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GEBIET DER
ERFINDUNG
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Diese
Erfindung betrifft Materialien und Verfahren zur Detektion von Mutationen
in Ziel-Nucleinsäuren. Insbesondere
stellt die Erfindung neue, fehlgepaarte spezifische Nucleasen und
Verfahren zur Verwendung des Enzyms bereit, die das genetische Screenen
von Erbkrankheiten und Krebs erleichtern. Das Verfahren ist auch
zur Detektion von genetischen Polymorphismen nützlich.
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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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In
dieser Anmeldung wird durch Zahlen in Klammern auf einige Veröffentlichungen
verwiesen, um den Stand der Technik, auf die sich auch diese Erfindung
bezieht, genauer zu beschreiben. Die vollständigen Zitate zu diesen Verweisen
sind am Ende der Beschreibung zu finden. Die Offenbarung jeder dieser
Veröffentlichungen
ist durch Verweis in der vorliegenden Beschreibung aufgenommen.
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Die
Sequenz von Nucleotiden innerhalb eines Gens kann auf zahlreiche
verschiedene Arten durch Mutation geändert oder "fehlgepaart" werden, wobei die häufigste Art Basenpaar-Substitutionen,
Rahmenverschiebungs-Mutationen und Deletionen oder Insertionen darstellen.
Diese Mutationen können
durch Umweltfaktoren induziert werden, wie beispielsweise durch
Strahlung und mutagene Chemikalien; auch werden gelegentlich von
DNA-Polymerasen während
der Replikation Fehler begangen. Zahlreiche menschliche Krankheitszustände treten
aufgrund von mangelnder Zuverlässigkeit
bei DNA-Replikation auf. Mukoviszidose, Sichelzellanämie und
manche Karzinome werden durch einzelne Basenveränderungen in der DNA hervorgerufen,
was zur Synthese von abnormen oder nicht funktionellen Proteinen
führt.
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Die
hohe Wachstumsrate von Pflanzen und der Überfluss an DNA-Interkalatoren
in Pflanzen lässt
auf eine verstärkte
Neigung zur Fehlpaarungs- und Rahmenverschiebungsläsionen schließen. Von
Pflanzen und Pilzen ist bekannt, dass sie über einen Überfluss an einzelsträngigen,
spezifischen Nucleasen verfügen,
die sowohl DNA als auch RNA angreifen (9–14). Von manchen von diesen,
wie beispielsweise von der Nuclease α von Ustilago maydis, wird angenommen,
dass sie an Genkonversion während
DNA-Rekombination beteiligt sind (15, 16). Von diesen Nucleasen
sind S1-Nuclease aus Aspergillus oryzue (17), P1-Nuclease aus Penicillium
citrinum (18) und Mungbohne-Nuclease (Grüne-Sojabohnen-Nuclease) aus
den Sprösslingen
von Vigna radiata (19–22)
diejenigen, die am besten charakterisiert sind. S1-, P1- und die
Mungbohne-Nuclease sind Zn-Proteine, die hauptsächlich nahe bei pH 5,0 aktiv
sind, während
Nuclease α bei
pH 8,0 aktiv ist. Die Eigenschaft der Einzelsträngigkeit von DNA-Läsionen scheint
vom Pflanzenenzym, der SP-Nuclease, für voluminöse Adduktreparatur genutzt
worden zu sein. Die Nuclease SP, aus Spinat gereinigt, ist eine
einzelsträngige DNase,
eine RNase, und ist in der Lage, DNA an TC6-4-Dimeren
und Cisplatin-Läsionen
zu schneiden, und dies alles bei neutralem pH (23, 24). Bisher ist
nicht bekannt, ob SP DNA an Fehlpaarungen schneiden kann.
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Bei
Escherichia coli werden Läsionen
von Basen-Substitution und ungepaarte DNA-Schleifen durch ein Methylierungs-gerichtetes
Langbereichsreparatursystem repariert. Die Proteine in diesem Multienzym-System
umfassen MutH, MutL und MutS (1, 2). Dieses System ist effizient,
doch die C/C-Läsion
und DNA-Schleifen, die mehr als 4 Nucleotide umfassen, werden nicht
repariert. Die MutS- und MutL-Proteine
sind von Bakterien bis hin zu Menschen konserviert und scheinen
auch in höheren
Organismen ähnliche
Reparaturfunktionen übernehmen
zu können.
Bei manchen der durch das MutS/MutL-System nicht gut reparierten
Läsionen
und bei Genkonversion, bei denen Kurzbereichsreparatursysteme möglicherweise
wünschenswerter sind,
werden andere Fehlpaarungs-Reparatursysteme mit neuen Fähigkeiten
benötigt.
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Zur
Zeit ist das direkteste Verfahren zur Mutationsanalyse DNA-Sequenzieren
ist, jedoch ist es das arbeitsintensivste und teuerste Verfahren. Üblicherweise
ist es nicht praktisch, alle potentiell relevanten Regionen jeder
Experimentsprobe zu sequenzieren. Anstelle dessen wird üblicherweise
eine Art von vorläufigem Screening-Verfahren
verwendet, um nur jene Proben zu identifizieren und zum Sequenzieren
zu richten, die Mutationen enthalten. Einzelsträngiger Konformationspolymorphismus
(SSCP = Single stranded conformational polymorphism) ist ein weitverbreitetes
Screening-Verfahren, das auf Mobilitätsunterschieden zwischen einzelsträngigen Wildtyp-Sequenzen
und mutierten Sequenzen auf nativen Polyacrylamid-Gelen basiert.
Andere Verfahren basieren auf Mobilitätsunterschieden in Wildtyp/Mutanten-Heteroduplexen
(im Vergleich zu Kontroll-Homoduplexen) auf nativen Gelen (Heteroduplex-Analyse)
oder denaturierenden Gelen (denaturierende Gradientengel-Elektrophorese).
Während
die Vorbereitung der Proben in diesen Tests relativ einfach ist,
sind äußerst exakte
Bedingungen für
die Elektrophorese erforderlich, um die oft sehr subtilen Mobilitätsunterschiede
hervorzubringen, die die Grundlage zur Identifikation der Targets,
die Mutationen enthalten, bilden. Ein anderer maßgeblicher Parameter ist die
Größe der gescreenten
Zielregion. Im Allgemeinen wird SSCP verwendet, um Zielregionen
zu screenen, die nicht länger
als etwa 200–300
Basen sind. Die Zuverlässigkeit
von SSCP zur Detektion einzelsträngiger
Mutationen ist nicht 100%ig gegeben, doch sie liegt wahrscheinlich
im Bereich von 70–90%
für Targets,
die kürzer
als 200 Basen lang sind. Steigt die Größe der Zielregion, so sinkt die
Detektionsrate, in einer Studie beispielsweise von 87% bei 183-bp-Targets
auf 57% bei 307-bp-Targets (35). Die Fähigkeit, längere Regionen in einem einzigen
Schritt zu screenen, würde
die Nützlichkeit
jedes Mutations-Screeningverfahrens erheblich steigern.
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Eine
andere Art von Screeningverfahren, das gegenwärtig eingesetzt wird, basiert
auf dem Spalten von ungepaarten Basen in Heteroduplexen, die zwischen
Wildtyp-Sonden gebildet
sind, die an experimentelle, Punktmutationen enthaltende Targets
hybridisiert sind. Die Spaltprodukte werden auch durch Gel-Elektrophorese
untersucht, da sich Teilfragmente, die sich durch Spalten der Sonde
an einer Fehlpaarung bilden, hinsichtlich der Größe im Allgemeinen signifikant
von nicht gespalteten Volllängen-Sonden
unterscheiden und mit einem Standard-Gelsystem leicht zu detektieren
sind. Das Spalten von Fehlpaarungen wurde bisher entweder chemisch
(Osmiumtetroxid, Hydroxylamin) oder mittels einer weniger toxischen,
enzymatischen Alternative unter Verwendung von RNase A durchgeführt. Auch
der RNase-A-Spaltungs-Test wurde eingesetzt, wenn auch nicht so
häufig,
um endogene mRNA-Targets auf Mutationen zu screenen, um Mutationen
in durch PCR amplifizierte DNA-Targets zu detektieren. Eine Mutationsdetektionsrate
von über
50% wurde für
das originale RNase-Screeningverfahren berichtet (36).
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Ein
neueres Verfahren zur Detektion von Mutationen in DNA beruht auf
DNA-Ligase, die sich kovalent an zwei benachbarte Oligonucleotide
bindet, die an eine komplementäre
Zielnucleinsäure
hybridisiert sind. Die Fehlpaarung muss an der Stelle der Ligation
auftreten. Wie bei anderen Verfahren, die mit Oligonucleotiden arbeiten;
spielen Salzkonzentration und Temperatur bei der Hybridisierung
eine zentrale Rolle. Ein weiterer Aspekt, der in Betracht gezogen
werden muss, ist die Menge an zugesetztem Enzym im Verhältnis zur
DNA-Konzentration.
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Die
zuvor erwähnten
Verfahren können
eine Basenveränderung
in einer Nucleinsäure,
die mit mehr als 80% einer Hintergrund-Nucleinsäure, wie normaler oder Wildtyp-Sequenzen,
verunreinigt ist, nicht zuverlässig
detektieren. Probleme der Verunreinigung sind bei der Detektion
von Krebs maßgeblich,
bei der eine maligne Zelle, beispielsweise im Blutkreislauf, in äußerst geringen
Mengen vorhanden ist. Den derzeit in Verwendung stehenden Verfahren
mangelt es an angemessener Empfindlichkeit, um im Rahmen solcher
klinischen Untersuchungen praktisch angewendet werden zu können.
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Ein
Verfahren zur Detektion von Genmutationen mit Fehlpaarungs-Reparaturenzymen
wird von Lu-Chang und Hsu beschrieben. Siehe WO 93/20.233. Das Produkt
des MutY-Gens, das fehlgepaarte A/G-Reste erkennt, wird in Verbindung
mit einem anderen Enzym verwendet, das in dem Literaturhinweis als ein "all type enzyme" (Enzym aller Typen)
beschrieben wird, das an allen Basenpaar-Fehlpaarungen nicken kann.
Das Enzym detektiert jedoch keine Insertionen und Deletionen. Auch
erkennt das Enzym aller Typen verschiedene Fehlpaarungen nur mit
unterschiedlicher Effizienz, und seine Aktivität kann durch flankierende DNA-Sequenzen
beeinträchtigt
werden. Dieses Verfahren beruht daher auf einem Mix aus Fehlpaarungs-Reparaturenzymen
und DNA-Glykosylasen, um die Vielzahl von Mutationen zu detektieren,
die in einem bestimmten DNA-Molekül auftreten können.
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Die
US 5.459.039 beschreibt ein Verfahren zur Detektion von Basensequenzunterschieden
innerhalb homologer Regionen zweier DNA-Moleküle, umfassend das Kontaktieren
von DNA-Duplexen mit einem Protein, das im Wesentlichen alle Basenpaar-Fehlpaarungen
erkennt. Das Fehlpaarungs-Erkennungsprotein
ist das Produkt des mutS-Gens von E. coli.
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In
der US 5.571.676 ist ein High-Throughput-Verfahren zur Identifikation
einer oder mehrerer genetischer Veränderungen in einer Ziel-DNA-Sequenz
beschrieben. Das beschriebene Verfahren verwendet zahlreiche Proteine,
um Fehlpaarungen zu detektieren, und resultiert in der Bildung eines
Gapped-Heteroduplex, in dem die Lücke in einem Bereich von etwa
5 bis etwa 2.000 Basen in der Länge
liegen kann.
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In "Biochemical properties
and hormonal regulation of barley nuclease", Brown et al., Eur. J. Biochem. 168,
357–364
(1987), werden die biochemischen Eigenschaften und die hormonelle
Regulierung einer aus Gerste isolierten Nuclease erläutert. Brown
et al. beschreiben für
Gersten-Nuclease, dass sie in der Lage ist, RNA > denaturierte DNA > native DNA zu hydrolysieren, und gibt
für Gersten-Nuclease
an, dass sie endonucleolytische Aktivität besitzt.
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Die
Eigenschaften von Mungbohne-Nuclease werden in "Mung Bean Nuclease I. Physical, Chemical, and
Catalytic Properties",
Kowalski et al., Biochemistry 15(20), 4457–4463 (1976), und "Mung Bean Nuclease I.
Terminally Directed Hydrolysis of Native DNA", Kroeker et al., Biochemistry 15(20),
4463–4467
(1976), erläutert.
In diesen Literaturhinweisen wird angegeben, dass Mungbohne-Nuclease
als eine einzelsträngige
spezifische Nuclease funktioniert, jedoch bei einem pH über 6 inaktiv
ist.
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In "Changes in site specificity
of single-strand-specific endonucleases on supercoiled PM2 DNA with temperature
and ionic environment",
Kowalski et al., Nucleic Acids Research 12(18) (Sept. 1984), wird
von Veränderungen
an der Ortsspezifität
von Mungbohne-Nuclease als ein Resultat von Umwelteinflüssen auf
die Konformation von superspiralisierter DNA berichtet.
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Eine
aus Weizen isolierte Nuclease, für
die herausgefunden wurde, dass sie die Hydrolyse von denaturierter
DNA, rRNA und 3'-AMP
katalysiert, wird in "Enzymes
of Nucleic Acid Metabolism from Wheat Seedlings", Hanson and Fairley, The Journal of
Biological Chemistry 244(9), 2240–2249, erläutert.
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Oft
ist im Rahmen klinischer Anwendungen die Beschaffenheit der Mutation
oder Fehlpaarung nicht bekannt, sodass die Verwendung spezifischer
DNA-Glykosylasen ausgeschlossen ist. So besteht Bedarf an einem
Einzelenzymsystem, das in der Lage ist, unabhängig von den flankierenden
DNA-Sequenzen alle Fehlpaarungen mit gleicher Effizienz zu erkennen
und auch Insertionen und Deletionen zu detektieren. Es wäre von Vorteil, über einen
empfindlichen und exakten Test zur Detektion von Einzel-Basenpaar-Fehlpaarungen
zu verfügen,
der keine große
Menge an Probe erfordert, der nicht die Verwendung toxischer Chemikalien
erfordert, weder arbeitsintensiv noch kostspielig ist und in der
Lage ist, nicht nur Fehlpaarungen, sondern auch Deletionen und Insertionen
von DNA zu detektieren.
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Solch
ein System wäre
in Verbindung mit einem Verfahren, das die Identifikation der Stelle
der Mutation in einem bestimmten DNA-Molekül erleichtern würde, für genetische
Screening-Anwendungen ganz eindeutig von Vorteil. Zweck der vorliegenden
Erfindung ist, dieses neue Mutationsdetektionssystem bereitzustellen.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung stellt Materialien und Verfahren zur Detektion
von Mutationen oder Fehlpaarungen in einem Ziel-Polynucleotidstrang
bereit. Die Detektion wird unter Verwendung neuer Endonucleasen in
Kombination mit einem Geltestsystem durchgeführt, das das Screenen und die
Identifikation veränderter
Basenpaarungen in Ziel-Nucleinsäuresträngen erleichtert.
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Gemäß einem
Aspekt der Erfindung wird eine neue Nuclease auf Pflanzenbasis bereitgestellt,
die zur Detektion von Mutationen oder Fehlpaarungen in Ziel-DNA
oder -RNA nützlich
ist. Die bereitgestellte Nuclease ist ein fehlgepaartes Endonucleaseenzym
zur Bestimmung einer Mutation in einer Zielsequenz von einzelsträngigem Säugetier-Polynucleotid
mit Bezug auf eine nichtmutierte Sequenz in einem Polynucleotid,
das mit dem die Zielsequenz enthaltenden Polynucleotid hybridisierbar
ist, wobei das Enzym aus einer pflanzlichen Quelle isoliert ist
und für
Folgendes wirksam ist:
- a) die Detektion aller
Fehlpaarungen zwischen den hybridisierten Polynucleotiden, wobei
die Detektion über
einen pH-Bereich von 5–9
erfolgt und das Enzym über
den gesamten pH-Bereich Aktivität
zeigt;
- b) das Erkennen von Polynucleotidschleifen und Insertionen in
den hybridisierten Polynucleotiden;
- c) die Katalyse der Bildung eines Einzelstrangbruchs an der
eine Fehlpaarung enthaltenden DNA-Stelle;
- sd) das Erkennen einer Mutation in einer Ziel-Polynucleotidsequenz
ohne nachteilige Auswirkung durch flankierende DNA-Sequenzen; und
- e) das Erkennen von Sequenzunterschieden in Polynucleotidsträngen mit
einer Länge
zwischen etwa 100 bp und etwa 3 kb.
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Sellerie
beispielsweise (Apium graveolens var. ducle) enthält ergiebige
Mengen der Nuclease der Erfindung, die für Insertions-/Deletions-DNA-Schleifenläsionen und
Fehlpaarungen hochspezifisch ist. Dieses Enzym, das hierin als CEL
I bezeichnet wird, schneidet an der Phosphodiester-Bindung an Stelle
3' des fehlgepaarten
Nucleotids. CEL I wurde etwa 10.000fach gereinigt, sodass es im
Wesentlichen homogen ist.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung wird ein Verfahren zur Bestimmung einer Mutation in
einer Zielsequenz von einzelsträngigem
Säugetier-Polynucleotid in
Bezug auf eine nichtmutierte Sequenz eines Polynucleotids bereitgestellt,
das mit dem die Zielsequenz umfassenden Polynucleotid hybridisierbar
ist. Die Sequenzen werden mittels Polymerase-Kettenreaktion (PCR)
amplifiziert, mit einem detektierbaren Marker markiert, aneinander
hybridisiert, der CEL I der Erfindung ausgesetzt und auf Gelen auf
das Vorliegen der Mutation untersucht. Das Verfahren stellt darin
eine Verbesserung bereit, dass es die Verwendung eines Fehlpaarungs-Endonucleaseenzyms
pflanzlichen Ursprungs umfasst, worin das Enzym die Fähigkeit aufweist:
- a) alle Fehlpaarungen zwischen den hybridisierten
Polynucleotiden zu detektieren, wobei die Detektion über einen
ph-Bereich von 5–9
erfolgt und das Enzym über
den gesamten pH-Bereich Aktivität
zeigt;
- b) die Bildung eines Einzelstrangbruchs an einer eine Fehlpaarung
enthaltenden Zielsequenz zu katalysieren;
- c) eine Mutation in einer Ziel-Polynucleotidsequenz ohne nachteilige
Auswirkungen durch flankierende Polynucleotidsequenzen zu erkennen;
und
- d) Sequenzunterschiede in Polynucleotidsträngen mit einer Länge von
etwa 100 bp bis etwa 3 kb zu erkennen.
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Die
Endonuclease auf pflanzlicher Basis der Erfindung weist eine einzigartige
Kombination an Eigenschaften auf. Diese umfassen die Fähigkeit,
alle möglichen
Fehlpaarungen zwischen den hybridisierten Sequenzen zu detektieren,
die bei der Durchführung
des Verfahrens der Erfindung gebildet werden; Polynucleotidschleifen
und Insertionen zwischen solchen hybridisierten Sequenzen zu erkennen;
Polymorphismen zwischen solchen hybridisierten Strängen zu
detektieren; Sequenzunterschiede in Polynucleotidsträngen mit
einer Länge
zwischen etwa 100 bp und 3 kb zu erkennen und solche Mutationen
in einer Ziel-Polynucleotidsequenz
ohne wesentliche nachteilige Auswirkungen durch flankierende DNA-Sequenzen
zu erkennen.
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Die
Endonuclease auf pflanzlicher Basis, CEL I, der Erfindung ist nicht
nur in Sellerie vorhanden. Funktionell ähnliche enzymatische Aktivitäten wurden
in vierzehn verschiedenen Pflanzenspezies nachgewiesen. Daher ist
das Enzym wahrscheinlich im Pflanzenreich konserviert und kann auch
aus anderen Pflanzen als aus Sellerie gereinigt werden. Das Verfahren
zur Reinigung dieser Endonuclease-Aktivität aus einer Pflanze, die nicht
Sellerie ist, ist Fachleuten bekannt und wird als vom Schutzumfang
dieser Erfindung umfasst erachtet. Solche Enzyme wurden bis zu wesentlicher
Homogenität
beispielsweise aus der Pflanzenspezies Arabidopsis thaliana gemäß der vorliegenden
Erfindung gereinigt. Dieses neue Enzym, bezeichnet als ARA I, gleicht
hinsichtlich seiner enzymatischen Aktivitäten dem Enzym CEL I und kann
daher in den genetischen Mutations-Screening-Tests der Erfindung
vorteilhaft verwendet werden.
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Die
Endonuclease auf pflanzlicher Basis muss nicht auf das Pflanzenreich
beschränkt
sein, sondern kann ebenfalls in anderen Lebensformen gefunden werden.
Solche Enzyme können ähnliche
Funktionen wie CEL I in Sellerie übernehmen oder aber an andere
spezielle Schritte des DNA-Metabolismus angepasst werden. Solche
Enzyme oder die für
diese Enzyme kodierenden Gene können
verwendet oder modifiziert werden, um enzymatische Aktivitäten zu produzieren,
die gleich oder ähnlich
wie CEL I funktionieren können.
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In
einer anderen Ausführungsform
der Erfindung wird das zuvor beschriebene Verfahren in Verbindung
mit dem Zusatz von DNA-Ligase, DNA-Polymerase oder einer Kombination
davon eingesetzt, wodurch nichtspezifische DNA-Spaltung reduziert
wird.
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In
einer anderen Ausführungsform
der Erfindung wird die gleichzeitige Untersuchung zahlreicher Proben
unter Verwendung des zuvor beschriebenen Enzyms und des Verfahrens
der Erfindung durch ein Verfahren, das hierin als Mehrfachanalyse
bezeichnet wird, durchgeführt.
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Um
die Parameter der vorliegenden Erfindung noch eindeutiger darzustellen,
werden die folgenden Definitionen bereitgestellt:
Die Bezeichnung "Endonuclease" bezieht sich auf
ein Enzym, das DNA intern spalten kann.
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Die
Bezeichnung "isolierte
Nucleinsäure" bezieht sich auf
ein DNA- oder RNA-Molekül, das von
Sequenzen getrennt ist, mit denen es normalerweise im natürlich vorkommenden
Genom des Organismus, aus dem es stammt, unmittelbar zusammenhängt (in
den Richtungen 5' und
3').
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Die
Bezeichnung "Basenpaar-Fehlpaarung" bezieht sich auf
eine Basenpaarkombination, die sich im Allgemeinen gemäß den Basenpaarungsregeln
nach Watson und Crick in Nucleinsäuren nicht bildet. Wenn man
sich beispielsweise auf Basen bezieht, die in DNA üblicherweise
zu finden sind, nämlich
Adenin, Guanin, Cytosin und Thymidin, so sind Basenpaar-Fehlpaarungen
jene Basenkombinationen, die nicht den A-T- und G-C-Paaren entsprechen,
die normalerweise in DNA vorkommen. Wie hierin beschrieben kann
eine Fehlpaarung beispielsweise als C/C angegeben werden, was bedeutet,
dass ein Cytosin-Rest gegenüber
einem anderen Cytosin anstatt des passenden Bindungspartners Guanin
gefunden wird.
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Der
Ausdruck "DNA-Insertion
oder -Deletion" bezieht
sich auf die Gegenwart oder Abwesenheit von "gepaarten" Basen zwischen zwei DNA-Srängen, sodass
Komplementarität über die
Region insertierter oder deletierter Basen nicht aufrechterhalten
wird.
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Die
Bezeichnung "Komplementarität" bezieht sich auf
zwei DNA-Stränge,
die im Wesentlichen normale Basenpaarungs-Eigenschaften aufweisen.
Komplementäre
DNA kann dennoch eine oder mehrere Fehlpaarungen enthalten.
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Die
Bezeichnung "Hybridisierung" bezieht sich auf
die Wasserstoffbindung, die zwischen zwei komplementären DNA-Strängen eintritt.
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Der
Ausdruck "flankierende
Nucleinsäuresequenzen" bezieht sich auf
jene zusammenhängenden
Nucleinsäuresequenzen,
die sich 5' und
3' zu den Endonuclease-Spaltstellen
befinden.
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Die
Bezeichnung "Mehrfachanalyse" bezieht sich auf
einen gleichzeitigen Test von gepoolten DNA-Proben gemäß den zuvor
beschriebenen Verfahren.
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Die
Bezeichnung "im
Wesentlichen rein" bezieht
sich auf ein Präparat,
das zumindest 50–60
Gew.-% des Materials von Interesse umfasst. Noch bevorzugter umfasst
das Präparat
zumindest 75 Gew.-%, und am meisten bevorzugt 90–99 Gew.-%, des Materials von
Interesse. Reinheit wird mittels Verfahren gemessen, die für das zu
reinigende Material geeignet sind, wobei dies im Fall von Protein
Chromatographieverfahren, Agarose- oder Polyacrylamid-Gelelektrophorese,
HPLC-Analyse und
dergleichen umfasst.
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C > T bezeichnet die Substitution
eines Thymidin-Rests durch einen Cytosin-Rest, wodurch eine Fehlpaarung
zu Tage tritt. Ungeeignete Substitutionen einer Base durch eine
beliebige andere, die zu einer Fehlpaarung oder einem Polymorphismus
führt,
können
auf diese Weise angegeben werden.
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N,N,N',N'-Tetramethyl-6-carboxyrhodamin
(TAMRA) ist ein fluoreszierender Farbstoff, der verwendet wird,
um DNA-Molekulargewichts-Standards zu markieren, die wiederum als
ein innerer Standard für
DNA, die mittels automatisierter DNA-Sequenzierung analysiert wird, eingesetzt
werden.
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Primer
können
mit 6-Carboxyfluorescein (6-FAM) fluoreszenzmarkiert werden. Alternativ
dazu können Primer
mit 4,7,2',7'-Tetrachlor-6-carboxyfluorescein
(TET) markiert werden. Andere alternative DNA-Markierungsverfahren
sind auf dem Gebiet der Erfindung bekannt und sind im Schutzumfang
der Erfindung inbegriffen.
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CEL
I wurde gereinigt, sodass es im Wesentlichen homogen ist, und so
wird Peptidsequenzierung des Amino-Terminus erwogen, um die entsprechenden
spezifischen Oligonucleotidsonden bereitzustellen, um das Klonieren
des Enzyms aus Sellerie zu erleichtern. Nach dem Klonieren und Sequenzieren
des Gens kann dieses in zahlreichen rekombinanten DNA-Systemen exprimiert
werden. Dieses Verfahren ist Fachleuten bekannt und ist im Schutzumfang
der vorliegenden Erfindung inbegriffen.
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KURZBESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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1 zeigt
die Resultate von Natriumdodecylsulfat- (SDS-) Polyacrylamid-Gelanalyse des gereinigten Enzyms,
CEL I. Die Positionen von Molekulargewichtsmarkern sind am Rand
dargestellt. T bezeichnet das obere Ende des auflösenden Gels.
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2 stellt bestimmte Heteroduplex-DNA-Substrate
dar, die zur Durchführung
von Nucleinsäureanalysen
gemäß der vorliegenden
Erfindung verwendet werden. 2A stellt
ein 64-mer dar, das terminal entweder am 5'-P oder am 3'-OH markiert sein kann. Die Nucleotidpositionen,
die in dieser Analyse als Bezugspunkte herangezogen werden, sind
unabhängig
von der Anzahl an Nucleotidinsertionen bei X im oberen Strang angegeben.
Die insertierten Sequenzen und Substrat-Nr. sind in der Tabelle
angegeben. 2B veranschaulicht in dieser
Analyse eingesetzte, fehlgepaarte Basenpaarsubstrate, wobei die
Identitäten
der Nucleotide Y und Z wie in der beigefügten Tabelle variiert werden,
um unterschiedliche fehlgepaarte Substrate herzustellen.
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3 ist
ein Autoradiogramm, das die Auswirkung von Temperatur auf CEL-I-Schnitte in unterschiedlichen
Substraten demonstriert.
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4 ist ein Autoradiogramm, das die relativen
Schnitt-Präferenzen
von CEL I an DNA-Schleifen eines Nucleotids veranschaulicht. 4A zeigt, dass zusätzlich zu X = G auch X = C
zwei verschiedene Basenpaarungs-Konformationen ermöglicht. 4B demonstriert,
dass der Basisstrang des Substrats zum CEL-I-Schnitt wie in der
C/C-Fehlpaarung, Nr. 10 in Bahn 16, fähig ist.
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5 ist ein Autoradiogramm von denaturierenden,
15%igen Polyacrylamid-Gelen, das die von AmpliTaq-DNA-Polymerase
vermittelte Stimulation des gereinigten CEL-I-Schnitts bei DNA-Fehlpaarungen eines einzelnen
extrahelikalen Nucleotids zeigt. F bezeichnet das Volllängen-Substrat,
das 64 Nucleotide lang und am 5'-Terminus
(*) des oberen Strangs markiert ist. In den Schautafeln 5A, 5B und 5C wurden Substrate
mit unterschiedlichen Mengen an CEL 1 in Gegenwart oder Abwesenheit
von DNA-Polymerase behandelt.
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6 ist
ein Autoradiogramm, das den optimalen pH zum CEL-I-Schnitt am extrahelikalen
G-Rest in Gegenwart oder Abwesenheit von AmpliTaq-DNA-Polymerase zeigt.
Die obere Schautafel zeigt die CEL-I-Aktivität in Abwesenheit von AmpliTaq-DNA-Polymerase.
Die untere Schautafel zeigt CEL-I-Aktivität in Gegenwart von Polymerase.
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7 ist ein Autoradiogramm, das das Erkennen
von Basensubstitutions-Fehlpaarungen
durch gereinigtes CEL I in Gegenwart von AmpliTaq-DNA-Polymerase zeigt.
(1) bezeichnet die primäre
Schnittstelle an der Phosphodiesterbindung 3' eines fehlgepaarten Nucleotids. Schautafel 7A veranschaulicht
das Spalten des Substrats in Gegenwart von sowohl CEL I als auch
DNA-Polymerase. In Schautafel 7B wurde
CEL I weggelassen.
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8 ist
ein Autoradiogramm, das die Fähigkeit
von CEL I veranschaulicht, Mutationen in gepoolten DNA-Proben in
Gegenwart von überschüssiger Wildtyp-DNA zu erkennen.
Die Bahnen 3, 5, 6, 10, 11, 12 und 13 enthalten einzelne Proben,
die Wildtyp-Heteroduplexe enthalten. Die Bahnen 4 und 6 enthalten
eine AG-Deletion.
Die Bahnen 8 und 9 enthalten ein Substrat mit einer 11-Basenpaar-Schleife. Die zuvor
beschriebenen Proben wurden gepoolt und mit CEL I behandelt. Die
Resultate dieser "Mehrfachanalyse" sind in Bahn 14
dargestellt.
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9 ist
ein Autoradiogramm, das weiters die Fähigkeit von CEL I veranschaulicht,
Mutationen in Gegenwart von überschüssiger Wildtyp-DNA
zu erkennen. 1, 2, 3, 4, 10 oder 30 radiomarkierte Heteroduplex-PCR-Produkte
(amplifiziert von Exon 2 des BRCA1-Gens) wurden CEL I in einem einzelnen
Reaktionsröhrchen
ausgesetzt, und die Produkte wurden auf einem 6%igen Polyacrylamidgel
laufen gelassen. Die Bahnen 1 und 2 sind negative Kontrollen, die
in Abwesenheit von CEL I laufen gelassen wurden. Die Bahnen 3 bis
11 enthalten 1 Probe mit der AG-Deletion in Gegenwart ansteigender
Mengen an nicht-mutierten Wildtyp-Heteroduplexen.
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10 zeigt
ein schematisches repräsentatives
Diagramm des BRCA1-Gens und der Exonbegrenzungen im Gen.
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11 ist ein Histogramm einer Probe, das
die Anordnung einer 5-Basen-Deletion im 11D-Exon von BRCA1 nach
PCR-Amplifikation und Behandlung mit CEL I zeigt. Eine Spitze bezeichnet
ein DNA-Fragment von spezifischer Größe, das durch Spalten durch
CEL I an der Stelle der Fehlpaarung entstand. Schautafel A zeigt die Ergebnisse, die mit einem 6-FAM-markierten
Primer, der an Nucleotid 3.177 von BRCA1 anelliert war, erhalten
wurden. Schautafel B zeigt die Ergebnisse,
die mit einem TET-markierten Primer, der 73 Basen in das Intron
zwischen Exon 11 und Exon 12 anellierte, erhalten wurden. Schautafel C stellt den inneren TAMRA-Bahngrößenstandard
dar. Zu beachten ist, dass die Position der Mutation auf beiden
Strängen
der DNA ermittelt werden kann.
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12 ist ein Histogramm einer Probe, das
die Anordnung von Nonsense-Mutation A > T an Position 2.154 und einen Polymorphismus
C > T bei Nucleotid
2.201 im 11 C-Exon
von BRCA1 im Anschluss an PCR-Amplifikation und Behandlung mit CEL
I zeigt. Schautafel A zeigt eine Spitze
bei Base Nr. 700, und Schautafel B zeigt
eine Spitze bei Nr. 305, was der Stelle der Nonsense-Mutation entspricht.
Schautafel C ist der interne TAMRA-Bahnstandard.
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13 zeigt die Ergebnisse, die von vier
verschiedenen Proben erhalten wurden, die auf die Gegenwart von
Mutationen in Exon 11A unter Verwendung der Verfahren der vorliegenden
Erfindung analysiert wurden. Ergebnisse der 6-FAM-Proben werden
gezeigt. Schautafel A zeigt einen Polymorphismus
T > C am Nucleotid
2.430 und eine zweite Spitze bei Position Nr. 483, die der Stelle
eines anderen Polymorphismus C > T am
Nucleotid 2.731 entspricht. Schautafel B zeigt
nur den zweiten, in Schautafel A beschriebenen Polymorphismus. Schautafel C zeigt weder Polymorphismus noch Mutation.
Schautafel D zeigt die zwei in Schautafel A gesehenen Polymorphismen.
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14 stellt
ein Gel dar, das das Reinigungsschema von ARA-I-Fehlpaarungs-Endonuclease von Arabidopsis
thaliana zeigt. Bahn 1: Roh-Extrakt aus Zellen, die mittels French-press
zerstört
wurden; Bahn 2: 25% – 85%
gesättigte
Ammoniumsulfat-Fraktionierung; Bahn 3: Con-A-Sepharose-Affinitätssäule, ARA
I wurde durch α-Methylmannosid
eluiert; Bahn 4: Phosphocellulose-P-11-Säule-ARA-I-Peak; Bahn 5: DEAE-Sephacel-Anionenaustausch-Säule-ARA-I-Peak.
Die Molekulargewichtsstandards sind in den Bahnen mit "S" bezeichneten Bahnen angegeben.
-
15 zeigt ein Autoradiogramm einer denaturierenden
DNA-Sequenzierungs-Gelanalyse,
die zeigt, dass ARA I fehlgepaarte Substrate im gesamten Reinigungsschema
schneidet. Die Bahnnummern entsprechen jenen aus den Reinigungsschritten
in 14. Schautafeln A, B und C veranschaulichen
das ARA-I- Schneiden
von Substrat Nr. 2, Substrat Nr. 4 bzw. Substrat Nr. 18 (Kontrollsubstrat
mit keinen Fehlpaarungen). F = volle Länge, I = ARA-I-Schnitt.
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16 ist
ein schematisches Diagramm des ARA-I-basierten Fehlpaarungs-Detektionstest.
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17 ist
eine Veranschaulichung von Daten, die aus der GeneScan-Analyse endonucleolytischer Aktivität von ARA
I an einem Heteroduplex erhalten wurden, der eine Fehlpaarung enthielt.
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18 zeigt einen Vergleich der GeneScan-Mutationsdetektion
von ARA I gegenüber
CEL I, der eine Reihe von Kontrollreaktionen unter Verwendung des
Wildtyp-Allels von Exon 19 des BRCA1-Gens umfasst. Dieses DNA-Fragment
enthält
keinerlei Mutationen, und demgemäß wurde
kein Fehlpaarungsnicking beobachtet. Die Schautafeln A und B zeigen die zwei Stränge, die mit 7 ng CEL I behandelt
und beim Fehlpaarungsschneiden durch AmpliTaq-DNA-Polymerase stimuliert
wurden. B = (6-FAM); G = (TET). Die Schautafeln C und D sind die zwei Stränge, die mit 20 ng gereinigtem
ARA I ohne Stimulierung durch AmpliTaq-DNA-Polymerase gereinigt wurden. Die Schautafeln E und F zeigen
die zwei Stränge,
die mit 20 ng ARA I behandelt und zum Fehlpaarungsschneiden durch
die Gegenwart von AmpliTaq-DNA-Polymerase stimuliert wurden.
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19 stellt eine Seite-an-Seite-GeneScan-Analyse
von CEL-I- und ARA-I-Fehlpaarungs-Detektionsaktivität in Exon
19 des BRCA1-Gens dar. Die Schautafeln A und B zeigen Fehlpaarungsschnitte unter Verwendung
von 7 ng CEL I in Gegenwart von 0,5 Einheiten von AmpliTaq-DNA-Polymerase.
Die Schautafeln C und D zeigen
das Schneiden einer A-Nucleotid-Deletionsfehlpaarung durch 20 ng
ARA I ohne AmpliTaq-DNA-Polymerase. Die Schautafeln E und F zeigen das Schneiden desselben Substrats
durch 2 ng ARA I, stimuliert zum Fehlpaarungs-Schneiden durch die Gegenwart von 0,5
ng Einheiten von AmpliTaq-DNA-Polymerase.
Alle detektierten Mutationen und Polymorphismen wurden durch automatisiertes
Sequenzieren bestätigt.
Diese Ergebnisse lassen darauf schließen, dass ARA I, wie das CEL-I-Mutationsdetektionsverfahren, Mutationen
identifizieren kann, die mittels SSCP oder DNA-Sequenzieren schwer
nachzuweisen sind.
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20 zeigt einen Vergleich der GeneScan-Mutationsdetektion
von ARA I gegenüber
CEL I, umfassend eine Reihe von Kontrollreaktionen unter Einsatz
des Wildtyp-Allels von Exon 2 des BRCA1-Gens. Wie in 18 enthält dieses Gensegment keinerlei
Mutationen, sodass kein Fehlpaarungsnicking beobachtet wird. Die
Schautafeln A und B zeigen
die zwei Stränge,
die mit 7 ng CEL I, stimuliert zum Fehlpaarungsschneiden durch 0,5
Einheiten AmpliTaq-DNA-Polymerase, behandelt wurden. Die Schautafeln C und D zeigen
die zwei Stränge,
die mit 20 ng gereinigtem ARA I ohne Stimulierung durch AmpliTaq-DNA-Polymerase
behandelt wurden. Die Schautafeln E und F zeigen die zwei Stränge, die mit 20 ng ARA I, stimuliert
zum Fehlpaarungsschneiden durch die Gegenwart von AmpliTaq-DNA-Polymerase, behandelt
wurden. Die Schautafeln G und H zeigen die zwei Stränge, die mit 2 ng ARA I, stimuliert
zum Fehlpaarungsschneiden durch die Gegenwart von 0,5 Einheiten
von AmpliTaq-DNA-Polymerase, behandelt wurden.
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21 stellt die GeneScan-Analyse von CEL-I-
und ARA-I-Fehlpaarungsdetektion an Exon 2 des BRCA1-Gens dar. Die
Schautafeln A und B zeigen
ein AG-Deletions-Fehlpaarungsschneiden
durch 7 ng CEL I in Gegenwart von 0,5 Einheiten AmpliTaq-DNA-Polymerase. Die
Schautafeln C und D zeigen
das Schneiden der AG-Nucleotid-Deletionsfehlpaarung
durch 20 ng ARA I ohne AmpliTaq-DNA-Polymerase. Die Schautafeln E und F zeigen
das Schneiden desselben Substrats durch 20 ng ARA I, stimuliert
zum Fehlpaarungsschneiden durch die Gegenwart von 0,5 ng Einheiten
an AmpliTaq-DNA-Polymerase. Die Schautafeln G und H zeigen das Schneiden desselben Substrats
durch 2 ng ARA I, stimuliert zum Fehlpaarungsschneiden durch die
Gegenwart von 0,5 Einheiten an AmpliTaq-DNA-Polymerase.
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22 ist ein Autoradiogramm, das zeigt,
dass die Aktivität
der Fehlpaarungs-Endonuclease,
die jener von ARA I und CEL I ähnlich
ist, in den Extrakten von 10 anderen Pflanzen vorhanden ist.
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23 ist ein Autoradiogramm, das zeigt,
dass die Aktivität
der Fehlpaarungs-Endonuclease,
die jener von ARA I und CEL I ähnlich
ist, in den Extrakten von 11 anderen Pflanzen vorhanden ist.
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DETAILLIERTE
BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Die
enzymatische Basis zur Aufrechterhaltung korrekter Basensequenzen
während
DNA-Replikation wurde an E. coli ausführlich studiert. Dieser Organismus
hat einen Fehlpaarungs-Reparaturweg entwickelt, der eine Vielzahl
von DNA-Basenpaar-Fehlpaarungen
in halbmethylierter DNA sowie Insertionen/Deletionen bis hin zu
einer Länge
von vier Nucleotiden korrigiert. Zellen, die über diesen Weg nicht verfügen, mutieren
häufiger,
und so werden die Gene MutS, MutL und MutH usw. genannt. Das MutS-Protein
bindet sich an die Fehlpaarung, und MutH ist die Endonuclease, die
die DNA an einer GATC-Stelle an dem Strang schneidet, in dem der
A-Rest nicht methyliert ist. MutL bildet einen Komplex mit MutH
und MutS während
des Reparaturprozesses. Homologe von MutS und MutL, jedoch nicht
von MutH, existieren in zahlreichen Systemen. In Hefe kann sich
MSH2 (MutS-Homolog) an eine Fehlpaarung selbst binden, wobei jedoch
ein Komplex von zwei MutL-Homologen
(MLH und PMS1) plus einem MSH2 beobachtet wurden. Das menschliche
Homolog hMSH2 hat die Fähigkeit
entwickelt, sich an größere DNA-Insertionen bis hin
zu einer Länge
von 14 Nucleotiden zu binden, was häufig durch Mechanismen wie
Fehlabgleichung an den Mikrosatelliten-Wiederholungen in Menschen auftritt.
Die Rolle, die hMLH1 bei der Schleifenreparatur spielt, ist nicht
geklärt.
Es wurde gezeigt, dass Mutationen an einem dieser menschlichen Homologe
für die
vererbbare Form des nicht polypösen
Kolonkarzinoms verantwortlich ist (27, 28).
-
Sellerie
enthält über 40 μg Psoralen,
ein lichtreaktiver Interkalator, pro Gramm Gewebe (3). Notwendigerweise
kann Sellerie über
eine gute Fähigkeit
zur Reparatur von Läsionen
von Insertionen, Deletionen und anderen Psoralen-Photoaddukten verfügen. Einzelsträngigkeit
an der Stelle der Läsion
ist bei Basensubstitution und DNA-Schleifenläsionen üblich. Die Daten der folgenden
Beispiele zeigen, dass Sellerie, Arabidopsis thaliana und andere
Pflanzenspezies reichlich über
Fehlpaarungs-spezifische Endonucleasen verfügen, um diesen potentiellen
Mutationsereignissen zu begegnen.
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Es
wurde herausgefunden, dass der Schnitt an einer Fehlpaarungsstelle
durch CEL I durch die Gegenwart einer DNA-Polymerase stark stimuliert
wird. Für
eine DNA-Schleife,
die eine einzelne Nucleotid-Insertion enthält, entspricht die CEL-I-Substrats-Präferenz A ≥ G > T > C. Für
durch Basensubstitution fehlgepaarte Basenpaare entspricht die CEL-I-Präferenz C/C ≥ C/A ~ C/T ≥ G/G > A/C ~ A/A T/C > T/G ~ G/T ~ G/A ~
A/G > T/T. CEL 1 weist
einen breiten optimalen pH-Bereich von pH 6 bis pH 9 auf. Zu einem
geringeren Ausmaß, verglichen
mit Schleifenschnitten, ist CEL I auch eine einzelsträngige DNase
und eine schwache Exonuclease. CEL I besitzt im Vergleich zu anderen
Nucleasen neue biochemische Aktivitäten. Mungbohne-Nuclease ist eine
39-kd-Nuclease, die eine einzelsträngige DNase und RNase ist und
die Fähigkeit
hat, DNA in destabilisierten Regionen und DNA-Schleifen zu nicken
(19–22).
Dennoch weist sie ein pH-Optimum bei 5,0 auf. Es ist nicht bekannt,
ob Mungbohne-Nuclease-Aktivität
durch eine DNA-Polymerase wie im Fall von CEL I aktiviert werden
kann. Somit scheinen CEL I und Mungbohne-Nuclease unterschiedliche Enzyme zu
sein; dennoch ist dies bis heute noch nicht endgültig bestätigt worden.
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Der
für die
Stimulierung der CEL-I-Aktivität
durch die AmpliTaq-DNA-Polymerase verantwortliche Mechanismus ist
bis heute unbekannt. Eine Möglichkeit
ist, dass die DNA-Polymerase eine hohe Affinität zur 3'-OH-Gruppe aufweist, die durch den CEL-I-Schnitt an der
Fehlpaarung gebildet wird, und CEL I einfach durch Konkurrenz um
die Stelle verdrängt.
CEL I kann unterschiedliche Affinitäten zu den 3'-OH-Termini aufweisen, die
durch Schnitte an verschiedenen Fehlpaarungen gebildet werden, wodurch
das Ausmaß abgeschwächt wird,
mit dem AmpliTaq-DNA-Polymerase seine Aktivität stimulieren kann. Die Verwendung
einer DNA-Polymerase, um eine Reparatur-Endonuclease bei der DNA-Reparatur
zu verdrängen,
wurde auch beim UvrABC-Endonuclease-Mechanismus beobachtet (25).
Es wurde gezeigt, dass sich die UvrABC-Endonuclease erst umsetzt,
wenn sie sich nicht in Gegenwart von DNA-Polymerase I befindet. Die Proteinfaktoren
in vivo, die die CEL-I-Aktivität
stimulieren können,
müssen
nicht auf DNA-Polymerasen beschränkt
sein. Es ist möglich, dass
DNA-Helikasen, DNA-Ligasen, 3'-5'-Exonucleasen oder
Proteine, die sich an DNA-Termini
binden, diese Funktion auch ausführen
können.
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Es
ist wichtig anzumerken, dass ein 5'-markiertes Substrat verwendet werden
kann, um eine CEL-I-Schnittbande in einem denaturierendem Polyacrylamidgel
darzustellen. Erst jüngst
wurde für
eine mutmaßliche
menschliche Fehlpaarungs-Schnittaktivität aller
Typen (24) gezeigt, dass sie mit der menschlichen Topoisomerase
I verwandt ist. Dieses Enzym ist aufgrund der Bildung eines kovalenten
Enzym-DNA-Zwischenprodukts mit dem 3'-Terminus des DNA-Nicks (26) nicht in
der Lage, sich selbst aus einem 5'-markierten Substrat nach dem Nicken
der Fehlpaarung freizusetzen. Dieser kovalente Protein-DNA-Komplex
kann nicht in das denaturierende Polyacrylamidgel wandern, um eine
Bande zu bilden. CEL-I-Fehlpaarungsnicken
wurde mit 5'-markierten
Substraten gezeigt. Daher ist CEL I nicht ein Pflanzenäquivalent
der menschlichen Topoisomerase-I-ähnlichen Fehlpaarungs-Reparaturaktivität aller
Typen.
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CEL
I scheint ein Mannopyranosyl-Glykoprotein zu sein, wie aufgrund
seiner starken Bindung an Concanavalin-A-Sepharose-Harz und durch
das Färben
von CEL I mit dem Periodsäure-Schiff-Glykoprotein-Farbstoff
festgestellt werden kann. Soweit bekannt wurde für kein Reparatur-Enzym nachgewiesen,
dass es ein Glykoprotein ist. Für
Glykoproteine wird oft erkannt, dass sie von Zellen, auf Zellmembranen
ausgeschieden oder in Organellen sekretiert werden. Auch wurde gezeigt,
dass Glykoproteine für
wichtige Funktionen im Kern existieren. Es wurde herausgefunden, dass
das Niveau eines 100-kDa-Belastungs-Glykoproteins im Kern zunimmt,
wenn Gerbil-Fibrom-Zellen Hitzeschockbehandlung unterzogen werden
(27). Von Transkriptionsfaktoren für RNA-Polymerase II in menschlichen
Zellen ist bekannt, dass sie mit N-Acetylglucosamin-Resten modifiziert
werden (28, 29). Erst jüngst
wurde für
Lactoferrin, ein Eisen-bindendes Glykoprotein, herausgefunden, dass
es sich im Kern menschlicher Zellen an DNA bindet und dass es Transkription
auf eine Sequenz-spezifische Weise aktiviert (30). Für die Zellkerne,
die mit manchen Viren infiziert sind, ist bekannt, dass sie virale Glykoproteine
enthalten (31–33).
Diese Beispiele, bei denen bekannt ist, dass Glykoproteine innerhalb
des Kerns existieren, und nicht nur auf der Kernmembran oder an
den Kernporen, zeigen tendenziell, dass glykosylierte Proteine im
Kern wichtig sein könnten.
CEL I scheint ein Beispiel für,
ein Glykoprotein zu sein, das an DNA-Reparatur beteiligt sein könnte.
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Die
Eigenschaften der Sellerie-Fehlpaarungs-Endonuclease CEL I gleicht
jenen von einzelsträngigen Nucleasen.
Die am besten geeigneten Substrate für CEL I sind DNA-Schleifen
und Basen-Substitutions-Fehlpaarungen wie die C/C-Fehlpaarung. Im
Gegensatz dazu sind Schleifen, die länger als 4 Nucleotide lang
sind, und die CIC-Fehlpaarung die am schlechtesten geeigneten Substrate
für das
Reparatursystem für
E.-coli-mutHLS-Fehlpaarung (1, 2). So ist CEL I ein Enzym, das über neue
Fehlpaarungs-Endonuclease-Aktivität verfügt.
-
Die
folgenden Beispiele werden bereitgestellt, um die Erfindung noch
detaillierter zu beschreiben. Diese Beispiele, die den derzeit als
die beste Art der Durchführung
der Erfindung angesehenen Modus beschreiben, sind als Veranschaulichung
und nicht als Einschränkung
der Erfindung anzusehen.
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BEISPIEL 1
-
Reinigung von CEL I
-
Zwei
verschiedene CEL-I-Präparate
wurden wie nachstehend beschrieben hergestellt. Deren Eigenschaften
sind einander ähnlich,
mit der Ausnahme, dass das weniger reine Präparat (Mono-Q-Fraktion) Proteinfaktoren
enthalten kann, die die CEL-I-Aktivität stimulieren können.
-
(i) Herstellung von CEL-I-Mono-Q-Fraktion
-
100
g Stangensellerie wurde in einem Waring-Mixer mit 100 ml eines Puffers
aus 0,1 M Tris-HCl, pH 7,0 mit 10 μM Phenylmethansulfonylfluorid
(PMSF) (Puffer A) bei 4°C
2 Minuten lang homogenisiert. Das Gemisch wurde durch Zentrifugieren
geklärt,
und der Überstand
wurde bei –70°C gelagert.
Der Extrakt wurde durch Anionenaustausch-Chromatographie an einer
FPLC-Mono-Q-HR5/10-Säule
fraktioniert. Die gebundene CEL-I-Nuclease-Aktivität wurde
mit einem linearen Gradienten aus Salz bei etwa 0,15 M KCl eluiert.
-
(ii) Herstellung von hochgereinigtem
CEL
-
7
kg Sellerie wurde bei 4°C
mit einem Entsafter extrahiert und mit 10× Puffer A eingestellt, um
eine Endkonzentration von 1× Puffer
A zu erlangen. Der Extrakt wurde in einem Ammoniumsulfat-Ausfällungsschritt mit
25%iger bis 85%iger Sättigung
konzentriert. Die Endpellets wurden in 250 ml Puffer A gelöst und gegen 0,5
M KCl in Puffer A dialysiert. Die Lösung wurde mit 10 ml Concanavalin-A-Sepharose-Harz (Sigma) über Nacht
bei 4°C
inkubiert. Die Aufschlämmung
wurde in eine Säule
mit 2,5 cm Durchmesser gepackt und mit 0,5 M KCl in Puffer A gewaschen.
Das gebundene CEL I wurde mit 60 ml von 0,3 M α-D-Mannose, 0,5 M KCl in Puffer
A bei 65°C
eluiert. Das CEL I wurde gegen eine Lösung von 25 mM KPO4,
10 μM PMSF,
pH 7,4 (Puffer B), dialysiert und auf eine Phosphocellulose-Säule aufgetragen, die im Puffer
B äquilibriert
worden war. Das gebundene Enzym wurde mit einem linearen Gradienten
von KCl in Puffer B eluiert. Der Peak von CEL-I-Aktivität dieser Säule wurde nach Größe an einer
Superose-12-FPLC-Säule
in 0,2 M KCl, 1 mM ZnCl2, 10 μM PMSF, 50
mM Tris-HCl, pH 7,8, weiter fraktioniert. Das Zentrum des CEL-I-Peaks
aus diesem Gel-Filtrations-Schritt wurde als das gereinigte CEL
1 in dieser Studie verwendet. Eine Proteinbande von etwa 34.000
Da ist sichtbar, wenn 5 μg
CEL I der Superose-12-Fraktion mit Coomassie-Blaufärbung oder
Kohlenhydratfärbung (Periodsäure-Schiff-Basen-vermitteltes
Färbungsset,
SIGMA Chemicals (5)) auf einem 15%igen Polyacrylamid-SDS-PAGE-Gel
sichtbar gemacht wurde, wie in 1 dargestellt.
Eine zweite Bande von etwa 36.000 Da war im Gel auch sichtbar. Beide
Banden wurden mit dem Glykoprotein-spezifischen Farbstoff gefärbt. Die
subtilen Mobilitätsunterschiede,
die in den beiden Banden beobachtet wurden, können auf unterschiedliche Glykosylierung
zurückzuführen sein.
Alternativ dazu kann ein Kontaminant im Präparat vorhanden sein, der sich mit
CEL I co-reinigt.
-
Proteinbestimmung
-
Proteinkonzentrationen
der Proben wurden durch den Bicinchoninsäure-Protein-Test bestimmt (4, Pierce).
-
Nach
der Reinigung von Enzym CEL 1 wurden eine Mutationsanalyse an experimentellen
und klinischen DNA-Substraten in einem geeigneten Gelsystem durchgeführt. CEL
I erkannte und spaltete DNA an zahlreichen Fehlpaarungen, Deletionen
und Insertionen. Die folgenden Beispiele beschreiben im Detail die
Art und Weise, auf die Mutationsanalyse gemäß dieser Erfindung praktiziert
wird.
-
BEISPIEL II
-
Herstellung von Heteroduplexen,
die verschiedene Fehlpaarungen enthalten
-
DNA-Heteroduplex-Substrate
mit einer Länge
von 64 Basenpaaren, die fehlgepaarte Basenpaare oder DNA-Schleifen
enthielten, die unter Verwendung ähnlicher Verfahren wie jener
in Jones and Yeung erläuterten
(34) hergestellt wurden, wurden konstruiert. Die DNA-Schleifen bestanden
aus verschiedenen Nucleotiden und unterschiedlichen Schleifengrößen, wie
in 2 veranschaulicht wird. Die DNA-Duplexe wurden an einem
der vier Termini markiert, sodass DNA-Endonuclease- Schnitte an den fehlgepaarten
Nucleotiden als eine trunkierte DNA-Bande auf einem denaturierenden
DNA-Sequenzierungsgel identifiziert werden konnten. Die Oligonucleotide
wurden an einem DNA-Synthesegerät
von Applied Biosystems synthetisiert und unter Verwendung eines
denaturierenden PAGE-Gels in Gegenwart von 7 M Harnstoff bei 50°C gereinigt.
Die gereinigten, einzelsträngigen
Oligonucleotide wurden mit geeigneten entgegengesetzten Strängen hybridisiert.
Der DNA-Duplex, unabhängig
davon, ob er Fehlpaarung enthielt oder nicht, wurde unter Verwendung
eines nicht-denaturierenden PAGE-Gels gereinigt. DNA wurde aus der
Gelscheibe unter Einsatz von Elektro-Elution in einer Centricon-Einheit
in einem AMICON-Elektroeluierer des Modells 57005 eluiert. Der obere
Behälter
dieser Einheit war dafür
bestimmt, die wasserdichten Trennwände einzuschließen, die
eine Kreuz-Kontamination unterbinden.
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BEISPIEL III
Fehlpaarungs-Endonucleasen-Test
-
50
bis 100 fmol von 5'-[32P]- markiertem Substrat, das in Beispiel
II beschrieben ist, wurden mit dem Mono-Q-CEL-I-Präparat in
20 mM Tris-HCl, pH 7,4, und 25 mM KCl, 10 mM MgCl2 30
Minuten lang bei Temperaturen von 0°C bis 80° inkubiert. 0,5 bis 2,5 Einheiten
von AmpliTaq-DNA-Polymerase wurden der Nuclease-Testreaktion zugesetzt.
10 μM dNTP
wurden in das Reaktionsgemisch, sofern angegeben, eingebunden (2 & 5).
Die 20-μl-Reaktion
wurde durch Zusetzen von 10 μl
1,5%igern SDS, 47 mM EDTA und 75% Formamid plus Elektrophorese-Farbmarker
abgeschlossen und auf einem denaturierenden, 15%igen PAGE-Gel in
7 M Harnstoff bei 50°C
analysiert. Ein Autoradiogramm wurde verwendet, um die radioaktiven
Banden sichtbar zu machen. Chemische DNA-Sequenzierungsleitern wurden
als Größenmarker
eingebunden. Schnittstellen wurden durch Co-Elektrophorese der Schnittbande
und der DNA-Sequenzierungsleiter in derselben Bahn exakt bestimmt.
-
BEISPIEL IV
-
Die Auswirkung
von Temperatur auf CEL-I-Schnittaktivität bei Einzel-Nucleotid-DNA-Schleifen und
Nucleotidsubstitutionen
-
Für die CEL-I-Fraktion,
die aus der Mono-Q-Chromatographie des Sellerieextrakts eluiert
worden war, wurde herausgefunden, dass sie DNA-Heteroduplexe, die
DNA-Schleifen mit
einem einzelnen extrahelikalen Guanin- (Substrat Nr. 2) oder Thymin-Rest (Nr. 3) enthalten,
spezifisch nickt, jedoch nicht den fehlerlos basengepaarten DNA-Duplex
Nr. 1, wie in 3 dargestellt. In diesen Experimenten
wurden 50 fmol von Heteroduplex Nr. 2 (Bahnen 3–9), Nr. 3 (Bahnen 10–16), fehlerlos
basengepaartem Duplex Nr. 1 (Bahnen 17–23) und einzelsträngigem DNA-Substrat
(Bahnen 24–30),
die jeweils am 5'-Terminus
mit γ-[32P]-ATP und T4-Polynucleotid-Kinase bei etwa 6.000
Ci/mmol markiert waren, mit 0,5 μl
(10 μg)
der Mono-Q-Fraktion
des CEL-I-Präparats
in 20 mM Tris-HCl, pH 7,4, 25 mM KCl und 10 mM MgCl2 30
Minuten lang bei unterschiedlichen Temperaturen inkubiert. Jede
20-μl-Reaktion wurde durch
Zusetzen von 10 μl
1,5%igem SDS, 47 mM EDTA und 75% Formamid, das Xylolcyanol und Bromphenolblau
enthielt, abgeschlossen. 10 μl
der Probe wurden auf ein denaturierendes, 7 M Harnstoff enthaltendes,
15%-Polyacrylamid-DNA-Sequenzierungsgel
bei etwa 50°C
geladen und Elektrophorese-Trennung
und Autoradiographie, wie zuvor berichtet, unterzogen (7). Die chemischen
G+A- und die chemischen T-Sequenzierungsreaktionen wurden wie in
(7) beschrieben durchgeführt
und als Größenmarker
verwendet. CEL-I-Schnitte bildeten Banden mit einer Länge von
etwa 35 Nucleotiden. Es wurden Linien von den Positionen der Schnittbanden
zu den Phosphodiester-Bindungen (I und II), die durch die Endonuclease
in den Bezugs-Sequenzierungsleitern genickt wurden, gezogen. Bei
einem 5'-markierten Substrat,
wenn eine Nuclease 5' eines
Nucleotids nickt und einen 3'-OH-Terminus
bildet, läuft
die trunkierte Bande um einen halben Nucleotidabstand langsamer
als die Bande für
dieses Nucleotid in der Bahn des chemischen DNA-Sequenzierungs-Reaktionsprodukts
(34).
-
Substrat
Nr. 2 kann in zwei Konformationen basengepaart sein, da das insertierte
G innerhalb einer CGCG-Sequenz liegt. Daher kann der G-Rest entweder
in der zweiten oder der dritten Nucleotidposition zu einem ungepaarten
Rest mit möglicherweise
extrahelikalen Konformation werden, wenn dieser Duplex hybridisiert
wird:
5'-CGGCG-3' oder 5'-CGGCG-3'
3'-G-CGC-5' 5'-GC-GC-5'
-
Demgemäß wurden
zwei Fehlpaarungsschnittbanden beobachtet, wobei jede mit der Phoshpodiesterbindung
unmittelbar 3' des
ungepaarten Nucleotids korreliert. Siehe 3, Bahnen
3–9. Dieser
Schlupf kann in der Zielsequenz nur auftreten, wenn G oder C im.
fehlgepaarten oberen Strang liegt. Daher gab der nichtgepaarte T-Rest
in Substrat Nr. 3 eine Schnittbande an derselben relativen Position
wie die obere Bande, das von Substrat Nr. 2 abgeleitet war. Siehe 3,
Bahnen 10–16.
Diese Gelmobilitäten
stimmen mit der Bildung einer 3'-OH-Gruppe
an der Desoxyribose-Gruppierung überein (6).
CEL I erhöht
seine Aktivität
mit steigender Temperatur bis zu 45°C, wie durch das Ansteigen der
Bandenintensität
veranschaulicht wird, siehe 3. Dennoch
sinkt die Spezifität
von 65°C
bis 80°C
aufgrund der DNA-Duplexdenaturierung.
-
BEISPIEL V
-
Relative Schnittpräferenzen
von CEL 1
-
Um
festzustellen, ob es einen einzelnen Endonuclease-Schnitt an jedem
DNA-Duplex gibt,
wurde das in 3 beschriebene Experiment mit
DNA wiederholt, die am 3'-Terminus
des oberen Strangs markiert war. Gab es nur eine Schnittstelle,
sollten anfängliche
Schnittpositionen, die durch die an 5'- oder 3'-Termini markierten Substrate aufgezeigt
wurden, an derselben Phosphodiesterbindung liegen. In diesen Experimenten wurden
Substrate an den 3'-Termini
mit [32P]-α-dCTP, kaltem dGTP und dem Klenow-Fragment
von DNA-Polymerase 1 zu etwa 6.000 Ci/mmol markiert.
-
Die
Probenherstellung, Denaturierungsgel-Auflösung und Autoradiogramm-Analyse
sind dieselben wie in 3 beschrieben, abgesehen von
der Inkubation von 50 fmol Substrat mit 10 μg der CEL-f-Mono-Q-Fraktion,
die 30 Minuten lang bei einer gleichförmigen Temperatur von 37°C durchgeführt wurde.
Die DNA-Sequenzierungsleitern
für Substrate
Nr. 4 und Nr. 5 sind in den Bahnen 1–4 dargestellt, um die verwendeten
DNA-Sequenzen zu veranschaulichen. Bahnen 5–8 hatten kein Enzym während der
Inkubation. Bahnen 9–12
sind Fehlpaarungs-Endonuclease-Schnitte
der Substrate Nr. 2, Nr. 4, Nr. 5 bzw. Nr. 3. Eine Linie wurde von
der Position der Schnittbande zur Phosphodiesterbindung (1) gezogen,
die durch die Endonculease in der Bezugssequenzierungsleiter genickt
war. Bahnen 13 und 14 zeigen die Co-Elektrophorese der CEL-I-Schnittbande
mit einer chemischen DNA-Sequenzierungsleiter,
um die Schnittposition exakt zu bestimmen. Relative Schnittpräferenzen
für die
Substrate Nr. 2, Nr. 3, Nr. 4 und Nr. 5 sind in 4 für die 3'-markierten Substrate gezeigt.
Die Beweglichkeiten der Schnittbanden in den Bahnen 9–12 von 4 geben an, dass die Schnittreaktionen
an der Phosphodiesterbindung unmittelbar 3' des ungepaarten Nucleotids aufgetreten
sind. Daher ist die Schnittstelle dieselbe für Substrate, die entweder am
5'- oder am 3'-Terminus markiert sind. Die Tatsache, dass
für den
DNA-Schnitt festgestellt wurde, dass er an derselben Bindungsposition
auftritt, ob nun die Substrat-DNA an den 5'-Termini
oder den 3'-Termini
markiert war, zeigt, dass CEL I keine DNA-Glykosylase ist. Ein DNA-Glykosylase-Mechanismus
würde verursachen,
dass die DNA Schnittposition in den zwei DNA-Substraten um eine
Base beabstandet ist, da eine Base durch die DNA-Glykosylase ausgeschnitten
wird.
-
Präzise Bestimmung
der Schnittstelle wurde wie im Beispiel in Bahn 14 durchgeführt, in
der die chemische T-Rest-Sequenzierungsreaktion des markierten oberen
Strangs von Substrat Nr. 2 (Bahn 13) mit dem CEL-I-Schnittprodukt
von Bahn 9 vermischt und in derselben Bahn analysiert wurde. Bei
einem 3'-markierten Substrat,
wenn eine Nuclease 3' eines
Nucleotids nickt und einen 5'-PO4-Terminus bildet, läuft die trunkierte Bande mit
der Bande für
dieses Nucleotid in der Bahn des chemischen DNA-Sequenzierungs-Reaktionsprodukts
(7). Weiters zeigte die Gelbeweglichkeit in Bezug auf die Größenstandards
chemischer DNA-Sequenzierung, dass der DNA-Nick einen 5'-phosphorylierten Terminus bildete (6).
Für eine
DNA-Schleife mit einer einzelnen Nucleotidinsertion ist die Nuclease-Spezifität A ≥ G > T > C. Aus 4A ist
ersichtlich, dass eine geringe Menge an 5' --> 3'-Exonucleaseaktivität in diesem
CEL-I-Präparat
vorhanden ist.
-
Um
zu testen, ob CEL I in den unteren Strang auf der anderen Seite
einer DNA-Schleife
eines Nucleotids im oberen Strang schneiden kann oder ob das Nicken
des die Schleife enthaltenden Strangs zu einem sekundären CEL-I-Schnitt
auf der anderen Seite des Nicks führen kann, wurde der untere
Strang in Substrat Nr. 2, der keine ungepaarten Nucleotide enthält, am 3'-Ende markiert und
in Gegenwart von CEL I inkubiert. Das extrahelikale Nucleotid im
oberen Strang oder der DNA-Nick, der durch CEL I im oberen Strang
von Substrat Nr. 2 gebildet wurde, was in Bahn 9 von 4 ersichtlich ist, führte nicht zu signifikantem
Nicken des unteren Strangs (Bahn 18). Als Kontrolle für die Möglichkeit,
dass DNA-Sequenz-Wirkung CEL-I-Schnitte
im oberen Strang und nicht im unteren Strang begünstigen könnte, wurde CEL I auf einen
Schnitt im unteren Strang im C/C-Fehlpaarungssubstrat in den Bahnen
15 und 16 getestet. Ein Fehlpaarungsschnitt wurde gebildet, wenn
CEL I in Bahn 16 vorhanden war.
-
Bei
der Charakterisierung der Schnittstelle einer Reparatur-Endonuclease
ist es wichtig, zu bestimmen, ob ein oder mehrere Schnitte für jede Läsion gemacht
wurden. Dies erfolgt üblicherweise
unter Verwendung von Läsions-hältigen Substraten,
die ihrerseits an den vier Termini eines DNA-Duplex markiert wurden. Diesem
Test wurde in der Analyse von Substrat Nr. 2 unter Verwendung drei
markierter Substrate aufgrund der annähernden Abwesenheit von Schnitten
im unteren Strang entsprochen. In 3, Bahn
4–7, und 4, Bahn 9, wurden jeweils der Schnitt
dieses Substrats sowohl in den 5'-markierten
als auch 3'-markierten
Substraten verglichen. Für
die Schnittstelle wurde erkannt, dass sie in beiden Fällen an
der 3'-Stelle des
fehlgepaarten Nucleotids lag. Das Fehlen des Schnitts im unteren
Strang von Substrat Nr. 2 wurde in Bahn 18 von 4 dargestellt.
Nur das 5'-markierte
Substrat war in diesem Fall erforderlich, da kein signifikanter
Schnitt im unteren Strang auftrat.
-
BEISPIEL VI
-
Auswirkung von AmpliTaq-DNA-Polymerase
auf die Schnitte an DNA-Schleifen-Fehlpaarungen
-
CEL-I-Aktivität wird durch
die Gegenwart einer DNA-Polymerase stimuliert. In 5 wurden
die CEL-I-Schnitte an Einzel-Nucleotid-Schleifen-Substraten durch
AmpliTaq-DNA-Polymerase in unterschiedlichem Ausmaß, je nachdem,
welche Nucleotide in der Schleife vorhanden sind, stimuliert. Es
war notwendig, unterschiedliche Mengen an CEL I zu verwenden, um
die AmpliTaq-DNA-Polymerase-Stimulierung
zu veranschaulichen. Die Stimulierung des Schnitts an den extrahelikalen
C- und extrahelikalen T-Substraten ist am besten aus den 5A & B ersichtlich
(vergleiche Bahn 4 mit Bahn 9 und Bahn 5 mit Bahn 10 in den jeweiligen Schautafeln),
worin höhere
CEL-I-Konzentrationen erforderlich sind, um einen guten Schnitt
an diesen Fehlpaarungen zu zeigen. Bei extrahelikalen G- und A-Substraten,
die unter den besten Substraten für CEL I zu finden sind, können AmpliTaq-DNA-Polymerase-Substrate
am besten mittels Verwendung einer stark niedrigeren Konzentration
an CEL I als in 5 veranschaulicht
werden. Die Mengen der AmpliTaq-Stimulierung von CEL I in 5 wurden quantifiziert und in Tabelle
1 dargestellt.
-
Tabelle
1
Quantifizierung der CEL-I-Schnittbanden, die in den Autoradiogrammen
in 5 gezeigt sind
-
BEISPIEL VII
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Optimaler pH von CEL-I-Aktivität
-
Der
optimale pH von CEL I für
das extrahelikale G-Substrat wurde in Abwesenheit oder Anwesenheit der
AmpliTaq-DNA-Polymerase untersucht. CEL I (9,5 ng) wurde mit 100
fmol des Substrats in einer 20-μl-Reaktion
in Puffern mit pH 5–6,5
(Imidazol) und pH 7–9,5
(Tris-HCl) 30 Minuten lang bei 37°C
inkubiert. Sofern verwendet, waren 0,5 Einheiten von AmpliTaq-DNA-Polymerase
in der Inkubation in den oberen (– Polymerase) bzw. unteren
(+ Polymerase) Schautafeln gegenwärtig. Wie in 6 gezeigt
wurde für
CEL I erkannt, dass es in einem pH-Bereich von 5,0 bis 9,5 aktiv
war, und ein breites pH-Optimum wurde rund um etwa 7,5 gezeigt (obere
Schautafel). Wenn AmpliTaq-DNA-Polymerase vorhanden war, wurde der
Schnitt über
den gesamten pH-Bereich stimuliert (untere Schautafel). Das Testverfahren
verwendete keine anfängliche
Kinetik und schloss so quantitative Schlussfolgerungen an diesem
pH-Profil von CEL I aus. Dennoch ist eindeutig, dass das Enzym in
neutralen pH-Bereichen sehr gut wirkt.
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BEISPIEL VIII
-
Schnitte durch CEL I an
Basenpaar-Substitutionen
-
Andere
Kombinationen von fehlgepaarten Substraten werden auch durch CEL
I erkannt und an einem der beiden DNA-Stränge eines jeden DNA-Duplex
geschnitten. Manche dieser Substrate sind im Vergleich mit jenen,
die DNA-Schleifen
enthalten, weniger effizient geschnitten; daher wurden statt 37°C 45°C zur Inkubation
verwendet. Substrate, die die 5'-Termini
der oberen Stränge
markiert hatten, wurden in dieser Studie verwendet. Das Autoradiogramm
aus 7 zeigt, dass Fehlpaarungen, die
einen C-Rest enthalten, die bevorzugten Fehlpaarungssubstrate sind,
wobei C/C häufig
besser als C/A und C/T ist. Die Schnitte an diesen Fehlpaarungen
neigen dazu, zwei verschiedene Schnittpositionen hervorzubringen,
eine an der Phosphodiesterbindung 3' des fehlgepaarten C-Rests und eine
an der Phosphodiesterbindung ein Nucleotid weiter entfernt in der
3'-Richtung. Ob verschiedene
Schnittstellen für
diese Fehlpaarungen innerhalb eines anderen DNA-Sequenz-Kontextes
beobachtet werden können,
wurde bisher noch nicht untersucht. Eine mögliche Erklärung für dieses Phänomen kann eine größere Basenpaar-Destabilisierung
in der Nähe
einer Fehlpaarung, die einen C-Rest enthält, als im Falle anderer Basensubstitutionen
sein. Alternativ dazu kann sich das spezifisch fehlgepaarte Nucleotid
um eine Position Richtung 3'-Stelle
verschieben, da das nächste
Nucleotid auch ein C-Rest ist und die zwei Reste ihre Rollen in
der Paarbildung mit dem G-Rest im entgegengesetzten DNA-Strang tauschen
können.
Bei Basen-Substitutions-fehlgepaarten Basenpaaren ist die CEL-I-Spezifität in Gegenwart
von AmpliTaq-DNA-Polymerase in Bezug auf den oberen Strang C/C ≥ C/A ~ C/T ≥ G/G > A/C ~ A/A ~ T/C > T/G ~ G/T ~ G/A ~
A/G > T/T (7A).
Da eubakterielle DNA-Polymerasen dafür bekannt sind, an ungewöhnlichen DNA- Strukturen zu schneiden
(8), wurde ein Test durchgeführt,
um zu bestimmen, ob AmpliTaq-DNA-Pofymerase selbst an den in 7 verwendeten 13 Substraten schneidet.
Auch wenn es dem Autoradiogramm über eine
längere
Zeitspanne ausgesetzt wurde, konnte kein Fehlpaarungsschnitt durch
die AmpliTaq-DNA-Polymerase
festgestellt werden (7B).
-
BEISPIEL IX
-
Detektion von DNA-Mutationen
unter Verwendung von CEL I und Mehrfachanalyse
-
Die
Empfindlichkeit von CEL I zur Fehlpaarungsdetektion wird durch seine
Fähigkeit
illustriert, Mutationen in gepoolten DNA-Proben zu detektieren.
DNA wurde aus peripheren Blutlymphozyten von Personen erhalten,
die im Fox Chase Cancer Center genetischem Screenen unterzogen wurden.
Proben wurden von Familien mit nur Brustkrebs-, nur Eierstockkrebs-,
Brust- und Eierstockkrebssyndrom oder von Nicht-Brust- oder -Eierstockkrebs-Kontrollproben
erhalten. Nicht markierte, für
Exon 2 von BRCA1 spezifische Primer wurden verwendet, um diese Region
des Gens zu PCR-amplifizieren. Die Wildtyp-PCR-Produkte von Exon
2 wurden mit Gamma-32P-ATP markiert. Kurz beschrieben wurden
10 pmol PCR-Produkt mittels des Wizard-Verfahrens (Promega) gereinigt. Exon-2-Wildtyp-Produkte
wurden dann unter Verwendung von T4-Kinase und 15 pmol Gamma 32P-ATP bei 6.000 Ci/mmol in 30 μl 1× Kinase-Puffer
(70 mM Tris-HCl (pH 7,6), 10 mM MgCl2, 5
mM Dithiothreit) bei 37°C
1 Stunde lang phosphoryliert. Die Reaktionen wurden mit 1 μl 0,5 M EDTA
gestoppt. Das Reaktionsvolumen wurde auf 50 μl mit 1× STE-Puffer (100 mM NaCl,
20 mM Tris-HCl, pH 7,5, 10 mM EDTA) gebracht und durch eine Pharmacia-ProbeQuant-Säule verarbeitet.
Markierte DNA (1 pmol/μl
in 100 μl)
wurde anschließend
zur Hybridisierung mit einzelnen, nicht markierten, PCR-amplifizierten,
experimentellen Proben verwendet. Für jede einzelne Probe wurden
100 fmol des nicht markierten, PCR-amplifizierten Produkts mit 200
fmol des 32P-markierten Wildtyp-PCR-Produkts
in CEL-I-Reaktionspuffer (25 mM KCl, 10 mM MgCl2,
20 mM Tris-HCl, pH 7,5) inkubiert. Anschließend an Denaturierung und Renaturierung wurden
radiomarkierte Heteroduplex-PCR-Produkte CEL I 30 Minuten lang bei
37°C in
1× CEL-Reaktionspuffer
ausgesetzt und durch das Zusetzen von 10 μl Stoppgemisch (75% Formamid,
47 mM EDTA, 1,5% SDS, Xylolcyanol und Bromphenolblau) gestoppt.
Die Heteroduplexe wurden mit dem Enzym einzeln behandelt (Bahnen
4–13)
oder in einem Probenröhrchen
(Bahn 14) gepoolt und behandelt. Die Produkte der Reaktion wurden
auf ein 15%iges Polyacrylamidgel, das 7 M Harnstoff enthielt, geladen,
und die Ergebnisse sind in 8 dargestellt.
Aus 10 untersuchten Proben enthielten 2 eine AG-Deletion (Bahnen
4 und 7), 2 enthielten eine 11-Basenpaar-Schleife (Bahnen 8 und
9), und die anderen 6 waren vom Wildtyp (Bahnen 5, 6, 10, 11, 12
und 13). Das Spalten durch CEL I an der AG-Deletion resultierte in der Bildung
von zwei Banden, eine bei etwa 151 Nucleotiden am oberen Strang
und die andere bei 112 Nucleotiden am unteren Strang (Bahnen 4 und
7). Das Spalten durch CEL I an den 11-Basenpaar-Schleifen resultierte
in der Bildung einer Bande bei 147 Nucleotiden am oberen Strang
und bei 109 Nucleotiden am unteren Strang (Bahnen 8 und 9). Bahnen
1, 2 und 3 enthalten DNA, die nicht CEL I ausgesetzt wurde, als
Negativkontrolle, Bahn 15 enthält
64- und 34-bp-Nucleotidmarker.
Wie aus Bahn 14 des Gels ersichtlich ist, spaltete das Enzym, wenn
die Proben gepoolt und gleichzeitig CEL I ausgesetzt wurden, an
allen der zuvor aufgelisteten Mutationen ohne Verlust an Spezifität. Auch
zeigten die PCR-Produkte
der Wildtyp-Proben kein nichtspezifisches DNA-Nicking.
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Um
die Fähigkeit
von CEL-I zur Detektion von Mutationen in gepoolten DNA-Proben weiter
zu veranschaulichen, wurden 1, 2, 3, 5, 10 oder 30 radiomarkierte
Heteroduplex-PCR-Produkte (wieder von Exon 2 des BRCA1-Gens amplifiziert)
CEL I in einem einzelnen Reaktionsröhrchen ausgesetzt, und die
Produkte wurden auf einem 6%igen, 7 M Harnstoff enthaltenden Polyacrylamidgel
laufen gelassen. Die Proben wurden wie zuvor beschrieben amplifiziert
und radiomarkiert. Jeder Pool enthielt nur eine Probe, die eine
Mutation (AG-Deletion) aufwies. Die anderen Proben in jedem Pool
waren Wildtyp-Proben. Bahnen 1 und 2 enthalten Kontrollproben, die
nicht CEL I ausgesetzt wurden. In den gepoolten Proben, in denen
eine Mutation vorhanden war, spaltete CEL I konsequent die PCR-Produkte, was
die Empfindlichkeit des Enzyms in Gegenwart übermäßiger nicht-mutierter Wildtyp-DNA
(Bahnen 4, 5, 6, 7, 8, 9 und 11) veranschaulicht. Als Kontrolle
wurden Heteroduplex-PCR-Produkte, die keine Mutationen enthielten,
untersucht, wobei keine Schnittbande, die einer Mutation entspräche, zu
Tage trat (9, Bahnen 3 und 10).
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BEISPIEL X
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Detektion von Mutationen
und Polymorphismen durch CEL I in Proben von Hochrisiko-Familien
-
PCR-Primer-Sets,
die für
die Exone im BRCA1-Gen spezifisch sind, wurden im Fox Chase Cancer Center
synthetisiert. Die Gensequenz von BRCA1 ist bekannt. Die Exonbegrenzungen
und die entsprechenden Basenzahlen sind in Tabelle II gezeigt. Primer
zur Amplifikation erwünschter
Sequenzen können
durch Fachleute gemäß der Methodologie
aus Current Protocols in Molecular Biology, Ausubel et al. (Hrsg.),
John Wiley and Sons, Inc., (1995), leicht gebildet werden. Diese
Primer wurden so gestaltet, dass in jeder PCR-Reaktion ein Primer
an den 5'-Termini
mit einer fluoreszierenden Markierung, 6-FAM, markiert ist, während der andere
Primer mit einer Markierung einer anderen Farbe, TET, ähnlich markiert
ist. Ein PCR-Produkt ist also mit zwei Farben markiert, sodass DNA-Nick-Ereignisse
in jedem Strang unabhängig
voneinander beobachtet und die Messungen bestätigt werden können. Eine
Zusammenfassung der Ergebnisse liegt in Tabelle III vor.
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TABELLE
II
EXON-BEGRENZUNGEN UND ENTSPRECHENDE BASENZAHLEN IN BRCA1
-
10 ist
eine schematische Darstellung der im BRCA1-Gen vorhandenen Exons.
Periphere Blutproben aus Personen aus Risiko-Familien wurden gesammelt
und die DNA isoliert. Die PCR-Produkte wurden unter Verwendung von
Elongase (BRL) amplifiziert und mittels Wizard-PCR-Präparaten
(Promega) gereinigt. Die DNA wurde auf 94°C erhitzt und langsam in 1× CEL-I-Puffer
(20 mM Tris-HCl, pH 7,4, 25 mM KCl, 10 mM MgCl2)
gekühlt,
um Heteroduplexe zu bilden. Die Heteroduplexe wurden in 20 μl 1× CEL-I-Puffer
mit 0,2 μl
CEL I und 0,5 Einheiten von AmpliTaq bei 45°C 30 Minuten lang inkubiert.
Die Reaktionen wurden mit 1 mM Phenanthrolin gestoppt und zusätzliche
10 Minuten lang bei 45°C
inkubiert. Die Probe wurde durch eine Centricep-Säule (Princeton
Separations) verarbeitet und getrocknet. 1 μl ABI-Beladungspuffer (25 mM EDTA, pH 8,0,
50 mg/ml Dextranblau), 4 μl
entionisiertes Formamid und 0,5 μl
innerer TAMRA-Bahnstandard wurden dem getrockneten DNA-Pellet zugesetzt.
Die Probe wurde auf 90°C
2 Minuten lang erhitzt und anschließend vor dem Laden auf Eis
gequencht. Die Probe wurde dann auf ein gut lesbares, 4,25%iges
denaturierendes 34-cm-Acrylamidgel geladen und auf einem ABI-373-Sequenzierungsautomat
unter Verwendung von GENESCAN-672-Software analysiert. Der 6-FAM-markierte
Primer in dieser experimentellen Probe lag bei Nucleotid 3.177 der
BRCA1-cDNA (Region 11 D), der TET-markierte Primer lag bei 73 Nucleotiden
in den Intron hinein zwischen Exon 11 und Exon 12. Jede Spitze bezeichnet
die Gegenwart einer DNA-Bande, die durch Spalten des Heteroduplex
durch CEL I, wo eine Mutation oder ein Polymorphismus vorhanden
ist, gebildet wird. Eine Spitze bezeichnet die Größe des durch
CEL-I gebildeten Fragments von der 3'-Seite
der Fehlpaarungsstelle zur 5'-6-FAM-Markierung
des oberen Strangs. Die andere Spitze bezeichnet das entsprechende
Fragment im unteren Strang von der 3'-Seite der Fehlpaarung zur 5'-TET-Markierung.
Die Summe der zwei Fragmente entspricht einer Base länger als
die Länge
des PCR-Produkts. Die Schautafel zu 6-FAM zeigt eine Spitze an Base Nr. 645
von der 6-FAM-Markierung aus, und die Schautafel zu TET zeigt eine
Spitze an Base Nr. 483 von der TET-Markierung aus, wobei beide der
Stelle der 5-Basen-Deletion an Nucleotid 3.819 der BRCA1-cDNA entsprechen
(11).
-
Eine
Analyse von Exon 11 an einer anderen Person wurde unter Verwendung
eines 6-FAM-markierten Primers an Nucleotid 1.454 der BRCA1-cDNA
durchgeführt 12). Der TET-markierte Primer lag an Nucleotid
2.459 (Region 11 C). Die PCR-amplifizierten
Produkte wurden wie zuvor beschrieben amplifiziert und hergestellt.
Bei dieser Person zeigte die Schautafel zu 6-FAM eine Spitze an
Base Nr. 700, und die Schautafel zu TET zeigte eine Spitze an Base
Nr. 305, wobei jede Spitze der Stelle des CEL-I-Schnitts in dem
jeweiligen DNA-Strang bei einer Nonsense-Mutation von A > T an Nucleotid 2.154 der BRCA1-cDNA entsprach.
Die Schautafel zu 6-FAM zeigt ebenfalls eine Spitze an Base Nr.
747, und die Schautafel zu TET zeigt eine Spitze an Base Nr. 258,
entsprechend der Stelle eines Polymorphismus C > T an Nucleotid 2.201 der BRCA1-cDNA. Die
Nonsense-Mutation und der Polymorphismus wurden durch Sequenzieren
dieser bestimmten Probe (KO-11) unter Verwendung des ABI-377-Sequenzierungsautomaten
bestätigt.
Spitzen, die mit einem Sternchen versehen sind, sind auch in der
Kein-Enzym-Kontrollbahn vorhanden und stellen einen PCR-Produkt-Hintergrund
dar.
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Bestimmte
Personen haben Mutationen in einer anderen Region von Exon 11, in
Region 11A, wie schematisch in 10 dargestellt
ist. Ein 6-FAM-markierter Primer an Nucleotid 2.248 der BRCA1-cDNA
und ein TET-markierter Primer an Nucleotid 3.290 wurden verwendet,
um diese Region von Exon 11 zu amplifizieren. Nach der Amplifikation
wurden diese Proben wie zuvor beschrieben verarbeitet. Die vier
6-FAM-Schautafeln
zeigen CEL-I-Reaktionen mit Proben von 4 unterschiedlichen Personen.
Die erste Schautafel in 13A, Probe
Nr. KO-2, zeigt eine Spitze an Nr. 182, was der Stelle eines Polymorphismus
T > C an Nucleotid
2.430 entspricht, und eine zweite Spitze an Nucleotid Nr. 483, was
der Stelle eines anderen Polymorphismus C > T an Nucleotid 2.731 entspricht. Die
zweite Schautafel, 13B, Probe Nr. KO-3, zeigt nur
den zweiten Polymorphismus. Die dritte Schautafel, 13C, Probe Nr. KO-7, zeigt keinen Polymorphismus.
Die vierte Schautafel, 13D,
Probe Nr. KO-11, zeigt zwei Spitzen, die den zwei Polymorphismen
entsprechen. Es ist interessant anzumerken, dass diese Probe, KO-11,
positive Ergebnisse für
eine Nonsense-Mutation und einen Polymorphismus in der Region von
Exon 11 C, die wie zuvor beschrieben den Nucleotiden 1.454–2.459 entspricht,
zeigt.
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TABELLE
III
ZUSAMMENFASSUNG VON DURCH CEL I DETEKTIERTE BRCA1-MUTATIONEN
UND POLYMORPHISMEN
-
Tabelle
IV legt die 5'-
und 3'-flankierenden
Sequenzen, die die durch CEL I in der vorliegenden Erfindung detektieren
Mutationen umgeben, dar. Wenn diese Darstellung auch nicht erschöpfend ist,
so kann aus der Vielfalt der flankierenden Sequenzen, die diese
Mutationen und die Polymorphismen umgeben, doch ersehen werden,
dass die CEL-I-Empfindlichkeit und das Erkennen fehlgepaarter DNA-Heteroduplexe durch flankierende
Sequenzen nicht nachteilig beeinflusst zu sein scheint.
-
TABELLE
IV
AUSWIRKUNGEN FLANKIERENDER SEQUENZEN AUF DIE ENDONUCLEASE-AKTIVITÄT VON CEL
I
-
Wie
aus den oben beschriebenen Beispielen ersichtlich ist, hat die Verwendung
von CEL I bestimmte Vorteile gegenüber Verfahren, die andere Fehlpaarungs- Reparatursysteme
während
der Analyse von Mutationen im Rahmen klinischer Untersuchungen einsetzen.
Diese Vorteile sind in Tabelle V zusammengefasst.
-
-
BEISPIEL XI
-
Wie
zuvor erwähnt
synthetisieren zahlreiche Pflanzenspezies effiziente Endonuclease-Enzyme.
Gemäß der vorliegenden
Erfindung wurde eine neue Endonuclease, ARA I, aus Arabidopsis thaliana
isoliert. Diese Endonuclease ist CEL I in zahlreichen Aspekten sehr ähnlich.
Von Arabidopsis thaliana wird angenommen, dass sie ein Modellsystem
für Studien
der Pflanzen-Molekularbiologie und -biochemie liefert. Vorteile
des Arabidopsis-Systems umfassen einen kurzen Lebenszyklus von etwa
26 Tagen, die kleine Größe der Pflanze,
die diploide Beschaffenheit des Genoms und insbesondere die kleine
Größe des Genoms
im Vergleich mit den meisten höheren
Pflanzen und Tieren. Das Arabidopsis-Genom, mit 7 × 107 Basenpaaren, ist nur etwa 10-mal größer als
das von E. coli (4 × 106 Basenpaare), was genetisches Klonieren
der fehlgepaarten Endonuclease und genetische Manipulation wesentlich
einfacher macht als bei höheren
Pflanzen oder Menschen, die beide etwa 2 × 109 Basenpaare
enthalten. So sind das Finden der Fehlpaarungs-Endonuclease ARA
I in Arabidopsis und die Fähigkeit,
ARA I zu verwenden, um Mutationsdetektion zu vollziehen, wichtige
Schritte, die zur Anwendung dieser Fehlpaarungs-Endonuclease bei
Mutationsdetektion führen.
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Herstellung von hochgereinigtem
ARA I
-
Das
Reinigungsverfahren von ARA I ist dem für CEL I offenbarten sehr ähnlich.
Dies ist nicht unerwartet, da die Daten angeben, dass sich die zwei
Enzyme wesentlich ähnlich
sind.
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250
g Kallus von Arabidopsis thaliana Ökotypus Columbia wurden auf
minimalem Salzagar gezüchtet und
gefroren gelagert. Der Kallus wurde in einem Waring-Mixer in Puffer
A (0,1 M Tris-HCl, pH 8,0 mit 10 μM Phenylmethansulfonylfluorid
(PMSF)) resuspendiert. Die suspendierten Zellen wurden durch zwei
Durchgänge
durch eine French-press-Zelle bei 20.000 PSIG zerstört, um das
Rohlysat herzustellen. Das Rohlysat wurde durch Zentrifugation geklärt, und
der Überstand
wurde auf 25% Sättigung
in Ammoniumsulfat mit festem Ammoniumsulfat bei 4°C eingestellt.
Nach zwei Stunden wurde die Lösung
zentrifugiert, und der Überstand
wurde auf 85% Sättigung
in Ammoniumsulfat eingestellt. Die Lösung wurde wieder zentrifugiert,
und das Pellet wurde in 160 ml Puffer A, der 0,5 M NaCl enthielt,
gelöst.
5 ml von Con-A-Harz
wurden dieser Lösung
zugesetzt, und das Gemisch wurde über Nacht bei 4°C 3 Stunden
lang geschleudert. Die Aufschlämmung
wurde in eine Säule mit
2,5 cm Durchmesser gepackt und mit 0,5 M KCl in Puffer A gewaschen.
Das gebundene ARA I wurde mit etwa 60 ml von 0,5 M Alpha-Methylmannosid
und 0,5 M NaCl in Puffer A bei 4°C
eluiert. Das eluierte ARA I wurde gegen eine Lösung von Puffer B (25 mM KPO4, 10 μM
PMSF, pH 7,4) dialysiert und auf eine in Puffer B äquilibrierte
Phosphocellulose-Säule
aufgetragen. Das gebundene Enzym wurde mit einem Gradienten von KCl
in Puffer B eluiert. Der eluierte Peak von P-11 wurde gegen Puffer
A dialysiert und mittels Durchführen durch
eine Säule
von Mono-Q-Anionenaustauscher
konzentriert. Das aus dem Mono-Q-Schritt eluierte ARA I wurde mehrere
tausendmal gereinigt, wobei das Präparat jedoch dennoch nicht
homogen war.
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Die
Proteinzusammensetzung der verschiedenen Reinigungsschritte wurde
durch eine 4- bis 20%ige Polyacrylamidgradienten-SDS-Gel-Elektrophorese
analysiert. Im Gel, das in 14 dargestellt
ist, zeigen die Bahnen Folgendes: 1. Extraktherstellung, 2. Ammoniumsulfatausfällung, 3.
Con-A-Sepharose-Affinitäts-Säulenchromatographie, 4. Phosphocellulose-P-11-Chromatographie;
und 5. Endreinigung über
eine DEAE-Sephacel-Anionenaustauschsäule führt zu einer noch intensiveren
als 10.000fachen Reinigung von ARA 1. Protein im Gel wurde durch
Färben
mit Coomassie-Blau R-250 sichtbar gemacht.
-
PCR-Produkte
wurden unter Verwendung von AmpliTaq (Perkin-Elmer) amplifiziert
und mittels Wizard-PCR-Präparaten
(Promega) gereinigt. Die DNA wurde auf 94°C erhitzt und langsam in 1× ARA-I-Puffer (20
mM Tris-HCl, pH 7,4, 25 mM KCl, 10 mM MgCl2)
gekühlt,
um Heteroduplexe zu bilden. Die Heteroduplexe wurden in 20 μl 1× ARA-I-Puffer
mit 0,2 μl
ARA I (0,01 μg)
und 0,5 Einheiten von AmpliTaq (Perkin- Elmer) bei 45°C 30 Minuten lang inkubiert.
Die Reaktionen wurden mit 1 mM Phenanthrolin gestoppt und zusätzliche
10 Minuten lang bei 45°C
inkubiert. Die Proben wurden durch eine Centricep-Säule (Princeton
Separations) verarbeitet und getrocknet. 1 μl AB1-Beladungspuffer (25 mM
EDTA, pH 8,0, 50 mg/ml Dextranblau), 4 μl entionisiertes Formamid und
0,5 μl innerer
TAMRA-Bahnstandard wurden dem getrockneten DNA-Pellet zugesetzt. Die
Probe wurde auf 90°C
2 Minuten lang erhitzt und anschließend vor dem Beladen auf Eis
gequencht. Die Probe wurde dann auf ein gut lesbares, 4,25%iges,
denaturierendes 34-cm-Acrylamidgel geladen und auf einem AB1-373-Sequenzierungsautomat
unter Verwendung von GeneScan-672-Software analysiert. Die senkrechte
Achse des Elektropherogramms stellt relative Fluoreszenz-Einheiten
dar. Die waagrechte Achse des Elektropherogramms stellt DNA-Länge in Nucleotiden
dar.
-
Über die
Reinigung hinweg war die Gegenwart von Fehlpaarungs-Endonuclease-Aktivität, die durch ARA
I katalysiert wurde, leicht zu beobachten. 15 zeigt
ein Autoradiogramm denaturierender DNA-Sequenzierungs-Gel-Analyse
von ARA-I-geschnittenen
fehlgepaarten Substraten. Die Bahnen im Gel entsprechen den Bahnen,
die verschiedene Stadien von gereinigtem ARA I, wie in 14 abgebildet,
enthalten. In 15 illustrieren die
Schautafeln A, B und C das ARA-I-Schneiden von Substrat Nr. 2 mit
dem extrahelikalen G-Nucleotid, von Substrat Nr. 4 mit dem extrahelikalen
A-Nucleotid bzw. von Substrat Nr. 18, einem Kontrollsubstrat ohne
Fehlpaarungen. F bezieht sich auf Volllängen-Substrate, während sich
I auf ARA-I-geschnittene Substrate
bezieht, die ein 35 Nucleotide langes Fragment bildeten.
-
Herstellung
von GeneScan-Targets
-
GeneScan-Targets
wurden wie für
die CEL-I-Studie beschrieben hergestellt.
-
Periphere
Blutproben von Personen mit hohem Erkrankungsrisiko für Brust-
oder Eierstockkarzinome wurden gesammelt, und die isolierte DNA
wurde als PCR-Matrizen
verwendet. Für
die Exons in den BRCA1-Genen spezifische PCR-Primer wurden mit einem
6-FAM-Farbstoff am 5'-Ende
des Vorwärts-Primers und
mit einem TET-Farbstoff am 5'-Ende
am reversen Primer synthetisiert. PCR-Produkte für ein Exon wurden hybridisiert,
um Heteroduplexe zu bilden, und mit ARA I umgesetzt. Die Produkte
wurden durch den automatisierten ABI-373-DNA-Sequenzierungsautomaten aufgelöst und mittels
GeneScan-672-Software analysiert.
-
Ein
schematisches Diagramm des ARA-I-Fehlpaarungsdetektionstests ist
in 16 abgebildet. Die PCR-Produkte eines Wildtyp-BRCA1-Allels
und eines mutierten BRCA1-Allels (mit einer AG-Deletion in diesem
Beispiel) wurden vermischt. Nach Denaturierung durch Hitze und DNA-Re-Annealing
wurden Heteroduplexe gebildet, sodass in manchen von ihnen sich
die zusätzlichen
AG-Basen zu einer Schleife im unteren Strang bildeten. Die schleifenförmigen Stränge wurden
durch einen Farbstoffmarker an den 5'-Termini eines jeden PCR-Primers, der
zur Bildung des DNA-Fragments verwendet wurde, farbmarkiert. ARA-I
schneidet, ähnlich
den Fehlpaarungsschnitten durch CEL I, die Schleifen an der 3'-Seite der Fehlpaarung.
Als Resultat werden eine trunkierte blaue (6-FAM) Bande und eine
trunkierte grüne
(TET) Bande gebildet. Die Längen
dieser zwei Banden bestimmen unabhängig voneinander exakt die
Steile der Mutation im Fragment.
-
Eine
Veranschaulichung der aus der GeneScan-Analyse erhaltenen Daten,
die auf ARA-I-Schneiden eines eine Fehlpaarung enthaltenden Heteroduplex
basieren, ist in 17 bereitgestellt. Das Auflösen der ARA-I-behandelten
DNA-Fragmente erfolgt in einem denaturierenden Polyacrylamidgel
in einem automatisierten DNA-Sequenzierungsgerät des Modells
373 von Perkin Elmer. Im denaturierenden Polyacrylamidgel sind die
am schnellsten laufenden fluoreszierenden Signale die verbleibenden
PCR-Primer. Die zwei ARA-I-Fragmente, ein blaues (6-FAM) und ein
grünes
(TET), folgen an ihren jeweiligen Größenpositionen. Die am langsamsten
wandernde Bande ist das nicht geschnittene Volllängen-PCR-Produkt. Diese Banden
werden von der GeneScan-Software als Peaks im Fluorigramm im unteren
Teil von 17 dargestellt. Die GeneScan-Software
identifiziert unter Verwendung von Molekulargewichts-Standards in
roter Farbe (TAMRA), die innerhalb derselben Bahn laufen, die Größen der
blauen und der grünen
Bande. Die Länge
der durch ARA I gebildeten Fragmente von den zwei gefärbten Enden
des PCR-Produkts bestimmen unabhängig
voneinander exakt die Stelle der Mutation.
-
Die 18–21 liefern einen simultan durchgeführten Vergleich
von GeneScan-Mutationsdetektion
von ARA I gegenüber
CEL I unter Verwendung derselben BRCA1-Gen-PCR-Produkte, die in
den obigen Beispielen beschrieben wurden. Aus den Daten ist ersichtlich,
dass CEL I und ARA I identische enzymatische Aktivität auf den
getesteten Substraten aufzuweisen scheinen. So ist ARA I gleich
wie CEL feine wichtige neue Endonuclease, die eingesetzt werden
kann, um die Identifikation von Mutationen in DNA zu erleichtern.
Als solches stellt das Enzym einen wertvollen Zusatz zur Palette
an Reagenzien bereit, die in genetischen Screening-Tests zum Einsatz
kommen.
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BEISPIEL XII
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Um
die Behauptung zu untermauern, dass die Fehlpaarungs-Endonucleasen
in Arabidopsis, und tatsächlich
in den meisten Pflanzen, der für
CEL I von Sellerie im Wesentlichen ähnlich sind, werden die Daten für die Fehlpaarungsdetektion
durch die Extrakte von 10 Pflanzen, zusätzlich zu Arabidopsis, dargebracht.
Die angegeben Pflanzenextrakte, nämlich Luzerne, Mungbohne, Kohl,
Karfiolö (Blumenkohl),
Chá-há, Kopfsalat, Petersilie,
Selleriekohl, Tomate und Brokkoli, wurden durch Homogenisieren von
einem Teil Pflanze mit einem Teil Puffer A in einem Warning-Mixer
hergestellt. Wie in 22 gezeigt wurde
1 μl des
Roh-Homogenisats
mit Substrat Nr. 4 mit 5'-32P-markiertem oberem Strang (extrahelikales
A-Substrat) getestet. Die Bahnen G + A und T sind Maxam- und Gilben-DNA-Sequenzierungsleitern,
die verwendet werden, um die exakte Schnittstelle im oberen Strang
zu bestimmen. Der Fehlpaarungs-Endonuclease-Schnitt bildete ein 35 Nucleotide langes
Fragment, das in den Bahnen 1 bis 11 sichtbar ist. Die Aktivität wurde
in den Wurzeln, Trieben, Stengel, Blättern, Blüten und Früchten dieser Pflanzen gesehen,
was ein eindeutiges Zeichen für
ihre Allgegenwärtigkeit
ist. Die Bahnen 12–22,
die den Bahnen 1–11
entsprechen, dienen als Negativkontrollen, die Substrat Nr. 1 ohne
Fehlpaarungen einsetzen. Chá há ist ein
vietnamesisches Gemüse,
das Stangensellerie ähnlich
und reich an Nucleasen ist.
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Um
die allgegenwärtige
Beschaffenheit von Fehlpaarungs-Endonuclease-Aktivität, die ARA
I und CEL I ähnlich
ist, weiter zu veranschaulichen, wurden Extrakte aus einer Gruppe
von 11 Pflanzen (alle Pflanzen aus 22 plus
Spargel umfassend) auf enzymatische Aktivität untersucht. Siehe 23. Die in 22 identifizierten
Pflanzenextrakte wurden eingesetzt, um ein Fehlpaarungssubstrat
Nr. 2 (extrahelikales G-Substrat) zu schneiden. 1 μl des Roh-Homogenisats
wurde mit Substrat 2 mit 5'-32P-markiertem oberem Strang getestet. Die
Bahnen G, G + A, C und T sind Maxam- und Gilben-DNA-Sequenzierungsleitern,
die verwendet werden, um die exakte Schnittstelle im oberen Strang
zu bestimmen. Der Fehlpaarungs-Endonuclease-Schnitt
bildete 34 und 35 Nucleotide lange Fragmente, die in den Bahnen
1 bis 17 sichtbar sind. Zwei Banden wurden für den Fehlpaarungsschnitt aufgrund
eines Fehlpaarungs-Schlupfs an den zwei aufeinander folgenden G-Resten
im fehlgepaarten Substrat gesehen. Die Aktivität wurde in Wurzeln, Trieben,
Stengel, Blättern,
Blüten
und Früchten
dieser Pflanzen gesehen. Die Bahnen 12–22 entsprechen den Bahnen
2–11,
wobei jedoch Substrat Nr. 1 ohne Fehlpaarung eingesetzt wurde. Die
Bahnen 14–17
illustrieren, dass für
die Fehlpaarungs-Endonuclease-Aktivitäten von
vier der Pflanzen gezeigt wurde, dass sie Mannosyl-Proteine sind, die
CEL I und ARA I gleichen. Diese Aktivitäten wurden an ein ConA-Sepharose-Harz gebunden
und dann mit Mannose-Puffer eluiert. Die Bahnen 18–21 sind
Kontrollbahnen zu Bahnen 14–17,
außer
dass Substrat Nr. 1 ohne Fehlpaarung verwendet wurde. Aus den 22 und 23 geht
klar hervor, dass die CEL-I- und ARA-I-Fehlpaarungs-Endonucleasen
im Wesentlichen ähnlich
und unter Pflanzen konserviert sind, und zwar bezüglich der
Fähigkeit
zum Schneiden von Fehlpaarungen, übermäßiger Aktivität und der
Mannsoyl-Beschaffenheit der Glykoproteine.
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Die
dargebrachte Beschreibung und die Beispiele beziehen sich auf bevorzugte
Ausführungsformen der
Erfindung. Andere Ausführungsformen
sind für
Fachleute sicherlich vorstellbar.
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