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Anordnung zur Summenzählung auf elektrischem Wege Zur Summenzählung
;auf elektrischem Wege, insbesondere zur Summenzählung der elektrischen Arbeit ist
eine Einrichtung bekanntgeworden, bei .der an jedem Meßwerk in jeder Meßstelle zwei
Schaltvorrichtungen vorgesehen sind, die nacheinander von dem betreffenden Ausgangsmeßwerk
zum Ansprechen und von der Summenzähleinrichtung zum Abfallen gebracht werden. Insbesondere
werden Relais als Schaltvorrichtungen verwendet. Diese Einrichtung ,ergibt die Vorteile,
daß bei jeder Umdrehung des Ausgangsmeßwerks nur sein Schritt des Summenzählwerks
erfolgt und daß bei gleichzeitiger Kontaktgabe mehrerer Zähler alle Impulse von
der Summenzähleinrichtung richtig aufgenommen werden. Es kann also kein Impuls verlorengehen.
Außerdem können auch Erschütterungen des Meßwerkes keine Fehlauslösung der Summenzähleinrichtung
bewirken. Allerdings ist bei dieser bekannten Einrichtung noch ein gewisser Leitungsaufwand
erforderlich, und zwar sind zur Verbindung aller Meßstellen untereinander und mit
der Hauptstelle insgesamt fünf Leitungen erforderlich.
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Gegenstand der Erfindung ist nun eine Anordnung zur Summenzählung
(nach Art dieser bekannten Einrichtung, die jedoch eine gewisse Vereinfachung sowie
eine Verringerung des Leitungsaufwandes ergibt. .An jeder Meßstell:e sind dabei
genau wie bei der bekannten Anordnung zwei Relais vorgesehen, von denen eines als
Speicherrelais, das andere zur Impulsweitergabe dient. Allen Meßstellen gemeinsam
ist auch hier wieder eine Hauptstelle, in der sich das .Zählrelais befindet: Erfindungsgemäß
ist die Anordnung so getroffen, daß mit dem Zählrelais die Abwerfwicklung der Speicherrelais
über Kontakte des Impulsweitergaberelais der einzelnen Impulsgeber in Reihe geschaltet
ist, derart, -Impulsgeber in der Reihenschaltung die Abwerfwicklung nicht genügend
Strom erhält, @um das Speicherrelais zum Abfallen zu bringen, sondern erst dann,
wenn der Korntakt des Zählrelais dieses kurzschließt. Die Kurzschließung niuß nichtunbedingt
an dem Zählrelais selbst :erfolgen, sondern @es kann auch ein gegebenenfalls verzögerndes
Zwischenrelais vorhanden sein.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung schematisch
.dargestellt. Abb. t zeigt eine Anordnung zur Summenzählung, bei welcher das Zählrelais
N von den Impulsweitergaberelais T unmittelbar gesteuert wird. In Abb. a ist eine
Schaltung dargestellt, bei der zu diesem Zweck ein besonderes Zwischenrelais V vorgesehen
ist.
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Die Impulsgeber sind mit K1, K2 usw. bezeichnet. Es ist angenommen,
daß sie von umlaufenden Meßgeräten, wie z. B. Elektrizitätszählern, angetrieben
werden.. Die Impulsgeber
befinden sich an den einzelnen Meßstellen.
Jedem Impulsgeber sind zwei Relais S und T zugeordnet, deren jedes zwei Wicklungen,
in der dargestellten Schaltung besitzt. Jedes dieser Relais besitzt mehrere.. mit
s bzw. t und einer Zahl bezeichnete<; Hilfskontakte. Ferner ist für alle Impulg'=
geber gemeinsam ein Zählrelais N vorgesehen, das einen Wechselkontakt itl besitzt.
Die Anordnung arbeitet wie folgt: Es wird angenommen, daß die Impulsgeber im Uhrzeigersinn
umlaufen, also zuerst an dem rechten, dann an dem linken Gegenkontakt einen Stromkreis
schließen. Trifft einer der Geberkontakte, z. B. der von I(1, auf den rechten Gegenkontakt
auf, so wird hierbei, ausgehend vom Pluspol, über den Impulsgeberkontakt und den
gezeichneten Hilfswiderstand die mit i, 2 bezeichnete Wicklung des Relais S erregt.
Dieses Relais spricht an und schließt seine Kontakte sl und s2. Der Kontakts, dient
nur zur Vorbereitung eines Stromkreises für das Relais T, der Kontakt s1 dagegen
zur Selbsthaltung für das Relais S. Dieses Relais bleibt also erregt, auch wenn
der umlaufende Kontakt des Impulsgebers den Gegenkontakt wieder verlassen hat oder
etwa infolge von Erschütterungen kurzzeitig abgehoben und wieder geschlossen wurde.
Bewegt sich dann,der Kontakt des Impulsgebers bis zum linken Gegenkontakt, so wird
in diesem Augenblick ein Stromkreis für die Wicklung i, 2 des Relais T geschlossen.
Dieses Relais spricht daher ebenfalls an und schließt seine Kontakte t1, t2 und
öffnet seinen Kontakt t3. An dem Kontakt t3 werden zunächst alle in der Leitung
liegenden weiteren Impulsgeber abgetrennt, so daß eine gleichzeitige Zählung zweier
von verschiedenen Gebern ausgehender Impulse nicht erfolgen kann.
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An dem Kontakt t2 wird ein Stromkreis für das' Zählrelais N geschlossen,
das infolgedessen anspricht und in irgendeiner geeigneten Weise das Summenzählwerk
um einen Schritt weiter schaltet. Dieser Strom durchfließt zwar die Abwerfwicklung
q., 5 des Relais S, bringt aber dieses nicht zum Abfallen, weil der Strom infolge
der Reihenschaltung der beiden Relaiswicklungen zu gering ist. Erst wenn das Zählrelais
N angesprochen und seinen Wechselkontakt izl aus der gezeichineten in die entgegengesetzte
Stellung umgelegt hat, ist die Reihenschaltung aufgehoben, und der Strom durch die
Wicklung q., 5 des Relais S wird so weit verstärkt, daß er nunmehr den Abfall desselben
bewirkt. Infolgedessen werden auch die Kontaktes, und s2 wieder geöffnet, so daß
auch das Relais T ,abfällt. Das Zählrelais N ist schon vorher durch die Kurzschließung
mittels seines eigenen Wechselkontaktes rtl aberregt und zum Abfallen gebracht worden.
Damit ist der Vorgang der Weitergabe eines Impulses beendet, und alle Kontakte befinden
sich wieder in der darge-:-4,ellten Lage.
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Y.: Bei der Ausführung einer Anordnung zur 'Summenzählung nach Abb.
i wird ein Impuls ebenso wie bei der bekannten Anordnung nur dann weitergegeben,
wenn das Relais T angesprochen hat, d. h. insbesondere wenn der Kontakt t2 geschlossen
ist. Wenn mehrere Impulsgeber gleichzeitig arbeiten, so würde bei allen diesen das
Relais S gleichzeitig zum Ansprechen kommen und sich über seinen Kontakt st selbst
halten. Durch das nachfolgende Ansprechen des Relais T würde aber in jedem Falle
ebenfalls wie bei der bekanntem Anordnung zunächst der Impuls des in bezug auf das
Zählrelais vorn liegenden Impulsgebers dem Relais N zugeführt und gezählt. Erst
danach wird der Impuls des zweiten und folgenden Impulsgebers dem Zählwerk zugeführt.
An allen diesen Meßstellen befinden sich nämlich die Relais S rund T noch in. der
Anzugsstellung und können nur zum Abfall gebracht werden, wenn sie ihren Impuls
an das Zählrelais abgegeben haben. In gleicher Weise spielt sich wieder wie bei
der bekannten Anordnung die Speicherung der Impulse auch dann ab, wenn mehr als
zwei Impulsgeber vorhanden sind. Wenn Erschütterungen bei der Kontaktgabe auftreten,
so kann dies wie bei der bekannten Anordnung nicht zu einer Doppelzählung führen,
da schon die erste kurzzeitige Erregung des Relais S genügt, um seine Selbsthaltung
über den Kontakt s1 unabhängig von dem Impulsgeber zu bewirken. Ebenso ist die Vorbereitung
des Stromkreises für das Relais T nur von der Selbsthaltung des Relais S abhängig.
Erschütterungen bei der Kontaktgabe können auch bei dem Relais T nicht zu einer
Doppelzählung führen, da auch dieses sich bei seinem erstmaligen Ansprechen über
den Kontakt 1i selbst hält. Die Weitergabe eines Impuls,es ist daher nur abhängig
von den Relais S und T sowie davon, daß diese den Impuls an das Zählrelais N -weitergegeben
haben..
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Bei der Anordnung nach Abb.2 ist noch ,ein besonderes Relais V vorgesehen,
das als Zeitelement dient, @um die Zeit zwischen dem Ansprechen des Relais N und
dem Wiederabfallen hinauszuzögern, wodurch die Sicherheit der Zähleinrichtung erhöht
-wird. Durch das Ansprechen des Relais T kommt das Zählrelais N genau wie bei der
Anordnung nach Abb. i zum Ansprechen, diesmal jedoch auch über .den Kontakt v2.
Das Relais N schließt seinen Kontakt n2 und legt seinen Wechselkontakt n.1 nach
rechts um. Über den
Kontakt tt.. erhält das Verzögerungsrelais V
Spannung und legt nach einiger Zeit seine Kontakte v1 und v2 um; v1 dient dazu,
die Wicklung des Zählrelais N kurzzuschließen. Daraufhin erhält, wie schon beschrieben,
die Wicklung q., 5 des Relais S einen stärkeren Strom -und bringt dieses zum Abfallen.
Durch das Kurzschließen des Relais N ist auch dieses aberregt worden und ,an dem
Kontakt tat der Stromkreis für das Relais V unterbrochen. Alle Relais nehmen daher
die ursprüngliche Stellung wieder ein. `