HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf neuartige, reflexionsvermindernde
Beschichtungszubereitungen und auf ihre Verwendung zur Herstellung einer dünnen Schicht
zwischen einem reflektierenden Träger und einer Photoresistbeschichtung. Solche
Zubereitungen eignen sich besonders gut zur Herstellung von Halbleiterbauelementen mit den
Methoden der Photolithographie.
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Photoresistzubereitungen kommen in der Mikrolithographie bei der Herstellung
mikroelektronischer Bauelemente, zum Beispiel bei der Produktion von Computerchips und
integrierter Schaltkreise zur Anwendung. Bei diesen Verfahren wird gewöhnlich eine
Photoresistzubereitung als dünne Schicht zunächst auf ein Trägermaterial aufgebracht, zum
Beispiel auf einen zur Herstellung integrierter Schaltkreise verwendeten Siliciumwafer. Zur
Verdampfung der Lösungsmittel in der Photoresistzubereitung und zur Fixierung der
Beschichtung auf dem Trägermaterial wird der beschichtete Träger dann getrocknet. Die
getrocknete, beschichtete Oberfläche des Trägers wird anschließend abbildungsgemäß einer
Strahlung ausgesetzt.
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Dadurch kommt es in den belichteten Bereichen der beschichteten Fläche zu einer
chemischen Umwandlung. Sichtbares Licht, UV-Licht, Elektronenstrahlen- und
Röntgenstrahlenenergie sind die heute bei mikrolithographischen Verfahren am häufigsten
verwendeten Strahlungsarten. Nach dieser abbildungsgemäßen Belichtung wird der
beschichtete Träger zur Lösung und Entfernung der belichteten oder der unbelichteten
Bereiche des Photoresists mit einer Entwicklerlösung behandelt.
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Der Trend zur Miniaturisierung von Halbleiterelementen führte zur Verwendung
komplizierter Systeme, die. aus mehreren Schichten bestehen. Damit sollen die mit dieser
Miniaturisierung verbundenen Schwierigkeiten überwunden werden. Die Verwendung stark
absorbierender, reflexionsvermindernder Beschichtungen in der Photolithographie ist eine
einfachere Methode zur Abschwächung der Probleme, die durch die Rückstrahlung des Lichts
von starkreflektierenden Trägern entstehen. Zwei nachteilige Wirkungen des
Rückstrahlvermögens sind die Dünnfilminterferenz und die Ungleichförmigkeit, der
Reflexion. Die Dünnfilminterferenz führt durch Veränderungen der gesamten Lichtintensität
im Resistfilm infolge der sich verändernden Filmdicke zu Veränderungen der kritischen
Linienbreiten. Diese Veränderungen der Linienbreiten sind zum Swingverhältnis (S)
proportional und müssen daher zur Sicherung der gleichen Linienbreite auf ein Mindestmaß
eingeschränkt werden. Das Swingverhältnis ist wie folgt definiert:
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S = 4(R&sub1;R&sub2;)1/2e-αD
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R&sub1; ist das Reflexionsvermögen an den Grenzflächen zwischen Resist und Luft oder Resist und
oberster Schicht, R&sub2; das Reflexionsvermögen an der Grenzfläche zwischen Resist und Träger,
α der optische Absorptionskoeffizient des Resists und D die Filmdicke.
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Die Wirkung reflexionsvermindernder Schichten beruht auf der Absorption der zum Belichten
des Photoresists eingesetzten Strahlung. Sie schwächen also R&sub2; und damit auch das
Swingverhältriis ab. Wird die Resiststruktur auf einen Träger mit topographischen Merkmalen
aufgebracht, so kommen die Ungleichförmigkeiten der Reflexion besonders stark zur
Geltung. Solche Merkmale führen zur Streuung des Lichts durch den Photoresistfilm und
damit zu Veränderungen der Linienbreite. In extremen Fällen kommt es in bestimmten
Bereichen zum vollständigen Verlust des Resists.
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Bisher wurden zur Lösung solcher Reflexionsprobleme gefärbte Resists verwendet.
Bekanntlich wird durch gefärbte Resists das Reflexionsvermögen des Trägers lediglich
verringert, nicht aber vollständig aufgehoben. Darüber hinaus beeinträchtigen gefärbte Resists
auch die Eignung des Photoresists für die Lithographie. Ferner kann es zur Sublimation des
Farbstoffs kommen, und der Farbstoff kann in Resistfilmen nicht kompatibel sein. Erweist
sich eine weitere Abschwächung oder Aufhebung des Swingverhältnisses als erforderlich, so
wird vor der Beschichtung mit dem Photoresist und vor der Belichtung eine
reflexionsvermindernde Schicht aufgetragen. Das Resist wird dann abbildungsgemäß
belichtet und entwickelt. Anschließend wird die reflexionsvermindernde Schicht im
belichteten Bereich geätzt, und zwar normalerweise in Sauerstoffplasma. Dadurch wird die
Resiststruktur auf den Träger übertragen. Die Ätzgeschwindigkeit des
reflexionsvermindernden Films muß relativ hoch sein, damit der Film ohne übermäßigen
Verlust an Resistfilm während des Ätzvorgangs geätzt werden kann.
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Reflexionsvermindernde Beschichtungen, die einen lichtabsorbierenden Farbstoff und ein
organisches Polymer zur Schaffung von Beschichtungseigenschaften enthalten, sind bereits
bekannt. Solche reflexionsvermindernde Zubereitungen können aber ungeeignet sein, weil es
beim Erwärmen zur Farbstoffsublimation und zur Diffusion des Farbstoffs in das Resist
kommen kann.
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Polymere, organische, reflexionsvermindernde Beschichtungen sind in Fachkreisen bekannt
und wurden bereits im EP 583,205 und im US-Patent 5,525,457 beschrieben. Diese
reflexionsvermindernden Filme werden jedoch aus organischen Lösungsmitteln wie
Cyclohexanon und Cyclopentanon hergestellt. Die mit der Verwendung organischer
Lösungsmittel verbundenen, potentiellen Gefahren führten zur Entwicklung der
erfindungsgemäßen, reflexionsvermindernden Beschichtungszubereitung, bei der die festen
Bestandteile der reflexionsvermindernden Beschichtung löslich sind und aus Lösungsmitteln
mit geringeren Toxizitätsrisiken aufgeschleudert werden können. In der Halbleiterindustrie
werden unter anderem Propylenglycolmonomethyletheracetat (PGMEA);
Propylenglycolmonomethylether (PGME) und Ethyllactat wegen ihrer geringen Toxizität als
Lösungsmittel bevorzugt.
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In einer anderen Ausführung kann das erfindungsgemäße Polymer durch sorgfältige Auswahl
der elektrophilen Substituenten und Comonomere auch aus Wasser gegossen werden.
Beschichtungen auf Wasserbasis werden nicht nur bevorzugt, sondern bieten wegen ihrer
einfachen Anwendung in der Halbleiterindustrie auch erhebliche Vorteile.
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Durch die erfindungsgemäße, neuartige Farbstoffgruppe und die zur Anwendung
kommenden, speziellen Arten von Monomeren ist die vorliegende Erfindung für die
Photoresist-Technik von großer Bedeutung. Mit dem reflexionsvermindernden Material
lassen sich gute Beschichtungen erzielen. Ferner kann sich die reflexionsvermindernde
Schicht nicht mit dem Photoresistfilm vermischen. Sie hat auch gute
Trockenätzeigenschaften, die eine gute Bildübertragung vom Resist auf den Träger
ermöglichen, und gute Absorptionseigenschaften, so daß eine Ungleichförmigkeit der
Reflexion und Schwankungen der Linienbreite vermieden werden können:
ZUSAMMENFASSENDE BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine neuartige, reflexionsvermindernde
Beschichtungszubereitung und auf ein Verfahren zur Verwendung dieser Zubereitung in der
Photolithographie. Das Polymer der reflexionsvermindernden Beschichtungszubereitung
enthält mindestens eine Struktureinheit mit einer Farbstoffgruppe und mindestens eine
Struktureinheit mit einer Gruppe, die als Vernetzungsmittel wirkt. Durch die Farbstoffgruppe
kommt es zu einer stärken Absorption von Strahlung im Bereich von ca. 180 nm (Nanometer)
bis ca. 450 nm. Die in Betracht kommenden Arten gefärbter Monomereinheiten sind durch
die folgende Struktur gekennzeichnet:
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wobei R&sub1;-R&sub3;, unabhängig voneinander, H, (C&sub1;-C&sub1;&sub0;)-Alkyl oder (C&sub1;-C&sub1;&sub0;)-Alkoxy sind,
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X&sub1; C=O, OCO, CONH, O, Aryl, (C&sub1;-C&sub1;&sub0;)-Alkyl, Cyclohexyl, Pyridin oder Pyrrolidon ist,
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X&sub2; S, S(C&sub1;-C&sub1;&sub0;)-Alkyl, O, O(C&sub1;-C&sub1;&sub0;)-Alkyl, NH, N(C&sub1;-C&sub1;&sub0;)-Alkyl, Alkyl oder
Hydroxyalkyl(C&sub1;-C&sub1;&sub0;) bedeutet, ·
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n 0-2 ist,
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A eine Elektronenakzeptorgruppe ist, bevorzugt COR&sub4;, CN oder CNZ,
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R&sub4; H, (C&sub1;-C&sub1;&sub0;)-Alkyl, (C&sub1;-C&sub1;&sub0;)-Alkoxy, Nitro, Halogenid, Cyano, Aryl, Alkylaryl, Alkenyl,
Dicyanovinyl oder SO&sub2;CF&sub3;, COOZ, SO&sub3;Z, COZ, OZ, NZ&sub2;, SZ, SO&sub2;Z, NHCOZ, SO&sub2;NZ&sub2; ist,
wobei Z H oder (C&sub1;-C&sub1;&sub0;)-Alkyl, Alkalimetall, Ammonium oder Alkylammonium ist;
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Y eine konjugierte Komponente, z.B. N=N, CW=CW, CW=N oder N=CW ist, wobei W H,
(C&sub1;-C&sub1;&sub0;)-Alkyl oder (C&sub1;-C&sub1;&sub0;)-Alkoxy bedeutet und
m 1-5 ist.
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Für die Farbstoffeinheit wird folgende Struktur mehr bevorzugt:
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wobei R&sub1;-R&sub3;, unabhängig voneinander, H, (C&sub1;-C&sub1;&sub0;)-Alkyl oder (C&sub1;-C&sub1;&sub0;)-Alkoxy sind,
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X&sub1; C=O, OCO, CONH, O, Aryl, (C&sub1;-C&sub1;&sub0;)-Alkyl, Cyclohexyl, Pyridin oder Pyrrolidon ist,
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X&sub2; S, S(C&sub1;-C&sub1;&sub0;)-Alkyl, O, O(C&sub1;-C&sub1;&sub0;)-Alkyl, NH, N(C&sub1;-C&sub1;&sub0;)-Alkyl, Alkyl oder
Hydroxyalkyl(C&sub1;-C&sub1;&sub0;) bedeutet;
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n 0-2 ist,
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R&sub4; H, (C&sub1;-C&sub1;&sub0;)-Alkyl, (C&sub1;-C&sub1;&sub0;)-Alkoxy, Nitro, Halogenid, Cyano, Aryl, Alkylaryl, Alkenyl,
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Dicyanovinyl oder SO&sub2;CF&sub3;, COOZ, SO&sub3;Z, COZ, OZ, NZ&sub2;, SZ, SO&sub2;Z, NHCOZ, SO&sub2;NZ&sub2; ist,
wobei Z H oder (C&sub1;-C&sub1;&sub0;)-Alkyl, Alkalimetall, Ammonium oder Alkylammonium ist,
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Y eine konjugierte Komponente, z.B. N=N, CW=CW, CW=N oder N=CW ist, wobei W H,
(C&sub1;-C&sub1;&sub0;)-Alkyl oder (C&sub1;-C&sub1;&sub0;)-Alkoxy bedeutet und
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m 1-5 ist.
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Die Einheit mit der vernetzenden Gruppe ist durch folgende Struktür gekennzeichnet:
Struktur 2
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wobei G die vernetzende Funktionalität enthält, R&sub1;-R&sub3;, unabhängig voneinander, H,
(C&sub1;-C&sub1;&sub0;)-Alkyl oder (C&sub1;-C&sub1;&sub0;)-Alkoxy bedeuten und die vernetzenden Gruppen normalerweise
Methylolacrylamide, Methacrylamide, Acrylamide, Ethylen-Endgruppen, Epoxidgruppen und
Isocyanate sind.
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In einer anderen bevorzugten Ausführung, bei der die reflexionsvermindernde Beschichtung
wasserlöslich ist, liegt in dem Polymer eine hydrophile, monomere Einheit vor, die im
Copolymer die Wasserlöslichkeit fördert und durch folgende Struktur gekennzeichnet sein
kann:
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wobei R&sub1;-R&sub3; H, (C&sub1;-C&sub1;&sub0;)-Alkyl oder (C&sub1;-C&sub1;&sub0;)-Alkoxy bedeutet und W eine hydrophile
Gruppe ist. Beispiele für die hydrophile Gruppe W sind unter anderem: O(CH&sub2;)&sub2;-O-(CH&sub2;)-
OH, O(CH&sub2;)&sub2;-OH, (CH&sub2;)n-OH (wobei n = 1-4 ist), COO(C&sub1;-C&sub4;)-Alkyl, COOX, SO&sub3;X (wobei
X H, Alkalimetall, Ammonium oder Alkylammonium bedeutet) und CONHCH&sub2;OH. Andere
hydrophile Vinylmonomere, die ebenfalls im Polymer verwendet werden können, sind
Maleinsäureanhydrid, Fumarsäureanhydrid, Vinylpyridine und Vinylpyrrolidone.
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Die Erfindung bezieht sich ferner auf ein Verfahren zur Herstellung einer Abbildung auf
einem Träger. Der Träger wird mit dem erfindungsgemäßen, reflexionsvermindernden Film
beschichtet und erwärmt, um eventuelle Lösungsmittelrückstände zu beseitigen und um die
Beschichtung unlöslich zu machen. Auf der reflexionsvermindernden Beschichtung wird darin
aus einer Photoresistlösung ein Film gebildet. Zur weitgehenden Entfernung des
Photoresistlösungsmittels wird erneut erwärmt. Der Photoresistfilm wird abbildungsgemäß
durch eine Maske mit UV-Licht von ca. 180 nm bis ca. 450 nm belichtet und zur Herstellung
einer Photoresiststruktur mit einem wäßrig-alkalischen Entwickler behandelt. Zur Schaffung
einer hochqualitativen Abbildung kann der Träger vor und nach der Entwicklung erwärmt
werden. Der belichtete reflexionsvermindernde Film kann dann einer Trockenätzung
unterzogen werden, die gewöhnlich in Sauerstoffplasma erfolgt, wobei die Photoresiststruktur
als Ätzmaske dient:
GENAUE BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Die erfindungsgemäßen reflexionsvermindernden Zubereitungen bestehen aus einem
Polymer, das durch Umsetzung mindestens eines Monomers mit einer Farbstoffgruppe und
mindestens eines Monomers mit einer vernetzenden Gruppe entsteht, wobei das dadurch
gebildete Polymer UV-Licht mit einer Wellenlänge im Bereich von 180 nm bis ca. 450 nm
stark absorbiert. Die vorliegende Erfindung bezieht sich auch auf ein Verfahren zur
Beschichtung eines Trägers mit der reflexionsvermindernden Zubereitung und zur Trocknung
der reflexionsvermindernden Beschichtung auf dem Träger sowie zum Aufträgen eines
Photoresistfilms auf die reflexionsvermindernde Schicht und zur Abbildung des Films auf
dieser Schicht. Danach wird die reflexionsvermindernde Beschichtung geätzt.
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Das erfindungsgemäße Polymer entsteht durch Umsetzung mindestens eines Vinylmonomers
mit einer Farbstoffgruppe und mindestens eines Vinylmonomers, das eine vernetzende
Gruppe besitzt. Die Farbstoffgruppen verursachen eine starke Absorption der Strahlung von
ca. 180 nm bis ca. 450 nm. Die bevorzugten Arten in Betracht kommender, gefärbter
Monomereinheiten sind durch folgende Struktur gekennzeichnet:
Struktur 1
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wobei R&sub1;-R&sub3;, unabhängig voneinander, H, (C&sub1;-C&sub1;&sub0;)-Alkyl oder (C&sub1;-C&sub1;&sub0;)-Alkoxy sind,
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X&sub1; C=O, OCO, CONH, O, Aryl, (C&sub1;-C&sub1;&sub0;)-Alkyl, Cyclohexyl, Pyridin oder Pyrrolidon ist,
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X&sub2; S, S(C&sub1;-C&sub1;&sub0;)-Alkyl, O, O(C&sub1;-C&sub1;&sub0;)-Alkyl; NH, N(C&sub1;-C&sub1;&sub0;)-Alkyl, Alkyl oder
Hydroxyalkyl(C&sub1;-C&sub1;&sub0;) bedeutet;
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n 0-2 ist,
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A eine Elektronenäkzeptorgruppe ist, bevorzugt COR&sub4;, CN oder CNZ,
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R&sub4; H, (C&sub1;-C&sub1;&sub0;)-Alkyl, (C&sub1;-C&sub1;&sub0;)-Alkoxy, Nitro, Halogenid, Cyano, Aryl, Alkylaryl, Alkenyl,
Dicyanovinyl oder SO&sub2;CF&sub3;, COOZ, SO&sub3;Z, COZ, OZ, NZ&sub2;, SZ, SO&sub2;Z, NHCOZ, SO&sub2;NZ&sub2; ist,
wobei Z H oder (C&sub1;-C&sub1;&sub0;)-Alkyl ist,
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Y eine konjugierte Komponente, z.B. N=N, CW=CW, CW=N oder N=CW ist, wobei W H,
(C&sub1;-C&sub1;&sub0;)-Alkyl oder (C&sub1;-C&sub1;&sub0;)-Alkoxy bedeutet und
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m 1-5 ist.
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Für die Farbstoffeinheit wird folgende Struktur mehr bevorzugt:
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wobei R&sub1;-R&sub3;, unabhängig voneinander, H, (C&sub1;-C&sub1;&sub0;)-Alkyl oder
(C&sub1;-C&sub1;&sub0;)-Alkoxy sind;
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X&sub1; C=O, OCO, CONH, O, Aryl, (C&sub1;-C&sub1;&sub0;)-Alkyl, Cyclohexyl, Pyridin oder Pyrrolidon ist,
-
X&sub2; S, S(C&sub1;-C&sub1;&sub0;)-Alkyl, O, O(C&sub1;-C&sub1;&sub0;)-Alkyl, NH, N(C&sub1;-C&sub1;&sub0;)-Alkyl, Alkyl oder
Hydroxyalkyl(C&sub1;-C&sub1;&sub0;) bedeutet;
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n 0-2 ist;
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R&sub4; H, (C&sub1;-C&sub1;&sub0;)-Alkyl, (C&sub1;-C&sub1;&sub0;)-Alkoxy, Nitro, Halogenid, Cyano, Aryl, Alkylaryl, Alkenyl,
Dicyanovinyl oder SO&sub2;CF&sub3;, COOZ, SO&sub3;Z, CO&sub2;, OZ, NZ&sub2;, SZ, SO&sub2;Z, NHCOZ, SO&sub2;NZ&sub2; ist,
wobei Z H oder (C&sub1;-C&sub1;&sub0;)-Alkyl ist;
-
Y eine konjugierte Komponente, z.B. N=N, CW=CW, CW=N oder N=CW ist; wobei W H,
(C&sub1;-C&sub1;&sub0;)-Alkyl oder (C&sub1;-C&sub1;&sub0;)-Alkoxy bedeutet und
-
m 1-5 ist.
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Bei den im reflexionsvermindernden Polymer enthaltenen vernetzenden Gruppen handelt es
sich normalerweise um Methylolacrylamide, Methacrylamide, Acrylamide, Ethylen-
Endgruppen, Epoxidgruppen und Isocyanate. Bevorzugt sind Methylolacrylamide und
Epoxidgruppen. Die Anwesenheit vernetzender Gruppen im reflexionsvermindernden Film
sind für die Erfindung von erheblicher Bedeutung, weil der Film sowohl im
Photoresistlösungsmittel als auch im Resistentwickler unlöslich gemacht werden muß, wobei
der Entwickler eine wäßrig-alkalische Lösung ist. Durch Erwärmen des
reflexionsvermindernden Films nach der Beschichtung kommt es zur Vernetzung des
Polymers. Auf diese Weise wird die Beschichtung im wäßrigen Entwickler unlöslich. Die
vernetzende Gruppe muß jedoch in der Lösung des reflexionsvermindernden Polymers stabil
sein und eine Vernetzung herbeiführen, wenn sie auf Temperaturen über ca. 70ºC erwärmt
wird. Die zur Vernetzung führende Monomereinheit ist durch folgende Struktur
gekennzeichnet:
Struktur 2
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wobei G die vernetzende Struktureinheit enthält und R&sub1;-R&sub3; H, (C&sub1;-C&sub1;&sub0;)-Alkyl oder (C&sub1;-C&sub1;&sub0;)-
Alkoxy bedeutet.
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Spezifische Beispiele der vernetzenden Gruppe sind unter anderem die in der folgenden
Abbildung dargestellten Strukturen:
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wobei (1) Carbodiimid, (2) ein Isocyanat oder ein Blockäquivalent, (3) Glycidylacrylat oder
-methacrylat, (4) ein Alkylolacrylamid oder -methacrylamid und (5)
Methylacrylamidoglycolatmethylether ist und wobei R (C&sub1;-C&sub1;&sub0;)-Alkyl und R' H oder (C&sub1;-
C&sub1;&sub0;)-Alkyl bedeutet.
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In einer anderen Ausführung liegt im Polymer eine die Wasserlöslichkeit im Copolymer
fördernde, hydrophile monomere Einheit vor, zusammen mit einer die Farbstoff-
Funktionalität enthaltenden Sruktureinheit und einer Einheit, die für die vernetzende
Funktionalität verantwortlich ist, wobei das hydrophile Monomer durch folgende Struktur
dargestellt werden kann:
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wobei R&sub1;-R&sub3;, unabhängig voneinander, H, (C&sub1;-C&sub1;&sub0;)-Alkyl oder (C&sub1;-C&sub1;&sub0;)-Alkoxy bedeutet
und W eine hydrophile Gruppe ist. Beispiele für die hydrophile Gruppe W sind unter
anderem: O(CH&sub2;)&sub2;-O-(CH&sub2;)-OH, O(CH&sub2;)&sub2;-OH, (CH&sub2;)n OH (wobei n = 1-4 ist), COO(C&sub1;-C&sub4;)-
Alkyl, COOX, SO&sub3;X (wobei X H, Alkalimetall, Ammonium oder Alkylammonium bedeutet)
und CONHCH&sub2;OH. Andere hydrophile Vinylmonomere, die ebenfalls im Polymer verwendet
werden können, sind Maleinsäureanhydrid, Fumarsäureanhydrid, Vinylpyridine und
Vinylpyrrolidone.
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Das wasserlösliche, reflexionsvermindernde Polymer kann durch Umsetzung einer beliebigen
Zahl von Vinylmonomeren, die mindestens eine Farbstoffgruppe der Struktur 1 und eine
beliebige Zahl von Vinylmonomeren mit mindestens einer vernetzenden Gruppe der Struktur
2 enthalten, sowie mit einer beliebigen Zahl von hydrophilen Vinylmonomeren synthetisiert
werden. Gemische verschiedener Farbstoffmonomere, verschiedener vernetzender Monomere
und verschiedener hydrophiler Monomere können polyrnemsiert werden, so daß eine
reflexionsvermindernde Beschichtung mit den gewünschten optimalen lithographischen und
physikalischen Eigenschaften entsteht. Dem Polymerisationsgemisch können andere
ungesättigte Monomere zugesetzt werden, welche die Funktion der reflexionsvermindernden
Beschichtung nicht wesentlich beeinträchtigen und ihre Wasserlöslichkeit nicht verringern.
Beispiele solcher ungesättigter Monomere sind Maleinsäureanhydrid, Vinylacrylate,
Vinylether,
Vinylacrylamide, Vinylcarbonsäuren, Vinylsulfonsäuren und N-(3-Hydroxyphenylmethacrylamid).
Alternativ kann der Farbstoff zur Bildung des erfindungsgemäßen Polymers auch an ein
Copolymer angelagert werden.
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Das in organischen Lösungsmitteln lösliche, reflexionsvermindernde Polymer kann durch
Umsetzung einer beliebigen Zahl von Vinylmonomeren, die mindestens eine Farbstoffgruppe
der Struktur 1 und eine beliebige Zahl von Vinylmonomeren mit mindestens einer
vernetzenden Gruppe der Struktur 2 enthalten, synthetisiert werden. Gemische verschiedener
Farbstoffmonomere der Struktur 1 mit verschiedenen Substituenten und verschiedenen
vernetzenden Monomeren der Struktur 2 können polymerisiert werden, so daß eine
reflexionsvermindernde Beschichtung mit den gewünschten lithographischen und
physikalischen Eigenschaften entsteht. An jedem Monomer können die Substituenten so
gewählt werden, daß das aus diesen Monomeren gebildete Polymer in einem organischen
Lösungsmittel löslich ist. Dem Polymerisationsgemisch können andere ungesättigte
Monomere zugesetzt werden, welche die Funktion der reflexionsvermindernden Beschichtung
nicht wesentlich beeinträchtigen. Beispiele solcher ungesättigter Monomere sind
Maleinsäureanhydrid, Vinylacrylate und -meth-
acrylate, Vinylether, Vinylacrylamide, Vinylphenole, Vinylcarbonsäuren, Vinylsulfonsäuren
und N-(3-Hydroxyphenylmethacrylamid). Alternativ kann der Farbstoff zur Bildung des
erfindungsgemäßen Polymers auch an ein Copolymer angelagert werden.
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Zur Polymerisation können alle in Fachkreisen bekannten Verfahren zur Polymerisierung von
Vinylpolymeren herangezogen werden, zum Beispiel die Ionenkettenpolymerisation und die
Radikalkettenpolymerisation. Die auf diese Weise gebildete Polymerstruktur kann aus
alternierenden Copolymeren, Blockcopolymeren oder statistischen Copolymeren bestehen.
Die massegemittelte Molekülmasse des Polymers beträgt ca. 2500 bis ca. 1000000.
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Die Monomere können in einem organischen Lösungsmittel polymerisiert werden, wobei
dieses Lösungsmittel mit dem für das Gießen der reflexionsvermindernden Beschichtung
verwendeten Lösungsmittel identisch ist, bevorzugt in PGMEA, PGME oder Ethyllactat.
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Der Molprozent-Gehalt des farbstoffhaltigen Monomers im fertigen Polymer kann ca. 5 bis.
95 betragen, derjenige des vernetzenden Monomers ca. 1 bis ca. 50. Die
reflexionsvermindernde Beschichtung atif Wasserbasis kann ca. 5 bis 95 Molprozent
Farbstoffeinheiten, ca. 1 bis 50 Molprozent vernetzende Einheiten und ca. 1 bis 50
Molprozent hydrophile Einheiten enthalten. Zusätzlich kann das Polymer nicht umgesetzte
Vorstufen und/oder Monomere enthalten, die bei den verschiedenen Syntheseschritten im
Verlaufe der Herstellung des Polymers entstehen.
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Die reflexionsvermindernde Beschichtungszubereitung besteht aus dem erfindungsgemäßen
Polymer und einem geeigneten Lösungsmittel oder Lösungsmittelgemisch. Zur Verbesserung
der Gebrauchseigenschaften der Beschichtung können noch weitere Bestandteile zugesetzt
werden, z.B. monomere Vernetzungsmittel, monomere Farbstoffe, niedere Alkohole, Additive
zur Förderung der Vernetzung, Säurebildner, wärmeaktivierte Säurebildner, Egalisiermittel,
Haftverstärker, Schaumverhütungsmittel usw. Beispiele für Vernetzungsmittel sind unter
anderem Melamine, Hydroxyalkylamide, Epoxid- und Epoxyaminharze, Blockisocyanate und
Divinylmonomere. Als wärmeaktivierte Säurebildner kommen unter anderem hauptsächlich
2,1,4-Diazonaphthochinonester von Multihydroxyphenolverbindungen in Betracht. Auch
monomere Farbstoffe wie Sudanorange, 2,4-Dinitronaphthol, Curcumagelb, Cumarine und
andere Farbstoffe können der reflexionsvermindernden Beschichtung zugesetzt werden.
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Durch entsprechende Wähl von Substituenten auf der Farbstoffgruppe kann die Absorption
der reflexionsvermindernden Schicht für eine bestimmte Wellenlänge oder für bestimmte
Wellenlängenbereiche optimiert werden. Durch Verwendung von Substituenten, die
Elektronenakzeptoren oder Elektronendonatoren sind, wird die Absorptionswellenlänge
gewöhnlich nach oben bzw. unten verschoben. Ferner kann die Löslichkeit des
reflexionsvermindernden Polymers in einem besonders bevorzugten Lösungsmittel durch
entsprechende Wahl der Substituenten auf dem Monomer eingestellt werden.
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Das Polymer der reflexionsvermindernden Beschichtungszubereitung liegt in einem Bereich
von ca. 1% bis ca. 30% vor, bezogen auf das Gesamtgewicht der Lösung. Das genaue, zur
Anwendung kommende Gewicht hängt vom Molekulargewicht des Polymers und der
gewünschten Filmdicke der Beschichtung ab. Typische Lösungsmittel, die alleine oder in
Form von Gemischen Verwendung finden können, sind Propylenglycolmonomethylether
(PGME), Propylenglycolmonomethyletheracetat (PGMEA), Ethyllactat, Wasser,
Cyclopentanon, Cyclohexanon und γ-Butyrolacton. Bevorzugt verwendet werden PGME,
PGMEA und Ethyllactat sowie Gemische dieser Substanzen. Lösungsmittel mit einer
geringeren Toxizität, mit denen sich eine brauchbare Beschichtung herstellen läßt und die gut
löslich sind, werden in der Regel bevorzugt.
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Da der reflexionsvermindernde Film auf den Träger aufgetragen und einer Trockenätzung
unterzogen wird, ist ein Film mit einem ausreichend niedrigen Metallionengehalt und einem
entsprechenden Reinheitsgrad vorzusehen, damit die Eigenschaften des Halbleiterelements
nicht beeinträchtigt werden. Zur Verringerung der Metallionenkonzentration und der Partikel
kann eine Polymerlösung z.B. durch eine Ionenaustauschersäule oder durch eine Kombination
aus Anionen- und Kationenaustauschersäulen geführt, filtriert und extrahiert werden. Der
Metallionengehalt des Polymers liegt bevorzugt unter jeweils 50 ppb, mehr bevorzugt unter
jeweils 10 ppb und noch mehr bevorzugt unter jeweils 1 ppb.
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Die reflexionsvermindernde Beschichtungszubereitung wird mit den in Fachkreisen
bekannten Methoden auf den Träger aufgebracht, z.B. durch Tauchen, Schleuderbeschichtung
oder Aufsprühen. Die Filmdicke der reflexionsvermindernden Beschichtung beträgt ca. 0,1 u
bis ca. 1 u. Die Beschichtung wird dann auf einer Heizplatte oder im Konvektionsofen weiter
erwärmt, um eventuelle Lösungsmittelrückstände zu entfernen und um eine entsprechende
Vernetzung auszulösen und damit den Film unlöslich zu machen.
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Auf den reflexionsvermindernden Film kann ein beliebiges, in der Halbleiterindustrie
verwendetes Photoresist aufgetragen werden, vorausgesetzt, daß die Lichtempfindlichkeit der
photoaktiven Substanz im Photoresist der Lichtempfindlichkeit der reflexionsvermindernden
Beschichtung entspricht.
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Es gibt zwei Arten von Photoresistzubereitungen: negativ arbeitende und positiv arbeitende.
Werden negativ arbeitende Photoresistzubereitungen abbildungsgemäß einer Strahlung
ausgesetzt, so sind die belichteten Bereiche der Zubereitung in der Entwicklerlösung weniger
löslich (weil zum Beispiel eine Vernetzungsreaktion vonstatten ging), während die
unbelichteten Bereiche der Photoresistbeschichtung nach wie vor eine relativ gute Löslichkeit
aufweisen. Die Behandlung eines belichteten, negativ arbeitenden Photoresists mit einem
Entwickler führt also zur Entfernung der unbelichteten Bereiche der Photoresistbeschichtung
und zur Entstehung einer negativen Abbildung in der Beschichtung, wobei der gewünschte
Teil der darunter befindlichen Trägeroberfläche, auf der die Photoresistzubereitung
aufgebracht worden war, von der Beschichtung befreit wird.
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Setzt man hingegen positiv arbeitende Photoresistzubereitungen abbildungsgemäß einer
Strahlung aus, werden die belichteten Bereiche der Photoresistzubereitung in der
Entwicklerlösung leichter löslich (zum Beispiel infolge einer Umlagerungsreaktion), während
die unbelichteten Bereiche weiterhin in der Entwicklerlösung relativ unlöslich sind. Die
Behandlung eines belichteten, positiv arbeitenden Photoresists mit einem Entwickler führt
also zur Entfernung der belichteten Bereiche der Beschichtung und zur Entstehung einer
positiven Abbildung in der Photoresistbeschichtung. Auch hier wird der gewünschte Teil der
darunter befindlichen Trägeroberfläche von der Beschichtung befreit.
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Zur Zeit werden positiv arbeitende Photoresistzubereitungen negativ arbeitenden vorgezogen,
weil sich auf diese Weise in der Regel ein höheres Auflösungsvermögen und ein besseres
Ätzbild erzielen läßt. Die Photoresistauflösung ist als das kleinste Bildmerkmal definiert,
welches die Photoresistzubereitung nach Belichtung und Entwicklung von der Photomaske
auf den Träger mit einem hohen Grad an Bildrandschärfe übertragen kann. Bei vielen
Herstellungsverfahren ist heute eine Phötoresistauflösung in der Größenordnung von < 1 u
erforderlich. Darüber hinaus ist es fast immer wünschenswert, daß die entwickelten
Photoresistwandprofile nahezu senkrecht zur Trägeroberfläche sind. Solche Abgrenzungen
zwischen entwickelten und nicht entwickelten Bereichen der Photoresistbeschichtung
kommen als exakte Bildübertragung von der Maske auf den Träger zum Ausdruck. Dieser
Vorgang wird um so wichtiger, als der Trend zur Miniaturisierung zu immer kleineren
kritischen Dimensionen der Halbleiterelemente führt.
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Positiv arbeitende Photoresists, die Novolakharze und Chinondiazid-Verbindungen als
lichtempfindliche Bestandteile enthalten, sind in Fachkreisen bekannt. Novolakharze
entstehen gewöhnlich durch Kondensation von Formaldehyd und eines oder mehrerer
mehrfach substituierter Phenole in Anwesenheit eines sauren Katalysators wie Oxalsäure.
Photoaktive Verbindungen entstehen gewöhnlich durch die Reaktion von
Multihydroxyphenol-Verbindungen mit Naphthochinondiazidsäuren oder ihren Derivaten.
Die Empfindlichkeit solcher Resisttypen beträgt in der Regel ca. 350 nm bis 440 nm.
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In Betracht kommen Photoresists, die gegenüber kurzen Wellenlängen zwischen ca. 180 nm
und ca. 300 nm empfindlich sind. Solche Resists bestehen normalerweise aus
Polyhydroxystyrol oder substituierten Polyhydroxystyrol-Derivaten, einer lichtempfindlichen Verbindung
und wahlweise aus einem Lösungshemmer. Beispiele für die verwendeten Photoresisttypen
sind folgenden Patentschriften zu entnehmen: US-Patente 4,491,628, 5,069,997 und
5,350,660.
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Das erfindungsgemäße Verfahren umfaßt ferner das Aufbringen der neuartigen
reflexionsvermindernden Beschichtung auf einen Träger und die Erwärmung auf einer
Heizplatte oder im Konvektionsofen, wobei auf eine ausreichend hohe Temperatur und eine
entsprechend lange Dauer dieses Arbeitsgangs zu achten ist, damit das
Beschichtungslösungsmittel entfernt und das Polymer so stark vernetzt wird, daß es in der
Beschichtungslösung des Photoresists oder im wäßrig-alkalischen Entwickler nicht mehr
löslich ist. Der bevorzugte Temperaturbereich geht von ca. 70ºC bis ca. 250ºC. Bei
Temperaturen unter 70ºC wird das Lösungsmittel nicht vollständig entfernt oder es tritt nur
eine unzureichende Vernetzung ein. Bei Temperaturen über 250ºC kann das Polymer
chemisch instabil werden. Anschließend wird ein Photoresistfilm auf die
reflexionsvermindernde Beschichtung aufgebracht und zur weitgehenden Entfernung des
Photoresistlösungsmittels getrocknet. Das Photoresist wird abbildungsgemäß belichtet und
zur Entfernung des behandelten Resists in einem wäßrigen Entwickler entwickelt. Wahlweise
kann vor der Entwicklung und nach der Belichtung erwärmt werden. Der Vorgang des
Beschichtens und Abbildens von Photoresists ist in Fachkreisen bekannt und wird für den hier
verwendeten, speziellen Resisttyp optimiert. Der strukturierte Träger kann dann zur
Entfernung der belichteten Bereiche des reflexionsvermindernden Films in einer geeigneten
Ätzkammer trockengeätzt werden, wobei das verbleibende Photoresist als Ätzmaske dient.
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Um ein Vermischen der Schichten zu vermeiden, kann zwischen der reflexionsvermindernden
Beschichtung und dem Photoresist eine Zwischenschicht aufgetragen werden, die ebenfalls
als Teil dieser Erfindung zu betrachten ist. Die Zwischenschicht ist ein aus einem
Lösungsmittel gegossenes; inertes Polymer. Als Beispiele für ein solches Polymer sind
Polysulfon und Polyimide anzuführen.
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Die im folgenden aufgeführten spezifischen Beispiele geben einen genauen Einblick in die
Verfahren zur Herstellung und Verwendung der erfindungsgemäßen Zubereitungen. Diese
Beispiele sollen den Anwendungsbereich der Erfindung in keiner Weise begrenzen oder
einschränken und sind nicht dahingehend zu interpretieren, daß ausschließlich die
aufgezeigten Bedingungen, Parameter oder Werte zur praktischen Durchführung der
Erfindung eingehalten werden müssen.
BEISPIELE
Polymer 1, Beispiel 1: Herstellung des Diazoniumsalzes von Ethyl-4-aminobenzoat
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In einem 1000-ml-Rundhalskolben wurden Ethyl-4-aminobenzoat (50,57 g, 0,3 Mol) in 61 ml
(0,75 Mol) konzentrierter Salzsäure und 600 ml Methanol gelöst. Der Kolben wurde in ein
Bad aus zerkleinertem Eis getaucht und abgekühlt, bis die Temperatur der Lösung unter 3ºC
absank. Es entstand eine weiße Suspension. Die Diazotierung wurde dann bei einer
Temperatur unter 5ºC durch Zugabe von 33,3 g (0,31 Mol) tert.-Butylnitrit herbeigeführt.
Anschließend wurde die Diazoniumlösung in einem Eiswasserbad ca. 1 Stunde lang gerührt.
Die Substanz liegt als gelbe methanolische Lösung vor und wurde nicht isoliert, sondern in
Beispiel 2 als Reagenz verwendet:
Polymer 1, Beispiel 2: Herstellung des Methacrylat-Monomers
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Methanol (1500 ml) wurde mit 2-(Methacryloyloxy)ethylacetoacetat (66,25 g, 0,3 Mol) und
Triethylamin (76,66 g, 0,75 Mol) versetzt. Die Lösung wurde unter Rühren im Eiswasserbad
auf unter 5ºC abgekühlt. Dann wurde die in Beispiel 1 hergestellte, erkaltete
Diazoniumsalzlösung langsam zugegeben. Dabei wurde eine Temperatur zwischen 5 und
10ºC aufrechterhalten. Das Reaktionsgemisch wurde noch 4 Stunden lang gerührt und dabei
auf Raumtemperatur gebracht. Auf diese Weise entstand die Substanz in Form einer röten
Suspension. Die Suspension wurde filtriert, mit Methanol gewaschen und im Vakuum
getrocknet. Ausbeute: 89,7 g (77%) gelbe Substanz.
Polymer 1, Beispiel 3: Herstellung des Copolymers
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Das in Beispiel 2 gewonnene Methacrylat-Monomer (21,47 g, 0,055 Mol) wurde in 125 ml
γ-Butyrolacton-Lösungsmittel gelöst. Die Lösung wurde unter Rühren auf 65ºC erwärmt.
Nachdem die Substanz vollständig in Lösung gegangen war, würde die Lösung entgast. Zur
Entgasung wurde heftig sprudelndes Argon über eine Einlaufnadel in einer versiegelten
Gummimembran ca. 2 Stunden lang durch die Lösung geleitet. N-(Hydroxymethyl)acrylamid
(0,899 ml, 4,58 mMol) und Methylmethacrylat (3,47 ml, 32 mMol) wurden dann durch die
Membran in die Lösung injiziert, und das Polymerisationsgemisch wurde noch 30 Minuten
lang entgast. Ein aliquoter Teil einer Lösung von AIBN (0,1843 g, 0,92 mMol, 1 Molprozent
Gesamtmonomer) in γ-Butyrolacton (1,5 ml) würde injiziert und die Lösung wurde noch 30
Minuten lang entgast. Im Abstand von 5 Stünden wurden insgesamt 2 aliquote Teile
zugesetzt. Einlauf- und Ablaufnadel wurden entfernt, und die Lösung wurde in dem dicht
verschlossenen Gefäß bei 65ºC 20 Stunden lang gerührt. Anschließend wurde die Lösung mit
Essigsäureethylester (500 ml) verdünnt und dann in fünffach überschüssiges 2-Propanol
ausgefällt. Das Polymer entstand in Form eines gelben Feststoffs (23,25 g), der dann
abfiltriert und getrocknet wurde. Ausbeute: 92%.
Polymer 2, Beispiel 4: Herstellung des Diazoniumsalzes von 4-Aminobenzoesäure
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In einem 300-ml-Rundhalskolben wurden 4-Aminobenzoesäure (13,85 g, 0,1 Mol) in 20 ml
(0,25 Mol) konzentrierter Salzsäure und 150 ml Methanol gelöst. Der Kolben wurde in ein
Bad aus zerkleinertem Eis getaucht und abgekühlt, bis die Temperatur der Lösung unter 3ºC
absank. Es entstand eine weiße Suspension. Die Diazotierung wurde dann bei einer
Temperatur unter 5ºC durch Zugabe von 11,82 g (0,11 Mol) tert.-Butylnitrit herbeigeführt.
Anschließend wurde die Diazoniumlösung in einem Eiswasserbad ca. 1 Stunde lang gerührt.
Die Substanz liegt als gebrochen weiße methanolische Suspension vor und wurde nicht
isoliert, sondern in Beispiel 5 als Reagenz verwendet.
Polymer 2, Beispiel 5: Herstellung des Methacrylat-Monomers
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Methanol (200 ml) wurde mit 2-(Methacryloyloxy)ethylacetoacetat (22,08 g, 0,1 Mol) und
Triethylamin (25,55 g, 0,25 Mol) versetzt. Die Lösung wurde unter Rühren im Eiswasserbad
auf unter 5ºC abgekühlt. Dann wurde die in Beispiel 4 hergestellte, erkaltete
Diazoniumsalzlösung langsam zugegeben. Dabei wurde eine Temperatur zwischen 10 und
20ºC aufrechterhalten. Das Reaktionsgemisch wurde noch 2,5 Stunden lang gerührt und dabei
auf Raumtemperatur gebracht. Auf diese Weise entstand die Substanz in Form einer gelben
Suspension. Die Suspension wurde in 2000 ml destilliertes Wasser gegossen, filtriert und im
Vakuum getrocknet. Es entstand ein gelber Feststoff.
Polymer 2, Beispiel 6: Herstellung des Copolymers
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Das in Beispiel 5 gewonnene Methacrylat-Monomer (5,25 g, 0,02 Mol) wurde in 35 ml
γ-Butyrolacton-Lösungsmittel gelöst. Die Lösung würde unter Rühren auf 65ºC erwärmt.
Nachdem die Substanz vollständig in Lösung gegangen war, wurde die Lösung entgast. Zur
Entgasung wurde heftig sprudelndes Argon über eine Einlaufnadel in einer versiegelten
Gummimembran ca. 2 Stunden lang durch die Lösung geleitet. N-(Hydroxymethyl)acrylamid
(1,53 g, 0,012 Mol) und Methylmethacrylat (1,2 g, 0,12 Mol) wurden dann durch die
Membran in die Lösung injiziert, und das Polymerisationsgemisch wurde noch 30 Minuten
lang entgast. Ein aliquoter Teil einer Lösung von AIBN (0,6138 g, 3,66 mMol, 1 Molprozent
Gesamtmonomer) in γ-Butyrolacton (3,5 ml) wurde injiziert und die Lösung wurde noch 30
Minuten lang entgast. Im Abstand von 5 Stunden wurden insgesamt 2 aliquote Teile
zugesetzt. Einlauf- und Ablaufnadel wurden entfernt, und die Lösung wurde in dem dicht
verschlossenen Gefäß bei 65ºC 20 Stunden lang gerührt. Anschließend wurde die Lösung mit.
Essigsäureethylester (500 ml) verdünnt und dann in fünffach überschüssiges 2-Propanol
ausgefällt. Das Polymer entstand in Form eines gelben Feststoffs, der dann abfiltriert und
getrocknet wurde.
Polymer 3, Beispiel 7: Herstellung des Copolvmers
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Das in Beispiel 2 gewonnene Methacrylat-Monomer (21; 47 g, 55 mMol) wurde in 125 ml
γ-Butyrolacton-Lösungsmittel gelöst. Die Lösung wurde unter Rühren auf 65ºC erwärmt.
Nachdem die Substanz vollständig in Lösung gegangen war, wurde die Lösung entgast. Zur
Entgasung wurde heftig sprudelndes Argön über eine Einlaufnadel in einer versiegelten
Gummimembran ca. 2 Stundenlang durch die Lösung geleitet. Methyl-2-acrylamido-2-
methoxyacetat (1,94 g, 11 mMol) und Methylmethacrylat (4,45 g, 44 mMol) wurden dann
durch die Membran in die Lösung injiziert, und das Polymerisationsgemisch wurde noch 30
Minuten lang entgast. Ein aliquoter Teil einer Lösung von AIBN (0,1843 g, 0,92 mMol,
1 Molprozent Gesamtmonomer) in γ-Butyrolacton (1,5 ml) wurde injiziert und die Lösung
wurde noch 30 Minuten lang entgast. Im Abstand von 5 Stunden wurden insgesamt 2 aliquote
Teile zugesetzt. Einlauf- und Ablaufnadel wurden entfernt, und die Lösung wurde in dem
dicht verschlossenen Gefäß bei 65ºC 20 Stunden lang gerührt. Anschließend wurde die
Lösung mit Essigsäureethylester (500 ml) verdünnt und dann in fünffach überschüssiges
2-Propanol ausgefällt. Das Polymer entstand, in Form eines gelben Feststoffs (20,82 g), der
dann abfiltriert und getrocknet wurde. Ausbeute: 75%.
Beispiel B
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Eine Lösung von 3,5 g des Polymers aus Beispiel 3 (Polymer 1) in 46,5 g PGMEA wurde mit
0,035 g 2,1,4-Diazonaphthochinonsulfonsäureestern versetzt, durch ein 0,2-um-PTFE-Filter
filtriert, auf einen 10,16-cm(4")-Siliciumwafer aufgeschleudert und 60 Sekunden lang bei
170ºC auf einer Heizplatte getrocknet. Es entstand eine ca. 2000Å dicke Schicht. Die
beschichteten Wafer wurden in verschiedene Resistgußlösungsmittel wie PGMEA,
Ethyllactat (EL)/n-Butylacetat (n-BA)-Lösungsmittelgemisch (85 : 15) sowie in den
Entwickler AZ® 300 MIF (Bezugsquelle: Hoechst Celanese Corp., 70 Meister Av.,
Somerville, NJ 08876) getaucht. Vor und nach dem Eintauchen wurde die Filmdicke mit
einem NANOSPEC-AFT gemessen. Wie aus der folgenden Tabelle zu ersehen ist, wurde an
Hand von Veränderungen der Dicke des Polymerfilms festgestellt, wie stark sich das Polymer
mit dem Lösungsmittel vermischt hatte.
Tabelle 1
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T&sub1;: Dicke des Polymerfilms nach dem Aufschleudern
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T&sub2;: Dicke des Polymerfilms nach einem 30 Sekunden langen Eintauchen in das
Photoresistlösungsmittel
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T&sub3;: Dicke des Polymerfilms nach einem 90 Sekunden langen Trocknen bei 90ºC
-
T&sub4;: Dicke des Polymerfilms nach einem 35 Sekunden langen Eintauchen in den Entwickler
AZ® 300 MIF
-
Die für T&sub1; bis T&sub4; beschriebenen Prozeßbedingungen entsprechen einem typischen
Beschichtungs- und Entwicklungsverfahren eines positiven Photoresists auf einer
reflexionsvermindernden Grundschicht. Die Ergebnisse lassen deutlich erkennen, daß das
erfindungsgemäße Polymer in typischen Photoresistgußlösungsmitteln und Entwicklern nicht
in nennenswertem Maße löslich ist.
Beispiel 9
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Eine Lösung von 3,5 g des Polymers aus Beispiel 3 (Polymer 1) in 46,5 g PGMEA wurde mit
0,52 g CYMEL® 303 und 0,05 g CYCAT® 296-6 (Bezugsquelle für beide Substanzen: Cytec
Industries Inc.) versetzt. Die Lösung wurde durch ein 0,2-um-PTFE-Filter filtriert, auf einen
10,16-cm (4")-Siliciumwafer aufgeschleudert und 60 Sekunden lang bei 170ºC auf einer
Heizplatte getrocknet. Die beschichteten Wafer wurden 20 Sekunden lang in PGMEA und EL
und 40 Sekunden lang in den Entwickler AZ® 300 MIF getaucht. Nach dem
Trockenschleudern wären keine Veränderungen der Filmdicke zu beobachten.
Beispiel 10
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Die in Beispiel 8 und 9 hergestellten Polymerlösungen wurden auf mehrere 10,16-cm (4")
Siliciumwafer aufgeschleudert und 60 Sekunden lang bei 170ºC auf einer Heizplatte
getrocknet. Es entstand eine. 2000 Å dicke Schicht. Dann wurden die Wafer mit AZ®7805
(Bezugsquelle: Hoechst Celanese Corporation, 70 Meister Ave:, Somerville, NJ 08876)
beschichtet und 90 Sekunden lang bei 90ºC getrocknet. Es entstand eine 0,5 um (Mikrometer)
dicke Schicht. Ein 10,16-cm (4")-Siliciumwafer wurde mit 5000 Å AZ® 7805-Photoresist
beschichtet, 60 Sekunden lang auf einer Heizplatte bei 90ºC getrocknet und diente als
Vergleichsprobe. Diese Wafer wurden mit einem i-Line-Stepper NIKON® 0,54 NA unter
Verwendung eines Retikels mit einer Linienbreite von 0,2 bis 1,0 um abbildungsgemäß
belichtet. Dabei kam ein Programm zur Anwendung, das den Stepper auf eine 15 · 21-Fokus-
/Belichtungsmatrix mit einer stufenweisen Dosissteigerung von 2mJ/cm² und einer
Fokuszunahme von 0,2 um einstellte. Die belichteten Wafer würden 60 Sekunden lang bei
110ºC getrocknet und 35 Sekunden lang mit AZ® 300 MIF entwickelt (Puddle-Verfahren).
Die auf den Wafern entstandene Resiststruktur wurde mit einem
Feldemissioris-Rasterelektronenmikroskop Hitachi S-4000 ausgewertet. Tabelle 2 zeigt einen Vergleich von AZ®
7805 auf den erfindungsgemäßen, reflexionsvermindernden Grundschichten mit AZ® 7805
auf einem Siliciumwafer ohne Grundschicht.
Tabelle 2
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DTP = Dose to print
-
Die erfindungsgemäßen Polymergrundschichten bewirken eine deutliche Verbesserung der
Auflösung und eine wirksame Beseitigung von Stehwellen, also von Reflexionsvermögen,
ohne daß eine Beeinträchtigung der Lichtempfindlichkeit in Kauf genommen werden muß.
Beispiel 11
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Eine Lösung von 3,5 g des Polymers aus Beispiel 7 (Polymer 3) in 46,5 g PGMEA würde mit
0,52 g CYIVIEL® 303 und 0,05 g CYCAT® 296-6 versetzt. Die Lösung wurde durch ein 0,2-
um-PTFE-Filter filtriert, auf einen 10,16-cm (4")-Siliciumwafer aufgeschleudert und 60
Sekunden lang bei 170ºC auf einer Heizplatte getrocknet. Es entstand eine 2000 A dicke
Schicht. Dann würden die Wafer mit AZ® 7805 beschichtet und 90 Sekunden lang bei 900C
getrocknet. Es entstand eine 0,5 um (Mikrometer) dicke Schicht. Ein 10,16-cm (4")-
Siliciumwafer wurde mit 5000 Å AZ® 7805 beschichtet, 60 Sekunden lang auf einer
Heizplatte bei 90ºC getrocknet und diente äls Vergleichsprobe. Diese Wafer wurden mit
einem
i-Line-Stepper NIKON® 0,54 NA unter Verwendung eines Retikels mit einer Linienbreite von
0,2 bis 1,0 um abbildungsgemäß belichtet. Dabei kam ein Programm zur Anwendung, das den
Stepper auf eine 15 · 21-Fokus-/Belichtungsmatrix mit einer stufenweisen Dosissteigerung von
2mJ/cm² und einer Fokuszunahme von 02 um einstellte. Die belichteten Wafer wurden 60
Sekunden lang bei 110ºC getrocknet und 35 Sekunden lang mit AZ® 300 MIF entwickelt
(Puddle-Verfahren). Die auf den Wafern entstandene Resiststruktur wurde mit einem
Feldemissions-Rasterelektronenmikroskop Hitachi S-4000 ausgewertet. Tabelle 3 zeigt einen
Vergleich von AZ® 7805 auf der mit dem erfindungsgemäßen Polymer hergestellten
Grundschicht mit AZ® 7805 auf einem Siliciumwafer ohne Grundschicht.
Tabelle 3
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Die in diesem Beispiel beschriebene Polymerschicht zeigt eine deutlich verbesserte
Auflösung im Vergleich zum Photoresist ohne reflexionsvermindernde Grundschicht und
kann Stehwellen, also Reflexionsvermögen beseitigen, ohne daß eine Beeinträchtigung der
Lichtempfindlichkeit in Kauf genommen werden muß.
Beispiel 12: Prüfung auf Herabsetzung des Swingverhältnisses
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Das Swingverhältnis eines Photoresists steht in engem Zusammenhang mit Schwankungen
der Linienbreiten der Photoresiststruktur über einem stark reflektierenden Träger oder einer
stark reflektierenden Topographie, wie sie bei der Herstellung von Halbleiterelementen
gewöhnlich Verwendung finden. Je kleiner das Swingverhältnis, um so besser ist die
Kontrolle der Linienbreiten über dem reflektierenden Träger oder der reflektierenden
Topographie. Das Swingverhältnis wurde mit folgender Formel berechnet:
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(Emax - Emin)/(Emax + Emin),
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wobei Emax und Emin der "Dose-to-clear" der Resistfilmdicke im Maximum und Minimum auf
einer Swingkurve entsprechen. Zur Herstellung der Swingkurve würde die zur Klärung eines
Resistfilms nach der Entwicklung erforderliche Belichtungsdosis in Abhängigkeit von der
Dicke des Resistfilms graphisch dargestellt.
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Mehrere 10,16-cm (4")-Siliciumwafer wurden mit AZ® 7805 beschichtet und 90 Sekunden
lang bei 90ºC getrocknet. Es entstand eine 0,5 um bis 1,0 um dicke Schicht. Diese Wafer
wurden mit einem i-Line-Stepper NIKON® 0,54 NA belichtet, 60 Sekunden lang bei 110ºC
getrocknet und dann 35 Sekunden lang mit AZ® 300 MIF entwickelt (Puddle-Verfahren). Die
kleinste zur Klärung des Films erforderliche Belichtungsdosis wurde als Funktion der
entsprechenden Resistdicke graphisch dargestellt. Es ergab sich eine als Swingkurve
bezeichnete Sinuskurve.
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Das Swingverhältriis der Polymere aus den Beispielen 9 und 11 ist der folgenden Tabelle zu
entnehmen.
Tabelle 4
Probe Prozentuale Swingreduktion
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AZ® 7805 0
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Beispiel 9 (Polymer 1) 92,05
-
Beispiel 11 (Polymer 3) 93,86
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Diese Ergebnisse lassen deutlich verkennen, daß bei beiden erfindungsgemäßen Beispielen
eine wirksame Reduktion des Swingverhältnisses um ca. 92% zu verzeichnen ist.
Polymer 4, Beispiel 13
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2-(Methacryloyloxy)ethylacetoacefat (57,42 g, 0,26 Mol) und Diethylenglycolmonovinylether
(18,5 g, 0,14 Mol) wurden in 330 ml γ-Butyrolacton-Lösungsmittel gelöst. Die Lösung wurde
unter Rühren auf 65ºC erwärmt und dann entgast. Zur Entgasung wurde heftig sprudelndes
Argön über eine Einlaufnadel in einer versiegelten Gummimembran ca. 2 Stunden lang durch
die Lösung geleitet. Ein aliquoter Teil einer Lösung von AIBN (0,657 g, 4 mMol, 1
Molprozent Gesamtmonomer) in γ-Butyrolacton (3,5 ml) wurde injiziert und die Lösung
wurde noch 30 Minutenlang entgast. Im Abstand von 5 Stunden wurden insgesamt 2 aliquote
Teile zugesetzt. Einlauf- und Ablaufnadel wurden entfernt, und die Lösung wurde in dem
dicht verschlossenen Gefäß bei 65ºC 20 Stundenlang gerührt. Die dabei gewonnene Substanz
diente in Beispiel 15 als Reagenz.
Polymer 4, Beispiel 14
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Eine Lösung von Tetramethylammoniumhydroxid in Wasser (Feststoffgehalt: 25%) (72 ml,
0,2 Mol) und Wasser (150 ml) wurde mit Sulfanilsäure (34,99 g, 0,2 Mol) und Isobutylnitrit
(26 ml, 0,21 Mol) versetzt. Die Temperatur der dabei entstandenen Suspension wurde auf
unter 10ºC gehalten. Salzsäurelösung (37,8 Gewichtsprozent in Wasser) (32,5 ml, 0,4 Mol)
wurde in Wasser (35 ml) gegeben, und die Lösung wurde dem Reaktionsgemisch langsam
zugesetzt. Dabei bildete sich Diazoniumsalz, das dann in einen Druckausgleich-Tropftrichter
überführt und in Beispiel 15 als Reagenz verwendet wurde.
Polymer 4, Beispiel 15
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Die in Beispiel 13 hergestellte Polymerlösung wurde mit DMSO (500 ml) und
Tetramethylammoniumhydroxid-Lösung in Wasser (144 ml, 0,4 Mol) versetzt. Das Gemisch wurde
gerührt und dabei auf unter 10ºC abgekühlt. Dann wurde die Substanz aus Beispiel 14
tropfenweise zugegeben. Die dabei entstehende rote Lösung wurde bei Raumtemperatur über
Nacht gerührt. Danach wurde sie in 2-Propanol (2000 ml) ausgefällt,; wobei das Polymer als
Feststoff gebildet wurde.
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Das Polymer wurde in Wasser gelöst, auf einen Siliciumwafer aufgebracht und diente als
reflexionsvermindernde Grundschicht einer Photoresistzubereitung.