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Gebiet der
Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf Verfahren zur Erzeugung aktiver
Immunität
gegen eine bakterielle Erkrankung oder eine Protozoen-Erkrankung
durch Verabreichung eines Impfstoffkonjugats an Versuchsobjekte,
wobei das Konjugat aus einem lebenden Bakterium oder Protozoen und
einem neutralisierenden Antikörper
oder Fragment davon besteht.
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Hintergrund
der Erfindung
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Verfahren
zur Erzeugung aktiver Immunität
gegen eine Viruserkrankung durch Verabreichung eines Impfstoffkonjugats,
wobei das Impfstoffkonjugat aus einem Lebendvirus und einem viralen
neutralisierenden Antikörper
besteht, werden in US-PS
5,397,568 und 5,397,569 von Whitfill et al. beschrieben. Diese Referenzen
beschäftigen
sich nur mit Viruserkrankungen.
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Verfahren
zur Behandlung von Kokzidiose, einer Protozoen-Erkrankung sowohl
bei Vögeln
als auch bei Säugern,
die durch verschiedene Eimeria Spezies ausgelöst wird, werden in
US-PS 4,935,007 von Baffundo
et al. und
US-PS 5,055,292 von
McDonald et al. beschrieben. Die in ovo Inokulation gegen Kokzidiose wird
in den veröffentlichten
PCT-Anmeldungen WO 96/40233 und 96/40234 beschrieben.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Erzeugung
aktiver Immunität
gegen eine bakterielle oder eine Protozoen-Erkrankung in einem Vogel,
umfassend das Verabreichen eines Impfstoffkonjugats an ein Ei, wobei
das Impfstoffkonjugat ein lebendes Bakterium oder einen lebenden
Protozoen umfasst und einen neutralisierenden Faktor, der an das
lebende Bakterium oder den lebenden Protozoen gebunden ist. Der
neutralisierende Faktor ist ausgewählt aus der Gruppe bestehend
aus Antikörpern
und Antikörperfragmenten.
Der Antikörper
oder das Antikörperfragment
ist dazu in der Lage, lebende Bakterien oder Protozoen zu neutralisieren.
Das Impfstoffkonjugat wird in einer Menge verabreicht, die ausreicht,
in einem Vogel eine Immunantwort gegen die lebenden Bakterien oder
Protozoen zu erzeugen.
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Ein
anderer Aspekt der vorliegenden Erfindung besteht in einer Impfstoffzubereitung,
die zur Erzeugung aktiver Immunität gegen eine bakterielle oder
Protozoen-Erkrankung
in einem Versuchsobjekt nützlich ist.
Die Impfstoffzubereitung ist eine pharmazeutisch verträgliche Zusammensetzung,
die ein Impfstoffkonjugat umfasst. Das Impfstoffkonjugat umfasst
ein lebendes Bakterium oder einen Protozoen und einen neutralisierenden
Faktor, der an das lebende Bakterium/den Protozoen gebunden ist.
Der neutralisierende Faktor ist ausgewählt aus der Gruppe bestehend
aus Antikörpern
und Antikörperfragmenten.
Der Antikörper
oder das Antikörperfragment
kann die lebenden Bakterien oder Protozoen neutralisieren. Das Impfstoffkonjugat
ist in der pharmazeutisch verträglichen
Zusammensetzung in einer Menge enthalten, die wirksam ist, im Versuchsobjekt eine
Immunantwort gegen das lebende Bakterium oder den lebenden Protozoen
zu erzeugen.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
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1 zeigt
die Ausscheidung von Oocysten in Vögeln, die mit einem Impfstoffkonjugat
geimpft wurden, das 500 E. acervulina Oocysten enthält, komplexiert
entweder mit 2,5, 25 oder 150 μl
polyklonalem Antikörper,
verglichen mit nicht-geimpften Kontrollen (cntrl) und einer Kontrolle,
die mit Oocysten aber ohne Antikörper
geimpft wurde. Ausscheidung von Oocysten wird als Maß für Infektiosität verwendet.
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2 zeigt
die Ausscheidung von Oocysten in Vögeln, die mit einem Impfstoffkonjugat
geimpft wurden, das 500 E. acervulina Oocysten enthält, komplexiert
entweder mit 25 oder 150 μl
polyklonalem Antikörper, verglichen
mit nicht-geimpften Kontrollen (cntrl) und einer Kontrolle, die
mit Oocysten aber ohne Antikörper
geimpft wurde. Ausscheidung von Oocysten wird als Maß für Infektiosität verwendet.
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3 zeigt
die Ausscheidung von Oocysten nach Impfung und niedrig dosierter
E. acervulina Challenge. Bei der Impfung wurde ein Impfstoffkonjugat
verwendet, das 500 E. acervulina Oocysten umfasste, komplexiert
entweder mit 2.5, 25 oder 150 μl
polyklonalem Antikörper;
Kontrollen waren eine nicht-geimpfte Kontrolle (cntrl) und eine
Kontrolle, die mit Oocysten, aber ohne Antikörper geimpft wurde (0).
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4 zeigt
die Gewichtszunahme (in Gramm) in Vögeln nach der Impfung und nach
einer hoch dosierten E. acervulina Challenge. Bei der Impfung wurde
ein Impfstoffkonjugat verwendet, das 500 E. acervulina Oocysten
umfasste, komplexiert entweder mit 2.5, 25 oder 150 μl polyklonalem
Antikörper;
Kontrollen waren eine nicht-geimpfte Kontrolle (cntrl) und eine
Kontrolle, die mit Oocysten, aber ohne Antikörper geimpft wurde (0).
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5 zeigt
Läsionswerte
in Vögeln
nach der Impfung und nach einer hoch dosierten E. acervulina Challenge.
Bei der Impfung wurde ein Impfstoffkonjugat verwendet, das 500 E.
acervulina Oocysten umfasste, komplexiert entweder mit 25 oder 150 μl polyklonalem
Antikörper;
Kontrollen waren eine nicht-geimpfte Kontrolle (cntrl) und eine
Kontrolle, die mit Oocysten, aber ohne Antikörper geimpft wurde (0).
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Ausführliche
Beschreibung der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung stellt eine Impfstoffzubereitung bereit, umfassend
einen lebenden Organismus (Bakterien oder Protozoen), komplexiert
mit neutralisierenden Antikörpern,
die für
diesen Organismus spezifisch sind. Die Menge an neutralisierenden
Antikörperkomplexen
ist derart, dass der Organismus noch in der Lage ist, eine aktive
Immunantwort zu erzeugen, während
zum gleichen Zeitpunkt ein gewisses Ausmaß an Schutz gegen die schädigenden
Effekte des Pathogens bereitgestellt wird. Während die Anmelder nicht auf eine
einzelne Theorie beschränkt
werden wollen, wird derzeit angenommen, dass der gegenwärtige Impfstoffkomplex
in einer Art von verzögerter
Freisetzung des pathogenen Organismus resultiert.
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Man
nimmt an, dass der gegenwärtige
Impfstoffkomplex die pathogenen Effekte des Impfstofforganismus
in dem geimpften Versuchsobjekt verzögert oder anfänglich davor
schützt.
Diese Verzögerung
oder dieser anfängliche
Schutz ist jedoch nur temporär
(im Gegensatz zu den Effekten, die man bei Verwendung eines toten
oder inaktivierten Impforganismus erwarten würde). Der Impfstofforganismus
im Komplex infiziert das Versuchsobjekt schließlich und induziert somit aktive
Immunität.
Das Ausmaß der
Verzögerung
hängt von
der Menge des verwendeten Antikörpers,
dem bestimmten Impfstofforganismus und des zu impfenden Versuchsobjekts
ab. Solch eine Verzögerung
der Infektion ist bei der Impfung junger Versuchsobjekte wichtig,
insbesondere, wenn viele Versuchsobjekte geimpft werden. Es ist
zum Beispiel einfacher und kosteneffektiver, Hühner in ovo zu impfen verglichen
mit frisch geschlüpften
Küken.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung wird der neutralisierende Faktor in einer Menge bereitgestellt,
die das Auftreten pathologischer Veränderungen verzögert, die
mit der Infektion des Versuchsobjekts durch den lebenden Impfstofforganismus
assoziiert sind. Die „Verzögerung" ist vergleichbar;
die pathologischen Veränderungen
werden im Vergleich mit jenen Veränderungen verzögert, die
auftreten würden, wenn
man den lebenden Impfstofforganismus ohne komplexierenden neutralisierenden
Faktor verabreichen würde.
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Die
Verwendung der vorliegenden Impfstoffkonjugate ist sicherer als
die Verwendung des unkonjugierten Organismus, kann jedoch trotzdem
eine schützende
aktive Immunantwort induzieren. Der Ausdruck „sicher" wird hier verwendet, um zu zeigen,
dass der Nutzen der Impfung in der Mehrzahl der geimpften Individuen
irgendeine Schädigung überwiegt.
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Antikörper, die
zur Durchführung
der vorliegenden Erfindung verwendet werden, sind Bakterien- oder Protozoen-neutralisierende
Antikörper.
Bakterien- oder Protozoen-neutralisierende
Antikörper
sind jene, die in vivo die Infektiösität eines Bakteriums oder Protozoen
bekämpfen,
wenn die Bakterien oder Protozoen und die Antikörper für eine ausreichende Zeit miteinander
reagieren können.
Die Quelle der Bakterien- oder Protozoen-neutralisierenden Antikörper ist
unkritisch. Sie können
von jedem Tier, einschließlich
Vögeln
(z. B. Hühner, Truthahn)
oder von Säugern
(z. B. Ratte, Kaninchen, Ziege, Pferd) abstammen. Die Bakterien-
oder Protozoen-neutralisierenden
Antikörper
können
monoklonalen oder polyklonalen Ursprungs sein. Vgl. z. B. D. Yelton und
M. Scharff, 68, American Scientist 510 (1980). Die Antikörper können Chimären sein.
Vgl. z. B. M. Walker et al., 26, Molecular Immunology 403 (1989).
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Bakterien-
oder Protozoen-neutralisierende Antikörper, die zur Durchführung der
vorliegenden Erfindung verwendet werden, können Immunglobuline jedes Isotyps
sein, einschließlich
IgM, IgG, IgA, IgD und IgE Immunglobulinen. Am meisten bevorzugt
werden IgG und IgM und IgG Immunglobuline (z. B. IgG1, IgG2, IgG3,
IgG4).
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Antikörperfragmente
zur Durchführung
der vorliegenden Erfindung sind Fragmente von Bakterien- oder Protozoen-neutralisierenden
Antikörper,
in denen die variable Bindungsstellenregion erhalten ist. Beispielhaft
sind F(ab')2 Fragmente, F(ab') Fragment und Fab Fragmente. Vgl. im
allgemeinen Immunology: Basic Processes, 95–97 (J. Bellanti Hrsg. 2. Ausgabe
1985).
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Antikörper oder
Antikörperfragmente
zur Durchführung
der vorliegenden Erfindung können
noch an weitere Elemente gekoppelt sein. So kann z. B. eine Mikrosphäre oder
ein Mikropartikel an den Antikörper
oder an das Antikörperfragment
gekoppelt sein, wie beschrieben in
US-PS
4,493,825 von Platt, dessen Offenbarung durch Bezugnahme
Teil der Beschreibung ist.
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Die
vorliegende Erfindung wird mit Bakterien oder Protozoen verwendet,
die pathogen wären
(d. h. in der Lage, eine Krankheit auszulösen), wenn sie nicht an einen
neutralisierenden Faktor gekoppelt wären. Die Pathogenität der Bakterien
oder Protozoen kann den Bakterien oder Protozoen inhärent sein
oder in der Empfänglichkeit
des zu behandelnden Versuchsobjekts (z. B. Vögel in ovo) begründet sein.
Im allgemeinen haben viele pathogene Bakterien oder Protozoen den
positiven Effekt, aktive Immunität
in Versuchsobjekten auszulösen,
die damit infiziert werden, und viele attenuierte Impfstoffstämme von
Bakterien oder Protozoen haben die Fähigkeit, zumindest ein wenig
Krankheit in einem Versuchsobjekt auszulösen. Somit bedeutet der hier
verwendete Begriff „pathogen", der dazu verwendet
wird, die Bakterien oder Protozoen zu beschreiben, dass der Schaden,
der durch Verabreichung der Bakterien oder Protozoen ausgelöst wird,
jeden Nutzen übertrifft,
der daraus resultieren würde.
Ein „aktiver" oder „lebender" Organismus bezieht
sich auf einen Organismus, der nicht abgetötet ist. Ein „Impfstofforganismus" bezieht sich auf
einen Organismus, der zur Induktion einer schützenden Immunantwort verwendet
wird, obwohl negative Nebeneffekte auftreten können (in solchen Fällen übertrifft
der Nutzen der aktiven Immunität
jegliche negativen Nebenwirkungen). Es wird bevorzugt, dass die Bakterien
oder Protozoen lebende Organismen sind, die in dem zu behandelnden
Versuchsobjekt eine aktive Immunantwort auslösen.
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Das
Impfstoffkonjugat wird in die Impfstoffzusammensetzungen in einer
Menge aufgenommen, die ausreicht, um in dem zu behandelnden Versuchsobjekt
eine aktive Immunantwort gegen das Bakterium oder den Protozoen
auszulösen.
Der hier verwendete Begriff „Immunantwort" bezeichnet jedes
Ausmaß an
Schutz aus nachfolgender Behandlung mit dem Bakterium öder dem
Protozoen, der in einer Population von Versuchsobjekten einen gewissen
Nutzen hat, entweder in Form von verringerter Mortalität, verringerten
Läsionswerten, verbesserten
Futterumsatzraten, oder der Verringerung von irgendwelchen anderen
schädigenden
Effekten der Krankheit, ungeachtet dessen, ob der Schutz teilweise
oder vollständig
ist.
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Im
Hinblick auf das Ausmaß an
Schutz, das durch den neutralisierenden Faktor bereitgestellt wird, muss
die Menge an neutralisierendem Faktor, der in Kombination mit dem
Bakterium oder dem Protozoen im Impfstoff verabreicht wird, nicht
ausreichen, um einen vollständigen
Schutz vor dem Bakterium oder Protozoen zu gewährleisten, solange die durch
das Bakterium oder den Protozoen erzeugte schädigende Antwort auf ein Maß reduziert
wird, an dem der Nutzen der erzeugten Immunantwort jeglichen Schaden,
der aus der Infektion resultiert, übertrifft.
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Der
hier verwendete Begriff „Versuchsobjekte" soll unter anderem
sowohl Säuger
als auch Vögel
umfassen. Beispielhafte Säuger
umfassen Mäuse,
Ratten, Schweine, Kaninchen, Schafe, Frettchen, Hunde, Katzen, Kühe, Pferde
und Primaten, einschließlich
Menschen. Der Begriff „Vögel" umfasst Männchen und
Weibchen jeder Vogelspezies, ist jedoch in erster Linie auf Geflügel gerichtet,
die für
Fleisch oder Eier kommerziell gezüchtet werden. Daher umfasst
der Begriff „Vogel" insbesondere Hühner, Gockel
und Enteriche von Hühnern,
Truthähne,
Enten, Gänse,
Wachteln und Fasan.
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Bakterien,
die in der vorliegenden Erfindung verwendet werden können, umfassen
in nicht beschränkender
Weise Actinobacillosis lignieresi, Actinomyces bovis, Aerobacter
aerogenes, Anaplasma marginale, Bacillus anthracis, Borrelia anserina,
Brucella canis, Clostridium chauvoei, C. hemolyticium C. novyi,
C, perfringens, C. septicum. C. tetani, Corynebacterium equi, C.
pyogenes, C. renale, Cowdria ruminantium, Dermatophilus congolensis,
Erysipelothrix insidiosa, Escherichia coli, Fusiformis necrophorus,
Haemobartonella canis, Hemophilus spp. H. suis, Leptospira spp.,
Moraxella bovis, Mycoplasma spp. M. hyopneumoniae, Nanophyetus salmincola,
Pasteurella anatipestifer, P. hemolytica, P. multocida, Salmonella
abortus-ovis, Shigella equirulis, Staphylococcus aureus, S. hyicus.,
S. hyos, Streptococcus agalactiae, S. dysgalactiae, S. equi, S. uberis,
und Vibrio fetus (für
die entsprechenden Krankheiten siehe Veterinary Pharmacology and
Therapeutics 5. Ausgabe, Seite 746 Tabelle 50.2 (N. Booth und L.
McDonald Hrsg., 1982) (Iowa State University Press); und Corynebacterium
diptheriae, Mycobacterium bovis, M. leprae, M. tuberculosis, Nocardia
asteroides, Bacillus anthracis, Clostridium botulinum, C. difficile,
C. perfringens, C. tetani, Staphylococcus aureus, Streptococcus pneumoniae,
S. pyogenes, Bordetella pertussis, Pseudomonas aeruginosa, Campylobacter
jejuni, Brucella spp., Francisella tularenssis, Legionella pneumophila,
Chlamydia psittaci., C. trachomatis, Escherichia coli, Klebsiella
pneumoniae, Salmonella typhi, S. typhimurium, Yersinia enterocolitica,
Y. pestis, Vibriocholera, Haemophilus influenza, Mycoplasma pneumoniae,
Neisseria gonorrhoeae, N. meninigitidis, Coxiella burneti, Rickettsia
mooseria, R. prowazekii, R. rickettsii, R. tsutsugamushi, Borrelia
spp., Leptospira interrogans, Treponema pallidum, und Listeria monocytogenes
(für die
entsprechenden Krankheiten siehe R. Stanier et al., The Microbial
World, Seiten 637–38
Tabelle 32.3 (5. Ausgabe 1986).
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Protozoen
zur Verwendung in der vorliegenden Erfindung umfassen in nich-beschränkender
Weise die Kokzidiose-auslösende
Spezies Eimeria (E. tenella, E. necatrix, E. brunetti, E. acervulina,
E. mivati, und E. maxima), Anaplasma marginale, Giardia Spezies
z. B., Giardia lamblia), Babesia Spezies (z. B., B. canis, B. gibsoni,
B. equi, B. caballi, B. bigemina, B. argentina, B. divergens, und
B. bovis), Trichomonas foetus, Entamoeba histolytica, und Balantidium
coli; Plasmodium Spezies (z. B., P. falciparum, P. malariae, P.
vivax, und P. ovale), Leishmania Spezies (z. B., L. donovani, L.
braziliensis, L. tropica, und L. mexicana), Trvpanosoma Spezies
z. B., T. brucei und T. cruzi), Entamoeba histolytica, Trichomonas
vaginalis, Toxoplasmosa gondii, und Pneumocystis carinii. Der hier
verwendete Begriff „Vogel-Protozoe" ist ein Protozoe,
von dem man weiß,
dass er Vögel
infizieren kann.
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Die
Organismen können
in jeder geeigneten Form verabreicht werden, einschließlich Sporen
oder Cysten davon. So können
z. B. infektiöse
kokzidiale Organismen in Form von sporulierten Oocysten, Sporozoiten
und Sporocysten verabreicht werden.
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Die
genaue Anzahl der in Form eines Konjugats verabreichten Organismen
ist nicht kritisch, ausgenommen dass die Anzahl wirksam sein muss,
um eine immunologische Reaktion durch das Tier auszulösen. Im
allgemeinen beträgt
die Anzahl der verabreichten Organismen, in Abhängigkeit vom Organismus, dem
Ort und der Weise der Verabreichung, dem Alter und dem Zustand des
Versuchsobjekts, etc. von 1, 10 oder 100 Organismen bis zu 1000,
10000, 100000 oder 1 Million Organismen. Wenn die Organismen an
Vögel in
ovo (in Eier) als Konjugat verabreicht werden, dann kann die Dosierung
von 50, 100, oder 500 bis zu 2000, 10000, 20000, 30000, 50000 oder
100000 oder mehr Organismen betragen.
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Die
Impfstoffe der vorliegenden Erfindung können an Versuchsobjekte auf
jede beliebige Weise verabreicht werden. Beispielhaft sind die orale
Verabreichung, durch intramuskuläre
Injektion, durch subkutane Injektion, durch intravenöse Injektion,
durch intraperitoneale Injektion, durch Augentropfen oder durch
Nasenspray. Wenn das zu behandelnde Versuchsobjekt ein Vogel ist,
dann kann der Vogel ein geschlüpfter
Vogel sein, einschließlich
einem frisch geschlüpften
Vogel (d. h., etwa die ersten drei Tage nach dem Schlüpfen), ein jugendlicher
und ein erwachsener Vogel. Das Impfstoff kann an Vögel in ovo
verabreicht werden, wie beschrieben in
US-PS 4,458,630 von Sharma (die Offenbarung
dieser und aller anderer hier zitierten Patentreferenzen ist durch
Bezugnahme Teil der Beschreibung).
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Die
in ovo Verabreichung des Impfstoffs erfordert die Verabreichung
des Impfstoffs an Eier. Eier, an die der erfindungsgemäße Impfstoff
verabreicht wird, sind fertile Eier, die sich vorzugsweise im vierten
Viertel der Inkubation befinden. Hühnereier werden am 15. bis
zum 19. Tag der Inkubation behandelt, und werden bevorzugt etwa
am 18. Tag der Inkubation (der 18. Tag der Embryonalentwicklung)
behandelt. Truthahneier werden bevorzugt am 21–25. Tag der Inkubation behandelt,
bevorzugt am 25. Tag der Inkubation.
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Der
Impfstoff kann auf jede Weise, die den Impfstoff durch die Hülle transportiert,
an das Ei verabreicht werden. Die bevorzugte Verabreichungsart ist
jedoch die Injektion. Die Injektionsstelle ist bevorzugt innerhalb der
durch das Amnion definierten Stelle, einschließlich der Amnionflüssigkeit
und dem Embryo selbst, im Dottersack, oder in der Luftzelle. Bevorzugt
wird in die durch das Amnion definierte Stelle injiziert. Am Beginn
des vierten Viertels der Inkubation ist das Amnion ausreichend vergrößert, so
dass seine Penetration fast immer dann sichergestellt wird, wenn
die Injektion von der Mitte des großen Ende des Eies entlang der
longitudinalen Achse gesetzt wird.
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Der
Mechanismus der Injektion in das Ei ist nicht kritisch, aber es
ist bevorzugt, dass das Verfahren die Gewebe und Organe des Embryos
oder der extraembryonalen Membranen, die ihn umgeben, nicht beschädigen, so
dass die Behandlung die Schlüpfrate
nicht verringert. Eine hypodermische Spritze mit einer Nadel von
etwa 18 bis 22 G ist für
diesen Zweck geeignet. Zur Injektion in die Luftzelle muss die Nadel
nur etwa 2 mm weit in das Ei eingesetzt werden. Eine Nadel von 1
inch Ausmaß durchdringt
die Hülle,
die äußere und innere
Zellmembran, die die Luftzelle und das Amnion umschließen, wenn
sie vom Zentrum des großen
Ende des Eis vollständig
eingesetzt wird. In Abhängigkeit
von der genauen Entwicklungsstufe und der Position des Embryos,
wird eine Nadel dieser Länge
entweder in der Flüssigkeit
oberhalb des Kükens
oder im Küken
selbst enden. Ein Vorloch kann vor dem Einsetzen der Nadel durch
die Hülle
gestochen oder gebohrt werden, um eine Beschädigung oder ein Abstumpfen
der Nadel zu verhindern. Wenn erwünscht, dann kann das Ei mit
einem in wesentlichem bakterien-undurchlässigen Versiegelungsmaterial
wie Wachs oder Ähnlichem
versiegelt werden, um das nachfolgende Eindringen von unerwünschten
Bakterien zu vermeiden.
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Es
ist vorgesehen, dass ein Hochgeschwindigkeits-automatisiertes Ei-Injektionssystem
für Vogelembryonen
zur Durchführung
der vorliegenden Erfindung besonders geeignet ist. Solche Vorrichtungen
sind in zahlreicher Weise erhältlich,
beispielhaft sind jene aus
US-PS
4,681,063 von Hebrank und
US-PS
4,040,388 ; 4,469,047 und 4,593,646 von Miller zu nennen.
All diese Vorrichtungen, zur Durchführung der vorliegenden Erfindung
angepasst, umfassen einen Injektor, der den hier beschriebenen Impfstoff
enthält,
wobei der Injektor so positioniert ist, dass ein Impfstoff in ein
Ei injiziert werden kann, dass von der Vorrichtung gehalten wird. Andere
Eigenschaften der Vorrichtung werden oben definiert. Zusätzlich kann,
wenn gewünscht,
eine Versiegelungsvorrichtung, die funktionell mit der Injektionsvorrichtung
gekoppelt ist, bereitgestellt werden, um nach der Injektion das
Loch im Ei zu versiegeln.
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Bevorzugte
Vorrichtungen zur Injektion ins Ei zur Durchführung der vorliegenden Erfindung
sind in den
US-PS 4,681,063 und
4,903,635 von Hebrank offenbart.
Diese Vorrichtung umfasst einen Injektionsapparat zum Transport
von flüssigen
Substanzen in eine Vielzahl von Eiern und eine Saugvorrichtung,
die gleichzeitig eine Vielzahl von einzelnen Eiern aus ihren aufwärts gerichteten
Teilen erfasst und anhebt und mit der Injektionsvorrichtung zur
Injektion in die Eier kooperiert, während die Eier von der Saugvorrichtung
erfasst werden. Die Eigenschaften dieser Vorrichtung können mit
den Eigenschaften der vorstehend beschriebenen Vorrichtung zur Durchführung der
vorliegenden Erfindung kombiniert werden. Bevorzugte Testobjekte
zur Durchführung
der vorliegenden Erfindung sind Vögel.
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Die
Verwendung der vorliegenden Erfindung verwendet bevorzugt Vögel in ovo.
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Ein
erfindungsgemäßes Impfstoffkonjugat
wird hergestellt durch Vermischen des neutralisierenden Faktors
mit einem lebenden Bakterium oder Protozoen in einem pharmazeutisch
verträglichen
Träger
für eine ausreichende
Zeit, um ein Konjugat aus neutralisierendem Faktor und lebendem
Bakterium/Protozoen zu erzeugen (z. B. durch Kombinieren des neutralisierenden
Faktor und des Bakteriums oder des Protozoen in einem herkömmlichen
flüssigen
Träger
vor der Verabreichung an ein Versuchsobjekt, bis sich ein Konjugat
gebildet hat. Dies kann vorteilhafterweise durchgeführt werden
durch einfache Zugabe von Hyperimmunserum, das neutralisierende
Antikörper
enthält,
zu einer wässrigen
Lösung,
die die lebenden Bakterien oder Protozoen enthält. Erfindungsgemäße Impfstoffformulierungen
umfassen vorzugsweise das Impfstoffkonjugat in lyophilisierter Form
oder das Impfstoffkonjugat in einem pharmazeutisch verträglichen
Träger.
Pharmazeutisch verträgliche
Träger
sind vorzugsweise flüssige,
insbesondere wässrige
Träger.
Zum Zwecke der Herstellung solcher Impfstoffformulierungen können der
neutralisierende Faktor und die Bakterien oder Protozoen in Natriumphosphat-gepufferter
Saline (pH 7,4), herkömmlichen
Medien wie MEM oder Bakterienwachstumsmedien vermischt werden. Die
Impfstoffformulierung kann in einem sterilen Glasbehälter gelagert
werden, der mit einem Gummistopfen verschlossen ist, durch den Flüssigkeiten
injiziert werden können
und durch den Formulierung durch eine Spritze entnommen werden kann.
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Das
erfindungsgemäße Impfstoffkonjugat
oder der Komplex ist ein Komplex oder Konjugat aus Antikörpern und
Lebendimpfstoff-Organismen; die Bindung zwischen Antikörper und
Impfstofforganismus ist lösbar
und keine kovalente Bindung. Die Menge an neutralisierenden Antikörpern, die
zur Verwendung mit einem gegebenem Impfstofforganismus und in einem
gegebenem Versuchsobjekt geeignet ist kann durch bekannte Verfahren
leicht bestimmt werden. Die Verwendung von zu wenig Antikörper wird
zu unerwünscht
frühen
oder ernsten pathogenen Effekten führen, die durch den Impfstofforganismus
ausgelöst
werden; die Verwendung von zuviel Antikörper kann den Impfstofforganismus
vollständig
inaktivieren oder unfähig
machen, eine schützende
Immunantwort zu erzielen.
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Erfindungsgemäße Impfstoffformulierungen
können
optional ein oder mehrere Adjuvanzien enthalten. Jedes geeignete
Adjuvans kann verwendet werden, einschließlich chemischer und Polypeptid-Immunstimulantien,
die die Reaktion des Immunsystems auf das Antigen erhöhen. Vorzugsweise
werden Adjuvanzien wie Aluminiumhydroxid, Aluminiumphosphat, pflanzliche
und tierische Öle
und Ähnliche
mit dem Impfstoffkonjugat in einer Menge verabreicht, die ausreicht,
um die Immunantwort des Testobjektes auf das Impfstoffkonjugat zu erhöhen. Die
Menge an Adjuvans, die zum Impfstoffkonjugat zugegeben wird, hängt von
der Art des Adjuvans ab, und liegt im allgemeinen im Bereich vom
etwa 0,1-fachen bis zum etwa 100-fachen
des Gewichts der Bakterien oder Protozoen, vorzugsweise von etwa
1-fachen bis zum 10-fachen des Gewichts der Bakterien oder Protozoen.
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Die
erfindungsgemäßen Impfstoffformulierungen
können
optional einen oder mehrere Stabilisatoren enthalten. Jeder geeignete
Stabilisator kann verwendet werden, einschließlich Kohlehydrate wie Sorbitol,
Mannitol, Stärke,
Sucrose, Dextrin oder Glukose; Proteine wie Albumin oder Casein,
und Puffer wie Alkalimetallphosphate und Ähnliches. Die Verwendung eines
Stabilisators ist besonders vorteilhaft, wenn die Impfstoffformulierung
eine lyophilisierte Formulierung ist.
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Die
vorliegende Erfindung wird ausführlicher
in den folgenden nicht-beschränkenden
Beispielen beschrieben.
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BEISPIEL 1
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Bakterienspezies
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Das
Bakterium Pasteurella multocida verursacht in vielen Vogelspezies
eine hochansteckende Krankheit. Die Krankheit, Fowl Cholera, tritt
häufig
als septikämische
Krankheit auf und führt
zu hoher Morbidität
und Mortalität.
Es gibt einige Lebendimpfstoffe gegen Fowl Cholera, die sowohl an
Hühner
als auch an Truthähne verabreicht
werden können.
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Ein
Stamm von P. multocida wird in vitro mit Antikörpern komplexiert, die spezifisch
für P.
multocida sind, um Bakterium-Antikörper Komplexe zu erzeugen.
Verschiedene Verhältnisse
von Bakterium zu Antikörper
werden getestet, um ein Verhältnis
zu bestimmen, welches das Bakterium nicht vollständig inaktiviert, und immer
noch eine aktive Immunantwort zulässt. Diese Komplexe werden
entweder in Hühnern
oder Truthähnen als
Impfstoff verwendet. Die Reaktionen auf den Impfstoff werden überwacht
und mit den Reaktionen von Vögeln
verglichen, die mit der gleichen Dosis eines P. multocida Impfstoffs,
der nicht mit Antikörpern
komplexiert ist, geimpft wurden. Läsionen nach der Impfung, die
Antikörperreaktion über den
Verlauf der Zeit und die allgemeine Vogelgesundheit werden während der
Studie überwacht.
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Andere
Bakterien werden ebenfalls auf die gleiche Weise getestet. Diese
Bakterien beinhalten in nicht-beschränkender Weise Mycoplasma gallisepticum
in Hühnern
oder Truthähnen,
Bordetella avium in Truthähnen,
Salmonella Spezies in Hühnern
oder Truthähnen,
und Salmonella und Listeria Spezies in Nagern.
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Impfstoffkonjugate
werden an Vögel
entweder wie vorstehend beschrieben in ovo oder nach dem Schlüpfen verabreicht.
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BEISPIEL 2
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Protozoen-Spezies
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Der
Protozoe Eimeria acervulina (genauer, Sporocysten und/oder Oocysten
davon) wird in vitro mit Antikörpern
komplexiert, die für
Eimeria acervulina spezifisch sind, um Protozoen-Antikörperkomplexe
zu bilden. Diese Komplexe werden in Hühnern als Impfstoffe verwendet.
Die Reaktionen auf den Protozoen-Antikörperkomplex werden beobachtet
und mit Reaktionen von Vögeln
verglichen, die mit der gleichen Dosis von E. acervulina geimpft
wurden, ohne Komplexierung mit Antikörpern. Verschiedene Verhältnisse
von Protozoe zu Antikörper
werden getestet, um ein Verhältnis
zu bestimmen, welches den Protozoen nicht vollständig inaktiviert, und immer
noch das Auftreten einer aktiven Immunantwort ermöglicht.
Die Ausscheidung von Oocysten in geimpften Fezes, die intestinale
Absorptionsfähigkeit
(bewertet durch Aufnahme von Cartenoid) und das Körpergewicht
werden nach der Impfung bestimmt. 10–21 Tage nach der Impfung erhalten
Vögel in
jeder geimpften Gruppe eine virulente Challenge mit E. acervulina.
Ausscheidung von Oocysten in geimpftem Fezes, Zunahme an Körpergewicht
während
des Behandlungszeitraums und intestinale Absorptionsfähigkeit
(bewertet durch Aufnahme von Cartenoid) werden für geimpfte und ungeimpfte Kontrollen
bestimmt.
-
Andere
Eimeria Spezies werden ebenfalls in Hühnern, Truthähnen und
Nagern getestet, als auch Cryptosporidium Spezies in Hühnern oder
Truthähnen
und Histomonas meleagridis in Hühnern
oder Truthähnen.
-
Impfstoffkonjugate
werden an Vögel
entweder in ovo wie vorstehend beschrieben oder nach dem Schlüpfen verabreicht.
-
BEISPIEL 3
-
Ausscheidung
von Eimeria Oocysten nach Impfung
-
Hühner wurden
geimpft und untersucht, um die Effekte der Komplexierung eines E.
acervulina Oocysten-Impfstoffs mit einem Antikörper zu untersuchen.
-
Vier
Impfstrategien wurden untersucht. Behandlungsgruppen wurden (durch
orale Magensonde) mit 500 E. acervulina sporulierten Oocysten geimpft,
die mit entweder 0, 2.5, 25 oder 150 Einheiten polyklonalem Antikörper, der
für E.
acervulina spezifisch ist, komplexiert waren. Jede Behandlung wurde
3 Gruppen von je 5 Leghorn Hühnern
zuteil (in jeder Gruppe insgesamt 15 Vögel; insgesamt 60 Behandlungsvögel). Eine
Kontrollgruppe von 15 Vögeln
(5 Vögel
in 3 Wiederholungen) erhielten keine Oocysten und keinen Antikörper, wurden
aber durch eine oral Magensonde mit 0,1 ml PBS behandelt, dass am
Tage des Schlüpfens
verabreicht wurde und wurden nachfolgend einer Challenge unterzogen.
-
Antikörpereinheiten
werden auf einer volumetrischen Basis definiert, wobei 1 μl = 1 Einheit.
Ein ELISA Assay wurde dazu verwendet, die „Titereinheiten" der im vorliegenden
Beispiel verwendeten Antikörperzubereitung
zu bestimmen; dieser Assay wurde jedoch nicht validiert. Nach dem
ELISA Assay hatte die E. acervulina Antikörperzubereitung einen Titer
von 90,782 Einheiten/ml. Die hier genannten Dosen stellen relative
Vergleiche bereit; die geeignete Menge an zu komplexierendem Antikörper mit
einem gegebenem Organismus hängt
von dem Organismus ab, von der Antikörperzubereitung und dem beabsichtigten
Testobjekt. Ein Fachmann kann unter Verwendung von bekannten Techniken
geeignete Organismus : Antikörper-Verhältnisse
für eine
bestimmte Verwendung bestimmen.
-
Die
Oocysten und Antikörper
wurden in PBS für
mindestens 1 Stunde vor der Impfung bei Raumtemperatur vermischt.
Der Impfstoffkomplex wurde dann bis zur Verabreichung bei 4°C gelagert.
Hühner
wurden am Tage des Schlüpfens
geimpft.
-
Ausscheidung
von Oocysten nach der Impfung wurde durch Sammeln von Fezes an den
Tagen 4–8 nach
der Impfung und Zählen
der Oocysten im Fezes bestimmt. Der Mittelwert der Oocysten-Ausscheidung und
die Standardabweichung wurde für
jede Gruppe bestimmt. Wie in Tabelle 1 gezeigt, reduzierte die Verwendung
von 150 μl
Antikörper,
komplexiert mit 500 Oocysten auf signifikante Weise die Ausscheidung
von Oocysten.
-
Tabelle
1
Infektiösität – Ausscheidung
von Oocysten pro Vogel
-
BEISPIEL 4
-
Ausscheidung von Eimeria
Oocysten nach Challenge
-
Vögel in den
in Beispiel 1 beschriebenen Behandlungsgruppen wurden dann am Tage
13 nach dem Schlüpfen
einer Challenge mit 250 Oocysten von E. acervulina in PBS unterzogen,
verabreicht durch orale Magensonde. 4–8 Tage nach der Challenge
wurde Fezes gesammelt, und die durchschnittliche Ausscheidung von
Oocysten wurde als Prozentsatz der Oocysten-Ausscheidung der Kontrollgruppe
bestimmt (das statistische Modell beinhaltete die Kontrollgruppe).
Ergebnisse sind in Tabelle 2 dargestellt. Eine stärkere Ausscheidung
von Oocysten nach der Challenge zeigt einen schwächeren Schutz gegen die Challenge
mit dem Pathogen.
-
Tabelle
2 – Schutz
nach der Challenge
-
BEISPIEL 5
-
Schutz nach Challenge
-
Daten,
die in Tabelle 2 bereitgestellt wurden, wurden ohne die Kontrollgruppendaten
im statistischen Modell re-analysiert. Ergebnisse sind in Tabelle
3 dargestellt.
-
-
Die
in den Beispielen 1–3
gezeigten Ergebnisse zeigen, dass die Verwendung von 150 μl Antikörper zusammen
mit der Impfdosis von 500 E. acervulina Oocysten entweder zu einer
Verringerung der pathogenen Effekte der Impfung führte (verglichen
mit der Verwendung der gleichen Impfung mit geringeren Mengen an Antikörpern, oder
keinem Antikörper;
dies zeigte sich durch verringerte Ausscheidung von Oocysten nach
der Impfung), oder möglicherweise
eine Verzögerung
der pathogenen Effekte der Impfdosis. Wie in Tabelle 1 gezeigt,
führte
die Verwendung von 150 μl
Antikörper,
komplexiert an die Impfstoff-Oocysten zu einem geringeren Infektiösitätslevel
als die Impfung ohne Antikörper
oder die Verwendung von geringeren Mengen Antikörpern (p ≤ 0,15).
-
Wie
in Tabelle 2 gezeigt, hatten Vögel,
die mit Antikörper-Oocysten-Impfstoff
geimpft wurden, nach einen Challenge mit 250 E. acervulina Oocysten
eine verminderte Ausscheidung von Oocysten, verglichen mit ungeimpften
Vögeln.
Diese Ergebnisse zeigen, dass die Impfstoff-Zubereitung aus Antikörper und
Oocysten wirksam eine schützende
Immunantwort gegen das Challenge-Pathogen hervorrufen kann. Der
Schutz war am besten in der Behandlungsgruppe, die mit Oocysten,
aber ohne Antikörper
geimpft wurde, mit einer Signifikanzschwelle von 0,05. Wie in Tabelle
3 gezeigt, sieht man auch bei Vögeln,
die mit dem Antikörper-Oocysten-Impfstoff
geimpft wurden, den besten Schutz in der Gruppe, die mit Oocysten,
aber nicht mit Antikörper behandelt
wurde.
-
Die
vorstehend genannten Ergebnisse zeigen, dass die Verwendung eines
Impfstoffkomplexes aus Antikörper
und Oocysten entweder zu einer Reduzierung der pathogenen Effekte
der Impfstoff-Oocysten führte,
oder zu einer Verzögerung
der pathogenen Effekte der Impfstoff-Oocysten, während immer noch eine schützende Immunantwort
entsteht. Man würde
erwarten, dass jeder Effekt die Sicherheit des Impfstoffs erhöhen würde, entweder
indem man zulässt,
dass der Impfstoff an Versuchsobjekte verabreicht wird, die für die pathogenen
Effekte des Impfstofforganismus empfänglicher sind, oder an jüngere Versuchsobjekte
(wie z. B. Vögel
in ovo).
-
Das
Vorhergehende veranschaulicht die vorliegende Erfindung, und beschränkt diese
nicht. Die Erfindung wird durch die folgenden Ansprüche definiert.
-
BEISPIEL 6
-
Verwendung eines Antikörper-Oocysten
(Eimeria acervulina) Impfstoffkonjugats in einem niedrig dosierten Challenge-Modell
-
In
dieser Untersuchung wurde ein Impfstoff aus 500 Eimeria acervulina
Oocysten getestet, die an variierende Mengen Antikörper komplexiert
waren (2,5–150 μl). Behandlungen
wurden mit einer ungeimpften Kontrolle und einer Kontrolle, die
ohne Antikörper
geimpft wurde, verglichen. Alle Behandlungen erfolgten einen Tag
nach dem Schlüpfen.
Die Ausscheidung von Oocysten wurde für alle Behandlungen 4–8 Tage
nach der Impfung gemessen. Ausscheidung von Oocysten wurde auch
nach einer Challenge in niedriger Dosierung am Tag 13 gemessen.
-
Material
und Methoden: Hyvac SPF Leghorn Hühner wurden verwendet, um jeglichen
Effekt maternaler Antikörper
auszuschließen.
Polyklonale Antikörper
wurden aus Hühnern
produziert, die mit E. acervulina Oocysten geimpft wurden. Zwei
Antikörper-Präparationen
wurden kombiniert, um einen E. acervulina Antikörper mit einem endgültigen Titer
von 90,782 zu erzeugen. Die Behandlungsgruppen und der Versuchsaufbau sind
in Tabelle 4 dargestellt.
-
-
Der
Impfstoffkomplex wurde durch Vermischen von Oocysten (USDA # 12
Charge 28-131-36)
mit Antikörper
in einem geeigneten Volumen erzeugt. Der Komplex wurde eine Stunde
vor der Verabreichung bei Raumtemperatur inkubiert. Vögel erhielten
am Tag des Schlüpfens
eine 200 μl
Dosis der jeweiligen Behandlung über
eine Magensonde. Fäkales
Material wurde von Tag 4 bis zum Tag 8 gesammelt. Fäkale Proben
wurden gesammelt und mit McMaster-Kammern gezählt, um die Ausscheidung von
Oocysten pro Vogel zu bestimmen.
-
Die
Vögel wurden
in einen Brutraum umgesetzt und am Tage 13 nach dem Schlüpfen einer
niedrig dosierten Challenge unterzogen (250 E. acervulina Oocysten).
Fezes wurde an den Tagen 4–8
nach der Challenge gesammelt und wie vorstehend beschrieben gezählt.
-
Die
geimpfte Kontrolle zeigte ≈ 12 × 106 ausgeschiedene Oocysten pro Vogel. Die
Behandlungen mit 2,5 μl
und 25 μl
Antikörper
zeigten ähnliche
Ergebnisse, die Behandlung mit 150 μl Antikörper kann jedoch einen hemmenden
Effekt gehabt haben, da im Vergleich zur Kontrolle lediglich 46%
ausgeschieden wurden. Siehe 1.
-
Nach
einer niedrig dosierten Challenge zeigten sich in allen mit Antikörper geimpften
Behandlungsgruppen ähnliche
Ergebnisse. 3. Die drei Antikörper-Behandlungsgruppen
hatten durchschnittlich 40% Ausscheidung der Kontrolle. Die geimpfte
Kontrolle zeigte lediglich 23% Ausscheidung der Kontrolle.
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BEISPIEL 7
-
Verwendung eines Antikörper-Oocysten
(Eimeria acervulina) Impfstoffkonjugats in einem hoch dosierten
Challenge-Modell
-
Zwei
Antikörper-Oocysten
Impfstoffkonjugat-Formulierungen wurden in einem hochdosierten Challenge-Modell
getestet. Die Infektiösität wurde
durch Ausscheidung von Oocysten und durch Reaktion auf Challenge
gemessen, wie gemessen durch Gewichtszunahme und Läsionswerte.
Die Impfstoffkonjugate bestanden aus 500 E. acervulina Oocysten,
komplexiert entweder mit 25 oder 150 μl Antikörper (wie in Beispiel 6 beschrieben);
siehe Tabelle 5. Es wurden der gleiche Vogelstamm, Antikörper und
Oocysten Charge wie in Beispiel 6 beschrieben verwendet.
-
-
Impfstoffe
wurden wie vorstehend beschrieben hergestellt und am Tage 0 nach
dem Schlüpfen
in einem Volumen von 200 μl
verabreicht. Fäkales
Material wurde am Tag 4–8
gesammelt und ausgezählt.
-
Die
im gegenwärtigen
Experiment gemessenen Post-Challenge Parameter unterschieden sich
von Beispiel 6. Am Tage 13 wurden alle Behandlungsgruppen einer
hochdosierten Challenge unterzogen und das Gewicht jedes einzelnen
Vogels wurde aufgezeichnet. Nach 8 Tagen (Tag 21) wurden die Vögel gewogen
und die Läsionen
gezählt.
-
Die
Ausscheidung von Oocysten war in diesem Experiment für die geimpfte
Kontrolle niedriger, wie auch für
die beiden Antikörperbehandlungen,
verglichen mit Beispiel 6; die geimpfte Kontrolle (ohne Antikörper) zeigte
eine 20-fache Abnahme in der Ausscheidung von Oocysten (siehe 2).
Der Grund für
diese Reduzierung ist unklar.
-
Alle
Behandlungsgruppen wurden einer hochdosierten Challenge unterzogen
(Challenge mit 500 Oocysten) und die Gewichtszunahme und die Läsionswerte
wurde untersucht. Ergebnisse aus der Gewichtszunahme (4)
zeigten keinen Unterschied zwischen den Behandlungsgruppen, einschließlich der
geimpften und der ungeimpften Kontrollen. Die Ergebnisse der Läsionswerte
(5) zeigten einen Schutz aller geimpften Gruppen
gegenüber
den ungeimpften Kontrollen.
-
BEISPIEL 8
-
Pasteurella multocida
-
Erzeugung
von Antiserum gegen P. mu multocida: 10 SPF-Küken wurden vom Schlüpfen an
in einem sterilen Raum untergebracht; im Alter von 4 Wochen erhielt
jeder Vogel (subkutane Injektion in den Hals) 0,5 ml Solvay's „Pabac", einen käuflichen
inaktivierten P. multocida Öl-Emulsions-Impfstoff,
der die Serotypen 1, 3 und 4 enthält; im Alter von 8 Wochen wurden
zusätzlich
0,5 ml subkutan in den Hals injiziert und weitere 0,5 ml wurden
intramuskulär
in die rechte Brust injiziert. Im Alter von 10 Wochen wurden jedem
Vogel durch Herzpunktion etwa 20 ml Blut entnommen. Aus dem Blut
wurde Antiserum gewonnen, gepoolt, und durch einen 0,45 μm Filter
filtriert. Nach zahlreichen Sterilitätstests, die alle negative
Ergebnisse zeigten, wurden die Antiseren in Röhrchen unterschiedlicher Größe gegeben
und bis zur Verwendung in einem Kühlschrank bei –20°C gelagert.
-
Isolierung und Titerbestimmung
der Cu und M9-Stämme
von P. multocida
-
Die
Stämme
Cu und M9 von P. multocida wurden aus Lebendimpfstoffen herangezogen,
Choleramune Cu bzw. Multimune M, die beide von Biomune hergestellt
werden. Es wurde bestimmt, dass sich diese Stämme von P. multocida am besten
bei –70°C in einem
Gemisch von 90% Kultur und 10% Glycerin einfrieren lassen.
-
BEISPIEL 9
-
Schlüpffähigkeit von Eiern, die am Tag
18 mit P. multocida inokuliert wurden
-
Dieses
Experiment war dazu gedacht, zu bestimmen, ob verschiedene Anzahlen
von koloniebildenden Einheiten (CFUs) von P. multocida Stämmen Cu
und M9 die Schlüpffähigkeit
von SPF Eiern nach in ovo Inokulation am Tage 18 der Inkubation
beeinflussten. Jeder P. multocida Stamm wurde in phosphatgepufferter
Saline (PBS) verdünnt,
um drei Verdünnungen
zu erzeugen: 1000 CFUs pro 0,1 ml; 100 CFUs pro 0,1 ml; und 10 CFUs
pro 0,1 ml. Am Tage 18 der Inkubation wurden 0,1 ml jeder Verdünnung für jeden
Stamm in vierzehn SPF-Eier inokuliert. 13 Eier wurden mit 0,1 ml
eines Gemisches einer „Brain
Heart Infusion Broth" (BHI),
PBS und Glycerin (Vehikelkontrolle) inokuliert und 13 Eier erhielten
keine Inokulation.
-
Die
Ergebnisse in Tabelle 6 zeigen, dass die Schlüpffähigkeit von SPF Eiern in den
Gruppen 2 bis 7 stark behindert war.
-
Tabelle
6
Schlüpffähigkeit
von SPF Eiern nach Inokulation von P. multocida am Tag 18
-
In
jedes inokulierte Ei wurden 0,1 ml eines Gemisch aus Kultur/PBS
inokulert, das die geeignete Anzahl von CFUs enthielt. Die Verdünnungen,
die 1 × 10(2)
CFUs/ml enthielten, wurden für
jeden Stamm titriert und die Titer unterschieden sich ein wenig
von den Zielzahlen. Gruppe 4 enthielt 10,5 CFUs/Ei, Gruppe 3 105 CFUs/Ei
und Gruppe 2 enthielt 1050 CFUs/Ei. Gruppe 7 enthielt 12,5 CFUs/Ei,
Gruppe 6 125 CFUs/Ei und Gruppe 5 1250 CFUs/Ei. Eier der Gruppe
1 wurden mit 0,1 ml eines Gemisches aus BHI/PBS/Glycerin inokuliert.
-
BEISPIEL 10
-
Koloniewachstum von P.
multocida nach Komplexierung mit Hühner-Antiserum
-
1
ml des Hühner-P.
multocida Antiserums (siehe Beispiel 8) wurde aus –20°C genommen
und bei Raumtemperatur aufgetaut. Das Serum wurde in Reihen verdünnt, 2-fach
in PBS. 0,5 ml jeder Serumverdünnung
wurden mit 0,5 ml einer P. multocida Cu-Stammkultur vermischt, der
100 CFUs/0,5 ml enthielt. Dieses Gemisch reagiert für 1 Stunde
bei Raumtemperatur. Nach Ablauf einer Stunde wurden 0,5 ml jedes
Serum-Verdünnungsgemisch
auf TSA-Platten im Doppelansatz verdünnt und die Vorratslösung mit
200 CFUs/ml P. multocida Cu-Stamm wurde dreifach plattiert. Die
Platten wurden für
48 Stunden bei 37°C
inkubiert. Die Kolonien wurden nach 24 und 48 Stunden Inkubation
gezählt.
Die Ergebnisse sind in den Tabellen 7 und 8 dargestellt. Tabelle
7
-
Tabelle
8
Titer der 2 × 10(2)
Vorratslösung
des P. multocida Cu Stamm
-
Proben
der Vorratslösung
in Tabelle 8 wurden nach Zubereitung aller Gemische plattiert. Die
Lösung wurde
nicht für
eine weitere Stunde stehen gelassen. Ein Gemisch von 0,5 ml dieser
Vorratslösung
und 0,5 ml Antiserum erzeugt erwartete 152 CFUs/ml Gemisch.
-
Die
Ergebnisse zeigen einen Rückgang
der Anzahl der bakteriellen CFUs vom am wenigsten verdünnten Antiserum
zum am stärksten
verdünnten
Antiserum (Tabelle 7). Dies kann auf die Reaktionszeit zurückzuführen sein.
Das am stärksten
verdünnte
Antiserum reagierte länger
mit der Lebendkultur als das am wenigsten verdünnte Antiserum (20–30 Minuten
länger).
Die gesteigerte Zeit kann dazu geführt haben, das mehr Kolonien
absterben. Wiederholtes Vortexen der Vorratslösung (3–4 CFUs/ml) kann auch zu dem
beobachteten Rückgang
der Koloniezahl geführt
haben. Das nächste
Beispiel untersucht diesen Trend weiter.
-
BEISPIEL 11
-
Dieses
Experiment untersucht die Reaktion zwischen den Kolonien des P.
multocida Cu-Stamm und den gleichen Verdünnungen des P. multocida Antiserums
wie in Tabelle 6 gezeigt. Anstatt die „2 × 10(2)" Vorratslösung des P. multocida Stammes
kontinuierlich zu vortexen wie im vorigen Experiment, wurde die
Lösung durch
Pipetieren sanft gemischt. Zur Bildung des jeweiligen Antikörper-Bakterium-Komplexes wurde jeweils
1 ml der Antikörperverdünnung mit
1 ml der verdünnten
Kultur-Vorratslösung
vermischt. Dieses Gemisch durfte für 1 Stunden reagieren. Die
Vorratslösung
wurde dreifach auf TSA-Platten plattiert und es wurde festgestellt, dass
sie 186 CFUs/ml enthält
(Tabelle 9). Der Rest dieser Lösung
wurde bei Raumtemperatur für
4 Stunden stehen gelassen.
-
Nach
der Reaktionszeit von 4 Stunden, wurden 0,5 ml jedes Antikörper-Bakteriumsgemisch
vermischt und doppelt auf TSA plattiert. Die Vorratslösung mit
186 CFU/ml wurde vermischt und dreifach auf TSA plattiert (0,5 ml
Platte). Die Kolonien wurden 24 Stunden nach der Inkubation bei
37°C gezählt und
nochmals nach 96 Stunden. Die Ergebnisse sind in den Tabellen 9
und 10 dargestellt.
-
Tabelle
9
Titer der geplanten 2 × 10(2)
CFUs/ml endgültigen
Vorratslösung
des P. multocida Stamm Cu
-
-
Die
Ergebnisse in Tabelle 10 zeigen die gleiche abnehmende Koloniezahl
mit zunehmender Antiserumverdünnung
wie im vorigen Experiment, jedoch noch deutlicher. In den Verdünnungsgemischen
1 : 16 bis 1 : 4096 scheinen mehr CFUs/ml als erwartet vorhanden
zu sein. Ähnliche
Ergebnisse sind auch in Tabelle 7 dargestellt. Die Koloniezahlen
in Tabelle 9 legen nahe, dass die CFUs über die Zeit in PBS in Abwesenheit
von Serum absterben. Dies kann für
die Koloniezahlen in den Verdünnungen
1 : 8192 bis 1 : 32768 in beiden Untersuchungen verantwortlich sein,
die niedriger als erwartet sind. Das Antiserum kann einige wachstumshemmende
Fähigkeiten
in den höheren
Verdünnungen
zeigen, während
es in den weniger verdünnten
Gemischen wachstumsfördernde
Wirkungen haben könnte.
-
Das
nächste
Experiment wurde durchgeführt,
um mögliche
Gründe
für diese
Beobachtungen zu untersuchen.
-
BEISPIEL 12
-
Die
Auswirkungen des P. multocida Antiserums und des negativen Serums
(Hühnerserum,
das keine P. multocida Antikörper
enthält)
auf das Wachstum des P. multocida M9 Stamms wurde in vitro verglichen.
Serumverdünnungen
und Verdünnungen
der P. multocida Kultur wurden wie in Beispiel 11 beschrieben erzeugt. 1
ml an Kultur, der 139 CFUs/ml (Tabelle 6) enthielt, wurde mit einem
ml verdünntem
Serum vermischt. Drei Verdünnungen
(1 : 16, 1 : 512 und 1 : 32768) des negativen Serums wurden zubereitet
und mit der geeigneten Menge an Bakterienkultur vermischt. Die Gemische
aus Bakterienkultur/Serumverdünnung
reagierten bei Raumtemperatur für
1 Stunde.
-
Die
Gemische aus Serumantikörper
und Bakterium wurden doppelt auf TSA Platten (0,5 ml) plattiert und
die Gemische aus negativen Serum und Bakterien wurden dreifach nach
der einstündigen
Reaktionszeit plattiert. Die Vorratslösung des P. multocida M9 Stamms
wurde nach Zugabe von 0,1 ml zu allen Antiserum- und negativen Antiserum-Verdünnungen
dreifach plattiert und nochmals, nachdem sie für 1 Stunde bei Raumtemperatur
inkubiert wurde. Die Kolonien wurden nach Inkubation bei 37°C für 24 Stunden
gezählt
und irgendwelche Veränderungen
in den Zahlen wurden 48 Stunden nach der Inkubation notiert. Die
Ergebnisse dieser Zählungen
sind in den Tabellen 11 und 12 dargestellt.
-
Tabelle
11
Titer der geplanten 2 × 10(2)
CFU/ml endgültigen
Vorratslösung
von P. multocida M9
-
-
Nach
48 Stunden Inkubation bei 37°C
wurden keine Veränderungen
in den Koloniezahlen festgestellt.
-
Die
Ergebnisse in den Beispielen 10–12
zeigen anfängliche
Zunahmen, die zu schrittweisen Abnahmen in der Zahl von CFUs führen, mit
zunehmender Verdünnung
des Antiserums gegen P. multocida. Die kombinierten Ergebnisse legen
nahe, dass anscheinend beide P. multocida Stämme das Serum als Wachstumsmedium
verwenden können.
Mit abnehmender Serumkonzentration nimmt auch das Wachstum von P.
multocida ab. Einige der Ergebnisse legen nahe, dass P. multocida
bei Verdünnung
in PBS und Aufbewahrung bei Raumtemperatur zwischen 1 und 4 Stunden
abstirbt. Dies könnte
für die
CFUs in den Verdünnungen
1 : 81992 bis 1 : 32768 verantwortlich sein, die niedriger als erwartet
ausfallen. Mit abnehmender Konzentration des Serums steigt die Konzentration
des PBS an. Es gab jedoch keinen großen Unterschied in den Koloniezahlen
der Vorratslösung
im vorliegenden Beispiel 1 Stunde vor und 1 Stunde nach dem Wartezeitraum,
die niedrigen Zahlen in den höheren
Verdünnungen
existierten jedoch immer noch.
-
Die
Koloniezahlen für
die Serumgemische ohne Antikörper
gegen P. multocida, im Vergleich mit ihren Gegenstücken, die
P. multocida Antikörper
enthalten und Zahlen in der Vorratslösung, können gewisse wachstumshemmende
Eigenschaften auf das Antiserum mit P. multocida Antikörper zeigen.
CFU Zahlen in den Proben ohne P. multocida Antiserum begannen hoch
und sanken ab, aber nicht auf einen Wert, der niedriger als erwartet
war, im Vergleich mit den CFU Zahlen in der Vorratslösung nach
1 Stunde. CFU Zahlen in zwei der drei Proben, die Antikörper gegen
P. multocida enthielten, waren niedriger als in den Negativserum-Proben ohne
P. multocida Antikörper.
Eine wachstumshemmende Eigenschaft des P. multocida Antiserums kann
durch andere anwesende Faktoren maskiert werden.
-
BEISPIEL 13
-
Schlüpffähigkeit von Eiern, in die am
Tage 18 der Inkubation P. multocida Antiserum-P. multocida CFUs injiziert wurden
-
Diese
Untersuchung wurde entwickelt, um den Effekt von Komplexen aus Serumantikörpern und
Bakterien zu testen, die in ovo an SPF Eier verabreicht wurden.
Die gleiche Zahl von CFUs (5 waren beabsichtigt) des P. multocida
Stamm M9 wurde mit verschiedenen Mengen von P. multocida Antiserum
vermischt und dann wurden 0,1 ml jedes Gemisches in fünfzehn SPF
Eier in jeder der sieben Gruppen inokuliert. Eine Vorratslösung mit
100 CFUs/ml wurde mit einer Kultur des P. multocida Stamm M9 erzeugt.
Um zu gewährleisten,
dass jedes Ei die gleiche Anzahl an CFUs erhielt, wurde die geeignete
Menge an Serum mit der geeigneten Menge an Vorratslösung für jede Gruppe
in Intervallen von 5 Minuten vermischt. Diese Gemische verblieben
für 30 Minuten
bei Raumtemperatur, danach wurden 0,1 ml in fünfzehn Eier am Tage 18 der
Inkubation inokuliert. Die Vorratslösung mit 100 CFUs/ml wurde
nach der Zubereitung des Gemisches der letzten Gruppe dreifach plattiert
und nochmals, nachdem das Gemisch der letzten Gruppe für 30 Minuten
reagiert hatte (Tabelle 13). Die Platten wurden alle bei 37°C für 24 Stunden
inkubiert und danach wurden die Kolonien gezählt. Tabelle 14 zeigt die Schlüpffähigkeitsdaten
für jede
Gruppe.
-
-
Tabelle
14
Auswirkungen der Inokulation von 1 ml von Gemischen, die
Antiserum gegen P. multocida und CFUs des M9 Stamm von P. multocida
enthalten, in SPF Eier am Tage 18 der Inkubation auf die Schlüpffähigkeit
-
Diese
Untersuchung war ursprünglich
dazu gedacht, in jedes Ei, das Bakterien erhalten sollte, 5,0 CFUs,
vermischt mit dem geeigneten Volumen an P. multocida Antiserum,
zu inokulieren. Die in Tabelle 13 gezeigte Titerinformation zeigt,
dass die Eier eine Anzahl von CFUs erhielten, die näher an 3,2
als an 5 ist und dass aus der 30 Minuten Reaktionszeit nur ein geringer
Kolonieverlust resultierte. Die Ergebnisse in Tabelle 14 zeigen,
dass auch geringe Anzahlen von CFUs des Stamm P. multocida M9 für SPF Eier
verheerend sind, wenn sie am Tage 18 der Inkubation verabreicht
werden. Die Kontrollen in Gruppe 7 schlüpften zu 100%. In anderen Gruppen
war das Schlüpfen
stark beeinträchtigt.
Von diesen Gruppen enthielten die Gruppen 5 und 6 die nächsthöchsten Prozentsätze an insgesamt
geschlüpften
Vögeln.
Die Eier in Gruppe 6 bekamen das höchste Verhältnis von Antiserum gegen P.
multocida (50 μl
+ 3,2 CFUs) inokuliert und zeigten insgesamt 60% Schlüpfen mit
27% normalem Schlüpfen.
Dieser Trend legt nahe, dass das Antiserum gegen P. multocida, in Kombination
mit den lebenden Bakterien, ein gewisses Ausmaß an Schutz für einen
Hühnerembryo
entweder durch Verringerung oder Verzögerung der pathogenen Effekte
des Bakteriums bereitstellt.
-
Die
Ergebnisse in den Tabellen 12 und 14, in denen Serum mit und ohne
P. multocida Antikörper
bzw. verschiedene Mengen an Serumantikörpern verglichen werden, zeigen
einen möglichen
hemmenden Effekt der Serumantikörper
gegen P. multocida auf das Wachstum und vielleicht der pathogenen
Effekte des Organismus. In Tabelle 14 wurde gezeigt, dass die beiden
höchsten
Mengen an Antikörper
(Gruppen 5 und 6) zu besseren Schlüpfraten führten, verglichen mit dem Bakterium
alleine (Gruppe 1).
-
BEISPIEL 14
-
Wachstum von M. gallisepticum;
Erzeugung von Hyperimmunserum
-
Eine
Kultur des Bakterium Mycoplasma gallisepticum Stamm F wurde von
der North Carolina State University, Mycoplasma Labor, College of
Veterinary Medicine, erhalten. Der F Stamm von M. gallisepticum wird
in der kommerziellen Legehennen-Industrie
als Lebendimpfstoff verwendet. 1,33 ml der Bakterienkultur wurden
in 40 ml Frey's
Medium, das mit 15% Schweineserum (FMS) ergänzt war, inokuliert. Dieses
Gemisch wurde dann für
etwa 18 Stunden bei 37°C
inkubiert und die gewachsene Kultur wurde 80/20 mit sterilem Glycerin
zum Einfrieren bei –70°C vermischt.
Die Sterilität
dieses Gemisches wurde auf Trypticase Soja Agar (TSA) getestet und
es wuchsen keine fremden Organismen. Die Titerbestimmung für die M.
gallisepticum Stamm F Vorratskultur nach 24 Stunden bei –70°C ergab 5,8 × 10(8)
CFUs/ml.
-
Antiserum
gegen den M. gallisepticum Stamm R wurde von dem NCSU Mycoplasma
Labor erworben. Das Antiserum wurde durch Hyperimmunisierung von
New Zealand weißen
Kaninchen mit inaktiviertem M. gallisepticum Stamm R in Adjuvans
erzeugt. Kaninchen wurden durch intramuskuläre und intradermale Injektion
drei Mal vor der Blutentnahme immunisiert. Das Antiserum wird als
MGA bezeichnet.
-
BEISPIEL 15
-
Wachstumshemmender Effekt
von MGA auf den M. gallisepticum Stamm F
-
In
diesem Experiment wurde das Wachstum einer gegebenen Menge des M.
gallisepticum Stamm F über
die Zeit untersucht, nachdem der Organismus mit verschiedenen Mengen
von MGA vermischt wurde. Eine Probe von MGA wurde zuerst 1 : 10
in phosphatgepufferter Saline (PBS) verdünnt. Dann wurde das Antiserum
weiter durch Aufstellen von 10 1 : 2 Reihenverdünnungen durch Zugabe von 0,5
ml der vorherigen Verdünnung
zu 0,5 ml PBS (Verdünnungen
1 : 20 bis 1 : 10240) verdünnt.
Ein Röhrchen
der M. gallisepticum F Vorratskultur wurde bei Raumtemperatur aufgetaut
und 1 : 100 verdünnt.
Diese 10(–2)
Vorratslösung
enthielt 5,8 × 10(6)
CFUs/ml. Komplexe aus Bakterium und Antikörper wurden hergestellt durch
Zugabe von 0,4 ml der 5,8 × 10(6)
Vorratslösung
zu 0,4 ml jeder der 11 MGA-Verdünnungen.
Diese Komplexe reagierten bei Raumtemperatur für 30 Minuten. Behandlung 12
bestand aus 0,4 ml PBS, zugegeben zu 0,4 ml der gleichen Bakterien-Vorratslösung.
-
Nach
der 30 minütigen
Reaktionszeit wurde jede der 12 Behandlungen in FMS von 10(–1) bis
10(–8) seriell
verdünnt.
Diese Röhrchen
wurden 14 Tage inkubiert und das Wachstum wurde bei 41 Stunden,
47,5 Stunden und nach 14 Tagen bestimmt. (Das Wachstum von M. gallisepticum
wird in FMS durch eine Farbveränderung
nachgewiesen. Mit Zunahme des Bakterienwachstums sinkt der pH des
Mediums, wodurch eine Farbveränderung
im pH-Indikator Phenolrot ausgelöst
wird. Während
des Wachstum verändert
sich die Farbe schrittweise von einem tiefen Rot zu Orange und schließlich zu
Gelb. Das Ausmaß an
Wachstum kann basierend auf der Farbe des Mediums ausgewertet werden).
Ergebnisse werden in Tabelle 15 dargestellt. Tabelle
15
Wachstum von MGF, nachdem 0,4 ml von 12 Antiserum-Verdünnungen,
die zwischen 0,039 μl
und 40,0 μl
Antiserum enthielten, mit 0,4 ml einer MgF Vorratslösung vermischt
wurden
- MgF*
- MgF Antiserum in 0,4
ml
- 0,4 ml MgF**
- 0,4 ml MgF 2,32 × 10(–6)
- MgG Anwesenheit***
- Anwesenheit von MgG
durch das Verdünnungsröhrchen (nach
14 Tagen Inkubation)
- –
- (kein Wachstum; tiefrot)
- +/–
- (gerade beginnendes
Wachstum; hellere rote Farbe als die Kontrollröhrchen)
- +
- (schwaches Wachstum;
helles Rot)
- ++
- (mittleres Wachstum;
dunkles Orange)
- +++
- (mittleres bis starkes
Wachstum; helles Orange)
- ++++
- (starkes Wachstum;
Gelb)
-
Am
Tag 14 (Tabelle 1) wurde in allen 12 Behandlungen Wachstum nachgewiesen.
In den Gruppen 1–4 war
das Wachstum verzögert,
wobei diese Gruppen die höchsten
Konzentrationen an MGA enthielten. Das Wachstum in diesen Gruppen
konnte nicht so früh
wie in den Gruppen mit niedrigeren Konzentrationen an MGA nachgewiesen
werden. Diese Ergebnisse zeigen, dass die höheren Konzentrationen von MGA
einen wachstumshemmenden Effekt auf Bakterien hatten.
-
BEISPIEL 16
-
Wachstumshemmende Effekte
von MGA auf M. gallisepticum
-
Ein
Röhrchen
des Vorrats an M. gallisepticum Stamm F wurde aufgetaut und 1 :
100 in FMS verdünnt. Diese
10(–2)
Verdünnung
enthielt etwa 5 × 10(6)
CFUs/ml. Ein ml der 10(–2)
Vorratsverdünnung
wurde nach gründlichem
Mischen in jedes der 8 Verdünnungsröhrchen gegeben.
Zu jedem Röhrchen
(siehe Tabelle 16) wurde eine gewisse Menge an MGA zugegeben und
die Bakterien/Antiserum-Komplexe wurden vermischt. Sie wurden bei
Raumtemperatur für
15 Minuten inkubiert und dann bei 37°C. Das Wachstum wurde über den
Verlauf von 13 Tagen bestimmt, unter Verwendung von Farbveränderungen
im FMS Wachstumsmedium als Indikator. Die Ergebnisse sind in Tabelle
16 dargestellt. Tabelle
16
- +
- (schwaches Wachstum;
helles Rot)
- ++
- (mittleres Wachstum;
dunkles Orange)
- +++
- (mittleres bis starkes
Wachstum; helles Orange)
- ++++
- (starkes Wachstum;
Gelb)
-
Mittleres
Wachstum von M. gallisepticum trat innerhalb der ersten 27 Stunden
der Inkubation in dem Röhrchen
auf, das kein Antiserum enthielt und das Wachstum in diesem Röhrchen war
stark bei 46 Stunden bei 37°C
(Tabelle 16). In den Röhrchen,
die mehr als 1,5 μl
MGA oder 1,5 μl
MGA enthielten, wurde in den ersten 27 Stunden der Inkubation kein
Bakterienwachstum nachgewiesen. Nach 46 Stunden Inkubation wurde in
den Röhrchen,
die 12, 24 und 48 μl
MGA enthielten, immer noch kein Wachstum nachgewiesen. Diese Röhrchen zeigten
starkes Wachstum von M. gallisepticum nach 13 Tagen bei 37°C. Diese
Ergebnisse zeigen, dass das Bakterium in allen Röhrchen vorhanden war, aber
das höhere
Mengen an Antiserum das Wachstum für längere Zeit verzögerten als
geringere Mengen. Die Zeit, die notwendig war, um das Wachstum nachzuweisen, scheint
direkt proportional zur Menge an MGA im Bakterium-Antiserum Komplex
zu sein.
-
BEISPIEL 17
-
Auswirkungen von Komplexen
aus M. gallisepticum und MGA auf das Schlüpfen
-
Neun
Gruppen von Eiern wurden am Tag 18 der Inkubation inokuliert. Sieben
der Gruppen wurden mit einem von sieben unterschiedlichen M. gallisepticum
Stamm F-MGA Komplexen
inokuliert. Eine Gruppe wurde nur mit dem Bakterium inokuliert und
eine andere Gruppe wurde mit einer 1 : 4 Verdünnung von FMS in PBS inokuliert.
-
Ein
Röhrchen
des M. gallisepticum Stamm F Vorrat wurde aufgetaut und 1 : 5 und
1 : 10 in 10% FMS und 90% PBS Verdünnungsmittel verdünnt. Geeignete
Mengen dieser Verdünnungen
wurden dazu verwendet, die Bakterium-MGA Komplexe zu erzeugen. Jedes
Ei erhielt eine Injektion von 0,1 ml, die die gleiche Anzahl an
M. gallisepticum CFUs enthielt, mit der geeigneten Menge an Antiserum
für eine
bestimmte Gruppe, mit der Ausnahme von Gruppe 1. Die Eier in Gruppe
1 erhielten 0,1 ml des FMS/PBS Verdünnungsmittel. Die Komplexe
reagierten vor der Inokulierung 10 Minuten miteinander. Die Eier
wurden dann bis zum Schlüpfen
inkubiert.
-
Die
1 : 10 Verdünnung
des Bakterienvorrats wurde titriert, indem 3 serielle Verdünnungen
bis 10(–9) hergestellt
wurden und durch Plattieren der 10(–6) Verdünnungsreihen auf TSA und Inkubation
bei 37°C.
Alle Röhrchen
in allen drei Reihenverdünnungen
zeigten Wachstum von M. gallisepticum. Der Titer betrug 8 × 10(8) CFUs/ml.
Schlüpfergebnisse
werden in Tabelle 17 gezeigt.
-
-
Die
Komplexe aus MGA und M. gallisepticum beeinflussten den Prozentsatz
der Schlüpfrate
und die Gesundheit der Küken.
Gruppen mit bis zu 90% Schlüpfrate
waren die Gruppen, die das größte Verhältnis von MGA
zu CFUs aufwiesen (mit der Ausnahme von Gruppe 4). Der Prozentsatz
an gesunden Küken
war in den Gruppen 2 und 3 sehr viel höher als in anderen Gruppen,
die Komplexe aus MGA und Bakterien mit weniger Antiserum in der
Formulierung erhielten. Diese Ergebnisse zeigen, dass bestimmte
Verhältnisse
von MGA zu Bakterium die Fähigkeit
haben, einen sich entwickelnden Hühnerembryo zu schützen durch
Verzögerung und/oder
Verminderung der pathogenen Effekte des Bakteriums.
-
BEISPIEL 18
-
M. gallisepticum Stamm
F/Antikörper-Kompleximpfstoff
-
Sechs
Gruppen von 16 lebensfähigen
Eiern wurden am Tage 18 der Inkubation inokuliert. Die 16 Eier in
der Negativkontrollgruppe (Gruppe 6) wurden am Tag 18 mit 0,1 ml
Verdünnungsmittel
inokuliert (1 Teil FMS in 9 Teilen PBS), und schlüpften in
einer größeren Schlüpfeinheit,
die keine anderen Eier enthielt.
-
Ein
Röhrchen
des Vorrats an M. gallisepticum Stamm F wurde bei Raumtemperatur
aufgetaut und 1 : 5 verdünnt
(Vorrat 2). Die Titration von Vorrat 2 zeigte, dass sie 7 × 10(7)
CFUs/ml enthielt. Vorrat 2 wurde dann in 0,9 ml Aliquots aufgeteilt
und mit 0,5, 10, 20 oder 40 μl
MGA kombiniert. Nach dem Vermischen wurden die Bakterium-MGA Formulierungen
bei Raumtemperatur für
15 Minuten inkubiert. Diese Komplexe aus Bakterium und MGA wurden
an die Eier in jeder Gruppe in 0,1 ml Dosen verabreicht. Eier der
Gruppe 1 erhielten Inokulierungen, die nur Bakterien enthielten.
Jede Gruppe von 16 Eiern wurde dann bis zum Tage des Schlüpfens in
kleine abgetrennte Schlüpfeinheiten
gesetzt. Die CFU-Werte für
die MGA-M. gallisepticum Formulierungen sind in Tabelle 18 gezeigt.
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Die
verbleibende Verdünnung
von Vorrat 2 wurde mit FMS in drei getrennten seriellen 10-fach
Verdünnungen
auf 10(–9)
verdünnt.
Die Verdünnungsröhrchen mit
10(–4),
10(–5)
und 10(–6)
Verdünnung
wurden vierfach auf FMS Agar plattiert und bei 37°C für 9 Tage
inkubiert.
-
Am
Tag des Schlüpfens
wurden die Gruppen 1–5
bearbeitet. Normale, gesund aussehende Küken wurden durch sterile Entnahme
eines choanalen Abstrichs und Inokulation in Röhrchen, die 1,8 ml FMS enthielten,
auf die Anwesenheit von M. gallisepticum untersucht. Nachdem die
Küken bearbeitet
wurden, wurden die untersuchten Küken aus jeder Gruppe in einem
P2 Raum gebracht. Jede Gruppe wurde in einen separaten Brutraum
gebracht und die Käfige
hatten keinen Kontakt miteinander.
-
Die
Küken in
der Vehikel-Kontrollgruppe 6 schlüpften mit Verzögerung und
wurden an dem Tag nach dem Schlüpfen
der Gruppen 1–5
bearbeitet. 10 Kontrollvögel
wurden durch Abstrich auf die Anwesenheit von M. gallisepticum untersucht
und wurden in einen getrennten P2 Raum in einen Brutkasten gesetzt.
Im Alter von 21 Tagen wurden aller überlebenden Küken entblutet
und das Serum wurde zur Bestimmung von Antikörpern gegen M. gallisepticum
durch Serumplatten-Agglutination
(SPA) und ELISA entnommen. Die Ergebnisse sind in Tabelle 18 dargestellt.
-
-
Die
Eier, die das Bakterium ohne Antiserum (Gruppe 1) und die zwei niedrigeren
Konzentrationen von MGA+ M. gallisepticum (Gruppen 2 und 3) erhielten,
hatten die niedrigste prozentuale Schlüpfrate und es schlüpften keine
normalen Vögel.
In der Vehikelkontrollgruppe (Gruppe 6) zeigte sich ein verzögertes Schlüpfen als
auch ein geringeres Schlüpfen
als erwartet. Dies wurde wahrscheinlich ausgelöst, da die Eier in einem größeren Schlüpfapparat
inkubiert wurden, der für
die Inkubation von 2000 Eiern gedacht war. Trotz dieses Schlüpfproblems,
waren 10 Küken
gesund und hatten negative Werte für M. gallisepticum-Isolierung
und in zwei Serum-Antikörpertests.
Die Gruppen 4 und 5 zeigten prozentuale Schlüpfungen und prozentuale normale Schlüpfungen,
die eine große
Verbesserung gegenüber
den Gruppen 1, 2 und 3 darstellten. Die Eier in diesen Gruppen erhielten
höhere
Konzentrationen an MGA und Gruppe 5 (3,5 × 10(6) CFU+ 40 μl MGA) zeigte
die beste Schlüpfung
aller Gruppen. Alle Vögel,
die zum Zeitpunkt der Serumentnahme noch lebten, waren gesund. Die
Antikörperreaktion
auf M. gallisepticum, die durch den SPA Test und ELISA gemessen wurde,
zeigte, dass die M. gallisepticum Stamm F Komplex-Impfstoffe für die Vögel in den
Gruppen 3, 4 und 5 wirksam waren.
-
Es
ist interessant, dass ein Vogel in der Gruppe 5 für die M.
gallisepticum Reisolierung bei Schlüpfen, im SPA Test und im ELISA
negativ war. Alle anderen Vögel,
die aus den Gruppen 3, 4 und 5 getestet wurden, waren positiv in
diesem Fall. Es scheint, dass ein Vogel in Gruppe 5 nie infiziert
wurde.
-
Die
Beispiele 14–18
wurden durchgeführt,
um die Nützlichkeit
eines Bakterien : Antikörper
Impfstoffkomplex zu testen. Diese Ergebnisse unterstützen das
Konzept, dass die Zugabe eines spezifischen Antiserums (für das Impfstoffbakterium
spezifisch) zu lebenden Bakterien in einem geeigneten Verhältnis Schutz
an den Hühnerembryo
bereitstellt durch Verringerung oder Verzögerung der pathogenen Effekte
des Bakteriums, während
sich gleichzeitig in den geschlüpften
Küken eine
wirksame Immunantwort entwickeln kann, wie sich durch die aktive
humorale Immunantwort zeigt.