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Gebiet der Erfindung
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Die
Erfindung richtet sich teilweise auf die Inhibierung der Hautzellproliferation
in Säugern
und im Besonderen auf die Inhibierung der humanen Keratinozytenproliferation.
Es wurde gefunden, dass die topische Anwendung von neutralen Gallium-Komplexen
oberhalb bestimmter Konzentrationen die Keratinozytenproliferation
signifikant inhibiert. Diese Erfindung richtet sich teilweise auch
auf die Verwendung von neutralen Gallium-Komplexen zur Behandlung oder Prävention
von Krankheitszuständen,
wie Psoriasis, die durch eine exzessive Keratinozytenproliferation
gekennzeichnet sind.
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Referenzen
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Die
folgenden Veröffentlichungen,
Patente und Patentanmeldungen werden in dieser Anmeldung durch hochgestellte
Zahlen zitiert.
- 1 Warrell,
Jr. et al., U.S. Pat. Nr. 4,529,593 über "Use of Gallium Salts to Treat Disorders
of Calcium Homeostasis, erteilt Jul. 16, 1985
- 2 Warrell, Jr. et al., "Gallium in the Treatment
of Hypercalcemia and Bone Metastasis", in "Important Advances in. Oncology 1989", DeVita, Jr., Editor,
J. P. Lippincott Company, Philadelphia, Pa.
- 3 Bockman, et al., U.S. Pat. Nr. 4,704,277 über "Methods for Treating
Bone Disorders",
erteilt Nov. 3, 1987
- 4 Collery, U.S. Pat. Nr. 4,596,710 über "Gallium Chloride
as a New Anti-Cancer Drug",
erteilt Jun. 24, 1986
- 5 Adamson, et al., "Studies on the Antitumor Activity of
Gallium Nitrate (NSC-15200)
and Other Group IIIa Metal Salts",
Chemotherapy Reports, Part 1, 59: 599–610 (1975)
- 6 Bockman, et al., Internationale Patentanmeldung,
Veröffentlichungsnummer:
WO 91/10437, über "Methods of Enhancing
Wound Healing and Tissue Repair",
erteilt Jul. 25, 1991.
- 7 Whitacre, et al., "Suppression of Experimental Autoimmune
Encephalomyelitis by Gallium Nitrate", J. Neuroimmuno., 39: 175–182 (1992)
- 8 Matkovic, et al., U.S. Pat. Nr. 5,175,006 über "Method of Treating
Arthritis Using Gallium Compounds", erteilt Dez. 29, 1992
- 9 Matkovic, et al., "Gallium Prevents Adjuvant Arthritis
in Rats and Interteres with Macrophage/T-Cell Function in the Immune
Response", Current
Therap. Res., 50(2): 255–267
(1991)
- 10 Bernstein, U.S. Pat. Nr. 5,258,376
(1993) über "Pharmaceutical Compositions
of Gallium Complexes of 3-Hydroxy-4-Pyrones", erteilt Nov. 2, 1993
- 11 Wilkinson, et al., "Nerve Growth Factor
Increases the Mitogenicity of Certain Growth Factors for Cultured Human
Keratinocytes: A Comparison with Epidermal Growth Factor" Exper. Dermatol.,
3: 239–245
(1994)
- 12 Landegren, "Measurement of Cell Numbers by Means
of the Endogenous Enzyme Hexosaminidase. Applications to Detection
of Lymphokines and Cell Surface Antigens", J. Immunol. Methods, 67: 379–388 (1984)
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Stand der Technik
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Es
ist bekannt, dass Galliumsalze für
die Behandlung von vielen humanen und anderen Säugetier-Krankheiten von Nutzen
sind, einschließlich
Hyperkalzämie,
Krebs und bestimmte degenerative oder Knochen-Metabolismus-Erkrankungen,
wie Osteoporose und Paget's
Krankheit1–5.
Es wurde auch beschrieben, dass Gallium die molekulare Wirkung des „Transforming
growth factors" nachahmen
kann, einschließlich,
bei niedrigen Konzentrationen, der Stimulation von Keratinozyten
der Haut, so dass Gallium sich auch als förderlich für die Wund- und Gewebeheilung
erwiesen hat8. Andere beschriebene Verwendungen
von Gallium schließen
die Unterdrückung
der experimentellen Autoimmun-Enzephalomyelitis ein7,
die Prävention
von Rheumatoider Arthritis8 und das Eingreifen
in die Makrophagen/T-Zell-Funktion in der Immunantwort9.
In solchen Behandlungen scheint Gallium selbst das aktive Reagenz
zu sein, die Form, in der Gallium angewendet wird (z. B. als Nitrat,
Sulfat oder Chlorid), scheint dagegen die Aktivität nicht
zu beeinflussen2, 5, 6.
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Die
orale Anwendung von Galliumsalzen ist im Stand der Technik so beschrieben,
dass hohe Dosen der Galliumsalze nötig sind, um die geforderten
Gallium-Konzentrationen im Blut zu erreichen1,
3. Bernstein10 beschrieb jedoch, dass
Gallium 3-Hydroxy-4-Pyron-Komplexe
eine gesteigerte Bioverfügbarkeit
an Gallium ermöglichen,
wenn sie oral angewendet werden.
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Ungeachtet
des oben Gesagten stellt die exzessive Keratinozytenproliferation
die klinische Basis für bestimmte
Säugetier-Krankheiten
dar. In normaler Haut wird die kontinuierliche Regeneration der
epidermalen Schicht durch die begrenzte Produktion an Keratinozyten
kontrolliert, wobei ein Teil dieser Keratinozyten sich differenziert
und an die Oberfläche
der Haut wandert, wo sie verhornen und absterben. Diese Zellen werden letztlich
von der Haut abgeworfen und der gesamte Prozeß findet über eine ungefähr 28–30 Tage
andauernde Periode statt.
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Die
Psoriasis ist durch eine exzessive Proliferation der epidermalen
Keratinozyten gekennzeichnet, einhergehend mit einer Reduktion in
der Zelldifferenzierung. Die Zellen bewegen sich typischerweise
in ungefähr
drei bis sechs Tagen an die Oberfläche der Haut. Diese überschüssigen Hautzellen
häufen
sich an und bilden erhabene, rote und schuppige Läsionen,
die charakteristisch für
Psoriasis sind und meistens mit weißen, schuppigen Flecken abgestorbener
Hautzellen bedeckt sind. Insgesamt führt die Erkrankung zu unansehnlichen
bis entstellenden, schuppigen, manchmal juckenden Stellen am Körper, vorzugsweise
am Rumpf, den Ellenbogen usw., aber prinzipiell können die
Flecken an allen Stellen der Haut auftreten und in schweren Fällen große Gebiete
des Körpers
bedecken.
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Die
vorliegende Erfindung basiert auch darauf, dass neutrale Gallium-Chelate
in genügend
hohen Konzentrationen die Proliferation der Keratinozyten inhibieren
können
und daher vorteilhaft für
die Behandlung oder Prävention
von Krankheitszuständen
sind, die mit einer Hyperproliferation von Hautzellen einhergehen, und
im Besonderen nützlich
für solche
Krankheitszustände
sind, die mit einer Hyperproliferation von Keratinozyten verbunden
sind. Die Krankheitszustände,
die mit einer Hyperproliferation von Keratinozyten verbunden und
hier von besonderem Interesse sind, umfassen: Psoriasis, atopische
Dermatitis, Kontaktdermitis, ekzematöse Dermatitis, seborrhoeische
Dermatitis und Lichen Planus. Die topisch anwendbaren Zusammensetzungen
dieser Erfindung sind auch nützlich,
um anderen Erkrankungen der Haut, die mit einer Hyperproliferation der
Keratinozyten assoziiert sind, vorzubeugen oder sie zu behandeln,
einschließlich
Hyperkeratose, Erythrokeratoderma, Ichthyose, aktinische Keratose,
Akne, Basalzellkarzinom oder Schwammzellkarzinom.
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Was
die Ursache der Psoriasis betrifft, gibt es Hinweise, dass in einigen
Fällen
die Psoriasis eine Autoimmun-Krankheit ist, dementsprechend haben
manche Forscher vermutet, dass Therapien, wie die Anwendung von
Immunmodulatoren gegen T-Lymphozyten,
nützlich
sein könnten
bei der Behandlung von Psoriasis. In dieser Hinsicht wurden Galliumsalze,
wie Galliumnitrate beschrieben, die die experimentelle Autoimmun-Enzephalomyeletis7 inhibieren können und vorteilhaft bei der
Prävention
von Rheumatoider Arthritis sind8. Jedoch
ist keine Korrelation zwischen der immunmodulatorischer Aktivität und der
Inhibierung der Keratinozytenproliferation bekannt. Weiter zeigen
die hier dargestellten Daten eine Hemmung der Keratinozytenproliferation
durch neutrale Galliumchelate in der Abwesenheit von T-Lymphozyten, Makrophagen
und anderen solchen Zellen des Immunsystems.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Diese
Erfindung betrifft den Befund, dass bestimmte neutrale Gallium-Chelate,
wenn sie in ausreichend hohen Konzentrationen angewendet werden,
die Proliferation der Keratinozyten inhibieren können. Dem entsprechend können solche
Chelate verwendet werden, um Krankheitszustände zu behandeln, die durch
eine exzessive Proliferation der Keratinozyten, wie Psoriasis, gekennzeichnet
sind.
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Auf überraschende
Weise legen die nachstehenden Daten nahe, während sie nicht auf irgendeine Theorie
begrenzt sind, dass die aktive Einheit der chelierte Gallium-Komplex
ist und nicht das elementare Gallium und/oder ungebundener Chelator.
Die folgenden Daten legen nahe, dass die neutralen Gallium-Chelate geeignet
sind, die Keratinozytenproliferation zu hemmen, andere Gallium-Verbindungen,
wie Galliumnitrate, aber nicht.
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Hinsichtlich
des oben Gesagten ist die Erfindung in einer Ausführungsform
auf ein Verfahren gerichtet, das die Proliferation der Keratinozyten
in der Haut von Säugetieren
inhibieren kann, bestehend aus: (a) der Identifizierung von Stellen
exzessiver Keratinozytenproliferation in der Haut von Säugern; und
(b) dem Auftragen auf die in (a) identifizierten Hautstellen von
einer pharmazeutischen Zusammensetzung, die einen pharmazeutisch
akzeptablen Arzneistoffträger
enthält,
der für
eine topische Anwendung geeignet ist und, die eine wirksame Menge
von 3-Hydroxy-4-Pyron der Formel 1 enthält,
um die
Proliferation der Keratinozyten zu inhibieren, wobei jedes R unabhängig voneinander
aus einer Gruppe, bestehend aus Wasserstoff und Alkylresten mit
1 bis 6 Kohlenstoffen, ausgewählt
ist.
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Weiter
können
die neutralen Gallium-Chelate dieser Erfindung prophylaktisch eingesetzt
werden. In solchen Verfahren wird die Haut, die empfänglich für Zustände ist,
die mit einer Proliferation der Keratinozyten einhergehen, vor der
Entstehung sichtbarer Läsionen
in den Gebieten behandelt, von denen bekannt ist, dass die Haut,
anfällig
für Läsionen ist,
was individuell verschieden ist. Wenn sie so angewendet werden,
umfassen die Verfahren dieser Erfindung:
- (a)
die Identifizierung von Hautstellen, die frei von sichtbaren Läsionen sind,
aber zu Läsionen
neigen, die mit einer Hyperproliferation der Keratinozyten verbunden
sind, und
- (b) das Auftragen auf die in (a) identifizieren Hautstellen
von einer pharmazeutischen Zusammensetzung, die einen pharmazeutisch
akzeptablen Arzneistoffträger
enthält,
der für
eine topische Anwendung geeignet ist und, die eine wirksame Menge
von 3-Hydroxy-4-Pyron
der Formel 1, wie oben beschrieben, enthält.
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In
einer Ausführungsform
der Zusammensetzungen ist die Erfindung auf eine topisch anwendbare pharmazeutische
Zusammensetzung gerichtet, enthaltend einen für eine topische Anwendung geeigneten, pharmazeutisch
akzeptablen Arzneistoffträger
und eine wirksame Menge an 3-Hydroxy-4-Pyron der Formel 1,
um die
Proliferation der Keratinozyten zu inhibieren, wobei jedes R unabhängig aus
einer Gruppe, bestehend aus Wasserstoff und Alkylresten mit 1 bis
6 Kohlenstoffen, ausgewählt
ist.
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Vorzugsweise
ist in der oben beschriebenen Formel jedes R unabhängig ein
Wasserstoff oder ein Alkylrest mit 1 bis 2 Kohlenstoffatomen und,
noch mehr bevorzugt, ist jedes R unabhängig voneinander ein Wasserstoff-
oder Methylrest.
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Auf überraschende
Weise zeigen die unten beschriebenen Daten, dass neutrale Gallium-Komplexe der
oben beschriebenen Formel in hohen Konzentrationen auch die Differenzierung
der Keratinozyten und die Apoptose fördern. Solche Eigenschaften
lehren weiter die Verwendung solcher neutralen Gallium-Komplexe in
der Behandlung von Psoriasis und anderen Krankheiten, die mit einer
exzessiven Proliferation der Keratinozyten einhergehen.
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KURZE BESCHREIBUNG DER
ABBILDUNGEN
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1 zeigt die Wirkungen unterschiedlicher
Konzentrationen an Galliummaltol auf das Keratinozytenwachstum,
wobei die Kristallviolett-Methode zur Bestimmung des Zellwachstums
verwendet wurde.
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2 zeigt die Wirkungen unterschiedlicher
Konzentrationen an Galliummaltol auf das Keratinozytenwachstum,
wobei die Hexosaminidase-Methode zur Bestimmung des Zellwachstums
verwendet wurde.
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3 zeigt die Wirkungen von
1 × 10–4 M
Galliummaltol (GaM), 1 × 10–4 M
Galliumnitrat (Ga) und 3 × 10–4 M
Maltol (M) auf das Keratinozytenwachstum.
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4 zeigt den Prozentsatz
an proliferativen (weiße
Säulen),
schwammigen, intrazelluläre
Strukturen aufweisenden (Säulen
mit Schatten) und klar schwammigen (schwarze Säulen) Keratinozyten in Kulturen an,
die mit 5 × 10–5 M
Galliummaltol behandelt waren. Die Werte stellen Mittelwerte ± Standardabweichung
von 3 Kulturflaschen pro Behandlung dar.
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5 zeigt das Ausmaß der Apoptose
in Keratinozyten, die vor der Behandlung mit unterschiedlichen Konzentrationen
an Galliummaltol für
3 Tage kultiviert worden sind; unterschiedliche CAM-Konzentrationen;
eine ATA-Konzentration, 1 × 10–4 M;
eine ATA-Konzentration,
1 × 10–4 M
plus CAM, 1 × 10–5 oder
1 × 10–6 M;
und eine ATA-Konzentration,
1 × 10–4 M
plus Galliummaltol, 1 × 10–4 oder
2.5 × 10–4 M.
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6 zeigt das das Ausmaß der Apoptose
in Keratinozyten, wie in 5,
mit der Ausnahme, dass die Zellen für 6 Tage kultiviert wurden.
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7 vergleicht das Ausmaß der Apoptose
in Keratinozyten in der Anwesenheit von Galliummaltol, Galliumnitrat
und Maltol.
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AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Wie
schon vorher angemerkt, richtet sich diese Erfindung teilweise auf
eine Inhibierung der Keratinozytenproliferation in Säugern und
im Besonderen auf die humane Keratinozytenproliferation durch die
topische Anwendung neutraler Gallium-Komplexe der oben gezeigten
Formel 1. Bevor jedoch die Erfindung in weiteren Details diskutiert
wird, werden die folgenden Ausdrücke
zuerst definiert:
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Definitionen
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So
wie sie hier gebraucht werden, sind die nachstehenden Ausdrücke wie
folgt definiert:
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Der
Ausdruck „Keratinozyte" bezieht sich auf
Hautzellen, die die Fähigkeit
aufweisen, Keratin zu produzieren und schließen z. B. ein: Zellen wie Basalzellen,
Stachelzellen, Dornenzellen und granuläre Zellen sowie weniger differenzierte
und stärker
differenzierte Varianten der gleichen Zelllinien, sowohl normale
als auch abnormale Typen.
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Der
Ausdruck „neutraler
3 : 1 Gallium-Komplex eines 3-Hydroxy-4-Pyrons" bezieht sich auf einen elektrostatisch
neutralen Komplex vom Ga3+ und 3 Äquivalenten
der anionischen Form von 3-Hydroxy-4-Pyron, dessen Komplex durch
die Formel [Ga3+(py–1)3] dargestellt ist, wobei py–1 der
anionischen Form des 3-Hydroxy-4-Pyrons entspricht, welches unten
definiert ist. Weil solche Komplexe nicht in einem signifikanten
Ausmaß in
wässrigen
Zusammensetzungen, eingestellt bei einem pH-Wert von ungefähr 5 bis
ungefähr
9, dissoziieren, bleiben diese Komplexe hauptsächlich elektrostatisch neutral
in solchen Zusammensetzungen.
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In
dieser Hinsicht gelten die Komplexe als „elektrostatisch neutral", weil eine gleiche
Anzahl positiver und negativer Ladungen vorhanden ist, die nur schwer
in ihre anionischen und kationischen Komponenten dissoziieren können.
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Auch
ist ersichtlich, dass die anionische Form des 3-Hydroxy-4-Pyrons
als ein chelierendes Reagenz gegenüber Gallium wirken kann, der
Komplex wird hier manchmal als „neutrales Gallium-Chelat
des 3-Hydroxy-4-Pyrons" bezeichnet.
Es sollte verstanden werden, dass letzterer Ausdruck synonym zum
Ausdruck „neutraler
3 : 1 Gallium-Komplex des 3-Hydroxy-4-Pyrons" ist.
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Der
Ausdruck „ein
3-Hydroxy-4-Pyron" bezieht
sich auf eine Verbindung der Formel,
wobei keines bis zu drei
Wasserstoffatome, die an dem Kohlenstoffring gebunden sind, durch
eine Kohlenwasserstoffgruppe, bestehend aus 1 bis 6 Kohlenstoffatomen,
ersetzt werden kann.
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Der
Ausdruck „pharmazeutisch
akzeptabler Arzneistoffträger" schließt einen
oder mehrere Arzneistoffträger
ein, die für
pharmazeutische Zusammensetzungen akzeptabel sind.
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Besondere
Verbindungen, die durch den Ausdruck „ein 3-Hydroxy-4-Pyron" umfaßt sind,
werden durch die nachstehenden Formeln 3–6 wiedergegeben:
wobei jedes R unabhängig ein
Kohlenwasserstoffrest mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen sein kann.
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Die
unsubstituierte Form des 3-Hydroxy-4-Pyrons (Formel 3, auch Pyromekonsäure genannt)
enthält drei
Wasserstoffatome, die nur an Ringkohlenstoffatome gebunden sind.
Wie oben bemerkt, kann irgendeine Kombination dieser drei Wasserstoffatome
durch eine Kohlenwasserstoffgruppe ersetzt werden, und alle möglichen
Kombinationen solcher Substitutionen sind durch diese Erfindung
abgedeckt. Die Stellen einiger möglicher
Substitutionen sind in den Formeln 4–6 angegeben, wobei R einer
Kohlenwasserstoffgruppe entspricht (einschließlich Methyl, Äthyl, Isopropyl
und N-Propyl). Die
Kohlenwasserstoffgruppen sind vorzugsweise azyklisch und vorzugsweise
unverzweigt.
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Gruppen,
die sechs oder weniger Kohlenstoffatome enthalten, besonders ein
bis drei Kohlenstoffatome, insbesondere Methyl oder Äthyl, sind
bevorzugt. Einzelsubstitutionen sind bevorzugt, Substitutionen an Position
6 oder besonders der Position 2 sind bevorzugt. Einige Beispiele
spezifischer Verbindungen, deren Gallium-Komplexe Bestandteil von
Zusammensetzungen dieser Erfindung sein können, sind: 3-Hydroxy-2-Methyl-4-Pyron (Formel
4, R = CH3 – manchmal als Maltol oder
Larixinsäure
bezeichnet) und 3-Hydroxy-2-Äthyl-4-Pyron
(Formel 4, R = C2H5 – manchmal
als Äthyl-Maltol
oder Äthylpyromekonsäure bezeichnet), beide
sind besonders bevorzugt in dieser Erfindung, besonders 3-Hydroxy-2-Methyl-4-Pyron.
Andere bevorzugte Verbindungen schließen 3-Hydroxy-4-Pyron (Formel 3 – manchmal
als Pyromekonsäure
bezeichnet) und 3-Hydroxy-6-Methyl-4-Pyron
(Formel 5, R = -CH3) ein.
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Der
Ausdruck „ein
Anion von 3-Hydroxy-4-Pyron" bezieht
sich auf eine Verbindung, die in den oben gezeigten Formeln 3–6 definiert
ist, wobei das Hydroxyl-Proton entfernt wurde, um die anionisch
geladene Form dieser Verbindungen zu liefern.
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Der
Ausdruck „Galliummaltol" bezieht sich auf
den neutralen 3 : 1 Gallium-Komplex des Maltols.
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Der
Ausdruck „die
Keratinozytenproliferation hemmen" meint, dass, im Vergleich zur Kontrolle,
die Proliferation der Keratinozyten um mindestens 20% in dem in
vitro Assay, wie unten in Beispiel 2 beschrieben und mit dem Kristallviolett-Färbeprotokoll
getestet, vermindert ist. Vorzugsweise ist die Keratinozytenproliferation
um mindestens 35% und noch bevorzugter um mehr als 50% im Vergleich
zur Kontrolle reduziert.
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Synthesen und Methodik
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Die
Methoden für
die Herstellung neutraler 3 : 1 Gallium-Komplexe von 3-Hydroxy-4-Pyron oder 3-Hydroxy-4-Pyronen,
wobei ein bis drei Wasserstoffatome, die an den Ringkohlenstoffatomen
gebunden sind, durch eine Kohlenwasserstoffgruppe ersetzt sind,
die ein bis sechs Kohlenstoffatome enthält, sind in Bernstein beschrieben10. Solche Methoden beinhalten die Reaktion
von solchen Hydroxypyronen mit Galliumionen und die Isolation von
zumindest Teilen des resultierenden Komplexes oder der Komplexe.
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Im
Besonderen wird der neutrale 3 : 1 Gallium-Komplex von 3-Hydroxypyron
durch die Reaktion von Galliumionen und den 3-Hydroxy-4-Pyronen
in Lösung
hergestellt. Galliumionen können
von Galliumsalzen stammen, wie Galliumhalid, insbesondere Galliumchlorid
oder eine Galliumnitrat-Verbindung, besonders ein hydratisiertes
Galliumnitrat. Die Galliumnitratverbindungn sind oft vorzuziehen,
weil man mit ihnen leichter arbeiten kann als mit den Galliumhaliden,
die sehr reizend sein können
und heftig mit vielen Lösungsmitteln,
einschließlich
Wasser, reagieren. Bei Anwendung geeigneter Sicherheitsmaßnahmen,
kann eine Vielzahl von Galliumsalzen verwendet werden. Die Reaktion
wird in geeigneter Weise in gemeinsamen Lösungsmitteln bewirkt, einschließlich, aber
nicht limitiert auf Mischungen, die Wasser, Äthanol, Methanol und Chloroform
enthalten. Reines Wasser kann in vielen Fällen verwendet werden, obwohl
die Reinigung der Gallium-Hydroxypyron-Komplexe schwierig sein kann,
wenn Wasser verwendet wird. Eine bevorzugte Methode ist die Verwendung
gleicher Teile an Äthanol
und Chloroform mit einer Spur an Wasser, wenn es gewünscht ist,
zumindest den Großteil
der Reaktionsnebenprodukte abzutrennen, wie Natriumnitrate, Natriumchlorid
und Natriumkarbonate. Die Nebenprodukte der oben erwähnten Reaktion
haben sehr geringe Löslichkeiten
in dieser Mischung und können
einfach durch Filtrieren entfernt werden.
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Um
die bevorzugten, neutralen 3 : 1 Hydroxypyron : Gallium-Komplexe
herzustellen, werden die Hydroxypyrone und die Galliumionen in einem
molaren Verhältnis
von 3 : 1 gemischt, bevorzugt mit einem leichten Überschuß an Hydroxypyron,
um hauptsächlich
den 3 : 1 Komplex gegenüber
den 2 : 1 und 1 : 1 Komplexen entstehen zu lassen. Die Verhältnisse
der jeweiligen gebildeten Komplexe sind vom pH-Wert der Lösung abhängig. Wenn
ein Galliumsalz, wie ein Halid oder Nitrat gelöst wird, weist die resultierende
Lösung
im Allgemeinen einen niedrigen pH-Wert auf. Um den bevorzugten 3
: 1 Komplex im Überschuß entstehen
zu lassen, wird ein pH-Wert von 5–9 und bevorzugt von 6–7 verwendet.
Wenn saurere Lösungen
verwendet werden, ist der neutrale 3 : 1 Komplex nicht so stabil,
auch wenn ein großer Überschuß an Hydroxypyron
vorliegt. Unter sehr basischen Bedingungen können schwer lösliche Galliumhydroxyde
ausfallen. Es ist bevorzugt, den pH-Wert mit anderen Verbindungen
als den Hydroxyden, wie z. B. Natriumhydroxyd, einzustellen, weil
die Verwendung solcher Hydroxyde eine Präzipitierung der schwer löslichen
Gallium-Hydroxyde zur Folge haben kann, was nicht gewünscht ist,
und der pH-Wert kann dann auf einem niedrigen Wert durch die Präzipitierung gepuffert
sein. Die Verwendung von Karbonaten, insbesondere von Natriumkarbonat
zur Einstellung des pH-Wertes, ist bevorzugt. Die Verwendung von
Natriumkarbonat in einer Lösungsmischung,
die z. B. Äthanol und
Chloroform enthält,
kann in der Präzipitierung
von Natriumnitraten resultieren, die sich sehr leicht in dieser Mischung
lösen und
die abfiltriert werden können,
falls gewünscht,
um die Lösung,
die die gewünschte
pharmazeutische Zusammensetzung enthält, zu reinigen.
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Die
Reaktion, bei der der Hydroxypyron-Gallium-Komplex in Lösung entsteht,
ist im Allgemeinen in ungefähr
5 Minuten bei ungefähr
20°C komplett
abgelaufen. Ein leichtes Rühren
oder eine andere Bewegung der Lösung
fördert
eine gleichmäßige, schnelle
Reaktion. Längere
Reaktionszeiten können,
wenn nötig,
verwendet werden. Nach Abtrennung von Reaktionsnebenprodukten, wie
Natriumnitraten, Natriumchlorid und Natriumkarbonaten (abhängig von
den Lösungsmitteln
und Reaktionspartnern), wird, falls gewünscht, die Reaktionsmischung
in Luft verdampft oder, schneller, durch die Verwendung eines Rotationsverdampfers
oder zum Beispiel durch Gefriertrocknen. Nach dem Trocknen bleiben
der Gallium-Komplex oder die Komplexe in fester Form zurück. Eine
Rekristallisation kann durchgeführt
werden, falls gewünscht,
unter Verwendung eines geeigneten Lösungsmittels, einschließlich, aber
nicht limitiert auf, Äthanol
und Methanol, Äther,
Wasser, Azeton und Mischungen, die solche Lösungsmittel enthalten. Ob die
Lösungsmittel
geeignet sind, hängt
davon ab, welcher besondere Gallium-Komplex(e) und Verunreinigungen vorhanden
sind; davon, ob die Verunreinigungen abgetrennt werden sollen und
von der Temperatur und anderen physikalischen Gegebenheiten.
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Es
wird festgestellt, dass die erwähnten
Methoden nicht die einzigen sind, die zur Herstellung von Hydroxypronen
und Gallium-Komplexen mit Hydroxypyronen geeignet sind und, dass
verschiedene alternative Methoden verwendet werden können, die
dem Fachmann auf seinem Gebiet geläufig sind. Darüber hinaus kann
bei der Herstellung der neutralen 3 : 1 Komplexe von Gallium mit
3-Hydroxy-4-Pyron ein einzelnes 3-Hydroxy-4-Pyron oder eine Mischung aus 3-Hydroxy-4-Pyronen
verwendet werden. Bevorzugt ist jedoch die Verwendung eines einzelnen
3-Hydroxy-4-Pyrons.
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Hinsichtlich
der Herstellung von 3-Hydroxy-4-Pyronen, die als Ausgangsmaterial
bei der Herstellung der neutralen 3 : 1 Komplexe von Gallium mit
3-Hydroxy-4-Pyronen verwendet werden, können bestimmte dieser Verbindungen
natürlich
vorkommen und können
durch Extraktion natürlicher
Quellen gewonnen werden. Maltol z. B., wird in der Rinde junger
Lärchenbäume (Larix
decidua Mill.) gefunden und in Kiefernnadeln, Zichorie, Holzteer
und Ölen
sowie geröstetem
Malz12. Bestimmte 3-Hydroxy-4-Pyrone sind
kommerziell erhältlich,
einschließlich
Maltol und Äthylmaltol.
Andere können
aus Pyromekonsäure,
die aus der Dekarboxylierung von Mekonsäure abgeleitet werden kann,
als Ausgangsmaterial hergestellt werden. Methoden zur Herstellung solcher
anderer 3-Hydroxy-4-Pyrone sind dem Fachmann gut bekannt. Zusätzlich wird
festgehalten, dass Maltol oder Äthylmaltol
eine breite Anwendung bei der Aromatisierung und Duftsteigerung
von Lebensmitteln finden, und dass sie sehr niedrige Toxizitäten aufweisen,
wenn sie oral appliziert werden.
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Formulierungen
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Die
neutralen Gallium-Komplexe der 3-Hydroxy-4-Pyrone sind mittels im
Stand der Technik gebräuchlicher
Methoden als topisch anwendbare pharmazeutische Zusammensetzungen
formuliert. Solche topisch anwendbaren Zusammensetzungen enthalten
Zusammensetzungen, die nur für
die Applikation auf die Haut gedacht sind, im Gegensatz zu anderen
Anwendungsmöglichkeiten,
wie parenterale pharmazeutische Zusammensetzungen, oral verfügbare pharmazeutische
Zusammensetzungen und Ähnliche.
Bevorzugte topisch anwendbare pharmazeutische Zusammensetzungen
schließen
beispielhaft ein oder mehrere pharmazeutisch akzeptable Arzneistoffträger ein,
die für
eine topische Anwendung geeignet sind sowie eine wirksame Menge an
3-Hydroxy-4-Pyron
der oben gezeigten Formel. Geeignete Zusammensetzungen schließen beispielhaft
Puder, Gele, Lotionen, Cremes, Salben, hydrophile Präparate,
Shampoos etc. ein.
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Puder
wirken dem Juckreiz entgegen und haben eine kühlende Wirkung. Talkum, der
Bestandteil vieler Puder ist, hat den größten glättenden Effekt, ist aber nicht-absorbierend. Getreidestärke hat
einen geringeren glättenden
Effekt, absorbiert aber. Lotionen sind Suspensionen von Pulver in
Wasser, die einen schützenden
Kühl- und
Trocknungseffekt bewirken. Wenn das Wasser verdunstet, tritt der
Kühl- und
Trocknungseffekt auf, und ein Film von Puder bleibt übrig. Die
Lotionen sind besonders nützlich
für behaarte
Hautstellen und in Hautfalten. Weichmacher sind Lotionen, die Fette
und Öle
enthalten, die die Haut einfetten und gereizte Haut beruhigen. Cremes
sind Emulsionen von Öl
in Wasser.
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Cremes
sind mit Wasser abwaschbar und werden von der Haut vollständig absorbiert.
Wenn die Menge des Wassers reduziert wird und die Menge an Öl ansteigt,
werden die Substanzen visköser
und werden als Salben bezeichnet (sogenannte Öl-in-Wasser Emulsionen). Die
drei Typen an Salben sind wasserlöslich, emulgierbar und Wasser
abweisend. Salben können
als Basis von glättenden
Zusammensetzungen verwendet werden. Salben sind wirksamere glättende Mittel
als Öl-in-Wasser
Cremes. Salben schließen
die Haut ab und sind nicht für
nässende
oder infizierte Gebiete zu empfehlen. Lotionen und Cremes sind für nässende Läsionen geeignet,
Salben für
trockene.
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Hydrophile
Präparate
sind Präparate,
die Wasser absorbieren und schließen beispielhaft kommerziell erhältliche
Präparate,
wie EucerinTM (Beiersdort, Inc., Norwalk,
Conn., USA), AquaporTM (Beiersdort, Inc.,
Norwalk, Conn., USA), LubridermTM (Warner
Lambert Company, Morris Plains, N. J., USA) und wasserfreies Lanolin
ein.
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Shampoos
sind wässrige
Zusammensetzungen, die ein oder mehrere Fettsäuresalze (Seifen) und andere
mögliche
Additiva, wie Parfüme,
Medikamente etc. enthalten können.
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Auf
jedem Fall entspricht die Menge an neutralem Gallium-Komplex, die
in die pharmazeutische Zusammensetzung eingebracht wird, einer ausreichenden
Menge, um die Proliferation der Keratinozyten zu inhibieren. Vorzugsweise,
wie unten gezeigt, ist eine Konzentration in der Lösung von
mindestens 5 × 10–5 M
für den
neutralen Gallium-Komplex
in der Haut ausreichend, um eine ausreichende Hemmung der Keratinozytenproliferation
zu erreichen. Vorzugsweise liefert die pharmazeutische Zusammensetzung
eine Konzentration von mindestens 5 × 10–5 M
des neutralen Gallium-Komplexes
der Haut. Um die erforderliche Konzentration an neutralem Gallium-Komplex
in einer topisch anwendbaren pharmazeutischen Zusammensetzung, die
benötigt wird,
um eine solche Konzentration innerhalb der Haut erreichen, zu bestimmen,
kann z. B. erstens das Volumen der zu behandelnden Haut abgeschätzt werden.
Zum Beispiel ist die Dicke der Epidermis und der papillären Dermis
typischerweise ungefähr
0,04 cm im Menschen (von ungefähr
0,01 cm beim Augenlid bis ungefähr
0,1 cm bei der Fußsohle
reichend). Das Volumen der zu behandelnden Hautfläche läßt sich
einfach dadurch ausrechnen, dass die geschätzte Dicke mit der Oberfläche der
Haut, auf die die pharmazeutische Zusammensetzung aufgetragen wird,
multipliziert wird. Wenn man den so berechneten Wert für das Volumen
der zu behandelnden Haut verwendet, kann man die Konzentration an
neutralem Gallium-Komplex in der topisch anwendbaren pharmazeutischen
Zusammensetzung, die nötig
ist, um jede gewünschte
Konzentration an neutralem Gallium-Komplex freizusetzen, leicht
ermitteln. Zum Beispiel werden ungefähr 0,13 mg von Galliummaltol
(GaM) (Molekulargewicht 445,04) benötigt, um eine Konzentration
von 10–1 M
des neutralen GaMs auf ein Hautgebiet mit einer Oberfläche von
75 cm2 und einer Dicke von 0,04 cm (und
somit einem Volumen von 3 cm3) freizusetzen
(ungefähr
445,04 mg/cm3/Mole × 10–4 Mole × 3 cm3). Wenn 0,13 mg GaM in 1 g einer topisch anwendbaren
pharmazeutischen Zusammensetzung vorliegen, dann beträgt die Konzentration
von GaM ungefähr
0,013 Gewichtsprozent (w/w). Vorzugsweise macht das neutrale Gallium-Chelat
von ungefähr
0,0001 bis ungefähr
5 Gewichtsprozent der topisch anwendbaren pharmazeutischen Zusammensetzung
aus, basierend auf dem Gesamtgewicht der Zusammensetzung und besonders
bevorzugt von ungefähr
0,005 bis ungefähr
0,5 Gewichtsprozent.
-
Anwendung
-
Die
topisch anwendbaren pharmazeutischen Zusammensetzungen dieser Erfindung
sind nützlich,
um Krankheitszustände
zu behandeln, die durch eine überschießende Proliferation
der Hautzellen vermittelt sind, besonders solche Krankheitszustände, die
mit einer Hyperproliferation der Keratinozyten einhergehen. Solche Krankheitszustände, die
mit einer Hyperproliferation der Keratinozyten einhergehen und hier
besonders interessieren, sind Psoriasis, atopische Dermatitis, Kontakt-Dermatitis,
ekzematöse
Dermatitis, seborrhoeische Dermatitis und Lichen Planus.
-
Die
topisch anwendbaren pharmazeutischen Zusammensetzungen dieser Erfindung
sind auch bei der Prävention
oder der Behandlung von Hautzuständen
nützlich,
die mit einer Hyperproliferation von Keratinozyten einhergehen,
beispielhaft einschließend:
Hyperkeratose, Erythrokeratoderma, Ichthyose, aktinische Keratose,
Akne, Basalzellkarzinom und Schwammzellkarzinom. Krankheiten, die
mit einer Hyperproliferation von Zellen anderer Zelllinien einhergehen,
wie z. B. Mastzellen, Melanozyten, Fibroblasten, Langerhans-Zellen, Endothelzellen,
Epithelzellen, Nervenzellen, und Merkelzellen können auch durch Anwendung dieser
Erfindung behandelt werden.
-
So
verwendet, wird eine wirksame Menge der pharmazeutischen Zusammensetzung
auf das betroffene Gebiet appliziert, mindestens an einem Tag, bevorzugt
ein bis dreimal täglich.
Die spezifische, einzusetzende Dosis hängt von den besonderen Zuständen, die
behandelt werden sollen, ab sowie von der Beurteilung des behandelnden
Arztes und ist abhängig
von bestimmten Faktoren, wie Schweregrad der Erkrankung, dem Alter
und des Allgemeinzustandes des Patienten und Ähnlichem. In einer bevorzugten
Ausführungsform
wird bei der Behandlung von Psoriasis eine Konzentration des neutralen
Gallium-Chelats von 3-Hydroxy-4-Pyron in der pharmazeutischen Zusammensetzung
angewendet, die ausreichend ist, um eine Konzentration in Lösung von
mindestens ungefähr
5 × 10–5 M
zu liefern.
-
Wie
in den unten gezeigten Beispielen bemerkt, bewirken relativ hohe
Konzentrationen des neutralen Gallium-Chelats in Zusammensetzungen
dieser Erfindung eine Apoptose der Zellen, die mit dieser Zusammensetzung
behandelt werden und, im Falle der Keratinozyten, fördern sie
auch die Differenzierung. Beide Eigenschaften zeigen weiter den
vorteilhaften Nutzen solcher Zusammensetzungen bei der Behandlung
von Psorasis und anderen Krankheiten, die mit einer exzessiven Proliferation
der Hautzellen einhergehen, besonders solche Krankheiten, die mit
einer exzessiven Proliferation der Keratinozyten einhergehen.
-
BEISPIELE
-
Die
folgenden Beispiele sind gezeigt, um die beanspruchte Erfindung
zu illustrieren. Wenn nicht anders beschrieben, sind alle Temperaturen
in Grad Celsius angegeben. Weiter haben die verwendeten Abkürzungen,
wenn nicht anders beschrieben, folgende allgemein akzeptiere Bedeutung:
Å = Ångstrom
ATA
= Aurintrikarbonsäure
CAM
= Camptothecin
cm = Zentimeter
DDT = Dithiothreitol
HKGS
= humanes Keratinozyten-Wachstumsfaktor-Supplement (erhältlich von
Cascade Biologics, Portland, Oregon, USA)
M = molar
mg
= Milligramm
ml = Milliliter
mM = millimolar
nm =
Nanometer
PBS = Phosphat-gepufferte Salzlösung
SDS = Natriumdodezylsulfat
μl = Mikroliter
v/v
= Volumen zu Volumen
w/v = Gewicht zu Volumen
w/w = Gewicht
zu Gewicht
-
In
den unten beschriebenen Beispielen bezieht sich das Kulturmedium
154 auf ein Kulturmedium, dass als eine Komponente der vollständigen Kulturbedingungen
für das
Wachstum von normalen, humanen, epidermalen Keratinozyten verwendet
wurde und kommerziell von z. B. Cascade Biologics, Portland, Oreg., USA,
Katalognummer M-154-100,
erhältlich
ist.
-
Beispiel 1: Herstellung
von Galliummaltol
-
Maltol
wird in Chloroform gelöst,
so dass eine 0,75 M Lösung
erhalten wird und Galliumnitrat-Monohydrat wird in Äthanol gelöst, so dass
eine 0,5 M Lösung
resultiert. Zu 20 ml der 0,75 M Maltol-Lösung werden langsam, unter
andauerndem Rühren,
10 ml der 0,5 M Galliumnitrat-Monohydrat-Lösung zugefügt. Die resultierende Lösung wird
für 5 Minuten
bei 23°C
gerührt.
Ungefähr
5,5 g (in großem Überschuß) an pulvrigem Na2CO3 wird unter Rühren zugefügt, um den
pH-Wert nah an 7 zu bringen. Wenn das Karbonat zugefügt wird, ist
manchmal eine Spur an Wasser nötig,
um die Reaktion zu erleichtern, was durch Überschäumen angezeigt wird. Anschließend wird
weiter für
10 Minuten gerührt.
Die Mischung wird dann filtriert, um die festen Bestandteile zu
entfernen, und das Filtrat wird in einem Rotationsverdampfer verdampft.
Der feste, kristalline Rückstand
entspricht der 3 : 1 Maltol-Gallium-Zusammensetzung. Diese Zusammensetzung
wird mit Hilfe einer Hochleistungs-Röntgenstrahlbeugung analysiert
und es wurde gefunden, dass sie aus orthothrombischen Kristallen
mit einheitlichen Zell-Dimensionen von ungefähr a = 18.53(1) Å, c = 12,04(1) Å besteht.
Die Kristallisation aus anderen Lösungsmitteln oder unter anderen
Bedingungen kann andere kristalline Strukturen erzeugen. Auch amorphe
Strukturen können
in Methoden und Zusammensetzungen dieser Erfindung verwendet werden.
-
Unter
einigen Bedingungen kann auch Wasser in die Struktur eingebracht
werden. Die Löslichkeit
dieser Zusammensetzung beträgt
ungefähr
24 mM in distilliertem, deionisiertem Wasser bei 23°C. Der Komplex kann
aus Äthanol
und anderen Lösungsmitteln
rekristallisiert werden, um die Reinheit zu erhöhen.
-
Der
Galliummaltol-Komplex dieses Beispiels besteht aus einer kompletten
Chelat-Struktur,
die manchmal als neutrales Chelat bezeichnet wird, da die Ladung
des Galliums durch die drei Maltol-Gruppen abgeschirmt wird.
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Beispiel 2: Hemmung des
Wachstums von kultivierten Keratinozyten durch Galliummaltol
-
Adulte,
humane Keratinozyten, gewonnen aus zusammengemischten Spender-Hautproben, wurden aus
kommerziellen Quellen erhalten (Cascade Biologics, Portland, Oreg.,
U.S.A.) und in 150 cm2 große, flachbödige Kulturflaschen
gefüllt
mit Kulturmedium 154, angereichert mit HKGS (ungefähr 1%),
ausgesät.
Bei 80% Konfluenz wurden die Zellen mittels Trypsin geerntet und
bis zum Zeitpunkt der Verwendung kryokonserviert.
-
Zu
Beginn des Experiments wurde die erforderliche Anzahl an mit Keratinozyten
gefüllten
Röhrchen aufgetaut,
und die Keratinozyten wurden dann in Kulturplatten mit 24 Vertiefungen
bei einer Zelldichte von ungefähr
2500 Zellen/cm2 unter Verwendung des gleichen
Mediums, wie oben beschrieben, ausgesät. Nach 24 Stunden (um eine
Anheftung zu erlauben) wurde das Medium gegen frisches Medium 154
ausgetauscht, angereichert mit HKGS (ungefähr 1%) und Galliummaltol. Im
Besonderen wurde das frische Medium durch Zufügen von einer ausreichenden
Menge an Stamm-Lösung
hergestellt, um für
sechs verschiedene Zusammensetzungen eine Endkonzentration an Gallium
von 10–4,
10–5,
10–6,
10–8,
10–10 und
10–12 M
bereitzustellen. Die Stamm-Lösung
wurde durch Zufügen
von 22,25 mg Galliummaltol zu 50 ml Medium 154 hergestellt, durch
einen 0,2 μm
Filter steril filtriert und anschließend bei 4°C aufbewahrt.
-
Die
Medien wurden alle 2–3
Tage erneuert. Kontroll-Zellen wurden nicht mit Galliummaltol behandelt.
-
Wenn
die Kontroll-Zellen eine Konfluenz von ungefähr 40% erreicht hatten (im
Allgemeinen nach 4–5 Tagen
in Kultur), wurde das Medium komplett durch Absaugen entfernt, das
Keratinozytenwachstum durch Färbung
mit Kristallviolett verfolgt, und die Berechnung der Zellzahlen
erfolgte dann nach Wilkinson et al.11. Im Besonderen
wurden die Zellschichten mit PBS gewaschen, das ebenfalls abgesaugt
wurde und 4 Tropfen der Kristallviolett-Lösung wurden in jede Vertiefung
gegeben. Die Kristallviolett-Lösung
wurde durch Lösen
von Kristallviolett (Fisher Scientific) in PBS : Formaldehyd : Äthanol (67
: 3 : 30%) hergestellt, so dass eine 0,5% w/w Lösung entstand. Eine Vertiefung,
die keine Zellen enthielt, wurde ähnlich behandelt.
-
Die
Zellzahl wurde zur Bestätigung
auch in weiteren, separaten Experimenten durch Bestimmung der Hexosaminidase-Aktivität, beschrieben
bei Landegren12, ermittelt.
-
Dazu
wurden die Zellen wachsen gelassen und mit Galliummaltol behandelt,
wie oben beschrieben, dann wurde die Hexosaminidase an Stelle des
Kristallvioletts verwendet und ähnlich
verfahren, wie oben beschrieben.
-
Das
Keratinozytenwachstum in der Anwesenheit von Galliummaltol ist graphisch
in 5 (Kristallviolett)
und in 2 (Hexosaminidase)
gezeigt. Die dargestellten Ergebnisse zeigen, dass Galliummaltol
das Wachstum der Keratinozyten nur bei hohen Konzentrationen inhibiert,
bei 10–4 M
Galliummaltol war das Keratinozytenwachstum um 60 bis 90% im Vergleich
zur Kontrolle vermindert (c). Bei niedrigeren Konzentrationen legen
die in 2 gezeigten Daten
nahe, dass Galliummaltol das Wachstum der Keratinozyten tatsächlich leicht
fördern
kann.
-
Beispiel 3: Vergleich
zwischen der Inhibierung des Keratinozytenwachstums mit Galliummaltol
und Galliumnitrat
-
Die
Keratinozyten wurden in Kulturplatten mit 24 Vertiefungen für 9 Tage
auf die oben in Beispiel 2 beschriebene Weise kultiviert. Nach den
ersten 24 Stunden in Kultur wurde das Medium 154 durch ein stark Ca2+-haltiges Medium (1 mM Ca2+)
ersetzt, das entweder keine weiteren Zusätze enthielt (Kontrolle „C") oder mit 1 × 10–4 M
Galliummaltol (GaM), 1 × 10–4 M
Galliumnitrat (Ga) oder mit 3 × 10–4 M
Maltol (M) versetzt wurde.
-
Die
Zellen wurden anschließend
kultiviert und nachfolgend auf eine Inhibierung des Keratinozytenwachstums
hin untersucht, so wie oben beschrieben. Die Ergebnisse dieser Analyse
sind in 3 gezeigt, wo
dargestellt ist, dass weder Galliumnitrat noch Maltol wirksam die
Keratinozytenproliferation inhibieren können, aber Galliummaltol dieses
Wachstum um ungefähr
94% reduzieren konnte. Diese Daten zeigen, dass weder elementares
Gallium noch Maltol per se bei der Hemmung des Keratinozytenwachstums
wirksam sind, trotz Verwendung der gleichen Konzentrationen an Gallium,
im Vergleich zum neutralen Galliummaltol-Komplex.
-
Beispiel 4: Die Wirkung
von Galliummaltol auf die Zell-Differenzierung
-
Die
Keratinozyten wurden in einer Konzentration von ungefähr 2500
Zellen/cm2, wie oben beschrieben, in Kulturflaschen
(75 cm2 Bodenfläche) ausgesät. Nach 24 Stunden wurde das
Medium in drei (3) Flaschen gegen Medium (154) mit einem steigendem
Kalziumgehalt, ansteigend von normal 0.2 mM bis 1 mM („hohe Kalziumkonzentration"), zusammen mit Galliummaltol
(GaM) in den folgenden Konzentrationen versetzt: 1 × 10–5 M,
5 × 10–5 M
und 1 × 10–4 M.
Die Zellen wurden für
7 Tage weiter kultiviert, bis die Kontroll-Zellen (kein GaM) zu
75% konfluent waren. Die so angereicherten Medien wurden alle 2
Tage gewechselt, wie oben beschrieben. Letztlich wurden die Medien
abgesaugt und die Zellen mit PBS gespült, bevor sie mit Trypsin (0,025%)/EDTA
(0,01%) behandelt wurden. Sowie sich die Zellen vom Kulturboden
ablösten,
wurden sie in Zentrifugenröhrchen überführt, die
Flaschen mit PBS : Tnpsin-Neutralisierungslösung (Clonetics, San Diego, Calif.,
USA; 1 : 1 v/v) gespült
und die Lösung
dann zur Zell-Suspension
zugefügt.
Das Gesamtvolumen der Suspensionen betrug ungefähr 8 bis 10 ml. Die Zahl an
bestimmten Zelltypen wurde in Aliquots dieser Suspensionen mit dem
Hämozytometer
ermittelt. Es wurden gezählt:
- (1) kleine, helle oder dunkle Keratinozyten,
als „proliferierend" bezeichnet,
- (2) größere, schwammige
Keratinozyten mit intrazellulären
Struktur-Elementen und
- (3) klare, schwammige Zellen ohne Struktur-Elemente.
-
Nach
dem Zählen
wurde jede Suspension abzentrifugiert, der Überstand verworfen und das
Zell-Pellet in 0,5 bis 1,0 ml einer 1% SDS : 2.5 mM DTT-Lösung resuspendiert.
Nach 15 min bei 37°C
wurde an Aliquots dieser Lösungen
gezählt,
wie viele unlösliche,
verhornte Zellhüllen
vorhanden waren. Die Volumina wurden notiert.
-
In
einem nachfolgendem Experiment wurden die Keratinozyten in den Flaschen
für 4 Tage
nach Aussaat in Medium 154 wachsen gelassen, bevor auf ein stark
Kalziumhaltiges Medium ohne Galliummaltol-Zusatz (Kontrolle), beziehungsweise
Galliummaltol in Endkonzentrationen von 5 × 10–5,
1 × 10–5 oder
1 × 10–6 M enthaltend,
umgestellt wurde. In jeder Gruppe gab es 2–3 Flaschen. Die Kulturen wurden
für weitere
3 Tage wachsen gelassen, bevor die Keratinozyten dann geerntet wurden
und, wie oben beschrieben, ausgezählt wurden.
-
Die
Ergebnisse dieses Beispiels sind in 4 gezeigt,
die das relative Auftreten von proliferativen, schwammigen und klar
schwammigen Zellen illustriert.
-
Die
Daten, die in dieser Abbildung gezeigt werden, belegen, dass es
eine moderate Abnahme im Verhältnis
proliferativer Zellen gab, eine Zunahme in der Zahl schwammiger
Zellen und ungefähr
einen zehnfachen Anstieg in der Zahl verhornter Zellhüllen in
den Kulturen, die mit 5 × 10–5 M
Galliummaltol behandelt wurden, im Vergleich zur Kontrolle. Auch
nahm die Gesamtzahl der Zellen in dieser Kultur um ungefähr 90% ab.
-
Diese
Ergebnisse zeigen, dass höhere
Konzentrationen an Galliummaltol als 1 × 10–5 sich
vorteilhaft auf eine Steigerung der Keratinozyten-Differenzierung
auswirken. Weiter zeigen die Ergebnisse, dass bei einer Galliummaltolkonzentration,
die höher
als 1 × 10–5 M
ist und vorzugsweise mindestens 5 × 10–5 M
ist, eine Inhibierung der Keratinozytenproliferation erreicht wird.
-
Im
Gegensatz dazu war die Zahl der proliferativen, schwammigen und
verhornten Zellen in den Kulturen, die 1 × 10–5 Galliummaltol
enthielten, unverändert
im Vergleich zur Kontrolle. Die unten aufgeführte Tabelle 1 zeigt diese
Ergebnisse für
1 × 10–5 M.
-
-
Bei
einer Konzentration von 1 × 10–4 M
war die anti-proliferative Wirkung von Galliummaltol so groß, dass
die Zahl der Zellen zu klein war, um sie genau zu zählen.
-
In
dem Experiment, bei dem die Keratinozyten für 4 Tage in Kultur gehalten
wurden, bevor Galliummaltol in Konzentrationen von 5 × 10
–5 M,
1 × 10
–5 M
und 1 × 10
–6 M
zugegeben wurde, und dann die Zellen für 3 weitere Tage kultiviert
wurden, waren keine signifikanten Unterschiede in der Zell-Differenzierung
zu beobachten, wenn das Verhältnis
der verschiedenen Zelltypen bestimmt wurde. Diese Ergebnisse sind
in Tabelle 2, unten, gezeigt. TABELLE
2
- N/D
- Nicht bestimmt
-
Unter
Berücksichtigung
dieser Ergebnisse wurden die Zellen, die mit Galliummaltol in einer
Konzentration von 1 × 10–6 M
behandelt wurden, nicht ausgezählt.
-
Beispiel 5: Induktion
der Apoptose durch Galliummaltol
-
Die
Induktion der Apoptose ist eine kritische Eigenschaft beim programmierten
Zelltod, die sich auf Krankheitszustände, wie Krebs, Psoriasis usw.
bezieht, wo eine unkontrollierte Proliferation von „unsterblichen" Zellen, wie Keratinozyten,
eine kausale Eigenschaft dieser Krankheiten sind. Dieses Beispiel
vergleicht die Eigenschaft von Galliummaltol, die Apoptose zu induzieren,
mit einer Negativ-Kontrolle (kein Galliummaltol) und einer Positiv-Kontrolle
(CAM, ein Reagenz, von dem bekannt ist, dass es sehr stark die Apoptose
induzieren kann). Die Eigenschaft von Galliummaltol, die Apoptose
zu beeinflussen, wurde auch durch die inhibitorische Wirkung von
ATA bestimmt.
-
Im
Besonderen wurden die Keratinozytenzellen in Medium 154 in Kulturplatten
mit 24 Vertiefungen in einer Dichte von 2500 Zellen/cm2 ausgesät, wie oben
beschrieben. Die Kulturen wurden kontinuierlich für 3–6 Tage
wachsen gelassen, bis die Zellen eine Konfluenz von ungefähr 20–60% erreichten.
Bei diesen Gegebenheiten wurden die Medien von Gruppen mit 3 oder
4 Vertiefungen abgesaugt und durch ein stark Ca2+-haltiges Medium,
entweder ohne Zusatz oder mit folgenden Zusätzen, ausgetauscht:
- 1. Galliummaltol in einer Endkonzentration
von einer der folgenden:
(a) 5 × 10–4 M,
(b) 1 × 10–4 M,
(c) 5 × 10–5 M,
(d) 1 × 10–5 M,
(e) 1 × 10–6 M
- 2. CAM bei 1 × 10–5 M
oder 1 × 10–6 M
- 3. ATA bei 10–4 M
- 4. wie in (3) plus CAM bei 1 × 10–5 M
oder 1 × 10–6 M
und
- 5. wie in (3) plus Galliummaltol bei 1 × 10–4 M
oder 2,5 × 10–4 M
-
Die
Medien wurden erneuert und die Zellen für weitere 24 h kultiviert.
Dann wurden die Medien entfernt und verworfen, und die Zellen wurden
mit 200 μl
pro Vertiefung mit der Lösung,
die Bestandteil des Zelltod-Detektionskits ELISA Plus (Boehringer
Mannheim Biochemicals, Indianapolis, Ind., USA, Katalognummer 1774425)
ist, versetzt. Aliquots des Lysats (20 μl) von jeder der 2–3 Vertiefungen
wurden dann nach Herstellerangaben auf eine Anreicherung von Nukleosomen
hin untersucht.
-
Das
Ausmaß der
Apoptose, die in den Keratinozyten auftrat, die vor der Behandlung
unter unterschiedlichen Bedingungen für 3 Tage kultiviert wurden,
ist in 5 gezeigt.
-
In
dieser Abbildung repräsentieren
die Säulen
die Absorption bei 405 nm (minus der Absorption bei 495 nm) der
Substrat-Reaktionsmischungen aus dem Zelltod-Assay, erhalten von
den Zellen, die, wie oben beschrieben, mit Medien behandelt wurden,
die folgende Zusätze
enthielten:
- (a) Kontrolle, keine Zusätze
- (b) Galliummaltol in einer Konzentration von 5 × 10–4 M
- (c) Galliummaltol in einer Konzentration von 1 × 10–4 M
- (d) Galliummaltol in einer Konzentration von 5 × 10–5 M
- (e) Galliummaltol in einer Konzentration von 1 × 10–5 M
- (f) Galliummaltol in einer Konzentration von 1 × 10–6 M
- (g) 1 × 10–4 M
ATA
- (h) 1 × 10–4 M
ATA plus Galliummaltol in einer Konzentration von 1 × 10–4 M
- (i) 1 × 10–5 M
CAM
- (j) 1 × 10–5 CAM
plus ATA in einer Konzentration von 1 × 10–4 M
-
In 5 stellen die Werte Mittelwerte ± Standardabweichung
(N = 2) dar. Je höher
die Absorptionsdifferenz zwischen 405 und 492 nm, desto größer war
das Ausmaß der
Apoptose.
-
Die
in 5 dargestellten Ergebnisse
zeigen, dass Galliummaltol in einer Konzentration von 5 × 10–4 M
eine 7-fache Steigerung der Apoptose im Vergleich zur Kontrolle
induzierte, aber, dass niedrigere Konzentrationen an Galliummaltol
keine signifikante Veränderung
in der Apoptose bewirkten. Ferner zeigt 5, dass 1 × 10–5 M
CAM die Apoptose stark induzierte und durch 1 × 10–4 M
ATA auf die Hälfte
vermindert werden konnte.
-
Das
Ausmaß der
auftretenden Apoptose in den Keratinozyten, die vor der Behandlung
mit unterschiedlichen Bedingungen für 6 Tage kultiviert wurden,
ist in 6 gezeigt. Die
längere
Kulturdauer wurde verwendet, um eine größere Anzahl an Zellen bereitzustellen.
In dieser Abbildung repräsentieren
die Säulen die
Absorption bei 405 nm (minus der Absorption bei 495 nm) der Substrat-Reaktionsmischungen
aus dem Zelltod-Assay, erhalten von den Zellen, die, wie oben beschrieben,
mit Medien behandelt wurden, die folgende Zusätze enthielten:
- (a) Kontrolle, keine Zusätze
- (b) Galliummaltol in einer Konzentration von 5 × 10–4 M
- (c) Galliummaltol in einer Konzentration von 2,5 × 10–4 M
- (d) Galliummaltol in einer Konzentration von 1 × 10–4 M
- (e) Galliummaltol in einer Konzentration von 5 × 10–5 M
- (f) Galliummaltol in einer Konzentration von 2,5 × 10–4 M
plus 1 × 10–4 M
ATA
- (g) 1 × 10–6 M
CAM
- (h) 1 × 10–6 CAM
plus ATA in einer Konzentration von 1 × 10–4 M
-
In 6 stellen die Werte Mittelwerte ± Standardabweichung
(N = 3) dar. Je höher
die Absorptionsdifferenz zwischen 405 und 492 nm, desto größer war
das Ausmaß der
Apoptose.
-
Die
in 6 dargestellten Ergebnisse
zeigen, dass Galliummaltol in einer Konzentration von 5 × 10–4 M
eine 10-fache Steigerung der Apoptose im Vergleich zur Kontrolle
induzierte, und, dass niedrigere Konzentrationen an Galliummaltol
eine geringere Zunahme an Apoptose bewirkten. Ferner zeigt 6, dass 1 × 10–6 M
CAM die Apoptose stark induzierte und durch 1 × 10–4 M
ATA auf die Hälfte
vermindert werden konnte.
-
Beispiel 6: Vergleich
der Apoptose der Keratinozyten durch Galliummaltol, Galliumnitrat
und Maltol
-
Die
Apoptose der Keratinozyten wurde bestimmt, um das relative Ausmaß der Apoptose
festzustellen, die durch Galliummaltol, Galliumnitrat und Maltol
induziert wurden. Im Besonderen wurden die Keratinozyten in Kulturplatten
mit 12 Vertiefungen in Medium 154 ausgesät. Die Kulturen wurden dann
kontinuierlich für
4 Tage wachsen gelassen und das Medium zu Medium 154 mit 1.2 mM
Ca2+ gewechselt, entweder ohne Zusätze oder
mit einem der folgenden Zusätze:
- (a) Kontrolle, keine Zusätze
- (b) Galliummaltol in einer Konzentration von 5 × 10–4 M
- (c) Galliumnitrat in einer Konzentration von 5 × 10–4 M
- (d) Maltol in einer Konzentration von 15 × 10–4 M
- (e) CAM in einer Konzentration von 1 × 10–6 M
-
Drei
(3) Vertiefungen wurden in jeder Gruppe verwendet. Die Menge an
Medium betrug letztlich 300 μl
in jeder Vertiefung. Die Kulturen wurden für 2 weitere Tage wachsen gelassen.
Dann wurde das Ausmaß der Apoptose
ermittelt, wie oben beschrieben, und die Ergebnisse sind in 7 gezeigt. Die Säulen zeigen
die Absorption bei 405 nm minus der Absorption bei 492 nm. Die Ergebnisse
in 7 zeigen, dass Galliummaltol in
einer Konzentration von 5 × 10–4 M
eine ungefähr
19-fache Steigerung der Apoptose im Vergleich zur Kontrolle induzierte,
aber die Verwendung von entweder Galliumnitrat oder Maltol keine
signifikante Auswirkung auf die Apoptose hatte. Diese Ergebnisse
passen zu der Schlußfolgerung,
dass es das chelierte neutrale Gallium-Maltol, und nicht Gallium
oder der Chelator Maltol ist, das die Apoptose in günstiger
Weise beeinflußt.
-
Beispiel 7: Herstellung
einer topisch anwendbaren, Galliummaltol enthaltenden, pharmazeutischen
Zusammensetzung
-
Das
folgende Beispiel beschreibt eine Methode, die man anwenden kann,
um eine hydrophile, pharmazeutische Zusammensetzung, Galliummaltol
enthaltend und für
eine topische Anwendung geeignet, herzustellen. In diesem Beispiel
wird kommerziell erhältliches
AquaporTM (Beiersdorf, Inc., Norwalk, Conn.
USA) als Grundlage der Formulierung verwendet. Diese Formulierung
wird zu einer ausreichenden Menge an wässriger Galliummaltol-Lösung gegeben,
so dass die Endkonzentration 0,05 Gewichtsprozent Gallium und 7,5
Gewichtsprozent Wasser enthält,
basierend auf dem Gesamtgewicht der Zusammensetzung. Die Zusammensetzung
wird dann bis zur Homogenität
vermischt.
-
Obwohl
die vorausgehende Erfindung in einigen Details beschrieben wurde,
um sie zu illustrieren, und die Beispiele zum Zweck der Klarheit
und des Verständnisses
aufgeführt
wurden, ist es offensichtlich, dass gewisse Veränderungen und Abweichungen
in den Bereich der angehängten
Ansprüche
fallen.