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GEBIET DER
ERFINDUNG
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Diese
Erfindung bezieht sich auf neuartige Zubereitungen von analgetischen,
entzündungshemmenden
und antipyretischen Mitteln. Genauer bezieht sich diese Erfindung
auf die Steigerung der Wirksamkeit solcher Mittel.
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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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a) Analgetische, entzündungshemmende
und antipyretische Arzneimittel
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Nicht
narkotische Analgetika, von denen die meisten auch als nicht steroidale
entzündungshemmende Arzneimittel
(NSAID: nonsteroidal anti-inflammatory drugs) bekannt sind, werden
in breitem Ausmaß oral
in der Behandlung schwacher bis starker Schmerzen verabreicht. Innerhalb
dieser Klasse variieren die Verbindungen breit in ihrer chemischen
Struktur und ihren biologischen Profilen als Analgetika, entzündungshemmende
Mittel und Antipyretika. Aspirin, Acetaminophen und Phenacetin haben
lange Zeit zu den am meisten verwendeten Mitgliedern dieser Gruppe
gehört;
in jüngerer
Zeit sind aber eine große
Anzahl alternativer, nicht narkotischer Mittel entwickelt worden,
die vielfältige
Vorteile gegenüber
den früheren
Arzneimitteln bieten. Toleranz gegenüber diesen Arzneimitteln oder
eine Sucht danach sind allgemein kein Problem bei ihrer ununterbrochenen
Verwendung in der Behandlung von Schmerzen oder von akuten oder
chronischen Entzündungszuständen (insbesondere
von chronischer Polyarthritis und Osteoarthritis); nichtsdestoweniger
besitzen diese Arzneimittel allgemein ein höheres Potential für nachteilige
Nebenwirkungen an den Obergrenzen ihrer wirksamen Dosierungsbereiche.
Außerdem
wird bei Verabreichung weiteren Arzneimittels über die Obergrenze jedes Arzneimittels
hinaus die analgetische oder entzündungshemmende Wirkung gewöhnlich nicht
verstärkt. Zu
den neueren Verbindungen in der nicht narkotischen analgetischen/nicht
steroidalen entzündungshemmenden
Gruppe gehören
Verbindungen wie Diflunisal (Dolobid®),
Ibuprofen (Brufen®), Naproxen (Naprosyn®),
Fenoprofen (Fenopron®), Piroxicam (Felden®),
Flurbiprofen, Mefenaminsäure
(Ponstan®)
und Sulindac (Clinoril®). Siehe auch Physicians' Desk Reference,
35. Auflage (1981), und The Merck Index, 9. Auflage, Merck & Co., Rahway,
New Jersey (1976) bezüglich
Information über
spezifische nichtsteroidale entzündungshemmende Mittel.
Sie he auch allgemein bei Wiseman, „Pharmacological studies with
a new class of nonsteroidal anti-inflammatory agents – the oxicams – with special
reference to piroxicam (Feldene®)", The American Journal
of Medicine, 16. Februar 1982, Seiten 2 bis 8; Foley und Mitautoren,
The Management of Cancer Pain, Band II: The Rational Use of Analgesics
in the Management of Cancer Pain, Hoffmann-La Roche, Inc. (1981); und Cutting's Handbook of Pharmacology,
6. Auflage, hrsg. T. Z. Czáky,
M.D., Appleton-Century-Crofts, New York (1979), Kapitel 49, Seiten
538–550.
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Trotz
der Tatsache, daß einige
dieser Produkte wie Aspirin und Acetaminophen schon während vieler Jahre
benutzt werden, sind der genaue Wirkungsmechanismus dieser Gruppe
von Verbindungen und die Beziehung zwischen chemischer Struktur
und anal-getischer, entzündungshemmender
und antipyretischer Wirkung dieser Verbindungen noch nicht voll
verstanden. Die jüngsten
Beiträge
von John Vane in „Towards
a better aspirin",
Nature, Band 367, 20. Januar 1993, Seiten 215–216, und der Autoren, auf
die darin verwiesen wird, die solche Aktivität mit der Fähigkeit dieser Verbindung verknüpfen, das
als Cyclooxygenase (COX) bekannte Enzym zu hemmen, das in zwei und
möglicherweise
drei Isoformen existiert, werden zweifellos im künftigen Verständnis der
Wirkungsweise und Eigenschaften dieser Gruppe von Verbindungen eine
wichtige Rolle spielen.
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b) Potenzierung analgetischer,
entzündungshemmender
und antipyretischer Arzneimittel
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In
dem im Namen von Sunshine, Laska und Siegel ausgefertigten Südafrikanischen
Patent 83/5324 ist vorgeschlagen worden, daß Koffein verwendet werden
könnte,
um die analgetische Reaktion auf die oben genannten analgetischen,
entzündungshemmenden
und antipyretischen Mittel zu beschleunigen und zu verstärken.
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c) Distickstoffoxidgas
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Distickstoffoxid
(N2O) ist ein natürliches Gas, das auch synthetisch
hergestellt wird. Es ist auch unter dem Trivialnamen „Lachgas" bekannt. Es ist
während vieler
Jahre als ein Inhalationsnarkotikum und -analgetikum vor allem in
der Zahnmedizin verwendet worden.
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Es
wurde berichtet, daß Distickstoffoxid
eine synergistische und potenzierende Wirkung auf Halothan und andere
gasförmige
Anästhetika
besitzt (siehe Goodman & Gilman's The Pharmacological
Basis of Therapeutics, 8. Auflage (1990), Seiten 298–300).
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Da
diese bekannte synergistische Wirkung und Potenzierung auf der Verwendung
von Distickstoffoxid beruht, das durch Inhalation verabreicht wird,
und da die Verwendung von Distickstoffoxid selbst als eines Anästhetikums
und Analgetikums ebenfalls in Gestalt eines Inhalationsmittels erfolgt
ist, ist die Verwendung von Distickstoffoxid für all diese Ziele auf stationäre Krankenhauspatienten
oder bestenfalls auf Behandlungen, die durch praktische Ärzte in
ihren Sprechzimmern oder durch bzw. unter Aufsicht einer Krankenschwester
bei ihren Hauspflegepatienten ausgeführt werden, beschränkt gewesen.
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d) Distickstoffoxid in
Lösung
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Bekanntlich
ist Distickstoffoxid wasserlöslich,
und es ist berichtet worden, daß sich
bei 20°C
und 203 000 Pa (2 atm) Druck ein Liter des Gases in 1,5 Litern Wasser
auflöst,
siehe The Merck Index, 10. Auflage, Seite 6499.
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Die
PCT-Patentanmeldung PCT/EP93/01405 des Anmelders, die unter der
Nummer WO 93/25213 veröffentlicht
wurde, sowie davon abgeleitete, mithängige Patentanmeldungen und
ihr Südafrikanisches
Patentgegenstück
94/3895 offenbaren dermatologische Zusammensetzungen mit Distickstoffoxid
als einem Wirkstoff, einer oder mehreren essentiellen Fettsäuren oder
niederen Alkylestern davon sowie wahlweise einem oder mehreren zusätzlichen
Wirkstoffen, die aus der Gruppe von Steinkohlenteerlösung, Kollagen,
Lano-lin, Nicotinamid, Nicotinsäure,
Lanolin, Vitamin E, Methylsalicylat, Arnika und einem H-Antagonisten-Antihistamin
wie Diphenylhydramin-Hydrochlorid ausgewählt werden. In diesen Zusammensetzungen
ist das Distickstoffoxid in Wasser aufgelöst.
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Distickstoffoxid
ist auch für
seine Anwendung als ein Treibgas bekannt, und zwar hauptsächlich als
ein Ersatz für
Treibgase wie Chlorfluorkohlenstoffe, genauer für die Erzeugung einer Lebensmittelmousse
wie Schlagsahne oder Mousse au chocolat oder der rasch zerfallenden
Schäume
für Haarbehandlungsmittel.
Siehe diesbezüglich
das UK-Patent
GB 1 033 299 ,
das UK-Patent
GB 1 105 919 und
die Europäische
Patentanmeldung EP A-0 123 827. In keiner dieser früheren Veröffentlichungen
wird nahe gelegt, daß das
Distickstoffoxidgas eine andere als eine physikalische Rolle spielt,
nämlich
bei Druckent-lastung zu expandieren und dadurch eine Mousse oder
einen Schaum zu bilden. Tatsächlich
wird es in diesen Anwendungen typischerweise als ein Inertstoff
und deswegen als nützlich
betrachtet, weil es farblos, geruchlos und geschmacklos, aber wasser-
und öllöslich ist.
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Anscheinend
gibt es keine Hinweise in der Literatur, daß wäßrige Lösungen von Distickstoffoxid
irgendeine analgetische oder anästhetische
Wirkung auf Mensch oder Tiere haben könnten. Soweit es den derzeitigen
Erfindern bekannt ist, ist auch niemals vorgeschlagen worden, daß Distickstoffoxid
in Verbindung mit analgetischen, entzündungshemmenden oder antipyretischen
Stoffen verwendet werden könnte,
um zu deren pharmakologischer Wirkung beizutragen oder diese zu
beschleunigen oder zu verstärken.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Nun
ist unerwartet gefunden worden, daß es eine überraschend einfache Weise
gibt, Distickstoffoxid zu nutzen, um die Wirksamkeit von analgetischen,
entzündungshem-menden
und/oder antipyretischen Substanzen zu steigern.
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Die
vorliegende Erfindung stellt eine pharmazeutische Zusammensetzung
zur Verfügung,
um eine analgetische und/oder entzündungshemmende und/oder antipyretische
Reaktion zu erzeugen, wobei die pharmazeutische Zusammensetzung
einen analgetischen und/oder entzündungshemmenden und/oder antipyretischen
Wirkstoff und eine pharmazeutisch akzeptable Distickstoffoxidlösung umfaßt, in der
der Wirkstoff unter Propionsäurederivaten,
Essigsäurederivaten,
Fenaminsäurederivaten,
unter Aspirin, Diflusinal, Salacetamid und Salicylamid ausgewählten Salicylsäurederivaten,
pharmazeutisch akzeptablen Salzen der genannten Säurederivate,
den Oxicamen und den Pyrazolonen ausgewählt wird.
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Sie
stellt auch die Verwendung einer pharmazeutisch akzeptablen Distickstoffoxidlösung für die Herstellung
einer pharmazeutischen Zusammensetzung zur Verfügung, die einen analgetischen
und/oder entzündungshemmenden
und/oder antipyretischen Wirkstoff umfaßt, um das Einsetzen der Aktivität des Wirkstoffs zu
beschleunigen bzw. die Aktivität
zu steigern, wobei der Wirkstoff unter Propionsäurederivaten, Essigsäurederivaten,
Fenaminsäurederivaten,
unter Aspirin, Diflusinal, Salacetamid und Salicylamid ausge-wählten Salicylsäurederivaten,
pharmazeutisch akzeptablen Salzen der genannten Säurederivate,
den Oxicamen und den Pyrazolonen ausgewählt wird.
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Die
Distickstoffoxidlösung
kann eine Lösung,
bevorzugt eine gesättigte
Lösung,
von Distickstoffoxid in einem pharmazeutisch akzeptablen Trägerlösungsmittel
sein, das aus Wasser, Alkoholen, Ethern, Mineralölen, organischen Ölen und
deren Kombinationen ausgewählt
wird.
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Das
Lösungsmittel
für das
N2O kann flüssig, fest oder halbfest sein;
es kann Wasser oder irgendeiner der pharmazeutisch akzeptablen Alkohole,
Ether oder Öle
sein. Das Öl
kann ein organisches oder ein Mineralöl sein. Das organische Öl kann ein
auf langkettigen Fettsäuren
mit zwischen 14 und 20 Kohlenstoffatomen in der Fettsäure beruhendes
essentielles Öl
sein. Das Öl
kann auch entweder natürlichen
oder synthetischen Ursprungs sein, und wenn natürlichen Ursprungs, kann es
entweder ein Pflanzenöl
oder ein Tieröl
sein. Als Pflanzenöle
werden die an Gamma-Linolensäuren
(GLA: gamma linolenic acid) reichen bevorzugt; als Tieröl kann Molkereisahne
verwendet werden.
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In
einer bevorzugten Form der Erfindung umfaßt die N2O-Lösung Wasser,
das mit Distickstoffoxid gesättigt
ist.
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Wenn
in Verbindung mit einem Wirkstoff verwendet, der einem Patienten
in einer festen oralen Dosierungsform wie Pulver, Tabletten oder
Kapseln verabreicht werden soll, kann die potenzierende oder synergistische
N2O-Lösung
einfach eine Menge von Wasser umfassen, die mit Distickstoffoxid
beladen ist und ver wendet wird, um das Medikament zu schlucken.
In dieser Gestalt kann natürlich
das Wasser gelöste
Salze des Typs enthalten, die herkömmlich in Trinkwasser vorhanden
sind. Vorzugsweise ist das Wasser aber entionisiertes Wasser.
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Wenn
der durch Distickstoffoxid zu potenzierende oder synergistisch zu
beeinflussende Wirkstoff in einer flüssigen Formulierung vorliegt,
kann einer solchen Formulierung Wasser oder ein anderes akzeptables flüssiges Lösungsmittel
einverleibt werden, in dem das Distickstoffoxid aufgelöst worden
ist. Wenn der Wirkstoff dem Patienten verabreicht werden soll, indem
er als eine lokale, buckale oder vaginale Creme oder Salbe oder
als eine intravenöse,
intramuskuläre
oder subkutane Injektion oder als ein Zäpfchen ange-wendet wird, können der
Formulierung, die verwendet wird, um eine solche Creme, Salbe, injizierbare
Formulierung oder Zäpfchen
herzustellen, gleichermaßen
Wasser, das Distickstoffoxid enthält und vorzugsweise damit gesättigt ist,
und ferner solche zusätzlichen
Vehikel und Träger
einverleibt werden, die herkömmlicherweise
im pharmazeutischen Gewerbe verwendet werden, um solche Dosierungsformen
zuzubereiten. Wechselweise kann in dieser Form von Medikamenten
das Distickstoffoxid in einem Öl
aufgelöst
sein, das einen Teil der Formulierung bildet. Das Öl kann in
dieser Form entweder flüssig
oder halbfest sein. So kann das Öl
ein Öl
sein, das bei Zimmertemperatur eine creme- oder butterartige Konsistenz
besitzt.
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In Übereinstimmung
mit einem weiteren Merkmal der vorliegenden Erfindung ist die N2O-Lösung
bevorzugt mit Distickstoffoxid gesättigtes Wasser, das weiter
zumindest eine essentielle Fettsäure
oder deren Ester enthält,
die aus der Gruppe ausgewählt
werden, die aus Ölsäure, Linolsäure, Alpha-Linolensäure, Gamma-Linolensäure, Arachidonsäure und
einem beliebigen ihrer C1- bis C6-Alkylester besteht. Das Verabreichungsmedium
kann weiter Eicosapentansäure
(C20:5ω3)
und/oder Decosahexaensäure
(C22:5ω3)
als zusätzliche
langkettige Fettsäuren
enthalten.
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Überraschend
haben die gegenwärtigen
Erfinder nun gefunden, daß nicht
narkotische Analgetika, die auch als nicht steroidale entzündungshemmende
Arzneimittel bekannt sind, vorteilhaft mit Distickstoffoxid in Lösung zu
neuartigen pharmazeutischen Zusammensetzungen formuliert und Säugern, insbesondere
Menschen, verabreicht oder damit einhergehend verwendet werden können, um nicht
nur eine stärkere
analgetische, entzündungshemmende
oder antipyretische Reaktion zu erzeugen, jede gemäß ihren
eigenen, innewohnenden Eigenschaften, sondern auch, um eine solche
Reaktion schneller zu er-zeugen, als es mit der Verabreichung des
Arzneimittels allein möglich
ist.
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In
allen obigen Aspekten liefert der Einbezug von essentiellen Fettsäuren oder
deren Estern, wie sie oben dargelegt wurden, als Teil solcher Formulierungen
noch weitere Aspekte der Erfindung.
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Typischerweise
wird den aktiven Bestandteilen der Zusammensetzungen der Erfindung
weiter ein nicht toxischer, pharmazeutisch akzeptabler inerter Träger für sie beigegeben.
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EINGEHENDE
BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Die
nicht narkotischen Analgetika oder nicht steroidalen entzündungshemmenden
Arzneimittel zur Verwendung in der vorliegenden Erfindung werden
aus den folgenden Kategorien ausgewählt:
- 1. Propionsäurederivate;
- 2. Essigsäurederivate;
- 3. Fenaminsäurederivate;
- 4. Oxicame;
- 5. unter Aspirin, Diflunisol, Salacetamid und Solicylamid ausgewählte Salicylsäure-derivate;
und
- 6. Pyrazolone,
die eine analgetische, entzündungshemmende
oder antipyretische Aktivität
besitzen.
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Während einige
dieser Verbindungen derzeit primär
als entzündungshemmende
Mittel und andere primär
als Analgetika verwendet werden, ist nahe gelegt worden, daß die meisten
der in Betracht gezogenen Verbindungen tatsächlich sowohl eine analgetische
als auch eine entzündungshemmende
Wirkung besitzen und daß viele
von ihnen auch eine antipyretische Wirkung besitzen und bei geeigneten
Dosierungshöhen
für irgendeinen
oder alle Zwecke der vorliegenden Erfindung verwendet werden können. Die
Verbindungen in den obigen Gruppen 1 bis 3 enthalten typischerweise
eine Karbonsäurefunktion;
diese Säuren
werden aber manchmal in Gestalt ihrer pharmazeutisch akzeptablen
Salze verabreicht, zum Beispiel ihrer Natriumsalze.
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Ungeachtet
der Natur der chemischen Struktur des analgetischen, entzündungshemmenden
oder antipyretischen Arzneimittels wird bevorzugt, entzündungshemmende
Arzneimittel zu verwenden, die für
die Inhibierung von COE-2 hoch selektiv sind, d.h. eine COE-2 :
COX-1-Inhibierungsaktivität
besitzen, die so nahe wie möglich
bei oder vorzugsweise unterhalb von 1 liegt. Siehe in dieser Beziehung
den Aufsatz von John Vane unter dem Titel „Toward a better aspirin", Nature, Band 367,
20. Januar 1994, Seiten 215–216,
wo er berichtet, daß es
Stützen
für die
Hypothese gibt, daß die
unerwünschten
Nebenwirkungen der NSAID wie Reizung der Magenschleimhaut und toxische
Wirkungen auf die Nieren durch ihre Fähigkeit bedingt werden, COX-1
zu inhibieren, während
ihre entzündungshemmenden
(therapeutischen) Wirkungen durch die Inhibierung von COX-2 bedingt
werden. Diclofenac, für
das ein COX-2 : COX-1-Aktivitätsverhältnis von
2,2 berichtet wurde, und Meloxicam mit einem Verhältnis von
0,33 sind somit klarerweise bevorzugte Produkte für diese
Erfindung.
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Die
hier zu verwendenden Propionsäurederivate
sind u.a., aber nicht einschränkend:
Ibuprofen, Naproxen, Benoxaprofen, Flurbiprofen, Fenoprofen, Fenbufen
(manchmal als ein Buttersäurederivat
angesehen), Ketoprofen, Indoprofen, Pirprofen, Carprofen, Oxaprozin,
Pranoprofen, Suprofen, Alminoprofen, Tiaprofensäure und Bucloxinsäure. Strukturell
verwandte Propionsäurederivate
mit ähnlichen
analgetischen und entzündungshemmenden
Eigenschaften sollen auch in dieser Gruppe einbegriffen sein. Derzeit
bevorzugte Glieder der Propionsäuregruppe
sind u.a. Ibuprofen, Naproxen, Flurbiprofen, Fenoprofen, Ketoprofen
und Fenbufen.
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Somit
sind die „Propionsäurederivate", wie sie hierin
definiert werden, nicht narkotische Analgetika/nicht steroidale
entzündungshemmende
Arzneimittel mit einer frei-en -CH(CH3)COOH
oder -CH2CH2COOH-Gruppe
(die wahlweise in Gestalt einer pharmazeutisch akzeptablen Salzgruppe,
z.B: -CH(CH3)COO–Na+ oder -CH2CH2COO–Na+,
vorliegen kann), die typischerweise direkt oder über eine Carbonylfunktion an
ein Ringsystem, bevorzugt an ein aromatisches Ringsystem, angefügt ist.
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Die
hier zu verwendenden Essigsäurederivate
sind u.a., aber nicht einschränkend:
Indomethacin, Sulindac, Tolmetin, Zomepirac, Diclofenac, Alclofenac,
Ibufenac, Isoxepac, Acemetacin, Fentiazac und Clidanac. Strukturell
verwandte Essigsäurederivate
mit ähnlichen
analgetischen und entzündungshemmenden
Eigenschaften sollen auch in dieser Gruppe einbegriffen sein. Derzeit
bevorzugte Glieder der Essigsäuregruppe
sind u.a. Tolmetin-Natrium, Zomepirac-Natrium, Sulindac, Indomethacin
und insbesondere Diclofenac-Natrium.
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Somit
sind die „Essigsäurederivate", wie sie hierin
definiert werden, nicht nar-kotische Analgetika/nicht steroidale
entzündungshemmende
Arzneimittel mit einer freien -CH2COOH-Gruppe
(die wahlweise in Gestalt einer pharmazeutisch akzeptablen Salzgruppe,
z.B: -CH2COO–Na+, vorliegen kann), die typischerweise direkt an
ein Ringsystem, bevorzugt an ein aromatisches oder heteroaromatisches
Ringsystem, angefügt
ist.
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Die
hier zu verwendenden Fenaminsäurederivate
sind u.a., aber nicht einschränkend:
Mefenaminsäure,
Meclofenaminsäure,
Flufenaminsäure,
Nifluminsäure
und Tolfenaminsäure.
Strukturell verwandte Fenaminsäurederivate
mit ähnlichen
analgetischen und entzündungshemmenden
Eigenschaften sollen auch in dieser Gruppe einbegriffen sein. Derzeit
bevorzugte Glieder der Fenaminsäuregruppe
sind u.a. Mefenaminsäure und
Natrium-Meclofenamat, insbesondere Meclofenaminsäure-Natriumsalz.
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Somit
sind die „Fenaminsäurederivate", wie sie hierin
definiert werden, nicht narkotische Analgetika/nicht steroidale
entzündungshemmende
Arzneimittel, die die Grundstruktur
enthalten, die wahlweise
eine Vielfalt von Substituenten tragen kann und in der die freie
Gruppe -COOH in Gestalt einer pharmazeutisch akzeptablen Salzgruppe,
z.B: -COO
–Na
+, vorliegen kann.
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Die
hier zu verwendenden Oxicame sind u.a., aber nicht einschränkend: Melox-icam,
Piroxicam und Isoxicam. Strukturell verwandte Oxicame mit ähnlichen
analgeti-schen und entzündungshemmenden
Eigenschaften sollen auch in dieser Gruppe einbegriffen sein. Ein
bevorzugtes Glied dieser Gruppe ist Piroxicam.
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Somit
sind die „Oxicame", wie sie hierin
definiert werden, nicht narkotische An-algetika/nicht steroidale entzündungshemmende
Arzneimittel, die die allgemeine Formel
besitzen, worin R ein Aryl-
oder Heteroaryl-Ringsystem ist.
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Die
hier zu verwendenden Pyrazolone sind u.a., aber nicht einschränkend Phenylbutazon.
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Einige
der oben erwähnten
Produkte wie Indomethacin sind auch Antipyretika und können erfindungsgemäß für diesen
Zweck ebenso wie andere Antipyretika wie Phenacetin verwendet werden.
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Der
Ausdruck „ausgewählte NSAID", wie er hierin verwendet
wird, soll jegliche nicht narkotische analgetische/nicht steroidale
entzündungshemmende
Verbin dung bedeuten, die in die weiter oben angegebenen Strukturkategorien
1 bis 6 fällt.
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Wenn
ein ausgewähltes
NSAID (oder nicht narkotisches Analgetikum oder Antipyretikum) gemäß vorliegender
Erfindung mit Distickstoffoxid kombiniert wird, werden die folgenden
unerwarteten Ergebnisse erzeugt:
- 1. Die Wirkung
des ausgewählten
NSAID (oder nicht narkotischen Analgetikums oder Antipyretikums)
auf Säuger
setzt schneller ein;
- 2. geringere Mengen des ausgewählten NSAID (oder nicht narkotischen
Analgeti-kums oder Antipyretikums) sind für die gleiche analgetische
oder antipyretische oder entzündungshemmende
Wirkung erforderlich; und
- 3. über
alle Dosismengen hinweg wird eine stärkere analgetische, entzündungshem-mende
oder antipyretische Reaktion erzielt.
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Für schmerzleidende
Patienten ist die Zeit von der Verabreichung des Medikaments bis
zum Einsetzen einer wirksamen Linderung klar von vorrangiger Bedeutung.
Die Entdeckung der gegenwärtigen
Erfinder, daß Distickstoffoxid
in Lösung
die Zeit des Einsetzens der Schmerzfreiheit wesentlich verkürzt (d.h.
das Einsetzen wesentlich beschleunigt), ist daher sehr signifikant;
darüber
hinaus ist sie völlig
unerwartet. Für
an Entzündung
z.B. infolge chronischer Polyarthritis oder Osteoarthritis leidende
Patienten ist die wesentliche Verkürzung der Zeit des Einsetzens,
die durch diese Erfindung geboten wird, gleichfalls äußerst wichtig,
und zwar nicht nur, weil sie schnellere Schmerzlinderung gewährt, sondern
auch, weil sie eine schnellere Linderung anderer Aspekte der entzündlichen
Erkrankung, z.B. der Morgensteife, gewährt.
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Des
Weiteren ist die Fähigkeit
von Distickstoffoxid, die Schmerzfreiheit zu erhöhen oder die entzündungshemmende
Reaktion zu verstärken,
d.h. die Menge des ausgewählten
NSAID (oder nicht narkotischen Analgetikums oder Antipyretikums),
die erforderlich ist, um eine gegebene analgetische, entzündungshemmende
oder antipyretische Re-aktion hervorzurufen, wesentlich zu verringern,
ebenfalls ein unerwarteter und sehr wichtiger Aspekt dieser Erfindung.
Dieser unerwartete und wichtige Befund ermöglicht es, das ausgewählte NSAID
(oder nicht narkotische Analgetikum oder Antipyretikum) in Mengen
zu verwenden, die wesentlich kleiner als die Dosierungen sind, die
derzeit als ein analgetisches, entzündungshemmendes oder antipyretisches
Mittel in Menschen empfohlen werden. Die Verwendung geringerer Dosierungen
sollte ihrerseits das Auftreten von unerwünschten Nebenwirkungen bzw.
deren Ernst verringern. Darüber
hinaus kann bei einer gegebenen Dosis eine stärkere analgetische, entzündungshemmende
oder antipyretische Reaktion erreicht werden.
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Während die
Zusammensetzungen der Erfindung bevorzugt zur oralen Verwendung
bestimmt sind, können
sie auch für
andere Methoden formuliert bzw. durch andere Methoden verabreicht
werden, die für
die Verabreichung von Analgetika bekannt sind, z.B. als Zäpfchen,
Cremes, Salben, transdermale Pflaster, Bukkalkissen oder nasal.
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Die
Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung lassen sich Säugern sehr
bequem über
jeden Verabreichungspfad verabreichen, der für die ausgewählte NSAID-Komponente
geeignet ist, z.B. oral, rektal oder transdermal. Bevorzugt wird
die Kombination mit einem beliebigen geeigneten, nicht toxischen
und pharmazeutisch akzeptablen, inerten Trägermaterial formuliert. Solche
Trägermaterialien
sind Fachleuten für phar-mazeutische
Formulierungen wohlbekannt. Für
den Nichtfachmann wird auf das Lehrbuch Remington's Pharmaceutical
Sciences, 14. Auflage (1970), verwiesen. In einer typischen Zubereitung
für die
orale Verabreichung, z.B. Tablette oder Kapsel, werden das ausgewählte NSAID
in einer wirksamen analgetischen oder entzündungshemmenden Menge sowie
Distickstoffoxid in einer Menge, die genügt, um die analgetische oder entzündungshemmende
Reaktion zu verstärken
oder ihr Einsetzen zu beschleunigen, oder das ausgewählte nicht
narkotische Analgetikum in einer wirksamen analgetischen Menge sowie
Distickstoffoxid in einer Menge, die genügt, um die analgetische Reaktion
zu verstärken
oder ihr Einsetzen zu beschleunigen, mit einem beliebigen oralen,
nicht toxischen und pharmazeutisch akzeptablen Träger wie
Lactose, Stärke
(Pharmaqualität), Dicalciumphosphat,
Calciumsulfat, Kaolin, Mannit und Puderzucker kombiniert. Wenn erforderlich,
können
zusätzlich
geeignete Bindemittel, Schmiermittel, Zerfallshilfsmittel sowie
Farb-, Aroma- und Duftstoffe ebenfalls einbezogen werden. Typische
Bindemittel sind u.a. Stärke,
Gelatine, Zucker wie Sucrose, Melassen und Lactose, natürliche und
syntheti sche Gummen wie Akaziengummi, Natriumalginat, Extrakt von
Irischem Moos, Carboxymethylcellulose, Methylcellulose, Polyvinylpyrrolidon,
Polyethylenglykol, Ethylcellulose und Wachse. Typische Schmiermittel
zur Verwendung in diesen Dosierformen sind ohne Einschränkung u.a.
Borsäure,
Natriumbenzoat, Natriumacetat, Natriumchlorid, Leucin und Polyethylen-glykol.
Geeignete Zerfallhilfsstoffe sind ohne Einschränkung u.a. Stärke, Methylcellulose,
Agar, Bentonit, Cellulose, Holzprodukte, Alginsäure, Guar-Gummi, Citrusfruchtfleisch,
Carboxymethylcellulose und Natriumlaurylsulfat. Wenn gewünscht, kann
ein herkömmlicher,
pharmazeutisch akzeptabler Farbstoff, d.h. ein jeglicher von den
Standard-FD&C-Farbstoffen, in
die Einheitsdosierform einbezogen werden. Süß- und Aromastoffe sowie Konservierungsmittel
können ebenfalls
einbezogen werden, insbesondere wenn eine flüssige Dosierform, z.B. ein
Elixier, eine Suspension oder ein Sirup, formuliert wird. Wenn die
Dosierform eine Kapsel ist, kann sie zusätzlich zu Materialien des obigen
Typs noch einen flüssigen
Träger
wie ein Fettöl
enthalten. Verschiedene andere Materialien können als Überzüge oder um anderweit die physikalische
Gestalt der Dosiereinheit zu modifizieren, vorhanden sein. Zum Beispiel
können
Tabletten, Pillen oder Kapseln mit Schellack, Zucker oder beiden überzogen
werden. Allgemein werden die aktiven Bestandteile zwischen etwa
2% und etwa 60% des Gewichts der Einheit ausmachen.
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Eine
besondere Zusammensetzung gemäß vorliegender
Erfindung ist eine lokale Anwendungsformulierung, die ein Gemisch
von zumindest einem der ausgewählten
NSAID, zumindest einer essentiellen Fettsäure oder deren Ester, die aus Ölsäure, Linol-säure, Alpha-Linolensäure, Gamma-Linolensäure, Arachidonsäure und
deren niedrigen Alkylestern ausgewählt ist, sowie in einem dermatologisch
akzeptablen Träger
aufgelöstes
Distickstoffoxid umfaßt.
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In
dieser Beziehung ist überraschenderweise
gefunden worden, daß die
Verbindung Diclofenac-Natrium, die in einer lokalen Anwendungsform
bekanntermaßen
verhältnismäßig wenig
aktiv ist, in dieser Formulierung verwendet werden kann, um eine
rasche und lang andauernde Linderung einer großen Vielfalt von Schmerzzuständen durch
die Anwendung einer verhältnismäßig niedrigen
Dosierung des Wirkstoffs zu verschaffen.
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Der
Ausdruck „niedrige
Alkylester", wie
er hierin verwendet wird, soll Ester bezeichnen, in denen die Alkoholgruppe
bis zu sechs Kohlenstoffatome besitzt.
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In
einer bevorzugten Form der Erfindung ist die Zusammensetzung mit
Distickstoffoxid gesättigt.
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In
einer bevorzugten Form der Erfindung wird ferner eine essentielle
Fettsäure-komponente
verwendet, die ein Gemisch von Estern der oben genannten Fettsäuren umfaßt. So bestehen
die meistbevorzugten Fettsäuren
aus dem als Vitamin F bekannten Komplex, und in dieser Beziehung
wird bevorzugt, die als Vitamin F-Ethylester bekannte Esterform
des Vitamins F zu verwenden. Dieses Produkt ist im Handel unter
dem Handelsnamen von Vitamin F-Ethylester CLR, 110 000 Shepherd-Linn-Einheiten
pro Gramm, von CLR Chemisches Laboratorium Dr. Kurt Richter GmbH
in Berlin, Deutschland, erhältlich.
Die typische Fettsäureverteilung dieses
Produkts ist wie folgt:
< C16: | 0% |
C16-0: | 8,3% |
C18-0: | 3,5% |
C18-1: | 21,7% |
C18-2: | 34,8% |
C18-3: | 28,0% |
> C18: | 1,6% |
unbekannt: | 2,1% |
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Weiter
wird bevorzugt, zur Formulierung die langkettigen Fettsäuren hinzuzu-fügen, die
als Eicosapentansäure
(C20:5ω3)
und Decosahexaensäure
(C22:5ω3)
bekannt sind. Eine solche Produktkombination ist unter dem Handelsnamen „Ropufa '30' n-3 Oil" von Roche Lipid
Technology erhältlich.
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BEISPIELE
DER ERFINDUNG
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BEISPIEL 1
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Herstellung
einer Distickstoffoxidlösung
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Ein
Druckgefäß wird zu
seinem Arbeitsvolumen mit Wasser von 20°C (Umgebungstemperatur) gefüllt. Das
Gefäß wird über ein
Durchflußregelventil
und einen Druckregulator an eine Quelle von Distickstoffoxid angeschlossen.
Das geschlossene Gefäß wird während 48
Stunden mit Distickstoffoxid bei einem Druck von 2 bar versorgt,
nachdem festgestellt worden war, daß bei der zuvor erwähnten Temperatur
das Wasser bei dem oben erwähnten
Druck innerhalb einer solchen Zeitdauer mit Distickstoffoxid ge-sättigt wird.
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Eine
anfallende Lösung
wird als Vorratslösung
zur Verwendung in den unten dargelegten Formulierungen und Anwendungen
auf Flaschen abgefüllt.
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BEISPIEL 2
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Herstellung
von Distickstoffoxid/Vitamin F-Emulsion
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30
g des wie oben beschriebenen Vitamin F-Ethylesters wurden bei 80°C unter Rühren mit
10 g Chremaphor, 2,2 g Methylparaben, 0,08 g Butylhydroxyanisol
und 0,23 g Butylhydroxytoluol vermischt.
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Unter
Rühren
wurden bei Zimmertemperatur 2,5 g Propylparaben-Natrium und 2,5
g Germall 115 (Imidurea) in 942,5 g der Distickstoffoxid-Vorratslösung aufgelöst.
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Die
zuerst beschriebene ölige
Zusammensetzung wurde unter Rühren
in der wäßrigen Lösung emulgiert,
um eine Distickstoffoxid/Vitamin F-Vorratsemulsion darzustellen.
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BEISPIEL 3
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Herstellung
einer Indomethacin enthaltenden lokalen Lotion
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Ein
Gramm Indomethacin wurde in die in Beispiel 2 oben beschriebene
Distickstoffoxid/Vitamin F-Vorratsemulsion einbezogen, indem es
der öligen
Zusammensetzung zugesetzt wurde, ehe diese in der wäßrigen Lösung emulgiert
wurde. Keltrol (etwa 9 g) wurde der endgültigen Zusammensetzung als
Thixotropiermittel zugesetzt, um die erwünschte Dicke der Emulsion zu
erhalten.
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Die
Mengen der anderen Inhaltsstoffe wurden auf eine endgültige Formulierung
umgerechnet, die eine Konzentration von 0,1% Indomethacin hatte,
d.h. 1 mg/g.
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BEISPIEL 4
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Herstellung
einer Ibuprofen enthaltenden Formulierung
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Eine
Ibuprofen enthaltende Formulierung wurde in der gleichen Weise,
wie im Beispiel 3 beschrieben, hergestellt, indem 8 g Ibuprofen
statt 1 g Indomethacin eingeführt
und 935,5 g der Distickstoffoxid-Vorratslösung verwendet wurden.
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Dies
ergab eine Formulierung, die 8 mg Ibuprofen pro Gramm enthielt.
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BEISPIEL 5
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Herstellung
einer Diclophenac-Natrium-Formulierung
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Eine
Diclophenac-Zubereitung wurde in der gleichen Weise, wie im Beispiel
3 beschrieben, hergestellt, außer
daß nicht
Indomethacin dem Öl,
sondern 10,8 g Diclophenac-Natrium der wäßrigen Distickstoffoxidlösung zugesetzt
wurden. Die Mengen der anderen Inhaltsstoffe wurden wiederum angepaßt, um eine
resultierende Zubereitung zu liefern, die 10,8 mg Diclophenac-Natrium
pro Gramm enthielt, d.h. 1 g Diclofenac, als Base ausgedrückt, pro
100 g.
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BEISPIEL 6
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Herstellung
eines Zahnkissens
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Mit
der Indomethacin enthaltenden Emulsion, die nach Beispiel 3, aber
ohne Keltrol hergestellt worden war, wurden Streifen imprägniert,
die aus einem gewebten Baumwollkissen des Typs, wie er als kosmetischer Reinigungsbausch
verwendet wird, herausgeschnitten worden waren. Jeder Streifen war
50 mm lang und 10 mm hoch und wurde mit 0,5 ml der Emulsion des
Beispiels 3 ohne Keltrol imprägniert.
So enthielten die Streifen je 0,5 mg Indomethacin. Das imprägnierte
Kissen wurde in ein dicht verschlos-senes PVC-Sachet verpackt.
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KLINISCHE
BEWERTUNGEN
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FALL 1
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DISTICKSTOFFOXID
MIT ASPIRIN UND CODEINPHOSPHAT IN DER BEHANDLUNG VON MIGRÄNE
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Eine
25 Jahre alte Weiße,
die wiederkehrende Migräneanfälle zeigte,
erhielt beim Einsetzen eines zu erwartenden Migräneanfalls, wahrgenommen durch
Punkte vor den Augen und gelinde Kopfschmerzen, zwei im Handel erhältliche
Aspirintabletten (d.h. 1000 mg Aspirin + 16 mg Codeinphosphat),
die zerstoßen
und in einem Glas der Distickstoffoxid-Vorratslösung (wie in Beispiel 1 beschrieben)
aufgelöst
wurden. Die Kopfschmerzen ließen
innerhalb von 10 Minuten nach, keine Migräne folgte.
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Frühere Versuche,
Migräneanfälle zu verhindern,
indem die gleichen Aspirintabletten allein in einfachem Wasser im
gleichen Stadium des Einsetzens eingenommen wurden, hatten sich
bei dieser Patientin als fruchtlos erwiesen. Ebenso verhinderte
die Verabreichung einer Distickstoffoxidlösung allein vorher keinen Anfall.
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FALL 2
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DISTICKSTOFFOXID, VITAMIN
F UND INDOMETHACIN IN EINER LOKA-LEN ANWENDUNG FÜR DIE BEHANDLUNG VON PSORIATISCHER
ARTHRITIS
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Eine
50 Jahre alte weiße
Patientin, die an psoriatischer Arthritis litt, war zuvor mit Goldinjektionen,
Diclophenac-Natrium-Injektionen, Cortisoninjektion und Krankenhausaufenthalt
behandelt worden. Diese Behandlungen brachten sehr wenig Linderung,
und sie hatte große
Schwierigkeiten beim Gehen.
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Die
Formulierung des Beispiels 3 oben wurde vierstündlich auf die betroffenen
Gelenke angewendet, und nach zwei Tagen einer solchen Behandlung
gab es einen sichtbaren Rückgang
der Schwellung der Gelenke, und es gelang ihr, Spaziergänge über mehr
als einen Kilometer mit natürlichem
Gang zu unternehmen.
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Die
Linderung war vorübergehend,
und die Behandlung mußte
fortgesetzt werden, um ihren verbesserten Zustand aufrechtzuerhalten.
Sie sagte aus, daß die
Formulierung deutlich wirksamer war als handelsübliche Salben, die Indomethacin
in einer Menge von 10 mg/g enthielten, d.h. zehnmal mehr als die
Zubereitung der Erfindung.
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FALL 3
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DISTICKSTOFFOXID, VITAMIN
F UND IBUPROFEN IN EINER LOKA-LEN
ANWENDUNG FÜR
DIE BEHANDLUNG VON ARTHRITIS UND RÜCKENSCHMERZEN
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Ein
weißer
Endvierziger, der im Ergebnis seines Arthritisleidens viermal am
Knie operiert worden war, litt außerdem an so schweren Rückenschmerzen,
daß er
selten mehr als ein bis zwei Stunden Schlaf pro Nacht genoß.
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Die
Formulierung des Beispiels 4 oben wurde als Lotion einmal alle vier
Stunden auf seinen Rücken angewendet,
und er berichtete eine gewisse Linderung innerhalb eines Tages.
Nach der Behandlung am ersten Tag gelang es ihm, wäh rend einer
Woche ohne das Bedürfnis
für eine
weitere Behandlung auszukommen.
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Er
hatte früher
nicht die gleiche oder auch nur vergleichbare Linderung erfahren,
wenn er eine handelsübliche
Diclophenac-Formulierung mit einer viel höheren Diclophenac-Konzentration
(typisch 116 mg/g) verwendete, d.h. zehnmal mehr als die in der
Zubereitung der Erfindung vorhandene Konzentration.
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FALL 4
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DISTICKSTOFFOXID, VITAMIN
F UND IBUPROFEN IN BUKKALER ANWENDUNG FÜR DIE BEHANDLUNG VON PERIODONTALEN
SCHMERZEN
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Ein
weißer
Anfangvierziger litt nach einer Zahnbettoperation an schweren Schmerzen.
Das Kissen des im Beispiel 6 beschriebenen Typs, jedoch statt der
0,5 mg Indomethacin 8 mg Ibuprofen enthaltend, wurde ans Zahnfleisch
des betroffenen Gebiets gelegt, und der Schmerz hörte innerhalb
von Minuten auf.
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Dieses
Ergebnis ist insofern besonders bemerkenswert, als der Patient vier
Stunden vor dieser Behandlung zwei Tabletten einer handelsüblichen
oralen Zubereitung genommen hatte, die je 200 mg Ibuprofen, 250
mg Paracetamol und 10 mg Codeinphosphat enthielten, und keine signifikante
Verminderung der Schmerzen erfahren hatte.
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FALL 5
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DISTICKSTOFFOXID, VITAMIN
F UND INDOMETHACIN IN BUKKALER ANWENDUNG FÜR DIE BEHANDLUNG EINER ZAHNFLEISCHENTZÜNDUNG
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Eine
zufällige
Stichprobe von zehn Freiwilligen, die nach Zahnbehandlung an einer
einfachen Zahnfleischentzündung
litten, wurde ausgewählt.
Jeder Patient erhielt sechs (6) imprägnierte Streifen, wie in Beispiel
6 oben beschrieben, mit den folgenden Anweisungen:
- 1. Den Streifen auf die entzündete
Stelle auflegen und dort halten, bis der Schmerz abklingt.
- 2. Die genaue Zeit messen und aufzeichnen, die vergangen war,
um völlige
Schmerzlinderung zu erfahren.
- 3. Die Dauer der analgetischen Wirkung nach jeder einzelnen
Anwendung messen und aufzeichnen.
- 4. Alle ungünstigen
Effekte aufzeichnen.
- 5. Irgendwelche anderen Effekte als die Schmerzverringerung
aufzeichnen.
- 6. Die Wirkung auf Schwellungen beurteilen und aufzeichnen.
- 7. Bei Wiederkehr von Schmerzen wiederholen.
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Befunde
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Die
Ergebnisse des Versuchs sind in Tabellen 1 und 2 verzeichnet.
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Aus
der untenstehenden Tabelle 1 ist folgendes offenbar:
- 1. Die für
völlige
Schmerzfreiheit erforderliche Durchschnittszeit betrug 53 Sekunden.
- 2. Die effektive Zeit bis zu völliger Schmerzfreiheit verringerte
sich fortschreitend in aufeinanderfolgenden Anwendungen.
- 3. Nur drei Patienten brauchten eine sechste Anwendung.
- 4. Die durchschnittliche Medikamenten-Gesamtabgabe je Patient
betrug 2,5 mg.
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Aus
der untenstehenden Tabelle 2 ist folgendes offenbar:
- 1. Die durchschnittliche Dauer der Schmerzfreiheit betrug 7,2
Stunden je Anwendung.
- 2. Die durchschnittliche Dauer der analgetischen Wirkung erhöhte sich
von 5,78 Stun-den bei der ersten Anwendung um 41% auf 8,17 Stunden
bei der letzten Anwendung.
- 3. Im Durchschnitt betrug die gesamte erforderliche Behandlungsdauer
36,6 Stunden, was 1,5 Behandlungstagen entspricht.
- 4. Die benötigte
Gesamttagesmenge an Indomethacin pro Patient betrug daher 1,67 mg.
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Allgemein
wurden die folgenden Patientenbeobachtungen gemacht:
- 1. Keine Nebenwirkungen wurden bemerkt.
- 2. Eine leichte Benommenheit wurde von sieben der Patienten
bemerkt. Deren Dauer war auf wenige Minuten begrenzt. Dies wurde
aber als eine akzeptable Nebenwirkung betrachtet, da sie zum Gefühl von Annehmlichkeit
beitrug.
- 3. In allen Patienten gab es eine beträchtliche Verringerung der Entzündung, und
nur zwei Patienten brauchten eine Behandlung von mehr als den sechs
Versuchsanwendungen.
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Schlußfolgerungen
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Aus
dem oben Gesagten ist folgendes offenbar:
- 1.
Man hat allen Grund zu glauben, daß diese Behandlungsmodalität eine wirksame
Alternative geringerer Dosis zur oralen Verabreichung von NSAID
in der Behandlung von Entzündungen
im Mundbereich bietet.
- 2. Obwohl in diesem Versuch keine Kontrollgruppe verwendet wurde,
die eine herkömmliche
Behandlung erfuhr, sind wir durch Erfahrungen dazu gelangt zu glauben,
daß die
Wirksamkeit dieser Behandlung die der herkömmlichen Behandlung beträchtlich übersteigt.
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FALL 6
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DISTICKSTOFFOXID, VITAMIN
F UND DICLOFENAC-NATRIUM IN LOKALER ANWENDUNG FÜR DIE BEHANDLUNG VON MIGRÄNE
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Eine
48 Jahre alte Weiße
mit einer langen Geschichte von Migräneanfällen, die ziemlich ernst und
oft mit Sehstörungen
sowie Photophobie und Phonophobie verbunden waren, wurde von einem
spezialisierten Neurologen untersucht, als sie einen Migräneanfall
hatte und beträchtliche
Schmerzen hatte. Der Anfall war mit ihrer Menstruationsperiode und
einem gewissen Mittelschmerz verbunden. Sie erhielt die Diclofenac-Natrium-Formulierung
des Beispiels 5, von der sie etwa 5 cm3 auf
die Schläfen,
den Stirnbereich und den oberen Nacken- und Hinterkopfbereich anwendete.
Die Formulierung wurde zehn Minuten später und danach innerhalb von
15 Minuten erneut auf die gleichen Bereiche angewendet, und mit
einiger Überraschung
zeigte sie an, daß der
Schmerz völlig
verschwunden war.
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Bei
früheren
Gelegenheiten hatte sie bei Beginn der Migränesymptome zwei Disprins® (je
300 mg Aspirin enthaltend) genommen, und meistens brachte dies eine
Linderung nach etwa 30 Minuten. Diese Behandlung war nicht immer
erfolgreich gewesen.
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FALL 7
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DISTICKSTOFFOXID, VITAMIN
F UND DICLOFENAC-NATRIUM IN LOKALER ANWENDUNG FÜR DIE BEHANDLUNG VON MIGRÄNE
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Eine
weitere 53 jährige,
weiße
Patientin des gleichen spezialisierten Neurologen wie im Falle 6
oben hatte seit ihren anfangzwanziger Jahren an typischen Migränekopfschmerzen
gelitten, und während
der letzten zwei bis drei Jahre waren sie in unregelmäßigen Abständen etwa
drei- oder vier- bis einmal pro Monat aufgetreten. Es gab keine
offensichtlichen auslösenden
Faktoren, und beim Einsetzen hatte sie Übelkeit und schwache Sehstörungen mit
Photophobie.
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Während eines
typischen Migräneanfalls
mit Schmerzen hauptsächlich
im rechten Nacken- und Hinterkopfbereich, aber auch im rechten Schläfen- und
Stirnbereich wendete sie, nachdem diese bereits während etwa
20 Minuten vorhanden waren, die Diclofenac-Formulierung des Beispiels
5 auf diese Bereiche an, und innerhalb von 20 Minuten waren ihre
Schmerzen völlig
verschwunden.
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Zuvor
hatte sie gefunden, daß Migril® mit
Voltaren®-Zäpfchen ihr
die beste Linderung verschafften und die Schmerzen im Durchschnitt
etwa eine halbe Stunde brauchten, um zu verschwinden. Bei dieser
Gelegenheit war eine solche Arzneieinnahme nicht erforderlich.
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FALL 8
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DISTICKSTOFFOXID, VITAMIN
F UND DICLOFENAC-NATRIUM IN LOKALER VERABREICHUNG ZUR BEHANDLUNG
VON POLYMORPHEM HAUTAUSSCHLAG UND ENTZÜNDUNG NACH SONNENBRAND
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Bei
einem neunjährigen
blonden Mädchen
mit sehr blasser Haut begann sich während des Sommers ein Ausschlag
auf Brust und Schultern zu entwickeln. Dies trat nur auf, wenn das
Mädchen
sich der Sonne aussetzte. Der Zustand wurde als ein polymorpher
Hautausschlag diagnostiziert. Der Zustand entwickelte sich erneut
an der Sonne, und am folgenden Tag, wenn das Mädchen wiederum für kurze
Zeit an der Sonne gewesen war, wurde die Entzündung viel stärker, sehr
stark juckend und schmerzhaft. Die Diclofenac-Formulierung des Beispiels
5 wurde auf die betroffenen Bereiche angewendet, und innerhalb von
fünf Minuten
waren das Jucken und der Schmerz vollkommen verschwunden. Bis zum
folgenden Tag war der Ausschlag völlig verschwunden.
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FALL 9
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DISTICKSTOFFOXID, VITAMIN
F UND DICLOFENAC IN DER LOKALEN BEHANDLUNG VON SCHMERZEN, DIE VON
EINER KNIEOPERATION STAMMTEN
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Ein
Herr in seinen Siebzigern erhielt ein künstliches Kniegelenk, und noch
fünf Wochen
danach hatte er Schmerzen und ging an Krücken, aber seine hauptsächliche
Klage war bei Nacht verspürte
Unbequemlichkeit. Während
dieser Zeit war eine regelmäßige Einnahme
von Schmerztabletten notwendig. Sein Schlafrhythmus war stark beeinträchtigt,
was dazu führte,
daß der
Patient auch zur Einnahme von Schlaftabletten schreiten mußte. Er
sagte aus, daß er
sehr wenig Linderung bei Verwendung einer handelsüblichen
Gelformel erfahren hatte, die Diclofenac-Diethylammonium in einer
Konzentration von 1,16 g je 100 g enthielt, d.h. je 100 g etwa 1
g Diclofenac, als Base ausgedrückt.
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Innerhalb
von Minuten nach einer ersten Anwendung der Diclofenac-Natrium-Zubereitung des Beispiels
5 empfand er wesentliche Linderung, und nach einer weiteren Anwendung
war er in dieser Nacht in der Lage, während Perioden von zwei bis
drei Stunden zu schlafen, was für
ihn eine große
Verbesserung darstellte. Dies gelang, indem lediglich ein wenig
der Lotion auf dem Knie eingerieben wurde. Nach etwa drei Wochen war
es möglich,
lediglich unter Verwendung der Formulierung viel längere Perioden
der Linderung während
der Nacht zu erhalten. Seit er diese Formulierung benutzte, hatte
er keinen Bedarf, auf irgendeine andere Art von Medizin zurückzugreifen.
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FALL 10
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PILOTSTUDIE AN DISTICKSTOFFOXID,
VITAMIN F UND DICLOFENAC-NATRIUM IN DER BEHANDLUNG VON ARTHROPATHIE
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Eine
unkontrollierte Studie der Wirkung der Diclofenac-Natrium-Formulierung
des Beispiels 5 an Patienten, die aus verschiedenen Gründen an
Arthropathie litten, wurde durch einen Rheumatologen mit langjähriger Erfahrung
durchgeführt.
Die Patienten wurden aus seiner umfangreichen Praxis ausgewählt, und
die mei sten von ihnen hatten über
einen Zeitraum von Jahren verschiedene Präparate versucht.
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Die
Formulierung des Beispiels 5 wurde drei- bis viermal täglich in
Mengen von 5 bis 15 ml auf die betroffenen Körperpartien angewendet.
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Die
Messung der Wirkung erfolgte durch einfache, summarische Beurteilung
durch Patienten und Arzt und hatte daher ein Element von Subjektivität. Die Tatsache
jedoch, daß 70%
der Patienten ein der Behandlung zugeschriebenes, positives Ergebnis
berichteten (davon 33% „viel
besser" und 37% „besser"), ist höchst bedeutsam,
da die meisten dieser Patienten die Symptome während vieler Jahre hatten.
Einige der Patienten berichteten von einer dramatischen Verbesserung,
während
nur zwei Patienten berichteten, sich nach der Behandlung schlechter
zu befinden.
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Der
untersuchende Rheumatologe bemerkte, daß Nebenwirkungen minimal waren
und daß ein
besonderer Eindruck vom Produkt sein offensichtlich rascher Wirkungsbeginn
war – ein
besonderer Vorteil in der Behandlung von Patienten mit dem zur Debatte
stehenden Zustand.
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Diese
positiven Ergebnisse hatten den Anmelder zu seiner derzeitigen Planung
eines ordnungsgemäß kontrollierten,
vollmaßstäblichen
Versuchs geführt,
das Präparat
an Patienten zu versuchen, die an Osteoarthritis und rheumatoider
Arthritis leiden.
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FALL 11
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DISTICKSTOFFOXID, VITAMIN
F UND MEFENAMINSÄURE
IN ORALER FORMULIERUNG FÜR
DIE BEHANDLUNG VON FIEBER UND SCHMERZEN
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Eine
Suspension zur oralen Verabreichung mit Mefenaminsäure in der
Distickstoffoxid/Vitamin F-Vorratsemulsion des Beispiels 2 wurde
so zubereitet, daß die
Konzentration gerade 15 mg/5 ml betrug, d.h. wesentlich weniger
als die 50 mg/5 ml in den handelsüblichen Mefenaminsäurepräparaten.
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Das
Präparat
wurde anstelle des normalerweise benutzten, Mefenaminsäure enthaltenden
Markenmedikaments an drei Kinder im Alter von 9 bis 12 Jahren verabreicht.
Die Zustände,
bei denen die Medizin abgegeben wurde, reichten von Fieber bis Schmerzen
und Kopfschmerz, und die gegebene Dosis war so gewählt, als
wäre es
das Markenpräparat
der höheren
Konzentration.
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In
allen Fällen
setzten Schmerzlinderung und Fieberabnahme schneller als mit dem
Markenpräparat ein.
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Die
Wirkungsdauer lag in der gleichen Größenordnung wie beim Markenpräparat.
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Nur
in einem Fall brauchte der Patient mehr als zwei Verabreichungen
während
einer 24-Stunden-Periode, aber die Arzneimittel-Gesamtabgabe war
immer noch niedriger als die normalerweise mit dem Markenpräparat abgegebene.
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Dies
liefert einen starken Hinweis darauf, daß das Arzneimittel stärker absorbiert
wird und daher für die
gleichen oder besseren Wirkungen eine niedrigere Dosis gegeben werden
kann.
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FALL 12
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DISTICKSTOFFOXID, VITAMIN
F UND NAPROXEN IN EINER LOKALEN ANWENDUNG FÜR DIE BEHANDLUNG VON GELENKSCHMERZEN
UND SPORTVERLETZUNGEN
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Ein
lokales Präparat
mit 5% Naproxen in der Emulsion des Beispiels 2 wurde hergestellt
und an drei Patienten verwendet, die an rheumatischen Gelenkproblemen
litten, sowie an zwei Patienten, die geringfügige Sportverletzungen erlitten
hatten, der eine am Knie und der andere an der Schulter. Alle Patienten
mit rheumatischen Gelenkproblemen meldeten eine Erhöhung der
Beweglichkeit der betroffenen Gelenke, Schmerzverringerung und eine
markante Verringerung der Schwellungen.
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Einer
der Patienten empfand, daß diese
Behandlung bessere Wirkungen lieferte als intraartikuläre Steroidinjektionen.
Die beiden anderen Patienten meinten, daß die Wirkungen die gleichen
wie bei ihren normalerweise oral verabreichten Entzündungshemmern
waren.
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Die
Komplianz war bei allen diesen Patienten, die normalerweise orale
Verabreichungen von NSAID empfingen, besser, da sie mit dem lokalen
Produkt nicht die Nebenwirkungen im Magen empfanden.
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Beide
Patienten mit Sportverletzungen waren in der Lage, innerhalb von
zwei Tagen nach Beginn der Anwendung des Produkts ihre normalen
Aktivitäten
wieder aufzunehmen. Die Schmerzlinderung wurde innerhalb der ersten
15 Minuten erreicht und während
etwa sechs Stunden aufrechterhalten.
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Der
erste Patient, der eine Knieverletzung (vom Radfahren) erlitten
hatte, konnte am zweiten Tag gehen, ohne zu hinken, aber fühlte sich
zu diesem Zeitpunkt noch nicht bereit, das Radfahren wieder aufzunehmen.
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Der
zweite Patient, der an einer Verschlimmerung einer Schulterverletzung
(vom Bogenschießen)
litt, konnte seinen Sport innerhalb einer Woche wieder aufnehmen.
Er berichtete, daß in
einer gleichen Situation früher
weder orale oder lokale NSAID noch andere Medizin oder andere Maßnahmen
als eine totale Inaktivität diese
Wiederaufnahme ermöglichten,
und dann nur nach einigen Wochen.
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FALL 13
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DISTICKSTOFFOXID, VITAMIN
F UND SULINDAC IN EINEM LOKALEN PRÄPARAT FÜR DIE BEHANDLUNG VON PSORIATISCHER
ARTHROPATHIE
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Ein
lokales Präparat
mit 5% Sulindac in der Emulsion vom Beispiel 2 wurde zubereitet
und für
Patienten verwendet, die an psoriatischer Arthropathie litten.
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Diese
Patienten, die bereits Erfahrung mit lokal angewendeten NSAID sowie
oral verabreichten NSAID hatten, meinten, daß die Wirkungen des oben genann ten
Testmaterials ähnlich
denen der oral verabreichten Produkte, besser als die der lokal
verabreichten Produkte und im Einsetzen schneller als alle zuvor versuchten
Produkte waren.
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Die
Dauer der Wirkung war beträchtlich
länger
als die anderer, lokal angewandter NSAID. Die Wirkungsdauer war
im Vergleich zu den oral verabreichten Medikamenten schwer festzustellen,
da ihre normalen oralen Medikamente lang wirkende, einmal täglich einzunehmende
Präparate
enthielten. Die gesamte tägliche Medikamentenabgabe
des Versuchsmaterials war im Vergleich mit den lang wirkenden oralen
Präparaten
viel geringer, und die Patienten meinten, daß ihnen diese niedrigere systemische
Dosis helfen würde,
sich der Behandlung zu fügen.
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FALL 14
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DISTICKSTOFFOXID, VITAMIN
F UND DIFLUSINAL IN EINEM LOKALEN PRÄPARAT ZUR VERWENDUNG IN DER
BEHANDLUNG VON PSORIATISCHER ARTHROPATHIE, RHEUMATOIDER ARTHRITIS
UND SONNENBRAND-ENTZÜNDUNG
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Ein
lokales Präparat
mit 3% Diflusinal in der Suspension des Beispiels 2 wurde hergestellt
und für
Patienten verwendet, die an psoriatischer Arthropathie, rheumatoider
Arthritis und Entzündung
wegen Sonnenbrand litten.
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Eine
Patientin mit rheumatoider Arthritis in beiden Händen berichtete eine Ver-ringerung
der Schmerzen und sichtbare Verbesserung in der Beweglichkeit beider
Handgelenke innerhalb von zwei Minuten nach Anwendung. Sie war in
der Lage, ihre Arbeit der Zusammenstellung von Drucksachen in einer
Druckerei am gleichen Tag schmerzfrei wieder aufzunehmen. Zuvor
hatte sie intraartikuläre
Corticosteroidinjektionen in ihr Handgelenk und in das Gelenk zwischen
Zeige- und Mittelfinger gebraucht. Die Schmerzen bei diesen Injektionen
bewirkten, daß sie
sich dagegen sträubte,
die Therapie fortzusetzen.
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Zwei
Patienten mit Entzündungen
wegen starken Sonnenbrands berichteten ein völliges Aufhören der Schmerzen mit einer
einzigen Anwendung dieser Zusammensetzung. Es bestand keine Notwendigkeit
für eine erneute
Anwendung bis zum Erwachen am nächsten
Tag, und auch dann nur als eine Maßnahme „für den Fall, daß", da die Rötung noch
nicht ganz verschwunden war. Keiner der Patienten entwickelte Blasen.
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Patienten
mit psoriatischer Arthropathie erlebten ähnliche Wirkungen wie mit dem
Sulindac-Versuchsmaterial, ohne nachweisbare Unterschiede.
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FALL 15
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DISTICKSTOFFOXID, VITAMIN
F UND MELOXICAM IN ORALER VERABREICHUNG FÜR DIE BEHANDLUNG VON LEIBSCHMERZEN
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Ein
Patient, der an Leibschmerzen litt, die aus postoperativen abdominalen
Adhäsionen
herrührten, nahm
regelmäßig zwei
handelsübliche
Tabletten ein, die Meloxicam als Wirkstoff für Schmerzlinderung enthielten.
Dieser Patient spürte
ein viel rascheres Einsetzen der Schmerzlinderung, wenn diese Tabletten
zerstoßen und
mit 15 ml der Di-stickstoffoxid/Vitamin F-Emulsion des Beispiels
2 heruntergeschluckt wurden, als wenn sie mit gewöhnlichem
Wasser geschluckt wurden, selbst wenn sie ebenfalls zerstoßen worden
waren. Die gleiche Erfahrung wurde gemacht, wenn die zerstoßenen Meloxicam-Tabletten
mit einer gesättigten
Lösung
von Distickstoffoxid in Wasser geschluckt wurden.
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EXPERIMENTELLES
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In-vitro-Freisetzung von
Diclofenac-Natrium aus der Zubereitung des Beispiels 5
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Die
in-vitro-Freisetzung von Diclofenac-Natrium aus der Lotion der Zubereitung,
die wie in Beispiel 5 beschrieben hergestellt worden war, wurde
mit einer Anordnung gemessen, die dem USP-Auflösungsapparat verwandt war.
Der Vorratsbehälter
der Auflösungszelle
(Verstärkerzelle)
wurde gemäß vorgeschriebener
Prozedur mit der Lotion gefüllt,
und die Lotion wurde mit der Membran (Celluloseacetat; 0,4 μm Porendurch-messer)
bedeckt, wobei darauf geachtet wurde, daß Luftblasen zwischen der Lotion
und der Membran ausgeschlossen wurden. Die Zelle wurde mit einer
Kappe verschlossen und in das Auflösungsgefäß gestellt, das das Aufnahmemedium
enthielt (Phosphatpuffer von pH 6,8; 190 ml). Die Rührergeschwindigkeit
betrug 100 U/min. Muster von 250 μl
wurden mit einer Mikropipette bei 30, 60, 120, 240 und 360 Minuten
entnommen. Die Muster wurden mit HPLC auf Diclofenac analysiert.
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ERGEBNISSE
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Das
Freisetzungsexperiment wurde sechsfach ausgeführt, und die durchschnittliche
Freisetzung wurde für
jeden Analysenpunkt berechnet.
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Die
Freisetzungsrate (bzw. der Fluss) von Diclofenac-Natrium aus der
Formu-lierung wurde zu 122 μg/cm2/min0,5 bestimmt,
was als sehr hoch betrachtet wird, da die Freisetzungsrate von Wirkstoffen
aus den meisten Cremes unabhängig
vom Wirkstoff typischerweise etwa 10mal geringer ist, d.h. etwa
10 μg/cm2/min0,5. Diese hohe
Freisetzungs-rate könnte
sehr wohl zu dem ausgesagten raschen Einsetzen von Linderung beitragen,
das oben angeführt
worden war. Der Absorptionsmechanismus wird aber bisher nicht verstanden;
klar ist aber, daß die
Formulierung der Erfindung eine rasche Freisetzung des Wirkstoffs
und daher eine rasche Verfügbarkeit
für eine
Absorption durch die Haut ermöglicht.