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Technisches Gebiet der
Erfindung
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Die
Erfindung betrifft allgemein Schleifartikel und insbesondere Anordnungen
zur Montage von Schleifartikeln auf einem Stützkissen.
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Technischer Hintergrund
der Erfindung
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US-A-3
562 968 von Johnson et al., worauf der Oberbegriff von Anspruch
1 basiert, offenbart ein Oberflächenbehandlungswerkzeug,
das eine leichte Installation des Oberflächenbehandlungsartikels ermöglicht.
An den Oberflächenbehandlungsartikel
ist ein Antriebsknopf angeklebt, der in eine komplementäre zylinderförmige Öffnung in
einer Antriebseinheit mit einem Stützkissen eingreift, der durch
eine Antriebseinrichtung angetrieben wird. Der angeklebte Antriebsknopf
ermöglicht
ein schnelles und leichtes Anbringen und Abnehmen der Oberflächenbehandlungselemente
ohne spezielle Montagewerkzeuge. Ein ähnliches Befestigungssystem,
das in verschiedene Ausführungsformen
von einstückig
geformten Bürsten
eingebaut ist, wird in US-A-5 679 067 "Molded Abrasive Brush" (Formgepreßte Schleifbürste) (Johnson
et al.) sowie in der internationalen WIPO Patentanmeldung Nr. WO96/33638, "Abrasive Brush and
Filaments" (Schleifbürste und
-fäden)
(Johnson et al.) offenbart.
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Oberflächenbehandlungsscheiben
mit Außengewindeknopf,
der durch einen Klebstoff mit der Rückseite der Scheibe verbunden
ist, sind im Handel als RolocTM-Oberflächenbehandlungsscheiben
von Minnesota Mining and Manufacturing Company, St. Paul, Minnesota,
erhältlich.
Beschichtete Schleifscheiben mit einem an die Rückseite angeklebten Außengewindeknopf
sind gleichfalls erhältlich.
Diese Oberflächenbehandlungsscheiben
weisen auf der Vorderseite ein nachgiebiges, dreidimensionales offenes
Faservliesmaterial auf, das aus synthetischen Fasern und Schleifmittelteilchen
besteht. Dieses Vlies wird auf ein offenes lockeres Trägergewebe aufgenadelt.
US-A-3 688 453 von Legacy et al. beschreibt Schleifartikel, die
ein lockeres poröses
Faservlies aufweisen, das auf ein Trägergewebe aufgenadelt und mit
Harz und Schleifmittel imprägniert
ist.
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Trotz
des beeindruckenden kommerziellen Erfolgs des Befestigungssystems
von RolocTM-Schleifartikeln ist es wünschenswert,
das Befestigungssystem weiter zu verbessern.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Die
Erfindung ist in Anspruch 1 definiert.
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Der
Passungsabschnitt des Befestigungselements kann einen Querschnitt
aufweisen, der ein Vieleck, ein regelmäßiges Vieleck, ein sechseckiger Querschnitt
oder irgendein anderer nichtrunder Querschnitt ist.
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Das
Oberflächenbehandlungselement
kann eine formgepreßte
Bürste
mit mehreren von der Unterlage bzw. dem Träger ausgehenden Borsten sein. In
diesem Fall kann das Befestigungselement einstückig mit der Formbürste ausgebildet
sein. Das Oberflächenbehandlungselement
kann ein beschichteter Schleifartikel mit damit verbundenem Befestigungselement
sein. Das Oberflächenbehandlungselement kann
ein Behandlungsartikel mit Faservliesoberfläche und damit verbundenem Befestigungselement sein.
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Ein
anderer Aspekt der vorliegenden Erfindung bietet ein Schnellösesystem
zum lösbaren
Befestigen eines Oberflächenbehandlungsartikels
an einem Stützkissen.
Das System weist einen Oberflächenbehandlungsartikel
mit einem Befestigungselement gemäß der obigen Beschreibung und
ein Stützkissen
auf. Das Stützkissen
weist einen Körper
mit einer Vorderseite und einer Rückseite sowie einer an der
Vorderseite vorgesehenen Montageöffnung
auf. Die Öffnung
wird durch eine Innenfläche
gebildet die im allgemeinen senkrecht zu dem Körper ist und einen nichtrunden
Querschnitt definiert, der dem Querschnitt des Passungsabschnitts
entspricht. In der Öffnung
ist eine elastische Einrichtung für einen lösbaren Eingriff mit der Rille
im Befestigungselement montiert.
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Kurze Beschreibung der
Zeichnungen
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Die
vorliegende Erfindung wird nachstehend anhand der beigefügten Zeichnungen
näher erläutert, wobei überall in
den verschiedenen Ansichten gleiche Strukturen durch gleiche Bezugszeichen
bezeichnet werden. Dabei zeigen:
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1 eine
Seitenansicht einer ersten Ausführungsform
eines Oberflächenbehandlungsartikels einschließlich eines
Schnelllöse-Befestigungselements;
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2 eine
Draufsicht des Artikels von 1;
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3 eine
Seitenansicht eines Stützkissens zum
Gebrauch mit dem erfindungsgemäßen Oberflächenbehandlungsartikel;
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4 eine
Schnittansicht des Stützkissens von 3;
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5 eine
Schnittansicht des an dem Stützkissen
von 4 montierten Oberflächenbehandlungsartikels;
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6 eine
Seitenansicht einer alternativen Ausführungsform eines Oberflächenbehandlungsartikels;
und
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7 eine
Seitenansicht einer weiteren alternativen Ausführungsform eines Oberflächenbehandlungsartikels.
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Ausführliche Beschreibung der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft Oberflächenbehandlungsartikel, die
auf ihrer Rückseite
ein Schnellöse-Befestigungselement
aufweisen. Das Befestigungselement kann einstückig und einheitlich mit den
Oberflächenbehandlungsartikeln
ausgebildet sein, wie z. B. wenn der Artikel eine Formbürste und das
Befestigungselement zusammen mit dieser geformt ist. Alternativ
kann das Befestigungselement ein getrenntes Element sein, das mit
dem Oberflächenbehandlungselement
verbunden wird. Derartige Ausführungsformen
schließen
beschichtete Schleifscheiben und Behandlungs- bzw. Konditionierscheiben
mit Faservliesoberfläche
ein, an deren Rückseite das
Befestigungselement montiert ist. Bei Formbürsten kann das Befestigungselement
auch getrennt geformt und dann damit verbunden werden.
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Wie
aus den 1 und 2 erkennbar,
ist der Oberflächenbehandlungsartikel 10 in
dieser Ausführungsform
eine Formbürste.
Die Bürste 10 weist einen
Träger 30 mit
einer Vorder seite 32 und einer Rückseite 34 auf. Aus
der Vorderseite 32 des Trägers 30 ragen mehrere
Borsten 36 heraus. Zwischen den Borsten 36 befinden
sich Zwischenräume,
in denen die Vorderseite 32 des Trägers freiliegt. In einer Ausführungsform
ist die Bürste
vorzugsweise einstückig geformt
und weist ein formbares Polymer auf, das im wesentlichen frei von
Schleifmittelteilchen ist. In einer anderen Ausführungsform ist die Bürste vorzugsweise
einstückig
geformt und weist eine im allgemeinen homogene Zusammensetzung von
Schleifmittelteilchen in einem formbaren Polymer auf. In einer weiteren
Ausführungsform
können
Schleifmittelteilchen homogen in den Borsten 36, aber nicht
in dem Träger 30 dispergiert
sein.
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Der
Oberflächenbehandlungsartikel 10 weist ein
Befestigungselement 11 auf, das einstückig mit dem Träger 30 geformt
ist. Das Befestigungselement bietet ein Mittel, um den Oberflächenbehandlungsartikel 10 während des
Gebrauchs sicher an einem Drehwerkzeug und/oder Auflage- oder Stützkissen zu
befestigen. Vorzugsweise ist das Befestigungselement 11 einstückig mit
dem Träger
und den Borsten geformt. Vorzugsweise wird das Befestigungselement 11 zur
einwandfreien Drehung bezüglich
des Trägers
zentriert. Das Befestigungselement ist so angepaßt, daß es den Oberflächenbehandlungsartikel an
einem schnell rotierenden Werkzeug befestigt bzw. einspannt, wie
z. B. einem Winkelschleifer. Eine derartige Anordnung ermöglicht eine
Rotation des Oberflächenbehandlungsartikels
mit hohen Drehzahlen um eine Drehachse, die an der Spanneinrichtung zentriert
und im allgemeinen senkrecht zum Träger ist (für flache, ebene Unterlagen).
In einer solchen Ausführungsform
führt jede
Borste eine translatorische Bewegung auf einer kreisförmigen Bahn
um die Drehachse aus und ist dabei im allgemeinen parallel zur Drehachse
ausgerichtet. Vorzugsweise sind Bürste und Befestigungselement
so konfiguriert, daß sie
mit mindestens 100 U/min in Drehung versetzt werden können, in
Abhängigkeit
von der Größe und Konfiguration,
vorzugsweise mit mindestens 5000 U/min, und einige kleinere Bürsten können mit
bis zu 30000 U/min rotieren. Das Befestigungselement 11 kann
aus dem gleichen Material wie die übrige Bürste 10 bestehen und
kann die optionalen Schleifmittelteilchen enthalten. Alternativ
kann das Befestigungselement 11 durch getrenntes Einspritzen
eines formbaren Polymers ohne Schleifmittelteilchen hergestellt
werden.
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Das
Befestigungselement 11 weist ein erstes Ende 12 auf,
das so konfiguriert ist, daß es
in eine entsprechende Öffnung
im Stützkissen
oder der Antriebswelle paßt,
wie weiter unten beschrieben. Das Befestigungselement 11 weist
außerdem
ein zweites, an den Träger
des Oberflächenbehandlungsartikels benachbartes
Ende 14 auf. An das erste Ende 12 grenzt ein konischer
Abschnitt 16 an, um den Eingriff des Befestigungselements 11 in
die Öffnung
des Stützkissens
sowie den Eingriff mit dem weiter unten beschriebenen O-Ring zu
erleichtern. Hinten ist benachbart zum Konus 16 ein flacher
Abschnitt 18 vorgesehen, der das untere Ende einer Nut
bzw. Rille 20 bildet. Hinter der Rille 20 befindet
sich ein Konus 22 mit Übergängen zu
flachen Wänden 24 und
Ecken 26. Die Wände 24 und
Ecken 26 sind für
eine enge Passung mit den Wänden
und Ecken der Öffnung
im Stützkissen
konfiguriert. Die Wände 24 bilden
auf diese Weise einen Passungsabschnitt mit einem Querschnitt, welcher
dem Querschnitt der Öffnung
im Stützkissen
entspricht. Die Rille 20 ist für einen Schnappeingriff mit
dem O-Ring 80 im Stützkissen 50 konfiguriert.
Hinter den flachen Wänden 24 ist
die Rückseite 34 des
Trägers 30 an
der Formbürste
angeordnet.
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3 zeigt
eine Seitenansicht eines Stützkissens 50 zum
Gebrauch mit den hier beschriebenen Oberflächenbehandlungsartikeln. Das
Stützkissen 50 weist
eine Vorderseite 54 zur Aufnahme des Oberflächenbehandlungsartikels
und eine Rückseite 56 auf,
die sich zu einer Nabe 58 verjüngt. Die Nabe 58 weist
ein erstes Ende 60 mit einer Aussparung 61 auf.
In die Aussparung 61 ist eine Befestigungsmutter 90 eingesetzt,
deren Innendurchmesser 92 mit einem Gewinde für den Eingriff
mit der Antriebswelle an einem Elektrowerkzeug versehen ist. Das
Stützkissen könnte stattdessen
eine Schnellwechselanordnung zum Anbringen an einem Elektrowerkzeug
aufweisen. Wie in 4 erkennbar, weist das Stützkissen 50 in
der Vorderseite 54 eine Öffnung 64 zur Aufnahme
des Befestigungselements 11 an dem Oberflächenbehandlungsartikel
auf. In der dargestellten bevorzugten Ausführungsform weist die Öffnung 64 flache
Wände 66 auf,
die an Ecken 68 zusammentreffen. In der bevorzugten Ausführungsform
bilden die Wände
eine Öffnung 64 mit
sechseckigem Querschnitt. Die Öffnung
weist außerdem
eine Rille 70 auf, in der ein O-Ring 80 festgehalten
wird. In Abhängigkeit
vom Material des Stützkissens
kann die Rille 70 durch Formpressen oder spannende Bearbeitung in
der Öffnung 64 ausgebildet
werden.
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5 zeigt
das Befestigungselement 11 des auf dem Stützkissen 50 montierten
Oberflächenbehandlungsartikels 10.
Das Befestigungselement 11 und die Öffnung 64 im Stützkissen 50 sind
für einen engen
Eingriff miteinander konfiguriert, um die Relativdrehung zwischen
dem Stützkissen
und dem Oberflächenbehandlungsartikel
zu minimieren. Das Stützkissen
hat vorzugsweise einen etwas kleineren Durchmesser als der Oberflächenbehandlungsartikel.
Das Stützkissen
kann jedoch auch erheblich kleiner sein als der Oberflächenbehandlungsartikel,
oder er kann größer sein
als der Oberflächenbehandlungsartikel.
Material und Größe des Befestigungselements 11 und
des Stützkissens 50 an
der Öffnung 64 werden
so gewählt,
daß sie
dem Drehmoment widerstehen, das ihnen während des Gebrauchs des Stützkissens 50 mit
einem Elektrowerkzeug erteilt wird. Bevorzugte Materialien für das Befestigungselement 11 sind
unter anderem die bevorzugten Materialien für die weiter unten beschriebene
Formbürste 10 und
die weiter unten beschriebenen Materialien für das Befestigungselement 11,
das anhand der 6 und 7 diskutiert
wird. Bevorzugte Materialien für
das Stützkissen 50 sind
unter anderem Metall, Nylon, Hartgummi und Verbundstoffe.
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Die
Rille 20 im Befestigungselement 11 kommt in Eingriff
mit dem O-Ring 80, um ein unbeabsichtigtes Lösen des
Oberflächenbehandlungsartikels 10 von
dem Stützkissen 50 zu
verhindern und dabei zu ermöglichen,
daß sich
der Oberflächenbehandlungsartikel
ohne Werkzeuge leicht von dem Stützkissen
abnehmen läßt, indem
einfach der Artikel 10 mit ausreichender Kraft von dem
Stützkissen 50 abgezogen
wird, um den Schnappsitz zwischen dem O-Ring 80 und der
Rille 20 zu überwinden.
Man erkennt, daß der
Abstand zwischen der Rückseite 34 des Trägers 30 und
der Rille 20 am Befestigungselement 11 so gewählt werden
kann, daß die
Vorderseite 54 des Stützkissens 50 im
Eingriff mit der Schulterrückseite 34 des
Trägers 30 ist,
wenn die Rille 20 im Eingriff mit dem O-Ring 80 ist.
Außerdem
ist erkennbar, daß der
Konus 16 am Befestigungselement 11 den Eingriff
des Befestigungselements mit dem O-Ring erleichtert und den O-Ring
beim Einsetzen des Befestigungselements 11 in die Öffnung 34 im Stützkissen 50 ausdehnt.
Der elastische und federnde O-Ring 80 schnappt dann auf
einen kleinen Durchmesser zurück
und kommt in Eingriff mit der Rille 20 im Befestigungselement 11.
Der O-Ring 80 kann stattdessen irgendein Typ eines elastischen Elements
sein, das in lösbaren
Eingriff mit der Rille 20 im Befestigungselement 11 kommt.
Geeignete elastische Elemente sind unter anderem Spalt- bzw. Federringe,
C-Clips und dergleichen. Diese können aus
irgendeinem geeigneten Material bestehen, wie z. B. Metall, Kautschuk,
Vinyl oder Verbundstoffen, die so ausgewählt sind, daß sich das
elastische Glied ohne wesentliche bleibende Verformung elastisch ausdehnen
und dann in die Rille im Befestigungselement zusammenziehen kann.
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Die
Abmessungen der Wände 24 am
Befestigungselement 11 relativ zur Öffnung 64 im Stützkissen 50 sind
so zu wählen,
daß im
Gebrauch eine Relativdrehung zwischen dem Oberflächenbehandlungsartikel und
dem Stützkissen
minimiert wird und gleichzeitig eine leichte Montage oder Demontage des
Oberflächenbehandlungsartikels
am bzw. vom Stützkissen
zugelassen wird. Für
die Querschnittsform des Passungsabschnitts des Befestigungselements 11 und
der Öffnung 64 können andere
als sechskantige Formen gewählt
werden. Bevorzugte Anordnungen sind unter anderem irgendwelche vieleckigen
Querschnittsformen. Zum Beispiel können 3, 4 oder 7 oder mehr
Wände am
Montageabschnitt des Befestigungselements 11 und in der Öffnung 64 im Stützkissen 50 verwendet
werden. Vorzugsweise wird ein regelmäßiges Vieleck verwendet, d.
h. alle Wände
haben die gleiche Größe, um die
Notwendigkeit zum Einstellen des Oberflächenbehandlungsartikels auf
eine bestimmte Winkelorientierung bezüglich des Stützkissens
zu verringern. Wenn dies gewünscht
wird, kann jedoch auch eine unregelmäßige oder unsymmetrische Anordnung
verwendet werden. Ferner kann für
die Querschnittsform des Passungsabschnitts des Befestigungselements 11 und
der Welle sowie der Öffnung 64 im
Stützkissen
irgendeine nicht vieleckige Anordnung benutzt werden, mit Ausnahme
eines runden Querschnitts, um eine Anordnung bereitzustellen, in
welcher der Oberflächenbehandlungsartikel
sich nicht relativ zum Stützkissen dreht.
Erforderlich ist daher, daß die Öffnung 64 und der
entsprechende Abschnitt des Befestigungselements 11 nicht
zylinderförmig
sind, wodurch für
einen Sitz gesorgt wird, der eine Relativdrehung zwischen dem Oberflächenbehandlungsartikel
und dem Stützkissen
verhindert.
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Wahlweise
kann der Passungsabschnitt verjüngt
sein, um an dem zweiten Ende 14, das dem Oberflächenbehandlungsartikel
benachbart ist, größer und
an dem der Rille 20 benachbarten Ende kleiner zu sein.
Die Öffnung 64 im
Stützkissen
könnte verjüngt sein,
um an der ersten Oberfläche 54 des Stützkissens
größer zu sein.
Bei einer solchen Anordnung würde
das Befestigungselement 11 im Gebrauch tiefer in die Öffnung 64 gedrückt, so
daß der Konus
dazu führt,
daß der
Passungsabschnitt genauer in die Öffnung 64 paßt und sich
das Befestigungselement 11 bezüglich des Stützkissens
selbst zentriert.
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Alternative
Anordnungen liegen gleichfalls innerhalb des Umfangs der vorliegenden
Erfindung. Zum Beispiel ist zwar dargestellt, daß der O-Ring 80 in
der Rille 70 innerhalb der Öffnung 64 im Stützkissen 50 sitzen
bleibt, aber der O-Ring 80 kann stattdessen in der Rille 20 am
Befestigungselement 11 sitzen bleiben. Ferner können die
Komponenten des Montagesystems umgekehrt werden. Das heißt, am Stützkissen
des Elektrowerkzeugs kann ein Befestigungselement 11 für den Eingriff
mit einer passenden Öffnung
im Oberflächenbehandlungsartikel
eingebaut werden.
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Wir
nehmen nochmals Bezug auf die in den 1 und 2 dargestellte
Formbürsten-Ausführungsform
des Oberflächenbehandlungsartikels 10: in
einer bevorzugten Ausführungsform
ist der Träger 30 im
allgemeinen eben. Ein konturierter oder gekrümmter Träger gehört jedoch auch zum Umfang der
Erfindung. Zum Beispiel kann der Träger konvex, konkav oder von
konischer Form sein. In einer solchen Anordnung können die
Borsten von einheitlicher Länge
sein, in welchem Falle die Borstenspitzen nicht koplanar sind, oder
die Borsten können
von unterschiedlicher Länge
sein, in welchem Falle die Borstenspitzen koplanar sein können. Der
Träger kann
flexibel oder steif sein und kann ein Verstärkungsglied aufweisen, um seine
Steifigkeit zu erhöhen.
Der Träger
kann vorzugsweise eine Dicke von etwa 1,0 bis 15,0 mm, stärker bevorzugt
von etwa 1,5 bis 10 mm, noch stärker
bevorzugt von etwa 2,0 bis 6 mm und am stärksten bevorzugt von etwa 2,5
bis 4,0 mm aufweisen. Der Träger 30 ist
vorzugsweise rund, wie in 2 dargestellt.
Der Durchmesser des Trägers
beträgt
vorzugsweise etwa 2,5 bis 20,0 cm (1,0 bis 8,0 Zoll); es können aber
auch kleinere und größere Träger verwendet
werden. Es können
andere als runde Trägerformen
verwendet werden, einschließlich,
aber nicht beschränkt
auf ovale, rechteckige, quadratische, dreieckige, rhombische und
andere vieleckige Formen.
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Vorzugsweise
ist der Träger
einstückig
mit den Borsten ausgebildet, um eine einheitliche Bürste bereitzustellen.
Daher sind kein Klebstoff oder mechanische Einrichtungen erforderlich,
um die Borsten an den Träger
anzukleben. Vorzugsweise werden der Träger und die Borsten gleichzeitig
geformt. In bestimmten Fällen
gibt es unter Umständen
ein einziges Gemisch aus Schleifmittelteilchen und einem formbaren
Polymer, das in einem Einspritzvorgang in die Form eingebracht wird.
In einer derartigen Ausführungsform
weist die Bürste 10 durchgehend
eine im allgemeinen homogene Zusammensetzung auf. Wegen des Formpreßvorgangs
ist jedoch das Gemisch aus Schleifmittelteilchen/Bindemittel unter Umständen nicht
völlig
homogen. Alternativ kann ein formbares Polymer in zwei oder mehreren
Chargen in die Form eingebracht werden. Zum Beispiel kann eine eingebrachte
Charge ein Gemisch aus formbarem Polymer und optionalen Schleifmittelteilchen enthalten,
die sich hauptsächlich
in den Borsten befinden. Eine zweite eingebrachte Charge, die hauptsächlich im
Träger 30 der
Bürste 10 vorhanden
wäre, kann
formbares Polymer ohne Schleifmittelteilchen oder mit weniger Schleifmittelteilchen
enthalten.
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Die
Borsten 36 gehen von der Vorderseite 32 des Trägers 30 aus.
Die Borsten können
irgendeine Querschnittsfläche
auf weisen, einschließlich,
aber nicht beschränkt
auf runde, sternförmige,
halbmondförmige,
viertelmondförmige,
ovale, rechteckige, quadratische, dreieckige, rhombische oder vieleckige Querschnitte.
In einer bevorzugten Ausführungsform weisen
die Borsten einen entlang der Borstenlänge konstanten kreisförmigen Querschnitt
auf. In anderen bevorzugten Ausführungsformen
haben die Borsten entlang der gesamten oder eines Teils der Borstenlänge einen
nicht konstanten oder veränderlichen Querschnitt.
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Sich
verjüngende
Borsten werden bevorzugt, so daß die
Querschnittsfläche
der Borste in Richtung vom Träger 30 weg
abnimmt. Sich verjüngende
Borsten können
irgendeinen oben beschriebenen Querschnitt aufweisen und haben vorzugsweise einen
runden Querschnitt. Sich verjüngende
Borsten können
während
der Herstellung der Bürste
leichter aus der Form entfernt werden als Borsten mit konstanter
Querschnittsfläche.
Ferner werden Borsten Biegespannungen ausgesetzt, wenn die Bürste 10 gegen
ein Werkstück
in Drehung versetzt wird. Diese Biegespannungen sind am Ansatz der
Borsten am höchsten.
Daher kann eine sich verjüngende
Borste, wie z. B. in 1 dargestellt, Biegespannungen
besser widerstehen als eine zylinderförmige Borste. Außerdem weisen
die Borsten am Übergang
zwischen dem Borstenansatz und der Vorderseite 32 des Trägers vorzugsweise
einen Übergangsradius
auf.
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Die
Borsten 36 weisen ein Schlankheitsverhältnis auf, das als Länge der
Borste, gemessen vom Ansatz bis zur Spitze, dividiert durch die
Breite der Borste definiert ist. Im Fall einer spitz zulaufenden Borste
ist für
Zwecke der Bestimmung des Schlankheitsverhältnisses die Breite als über die
Länge gemittelte
Breite definiert. Im Fall eines nichtrunden Querschnitts nimmt man
als Breite die größte Breite in
einer gegebenen Ebene, wie z. B. die Diagonale eines quadratischen
Querschnitts von einer Ecke zur anderen. Das Schlankheitsverhältnis von
Borsten 36 ist vorzugsweise mindestens gleich 1, stärker bevorzugt
etwa gleich 4 bis 18, und noch stärker bevorzugt etwa gleich
6 bis 16. Die Borstengröße kann
für die jeweilige
Anwendung der Bürste 10 gewählt werden. Die
Länge der
Borsten beträgt
vorzugsweise etwa 5 bis 80 mm, stärker bevorzugt etwa 5 bis 50
mm, noch stärker
bevorzugt etwa 5 bis 25 mm und am stärksten bevorzugt etwa 10 bis
20 mm. Die Borstenbreite beträgt
vorzugsweise etwa 0,25 bis 10 mm, stärker bevorzugt etwa 0,5 bis
5,0 mm, noch stärker
bevorzugt etwa 0,75 bis 3,0 mm und am stärksten bevorzugt etwa 1,0 bis
2,0 mm. In einer bevorzugten Ausführungsform haben alle Borsten
die gleichen Abmessungen. Alternativ können Borsten an einer Bürste unterschiedliche
Abmessungen aufweisen, wie z. B. verschiedene Längen, Breiten oder Querschnittsflächen. Die
Längen
der Borsten und die Kontur des Trägers werden vorzugsweise so
gewählt,
daß die Spitzen
im allgemeinen koplanar sind, obwohl auch andere Anordnungen innerhalb
des Umfangs der vorliegenden Erfindung liegen. Die Dichte und Anordnung
der Borsten 18 kann entsprechend der jeweiligen Anwendung
der Bürste 10 gewählt werden.
Die Borsten 18 können
auf dem Träger 30 in
zufälliger oder
geordneter Struktur angeordnet werden. Vorzugsweise sind die Borsten
senkrecht zu dem ebenen Träger 30.
Dadurch wird das Entfernen der Formbürste 10 aus der Form
erleichtert. Eine schräge
Anordnung der Borsten zum Träger
liegt jedoch auch innerhalb des Umfangs der vorliegenden Erfindung.
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Das
formbare Polymermaterial ist vorzugsweise ein organisches Bindemittel,
das geformt werden kann, d. h. es kann sich unter Wärmeeinwirkung in
eine gewünschte
Gestalt verformen. Das formbare Polymer kann ein thermoplastisches
Polymer, ein wärmehärtbares
Polymer oder ein thermoplastisches Elastomer sein. Im Falle eines
thermoplastischen Polymers wird das organische Bindemittel über seinen Schmelzpunkt
erwärmt,
wodurch das Polymer zum Fließen
gebracht wird. Dies führt
dazu, daß das
thermoplastische Polymer in die Hohlräume der Form fließt, um die
Bürste 10 zu
formen. Die Bürste
wird dann abgekühlt,
um das thermoplastische Bindemittel erstarren zu lassen.
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Beispiele
von geeigneten thermoplastischen Polymeren sind unter anderem Polycarbonat,
Polyetherimid, Polyester, Polyethylen, Polysulfon, Polystyrol, Polybutylen,
Acrylnitril-Butadien-Styrol-Blockcopolymer,
Polypropylen, Acetal-Polymere, Polyurethane, Polyamide und Kombinationen
daraus. Im allgemeinen sind bevorzugte erfindungsgemäße thermoplastische
Polymere diejenigen mit einer hohen Schmelztemperatur und guten
Wärmebeständigkeitseigenschaften.
Thermoplastische Polymere können
vorzugsweise für
Anwendungen der Bürste 10 mit
niedriger Drehzahl eingesetzt werden, bei denen die Spannung während des
Betriebs relativ niedrig ist. Beispiele von im Handel erhältlichen
thermoplastischen Polymeren, die sich zum Gebrauch bei der vorliegenden
Erfindung eignen, sind unter anderen GrilonTM CR9-Copolymer
von Nylon 6,12, beziehbar von EMS-American Grilon, Inc., Sumter,
South Carolina; ProfaxTM und KS075-Thermoplast
auf Polypropylenbasis, beziehbar von Himont USA, Inc., Wilmington,
Delaware; und DuraflexTM-Thermoplast auf
Polybutylenbasis, beziehbar von Shell Chemical Co., Houston, Texas.
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In
einigen Fällen,
wie z. B. bei Anwendungen mit hoher Drehzahl und hoher Spannung,
ist das formbare Polymer vorzugsweise ein thermoplastisches Elastomer
("TPE") oder enthält ein thermoplastisches
Elastomer. Zu den im Handel erhältlichen thermoplastischen
Elastomeren gehören
thermoplastische Elastomere aus segmentiertem Polyester, thermoplastische
Elastomere aus segmentiertem Polyurethan, thermoplastische Elastomere
aus segmentiertem Polyamid, Gemische von thermoplastischen Elastomeren
und thermoplastischen Polymeren und ionomere thermoplastische Elastomere.
Bei der vorliegenden Erfindung verwendbare segmentierte thermoplastische
Elastomere sind unter anderem thermoplastische Polyester-Elastomere,
thermoplastische Polyurethan-Elastomere und thermoplastische Polyamid-Elastomere
sowie thermoplastische Siliconelastomer/Polyimid-Blockcopolymere,
wobei die polyfunktionellen Monomere mit niedrigem und hohem Äquivalentgewicht
für die
Erzeugung des entsprechenden thermoplastischen Elastomers geeignet
ausgewählt
werden.
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Der
Begriff "thermoplastisches
Polymer" oder "TP", wie er hier gebraucht
wird, hat eine stärker einschränkende Definition
als die allgemeine Definition, d. h. "ein Material, das unter Druck- und Hitzeanwendung
weich wird und fließt". Man wird natürlich einsehen,
daß thermoplastische
Elastomere (TPEs) die allgemeine Definition von TP erfüllen, da
TPEs gleichfalls unter Druck- und Hitzeanwendung fließen. Daher
muß die
Definition "thermoplastisch" für die Zwecke
der vorliegenden Erfindung genauer formuliert werden. Der Begriff "thermo plastisch", wie er hier gebraucht
wird, bedeutet ein Material, das unter Druck- und Wärmeeinwirkung
fließt,
aber unter seiner Schmelztemperatur nicht die elastischen Eigenschaften
eines Elastomers aufweist. Gemische von TPE- und TP-Materialien
gehören
gleichfalls zum Umfang der Erfindung und erlauben eine noch größere Flexibilität bei der
passenden Festlegung mechanischer Eigenschaften der erfindungsgemäßen Materialien.
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Im
Handel erhältliche
und bevorzugte segmentierte Polyester sind unter anderem diejenigen, die
unter den Handelsbezeichnungen "HytrelTM 4056", "HytrelTM 5526", "HytrelTM 5556", "HytrelTM 6356", "HytrelTM 7246" und "HytrelTM 8238" von E. I. du Pont
de Nemours and Company, Inc., Wilmington, DE beziehbar sind, wobei
unter anderem "HytrelTM 5526", "HytrelTM 5556" und "HytrelTM 6356" am stärksten bevorzugt
werden. Eine ähnliche
Familie von thermoplastischen Polyestern ist unter der Handelsbezeichnung "Riteflex" erhältlich (Hoechst
Celanese Corporation). Weitere verwendbare Polyester-TPEs sind bekannt
unter den Handelsbezeichnungen "Ecdel" von Eastman Chemical
Products, Inc., Kingsport, Tennessee; "Lomad" von General Electric Company, Pittsfield,
Massachusetts; "Arnitel" von DSM Engineered
Plastics und "Bexloy" von Du Pont. Weitere
brauchbare Polyester TPEs sind unter anderem diejenigen, die als "Lubricomp" von LNP Engineering Plastics,
Exton, Pennsylvania, beziehbar und im Handel mit beigemengtem Gleitmittel,
Glasfaserverstärkung
und Kohlefaserverstärkung
erhältlich
sind.
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Im
Handel erhältliche
und bevorzugte segmentierte Polyamide sind unter anderem diejenigen, die
unter der Handelsbezeichnung "Pebax" und "Rilsan" bekannt sind, beide
beziehbar von Atochem Inc., Glen Rock, New Jersey.
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Im
Handel erhältliche
und bevorzugte segmentierte Polyurethane sind unter anderem diejenigen,
die unter der Handelsbezeichnung "Estane" bekannt sind, beziehbar von B. F. Goodrich,
Cleveland, Ohio. Weitere bevorzugte segmentierte Polyurethane sind
unter anderem diejenigen, die unter den Handelsbezeichnungen "Pellethane" und "Isoplast" von der Dow Corning
Company, Midland, Michigan, bekannt sind, und diejenigen, die unter
der Handelsbezeichnung "Morthane" von der Morton Chemical
Division, Morton Thiokol Inc., bekannt sind; sowie dieje nigen, die
unter der Handelsbezeichnung "Elastollan" von der BASF Corporation,
Wyandotte, Michigan, bekannt sind.
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Thermoplastische
Elastomere werden ferner in US-A-5 443 906 (Pihl et al.) beschrieben.
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In
Ausführungsformen,
welche die optionalen Schleifmittelteilchen enthalten, haben die
Schleifmittelteilchen typischerweise eine Teilchengröße im Bereich
von etwa 0,1 bis 1500 μm,
gewöhnlich
zwischen etwa 1 und 1000 μm,
und vorzugsweise zwischen 50 und 500 μm. Die optionalen Schleifmittelteilchen
können
organisch oder anorganisch sein.
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Beispiele
für Schleifmittelteilchen
sind unter anderem Elektrokorund, keramisches Aluminiumoxid, wärmebehandeltes
Aluminiumoxid, Siliciumcarbid, Titandiborid, Tonerde/Zirkonerde,
Diamant, Borcarbid, Cerdioxid, Aluminiumsilicate, kubisches Bornitrid,
Granat und Kieselerde. Noch weitere Beispiele für Schleifmittelteilchen sind
unter anderem massive Glaskügelchen,
hohle Glaskügelchen,
Calciumcarbonat, Polymerblasen, Silicate, Aluminiumtrihydrat und
Mullit. Der Begriff "Schleifmittelteilchen", wie er hier gebraucht
wird, umfaßt
außerdem
einzelne Schleifmittelteilchen, die zu einem Schleifmittelagglomerat
verbunden sind. Schleifmittelagglomerate werden ferner in den US-Patentschriften
US-A-4 311 489; 4 652 275 und 4 799 939 beschrieben. Die Schleifmittelteilchen
können
auch eine Oberflächenbeschichtung
enthalten. Oberflächenbeschichtungen verbessern
bekanntlich das Haftvermögen
zwischen dem Schleifmittelteilchen und dem Bindemittel im Schleifartikel.
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Organische
Schleifmittelteilchen, die sich zur Verwendung bei der erfindungsgemäßen Bürste eignen,
bestehen vorzugsweise aus einem thermoplastischen Polymer und/oder
einem wärmehärtbaren Polymer.
Organische Schleifmittelteilchen können auch aus natürlichen
organischen Stoffen bestehen, wie z. B. aus Walnußschalen,
Weizenstärke
und dergleichen. Bei der vorliegenden Erfindung verwendbare organische
Schleifmitteilteilchen können
einzelne Teilchen oder Agglomerate aus einzelnen Teilchen sein.
Die Agglomerate können
eine Vielzahl organischer Schleifmittelteilchen aufweisen, die durch
ein Bindemittel aneinander gebunden sind, um eine geformte Masse
zu bilden.
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Wenn
organische Schleifmittelteilchen in der erfindungsgemäßen Formbürste verwendet
werden, sind die Teilchen in dem formbaren Polymer vorzugsweise
in einem Gewichtsanteil (bezogen auf das Gesamtgewicht des formbaren
Polymers und der organischen Schleifmittelteilchen) im Bereich von
etwa 0,1 bis etwa 80 Gew.-%, stärker
bevorzugt von etwa 3 bis etwa 60 Gew.-% enthalten. Der Gewichtsanteil ist
teilweise von den jeweiligen Schleif- oder Bürstenanwendungen abhängig.
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Die
organischen Schleifmittelteilchen können aus einem thermoplastischen
Material bestehen, wie z. B. Polycarbonat, Polyetherimid, Polyester,
Polyvinylchlorid, Methacrylat, Methylmethacrylat, Polyethylen, Polysulfon,
Polystyrol, Acrylnitril-Butadien-Styrol-Blockcopolymer, Polypropylen,
Acetal-Polymeren,
Polyurethanen, Polyamid und Kombinationen daraus. Im allgemeinen
sind bevorzugte erfindungsgemäße thermoplastische
Polymere diejenigen mit einer hohen Schmelztemperatur, zum Beispiel
höher als
200°C, stärker bevorzugt
300°C; oder mit
guten Wärmebeständigkeitseigenschaften.
Die organischen Schleifmittelteilchen sollten einen höheren Schmelz-
oder Erweichungspunkt als die thermoplastische Matrix aufweisen,
so daß die
organischen Teilchen durch den Fadenherstellungsprozeß nicht wesentlich
beeinflußt
werden. Das organische Teilchen sollte während der Faden- oder Bürstensegmentverarbeitung
einen im allgemeinen teilchenförmigen
Zustand beibehalten können
und daher so ausgewählt
werden, daß es
während
des Fadenherstellungsprozesses nicht wesentlich schmilzt oder weich
wird.
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Ein
bevorzugtes Schleifmittelteilchen ist ein Metall- und Formreinigungs-Plastikstrahlmittel,
das im Handel als "MC"-Strahlmittel von
Maxi Blast Inc., South Bend, Indiana, mit einer Antistatik-Beschichtung,
vorzugsweise aber unbehandelt erhältlich ist. Das "MC"-Strahlmittel ist
ein 99%-iges cellulosegefülltes
Melamin-Formaldehyd-Harz, ein wärmehärtbarer
Aminokunststoff.
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Die
mittlere Knoop-Härte
("KNH") des organischen
Schleifmittelteilchens beträgt
im allgemeinen weniger als etwa 80 KNH, vorzugsweise weniger als etwa
65 KNH.
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Zum
Umfang der vorliegenden Erfindung gehört auch das Beimengen von Schleifmittelteilchen auf
anorganischer Basis zusammen mit den organischen Schleifmittelteilchen.
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Falls
vorhanden, beträgt
der Gewichtsanteil der optionalen Schleifmittelteilchen vorzugsweise etwa
5 bis 60 Gew.-% des Gemischs aus Teilchen und Polymer, stärker bevorzugt
etwa 30 bis 40 Gew.-%, obwohl auf Wunsch auch ein kleinerer oder größerer Anteil
eingesetzt werden kann.
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Das
formbare Polymermaterial kann ferner wahlfreie Zusatzstoffe enthalten,
wie z. B. Füllstoffe (einschließlich Schleifhilfsmittel),
Fasern, Antistatika, Antioxidationsmittel, Verarbeitungshilfsmittel, UV-Stabilisatoren,
Flammschutzmittel, Gleitmittel, Benetzungsmittel, Tenside, Pigmente,
Farbstoffe, Haftvermittler, Weichmacher und Suspensionsmittel. Die
Anteile dieser Materialien sind so gewählt, daß die gewünschten Eigenschaften bereitgestellt
werden.
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Für bestimmte
Feinbearbeitungs- bzw. Veredelungsanwendungen weist das formgepreßte Polymer
vorzugsweise ein Gleitmittel auf. Die Gegenwart eines Gleitmittels
in dem formbaren Polymer vermindert die Reibung der Borste beim
Kontakt mit der Werkstückoberfläche. Dadurch
wird die beim Feinarbeiten des Werkstücks entwickelte Wärme vermindert. Übermäßige Wärme kann
dazu führen,
daß die Bürste einen
Rückstand
auf dem Werkstück
zurückläßt oder
auf andere Weise das Werkstück
schädigt. Geeignete
Gleitmittel sind unter anderem Lithiumstearat, Zinkstearat, Calciumstearat,
Aluminiumstearat, Ethylenbisstearamid, Graphit, Molybdändisulfid,
Polytetrafluorethylen (PTFE) und Siliconverbindungen, die z. B.
zusammen mit Thermoplasten und thermoplastischen Elastomeren verwendbar
sind.
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Ein
Beispiel für
ein bevorzugtes Siliconmaterial ist ein Polysiloxan mit hohem Molekulargewicht, das
in der Veröffentlichung
der internationalen WIPO-Patentanmeldung Nr. WO96/33841 mit dem
Titel "Abrasive
Article Having a Bond System Comprising a Polysiloxane" (Schleifartikel
mit Bindungssystem, das ein Polysiloxan aufweist) (Barber) beschrieben wird.
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Polysiloxane
sind in vielen verschiedenen Formen erhältlich, z. B. als die Verbindung
selbst oder als Konzentrat.
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Beispiele
der Polymere, denen Polysiloxan beigemischt werden kann, sind unter
anderem Polypropylen, Polyethylen, Polystyrol, Polyamide, Polyacetal,
Acrylnitril-Butadien-Styrol (ABS) und Polyester-Elastomer, die alle
im Handel erhältlich
sind. Siliconmodifiziertes HytrelTM ist
im Handel als BY27-010 (oder MB50-010) erhältlich, und siliconmodifiziertes Nylon
6,6 ist als BY27-005 (oder MB50-005) erhältlich, beide von der Dow Corning
Company, Midland, Michigan. Typischerweise können im Handel erhältliche
Konzentrate ein Polysiloxan in einem Anteil im Bereich von 40 bis
50 Gew.-% enthalten; jedoch ist jeder Gewichtsanteil für die Zwecke
der vorliegenden Erfindung akzeptierbar, solange der gewünschte Gewichtsanteil
im Endprodukt erreicht werden kann. Gleitmittel können vorzugsweise
in dem formbaren Polymer in Anteilen bis zu etwa 20 Gew.-% vorhanden
sein (unter Ausschluß des
Schleifmittelteilchengehalts), und vorzugsweise in einem Anteil
von etwa 1 bis 10%, obwohl nach Wunsch auch ein größerer oder
kleinerer Anteil eingesetzt werden kann.
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Das
formbare Polymermaterial kann, wie dem Fachmann bekannt ist, eines
oder alle von den folgenden Materialien enthalten: Haftvermittler,
Füllstoffe
und Schleifhilfsmittel.
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Die
Bürste 10 und
das Befestigungselement 11 gemäß der vorliegenden Erfindung
werden vorzugsweise spritzgegossen, wie dem Fachmann bekannt. Die
Form enthält
Hohlräume
mit einer zur gewünschten
Bürsten-
und Befestigungselement-Konfiguration inversen Konfiguration. Daher
muß bei
der Formgestaltung die Bürstenkonfiguration
einschließlich
der Größe und Konfiguration
des Trägers 30,
der Borsten 36 und des Befestigungselements 11 berücksichtigt
werden.
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Weitere
Einzelheiten zu bevorzugten Formkörpern und Herstellungsverfahren
werden in US-A-5 679 067, "Molded
Abrasive Brush" (Formschleifbürste), (Johnson
et al.) und in der internationalen WIPO-Patentanmeldung Nr. WO96/33638, "Abrasive Brush and
Filaments" (Schleifbürste und
-fäden) (Johnson
et al.) offenbart.
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Es
ist auch möglich,
daß der
erfindungsgemäße Oberflächenbehandlungsartikel
eine beschichtete Schleifscheibe, eine Behandlungsscheibe mit Faservliesoberfläche, eine
Polierschei be, eine Bürste
oder ein ähnliches
Oberflächenbehandlungselement
ist. Das Befestigungselement 11 kann durch eine geeignete
Einrichtung, wie z. B. durch Klebstoff, mit einem solchen Oberflächenbehandlungsartikel verbunden
werden. Eine derartige Ausführungsform ist
in 6 als Oberflächenbehandlungsartikel 110 dargestellt,
der ein an einer beschichteten Schleifscheibe 130 montiertes
Befestigungselement 11 aufweist. Eine weitere Ausführungsform
ist in 7 als Oberflächenbehandlungsartikel 210 dargestellt,
der ein Befestigungselement 11 aufweist, das auf eine Behandlungsscheibe 230 mit
Faservliesoberfläche montiert
ist. Oberflächenbehandlungselemente 130, 230 weisen
eine vordere Arbeitsfläche 132, 232 und eine
Rückseite 134, 234 auf.
Das Befestigungselement 11 ist zentral an der Rückseite
des Körpers
angebracht. Ein solches separates Befestigungselement 11 kann
auch mit den hier beschriebenen Formbürsten verbunden werden, statt
einstückig
mit der Bürste
geformt zu werden.
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In
jeder der Ausführungsformen,
in denen das Befestigungselement 11 ein separates Element ist,
ist eine bevorzugte Ausführungsform
des Befestigungselements 11 die folgende. Wie in den 6 und 7 erkennbar,
weist das Befestigungselement 11 eine im allgemeinen ebene
Basis 27 auf. Die Basis weist eine Vorderbreite 28 auf,
die mit der beschichteten Schleifscheibe 130 oder der Oberflächenbehandlungsscheibe 230 verbunden
wird. Die Vorderseite 28 des Befestigungselementfußes ist vorzugsweise
glatt und eben, so daß sie
eine ausreichende Oberfläche
bietet, um die gewünschte
Haftfestigkeit an dem Oberflächenbehandlungsartikel
zu erreichen. Außerdem
ist die Basis 27 des Befestigungselements 11 vorzugsweise
rund, obwohl auch andere Formen verwendet werden können. In
einer bevorzugten Ausführungsform
hat der Fuß 27 des Befestigungselements 11 einen
Durchmesser von etwa 3 cm (1,2 Zoll) obwohl auch größere und
kleinere Befestigungselemente innerhalb des Umfangs der Erfindung
liegen. Gegenüber
der Vorderseite 28 der Basis 27 liegt eine Rückseite 29.
Wie dargestellt, verjüngt
sich die Rückseite 29 zur
Außenkante
des Befestigungselementfußes 27.
Von der Mitte der Rückseite 29 geht
das Steckelement des Befestigungssystems aus, wie oben anhand der
in den 1–2 dargestellten
Ausführungsform
beschrieben.
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Das
Befestigungselement 11 kann irgendeinen Polymerwerkstoff
aufweisen, der die geeigneten Schmelz-, Fließ- und Hafteigenschaften aufweist,
um an dem Oberflächenbehandlungsartikel
befestigt zu werden. Typischerweise sind verwendbare Polymerwerkstoffe
von thermoplastischer Natur. Zusätzlich können wärmehärtbare Polymerwerkstoffe
eingesetzt werden, wenn sie nur schwach vernetzt sind oder einen
stabilen Zwischenzustand oder "B-Zustand" aufweisen und daher
unter Wärme
und Druckeinwirkung zum Fließen
gebracht werden können. Beispiele
solcher thermoplastischer Polymerwerkstoffe sind unter anderem Polyamide,
Polyester, Copolyamide, Copolyester, Polyimide, Polysulfon und Polyolefine.
Ein Beispiel eines geeigneten wärmehärtbaren
Polymerwerkstoffs ist ein Novolak-Preßpulver. Von diesen werden
Thermoplaste bevorzugt, und von den Thermoplasten werden Polyamide
bevorzugt, wobei Poly(hexamethylenadipamid) (Nylon 6,6) besonders
bevorzugt wird. Der Polymerwerkstoff kann wahlweise Färbemittel,
Füllstoffe,
Verarbeitungshilfsmittel und Verstärkungsmittel enthalten. Beispiele
von Färbemitteln
sind unter anderem Pigmente und Farbstoffe. Beispiele von Füllstoffen
sind unter anderem Glasblasen oder -kugeln, teilchenförmiges Calciumcarbonat,
Glimmer und dergleichen. Verarbeitungshilfsmittel können Materialien
wie z. B. Lithiumstearat, Zinkstearat und Fluorpolymermaterialien
sein, von denen bekannt ist, daß sie
die Fließeigenschaften
von geschmolzenen Polymerwerkstoffen verbessern. Verstärkungsmittel
können
unter anderem Glasfaser, Kohlefaser und Metallfaser sein, alle in
Anteilen bis zu etwa 50 Gew.-%. Wenn ein Verstärkungsmittel eingesetzt wird,
beträgt
der bevorzugte Füllstoffgehalt
30 bis 45 Gew.-% Glasfaser. Das Befestigungselement 11 kann
nach irgendeinem, dem Fachmann bekannten Verfahren hergestellt werden.
Diese Verfahren schließen
ein, sind aber nicht beschränkt
auf Spritzgießen,
Reaktionsspritzgießen
und herkömmliche
spanende Bearbeitung. Bevorzugt wird das Spritzgießen.
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Eine
bevorzugte Ausführungsform
eines Oberflächenbehandlungsartikels
mit einem darauf montierten, getrennten Be festigungselement 11 ist der
in 6 dargestellte Oberflächenbehandlungsartikel 110.
Das Oberflächenbehandlungselement
ist eine beschichtete Schleifscheibe 130 mit einer vorderen
Arbeitsfläche 132 und
einer Rückseite 134. Das
Befestigungselement 11 ist auf der Mitte der Rückseite 134 montiert,
wie z. B. durch einen Klebstoff. Geeignete Beispiele beschichteter
Schleifscheiben 130 schließen irgendeinen bekannten Schleifartikel
ein, wie z. B. herkömmliche
beschichtete Schleifartikel, einschließlich derjenigen, die unter den
Handelsbezeichnungen RegalTM, RegalloyTM, RegaliteTM, Green
CorpsTM und TrizactTM verfügbar und
sämtlich
von Minnesota Mining and Manufacturing Company, St. Paul, Minnesota,
beziehbar sind.
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Eine
weitere bevorzugte Ausführungsform eines
Oberflächenbehandlungsartikels 210 gemäß der vorliegenden
Erfindung ist in 7 dargestellt. Der Oberflächenbehandlungsartikel 210 weist
eine Oberflächenbehandlungsscheibe 230 mit
einem daran angebrachten Befestigungselement 11 auf. Das Befestigungselement 11 ist
mit der Rückseite 234 der Oberflächenbehandlungsscheibe 230 verbunden.
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Ein
bevorzugter Oberflächenbehandlungsartikel
ist eine Behandlungsscheibe 230 mit Faservlies-Schleiffläche, wie
sie z. B. im Handel von Minnesota Mining and Manufacturing Company,
St. Paul, Minnesota unter der Handelsbezeichnung "SCOTCHBRITE"-A-CBS-Oberflächenbehandlungsscheibe,
A-Med-Oberflächenbehandlungsscheibe oder
A-VFN-Oberflächenbehandlungsscheibe
beziehbar ist. Die vordere oder Arbeitsfläche 232 derartiger
Scheiben weist vorzugsweise ein federnd-poröses Faservlies aus Nylon 6,6-Stapelfasern
auf, das durch ein lockeres Nylon-Trägergewebe genadelt worden ist.
Vorzugsweise ragen etwa 40% der Stapelfasern des Vlieses durch Gewebezwischenräume, die
durch die Kettgarne und Schußgarne
des Trägergewebes
gebildet werden, um das Faservlies und das Trägergewebe aneinander zu befestigen.
Die übrigen
Fasern verbleiben an der Vorderseite der Oberflächenbehandlungsscheibe 230.
Außerdem
sind Beschichtungen aus harten, wärmehärtbaren Harzen und Schleifmittelteilchen
auf dem federn-porösen
Faservlies vorhanden. Ein bevorzugter Oberflächenbehandlungs artikel wird
ausführlich
in US-A-3 688 453, "Abrasive
Articles" (Schleifartikel)
von Legacy et al., beschrieben.
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Vorzugsweise
weist das Trägergewebe
mindestens 5 Kettgarne pro Zoll und mindestens 5 Schußgarne pro
Zoll auf, und stärker
bevorzugt etwa 16 Kettgarne und Schußgarne pro Zoll. Die bevorzugten
Garne haben eine Fadenstärke
von mindestens 100 den, und stärker
bevorzugt von etwa 840 den. Ein Garn kann aus einer oder mehreren
Fasern bestehen, die als eine Einheit wirken oder behandelt werden.
Ein Garn kann ein Endlosfaden sein oder vom Stapel zu einem einheitlichen
Bündel "gesponnen" (ausgerichtet und
gezwirnt) werden. Ein Garn kann ein Multifilamentgarn (mehr als
ein Endlosfaden) oder ein Monofilamentgarn sein. Die offene Fläche zwischen
den Kett- und Schußfäden beträgt vorzugsweise
5% der Gesamtfläche
des Trägergewebes,
und stärker
bevorzugt etwa 30%.
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In
einer in 7 dargestellten, besonders bevorzugten
Ausführungsform
des Oberflächenbehandlungsartikels 210 weist
das Befestigungselement 11 vorzugsweise eine Basis 27 von
3 cm Durchmesser auf und wird aus Nylon 6,6 mit bis zu 45 Gew.-%
Verstärkungsglasfasern
spritzgegossen. Das Trägergewebe
weist sechzehn Kettgarne pro Zoll und sechzehn Schußgarne pro
Zoll auf. Die Garne sind vorzugsweise Multifilament-Nylongarne von 840
den. Das Trägergewebe
weist vorzugsweise eine PVC-Beschichtung
auf, um die Gewebebindung aufrechtzuerhalten. Das Faservlies weist
Nylon 6,6-Stapelfasern auf, die auf das Trägergewebe aufgenadelt sind,
so daß etwa
40% der Fasern durch die Gewebelücken
des Trägergewebes
hindurchgehen. Außerdem
sind Beschichtungen aus harten, wärmehärtbaren Harzen und Schleifmittelteilchen
auf die Vorderseite 31 des federnd-porösen
Trägergewebes aufgebracht.
Harze, wie z. B. Polyurethane, können der
Rückseite 234 des
Oberflächenbehandlungsartikels
ausgesetzt werden. Nach dem Aushärten
des Artikels wird er zu einzelnen Oberflächenbehandlungsscheiben weiterverarbeitet.
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Die
vorliegende Erfindung ist nun unter Bezugnahme auf verschiedene
Ausführungsformen
der Erfindung beschrieben worden. Die vorstehende ausführliche
Beschreibung ist nur der Klarheit und des Verständnisses halber gegeben worden.
Daraus sind keine unnötigen
Einschränkungen
zu entnehmen. Für
den Fachmann wird offensichtlich sein, daß in den beschriebenen Ausführungsformen
viele Änderungen
vorgenommen werden können,
ohne von dem durch die Ansprüche
definierten Umfang der Erfindung abzuweichen.