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Anwendungsbereich
der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf die Herstellung von flachen
Substraten wie z.B. Halbleiter-Wafern, flachen Anzeigetafeln, Solarzellen
für Anwendungen
in der Mikroelektronik oder von flachen Substraten für sonstige
Anwendungen, die einen Reinigungs- oder Ätzprozessschritt des besagten
Substrats während
des Herstellungsprozesses erfordern.
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich insbesondere auf ein Gerät und ein
Verfahren zum Nassreinigen oder Nassätzen des besagten flachen Substrats.
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Hintergrund
der Erfindung
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Bei
der Bearbeitung von Halbleiter-Wafern ist die Vorbereitung der Halbleiteroberfläche vor
den verschiedenen Prozessschritten wie Oxidation, Abscheidungs-
oder Diffusionsprozessen zu einem der kritischsten Punkte geworden.
Bei dem schnellen Konzept mit Konstruktionsregeln unterhalb der
halben μ-Grenze
können
sich sehr kleine Partikel mit Abmessungen unterhalb des μ-Bereichs
und die niedrigen Grenzen für
Metallverunreinigungen (– 1010 Atome/cm2) auf
den Nutzen von Prozessen negativ auswirken. Ein gewöhnlich angewandtes
Verfahren zur Reduzierung der Verunreinigungswert der Fremdkörpermenge
auf Halbleiteroberflächen
ist das Eintauchen von Wafern in Flüssigkeiten wie z.B. in chemische
Lösungen.
Die Halbleiter-Wafer werden gewöhnlich
in einen Vorratsbehälter
oder Kessel oder eine Nassbank gelegt, welche eine Flüssigkeit zum
Reinigen oder Ätzen
enthalten. Besagter Vorratsbehälter
oder Kessel oder Nassbank sind in einer Reinraumumgebung untergebracht.
Häufig
enthält eine
Nassbank mehrere Kessel oder Vorratsbehälter.
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Halbleiter-Wafer
oder Substrate können
vom oberen Teil des Vorratsbehälters
her in die Flüssigkeit eingetaucht
werden. Eine andere Möglichkeit,
die Substrate mit der Flüssigkeit
in Kontakt zu bringen besteht darin, eine Tür oder einen Eingang an der Seitenwand
des Vorratsbehälters
zu benutzen und so den ganzen Satz von Wafern in den Vorratsbehälter zu
stellen. Nach dem Schließen
und Abdichten der Tür
wird eine Flüssigkeit
in den Vorratsbehälter eingelassen,
um erneut den Kontakt zwischen der Reinigungs- oder Ätzflüssigkeit
und den Substraten herzustellen. In beiden Fällen kann man im gleichen Vorratsbehälter von
einer Flüssigkeit
zur anderen umschalten. Dieses Verfahren wird gewöhnlich als Einzelvorratsbehälterverfahren
bezeichnet. Variationen dieser beiden Verfahren werden auch zum
Reinigen oder Ätzen
von einzelnen Wafern benutzt. In einem solchen Fall kann ein Wafer
in einem kleinen Kessel untergebracht werden, der größer als
der Wafer sein kann. In einigen Fällen werden die Wafer in die
Flüssigkeit
eingetaucht, in anderen Fällen
werden die Wafer in einem leeren Kessel untergebracht, und die Flüssigkeit
wird in den Kessel eingelassen.
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Ein
spezielles Gerät,
das zum Reinigen oder Ätzen
von Halbleiter-Wafern zum Einsatz kommt, wird in
EP 0 385 536 offengelegt.
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EP-A-407-044
legt ein System mit zwei Kammern offen, die je eine Flüssigkeit
enthalten. Das System kann bei einem Produktionsband für Halbleiter-Wafer
benutzt werden und ermöglicht
den Transport eines Wafers von einer Kammer zu einer anderen Kammer
des Systems, ohne dass sich die Flüssigkeiten vermischen können. Zu
diesem Zweck wird der Flüssigkeitsspiegel
in beiden Kammern angepasst, um die entsprechenden Flüssigkeitsdrücke einzustellen,
und das System enthält
einen komplizierten Klappenverschluss zum Öffnen und Schließen einer Öffnung zwischen
den beiden Kammern, ohne dass ein Vermischen der Flüssigkeiten
infolge Strömungen
und Turbulenzen verursacht werden kann.
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Ein
erster Nachteil der oben erwähnten Werkzeuge
und Verfahren ist deren notwendige Standfläche, das bedeutet, die Grundfläche innerhalb
eines Reinraums, die vom Vorratsbehälter oder Kessel zwecks Unterbringung
eingenommen wird. Mit den oben genannten Werkzeugen werden unter Verwendung
eines Vorratsbehälters
oder Kessels ein großer
Raum und eine große
Fläche
innerhalb eines Reinraums eingenommen. Man muss verstehen, dass
die Fläche
eines Reinraumes aufgrund der Unterhaltskosten für eine ultrareine Atmosphäre sehr teuer
ist.
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Ein
weiterer Nachteil ist der Durchsatz von Wafern. Wird z.B. ein Ein-Vorratsbehälter-Verfahren eingesetzt,
dann erfordert das Umschalten von einer Flüssigkeit zur anderen Flüssigkeit
Zeit, und das System weist einen geringeren Durchsatz auf als beim klassischen
Konzept mit der Nassbank.
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Noch
ein Nachteil bei der früheren
Technik der Reinigungs- oder Ätzwerkzeuge
und -Verfahren besteht darin, dass Ungleichmäßigkeiten beim Reinigungs-
oder Ätzprozess
vorkommen und zurückbleiben.
Dies muss man so verstehen: Wenn ein Wafer in einen Vorratsbehälter eingetaucht
wird, verweilt der untere Teil des Wafers immer etwas länger in
der Reinigungs- oder Ätzflüssigkeit
als der obere Teil des Wafers. Deshalb ist die jeweilige Kontaktdauer
verschiedener Teile des Wafern nicht identisch.
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Ein
weiterer Nachteil bei der früheren
Technik der Reinigungs- oder Ätzwerkzeuge
und -Verfahren besteht darin, dass nach einem Reinigungs- oder Ätzprozess
ein Trocknungs- und/oder
Spülvorgang notwendig
ist. Dieser Trocknungs- und/oder
Spülvorgang
erfordert zusätzliche
Zeit und erhöht
deshalb die Prozessdauer von Wafern.
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Ziel der Erfindung
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Es
ist das Ziel der vorliegenden Erfindung gemäß den Ansprüchen 1 und 19 ein Gerät und ein Verfahren
zum Nassreinigen oder Nassätzen
eines flachen Substrats zu liefern, bei denen sich die oben erwähnten Nachteile
der Werkzeuge und Verfahren nach der früheren Technik weniger auswirken.
Gerät und
Verfahren gemäß der vorliegenden
Erfindung ermöglichen
einen hohen Durchsatz von flachen Substraten und höhere Taktzahlen,
eine gleichmäßigere Kontaktdauer
für verschiedene
Teile eines Wafers, die Entwicklung von Produktionsmitteln mit einer
kleinen Standfläche
und die Herstellung von flachen Substraten, bei denen der Nassreinigungs-
und Nassätzschritt
und das notwendige Trocknungsverfahren in einem einzigen Prozessschritt
ausgeführt
werden.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Der
erste Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Gerät zum Nassreinigen
oder Nassätzen
eines flachen Substrats, das einen Vorratsbehälter mit einer Öffnung für besagtes
Substrat enthält, wobei
besagter Vorratsbehälter
eine Reinigungs- oder Ätzflüssigkeit
enthält
und in einer Umgebung untergebracht ist, die im Wesentlichen aus
einem Gas oder einer Mischung von Gasen besteht, wie z.B. einem
Reinraum.
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Besagte Öffnung befindet
sich unterhalb des Flüssigkeitsspiegels.
Das Gerät
enthält
ferner Hilfsmittel, die verhindern, dass die Flüssigkeit durch die Öffnung aus
dem Vorratsbehälter
herausfließt
und in die Umgebung gelangt.
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Vorteilhafterweise
wird das Substrat von innerhalb besagter Umgebung aus durch besagte Öffnung in
besagtes Gerät
hinein transportiert. Besagtes Gerät kann beispielsweise als Teil eines
Produktionsbandes zur Produktion besagter flacher Substrate benutzt
werden, oder als Teil eines Produktionsbandes zur Entwicklung von
Funktionsmerkmalen in besagtem Substrat wie z.B. bei integrierten
Schaltkreisen in einem Silikon-Wafer.
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In
einer ersten Erscheinungsform des Gerätes gemäß der Erfindung sind besagte
Hilfsmittel durch die Abmessungen der Öffnung festgelegt, wobei besagte Öffnung so
schmal ist, dass die Flüssigkeit
aufgrund der Oberflächenspannung
und/oder aufgrund der Kapillarwirkung besagter Flüssigkeit daran
gehindert wird, hindurchzufließen.
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Eine
erste Ausführungsform
des Geräts
ist zu diesem Zweck dadurch gekennzeichnet, dass die Öffnung geringfügig größer ist
als die Dicke des besagten Substrats und dass sie in Bezug auf die Wandstärke der
Vorratsbehälter
einen aufgeweiteten Durchgang aufweist.
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Eine
zweite Ausführungsform
des Geräts
ist zu diesem Zweck dadurch gekennzeichnet, dass die Öffnung geringfügig größer ist
als die Dicke des besagten Substrats und dass sie zur Seite der
Umgebung hin einen spitz zulaufenden Durchgang aufweist.
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In
einer zweiten Erscheinungsform der vorliegenden Erfindung enthalten
besagte Hilfsmittel einen Teilbereich innerhalb des Vorratsbehälters, der sich über der
Flüssigkeit
befindet und mit einem Gas oder einem Gasgemisch gefüllt ist,
deren Druck niedriger ist als der Gasdruck innerhalb besagter Umgebung.
Eine zu diesem Zweck vorteilhafte Ausführungsform des Gerätes ist
dadurch gekennzeichnet, dass besagte Hilfsmittel eine Pumpe enthalten,
die mit besagtem Teilbereich in dem Vorratsbehälter verbunden ist, um das
Gas anzusaugen und dadurch den Gasdruck in dem Vorratsbehälter zu
verringern und den Flüssigkeitsdruck
in der Nähe
der Öffnung nachfolgend
zu verringern.
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Bei
einer dritten Erscheinungsform des Geräts der Erfindung enthalten
besagte Hilfsmittel einen Raum unmittelbar neben besagtem Vorratsbehälter, wobei
besagter Raum eine Öffnung
für das
besagte Substrat besitzt und besagter Raum mit einem Gas oder mit
einem Gasgemisch gefüllt
wird deren Druck höher
ist als der Druck innerhalb besagter Umgebung. Der Wafer wird von
besagter Umgebung aus durch besagten Raum in besagten Vorratsbehälter hinein
geschoben.
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Bei
einer vierten Erscheinungsform des Gerätes gemäß der Erfindung kann sich besagter
Vorratsbehälter
neben einer Prozesskammer befinden, in welcher beispielsweise ein
Gasphasen-Ätzprozess von
Halbleiter-Wafern stattfinden kann. Bei dieser Ausführungsform
werden die Wafer aus besagter Umgebung heraus durch besagten Vorratsbehälter in besagte
Prozesskammer hineingeführt.
Auf diese Weise kann die Prozesskammer von der Umgebung isoliert
werden, wodurch vermieden wird, dass Feuchtigkeit, Sauerstoff oder
sonstige Überschussgase
in die Kammer eindringen. Auch kann die Einführung eines Wafers durch besagten
Vorratsbehälter
hindurch in die Prozesskammer mit einer relativ einfachen automatisierten
Einrichtung erfolgen. Vorzugsweise wird ein Vorratsbehälter unmittelbar
neben der Prozesskammer an der Einlassöffnung besagter Prozesskammer
angeordnet und ein weiterer Vorratsbehälter wird unmittelbar neben
der Prozesskammer an der Auslassöffnung
besagter Prozesskammer angeordnet. Besagte Prozesskammer kann als
Teileinrichtungen des Produktionsbandes für besagtes Substrat eine Ätzeinrichtung
oder ein RTP-System oder ein EPI-System oder noch ein anderes System
enthalten.
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Bei
einer fünften
Erscheinungsform des Gerätes
der Erfindung enthalten besagte Hilfsmittel außerhalb des Vorratsbehälters Hilfsmittel,
welche eine Gasströmung
zur Öffnung
hinlenken. Bei einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung enthält der Gasstrom
N2. Bei einer anderen Ausführungsform enthält der Gasstrom
einen Dampf, der auf besagtem Substrat an besagter Öffnung nicht
kondensiert, wobei besagter Dampf aus einer Gruppe von Stoffen ausgewählt wird,
die mit besagter Flüssigkeit
mischbar sind und die mit besagter Flüssigkeit eine Mischung bilden,
welche eine Oberflächenspannung aufweist,
die geringer ist als die der besagten Flüssigkeit alleine. Vorzugsweise
handelt es sich bei dem Dampf um einen IPA-Dampf.
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Bei
einer weiteren Erscheinungsform des Gerätes der Erfindung enthält besagtes
Gerät eine Einlassöffnung und
eine Auslassöffnung.
Bei besagter Einlassöffnung
kann es sich um einen Schlitz in einer ersten Seitenwand des besagten
Vorratsbehälters
handeln und besagte Auslassöffnung
kann sich in einer anderen Wand des besagten Vorratsbehälters befinden,
wobei besagtes Substrat im Wesentlichen waagerecht durch besagtes
Gerät hindurch
geschoben wird. Bei einer weiteren Ausführungsform befindet sich besagte
Einlassöffnung
als Schlitz im Boden des besagten Vorratsbehälters und besagte Auslassöffnung befindet
sich ganz oben im besagten Vorratsbehälter, wobei die Substrate im
Wesentlichen in vertikaler Richtung durch besagtes Gerät hindurch
geschoben werden.
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Aber
noch eine andere Ausführungsform
des Gerätes
gemäß der Erfindung
ist dadurch gekennzeichnet, dass der Vorratsbehälter darüber hinaus noch eine Einlassöffnung und
eine Auslassöffnung für besagte
Flüssigkeit
enthält,
wobei besagter Auslass sich in der Nähe besagter Öffnung befindet
und besagtes Hilfsmittel eine Pumpe enthält, die mit dem Auslass verbunden
ist, um die Flüssigkeit
herauszusaugen und um dadurch den Flüssigkeitsdruck in der Nähe der Öffnung zu
verringern.
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Darüber hinaus
gehört
zu der Erfindung als ein zweiter Gegenstand ein Verfahren zum Nassreinigen
oder Nassätzen
eines flachen Substrats, vor allem eines Halbleiter-Wafers, einschließlich der
Prozessschritte zum Einbringen eines Substrats über die Öffnung in den Vorratsbehälter und
zum Herausziehen aus dem Vorratsbehälter, der mit einer Reinigungs-
oder Ätzflüssigkeit
gefüllt
ist. Das Verfahren gemäß der Erfindung
ist dadurch gekennzeichnet, dass das Substrat in die Reinigungs-
oder Ätzflüssigkeit hineingebracht
und/oder aus ihr herausgenommen wird, und zwar unterhalb des Flüssigkeitsspiegels
mit Hilfe einer Öffnung,
die sich im Vorratsbehälter
unterhalb des Flüssigkeitsspiegels
befindet, wodurch somit verhindert wird, dass die Flüssigkeit durch
die Öffnung
aus dem Vorratsbehälter
herausfließt.
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Ferner
gehört
dazu insbesondere das Verfahren der Nassreinigung oder des Nassätzens eines flachen
Substrates in einem Vorratsbehälter,
der mit mindestens einer Reinigungs- oder Ätzflüssigkeit gefüllt ist,
wobei besagtes Verfahren diese Einzelschritte enthält:
- – Einschieben
des besagten Substrats aus einer gasförmigen Umgebung kommend durch
eine Einlassöffnung
in besagten Vorratsbehälter,
wobei sich besagte Einlassöffnung
in einer Höhe
unterhalb der Oberfläche
der besagten Flüssigkeit befindet;
und
- – Herausnehmen
des besagten Substrats aus dem Vorratsbehälter in besagte gasförmige Umgebung
hinein, während
ein Herausfließen
besagter Flüssigkeit
aus besagtem Vorratsbehälter
verhindert wird.
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Eine
Ausführungsform
des Verfahrens gemäß der Erfindung
ist dadurch gekennzeichnet, dass das Gas, das sich über der
Flüssigkeit
im Vorratsbehälter
befindet in der Nähe
besagter Öffnung
aus dem Vorratsbehälter
herausgesaugt wird, um den Druck im Innern des Vorratsbehälters zu
verringern.
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Eine
weitere Ausführungsform
des Verfahrens gemäß der Erfindung
ist dadurch gekennzeichnet, dass die Flüssigkeit in der Nähe besagter Öffnung aus
dem Behälter
herausgesaugt wird, um den Flüssigkeitsdruck
in der Nähe
der Öffnung
zu verringern.
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Eine
weitere Ausführungsform
des Verfahrens gemäß der Erfindung
ist dadurch gekennzeichnet, dass eine Gasströmung von außerhalb des Vorratsbehälters auf
besagte Öffnung
hingelenkt wird, um das Substrat zu trocknen und um zu verhindern, dass
die Flüssigkeit
aus dem Vorratsbehälter
herausfließt.
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Das
Verfahren des Nassreinigens oder Nassätzens eines flachen Substrates
enthält
den Prozessschritt der Übertragung
besagten Substrates aus einer gasförmigen Umgebung heraus durch
einen mit einer Reinigungs- oder Ätzflüssigkeit gefüllten Vorratsbehälter, wobei
besagtes Substrat durch eine Einlassöffnung in besagten Vorratsbehälter hinein
geschoben und aus einer Auslassöffnung
unterhalb des Flüssigkeitsspiegels
aus besagtem Vorratsbehälter
herausgezogen, und dabei mit einer gleichförmigen Geschwindigkeit durch
besagte Flüssigkeit gezogen
wird, und wobei dadurch im Wesentlichen jedes Teil des besagten
Substrats der besagten Flüssigkeit
während
der gleichen zeitlichen Dauer ausgesetzt ist.
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Besagtes
Gerät und
besagtes Verfahren eröffnen
die vorteilhafte Möglichkeit,
die Vorratsbehälter
nicht mehr nebeneinander anordnen zu müssen, sondern übereinander
anordnen zu können.
Mit diesem Ansatz ist es möglich,
die Grundfläche
eines Reinigungs- oder Ätzsystems
beträchtlich
zu verringern und dabei einen hohen Ausstoß beizubehalten. Es kann auch
noch ein Vorratsbehälter
zur Reinigung unmittelbar neben einem weiteren Gerät zur weiteren Bearbeitung
angeordnet werden. Darüber
hinaus ist die Grundfläche
des Geräts
der Erfindung viel kleiner als die Grundfläche einer klassischen Nassbank.
Das Gerät
und das Verfahren, die in vorliegender Anmeldung offengelegt werden
ermöglichen
gleichzeitig einen hohen Durchsatz. Besagtes Gerät und besagtes Verfahren bieten
als weiteren Vorteil die Möglichkeit, ein
gleichmäßiges Reinigen
oder Ätzen
bei Wafern zu erzielen, die in besagtem Vorratsbehälter durch die
Reinigungs- oder Ätzflüssigkeit
gezogen werden. Nachdem man die Wafer mit einer gleichförmigen Geschwindigkeit
durch besagten Vorratsbehälter
ziehen kann, wird jedes Teil der besagten Wafer während einer
gleich langen Zeitdauer der besagten Reinigungs- oder Ätzflüssigkeit
ausgesetzt. Ein weiterer Vorteil des besagten Gerätes und
des besagten Verfahrens ist es, dass durch die Benutzung von verdünnten chemischen
Mischungen als Reinigungsflüssigkeit
in besagtem Vorratsbehälter
ein Spülvorgang
nach besagtem Reinigungs- oder Ätzvorgang
in besagtem Vorratsbehälter
entfallen kann. Auf diese Weise können eine kurze Bearbeitungsdauer
und ein großer
Durchsatz erzielt werden. Bei der früheren Technik wird offengelegt,
dass, wenn eine Reinigungslösung
hinreichend verdünnt
ist und vorzugsweise mit DI-Wasser verdünnt wird, die Wafer nach dem
Reinigen oder Ätzen
ohne Spülen
mit ultra-reinem Wasser sofort getrocknet werden können. Folglich
bleiben auf den Oberflächen
der Wafer keine schädliche
Reststoffe zurück.
Dies funktioniert gut beispielsweise mit verdünntem HCl, das mit DI-Wasser
im pH-Bereich von
2 – 4
verdünnt
wird. Eine andere Möglichkeit
besteht darin, dass man einen Reinigungsvorgang mit stark verdünntem SCl
und einem Volumen-Mischungsverhältnis
von NH
4OH/H
2O
2/H
2O im Bereich
von 1/1/1000 benutzt . Eine weitere mögliche Lösung, die man zu diesem Zweck
benutzen kann ist der Einsatz von Ozonwasser. Eine ausführliche
Beschreibung der Verwendung von solchen verdünnten Chemikalien zum Reinigen/Spülen von
Wafern ist in der ebenfalls anhängigen
Patentanmeldung
EP 96309145.9 „Trocknen
von Wafern direkt aus dem chemischen Bad ohne Spülen mit ultra-reinem Wasser" ("Drying of Wafers
Directly From Chemical Baths with No Ultra-Pure Water Rinse") enthalten, für die IMEC
und Texas Instruments die Miteigentümer sind.
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Es
muss verstanden werden, dass das in diesem Dokument offengelegte
Gerät und
Verfahren zum Reinigen und Ätzen
jeder beliebigen Art eines flachen Substrates eingesetzt werden
kann. Somit können
unter Verwendung einer speziellen Ausführungsform des Gerätes gemäß dieser
Erfindung Substrate von flachen Anzeigetafeln oder Substrate von Solarzellen
oder von Glas oder Metallplatten oder Leiterplatten mit gedruckten
Schaltungen gereinigt oder geätzt
werden.
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Kurzbeschreibung
der Zeichnungen
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Die
Erfindung wird nun anhand beispielhafter Ausführungsformen des Gerätes und
des Verfahrens gemäß der Erfindung
so wie in den Zeichnungen gezeigt noch näher erläutert.
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Hierzu
folgendes:
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1 zeigt
einen senkrechten Querschnitt der ersten Ausführungsform des Geräts gemäß der Erfindung;
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2 zeigt
einen waagrechten Querschnitt des Geräts gemäß der ersten Ausführungsform;
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3 zeigt
einen senkrechten Querschnitt eines Details des Geräts in der
Nähe einer Öffnung gemäß der ersten
Ausführungsform;
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4 zeigt
einen weiteren senkrechten Querschnitt eines Details des Geräts in der
Nähe einer Öffnung;
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5 zeigt
eine senkrechten Querschnitt einer zweiten Ausführungsform des Geräts gemäß der Erfindung
gemäß der zweiten
Ausführungsform;
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6 zeigt
einen waagrechten Querschnitt des Geräts gemäß der zweiten Ausführungsform;
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7 zeigt
die Situation bei Verwendung eines anderen Gases;
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8 zeigt
einen senkrechten Querschnitt einer dritten Ausführungsform des Geräts gemäß der Erfindung;
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9 zeigt
einen senkrechten Querschnitt einer vierten Ausführungsform des Geräts gemäß der Erfindung;
und
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10 zeigt
eine unterschiedliche Befestigung der ersten Ausführungsform
des Geräts.
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11 zeigt
eine spezielle Ausführungsform des
Geräts
der vorliegenden Erfindung mit einem Überdruck-Raum unmittelbar neben
besagtem Gerät.
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Ausführliche
Beschreibung von bevorzugten Ausführungsformen
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1 zeigt
eine erste Ausführungsform
des Geräts
gemäß der Erfindung
für das
Nassreinigen oder Nassätzen
von flachen Substraten, insbesondere von Halbleiter-Wafern. Gerät 1 enthält einen
Vorratsbehälter 3 mit
einer Einlass- und
einer Auslassöffnung 5, 7 für ein Substrat 9.
Der Vorratsbehälter 3 enthält die Reinigungs-
oder Ätzflüssigkeit 11 und
ist in einer gasförmigen
Umgebung 13, beispielsweise in einem Reinraum untergebracht.
Die Öffnungen
befinden sich unterhalb des Flüssigkeitsspiegels 15. Die Öffnungen 5, 7 sind
so schmal, dass die Flüssigkeit 11 wegen
der Oberflächenspannung
und/oder der Kapillarwirkung besagter Flüssigkeit daran gehindert wird,
durch die Öffnungen
hindurchzufließen. 2 zeigt
einen waagrechten Querschnitt des Geräts mit dem Substrat 9,
teilweise in den Vorratsbehälter 3 hinein-
und durch das Gerät
hindurch geschoben. An beiden Seiten des Vorratsbehälters 3 befinden
sich die Führungsschlitze 17, 19 für den Transport
des Substrats.
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Bei
den 3 und 4 werden verbesserte Formen
der Öffnungen
zwecks maximaler Verhinderung der Leckage gezeigt. Bei der Ausführung der 3 besitzt
die Öffnung 5 einen
geneigten Winkel 21 und läuft spitz zur Seite der Umgebung 13.
Die Öffnung
ist geringfügig
größer als
die Dicke des Substrats. Bei der Ausführungsform der 4 wird
die Öffnung 5 in
Bezug auf die Wandstärke
vom Vorratsbehälter 3 aufgeweitet.
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Die
Form des Meniskus 23 wird auch vom Grad der hydrophoben
Eigenschaften des Materials der Vorratsbehälterwand abhängen. Es
ist möglich, dass
das Material der Vorratsbehälterwand
so behandelt werden muss, dass der Kontaktwinkel gegenüber der
Flüssigkeit,
d.h. die Oberflächenspannung
des Materials, während
des Vorgangs des Beschickens des flachen Substrates 9 in
den Vorratsbehälter 3 stabil
bleiben muss.
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Vorteilhafterweise
besteht die Vorratsbehälterwand
aus einem Material, das die Kapillarwirkung besagter Flüssigkeit
erhöht.
Bei einem solchen Material kann es sich um Plastikmaterial handeln.
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Der
Vorratsbehälter 3 enthält einen
Teil 25 über
der Flüssigkeit 11,
wie aus 1 ersichtlich. Dieser Teil 25 wird
mit einem Gas oder einem Gasgemisch gefüllt, deren Druck geringer ist
als der Druck innerhalb der Umgebung 13. Um diesen geringeren Druck
aufrecht zu erhalten, kann eine Pumpe 27 mit einem Teil 25 verbunden
werden, um das Gas herauszusaugen und dadurch den Gasdruck im Vorratsbehälter zu
verringern und um nachfolgend den Flüssigkeitsdruck in der Nähe der Öffnungen
zu verringern. Dies verhindert ferner, dass die Flüssigkeit durch
die Öffnungen 5, 7 aus
dem Vorratsbehälter herausfließt. Es ist
vorteilhaft, den Druck so zu regulieren, dass keine Luftblasen durch
die Öffnungen
gesaugt werden. Der Druck in dem Teil 25 kann beispielsweise
2 bis 3 mbar unter dem Druck der Umgebung 13 liegen. Der
bevorzugte Druck im Teil 25 hängt von der Höhe des Flüssigkeitsspiegels über den Öffnungen 5, 7 ab.
Der Druck wird vorteilhafterweise so eingestellt, dass die Flüssigkeit
in dem Vorratsbehälter
daran gehindert wird, aus dem Vorratsbehälter herauszufließen.
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5 zeigt
eine zweite Ausführungsform des
Geräts
gemäß der Erfindung.
Bei dieser Ausführungsform
enthält
das Gerät 31 Werkzeuge 33 außerhalb
des Vorratsbehälters 35,
mit denen ein Gasstrom 37 auf die Öffnung 39 hingelenkt
wird, um das Substrat 41 zu trocknen und um die Flüssigkeit 43 daran
zu hindern, aus dem Vorratsbehälter 35 herauszufließen. Es
ist auch möglich,
weitere Hilfsmittel 45 in der Nähe der Auslassöffnung 47 zu
haben. Bei der in 6 gezeigten Situation wird ein
IPA-Dampf benutzt. Die Hilfsmittel können ein Rohr 49 enthalten, welches
einen Dampf, der IPA enthält
möglicherweise
mit einem anderen Gas gemischt verströmt. Die Einlass- und/oder Auslassatmosphäre des Vorratsbehälters kann
mit besagtem Dampf gesättigt
sein. Das Substrat 41 kann durch den Einsatz des Dampfstroms 51 über der
Auslassöffnung
des Vorratsbehälters
trocken herausgenommen werden. Der Marangoni-Effekt wird benutzt,
um die Oberflächenspannung
an der Öffnung
zu verändern.
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Bei
der in 7 gezeigten Situation wird N2 statt
IPA-Dampf verwendet.
Man kann eine Trocknungswirkung beim Strömungsstoß selbst beobachten. Deshalb
hat man die Wahl, das Substrat mit der Kraft eines N2-Strömungsstoßes oder
mit dem Marangoni-Effekt zu trocknen, oder mit Hilfe einer Kombination
beider Wirkungen.
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Ein
weiterer Weg zur Verbesserung des Geräts der Erfindung ist die Nutzung
der Kapillarkraft, um den Druck an den Einlass- und Auslassöffnungen zu
verringern. Dies kann dadurch erreicht werden, dass man vertikale
Unterteilungen nutzt, die eine Kapillarkraft auf die Flüssigkeit
ausüben,
wodurch die Flüssigkeit
im Vorratsbehälter
bleibt. 8 zeigt eine dritte Ausführungsform
des Geräts
gemäß der Erfindung.
Im Innern des Vorratsbehälters 55 befinden sich
Unterteilungen 57 zur Erhöhung der Kapillarkraft, wodurch
der Flüssigkeitsdruck
in der Nähe
der Öffnungen 59, 61 verringert
wird.
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Der
Einsatz eines Vorratsbehälters
mit Kapillar-Dimensionen von nur wenigen Millimetern Breite (in
den Zeichnungen nicht gezeigt) stellt eine Modifizierung dieser
Lösung
dar. Das Substrat wird in einem Vorratsbehälter bearbeitet und das Substrat wird
auf einer Geraden von nur wenigen Millimetern Flüssigkeits-Breite berührt. Eine
weitere Modifizierung dieser Lösung
ist die Verwendung eines Vorratsbehälters, der nur einige wenige
Millimeter hoch ist, so dass die Flüssigkeit aufgrund der Kapillarkräfte im Vorratsbehälter bleibt.
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Eine
weitere Möglichkeit
besteht darin, eine Pumpe zu benutzen, um an den Auslass- und Einlassöffnungen
einen geringeren Differenzdruck gegenüber der Umgebung zu erzeugen.
Diese Situation wird von 9 gezeigt. Der Vorratsbehälter 61 enthält einen
Einlas 63 und einen Auslas 65 für die Reinigungs-
oder Ätzflüssigkeit 67.
Vertikale Platten 69 werden eingesetzt, um die Strömung wie
in der Figur gezeigt zu leiten. Eine Pumpe 75 ist mit dem
Auslas zwecks Absaugen der Flüssigkeit
verbunden, wodurch sich der Flüssigkeitsdruck
in der Nähe
der Öffnung
verringert. Wenn die Platten 69 sich nahe genug an dem
Substrat 77 befinden, dann erreicht die Flüssigkeit
in der Nähe
der Substratoberfläche
eine Geschwindigkeit, die groß genug
ist, um die Zufuhr mit frischer Lösung zu verbessern.
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Bei
den oben genannten Ausführungsformen stellt
die Einlassöffnung
einen Schlitz in der Seitenwand des Vorratsbehälters dar, die Auslassöffnung befindet
sich in einer anderen Wand des Vorratsbehälters, und die Substrate werden
im Wesentlichen waagerecht durch das Gerät gezogen. Es ist möglich, dass
nur die Auslassöffnung
sich unterhalb des Flüssigkeitsspiegels
und sich somit in Kontakt mit der Flüssigkeit befindet, während sich
die Einlassöffnung mit
der Flüssigkeit
nicht in Kontakt befindet. Es ist auch möglich (nicht in den Zeichnungen
dargestellt), die Einlassöffnung
als Schlitz im Boden des Vorratsbehälters auszuführen und
die Auslassöffnung
ganz oben im Vorratsbehälter
anzuordnen, so dass die Substrate im Wesentlichen in vertikaler
Richtung durch das Gerät
gezogen werden.
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Eine
andere Ausführungsform
des Geräts gemäß der Erfindung
besitzt einen Raum 81 unmittelbar neben besagtem Vorratsbehälter 80,
wobei besagter Raum 81 eine Öffnung für besagte Substrate enthält und besagter
Raum 81 mit einem Gas oder einem Gasgemisch mit einem Druck
gefüllt
ist, der größer ist
als der Druck in besagter Umgebung, und wobei der Druck über besagter
Flüssigkeit
in dem Vorratsbehälter 80 gleich
oder geringer ist als der Druck besagter Umgebung. Vorteilhafterweise
liegt die Öffnung
von besagtem Raum 81 auf gleicher Höhe wie die Öffnung von besagtem Vorratsbehälter 80.
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Zur
Erzeugung eines Überdrucks
im Raum 81 wird eine Verbindung 82 an besagtem
Raum 81 hergestellt, vorzugsweise mit Hilfe eines Gasstroms, der
bei einem Druck gehalten wird, der größer ist als der Druck besagter
Umgebung.
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Obwohl
die Erfindung anhand der beigefügten
Zeichnungen bis hierher erläutert
und diskutiert wurde, sollte man beachten, dass die Erfindung in keiner
Weise auf nur diese Ausführungsformen
beschränkt
ist, die in den Zeichnungen abgebildet sind. Die Erfindung umfasst
auch alle abgeleiteten Ausführungsformen,
die von den abgebildeten Zeichnungen innerhalb des in den Ansprüchen festgelegten
Bereiches abweichen. Beispielsweise ist es auch möglich, den
Einlas des Vorratsbehälters
zu verbessern und das Einschieben des Substrats in den Vorratsbehälter zu
erleichtern, indem man das Gerät
kippt. Dies wird in 10 gezeigt. Diese Ausführungsform
besitzt das Potential, dass am Einlas keine Marangoni-Trocknungswirkung
oder sonstige Trocknungskraft notwendig ist, während man das Substrat in das Gerät einschiebt.