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Hintergrund
der Erfindung
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Diese Erfindung bezieht sich auf
lokal verabreichbare, bioabbaubare und mit verzögerter Freisetzung versehene
(sustained-release) pharmazeutische Zubereitungen für Peridontitis
sowie Verfahren zu deren Herstellung, welche eine kontinuierliche
Arzneimittelwirkung über
einen langen Zeitraum durch die Kontrolle der Freisetzungszeit und
durch den verlängerten
Verbleib des Arzneimittels in der Periodontaltasche aufzeigen können, wobei
sie durch
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- i) die Herstellung von Mikrosphären (Mikrokugeln),
welche die physiologisch wirksame Substanz enhalten,
- ii) die Herstellung eines Gemisches aus den Mikrosphären und
wasserlöslichem
Polymer wie Polysacchariden,
- iii) Überführen des
Gemisches in die Form eines Films oder/und
- iv) Beschichtung des Films oder Streifens mit einer wässrigen
Kationenlösung
wie Calcium- und Bariumchlorid hergestellt werden.
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Periodontitis ist eine Entzündung des
Zahn-Stützgewebes,
verursacht durch bakterielles Toxin, welches ein Stoffwechselprodukt
oraler Bakterien ist. Wird Periodontitis im Anfangsstadium der Gingivitis
nicht richtig behandelt, entwickelt sie sich in schwere Periodontitis
mit geschwollenem Zahnfleisch, Blutung und Mundgeruch. Schreitet
die Periodontitis fort, wird das die Zahnfleisch-Membran unterstützende Collagen zerstört, und
der Alveolarknochen unter dem Zahn wird aufgelöst. Als Ergebnis wird Periodontal-Ligament
separiert, eine Periodontal-Tasche
geformt und im schweren Fall entwickelt sich fort geschrittene Periodontal-Erkrankung,
die zum Zahnausfall führen
kann. Die meisten der Periodontitis verursachenden Erreger sind
anaerobische gramnegative Bakterien, die Collagenase abscheiden,
welche das Ligament, das das Bindegewebe der Periodontalmembran
ist, zerstört,
und Metabolite dieser Reaktion verursachen Periodontitis.
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Zur Vorbeugung und Behandlung der
schweren Periodontalerkrankung ist das Entfernen von Plaque in der
Periodontaltasche erforderlich. Die Methoden zur Entfernung von
bakteriellem Plaque lassen sich aufteilen in apparative Therapie
und Chemotherapie. Apparative Therapien beinhalten Zahnsteinentfernung
und Wurzelbehandlung und benötigen
die Fähigkeit
des Patienten, Plaque kontinuierlich zu kontrollieren, haben aber
den Nachteil, dass apparative Therapien einen begrenzten Effekt
auf die Stelle haben, an der es aus anatomischen Gründen schwierig
ist, die Zähne
zu putzen. Zur Behebung der oben erwähnten Nachteile von apparativen
Therapien wurden Chemotherapien untersucht und es wird berichtet,
dass Chemotherapien sehr effektiv bei der Entfernung von Bakterien
sind, die im tiefen Teil leben, der mit Instrumenten schwierig zu
erreichen ist.
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Das Wichtigste bei der klinischen
Anwendung ist, die wirksame Konzentration der aktiven Substanz aufrechtzuerhalten,
die Plaque in der von Bakterien befallenen Zone über einen langen Zeitraum ohne
Nebenwirkungen kontrolliert. Die Beispiele chemischer Methoden beinhalten
das Spülen
der befallenen Region mit einer antibiotischen Lösung und die systematische
Verabreichung von Antibiotika. Es ist bekannt, dass die lokale Verabreichung
von Antibiotika einen begrenzten Effekt bei der Entfernung der die
Periodontal-Erkrankung verursachenden Bakterien hat, da die Antibiotika
nicht den tiefen Teil des unteren Zahnfleischbereichs erreichen
oder sich nicht für
eine ausreichende Zeit halten. Es wird berichtet, dass die systematische
Verabreichung wirksam bei der Behandlung der Pe riodontal-Erkrankung
ist, aber im Fall der systematischen Verabreichung zum Zweck der
Aufrechterhaltung einer wirksamen Konzentration in der infizierten
Region ist es nötig, dass
hohe Dosierungen von Medikamenten verabreicht werden, und folglich
treten Nebenwirkungen, wie z. B. das Erscheinen resistenter Bakterien
und die unerwünschte
Wirkung auf Intestinalbakterien, auf. Um diese Schwäche zu überwinden,
wurden Untersuchungen zur direkten Verabreichung in die Peridontal-Tasche durchgeführt, und
es wurde berichtet, dass, wenn Tetracycline lokal verabreicht werden,
nur 1/1000 der Dosierung der systematischen Verabreichung den gleichen
Effekt erzielen kann (Goodson, J. M. et al., J. Periodontal, 56
265–272,
1985). Um den maximalen Effekt und minimale Nebenwirkungen zu erreichen,
wurde versucht, ein lokales Medikamentenverabreichungssystem unter
Verwendung eines kontrollierten Freisetzungssystems von physiologisch
aktiven Substanzen wie Antibiotika zu entwickeln.
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Es existieren einige Probleme, die
gelöst
werden müssen,
um Periodontitis durch ein lokales Drug-Delivery-System (Medikamentenverabreichungssystem)
zu behandeln.
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Erstens ist ein Träger zum
Transport der physiologisch aktiven Substanz wie Antibiotika zur
Periodontal-Tasche nötig.
Eine große
Anzahl bisher entwickelter Träger
sind Substanzen, die nicht biologisch absorbiert werden, die entfernt
werden müssen,
nachdem das Medikament komplett verabreicht wurde, und die, falls nicht,
das Periodontalgewebe irritieren und die Regeneration des Periodontalgewebes
hemmen.
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Im US-Patent 5,599,553 wird beschrieben,
dass eine pharmazeutische Zubereitung, zusammengesetzt aus Minocyclin
HCl und Polycaprolacton, in Form eines Streifens die aktive Substanz über 7 Tage
in der Periodontal-Tasche verabreichen kann. In diesem Fall muss
das Polycaprolacton entfernt werde, nachdem das Medikament komplett
verab reicht wurde, da es zu lange braucht, bis es im Körper zersetzt
wird.
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Zweitens muss zur Behandlung der
Periodontitis die wirksame Konzentration der aktiven Substanz in der
Periodontal-Tasche über
einen langen Zeitraum aufrechterhalten werden. Es wird berichtet,
dass zur Behandlung der Periodontitis die wirksame Konzentration
von Antibiotika wie z. B. Minocyclin HCl für wenigstens 7 bis 10 Tage
aufrechterhalten werden muss (Lawter J. R. et al., Int. Sym. Cont.
Rel, Bioact. Mater., 230–31, 1990).
Es wird berichtet, dass der therapeutische Wirkstoff solange als
möglich
beibehalten werden soll, da Zahnkrankheiten allgemein chronisch
sind (Friedman M. et al., Pharmaceutical Research, Vol. 7, NO. 4, 313–317, 1990).
Weiterhin ist bekannt, dass, falls oral verabreicht, die Verabreichung über mehr
als zwei Wochen wirksam zur Behandlung von Periodontitis ist (Lilijenberg
B. et al., J. Clin. periodontol., 7, 48–61, 1980).
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Gemäß US-Patent 4,933,182 hat eine
pharmazeutische Präparation,
worin polymere Mikropartikel, die eine oder mehrere Substanzen enthalten,
die in der kontinuierlichen Phase eines wasserlöslichen Polymers dispergiert
ist, den Vorteil, dass sie Substanzen in unabhängigen Mustern freisetzen kann
und beim Patienten keine unangenehmen Gefühle hervorruft. Sie hat aber
den Nachteil, dass die Verabreichung mehrmals gemacht werden muss,
da die Freisetzung der Substanz nach 6 Stunden abgeschlossen ist.
Drittens ist es notwendig, dass der Prozess der Verabreichung geeignet
und auf der Basis der Menge der aktiven Substanz quantitativ ist.
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Gemäß
US 4,175,326 wird von einer pharmazeutischen
Zubereitung berichtet, die die aktiven Substanzen in einer Hohlfaseranordnung
aus Zellulose-Acetat beinhaltet. Um diese Präparation in der Periodontal-Tasche
zu verabreichen, muss die Faser auf die Länge der Dosierung geschnitten
werden, die zugeschnittene Faser um den Zahn gewickelt werden, und
verabreicht werden, indem sie in die Periodontal-Tasche gezogen
wird. Diese Methode hat den Nachteil, dass sie ungeeignet ist, das
Medikament in der Periodontal-Tasche quantitativ zu verabreichen.
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In WO A1 92/07555 und
US 5,324,520 wird von einem In-Situ-Gel berichtet,
welches vor der Verabreichung in einem flüssigen Zustand ist und etwas
härter
wird nach der Verabreichung. Da die Formulierungen vor der Verabreichung
in einem flüssigen
Zustand sind, wird ein spezielles Verabreichungsmittel in Form einer Spritze
benötigt,
und diese Formulierungen haben den Nachteil, dass sie zur quantitativen
Verabreichung ungeeignet sind.
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Um die wichtigsten Dinge bei der
Behandlung der Periodontitis zu erfüllen, genannt seien der Bioabbau
und die kontinuierliche Wirkstoff-Freisetzung, überwiegen Mikrosphären, die
aus einem bioabbaubaren Polymer aufgebaut sind, welches nach Verabreichung
in der Periodontal-Tasche
aufgelöst
wird und das Medikament kontinuierlich freisetzt. Beispielsweise
wird berichtet, dass PLGA Mikrosphären, die Tetracycline in Pluronic
F 127 Gel beinhalten, suspensiert wurden und die präparierte
Formulierung in die Periodontal-Tasche eingeführt wurde (EP A1 244118). Zusätzlich wird
berichtet, dass die effektive Konzentration in der Periodontal-Tasche über 14 Tage
durch Einbringen von Mikrosphären,
die Minocyclin und PLGA enthalten, aufrechterhalten werden kann
(Lawter J. R. et al., Int. Symp. Cont. Rel. Bioact. Mater., 230–231, 1990)
und eine entsprechende Patentanmeldung dafür eingereicht wurde. Die Mischung
zur Behandlung von Periodontitis unter Verwendung solcher bioabbaubaren
Mikrosphären
kann die effektive Medikament-Konzentration bei einmaliger Verabreichung über einen
langen Zeitraum aufrerchterhalten, das Gefühl von Fremdsubstanzen ist
nicht vorhanden, da die Formulierung aus Mikropartikeln hergestellt
wurde, und es muss nach der Behandlung nicht entfernt werden, da
die Formulierung bioabbaubar ist. Da sich je doch die in der Form
eines Gels präparierten Mikrosphären aufgrund
ihrer hydrolytischen Eigenschaft nicht lange halten, existiert die
Schwierigkeit, dass sie erst vor dem Gebrauch präpariert werden können, und
dass ein spezielles Verabreichungsmittel zur Verabreichung in die
Periodontal-Tasche nötig
ist. Und es ist schwierig, quantitativ und genau zu verabreichen,
wenn wir die Mikrosphären
direkt in die Periodontal-Tasche einsetzen.
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Die Patentschrift WO 97/13502 offenbart
pharmazeutische Formulierungen zur Abgabe von Mikropartikeln, die
GM-CSF beinhalten, und die durch transmukosale oder orale Verabreichung
und für
eine verzögerte, kontrollierte
Freisetzung über
einen Zeitraum von einem Tag bis wenigstens einer Woche unter physiologischen
Bedingungen sorgen. Der aktive Wirkstoff wird mit synthetischen,
polymeren Mikropartikeln dispergiert, die gebildet sind entweder
aus einem bioabbaubaren, synthetischen Polymer ausgewählt aus
der Gruppe, die Polymilchsäuren,
Polyglykolsäuren
und Copolymere davon beinhaltet, oder aus einem Hydrogel wie z.
B. natürlich
vorkommenden Polysacchariden wie Alginate, ionisch vernetzten mit
divalenten Kationen wie z. B. Kupfer, Calcium, Magnesium, Strontium,
Barium und Zinn in Wasser bei Raumtemperatur, um eine Hydrogel-Matrix
zu bilden.
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Um ideale Formulierungen für Periodontitis
zu entwickeln, ist es daher wünschenswert,
dass bioabbaubare Substanzen zur Kontrolle der Wirkstofffreisetzung
verwendet werden, dass die effektive Medikamentenkonzentration kontinuierlich
aufrechterhalten wird und die Verabreichung für den Patienten bequem ist.
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Die Erfinder haben kontinuierliche
Studien über
die ideale Formulierung bei Periodontitis geführt, und es wurde herausgefunden,
dass, wenn die bioabbaubaren, bei Periodontitis physiologisch aktive
Substanzen beinhaltenden Mikrosphären mit einem Hydrogel aus
wasserlöslichem
Polymer gemischt werden und anschließend die Mischung in Form eines
dünnen
Films oder Streifens gebracht wird, und dieser Film oder Streifen
in die Periodontal-Tasche gebracht wird, sich der kontinuierliche
Effekt über
eine lange Zeit zeigt, da das wasserlösliche Polymer durch Kontakt
mit Speichel und Zahnfleischspaltenflüssigkeit langsam zersetzt wird, und
folglich nur die Mikrosphären
allein in der Periodontal-Tasche bleiben und diese Mikrosphären die
aktive Substanz kontinuierlich freisetzen. Zusätzlich entdeckten die Erfinder,
dass, wenn der Film oder Streifen mit wässriger Lösung eines Kationensalzes wie
Ca2+ oder Ba2+ sprühbeschichtet
wird, die Auflösungszeit
effektiv kontrolliert werden kann.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Die vorliegende Erfindung bezieht
sich auf die lokal verabreichbare, bioabbaubare und mit verzögerter Freisetzung
versehene pharmazeutische Zubereitung und ein Verfahren zu ihrer
Herstellung.
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Speziell bietet die vorliegende Erfindung
eine Zubereitung in Form eines Films oder Streifens zusammengesetzt
aus Mikrosphären
hergestellt mit bioabbaubaren Polymeren und wasserlöslichen
Polymeren wie Polysacchariden.
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Die vorliegende Erfindung schafft
eine Zubereitung zusammengesetzt aus dem oben genannten Film oder
Streifen beschichtet mit einer wässrigen
Kationensalz-Lösung.
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Desweiteren bietet die vorliegende
Erfindung ein Verfahren zur Herstellung der Zubereitung, das folgende
Schritte umfasst: 1) Herstellung der Mikrosphären, die die biologisch aktive
Substanz enthalten, 2) Mischung der Mikrosphären und wasserlöslicher
Polymere wie Polysaccharide, 3) Herstellung eines Films oder Streifens
aus der Mischung. Die vorliegende Erfindung bietet zusätzlich zum
oben erwähnten
Verfahren ein Verfahren zur Herstellung einer Zubereitung, welches
den Schritt der Beschichtung des Films oder Streifens mit wässriger
Lösung
von Metall-Kationen
umfasst.
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Kurzbeschreibung
der Zeichnungen
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In 1 werden
Plaque-Messwerte einer Kontrollgruppe mit der experimentellen Gruppe
verglichen.
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In 2 werden
Zahnfleisch-Messwerte einer Kontrollgruppe mit der experimentellen
Gruppe verglichen.
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In 3 wird
die Taschentiefe einer Kontrollgruppe mit der experimentellen Gruppe
verglichen.
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In 4 werden
Blutungs-Werte einer Kontrollgruppe mit der experimentellen Gruppe
verglichen.
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5 zeigt
die Variation des Verhältnisses
von Kokzidien, nichtfreibeweglichen Stäbchenbakterien, freibeweglichen
Stäbchenbakterien
und Spirochäten
in der Kontrollgruppe
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6 zeigt
die Variation des Verhältnisses
von Kokzidien, nicht frei beweglichen Stäbchenbakterien, freibeweglichen
Stäbchenbakterien
und Spirochäten
in der experimentellen Gruppe
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7 zeigt
die CFU schwarz-pigmentierter Bakterien in Gegenüberstellung von Kontroll- und
experimenteller Gruppe
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8 zeigt
die CFU in Gegenüberstellung
von Kontrollund experimenteller Gruppe von aeroben Blut-Agar-Plättchen
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9 zeigt
die CFU in Gegenüberstellung
von Kontrollund experimenteller Gruppe von anaeroben Blut-Agar-Plättchen
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Beschreibung
der Erfindung
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Physiologisch aktive Substanzen der
vorliegenden Erfindung, die verwendet werden können zur Behandlung von Pe riodontitis,
enthalten Antibiotika, Lokalanästhetika,
entzündungshemmende
Analgetika und Steroidhormone. Antibiotika, die in der vorliegenden
Erfindung verwendet werden können,
umfassen Ampicillin, Amoxicillin, Erythromycin, Tetracyclin, Minocyclin,
Oxytetracyclin, Doxycyclin, Metronidazol, Bacitracin, Kitasamycin,
Spiramycin, Ornidazol und ihre Salze, die im allgemeinen zur Behandlung
von Periodontitis benutzt werden, Lokalanästhetika, die in der vorliegenden
Erfindung benutzt werden können,
umfassen Lidocain, Procain, Dibucain und Benzocain, entzündungshemmende
Analgetika, die in der vorliegenden Erfindung benutzt werden können, umfassen
Diclofenac, Flubiprofen, Ibuprofen, Ketoprofen, Aspirin, Mefenamsäure und
Acetaminophen, und Steroidhormone, die in der vorliegenden Erfindung
benutzt werden können,
umfassen Dexamethason, Triamcinolonacetonid, Hydrocortison, Epihydrocortison.
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Ein bioabbaubares Polymer, das in
der vorliegenden Erfindung zur Herstellung von Mikrosphären benutzt
wird, ist ein Polymer aus Derivaten der α-Hydroxy-Carbonsäure, beispielsweise
ein Polymer aus Glycolsäure
(PGA), ein Polymer aus Milchsäure
(PLA) und ein Copolymer aus Milchsäure und Glycolsäure (PLGA), das
in Wasser und Kohlendioxid hydrolisiert werden kann, die für den menschlichen
Körper
nicht schädlich sind.
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Das Molekulargewicht dieser Polymere
hat einen starken Einfluss auf die Zeitdauer der Wirkstoff-Freisetzung
und den Abbau der Mikrosphären.
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Bei Verwendung eines Polymers der
Gruppe PLA, PGA und PLGA verlängert
sich mit Steigerung des Molekulargewichts die Medikamentenfreisetzungszeit
wie auch der Abbau der Polymere. Die Freisetzungszeit und der Abbau
der Polymere wird verschoben, wenn der Anteil von Milchsäure bei
der Verwendung von PLGA-Copolymer erhöht wird.
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Wenn diese Eigenschaft benutzt wird,
kann die Freisetzungszeit der Mikrosphären kontrolliert werden. Daher
ist bei Einstellung der Freisetzungszeit zur Behandlung von Periodontitis
auf zwei Wochen der gewünschte
Bereich des Molekulargewichts zwischen 4.000 und 50.000, und der
mehr bevorzugte Bereich 5.000 bis 15.000. Um die verschiedenen Arten
von Medikamenten gleichzeitig zu verabreichen, können Mikrosphären aus
Polymeren mit unterschiedlichem Molekulargewicht hergestellt werden,
und jede Mikrokugel zeigt ein unabhängiges Freisetzungsmuster.
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Die Erfinder haben eine pharmazeutische
Zubereitung in Form eines Films oder Streifens hergestellt aus der
Mischung der Mikrosphären
und einem wasserlöslichen
Polymer-Hydrogel gefunden, um eine aktive Substanz quantitativ in
der Periodontaltasche zu verabreichen. Mit anderen Worten kann,
wenn die Mikrosphären
in dem aus der Mischung der Mikrosphären mit dem wasserlöslichen
Polymer hergestellten Film oder Streifen in ihrer urspünglichen
Form erhalten werden können,
die Menge der Mikrosphären
im Film oder Streifen berechnet werden und die Menge des in die
Periodontal-Tasche verabreichten Medikaments kann aus dem Mischungsverhältnis von
Mikrosphären
und wasserlöslichem
Polymer bestimmt werden, und eine quantitative Verabreichung ist
möglich.
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Ein bevorzugtes wasserlösliches
Polymer, welches für
die pharmazeutischen Verbindungen der vorliegenden Erfindung angewandt
wird, sollte für
den menschlichen Körper
unschädlich
und in der wässrigen
Lösung
viskos sein, und nach Trocknen leicht in den Film oder Streifen
geformt werden können.
Diese beinhalten die Polysaccharide wie Pectin, Carrageenan, Gellan-Gummi,
Natriumalgenat oder Chitosan.
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In der vorliegenden Erfindung ist
es möglich,
die Zersetzungszeit zu verzögern,
wenn der oben erwähnte
Film oder Streifen mit einer wässrigen
Lösung
von Kationen wie beispielsweise Calcium und Barium beschichtet wird.
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Wird der Film oder Streifen ohne
Beschichtung in die Periodontal-Tasche verabreicht, schwillt er
so schnell an durch den Kontakt mit Speichel oder Zahnfleischspaltenflüssigkeit,
dass sich ein Teil des Films oder Streifens aus der Periodontal-Tasche
entfernen kann, und es besteht die große Möglichkeit, den Teil des Films oder
Streifens zu verlieren und die Menge an aktiver Substanz in der
Periodontal-Tasche zu verringern, und es wird kein wünschenswerter
Behandlungseffekt erreicht, da die Dosierung praktisch geringer
als die in die Periodontal-Tasche gelieferte Menge. Um dieses Problem
zu lösen,
haben die Erfinder die pharmazeutische Zubereitung unter Verwendung
eines Komplexes aus Polysaccharid und Metallion zur Verfügung gestellt.
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Bildet ein wasserlösliches
Polymer, wie Polysaccharide, einen Komplex mit dem Metallion, verringert sich
seine Löslichkeit
in Wasser und die Anschwellrate wird langsamer. Daher verschwindet
in der Frühphase der
Verabreichung die Möglichkeit
des Verlusts des Films oder Streifens, und das verabreichte Medikament bleibt
sicherer in der Periodontal-Tasche.
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Da die Löslichkeit in Wasser und die
Schwellrate des Komplexes aus den Polysacchariden und dem Metall
von der Art des metallischen Kations abhängen, können wir unter Berücksichtigung
des Behandlungszeitraums etc. das geeignete Metallion auswählen.
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Das gewünschte Kationen-Salz kann Kation-Chloride
enthalten, wie Calciumchlorid, Magnesiumchlorid, Bariumchlorid.
Speziell Calciumchlorid ist für
die Formulierung, die in einem kurzen Zeitraum von 3 bis 6 Stunden
hydratisiert wird durch Speichel oder Zahnfleischspaltenflüssigkeit,
geeignet, und Bariumchlorid ist geeignet für die pharmazeutische Formulierung
für einen
längeren
Zeitraum von ein bis zwei Wochen.
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Es ist möglich, einen mit wässriger
Kationenlösung
beschichteten Film oder Streifen herzustellen, indem ein einfacher
Schritt der Sprühbeschichtung
verwendet wird, wenn wir Polysaccharide verwenden.
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Es wurde herausgefunden, dass unterschiedliche
Mischungen ihre eigene Desintegrationszeit haben. Die Formulierung,
die nicht mit Metallionen kombiniert ist, behält ihre ursprüngliche
Form in der Periodontal-Tasche nur für zwei Stunden, Calcium-Polysaccharide
für 3 bis
6 Stunden, und Barium-Polysaccharide für mehr als eine Woche. Wenn
die Formulierung zersetzt ist, bleiben nur die Mikrosphären in der
Periodontal-Tasche, und setzen die aktive Substanz kontinuierlich
frei.
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Daher ist es in der vorliegenden
Erfindung möglich,
eine aktive Substanz in die Periodontal-Tasche quantitativ durch
die Verwendung eines Films oder Streifens aus Polysacchariden und
Mikrosphären
zu verabreichen, und es ist möglich,
die Erhaltung des Films oder Streifens in der Periodontal-Tasche
durch die Kontrolle der Desintegrationszeit durch Beschichtung des
Films oder Streifens mit wässriger
Kationen-Salzlösung zu
kontrollieren.
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Im Folgenden wird das Verfahren zur
Herstellung der lokal verabreichbaren, bioabbaubaren und mit verzögerter Freisetzung
versehenen pharmazeutischen Zubereitung für Periodontitis erklärt,
- 1) der Schritt der Herstellung von Mikrosphären, durch
Lösung
eines bioabbaubaren Polymers wie PLA oder PLGA in Methylenchlorid
durch Suspension einer fein gemahlenen aktiven Substanz, und durch-Emulgieren der suspendierten
Lösung
in der wässrigen
Lösung,
die den oberflächenaktiven
Stoff enthält,
- 2) der Schritt der Herstellung eines Hydrogels durch Vermischen
der Mikrosphären
und des Polysaccharids und Zugabe von destilliertem Wasser,
- 3) der Schritt der Herstellung von Filmen oder Streifen. Ein
weiteres Verfahren zur Herstellung von lokal verabreichbarer, bioabbaubarer
und mit verzö gerter
Freisetzung versehener pharmazeutischer Mischung enthält den Schritt
- 4) der Beschichtung des Films oder Streifens mit wässriger
Lösung
eines Kationen-Salzes zusätzlich
zu den oben beschriebenen Schritten 1), 2) und
- 3).
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In den folgenden Abschnitten wird
das Verfahren zur Herstellung einer lokal verabreichbaren, bioabbaubaren
pharmazeutischen Zubereitung für
Periodontitis schrittweise im Detail erklärt.
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I. Schritt 1
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Die in der vorliegenden Erfindung
verwendeten Mikrosphären
werden durch das Verfahren hergestellt, für das durch die Erfinder ein
Patent beantragt wurde (Koreanisches Patent Nr. 95-10671), und auf
dem die Priorität
der vorliegenden Erfindung basiert.
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Mikrosphären, die mehr als 20 Gew.%
einer aktiven Substanz enthalten und die aktive Substanz bei der
effektiven Konzentration über
zwei Wochen freisetzen, werden wie folgt hergestellt.
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Zuerst haben wir im Fall der Wasserlöslichkeit
der aktiven Substanz die Substanz auf den mittleren Durchmesser
von unter 5 μm
durch Verwendung einer Strahlmühle
zermalen. Im Fall organisch löslicher
Substanzen ist dieses Verfahren nicht nötig.
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Wir mischten bioabbaubare Polymere,
PLA oder PLGA, mit der aktiven Substanz im geeigneten Verhältnis. Nach
Zusetzen von Methylenchlorid wird die Mischung gut gemischt, und
anschließend
unter 20°C
abgekühlt.
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Nach Emulgieren der Polymer-Lösung durch
Zufügen
zu wässrigem
Polyvinylalkohol, der auf unter 5°C
vorgekühlt
ist, wird die Emulsion mit destilliertem Wasser verdünnt. Schließlich wird
das Methylenchlorid verdampft, um unser oben erwähntes Ziel zu erreichen. Bei
Herstellung von Mikrosphären
nach der oben beschriebenen Methode unter Verwendung von D,L-PLA,
dessen Molekulargewicht zwischen 6.500 und 8.000 liegt, war die
Freisetzung der aktiven Substanz innerhalb von zwei Wochen abgeschlossen.
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Bei Verwendung von PLGA, dessen Molekulargewicht
zwischen 8.000 und 10.000 liegt, wurde die Freisetzung ebenfalls
innerhalb von zwei Wochen vollendet. Die bevorzugte Menge aktiver
Substanz in den Mikrosphären
liegt etwa bei 10 bis 30 Gew.%. Speziell 20 bis 25 Gew.% werden
bevorzugt. Zusätzlich
hat die Partikelgröße der Mikrosphären einen
wichtigen Effekt auf den Wirkstoffgehalt und die Freisetzungsgeschwindigkeit.
Die durchschnittliche verwendbare Partikelgröße ist 1 bis 500 μm, 10 bis
200 μm werden
bevorzugt, und 20 bis 150 μm
werden mehr bevorzugt.
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Es ist wünschenswert, dass die Mikrosphären die
aktive Substanz kontinuierlich über
mehr als 7 Tage und weniger als 20 Tage freisetzen.
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II. Schritt 2
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Das Verfahren der Mischung der Polysaccharide
mit den Mikrosphären
wird im folgenden beschrieben.
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Zuerst mischten wir mit verzögerter Freisetzung
versehene Mikrosphären,
welche die aktive Substanz enthielten, mit Polysacchariden. Zu diesem
Zeitpunkt ist das Mischungsverhältnis
der wichtige Faktor nicht nur für
das Verabreichungsvolumen der Mischung, sondern auch für das Ausmass
an Verlust von Mikrosphären aus
der Periodontal-Tasche
aufgrund von vergrößertem Volumen
durch das Aufschwellen des Polysaccharids. Daher wird bevorzugt,
Polysaccharid so wenig wie möglich
zu verwenden, und es wird ein Verhältnis von Polysaccharid in
der gesamten pharmazeutischen Zubereitung von 5 bis 50 Gew.% bevorzugt,
speziell 5 bis 30 Gew.%.
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Anschließend wurde der beschriebenen
Mischung destilliertes Wasser zugefügt und ein Hydrogel aus Polysaccharid
hergestellt, in dem Mikrosphären
suspensiert werden. Die Konzentration von Polysaccharin, d. h. die
Menge des zugefügten
destillierten Wassers ist ein sehr wichtiger Faktor für die Herstellung
des Films oder Streifens. Ist die Menge des zugefügten destillierten
Wassers zu groß,
ist es schwierig, einen Film oder Streifen zu bilden, und ist die
Menge des zugefügten
destillierten Wassers zu gering, ist es schwierig, einen Film oder
Streifen herzustellen, der die aktive Substanz homogen enthält, da es
schwierig ist, Mikrosphären im
Hydrogel gleichmäßig zu dispergieren.
Unter Betrachtung der obigen Faktoren wird bevorzugt genug destilliertes
Wasser hinzugefügt,
um ein Hydrogel herzustellen, welches Polysaccharid unter 50 Gew.%
enthält, und
es wird mehr bevorzugt, ein Hydrogel herzustellen, welches Polysaccharid
im Verhältnis
von 1 bis 20 Gew.% enthält.
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III. Schritt 3
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Um das obige Hydrogel in die Periodontal-Tasche
zu bringen, wird es zu einem Film oder Streifen geformt wie folgt.
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Zuerst wird das Hydrogel auf eine
Acryl- oder Metalltafel gebracht und geglättet, anschließend mit
einem mit Silikon beschichteten Polyesterfilm bedeckt, und mit einer
Walze zusammengedrückt,
um eine gleichmäßige Dicke
zu erreichen, dann wird der Polyesterfilm entfernt, und an Luft
getrocknet. Der resultierende Film wird in die passende Größe zum Einfügen in die
Periodontal-Tasche geschnitten. Es können Streifen mit einer anderen
Methode hergestellt werden, wobei das obige wasserlösliche Polymer-Hydrogel
in einen Rahmen gebracht und zusammengedrückt wird. Bei der Herstellung
des Films oder Streifens wird die Dicke des Films oder Streifens
unter Berücksichtigung
der Größe der Periodontal-Tasche
festgelegt. Die bevorzugte Dicke des Films oder Streifens ist unter
2 mm, und die mehr bevorzugte Dicke liegt zwischen 0,1 und 1,0 mm.
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Ein bevorzugtes Beispiel der pharmazeutischen
Mischung hat 6 mm–1O2 mm Breite und 0,1
bis 2 mm Dicke und ist keilförmig.
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IV. Schritt 4
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Um die Erhaltung der Formulierung
in der Periodontal-Tasche
zu erhöhen,
wird vorzugsweise die Viskosität
nach der Hydratisierung vermindert und die Zersetzungszeit durch
Beschichtung des Films oder Streifens mit wässriger Lösung eines Kationen-Salzes.
Die bevorzugten Kationen-Salze
beinhalten Calciumchlorid, Magnesiumchlorid, Bariumchlorid, und
speziell Calciumchlorid ist bei der vorliegenden Erfindung geeignet,
das in 3 bis 6 Stunden durch Speichel oder Zahnfleischspaltenflüssigkeit
hydratisiert wird, und Bariumchlorid ist geeignet für die Zubereitungen,
die über
1 bis 2 Wochen erhalten werden.
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Die bevorzugte Konzentration der
wässrigen
Lösung
2-wertiger Kationen
ist 1 bis 10%, und mehr bevorzugt sind 2 bis 5%.
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Es gibt zwei Arten von Beschichtungsverfahren.
Eine ist, den Film oder Streifen durch Einweichen in wässriger
Kationenlösung
zu beschichten und die andere ist, den Film oder Streifen durch
Besprühen
mit wässriger
Lösung
von Kationen zu beschichten. Die letztere wird bevorzugt. Die pharmazeutische
Zubereitung der vorliegenden Erfindung für Periodontitis wird in die
Periodontal-Tasche eingebracht, und Polysaccharid wird durch Speichel
hydratisiert und aufgelöst,
und nur die bioabbaubaren Mikro sphären bleiben in der Periodontal-Tasche
und setzen die aktive Substanz in 1 bis 2 Wochen frei.
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Da die vorliegende Erfindung zur
lokalen Verabreichung ist, wird mit der minimalen Dosierung für die Periodontal-Tasche
formuliert. Folglich können
begleitende Nebenwirkungen minimiert werden, die bei Verabreichung
einer Überdosierung über längeren Zeitraum
auftreten können.
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Da die pharmazeutische Zubereitung
mit verzögerter
Freisetzung versehene Mikrosphären
enthält, kann
der Verabreichungseffekt einer einmaligen Abgabe zwei Wochen anhalten.
Da die pharmazeutische Zubereitung ein Film oder Streifen ist, kann
desweiteren das Medikament bequem mit einer Zange verabreicht werden,
und da die Zubereitung aus bioabbaubaren Substanzen besteht, ist
es nicht nötig,
Reste nach erfolgter Freisetzung der aktiven Substanz zu entfernen.
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Durch Beschichtung des Medikaments
mit wässriger
Lösung
2-wertiger Kationen kann die pharmazeutische Zubereitung der vorliegenden
Erfindung sicherer in der Periodontal-Tasche bleiben.
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Daher ist es ein großer Vorteil,
dass der Freisetzungseffekt des Medikaments maximiert werden kann und
der Gebrauch sehr bequem ist. Die vorliegende Erfindung wird in
Beispielen detailliert erklärt.
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Die folgenden Beispiele dienen nur
zur Vorstellung der Anwendung der vorliegenden Erfindung, die Ansprüche der
vorliegenden Erfindung sind aber nicht auf diese Beispiele eingeschränkt.
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Herstellungsbeispiel 1:
Herstellung der bioabbaubaren antibiotikaenthaltenden Mikrosphären
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Mit Minocycline beladene Mikrosphären wurden
mit einer modifizierten O/W-Emulsionstechnik hergestellt. 0,6 g
mikronisiertes Minocyclin HCl (Partikelgröße kleiner 0,5 μm) wurde
2 ml Methylenchlorid zugefügt, welches
1,4 g Polymilchsäure
mit einem Molekulargewicht von 7.500 enthielt. Die resultierende
Suspension wurde in einen Becher mit 200 ml von 5%-Polyvinylalkohol-wässriger
Lösung
bei 5°C
geschüttet,
der mechanisch gerührt
wurde. Das Rühren
wurde 1 Stunde lang fortgesetzt, um das Verdampfen des Lösungsmittels
zu ermöglichen.
Die Mikrosphären
wurden gesammelt, mit Wasser gewaschen und unter Verwendung eines
Gefriertrockners lyophylisiert. Die mittlere Partikelgröße war 100 μm und der
Medikamentengehalt lag bei 24 Gew.%.
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Herstellungsbeispiele
2 bis 7
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Mikrosphären wurden unter Verwendung
verschiedener Polymere und aktiven Substanzen mit dem gleichen Verfahren
wie in Beispiel 1 hergestellt. Tabelle 1 zeigt die Partikelgröße und den
Gehalt an aktiver Substanz.
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Beispiel 1: Herstellung
des Mikrosphärenbeinhaltenden
Pectin-Films
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Nach Mischung von 0,8 g der nach
Herstellungsbeispiel 1 hergestellten Mikrosphären mit 0,2 g Pectin wurden
2,0 g destilliertes Wasser zur Mischung zugefügt, um das Mikrosphären enthaltende
Hydrogel zu erhalten.
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Das obige Hydrogel wird in die Acryl-Gußform, deren
Breite 10 cm–1O10
cm und deren Dicke 0,5 mm ist und deren Boden geschlossen ist, gebracht
und flachgestrichen. Es wurde mit einem mit Silikon beschichteten
Polyester-Film be deckt, mit einer Walze zusammengedrückt, der
Polyesterfilm entfernt und bei Raumtemperatur getrocknet. Der resultierende
Film wurde auf die Größe 6 mm–1O2
mm geschnitten.
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Beispiel 2: Herstellung
des Mikrosphären
enthaltenden Pectin-Streifens
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Nach Herstellung des Mikrosphären enthaltenden
Hydrogels nach dem gleichen Verfahren wie in Beispiel 1 wurde es
in die keilförmige
Gussform gebracht, deren Breite 6 mm, Länge 2 mm und Tiefe 0,1 bis
0,5 mm beträgt.
Es wurde mit einem mit Silikon beschichteten Polyester-Film bedeckt,
mit einer Walze zusammengedrückt,
der Polyesterfilm entfernt und bei Raumtemperatur getrocknet, und
der Streifen aus der Form separiert.
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Beispiel 3: Herstellung
des Mikrosphären
enthaltenden Natriumalginatfilms
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Nach Mischung von 0,1 g Natriumalginat
mit 0,85 g Mikrosphären
aus dem obigen Herstellungsbeispiel 2, wurden der Mischung 1,5 g
destilliertes Wasser hinzugefügt,
um das Mikrosphären
enthaltende Hydrogel zu erhalten. Der Film wurde mit dem Hydrogel
nach dem gleichen Verfahren hergestellt wie in Beispiel 1 beschrieben.
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Beispiel 4: Herstellung
des Mikrosphären
enthaltenden Calciumalginatfilms
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Der Calciumalginatfilm wurde hergestellt
durch Sprühen
von wässriger
2%iger Calciumchloridlösung auf
den nach Beispiel 3 hergestellten Natriumalginatfilm und Trocknung.
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Beispiel 5 bis 16:
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Der Film oder Streifen wurde nach
dem gleichen Verfahren wie in Beispiel 1 bis 4 beschrieben hergestellt
unter Verwendung von Mikrosphären,
die nach dem gleichen Verfahren wie in Herstellungsbeispielen 2 bis
7 beschrieben hergestellt wurden. Das Ergebnis ist in Tabelle 2
gezeigt.
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Test 1: In vitro Freisetzungstest
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Filme oder Streifen der obigen Beispiele
wurden in 10 ml von 10 mM Phosphatpuffer mit pH 7.4 bei 37°C in einem
geschüttelten
Wasserbad getestet. Die Menge an freigesetztem Wirkstoff wurde analysiert durch
Messung der UV-Absorption
als Funktion der Zeit. Tabelle 3 zeigt die Ergebnisse.
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Test 2: Zersetzungstest
der pharmazeutischen Mischung
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Unter den obigen Beispielen wurde
das mit Natriumalginat oder Pectin hergestellte Medikament zugefügt, und
das Medikament mit wässriger
Calciumchlorid-Lösung
oder wässriger
Bariumchlorid-Lösung
beschichtet in der pH 7.4 Phosphat-Puffer-Lösung bei 37°C. Gemessen wurde die Zeit,
in der die Zusammensetzung vollständig zersetzt wurde. Die Ergebnisse
sind in Tabelle 4 dargestellt.
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Test 3: Medikament-Wirksamkeits-Test
bei Verabreichung an Tiere
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Dieser Test wurde durchgeführt, um
eine physiologische Wirkung der gemäß Beispiel 3 hergestellten pharmazeutischen
Mischung bei Periodontitis zu bestätigen (Mischung zusammengestzt
aus Natriumalginat und Polymilchsäure, Minocyclin enthaltende
Mikrosphären).
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Die obigen Formulierungen (auf 6 × 2 mm zugeschnittener
Film) wurden in die Periodontal-Taschen von Hunden verabreicht,
und nach 0, 1, 2, und 4 Wochen wurde jeder klinische Wert gemessen.
Die Morphologie der Bakterien wurde mit einem Mikroskop gemessen,
und die Kolonienzahl der Bakterien wurde durch Kultivierung gemessen.
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Die Daten wurden statistisch nach
der ANOVA-Methode analysiert, um die deutlichen Unterschiede zwischen
vor der Verabreichung und nach der Verabreichung zu bestätigen. Die
klinischen Werte wie Plaque-Index, Speichel-Index und Blut-Index
wurden mit der Loe & Silness-Methode
gemessen, und die Tiefe der Periodontal-Tasche wurde mit einem William-Prüfkopf gemessen.
Bezüglich
der Morphologie der Bakterien wurde das Verhältnis von Kokzidien, nichtbeweglichen
Stäbchenbakterien,
beweglichen Stäbchenbakterien und
Spirochäten
mit einem Mikroskop in jeder Woche gemessen. Bezüglich der Kultivierung der
Mikroorganismen wurde die Änderungsrate
in Abhängigkeit
von der Zeit in jeder Woche gemessen. Das folgende Ergebnis wurde
erhalten.
- 1. Klinische Werte wie Plaque-Index,
Speichel-Index, die Tiefe der Periodontal-Tasche und Blutungs-Index zeigten
deutliche Unterschiede nach der Verabreichung im Vergleich zu einer
Kontroll-Gruppe (Tabelle 5–8, 1–4).
- 2. Nach der Verabreichung war das Verhältnis von Kokzidien und nicht-beweglichen
Stäbchenbakterien
angestiegen, und bewegliche Stäbchenbakterien
und Spirochäten
waren reduziert (Tabelle 9–12, 5–6).
- 3. Die Kolonien bildende Einheit jedes Mediums war deutlich
reduziert, wenn die Bakterien in aerobem oder anaerobem Blut-Agar-Medium
kultiviert wurden (Tabelle 13–15, 7–9).
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Mit Bezug auf das Ergebnis des obigen
Tests wurde bewiesen, dass die klinischen Werte, die Änderung
der Bakteri en und die Wirkstoffkonzentration in der Periodontal-Tasche zeigen, dass
die pharmazeutische Zubereitung der vorliegenden Erfindung für Periodontitis
für mehr
als 2 Wochen sehr effektiv ist bei lokaler Verabreichung.
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Tabelle
5: Vergleich von Plaque-Werten
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Tabelle
6: Vergleich von Speichel-Werten
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Tabelle
7: Vergleich der Taschentiefe
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Tabelle
8: Vergleich von Blutungs-Werten
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Tabelle
9: Verhältnis
von Kokzidien zu gesamten Mikroorganismen in jeder Woche (spezielle
Bakterien/Gesamtbakterien * 100, Mittel% ± SD)
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Tabelle
10: Verhältnis
von nicht-beweglichen Stäbchenbakterien
zu gesamten Mikroorganismen in jeder Woche (Mittel ± SD)
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Tabelle
11: Verhältnis
von beweglichen Stäbchenbakterien
zu gesamten Mikroorganismen in jeder Woche (Mittel% ± SD)
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Tabelle
12: Verhältnis
von Spirochäten
zu gesamten Mikroorganismen in jeder Woche (Mittel% ± SD)
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Tabelle
13: Vergleich schwarz-pigmentierter Bakteroide (Mittel CFU% ± SD)
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Tabelle
14: Vergleich aerober Blut-Agar-Plättchen (Mittel CFU% ± SD)
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Tabelle
15: Vergleich anaerober Blut-Agar-Plättchen (Mittel CFU% ± SD)