-
Die
vorliegende Erfindung betrifft einen Dreiwege-Hochleistungskatalysator (TWC), der
eine innere und eine äußere Schicht
auf einem inerten Tragkörper
enthält.
Die Schichten umfassen Edelmetalle aus der Platingruppe, die auf
Trägermaterialien
abgeschieden sind, wie in Anspruch 1 definiert.
-
Dreiwegekatalysatoren
werden hauptsächlich
benutzt, um die Schadstoffe Kohlenstoffmonoxid (CO), Kohlenwasserstoffe
(HC) und Stickstoffoxide (NOx), die in dem
Abgas von Verbrennungsmotoren enthalten sind, in unschädliche Substanzen
umzuwandeln. Bei bekannten Dreiwegekatalysatoren mit guter Aktivität und Haltbarkeit
werden eine oder mehrere katalytische Komponenten der Platingruppenmetalle,
wie z.B. Platin, Palladium, Rhodium und Iridium, die auf einem Träger aus
hitzebeständigem
Oxid mit hoher Oberfläche,
z.B. einem Aluminiumoxid mit hoher Oberfläche, abgeschieden sind, benutzt.
Der Träger
wird üblicherweise
in der Form einer dünnen
Schicht oder Beschichtung auf einem geeigneten Tragkörper oder
Substrat, wie z.B. einem monolithischen Tragkörper, der eine hitzebeständige keramische
oder metallische Wabenstruktur umfasst, getragen.
-
Die
ständig
zunehmende Forderung nach verbesserter Katalysatoraktivität und -standzeit
hat zu komplexen Katalysatorbauweisen geführt, die mehrere Katalysatorschichten
auf den Tragkörperstrukturen
umfassen, wobei jede der Schichten ausgewählte Trägermaterialien und katalytische
Komponenten sowie so genannte Promotoren, Stabilisatoren und. Sauerstoffspeicherverbindungen
enthalten.
-
Die
US-Patentschrift Nr. 5,063,192 beschreibt
einen Dreiwegekatalysator mit verbesserter. Beständigkeit gegen thermische Beanspruchung,
der aus einer ersten und einer zweiten Katalysatorschicht besteht.
Die erste Schicht ist unmittelbar auf der Oberfläche eines monolithischen Wabentragkörpers aufgetragen
und umfasst aktives Aluminiumoxid und darauf abgeschiedene katalytische
Komponenten, die Platin und/oder Rhodium und mindestens eine Verbindung
von Zirkoniumoxid, Lanthanoxid oder Bariumoxid umfassen. Die zweite Schicht
ist auf der ersten Schicht aufgetragen und umfasst aktives Aluminiumoxid,
Ceroxid und eine katalytische Komponente, die Palladium umfasst.
Die Oxide von Zirkonium, Lanthan und/oder Barium verhindern, dass
die Teilchen von aktivem Aluminiumoxid aufgrund hoher Abgastemperaturen
sintern und verbessern dadurch die thermische Beständigkeit
des Dreiwegekatalysators.
-
Die
US-Patentschrift Nr. 5,677,258 beschreibt
einen Dreiwegekatalysator, der Bariumoxid mit verbesserter Beständigkeit
gegen Vergiftung mit Schwefel und Wasser enthält. Der Katalysator besteht
aus zwei Schichten auf einem Wabentragkörper. Die untere Katalysatorschicht
befindet sich unmittelbar auf dem Tragkörper und umfasst mindestens
Barium oder Lanthan. Die obere Schicht umfasst eine wasseradsorbierende Komponente.
Der Katalysator umfasst ferner ein katalytisch aktives Metall, das
sich mindestens in der unteren oder der oberen Schicht befindet.
In einer besonderen Ausführungsform
umfasst die untere Schicht ferner Palladium und aktives Aluminiumoxid,
und die obere Schicht umfasst ferner Platin und Rhodium.
-
Die
US-Patentschrift Nr. 5,057,483 offenbart
einen. Dreiwegekatalysator, der zwei separate Schichten auf einem
monolithischen Tragkörper
umfasst. Die erste, untere Schicht umfasst einen ersten aktivierten
Aluminiumoxidträger,
eine katalytisch wirksame Menge einer ersten katalytischen Platinkomponente,
die auf dem ersten Aluminiumoxidträger dispergiert ist, und eine
katalytisch wirksame Menge von Volumen-Ceroxid. Die zweite oder äußere Schicht
umfasst einen co-gebildeten Seltenerdoxid-Zirkoniumoxid-Träger, eine
katalytisch wirksame Menge einer ersten katalytischen Rhodiumkomponente,
die auf dem co-gebildeten Seltenerdoxid-Zirkoniumoxid-Träger dispergiert
ist, einen zweiten aktivierten Aluminiumoxidträger und eine katalytisch wirksame
Menge einer zweiten katalytischen Platinkomponente, die auf dem
zweiten Aluminiumoxidträger
dispergiert ist.
-
Die
PCT-Veröffentlichung
WO 95/35152 offenbart einen
anderen Dreiwegekatalysator, der aus zwei Schichten besteht und
bis 900 °C
oder mehr thermisch stabil ist. Die erste Schicht umfasst einen
ersten Träger; mindestens
eine erste Palladiumkomponente, gegebenenfalls eine erste Platingruppenkomponente;
gegebenenfalls mindestens einen ersten Stabilisator; gegebenenfalls
mindestens eine erste Seltenerdmetallkomponente und gegebenenfalls
eine Zirkoniumverbindung. Die zweite Schicht umfasst einen zweiten
Träger;
eine zweite Platinkomponente; eine Rhodiumkomponente; eine zweite
Sauerstoffspeicherzusammensetzung, die eine verdünnte zweite Sauerstoffspeicherkomponente
umfasst; und gegebenenfalls eine Zirkoniumkomponente.
-
Die
deutsche Veröffentlichung
DE 197 42 705 A beschreibt
einen Schichtenkatalysator, wobei die Grundschicht Platin und ein
Alkalimetall oder Erdalkalimetall enthält. Das Platin kann von mindestens
einem von Aluminiumoxid, Ceroxid und Zeolith getragen werden. Die
Deckschicht enthält
Zeolith sowie Platin und Rhodium.
-
WO 98/45026 offenbart einen
Schichtenkatalysator, der eine erste und eine zweite Schicht umfasst:
wobei
die erste Schicht Folgendes umfasst:
mindestens ein Lanthanoxid-stabilisierter
Aluminiumoxidträger
der ersten Schicht umfassend eine feste Lösung mit Lanthanoxid und Aluminiumoxid;
mindestens
ein unstabilisierter Träger
aus hitzebeständigem.
Oxid der ersten Schicht, wobei das hitzebeständige Oxid nicht in einer festen
Lösung
mit einer Seltenerdkomponente vorliegt;
mindestens eine Edelmetallkomponente
der ersten Schicht, die auf dem flächenstabilisierten Aluminiumoxidträger und
dem unstabilisierten Träger
aus hitzebeständigem
Oxid liegt;
eine Speicherzusammensetzung der ersten Schicht;
mindestens
ein Stabilisator der ersten Schicht; und
eine Zirkoniumverbindung
der ersten Schicht; und
wobei die zweite Schicht Folgendes
umfasst:
mindestens ein Träger
der zweiten Schicht;
eine Sauerstoffspeicherzusammensetzung
der zweiten Schicht ist eine Zusammensetzung, die Folgendes umfasst,
40
bis 80 Gew.-% einer Verdünnungsmittelkomponente,
10
bis 60 Gew.-% einer Cerkomponente,
1 bis 15 Gew.-% einer Neodymkomponente,
und
1 bis 15 Gew.-% einer Praseodymkomponente;
eine Edelmetallkomponente
der zweiten Schicht; und
eine Zirkoniumkomponente der zweiten
Schicht.
-
Die
deutsche Veröffentlichung
DE 197 26 322 A1 beschreibt
einen Dreiwegekatalysator, der verbesserte Aktivität und thermische
Beständigkeit
aufweist und aus zwei Schichten auf einem inerten Tragkörper besteht.
Die erste oder untere Schicht umfasst mehrere teilchenförmige Materialien
und ein oder mehrere hochdisperse Erdalkalimetalloxide und mindestens
ein Platingruppenmetall, das einen innigen Kontakt mit allen Komponenten
der ersten Schicht aufweist. Die teilchenförmigen Materialien der ersten
Schicht umfassen mindestens ein teilchenförmiges Sauerstoffspeichermaterial
und mindestens eine weitere teilchenförmige Komponente. Die zweite
Schicht umfasst wiederum mehrere teilchenförmige Materialien und mindestens
ein Platingruppenmetall. Die teilchenförmigen Materialien der zweiten
Schicht umfassen mindestens ein teilchenförmiges Sauerstoffspeichermaterial
und eine weitere teilchenförmige
Komponente. Die Platingruppenmetalle der zweiten Schicht sind auf
den teilchenförmigen
Materialien der zweiten Schicht selektiv abgeschieden. Vorzugsweise
sind das Platingruppenmetall in der ersten Schicht Palladium und
die Platingruppenmetalle der zweiten Schicht Platin und Rhodium.
-
Dieser
letztgenannte Dreiwegekatalysator weist ausgezeichnete katalytische
Aktivität
besonders während
der Kaltstartphase moderner Verbrennungsmotoren auf, die während des
Kaltstarts mit mageren Luft/Kraftstoff-Gemischen betrieben werden, um die Abgastemperatur
so schnell wie möglich
zu erhöhen.
Das ausgezeichnete Verhalten des Katalysators ist im Wesentlichen
durch die Benutzung von Palladium bedingt, das unter mageren Abgasbedingungen
niedrigere Anspringtemperaturen ergibt als Platin. Trotz seiner
ausgezeichneten Leistung besteht bei diesem Katalysator das Problem,
dass es in den letzten Jahren zu einer Knappheit an Palladium gekommen
ist, was zu steigenden Preisen und einer ungewissen Versorgungssituation
geführt
hat.
-
Ein
weiteres Problem bestehender Dreiwegekatalysatoren ist die Tatsache,
dass sie unter Alterung durch Kraftstoffzufuhrunterbrechung leiden.
Der Ausdruck Alterung durch Kraftstoffzufuhrunterbrechung bezeichnet
die Verschlechterung der Katalysatorleistung aufgrund der Kraftstoffzufuhrunterbrechung
nach Hochlastbetrieb des Verbrennungsmotors. Solch eine Situation
tritt häufig
während
Schnellfahrphasen ein, wenn eine abrupte Geschwindigkeitsverringerung
erforderlich ist. Während
Schnellfahrphasen wird der Motor mit Luft/Kraftstoff-Verhältnissen
knapp unter dem stöchiometrischen
Wert betrieben. Die Abgase können
Temperaturen von weit mehr als 800 °C erreichen, was aufgrund der
exothermen Umwandlungsreaktionen am Katalysator zu noch höheren Katalysatortemperaturen
führt.
Im Falle abrupter Geschwindigkeitsverringerung unterbricht die moderne
Motorelektronik die Kraftstoffzufuhr des Motors völlig, mit
dem Ergebnis, dass das normalisierte Luft/Kraftstoff-Verhältnis (auch
Lambda-Wert λ genannt)
des Abgases von fette auf magere Werte springt.
-
Diese
großen
Auslenkungen des normalisierten Luft/Kraftstoff-Verhältnisses
von fetten auf magere Werte bei hohen Katalysatortemperaturen verschlechtern
die katalytische Aktivität.
Die katalytische Aktivität kann
durch längeren
Betrieb unter stöchiometrischen
Abgasbedingungen mindestens teilweise zurückgewonnen werden. Je schneller
die katalytische Aktivität
nach der Alterung durch Kraftstoffzufuhrunterbrechung zurück erlangt
wird, desto besser ist die Katalysatorgesamtleistung. Daher ist
das Beschleunigen der Rückgewinnung
katalytischer Aktivität
nach der Alterung durch Kraftstoffzufuhrunterbrechung für moderne
Dreiwegekatalysatoren zwingend erforderlich.
-
Eine
Aufgabe der vorliegende Erfindung ist es, einen Dreiwegekatalysator
auf Basis von Platin und Rhodium zu entwickeln, der eine ähnlich katalytische
Leistung wie bekannte Palladium/Rhodium-Katalysatoren aufweist und
mit den letztgenannten wirtschaftlich wettbewerbsfähig ist.
Zudem sollte der Katalysator nach der Hochtemperaturalterung unter
mageren Abgasbedingungen seinen vollen Dreiwege-Wirkungsgrad schnell zurückgewinnen.
Der Katalysator sollte auch eine verbesserte Stickstoffoxid-Umwandlung
aufweisen, um das Ozonbildungspotenzial des gereinigten Abgases
zu verringern.
-
Diese
und andere Aufgaben sind durch einen Katalysator gelöst, der
eine innere und eine äußere Schicht
auf einem inerten Tragkörper
enthält,
die Edelmetalle aus der Platingruppe umfassen, die auf Trägermaterialien
abgeschieden sind. Der Katalysator ist dadurch gekennzeichnet, dass
die
innere Schicht Platin umfasst, das auf einem ersten Träger und
einer ersten Sauerstoffspeicherkomponente abgeschieden ist, und
dass die äußere Schicht
Platin und Rhodium umfasst, die auf einem zweiten Träger abgeschieden
sind, und die äußere Schicht
ferner eine zweite Sauerstoffspeicherkomponente umfasst, wobei der
erste und der zweite Träger
gleich oder verschieden sind und Verbindungen sind, die aus Siliciumdioxid, Aluminiumoxid,
Titanoxid, Zirkoniumoxid, Mischoxiden oder Gemischen davon und Zirkoniumoxid-reichem
Zirkoniumoxid/Ceroxid-Mischoxid ausgewählt sind.
-
Der
Katalysator der vorliegenden Erfindung besteht aus einer katalytischen
Beschichtung, die eine innere und eine äußere Schicht auf einem inerten
Katalysatorträger
umfasst und daher einen so genannten zweischichtigen Katalysator
bildet. Mit „innerer
Schicht" ist die
erste Schicht der katalytischen Beschichtung gemeint, die unmittelbar
auf dem Katalysatorträger
abgeschieden ist. Die innere Schicht ist mit der „äußeren Schicht" oder zweiten Schicht
bedeckt. Das mit dem Katalysator zu behandelnde Abgas kommt in unmittelbaren
Kontakt mit der äußeren Schicht.
-
Der
Ausdruck „Trägermaterial" oder „Träger" wird in der vorliegenden
Erfindung benutzt, um ein teilchenförmiges Material zu bezeichnen,
auf das katalytisch aktive Komponenten, wie z.B. die Edelmetalle
aus der Platingruppe der Elemente, oder andere Promotorkomponenten
in hochdisperser Form, d.h. mit Kristallgrößen zwischen 1 und 10 nm, abgeschieden
werden können.
Zu diesem Zweck sollten die Trägermaterialien eine
spezifische Oberfläche
(auch BET-Oberfläche
genannt, gemessen gemäß DIN 66132)
von größer als
5 m2/g aufweisen. Die erste und die zweite
Sauerstoffspeicherkomponente des Katalysators werden ebenfalls in Teilchenform
benutzt.
-
Ohne
zu wünschen,
die vorliegende Erfindung auf eine bestimmte Theorie zu beschränken, wird
angenommen, dass der Beitrag der unteren Schicht zu der katalytischen
Gesamtleistung des Katalysators hauptsächlich in der Oxidation von
Kohlenwasserstoffen und Kohlenstoffmonoxid besteht, während die
Hauptfunktion der äußeren Schicht
die Reduktion von Stickstoffoxiden ist. Jedoch trägt die äußere Schicht
insbesondere in der Kaltstartphase auch zu der Umwandlung von Kohlenwasserstoffen
und Kohlenstoffmonoxid bei.
-
Die überlegenen
Eigenschaften des erfindungsgemäßen Katalysators
hinsichtlich der Alterung durch Kraftstoffzufuhrunterbrechung und
der Umwandlung von Stickstoffoxiden werden hauptsächlich der
Tatsache zugeschrieben, dass in der äußeren Schicht Platin und Rhodium
nur auf dem zweiten Trägermaterial
abgeschieden sind.
-
Es
wurde festgestellt, dass das Abscheiden von Platin und Rhodium auf
dasselbe Trägermaterial
die Erholungszeit der katalytischen Aktivität nach dem Einwirken magerer
Abgasbedingungen bei hohen Temperaturen verkürzt. Dies ergibt wiederum höhere Umwandlungswirkungsgrade
für Stickstoffoxide über einen
vollständigen
Fahrzyklus hinweg. Im Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung
bedeutet Abscheiden von Platin und Rhodium auf dasselbe Trägermaterial,
dass Platin und Rhodium auf denselben Teilchen des zweiten Trägermaterials
dispergiert werden, das heißt,
Platin und Rhodium sind auf denselben Teilchen mindestens eng benachbart.
Weitere Verbesserungen können
durch Sicherstellung eines innigen Kontaktes zwischen den beiden
Edelmetallen erhalten werden. Wie dies erreicht werden kann, wird
unten weiter erläutert.
-
Gemäß dem derzeitigen
Verständnis
der Erfindung können
die Gründe
für die
Alterung durch Kraftstoffzufuhrunterbrechung von Dreiwegekatalysatoren
sein, dass große
Auslenkungen des normalisierten Luft/Kraftstoff-Verhältnisses
von fetten auf magere Werte bei hohen Kata lysatortemperaturen die
katalytische Aktivität
insbesondere von Rhodium verschlechtern. Unter stöchiometrischen
oder fetten Abgasbedingungen wird Rhodium fast bis in den Oxidationszustand
Null reduziert, welcher der wirkungsvollste Zustand für die Dreiwegekatalyse
ist. Unter mageren Abgasbedingungen und bei hohen Katalysatortemperaturen
wird Rhodium bis zur Oxidationsstufe +3 oxidiert. Dieser Oxidationszustand
von Rhodium ist bei der Dreiwegeumwandlung von Schadstoffen weniger
aktiv. Da Rh2O3 hinsichtlich
der kristallographischen Struktur mit Al2O3 isomorph ist, kann es bei Temperaturen über 600 °C in das
Gitter von Aluminiumoxid oder anderen isomorphen Trägeroxiden
mit der allgemeinen Zusammensetzung M2O3 (M steht für ein Metallatom) wandern,
was zu einer permanenten Verschlechterung der katalytischen Aktivität führt.
-
Um
seine katalytische Aktivität
zurückzuerlangen
und um Verluste an Rhodium in das Gitter von Aluminiumoxid zu vermeiden,
muss Rhodium daher so schnell wie möglich reduziert werden, wenn
sich die Abgaszusammensetzung auf stöchiometrische Verhältnisse
zurück ändert. Gemäß dem derzeitigen
Verständnis der
Erfindung wird die Reduktion von Rhodium in den Oxidationszustand
Null durch Platin katalysiert. Je inniger der Kontakt zwischen Platin
und Rhodium ist, desto besser ist diese Reduktionswirkung.
-
Außerdem kann
die Neigung von Rh2O3,
in isomorphe Trägeroxide
zu wandern, durch geeignetes Dotieren dieser Oxide eingeschränkt werden.
Nützlich
sind Dotierkomponenten, die fähig
sind, unter reduzierenden Bedingungen aktivierten Wasserstoff zu
erzeugen. Der aktivierte Wasserstoff hilft, Rhodiumoxid, unter reduzierenden
Bedingungen schneller in die metallische Form umzuwandeln, und folglich
wird das Risiko, dass Rh2O3 in
das Trägeroxid
wandert, weiter minimiert. Eine zu diesem Zweck geeignete Dotierkomponente
ist Ceroxid. Da Ceroxid jedoch auch eine Sauerstoffspeicher- und -abgabefähigkeit
aufweist, muss das Ausmaß des
Dotierens mit Ceroxid so gering wie möglich gehalten werden, um die
Oxidation von Rhodium nicht durch einen zu hohen Gehalt an Ceroxid
in dem Trägeroxid
zu begünstigen.
-
Die
vorliegende Erfindung wird unter Bezugnahme auf die beiliegenden
Zeichnungen besser verstanden, wobei 1 eine schematische
Darstellung des Messprinzips zum Bestimmen der CO/NOx-Kreuzungspunkte
zeigt.
-
Spezifische
Ausführungsformen
des erfindungsgemäßen Katalysators
werden nun ausführlicher
erläutert.
-
Der
erste und der zweite Träger
des Katalysators können
gleich oder verschieden sein. Der erste und der zweite Träger sind
aus Siliciumdioxid, Aluminiumoxid, Titanoxid, Zirkoniumoxid, Mischoxiden
oder Gemischen davon und Zirkoniumoxid-reichem Zirkoniumoxid/Ceroxid-Mischoxid ausgewählt. Der
Ausdruck „Mischoxid" bezeichnet ein inniges
Gemisch aus zwei oder mehr Oxiden auf einer atomaren Ebene, das
als eine neue chemische Verbindung angesehen werden kann, während der
Ausdruck „Gemisch" das mechanische
Gemisch aus zwei oder mehr teilchenförmigen Oxidmaterialien bezeichnet.
-
Am
zweckmäßigsten
sind die Träger
aus aktivierten Aluminiumoxiden, gegebenenfalls mit Zirkoniumoxid
oder einem Zirkoniumoxid-reichen Zirkoniumoxid-Mischoxid ergänzt, ausgewählt. Aktivierte-Aluminiumoxide
weisen spezifische Oberflächen
von bis zu 400 m2/g auf. Sie umfassen die
verschiedenen Phasen der Übergangs-Aluminiumoxide,
die durch Erwärmen
von Aluminiumhydroxiden in Luft gebildet werden (siehe Ullmann's Encyclopaedia of
Industrial Chemistry; 5. Vorlage, 1985, Band A1, Seite 561 und 562).
Für verbesserte Temperaturstabilität können die
aktiven Aluminiumoxide mit 0,5 bis 20 Gew.% Lanthanoxid stabilisiert
sein. Solche Materialien sind handelsüblich. Die häufig angewendete
Stabilisierung von Aluminiumoxid mit Bariumoxid ist weniger bevorzugt,
wenn Aluminiumoxid als Trägermaterial
für Platin
benutzt wird, da dies das Risiko der Bildung von Bariumplatinat
birgt.
-
Der
Ausdruck „Zirkoniumoxid-reich" bedeutet, dass das
Material mindestens mehr als 50 Gew.% Zirkoniumoxid, vorzugsweise
mehr als 60 Gew.% und am stärksten
bevorzugt mehr als 80 Gew.% Zirkoniumoxid, enthält, wobei der Rest von Yttriumoxid,
Neodymoxid, Calciumoxid, Siliciumdioxid, Lanthanoxid oder Ceroxid gebildet
wird, die dazu dienen, Zirkoniumoxid gegen thermische Beanspruchung
zu stabilisieren. Am stärksten bevorzugt
wird ein Zirkoniumoxid-reiches Zirkoniumoxid/Ceroxid-Mischoxid benutzt.
Reines Zirkoniumoxid und die stabilisierten Zirkoniumoxid-Verbindungen
werden im Folgenden unter dem Ausdruck „Zirkoniumoxidkomponente" zusammengefasst.
-
Die
innere oder erste Schicht des Katalysators enthält außer stabilisiertem Aluminiumoxid
und gegebenenfalls der Zirkoniumoxidkomponente ein Sauerstoffspeichermaterial
für verbesserte
Dreiwegeumwandlung der Schadstoffe. Von Ceroxid ist. wohlbekannt,
dass es eine Sauerstoffspeicherfähigkeit
aufweist. Unter mageren Abgasbedingungen wird Cer vollständig in
den Oxidationszustand Ce
4+ oxidiert. Unter
fetten Abgasbedingungen gibt Ceroxid Sauerstoff ab und nimmt den
Oxidationszustand Ce
3+ ein. Anstatt reines
Ceroxid als eine Sauerstoffspeicherverbindung zu benutzen, werden
vorzugsweise Ceroxid-reiche Ceroxid/Zirkoniumoxid-Mischoxidverbindungen
mit einer Konzentration an Ceroxid von 60 bis 90 Gew.%, bezogen
auf das Gesamtgewicht des Mischoxids, benutzt. Solche Materialien
sind mit spezifischen Oberflächen
von 20 bis 200 m
2/g erhältlich und weisen eine gute
Temperaturstabilität
der Oberfläche
auf. Durch Stabilisieren dieses Materials mit Praseodymoxid, Yttriumoxid,
Neodymoxid, Lanthanoxid oder Gemischen davon können weitere Verbesserungen
erreicht werden. Zur Stabilisierung sind Konzentrationen der stabilisierenden
Verbindungen von 0,5 bis 10 Gew.%, bezogen auf das Gesamtgewicht
des stabilisierten Materials, ausreichend. Das Stabilisieren von
Sauerstoffspeichermaterialien auf Basis von Ceroxid unter Benutzung
von Praseodymoxid, Neodymoxid, Lanthanoxid oder Gemischen davon
ist in der deutschen Patentanmeldung
DE 197 14 707 A1 beschrieben.
-
Erfindungsgemäß dienen
sowohl die Trägermaterialien
als auch die Sauerstoffspeicherverbindung als Träger für Platin in der ersten Schicht.
Es hat sich erwiesen, dass das Abscheiden von Platin auf nur eines dieser
Materialien schlechtere katalytische Aktivitäten ergibt.
-
Das
Sauerstoffspeichermaterial der Außenschicht kann das gleiche
oder ein anderes als das Speichermaterial der inneren Schicht sein.
Vorzugsweise wird für
die innere und äußere Schicht
das gleiche Speichermaterial, insbesondere Ceroxid/Zirkoniumoxid-Mischoxide,
stabilisiert mit Praseodymoxid, benutzt. Das zweite Sauerstoffspeichermaterial
der äußeren Schicht
muss frei von Rhodium gehalten werden. Das Abscheiden von Rhodium
auf das zweite Sauerstoffspeichermaterial würde durch Oxidation von Rhodium
zur Desaktivierung der Reduktionsaktivität von Rhodium führen.
-
Die äußere oder
zweite Schicht kann ferner eine bestimmte Menge an aktivem Aluminiumoxid
in Teilchenform umfassen, das als ein Verdünnungsmaterial dient. Dieses
Material kann mit Lanthanoxid oder Bariumoxid stabilisiert sein
oder nicht.
-
Weitere
Verbesserungen der katalytischen Aktivität und der Temperaturstabilität können erreicht
werden, wenn die zweite Schicht mit einer hochdispersen Komponente
ergänzt
wird, die aus Yttriumoxid, Neodymoxid, Lanthanoxid oder Praseodymoxid
ausgewählt
ist, wobei Praseodymoxid bevorzugt ist. Diese Verbindungen können durch Zugeben
einer löslichen
Vorstufenverbindung dieser Verbindungen zu der Beschichtungszusammensetzung
der zweiten Schicht in die Schicht eingebracht werden.
-
Der
Ausdruck „disperse
Komponente" bedeutet,
dass dieses Material im Gegensatz zu einer „teilchenförmigen Komponente" der Beschichtungszusammensetzung
in der Form einer löslichen
Vorstufenverbindung zugegeben wird, die ihre endgültige disperse
Form beim Calcinieren der katalytischen Beschichtung annimmt. Die
durchschnittliche Teilchengröße disperser
Komponenten kann im Bereich zwischen 0,001 und 0,1 μm liegen,
während
teilchenförmige
Komponenten gewöhnlich
einen mittleren Teilchendurchmesser zwischen 1 und 15 μm aufweisen.
-
Die
disperse Komponente der zweiten Schicht weist mehrere Funktionen
auf. Erstens stabilisiert sie die teilchenförmigen Komponenten (Aluminiumoxidträger und
Ceroxid/Zirkoniumoxid-Sauerstoffspeicherkomponente) der zweiten
Schicht gegen thermische Zersetzung. Daher darf beim Zugeben von
z.B. Praseodymoxid in disperser Form zu der zweiten Schicht Ceroxid/Zirkoniumdioxid
nicht im Voraus stabilisiert werden, sondern wird während der
Herstellung der Beschichtung in situ stabilisiert. Zweitens weist
Praseodymoxid auch eine Sauerstoffspeicher- und -abgabefunktion
auf, die hilft, das dynamische Verhalten des fertigen Katalysators
zu verbessern, obwohl die Sauerstoffspeicherfähigkeit von Praseodymoxid nicht
so ausgeprägt
ist wie diejenige von Ceroxid.
-
Der
Katalysator-Tragkörper,
der in der vorliegenden Erfindung benutzt wird, ist in der Form
eines Wabenmonolithen mit mehreren im Wesentlichen parallelen Durchgängen, die
sich dadurch erstrecken. Die Durchgänge sind durch Wände definiert,
auf welche die katalytische Beschichtung, umfassend die innere und äußere Schicht,
aufgebracht wird.
-
Die
Durchgänge
des Tragkörpers
dienen als Strömungskanäle für das Abgas
des Verbrennungsmotors. Wenn das Abgas durch diese Durchgänge strömt, kommt
es in innigen Kontakt mit der katalytischen Beschichtung, wodurch
die Schadstoffe, die in dem Abgas enthalten sind, zu gutartigen
Produkten umgewandelt werden. Die Tragkörper können aus jedem beliebigen geeigneten
Material hergestellt sein, wie z.B. aus metallischen oder keramischen
Materialien, wie im Fachgebiet gut bekannt ist. Die Durchgänge sind
in einem regelmäßigen Muster über dem
Querschnitt der Tragkörper
angeordnet. Die so genannte Zelldichte (Durchgänge pro Querschnittsfläche) kann
zwischen 10 und 200 cm–2 variieren. Andere
geeignete Tragkörper
können eine
offenzellige Schaumstruktur aufweisen. Metallische oder keramische
Schäume
können
benutzt werden.
-
Die
innere Schicht der katalytischen Beschichtung wird in Mengen von
etwa 50 bis 250 g/l auf den Tragkörper aufgebracht, und die äußere Schicht
wird in Mengen von 10 bis 150 g/l auf den Tragkörper aufgebracht. Zweckmäßigerweise
umfasst die innere Schicht 20 bis 150 g/l der ersten Trägerkomponente
und 10 bis 100 g/l der ersten Sauerstoffspeicherkomponente. Die
innere Schicht kann ferner 5 bis 60 g/l Zirkoniumoxid oder einer
Zirkoniumoxidkomponente umfassen. Platin liegt in der ersten Schicht
in Konzentrationen von 0,01 bis 5 Gew.%, vorzugsweise von 0,05 bis
1 Gew.%, bezogen auf das Gesamtgewicht der ersten Schicht, vor. Die
Konzentration von Platin, bezogen auf das Volumen des Katalysatortragkörpers, liegt
in dem Bereich von 0,01 bis 12,5 g/l, wobei Konzentrationen zwischen
0,025 und 2 g/l am geeignetsten sind.
-
In
einer am stärksten
bevorzugten Ausführungsform
umfasst der erste Träger
ein aktives Aluminiumoxid mit einer spezifischen Oberfläche zwischen
50 und 200 m2/g, stabilisiert mit Lanthanoxid,
während
die erste Sauerstoffspeicherkomponente zweckmäßigerweise aus Ceroxid reichen
Ceroxid/Zirkoniumoxid-Mischoxiden, die 60 bis 90 Gew.% Ceroxid enthalten
und zusätzlich
mit 0,5 bis 10 Gew.% Praseodymoxid (Pr6O11) stabilisiert sind, ausgewählt ist.
Es wird angenommen, dass diese Zusammensetzung der ersten Schicht
ihre katalytische Wirkung hinsichtlich der Oxidation von Kohlenwasserstoffen
(HC) und Kohlenstoffmonoxid (CO) verbessert.
-
Die äußere Schicht
der katalytischen Beschichtung umfasst 5 bis 100 g/l, vorzugsweise
5 bis 20 g/l, des zweiten Trägers
und 5 bis 100 g/l, vorzugsweise 5 bis 50 g/l der zweiten Sauerstoffspeicherkomponente. Die äußere Schicht
kann ferner 5 bis 60 g/l aktiviertes Aluminiumoxid umfassen. In
der äußeren Schicht
sind Platin und Rhodium auf dem zweiten Träger abgeschieden. Im Vergleich
zu der inneren Schicht ist die Konzentration der Edelmetalle, bezogen
auf das Gewicht des tragenden Materials, in der äußeren Schicht vorzugsweise
höher.
Daher können
Konzentrationen von Platin plus Rhodium zwischen 0,5 und 20 Gew.%,
bezogen auf das Gewicht des zweiten Trägermaterials, gewählt werden,
wobei Konzentrationen zwischen 1 und 15 Gew.% bevorzugt sind. Diese
Konzentrationen entsprechen Konzentrationen, bezogen auf das Volumen des
Katalysatortragkörpers,
zwischen 0,025 und 20 g/l, vorzugsweise zwischen 0,05 und 15 g/l.
-
Wie
bereits erläutert,
hilft Platin in innigem Kontakt mit Rhodium in der äußeren Schicht,
Rhodiumoxid, das während
Phasen der Kraftstoffzufuhrunterbrechung gebildet wird, zurück in den
metallischen Zustand zu reduzieren. Um diese Funktion auszuüben, sollte
das Massenverhältnis
zwischen Platin und Rhodium zwischen 5:1 und 1:3 gewählt werden.
Am wirkungsvollsten sind Massenverhältnisse zwischen 3:1 und 1:1.
-
Wie
im Falle der inneren Schicht ist der zweite Träger vorzugsweise aus einem
aktiven Aluminiumoxid mit einer spezifischen Oberfläche zwischen
50 und 200 m2/g, stabi lisiert mit Lanthanoxid,
ausgewählt,
während die
zweite Sauerstoffspeicherkomponente aus Ceroxid-reichen Ceroxid/Zirkoniumoxid-Mischoxiden,
die 60 bis 90 Gew.% Ceroxid enthalten, zusätzlich mit 0,5 bis 10 Gew.%
Praseodymoxid (Pr6O11)
stabilisiert, ausgewählt ist.
Wie oben erörtert,
kann das Stabilisieren mit Praseodymoxid oder alternativ mit Yttriumoxid,
Neodymoxid oder Lanthanoxid auch durch Zugeben dieser Verbindungen
als hochdisperse Komponenten zu der zweiten Schicht erreicht werden.
-
Zum
Unterdrücken
der Emission von Schwefelwasserstoff können die erste und die zweite
Schicht der katalytischen Beschichtung ferner etwa 1 bis 40 g/l
einer Nickel-, Eisen- oder Mangankomponente umfassen.
-
Der
Katalysator der vorliegenden Erfindung kann auf verschiedene Weisen
hergestellt werden. Einige davon werden unten beschrieben:
Zum
Erzeugen der inneren Schicht können
die Durchgänge
des Katalysatortragkörpers
mit einer wässrigen Beschichtungszusammensetzung
beschichtet werden, welche die teilchenförmigen Trägermaterialien der inneren
Schicht (einschließlich
des ersten Sauerstoffspeichermaterials) umfasst. Die Beschichtungszusammensetzung
wird im Zusammenhang mit dieser Erfindung auch als eine Beschichtungsdispersion
bezeichnet. Die Techniken zum Beschichten von Katalysatortragkörpern mit
solch einer Beschichtungszusammensetzung sind dem Fachmann gut bekannt.
Die Beschichtung wird dann getrocknet und in Luft calciniert. Das
Trocknen wird vorzugsweise bei erhöhten Temperaturen von bis zu
150 °C durchgeführt. Zum
Calcinieren der Beschichtung sollten Temperaturen von 200 bis 500 °C während eines
Zeitraumes von 0,1 bis 5 Stunden angewendet werden.
-
Nach
dem Calcinieren kann Platin durch Eintauchen des Monolithen in eine
Lösung,
die eine Vorstufenverbindung von Platin enthält, auf dem beschichteten Tragkörper dispergiert
werden. Die Lösung
kann eine wässrige
oder nichtwässrige
(organisches Lösemittel)
Lösung
sein. Jede beliebige Platinvorstufen-Verbindung kann benutzt werden,
vorausgesetzt, dass die Verbindung in dem gewählten Lösemittel löslich ist und sich beim Erwärmen in
Luft bei erhöhten
Temperaturen zersetzt. Veranschaulichend für diese Platinverbindungen sind
Chloroplatinsäure,
Ammoniumchloroplatinat, Platintetrachloridhydrat, Platindichlorocarbonyldichlorid,
Dinitrodiaminoplatin, Platinnitrat, Platintetraamminnitrat und Platintetraamminhydroxid.
Nach dem Imprägnieren wird
die Beschichtung bei Temperaturen zwischen 200 und 500 °C in Luft
nochmals calciniert.
-
Alternativ
kann die innere Schicht durch zuerst Imprägnieren der teilchenförmigen Materialien
der inneren Schicht mit einer wässrigen
Lösung
einer löslichen
Vorstufenverbindung von Platin, Trocknen und Calcinieren des imprägnierten
teilchenförmigen
Materials, um das Platin darauf zu fixieren, hergestellt werden. Dieses
katalysierte Material wird dann benutzt, um die wässrige Beschichtungszusammensetzung
zum Beschichten der Wände
der Durchgänge
des Tragkörpers
herzustellen. Die Beschichtung wird dann getrocknet und calciniert,
wie oben beschrieben.
-
In
einem zum Erzeugen der inneren Schicht bevorzugten Verfahren wird
eine wässrige
Dispersion der teilchenförmigen
Materialien der inneren Schicht hergestellt. Zum Abscheiden und
Fixieren von Platin auf den teilchenförmigen Materialien der Dispersion
wird eine Lösung
von Platinvorstufen-Verbindungen langsam in die Dispersion injiziert
und dann die Platinverbindung durch passendes Einstellen des pH-Wertes
der Dispersion auf die teilchenförmigen
Materialien gefällt,
um die endgültige
Beschichtungszusammensetzung zu ergeben. Während des Injizieren und Fällens wird
die Dispersion kontinuierlich gerührt, um die injizierte Lösung schnell
und homogen in dem gesamten Volumen der Dispersion zu verteilen.
Die gefällten
Verbindungen haften fest an den tragenden Materialien.
-
Das
Verfahren des Fällens
durch Injizieren ist in den deutschen Patentanmeldungen
DE 197 14 732 A1 und
DE 197 14 707 A1 beschrieben.
Im Folgenden wird es auch mit „Injektionsfällung" bezeichnet.
-
Für dieses
Abscheideverfahren geeignete Platinvorstufen-Verbindungen sind diejenigen,
die oben bereits beschrieben wurden. Außerdem können aminsolubilisierte Platinverbindungen,
wie z. B. Methylethanolamin-platin(IV)-hexahydroxid ((MEA)2Pt(OH)6 = ((OH-C2H4-NH2-CH3)2 + PtIV(OH)6) und Ethanolamin-Platin(IV)-hexahydroxid
((EA)2Pt(OH)6 =
(OH-C2H4-NH3)2+ PtIV(OH)6) oder andere organische Derivate quartärer Ammoniumsalze
benutzt werden. Von diesen Anionenkomplexverbindungen von Platin
ist bekannt, dass sie Platinmetallabscheidungen mit hoher Dispersion
ergeben.
-
Die
aminsolubilisierten Vorstufenverbindungen ergeben stark basische
wässrige
Lösungen.
Wenn Aluminiumoxid, als Trägermaterial
benutzt wird, lassen sich die aminsolubilisierten Vorstufenverbindungen durch
Adsorption leicht auf der Oberfläche
von Aluminiumoxid fixieren. Durch Neutralisieren der Dispersion können die
adsorbierten Spezies chemisch fixiert werden.
-
Die
so hergestellte Beschichtungsdispersion wird dann benutzt, um die
Wände der
Durchgänge
des Tragkörpers
zu beschichten. Danach wird die Beschichtung getrocknet und in Luft
calciniert.
-
Das
oben beschriebene Verfahren der Injektionsfällung ist bevorzugt, da darin
nur ein Trocknungs- und Calcinierungsschritt einbezogen ist, wohingegen
die ersten beiden Verfahren jeweils zwei Trocknungs- und Calcinierungsschritte
erfordern.
-
Die
erste Sauerstoffspeicherkomponente für die untere Schicht ist vorzugsweise
aus einem Ceroxid-reichen Ceroxid/Zirkoniumoxid-Mischoxid, stabilisiert
mit Praseodymoxid, ausgewählt.
Es kann ein bereits stabilisiertes Material benutzt werden, oder
die Stabilisierung kann in einem separaten Herstellungsschritt bewirkt
werden. Ceroxid/Zirkoniumoxid kann auch während der Herstellung der ersten
Schicht in situ mit Praseodymoxid stabilisiert werden. Zu diesem
Zweck kann eine Lösung
einer Praseodymoxid-Vorstufenverbindung hergestellt und Ceroxid/Zirkoniumoxid
darin dispergiert werden. Dann wird Ammoniak in die Dispersion injiziert,
um die Vorstufenverbindung auf Ceroxid/Zirkoniumoxid zu fällen. Geeignete
Praseodymvorstufen-Verbindungen sind Praseodymacetat oder -nitrat.
-
Die
entstandene Dispersion wird dann benutzt, um durch ferner Zugeben
von aktivem Aluminiumoxid und gegebenenfalls einer teilchenförmigen Zirkoniumoxidkomponente
die endgültige
Beschichtungszusammensetzung herzustellen. Die teilchenförmigen Materialien
dieser Dispersion werden mittels des bereits erörterten Injektionsfällungsverfahren
mit Platin katalysiert.
-
Nachdem
die innere Schicht auf dem Katalysatortragkörper aufgetragen wurde, kann
die äußere Schicht
folgendermaßen
hergestellt werden:
Zuerst wird der zweite Träger, der
Platin und Rhodium trägt,
durch Imprägnieren
dieses Trägers
mit einer wässrigen
Lösung
löslicher
Vorstufenverbindungen von Platin und Rhodium und Trocknen und Calcinieren
des imprägnierten
Trägers
hergestellt. Danach werden der katalysierte Träger, die zweite Sauerstoffspeicherverbindung
und zusätzliches
aktives Aluminiumoxid in Wasser dispergiert, um eine Beschichtungszusammensetzung
zu erhalten. Diese Beschichtungszusammensetzung wird benutzt, um
die äußere Schicht
auf der inneren Schicht aufzubringen. Abschließend wird der beschichtete
Tragkörper
nochmals getrocknet und calciniert, wie hierin beschrieben.
-
Geeignete
Vorstufenverbindungen für
Platin sind diejenigen, die bereits oben angegeben sind. Als Vorstufe
für Rhodium
können
zweckmäßigerweise
Hexaaminrhodiumchlorid, Rhodiumtrichlorid, Rhodiumcarbonylchlorid,
Rhodiumtrichloridhydrat, Rhodiumnitrat und Rhodiumacetat benutzt
werden, jedoch ist Rhodiumnitrat bevorzugt.
-
Der
zweite Träger
kann in einer beliebigen Reihenfolge nacheinander oder gleichzeitig
aus einer gemeinsamen Lösung
mit Platin- und Rhodiumvorstufen imprägniert werden. Wie jedoch oben
hervorgehoben wurde, ist es in hohem Maße wünschenswert, einen Kontakt
zwischen Platin und Rhodium zu erhalten, der so innig wie möglich ist.
Es wurde festgestellt, dass dies am besten durch zuerst Abscheiden
von Platin und danach von Rhodium auf das Trägermaterial mittels der oben
beschriebenen Injektionsfällung
erreicht wird. Zu diesem Zweck wird die Vorstufenverbindung für Platin
aus aminsolubilisiertem Platin wie Ethanolamin-platin(IV)-hexahydroxid
ausgewählt
und das Fällen
von Platin durch passendes Einstellen des pH-Wertes der Dispersion
bewirkt. Nach der Fällung
von Platin wird der Träger
nicht getrocknet und calciniert, sondern wird Rhodium dann unmittelbar
aus einer Lösung
einer sauren Vorstufenverbindung von Rhodium, wie z.B. Rhodiumnitrat,
gefällt.
-
Aus
diesem Grund wird die wässrige
Beschichtungsdispersion für
die äußere Schicht
durch Herstellen einer ersten wässrigen
Dispersion des zweiten Trägermaterials,
vorzugsweise aktiven Aluminiumoxids, und danach Injizieren einer
wässrigen
Lösung
einer aminsolubilisierten Vorstufenverbindung von Platin in die
Dispersion hergestellt. Die aminsolubilisierte Vorstufenverbindung
von Platin wird auf dem aktiven Aluminiumoxid schell adsorbiert.
Danach wird eine wässrige
Lösung einer
sauren Vorstufenverbindung von Rhodium in diese Dispersion injiziert
und der pH-Wert der Dispersion passend eingestellt, um die Platin-
und Rhodiumverbindungen auf dem zweiten Träger zu fixieren.
-
Danach
kann das katalysierte zweite Trägermaterial
von der flüssigen
Phase der ersten Dispersion abgetrennt und getrocknet und calciniert
werden, bevor es zusammen mit der zweiten Sauerstoffspeicherkomponente
und gegebenenfalls zusätzlichem
aktivem Aluminiumoxid wieder dispergiert wird, um die Beschichtungsdispersion
für die äußere Schicht
zu bilden. Zum Calcinieren des katalysierten Trägermaterials kann am zweckmäßigsten
die Sprüh-
oder Blitz-Calcinierung angewendet werden. Bei der Sprüh- oder
Blitz-Calcinierung wird das feuchte Material in einen heißen Gasstrom
mit einer Temperatur zwischen 700 und 1.000 °C injiziert, was das Trocknen
und Zersetzen der Vorstufenverbindungen in wenigen Sekunden oder
sogar in weniger als einer Sekunde bewirkt. Dies ergibt eine hohe
Dispersion der sich bildenden Edelmetallkristallite.
-
Jedoch
wird der Zwischenschritt des Trocknens und Calcinierens des katalysierten
zweiten Trägermaterials
vorzugsweise vermieden und die zweite Sauerstoffspeicherkomponente
und gegebenenfalls zusätzliches
aktives Aluminiumoxid unmittelbar zu der ersten Dispersion, die
den zweiten Träger
enthält,
gegeben. Dies ist möglich,
weil Platin und Rhodium durch die beschriebene Injektionsfällung fest
auf dem zweiten Trägermaterial
fixiert werden.
-
Die
so erhaltene Beschichtungsdispersion wird dann benutzt, um die äußere Schicht
auf der inneren Schicht aufzubringen, gefolgt vom Trocknen und Calcinieren
des beschichteten Katalysatortragkörpers. Das letztgenannte Herstellungsverfahren
für die äußere Schicht
wird dem früher
beschriebenen Verfahren vorgezogen, da es die separate Wärmebehandlung
des katalysierten zweiten Trägermaterials
vermeidet.
-
Die
zweite Sauerstoffspeicherkomponente ist vorzugsweise aus einem Ceroxid/Zirkoniumoxid-Mischoxid,
stabilisiert mit Praseodymoxid, ausgewählt. Die Stabilisierung von
Ceroxid/Zirkoniumoxid kann zweckmäßigerweise durch das oben bereits
beschriebene In-Situ-Verfahren erreicht werden. Zu diesem Zweck
wird die Lösung
der Praseodymvorstufen-Verbindung, des Ceroxid/Zirkoniumoxids und
gegebenenfalls Aluminiumoxids zu der Dispersion gegeben, die Aluminiumoxid,
katalysiert mit Platin und Rhodium, enthält. Die entstandene Dispersion
wird dann benutzt, um die zweite Beschichtungsschicht aufzubringen.
Bei dem Calcinieren dieser Schicht bildet die Praseodymvorstufe
auf der Oberfläche
der teilchenförmigen
Materialien der zweiten Schicht hochdisperses Praseodymoxid. Dadurch
wird Ceroxid/Zirkoniumoxid gegen thermische Beanspruchung stabilisiert
und außerdem
die Sauerstoffspeicherfähigkeit
des Katalysators durch die Sauerstoffspeicherfähigkeit von Praseodymoxid erhöht.
-
Zusammengefasst
umfasst in einer am stärksten
bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung die innere Schicht des Katalysators Platin, das auf
aktivem Aluminiumoxid und auf Ceroxid-reichem Ceroxid/Zirkoniumoxid-Mischoxid
abgeschieden ist, und umfasst die äußere Schicht des Katalysators
Platin und Rhodium, die auf aktivem Aluminiumoxid abgeschieden sind,
und umfasst die äußere Schicht
ferner Ceroxid-reiches Ceroxid/Zirkoniumoxid-Mischoxid. Dieser Katalysator ist durch
die folgenden Verfahrensschritte erhältlich:
- a)
Herstellen einer Lösung
einer Praseodymvorstufe, Zugeben von Ceroxid/Zirkoniumoxid-Mischoxid
und Einstellen des pH-Wertes der Dispersion, um dadurch die Praseodymvorstufe
auf Ceroxid/Zirkoniumoxid zu fällen,
- b) ferner Zugeben von Aluminiumoxid und gegebenenfalls einer
Zirkoniumoxidkomponente zu der Dispersion aus Schritt a),
- c) Injizieren einer Lösung
einer Platinvorstufe in die Dispersion aus Schritt b) und Fällen davon
auf Aluminiumoxid, Ceroxid/Zirkoniumoxid und gegebenenfalls die
Zirkoniumoxidkomponente, um eine erste Beschichtungszusammensetzung
für die
innere Schicht des Katalysators zu erhalten,
- d) Beschichten eines monolithischen Tragkörpers mit der ersten Beschichtungszusammensetzung
und Trocknen und Calcinieren der Beschichtung, um dadurch einen
Tragkörper,
der mit der inneren Schicht beschichtet ist, zu erhalten,
- e) Herstellen einer Dispersion von aktivem Aluminiumoxid und
Injizieren einer Lösung
einer Platinverbindung in diese Dispersion,
- f) danach Injizieren einer wässrigen
Lösung
einer löslichen
Rhodiumvorstufe in die Dispersion, aus Schritt
- e) und Einstellen des pH-Wertes der Dispersion, um dadurch eine
Dispersion von aktivem Aluminiumoxid, das mit Platin und Rhodium
katalysiert ist, zu erhalten.
- g) Zugeben von aktivem Aluminiumoxid, Ceroxid-reichem Ceroxid/Zirkoniumdioxid-Mischoxid
und gegebenenfalls einer Lösung
einer Praseodymvorstufe zu der Dispersion aus Schritt f), um eine
zweite Beschichtungszusammensetzung für die äußere Schicht des Katalysators
zu erhalten,
- h) Verwenden der zweiten Beschichtungszusammensetzung, um die äußere Schicht
auf der inneren Schicht aufzubringen, und
- i) Trocknen und Calcinieren des beschichteten monolithischen
Tragkörpers.
-
Am
stärksten
bevorzugt wird das aktive Aluminiumoxid, das in Schritt a) und d)
für die
innere und die äußere Schicht
benutzt wird, mit 0,5 bis 20 Gew.% Lanthanoxid stabilisiert. In
dem oben beschriebenen Verfahren werden die Trägermaterialien und Ceroxid/Zirkoniumoxid in
situ mit Praseodymoxid stabilisiert. Alternativ kann die Stabilisierung
von Ceroxid/Zirkoniumoxid mit Praseodymoxid, Yttriumoxid, Neodymoxid,
Lanthanoxid oder Gemischen davon in einem separaten Schritt mit
den obigen Dotierverbindungen durch Imprägnierung, Injektionsfällung, gemeinsame
Fällung
oder gemeinsame Thermohydrolyse durchgeführt werden.
-
Zum
Stabilisieren von Ceroxid/Zirkoniumoxid durch Imprägnieren
wird das teilchenförmige
Ceroxid/Zirkoniumoxid mit einer wässrigen Lösung von Vorstufenverbindungen
des gewünschten
Dotierelementes benetzt und dann getrocknet und calciniert. Zu diesem
Zweck wird häufig
die Porenvolumenimprägnierung
angewendet. In diesem Fall werden die Vorstufenverbindungen in einer
Menge von Wasser gelöst,
die der Wasserabsorptionsfähigkeit
des Ceroxid/Zirkoniumoxids entspricht.
-
Die
Injektionsfällung
ist oben bereits für
die Abscheidung der Edelmetallverbindungen auf die Trägermaterialien
erläutert
worden.
-
Zum
Stabilisieren von Ceroxid/Zirkoniumoxid durch gemeinsame Fällung wird
eine gemeinsame Lösung
von Ceroxid- und Zirkoniumoxidvorstufen-Verbindungen und einer Vorstufenverbindung
des stabilisierenden Elementes hergestellt. Dann werden die drei
Verbindungen durch Zugeben eines geeigneten Fällungsmittels gemeinsam gefällt. So
kann Ceroxid/Zirkoniumoxid, stabilisiert mit Praseodym, durch Herstellen
einer gemeinsamen Lösung
von Cernitrat, Zirkoniumnitrat und Praseodymnitrat und Zugeben von
Ammoniumcarbonat oder Ammoniumoxalat, sodass Cer, Zirkonium und
Praseodym gemeinsam als Carbonate oder Oxalate gefällt werden,
hergestellt werden. Nach dem Filtrieren und Trocknen wird das gewünschte stabilisierte
Ceroxid/Zirkoniumoxid durch Calcinieren erhalten. Alternativ kann
die gemeinsame Fällung
auch in einem basischen Medium durchgeführt werden.
-
Zum
Stabilisieren von Ceroxid/Zirkoniumoxid durch gemeinsame Thermohydrolyse
wird ein Sol aus Cerhydroxynitrat, Zirkoniumhydroxynitrat und dem
Hydroxynitrat des Dotierelementes hergestellt. Dann wird das Sol
durch Erhöhen
der Temperatur entwässert.
Dadurch werden die Hydroxynitrate unter Bildung der entsprechenden
Oxide zersetzt. Die gemeinsame Thermohydrolyse ist z.B. in
WO 98/16 472 beschrieben.
-
Die
nützlichen
Eigenschaften des erfindungsgemäßen Katalysators
werden nun mit Hilfe der folgenden Beispiele weiter erläutert.
-
1 ist
eine schematische Darstellung des Messprinzips zum Bestimmen der
CO/NOx-Kreuzungspunkte.
-
Vergleichsbeispiel 1:
-
Ein
herkömmlicher
einschichtiger Platin/Rhodium-Katalysator VK1 (Vergleichskatalysator
1) wurde folgendermaßen
hergestellt:
Cer- und Zirkoniumcarbonat wurden mit Wasser und
Essigsäure über Nacht
bei Raumtemperatur behandelt, um teilweise die entsprechenden Acetate
zu bilden. Zu der entstandenen Dispersion wurden stabilisiertes
Aluminiumoxid und Volumen-Ceroxid mit kleiner Oberfläche gegeben.
Nach dem Nassmahlen wurde ein monolithischer Tragkörper mittels
einer herkömmlichen
Eintauchtechnik mit dem Schlicker beschichtet. Das beschichtete
Substrat wurde in Luft getrocknet und während 2 Stunden bei 500 °C in Luft
calciniert.
-
Die
gesamte Aufnahme des Tragkörpers
an Washcoat betrug 205 g/l, bestehend aus 112 g/l stabilisiertem
Aluminiumoxid, 34 g/l Volumen-Ceroxid, 34 g/l Ceroxid und 25 g/l
Zirkoniumdioxid, wobei die beiden letztgenannten Verbindungen von
Acetatvorstufen herrührten.
-
Die
Washcoat-Schicht wurde mit chloridfreien Platin- und Rhodiumsalzen (Platintetraamminnitrat
und Rhodiumnitrat) imprägniert.
Das Massenverhältnis
zwischen Platin und Rhodium betrug 5Pt/1Rh bei einer Konzentration
von 1,41 g/l (40 g/ft3).
-
Der
fertige Katalysator wies die Zusammensetzung auf, die in Tabelle
1 angegeben ist. Tabelle 1: Zusammensetzung des Vergleichskatalysators
VK 1
Komponente | Konzentration
[g/l] |
Aluminiumoxid
(stabilisiert mit 3 Gew.% La2O3)
CeO2 (Volumen) | 112
34 |
CeO2 (aus Acetat)
ZrO2 (aus
Acetat) | 34
25 |
Gesamtoxidgehalt | 205 |
Platin | 1,175 |
Rhodium | 0,235 |
Edelmetall-Gesamtgehalt | 1,41 |
-
Beispiel 1:
-
Ein
erfindungsgemäßer zweischichtiger
Katalysator K1 wurde folgendermaßen hergestellt:
-
Herstellung der ersten (inneren) Schicht:
-
Zu
einer Lösung
von Praseodymacetat wurde eine Cerreiche Sauerstoffspeicherkomponente
(70 Gew.% Ceroxid, 30 Gew.% Zirkoniumoxid) gegeben. Durch gesteuertes
Injizieren von Ammoniak und Rühren während etwa
30 Minuten wurde Praseodymacetat auf Ceroxid/Zirkoniumoxid gefällt. Danach
wurden stabilisiertes Aluminiumoxid (3 Gew.% La2O3, 97 Gew.% Al2O3) und Volumen-Zirkoniumoxid zugegeben. Danach wurde
in den Schlicker eine Platinlösung
((EA)2Pt(OH)6) injiziert
und durch passendes Einstellen des pH-Wertes der Dispersion mit
Essigsäure
Platin auf Aluminiumoxid und Ceroxid/Zirkoniumoxid gefällt. Nach
dem Mahlen des Schlickers wurde ein monolithischer Tragkörper in
den Schlicker getaucht, um die erste Schicht aufzubringen.
-
Die
Gesamtaufnahme an Washcoat betrug 160 g/l. Abschließend wurde
die erste Schicht getrocknet und danach bei 500 °C in Luft calciniert.
-
Herstellung der zweiten (äußeren) Schicht:
-
Stabilisiertes
Aluminiumoxid (4 Gew.% La2O3,
96 Gew.% Al2O3)
wurde in Wasser dispergiert. Danach wurde ein chloridfreies Platinsalz
((EA)2Pt(OH)6) injiziert
und schnell auf dem Aluminiumoxid adsorbiert. Danach wurde Rhodiumnitrat
injiziert. Durch Einstellen des pH-Wertes wurden beide katalytischen
Komponenten auf dem tragenden Aluminiumoxid fixiert.
-
Zur
Fertigstellung der Washcoat wurden Aluminiumoxid, Praseodymacetat
und eine Ceroxid-reiche Sauerstoffspeicherkomponente (70 Gew.% Ceroxid,
30 Gew.% Zirkoniumoxid) eingebracht.
-
Vor
dem Beschichten eines monolithischen Substrates wurde der Schlicker
auf einen pH-Wert von etwa 6 eingestellt und gemahlen. Die Gesamtaufnahme
der zweiten Schicht an Washcoat betrug 70 g/l. Der Katalysator wurde
getrocknet und bei 500 °C
in Luft calciniert.
-
Der
fertige Katalysator wies die Zusammensetzung auf, die in Tabelle
2 und 3 angegeben ist. Tabelle 2: Zusammensetzung der inneren
Schicht von Katalysator K1
Komponente | Konzentration
[g/l] |
Aluminiumoxid
(stabilisiert mit 3 Gew.% La2O3) | 80 |
CeO2/ZrO2 (70 Gew.%
CeO2; 30 Gew.% ZrO2)
Pr6O11
ZrO2 | 51,7
4,3
24 |
Gesamtoxidgehalt | 160 |
Platin | 0,94 |
Tabelle 3: Zusammensetzung der äußeren Schicht
von Katalysator K1
Komponente | Konzentration
[g/l] |
Aluminiumoxid
(stabilisiert mit 3 Gew.% La2O3) | 10 |
CeO2/ZrO2 (70 Gew.%
CeO2; 30 Gew.% ZrO2)
Pr6O11
Aluminiumoxid
(nicht stabilisiert) | 18,5
1,5
40 |
Gesamtoxidgehalt | 70 |
Platin
Rhodium | 0,235
0,235 |
Edelmetall-Gesamtgehalt | 0,47 |
-
Das
Massenverhältnis
von Platin zu Rhodium in der Deckschicht betrug 1Pt/1Rh. Der Gesamtgehalt an
Platin und Rhodium betrug 1,41 g/l (1,175 g Pt/l und 0,235 g Rh/l)
bei einem Massenverhältnis
von 5Pt/1Rh (kombiniertes Massenverhältnis für beide Schichten).
-
Vergleichsbeispiel 2:
-
In
derselben Weise wie der Katalysator von Beispiel 1 wurde ein zweischichtiger
Katalysator VK2 hergestellt.
-
Im
Gegensatz zu Beispiel 1 wurde bei der ersten Schicht nur Platin
in einem separaten Herstellungsschritt auf Aluminiumoxid abgeschieden,
bevor der Beschichtungsschlicker für die erste Schicht hergestellt wurde.
-
Vergleichsbeispiel 3:
-
In
derselben Weise wie der Katalysator von Beispiel 1 wurde ein zweischichtiger
Katalysator VK3 hergestellt. Anders als im Beispiel 1 wurde die
gesamte Menge an Platin nur auf die erste Schicht aufgebracht. Daher
waren Platin und Rhodium in dem entstandenen Vergleichskatalysator
völlig
voneinander getrennt.
-
Bewertung der Katalysatoren:
-
a) Motorprüfungen:
-
Die
Katalysatoren gemäß den obigen
Beispielen und Vergleichsbeispielen wurden zuerst an einem Verbrennungsmotor
(Motorhubraum: 2,8 l) während
76 Stunden bei einer Abgastemperatur vor dem Katalysator von 850 °C gealtert.
Danach wurden die Anspringtemperaturen für die Umwandlung von HC, CO
und NO sowie die CO/NO-Kreuzungspunkte
bestimmt. Der Ausdruck „Anspringtemperatur" bezeichnet die Abgastemperatur,
bei der 50 des jeweiligen Schadstoffes von dem Katalysator umgewandelt
werden. Die Anspringtemperatur kann für HC, CO und NOx unterschiedlich
sein
-
Zwei
separate Alterungsdurchläufe
wurden durchgeführt.
In dem ersten Durchlauf wurden eine Probe von Katalysator K1 und
von Vergleichskatalysator VK1 zusammen gealtert, während in
dem zweiten Durchlauf eine andere Probe von Katalysator K1 zusammen
mit den Vergleichskatalysatoren VK2 und VK3 gealtert wurde. Da die
Alterungsdurchläufe
nicht exakt reproduziert werden können, sind die Katalysatoren
aus den beiden Alterungsdurchläufen
etwas unterschiedlich. Daher können
nur die Katalysatoren, die in demselben Alterungsdurchlauf gealtert
wurden, miteinander verglichen werden.
-
Die
Anspringprüfungen
wurden mit einer Raumgeschwindig keit von 65.000 h–1 bei
allmählich
steigender Abgastemperatur (38 K/min) des Motors durchgeführt.
-
Die
Messung der CO/NOx-Kreuzungspunkte ist in 1 schematisch
gezeigt. Der Lambda-Wert des Luft/Kraftstoff-Gemisches, das dem
Motor zugeführt
wird, wird periodisch von 0,98 (fettes Luft/Kraftstoff-Gemisch) auf 1,02
(mageres Luft/Kraftstoff-Gemisch) und umgekehrt geändert. Die
Verweilzeiten bei λ =
0,98 und λ =
1,02 wurden jeweils auf 1 Minute eingestellt. Der Wechsel von fett
zu mager und wieder zurück
erfolgte innerhalb von 3 Minuten. Der entsprechende Lambda-Durchlauf ist in 1 (untere
Kurve) gezeigt. Die zugehörigen
Umwandlungskurven für
CO und NOx sind ebenfalls in 1 gezeigt.
Während
der mageren Phase beträgt
die CO-Umwandlung praktisch 100 % und sinkt während der fetten Phase auf
etwa 50 bis 60 % Die Umwandlungskurve für NO verhält sich umgekehrt. Während der
fetten Phase nähert
sich die NO-Umwandlung 100 %, während
sie während
der mageren Phase auf Werte zwischen 50 und 60 % sinkt. Bei einem
Lambda-Wert von 1 kreuzen die beiden Umwandlungskurven einander.
Der entsprechende Umwandlungswert ist die größte Umwandlung, die für CO und
NO gleichzeitig erzielt werden kann. Je höher dieser Kreuzungspunkt liegt,
desto besser ist das dynamische Verhalten der katalytischen Aktivität des Katalysators.
-
Bei
der soeben beschriebenen Bestimmung des Kreuzungspunktes wird ein
so genannter statischer Lambda-Durch lauf angewendet. Auch kann
ein dynamischer Lambda-Durchlauf
angewendet werden. In diesem Fall wird die Durchlaufskurve für den Lambda-Wert
zusätzlich
mit einer Frequenz von 1 Hz oder 0,5 Hz moduliert. Die Amplitude
kann ± 1
L/K oder ± 0,5
L/K (Luft/Kraftstoff) betragen. Diese Amplitude ist gewöhnlich größer als
die Amplitude der Durchlaufskurve von ± 0,02 λ, entsprechend einer L/K-Amplitude
von ± 0,3.
-
Die
dynamischen Kreuzungspunkte für
die Katalysatoren der vorhergehenden Beispiele wurden bei einer
Raumgeschwindigkeit von 65.000 h–1 und
bei einer Abgastemperatur von 450 °C und 400 °C gemessen. Bei einer Abgastemperatur
von 450 °C
wurde das Luft/Kraftstoff-Verhältnis
mit einer Frequenz von 1 Hz und einer Amplitude von 1 L/K (1 Hz ± 1 Luft/Kraftstoff)
moduliert. Bei einer Abgastemperatur von 400 °C wurde die Modulationsamplitude
auf 0,5 L/K (1 Hz ± 0,5
Luft/Kraftstoff) verringert.
-
Die
Messergebnisse sind in Tabelle 4 und 5 aufgeführt. In Tabelle 4 werden die
Katalysatoren verglichen, die während
des ersten Alterungsdurchlaufes gealtert wurden, während in
Tabelle 5 die Katalysatoren verglichen werden, die während des
zweiten Alterungsdurchlaufes gealtert wurden: Tabelle 4:
Katalysator | T 50 [°C] | CO/NOx[%] |
HC | CO | NOx | 1
Hz ± 1
L/K | 1
Hz ± 0,5
L/K |
K1
VK1 | 360
387 | 363
407 | 354
382 | 84
76 | 88
62 |
- VK: Vergleichskatalysator; K: Katalysator;
- T50: Anspringtemperatur für 50 % Umwandlung
Tabelle 5: Katalysator | T50 [°C] | CO/NOx [%] |
HC | CO | NOx | 1
Hz ± 1L/K | 1
Hz ± 0,5
L/K |
K1 | 366 | 355 | 354 | 90 | 87 |
VK2 | 373 | 374 | 359 | 85 | |
Katalysator | T50 [ °C] | CO/NOx [%] |
HC | CO | NOx | 1
Hz ± 1/L
K | 1
Hz ± 0,5
L/K |
VK3 | 389 | 391 | 379 | 72 | 79 |
-
b) Modellgasprüfungen:
-
Nach
der Alterung der Katalysatoren von Beispiel 1 und Vergleichsbeispiel
3 während
16 Stunden bei 985 °C
in einem mageren Synthesegasgemisch, das 6 Vol.% O
2,
10 Vol.% H
2O, 20 ppm SO
2,
Rest N
2 enthielt, wurden die CO/NO
x-Kreuzungspunkte bei einer Gastemperatur
von 400 °C
und einer Raumgeschwindigkeit von 100.000 h
–1 bestimmt.
Die Kreuzungspunkte wurden für
drei verschiedene Konzentrationen des Gasgemisches an SO
2 (0, 5 und 20 ppm) bestimmt. Die Ergebnisse
sind in Tabelle 6 angegeben: Tabelle 6:
Katalysator | CO/NOx [%] |
0
ppm SO2 | 5
ppm SO2 | 20
ppm SO2 |
K1
VK3 | 65
42 | 61
35 | 52
30 |
-
Beispiel 2:
-
Ein
weiterer Satz von 4 verschiedenen Katalysatoren, K2, K3, K4 und
K5, wurde gemäß Beispiel
1 hergestellt. Anders als in Beispiel 1 wurden alle Katalysatoren
mit einer Edelmetall-Gesamtbeladung von 2,12 g/l (60 g/ft
3) hergestellt. Das Gewichtsverhältnis von
Platin zu Rhodium in der oberen Schicht wurde variiert, um seinen
Einfluss auf die katalytischen Eigenschaften der Katalysatoren zu
bestimmen. Die Edelmetallverteilung dieser Katalysatoren ist in
Tabelle 7 aufgeführt. Tabelle 7: Edelmetallverteilung
Katalysator | innere Schicht Pt[g/l] | äußere Schicht | äußere Schicht | beide
Schichten |
Pt
[g/l] | Rh
[g/l] | Pt/Rh | Pt/Rh |
K2
K3
K4
K5 | 1,41
1,73
0,71
1,77 | 0,35
0,035
1,06
0,0 | 0,35
0,35
0,35
0,35 | 1:1
1:10
3:1
0:1 | 5:1
5:1
5:1
5:1 |
-
Bevor
die CO/NOx-Kreuzungspunkte bestimmt wurden,
wurden alle vier Katalysatoren während
12 Stunden bei einer Abgastemperatur vor dem Katalysator von 1.100 °C in einem
synthetischen Gasgemisch von 6 Vol.% Sauerstoff, 10 Vol.% Wasserdampf,
20 ppm Schwefeldioxid, Rest Stickstoff, gealtert.
-
Die
statischen Kreuzungspunkte dieser Katalysatoren wurden bei einer
Abgastemperatur von 400 °C und
einer Raumgeschwindigkeit von 100.000 h
–1 bestimmt.
Während
der Prüfung
wurde der Lambda-Wert des Abgases innerhalb von 5 Minuten von 0,98
auf 1,02 erhöht.
Der Lambda-Wert wurde während
1 Minute konstant bei 1,02 gehalten. Dann wurde der Lambda-Wert
in 5 Minuten wieder auf 0,98 gesenkt. Nach einer Haltezeit von 1
Minute wurde der beschriebene Zyklus 2-mal wiederholt. Die CO/NO
x-Kreuzungswerte, die in Tabelle 8 angegeben
sind, sind Mittelwerte aus den letzten beiden Prüfzyklen. Tabelle 8: CO/NO
x-Kreuzungspunkte
Katalysator | CO/NOx [%] statisch |
K2
K3
K4
K5 | 90
55
94
< 30*) |
-
Für diese
Messungen wies das Modellgas die folgende Zusammensetzung auf:
CO | 1,40
Vol.% | H2 | 0,47
Vol.% |
NO | 0,1
Vol.% | CO2 | 14,0
Vol.% |
SO2 | 20
ppm | H2O | 10
Vol.% |
C3H6 | 666
ppm | C3H8 | 333
ppm |
O2 | 0,93
bis 1,77 Vol.% | N2 | Rest |
-
Zur
Durchführung
des Lambda-Durchlaufes wurde der Sauerstoffgehalt des Modellgases
zwischen 0,93 und 1,77 Vol.% variiert.
-
Beispiel 3:
-
Gemäß Beispiel
1 wurden zwei weitere Katalysatoren, K6 und K7, mit einer Edelmetall-Gesamtbeladung
von 1,41 g/l (40 g/ft3) hergestellt. Zur
Herstellung von Katalysator K6 wurde Beispiel 1 exakt kopiert, während zur
Herstellung von Katalysator K7 die Reihenfolge der Platin- und Rhodium-Imprägnierung
für den
zweiten Träger
umgekehrt wurde. Zuerst wurde Rhodium auf dem aktivierten Aluminiumoxidträger und
erst danach Platin abgeschieden.
-
Beide
Katalysatoren wurden hinsichtlich ihres CO/NO
x-Kreuzungsverhaltens
und ihrer Anspringtemperaturen geprüft. Die Ergebnisse sind in
Tabelle 9 angegeben. Tabelle 9:
Katalysator | T50 [°C] | CO/NOx [%] |
HC | CO | NOx | 1
Hz ± 0,25 L/K | 1
Hz ± 0,5 L/K | 1
Hz ± 1
L/K |
K6
K7 | 360
359 | 362
355 | 354
353 | 99
97 | 95
90 | 90
82 |
-
Aus
den Ergebnissen von Tabelle 9 ist ersichtlich, dass das dynamische
Verhalten von Katalysator K6 viel besser ist als dasjenige von K7.
Ohne zu wünschen,
an irgendeine Theorie gebunden zu sein, kann dieser Effekt durch
einen innigeren Kontakt zwischen Platin und Rhodium, wenn zuerst
Platin und dann Rhodium abgeschieden wird, erklärt werden.
-
Beispiel 4:
-
Vier
weitere Katalysatoren, K8, K9, K10 und K11, wurden gemäß Beispiel
1 mit den folgenden Änderungen
hergestellt:
Die Edelmetall-Gesamtbeladung wurde auf 1,77 g/l
(50 g/ft3) eingestellt. Das Platin/Rhodium-Verhältnis wurde auf
3:2 geändert.
Außerdem
wurden unterschiedliche Mengen an MnO2 und
NiO in Teilchenform zu den Beschichtungsdispersionen für die inneren
Schichten der Katalysatoren K9 bis K11 gegeben. Diese Schwefelwasserstoff-unterdrückenden
Komponenten wurden den Beschichtungsdispersionen nach der Injektion
der Platinverbindung zugegeben.
-
Zur
Messung der Schwefelwasserstoffemission dieser Katalysatoren wurden
sie zuerst unter mageren Bedingungen mit Schwefel beladen (Raumgeschwindigkeit
65.000 h
–1;
Temperatur 550 °C;
Lambda 1,01; ungefährer
Schwefelgehalt des Kraftstoffes: 200 ppm; ungefähre Beladungszeit > 0,5 h). Danach wurde
der Lambda-Wert auf 0,88 gesenkt und die Emission von Schwefelwasserstoff
mit einem angeschlossenen Massenspektrometer gemessen. Der Höchstwert
der Signalspitze der Schwefelwasserstoffemission ist in Tabelle 10
für die
Katalysatoren K8 bis K11 aufgeführt. Tabelle 10: Unterdrückung der H
2S-Emission
durch MnO
2 und NiO
Katalysator | beide
Schichten Pt/Rh | gesamtes
Pt + Rh [g/l] | innere
Schicht
H2S-unterdrückende Komponente [g/l] | H2S-Höchstwert [ppm] |
K8 | 3:1 | 1,77 | | 750 |
K9 | 3:2 | 1,77 | 20
MnO2 | 380 |
K10 | 3:2 | 1,77 | 40
MnO2 | 330 |
K11 | 3:2 | 1,77 | 5
NiO | 100 |
-
Beispiel 5:
-
Die
erfindungsgemäßen Katalysatoren
enthalten kein Palladium. Trotzdem haben sie bewiesen, dass sie
vergleichbar niedrige Emissionen von Kohlenwasserstoffen, Kohlenstoffmonoxid
und Stickstoffoxiden wie Katalysatoren erzeugen, bei denen Palladium
und Rhodium benutzt werden.
-
Eine
weitere Aufgabe der Erfindung war es, die Kosten für die Platingruppenmetalle
(PGM) der neuartigen Platin/Rhodium-Katalysatoren im Vergleich zu
herkömmlichen
zweischichtigen Palladium/Rhodium-Katalysatoren zu verringern, wobei
die Preise von April 1999 zugrunde liegen. Dazu wurden Katalysatoren gemäß Beispiel
1 mit unterschiedlicher Edelmetall-Gesamtbeladung und variierendem
Platin/Rhodium-Verhältnis
hergestellt und hinsichtlich der Abgasreinigungsaktivität und PGM-Kosten
verglichen.
-
Die
Katalysatoren wurden an einem EU-II-zertifizierten Fahrzeug als
Unterflur-Hauptkatalysatoren mit einem Verhältnis von Katalysatorvolumen/Motorhubraum
von 0,67 geprüft.
Alle Katalysatoren wurden im Anschluss an die Alterung während 16
Stunden bei 985 °C
mit 10 Vol.% Wasser in Stickstoff gemessen. Die Prüfungen wurden
mit stöchiometrischem
Kaltstart gemäß dem neuen
europäischen
Prüfzyklus
MVEG-EU III durchgeführt.
-
Die
relativen Emissionen sind in Tabelle 11 angegeben, wobei die Werte
für den
Palladium/Rhodium-Vergleichskatalysator (14Pd/1Rh) gleich 100 gesetzt
sind: Tabelle 11: Relative Emission gegenüber PGM-Kosten
Gesamtbeladung mit PGM [g/l] | PGM-Verhältnis | Relative
Emissionen | PGM-Kosten |
HC | CO | NOx |
3,53
1,41
1,77
3,32
3,89 | 14Pd/lRh
5Pt/lRh
3Pt/2Rh
45Pt/2Rh
9Pt/2Rh | 100
119
92
128
80 | 100
110
91
108
75 | 100
112
83
110
56 | 100
51
75
108
142 |
-
Wie
in Tabelle 11 gezeigt, wird die Umwandlung von HC, CO und NOx in hohem Maße von der Beladung mit Rhodium
beeinflusst und ist für
eingegebenes Emissionsziel das Verringern des Platingehaltes zugunsten
des Rhodiumgehaltes nutzbringend. Während beispielsweise eine mit
Rhodium angereicherte Beladung mit 1,77 g/l (3Pt/2Rh) in dem EU-II-zertifizierten
Fahrzeug für
alle drei Schadstoffkomponenten im Vergleich zu dem Pd/Rh-Bezug
(3,53 g/l, 14Pd/lRh) geringere Emissionen zeigt, bleibt die Variante
mit 3,32 g/l (452t/2Rh) mit hohem Platingehalt hinter den Ergebnissen
der Beladung mit 1,77 g/l (3Pt/2Rh) trotz höherer Gesamtbeladung und deutlich
höheren
Edelmetallkosten zurück.