GEBIET DER ERFINDUNG
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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur
Herstellung eines dünnen Metallfluoridfilms. Genauer betrifft die
vorliegende Erfindung ein Verfahren zur Herstellung eines
dünnen Metallfluoridfilms, der verwendet werden kann für optische
Planer-Passiv-Wellenleitersysteme, wie optische
Wellenleiterrichtungskoppler, optische Wellenleiterteiler und optische
Wellenleiterverzweigungen, optische
Planer-Passiv-Wellenleitersysteme, wie optische Wellenleiterverstärker und Laser, optische
Wellenleiterkreise, gebildet durch Integration dieser optischen
Systeme, Anzeigevorrichtungen, die die Auf-Fluoreszenz und die
Elektrolumineszenz nutzen, Aufzeichnungsvorrichtungen, die das
photochemische Schmallinienkristallphänomen und die lokale
Änderung des Brechungsindex ausnutzen, und Isolationsfilme, die
für Halbleitervorrichtungen verwendet werden.
STAND DER TECHNIK
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Die Produktion von dünnen Metallfluoridfilmen wird bislang
durch Dampfauftrag, Hochfrequenzzerstäubung und CVD
durchgeführt.
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Hinsichtlich des Dampfauftrags ist ein Verfahren, worin
eine Mischung von Fluoriden mit einer
Fluoridglaszusammensetzung, die einer Zusammensetzung entspricht, die aus dem Dampf
aufgetragen wird, in eine spezifische Mischung von Fluoriden
gemischt wird und durch Erwärmen und Schmelzen unter Hochvakuum
verdampft wird, und ein dünner Film eines Fluoridglases auf
einem Substrat dampfaufgetragen wird, in der japanischen
Patentanmeldung (als nationale Phase unter dem PCT) mit der
Offenlegungsschrift Nr. Heisei 4(1992)-503053 offenbart. Die
Zusammensetzung des Glases, die durch dieses Verfahren aufgetragen
werden kann, ist jedoch beschränkt auf Zusammensetzungen, die
erhalten werden durch Kombinationen von Metallfluoriden mit hohem
Dampfdruck wie PbF&sub2;, ZnF&sub2; und GaF&sub3;. Bariumfluorid und andere
Fluoride der Erdalkalimetalle, bei denen es sich um die
gebräuchlichsten Komponenten von Fluoridgläsern handelt und
Fluoride von Seltenerdmetallen mit optischen Funktionen, besitzen
sehr niedrige Dampfdrücke. Daher ist die Herstellung von
Fluoridgläsern, die Barium, andere Erdalkalimetalle oder
Seltenerdmetalle als Komponenten enthalten, durch dieses Verfahren
schwierig. Dies wurde von B. Boulard et al. in SPIE, Band 1513,
Seite 204 (1991) berichtet.
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Ein Verfahren, bei dem Metallfluoride, die Komponenten
eines Fluoridglases sind, durch Erwärmen unter Hochvakuum unter
Verwendung von Elektronenstrahlen verdampft werden und das
Fluoridglas auf einem Formkörper des Fluoridglases aufgetragen
wird, um eine Vorform für optische Fasern herzustellen, ist in
der japanischen Patentanmeldung mit der Offenlegungsnummer
Showa 64(1989)-52630 offenbart. Bei diesem Verfahren verursacht
der Unterschied in den Dampfdrücken der verschiedenen
Metallfluoride kein Problem, und dieses Verfahren kann für die
Herstellung von Dünnfilmen von Fluoridglasen mit verschiedenen
Zusammensetzungen angewendet werden. Die dünnen Filme, die durch
Dampfauftragung hergestellt werden, besitzen jedoch das
Problem, daß ihre Adhäsion schwach ist.
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Hinsichtlich des Hochfrequenzsputterns wurde ein
Verfahren, bei dem ein Fluoridglas auf einem Formartikel aus einem
Fluoridglas unter Anwendung des Hochfrequenzsputterns
aufgetragen wird, um eine Vorform für optische Fasern herzustellen, in
der japanischen Patentanmeldung mit der Offenlegungsnummer
Showa 64(1989)-52630 offenbart. Dieses Verfahren kann auch zur
Herstellung von dünnen Filmen angewendet werden.
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Das Hochfrequenzzerstäuben besitzt jedoch das Problem, daß
die Auftragsgeschwindigkeit gering ist.
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Viele Untersuchungen wurden an der CVD unternommen
aufgrund der Eigenschaft, daß ein gleichförmiger Dünnfilm mit
einer großen Fläche erhalten werden kann, die
Auftragsgeschwindigkeit hoch ist, und die Steuerung der Zusammensetzung leicht
ist. Als Beispiel für die Herstellung von Halogen-Gläsern durch
CVD wurde ein Verfahren, worin der Dampf einer flüchtigen
Organometallverbindung und der Dampf eines Halogenierungsmittels in
einem beheizten Bereich zur Reaktion gebracht werden, um eine
pulverförmige Suspension eines partikulären Materials, welches
häufig als "Ruß" bezeichnet wird, auf einem Substrat
aufzutragen, und worin die pulverförmige Suspension zu einem
kontinuierlichen Glas geschmolzen wird, welches dann ausgezogen wird,
um optische Fasern herzustellen, in der japanischen
Patentanmeldung mit der Offenlegungsnummer Showa 58(1983)-125631
offenbart. Ein Verfahren, bei dem eine verdampfte Metallquelle wie
Organometallverbindungen mit Alkylsubstituenten und Metall-β-
diketonaten und eine verdampfte Halogenquelle in einem
beheizten Bereich miteinander umgesetzt werden, um eine pulverförmige
Suspension eines partikulären Materials aus einem
Metallhalogenid herzustellen, die dann erwärmt wird und konsolidiert wird,
um eine Glasschicht zu bilden, und eine transparente Vorform
oder eine Faser hergestellt wird, wurde in dem US-Patent Nr.
4378987 offenbart. Dieses Verfahren kann für die Herstellung
von dünnen Filmen aus Fluoridgläsern angewendet werden. Wenn
jedoch die pulverfömige Suspension des partikulären Materials
zum Schmelzen erwärmt wird und aufgrund der sehr niedrigen
Viskosität der Schmelze des Fluoridglases Korrosion des Substrates
stattfindet, wird das Glas selbst mit den Substratkomponenten
kontaminiert. Daher ist es schwierig, ein Glas zu erhalten, das
für die Lichtfortpflanzung geeignet ist. Außerdem ist die
Erzeugung eines transparenten Glases schwierig, da Poren
zurückbleiben, wenn die Erwärmungstemperatur verringert wird und
durch Erweichen der pulverfömigen Suspension des partikulären
Materials ein kontinuierliches Glas gebildet wird, wie durch K.
Fujiura et al. in Jpn. J. Appl. Phys. Band 28, Seite L2236
(1989) berichtet wurde.
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Ein Verfahren, bei dem der Dampf einer flüchtigen
Organometallverbindung, wie ein halogeniertes Metal-β-diketonat, das
sowohl als Metallquelle als auch als Halogenquelle verwendet
wird, in einem beheizten Bereich oder in einem
Plasmabildungsbereich zersetzt wird, und ein Metallhalogenidprodukt gebildet
wird, wurde in der japanischen Patentanmeldung mit der
Offenlegungsnummer Heisei 1(1989)-167204 offenbart. Da es sich bei
dieser Reaktion um eine Zersetzungsreaktion handelt, werden
organische Substituenten in den Molekülen der
Organometallverbindung carbonisiert, und das Produkt des Metallhalogenides ist
folglich durch Kohlenstoff verunreinigt. Um die Kontaminierung
des Produktes mit Kohlenstoff zu verhindern, wurden O&sub2;, F&sub2; oder
CF&sub4; als Kohlenstoffgetter vorgeschlagen. Es ist jedoch nicht
leicht, das Einfügen von aktiven Substanzen, die Kohlenstoff
enthalten, und aktiven Substanzen, die Sauerstoff enthalten,
die durch die Zersetzung im Fluoridkristall oder im Fluoridglas
während der Bildung des Fluoridkristalls oder des Fluoridglases
durch die Abscheidung gebildet werden, zu verhindern.
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Es ist allgemein bekannt, daß es viele Zusammensetzungen
von Fluoridgläsern gibt, die Erdalkalimetalle, insbesondere
Barium als Komponente enthalten, und daß es sich bei diesen
Zusammensetzungen um die stabilsten Systeme handelt. Ein
Verfahren, worin ein Gas eines spezifischen flüchtigen Barium-β-
diketonates, ein anderes Gas als Metallquelle und ein
gasförmiges Fluorierungsmittel, begleitet von der Zersetzung im
beheizten Bereich in der Gasphase unter gewöhnlichem Druck oder bei
einem verringertem Druck von ungefähr 10 Torr miteinander in
Reaktion gebracht werden, um feine Metallfluoridpartikel auf
einem Substrat abzuscheiden, und bei dem im erhaltenen Produkt
durch Erwärmen ein Schlauchkollaps herbeigeführt wird, um eine
Vorform eines Fluoridglases, das Barium enthält, für optische
Fasern herzustellen, wurde in der japanischen Patentanmeldung
mit der Offenlegungsnummer Heisei 2(1990)-275726 offenbart. Es
ist jedoch bei diesem Verfahren notwendig, daß das Glas auf
eine Temperatur, die unterhalb der Glasübergangstemperatur liegt,
in einem Strom eines Gases, das Halogen enthält, zur Entfernung
von Verunreinigungen die Sauerstoff enthalten, wie
Hydroxylgruppen, vor dem Schlauchkollaps durch Erwärmen erhitzt
wird. Außerdem tritt, wenn die Fördermenge des gasförmigen
Fluorierungsmittels gering ist, das Problem auf, daß Kohlenstoff,
gebildet durch die Zersetzung des Ausgangsmaterials, das
Produkt als Verunreinigung vergiftet und eine Färbung des Glases
verursacht wird. Wenn jedoch die Förderung des gasförmigen
Fluorierungsmittels zu groß ist, tritt das Problem auf, daß andere
Elemente als Fluor in dem gasförmigen Fluorierungsmittels das
Glas verunreinigen, um einen Verlust optischer Eigenschaften
und eine Neigung zum Auftreten von Problemen hinsichtlich der
optischen Eigenschaften zu verursachen.
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Ein Verfahren für die Herstellung eines dünnen Films einer
Bariumverbindung wurde in der japanischen Patentanmeldung mit
der Offenlegungsnummer Heisei 4(1992)-260640 offenbart. Dieses
Verfahren weist jedoch im Hinblick auf die optischen
Eigenschaften ähnliche Probleme auf, wie das obige Verfahren.
Außerdem wird ein spezifisches flüchtiges Barium-β-diketonat bei
diesem Verfahren durch Erwärmen zersetzt und abgebaut, wodurch
das Problem auftritt, daß die Flüchtigkeit abnimmt. Somit weist
dieses Verfahren sowohl Probleme hinsichtlich der Flüchtigkeit
als auch hinsichtlich der Wärmestabilität und der
Reproduzierbarkeit bei der Herstellung eines dünnen Filmes auf.
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Ein Verfahren, bei dem die Kontaminierung des Produktes
mit Kohlenstoffverunreinigungen, gebildet durch die Zersetzung
eines Gases flüchtiger Organometallverbindungen in der
Gasphasensynthese eines Fluoridglases durch Einführung von Sauerstoff
in das Reaktionssystem verhindert wird, und ein optisch hoch
gleichförmiges Fluoridglas hergestellt wird, wurde in der
japanischen Patentanmeldung mit der Offenlegungsnummer Heisei
4(1992)-305025 offenbart. Die Einführung von Sauerstoff besitzt
jedoch den Nachteil, daß der Sauerstoff mit dem Gas der
flüchtigen Organometallverbindung reagiert, wodurch nicht flüchtige
Zersetzungsprodukte gebildet werden.
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Ein Verfahren, bei dem die Kontaminierung des Produktes
mit Kohlenstoffverunreinigungen, gebildet durch die Zersetzung
des Gases einer flüchtigen Organometallverbindung in der
Gas
phasensynthese eines Fluoridglases durch Verwendung eines
Gases, das Sauerstoff enthält, wie N&sub2;O, verhindert wird, und ein
optisch hoch gleichförmiges Fluoridglas erzeugt wird und
außerdem die Bildung nichtflüchtiger Zersetzungsprodukte verhindert
wird, wurde in der japanischen Patentanmeldung mit der
Offenlegungsnümmer Heisei 4(1992)-331723 offenbart. Da jedoch
Sauerstoff in das Fluoridglas aufgenommen wird, werden die niedrigen
Schallquantenenergieeigenschaften, die ein Vorteil des
Fluoridglases sind, verschlechtert, und der Vorteil des Fluoridglases
als Wirtsglas für optische funktionelle Seltenerdelemente geht
verloren. Wie oben beschrieben, ist es nicht leicht die
Kontaminierung des Glases mit Sauerstoff zu verhindern.
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Wenn Wärmeenergie als Energiequelle für die
Fluorierungsreaktion verwendet wird, ist es unmöglich, die Reaktion bei
einer hohen Temperatur, welche die Bereitstellung einer großen
Wärmeenergiemenge erlaubt, durchzuführen, da die
Kristallisationstemperatur des Fluoridglases gering ist. Dies verursacht das
Problem, daß die Fluorierungsreaktion nicht ausreichend
verläuft und Verunreinigungen wie organische Substrate in dem
zurückbleibenden Fluoridglas verbleiben. Die Synthese bei
niedrigen Temperaturen ist jedoch möglich, wenn Plasma als
Energiequelle für die Reaktion verwendet wird.
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Ein Verfahren, bei dem ein gasförmiges Fluorierungsmittel
aktiviert wird und das aktivierte gasförmige Fluorierungsmittel
und ein Gas einer flüchtigen Organometallderbindung miteinander
umgesetzt werden, um eine Vorform für optische Fluoridfasern
herzustellen, wurde in der japanischen Patentanmeldung mit der
Offenlegungsnummer Heisei 5(1993)-24875 offenbart. Ein
Fluoridglas, das wenig Rückstandsverunreinigungen wie organische
Substrate enthält, wird hergestellt durch Bildung eines stark
oxidierenden Fluorradikals im Vakuum von 133,3 Pa (1 Torr),
gefolgt durch die Umsetzung des gebildeten Radikals mit dem Gas
einer flüchtigen Organometallverbindung. Eine Absorption, die
einer organischen Gruppe zugeordnet wird, wird jedoch bei
ungefähr 1300 cm&supmin;¹ im Infrarotspektrum gefunden.
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Wie oben beschrieben, wurde, obwohl das CVD Verfahren die
Vorteile besitzt, daß ein gleichförmiger dünner Film mit großer
Fläche erhalten werden kann, die Abscheidungsgeschwindigkeit
hoch ist und die Steuerung der Zusammensetzung leicht ist, noch
keine Technologie für die Herstellung von hoch reinen
transparenten und konsolidierten Dünnfilmen gefunden, die keine
Verunreinigungen, wie Kohlenstoff, Sauerstoff und organische
Substanzen enthalten.
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Hinsichtlich der Bariumquelle sind Verfahren, in denen
eine stabile Bereitstellung eines Gases einer flüchtigen
Organobariumverbindung, die für die Gasphasensynthese eines dünnen
Films eines Fluoridglases, das Barium enthält, verwendet wird,
oder eine dünner Film von Bariumfluorid durch Verwendung eines
spezifischen Barium-β-diketonats, d. h.
Bis(1,1,1,2,2-pentafluor-6,6-dimethyl-3,5-heptan-dionato)barium ermöglicht wird,
und die Gleichförmigkeit des dünnen Fluoridglasfilms, der
Barium enthält, oder eines dünnen Films von Bariumfluorid und die
Reproduzierbarkeit der Synthese der dünne Filme verbessert ist,
in der japanischen Patentanmeldung mit der Offenlegungsnummer
Heisei 5(1993)-43256 und der japanischen Patentanmeldung mit
der Offenlegungsnummer Heisei 5(1993)-194093 offenbart. Ein
Verfahren, worin eine spezifische flüchtige
Organobariumverbindung, d. h. eine flüchtige Organobariumverbindung, dargestellt
durch die Struktur BaR&sub2;, worin eine Alkenylgruppe, eine
Benzylgruppe, eine Benzylgruppe substituiert mit Fluor oder eine
substituierte Cyclopentadienylgruppe mit dem Barium verbunden
sind, oder ein Addukt, worin eine Verbindung, die Sauerstoff
enthält, oder eine Verbindung, die Stickstoff enthält,
zusätzlich an diese Verbindung koordiniert, verwendet wird, wurde in
der japanischen Patentanmeldung mit der Offenlegungsnummer
Heisei 5(1993)-17142 offenbart. Ein Verfahren, worin ein
Hochqualitäts-Dünnfilm einer Bariumverbindung gebildet wird unter
Verwendung einer spezifischen flüchtigen Organobariumverbindung,
d. h. Barium-monothio-β-diketonat, wird in der japanischen
Patentanmeldung mit der Offenlegungsnummer Heisei 5(1993)-208818
offenbart. Das Barlumion besitzt jedoch einen großen
Ionenradius und eine Valenz von 2. Daher kann ein organisches Molekül
oder eine organische Gruppe, wie ein β-Diketon, eine
Alkylgruppe, eine Alkenylgruppe, eine Benzylgruppe, eine Benzylgruppe
substituiert mit Fluor und eine substituierte
Cyclopentadienylgruppe nur zwei kovalente Bindungen oder ionische Bindung
pro ein Bariumatom bilden. Aufgrund dieser Einschränkung ist
die sterische Abschirmung des Bariumions mit dem organischen
Molekül oder der organischen Gruppe unzureichend, wodurch es zu
einer starken Interaktion zwischen den Molekülen der flüchtigen
Organobariumverbindung kommt. Dies verursacht thermische
Zersetzung und Polymerisation während des Erhitzen, und die
Flüchtigkeit nimmt während des Erhitzen ab. Es ist daher schwierig
einen dünnen Film mit ausgezeichneter Reproduzierbarkeit zu
erzeugen.
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Ein Verfahren, bei dem ein organisches Molekül mit ein
oder zwei Sauerstoffatomen oder Stickstoffatomen, die mit einem
Bariumion koordinieren können, zusätzlich an ein Bariumion
koordinieren, um die sterische Abschirmung des Bariumions zu
vergrößern und somit die thermische Stabilität der flüchtigen
Organobariumverbindung zu verbessern, um einen dünnen Film, der
Barium enthält, mit guter Reproduzierbarkeit herzustellen,
wurde in der japanischen Patentanmeldung mit der
Offenlegungsnummer Heisei 5(1993)-17142 vorgeschlagen. Wenn jedoch die Anzahl
der Sauerstoffatome oder der Stickstoffatome, die an ein
Bariumion koordinieren, ein oder zwei beträgt, ist die
Bindungsfestigkeit des organischen Moleküls an das Barium gering, und die
Bindung wird beim Erhitzen leicht gelöst.
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Verfahren, worin eine Flüssigkeit oder ein Dampf eines
organischen Moleküls mit ein oder zwei Sauerstoffatomen, wie
Tetrahydrofuran und Pivaloylmethan mit einer flüchtigen
Organometallverbindung in Kontakt gebracht wird, um eine stabile
Bereitstellung eines Gases einer flüchtigen
Organometallverbindung zu erreichen, und ein hochgleichförmiges Fluoridglas, das
Barium enthält, synthetisiert wird, würden in der japanischen
Patentanmeldung mit der Offenlegungsnummer Heisei 5(1993)-
294636 und der japanischen Patentanmeldung mit der
Offenlegungsnummer Heisei 5(1993)-294637 offenbart. Es tritt jedoch
das Problem auf, daß der dünne Film, der das Barium enthält,
mit Kohlenstoff kontaminiert wird, da eine große Menge des
Dampfes des organischen Moleküls in den Reaktionsbereich
zusammen mit dem Gas der flüchtigen Organometallverbindung
transportiert wird.
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Wie oben beschrieben, wurde bislang noch kein Verfahren
für die Herstellung eines dünnen Fluoridfilms, der Barium
enthält, unter Verwendung einer flüchtigen Organobariumverbindung,
die bei niedrigen Temperaturen verdampft, eine ausgezeichnete
Stabilität beim Erwärmen zeigt, d. h. nicht leicht polymerisiert
und die Bildung eines hochreinen dünnen Films, der Barium
enthält, mit ausgezeichneter Reproduzierbarkeit erlaubt,
entwickelt.
ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Die vorliegende Erfindung besitzt folglich die Aufgabe,
ein Verfahren für die Herstellung eines dünnen Films eines
Metallfluorids bereitzustellen, der sehr wenig Verunreinigungen,
wie Kohlenstoff, Sauerstoff und organische Substanzen enthält,
hochrein, transparent und fest ist.
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Als Ergebnis ausgedehnter Untersuchungen der vorliegenden
Erfinder, um die obigen Probleme zu überkommen, wurde entdeckt,
daß ein hochreiner dünner Metallfluoridfilm erhalten werden
kann durch Umsetzung eines Plasmas, das Fluor, erhalten durch
Aktivierung eines gasförmigen Fluorierungsmittels durch
Mikrowellen im Zustand der Elektronencyclotronresonanz, mit einem
Gas einer flüchtigen Organometallverbindung außerhalb des
Bereichs der Plasmabildung hergestellt werden kann, und die
vorliegende Erfindung wurde auf Grundlage dieser Entdeckung
vervollständigt.
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Die vorliegende Erfindung stellt somit bereit:
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(1) Ein Verfahren zur Herstellung eines dünnen Metallfluorid-
Films, das umfaßt: Umsetzung eines gasförmigen
Fluorierungsmit
tels und eines Gases einer flüchtigen Organometallverbindung in
einer Gasphase in einem Reaktor, worin ein Plasma des
gasförmigen Fluorierungsmittels, das durch Aktivierung des gasförmigen
Fluorierungsmittels durch Mikrowellen erhalten wird, als
Fluorquelle verwendet wird, und das Metallfluorid auf einem Substrat
durch Umsetzung des Plasmas des gasförmigen Fluorierungsmittels
mit dem Gas der flüchtigen Organometallverbindung außerhalb des
Bereiches der Plasmabildung abgeschieden wird, dadurch
gekennzeichnet, daß die Plasmabildung unter den Bedingungen der
Elektronen-Zyklotronresonanz erfolgt.
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(2) Ein Verfahren gemäß Punkt (1), worin der Druck im Reaktor
1,33 Pa (10&supmin;² Torr) oder weniger ist.
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(3) Ein Verfahren gemäß Punkt (1) oder (2), worin eine
flüchtige Organobariumverbindung, worin mindestens ein organisches
Molekül mit 3 bis 12 Heteroatomen an ein Bariumion koordiniert,
als mindestens eine flüchtige Organometallverbindungen
verwendet wird, so daß die Zusammensetzung des dünnen Metallfluorid-
Films Barium umfaßt.
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(4) Ein Verfahren gemäß Punkt (3), worin die Temperatur des
Substrates oberhalb des Siedepunkts der organischen
Molekülkomponente in der Organobariumverbindung gehalten wird, oder
diesem entspricht.
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(5) Ein Verfahren gemäß Punkt (1) oder (4), worin das
Heteroatom mindestens ein Atom ist, das aus der Gruppe ausgewählt
wird, die aus Sauerstoff, Stickstoff und Schwefel besteht.
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(6) Ein Verfahren gemäß irgend einem der Punkte (1) bis (5),
worin das erzeugte Metallfluorid ein Fluorid-Glas ist und die
Temperatur des Substrates unterhalb der
Kristallisationstemperatur des Fluoridglases gehalten wird.
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(7) Ein Verfahren gemäß irgend einem der Punkte (1) bis (6),
worin eine Zusammensetzungsverteilung in Richtung der Dicke des
Dünnfilins des Metallfluorids durch separate Einstellung der
Fließgeschwindigkeiten von Gasen einer Mehrzahl von flüchtigen
Organometallverbindungen erzeugt wird.
KURZE BESCHREIBUNG DER FIGUREN
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Fig. 1 zeigt ein Diagramm, die eine Apparatur beschreibt,
die für die Durchführung der vorliegenden Erfindung geeignet
ist.
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Fig. 2 zeigt das Spektrum eines dünnen Metallfluoridfilms
erhalten durch Röntgenphotoelektronenspektroskopie.
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Fig. 3 zeigt das Infrarotspektrum dünner
Metallfluoridfilme und eines Fluoridglases.
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Fig. 4 zeigt ein Dünnfilm-Röntgenbeugungsmuster eines
dünnen Metallfluoridfilms, erhalten unter Verwendung von CuKα-
Strahlung.
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Fig. 5 zeigt die Differentialthermoanalysekurve eines
dünnen Metallfluoridfilms.
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Fig. 6 zeigt Kurven, die die Verteilung der
Konzentrationen von Zr, Ba und Eu in Richtung der Dicke des dünnen Films
des Fluoridglases zeigen.
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Fig. 7 zeigt das Auf-Umwandlungsfluoreszenzspektrum des
dünnen Fluoridglasfilms, angeregt durch einen Infrarotlaser.
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Fig. 8 zeigt das Infrarotspektrum des
Bis(hexafluoracetylacetonato)barium-tetraglyme-Adduktes.
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Fig. 9 zeigt das Infrarotspektrum des
Bis(dipivaloylmethanato)-barium-bis(orthophenanthrolin)-Adduktes.
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Die Nummern in den Figuren besitzen die im folgenden
aufgeführte Bedeutung.
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1: Ein Reaktor
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1a: Ein Einlaß
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1b: Ein Einlaß
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2: Eine Rotationspumpe
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3: Eine Diffusionspumpe
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4: Ein Substrat
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5: Eine Heizvorrichtung
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6: Eine Quarzröhre
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6a: Eine Düse
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7: Eine Spule
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8: Eine Bombe des gasförmigen Fluorierungsmittels
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9: Ein Gasstromsteuergerät
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10: Einen Wellenleiter
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11: Ein Mikrowellenpolraumresonator
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12: Eine Öffnung
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13a-13c: Flüchtige Organometallverbindungen
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14a-14c: Vergaser
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15a-15c: Heizvorrichtung
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16: Inertgasbombe
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17a-17c: Gasstromsteuerungsgeräte
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18a-18c: Förderleitungen für Gase flüchtiger
Organometallverbindungen
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19: Förderleitungen für ein Gas der flüchtigen
Organometallverbindung
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20: Mischgefäß
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21: Förderleitung für ein Gas einer flüchtigen
Organometallverbindung
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22: Düse
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23a-23c: Heizgeräte für Verhinderung des Abkühlens
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24: Heizgerät, um das Abkühlen zu verhindern
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25: Heizgerät, um das Abkühlen zu verhindern
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26a-26c: Ventile
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27: Ein Ventil
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28: Unterdruckmanometer
Detaillierte Beschreibung der Erfindung
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Das gasförmige Fluorierungsmittel, das in der vorliegenden
Erfindung verwendet wird, unterliegt keiner besonderen
Beschränkung, so lange das Gas eine verdampfbare Verbindung ist,
die ein Fluoratom enthält. Beispiele des gasförmigen
Fluorierungsmittels schließen Stickstofftrifluorid NF&sub3;,
Schwefelhexafluorid SF&sub6; und Kohlenstofftetrafluorid CF&sub4; ein. Unter diesen
Verbindungen wird Stickstofftrifluorid NF&sub3; besonders bevorzugt
verwendet, da die Kontaminierung mit Verunreinigungen
verringert werden kann.
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Beispiele der flüchtigen Organometallverbindung, die
in der vorliegenden Erfindung verwendet werden können,
schließen flüchtige Alkylverbindungen von Metallen ein, wie
Aluminium, Gallium, Indium, Blei, Zink, Kadmium, Übergangsmetalle,
Lithium, Magnesium; flüchtige Phenylverbindungen von Metallen wie
Bismuth; flüchtige Cyclopentadienylverbindungen von Metallen
wie Magnesium, Yttrium, seltenen Erdelementen und
Übergangsmetallen; flüchtige β-Diketonate von Metallen wie Zirkonium,
Hafnium, Yttrium, seltene Erdelemente, Erdalkalimetalle,
Alkalimetalle, Übergangsmetalle, Zink, Aluminium, Gallium, Indium, Blei
und Bismuth; und flüchtige Alkoxide von Metallen wie Zirkonium,
Hafnium, Aluminium, Gallium, Bismuth und Lithium. Ein einzelner
Typ oder eine Kombination von zwei oder mehr dieser flüchtigen
Organometallverbindungen können verwendet werden. Eine
flüchtige anorganische Verbindung, wie Galliumchlorid und
Aluminiumbromid, kann zusätzlich in der Form verwendet werden, daß sie
dem Material der flüchtigen Organometallverbindungen enthalten
ist.
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Fig. 1 zeigt ein Diagramm, das eine geeignete Apparatur
für die Durchführung der vorliegenden Erfindung beschreibt. Ein
Reaktor 1 ist eine Kammer aus rostfreiem Stahl, worin Druck auf
ein Hochvakuum durch ein Evakuierungssystem, das aus einer
Rotationspumpe 2 und einer Diffusionspumpe 3 besteht, eingestellt
werden kann. Das Innere des Reaktors wird im allgemeinen bei
einem Druck von 1,33 Pa (10&supmin;² Torr) oder weniger gehalten und
mit dem Unterdruckmanometer überwacht. Ein Substrat 4 wird in
diesen Reaktor gegeben und durch das Heizgerät 5 erwärmt.
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Eine Quarzröhre 6, die an einem der Enden versiegelt ist,
wird mit dem Reaktor in solcher Weise verbunden, daß das offene
Ende 12 der Quarzröhre im Reaktor angeordnet ist. Eine Spule 7
wird um die Quarzröhre gewickelt und ein Magnetfeld, das die
Resonanzbedingung eines Elektronencyclotrons, d. h. eine
magnetische Flussdichte von 875 Gauss erfüllt, wird im Inneren der
Quarzröhre durch einen elektrischen Strom in der Spule erzeugt.
Ein gasförmiges Fluorierungsmittel wird in die Quarzröhre aus
einer Bombe eines gasförmigen Fluorierungsmittels 8 durch ein
Gasstromsteuergerät 9 und durch den Einlaß 1a und die Düse 6a,
die auf dem Reaktor angeordnet sind, eingeführt. Mikrowellen
von 2,45 GH&sub2; werden in einen Mikrowellenhohlraumresonator durch
den Wellenleiter 10 eingeführt. Entsprechend dem Prinzip der
Resonanz in einem Elektronencyclotron wird ein Plasma des
gasförmigen Fluorierungsmittels im Innern der Quarzröhre gebildet
und in Richtung des erwärmten Substrats in dem Reaktor durch
das offene Ende der Quarzröhre initiiert.
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Flüchtige Organometallverbindungen 13a-13c, die die
Ausgangsmaterialien des Metalls für die Herstellung des dünnen
Metallfluoridfilms sind, werden in die Vergaser 14a-14c aus
rostfreiem Stahl gegeben. Die Vergaser sind mit den
Heizvorrichtungen 15a-15c verbunden. Die flüchtigen Organometallverbindungen
in den Vergasern werden durch die Heizvorrichtung erwärmt, und
die Dampfdrücke erhöht. Ein Inertgas, das als Trägergas
verwendet wird, wird aus der Inertgasbombe 16 durch die
Gasstromsteuergeräte 17a-17c in die Vergaser eingeführt, und in den
Vergasern werden die jeweiligen Inertgase, die spezifische Mengen
der flüchtigen Organometallverbindung enthalten, gebildet, die
das Ausgangsmaterial für die Herstellung des dünnen
Metallfluoridfilms sind. Die gebildeten Gase forcieren die
Förderleitungen für Gase der flüchtigen Organometallverbindung 18a-18c und
19 und werden in dem Mischbehälter 20 gut vermischt. Die
gemischten Gase werden durch eine Förderleitung für ein Gas einer
flüchtigen Organometallverbindung 21 geleitet, in den Reaktor
durch einen Einlaß 1b eingeführt und in Richtung des beheizten
Substrates durch eine Düse 22 initiiert.
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Die Förderleitung für Gase der flüchtigen
Organometallverbindung, der Mischbehälter und die Düse sind mit den als
Vorrichtungen für das Verhindern des Abkühlens 23a-23c, 24 und 25
verbunden und werden auf eine Temperatur beheizt, die höher ist
als das Maximum der Heiztemperaturen der flüchtigen
Organometallverbindungen in den Vergasern von ungefähr 30ºC, um die
Kondensation des Gases der flüchtigen Organometallverbindung zu
verhindern. Das Gas der flüchtigen Organometallverbindung
reagiert mit dem Plasma des gasförmigen Fluorierungsmittels in der
Gasphase oder auf dem Substrat und ein dünner Metallfluoridfilm
scheidet sich auf dem beheizten Substrat ab. Um eine stabile
Verdampfung zu erreichen wird der Druck im Innern der Vergaser,
der Druck im Innern der Förderleitung für Gase der flüchtigen
Organometallverbindung und der Druck im Innern des
Mischungsbehälters durch die Ventile 26a-26c und 27 eingestellt.
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In der vorliegenden Erfindung wird durch Aktivierung eines
gasförmigen Fluorierungsmittels durch Mikrowellen im Zustand
der Elektronencyclotronenresonanz ein Plasma eines gasförmigen
Fluorierungsmittels gebildet, das stark oxidierende
Fluorradikale in einer Menge von ungefähr 10 % enthält. Das Plasma des
gasförmigen Fluorierungsmittels wird in den Reaktor injiziert,
der außerhalb des Bereichs der Plasmabildung angeordnet ist,
reagiert mit dem Gas der flüchtigen Organometallverbindung und
ein Fluorid scheidet sich auf dem beheizten Substrat ab, das im
Reaktor angeordnet ist, um einen dünnen Metallfluoridfilm zu
bilden. Durch Umsetzung des Plasmas des gasförmigen
Fluorierungsmittels und des Gases der flüchtigen
Organometallverbindung außerhalb des Bereichs der Plasmabildung, kann die
Zersetzung des Gases der flüchtigen Organometallverbindung durch den
Einfluß der Hochenergie-Elektronen, die im
Plasmabildungsbereich vorhanden sind, unterdrückt werden. Die Reaktion des
gasförmigen Fluorierungsmittels mit dem Gas der flüchtigen
Organometallverbindung verläuft ausreichend auch durch die Wirkung
der stark oxidierenden Fluorradikale, die in dem Plasma des
gasförmigen Fluorierungsmittels enthalten sind. Als
kombiniertes Ergebnis kann ein hoch reiner transparenter dünner
Metallfluoridfilm erhalten werden, der sehr wenig Verunreinigung wie
Kohlenstoff, Sauerstoff und organische Substanzen enthält. Die
Ionen, die im Plasmabildungsbereich gebildet werden, werden
durch die Kraft in Richtung des niederen Magnetfeldes
beschleunigt und schlagen in das Substrat in dem Reaktor mit einer
kinetischen Energie von ungefähr 20 bis 30 eV ein. Der dünne
Me
tallfluoridfilm, der auf dem Substrat gebildet wird, besitzt
eine konsolidierte Struktur mit hoher Dichte durch die Energie
des Einschlags. Bei der vorliegenden Erfindung ist es
bevorzugt, daß der Druck im Innern des Reaktors 1,33 Pa (10&supmin;² Torr)
oder weniger ist. Durch Durchführung der Reaktion unter einem
Druck von 1,33 Pa (10&supmin;² Torr) oder weniger können die Dichten
der Gase der flüchtigen Organometallverbindungen, der Gase der
organischen Substanzen, die als Nebenprodukte gebildet werden,
des Plasmas des gasförmigen Fluorierungsmittels und des
Trägergases, die in der Umgebung der Abscheidungsfilmoberfläche
vorhanden sind, verringert werden. Als Ergebnis kann die
Wahrscheinlichkeit des Verlassens der Gase der flüchtigen
Organometallverbindüngen und der Gase der organischen Substanzen, die
als Nebenprodukte gebildet werden, von der
Abscheidungsfilmoberfläche erhöht werden, und ein hoch reiner transparenter
dünner Film eines Metallfluorids, der sehr wenig
Verunreinigungen enthält wie Kohlenstoff, Sauerstoff und organische
Substanzen, hergestellt werden.
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In der vorliegenden Erfindung ist es bevorzugt, daß
Barium von der Zusammensetzung des dünnen Metallfluoridfilm umfaßt
ist die Verwendung einer flüchtigen Organobariumverbindung,
worin mindestens ein organisches Molekül mit 3 bis 12
Heteroatomen an ein Bariumion koordiniert, als eine der flüchtigen
Organometallverbindungen. Als flüchtige Organobariumverbindung
sind im allgemeinen Verbindungen, in denen zwei organische
Moleküle oder organische Gruppen wie β-Diketone, Alkoxide,
Alkylgruppen, Alkenylgruppen, Benzylgruppen, Benzylgruppen
substituiert mit Fluor, Cyclopentadienylgruppen und substituierte
Cyclopentadienylgruppen an ein Bariumion gebunden sind,
bekannt. Da das Bariumion einen großen Ionenradius besitzt, ist
es schwierig, das Bariumion vollständig von den zwei
organischen Molekülen oder organischen Gruppen abzuschirmen.
Bariumionen können vollständig durch zusätzliche Koordination von
mindestens einem organischem Molekül mit 3 bis 12 Heteroatomen
abgeschirmt werden, wenn ein Bariumion koordiniert, an das
be
reits zwei organische Moleküle oder organische Gruppen wie die
oben beschriebenen koordinieren. Die organischen Moleküle mit
drei oder mehr Heteroatomen, die an ein Bariumion koordinieren
können, zeigen eine starke Bindungskraft zu Bariumionen und die
Polymerisation wird unterdrückt, da die Eliminierung der
koordinierten organischen Moleküle durch Erwärmen nicht sehr häufig
stattfindet. Somit wird die Stabilität unter Erwärmen
verbessert, und ein dünner Metallfluoridfilm, der Barium enthält,
kann mit ausgezeichneter Reproduzierbarkeit erzeugt werden. Ein
organisches Molekül mit 13 oder mehr Heteroatomen, das an ein
Bariumion koordinieren kann, besitzt im allgemeinen einen hohen
Siedepunkt, wodurch die Wahrscheinlichkeit des Verlassens der
Abscheidungsfilmoberfläche abnimmt, und daher besteht die
Möglichkeit, daß die Menge der Verunreinigungen in dem dünnen
Metallfluoridfilm zunimmt.
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Beispiele eines Heteroatoms, das an Bariumionen
koordinieren kann, schließen Sauerstoff, Stickstoff und Schwefel ein.
Beispiele organischer Moleküle, die solche Heteroatome
aufweisen, schließen Polyether, Kronenether und Polyamine ein.
Beispiele der flüchtigen Organobariumverbindung mit solchen
koordinierten organischen Molekülen schließen
Bis(hexafluoracetylacetonato)barium-triglyme-Addukt [Ba(HFA)&sub2;(triglyme)], Bis-
(hexafluoracetylacetonato)bariumtetraglyme-Addukt
[Ba(HFA)&sub2;(tetraglyme)], Bis(dipivaloylmethano)barium-bis-
(triethylentetramin)-Addukt [BA(DPM)&sub2;(trien)] und
Bis(dipivalomethano) barium-bis(tetraethylenpentamin)-Addukt
[Ba(DMP)&sub2;(tetraen)] ein. Die Siedepunkte von Triglyme,
Tetraglyme, Triethylentetramin und Tetraethylenpentamin, die
die koordinierenden organischen Moleküle sind, sind 216,0ºC,
275,3ºC, 266,5ºC und 341,5ºC.
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In der vorliegenden Erfindung ist es bevorzugt, daß die
Temperatur des Substrates höher als der Siedepunkt des
organischen Moleküls, das an das Metallion koordiniert ist, gehalten
wird oder diesem entspricht. Die Reaktion des gasförmigen
Fluo
rierungsmittels mit dem Gas der flüchtigen
Organometallverbindung wird unter sehr niedrigem Druck durchgeführt. Durch
Einstellung der Temperatur des Substrates und einer Temperatur die
höher oder gleich ist als der Siedepunkt der organischen
Moleküle, die an das Metall koordinieren, wird die Einfügung des
organischen Moleküls in den dünnen Metallfluoridfilm
verringert, und ein hoch reiner dünner Metallfluoridfilm kann
hergestellt werden.
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In der vorliegenden Erfindung ist, wenn der dünne
Metallfluoridfilm ein Film eines Fluoridglases ist, die Temperatur
des Substrates niedriger als die Kristallisationstemperatur des
Fluoridglases. Daher ist es bevorzugt, daß die Temperatur des
Substrates höher ist oder gleich ist dem Siedepunkt des
organischen Moleküls, das an das Metallion koordiniert, und niedriger
als die Kristallisationstemperatur des Fluoridglases.
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In der vorliegenden Erfindung kann ein dünner
Metallfluoridfilm hergestellt werden durch Auswahl der Zusammensetzung
der flüchtigen Organometallverbindung, so daß ein Metallfluorid
mit hoher Kristallinität gebildet wird, oder durch Halten der
Temperatur des Substrates oberhalb oder gleich der
Kristallisationstemperatur des Fluoridglases.
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In der vorliegenden Erfindung kann die Verteilung der
Zusammensetzung, gebildet in der Richtung der Dicke des dünnen
Metallfluoridfilms durch die Verwendung einer Mehrzahl von
flüchtigen Organometallverbindungen und Einstellung der
Fließgeschwindigkeit des jeweiligen Gases gesteuert werden. Zum
Beispiel können, wenn drei Typen flüchtiger
Organometallverbindungen verwendet werden, ein dünner Metallfluoridfilm, der zwei
Metalltypen in der Umgebung der Oberfläche des Substrates
ebenso wie in der Umgebung der Oberfläche des Dünnfilms und drei
Typen des Metalls im Zwischenteil enthält, hergestellt werden
durch Bereitstellung von Gasen von zwei Typen der
Organometallverbindungen allein im Anfangsschritt und im letzten Schritt
der Filmbildung und der Bereitstellung von Gasen mit drei Typen
von Organometallverbindungen im Zwischenschritt der
Filmbil
dung. Alternativ kann, wenn eine Mehrzahl von
Organometallverbindungen verwendet wird und die Fließgeschwindigkeit eines der
Gase der flüchtigen Organometallverbindungen kontinuierlich
variiert wird, ein dünner Metallfluoridfilm, worin die
Konzentration des spezifischen Metalls kontinuierlich in Richtung der
Dicke des dünnen Metallfluordifilms variiert, hergestellt
werden.
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In der vorliegenden Erfindung unterliegt das Material des
Substrates keiner besonderen Beschränkung, so lange das
Material bei der Substrattemperatur während der Abscheidung beständig
ist. Beispiele des Substratmaterials schließen Calciumfluorid
CaF&sub2;, Fluoridgläser, Oxidgläser, Siliziumdioxid und
Magnesiumoxid MgO ein.
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Durch das Verfahren der Erfindung können dünne
Fluoridglasfilme erhalten werden, wie ZrF&sub4;-BaF&sub2;-LaF&sub3;-AlF&sub3;-NaF-
Fluoridgläser, InF&sub3;-BaF&sub2;-YF&sub3;-Fluoridgläser, InF&sub3;-PbF&sub2;-ZnF&sub2;-
Fluoridgläser und AlF&sub3;-CdF&sub2;-PbF&sub2;-LiF-Fluoridgläser oder dünne
Filme von Fluoridkristallen, wie ZnF&sub2; : Mn, ZnF&sub2; : Gd, LiYF&sub4;, CaF&sub2;,
YF&sub3; : Tm, CaF&sub2; : Eu, und CdF&sub2; : In, und ein hoch reiner transparenter
und verfestigter dünner Metallfluoridfilm kann erhalten werden.
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Um die Vorteile der Erfindung zusammenzufassen, wird ein
dünner Metallfluoridfilm, der sehr wenig Verunreinigungen wie
Kohlenstoff, Sauerstoff und organische Substrate enthält und
der hochrein, transparent und verfestigt ist, leicht mit
ausgezeichneter Reproduzierbarkeit hergestellt. Irgend ein dünner
Film eines Fluoridglases und ein dünner Film eines
Fluoridkristall kann durch Auswahl der Temperatur des Substrates und der
Zusammensetzung des Fluorids hergestellt werden. Ein dünner
Metallfluoridfilm, bei dem die Zusammensetzung stufenweise oder
kontinuierlich in Richtung der Dicke des dünnen
Metallfluoridfilms variiert wird, kann auch hergestellt werden. Der dünne
Metallfluoridfilm, der durch das Verfahren der vorliegenden
Er
findung hergestellt wird, ist nützlich als optisches
funktionelles Material.
BEISPIELE
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Die vorliegende Erfindung wird nun im Hinblick auf die
folgenden Beispiele genauer beschrieben. Die vorliegende
Erfindung ist jedoch nicht auf diese Beispiele beschränkt.
Beispiel 1
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Ein dünner Metallfluoridfilm wurde hergestellt unter
Verwendung von Stickstofftrifluorid NF&sub3; als gasförmiges
Fluorierungsmittel und Tetrakis(hexafluoracetylacetonato)zirkonium
Zr(HFA)&sub4;, Bis(hexafluoracetylacetonato)-barium-tetraglyme-
Addukt Ba(HFA)&sub2;(tetraglyme) und Tris(dipivaloylmethanato)-
europium Eu(DPM)&sub3; als flüchtige Organometallverbindung, die die
Ausgangsmaterialien für das Metall für die Herstellung des
dünnen Metallfluoridfilms waren. Zr(HFA)&sub4;, Ba(HFA)&sub2;(Tetraglyme),
und Eu(DPM)&sub3; wurden durch Erwärmen auf 85ºC, 170ºC und 190ºC
verdampft und unter Verwendung von Argon als Träger gefördert.
Die Förderleitungen für die Gase der flüchtigen
Organometallverbindungen und die Mischungsgefäße wurden alle auf 220ºC
erhitzt. Die Fließgeschwindigkeit des Trägergases wurde auf 1,0
sccm (Standard Kubikzentimeter pro Minute) für Zr(HFA)&sub4;, 1,2
sccm für Ba(HFA)&sub2;(Tetraglyme) und 0,3 sccm für Eu(DPM)&sub3;
eingestellt. Stickstofftrifluorid NF&sub3; wurde mit einer
Fließgeschwindigkeit von 60 sccm gefördert, und ein Plasma eines gasförmigen
Fluorierungsmittels wurde unter
Elektronencyclotronenresonanzbedingungen mit einer Mikrowellenenergie von 30 W gebildet. Die
Herstellung des dünnen Films wurde unter einem Druck von 0,266
Pa (2 · 10&supmin;³ Torr) durchgeführt, und ein farbloser
transparenter dünner Film eines Fluorids mit ausgezeichneter
Spiegeloberfläche und mit einer Dicke von 3,6 um wurde in 3 Stunden auf
einem CaF&sub2; Substrat von 50 mm · 50 mm erhalten, das auf 300ºC
erhitzt war.
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Fig. 2 zeigt das Spektrum des erhaltenen dünnen
Metallfluoridfilms durch Röntgen-Photoelektronenspektroskopie (XPS).
Diese Figur zeigt, daß der erhaltene dünne Metallfluoridfilm
aus Zr, Ba, Eu und F allein zusammengesetzt war und keinen
Kohlenstoff- oder Sauerstoff-Rückstand enthielt. Die
Zusammensetzung des dünnen Films wurde berechnet durch Vergleich der
Flächen von Zr&sub3;d, Ba&sub3;d&sub5; und Eu&sub4;d in dem Spektrum mit den
entsprechenden Flächen in dem Spektrum des Glases mit einer
Zusammensetzung von 60ZrF&sub4;30BaF&sub2;10EuF&sub3; (Mol-%), das durch ein
Schmelzverfahren synthetisiert wurde und zur selben Zeit wie oben
gemessen wurde. Die Zusammensetzung war 72ZrF&sub4;15BaF&sub2;13EuF&sub3; (Mol-
%).
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Fig. 3(a) zeigt das Infrarotspektrum des erhaltenen dünnen
Metallfluoridfilms. Es wurde keine Absorption gefunden,
ausgenommen eine schwache Absorption bei ungefähr 3500 cm&supmin;¹, die den
Streckschwingungen von OH zugeordnet werden konnte und eine
starke Absorption bei ungefähr 500 cm&supmin;¹, die der
antisymmetrischen Streckschwingung des ZrFn-Polyeder (n = 7 oder 8)
zuzuordnen war. Dies zeigte, daß der Gehalt der organischen Substanzen
in dem erhaltenen dünnen Metallfluoridfilm sehr gering war.
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Fig. 4 zeigt ein Dünnfilmröntgenbeugungsmuster des
erhaltenen dünnen Metallfluoridfilms, erhalten unter Verwendung von
CuKα-Strahlung. Dieses Röntgenbeugungsmuster zeigt, daß der
dünne Metallfluoridfilm amorph war.
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Fig. 5 zeigt die Differentialthermoanalysekurve des
erhaltenen dünnen Metallfluoridfilms. Da eine endotherme Bande, die
dem Glasübergang zugeordnet werden kann, bei 302ºC gefunden
wurde, kann geschlossen werden, daß dieser amorphe Dünnfilm ein
dünner Film eines Fluoridglases ist.
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Die Dichte des erhaltenen dünnen Fluoridglasfilms wurde zu
4,8 g/cm³ errechnet durch Berechnung aus dem Gewicht, der
Di
cke und der Fläche des Dünnfilms. Vergleicht man diesen Wert
mit der Dichte eines Fluoridglases, das durch das
Schmelzverfahren hergestellt wurde und die gleiche Zusammensetzung besaß
wie der obige Dünnfilm, 4,53 g/cm³, zeigt sich, daß ein
stärker verdichteter dünner Film eines Fluoridglases erhalten
wurde.
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Zusätzlich wurde die Herstellung des obigen dünnen
Fluoridglasfilmes fünfmal wiederholt, ohne die drei Typen der
flüchtigen Organometallverbindungen zu ersetzen. Die Dicke des
erhaltenen dünnen Fluoridglasfilms war die gleiche wie die
aller erhaltenen Filme. Die dünnen Fluoridglasfilme, die durch
die zweite bis sechste Herstellung erhalten worden waren,
besaßen die gleichen Eigenschaften wie der dünne Metallfluoridfilm,
der durch die erste Herstellung erhalten wurde.
Beispiel 2
-
Ein dünner Metallfluoridfilm wurde durch die gleichen
Verfahren wie diejenigen, die in Beispiel 1 durchgeführt worden
waren, hergestellt, ausgenommen, daß der Reaktorinnendruck auf
2,66 Pa (2 · 10&supmin;² Torr) eingestellt wurde.
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Ein dünner Fluoridglasfilm mit einer Dicke von 4,6 um und
einer ausgezeichneten Spiegeloberfläche wurde erhalten, aber
der Film besaß eine schwache hellbraune Färbung. Fig. 3(b)
zeigt das Infrarotspektrum des erhaltenen dünnen Films des
Fluoridglases. Vergleicht man dieses Spektrum mit dem
Infrarotspektrum des dünnen Fluoridglases, das in Beispiel 1 erhalten
wurde, ist die Absorption, die bei 3500 cm&supmin;¹ gefunden wird, die
der OH-Streckschwingung zuzuordnen ist, stärker und eine
Absorption bei 1630 cm&supmin;¹, die der Streckschwingung von C = 0
zuzuordnen ist und eine schwache Absorption bei 1240 cm&supmin;¹, die der
C-F-Streckschwingung zuzuordnen ist, werden gefunden. Dieses
Ergebnis zeigt, daß die Menge der organischen Substanzen, die
in diesem dünnen Film des Fluoridglases enthalten sind, größer
ist als die Menge der organischen Substanzen, die in dem dünnen
Fluoridglasfilm enthalten ist, das in Beispiel 1 erhalten
wur
de. Die Dichte des erhaltenen dünnen Fluoridglasfilmes wurde
auf 4,2 g/cm³ durch die gleiche Berechnung, wie in Beispiel 1
beschrieben, bestimmt. Diese Ergebnisse zeigen, daß die
Verringerung des Drucks im Innern des Reaktors ein wirksames
Verfahren für die Erhöhung der Reinheit und der Dichte des dünnen
Metallfluoridfilms sind.
Beispiel 3
-
Ein dünner Metallfluoridfilm wurde unter Verwendung von
Stickstofftrifluorid NF&sub3; als gasförmiges Fluorierungsmittel und
Tris(hexafluoracetylacetonato)indium In(HFA)&sub3;, Triethylblei-
2,2-dimethylpropoxid (C&sub2;H&sub5;)&sub3;PbOCH&sub2;C(CH&sub3;)&sub3; und
Bis(dipivaloylmethanato)zink Zn(DPM)&sub2; als flüchtige Organometallverbindungen,
die die Ausgangsmaterialien für das Metall für die Herstellung
eines dünnen Metallfluoridfilms sind, hergestellt. In(HFA)&sub3;,
(C&sub2;H&sub5;)&sub3;PbOCH&sub2;C(CH&sub3;)&sub3; und Zn(DPM)&sub2; wurden durch Erwärmen auf
100ºC, 60ºC und 140ºC verdampft und unter Verwendung von Argon
als Träger gefördert. Die Förderleitungen für die Gase der
flüchtigen Organometallverbindungen und ein Mischungsgefäß
wurden alle auf 170ºC erhitzt. Die Fließgeschwindigkeit des
Trägergases wurde auf 1,0 sccm für In(HFA)&sub3;, 1,4 sccm für
(C&sub2;H&sub5;)&sub3;PbOCH&sub2;C(CH&sub3;)&sub3; und 0,8 sccm für Zn(DPM)&sub2; eingestellt.
Stickstofftrifluorid wurde mit einer Fließgeschwindigkeit des
Gases von 60 sccm gefördert, und ein Plasma eines gasförmigen
Fluorierungsmittels wurde unter Elektronencyclotronen-
Resonanzbedingungen mit einer Mikrowellenenergie von 30 W
erzeugt. Die Herstellung des dünnen Films wurde unter einem Druck
von 0,266 Pa (2 · 10&supmin;³ Torr) durchgeführt, und ein farbloser
transparenter dünner Metallfluoridfilm mit einer Dicke von 4,0
um und einer ausgezeichneten Spiegeloberfläche wurde in 3
Stunden auf einem CaF&sub2;-Stubstrat, das auf 200ºC erwärmt worden war,
erhalten.
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Das Spektrum des erhaltenen dünnen Metallfluoridfilms
durch Röntgen-Photoelektronenspektroskopie (XPS) zeigte, daß
der erhaltene dünne Film ein Metallfluorid war, das sich allein
aus In, Pb, Zn und F zusammensetzte und keine Kohlenstoff- oder
Sauerstoffreste enthielt. Das Dünnfilm-Röntgenbeugungsmuster
und die Differentialthermoanalysekurve des erhaltenen dünnen
Films des Metallfluorids zeigte, daß es sich bei dem dünnen
Film um einen dünnen Fluoridglasfilm handelte.
Beispiel 4
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Ein dünner Metallfluoridfilm wurde hergestellt in einer
Gesamtzeit von 4, 5 Stunden durch die gleichen Verfahren, wie
diejenigen, die in Beispiel 1 durchgeführt werden, ausgenommen,
daß unter den Ventilen nach dem Vergaser, die Ventile für
Zr(HFA)&sub4; und Ba(HFA)&sub2;(Tetraglyme) nach dem Vergaser stets
aufgelassen wurden und das Ventil für Eu(DPM)&sub3; nach dem Vergaser
nur für die ersten 1,5 Stunden geschlossen wurde, dann für 1,5
Stunden geöffnet wurde und anschließend für die letzten 1,5
Stunden geschlossen wurde.
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Ein farbloser transparenter dünner Film eines
Fluoridglases mit einer Dicken von 5 um wurde erhalten. Eine
Bruchoberfläche des dünnen Films wurde unter Verwendung eines
Rasterelektronenmikroskops beobachtet, und die Verteilung der
Konzentrationen von Zr, Ba und Eu in der Dickenrichtung wurde in
Spots von 1 um Durchmesser durch energiedispersive Röntgen-
Spektrokospie analysiert. Fig. 6 zeigt die Kurven, die die
Konzentrationsverteilungen von Zr, Ba und Eu zeigen. Die Figur
zeigt, das Europium nur im zentralen Teil in einer hohen
Konzentration verteilt ist, wie durch den Zeitplan des Schließens
und Öffnens der Ventile vorgegeben. Dies zeigt, daß durch
Einstellung der Fließgeschwindigkeit des Gases der flüchtigen
Organometallverbindung, die Zusammensetzung des dünnen
Metallfluoridfilms leicht gesteuert werden kann, und ein dünner
Metallfluoridfilm, worin die Zusammensetzung stufenweise oder
kontinuierlich in Dickenrichtung variiert, hergestellt werden kann.
Beispiel 5
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Ein farbloser transparenter dünner Film eines
Fluoridglases mit der Dicke von 3,6 um wurde entsprechend den gleichen
Verfahren erhalten, wie diejenigen, die in Beispiel 1
durchgeführt wurden, ausgenommen, daß Tris(1,1,2,2,3,3-heptafluor-
7,7-dimethyloctan-4,6-dionato)erbium Er(FOD)&sub3; als flüchtige
Organometallverbindung verwendet wurde, die das Ausgangsmaterial
des Metalls für die Herstellung eines dünnen Metallfluoridfilm
darstellte, anstelle von Tris(dipivaloylmethanato)europium
Eu(DPM)&sub3;, Er(FOD)&sub3; durch Erwärmen auf 130ºC verdampft wurde und
die Förderleitungen für die Gase der flüchtigen
Organometallverbindungen und das Mischungsgefäß alle auf 200ºC erhitzt
wurden.
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Erbiumionen in dem erhaltenen dünnen Film des
Fluoridglases wurden durch Einführung von Infrarotlaserstrahlen von 800
nm in den dünnen Film durch das Prismenkoppelverfahren unter
Verwendung eines Rutilprismas aktiviert und eine grüne
Fluoreszenz entsprechend dem Auf-Umwandlungsprinzip wurde in dem
dünnen Fluoridglasfilm beobachtet. Fig. 7 zeigt das
Fluoreszenzspektrum dieses dünnen Films.
Beispiel 6
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Ein dünner Metallfluoridfilm wurde durch die gleichen
Verfahren hergestellt, wie diejenigen, die in Beispiel 1
durchgeführt wurden, ausgenommen, daß
Bis(1,1,1,5,5,6,6,7,7,7-decafluorheptan-2,4-dionato)barium Ba(DFHD)2 als flüchtige
Organobariumverbindung verwendet wurde, und die Temperatur beim
Erwärmen des Ba(DFHD)&sub2; auf 190ºC eingestellt wurde. Ein farbloser
transparenter dünner Film eines Fluoridglases wurde erhalten.
Die Verteilung der Konzentrationen des Zr, Ba und Eu in dicken
Richtungen wurde durch energiedispersive Röntgenspektroskopie
durch das gleiche Verfahren analysiert, wie das Verfahren, das
in Beispiel 4 durchgeführt wurde, und man fand, daß die
Konzentration des Ba allmählich von der Oberfläche des Substrates
zur Oberfläche des dünnen Films des Fluoridglases abnahm.
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Ba(DFHD)&sub2; in dem Vergaser wurde zersetzt, unter Bildung einer
dunkelbraunen sehr viskosen Flüssigkeit. Es wird angenommen,
daß der dünne Film des Fluoridglases, worin die Konzentration
des Ba allmählich in Richtung der Dicke des dünnen Films des
Fluorids abnimmt, erhalten wird, weil die Menge des Gases der
flüchtigen Organobariumverbindung, die in den Reaktor befördert
wurde, allmählich durch die Zersetzung des Ba(DFHD)&sub2; abnahm.
Beispiel 7
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Ein dünner Metallfluoridfilm wurde hergestellt unter
Verwendung von Stickstofftrifluorid NF&sub3; als gasförmiges
Fluorierungsmittel und nur
Bis(pivalcylmethanato)-bariumtriethylentetramin-Addukt Ba(DPM)&sub2;(trien) als flüchtige
Organometallverbindung, die das Ausgangsmaterial des Metall für die
Herstellung des dünnen Metallfluoridfilms ist. Ba(DPM)&sub2;(Trien) wurde
durch Erwärmen auf 130ºC verdampft und mit einer
Fließgeschwindigkeit von 2,0 sccm unter Verwendung von Argon als Träger
gefördert. Die Förderleitung für das Gas der flüchtigen
Organometallverbindung und das Mischungsgefäß wurden auf 170ºC erhitzt.
Stickstofftrifluorid NF&sub3; wurde mit einer Fließgeschwindigkeit
des Gases von 50 sccm befördert, und ein Plasma eines
gasförmigen Fluorierungsmittels wurde im
Elektronencyclotron-Resonanzzustand mit einer Mikrowellenenergie von 30 W gebildet. Die
Herstellung des dünnen Films wurde unter einem Druck von 0,133
Pa (1 · 10 3 Torr) durchgeführt und ein farbloser transparenter
dünner Film eines Metallfluorids mit einer Dicke von 3,5 um und
einer ausgezeichneten Spiegeloberfläche wurde in 3 Stunden auf
einem CaF&sub2;-Substrat erhalten, das auf 300ºC erhitzt worden war.
Die Messung des erhaltenen dünnen Metallfluoridfilms wurde
durch Dünnfilmröntgenbeugung unter Verwendung von CuKα-
Strahlung durchgeführt. Scharfe Peaks, die BaF&sub2; zuzuordnen
waren, wurden beim 2 θ = 24,5ºC und 50,2ºC gefunden, und es wurde
gefunden, daß der dünne Film eine hohe Kristallität besaß.
Beispiel 8
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Ein dünner Metallfluoridfilm wurde durch das gleiche
Verfahren hergestellt, wie dasjenige, das in Beispiel 1
durchgeführt wurde, ausgenommen, daß die Fließgeschwindigkeit des
Trägergases, die für das
Bis(hexafluoracetylacetonato)bariumtetraglyme-Addukt Ba(HFA)&sub2;(tetraglyme) verwendet wurde, auf 1,5
sccm eingestellt wurde.
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Ein farbloser transparenter dünner Film eines
Fluoridglases wurde erhalten. Die Verteilung der Konzentrationen von Zr,
Ba und Eu in dicken Richtungen des erhaltenen dünnen Films des
Fluoridglases wurde durch energiedispersive
Röntgen-Spektroskopie durch das gleiche Verfahren wie in Beispiel 4
durchgeführt, und man fand, daß die Konzentrationen aller Elemente
gleichförmig von der Oberfläche des Substrates zur Oberfläche
des dünnen Films des Fluoridglases verteilt waren. Dies zeigte,
daß die Zusammensetzung des dünnen Film des Fluoridglases
gleichförmig war.
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Fig. 8 zeigt das Infrarotabsorptionsspektrum von
Ba(HFA)&sub2;(Tetraglyme) und das Infrarotabsorptionsspektrum eines
kondensierten Materials, erhalten nach der Verdampfung von
Ba(HFA)&sub2;(Tetraglyme) durch Erwärmen von 170ºC im Vakuum. Beide
Spektren sind identisch, und dies zeigt, daß das
Ba(HFA)&sub2;(Tetraglyme) durch Erwärmen nicht abgebaut wurde.
Beispiel 9
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Ein dünner Fluoridglasfilm wurde durch die gleichen
Verfahren hergestellt, wie diejenigen, die in Beispiel 8
durchgeführt worden waren, ausgenommen, daß Bis(dipivaloylmethanato)-
barium-bis(orthophenanthrolin)addukt Ba(DPM)&sub2;(PHEN)&sub2; an Stelle
von Bis(hexafluoracetylacetonato)barium-tetraglyme-Addukt
Ba(HFA)&sub2;(tetraglyme) verwendet wurde und durch Erwärmen auf
180ºC verdampft wurde. Der Dampfdruck der Ba(DPM)&sub2;(PHEN)&sub2; bei
180ºC war der gleiche wie der Dampfdruck des
Ba(HFA)&sub2;(Tetraglyme), das in Beispiel 8 bei 170ºC verwendet
wurde.
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Die Konzentrationsverteilungen von Za, Ba und Eu in
Richtung der Dicke wurde durch energiedispersive
Röntgen-Spektroskopie durch das gleiche Verfahren wie in Beispiel 4
durchgeführt, und man fand, daß die Konzentration des Ba allmählich
von der Oberfläche des Substrates zu der Oberfläche des dünnen
Fluoridglasfilms abnahm. Ba(DPM)&sub2;(PHEN)&sub2; im Vergaser wurde in
einen gelben braunen Feststoff zersetzt. Man nimmt an, daß der
dünne Fluoridglasfilm, worin die Konzentration des Ba
allmählich in Richtung der Dicke des dünnen Fluoridfilms abnahm,
erhalten wurde, weil die Menge des Gases der flüchtigen
Organobariumverbindung, die in den Reaktor gefördert wurde, allmählich
durch den Abbau des Ba(DPM)&sub2;(PHEN)&sub2; abnahm.
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Fig. 9 zeigt das Infrarotabsorptionsspektrum des
Ba(DPM)&sub2;(PHEN)&sub2; und das Infrarotabsorptionsspektrum eines
kondensierten Materials nach der Verdampfung des Ba(DPM)&sub2;(PHEN)&sub2;
durch Erwärmen im Vakuum bei 180ºC. Das
Infrarotabsorptionsspektrum des kondensierten Materials, erhalten nach der
Verdampfung durch Erwärmen, zeigt eine große Veränderung des
Infrarotspektrums des Ba(DPM)&sub2;(PHEN)&sub2; vor dem Erwärmen und es
zeigt sich, daß das Ba(DPM)&sub2;(PHEN)&sub2; durch das Erwärmen zersetzt
wird.
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Die Ergebnisse der Beispiele 8 und 9 zeigen, daß das
Bis(hexafluoracetylacetonato) barium-tetraglyme-Addukt
Ba(HFA)&sub2;(tetraglyme), worin Tetraglyme mit 5 Sauerstoffatomen
an ein Bariumatom koordiniert, beim Erwärmen stabil ist, und
ein dünner Fluoridglasfilm mit gleichförmiger Zusammensetzung
erhalten werden kann. Im Gegensatz dazu wird das Bis-
(dipivaloylmethanato) barium-bis(orthophenanthrolin)-Addukt
Ba(DPM)&sub2;(PHEN)&sub2; worin das Phenanthrolin mit 2 Stickstoffatomen
an ein Bariumatom koordiniert, durch das Erwärmen zersetzt, und
ein dünner Film eines Fluoridglases mit abnehmender Ba-
Konzentration wurde erhalten.
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Die Strukturformeln der Liganden und der organischen
Moleküle mit drei oder mehr Heteroatomen, die an ein Bariumatom
koordinieren, die in den Beispielen verwendet wurden, sind in der
folgenden Tabelle 1 gezeigt.
Tabelle 1