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TECHNISCHES
GEBIET DER ERFINDUNG UND IN BETRACHT GEZOGENER STAND DER TECHNIK
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Die
Erfindung bezieht sich auf eine Schleifenantenne, die bei einem
Abfragegerät
eines kontaktlosen Datenträgersystems
im Rahmen einer durch elektromagnetische Induktion zwischen dem
Abfragegerät
und einem Transponder erfolgenden Nahkommunikation Verwendung findet,
und betrifft insbesondere eine zur Übermittelung eines Sendesignals
von dem Abfragegerät
zu dem Transponder und zum Empfang eines Antwortsignals von dem
Transponder im Abfragegerät
verwendete Schleifenantenne, die die Erfassung des Antwortsignals
vom Transponder ohne Erfassung des von dem Abfragegerät abgegebenen
Sendesignals ermöglicht und
auf diese Weise die Erfassung des Antwortsignals erleichtert und
eine höhere
Zuverlässigkeit
des Lesevorgangs gewährleistet.
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In
jüngerer
Zeit haben kontaktlose Datenträgersysteme
zur Durchführung
einer Nahkommunikation durch induktive elektromagnetische Kopplung
zwischen einem Abfragegerät
und einem Transponder erhebliches Interesse und damit schnelle Verbreitung
gefunden. Bei einem automatischen Eintritts- oder Fahrkartenverkaufssystem,
einem Zugangskontrollsystem und dergleichen wird z.B. ein kontaktloses
Informationskartensystem eingesetzt, bei dem ein Lese-/Schreibgerät als Abfragegerät und eine
Karte in Form einer Chipkarte (IC-Karte) oder einer Identifikationskarte
(ID-Karte) als Transponder Verwendung finden.
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Bei
einem solchen kontaktlosen Datenträgersystem sendet das Abfragegerät elektromagnetische Wellen
mit Frequenzen im Bereich von einigen 100 kHz bis zu einigen MHz
zu dem Transponder, um dem Transponder Informationen zu übermitteln
oder ihn darüber
hinaus mit Energie zu versorgen, wobei gleichzeitig ein Antwortsignal
vom Transponder empfangen und erfasst wird. Hierbei umfasst das
Abfragegerät üblicherweise
eine Schleifenantenne, die die doppelte Funktion einer sowohl als
Sendeantenne zur Übermittlung des
Signals oder von Energie zu dem Transponder als auch als Empfangsantenne
zum Empfang des Antwortsignals vom Transponder dienenden Antenne
hat.
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Bei
den üblichen
kontaktlosen Datenträgersystemen
tritt jedoch bei dem im Abfragegerät erfolgenden Empfang und der
Detektion des Antwortsignals vom Transponder an den Anschlüssen der
Schleifenantenne des Abfragegeräts
nicht nur das vom Transponder abgegebene Antwortsignal sondern auch
das dem Transponder vom Abfragegerät bereits zugeführte Sendesignal
auf. Je größer der
Kommunikationsbereich (d.h., die Entfernung zwischen dem Abfragegerät und dem
Transponder) ist, umso höher
ist hierbei auch die Stärke
des dem Transponder vom Abfragegerät zugeführten Sendesignals. Das an
den Anschlüssen
der Schleifenantenne des Abfragegerätes auftretende Verhältnis des
Sendesignals zu dem Antwortsignal vergrößert sich somit mit zunehmendem
Kommunikationsbereich. Normalerweise ist das an den Schleifenantennenanschlüssen des
Abfragegerätes
auftretende Sendesignal ungefähr
um den Faktor 100 bis 100000 stärker
als das zu erfassende Antwortsignal. Dies hat zur Folge, dass an
den Schleifenantennenanschlüssen
des Abfragegerätes häufig ein
schwaches Antwortsignal in Form von unerwünschten Störsignalen auftritt, die den
Signalempfang beeinträchtigen
und erschweren. Außerdem findet
auf Grund von herstellungsbedingten Abweichungen bei den Schleifenantennen
des Abfragegerätes
und Streuungen der Resonanzkapazität auch ein unerwünschter Empfang
von Sendesignalen beim Empfang des Antwortsignals vom Transponder
an den Schleifenantennenanschlüssen
des Abfragegerätes
mit nichtkonstanter Stärke
statt. Da darüber
hinaus die Induktivität,
Kapazität, der
Gütefaktor
und dergleichen der Schleifenantenne temperaturabhängigen Änderungen
unterworfen sind, unterliegt der Störsignalpegel an den Schleifenantennenanschlüssen beim
Empfang des Antwortsignals vom Transponder auch zeitabhängigen Änderungen.
Es besteht somit das Problem, dass der Empfang und die genaue Erfassung
des Antwortsignals vom Transponder durch die Schleifenantenne des
Abfragegerätes
und damit auch die Gewährleistung
eines zuverlässigen
Auslesens von Daten mit Schwierigkeiten verbunden sind. Dies wiederum
führt zu
dem Problem, dass die Leseschaltung zum Auslesen des Antwortsignals
komplex und aufwendig wird.
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Diese
Probleme ergeben sich jedoch nicht nur in Fällen, bei denen das Abfragegerät eine Schleifenantenne
aufweist, die die doppelte Funktion einer sowohl als Sendeantenne
als auch als Empfangsantenne dienenden Antenne hat, sondern treten
auch in Fällen
auf, bei denen das Abfragegerät
eine separate Sendeantenne und eine separate Empfangsantenne umfasst,
da auch bei einer einfachen Trennung der Sendeantenne von der Empfangsantenne
zwischen den beiden Antennen eine Kopplung auftritt, wodurch das
Sendesignal der Sendeantenne direkt in der Empfangsantenne induziert
wird, was dazu führt,
dass unerwünschte Sendesignale
mit einem hohen Pegel an den Anschlüssen der Empfangsantenne auftreten.
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Aus
der
US 5 321 412 ist
bereits eine Antennenanordnung bekannt, die eine Sendeantenne mit
einer inneren und einer äußeren Sendeantenne
sowie eine Empfangsantenne umfasst. Die Sendeantennen sind hierbei
derart angeordnet und werden derart erregt, dass der gesamte magnetische
Induktionsfluss entlang eines Umrisses oder einer Bahn im wesentlichen
0 ist, der auch die Empfangsantenne weitgehend folgt. Auf diese
Weise ist die von der in der Empfangsantenne durch die Sendeantennenanordnung
induzierten Spannung hervorgerufene Interferenzwirkung bei der Empfangsantenne
weitgehend vernachlässigbar.
Es besteht jedoch weiterhin das Problem, dass die von der Sendeantenne
abgegebenen Magnetfelder ohne nennenswerte Dämpfung auch außerhalb
eines Kommunikationsbereiches vorhanden sind. Solche Magnetfelder
sind außerhalb
des Kommunikationsbereiches unnötig
und somit unerwünscht.
Darüber
hinaus führen
derartige, außerhalb
des Kommunikationsbereiches vorhandene Magnetfelder zu einer unnötigen Strahlungsbelastung, deren
gesundheitsgefährdende
Aspekte in der Öffentlichkeit
häufig
diskutiert werden. Die Patentansprüche sind gegenüber diesem
Stand der Technik abgegrenzt.
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Weiterhin
ist aus der
US 5 218 371 eine
Antennenanordnung gemäß
2 bekannt,
die zur Begrenzung einer Energieverteilung auf einen spezifischen Überwachungsbereich
und damit eine Kommunikationszone dient. Eine solche Antennenanordnung
umfasst eine Sende- und Empfangsantenne mit gegensinnig gewickelten
Spulen. Die Antennen sind hierbei jedoch an den jeweiligen Seiten
des Kommunikationsbereichs angeordnet, sodass sich die Empfangsantenne
nicht in einer Position befindet, bei der eine gegenseitige Aufhebung
der Magnetfelder der Sendeantenne stattfindet.
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Ähnliche
Anordnungen sind aus der
DE
38 01 205 C1 (als "Helmholtz-Anordnung" bezeichnet) und aus
der WO 89/05 530 (
5 und
27)
bekannt. Weiterhin sind aus dem Lehrbuch "Repetitorium der Physik" von F. K. Kneubühl, ISBN
3-519-03012-8, Teubner, Stuttgart 1975, Seiten 234 bis 241, die
allgemeinen Gesetzmäßigkeiten
von magnetischen Feldern bekannt.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Die
Erfindung ist zur Lösung
der vorstehend beschriebenen Probleme des Standes der Technik konzipiert
worden, wobei ihr die Aufgabe zu Grunde liegt, bei einem kontaktlosen
Datenträgersystem
zur Durchführung
einer Nahkommunikation durch elektromagnetische Induktion zwischen
einem Abfragegerät
und einem Transponder das Auftreten des von dem Abfragegerät zu dem
Transponder übertragenen
Sendesignals an den Antennenanschlüssen des Abfragegerätes beim
Empfang des Antwortsignals vom Transponder über die Antenne des Abfragegeräts zu verhindern
und auf diese Weise die Detektion des vom Transponder abgegebenen
Antwortsignals zu erleichtern und die Zuverlässigkeit des Erkennungs- bzw.
Lesevorgangs zu verbessern.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch
eine Antenne gemäß Patentanspruch
1 gelöst.
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KURZBESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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Die
in den 1 bis 10 und 13 bis 20 dargestellten
Beispiele beziehen sich auf Hintergrundinformationen und stellen
keine Ausführungsbeispiele
der Erfindung dar.
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Die 1, 2, 3, 9 und 10 zeigen
den Aufbau von Vergleichsbeispielen einer Antenne für ein Lese-/Schreibgerät.
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Die 4A und 4B zeigen
den Aufbau eines weiteren Vergleichsbeispiels einer Antenne für ein Lese-/Schreibgerät (wobei 4A eine
Draufsicht und 4B eine Seitenansicht der Antenne
zeigen).
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5 veranschaulicht
eine Sendeantenne, die bei der Antenne für ein Lese-/Schreibgerät Verwendung
findet.
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6 veranschaulicht
die von der bei der Antenne für
ein Lese-/Schreibgerät
verwendeten Sendeantenne erzeugten magnetischen Feldlinien und deren
Wirkung auf eine Empfangsantenne.
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Die 7A und 7B zeigen
den Aufbau eines weiteren Vergleichsbeispiels der Antenne für ein Lese-/Schreibgerät (wobei 7A eine
Draufsicht und 7B eine Seitenansicht der Antenne
zeigen).
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8 veranschaulicht
die von der bei der Antenne für
ein Lese-/Schreibgerät
verwendeten Sendeantenne erzeugten magnetischen Feldlinien und deren
Wirkung auf die Empfangsantenne.
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11 zeigt
den Aufbau eines Ausführungsbeispiels
der erfindungsgemäßen Antenne
für ein
Lese-/Schreibgerät.
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12 zeigt
den Aufbau eines weiteren Ausführungsbeispiels
der erfindungsgemäßen Antenne
für ein
Lese-/Schreibgerät.
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13 veranschaulicht
einen auf einer kapazitiven Kopplung zwischen der Sendeantenne und
der Empfangsantenne beruhenden Leckstrom.
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14 veranschaulicht
eine zur Verhinderung des Leckstroms dienende Bifilardrosselspule.
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15 veranschaulicht
ein Ausführungsbeispiel
für eine
Abschirmung der Empfangsantenne, bei dem eine abgeschirmte Leitung
zur Verhinderung des Leckstroms Verwendung findet.
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Die 16A und 16B veranschaulichen
ein Ausführungsbeispiel
für eine
Abschirmung der Empfangsantenne, bei dem ein Rohrmaterial zur Verhinderung
des Leckstroms Verwendung findet.
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Die 17A, 17B und 17C veranschaulichen ein Ausführungsbeispiel für eine Abschirmung der
Empfangsantenne, bei dem Erdungsplatten zur Verhinderung des Leckstroms
Verwendung finden.
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Die 18A, 18B und 18C veranschaulichen ein Ausführungsbeispiel für eine Abschirmung der
Empfangsantenne und der Sendeantenne, bei dem Abschirmröhrchen zur
Verhinderung des Leckstroms Verwendung finden.
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19 veranschaulicht
die Beziehung zwischen dem Antennenabstand und der magnetischen
Feldstärke
bei Sendeantennen von Lese-/Schreibgerätantennen für ein Beispiel und ein Vergleichsbeispiel.
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20 veranschaulicht
die Beziehung zwischen dem Schleifenradius einer Schleifenspule
der Empfangsantenne und der Gegeninduktivität zwischen der Empfangsantenne
und einer inneren oder äußeren Schleifenspule
der Sendeantenne für
die Lese-/Schreibgerätantenne
dieses Beispiels.
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DETAILLIERTE
BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Die
Antenne für
das Lese-/Schreibgerät
(die Lese-/Schreibgerätantenne)
besteht aus einer Sendeantenne und einer Empfangsantenne, die jeweils
separat vorgesehen sind, wobei die Empfangsantenne eine Schleifenspule
aufweist, die in einer Position angeordnet ist, bei der Magnetfelder
entgegengesetzter Polarität in
der Empfangsantenne durch magnetische Kopplung zwischen der Empfangsantenne
und der Sendeantenne induziert werden und sich diese Magnetfelder
entgegengesetzter Polarität
gegenseitig aufheben. Bei einem Abfragegerät mit der erfindungsgemäßen Lese-/Schreibgerätantenne
wird daher das Sendesignal der Sendeantenne bei der Empfangsantenne
auch bei der über
die Sendeantenne erfolgenden Abgabe des Sendesignals zur Übertragung
von Informationen oder Energie zu dem Transponder aufgehoben, wodurch
ein Auftreten des Sendesignals an den Anschlüssen der Empfangsantenne verhindert
wird. Hierdurch wird das Auslesen des Antwortsignals vom Transponder über die
Empfangsantenne erleichtert und damit eine höhere Zuverlässigkeit beim Datenlesevorgang
erhalten.
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Insbesondere
umfasst bei der Lese-/Schreibgerätantenne
die Sendeantenne zumindest zwei Schleifenspulen zur Erzeugung von
Magnetfeldern entgegengesetzter Polarität und ist derart angeordnet,
dass die durch die von diesen Schleifenspulen erzeugten Magnetfelder
entgegengesetzter Polarität
in der Empfangsantenne induzierten Magnetfelder sich gegenseitig
aufheben, wobei von dem Schleifendurchmesser einer jeden Schleifenspule
der Sendeantenne, der Anzahl ihrer Windungen, ihrer Windungsrichtung,
dem Absolutwert des in jeder Schleifenspule fließenden elektrischen Stroms
und der Phasendifferenz zwischen den in den jeweiligen Schleifenspulen
fließenden
elektrischen Strömen
zumindest ein Parameter bzw. Faktor ausgewählt und dererart eingestellt
wird, dass die magnetischen Feldstärken der von der Sendeantenne
abgegebenen Magnetfelder außerhalb
eines Kommunikationsbereichs stärker
abnehmen als innerhalb des Kommunikationsbereichs, wodurch die magnetische
Feldstärke
außerhalb
des Kommunikationsbereichs verringert und gleichzeitig die magnetische
Feldstärke
innerhalb des Kommunikationsbereichs auf einem ausreichend hohen Wert
gehalten werden können,
sodass einerseits eine hohe Kommunikationsqualität gewährleistet und andererseits
Interferenzen oder Störungen
bei benachbarten Geräten
oder benachbarten Kommunikationssystemen in erheblichem Maße verringert
sind.
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Die
Erfindung wird nachstehend anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme
auf die zugehörigen
Zeichnungen näher
beschrieben, in denen gleiche Bezugszahlen und Bezugszeichen gleiche
oder äquivalente
Bauelemente bezeichnen.
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1 veranschaulicht
den Aufbau einer Lese-/Schreibgerätantenne 1a,
die aus einer Sendeantenne 2 und einer Empfangsantenne 3 in
separater Anordnung besteht. Hierbei umfasst die Sendeantenne 2 eine mehrere
kreisförmige
Windungen aufweisende innere Schleifenspule 2a und eine
aus einer Windung bestehende äußere Schleifenspule 2b,
die koaxial in der gleichen Ebene ausgebildet sind. Die innere Schleifenspule 2a und
die äußere Schleifenspule 2b werden
hierbei von einer gegensinnig gewickelten Antennenleiterbahn gebildet,
sodass die innere Schleifenspule 2a und die äußere Schleifenspule 2b jeweilige
Magnetfelder entgegengesetzter Polarität bei der Abgabe des Sendesignals
erzeugen.
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Diese
Sendeantenne 2 kann z.B. erhalten werden, indem ein Leiterdraht
in der dargestellten Weise zur Bildung der inneren Schleifenspule
und der äußeren Schleifenspule
gewickelt wird. Darüber
hinaus kann die Antenne auch durch Ätzen einer leitenden Schicht
wie einer Kupferfolie eines Substrats erhalten werden, bei dem die
leitende Schicht auf einer Isolierschicht angeordnet ist.
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Die
Empfangsantenne 3 besteht dagegen aus einer kreisförmigen Schleifenspule,
deren Schleifendurchmesser größer als
derjenige der inneren Schleifenspule 2a der Sendeantenne,
jedoch kleiner als der Durchmesser der äußeren Schleifenspule 2b ist,
wobei die Empfangsantenne 3 annähernd koaxial zu der inneren
Schleifenspule 2a und der äußeren Schleifenspule 2b verläuft. Hierbei
sind der Schleifendurchmesser der Empfangsantenne 3 und
ihre Lage in Relation zu der inneren Schleifenspule 2a und
der äußeren Schleifenspule 2b in
geeigneter Weise derart festgelegt, dass die Gegeninduktivität zwischen
der Empfangsantenne 3 und der inneren Schleifenspule 2a den
gleichen Wert jedoch die entgegengesetzte Polarität in Bezug
auf die Gegeninduktivität
zwischen der Empfangsantenne 3 und der äußeren Schleifenspule 2b aufweist,
wodurch sie sich gegenseitig aufheben. Im einzelnen sind z.B. die
Spulenparameter der Empfangsantenne 3 und ihre Lage derart
festgelegt, dass die an den Empfangsantennenanschlüssen bei
der Abgabe des Sendesignals über
die innere Schleifenspule 2a auftretende Klemmenspannung
gleich der bei der Abgabe des Sendesignals über die äußere Schleifenspule 2b dort
auftretenden Klemmenspannung wird, sodass sich die an den Empfangsantennenanschlüssen auftretenden
Klemmenspannungen gegenseitig aufheben. Wenn die Sendeantenne 2 und
die Empfangsantenne 3 bei einer Struktur wie im Falle der
Lese-/Schreibgerätantenne 1a gemäß 1 oder
der nachstehend noch näher
beschriebenen Lese-/Schreibgerätantennen 1b (2), 1c (3), 1d (4A und 4B), 1e (7A und 7B), 1f (9), 1g (10), 1h (11)
und 1i (12) in Horizontalrichtung oder
Vertikalrichtung sehr symmetrisch angeordnet sind, lassen sich der
Schleifendurchmesser der Empfangsantenne 3 und ihre Lage
in Relation zu den die Sendeantenne bildenden Schleifenspulen relativ
einfach bestimmen bzw. festlegen.
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Die
Empfangsantenne 3 kann durch Wickeln eines Leiterdrahtes
oder durch Ätzen
eines Substrats in ähnlicher
Weise wie die vorstehend beschriebene Sendeantenne ausgebildet werden.
Insbesondere bei Ausbildung der Sendeantenne 2 durch Ätzen einer
Leiterschicht eines auf beiden Seiten mit Leiterschichten versehenen
doppelseitigen Substrats wird die Empfangsantenne 3 vorzugsweise
durch Ätzen
der jeweils anderen Leiterschicht auf der gegenüberliegenden Seite des doppelseitigen
Substrats ausgebildet, wodurch sich eine Vereinfachung der Herstellungsschritte
erzielen lässt.
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Wenn
ein Abfragegerät
mit der aus der Sendeantenne 2 und der Empfangsantenne 3 in
der vorstehend beschriebenen Weise bestehenden Lese-/Schreibgerätantenne 1a ausgestattet
ist, heben sich bei der Übermittlung
von Sendesignalen von der Sendeantenne 2 (der inneren Schleifenspule 2a und
der äußeren Schleifenspule 2b)
des Abfragegerätes
zur Informations- oder Energieübertragung
zu dem Transponder bei gleichzeitigem Empfang des Antwortsignals
vom Transponder durch die Empfangsantenne 3 des Abfragegerätes die
von der Sendeantenne 2 abgegebenen Sendesignale entgegengesetzter
Polarität
in der Empfangsantenne 3 gegenseitig auf, wodurch das Auftreten
von unerwünschten
Störspannungen
an den Anschlüssen der
Empfangsantenne 3 auf Grund der Sendesignale in erheblichem
Maße verringert
wird. Das Antwortsignal kann somit von der Empfangsantenne 3 einfach
detektiert und mit hoher Zuverlässigkeit
erfasst bzw. ausgelesen werden.
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Bei
der Erzeugung der Magnetfelder entgegengesetzter Polarität durch
die innere Schleifenspule
2a und die äußere Schleifenspule
2b,
die die Sendeantenne in der vorstehend beschriebenen Weise bilden,
werden die Schleifenspulen vorzugsweise derart eingestellt, dass
die magnetische Feldstärke
des Gesamtfeldes, das sich aus den von der inneren Schleifenspule
2a und
der äußeren Schleifenspule
2b erzeugten
Magnetfeldern zusammensetzt, außerhalb
der Kommunikationszone stärker
als innerhalb der Kommunikationszone abfällt. Diese Einstellung findet
vorzugsweise derart statt, dass die magnetische Feldstärke der
von der Sendeantenne
2 abgegebenen Magnetfelder umgekehrt
proportional zur n- ten
Potenz (n > 3) des
Abstands von der Sendeantenne
2 innerhalb eines Entfernungsbereiches
abnimmt, der ausreichend kürzer
als die Sendewellenlänge
ist (siehe die Patentansprüche
der japanischen Patentanmeldung No. 7-120 810, die als
JP 829 3724 und als
US 5 764 196 veröffentlicht worden ist). Dies
ermöglicht
eine Verringerung der magnetischen Feldstärke außerhalb des Kommunikationsbereichs
bei gleichzeitiger Aufrechterhaltung einer ausreichend hohen magnetischen
Feldstärke
innerhalb des Kommunikationsbereichs und damit die Gewährleistung
einer guten Kommunikationsqualität,
wobei Interferenzen oder Störungen
bei benachbarten Geräten
oder benachbarten Kommunikationssystemen in erheblichem Maße verringert
werden können.
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Hierbei
besteht ein Einstellverfahren darin, von dem Schleifendurchmesser
einer jeden Schleifenspule 2a, 2b, der Anzahl
ihrer Windungen, ihrer Windungsrichtung, dem Absolutwert des in
ihr fließenden
elektrischen Stroms und der Phasendifferenz zwischen den in den
Schleifenspulen fließenden
elektrischen Strömen zumindest
einen Faktor bzw. Parameter in geeigneter Weise einzustellen. Obwohl
dies nicht dargestellt ist, können
zur Erleichterung einer Feineinstellung eine variable Induktivität, ein variabler
Kondensator oder ein variabler Widerstand jeweils mit der internen
Schleifenspule 2a und der externen Schleifenspule 2b verbunden und
entsprechend eingestellt werden. Wenn die Schleifenspulen auf einem
Substrat ausgebildet werden, kann ein Einstellmuster aus einer Metallfolie
oder dergleichen um die Schleifenspulen herum auf dem Substrat angeordnet
werden, wobei sich die Anordnung und der Bereich des Musters in
entsprechender Weise einstellen lassen.
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In
Bezug auf die Lese-/Schreibgerätantenne
kann eine Vielzahl von Konfigurationen in Betracht gezogen werden,
solange die Erfordernisse erfüllt
sind, dass die Empfangsantenne und die Sendeantenne separat vorgesehen
sind, Magnetfelder entgegengesetzter Polarität durch magnetische Kopplung
zwischen der Empfangsantenne und der Sendeantenne in der Empfangsantenne
induziert werden und die Empfangsantenne derart angeordnet ist,
dass sich die Magnetfelder entgegengesetzter Polarität gegenseitig
aufheben. Bei der die Sendeantenne oder die Empfangsantenne jeweils
bildenden Schleifenspule bestehen keine spezifischen Beschränkungen
in Bezug auf die Konfiguration, die Anzahl ihrer Windungen, die
Anzahl der Schleifenspulen, deren Anordnung usw.
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So
umfasst z.B. bei der Lese-/Schreibgerätantenne 1a gemäß 1 die
Sendeantenne 2 zwei Schleifenspulen 2a, 2b zur
Erzeugung von Magnetfeldern entgegengesetzter Polarität bei der
Abgabe des Sendesignals, während
bei der Lese-/Schreibgerätantenne 1b gemäß 2 die
verwendete Sendeantenne 2 aus einer einzigen Schleifenspule
besteht. In diesem Fall ist die Empfangsantenne 3 derart
anzuordnen, dass ihre Schleifenfläche senkrecht zu der Schleifenfläche der
Sendeantenne 2 verläuft.
In Bezug auf den durch die Empfangsantenne 3 hindurch verlaufenden
Anteil des bei der Abgabe des Sendesignals durch die Sendeantenne 2 erzeugten
(und in der Zeichnung gestrichelt dargestellten) magnetischen Induktionsflusses
wird der magnetische Induktionsfluss 2x auf einer Seite
der Schleifenfläche
der Sendeantenne 2 dahingehend gesteuert, dass er dem magnetischen
Induktionsfluss 2y auf der anderen Seite der Schleifenfläche entspricht.
Dies führt
zu einer gegenseitigen Aufhebung des von der Sendeantenne 2 erzeugten
magnetischen Induktionsflusses 2x und magnetischen Induktionsflusses 2y in
der Empfangsantenne 3. Auf diese Weise lässt sich
verhindern, dass durch das Sendesignal ein unerwünschter Anstieg von Störspannungen
an den Anschlüssen
der Empfangsantenne 3 erfolgt.
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Während bei
der Lese-/Schreibgerätantenne 1a gemäß 1 die
Sendeantenne 2 aus der inneren Schleifenspule 2a und
der äußeren Schleifenspule 2b besteht,
die koaxial in der gleichen Ebene ausgebildet sind, kann bei einem
anderen Beispiel einer Lese-/Schreibgerätantenne 1c gemäß 3 die
Sendeantenne 2 zwei separate, kreisförmige Schleifenspulen 2a, 2b umfassen,
die ohne Schleifenüberdeckung
einander gegenüberliegend
angeordnet sind, während
eine Empfangsantenne 3 derart angeordnet ist, dass sie
die beiden Schleifenspulen 2a, 2b überdeckt.
Damit in diesem Fall von den beiden Schleifenspulen 2a, 2b Magnetfelder entgegengesetzter
Polarität
bei der Abgabe des Sendesignals erzeugt werden, sind z.B. die Antennenanschlüsse derart
geschaltet, dass in den Schleifenspulen 2a, 2b gegensinnig
gerichtete elektrische Ströme
fließen
können.
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Die
Lese-/Schreibgerätantenne 1d gemäß 4 (bei der 4A eine
Draufsicht und 4B eine Seitenansicht darstellen)
bezieht sich auf ein Beispiel, bei dem die Sendeantenne 2 erhalten
wird, indem ein Antennenleiter derart geformt wird, dass die Schleifenspulen 2a, 2b zur
Erzeugung von Magnetfeldern entgegengesetzter Polarität benachbart
zueinander angeordnet und gegensinnig gewickelt sind, wobei die
aus einer Schleifenspule bestehende Empfangsantenne 3 im
wesentlichen in der Mitte zwischen den beiden Schleifenspulen 2a, 2b der Sendeantenne 2 derart
angeordnet ist, dass die Schleifenfläche der Empfangsantenne 3 parallel
zu der Schleifenfläche
der Schleifenspulen 2a, 2b der Sendeantenne 2 verläuft.
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Die
Sendeantenne 2 gemäß 4 kann z.B. erhalten werden, indem ein
Leiterdraht in Form einer "8" verlegt wird. Bei
einem in 5 veranschaulichten weiteren
Verfahren wird ein in der Zeichnung in Form von durchgezogenen Linien
dargestelltes S-förmiges
Leiterbahnmuster durch Ätzen
auf einer Oberfläche
eines doppelseitigen Substrats 4 ausgebildet, das leitende
Schichten auf beiden Oberflächen
einer zwischenliegenden Isolierschicht aufweist, während ein
in der Zeichnung gestrichelt dargestelltes S-förmiges Leiterbahnmuster durch Ätzen auf
der anderen Oberfläche
ausgebildet wird, wobei die beiden Muster über Durchgangslöcher h1,
h2 miteinander verbunden werden.
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Bei
der Ausbildung der Sendeantenne 2 in Form von zwei Schleifenspulen
zur Erzeugung von Magnetfeldern entgegengesetzter Polarität kann in
Abhängigkeit
von den jeweiligen Gegebenheiten in geeigneter Weise festgelegt
werden, ob diese Schleifenspulen durch Wickeln eines Leiterdrahtes
in der vorstehend in Verbindung mit 4 oder 1 beschriebenen
Weise oder als separate, voneinander unabhängige Schleifenspulen in der
in 3 veranschaulichten Weise ausgestaltet werden
sollen. Die erstere Konfiguration besitzt jedoch den Vorteil, dass
Richtung und Phase der in den jeweiligen Schleifenspulen fließenden elektrischen Ströme zur Erzeugung
von Magnetfeldern entgegengesetzter Polarität nicht separat eingestellt
werden müssen,
wodurch sich Entwurf und Auslegung der Sendeantenne vereinfacht.
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6 veranschaulicht
die von der Sendeantenne 2 gemäß 4 erzeugten
magnetischen Feldlinien bzw. Kraftlinien. Wie der Figur zu entnehmen
ist, weist das von der Schleifenspule 2a der Sendeantenne 2 erzeugte
Magnetfeld in Bezug auf das von der Schleifenspule 2b erzeugte
Magnetfeld die entgegengesetzte Polarität auf. Auch bei dieser Sendeantenne 2 wird
vorzugsweise von dem Schleifendurchmesser einer jeden Schleifenspule 2a, 2b,
der Anzahl ihrer Windungen, dem Absolutwert des in ihnen fließenden elektrischen Stroms
und der Phasendifferenz zwischen den in den jeweiligen Schleifenspulen
fließenden
elektrischen Strömen
zumindest ein Faktor bzw. Parameter in geeigneter Weise derart eingestellt,
dass die Feldstärke
des Gesamtmagnetfeldes, das sich aus den von diesen Schleifenspulen 2a, 2b erzeugten
Magnetfeldern ergibt, in ähnlicher
Weise wie bei der vorstehend beschriebenen Sendeantenne gemäß 1 außerhalb
des Kommunikationsbereichs in stärkerem
Maße abnimmt
als innerhalb des Kommunikationsbereichs.
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Außerdem weist
die magnetische Induktion bzw. Flussdichte in der Nähe des Berührungspunktes
zwischen den beiden Schleifenspulen 2a, 2b der
Sendeantenne 2 in der in 6 veranschaulichten
Weise hohe Werte auf. Wenn daher die Schleifenspule der Empfangsantenne 3 parallel
zu der Schleifenfläche
der Schleifenspulen 2a, 2b in der in 4 veranschaulichten Weise im Bereich der
hohen magnetischen Induktion bzw. Flussdichte angeordnet wird, induzieren
die Schleifenspule 2a und die Schleifenspule 2b der
Sendeantenne 2 in der Schleifenspule der Empfangsantenne 3 jeweils
starke Spannungen entgegengesetzter Polarität. Wenn daher die Spulenparameter
der Schleifenspule der Empfangsantenne 3 derart eingestellt
werden, dass die Gegeninduktivität
zwischen der Schleifenspule der Empfangsantenne 3 und der
Schleifenspule 2a der Sendeantenne den gleichen Wert, jedoch
die entgegengesetzte Polarität
in Bezug auf die Gegeninduktivität
zwischen der Schleifenspule der Empfangsantenne 3 und der
Schleifenspule 2b der Sendeantenne aufweist, findet in der
Empfangsantenne 3 eine gegenseitige Aufhebung wie im Falle
der Anordnung gemäß 1 statt.
Auch durch diese Konfiguration lässt
sich somit das Auftreten einer von dem Sendesignal verursachten
unerwünschten
Störspannung
an den Anschlüssen
der Empfangsantenne 3 in erheblichem Maße verringern.
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Da
die magnetische Induktion bzw. Flussdichte in der Nähe des Berührungspunktes
zwischen den beiden benachbarten Schleifenspulen 2a, 2b der
Sendeantenne gemäß 4 in der vorstehend beschriebenen Weise
hohe Werte aufweist, kann durch die Verwendung einer solchen Sendeantenne
der Winkelbereich der Transponderantenne in Bezug auf die Sendeantenne
des Abfragegerätes
erheblich vergrößert werden,
den der Transponder zum Empfang des von dem Abfragegerät abgegebenen
Sendesignals mit einer bestimmten, vorgegebenen Empfangsempfindlichkeit
benötigt.
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Die
Lese-/Schreibgerätantenne 1e gemäß 7 (bei der 7A eine
Draufsicht und 7B eine Seitenansicht zeigen)
stellt ein Beispiel dar, bei dem die Sendeantenne 2 der
Sendeantenne der Lese-/Schreibgerätantenne 1d gemäß 4 entspricht, während die Empfangsantenne 3 derart
angeordnet ist, dass ihre Schleifenfläche senkrecht zu der Schleifenfläche der
Schleifenspulen 2a, 2b der Sendeantenne verläuft. 8 veranschaulicht
die magnetischen Feldlinien bzw. Kraftlinien für diesen Fall. Wenn bei dieser
Anordnung der Empfangsantenne 3 die Sendeantenne 2 bei
der Abgabe des Sendesignals einen (in der Figur gestrichelt dargestellten)
magnetischen Induktionsfluss erzeugt, wird von dem durch die Empfangsantenne 3 hindurchtretenden
magnetischen Induktionsfluss der magnetische Induktionsfluss 2x auf
der einen Seite der Schleifenfläche
der Sendeantenne 2 dahingehend gesteuert, dass er dem magnetischen
Induktionsfluss 2y auf der anderen Seite entspricht, sodass
sich in der Empfangsantenne 3 der von der Sendeantenne 2 erzeugte magnetische
Induktionsfluss 2x und magnetische Induktionsfluss 2y wie
im Falle der vorstehend beschriebenen Lese-/Schreibgerätantenne 1b gemäß 2 gegenseitig
aufheben können.
Bei diesem Ausführungsbeispiel
ist somit ebenfalls eine erhebliche Verringerung einer auf Grund
des Sendesignals an den Anschlüssen der
Empfangsantenne 3 auftretenden unerwünschten Störspannung erzielbar.
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Die
Lese-/Schreibgerätantenne 1f gemäß 9 stellt
ein Beispiel dar, bei dem die Sendeantenne 2 aus drei benachbarten,
in einer Reihe angeordneten Schleifenspulen 2a, 2b, 2c besteht,
die durch Verlegen eines Antennenleiterdrahtes in einer Konfiguration
von benachbarten, gegensinnig gewickelten Schleifenspulen erhalten
werden, wodurch sich benachbarte Schleifenspulen zur Erzeugung von
Magnetfeldern entgegengesetzter Polarität in ähnlicher Weise wie bei der
Lese-/Schreibgerätantenne 1d gemäß 4 ergeben. In diesem Fall besitzen die
beiden Schleifenspulen an den beiden Enden die gleiche Polarität, während die
Schleifenspule 2b in der Mitte in Bezug auf diese Schleifenspulen 2a und 2c die
entgegengesetzte Polarität
aufweist. Die Spulenparameter der Schleifenspule der Empfangsantenne 3 sind
daher derart eingestellt, dass die Gegeninduktivität zwischen
der Schleifenspule der Empfangsantenne 3 und den Schleifenspulen 2a, 2c an
den beiden Enden der Sendeantenne den gleichen Wert, jedoch die
entgegengesetzte Polarität
in Bezug auf die Gegeninduktivität
zwischen der Schleifenspule der Empfangsantenne 3 und der
Schleifenspule 2b in der Mitte der Sendeantenne aufweist.
Auch hierdurch lässt
sich das Auftreten einer von dem Sendesignal hervorgerufenen unerwünschten
Störspannung
in der Empfangsantenne 3 unterdrücken.
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Die
Lese-/Schreibgerätantenne 1g gemäß 10 stellt
eine Modifikation der Lese-/Schreibgerätantenne 1f gemäß 9 dar,
die erhalten wird, indem die beiden Endschleifenspulen 2a, 2c der
Sendeantenne 2 nicht kreisförmig ausgestaltet werden. In
diesem Zusammenhang sei angemerkt, dass im Rahmen der Erfindung
eine Vielzahl von Konfigurationen für die Schleifenspulen der Sendeantenne
und der Empfangsantenne in Betracht gezogen werden kann, ohne dass
hierbei eine Beschränkung
auf eine Kreisform erforderlich ist.
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Die
Lese-/Schreibgerätantenne 1h gemäß 11 ist
zwar der Lese-/Schreibgerätantenne 1f gemäß 9 insofern ähnlich,
als die Sendeantenne 2 auch in diesem Falle aus drei benachbarten,
gegensinnig gewickelten Schleifenspulen 2a, 2b, 2c besteht,
unterscheidet sich jedoch von der Sendeantenne 2 gemäß 9 dadurch,
dass der Schleifendurchmesser der beiden Endschleifenspulen 2a, 2c kleiner
als bei der Konfiguration gemäß 9 ist
und die mittlere Schleifenspule 2b darüber hinaus eine geringere Windungszahl
aufweist.
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Außerdem umfasst
die Empfangsantenne 3 der Lese-/Schreibgerätantenne 1h gemäß 11 Hilfsspulen 3p, 3q.
Hierbei kann die Aufhebung der Gegeninduktivitäten zwischen der Empfangsantenne 3 und
der Sendeantenne 2 genau eingestellt werden, indem die
Form der Hilfsspulen 3p, 3q entsprechend verändert wird,
wenn es sich bei der Schleifenspule der Empfangsantenne 3 um
eine gewickelte Drahtspule handelt, oder indem ein entsprechendes
Muster der Hilfsspulen 3p, 3q ausgebildet wird,
wenn es sich bei der Schleifenspule um ein durch Ätzen einer
leitenden Schicht auf einem Substrat erhaltenes Spulenmuster handelt.
Die Empfangsantenne 3 wird daher zur Einstellung der Gegeninduktivitäten vorzugsweise
mit den Hilfsspulen 3p, 3q ausgestattet.
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Die
Lese-/Schreibgerätantenne 1i gemäß 12 ist
der Lese-/Schreibgerätantenne 1a gemäß 1 zwar
insofern ähnlich,
als die Sendeantenne 2 die in koaxialer Ausbildung in der
gleichen Ebene angeordnete innere Schleifenspule 2a und äußere Schleifenspule 2b umfasst
und die Schleifenspule der Empfangsantenne 3 weitgehend
koaxial zu der inneren Schleifenspule 2a und der äußeren Schleifenspule 2b verläuft, ähnelt jedoch
außerdem
auch der Lese-/Schreibgerätantenne 1h gemäß 11 insofern,
als die Empfangsantenne 3 mit Hilfsspulen 3p, 3q, 3r, 3s zur
genauen Einstellung der Aufhebung der Gegeninduktivitäten zwischen
der Empfangsantenne 3 und der Sendeantenne 2 versehen
ist.
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Außer der
Hinzufügung
der Hilfsspulen in der in 11 oder 12 veranschaulichten
Weise können die
Gegeninduktivitäten
zwischen der Empfangsantenne 3 und der Sendeantenne 2 auch
eingestellt werden, indem ein variabler Kondensator oder ein variabler
Widerstand mit jeder Schleifenspule der Sendeantenne oder der Schleifenspule
der Empfangsantenne verbunden und entsprechend eingestellt wird,
oder indem die Schleifenspulen mit einer Metallfolie oder dergleichen umgeben
und hierbei die Anordnung und der Bereich der Metallfolie eingestellt
werden.
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Wie
vorstehend beschrieben, besteht die erfindungsgemäße Lese-/Schreibgerätantenne
grundsätzlich
aus der Sendeantenne und der Empfangsantenne, wobei die Sendeantenne
vorzugsweise von zumindest zwei Schleifenspulen zur Erzeugung von
Magnetfeldern entgegengesetzter Polarität bei der Abgabe des Sendesignals
gebildet wird. Die Empfangsantenne ist hierbei derart angeordnet,
dass die von der Sendeantenne abgegebenen Magnetfelder aufgehoben
werden, wodurch verhindert wird, dass die Empfangsantenne das Sendesignal
aufnimmt.
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Darüber hinaus
kann im Rahmen der Erfindung eine Vielzahl von Maßnahmen
zur Modifikation dieser grundlegenden Anordnung zwecks Erzielung
einer Abschirmung der Empfangsantenne in Bezug auf das von der Sendeantenne
abgegebene Sendesignal in Betracht gezogen werden. Auch wenn eine
Aufhebung der von der Sendeantenne erzeugten Magnetfelder in der
Empfangsantenne erfolgt, ist nämlich
eine Streukoppelkapazität
auf Grund einer kapazitiven Kopplung zwischen der Empfangsantenne
und der Sendeantenne vorhanden, durch die das Fließen eines
Leckstroms in der Empfangsantenne verursacht wird. 13 veranschaulicht ein
allgemeines Beispiel für
einen solchen Leckstrom, das zeigt, dass beim Fließen eines
elektrischen Stroms in Pfeilrichtung in der Spule der Sendeantenne 2 über die
Streukoppelkapazität
C auch das Fließen
eines elektrischen Stroms in Pfeilrichtung in der Empfangsantenne 3 herbeigeführt wird.
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Durch
eine solche Maßnahme
wird eine erhebliche Verringerung des Einflusses der Streukoppelkapazität C ermöglicht,
wodurch sich das durch den Leckstrom gegebene Problem lösen lässt. So
kann z.B. die Maßnahme
zur erheblichen Verringerung der Streukoppelkapazität C in der
Anordnung einer Bifilardrosselspule in der Empfangsantenne oder
in der Anbringung einer elektrostatischen Abschirmung um die Empfangsantenne
herum bestehen.
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Eine
Konfiguration mit einer Bifilardrosselspule ist z.B. in der in 14 veranschaulichten
Weise derart ausgestaltet, dass eine Bifilardrosselspule 5 der
Schleifenspule der Empfangsantenne 3 nachgeschaltet und ein
Anpassungstransformator 6 zwischen der Bifilardrosselspule 5 und
dem Hauptteil der Empfangsschaltung vorgesehen sind. In diesem Fall
besitzen die die Bifilardrosselspule bildenden beiden Spulen vorzugsweise eine
hohe Impedanz in Bezug auf in der gleichen Richtung fließende Ströme. Dies
wird vorzugsweise durch Vergrößerung der
Windungszahl der Spulen oder durch Einfügung eines Ferritkerns oder
dergleichen in jede Spule realisiert. Auf diese Weise lässt sich
der Leckstrom in erheblichem Maße
reduzieren und damit ein durch den Leckstrom hervorgerufener Spannungsabfall
an den Anschlüssen
der Empfangsantenne weitgehend unterdrücken. Demgegenüber fließen die
durch das Antwortsignal vom Transponder hervorgerufenen elektrischen
Ströme
in der entgegengesetzten Richtung über die Bifilardrosselspule,
sodass kein Spannungsabfall hervorgerufen wird und keine Dämpfung erfolgt.
Auf diese Weise ist eine gute Erfassung des ursprünglichen Nutzsignals
gewährleistet.
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Andererseits
kann eine Konfiguration zur elektrostatischen Abschirmung der Empfangsantenne
z.B. in der in 15 dargestellten Weise in Betracht
gezogen werden, bei der ein abgeschirmtes Kabel (oder Koaxialkabel) 7 für die Empfangsantenne 3 Verwendung
findet, dessen Abschirmmantel 7a an Masse liegt. Hierbei dient
ein Innenleiter 7b des abgeschirmten Kabels 7 als
Antenne. In einem Bereich 7x des abgeschirmten Kabels 7 ist
ein Teil des Abschirmmantels 7a entfernt um zu verhindern,
dass der Abschirmmantel 7a eine Schleife bildet.
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Eine
weitere Konfiguration kann darin bestehen, die Empfangsantenne 3 mit
Hilfe eines elektrisch leitenden Rohrmaterials 8 in der
in 16A veranschaulichten Weise abzuschirmen und dieses
Rohrmaterial 8 an Masse zu legen. Das Rohrmaterial 8 besteht
aus einem C-förmigen
Rohr, das den mit einem Isoliermaterial 9 beschichteten
Antennenleiter 3a in der in der Schnittansicht gemäß 16B veranschaulichten Weise umgibt, wobei ein
Ende des Rohrs an Masse gelegt ist.
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Die 17A (eine Draufsicht), 17B (eine Seitenansicht)
und 17C (eine Ansicht von unten) zeigen ein weiteres Beispiel
in Form einer Modifikation der Lese-/Schreibgerätantenne gemäß 1,
bei dem eine jeweils scheibenförmige
Sendeantennenplatte 10x und Empfangsantennenplatte 10y auf
den entsprechenden Schleifenflächen
der Sendeantenne 2 und der Empfangsantenne 3 einander
gegenüberliegend
angeordnet sind, eine Erdungsplatte 11x (in 17A gestrichelt dargestellt) auf der Oberfläche der
Sendeantennenplatte 10x gegenüber den Schleifenspulen 2a, 2b und
eine Erdungsplatte 11y (in 17C gestrichelt
dargestellt) auf der Oberfläche
der Empfangsantennenplatte 10y gegenüber der Schleifenspule angeordnet
sind, und außerdem
eine Isolationsplatte 12 zwischen der Erdungsplatte 11x und
der Erdungsplatte 11y angeordnet ist, wobei die Erdungsplatte 11x und
die Erdungsplatte 11y an Masse liegen.
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18A zeigt ein weiteres Beispiel, bei dem zur besseren
Abschirmung der Empfangsantenne in der Lese-/Schreibgerätantenne gemäß 1 Kupfer-Abschirmungsrohre 13 die
Sendeantenne (die drei Windungen umfassende innere Schleifenspule
und die eine Windung umfassende äußere Schleifenspule)
und die (eine Schleifenspule mit einer Windung umfassende) Empfangsantenne
aufnehmen und abschirmen, die jeweils von isolierten Leiterdrähten gebildet
werden. 18B zeigt in vergrößerter Darstellung
einen Bereich A1 der von dem Abschirmrohr 13 in der in 18A veranschaulichten Weise abgeschirmten inneren
Schleifenspule 2a der Sendeantenne, während 18C eine
vergrößerte Querschnittsdarstellung
eines Bereichs B der inneren Schleifenspule 2a zeigt. Das
Abschirmrohr 13 wird in der dargestellten Weise von elektrisch
leitenden Rohren 13a gebildet, die in dem Bereich A1 gemäß der Pfeildarstellung
in die beiden Seiten eines Isolationselements 13b eingepasst
werden, wodurch verhindert wird, dass sich eine von den leitenden
Rohren 13a gebildete Leiterschleife schließt. Die
gleiche Anordnung findet auch bei einem Bereich A2 der äußeren Schleifenspule
der Sendeantenne und einem Bereich A3 der Empfangsantenne Verwendung,
die jeweils dem Bereich A1 der inneren Schleifenspule entsprechen.
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BEISPIELE
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Nachstehend
wird ein "Beispiel
1" in Verbindung
mit einem "Vergleichsbeispiel" näher beschrieben, wobei
sowohl das Beispiel 1 als auch das Vergleichsbeispiel keine Ausführungsbeispiele
der Erfindung darstellen.
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Es
wurde die Lese-/Schreibgerätantenne 1a gemäß 1 hergestellt.
Hierbei wurden die Spulenparameter der die Sendeantenne 2 bildenden
inneren Schleifenspule 2a und äußeren Schleifenspule 2b gemäß der nachstehenden
Tabelle 1 eingestellt (Beispiel 1).
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Für einen
Vergleich wurde eine weitere Lese-/Schreibgerätantenne in der gleichen Weise
wie im Falle des Beispiels 1 hergestellt, allerdings mit
der Ausnahme, dass die Sendeantenne in diesem Fall aus einer einzigen
Schleifenspule bestand. Die Spulenparameter der Schleifenspule dieser
Sendeantenne wurden ebenfalls gemäß Tabelle 1 eingestellt, wobei
der elektrische Strom derart festgelegt wurde, dass in einem Objektabstand
von 15 cm eine magnetische Feldstärke von 100 dBμA/m erhalten
wurde.
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Die
Messung erfolgte unter Verwendung einer Suchspule zur Ermittlung
der magnetischen Feldstärkeverteilung
bei der jeweiligen Sendeantenne, d.h., zur Ermittlung der Beziehung
zwischen dem Abstand von der Sendeantenne und der hierbei auftretenden
magnetischen Feldstärke.
Die Messergebnisse sind in 19 wiedergegeben.
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19 lässt sich
entnehmen, dass bei der Sendeantenne gemäß dem Vergleichsbeispiel die
magnetische Feldstärke
umgekehrt proportional zur dritten Potenz des Abstands von der Antenne
allmählich
abfällt, während bei
der Sendeantenne gemäß Beispiel
1 die magnetische Feldstärke
mit steigender Entfernung zu der Antenne umgekehrt proportional
zur fünften
Potenz des Abstands von der Antenne steil abfällt. Die magnetische Feldstärke kann
somit im Kommunikationsbereich auf einem hohen Wert gehalten werden,
während außerhalb
des Kommunikationsbereichs eine Abnahme der magnetischen Feldstärke auf
einen ausreichend niedrigen Pegel stattfindet, sodass Interferenzen
oder Störungen
bei benachbarten Geräten
oder benachbarten Kommunikationssystemen in erheblichem Maße verringert
werden.
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Sodann
wurde die Gegeninduktivität
für verschiedene
Schleifendurchmesser bei einer aus einer einzigen Windung bestehenden
Schleifenspule der Empfangsantenne gemessen. Hierbei wurden die
Gegeninduktivität
M (3-2a) zwischen der Schleifenspule der Empfangsantenne und der
inneren Schleifenspule der Sendeantenne, die Gegeninduktivität M (3-2b)
zwischen der Schleifenspule der Empfangsantenne und der äußeren Schleifenspule
der Sendeantenne sowie die Gegeninduktivität M (3-2a, 3-2b) zwischen der
Schleifenspule der Empfangsantenne und der Spule der Sendeantenne
erhalten, die hierbei als Sendeantenne mit in Reihe geschalteten
inneren und äußeren Schleifenspulen
entgegengesetzter Polarität
ausgestaltet war, die somit als einzige Sendespule betrachtet werden
können.
Die Ergebnisse dieser Messung sind in 20 dargestellt.
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20 lässt sich
entnehmen, dass im Falle einer inneren Schleifenspule 2a der
Sendeantenne mit drei Windungen und einem Radius von 50 mm, einer äußeren Schleifenspule 2b mit
zwei Windungen und einem Radius von 61,2 mm und koaxialer Anordnung
der Spulen in der gleichen Ebene, M = 0 beträgt, wenn die Schleifenspule
der Empfangsantenne eine Windung und einen Radius von 58,4 mm aufweist,
sodass zwischen der Empfangsantenne und der Sendeantenne (an einem
in der Figur durch einen Pfeil veranschaulichten Punkt) keine Kopplung
besteht. Die Spulenparameter der Empfangsantenne können daher
entsprechend diesem Punkt festgelegt werden, bei dem zwischen der
Empfangsantenne und der Sendeantenne keine Kopplung mehr besteht.
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Wie
vorstehend beschrieben, kann durch eine solche Konfiguration bei
einem kontaktlosen Datenträgersystem
zur Durchführung
einer Nahkommunikation durch elektromagnetische Induktion zwischen
einem Abfragegerät
und einem Transponder verhindert werden, dass das von dem Abfragegerät zum Transponder übermittelte
Sendesignal an den Antennenanschlüssen des Abfragegerätes beim
Empfang des Antwortsignals vom Transponder über die Antenne des Abfragegerätes auftritt,
wodurch die Detektion des Antwortsignals vom Transponder erleichtert
und damit die Zuverlässigkeit
des Lesevorgangs verbessert werden.
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Außerdem kann
bei dieser Konfiguration eine Sendeantenne mit zumindest zwei Schleifenspulen
zur Erzeugung von Magnetfeldern entgegengesetzter Polarität verwendet
werden, wobei von dem Schleifendurchmesser einer jeden Schleifenspule,
der Anzahl ihrer Windungen, ihrer Windungsrichtung, dem Absolutwert
des in ihr fließenden
elektrischen Stroms und der Phasendifferenz zwischen den in den
jeweiligen Schleifenspulen fließenden
elektrischen Strömen
zumindest ein Faktor bzw. Parameter ausgewählt und in geeigneter Weise derart
eingestellt ist, dass die magnetische Feldstärke innerhalb des zu erwartenden
Kommunikationsbereichs ausreichend hoch ist, mit zunehmender Entfernung
von der Antenne jedoch stark abnimmt, sodass die magnetische Feldstärke außerhalb
des Kommunikationsbereichs zuverlässig unter einem vorgegebenen
Pegel gehalten werden kann.
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Auf
diese Weise kann somit die Feldstärke des von dem Abfragegerät zu dem
Transponder übertragenen
Magnetfeldes außerhalb
des Kommunikationsbereiches in ausreichendem Maße verringert und auf diese
Weise die Interferenz- oder Störwirkung
bei benachbarten Geräten
oder benachbarten Kommunikationssystemen in erheblichem Maße herabgesetzt
werden, während
gleichzeitig eine ausreichend hohe magnetische Feldstärke zur
Gewährleistung
einer guten Kommunikationsqualität
innerhalb des Kommunikationsbereiches aufrecht erhalten wird. Gleichzeitig
kann verhindert werden, dass das Abfragegerät bei der Detektion des Antwortsignals
vom Transponder in unerwünschter
Weise das von dem Abfragegerät
dem Transponder zugeführte
Sendesignal erfasst, wodurch die Detektion des Antwortsignals vom
Transponder erleichtert und damit die Zuverlässigkeit des Lesevorgangs erhöht werden.