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Diese Erfindung betrifft Praesodymoxid,
das auf ein Ceroxid oder Cer-Zirkon-Oxid hoher Oberfläche aufgeladen
ist, die als Katalysatoren oder Katalysatorträger nützlich sind.
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Materialien die Sauerstoff abwechselnd
aufnehmen und abgeben können,
d. h. die eine Sauerstoffspeicherung bereitstellen, sind in einer
Anzahl von Anwendungen nützlich,
einschließlich
der selektiven Oxidation und oxidativen Dehydrierung organischer
Verbindungen, der Trennung von Sauerstoff von Luft und der cryogenen
Kühlung.
Oxide der Lanthanidenelemente, welche variable Oxidationsstufen
aufweisen – Cer
(Ce), Praesodym (Pr) und Terbium (Tb) – sind für derartige Katalysatoren besonders
nützlich,
weil Änderungen
in der Oxidationsstufe – und
folglich des Sauerstoffgehalts – relativ
leicht bewirkt werden. Der Anstieg der Ordnungszahl in der Folge
Ce-Pr-Tb wird von einer entsprechenden Abnahme der Stabilität von Oxiden
MO2 (M = Ce, Pr, Tb) begleitet, was wiederum
die Temperatur vermindert bei welcher Sauerstoff verfügbar wird.
Verglichen mit Ceroxid kann Praesodymoxid in dieser Hinsicht als
ein überlegenes
Sauerstoff-Speichermaterial betrachtet werden.
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Auf Aluminiumoxid hoher Oberfläche geträgertes Ceroxid
in einer Beladung von bis zu 20 Gewichtsprozent wurde in kommerziellen
Kraftfahrzeug-Drei-Wege-Katalysatoren lange hauptsächlich als
ein Sauerstoff-Speichermaterial verwendet. Trotz der Tatsache daß Praesodymoxid
in der Lage ist Sauerstoff bei einer geringeren Temperatur bereitzustellen,
wurde Praesodymoxid kommerziell nicht an Stelle des Ceroxids auf dem
Aluminiumoxid benutzt. Dies liegt an der Tatsache daß Praesodymoxid
bei relativ niedrigen Temperaturen (600°C) mit dem Aluminiumoxid reagiert
und ein Aluminat bildet, welches für die Sauerstoffspeicherung
unwirksam ist.
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Kürzlich
wurden neue Kraftfahrzeugkatalysator-Formulierungen entwickelt,
in welchen Cer als Teil eines Mischoxid, hauptsächlich mit Zirkonoxid, zur
Verwendung als einem Katalysator hoher Oberfläche oder als ein Träger für einen
Katalysator wie Platin eingesetzt wird. Diese Mischoxide, z. B.
aus Ceroxid und Zirkonoxid, können
durch Techniken wie etwa mechanisches Mischen, Mitfällung oder
Sol-Gel-Verarbeitung gebildet werden. Letzteres wird in EPO-A-0611192
offenbart, welches lehrt Cer-Zirkon-Mischoxide aus einer Mischung
eines Zirkonsols und eines Cersols zu bilden. Eine kleine Menge
an Dotierungsmittel, wie etwa Silizium oder Praesodym, wird zur
Einbeziehung in die Solmischung vorgeschlagen, um als ein Stabilisator
für das
Mischoxid-Produkt zu wirken. Als solches ist die Menge an Praesodymoxid
zu gering um viel zu der tatsächlichen
Sauerstoff-Speicherkapazität
beizutragen. In EP-A-0808800 (nicht vorveröffentlicht, aber mit früherer Priorität) wird
ein Sol-Gel-Prozeß offenbart
um ein als ein Katalysator oder ein Washcoat nützliches Praesodym-Zirkon-Oxid
hoher Oberfläche
herzustellen.
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Obwohl die genaue Rolle von Zirkon
in derartigen Mischoxiden schlecht verstanden ist, glaubt. man allgemein
daß es
sowohl wirkt um die Sauerstoff-Speicherfunktion von Ceroxid zu fördern wie
auch um dem Mischoxid eine thermische Stabilität zu liefern, so daß es seine
hohe Oberfläche
beibehält.
Verglichen mit Ceroxid, das eine thermisch stabile hohe Oberfläche besitzt,
stellt Cer-Zirkon-Oxid eine überlegene
Sauerstoff-Speicherkapazität
bereit.
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Beide dieser angemeldeten Prozesse
beinhalten es komplexe Sol-Gel-Techniken zu verwenden. Es wäre wünschenswert
ein weniger komplexes Verfahren der Herstellung eines Mischoxides
zu verwenden, das eine hohe Oberfläche und ausgezeichnete Sauerstoff-Speichereigenschaften
besitzt. Die vorliegende Erfindung erfüllt derartige Anforderungen.
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Die Erfindung ist ein Mischoxid-Sauerstoffspeicher-Material,
das im Wesentlichen aus auf (i) Ceroxid oder (ii) Cer-Zirkon-Oxid
hoher Oberfläche
aufgeladenem Praesodymoxid besteht, wobei das Molverhältnis von
Praesodym zu Cer in dem Mischoxid 1 : 4 bis 4 : 1 beträgt. Die
Beladung beider Materialien mit Praesodymoxid kann zum Beispiel
durch standardmäßige Incipient-Wetness-Techniken
verrichtet werden. Das resultierende Mischoxid kann als ein. Katalysator
oder ein Katalysatorträger
verwendet werden. Im letzteren Fall kann ein Katalysatormaterial,
wie etwa ein Edelmetall, auf diese Mischoxide aufgeladen werden.
Das Mischoxid der vorliegenden Erfindung ist thermisch stabil und
behält
bei höheren
Temperaturen, wie sie etwa in einem Kraftfahrzeug-Abgassystem möglicherweise
erfahren werden, eine hohe Oberfläche bei.
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Gemäß noch einer anderen Ausführungsform
ist sie ein Verfahren zur Behandlung von Abgasen eines Kraftfahrzeug-Verbrennungsmotors,
indem man die Abgase den oben offengelegten Mischoxiden der Erfindung
aussetzt, worin die Mischoxide mit einem Katalysatormaterial wie
Palladium beladen sein können.
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Die oben erwähnten Wechselwirkungsprobleme
zwischen Praesodymoxid und Aluminiumoxid können vermieden werden wenn
das Praesodymoxid auf Ceroxid oder Cer-Zirkon-Oxid geladen wird,
anstatt auf Aluminiumoxid. Die Sauerstoff-Speicherkapazität des auf
Cer-Zirkon-Oxidmaterial
aufgeladenen Praesodymoxides nimmt – verglichen mit dem Cer-Zirkon-Oxid
selbst – bedeutend
zu, allgemein um den Faktor 2–5.
Unerwartet haben wir herausgefunden daß gegenüber der Summe an Praesodymoxid
und Cer-Zirkon-Oxid eine synergistische Verbesserung der Sauerstoff-Speicherkapazität in unserem
neuen Praesodym-Cer-Zirkon-Oxid besteht. Und auf ein Cer-Zirkon-Oxid
hoher Oberfläche
aufgeladenes Praesodymoxid wurde als thermisch stabil und in der
Lage befunden, seine hohe Oberfläche
bei erhöhten
Temperaturen beizubehalten. Weiterhin stellt Praesodymoxid, wenn
es auf einem Ceroxid hoher Oberfläche geträgert wird, ähnlich ein neues Sauerstoff-Speichermaterial
mit thermischer Stabilität
und einer Sauerstoff-Speicherkapazität bereit, welche jener für auf Cer-Zirkon-Oxid
geträgertem
Praesodymoxid vergleichbar ist. Folglich erlaubt es das thermisch
stabile, hochoberflächige
Mischoxid der vorliegenden Erfindung dem Praesodymoxid als ein Katalysator
oder Katalysatorträger
eingesetzt zu werden, in welchem seine Überlegenheit als Sauerstoff-Speichermaterial
gegenüber rein
cerbasierten Oxiden beibehalten wird. Der dem Praesodymoxid zuzuschreiben
geglaubte Anstieg in der Sauerstoff-Speicherkapazität der Mischoxide
wird als durch Hochtemperaturbehandlung des Mischoxids besonders
verbessert gefunden, wie sie möglicherweise
in einem Kraftfahrzeug-Abgassystem erfahren wird.
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Die Erfindung wird nun, anhand eines
Beispiels, unter Bezug auf die beigefügten Zeichnungen beschrieben
werden, in denen:
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1a und 1b entsprechend Pulver-Röntgenbeugungsmuster
des Ausgangsmaterials und des abschließenden Mischoxid-Sauerstoff-Speichermaterials
gemäß einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung sind (Beispiel 1).
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Die Erfindung ist ein durch Aufladen
von Praesodymoxid auf ein (i) Ceroxid oder (ii) Cer-Zirkon-Oxid hoher
Oberfläche
hergestelltes Mischoxid. In diesem Mischoxid liegt das Molverhältnis des
Praesodyms zum Cer zwischen 1 : 4 und 4 : 1, liegt bevorzugt zwischen
1 : 2 und 2 : 1, und liegt am stärksten
bevorzugt um etwa 1 : 1. Das optimale Verhältnis hängt von solchen Faktoren wie
der spezifischen Oberfläche
des Ausgangsmaterials und dem Verfahren der Beladung ab, wie es
den Fachleuten mit Blick auf die vorliegende Offenlegung offensichtlich
sein wird.
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Ceroxid- oder Cer-Zirkon-Oxid-Materialien
hoher Oberfläche
sind den Fachleuten wohlbekannt und kommerziell verfügbar, wie
etwa von Rhone-Pouletie Chemie oder Magnesium Electron Limited.
Allgemein ist mit „hoher
Oberfläche", wie in dieser Erfindung
verwendet, gemeint daß das
Ceroxid oder Cer-Zirkon-Oxid bevorzugt eine spezifische Oberfläche zwischen
ungefähr
10 und 100 m2/g (BET) besitzt. Wie es in
der Technik bekannt ist erlaubt eine hohe Oberfläche einen optimalen Kontakt
zwischen dem Mischoxid und den durch das Mischoxid oder irgendeinen
darauf getragenen Katalysator zu katalysierenden Fluiden. Dieses
zur Trägerung des
Praesodymoxids verwendete Ceroxid oder Cer-Zirkon-Oxid kann in einer
Pulverform oder einer Leistungsgestalt vorliegen. Das Verhältnis von
Ceroxid zu Zirkonoxid in dem Cer-Zirkon-Oxid-Trägermaterial kann in weiten
Grenzen variieren, und die Wahl des optimalen Verhältnisses
würde von
solchen Faktoren wie dem Temperaturbereich der Anwendung und dem
Edelmetall abhängen,
wie es den Fachleuten mit Blick auf die vorliegende Erfindung offensichtlich
sein würde.
Bevorzugt beträgt
das Verhältnis
von Cer zu Zirkon in einem derartigen hochoberflächigen Oxid, wie es in dieser
Erfindung nützlich
ist, zwischen ungefähr
1 : 0 und 1 : 20.
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Das Praesodymoxid kann durch irgendeine
Technik auf den Träger
(Ceroxid oder Cer-Zirkon-Oxid
hoher Oberfläche)
aufgeladen werden. Ein Weg ist durch Incipient Wetness aus einer
Lösung
eines löslichen
Praesodymsalzes. Zum Beispiel kann die Lösung eine wäßrige Praesodymnitratlösung sein.
Gemäß solchen Techniken
würde ein
Pulver des Ceroxides oder Cer-Zirkon-Oxides allgemein mit Wasser
gemischt werden, welches darin gelöst ein lösliches Salz des Praesodyms
einschließt.
Beispielhaft für
derartige Salze sind die Nitrate und Acetate des Praesodyms. Die
Mischung wird dann im Allgemeinen getrocknet um das Wasser zu entfernen,
und dann auf eine ausreichend erhöhte Temperatur erhitzt um den
beladenen Träger
zu kalzinieren und die Mischoxide der vorliegenden Erfindung zu
bilden. Allgemein betragen Kalzinationstemperaturen mindestens ungefähr 450°C, und die
Kalzination wird optimal für
mindestens ungefähr
120 Minuten ausgeführt, bevorzugter
zwischen ungefähr
1 und 4 Stunden. Kalzination ist auch nützlich um das Material für nachfolgende
Verarbeitungsschritte vorzubereiten, etwa die Beladung mit Edelmetallen.
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Die Mischoxide der Erfindung können in
selbst als Katalysatoren verwendete Konfigurationen geformt werden.
Zusätzlich
können
diese Oxide als mit katalytischen Materialien – etwa Edelmetallen wie Platin,
Palladium, Rhodium oder Mischungen daraus – zu beladende Träger (Washcoats)
verwendet werden. Diese letzteren Metalle werden gewöhnlich als
Drei-Wege-Katalysatoren
zur Behandlung von in Verbrennungsmotor-Abgasen vorliegendem Kohlenmonoxid,
Kohlenwasserstoffen und Stickoxiden verwendet. Es können auch
andere Katalysatoren auf das Mischoxid aufgeladen werden, um es
zur Behandlung von Kraftfahrzeugabgasen wirksam zu machen, wie den
Fachleuten mit Blick auf die vorliegende Offenlegung offensichtlich
sein wird. Noch andere Verwendungen dieser Oxide schließen die
Salpetersäurezersetzung,
die Behandlung von Rauchgasen und die oxidative Dehydrierung ein,
sind aber nicht hierauf beschränkt.
Diese Materialien haben den Vorteil daß sie Gittersauerstoff zur
katalytischen Oxidation bereitstellen.
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Wenn das Mischoxid-Produkt als ein
Washcoat verwendet wird, um andere katalytischen Materialien wie
etwa Palladium oder Platin zu tragen, so kann es mit diesen Materialien
in jeder bekannten Art beladen werden. Ein üblicher Weg ist durch Beladung
eines katalytischen Materials wie Platin aus einer Lösung seines löslichen
Salzes, z. B. eines Nitrats oder Chlorids, unter Verwendung von
Incipient-Wetness-Techniken. Nachdem das Platin in das Mischoxid
hineinimprägniert
oder damit ein Schlicker gebildet ist, wird es allgemein einer Trocknung
und Kalzination ausgesetzt.
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Zur Verwendung in einem Abgassystem
kann es zum Beispiel auf Substrate wie keramische oder metallische
Waben oder Cordieritmonolithe aufgebracht werden. Dies würde optimal
aus einem Schlicker des den Katalysator tragenden Mischoxids geschehen.
Alternativ kann das Mischoxid als Washcoat auf die Wabe aufgebracht
werden, und dann wird das Mischoxid auf der Wabe mit dem Katalysator
imprägniert.
Die gleichen Alternativen sind möglich
indem man das Mischoxid auf einem Substrat, z. B. einer Wabe, bereitstellt.
Das heißt
der Träger
(z. B. Ceroxid) für
das Praesodymoxid kann zuerst als ein Washcoat auf die Wabe oder
den Monolithen aufgebracht werden und dann mittels Incipient Wetness
mit dem Praesodymoxid beladen werden. Es ist jedoch höchst wünschenswert
das Praesodymoxid zuerst auf den Träger hoher Oberfläche (Cer-
oder Cer-Zirkon-Oxid) aufzuladen und das resultierende Mischoxid
dann auf die Wabe oder den Monolithen aufzubringen. Zur Verwendung
in Kraftfahrzeugabgas würde
ein solches beladenes Substrat dann in dem Fahrzeugkatalysator plaziert,
welcher während
des Gebrauchs dem Abgas ausgesetzt ist.
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Beispiel 1
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In diesem Beispiel wurde ein Trägermaterial
aus Cer-Zirkon-Oxid mit Praesodymoxid gemäß einer Ausführungsform
dieser Erfindung imprägniert.
Ein kommerziell hergestelltes, einphasiges Cer-Zirkon-Oxid mit der
ungefähren
Zusammensetzung Ce0,7Zr0,3O2 wurde unter Verwendung von Incipient-Wetness-Techniken aus
einer wäßrigen Lösung von
Praesodymnitrat mit Praesodymoxid beladen. Die Beladungsprozedur
war wie folgt:
Löse
eine stöchiometrische
Menge an Pr(NO3)3×6H2O in destilliertem Wasser, um in dem abschließenden Produkt
ein Verhältnis
Pr : Ce = 1 : 1 nach Gewicht zu ergeben (zum Beispiel 1,17 g Praesodymnitrat
für 1 g Cer-Zirkon-Oxid-Probe,
welche 0,378 g Ce enthält).
Gebe das Cer-Zirkon-Oxid langsam zu der Lösung hinzu und mische gründlich.
Trockne den Schlicker auf einer Heizplatte unter fortwährendem
Rühren.
Pulverisiere das Produkt nach vollständiger Trocknung.
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Die Konzentration an Nitrat war derart,
daß die
Cer- und Praesodymkonzentrationen in dem resultierenden Mischoxid
die selben waren. Die spezifische Oberfläche (unter Verwendung des BET-Verfahrens)
dieses mit Praesodymoxid beladenen Trägers nach Kalzination bei 600°C und 100°C für 4 Stunden
ist in Tabelle 1 aufgeführt
(aufgeführt
als „w
Pr"). Zum Vergleich
ebenfalls in Tabelle 1. aufgeführt
ist die spezifische Oberfläche
des Cer-Zirkon-Oxid-Trägers
selbst (aufgeführt
als „w/o
Pr") nach Kalzination
bei 600°C,
800°C und 1000
C für 4
Stunden bei jeder Temperatur und nicht gemäß der vorliegenden Erfindung. Tabelle
1
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Die Menge an reversibel austauschbarem
Sauerstoff, gemessen durch Thermogravimetrie in Luft zwischen 600°C und 200°C, ausgedrückt in „Z", definiert durch
CeaPrbZrcO2-Z, ist in Tabelle
1 ebenfalls sowohl für die
Mischoxide der vorliegenden Erfindung (w Pr) wie auch für vergleichende
Beispiele des Trägers
selbst (w/o Pr) nach Kalzination aufgeführt. Aus dieser Tabelle ist
ersichtlich daß die
Sauerstoff-Speicherkapazität
des Ausgangsmaterials, abhängig
von der Kalzinationstemperatur, um einen Faktor von ungefähr 2–6 gesteigert wurde
indem es mit Praesodymoxid beladen wurde. Der Anstieg übersteigt
unerwartet jenen, der dem reinen Praesodymoxid alleine zuzuschreiben
ist, welcher ungefähr
0,02 betragen würde.
Weiterhin zeigt die Tabelle daß das
abschließende
Material (w Pr) gemäß der vorliegenden
Erfindung über
den gesamten Bereich an Kalzinationstemperaturen hinweg eine hohe
spezifische Oberfläche
beibehält.
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1a und 1b sind entsprechend auf
die Kalzination bei 600°C
folgende Pulver-Röntgenbeugungsmuster
vom Träger
und dem Mischoxid-Material der vorliegenden Erfindung in Beispiel
1. Das Muster in 1b zeigt
schwache Schultern an einigen der Linien des Musters in 1a, welche an den Positionen von
Pr6O11 liegen; aber
das Meiste des zugegebenen Praesodymoxids ist unsichtbar. Dies lehrt
daß das Mischoxid-Material
gemäß der vorliegenden
Erfindung nicht nur eine Mischung aus dem anfänglichen Oxid-Trägermaterial
und reinem Praesodymoxid ist.
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Beispiel 2
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Dies ist ein Beispiel gemäß einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung. Ein kommerziell hergestelltes Ceroxid
wurde unter Verwendung einer wäßrigen Lösung von
Praesodymnitrat derart mit Praesodymoxid beladen, daß die Cer-
und Praesodymkonzentrationen in dem resultierenden Mischoxid die
selben waren. Die Prozeßparameter
waren die selben wie in Beispiel 1. Die spezifische Oberfläche dieses
Mischoxids nach Kalzination bei 600°C und 1000°C für 4 Stunden ist unten in Tabelle
2 aufgeführt.
Zum Vergleich ist in Tabelle 2 außerdem die spezifische Oberfläche des
Ceroxid-Trägers (w/o
Pr) nach Kalzination bei 600°C, 800°C und 1000°C für 4 Stunden
aufgeführt. Tabelle
2
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Die Menge an reversibel austauschbarem
Sauerstoff, gemessen durch Thermogravimetrie in Luft zwischen 600°C und 200°C, ausgedrückt in „Z", definiert durch
CeaPrbZrcO2-Z bei einer Temperatur
von 600°C,
ist in Tabelle 2 ebenfalls sowohl für das Mischoxide der vorliegenden
Erfindung (d. h. w Pr) wie auch für das Vergleichsbeispiel (w/o
Pr) nach Kalzination aufgeführt.
Es kann somit gesehen werden daß die
Sauerstoff-Speicherkapazität
des anfänglichen
Materials, abhängig
von der Kalzinationstemperatur, um einen Faktor von 2–12 gesteigert
wurde indem es mit Praesodymoxid beladen wurde. Wiederum unerwartet übersteigt
der Anstieg jenen dem reinen Praesodymoxid alleine zuzuschreibenden
Anstieg, welcher ungefähr
0,025 betragen würde.
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Beispiel 3
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Um eine andere Ausführungsform
des Mischoxids der vorliegenden Erfindung herzustellen wird ein kommerziell
hergestelltes Ceroxid hoher Oberfläche unter Verwendung einer
wäßrigen Lösung von
Praesodymacetat in einer solchen Art und Weise imprägniert,
daß die
Cer- und Praesodymkonzentrationen in dem resultierenden Mischoxid
in einem Verhältnis
von Cer zu Praesodym von 2 zu 1 liegen.