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Die
Erfindung ist auf einen NOx-Fallenkatalysator
gerichtet, der nützlich
ist um Stickoxide in einer oxidierenden Atmosphäre zu reduzieren (Magerverbrennungs-Betrieb).
Der Katalysator umfaßt
ein im Sol-Gel-Verfahren verarbeitetes Oxid aus Aluminium, Mangan
und Zirkon, welches Platin beinhaltet.
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Katalysatoren
werden in den Abgassystemen von Kraftfahrzeugen eingesetzt, um während des
Motorbetriebs erzeugtes Kohlenmonoxid, Kohlenwasserstoffe und Stickoxide
(NOx) in wünschenswertere Gase umzusetzen.
Wenn der Motor mit einem stöchimetrischen
oder geringfügig
fetten Luft/Kraftstoff-Verhältnis
betrieben wird, d.h. zwischen ungefähr 14,7 und 14,4, so sind Edelmetalle wie
Palladium und Rhodium enthaltende Katalysatoren in der Lage alle
drei Gase gleichzeitig effizient umzusetzen. Folglich werden solche
Katalysatoren oft „Drei-Wege"-Katalysatoren genannt.
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Es
ist jedoch wünschenswert
Benzinmotoren unter „Magerverbrennungs"-Bedingungen zu betreiben,
bei denen das A/F-Verhältnis
größer als
14,7 ist – allgemein
zwischen 19 und 27 – um
einen Vorteil in der Kraftstoffersparnis zu realisieren. Derartige Drei-Wege-Katalysatoren
sind in der Lage Kohlenmonoxid und Kohlenwasserstoffe umzusetzen,
sind während
des Magerverbrennungs-Betriebs (überschüssiger Sauerstoff)
aber nicht effizient in der Reduktion von NOx.
In den letzten Jahren wurden Anstrengungen unternommen Magerverbrennungs-Katalysatoren zu
entwickeln. Ein Nachteil mancher der herkömmlichen Magerverbrennungs- Katalysatoren ist
es, daß sie
auf Zeolithmaterialien basieren, welche bei den für ihren
effizienten katalytischen Betrieb in den Abgassystemen notwendigen,
erhöhten
Temperaturen nicht stabil sind. Megerverbrennungs-Katalysatoren
wirken um das NOx durch die Verwendung von
Kohlenwasserstoffen und Kohlenmonoxid über einem Katalysator zu reduzieren,
wodurch die Kohlenwasserstoffe und Kohlenmonoxid wiederum reduziert
werden.
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Jüngste Anstrengungen,
das Problem von NO
x in Magerverbrennungs-Systemen
zu lösen,
haben sich auf magere NO
x-Fallen konzentriert,
d.h. auf Materialien welche in der Lage sind Stickoxide während Magerverbrennungs-Betrieb
zu absorbieren und in der Lage sind sie freizusetzen, wenn die Sauerstoffkonzentration
in dem Abgas gesenkt wird. Folglich werden diese Fallen mit Motorsystemen
benutzt, welche hauptsächlich
in einem mageren Luft/Kraftstoff-Verhältnis arbeiten; aber wenn es
gewünscht
wird die Fallen von NO
x zu spülen, so
wird das in die Falle eintretende Abgas aufgefettet, im Besonderen
fett hinsichtlich der Stöchiometrie.
Typisch für
in herkömmlichen
Fallen verwendete Katalysatormaterialien ist ein Erdalkalimetall
wie Barium, kombiniert mit einem Edelmetallkatalysator wie Platin.
Der weithin geglaubte Mechanismus für dieses Absorptionsphänomen besagt,
daß während des
Magerverbrennungs-Betriebs das Platin zuerst NO zu NO
2 oxidiert,
und das NO
2 nachfolgend einen Nitratkomplex mit
dem anderen Material bildet, z.B. mit dem Barium. Im Regeneriermodus,
wie etwa in einer stöchiometrischen
oder fetten Umgebung, ist das Nitrat thermodynamisch instabil, und
das gespeicherte NO
x wird freigegeben. Über dem
Platin reagiert NO
x dann katalytisch mit
reduzierenden Spezies in dem Abgas – wie HC und CO -, um O
2 und N
2 zu bilden.
Somit wird im Einklang mit einer Strategie zum Gebrauch von magerer
NO
x Fallen eine Hybridmodus-Motorstrategie
benutzt, um das Luft/Kraftstoff-Verhältnis zyklisch zwischen ausgedehnten
Dauern mageren Betriebs, während
denen die Fallen NO
x-Emissionen absorbiert,
und kurzen, kraftstoffreichen Intervallen abzuwechseln, um das absorbierte
NO
x zu desorbieren und die magere NO
x-Falle zu desorbieren.
U.S.-Patent 5,473,887 offenbart einen
solchen Betrieb einer Abgasreinigungs-Vorrichtung.
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Die
Alkali- und Erdalkalimetalle, welche typischerweise zur NO
x-Sorption eingesetzt und auf ein poröses Trägermaterial
aufgeladen sind, besitzen jedoch den ernsten Nachteil daß sie durch
Schwefel in dem Abgas leicht vergiftet werden. Die meisten Kraftstoffe
für Kraftfahrzeuge
enthalten Schwefel, und werden sie verbrannt so wird der Schwefel
zu Schwefelverbindungen wie SO
2 umgesetzt.
Mit der Zeit reagieren diese Schwefelverbindungen mit diesem Alkalimetall-
oder Erdalkali-Fallenmaterialien unter Bildung von Sulfaten, welche
sich nicht zurück
in das Sorptionsmaterial umsetzen. Diese Sulfate sind für die NO
x-Sorption inaktiv. Die Alkalimetalle sind
besonders problematisch. Als ein Ergebnis wird das typische NO
x-Fallenmaterial,
welches Edelmetall und eine Alkalierde wie Barium verwendet, durch
Schwefel in dem Kraftstoff stark deaktiviert. Die
europäische Patentanmeldung 0613714
A2 , veröffentlicht
am 7. September 1994, schlägt
eine Lösung
für die
Schwefelvergiftung solcher Katalysatoren vor. Sie offenbart daß der Katalysator
einen porösen
Träger
wie Aluminiumoxid einschließen
sollte, und darauf aufgeladen Platin und/oder Palladium, und in
einem Aspekt außerdem
mindestens zwei Erdalkalimetalle wie Ba, Mg, Ca oder Sr. Indem man über mehr
als ein Erdalkalimetall verfügt,
reagieren die Schwefeloxide im Einklang mit der Anwendung mit den
Erdalkalimetallen unter Bildung von zusammengesetzten Sulfaten, die
sich bei ausreichend niedrigen Temperaturen zersetzen um Vergiftung
des Katalysators zu verhindern. Derartige Katalysatoren besitzen
den Nachteil, daß das
Aluminiumoxid mit thermischen Zyklen, die während des Betriebs stattfinden,
einem bedeutenden Verlust an Oberfläche unterliegt.
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Die
japanische Patentanmeldung 62106826 befaßt sich
mit der Entfernung von Stickoxiden aus Dieselmotor-Abgas, indem
man es mit einem Katalysator zur oxidativen Absorption kontaktiert
und den Katalysator dann mittels Reduktion durch Gas regeneriert.
Der Katalyst besteht aus mehreren von Mn, Fe, Co, Ni, Cu, Ag, Zn,
Cr, Mo, W, V, Nb, Ta, Ce, La, Ti, Zr, Al, Pt, Pd, Rh und Ru.
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Das
französische Patent 2,750,058 beschreibt
einen Prozeß für die Behandlung
von Abgasen aus Magerverbrennungs-Motoren unter Verwendung eines
Platin und Mangan enthaltenden Katalysators, um die Emission an
Stickoxiden zu reduzieren. Es offenbart den zu beschreibenden Katalysator der
Erfindung, welcher auf einem mittels Sol-Gel-Techniken hergestellten,
definierten trimetallischen Oxid basiert, auf welchem Platin abgelagert oder
während
der Verarbeitung in Sol-Gel-Technik darin eingeschlossen wird.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung weisen wir einen in einer NOx-Falle
nützlichen
Katalysator nach, wobei dieser Katalysator umfaßt: (a) ein durch Sol-Gel-Techniken
hergestelltes, trimetallisches Oxid aus Aluminiumoxid, Manganoxid
und Zikonoxid; und (b) mindestens 0,1 Gewichtsprozent Platin auf
diesem Oxid abgelagert oder während
der Verarbeitung in der Sol-Gel-Technik
darin eingeschlossen, wobei die Gewichtsprozente an Platin auf dem
Gewicht dieses Oxides basieren.
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Ein
anderer Aspekt der Erfindung ist auf ein Verfahren gerichtet Abgasemissionen
von einem Verbrennungsmotor zu behandeln. Es umfaßt ein NOx-Fallenmaterial in einem Abgasdurchgang
eines Verbrennungsmotors; Aussetzen des Fallenmaterials gegen oxidierende,
von einem bei oberhalb der Stöchiometrie
liegendem Luft/Kraftstoff-Verhältnis
betriebenen Motor erzeugte Motorabgase, welche Kohlenwasserstoffe,
Stickoxide und Kohlenmonoxid einschließen, wobei das Fallenmaterial
Stickoxide aus dem Abgas absorbiert; und Spülen der absorbierten Stickoxide,
indem man die Stickoxid-Falle Motorabgasen aussetzt, deren Luft/Kraftstoff-Verhältnis stöchiometrisch
oder fett hinsichtlich der Stöchiometrie ist.
Das NOx-Fallenmaterial umpaßt: (a)
ein durch Sol-Gel-Techniken hergestelltes, trimetallisches Oxid aus
Aluminiumoxid, Manganoxid und Zirkonoxid; und (b) mindestens 0,1
Gewichtsprozent Platin basierend auf dem Gewicht dieses trimetallischen
Oxids. Das Platin kann auf das trimetallische Oxid aufgeladen oder
während
der Verarbeitung im Sol-Gel-Verfahren darin eingeschlossen werden.
Die Falle kann andere Edelmetalle wie Rhodium oder Palladium einschließen.
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Folglich
absorbiert die NOx-Falle NOx,
wenn das Luft/Kraftstoff-Verhältnis
von in die Fallenvorrichtung hineinströmendem Abgas mager (hinsichtlich der
Stöchiometrie)
ist; und gibt das absorbierte NOx frei,
wenn die Sauerstoffkonzentration in dem Abgas gesenkt wird, wie
während
fettem oder stöchiometrischem
Betrieb des Motors. Wird das NOx desorbiert, so
wird es über
dem Edelmetall wie Platin zu Stickstoff und Sauerstoff reduziert.
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Wir
haben vorteilhaft herausgefunden, daß durch Verwendung des trimetallischen
Oxids des NOx-Fallenmaterials die NOx-Umsatzeffizienz des Materialst selbst in
der Gegenwart von Schwefel im Abgas beibehalten wird. Wir haben
herausgefunden daß dies
auf der Wiederstandsfähigkeit
des im Sol-Gel-Verfahren verarbeiteten Fallenmaterials der Erfindung
gegen die Bildung von Sulfaten basiert; im Gegensatz zu den herkömmlichen
Erdalkali-Absorbentien
wie Barium, welche durch Schwefel leicht vergiftet werden. Verglichen
mit dem bisherigen, herkömmlichen
Fallen erlaubt dies ein verbessertes Fallenmaterial.
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Das
Verfahren der Erfindung umfaßt
es ein NOx-Fallenmaterial im Abgasdurchgang
eines Verbrennungsmotors anzuordnen, und das Material wie oben offenbart
zyklisch Luft/Kraftstoff-Verhältnissen von
mager nach fett auszusetzen. Speziell wird die Stickoxid-Falle mit
Motorabgasen in Berührung
gebracht, die ein Luft/Kraftstoff-Verhältnis aufweisen durch das die
Falle Stickoxide aus dem Abgas absorbiert.
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Für die praktische
Anwendung würde
die Menge von in der Falle absorbierten Stickoxiden überwacht
werden. Dies kann z.B. durch Überwachung
der Konzentration der Stickoxide in jenem in die Falle eintretenden
und sie verlassenden Abgas geschehen, und dadurch daß man auf
einen Konzentrationsanstieg (Stickoxid-Durchbruch) achtet, oder durch
Verwendung von Schätzvorrichtungen,
wie etwa Drehmoment/Lastmessungen des Motors. Noch andere Wege die
in der Falle absorbierte Menge an Stickoxid – und folglich die verfügbare Absorptionsfähigkeit
des Fallenmaterials – zu
bestimmen werden den Fachleuten offensichtlich sein.
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Wird
es gewünscht
die Falle von absorbierten Stickoxiden zu spülen, wenn zum Beispiel bestimmt
wird daß die
Falle eine vorherbestimmte Optimale Füllung an absorbiertem NOx erreicht hat, so wird sie einer Stickoxidspülung ausgesetzt
indem man Abgase überleitet,
deren Luft/Kraftstoff-Verhältnis
stöchiometrisch
oder bevorzugt fett hinsichtlich der Stöchiometrie ist. Dies kann erreicht
werden indem man den Motor auf fetten Luft/Kraftstoff-Betriebsmodus umschaltet
oder eine erhöhte
Konzentration von z.B. Kohlenwasserstoffen in den in die Falle eintretenden
Gasen bereitstellt, etwa indem man zusätzlichen Kraftstoff oder andere
Kohlenwasserstoffe bereitgestellt. Noch andere Wege das Luft/Kraftstoff-Verhältnis des
Abgases in der Falle zur Spülung
zu erhöhen,
werden den Fachleuten mit Blick auf die vorliegende Offenlegung
offensichtlich sein. Nachdem die Falle – entweder teilweise oder vollständig – von Stickoxid
gespült
wurde, wird erneut erwartet daß die
Falle einem mageren Motorbetrieb ausgesetzt wird, wodurch die Falle
die Stickoxide aus dem Abgas absorbieren wird. Und so wird der Zyklus absorbieren/spülen wiederholt.
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Das
trimetallische Oxid kann aus jeglicher Sol-Gel-Mischung aus Aluminiumoxid-,
Manganoxid- und Zirkonoxid-Vorläufermaterialien
hergestellt werden, wie einem Fachmann mit Blick auf die vorliegende
Offenlegung offensichtlich wäre.
Zum Beispiel kann es aus Metallsalzen wie Haliden, Nitraten und Alkoxiden
hergestellt werden, wobei die letzteren durch die Formel M(OR)n dargestellt; wobei R vorzugsweise eine
niedrige Alkylgruppe repräsentiert,
M ein aus jener aus Al, Mn und Zr bestehenden Gruppe ausgewähltes Metallelement
repräsentiert,
und n die Valenz von M ist. Mit niedrige Alkylgruppe ist C1 bis C4 gemeint.
Die bevorzugten trimetallische Oxide bildenden Materialien werden
aus Alkoxiden des Aluminiums und Zirkons hergestellt, weil diese
gute Temperaturcharakteristika und hohe Gastransport-Eigenschaften besitzen;
und aus Acetaten des Mangans wegen ihrer Löslichkeit. Das abschließende trimetallsche
Oxidprodukt enthält
Aluminiumoxid, Manganoxid, Zirkonoxid in Gewichtsprozenten von vorzugsweise
60-90 Gewichtsprozenten Aluminiumoxid, 5-20 Gewichtsprozenten Manganoxid
und 5-20 Gewichtsprozenten Zirkonoxid, d.h. basierend auf einer Gesamtheit
von 100 Gewichtsprozent dieser drei Oxide in diesem Produkt. Stärker bevorzugt
betragen diese Gewichtsprozente im Oxidprodukt jeweils 70-80 Gewichtsprozent,
10-15 Gewichtsprozent
und 10-15 Gewichtsprozent dieser drei Oxide.
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Die
Technik der Herstellung von Sol-Lösungen ist den Fachleuten wohlbekannt,
wobei diese Technik in der vorliegenden Erfindung Verwendung fände. Im
Fall der Verwendung von Alkoxiden beinhaltet sie allgemein (1) saure-
oder basekatalysierte Hydrolyse von Metallalkoxiden in Wasser und/oder im
zugrundeliegenden Alkohol, oder (2) Modifikationen von Metallalkoxiden
mit Organika wie etwa Ethylaceton und nachfolgende Hydrolyse, oder
(3) direkte Hydrolyse in Wasser und Peptisierung in der Gegenwart
von Säure.
Beispielhafte Alkoxide schließen Aluminium-sek.-Butyloxid,
Aluminium-Isopropoxid, Zirkon-n-Propoxid und Zirkonethoxid ein,
sind aber nicht darauf beschränkt.
Noch andere werden den Fachleuten mit Blick auf die vorliegenden
Erfindung offensichlich sein. Während
Mangansalze wie Manganacetoacetat – löslich in einem organischen
Lösemittel – verwendet
werden können
um das Produkt zu bilden, wird es bevorzugt wasserlösliche Salze
des Mangans wie Manganacetat oder Mangannitrat zu verwenden, welche
in die Sol-Lösung
der anderen Metalle eingeschlossen werden können. Zum Beispiel kann Aluminium-sek.-Butyloxid
in Wasser hydrolisiert und in der Gegenwart verdünnter Mineralsäuren peptisiert
werden, um Aluminiumsol zu erhalten. Das Zirkonsol kann zum Beispiel
unter Verwendung einer verdünnten
Mineralsäure
und von Zirkon-n-Propoxid
in Ethanol und Wasser hergestellt werden. Das Aluminiumsol kann
mit dem Zirkonsol kombiniert und ein Manganacetat hinzugegeben werden,
um ein Produkt gemäß der vorliegenden
Erfindung zu bilden. Spezieller kann eine Aluminium-Isopropoxid-Lösung (in
2-Butanol) mit Zirkon-n-Propoxid
(in Propanol) gemischt und mit wasserfreiem Isopropylalkohol verdünnt werden.
In Eisessig aufgelöstes
Manganacetat kann zu den gemischten Alkoxiden zugegeben werden.
Nach einer gewissen Zeit wird das Lösemittel entfernt und das resultierende
trimetallische Oxidprodukt getrocknet.
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Dieses
trimetallische Oxidprodukt kann z.B. mit Hexachloroplatinsäure-Lösung in
Berührung
gebracht werden, um durch die Incipient-Wetness-Technik Platin abzulagern.
Das imprägnierte Produkt
würde vor
dem Gebrauch allgemein getrocknet und kalziniert werden. Alternativ
könnte
das Platin z.B. als Platin-2-Ethylhexanoat in das Sol eingeschlossen
werden. In diesem Fall würde
das Platin innerhalb des trimetallischen Oxids eingeschlossen werden,
statt nur auf es aufgeladen zu sein. Im Fall von Nitraten oder Haliden
würde es
durch Hydrolyse und nachfolgende Peptisierung hergestellt werden, wie
es in der Technik der Sol-Gel-Beschichtungen wohlbekannt
ist. Die Verwendung von Nitraten oder Haliden hat den Nachteil daß Salze
anwesend sind.
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Die
Sole können
einzeln hergestellt und dann in den richtigen Verhältnissen
gemischt werden, um das gewünschte
sich daraus ergebende Oxid zu erhalten. Nachdem die Sole gemischt
wurden wird die Mischung getrocknet, um Lösemittel zu entfernen und das
zusammengesetzte Oxid zu erhalten. Dies kann bei Raumtemperatur
geschehen oder durch Trocknung bei erhöhter Temperatur verbessert werden.
Flüchtige
Bestandteile werden im Allgemeinen vollständig entfernt und Pulver werden
allgemein bei erhöhter
Temperatur, wie etwa 600° (10°C/Minute,
4 Stunden halten), in Luft pyrolisiert. Der Träger kann andere, zu dem oben
beschriebenen trimetallischen Oxid hinzugegebene Manerialien in
geringen Anteilen einschließen,
um die Trägereigenschaften zu
stabilisieren oder anderweitig zu verbessern. In bei erhöhten Temperaturen
einzusetzenden Oxidmaterialien allgemein eingeschlossene Stabilisatormaterialien
können
nutzbringend zum Beispiel Ce, La, Ti oder Alpha-Aluminiumoxid sein. Wenn eingeschlossen
würden
sie in einer Menge von bis zu ungefähr 25 Gewichtsprozent basierend
auf dem Gesamtgewicht der Oxide verwendet werden.
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Wie
oben besprochen schließt
das Katalysatormaterial dieser Erfindung Platin ein. Das heißt Platin
wird auf das Oxid aufgeladen, nachdem es durch Sol-Gel-Techniken
gebildet wurde, oder es wird während
der Sol-Gel-Verarbeitung des Oxids in das Sol eingeschlossen. Das
Platin wird in einer Menge von mindestens 0,1 Gewichtsprozent basierend
auf dem Gesamtgewicht der Oxide eingeschlossen. Bevorzugt wird das
Platin in einer Menge von 0,1 bis 3,0 Gewichtsprozent basierend
auf dem Gewicht der Oxide eingesetzt, und wird stärker bevorzugt
mit ungefähr
1,0 bis 2,0 Gewichtsprozent eingeschlossen. Für die Naßimprägnierung – als ein Beispiel – kann das
Edelmetall aus löslichen
Edelmetallverbindungen bereitgestellt werden. Wasserlösliche Verbindungen
werden bevorzugt, einschließlich – aber nicht
beschränkt
darauf – der
Nitratsalze. Zusätzlich
zu dieser Einbindung aus einer Flüssigphase kann das Edelmetall,
z.B. Platin, durch Sublimation von Platinchlorid oder anderen flüchtigen
Platinsalzen bereitgestellt werden: durch Festphasen-Austausch im Temperaturbereich
von 300-500°C
unter Verwendung labiler Platinverbindungen. Zusätzlich zu Platin kann der Katalysator
Rhodium in relativ kleinen Mengen einschließen, optimal 0,01-0,2 Gewichtsprozent basierend
auf dem Gewicht des zusammengesetzten Trägers. Rhodium wird wünschenswert
eingeschlossen, da es aufgrund gesteigerter Umsatzeffizienz von Stickoxiden
bei höheren
Temperaturen eine Verbreiterung des NOx-Umsatzfensters
bereitstellt.
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Für nützliche
Anwendung in einem Abgassystem wird eine Beschichtung dieses Fallenmaterials
auf einem Substrat (mechanischer Träger) aus einem hoch temperaturstabilen,
z.B. elektrisch isolierenden Material wie etwa Cordierit, Mullit
usw. ausgeführt.
Ein mechanischer Träger
besteht bevorzugt aus einer monolithischen Magnesium-Aluminiumsilikat-Struktur
(d.h. Cordierit), obleich die Konfiguration für den Katalysator dieser Erfindung
nicht kritisch ist. Es wird bevorzugt daß die Oberfläche der
monolithischen Struktur 50-100 Quadratmeter pro Liter der Struktur
bereitstellt, wie es durch N2-Adsorption
gemessen wird. Die Zelldichte sollte in Übereinstimmung mit Einschränkungen
des Druckverlusts maximiert werden und beträgt bevorzugt im Bereich von 200-800
Zellen pro Quadratzoll der Querschnittsfläche der Struktur. Das Substrat
kann in jeder geeigneten Konfiguration vorliegen, und wird oft als
eine monolithische Wabenstruktur, gesponnene Fasern, gewellte Folien
oder geschichtete Materialien eingesetzt. Noch andere in dieser
Erfindung nützliche
und in einem Abgassystem geeignete Materialien und Konfigurationen
werden den Fachleuten mit Blick auf die vorliegende Veröffentlichung
offensichtlich sein.
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Ein
Washcoat des Oxids (ohne das Platin) kann auf das Substrat aufgebracht
und dann mit der Platinprecursor-Lösung imprägniert werden. Alternativ kann
das Oxidmaterial mit Platin als Washcoat auf das Substrat aufgebracht
werden, indem man davon einen Schlicker bildet. Allgemein wird das
Oxid zuerst auf dem Substrat bereitgestellt und dann mit einem Platinprecursor
imprägniert.
Noch andere Wege zur Bereitstellung des Produkts der Erfindung werden den
Fachleuten mit Blick auf die vorliegende Veröffentlichung offensichtlich
sein, wobei das Verfahren für
die vorliegende Erfindung nicht kritisch ist. Zum Gebrauch in einem
Abgassystem wird dieser imprägnierte
Washcoat allgemein erhöhten
Temperaturen ausgesetzt, um die funktionellen Gruppen des Platinprecursors
zu zersetzen und zu beseitigen. Weiterhin kann er einer Kalzination
ausgesetzt werden. Optimal trägt
das Substrat einen Washcoat des letztendlichen Fallenmaterials in
einer Menge zwischen ungefähr
15 und 45 Gewichtsprozent basierend auf dem Gewicht des Substrats
(z.B. des Monolithen).
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Wird
die Falle in Gebrauch gesetzt, so wird in dem Abgas vorhandener
Sauerstoff das Platin zu Platinoxid oxidieren, welches sich bei
hohen Temperaturen zu Platin und Sauerstoff zersetzt. Folglich besteht
oft eine Mischung aus Platin und seinen Oxiden.
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Wie
oben besprochen besitzt der NOx Fallenkatalysator
der vorliegenden Erfindung eine hohe Stickoxid-Umsatzeffizienz und
ist beständig
gegen Schwefelvergiftung. Es wird geglaubt daß diese verbesserte Beständigkeit
gegen Schwefelvergiftung mit Zirkonoxid an der geringeren Reaktivität von Schwefeloxiden
mit Zirkonoxid – verglichen
mit seiner Reaktivität
mit basischeren Erdalkalioxiden, z.B. BaO – liegt. Es wird außerdem geglaubt
daß das
Produkt zwischen den Oxiden gebildete chemische Bindungen beinhaltet,
welche es – verglichen
mit einer physikalischen Mischung der drei Oxide – wiederstandsfähiger gegen
eine Reaktion mit Schwefeloxiden machen. Weder die Gültigkeit
noch das Verständnis
dieser Theorie ist für
die Praxis der Erfindung notwendig. Vielmehr wird sie in einem Versuch
bereitgestellt die Verbesserung der Erfindung zu erklären.
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Wie
oben offenbart umfaßt
die Erfindung gemäß einem
anderen Aspekt ein Abgasbehandlungs-System, das die hierin offenbarte NOx-Falle in dem Abgasdurchgang eines Verbrennungsmotor
angeordnet umfaßt.
Das Abgasbehandlungs-System dieser Erfindung kann eine andere Katalysatorvorrichtung
einschließen,
wie zum Beispiel einen Katalysator der einen Palladium usw. enthaltenden
herkömmlichen
Drei-Wege-Katalysator einsetzt; oder einen Magerverbrennungs-Katalysator,
wie einen Übergangsmetalle
wie Silber, Kupfer usw. enthaltenden. Diese Katalysatoren, z.B.
der Drei-Wege-Katalysator, können
stromaufwärts
der NOx-Falle und somit näher am Motor
plaziert werden. In einer solchen Anordnung würde der vorzugsweise nahe am
Motor montierte Drei-Wege-Katalysator sich rasch erwärmen und
für effiziente
Kaltstart-Emissionsregelung des Motors sorgen. Die NOx-Falle
würde stromabwärts des
Drei-Wege-Katalysators positioniert, wo die geringere Abgastemperatur
maximale Effizienz der NOx-Falle ermöglicht.
Außerdem
ist die NOx-Falle stromabwärts des
Drei-Wege-Katalysators
an einem entfernten Ort positioniert vor sehr hohen Abgastemperaturen
geschützt,
welche sie beschädigen
könnten.
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Wie
oben besprochen wird NOx während Abschnitten
eines Magerverbrennungs-Motorbetriebs, wenn NOx durch
den Drei-Wege-Katalysator hindurchtritt, in der Falle gespeichert.
Die NOx- Falle
wird periodisch durch kurze Abschnitte oder Intervalle eines geringfügig fetten
Motorbetriebs regeneriert. Folglich wird das gespeicherte NOx dann von dem Fallenmaterial freigegeben
(gespült)
und wird über dem
Edelmetall wie Platin in der Falle durch die überschüssigen Kohlenwasserstoffe und
andere in dem Abgas vorhandene Reduktionsmittel wie CO und H2 katalytisch reduziert. Allgemein wird das
freigegebene NOx effizient zu N2 und
O2 umgesetzt, wobei diese Effizienz verbessert
wird wenn innerhalb des Washcoats der NOx-Falle
Rhodium enthalten ist. Man kann jedoch wünschen einen zweiten Drei-Wege-Katalysator
stromabwärts
der NOx-Falle zu plazieren, um in dieser
Hinsicht weiter zu helfen. Wie oben offenbart wird die NOx-Falle der Erfindung für Benzinmotoren verwendet,
wo das Luft/Kraftstoff-Verhältnis
während dem
Magerverbrennungs-Abschnitt gewöhnlich
im Bereich von 19-27 liegt.
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Beispiel 1
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Aluminium-Isopropoxid-Lösung (50%
in 2-Butanol, 40,8 g) und Zirkon-n-Propoxid (70% in Propanol, 9,5
g) werden in einen Kolben eingebracht und mit 50 ml wasserfreiem
Isopropylalkohol verdünnt.
Magnesiumacetat, 3,5 g, wird in 20 ml Eisessig aufgelöst, auf
Raumtemperatur abgekühlt
und unter Rühren
portionsweise zu der Alkoxidlösung
zugegeben.
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Zu
dieser wohlbekannten Lösung
werden 4,2 ml Wasser zugegeben, während fortwährend gerührt wird. Der Reaktionsmischung
wird erlaubt für
zwanzig Stunden bei Raumtemperatur stehenzubleiben, und das Lösemittel
wird in einem Rotationsverdampfer unter vermindertem Druck entfernt.
Das resultierende trimetallische Oxidprodukt wird für zwei Stunden
bei 110°C
getrocknet und für
vier Stunden bei 500°C
kalziniert.
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Fünf Gramm
dieses Materials werden mit Hexachloroplatinsäure in Berührung gebracht, um durch Incipient-Wetness-Technik
2 Gewichtsprozent Pt abzulagern. Die Probe wurde 18 Stunden bei Raumtemperatur
gehalten, für
zwei Stunden bei 110°C,
und dann für
fünf Stunden
bei 500°C
kalziniert. Die resultierende Pulverprobe wird in einem Durchflußreaktor
für die
NOx-Reduktion bewertet. Die Speisegas-Zusammensetzung
ist unten gegeben (1 g).
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Speisegas-Zusammensetzung:
Raumgeschwindigkeit
= 25000 l/h
HC = 40 ppm
CO = 2400 ppm
H2 =
800 ppm
NOx = 600 ppm
O2 = 1400 ppm
CO2 =
10,0%
H2O = 10,0%
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Das
Speisegas wird mager an Kraftstoff gehalten, indem man für eine Minute
O2 (6%) zugibt und es dann durch Zugabe
von CO (1%) für
ein gleiches Zeitintervall fett einstellt. Die Modulierung der Speisegas-Zusammensetzung
wird während
der Katalysatorbewertung beibehalten. Der NOx-Umsatz
für die Probe
Pt/trimetallisches Oxid beträgt
86% bei 350°C. Der
NOx-Umsatz an einem vergleichenden, im Sol-Gel-Verfahren
hergestellten Katalysator 2% Pt beträgt unter identischen Bedingungen
74%. Dieses vergleichende Beispiel ist nicht gemäß der vorliegenden Erfindung.
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Beispiel 2
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Der
Katalysator wird wie in Beispiel 1 beschrieben hergestellt und bewertet,
außer
daß in
der Herstellung des trimetallischen Oxids 4,5 g Manganacetat eingesetzt
wird. Der NOx-Umsatz beträgt 85%.
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Beispiel 3
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Dieses
Experiment wird wie in Beispiel 1 ausgeführt, außer daß in der Katalysatorzusammensetzung
0,05% Rh eingeschlossen wird.
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Beispiel 4
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Das
in Beispiel 1 beschriebene Experiment wird unter Verwendung von
2,5% Pt nach Gewicht wiederholt. Der NOx-Umsatz
beträgt
84%.
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Beispiel 5
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Das
trimetallische Oxid wird wie in Beispiel 1 beschrieben hergestellt
und wird mit 1,5% Pt, 0,1%Rh und 0,25% Pd imprägniert. Die Probe wird gemäß der Prozedur
von Beispiel 1 bewertet. Der NOx-Umsatz
beträgt
84%.
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Beispiel 6
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Lanthanoxid
(2,5 Gewichtsprozent) wird auf dem trimetallischen Oxid von Beispiel
1 durch Verwendung von Lanthanacetat-Lösung abgelagert, getrocknet
und für
4 Stunden bei 450°C
kalziniert. Die resultierende Probe wird mit 2 Gewichtsprozent Pt imprägniert.
Die Katalysatorbewertung, wie in Beispiel 1 beschrieben, lieferte
85% NOx-Umsatz.
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Beispiel 7
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Ceroxid
(3,5 Gewichtsprozent) wird auf der Katalysatorprobe von Beispiel
6 abgelagert. Die Katalysatorbewertung, wie in Beispiel 1 beschrieben, liefert
83% NOx-Umsatz.
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Beispiel 8
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Die
Präparation
wird ausgeführt
wie in Beispiel 1 beschrieben, mit dem einzigen Unterschied daß 12,5 g
(70% in Propanol) Zirkon-n-Propoxid-Lösung benutzt wurde. Die Katalysatorbewertung
von Beispiel 1 liefert 82% NOx-Umsatz.
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Beispiel 9
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Die
Katalysatorprobe von Beispiel 2 wird mit Titanbutoxid-Lösung behandelt,
um 2 Gewichtsprozent TiO2 abzulagern. Die
resultierende Katalysatorprobe wird wie in Beispiel 1 beschrieben
bewertet. Der maximale NOx-Umsatz beträgt 87%.
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Beispiel 10
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Die
Katalysatoren von Beispiel 1 werden durch Einschließen von
20 ppm SO2 in dem Speisegas bewertet. Der
NOx-Umsatz dieser trimetallischen Oxidprobe
beträgt
79%, während
sie bei der Kontrollprobe (vergleichende Probe) 64% beträgt.
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Beispiel 11
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Das
in Beispiel 1 beschriebene Experiment wird ausgeführt, indem
man an Stelle der darin beschriebenen Menge 50 g Aluminiumisopropoxid-Lösung einsetzt.
Der NOx-Umsatz betrug 85%.