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TECHNISCHES
GEBIET
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Die
vorliegende Erfindung betrifft allgemein eine Schleifbürste mit
mehreren mit einer Basis einstückig ausgebildeten
Borsten und insbesondere eine Schleifbürste, die durch Spritzgießen eines
Gemischs aus einem formbaren Polymer und Schleifteilchen hergestellt
ist. Die Bürste
kann organische oder anorganische Schleifteilchen enthalten.
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ALLGEMEINER
STAND DER TECHNIK
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Es
werden seit vielen Jahren Bürsten
zum Polieren, Reinigen und Abreiben der verschiedensten Unterlagen
verwendet. In der Regel weisen diese Bürstenprodukte mehrere Borsten
auf, die die Unterlage berühren.
Zur Verbesserung der Abriebeigenschaften können den Borsten Schleifteilchen
hinzugefügt
werden. Zur Herstellung einer herkömmlichen Schleifbürste mit
Schleifteilchen enthaltenden Borsten sind viele Herstellungsschritte
erforderlich. Man kann ein Gemisch aus Schleifteilchen und einem
thermoplastischen Bindemittel kombinieren und dann zu einer Borste
extrudieren. Dann wird die Borste auf die gewünschte Länge zugeschnitten, und mehrere
dieser Borsten werden dann zur Bildung eines Bürstensegments mechanisch kombiniert.
Als nächstes
können
mehrere dieser Bürstensegmente
auf einer Nabe oder Platte installiert werden, so daß eine Bürste gebildet
wird.
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Ein
Beispiel für
eine solche Bürste
wird im US-Patent
Nr. 5,045,091 „Method
of Making Rotary Brush With Removable Brush Elements", (Verfahren zur
Herstellung einer rotierenden Bürste
mit abnehmbaren Bürstenelementen)
(Abrahamson et al.) offenbart. In Abrahamson et al. sind mehrere
Schleifborsten mechanisch zusammengeklemmt, und zur Bildung eines
Bürstensegments
ist ein Wurzelsystem installiert. Auf einer rotierenden Nabe sind
mehrere dieser Bürstensegmente
installiert. Eine andere Anordnung zum mechanischen Montieren von
Borsten auf einer Nabe zur Bildung eines Bürstensegments wird im US-Patent
Nr. 5,233,719, „Apparatus
and Brush Segment Arrangement for Finishing Wheel Brushes," (Vorrichtung und
Bürstensegmentanordnung
zur Endbearbeitung von Rundbürsten)
(Young et al.) offenbart. Young et al. lehren ein Bürstensegment,
das einen Träger
mit einem zum Beispiel mittels eines Polymerharzes auf einer Seite
des Trägers
montierten Borstenteppich und einem sich von der gegenüberliegenden
Seite des Trägers
erstreckenden Wurzelsystem zum Eingriff mit einer rotierenden Nabe
umfaßt.
Das US-Patent Nr. 5,400,458 (Rambosek) lehrt ein Bürstensegment
mit mehreren Borsten, die in einem Polymerbasisteil eingebettet
sind. Ein Wurzelmittel zur Befestigung des Segments an einer Nabe
kann integral mit der Basis geformt sein.
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Das
US-Patent Nr. 5,233,794, „Rotary
Tool Made of Inorganic Fiber-Reinforced Plastic," (Rotierendes Werkzeug aus mit anorganischer
Faser verstärktem
Kunststoff) (Kikutani et al.), offenbart ein rotierendes Werkzeug 5 mit
einer integral mit einer Welle 3 ausgebildeten rotierenden
Spitze. Das rotierende Werkzeug besteht aus einem duroplastischen
Harz, das anorganische lange Fasern mit einem hohen Härtegrad
als Schleifmittel in einer Menge von 50 bis 81 Volumen-% enthält. Die
langen anorganischen Fasern können
einen Durchmesser von 3 μm
bis 30 μm
aufweisen. Bei einer der Ausführungsformen
von Kikutani et al. ist die rotierende Spitze als eine Säule oder
ein Zylinder mit Elementen 6 ausgebildet, die der sich
von der Spitze erstreckenden Borste einer Bürste entsprechen, wie in 31 dargestellt.
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Die
US-Patente Nr. 5,152,917 und 5,304,223 (Pieper et al.) lehren beschichtete
Schleifkörper,
die mit einem Träger
verbundene, genau geformte Schleifverbundwerkstoffe umfassen. Die
Schleifverbundwerkstoffe umfassen ein Bindemittel und Schleifteilchen.
Die genau geformten Verbundwerkstoffe können zum Beispiel in Form von
Pyramiden, Sägezahnnuten
oder linearen Nuten vorliegen. Der maximale Abstand zwischen entsprechenden
Stellen an benachbarten Verbundwerkstoffformen kann weniger als
einen Millimeter betragen. Das beschichtete Schleifmittel von Pieper
et al. kann zum Beispiel gemäß der folgenden
allgemeinen Vorgehensweise hergestellt werden. Zunächst wird
eine Schleifkörner
und Bindemittel enthaltende Aufschlämmung einem Produktionswerkzeug
zugeführt.
Dann wird ein Träger
so der Außenfläche des
Produktionswerkzeugs zugeführt,
daß die
Aufschlämmung
die Vorderseite des Trägers
benetzt. Danach wird das Bindemittel zumindest teilweise ausgehärtet und
das Produktionswerkzeug dann vom Träger entfernt.
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Das
US-Patent Nr. 5,316,812 (Stout et al.) lehrt einen thermoplastischen
Träger
zur Verwendung bei Schleifkörpern. Über ein
Harzbindemittel sind Schleifteilchen an den thermoplastischen Träger geklebt.
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Die
US-Patente Nr. 5;174,795 und 5,232,470 (Wiand) lehren einen planaren
Schleifkörper,
der einen Flächenteil
mit mehreren sich davon erstreckenden Vorsprüngen umfaßt. Schleifteilchen sind in
dem den Körper
bildenden formbaren Material homogen dispergiert. Wiand lehrt eine
Ausführungsform
mit kurzen Erhebungen, die sich 1,6 mm (0,063 Zoll) vom Träger erstrecken
und einen Durchmesser von 3,2 mm (0,125 Zoll) aufweisen, und eine
andere Ausführungsform
mit kurzen Erhebungen, die sich 1,3–1,5 mm (0,05–0,06 Zoll) vom
Träger
erstrecken und einen Durchmesser von 1,3 mm (0,05 Zoll) aufweisen.
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Die
GB-Patentanmeldung Nr. 2,043,501 (Dawkins) offenbart einen Schleifkörper zum
Polieren von ophthalmischen Werkstücken. Der Schleifkörper wird
durch Spritzgießen
eines Gemisches aus Schleifkörnern und
einem thermoplastischen Bindemittel unter Bildung eines Schleifkörpers hergestellt,
der einen flexiblen Träger
mit mehreren hochstehenden Vorsprüngen umfaßt, deren Enden als Schleifwirkflächen wirken.
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Das
US-Patent 5,427,595 (Pihl et al.) offenbart ein extrudiertes Schleiffilament
mit einer ersten länglichen
Filamentkomponente, die über
ihre Länge
eine durchgehende Fläche
besitzt und eine erste gehärtete organische
Polymer- und eine zweite längliche
Filamentkomponente aufweist, die eine gemeinsame Grenze mit der
ersten länglichen
Faserkomponente aufweist und ein zweites gehärtetes organisches Polymermaterial in
Schmelzverklebungskontakt mit der ersten länglichen Filamentkomponente
entlang der durchgehenden Fläche
enthält.
Das zweite gehärtete
organische Polymermaterial kann das gleiche sein wie das erste gehärtete organische
Polymermaterial oder sich davon unterscheiden. Das erste und/oder
das zweite gehärtete
organische Polymermaterial enthält
ein thermoplastisches Elastomer mit darin verklebten Schleifteilchen.
Des weiteren wird ein Schleifkörper
offenbart, der aus mindestens einem auf einer Unterlage, wie zum
Beispiel einer Nabe, die zur Drehung mit einer hohen Drehzahl ausgeführt ist,
angebrachten Schleiffilament besteht.
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Das
US-Patent Nr. 5,460,883 (Barber et al:) offenbart ein Verbundschleiffilament,
das mindestens einen vorgeformten Kern enthält, der zumindest teilweise
mit einem thermoplastischen Elastomer beschichtet ist, in dem Schleifteilchen
dispergiert und verklebt sind, wobei das thermoplastische Elastomer
und die Schleifteilchen zusammen eine gehärtete Zusammensetzung bilden.
Das Verbundschleiffilament weist über zumindest einen Teil, vorzugsweise über die
gesamte Fläche
mindestens eines vorgeformten Kerns, eine gehärtete Zusammensetzung auf.
Der vorgeformte Kern wird in einem von einem oder mehreren Beschichtungsschritten,
von denen einer den vorgeformten Kern mit mit Schleifmittel gefülltem thermoplastischem
Elastomer beschichtet, getrennten und vor diesen durchgeführten Schritt
hergestellt.
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Ende
der 50er Jahre wurden Filamente aus Polyamid, auch als „Nylon" bekannt, als synthetische Alternative
zu Naturfilamenten entwickelt. Ungefähr zur gleichen Zeit wurde
ein Extrusionsverfahren zur gleichmäßigen Dispersion von Schleifteilchen
in einer Nylonmatrix in Form eines Filaments entwickelt (US-Patente Nr. 3,522,342
und 3,947,169). Eine Übersicht über Polyamid-Schleiffilamente
bietet Watts, J.H., „Abrasive
Monofilaments – Critical
Factors that Affect Brush Tool Performance" (Abrasive Monofilamente – kritische
Faktoren, die die Bürstenwerkzeugleistung
beeinflussen), Society of Manufacturing Engineers Technical Paper, 1988 – eine schriftliche
Version einer Darbietung des Autors auf der WESTEC-Konferenz, die
vom 21.–24. März 1988
abgehalten wurde. Die Verwendung herkömmlicher anorganischer Schleifteilchen
mit solchen Polyamid-Filamenten ist bekannt. Wie von Watts erläutert, werden
bei Verschleiß der
Filamente dieser Art neue Schleifteilchen freigelegt. Ein unter
Verwendung mehrerer dieser Filamente hergestelltes Schleiffilament-Bürstenwerkzeug
wird somit während
des Gebrauchs regeneriert. Obwohl für viele Zwecke geeignet, weisen
verschiedene. Polyamide Eigenschaftsgrenzen auf, durch die ihre
Verwendung für
bestimmte Anwendungen von Schleiffilamenten weniger als optimal
wird. Das US-Patent Nr. 5,427,595, Pihl et al., befaßt sich
mit solchen Grenzen und beschreibt die Verwendung von thermoplastischen
Elastomeren in Schleiffilamenten zur Reduzierung oder Überwindung
solcher Grenzen. Die Filamente von Pihl et al. enthalten eine Kernkomponente
und eine Hüllenkomponente,
die coextrudiert sind. Der Kern und/oder die Hülle enthalten darin verklebte
Schleifteilchen. Pihl et al. lehren die Verwendung von herkömmlichen
anorganischen Schleifteilchen, obgleich die Ansprüche von
Pihl et al. auf keine besondere Schleifteilchenart begrenzt sind.
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Das
US-Patent Nr. 5,460,883, Barber, Jr. et al., befaßt sich
auch mit den Einschränkungen
von Polyamiden und beschreibt die Verwendung von thermoplastischen
Elastomeren in Schleiffilamenten zur Reduzierung oder Überwindung
solcher Einschränkungen.
Die Filamente von Barber et al. enthalten eine vorgeformte Kernkomponente
und eine auf den Kern aufgebrachte Hüllenkomponente zur Bildung
eines Verbundfilaments. Die aufgebrachte Hülle enthält darin verklebte Schleifteilchen.
Barber et al. lehren die Verwendung von herkömmlichen anorganischen Schleifteilchen,
obgleich die Ansprüche
von Barber et al. auf keine besondere Schleifteilchenart begrenzt
sind.
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Bürsten mit
Schleifborsten oder Schleiffilamenten werden seit vielen Jahren
zum Polieren, Reinigen und Abreiben der verschiedensten Unterlagen
verwendet. In der Regel weisen diese Bürstenprodukte mehrere Borsten
oder Filamente auf, die die Unterlage berühren. Zur Verbesserung der
Abriebeigenschaften können den
Borsten Schleifteilchen hinzugefügt
werden. Die Bürsten
können
wie folgt hergestellt werden. Man kann ein Gemisch aus Schleifteilchen
und einem beliebigen geeigneten thermoplastischen Bindemittel kombinieren und
dann zu einer Borste oder einem Schleiffilament extrudieren. Dann
wird das Schleiffilament auf die gewünschte Länge zugeschnitten. Mehrere
dieser Schleiffilamente werden dann zur Bildung eines Bürstensegments
mechanisch kombiniert. Als nächstes
können
mehrere dieser Bürstensegmente
auf einer Nabe oder Platte installiert werden, so daß eine Bürste gebildet
wird.
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Die
oben beschriebenen, in der Regel in Schleiffilamenten und Bürsten verwendeten
Schleifteilchen sind auf anorganische Teilchen begrenzt worden,
die zwangsweise eine große
Härte,
zum Beispiel über
7 und in der Regel über
9 auf der Mohs-Härteskala,
aufweisen. Die Schleifteilchen weisen eine ausreichende Temperaturbeständigkeit
auf, so daß sie
durch den Herstellungsprozeß der
Borste oder des Filaments nicht nachteilig beeinträchtigt werden.
Solche Schleifteilchen werden in Schleiffilamenten und Bürsten zur
Verfeinerung der Oberfläche
eines Werkstücks verwendet.
In einigen Fällen
besteht diese Verfeinerung darin, einen Teil des Werkstückes zu
entfernen. In anderen Fällen
besteht diese Verfeinerung darin, unerwünschtes Material (z.B. Schmutzteilchen, Ölreste,
Oxidschicht, Farbe usw.) von der Werkstückoberfläche zu entfernen. Bei einigen
Anwendungen wird eine Entfernung dieses unerwünschten Materials ohne Entfernung
oder Abrieb des darunterliegenden Werkstücks gewünscht. Jedoch können die
Schleifteilchen in den Schleiffilamenten so „aggressiv" sein, daß die Schleiffilamente das
unerwünschte
Material zusammen mit der Werkstückoberfläche entfernen.
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Die
US-Patente Nr. 3,090,061 und 3,134,122 an Charvat offenbaren die
Verwendung von Kunststoffperlen an harten Drahtborsten zur Aufrechterhaltung
des gewünschten
Abstands der Borsten bei Zusammenbau zu einer Bürste. Charvat lehrt, daß dies zur
ordnungsgemäßen Beabstandung
und Kontrolle der Borsten effektiv ist, um eine unangemessene Verdichtung
der Bürstenfläche zu verhindern
und eine gleiche Häufigkeit von
Spitzenkontakten pro Bürstenflächenlängeneinheit
zu gewährleisten.
Die von Charvat gelehrte bevorzugte Bürstenborste ist ein Stahldraht
mit einer Knoop-Härte
von mindestens 600 und in einigen Fällen über 700 und sogar über 800.
Des weiteren lehrt Charvat, daß das
Borstenmaterial eine beliebige geeignete Bürstenborste umfassen kann,
einschließlich
Nylon- und Glasfadenborsten, und daß die Perlen nicht mit Öffnungen
versehene Körper
an den Borsten sein müssen,
sondern beabstandete Perlen und Erhebungen, die an den Borsten haften,
die nicht unbedingt mit ihnen konzentrisch sind, sein können. Die
Kunststoffperlen und -borsten sind mit einem dünnen Kunststoffüberzug versehen.
Charvat lehrt nicht, daß das
Kunststoffperlenabstandsstück oder
der Kunststoffpuffer stattdessen als Schleifteilchen verwendet werden
kann und schlägt
dies auch nicht vor. Vielmehr lehrt Charvat die Verwendung von Borstenmaterialien,
die viel härter
und abrasiver sind als die Kunststoffperlen, und schlägt des weiteren
vor, herkömmliche
anorganische Schleifteilchen in die Kunststoffperlen mit aufzunehmen.
Charvat lehrt, daß der
Kunststoffüberzug
und die Kunststoffperlen während
des Betriebs abgetragen werden und daß die vorragenden Borstenenden
so ausgeführt
sind, daß sie
wie eine echte Bürste
auf das Werkstück
einwirken.
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Hier
wird ersichtlich, daß Bedarf
an der Bereitstellung einer Schleifbürste besteht, die sich leicht
und kostengünstig
herstellen läßt und die
geeignete Langlebigkeit und Abriebeigenschaften bietet. Des weiteren wird
ersichtlich, daß Bedarf
an der Bereitstellung eines Filaments besteht, das Schleifteilchen
aufweist, die Fremdkörper
von einer Werkstückoberfläche ohne
Beschädigung
der Werkstückoberfläche effizient
entfernen oder die Werkstückoberfläche mit
einer gewünschten
feinen Oberflächenbeschaffenheit
versehen können.
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KURZDARSTELLUNG DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung stellt eine integral geformte Schleifbürste wie
im begleitenden Anspruch 1 definiert bereit. Bei einer bevorzugten
Ausführungsform
ist die Basis flexibel.
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Der
Begriff „durchsetzt" wie hierin verwendet
bedeutet, daß die
Schleifteilchen in dem ganzen thermoplastischen Material, das eine
Borste einer geformten Schleifbürste
bildet, eingebettet und angeordnet sind.
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Gemäß einem
Aspekt der vorliegenden Erfindung enthält das formbare Polymermaterial
Schleifteilchen, mit denen die gesamte Schleifbürste durchsetzt ist.
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Gemäß noch einem
anderen Aspekt der vorliegenden Erfindung weisen die Borsten ein
Längenverhältnis von
mindestens 5 auf. Bei einer bevorzugten Ausführungsform weisen die Borsten
ein Längenverhältnis von
mindestens 7 auf. Bei einer anderen bevorzugten Ausführungsform
weisen die Borsten ein Längenverhältnis von
mindestens 10 auf. Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
weisen die Borsten ein Längenverhältnis von
mindestens 20 auf.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
umfassen die Borsten jeweils eine Wurzel neben der Basis und eine
Spitze gegenüber
der Basis, und die Borsten laufen konisch so zu, daß sie an
der Wurzel breiter sind als an der Spitze. Bei einer anderen bevorzugten
Ausführungsform
sind die Borsten an einem ersten Teil neben der Wurzel konisch zulaufend
und weisen an einem zweiten Teil neben der Spitze eine gleichmäßige Dicke auf.
Bei einer anderen bevorzugten Ausführungsform weisen die Borsten
an der Übergangsstelle
von der Wurzel zur Basis einen Übergangsradius
auf.
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Gemäß einem
anderen Aspekt der Erfindung sind die Borsten mit der Basis koplanar.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform
erstrecken sich die Borsten radial vom Außenrand der Basis. Bei einer
anderen bevorzugten Ausführungsform
sind die Borsten um den Außenrand
herum gleichmäßig winkelförmig verteilt.
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Gemäß einem
anderen Aspekt der Erfindung weist die geformte Schleifbürste ein
an der Basis vorgesehenes. Befestigungsmittel zur Befestigung der
Schleifbürste
an einem Werkzeug auf. Bei einer bevorzugten Ausführungsform
umfaßt
das Befestigungsmittel einen integral mit der Basis geformten Gewindezapfen,
der sich in der Mitte der Basis befindet.
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Bei
einer anderen bevorzugten Ausführungsform
umfaßt
die Basis weiterhin einen Innenrand und das Befestigungsmittel eine
integral mit der geformten Bürste
geformte Wurzel, die sich vom Innenrand erstreckt und neben dem
Innenrand einen Halsteil und vom Innenrand entfernt einen Basisteil
enthält,
wobei der Basisteil breiter ist als der Halsteil.
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Bei
einer anderen bevorzugten Ausführungsform
umfaßt
die Basis weiterhin einen Innenrand, und das Befestigungsmittel
umfaßt
eine im Innenrand ausgebildete Keilnut, die zum Eingriff mit einem
in einem Antriebsmittel ausgebildeten entsprechenden Keil ausgebildet
ist.
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Bei
einer anderen bevorzugten Ausführungsform
enthält
die Basis weiterhin einen Innenrand, und der Innenrand und der Außenrand
umfassen die Basis begrenzende konzentrische Kreise. Bei einer bevorzugten Ausführungsform
ist der Innenrand zur Aufnahme einer Antriebswelle da hindurch konfiguriert,
und in der Basis ist weiterhin ein Befestigungsloch zur Aufnahme
eines Verriegelungsstabs dort hindurch ausgebildet.
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Gemäß einem
anderen Aspekt der Erfindung umfaßt die Basis weiterhin einen
Innenrand gegenüber dem
Außenrand,
wobei der Innenrand und der Außenrand
jeweils bogenförmige
kreisförmige
Segmente umfassen, deren Winkelgrößen zueinander gleich und nicht
größer als
180° sind,
wobei die Basis weiterhin einen ersten radialen Rand, der sich von
einem ersten Ende des Innenrands zu einem ersten Ende des Außenrands erstreckt,
und einen zweiten radialen Rand, der sich von einem zweiten Ende
des Innenrands zu einem zweiten Ende des Außenrands erstreckt, umfaßt. Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
beträgt
die Winkelgröße 180°. Bei einer
anderen bevorzugten Ausführungsform
beträgt
die Winkelgröße 120°. Bei noch
einer anderen bevorzugten Ausführungsform
beträgt
die Winkelgröße 90°.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
umfaßt
das thermoplastische Elastomer ein thermoplastisches Elastomer auf
Polyesterbasis.
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Bei
jeder der obigen geformten Bürsten
kann das thermoplastische Elastomer vorzugsweise weiterhin ein Gleitmittel
umfassen.
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Gemäß einem
Aspekt jeder der obigen Bürsten
umfassen die Schleifteilchen anorganische Schleifteilchen. Gemäß einem
anderen Aspekt umfassen die Schleifteilchen organische Schleifteilchen.
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Bei
jeder der obigen Bürsten
kann die Basis vorzugsweise kreisförmig sein. Gemäß einem
anderen Aspekt kann die Basis vorzugsweise polygonal sein.
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Gemäß einem
anderen Aspekt weist die vorliegende Erfindung insbesondere ein
integral geformtes Bürstensegment,
das eine allgemein planare Basis mit einem Innen- und einem Außenrand
aufweist, die konzentrische Kreise definieren, wobei der Innenrand
ein kreisförmiges
Loch in der Basis definiert, und mehrere Borsten, die sich radial
von dem Außenrand
der Basis erstrecken, auf. Die Borsten sind mit der Basis koplanar, weisen
ein Längenverhältnis von
mindestens 2 auf und sind mit der Basis integral geformt. Das geformte
Borstensegment umfasst ein polymeres thermoplastisches Elastomer,
das durchweg mit Schleifteilchen durchsetzt ist.
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Gemäß einem
anderen Aspekt weist die vorliegende Erfindung insbesondere ein
integral geformtes Bürstensegment,
das eine allgemein planare Basis mit einem kreisförmigen Außenrand
aufweist, mehrere Borsten, die sich radial von dem Außenrand
der Basis erstrecken, mit der Basis koplanar sind, ein Längenverhältnis von
mindestens 2 aufweisen und mit der Basis integral geformt sind,
und ein Befestigungsmittel auf, das an der Basis zur Befestigung
des Bürstensegments
an ein Antriebsmittel vorgesehen ist, wobei das Befestigungsmittel
einen Gewindezapfen umfasst, der mit der Basis integral geformt
ist und sich in der Mitte der Basis befindet. Das geformte Bürstensegment
umfasst ein polymeres thermoplastisches Elastomer, das ganz mit
Schleifteilchen durchsetzt ist.
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Gemäß einem
anderen Aspekt weist die vorliegende Erfindung insbesondere ein
integral geformtes Bürstensegment,
das eine allgemein planare Basis, die einen Innen- und einen Außenrand
aufweist, die jeweils bogenförmige
kreisförmige
Segmente umfassen, deren Winkelgrößen gleich und nicht größer als
180° sind,
wobei sich ein erster radialer Rand von einem ersten Ende des Innenrands
zu einem ersten Ende des Außenrands
und ein zweiter radialer Rand von einem zweiten Ende des Innenrands
zu einem zweiten Ende des Außenrands
erstreckt, und mehrere Borsten, die sich radial vom Außenrand
der Basis erstrecken, auf. Die Borsten sind mit der Basis koplanar,
weisen ein Längenverhältnis von
mindestens 2 auf und sind mit der Basis integral geformt. Das geformte
Bürstensegment
umfasst ein polymeres thermoplastisches Elastomer, das ganz mit
Schleifteilchen durchsetzt ist.
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Des
Weiteren umfasst die vorliegende Erfindung eine Bürstenanordnung.
Die Anordnung umfasst a) mehrere oben beschriebene geformte Bürstensegmente
und b) ein Drehantriebsmittel zum Drehen der mehreren geformten
Bürstensegmente.
Jedes der geformten Bürstensegmente
ist durch das Befestigungsmittel am Antriebsmittel befestigt, so
dass die allgemein planaren Basen sich jeweils parallel zueinander
erstrecken.
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KURZBESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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Die
vorliegende Erfindung wird unter Bezugnahme auf die beigefügten Figuren,
in denen in den mehreren Ansichten gleiche Strukturen mit gleichen
Bezugszahlen versehen sind, weiter erläutert; es zeigen:
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1 eine
Draufsicht einer ersten Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen radialen
Schleifbürstensegments;
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2 eine
Querschnittsansicht des Bürstensegments
von 1 entlang der Linie I-I;
-
3 eine
isometrische Ansicht mehrerer Bürstensegmente
von 1, die zur Bildung einer Bürstenanordnung auf eine Welle
montiert sind;
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4 eine 3 ähnelnde
Ansicht, wobei die einzelnen Bürstensegmente
aneinander angrenzen;
-
5 eine
Querschnittsansicht einer zweiten Ausführungsform eines erfindungsgemäßen radialen Schleifbürstensegments;
-
6 eine
Draufsicht einer dritten Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen radialen
Schleifbürstensegments;
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7 eine
Endansicht mehrerer Bürstensegmente
von 6, die auf einer Welle zusammenmontiert sind;
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8a–8d Querschnittsansichten
verschiedener Ausführungsformen
der Borste des erfindungsgemäßen Bürstensegments
entlang der Linie VIII-VIII von 1;
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9 eine
Teilansicht des Bürstensegments
von 1 im Betrieb;
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10 eine
Draufsicht einer vierten Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen radialen
Schleifbürstensegments;
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11 eine
Teildraufsicht eines auf einer Welle befestigten Bürstensegments,
die eine alternative Ausführungsform
eines Befestigungsmittels darstellt;
-
12 eine
Draufsicht eines Bürstensegments,
die eine weitere Ausführungsform
eines Befestigungsmittels darstellt;
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13 eine
Querschnittsansicht eines Bürstensegments
von 12 entlang der Linie XIII-XIII;
-
14 eine
schematische Darstellung einer ersten Vorrichtung und eines ersten
Verfahrens zur Herstellung einer erfindungsgemäßen Schleifbürste;
-
15 eine
schematische Darstellung einer zweiten Vorrichtung und eines zweiten
Verfahrens zur Herstellung einer erfindungsgemäßen Scheifbürste;
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16 einen
Aufriß des
Formwerkzeugs von 15;
-
17 eine
Schnittansicht einer ersten Ausführungsform
der Formwerkzeugteile von 15 entlang der
Linie XVII-XVII von 16;
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18 eine 17 ähnelnde
Ansicht einer alternativen Ausführungsform
der Formwerkzeugteile von 17; und
-
19 eine
Schnittansicht entlang Linie XIX-XIX von 1, die eine
alternative Ausführungsform
des durch das Formwerkzeug von 18 hergestellten
Bürstensegments
darstellt.
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AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Gemäß einem
Aspekt betrifft diese Erfindung eine geformte Schleifbürste, ein
Verfahren zur Herstellung einer geformten Schleifbürste und
ein Verfahren zur Verwendung einer geformten Schleifbürste.
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Die
Materialien, der Herstellungsprozeß und die Bürstenkonfiguration hängen von
der gewünschten Verfeinerungsanwendung
ab. Der Begriff „verfeinern" soll hier mindestens
eines von folgendem umfassen: einen Teil einer Werkstückoberfläche entfernen;
ein Werkstück
einer Feinschleifbearbeitung unterziehen; eine Oberfläche entzundern;
eine Oberfläche
entgraten; eine Werkstückoberfläche reinigen,
einschließlich
Farbe oder andere Beschichtungen, Dichtungsmaterial, Korrosion, Ölrückstand
oder andere Fremdkörper
oder Schmutzteilchen entfernen; oder irgendeine Kombination aus
obigem. Bei einigen Anwendungen kann es bevorzugt sein, aggressive
Schleifeigenschaften bereitzustellen, wobei dann das Bürstensegment
Schleifteilchen, größere Schleifteilchen,
härtere
Schleifteilchen, ein größeres Schleifteilchen/Bindemittel-Verhältnis oder irgendeine
Kombination aus obigem umfassen kann. Bei. anderen Anwendungen kann
es bevorzugt sein, die Oberfläche,
die gerade verfeinert wird, durch Polieren fertig zu bearbeiten
oder eine Oberfläche
zu reinigen, ohne das Oberflächenmaterial
selbst zu entfernen, wobei dann das Bürstensegment möglicherweise
keine Schleifteilchen, kleinere Schleifteilchen, weichere Schleifteilchen,
ein kleineres Schleifteilchen/Bindemittel-Verhältnis oder irgendeine Kombination
aus obigem verwendet. Es können
Schleifteilchen 26 verschiedener Zusammensetzung und Härte eingesetzt
werden, um die gewünschten
Abriebeigenschaften zu erzielen.
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Auf
die 1 und 2 Bezug nehmend, ist eine Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen geformten
Schleifbürste
zu sehen. Die Begriffe „Schleifbürste" und „Schleifbürstensegment" werden zur Bezugnahme auf
diese Ausführungsform
austauschbar verwendet. Wie in den 1 und 2 dargestellt,
umfaßt
das Schleifbürstensegment 10 eine
Basis 12 mit einem Außenrand 14 und
einem Innenrand 16. Mehrere Borsten 18 ragen,
an den Borstenwurzeln 20 beginnend und an den Borstenspitzen 22 endend,
vom Außenrand 14 nach
außen.
Zwischen den Borstenwurzeln 20 können Räume vorhanden sein, in denen
der Außenrand 14 der
Basis 12 freiliegt. Als Alternative dazu können benachbarte
Borsten an den Wurzeln 20 aneinander angrenzen. Das Bürstensegment 10 ist
integral so geformt, daß die
Borsten 18 und die Basis 12 bezüglich einander
durchgehend sind. Das Bürstensegment 10 ist
vorzugsweise ein Schleifbürstensegment,
das eine allgemein homogene Zusammensetzung von Schleifteilchen 26 in
einem formbaren Polymer 28 umfaßt.
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Wie
in 3 dargestellt, können mehrere Bürstensegmente 10 zur
Bildung einer Bürstenanordnung 100 auf
einer Hauptwelle 101 montiert sein. Es kann eine beliebige
Anzahl von Segmenten 10 zur Bereitstellung einer Anordnung 100 beliebiger
gewünschter
Breite zusammenmontiert sein. Vorzugsweise sind die Bürstensegmente 10 einander
benachbart, so daß im
wesentlichen kein Raum zwischen den Bürstensegmenten vorhanden ist,
wie in 4 gezeigt. Als Alternative dazu können die
Bürstensegmente 10 so
auf der Welle 101 montiert sein, daß zwischen benachbarten Bürstensegmenten
Raum vorhanden ist, wie in 3 gezeigt.
Es können
zum Beispiel 5 bis 10.000 Bürstensegmente 10 zur
Bildung der Anordnung 100 zusammenmontiert sein, obgleich
nach Wunsch auch mehr oder weniger verwendet werden können. Es
kann ein Mittel zur Bereitstellung eines Segment/Segment-Eingriffs enthalten
sein, um eine Drehung benachbarter Bürstensegmente bezüglich einander
zu reduzieren oder zu beseitigen. Zu solchen Eingriffsmitteln zählen zum
Beispiel ein ineinandergreifendes Sägezahnmuster oder ein Loch-und-Buckel-Muster
auf den Oberflächen
der Basis 12. Zweckmäßigerweise
kann diese Ausführungsform
als „Bürstensegment" bezeichnet werden,
wenn sie mit anderen Segmenten zu einer Bürstenanordnung kombiniert werden
soll. Jedoch versteht sich, daß der
Begriff „Bürstensegment" keine Ausführungsformen
ausschließen
soll, die selbst und ohne Kombination mit anderen Bürstensegmenten
verwendet werden, und der Begriff „Bürste" kann auch zur Bezeichnung eines Bürstensegments
verwendet werden.
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Basis
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Bei
der in 1 dargestellten Ausführungsform ist die Basis 12 ein
allgemein planares, durchgehendes Umfangsteil. Des weiteren umfaßt der Schutzbereich
der Erfindung eine konturierte oder gekrümmte Basis. Die Basis 12 kann
zum Beispiel konvexer, konkaver oder konischer Form sein. Wie in 5 dargestellt, ist
die Basis 12a konisch, wobei sich die Borsten 18 parallel
zu der durch die Basis definierten konischen Fläche erstrecken.
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Das
Bürstensegment 10 kann
an der Basis 12 wahlweise ein Befestigungsmittel, wie zum
Beispiel einen Kanal, eine Keilnut oder eine Wurzel, zur mechanischen
Verbindung mehrerer Bürstensegmente
miteinander an einem Antriebsmittel zur Bildung einer Bürstenanordnung
aufweisen. Wie in 1 dargestellt, enthält die Basis 12 zwei
Befestigungslöcher 19,
durch die ein Verriegelungsstab eingesetzt werden kann. Eine Bürstenanordnung 100 mit
zwei durch die Löcher 19 eingesetzten
Verriegelungsstäben 102 wird
in 3 dargestellt. Dann können die Welle 101 und
die Verriegelungsstäbe 102 an
einem geeigneten Drehantriebsmittel befestigt werden.
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Bei
den in den 1–11 dargestellten
Ausführungsformen
kann die Basis 12 vorzugsweise eine Dicke von ca. 0,5 bis
25 mm, besonders bevorzugt von ca. 1,0 bis 10 mm, ganz besonders
bevorzugt von ca. 1,5 bis 6 mm und am stärksten bevorzugt von ca. 1,5
bis 3 mm, aufweisen. Die Basis 12 ist vorzugsweise kreisförmig, wie
in 1 dargestellt. Der Durchmesser des Außenrands 14 der
Basis 12 beträgt
vorzugsweise von ca. 2,5 bis 61,0 cm (1,0 bis 24,0 Zoll), obgleich
kleinere und größere Basen
auch im Schutzbereich der Erfindung liegen. Bei einer bevorzugten
Ausführungsform
besteht die Basis 12 aus einem geeigneten Material und weist
eine geeignete Dicke auf, um eine flexible Basis 12 bereitzustellen,
das das Halten von mehr Borsten in Kontakt mit einem unebenen oder
unregelmäßigen Werkstück unterstützt. Die
Basis 12 kann sich vorzugsweise um mindestens 10°, besonders
bevorzugt um mindestens 20° und
ganz besonders bevorzugt um mindestens 45° ohne Beschädigung oder wesentliche bleibende
Verformung der Basis biegen. Andere Basisformen als die kreisförmige liegen
auch im Schutzbereich der Erfindung, einschließlich – aber nicht beschränkt auf – ovale,
rechteckige, quadratische, dreieckige, Rauten- und andere polygonale
Formen, genauso wie relativ starre oder unflexible Basen.
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Die
Basis 12b kann auch ein Ringsektor sein, wie in 6 dargestellt.
Bei dieser Ausführungsform
ist die Basis 12b auf jeder Seite durch radiale Ränder 13 und 15 begrenzt.
Vorzugsweise weist der Ringsektor eine Winkelbreite auf, die den
Zusammenbau einer ganzzahligen Anzahl von Ringsektoren zu einem
Umfangsbürstensegment
gestattet. Beispielsweise lassen sich vier 90°-Ringsektoren 10b leicht
zu einem 360°-Umfangsbürstensegment
anordnen, wie in 7 dargestellt.
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Vorzugsweise
ist die Basis 12 integral mit den Borsten 18 geformt,
so daß ein
einstückiges
Bürstensegment
gebildet wird. Somit wird weder ein Klebstoff noch ein mechanisches
Mittel benötigt,
um die Borsten 18 an der Basis 12 zu befestigen.
Es wird bevorzugt, daß die
Basis 12 und die Borsten 18 gleichzeitig geformt werden.
Zur Herstellung eines Schleifbürstensegments
kann ein einziges Gemisch aus Schleifteilchen 26 und formbarem
Polymer 28 vorliegen, das in einem einzigen Einspritzvorgang
in das Formwerkzeug eingebracht wird. Bei einer solchen Ausführungsform
umfaßt
das Schleifbürstensegment durchweg
eine allgemein homogene Zusammensetzung. Jedoch könnte aufgrund
des Formvorgangs die Schleifteilchen/Bindemittel-Mischung möglicherweise
nicht vollkommen homogen sein. Beim Einspritzen der Polymer- und
Schleifmittelmischung in das Formwerkzeug zum Beispiel können die
schmalen Borstenhohlräume
möglicherweise
dazu führen,
daß anfangs
mehr Polymer neben der Innenseite des Borstenhohlraums in der Nähe der Basis
abkühlt und
somit eine Mischung mit einer etwas höheren Schleifteilchenkonzentration
zur Spitze 22 der Borste drückt.
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Als
Alternative können
zwei oder mehr Einbringungen eines formbaren Polymers 28 in
das Formwerkzeug vorgesehen werden. Zum Beispiel kann eine Einbringung
ein Gemisch aus formbarem Polymer 28 und Schleifteilchen 26 enthalten,
das sich in erster Linie in den Borsten 18 befindet. Eine
zweite Einbringung kann formbares Polymer 28 ohne Schleifteilchen 26 oder
mit weniger oder einer anderen Art von Schleifteilchen enthalten,
das sich in erster Linie in der Basis 12 des Bürstensegments 10 befindet.
Des weiteren liegen auch zwei Einbringungen, die beide Schleifteilchen
enthalten, im Schutzbereich der Erfindung. Die erste Einbringung
kann Schleifteilchen mit bestimmter Größe, aus bestimmtem Material
und/oder mit bestimmter Härte
enthalten, während
die zweite Einbringung andere Schleifteilchen enthalten kann. Beim
Abrieb werden zuerst die sich näher
an der Spitze 22 befindenden Schleifteilchen und dann die
sich näher
an der Wurzel 20 befindenden Schleifteilchen benutzt.
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Borsten
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Die
Borsten 18 erstrecken sich vom Außenrand 14 der Basis 12,
an der Wurzel 20 beginnend und an den Spitzen 22 von
der Basis 12 entfernt endend. Bei einer bevorzugten Ausführungsform
erstrecken sich die Borsten 18 radial vom Außenrand 14 der
Basis 12 und sind mit der Basis 12 koplanar. Für leichteres
Formen (unten ausführlicher
beschrieben) wird bevorzugt, daß eine einzige
Reihe von Borsten 18 um den Außenrand 14 herum angeordnet
wird. Als Alternative dazu kann eine Doppelreihe von Borsten ausgebildet
sein, wie in 19 dargestellt. Die Borsten 18 erstrecken
sich vorzugsweise vom Außenrand 14 der
Basis 12 in einer parallel zur Ebene der Basis 12 verlaufenden
Ebene, unabhängig
davon, ob die Basis 12 planar ist, wie in 2 dargestellt,
oder konisch, wie in 5 dargestellt. Als Alternative
dazu können
sich die Borsten 18 vom Außenrand 14 der Basis 12 in
einem schrägen
Winkel zur Ebene der Basis erstrecken.
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Die
Borsten 18 können
eine beliebige Querschnittsfläche
aufweisen, einschließlich
einer kreisförmigen,
sternförmigen,
halbmondförmigen,
viertelmondförmigen,
ovalen, rechteckigen, quadratischen, dreieckigen, rautenförmigen oder
anderen polygonalen Gestalt, ohne aber auf diese beschränkt zu sein.
Einige beispiel hafte Querschnitte sind in 8a bis 8d dargestellt.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform
umfassen die Borsten 18 einen konstanten Querschnitt über die
Länge der
Borste 18. Bei anderen Ausführungsformen weisen die Borsten 18 einen
nicht konstanten oder variablen Querschnitt entlang der Länge der
Borste auf.
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Die
Borsten 18 können
konisch zulaufend sein, so daß die
Borstenquerschnittsfläche
in Richtung von der Wurzel 20 zur Spitze 22 abnimmt.
Konisch zulaufende Borsten 18 können einen beliebigen Querschnitt wie
oben beschrieben aufweisen. Die Borsten 18 unterliegen
beim Drehen des Bürstensegments 10 gegen
ein Werkstück
Biegespannungen, wie in 9 dargestellt. Diese Biegespannungen
sind an der Wurzel 20 der Borsten 18 (am Außenrand 14)
am größten. Deshalb
kann eine konisch zulaufende Borste Biegespannungen besser widerstehen
als eine Borste mit konstanter Querschnittsfläche. Die Borsten 18 können entlang
der gesamten Länge
eine Konizität
aufweisen oder einen konisch zulaufenden Teil neben der Wurzel 20 und
eine konstante Querschnittsfläche
für den
Rest der Borste aufweisen.
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Die
Konizität
kann einen beliebigen geeigneten Winkel umfassen. Des weiteren kann
das Bürstensegment 10 einen Übergangsradius
am Übergang
zwischen der Wurzel 20 der Borste 18 und dem Außenrand 14 der
Basis 12 aufweisen.
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Die
Borsten 18 umfassen ein Längenverhältnis, das als die Länge der
Borste 18, gemessen von der äußeren Wurzel 20 zur
Spitze 22, geteilt durch die Breite der Borste, gemessen
wird. Bei einer konisch zulaufenden Borste wird die Breite zur Bestimmung
des Längenverhältnisses
als die Durchschnittsbreite entlang der Länge gemessen. Bei einem nicht
kreisrunden Querschnitt wird die Breite als die längste Breite
in einer gegebenen Ebene, wie zum Beispiel die Diagonale von Ecke
zu Ecke eines quadratischen Querschnitts, gemessen. In bezug auf
die in den 1–13 dargestellten
Ausführungsformen
beträgt
das Längenverhältnis der Borsten 18 vorzugsweise
mindestens 2, besonders bevorzugt von ca. 5 bis 100 und ganz besonders
bevorzugt von ca. 50 bis 75. Die Größe der Borsten 18 kann
für die
bestimmte Anwendung des Bürstensegments 10 und der
Bürste 100 ausgewählt werden.
Die Länge
der Borsten 18 beträgt
vorzugsweise von ca. 0,2 bis 50 cm, besonders bevorzugt von ca.
1 bis 25 cm und ganz besonders bevorzugt von ca. 5 bis 15 cm. Die
Breite der Borsten 18 beträgt vorzugsweise von ca. 0,25
bis 10 mm, besonders bevorzugt von ca. 0,5 bis 5,0 mm, ganz besonders
bevorzugt von ca. 0,75 bis 3,0 mm und am stärksten bevorzugt von ca. 1,0
bis 2,0 mm. Bei einer bevorzugten Ausführungsform weisen alle Borsten 18 die
gleichen Abmessungen auf. Als Alternative dazu können die Borsten 18 an
einer Bürstenanordnung 100 mehrere
Bürstensegmente 10 mit
verschiedenen Abmessungen, wie zum Beispiel unterschiedliche Längen, Breiten
oder Querschnittsflächen,
aufweisen. 10 stellt zum Beispiel ein Bürstensegment 10 mit
zwei Gruppen von kurzen Borsten 18a und zwei Gruppen von langen
Borsten 18b dar. Unter Bezugnahme auf die in 7 dargestellte
Ausführungsform
können
Ringsektorsegmente 10b, die jeweils Borsten mit unterschiedlicher
Länge aufweisen,
angeordnet werden. Unter Bezugnahme auf die in den 3 und 4 dargestellten
Bürstenanordnungen 100 können benachbarte
Bürstensegmente 10 mit
verschiedenen Borsten verwendet werden.
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Die
Dichte und Anordnung der Borsten 18 kann für die bestimmte
Anwendung des Bürstensegments 10 und
der Bürstenanordnung 100 gewählt werden.
Die Borsten 18 sind vorzugsweise gleichmäßig um den Außenrand 14 der
Basis 12 herum angeordnet. Als Alternative dazu können die
Borsten 18 in Gruppen mit Räumen zwischen den Gruppen angeordnet
und in der Ebene der Basis 12 auf andere Weise als radial
nach außen
ausgerichtet werden, das heißt
in einem Winkel zum Radius der Basis 12 von ungleich Null.
Demgemäß kann das
Bürstensegment 10 einen
Teil des Außenrands 14 aufweisen,
der keine Borsten 18 enthält. Die Borsten können möglicherweise
nur über
einen Teil des Außenrands 14 der
Basis 12 oder im wesentlichen über den gesamten Außenrand 14 vorgesehen
sein. Die Borsten 18 können
nach Wunsch gegebenenfalls an benachbarte Borsten anstoßen.
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Material,
Länge und
Konfiguration der Borsten werden vorzugsweise so gewählt, daß die Borsten 18 flexibel
genug sind, um die Verfeinerung unebener oder unregelmäßiger Werkstücke unterstützen zu
können. Die
Borsten 18 können
sich vorzugsweise um mindestens 25°, besonders bevorzugt um mindestens
45°, ganz besonders
bevorzugt um mindestens 90° und
am stärksten
bevorzugt um 180° ohne
Beschädigung
oder wesentliche bleibende Verformung der Borsten biegen.
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Es
ist möglich,
die Borsten 18 mit einer beliebigen geeigneten Struktur
zu verstärken.
Zum Beispiel kann eine Verstärkungsfaser
oder ein Verstärkungsdraht
in den Borstenformhöhlungen
angeordnet und das formbare Polymer 28 um den Verstärkungsdraht
herum eingespritzt werden. Dies führt zu einer Borste 18 mit darin
eingebettetem Verstärkungsdraht
oder darin eingebetteter Verstärkungsfaser.
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Befestigungsmittel
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Das
Bürstensegment 10 enthält vorzugsweise
ein Befestigungsmittel zur Verbindung mehrerer Bürstensegmente miteinander zur
Bildung einer Bürstenanordnung
oder zur Befestigung eines oder mehrerer Bürstensegmente 10 an
einem Stützmittel,
wie zum Beispiel einer Nabe oder einer Welle. Wie in den 1, 3 und 4 dargestellt,
weist die Basis 12 einen Innenrand 16 auf, der
zum Eingriff mit einer Welle 101 konfiguriert ist. Des
weiteren enthält
die Basis 12 Befestigungslöcher 19 zur Aufnahme
von Verriegelungsstäben 102. Ein
alternatives Befestigungsmittel wird in den 6 und 7 dargestellt,
in denen die Basis 12b eine Befestigungswurzel 30 mit
einem Hals 32 und einer Basis 34 enthält, die
zum Eingriff in einen komplementär
ausgebildeten Schlitz 104 in der Welle 101' konfiguriert
sind. Die in den 6 und 7 dargestellte
Anordnung eignet sich gut für
Bürstensegmente,
die Ringsektoren 12b umfassen. Die Befestigungswurzel 30 kann
im Betrieb den Ringsektor in Radialrichtung stützen. Des weiteren kann die
Befestigungswurzel 30 auch mit 360°-Bürstensegmenten 10, 10a verwendet
werden. Eine weitere Ausführungsform
eines Befestigungsmittels wird in 11 dargestellt,
in der die Basis 12 einen Kanal oder eine Keilnut 36 enthält, der
bzw. die zum Eingriff mit einem geeignet konfigurierten Keil 106 in
der Welle 101'' konfiguriert
ist.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
des in den 1 und 2 dargestellten
Bürstensegments weist
die Basis 12 am Rand 14 einen Außendurchmesser
von ca. 10 cm (4 Zoll), am Rand 16 einen Innendurchmesser
von ca. 5 cm (2 Zoll) und eine Dicke von ca. 2,0 mm (0,08 Zoll)
auf, wobei sich 144 Borsten 18 in der Ebene der Basis 12 vom
Rand 14 radial nach außen
erstrecken. Jede Borste 18 ist ca. 7,5 cm (3 Zoll) lang
und läuft
von einer Dicke von ca. 2,0 mm (0,08 Zoll) an der Wurzel bis zu
einer Dicke von ca. 1,5 mm (0,06 Zoll) an der Spitze konisch zu,
mit einem Querschnitt, der allgemein dem in 8c dargestellten
entspricht.
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In
den 12 und 13 wird
noch eine andere Ausführungsform
des Befestigungsmittels dargestellt. Bei dieser Ausführungsform
ist die Basis 12 durchgehend und enthält keine durch den Innenrand 16 definierte Öffnung.
Das Befestigungsmittel 38 ist in der Mitte der Basis 12 vorgesehen.
Diese Art von Befestigungsmittel eignet sich zur Verwendung mit
kreisförmigen
360°-Bürstensegmenten. Geeignete Befestigungsmittel 38 sind
im Stand der Technik wohlbekannt und werden in den US-Patenten Nr. 3,562,968,
3,667,170 und 3,270,467 beschrieben. Ein bevorzugtes Befestigungsmittel
ist der integral geformte Gewindezapfen, der zum Schraubeingriff
mit einem rotierenden Werkzeug ausgeführt ist, wie durch das US-Patent
Nr. 3,562,968 gelehrt. Für
eine ordnungsgemäße Drehung
des Bürstensegments 10 wird
bevorzugt, daß das
Befestigungsmittel 38 integral mit der Basis 12 geformt
und bezüglich
der Basis 12 zentriert ist. Das Befestigungsmittel 38 kann aus
dem gleichen Material bestehen wie der Rest des Bürstensegments 10 und
Schleifteilchen 26 enthalten. Als Alternative dazu kann
das Befestigungsmittel 38 durch eine getrennte Einspritzung
von formbarem Polymer 28 ohne Schleifteilchen 26 hergestellt
werden.
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Bei
einer in den 21 und 23 dargestellten
bevorzugten Ausführungsform
des Bürstensegments weist
die Basis 12 am Rand 14 einen Außendurchmesser
von ca. 10 cm (4 Zoll) und eine Dicke von ca. 2,0 mm (0,08 Zoll)
auf, mit 144 Borsten 18, die sich vom Rand 14 in
der Ebene der Basis 12 radial nach außen erstrecken. Jede Borste 18 ist
ca. 7,5 cm (3 Zoll) lang und läuft
von einer Dicke von ca. 2,0 mm (0,08 Zoll) an der Wurzel zu einer
Dicke von ca. 1,5 mm (0,06 Zoll) an der Spitze konisch zu, mit einem
Querschnitt, der allgemein dem in 8c dargestellten
entspricht. Das Bürstensegment
enthält einen
integral geformten Gewindezapfen, der zum Schraubeingriff mit einem
rotierenden Werkzeug ausgeführt
ist, wie im US-Patent Nr. 3,562,968 gelehrt.
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Bei
einer in den 12 und 13 gezeigten
anderen bevorzugten Ausführungsform
des Bürstensegments
weist die Basis 12 am Rand 14 einen Außendurchmesser
von ca. 2,5 cm (1 Zoll) und eine Dicke von ca. 2,5 mm (0,1 Zoll)
auf, mit 30 Borsten 18, die sich in der Ebene der Basis 12 vom
Rand 14 radial nach außen erstrecken.
Jede Borste 18 ist ca. 2,25 cm (0,88 Zoll) lang und läuft von
einer Dicke von ca. 3,0 mm (0,12 Zoll) an der Wurzel zu einer Dicke
von ca. 2,0 mm (0,08 Zoll) an der Spitze konisch zu, mit einem Querschnitt,
der allgemein dem in 8c dargestellten entspricht.
Das Bürstensegment
enthält
einen integral geformten Gewindezapfen, der zum Schraubeingriff
mit einem rotierenden Werkzeug ausgeführt ist, wie im US-Patent Nr. 3,562,968
gelehrt.
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Verstärkungsmittel
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Weiterhin
kann die Basis 12 ein Verstärkungsmittel umfassen, das
ein Faserverstärkungsmittel
sein kann. Das Verstärkungsmittel
kann zum Beispiel Textilstoff, Vliesstoffbahnen, Matten, Netz, Mull
und dergleichen oder Einzelfasern, die dem formbaren Polymer beigemischt
und im ganzen Bürstensegment
dispergiert sind, umfassen. Wahlweise kann das Verstärkungsmittel
einer Behandlung zur Änderung
seiner physikalischen Eigenschaften unterzogen werden. Zweck des
Verstärkungsmittels
ist die Erhöhung
der Biegefestigkeit und Zugfestigkeit des Bürstensegments 10.
Zu Beispielen für
Verstärkungsfasern,
die sich zur Verwendung in der vorliegenden Erfindung eignen, zählen Glasfasern,
Metallfasern, Kohlenstoffasern, Maschendraht, Mineralfasern, aus
wärmebeständigen organischen
Stoffen hergestellte Fasern oder Fasern aus keramischen Materialien.
Zu anderen organischen Fasern zählen
Polyvinylalkoholfasern, Nylonfasern, Polyesterfasern und Phenolfasern.
Bei Verwendung von Glasfasern kann das formbare Polymergemisch vorzugsweise
einen Haftvermittler, wie zum Beispiel einen Silan-Haftvermittler, enthalten,
um die Adhäsion
zum thermoplastischen Material zu verbessern. Die Faserlänge beträgt vorzugsweise
von ca. 0,5 mm bis ca. 50 mm, besonders bevorzugt ca. 1 mm bis ca.
25 mm und ganz besonders bevorzugt ca. 1,5 mm bis ca. 10 mm. Der
Fasertiter beträgt
vorzugsweise zwischen ca. 25 und 300 Denier, besonders bevorzugt
zwischen 50 und 200 Denier.
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Thermoplastische
Elastomere Das bei den hier beschriebenen Bürsten und Bürstensegmenten verwendete formbare
Polymermaterial enthält
ein thermoplastisches Elastomer, wobei ein Produkt bereitgestellt wird,
das für
Anwendungen mit hoher Geschwindigkeit und hohen Beanspruchungen
besonderes geeignet ist. Thermoplastische Elastomere (oder „TPE"s) werden in Thermoplastic
Elastomers, A Comprehensive Review, herausgegeben von N. R. Legge,
G. Holden und H.E. Schroeder, Hanser Publishers, New York, 1987
(hier als „Legge
et al." angegeben)
definiert und besprochen. Thermoplastische Elastomere (wie hier
verwendet) sind allgemein das Umsetzungsprodukt aus einem polyfunktionellen
Monomer mit niedrigem Äquivalentgewicht und
einem polyfunktionellen Monomer mit hohem Äquivalentgewicht, wobei das
polyfunktionelle Monomer mit niedrigem Äquivalentgewicht eine Funktionalität von höchstens
ca. 2 und ein Äquivalentgewicht
von höchstens ca.
300 hat und bei Polymerisation ein hartes Segment (und in Verbindung
mit anderen harten Segmenten harte kristalline Bereiche oder Domänen) bilden
kann und das polyfunktionelle Monomer mit hohem Äquivalentgewicht eine Funktionalität von mindestens
ca. 2 und ein Äquivalentgewicht
von mindestens ca. 350 hat und bei Polymerisation weiche, flexible
Ketten erzeugen kann, die die harten Bereiche oder Domänen verbinden.
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„Thermoplastische
Elastomere" unterscheiden sich
von „Thermoplasten" und „Elastomeren" (eine Gattungsbezeichnung
für Stoffe,
die Naturkautschuk insofern nachahmen, als sie sich unter Spannung
dehnen, eine hohe Zugfestigkeit aufweisen, sich schnell zusammenziehen
und ihre Ausgangsabmessungen im wesentlichen wieder einnehmen) darin,
daß thermoplastische
Elastomere bei Erwärmung über die
Schmelztemperatur der harten Bereiche eine homogene Schmelze bilden,
die (im Gegensatz zu Elastomeren) durch Thermoplastverfahren, wie
zum Beispiel Spritzgießen,
Extrudieren, Blasformen und dergleichen, verarbeitet werden kann.
Anschließendes
Kühlen
führt wieder
zur Trennung von harten und weichen Bereichen, wodurch sich ein
Material mit elastomeren Eigenschaften ergibt, was jedoch bei Thermoplasten
nicht der Fall ist. Thermoplastische Elastomere kombinieren die
Verarbeitbarkeit (im schmelzflüssigen
Zustand) von thermoplastischen Materialien mit der funktionalen
Leistung und den Eigenschaften herkömmlicher wärmehärtender Kautschuke (wenn sie
sich in ihrem nicht schmelzflüssigen
Zustand befinden), und die im Stand der Technik als ionomere, segmentierte
oder segmentierte, ionomere thermoplastische Elastomere beschrieben
werden. Die segmentierten Varianten enthalten „harte Segmente", die unter Bildung
von harten kristallinen Domänen,
die durch „weiche", lange, flexible
Polymerketten miteinander verbunden sind, assoziieren. Die harte
Domäne weist
eine Schmelz- oder Dissoziationstemperatur auf, die über der
Schmelztemperatur der weichen Polymerketten liegt.
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Zu
im Handel erhältlichen
thermoplastischen Elastomeren gehören segmentierte thermoplastische Polyester-Elastomere,
segmentierte thermoplastische Polyurethan-Elastomere, segmentierte
thermoplastische Polyamid-Elastomere, Mischungen aus thermoplastischen
Elastomeren und thermoplastischen Polymeren und ionomere thermoplastische
Elastomere.
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Nach
dem hier vorliegenden Gebrauch bezieht sich „segmentiertes thermoplastisches
Elastomer" auf die
Teilklasse der thermoplastischen Elastomere, die auf Polymeren basieren,
die das Umsetzungsprodukt aus einem polyfunktionellen Monomer mit
hohem Äquivalentgewicht
und einem polyfunktionellen Monomer mit niedrigem Äquivalentgewicht
sind. Segmentierte thermoplastische Elastomere sind vorzugsweise
das Kondensationsumsetzungsprodukt aus einem polyfunktionellen Monomer
mit hohem Äquivalentgewicht,
das eine Durchschnittsfunktionalität von mindestens 2 und ein Äquivalentgewicht
von mindestens ca. 350 hat, und einem polyfunktionellen Monomer
mit niedrigem Äquivalentgewicht,
das eine Durchschnittsfunktionalität von mindestens ca. 2 und
ein Äquivalentgewicht
von weniger als ca. 300 hat. Das polyfunktionelle Monomer mit hohem Äquivalentgewicht
kann bei Polymerisation ein weiches Segment bilden, und das polyfunktionelle
Monomer mit niedrigem Äquivalentgewicht
kann bei Polymerisation ein hartes Segment bilden. Zu den bei der
vorliegenden Erfindung brauchbaren segmentierten thermoplastischen
Elastomeren zählen
Polyester-TPEs, Polyurethan-TPEs und Polyamid-TPEs sowie TPEs aus
Silicon-Elastomer/Polyimid-Blockcopolymeren mit polyfunktionellen
Monomeren mit niedrigem und hohem Äquivalentgewicht, die zur Erzeugung
des jeweiligen TPE angemessen ausgewählt sind.
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Zu
den segmentierten TPEs gehören
vorzugsweise „Kettenverlängerer", Verbindungen mit
geringem Molekulargewicht (in der Regel mit einem Äquivalentgewicht
von unter 300), die eine Wasserstoffunktionalität von ca. 2 bis 8 aufweisen
und die im Stand der Technik auf dem Gebiet der TPEs bekannt sind.
Zu besonders bevorzugten Beispielen zählen Ethylendiamin und 1,4-Butandiol.
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„Ionomere
thermoplastische Elastomere" bezieht
sich auf eine Teilklasse thermoplastischer Elastomere auf Basis
von ionischen Polymeren (Ionomeren). Ionomere thermoplastische Elastomere
bestehen aus zwei oder mehr flexiblen Polymerketten, die an mehreren
Stellen durch ionische Assoziationen oder Cluster miteinander verbunden
sind. Die Ionomere werden in der Regel durch Copolymerisation eines
funktionalisierten Monomers mit einem olefinischen ungesättigten
Monomer oder direkte Funktionalisierung eines zuvor gebildeten Polymers
hergestellt. Carboxylfunktionalisierte Ionomere werden durch direkte
Copolymerisation von Acryl- oder Methacrylsäure mit Ethylen, Styrol und ähnlichen
Comonomeren durch radikalische Copolymerisation erhalten. Das gebildete
Copolymer liegt im allgemeinen als freie Säure vor, die zu dem gewünschten
Grad mit Metallhydroxiden, Metallacetaten und ähnlichen Salzen neutralisiert
werden kann. In Legge et al., S. 231–243, findet sich eine Übersicht über die
Geschichte von Ionomeren und diese betreffende Patente.
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Die
Definition von „thermoplastischem
Polymer" oder „TP" nach dem hier vorliegenden
Gebrauch ist einschränkender
als die allgemeine Definition, die „Material, das bei Ausübung von
Druck und Wärme
erweicht und fließt" lautet. Es versteht
sich natürlich,
daß TPEs
der allgemeinen Definition von TP entsprechen, da auch TPEs bei
Ausübung
von Druck und Wärme
fließen.
Somit muß die
Definition von „Thermoplast" für die Zwecke der
vorliegenden Erfindung spezieller sein. Nach dem hier vorliegenden
Gebrauch bedeutet „Thermoplast" ein Material, das
bei Ausübung
von Druck und Wärme
fließt,
das aber unter seiner Schmelztemperatur nicht die elastischen Eigenschaften
eines Elastomers besitzt.
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Mischungen
aus TPE- und TP-Materialien werden auch von der Erfindung umfaßt, was
eine noch größere Flexibilität bei der
Einstellung der mechanischen Eigenschaften der erfindungsgemäßen Schleiffilamente gestattet.
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Zu
im Handel erhältlichen
und bevorzugten segmentierten Polyestern gehören jene, die unter den Handelsbezeichnungen „HytrelTM 4056", „HytrelTM 5526", „HytrelTM 5556", „HytrelTM 6356", „HytrelTM 7246" und „HytrelTM 8238" bekannt
sind und von der Firma E.I. Du Pont de Nemours and Company, Inc.,
Wilmington, Delaware, erhältlich
sind, wobei HytrelTM 5526, HytrelTM 5556 und HytrelTM 6356
besonders bevorzugt sind. Eine ähnliche
Familie von thermoplastischen Polyestern ist unter dem Handelsnamen „Riteflex" (Hoechst Celanese Corporation)
erhältlich.
Weitere geeignete Polyester-TPEs
sind jene, die unter den Handelsbezeichnungen „Ecdel" von der Firma Eastman Chemical Products,
Inc., Kingsport, Tennessee, „Lomad" von der Firma General
Electric Company, Pittsfield, Massachusetts, „Arnitel" von der Firma DSM Engineered Plastics
und „Bexloy" von der Firma Du
Pont bekannt sind. Zu weiteren geeigneten Polyester-TPEs gehören jene,
die als „Lubricomp" von der Firma LNP
Engineering Plastics, Exton, Pennsylvania, zu beziehen und im Handel
mit Gleitmittel, Glasfaserverstärkung
und Kohlenstofffaserverstärkung
erhältlich
sind.
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Zu
im Handel erhältlichen
und bevorzugten segmentierten Polyamiden gehören jene, die unter der Handelsbezeichnung „Pebax" und „Rilsan" bekannt sind, die
beide von der Firma Atochem, Inc., Glen Rock, New Jersey, erhältlich sind.
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Zu
im Handel erhältlichen
und bevorzugten segmentierten Polyurethanen gehören jene, die unter der Handelsbezeichnung „Estane", erhältlich von
der Firma B. F. Goodrich, Cleveland, Ohio, bekannt sind. Zu anderen
segmentierten bevorzugten Polyurethanen gehören jene, die unter den Handelsbezeichnungen „Pellethane" und „Isoplast" von der Firma The
Dow Corning Company, Midland, Michigan, bekannt sind und jene, die
unter der Handelsbezeichnung „Morthane" von der Firma Morton
Chemical Division, Morton Thiokol, Inc., bekannt sind und jene,
die unter der Handelsbezeichnung „Elastollan" von der BASF Corporation,
Wyandotte, Michigan, bekannt sind.
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Thermoplastische
Elastomere werden im US-Patent Nr. 5,443,906 (Pihl et al.) weiter
beschrieben.
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Schleifteilchen
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Die
bei den hier beschriebenen Bürsten
und Bürstensegmenten
geeigneten Schleifteilchen 26 weisen eine Teilchengröße von ca.
0,1 bis 1500 Mikrometer, in der Regel zwischen ca. 1 und 1300 Mikrometer
und vorzugsweise zwischen 50 und 500 Mikrometer, auf. Die Schleifteilchen
können
organisch oder anorganisch sein. Zu Beispielen für Schleifteilchen zählen Elektrokorund,
wärmebehandelter
Elektrokorund, keramisches Aluminiumoxid, wärmebehandeltes Aluminiumoxid,
Siliciumcarbid, Titandiborid, Aluminiumoxid-Zirkonoxid, Diamant,
Borcarbid, Ceroxid, kubisches Bornitrid, Granat und Kombinationen
davon. Zu bevorzugtem Elektrokorund zählen die vorbehandelten Elektokorunde,
die im Handel von der Firma Exolon ESK Company, Tonawanda, New York,
oder Washington Mills Electro Minerals Corp., North Grafton, Massachusetts,
erhältlich
sind. Bevorzugte Schleifteilchen aus keramischem Aluminiumoxid sind
im Stand der Technik wohlbekannt und umfassen die in den US-Patenten
Nr. 4,314,827; 4,623,364; 4,744,802; 4,770,671; 4,881,951; 4,964,883;
5,011,508 und 5,164,348 beschriebenen. Zu bevorzugten Schleifteilchen
aus auf alpha-Aluminiumoxid basierender Keramik, die alpha-Aluminiumoxid
und Seltenerdmetalloxid umfassen, gehören jene, die unter der Bezeichnung CubitronTM 321 von der Firma Minnesota Mining and
Manufacturing Company, Saint Paul, Minnesota, im Handel erhältlich sind.
Zu anderen Beispielen für
Schleifteilchen gehören
massive Glaskügelchen,
hohle Glaskügelchen,
Calciumcarbonat, Polymerblasen, Silicate, Aluminiumtrihydrat und
Mullit. Das Schleifteilchen kann aus einem beliebigen (anorganischen
oder organischen) teilchenförmigen
Material bestehen, das in Kombination mit dem Bindemittel eine Schleifbürste 10 ergibt,
die eine Werkstückoberfläche verfeinern
kann. Die Wahl des Schleifmaterials hängt teilweise von der beabsichtigten
Anwendung ab. Zum Beispiel wird zum Entlacken eines Fahrzeugs manchmal
die Verwendung eines relativ weichen Schleifteilchens bevorzugt,
um die unter dem Lack liegende Oberfläche nicht zu beschädigen. Als Alternative
dazu wird zum Entgraten von Metallwerkstücken die Verwendung eines härteren Schleifteilchens,
wie zum Beispiel Aluminiumoxid, bevorzugt. Die erfindungsgemäße Schleifbürste kann
zwei oder mehr Arten und/oder Größen von
Schleifteilchen enthalten.
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Nach
dem hier vorliegenden Gebrauch umfaßt der Begriff Schleifteilchen
auch einzelne Schleifteilchen, die zur Bildung eines Schleifagglomerats
miteinander verbunden sind. Schleifagglomerate sind im Stand der
Technik wohlbekannt und werden in den US-Patenten Nr. 4,311,489;
4,652,275 und 4,799,939 weiter beschrieben. Die erfindungsgemäßen Schleifteilchen
können
auch eine Oberflächenbeschichtung
aufweisen. Oberflächenbeschichtungen
verbessern bekannterweise die Adhäsion zwischen dem Schleifteilchen
und dem Bindemittel im Schleifartikel. Solche Oberflächenbeschichtungen
sind im Stand der Technik wohlbekannt und werden in den US-Patenten Nr. 5,011,508;
1,910,444; 3,041,156; 5,009,675; 4,997,461; 5,213,591 und 5,042,991
beschrieben. In einigen Fällen
werden durch den Auftrag der Beschichtung die Abrieb- und/oder Verarbeitungseigenschaften
des Schleifteilchens verbessert.
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Die
bei den hier beschriebenen Bürsten
und Bürstensegmenten
geeigneten Kunststoffschleifteilchen bestehen aus Materialien auf
organischer Basis. Sie sind vorzugsweise entweder aus einem thermoplastischen
Polymer und/oder einem duroplastischen Polymer hergestellt. Für die vorliegende
Erfindung geeignete Kunststoffschleifteilchen können einzelne Teilchen oder
Agglomerate von einzelnen Teilchen sein. Die Agglomerate können mehrere
der Kunststoffschleifteilchen umfassen, die zur Bildung einer geformten
Masse durch ein Bindemittel miteinander verbunden sind.
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Die
Kunststoffschleifteilchen liegen in der thermoplastischen Matrix
vorzugsweise in einem Anteil von ca. 0,1 bis ca. 80 Gew.-%, besonders
bevorzugt von ca. 3 bis ca. 60 Gew.-% (pro Gesamtgewicht der thermoplastischen
Matrix und der Kunststoffschleifteilchen), vor. Der Gewichtsprozentanteil
hängt teilweise
von den bestimmten Abrieb- oder Bürstenanwendungen ab.
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Die
Größe der in
die thermoplastische Matrix eingearbeiteten Kunststoffschleifteilchen
hängt von
der beabsichtigten Verwendung der Bürsten oder des Bürstensegments
ab. Für
Anwendungen, die ein Schneiden oder Grobbearbeiten erfordern, werden
größere Schleifteilchen
bevorzugt, während
Kunststoffschleifteilchen mit kleinerer Größe für Endbearbeitungsanwendungen
bevorzugt werden. Vorzugsweise ist der durchschnittliche Durchmesser
der Teilchen nicht größer als
ca. 1/2 des Durchmessers der Bürstenborste,
besonders bevorzugt nicht größer als
ca. 1/3 des Durchmessers der Bürstenborste.
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Kunststoffschleifteilchen
weisen eine durchschnittliche Teilchengröße von ca. 0,01 bis ca. 500
Mikrometer, in der Regel zwischen ca. 0,1 und ca. 250 Mikrometer,
vorzugsweise zwischen ca. 1 und ca. 150 Mikrometer, besonders bevorzugt
zwischen ca. 5 und ca. 100 Mikrometer und ganz besonders bevorzugt
zwischen ca. 5 und ca. 75 Mikrometer auf. Die durchschnittliche
Teilchengröße wird
in der Regel mittels der längsten Abmessung
gemessen.
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Die
Kunststoffschleifteilchen können
eine beliebige präzise
Form aufweisen oder unregelmäßig oder willkürlich geformt
sein. Zu Beispielen für
solche dreidimensionalen Formen zählen Pyramiden, Zylinder, Kegel,
Kugeln, Blöcke,
Würfel,
Vielecke und dergleichen. Als Alternative dazu können die Kunststoffschleifteilchen
relativ flach sein und eine Querschnittsform wie zum Beispiel eine
Rauten-, Kreuz-, Kreis-, Dreiecks-, Rechtecks-, Quadrat-, Oval-,
Achteck-, Fünfeck-,
Sechseck- oder Vieleckform oder dergleichen aufweisen.
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Die
Oberfläche
der Kunststoffschleifteilchen (oder ein Teil ihrer Oberfläche oder
die gesamte Oberfläche
eines Teils der Teilchen kann mit Haftvermittlern behandelt sein,
um die Adhäsion
zur und/oder das Dispersionsvermögen
in der schmelzflüssigen
Thermoplastmatrix zu verbessern. Die Kunststoffschleifteilchen müssen in
der gehärteten
Zusammensetzung nicht gleichmäßig dispergiert
sein, aber eine gleichmäßige Dispersion
kann für
gleichmäßigere Abriebeigenschaften
sorgen.
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Die
Kunststoffschleifteilchen können
aus einem thermoplastischen Material, wie zum Beispiel Polycarbonat,
Polyetherimid, Polyester, Polyvinylchlorid, Methacrylat, Methylmethacrylat,
Polyethylen, Polysulfon, Polystyrol, Acrylnitril-Butadien-Styrol-Blockcopolymer, Polypropylen,
Acetalpolymeren, Polyurethanen, Polyamiden und Kombinationen davon
hergestellt sein. Im allgemeinen gehören zu bevorzugten erfindungsgemäßen thermoplastischen
Polymeren jene mit einer hohen Schmelztemperatur von zum Beispiel über 200°C, vorzugsweise
300°C, oder
guten Wärmebeständigkeitseigenschaften.
Die Kunststoffschleifteilchen sollten einen höheren Schmelz- oder Erweichungspunkt
haben als das thermoplastische Elastomer, so daß die Kunststoffteilchen durch
den Herstellungsprozeß nicht
wesentlich beeinflußt
werden. Das Kunststoffteilchen sollte in der Lage sein, während der
Bürstenverarbeitung
einen allgemein teilchenförmigen
Zustand beizubehalten und deshalb so gewählt werden, daß es während des
Herstellungsprozesses nicht wesentlich schmilzt oder erweicht. Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
werden die Kunststoffteilchen so ausgewählt, daß sie stärkere Schleifeigenschaften
liefern als das thermoplastische Elastomer. Auf diese Weise führen die
Kunststoffschleifteilchen die gewünschte Oberflächenverfeinerung,
wie zum Beispiel Entfernung von Fremdkörpern von dem Werkstück oder
Feinschliff der Oberfläche,
durch, während
das thermoplastische Elastomer im Betrieb abgenutzt wird und der
Werkstückoberfläche somit
fortwährend
frische Kunststoffschleifteilchen bietet.
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Ein
thermoplastisches Schleifteilchen kann auf verschiedene Weise hergestellt
werden. Bei einem Verfahren wird das thermoplastische Polymer zu
länglichen
Segmenten extrudiert, und diese Segmente werden dann auf die gewünschte Länge zugeschnitten.
Als Alternative dazu kann das thermoplastische Polymer zu der gewünschten
Form und Teilchengröße geformt
werden. Dieser Formvorgang kann durch Formpressen oder Spritzgießen erfolgen.
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Die
Kunststoffschleifteilchen können
aus einem duroplastischen Polymer hergestellt werden. Duroplastische
Polymere können
aus Phenolharzen, Aminoplastharzen, Urethanharzen, Epoxidharzen,
Acrylatharzen, acrylierten Isocyanuratharzen, Harnstoff-Formaldehyd-Harzen,
Isocyanuratharzen, acrylierten Urethanharzen, Melamin-Formaldehyd-Harzen,
acrylierten Epoxidharzen und Gemischen davon hergestellt werden. Auf
Phenolverbindungen basierende Schleifteilchen sind eine bevorzugte
Art von Schleifteilchen. Es gibt zwei Arten von Phenolharzen: Resol
und Novolak. Resol-Phenolharze
weisen ein Molverhältnis
von Formaldehyd zu Phenol größer gleich
eins zu eins, in der Regel zwischen 1,5:1,0 und 3,0:1,0, auf. Novolakharze
weisen ein Molverhältnis
von Formaldehyd zu Phenol von weniger als eins zu eins auf. Zu Beispielen
für im
Handel erhältliche
Phenolharze zählen
die unter den Handelsnamen „Durez" und Varcum" von der Firma Occidental
Chemicals Co., Burlington, NJ, „Resinox" von der Firma Monsanto, „Aerofene" und „Arotap" von der Firma Ashland Chemical
Co., Columbus, OH, bekannten. Diese Phenolharze werden zu duroplastischen
Polymeren ausgehärtet.
Dann werden die entstehenden duroplastischen Polymere auf die gewünschte Teilchengröße und Teilchengrößenverteilung
zerkleinert. Bei einem alternativen Verfahren können die duroplastischen Kunststoffschleifteilchen
gemäß den Lehren
von US-Patent Nr. 5,500,273, „Precisely
Shaped Particles and Method of Making Same" (Genau geformte Teilchen und Herstellungsverfahren
dafür)
(Holmes et al.), hergestellt werden. Die Kunststoffschleifteilchen
können
ein Gemisch aus einem thermoplastischen Polymer und einem duroplastischen
Polymer sein.
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Ein
besonders bevorzugtes organisches Schleifteilchen ist ein Metall-
und Formreinigungskunststoffstrahlmittel, das im Handel als „MC"-Strahlmittel von der Firma Maxi Blast
Inc., South Bend, IN, erhältlich ist
und eine antistatische Beschichtung aufweisen kann, vorzugsweise
aber unbehandelt ist. Das „MC"-Mittel ist ein 99%iges
Melamin-Formaldehyd-Cellolosat,
ein Aminoduroplast.
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Die
durchschnittliche Knoop-Härte
des Kunststoffschleifteilchens ist allgemein kleiner als ca. 80
KNH und vorzugsweise kleiner als ca. 65 KNH.
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Weiterhin
umfaßt
der Schutzbereich der vorliegenden Erfindung die Einarbeitung von
Schleifteilchen auf anorganischer Basis zusammen mit den Kunststoffschleifteilchen.
Diese anorganischen Schleifteilchen weisen in der Regel eine Teilchengröße von 0,
01 bis 500 Mikrometer, in der Regel zwischen ca. 1 und 150 Mikrometer,
auf. In bestimmten Fällen
wird gewöhnlich
bevorzugt, daß die
anorganischen Schleifteilchen entweder die gleiche Größe aufweisen
wie oder kleiner sind als die Kunststoffschleifteilchen. Es wird
bevorzugt, daß die
Schleifteilchen eine Mohs-Härte
von mindestens ca. 7, vorzugsweise über 9, aufweisen. Zum Beispiel kann
das Schleiffilament zwischen 10 und 90 Gew.-% thermoplastische Matrix,
zwischen 10 und 90 Gew.-% Schleifteilchen und zwischen 0 und 49
Gew.-% anorganische Schleifteilchen umfassen.
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Die
Schleifteilchen 26 betragen in der Regel von ca. 0,1 bis
75 Gew.-% des Teilchen- und Polymergemisches, vorzugsweise von 3
bis 60%, besonders bevorzugt ca. 5 bis 50% und ganz besonders bevorzugt
ca. 20 bis 40%, obgleich nach Wunsch mehr oder weniger verwendet
werden können.
Bei einigen Oberflächenverfeinerungsanwendungen
ist es wünschens wert,
daß das
Bürstensegment 10 ein
formbares Polymermaterial 28 ohne Schleifteilchen 26 umfaßt.
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Additive
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Das
formbare Polymermaterial 28 kann weiterhin fakultative
Additive, wie zum Beispiel Füllstoffe
(einschließlich
Schleifhilfsmitteln), Fasern, Antistatika, Antioxidantien, Verarbeitungshilfen,
UV-Stabilisatoren, Flammverzögerungsmittel,
Gleitmittel, Netzmittel, Tenside, Pigmente, Farbstoffe, Haftvermittler,
Weichmacher und Suspendiermittel, enthalten. Die Mengen dieser Stoffe
werden so gewählt,
daß sie
die gewünschten
Eigenschaften liefern. Bei einem bevorzugten Verfahren zum Einarbeiten
bestimmter Additive in das formbare Polymermaterial werden die Additive
von einem Mantel umschlossen, der Extrusions- oder Formtemperaturen und -drücken widerstehen
kann.
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Gleitmittel
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Für einige
Verfeinerungsanwendungen wird bevorzugt, daß das geformte Polymer 28 ein
Gleitmittel enthält.
Durch das Vorhandensein eines Gleitmittels im formbaren Polymer 28 wird
die Reibung der die Werkstückoberfläche berührenden
Borste vermindert. Dadurch wird bei der Verfeinerung des Werkstücks weniger Hitze
erzeugt. Übermäßige Hitze
kann dazu führen,
daß die
Schleifbürste
auf dem Werkstück
Rückstände hinterläßt oder
das Werkstück
auf andere Weise beschädigt.
Zu geeigneten Gleitmitteln zählen
Lithiumstearat, Zinkstearat, Calciumstearat, Aluminiumstearat, Ethylenbisstearamid,
Graphit, Molybdändisulfid,
Polytetrafluorethylen (PTFE) und Siliconverbindungen, die zum Beispiel
bei Thermoplasten und thermoplastischen Elastomeren geeignet sind.
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Ein
Beispiel für
ein bevorzugtes Siliconmaterial ist ein Polysiloxan mit hohem Molekulargewicht
der Formel (A):
wobei R, R', R
1,
R
2, R
3, R
4, R
5 und R
6 gleich oder verschieden sein können und
für Alkyl,
Vinyl, Chloralkyl, Aminoalkyl, Epoxy, Fluoralkyl, Chlor, Fluor oder
Hydroxyl stehen können
und n mindestens 500, vorzugsweise mindestens 1000, besonders bevorzugt
1000 bis 20.000 und ganz besonders bevorzugt 1000 bis 15.000 beträgt.
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Ein
anderes bevorzugtes Polysiloxan ist ein Polydimethylsiloxan der
Formel (B):
wobei
R und R' gleich
oder verschieden sein können
und für
Alkyl, Vinyl, Chloralkyl, Aminoalkyl, Epoxy, Fluoralkyl, Chlor,
Fluor oder Hydroxyl stehen können
und n mindestens 500, vorzugsweise mindestens 1000, besonders bevorzugt
1000 bis 20.000 und ganz besonders bevorzugt 1000 bis 15.000 beträgt.
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Polysiloxane
sind in vielen verschiedenen Formen erhältlich, zum Beispiel als die
Verbindung selbst oder als Konzentrat. Zu Beispielen für die Polymere,
denen die Polysiloxane beigemischt werden können, gehören Polypropylen, Polyethylen,
Polystyrol, Polyamide, Polyacetal, Acrylnitril-Butadien-Styrol (ABS)
und Polyesterelastomer, die alle im Handel erhältlich sind. Siliconmodifiziertes
HytrelTM ist als BY27-010 (oder MB50-010)
und siliconmodifiziertes Polyamid 6,6 als BY27-005 (oder MB50-005),
beide von der Firma Dow Corning Company, Midland, Michigan, im Handel
erhältlich.
In der Regel können
im Handel erhältliche
Konzentrate ein Polysiloxan in einer Konzentration von 40 bis 50
Gew.-% enthalten, jedoch ist für
die Zwecke der Erfindung ein beliebiger Gewichtsprozentanteil annehmbar,
solange der gewünschte
Gewichtsprozentanteil im Endprodukt erreicht werden kann. Vorzugsweise
können
im formbaren Polymer 26 Gleitmittel in Mengen von bis zu
ca. 20 Gew.-% (ausschließlich
des Schleifteilchengehalts) und vorzugsweise in einer Menge von
1 bis 10% vorhanden sein, obgleich nach Wunsch mehr oder weniger
verwendet werden kann.
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Haftvermittler
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Das
formbare Polymermaterial 28 kann zur Verbesserung der Verbindung
zwischen dem Bindemittel und den Schleifteilchen einen Haftvermittler
enthalten, wie aus dem Stand der Technik bekannt. Zu Beispielen für solche
Haftvermittler, die sich für
die vorliegende Erfindung eignen, zählen Organosilane, Zirkoniumaluminate
und Titanate. Bevorzugte Silan-Haftvermittler,
in der Regel aminofunktionell, wie zum Beispiel gamma-Aminopropyltriethoxysilan,
sind im Handel als A-1100 oder A-1102 von der Firma Union Carbide
Corporation, New York, New York, erhältlich. Die Schleifteilchen 26 können vor
dem Zusammenführen
mit dem formbaren Polymer mit einem Haftvermittler vorbehandelt
werden. Als Alternative dazu kann der Haftvermittler dem formbaren
Polymer 28 direkt zugegeben werden.
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Füllstoffe
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Das
formbare Polymermaterial 28 kann einen Füllstoff
enthalten, wie im Stand der Technik bekannt ist. Zu Beispielen für für die vorliegende
Erfindung geeignete Füllstoffe
zählen
Metallcarbonate (wie zum Beispiel Calciumcarbonat, (Kreide, Kalzit,
Mergel, Travertin, Marmor und Kalkstein), Calciummagnesiumcarbonat,
Natriumcarbonat, Magnesiumcarbonat), Siliciumdioxid (wie zum Beispiel
Quarz, Glaskügelchen,
Glashohlkugeln und Glasfasern), Silicate (wie zum Beispiel Talk,
Tone, (Montmorillonit) Feldspat, Glimmer, Calciumsilicat, Calciummetasilicat,
Natriumaluminosilicat, Natriumsilicat), Metallsulfate (wie zum Beispiel
Calciumsulfat, Bariumsulfat, Natriumsulfat, Aluminiumnatriumsulfat,
Aluminiumsulfat), Gips, Vermiculit, Holzmehl, Aluminiumtrihydrat,
Ruß, Metalloxide
(wie zum Beispiel Calciumoxid (Kalk), Aluminiumoxid, Titandioxid)
und Metallsulfate (wie zum Beispiel Calciumsulfit). In einigen Fällen kann
der Füllstoff
als Schleifteilchen dienen.
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Schleifhilfsmittel
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Das
Polymermaterial kann ein Schleifhilfsmittel enthalten. Ein Schleifhilfsmittel
wird hier als teilchenförmiges
Material definiert, dessen Hinzufügen eine bedeutende Auswirkung
auf die chemischen und physikalischen Abriebprozesse hat, was zu
einer verbesserten Leistung führt.
Insbesondere wird im Stand der Technik angenommen, daß das Schleifhilfsmittel
entweder 1) die Reibung zwischen den Schleifteilchen und dem gerade
abgeriebenen Werkstück
vermindert, 2) das Schleifteilchen daran hindert, eine „Kappe" zu bilden, das heißt verhindert,
daß Metallteilchen
mit den oberen Enden der Schleifteilchen verschweißt werden,
3) die Grenzflächentemperatur
zwischen den Schleifteilchen des Werkstücks verringert oder 4) die
Schleifkräfte
verringert. Zu Beispielen für
chemische Gruppen von Schleifhilfsmitteln zählen Wachse, organische Halogenidverbindungen,
Halogenidsalze und – metalle
und ihre Legierungen. Die organischen Halogenidverbindungen zerfallen
in der Regel während
des Abriebs und geben eine Halogensäure oder gasförmige Halogenidverbindung
frei. Zu Beispielen für
solche Stoffe zählen
chlorierte Wachse wie Tetrachlornaphthalin, Pentachlornaphthalin
und Polyvinylchlorid. Zu Beispielen für Halogenidsalze zählen Natriumchlorid,
Kaliumcryolith, Natriumcryolith, Ammoniumcryolith, Kaliumtetrafluoroborat,
Natriumtetrafluoroborat, Siliciumfluoride, Kaliumchlorid, Magnesiumchlorid.
Zu Beispielen für
Metalle zählen
Zinn, Blei, Wismut, Cobalt, Antimon, Cadmium, Eisen und Titan. Zu
anderen verschiedenen Schleifhilfsmitteln gehören Schwefel, organische Schwefelverbindungen, Graphit
und Metallsulfide.
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Spritzgießen
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Die
Schleifbürste
oder das Schleifbürstensegment 10 gemäß der vorliegenden
Erfindung wird vorzugsweise durch Spritzgießen hergestellt. Spritzgießverfahren
sind im Stand der Technik bekannt. Eine Spritzgießvorrichtung 60 zur
Herstellung der Schleifbürste 10 gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren
wird in 14 dargestellt. Ein Pellet-Gemisch
aus dem formbaren Polymer 28 und wahlweise Schleifteilchen 26 wird vorzugsweise
nach Trocknen durch Erwärmung
in einen Trichter 62 gegeben. Über den Trichter wird das Gemisch
einer ersten Seite oder Rückseite 70 einer
Schneckenspritzgießmaschine 64 zugeführt, die
allgemein eine Schnecke 66 in einem Zylinder 68 umfaßt. Die
gegenüberliegende
Seite oder Vorderseite 72 der Schneckenspritzgießmaschine 64 umfaßt eine
Düse 74 zur
Leitung des erweichten Gemisches in das Formwerkzeug 76a, 76b.
Der Zylinder 68 der Spritzgießmaschine 64 wird
zum Aufschmelzen des Gemisches erwärmt, und die rotierende Schnecke 66 treibt
das Gemisch in Richtung der Düse 74.
Dann wird die Schnecke 66 linear nach vorne in Richtung
B bewegt, um den „Schuß" des erweichten Gemisches
mit dem gewünschten
Druck in das Formwerkzeug 76a, 76b zu drücken. Im
allgemeinen wird zwischen dem Vorderende der Schnecke und der Düse eine
Lücke beibehalten,
um einen „Puffer"-Bereich aus erweichtem
Material bereitzustellen, das nicht in das Formwerkzeug eingespritzt
wird.
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Das
Formwerkzeug enthält
Höhlungen,
die eine Umkehrung der gewünschten
Schleifbürstenkonfiguration
darstellen. Somit muß die
Formwerkzeugausführung
für die
geformte Bürste 10 der
Schleifbürstenkonfiguration,
einschließlich
der Größe und Konfiguration
der Basis 12, der Borsten 18 und des optionalen
Befestigungsmittels 30, Rechnung tragen. Für die geformte
Bürste
oder das geformte Segment 10 nach der Darstellung in den 1 und 2 enthält das in 16 dargestellte
Formwerkzeug 76a, 76b Höhlungen, die eine Umkehrung
der gewünschten
Bürstensegmentkonfiguration
darstellen. Somit muß die
Formwerkzeugausführung
der Bürstensegmentkonfiguration,
einschließlich
der Größe und Konfiguration
der Basis 12, der Borsten 18 und des optionalen
Befestigungsmittels, wie zum Beispiel Löcher 19, Wurzel 30,
Keilnut 36 oder Gewindezapfen 38, Rechnung tragen.
Wie in 17 zu sehen, enthält der Formwerkzeugteil 76a Höhlungen 78 zur Bildung
der Borsten 18. Die in 17 dargestellte
Formwerkzeugausführungsform
ist zum Formen der in 8c dargestellten Borstenausführungsform
konfiguriert. Als Alternative dazu können die in 18 dargestellten
Formwerkzeugteile 76c und 76d zur Bildung einer
Doppelreihe von versetzten Borsten 18 verwendet werden.
Solch eine Borstenanordnung wird in 19 dargestellt.
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Die
obenerwähnten
Pellets können
vorzugsweise wie folgt hergestellt werden, Das formbare Polymer 28 kann über seinen
Schmelzpunkt erhitzt werden, und dann können die Schleifteilchen 26 beigemischt
werden. Dann wird das entstehende Gemisch zu Endlossträngen geformt
und diese werden abgekühlt,
so daß das formbare
Polymer zur Granulierung in geeigneten Einrichtungen erstarrt, wie
im Stand der Technik bekannt. Ebenso können dem Polymermaterial 28 bei
der Bildung von Pellets Gleitmittel und/oder andere Additive hinzugefügt werden.
Dann werden die das formbare Polymer 28, die Schleifteilchen 26 und
gegebenenfalls ein gewünschtes
Gleitmittel oder anderes Additiv enthaltenden Pellets in den Trichter 62 gegeben,
so daß sie,
wie oben beschrieben, in den Schnecken-Extruder 64 eingeleitet
werden können.
Als Alternative dazu können
die Schleifteilchen 26 mit der Pellet-Form des formbaren
Polymers 28 vermischt und dieses Gemisch dann in den Trichter
eingefüllt
werden. Ebenso können
dem Polymermaterial 28 vor dem Einfüllen in den Trichter Gleitmittel und/oder
andere Additive hinzugefügt
werden.
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Die
Bedingungen, unter denen die Herstellung der Schleifbürste durch
Spritzgießen
erfolgt, werden durch die eingesetzte Spritzgießmaschine, die Konfiguration
der Bürste 10 und
die Zusammensetzung des formbaren Polymers 28 und der Schleifteilchen 26 bestimmt.
Bei einem bevorzugten Verfahren wird das formbare Polymer 28 zunächst auf
zwischen 80 bis 120°C,
vorzugsweise 90 bis 110°C,
zum Trocknen erhitzt und in den Trichter 62 gegeben, von
wo es durch Schwerkraftführung
in die Schneckenzuführzone
gelangt. Die Zylindertemperatur der Schneckenspritzgußmaschine
beträgt
vorzugsweise von ca. 200 bis 250°C,
besonders bevorzugt von ca. 220 bis 245°C. Die Temperatur des Formwerkzeugs
beträgt
vorzugsweise von ca. 50 bis 150°C,
besonders bevorzugt von ca. 100 bis 140°C. Die Zykluszeit (die Zeit
vom Einführen
des Gemisches in den Schneckenextruder bis zum Öffnen des Formwerkzeugs zur
Entfernung der geformten Schleifbürste) liegt vorzugsweise zwischen
0,5 und 180 Sekunden, besonders bevorzugt zwischen 5 und 60 Sekunden.
Der Einspritzdruck beträgt
vorzugsweise von ca. 690 bis 6900 kPa (100 bis 1000 psi), besonders
bevorzugt von ca. 2070 bis 4830 kPa (300 bis 700 psi).
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Der
Spritzgießzyklus
hängt von
der Materialzusammensetzung und der Schleifbürstenkonfiguration ab. Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
sind das formbare Polymer und die Schleifteilchen in der ganzen Schleifbürste 10 allgemein
homogen. Bei einer solchen Ausführungsform
erfolgt eine einzige Einbringung oder ein einzelner Schuß des Gemisches
aus Polymermaterial 28 und Schleifteilchen 26 zum
Formen der Bürste 10,
einschließlich
der Basis 12, der Borsten 18 und gegebenenfalls
des Befestigungsmittels 30. Als Alternative dazu können die
Borsten 18, aber nicht die Basis 12, Schleifteilchen 26 enthalten.
Bei einer solchen Ausführungsform
erfolgen zwei Materialeinbringungen oder -schüsse. Die erste Einbringung
enthält
ein Gemisch aus formbarem Polymer 28 und Schleifteilchen 26,
um in erster Linie den Borstenteil des Formwerkzeugs zu füllen. Die
zweite Einbringung enthält
formbares Polymer (das das gleiche sein kann wie das formbare Polymer
der ersten Einbringung oder sich davon unterscheiden kann) ohne
Schleifteilchen, um in erster Linie den Basis- und Befestigungsmittelteil
des Formwerkzeugs zu füllen.
Ebenso können
die Basis 12 und die Borsten 18, aber nicht das
Befestigungsmittel 30, Schleifteilchen enthalten. Bei dieser
Ausführung
erfolgen zwei Materialeinbringungen oder -schüsse. Die erste Einbringung
enthält
ein Gemisch aus formbarem Polymer 28 und Schleifteilchen 26 zum
Füllen
des Borsten- und Basisteils des Formwerkzeugs. Die zweite Einbringung
enthält
nur ein formbares Polymer (das das gleiche sein kann wie das formbare
Polymer der ersten Einbringung oder sich davon unterscheiden kann),
um in erster Linie den Befestigungsmittelteil des Formwerkzeugs
zu füllen.
Es ist auch möglich,
mehr als einen Schuß zu
verwenden, um nach Wunsch die Farbe verschiedener Teile der Bürste zu ändern. Des
weiteren können
auch drei oder mehr Schüsse
vorgesehen werden, zum Beispiel jeweils einer für die Borsten, die Basis und
das Befestigungsmittel. Nach dem Spritzgießen wird das Formwerkzeug zur
Erstarrung des formbaren Polymers abgekühlt. Dann werden die Formwerkzeughälften getrennt,
damit die geformte Schleifbürste 10 entnommen
werden kann.
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Verfahren
zur Verfeinerung einer Oberfläche
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Wie
oben erörtert,
wird die erfindungsgemäß geformte
Schleifbürste 10 zur
Verfeinerung einer Oberfläche
verwendet, indem ein Teil einer Werkstückoberfläche entfernt wird, ein Werkstück einer
Oberflächenbearbeitung
unterzogen wird, eine Werkstückoberfläche gereinigt
wird, einschließlich
der Entfernung von Farbe oder anderen Beschichtungen, von Dichtungsmaterial,
Korrosion oder anderen Fremdkörpern
oder irgendeiner Kombination der vorhergehenden.
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Wie
oben erörtert,
werden das geformte Bürstensegment 10 und
die Bürstenanordnung 100,
die in den 1 bis 13 gezeigt
werden, zur Verfeinerung einer Oberfläche verwendet, indem ein Teil
einer Werkstückoberfläche entfernt,
ein Werkstück
einer Oberflächenbearbeitung
unterzogen, eine Werkstückoberfläche gereinigt
wird, einschließlich
der Entfernung von Farbe oder anderen Beschichtungen, von Dichtungsmaterial, Korrosion
oder anderen Fremdkörpern
oder irgendeiner Kombination der vorhergehenden. Bei einer in 4 dargestellten
bevorzugten Ausführungsform
umfaßt
die Bürstenanordnung 100 mehrere
Bürstensegmente 10, die
durch das Befestigungsmittel an einer Welle 101 befestigt
sind, und ein geeignetes Antriebsmittel. Als Alternative dazu kann
das Bürstensegment
nach 12 an einem geeigneten Drehantriebsmittel befestigt
sein. Die Oberflächenverfeinerung
kann trocken oder naß erfolgen,
zum Beispiel mit Wasser, Gleitmittel, Rosthemmstoff oder anderen
geeigneten Flüssigkeiten,
wie im Stand der Technik wohlbekannt. Die Bürstenanordnung 100 oder
das Segment 10 kann mit einer beliebigen geeigneten Geschwindigkeit,
vorzugsweise von ca. 100 bis 15.000 U/min, gedreht werden, obwohl
nach Wunsch auch höhere
oder niedrigere Geschwindigkeiten verwendet werden können. Die
Oberflächenverfeinerung
kann mit einer beliebigen geeigneten Kraft an der Bürstenanordnung
oder dem Bürstensegment,
in der Regel von ca. 0,5 bis 100 kg, durchgeführt werden. Es sei darauf hingewiesen,
daß die
Borsten 18 flexibel und nachgiebig genug sind, damit bei
vielen Verfeinerungsvorgängen
der Kontakt der Borste am Werkstück über eine
große
Länge der
Borstenseite erfolgt und nicht lediglich über einen kleinen Teil der
Borste unmittelbar neben der Spitze 18. Durch Verwendung
der hier beschriebenen organischen Schleifteilchen kann die Schleifbürste zur
Entfernung von Fremdkörpern,
zum Beispiel Farbe, Schmutz, Splittern, Öl, Oxidbeschichtung, Rost,
Klebstoff, Dichtungsmaterial und dergleichen, von einer Werkstückoberfläche verwendet
werden, ohne daß von
dem Werkstück
selbst eine große
Materialmenge entfernt wird.