 9 beschrieben hergestellt.
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Vergleichsbeispiel 10:
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Ein
selbstbindender isolierter Draht nach dem Stand der Technik wurde
unter Einsatz des vorbeschriebenen Polyamidharzes D und mit den
ansonsten gleichen Schritten wie in Beispiel 10 hergestellt.
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Vergleichsbeispiel 11:
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Ein
selbstbindender isolierter Draht nach dem Stand der Technik wurde
unter Einsatz des vorbeschriebenen Polyamidharzes D und mit den
ansonsten gleichen Schritten wie in Beispiel 11 hergestellt.
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Vergleichsbeispiel 12:
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Ein
selbstbindender isolierter Draht nach dem Stand der Technik wurde
unter Einsatz von Polyamidharz E mit einem Molverhältnis der
Carboxyl-zu den Amino-Endgruppen von 20:80, einer in einer 0,5%igen m-Cresollösung bei
25°C bestimmten
relativen Viskosität
von 1,3 und einem über
DSK (Daiamid 431 der Daicel-Hüls
Ltd.) bestimmten Schmelzpunkt von 110°C und mit den ansonsten gleichen
Schritten wie für
Beispiel 6 beschrieben hergestellt.
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Jeder
der wie in den Beispielen 6 bis 11 und den Vergleichsbeispielen
6 bis 12 beschrieben hergestellten Drähte wurde zur Bereitstellung
einer wie in 1 und 2 dargestellt
geformten Spule mit einem oberen Flanschdurchmesser von 51 mm, einem
unteren Flanschdurchmesser von 122 mm, einer Höhe von 70 mm und einem Halsdurchmesser
von 40,5 bis 41,0 mm benutzt. Es wurden drei Wickelspulen in eine
Wickelmaschine eingesetzt. Eine Ablenkspule wurde dadurch hergestellt,
dass jeder Draht mit einem Durchmesser von 0,25 mm in 220 Windungen
gewickelt und dass seine Schmelzschicht geschmolzen und in der Wickelmaschine
verpresst wurde, die für
eine drei Sekunden lange Beaufschlagung eines elektrischen Stroms
mit einer Spannung von 190 V und eine 15 Sekunden lange Anpressung
zwecks Kühlung
sowie auf eine Formtemperatur von 40°C eingestellt war. Die der Form
entnommene Spule wurde 24 Stunden bei Raumtemperatur stehen gelassen
und es wurde ihr Halsdurchmesser, ihr Verzerrungsgrad sowie die
Bindefestigkeit des Drahtes am Wicklungsanfang wie in 2 bis 4(b) dargestellt bestimmt. Sodann wurde
jede Spule 24 Stunden lang in einen Ofen mit einer konstanten Temperatur
von 110°C,
120°C oder
130°C eingesetzt
und nach Entnahme und Rückführung auf
Raumtemperatur auf Änderungen
ihres Halsdurchmessers überprüft. Die
Ergebnisse sind in Tabelle 2 zusammengefasst.
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Wie
aus Tabelle 2 ersichtlich, zeigten die Spulen aus Drähten gemäß den Vergleichsbeispielen
6 bis 8 und 9 bis 11 mit jeweils einer Bindeschicht aus einem Polyamidharzlack
mit einem geringeren molaren Anteil an Amino-Endgruppen bei höher werdender
Emaillierofentemperatur eine stärkere
Wärmeverformung.
Eine große
Zunahme des Halsdurchmessers wurde bei der Spule aus Draht gemäß Vergleichsbeispiel
12 festgestellt, der unter Verwendung eines Polyamidharzlacks mit
niedriger relativer Viskosität
hergestellt war. Andererseits ließen die Spulen aus Drähten gemäß den Beispielen
6 bis 11 mit jeweils einer Bindeschicht aus einem Polyamidharzlack
mit einem höheren
molaren Anteil an Amino-Endgruppen und einer ausreichenden relativen Viskosität keinerlei
wesentliche Änderung
des Halsdurchmessers erkennen noch zeigten sie unabhängig von der Änderung
der Emaillierofentemperatur im Bereich 300°C bis 360°C irgendeine nennenswerte Veränderung ihrer
guten Temperaturformbeständigkeit.
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Beispiel 12:
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Ein
erfindungsgemäßer selbstbindender
isolierter Draht wurde unter Verwendung von 100 Teilen Polyamidharz
B und 5 Teilen A-100 der Unitica, d.h. Nylon 66 mit einem Schmelzpunkt
von 260°C,
als hochschmelzendes Nylonharz für
die Bereitstellung eines Bindelacks und mit ansonsten den gleichen
Schritten wie in Beispiel 9 hergestellt.
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Beispiel 13:
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Es
wurde ein erfindungsgemäßer selbstbindender
isolierter Draht mit einer Emaillierofentemperatur von 330°C und ansonsten
den gleichen Schritten wie bei Beispiel 12 hergestellt.
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Beispiel 14:
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Ein
erfindungsgemäßer selbstbindender
isolierter Draht wurde mit einer Emaillierofentemperatur von 360°C und ansonsten
den gleichen Schritten wie bei Beispiel 12 hergestellt.
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Beispiel 15:
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Ein
erfindungsgemäßer selbstbindender
isolierter Draht wurde unter Verwendung von 100 Teilen Polyamidharz
D und 5 Teilen A-100 der Unitica, d.h. Nylon 66 mit einem Schmelzpunkt
von 260°C,
als hochschmelzendes Nylonharz zur Bereitstellung eines Bindelacks
und mit ansonsten den gleichen Schritten wie für das Vergleichsbeispiel 9
beschrieben hergestellt.
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Beispiel 16:
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Es
wurde ein erfindungsgemäßer selbstbindender
isolierter Draht mit einer Emaillierofentemperatur von 330°C und ansonsten
den gleichen Schritten wie in Beispiel 15 hergestellt.
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Beispiel 17:
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Ein
erfindungsgemäßer selbstbindender
isolierter Draht wurde mit einer Emaillierofentemperatur von 360°C und ansonsten
den gleichen Schritten wie bei Beispiel 15 hergestellt.
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Jeder
der wie in den Beispielen 12 bis 17 beschrieben hergestellten Drähte wurde
zur Bereitstellung einer wie in 1 und 2 dargestellt
geformten Spule mit einem oberen Flanschdurchmesser von 51 mm, einem
unteren Flanschdurchmesser von 122 mm, einer Höhe von 70 mm und einem Halsdurchmesser
von 40,5 bis 41,0 mm benutzt. Es wurden drei Wickelspulen in eine
Wickelmaschine eingesetzt. Eine Ablenkspule wurde dadurch hergestellt,
dass jeder Draht mit einem Durchmesser von 0,25 mm in 220 Windungen
gewickelt und seine Bindeschicht geschmolzen sowie in der Wickelmaschine
verpresst wurde, die für
eine drei Sekunden lange Beaufschlagung eines elektrischen Stroms
mit einer Spannung von 190 V und eine 15 Sekunden lange Anpressung
zwecks Kühlung
sowie auf eine Formtemperatur von 40°C eingestellt war. Die der Form
entnommene Spule wurde 24 Stunden bei Raumtemperatur stehen gelassen
und es wurde ihr Halsdurchmesser, ihr Verzerrungsgrad sowie die
Haftfestigkeit des Drahtes am Wicklungsanfang wie in 2 bis 4(b) dargestellt bestimmt. Sodann wurde
jede Spule 24 Stunden lang in einen Ofen mit einer konstanten Temperatur
von 110°C,
120°C oder
130°C eingesetzt
und nach erfolgter Entnahme und Rückführung auf Raumtemperatur auf Änderungen
ihres Halsdurchmessers überprüft. Die
Ergebnisse sind in Tabelle 3 zusammengefasst.
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Wie
aus Tabelle 3 ersichtlich zeigten die Spulen aus den Drähten mit
jeweils einer Bindeschicht aus Lack, der durch Zugabe eines hochschmelzenden
Nylonharzes zu einem Polyamidharz mit einem höheren molaren Anteil an Amino-Endgruppen
und einer angemessenen relativen Viskosität hergestellt wurde (Beispiele
12 bis 14), eine noch geringere Veränderung des Halsdurchmessers
und eine noch bessere Temperaturformbeständigkeit als die Spulen aus
Drähten,
deren Bindeschichten aus Lacken ohne jedes hochschmelzende Nylonharz
hergestellt waren. Das in den Beispielen 15 bis 17 eingesetzte Polyamidharz
hatte zwar einen niedrigeren molaren Anteil an Amino-Endgruppen,
doch wurde durch Zugabe eines hochschmelzenden Nylonharzes die Herstellung
einer den Anforderungen genügenden
Bindeschicht auf jedem der Drähte
gemäß Beispiel
15 bis 17 ermöglicht.
Die aus diesen Drähten
hergestellten Spulen wiesen eine geringere Veränderung des Halsdurchmessers
und eine bessere Temperaturformbeständigkeit auf als die Spulen
aus Drähten,
deren Bindeschichten aus Lacken ohne jedes hochschmelzende Nylonharz
hergestellt waren.