-
ERFINDUNGSGEBIET
-
Die vorliegende Erfindung betrifft
Papiermaschinentücher,
die aufgrund einer dauerhaften Beschichtung, die über die
gesamte Lebensdauer des Tuches hält,
beständig
gegenüber
Verschmutzung ist, eine gute Durchlässigkeit sowie eine verbesserte
Nahtfestigkeit aufweist.
-
HINTERGRUND DER ERFINDUNG
-
Der moderne Papierhersteller verwendet
eine hochkomplizierte Papiermaschine, bei der es sich im Wesentlichen
um eine Vorrichtung zum Entfernen von Wasser aus dem Papierfaserstoff
handelt. Das Wasser wird dem Rohstoff nacheinander in drei Maschinenstufen
oder -partien entzogen. In der ersten bzw. der Siebpartie wird die
Faserstoffschicht auf ein sich bewegendes Siebtuch aufgebracht und
das Wasser läuft
durch das Tuch hindurch ab, so dass ein Papierbogen oder eine Bahn
mit einem Feststoffgehalt von etwa 18 bis 25 Gew.-% zurückbleibt.
Anschließend
wird diese ausgebildete Bahn in eine Tuchpressenpartie befördert und passiert
dort einen oder mehrere Spaltpressen auf einem sich bewegenden Pressentuch,
um so viel Wasser zu entziehen, dass ein Bogen mit einem Feststoffgehalt
von etwa 36 bis 50 Gew.-% entsteht. Daraufhin wird dieser Bogen
zur Trockenpartie der Papiermaschine befördert, in der Trockentücher den
Papierbogen an heißen,
mit Dampf beheizten Trockenzylindern halten, um einen Feststoffgehalt
von 92 bis 96% zu erreichen. Die bei der Papiermaschine zum Einsatz
kommenden Papiermaschinentücher
müssen
eine Vielzahl verschiedener Funktionen erfüllen, je nachdem, an welcher
Position der Maschine sie sich befinden, d. h. an der Sieb-, Pressen-
oder Trockenpartie.
-
Die in der Papierherstellung verwendeten
Siebtücher
sind Papierherstellungstücher,
die in der Siebpartie einer Papiermaschine zum Einsatz kommen. Allgemein
bestehen die Siebtücher
aus synthetischen Garnen, die gewöhnlich durch Weben zu einer
Gewebestruktur miteinander verbunden werden, welche durch recht
große
offene Zwischenräume
zwischen den einander kreuzenden Garnen gekennzeichnet ist. Siebtücher müssen die
großen
offenen Zwischenräume
beibehalten, um sicherzustellen, dass sie die Abgabe von Wasser
aus dem darauf befindlichen Papierfaserschlamm ermöglichen.
-
Da die Wasserabgabefähigkeit
eine kritische Funktion des Siebtuches ist, muss gewährleistet
werden, dass das Tuch während
seiner gesamten Lebensdauer einen hohen Grad an Lockerheit beibehält.
-
Allerdings nimmt der Grad der Lockerheit
eines Gewebes im Verlaufe seiner Lebensdauer kontinuierlich ab.
Neben dem Faserschlamm enthält
Papierbrei gewöhnlich
Zusatzstoffe, wie beispielsweise Tonfüllstoffe, Zellstoffharz und
Polymerstoffe, die die Zwischenräume
des Gewebes verstopfen. Durch die Verwendung wiedergewonnener Fasern
kamen beträchtliche
Mengen an Verunreinigungssubstanzen in Form von Farbe, Klebstoffen,
Teeren und Polymermaterialien hinzu, die ebenfalls die offenen Zwischenräume des
Gewebes zusetzen. Zudem schließen
Papierherstellungstücher
jetzt auch mehrlagige Gewebe ein, die anfälliger für Verschmutzungsprobleme sind.
-
Dementsprechend ist es wünschenswert,
ein Gewebe herzustellen, das eine verbesserte Beständigkeit
gegenüber
Verschmutzung aufweist. Eine Lösung
nach dem Stand der Technik liegt in der Verwendung von verschmutzungsbeständigen Garnen
für die
Fertigung des Gewebes. Dies hat sich nicht als vollständig zufriedenstellend
erwiesen, da die von solchen Garnen bereitgestellte Beständigkeit
gegenüber
Verschmutzung nur von kurzer Dauer und/oder uneffektiv ist. Bei
einer anderen vorgeschlagenen Lösung
geht es um die Beschichtung oder Behandlung von Papiermaschinentüchern, um
so ihre Beständigkeit
gegenüber
Verschmutzung zu verbessern. Auch dieses Verfahren war nicht absolut
erfolgreich, da die Beständigkeit
gegenüber
Verschmutzung, die durch die Beschichtung entstand, von kurzer Dauer
und/oder uneffektiv war.
-
Ein mit Beschichtungen bzw. Behandlungen
unvermeidlich einhergehendes Problem besteht darin, dass Überzüge an sich
bekanntlich die Durchlässigkeit
eines Gewebes verringern, was ein unerwünschtes Ergebnis darstellt,
durch das die Wasserabgabefähigkeit
gehemmt wird, die die primäre
Funktion eines Siebtuches ausmacht. Daher ist es wichtig, dass jeder
auf ein Siebtuch aufgetragener Überzug
die Durchlässigkeit so
wenig wie möglich
verringert.
-
Weiterhin ist es wünschenswert,
die Scherstabilität
eines Papiermaschinentuches zu verbessern. Die Scherstabilität ist der
Grad, in dem sich die Fasern eines Gewebes verschieben können, bevor
Gegenfasern diese an Ort und Stelle verankern.
-
Das USA-Patent Nr. 5,207,873 legt
einen Überzug
gemäß der Präambel des
vorliegenden Anspruches 1 für
Papiermaschinentücher
offen, um sie beständig
gegenüber
Verschmutzung zu machen, indem die Antihafteigenschaften des Gewebes
verbessert werden. Das Gewebe wird mit einer Lösung mit 1% Feststoffen behandelt,
die Poly(tetrafluorethylen), Urethan-Copolymere, Polyacrylamid,
Acryl-Copolymer, Methylenbi sacrylamid, Polyaziridin-Vernetzungsmittel,
Methylpyrolidon, Ammoniumpersulfatlösung, Natriummetabisulfatlösung, Harnstoffperoxidlösung und
Silbernitratlösung
enthält,
wobei die Bestandteile des Überzugs
in den in der Offenlegungsschrift angegebenen Mengen und Konzentrationen
vorliegen. Dieser Überzug
hat sich nicht als vollkommen effektiv und/oder langlebig für Papiermaschinentücher erwiesen.
-
ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
-
Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung
besteht in der Schaffung eines Tuches zum Einsatz in der Sieb-,
Pressen- oder der Trockenpartie einer Papiermaschine, die während der
gesamten Lebensdauer des Tuches eine verbesserte Beständigkeit
gegenüber
Verschmutzung aufweist.
-
Eine weitere Aufgabe der Erfindung
besteht in der Schaffung eines Überzugs,
der die Haltbarkeit des Tuches erhöht.
-
Eine weitere Aufgabe der Erfindung
besteht in der Schaffung eines Überzugs,
der die Scherstabilität des
Tuches verbessert.
-
Eine weitere Aufgabe der Erfindung
besteht in der Schaffung eines Überzugs,
der die Nahtfestigkeit des Tuches verbessert.
-
Eine weitere Aufgabe der Erfindung
besteht in der Schaffung eines Überzugs,
der nicht wesentlich die Durchlässigkeit
des Stoffes beeinträchtigt.
-
Eine weitere Aufgabe der Erfindung
besteht in der Schaffung eines Überzugs,
der in Form dünner, leichter
Beschichtungen aufgetragen wird.
-
Eine weitere Aufgabe der Erfindung
besteht in der Schaffung eines Überzugs
für ein
Tuch, das in einer Papiermaschine zum Einsatz kommt und die vorgenannten
Aufgaben erfüllt.
-
Die vorliegende Erfindung besteht
aus einem mit einem Überzug
versehenen Tuch zum Einsatz in einer Papiermaschine, das eine wesentlich
verbesserte Beständigkeit
gegenüber
Verschmutzung aufweist, die über
die gesamte Lebensdauer des Gewebes erhalten bleibt. Nach einem
anderen Aspekt betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Beschichten
eines Tuches, das in einer Papiermaschine zum Einsatz kommt, um
dessen Beständigkeit
gegenüber
Verschmutzung zu verbessern. Es wurde nachgewiesen, dass der hier
offen gelegte Überzug
die Verschmutzungsbeständigkeit
der beschichteten Tücher
wesentlich verbessert, wohingegen die Durchlässigkeit des Tuches nicht wesentlich
verringert und die Masse des Tuches nicht in erheblichem Umfang erhöht wird.
Das heißt,
die vorliegende Erfindung schafft einen dünnen, leichten Überzug für Papiermaschinentücher, der
die Masse des Tuches nur geringfügig
erhöht.
-
Nach einem anderen Aspekt der Erfindung
wurde nachgewiesen, dass der Überzug
die Nahtfestigkeit eines Tuches verbessert.
-
Nach einem anderen Aspekt der Erfindung
erhöht
der Überzug
die Scherstabilität
eines Tuches.
-
Somit verbessert der Überzug,
der in dünnen
Schichten aufgetragen wird, die oben angeführten Eigenschaften, wodurch
sich die Gütekriterien
des Tuches verbessern.
-
Die Anmelder dieser Erfindung haben
festgestellt, dass ein Überzug
auf Polyurethanbasis, der einen fluorchemischen Stoff enthält, das
Tuch über
dessen gesamter Lebensdauer verschmutzungsbeständig macht. Ebenso wurde festgestellt,
dass optische Aufheller und Titandioxid das Aussehen des Tuches
verbessern.
-
KURZE BESCHREIBUNG DER
ZEICHNUNGEN
-
1 ist
ein Foto eines erfindungsgemäß beschichteten
Tuches nach dem Durchlauf durch die Maschine.
-
2 ist
ein Foto eines unbeschichteten Tuches derselben Ausführung wie
das Tuch aus 1 nach dem
Durchlauf durch die Maschine.
-
3 ist
ein Foto eines unbeschichteten Tuches nach dem Durchlauf durch die
Maschine in fünffacher Vergrößerung.
-
4 ist
ein Foto eines beschichteten Tuches nach dem Durchlauf durch die
Maschine bei fünffacher Vergrößerung.
-
Die 5 und 6 sind farbige Bilder von
Verschmutzungen eines unbeschichteten bzw. eines beschichteten Tuches,
die zur Durchführung
einer Pixelzählung
verwendet wurden.
-
DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORM
-
Nachstehend werden die Materialien
beschrieben, die für
den Einsatz beim erfindungsgemäßen Beschichten
geeignet sind.
-
Für
die Erfindung können
mehrere verschiedene Polyurethanmaterialien verwendet werden. Zu
geeigneten handelsüblichen
Polyurethanen gehören
Urethane auf Wasserbasis, z. B. Carver Tripp's Superpolyurethan, erhältlich von
Parks Corp., Fall River, MA, USA, Bayhydrol 123 von Mobay Chemical,
Inc. und Permuthane® von ICI Chemicals, Ltd.
-
Geeignete Fluorchemikalien enthalten
u. a. Copolymere aus Perfluoralkylacrylaten oder Methacrylat. Geeignete
optische Aufheller sind u. a. unter dem Handelsnamen Blankophor
erhältliche
Produkte von der Bayer AG, Leverkusen, Deutschland, wie z. B. Blankophor
SOL (Benzopyranon), Blankophor P167, (Stilbendisulfonsäure, Natriumsalzderi vat)
sowie 2,2'-(1,2-ethendiyl)bis(4,1-phenylen)bisbenzoxazol,
erhältlich
von Eastern Chemical Company unter dem Namen Eastobrite OB-1. Optische
Aufheller sind hinlänglich
bekannte Zusatzstoffe für
Thermoplaste und andere Werkstoffe, die das Vergilben reduzieren
und die Weiße
verbessern und auch die Leuchtkraft eines Erzeugnisses positiv beeinflussen.
Titandioxid (TiO2) ist von Aldrich erhältlich.
-
Eine besonders gut geeignete Kombination
für einen Überzug ist
Carver Tripp's Superpolyurethan, Burco
PEL 5556, der optische Aufheller Blankophor P167 sowie Titandioxid.
Burco PEL SRF und Burco PEL 5556 sind Copolymere aus Perfluoralkylacrylaten
oder Metacrylaten in Lösung.
-
Es sind Tücher mit wirksamem Schutz vor
Verschmutzung gefertigt worden, bei denen das Tuch keine Verdünnungsmittel,
wie beispielsweise Wasser oder andere Lösungsmittel enthält. Allerdings
bleibt ein größerer Grad
ursprünglicher
Durchlässigkeit
eines beschichteten Tuches erhalten, wenn der Feststoffgehalt des Überzugs
geringer ist. Wasser ist ein bevorzugtes Verdünnungsmittel, da es sehr billig
ist und mit Polyurethanen auf Wasserbasis kompatibel ist. Es wurde
festgestellt, dass Gewebe, die mit Überzügen beschichtet sind, die einen
Feststoffgehalt von etwa 10 bis 15% (w/w) aufweisen, einen höheren Grad
ihrer ursprünglichen Durchlässigkeit
beibehalten, d. h. in etwa 90 bis 99% ihrer ursprünglichen
Durchlässigkeit.
Folglich verringert sich im Ergebnis des Beschichtens die Durchlässigkeit
lediglich um 1 bis 10%. Es hat sich herausgestellt, dass der bevorzugte
Feststoffgehalt bei etwa 10 bis 15% liegt.
-
Die Tücher können in jeder bekannten herkömmlichen
Art und Weise beschichtet werden, dazu gehört das Eintauchen in ein Beschichtungsbad,
Rakel- oder Stabstreichverfahren, das Gummiwalzenbeschichten, das
Transferbeschichten, Sprühen,
der Schleifauftrag oder das Auftragswalzenbeschichten, das Beschichten mit
einem Schlitzapplikator und einem Bürstenapplikator. Die Auftragung
mit einer Schleifwalze hat sich als wirksam erwiesen. Das Beschichten
kann in einem einzigen Durchlauf oder in mehreren Durchläufen erfolgen. Die
Nachbehandlung erfordert das Entfernen überschüssigen Materials und im Anschluss
das Trocknen oder Aushärten
des Überzugs
entsprechend der Vorgabe durch die Herstellung des speziellen Materials.
Fachleuten auf dem Gebiet sind diese Verfahren hinlänglich bekannt.
-
Die nachfolgenden Beispiele veranschaulichen
die Erfindung und deren Anwendungsmöglichkeiten.
-
Beispiele 1 bis 21
-
Es wurden 21 Beschichtungskombinationen
hergestellt, die einen oder mehrere der folgenden Stoffe enthalten:
Polyurethan: Carver Tripp's
Superpoly,
Fluorchemikalien: 1) Burco PEL SFR, 2) Burco PEL
5556,
optische Aufheller: 1) Eastobrite OB-1, 2) Blankophor
SOL, 3) Blankophor P167,
optischer Aufhellungsverstärker: 1)
Titandioxid (TiO2).
-
Jeder der 21 Überzüge wurde an drei verschiedenen
Positionen, die als Stellen bezeichnet werden, auf ein Tuch aufgetragen.
Das Tuch lief durch eine Hochgeschwindigkeits-Zeitungsdruckmaschine, bei der Verschmutzungsprobleme
im Hinblick auf eine Druckfarbenablösung auftraten. Die Zusammensetzungen
der Überzüge aus den
Beispielen 1 bis 21 sind in Tabelle 1 angegeben. An allen Stellen
war eine verbesserte Beständigkeit
gegenüber
Verschmutzung zu erkennen, wobei die besten Ergebnisse bei dem Beispiel
12 erreicht wurden. Die Stellen waren während der gesamten Lebensdauer
des Gewebes verschmutzungsbeständiger, denn
das Tuch lief vierundachtzig (84) Tage durch die Maschine.
-
-
-
Beispiel 22
-
Der folgende Überzug wurde mithilfe der Bestandteile
aus Beispiel 12 hergestellt.
208,2 Liter (55 Gallonen) Superpoly-Polyurethan;
37,9
Liter (10 Gallonen) fluorchemikalische Substanz Burco PEL 5556;
20
Gramm optischer Aufheller Blankophor P 167;
650 Gramm TiO2.
-
Das Blankophor und TiO2 wurden
in einem Gefäß mit 18,9
Litern (5 Gallonen) Wasser vermischt und anschließend den
anderen Komponenten beigegeben.
-
Anschließend wurden 94,6 Liter (25
Gallonen) des beschriebenen Überzugs
aus diesem Beispiel mit 94,6 Litern (25 Gallonen) Wasser auf eine
Konzentration von 50% verdünnt,
die etwa 14% Feststoffe enthielt. In einer Mischvorrichtung wurden
das Beschichtungsmaterial und Wasser gründlich vermischt.
-
Lösungen
mit einer Konzentration von 100% oder 50% wurden mehrfach auf zwei
Testgewebe aufgetragen, auf das dreilagige Gewebe Sensotex® und
das doppellagige Gewebe Duotex®, beide erhältlich von
Albany International Corp., Albany, NY. Danach wurden die Gewebe
analysiert, um die Durchlässigkeit
vor und nach dem Beschichten zu ermitteln. Nachstehend in Tabelle
5 sind die Daten angegeben.
-
Alle Beschichtungsmaterialien wurden
mit einer Schleifauftragseinrichtung aufgetragen. Die Auftragungsbedingungen
waren wie folgt: 1,75 KN/M, 4 M/min. 0,034 bar Vakuum.
-
-
Beispiel 23
-
Es wurde eine Beschichtungslösung aus
Beispiel 12 mit 10% Feststoffanteil hergestellt. Geeignete Anteile
für eine
Beschichtungslösung
mit 10% Feststoffen sind:
75,7 Liter (20 Gallonen) Carver Tripp's Superpolyurethan
151,4
Liter (40 Gallonen) Wasser
12,6 Liter (3 1/3 Gallonen) Burco
PEL 5556
6 2/3 g. Eastobrite OB-1
226 g TiO2
-
Die Beschichtung wurde wie bei den
vorangehenden Beispielen aufgetragen. Die beschichteten Gewebe wurde
dahingehend analysiert, ob der Überzug
die Nahtfestigkeit verbessert. Es wurde festegestellt, dass die
beschichteten Proben eine bessere Nahtfestigkeit aufwiesen, und
zwar in der Größenordnung
von etwa 45 pli bzw. 25% gegenüber
unbeschichteten Geweben. Die Ergebnisse sind in Tabelle 6 angegeben. Nach
dem Beschichten war die Scherung des Gewebes auf einen fast nicht
mehr messbaren Betrag zurückgegangen,
wie in Tabelle 7 angegeben. Tabelle
6
Mehrschichtüberzug
mit 10% Feststoffanteil
Nahtfestigkeit (PLI)
Unbeschichtet
1 | 181,31 |
Unbeschichtet
2 | 177,48 |
Durchschnitt
unbeschichtet | 179,4 |
Behandelt
1 | 233,15 |
Behandelt
2 | 217,71 |
Behandelt
3 | 223,66 |
Durchschnitt
behandelt | 224,8 |
-
Wie in Tabelle 7 angegeben, wird
die Scherstabilität
der Garne des Gewebes auf einem Brett festgestellt, wobei ein Stoffmuster
von 250 mm × 250
mm in Maschinenrichtung bewegt wird, um die Entfernung zu ermitteln,
bevor sich das Tuch verzieht. Anschließend wird das Tuch in entgegengesetzter
Richtung bewegt. Der Gesamtwert der beiden Messergebnisse wird addiert,
durch die Gesamtlänge
des Musters dividiert und mit 100 multipliziert, um die Scherstabilität zu erhalten,
die als ein Prozentsatz der Länge
in Maschinenrichtung ausgedrückt
wird. Das Tuch wird gedreht und dieselbe Beurteilung wird für die Scherstabilität der Garne
quer zur Maschinenrichtung ausgeführt.
-
Tabelle
7
Dreischicht-Tuch
-
Die Scherung wird als freie Bewegung
eines Musters mit einer Länge
von 250 mm gemessen.
-
Eine Berieselung erfolgte 8 Stunden
lang bei 2.758 kPa (400 psi) mit schwingenden 1,016 mm (0,040'')-Nadelbrausen.
-
Beispiel 24
-
Zwei Siebtücher, jedes an einer Position
einer Doppeldraht-Formiermaschine angeordnet, wurden mit einer in
Beispiel 23 beschriebenen Beschichtungslösung mit 10% Feststoffen beschichtet
und auf einer Hochgeschwindigkeits-Zeitungsdruckmaschine zum Einsatz
gebracht. Der Papierrohstoff bestand zu 20% aus wiedergewonnenem
und entfärbtem
Stoffbrei. Bei den Tüchern
wurden Hochdruck-Brausen verwendet. Auf das Transporttuch wirkten
Brausen mit einem Druck von 2068,5–3275,1 kPa (300–475 psi)
ein. Auf das Stütztuch wirkten
Brausen mit einem Druck von 1723,8–2413,3 kPa (250–350 psi)
ein.
-
Während
des Betriebs auf der Zeitungsdruckmaschine waren die Tücher Zellstoffharz,
Farbstoff und Füllstoffen
ausgesetzt. Die Tücher
waren zusammen etwa 91 Tage in Betrieb, was der durchschnittlichen
erwarteten Lebensdauer der Tücher
entspricht. Bei Betrachtung unter einem Mikroskop war deutlich,
dass auf der Tuchoberfläche
kein Zellstoffharz und keine Füllstoffe
vorlagen, ein Anzeichen dafür,
dass der Überzug während der
gesamten Lebensdauer des Tuches erhalten blieb und trotz Einwirkung
der Hochdruck-Brausen nicht entfernt wurde. An den Überschneidungspunkten
war der Überzug
noch immer sichtbar.
-
Bei dem vorliegenden Beispiel entfällt durch
die von den Überzügen erzeugte
Beständigkeit
gegenüber
Verschmutzung die Verwendung von Reinigungschemikalien an den Tüchern, was
zu erheblichen Einsparungen für
die Papierhersteller führt.
-
1 ist
ein Foto des beschichteten Tuches (Transporttuch), nachdem es von
der Maschine abgenommen wurde. Auf der Oberfläche des Tuches sind keine Verschmutzungen
vorhanden. 2 ist ein
Foto eines Tuches, das mit dem erfindungsgemäßen aus 1 identisch ist. Allerdings wurde das
Tuch aus 2 nicht mit
einem Überzug
versehen, lief 84 Tage lang auf derselben Maschine und war denselben
Bedingungen ausgesetzt. Auf dem Foto zeigen sich deutlich Verschmutzungen
auf dem Tuch.
-
Beispiel 25
-
Es wurde eine Beschichtungslösung mit
30% Feststoffen hergestellt, die dieselben Bestandteile wie Beispiel
23 enthält.
Wie bei den vorangehenden Beispielen wurde der Überzug durch drei separate
Aufträge hergestellt.
Nach jedem Auftrag wurde das Tuch getrocknet und ausgehärtet. Vor
dem Auftrag der ersten Schicht und nach Auftrag jeder Schicht wurden
die Luftdurchlässigkeit,
die pro Schicht hinzugefügte
Masse sowie die Scherung in Maschinenrichtung und quer zur Maschinenrichtung
des Tuches ermittelt. Anschließend wurde
das Beschichtungsmaterial mit Wasser verdünnt, um den Feststoffgehalt
auf 10% zu verringern, und anschließend der gleichen Prozedur
unterzogen, um die oben beschriebenen physikalischen Eigenschaften zu
beurteilen.
-
Aus den Tuchbahnen wurden kreisförmige Muster
mit einem Durchmesser von 2 Zoll (0,0508 m) ausgeschnitten. Es wurde
festgestellt, dass nach dem ersten Auftrag des Überzugs bei 10% Feststoffgehalt
die durchschnittlich hinzugekommene Masse 3,62 g/m2 bzw.
0,87% (w/w) betrug. Nach dem ersten Auftrag des Überzugs mit 30% Feststoffgehalt
kam eine durchschnittliche Masse von 9,37 g/m2 bzw.
2,28% (w/w) hinzu. Zusätzliche
Schichten erhöhen
die Masse des Überzugs
weiter.
-
Beispiel 26
-
Ein Siebtuch kam auf einer Pilot-Papiermaschine
zum Einsatz, bei der der zu verarbeitende Papierbrei 3 zu 100% aus
altem Wellpapier (OCC) bestand. Auf das Tuch wurden vier verschiedene Überzüge aufgetragen.
Dies waren:
- A – unbeschichtetes Kontrollexemplar;
- B – Carver
Tripp's Superpolyurethan
mit Burco® PEL
5556 (10% Feststoffe);
- C – Carver
Tripp's Superpolyurethan,
Burco® PEL
5556 und Blankophor P167 als optischer Aufheller (10% Feststoffe);
- D – Carver
Tripp's Superpolyurethan,
Burco PEL 5556, Blankophor P167 als optischer Aufheller und TiO2 (10% Feststoffe).
-
Das Tuch lief drei Tage lang bei
Geschwindigkeiten zwischen 7,6 und 11,2 m/s (1500–2200 Fuß/min) auf
der Maschine. Dabei kamen Nadelbrausen mit einem Druck von 1379
kPa (200 psi) ohne Reinigungschemikalien zum Einsatz. Nach dem Versuch
wurde das Tuch abgenommen und eine Verschmutzungsanalyse in jedem
Bereich vorgenommen. 3 ist
ein Foto des unbeschichteten Tuches (A) in fünffacher Vergrößerung, und 4 ist ein Foto des Überzugs
B (bei fünffacher
Vergrößerung).
Auch von den Tüchern
mit den Überzügen C und
D wurden Fotos aufgenommen. Alle Fotos wurden als Graustufenbilder
in einen Computer eingescannt. Mit Microsoft Paintbrush wurden die
Verschmutzungen blau eingefärbt.
Das graue Gewebe wurde aus dem Bild entfernt, wobei lediglich das
Blau übrig
blieb. Anschließend
wurde dieses Bild in ein anderes Programm geladen, mit dem die blauen
Pixel gezählt
wurden und ein verschmutzter Bereich in % angegeben wurde. Die 5 und 6 sind farbige Bilder der verschmutzten
Flächen
der Tücher
mit den Überzügen A und
B, die für
die Pixelzählung
verwendet wurden. Nachstehend sind die Ergebnisse aufgeführt.
-