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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Zusammensetzung und
ein Verfahren zur Verleihung der Widerstandsfähigkeit (Resistivität) gegen
HIV Superinfektion.
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Genauer
gesagt umfasst die Erfindung eine Zusammensetzung und ein Verfahren,
um menschlichen Zellen, insbesondere T-Zellen Widerstandsfähigkeit
gegen eine Superinfektion mit einem Retrovirus, speziell dem Human
Immunodefiency Virus (HIV) zu verleihen.
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Es
wurden verschiedene experimentelle Strategien vorgeschlagen, die
darauf abzielten, eine HIV-Replikation in vivo zu hemmen. Insoweit
basierten die meisten auf immunotherapeutischen oder chemotherapeutischen
Ansätzen,
in welchen der Anti-HIV Mechanismus in seiner Wirkung genau bekannt
ist. Wie auch immer, bei keinen der bislang vorgeschlagenen immunotherapeutischen
und chemotherapeutischen Ansätze
wurde nachgewiesen, dass sie eine resolute HIV-Therapie bewirken.
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Das
Ziel eines erst kürzlich
entwickelten alternativen experimentellen Anti-HIV Plans war es, die durch die Induktion
intrazellularer Immunisierung gegen HIV-Replikation resistente Target-zelle
zurückzugeben. (Baltimore,
Nature 335:395-396
(1988)). Die Hemmung der HIV-Superinfektion war tatsächlich nachgewiesen bei
Zellen, die HIV-transdominante Proteine auspressen (Malim et al.,
J. Exp. Med. 176: 1197–1201
(1992); Green et al., Cell 58:215–223 (1989); Modesti et al.,
New. Biol. 3:759–768
(1991); Trono et al., Cell 59:113–120 (1989), Lisziewicz et
al., Annual Meeting, Laboratory of Tumor Cell Biology, Gene Therapy
(1993); Buchschacher et. al., Hum. Gene Ther. 3:391–397 (1992);
Stevenson et al., Cell 83:483–486
(1989) und Liu et al., Gene Therapy 1:32–37 (1994)), HIV Genomgerichteten
Ribozymen (Yu et al., Gene Therapy 1:1:3–26 (1994); Lorentzen et al.,
Virus Genes 5:17–23
(1991); Sioud et al., PNAS USA 88:7303–7307 (1991); Weerasinghe et
al., J. Virol. 65:5531–5534
(1991) und Yamada et al., Gene Therapy 1:38–45 (1994)), tat/rev Ködern (Sullenger
et al., Cell 63:601608 (1990); Sullenger et al., J. Virol. 65:6811–6816 (1991)
und Smith et al., UCLA/UCI AIDS Symposium: Gene Therapy Approaches
to Treatment of HIV infection (1993)) oder antisense RNA (Rhodes
et al., J. Gen. Virol. 71:1965–1974
(1990); Rhodes et al., AIDS 5: 145–151 (1991); Sczakiel et al.,
J. Virol. 65:468-472
(1991); Joshi et al., J. Virol. 65:5524–5530 (1991) und Chatterjee
et al., Science 258:1485–1488 (1992)).
Darüber
hinaus wurde eine wirksame anti-HIV intrazellulare Immunisierung
durch Transfektion HIV-anfälliger
Zellen mit DNA-Codierung
für entweder
einen anti-gp160 einkettigen Antikörper (Marasco et al., PNAS
USA 90:7889–7893
(1993)) oder einem monoklonalen anti-rev einkettigen variablen Bereich
(Duan et al., Abstract from the 1994 Annual Meeting, Laboratory
of Tumor Cell Biology, Sept. 25-Oct. 1, 1994, MD USA).
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Wie
auch immer, die Verfahren des Standes der Technik leiden an den
nachfolgenden Nachteilen. Viele der oben genannten Verfahren funktionieren
in der Praxis nicht richtig aufgrund der Tatsache, das Anti-HIV Verbindungen,
die fähig
sind, einen einzelnen Schritt der HIV-Replikation zu erzielen, leicht
das Auftreten von HIV resistenten Mutanten verursachen könnten. Dies
ist ein sehr häufiges
biologisches Ereignis in Anbetracht der außerordentlichen Fähigkeit
von HIV zu mutieren, beispielsweise nachgewiesen durch die HIV Linien,
die resistent gegenüber
anti-retroviralen chemischen Verbindungen (d.h. AZT, ddl) sind und
von AIDS-Patienten isoliert wurden, welche mit derartigen Medikamenten
behandelt wurden. Konsequenterweise versuchen viele Forscher anti-HIV-Reagenten
synthetisch herzustellen, welche fähig sind, auf verschiedene
Schritte des HIV Lebenszyklus abzuzielen. Zusätzlich wurde bei einigen der
beschriebenen Verfahren nachgewiesen, dass sie entweder schädlich für die Wirtszelle
sind, oder schwierig innerhalb der klinischen Protokolle wirksam
anzuwenden sind.
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Die
vorliegende Erfindung strebt danach, diese Nachteile der oben beschriebenen
Verfahren zu überwinden.
Die Urheber der Erfindung haben ein Verfahren entwickelt, menschlichen
Zellen Widerstandsfähigkeit (Resistivität) zu verleihen,
insbesondere gegenüber
T-Zellen, gegenüber
HIV Superinfektion, folgend einer dauerhaften Integration einer
nicht infektiösen,
nicht produzierenden HIV genomischen Variante in mindestens einige
Zellkern-Genome. Um menschlichen Zellen Widerstandsfähigkeit
gegenüber
HIV Superinfektion zu verleihen, stellt diese Erfindung eine Verbindung
bereit, um zur HIV intrazellularen Immunisierung während der AIDS
Behandlung eingesetzt zu werden. Die Erfindung hat verschiedene
Vorteile, einschließlich
einer einfachen Handhabung, das Fehlern spontaner HIV Reversion
nicht defekter Varianten von einem nicht produzierenden zu einem
produzierenden Erscheinungsbild, und die Fähigkeit, eine gute Resistenz
gegenüber
Superinfektion zu verleihen.
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Beweise,
die durch in viro Experimente erzielt wurden zeigen an, dass die
F12-HIV nicht defekte nicht produzierende Variantenausbildung verschiedene
Stufen des Wildtyp HIV Superinfektion Lebenszyklus hemmen könnten. Tatsächlich haben
die Urheber der Erfindung eine Blockierung der Wildtyp HIV Replikation
gezeigt, jeder vor oder nach dessen eigenen Tetrotranskription,
in Abhängigkeit
von der F12-HIV-darstellenden getesteten Zellen. Darüber hinaus
wurden keine Veränderungen
oder Verschlechterungen der physiologischen Zellfunktionen in irgendeiner
Zelle gezeigt, die das F12-HIV-Genom beherbergt.
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„HIV" wird hier benutzt,
um alle früheren
und gegenwärtigen
Bezeichnungen zu umfassen, die derartigen Viren zugeordnet sind,
die impliziert werden als kausale Wirkstoffe für das acquired immunodeficiency syndrom
(AIDS) und AIDS-related complex (ARC), so wie HIV, das heißt HIV-1
und HIV-2, und HTLV, das heißt HTLV-III.
Mit „Superinfektion" ist das gemeint,
was bei in der Fachwelt bekannt ist und von ihr verstanden wird, das
heißt
die Fähigkeit
eines gegebenen Virus eine Zelle zu infizieren, die bereits von
einem Virus infiziert ist. Mit „Resistivität" ist die Kapazität gemeint
der Superinfektion durch einen Virus, insbesondere einen Retrovirus,
speziell HIV, zu widerstehen. Mit „nicht defekt" ist gemeint, dass
das Genom vollständig
ist, wohingegen mit „nicht
produzierender" gemeint
ist, dass keine viralen Partikel produziert werden.
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Die
vorliegender Erfindung stellt eine Zusammenstellung bereit, enthaltend
einen retroviralen rekombinanten Vektor, enthaltend ein Genom einer
nicht defekten, nicht produzierenden HIV Variante, wobei das besagte
Genom von dem vollständigen
3' end long terminal
repeat (LTR) gelöscht
wird und in Gegensinn-Orientierung
(antisense orientation) bezüglich
der Transkriptionsrichtung des Vektors eingesetzt ist, in ausreichender
Mange um eine dauerhafte Integration des besagten Genoms in mindestens
einige Kerngenome der menschlichen Zellen zu bewirken und eine Expression
des besagten Genoms, um menschlichen Zellen Resistivität gegen
HIV Superinfektion zu verleihen.
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Vorzugsweise
nimmt das nicht defekte, nicht produzierende HIV Varianten Genom
mindestens 1 % des Zellkerngenoms auf. Bevorzugter nimmt das nicht
defekte, nicht produzierende HIV Varianten Genom zwischen etwa 1
% und etwa 10 % des Zellkerngenoms auf. Vorzugsweise ist das nicht
defekte, nicht produzierende HIV Varianten Genom das HIV F12 Genom.
Es ist weiterhin bevorzugt, dass der 3' LTR des F12 Genoms vor der Einfügung in
den retroviralen Vektor gelöscht
wird und dass das Genom in den retroviralen Vektor in Gegensinn-Orientierung eingesetzt
wird. Für
die Zusammensetzung der Erfindung ist ein retroviraler Vektor, abgeleitet
vom Moloney Mäuse-Leukämie-Virus
(MoMLV) bevorzugt.
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Ein
weiterer Aspekt der Erfindung liefert den Gebrauch eines retroviralen
Vektors enthaltend ein nicht defektes, nicht produzierendes HIV
Varianten Genom in ausreichender Menge, um eine dauerhafte Integration des
nicht defekten, nicht produzierenden HIV Varianten Genoms in zumindest
einige der Zellkerngenome, um in Kontakt mit dem besagten Vektor
und der Expression der besagten nicht defekten, nicht produzierenden
HIV Varianten Genoms in die Zelle zu kommen.
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Vorzugsweise
nimmt das nicht defekte, nicht produzierende HIV Varianten Genom
mindestens 1 % des Zellkerngenoms auf. Bevorzugter nimmt das nicht
defekte, nicht produzierende HIV Varianten Genom zwischen etwa 1
% und etwa 10 % des Zellkerngenoms auf. Vorzugsweise ist das nicht
defekte, nicht produzierende HIV Varianten Genom das HIV F12 Genom.
Es ist bevorzugt, dass der 3' LTR
des F12 Genoms vor der Einfügung
in den retroviralen Vektor gelöscht
wird und dass das Genom in den retroviralen Vektor in Gegensinn-
Orientierung eingesetzt wird. Für
die Zusammensetzung der Erfindung ist ein retroviraler Vektor, abgeleitet
vom Moloney Mäuse-Leukämie-Virus
(MoMLV) bevorzugt.
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Alternativ
stellt die vorliegende Erfindung den Gebrauch einer Zusammensetzung
bereit, enthaltend einen retroviralen Vektor eines nicht defekten,
nicht produzierenden HIV Varianten Genoms, um zur Herstellung eines
Medikaments zur AIDS Behandlung eingesetzt zu werden.
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Ein
angewandtes Verfahren der Erfindung ist es, menschlichen Zellen
Resistivität
gegen HIV Superinfektion verleihen, indem einem Menschen Zellen
entnommen werden, die entnommenen Zellen mit der Zusammensetzung
der Erfindung in ausreichender Menge, um eine dauerhafte Integration
und Expression der nicht defekten, nicht produzierenden HIV Variante
in mindestens einige der Zellkern-Genome zu erhalten, zu verbinden
und die so behandelten Zellen dem Menschen, dem sie entnommen wurden,
wieder zuzuführen. Derartige
ex vivo Verfahren sind beschrieben in Ferrari G., Rossini S., Giavazzi
R., Maggioni D., Nobili N., Soldati M., Ungers G., Mavilio F., Gilboa
E., Bordignon C. „An
in vivo modell of somatic cell gene therapy for human severe combined
immunodefiency." Science
251:1363, 1991.
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Obwohl
theoretisch jedes Genom einer nicht defekten, nicht produzierenden
HIV Variante in dem vorliegenden erfinderischen Verfahren verwendbar
oder verwendbar übertragen
sein könnte,
bist] das Genom des F12-HIV [besonders geeignet](Dr. M. Federico,
Laboratory of Virology, Istituto Superiore di Sanitá, Rome).
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Das
F12-HIV Varianten Genom, dessen Sequenz und Charakteristik in Carlini
et al. J. Viral Disease 1:40–55
(1992) beschrieben ist, hier gänzlich
verbunden, ist durch mehr als 50 Mutationen charakterisiert, von denen
die meisten in den gag, pol and vif- Genen sind und welche in anderen
HIV1-Arten nicht auftreten. Der Mechanismus der Resistenz gegen
Superinfektion ist unbekannt, und es ist denkbar, das die Resistenz
entweder durch die Expression eines einzelnen negativen trans-dominanten
Gen Produkts oder, wahrscheinlicher, durch die begleitende Expression
von mehr als einem solchen Produkt bewirkt wird. Der Austausch von homologen
Fragmenten zwischen dem F12-HIV Varianten Genom und einer Wildform,
einem infektiösen HIV-1
molekularen Klon, genannt pNL4-3 (Dr. M. Martin, AIDS Research and
Reference Program, AIDS Program, NIAID, NIH), der aus Transfektion
in HIV-sensitive menschliche Zellen erfolgt, zeigt an, dass es notwendig
ist, mindestens 6 kb des Genoms zwischen den Bcl und Xho I Restriktionsstellen
zu ersetzen und die pol, vif, vpr, vpu, tat, rev und env Gene einzuschließen, um
den F12 Phänotypus
von nicht produzierend in produzierend zu revertieren. Folglich
ist das Risiko einer spontanen Reversion nicht defekter F12-HIV
Varianten von replikationsunfähig
zu replicationsfähig
nennenswert gering. das Risiko ist in den bevorzugten F12-HIV Varianten-Gestaltungen weiter
vermindert durch die Abwesenheit des vollständigen 3' LTR und der meisten der nef Gene, welche
beide für
eine Replikation erforderlich sind. Eine Zellpopulation , die homogen
das F12 HIV Genom ausdrückt,
würde jeglichen
replikationsfähigen
HIV Verseuchungsstoff durch die kollidierende Wirkung desselben
F12-HIV blocken; dieses ist folgerichtig mit dem Ergebnis, das in
HIV-1 superinfizierten HeLa CD4+ Zellen,
die den F12-HIV Provirus in voller Länge ausdrücken, in einer über drei
Monate angelegten dauerhaften CEMss Co-Kultur keine infektiöses HIV-1
- Abgabe beobachtet wurde.
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Die
Inaktivierung der F12 Gene, allein und in allen möglichen
Kombinationen, entweder durch Mutagenese, dass heißt Insertion
eines prämaturen
Stop-Codons, oder durch Löschung,
gefolgt von einer Transfektion der resultierenden Mutanten in HIV-permissive
menschliche Zellen, kann durchgeführt werden um festzustellen,
welche Mutationen es dem F12 Genom ermöglichen, Resistenz gegenüber Superinfektion
zu verleihen. Alternativ kann jede einzelne Mutation in dem F12
Genom zu einer Wildform revertiert werden und die resultierenden
Produkte in HIV-permissive menschliche Zellen tranfektiert werden.
Derartige Verfahren würden die
Identifikation derjenigen Gene ermöglichen, die für den Hemmungsmechanismus
verantwortlich sind und nur diese Gene könnten in andere HIV Genome
mutiert werden und dadurch den Einsatz anderer HIV Genome im Zusammenhang
mit dem vorliegenden erfinderischen Verfahren ermöglichen.
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Obwohl
theoretisch jeder retrovirale Vektor geeignet ist oder geeignet übertragen
werden kann, um in dem vorliegenden erfinderischen Verfahren verwendet
zu werden, es sollte ein retroviraler Vektor benutzt werden, der
die Expression des F12 Genoms auf einem ausreichend hohen Level
erlaubt, um eine virale Hemmung, dass heißt Resistenz gegen Superinfektion
zu bewirken. Darüber
hinaus sollte der retrovirale Vektor ein selektives Gen ausdrücken, vorzugsweise
das Gen, das Resistenz gegen das antibiotische G418 codiert. Beispiele
retroviraler Vektoren umfassen N2, pLj, LXSN und NSV. Der retrovirale
Vektor, der für
den Einsatz in dem vorliegenden erfinderischen Verfahren bevorzugt
wird, ist N2. Vektoren die vom Moloney Mäuse-Leukämie-Virus (MoMLV) abgeleitet
sind (Dr. E. Gilboa, Sloan-Kettering Institute for Cancer Research,
New York, NY) sind besonders bevorzugt.
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Es
sollten Messungen durchgeführt
werden, um jegliche Instabilität
, verursacht durch die Präsenz zweier
identischer, wiederholter Sequenzen, dass heißt die 5' und 3' LTRs, in dem Vektor zu vermeiden, Ein bevorzugtes
Verfahren umfasst die Streichung des 3' LTR, welches einen Teil des nef Gens
des F12-HIV Genoms umfasst, vor der Insertion in den retroviralen
Vektor.
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Ebenfalls
sollten Messungen durchgeführt
werden, um jegliche transkriptionalen Interferenzen zu vermeiden,
wie sie zwischen den LTRs von F12 und von dem retroviralen Vektor
resultieren können.
Eine bevorzugte Messung umfasst die Insertion des F12 Genoms, insbesondere
des F12 Genoms von dem der 3'LTR gestrichen
wurde, in den retroviralen Vektor in Gegensinn- Orientierung.
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In Übereinstimmung
mit der vorliegenden Erfindung wird die Zusammensetzung, umfassend
einen wir oben beschriebenen retroviralen Vektor, enthaltend ein
Genom von einer nicht defekten, nicht produzierenden HIV Variante,
direkt einem Menschen verabreicht. Geeignete Wege der Verabreichung
sind der Fachwelt bekannt. Ungeachtet dessen, welche Zusammensetzung
und welches Verabreichungsverfahren verwendet wird, sollte der rekombinante
retrovirale Vektor dem Menschen in ausreichender Menge verabreicht
werden, um eine dauerhafte Integration und Expression des nicht
defekten, nicht produzierenden HIV Varianten Genom in mindestens
einige der Zellkerngenome des Menschen zu bewirken (siehe z.B. Ferrari
et al., Science 25: 1363 (1991); Ferrari et al., Blood 80: 1120
(1992) und Mavillo et al., Blood 83: 1988 (1994) und das Protokoll
fortgesetzt in Borneo et al., Human Gene Therapy 4: 513 (19939)).
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Der
retrovirale Vektor, enthaltend das nicht defekte, nicht produzierende
HIV Varianten Genom kann hergestellt werden in einer geeigneten
Zusammensetzung, um Zellen in vitro zu kontakten oder in Form von geeigneten
pharmazeutischen Zusammensetzungen zur Verabreichung in vito mit
geeigneten Trägern
oder Verdünnern,
welche weiterhin pharmazeutisch akzeptiert werden können. Wo
geeignet können
die Vektoren in Präparate
eingebracht werden, die eine feste, halbfeste, flüssige oder
gasförmige
Form aufweisen, wie Suppositorien, Injektionen, Inhalate und Aerosole,
in den üblichen
Arten für
deren jeweiligen Verabreichungswegen. In der Fachwelt bekannte Mittel
können
eingesetzt werden, um die Freisetzung und Absorption der Zusammensetzung,
bevor diese die gewünschten
Zellen erreicht hat, zu verhindert oder um die zeitlich festgelegte
Ausschüttung
der Zusammensetzung zu gewährleisten.
Es sollte eine pharmazeutisch akzeptable Form verwendet werden,
welche die Zusammensetzung nicht beeinträchtigt. In pharmazeutischen
Dosierungsformen kann die Zusammensetzung allein oder in geeigneten
Verbindungen sowie in Kombination mit anderen pharmazeutisch aktiven
Komponenten eingesetzt werden.
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Die
pharmazeutischen Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung können über verschiedene Wege
und zu verschiedenen Stellen im Körper verbracht werden. Ein
Fachmann wird erkennen, dass, obwohl mehr als ein Weg zur Verabreichung
benutzt werden kann, ein besonderer Weg ein unmittelbareres und
effektiveres Ergebnis liefern kann, als ein anderer Weg. Lokal oder
systemische Verteilung kann durch Verabreichung erzielt werden,
die Applikation oder Infusion der Zusammensetzung in Körperhöhlen, Inhalation
oder Insufflation eines Aerosols umfasst oder durch parenterale
Einleitung, umfassend intramuskuläre, intravenöse, peritonale,
subkutane, intradermale sowie lokale Verabreichung.
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Die
Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung kann bereitgestellt werden
in einheitlichen Dosierungsformen, worin jede Dosierungseinheit,
z.B. ein Teelöffel,
eine Tablette, eine Lösung
oder ein Suppositorium eine vorbestimmte Menge der Zusammensetzung
beinhaltet, allein oder in geeigneter Kombination mit anderen aktiven
Wirkstoffen. Der Begriff „einheitliche
Dosierungsform",
wie er hier verwendet wird, bezieht sich auf physikalische diskrete
Einheiten, die als Einheitsdosierungen für menschliche oder tierische
Subjekte geeignet sind, wobei jede Einheit eine vorbestimmte Menge
der Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung, allein oder in Kombination
mit anderen aktiven Wirkstoffen beinhaltet, berechnet in einer Menge,
die ausreicht, um den erwünschten
Effekt zu erzielen, in Verbindung mit einem pharmazeutisch akzeptablen
Diluent, Träger oder
Vehiculum, wo geeignet. Die Spezifikationen für einheitliche Dosierungsformen
hängen
ab von der speziellen Pharmacodynamik des einzelnen zu behandelnden
Individuums.
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Folglich
kann ein rekombinanter retroviraler Vektor, umfassend ein nicht
defektes, nicht produzierendes HIV-1 Varianten Genom, einem Menschen
verabreicht werden unter Nutzung jeglicher der vorgenannten Arten
der Verabreichung oder alternativer, in der Fachwelt bekannter und
für eine
bestimmte Anwendung geeigneter Wege. Die Menge der verabreichten
Vektoren sollte ausreichend sein, um eine dauerhafte Integration des
nicht defekten, nicht produzierenden HIV Varianten Genoms in zumindest
einige der Zellkerngenome in dem Menschen und Expression der nicht
defekten, nicht produzierenden HIV Varianten Genome in diesen zu bewirken.
Eine solche Integration kann beispielsweise überwacht werden durch den Nachweis
der Genomintegration, z.B. unter Verwendung der Polymerase-Kettenreaktion
in Verbindung mit Sequenzierungen oder Southern Hybridisierungen.
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Die
vorliegende erfindungsgemäße Zusammensetzung
kann eingesetzt werden, um eine intrazellulare Immunisierung zu
bewirken sowie um eine initiale HIV-Infektion eines Individuums
und dem Risiko einer solchen Infektion vorzubeugen oder nicht zuletzt
zu verhindern. Sie kann auch in der therapeutischen Behandlung eines
HIV + Individuums zur Hemmung oder, nicht zuletzt, zur Verlangsamung
der Ausbreitung der Infektion und Vorbeugung oder, nicht zuletzt,
der Verzögerung
des Ausbruchs von AIDS oder ARC eingesetzt werden. In diesem Zusammenhang
kann die Zusammensetzung in Kombination mit anderen antiretroviralen
Medikamenten, insbesondere anderen anti-HIV Behandlungen, verwendet
werden, vorausgesetzt, dass diese nicht der Fähigkeit des nicht defekten,
nicht produzierenden HIV Varianten Genoms entgegenwirken, dauerhaft
in zumindest einige der Zellkerngenome im Menschen zu integrieren
und sich selbst hierin auszudrücken.
Es sollte erwähnt
werden, dass die vorliegende Zusammensetzung auch Nutzen in vitro
hat. Zum Beispiel könnte
die Zusammensetzung genutzt werden, neben weiteren Aspekten betreffend
F12 HIV hervorgerufene Hemmungen (dass heißt, in dem SCID Maus in vivo
Modell oder in chronisch HIV infizierten Zellen) die Wirkungen von HIV
codierten Proteinen auf die Physiologie von ex vivo Zellen (dass
heißt,
periphere Blutlymphozyten, Monozyten, Astrozyten) in der Abwesenheit
viraler Replikation zu erforschen.
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Die
folgenden Beispiele helfen, die vorliegende Erfindung zu veranschaulichen
und sind nicht dazu bestimmt, ihren Umfang zu begrenzen. Auf folgende
Figuren wird Bezug genommen:
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1 ist
eine schematische grafische Darstellung der Sinn- (s) und Gegensinn
(as) nef- und nef + N2/F12-HIV Konstrukts, beschrieben in Beispiel
1;
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2 ist
eine schematische grafische Darstellung der Regionen des N2/F12-HIV
nef- (as) Genoms, bedeckt von Proben, verwendet in Beispiel 4;
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3 ist
eine schematische grafische Darstellung erwarteter RNA in Verpackungszellen
(packaging cells), die mit N2/F12 nef- (S) und (as) transfiziert
mit N2/F12-HIV nef- (S) und (as);
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4I, 4II und 4III sind
Southern Blots von Xho I digeriert (a) oder Eco RI digeriert (b)
genomischer DNA von infizierten neo Zellpopulationen und von Eco
RI digeriert (c) genomischer DANN von nef- (as) dauerhaft umgeformten
Zellklonen.
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5a und 5b sind
grafische Darstellungen der Anzahlen an Ausschlägen gegenüber der Fluoreszenzintensität für F12-HIV
nef- (as) exprimierende PA317 Klone Nrn. 2 bzw. 12;
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6a – d sind
FACS Analysen der Präsenz
von intrazytoplastischem F12-HIV gag Protein in neo' CEMss Zellen nach
cokultivierung mit entweder PA317 Klon Nr. 2 (6c)
oder PA317 Klon Nr. 12 (6d).
Uninfizierte CEMss Zellen (6a) und
HUT-78/F12 Zellen (6b) dienen zur negativen bzw.
positiven Kontrolle. Ebenfalls in den Figuren dargestellt sind Prozentgehalte
positiver Zellen; 7a und 7b sind
Southern Blots der Restriktion Enzym-digerierten genomischen DANN
von neo' CEMss Zellen, überführt durch
Cokultivierung mit „produzierendem" PA317 Klon Nr. 2
oder Nr. 12 und hybridisiert mit F12-HIV genomischem bzw. neo Proben;
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8 ist
ein Southern Blot der Hind III digerierten genomischen DANN von
neo' CEMss und HUT-78 Zellen, überführt durch
Cokultivierung mit „produzierendem" PA317 Klon Nr. 2
oder Nr. 12 und hybridisiert mit der neo Probe;
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9a – d sind
Northern Blots der polyA + RNA von F12 Zellen (Streifen 1), parentalen
CEMss Zellen (Streifen 2), und N2/F12-HIV nef- (as) überführtem CEMss
Klone 40 (Streifen 3), hybridisiert mit vollständigen (full-length) F12-HIV
(9a), F12-HIV U3 LTR (9b), F12-HIV
nef (9c) und F12-HIV env Proben (9d),
dass heißt
F12-HIV-spezifischen Proben;
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10a – d sind
Northern Blots der polyA + RNA von F12 Zellen (Streifen 1), CEMss
Zellen, überführt mit
einem double-promoter retroviralem Vektor pLj (Streifen 2, Korman
et al., PNAS USA 84: 2150–2154 (1987))
und N2/F12-HIV nef- (as) überführtem CEMss
Klone 40 (Streifen 3), hybridisiert mit neo (10a), U3-MLV
(10b), R/U5-MLV (10c)
und MLV (10d) N2-spezifische Proben.
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11 ist
das Ergebnis einer RIPA Analyse mit repräsentativen N2/F12-HIV nef-(as) überführten CEMss
Klonen, durchgeführt
mit entweder einer Mischung von HIV + oder HIV- Seren;
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12a – c sind
grafische Darstellungen der Anzahlen an Ausschlägen gegenüber der Fluoreszenzintensität, welche
die FACS Analyse von anti-gag HIV-behandelten HUT78-F12 Zellen darstellen (12a, positive Kontrolle), uninfizierten PBLs (12b, negative Kontrolle) und frischen menschlichen PBLs,
fünf Tage
nach Abschluss der Cokultivierung mit P317 Klon Nr. 12 (12c); 13 ist
eine grafische Darstellung von cpm/ml supernatanter Kultur × 10–3 gegenüber Tagen
nach Infektion (p.i.);
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13a ist eine grafische Darstellung der prozentualen
Zelllebensfähigkeit
gegenüber
Tagen nach Infektion (p.i.) für
repräsentative
N2/F12-HIV nef- (as) CEMss überführte Klone,
dass heißt
15, 40 und 41, superinfiziert mit 5 × 103 TCID50/106 Zellen;
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14 ist
eine grafische Darstellung von cpm/ml supernatanter Kultur gegenüber Tagen
nach Infektion (p.i.);
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14a ist eine grafische Darstellung der prozentualen
Zelllebensfähigkeit
gegenüber
Tagen nach Infektion (p.i.) für
repräsentative
N2/F12-HIV nef- las) CEMss überführte Klone,
dass heißt
15, 40 und 41, superinfiziert mit 105 TCID50/106 Zellen.
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Alle
Enzyme wurden gemäß den Herstellerempfehlungen
verwendet. Der E. coli XL-1 Blue Stamm wurde verwendet, um die pUC-basierenden
Plasmide zu verstärken,
wohingegen der E. coli JM 109 Stamm eingesetzt wurde, um die pBR-basierenden Plasmide
zu verstärken.
Bakterielle Transformationen wurden gemäß den Bio-Rad's Protokollen (Richmond,
CA) zur Elektroporation. Die Toter der amphotropen Retroviruspräparate wurden
wie zuvor beschrieben als colony forming units (CFU)/ml auf NIH
3T3 Zellen analysiert (Federico et al., J. Gen. Virol. 74: 2099–21 10 (1993)).
HTLV-IIIB und NL4-3 HIV-Stämme
wurden aus den Supernatanten von gerade infizierten CEMss Zellen
erlangt. HIV-Titer im Bereich von 1–3×106 TCID50/ml wurden durch Zählen der Anzahl an Synzyten
gemessen, die auf C8166 Zellen fünf
Tage nach Infektion mit serien-dilutierten Viruspräparaten
gebildet wurden, wie beschrieben durch Frederico et al. (1995),
siehe oben. HIV-Befreiung nach Superinfektion wurde durch umgekehrte
Transkriptase (RT) Analyse überprüft (Rossi
et al., Ann. NY Acad. Sci. 511 : 390–400 (1987)).
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Beispiel 1: Konstruktion
von sense und antisense N2/F12-HIV nef- und N2/F12-HIV nef + retroviralen
Vektorkonstrukten.
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Die
gesamte (full-length) F12-HIV provirale DNA wurde, wie zuvor beschrieben,
von einer HUT-78/F12 zellgenomischen Bibliothek geklont (Carlini
et al., J. Viral Diseases 1:40–55
(1992)). Der N2 retrovirale Vektor wurde von E. Gilboa bereitgestellt
(Keller et al., Nature 318: 149 (1985)). Vier verschiedene N2/F12-HIV Konstrukte wurden
erzielt, wie in 1 gezeigt. 1 ist
eine schematische grafische Darstellung der sense (s) und antisense
(as) nef- und nef + N2/F12-HIV Konstrukte, einschließlich der
relativen Positionen der 5' und
3' long terminal
repeats, 5' LTR
bzw. 3' LTR restriktive
Enzymstellen, Neomycin resistente Markierungsgene (neo), und die
Position der Nicleotidsequenz AACCAA (SEQ ID NO: 1) innerhalb des
5' LTR. Das Symbol „//" wird verwendet,
um anzuzeigen, dass die gezeigten Konstruktpläne zum Zweck der Veranschaulichung
der interessanten Bereiche verkürzt
sind. N2/F12-HIV nef- stellt die Konstrukte dar, worin das F12-HIV
Genom in die Xho I Stelle von N2 in der selben, dass heißt „sense" oder (s) oder gegenüberliegenden,
dass heißt „antisense" oder (as), transkriptionalen
Orientierung eingefügt
wurde, im Anschluss an die Entfernung eines Teil des nef Gens. N2/F12-HIV
nef+ stellt die Konstrukte dar, worin das F12-HIV Genom in die Xho
I Stelle von N2 in derselben oder der gegenüberliegenden Orientierung eingefügt wurde,
im Anschluss an die Entfernung eines Teils des 3' LTR und der negativen Regulatorelemente
(NRE) des 5' LTR.
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Um
eine premature Polyadenylation der RNA, übertragen von der N2 5' LTR in den sense-Konstrukten zu
verhindern, wurde eine Mutagenese unter Verwendung eines degenerierten
Oligoprimer (5' GGCAAGCTTGGTTGAGGCTTAAGCAGT
3', SEQ ID NO: 3)
durchgeführt,
welche sowohl die übereinstimmende AATAAA
/SEQ ID NO: 2), als auch die benachbarten Hind III Restriktionsseite
umfasst, in „reverse" Orientierung und
einem zweiten Primer, der die Sma I Seite in dem gegenüberliegenden
Strang der 5' LTR
U3 Region (5' ATGGATGACCCGGGGAGAAGAGAAAA
3', SEQ ID NO: 4) überschneidet.
Um 1 ng pUC19, in das der F12-HIV 5' LTR subgeklont wurde zu verstärken, wurde
eine DNA PCR durchgeführt.
Das DNA PCR Produkt wurde mit Sma I/ Hind III digeriert und in ein
pUC19/F12-HIV 5' LTR
Olasmid eingefügt,
bei dem sowohl die Hind III Seite des pUC Polylinker, durch Ligatur
eines Hind III / Hind II-digerierten pUC10 Plasmids nach Umwandlung
der vorstehenden 5' Hind
II Enden und Wiedereinsetzung des 5' F12-HIV LTR, als auch der Sma I / Hind
III Teil des nichtmutierten 5' LTR
fehlen. Der Erfolg der Mutagenese wurde durch Sanger-Sequencing überprüft (Sequenase
kit, UBS, Cleveland, OH).
-
Die
N2/F12-HIV nef- Konstrukte wurden durch digerieren des gesamten
F12-HIV Provirus (Carlini et al., siehe oben) mit Tha I erzielt,
welches eine einzelne Seite in der Führungssequenz des F12/HIV erkennt, und
Sma I, welches die U3 Region beider LTRs trennt. Das Tha I / Sma
I digerierte F12-HIV Genom wurde dann mit dem mutagenisierten pUC19/F12
HIV 5' LTR ligiert,
welches zuvor mit Kpn I, welches mit T4 DNA Polymerase blunt-ended
(BBR, Mannheim, Deutschland) und dephosphoriliert ist. Um die Insertion
des F12-HIV Genoms in die Xho I geklonte Seite von N2 zu ermöglichen,
wurde eine Xho Seite an der gleichen Xba I Seite (nt 1) des F12-HIV
Genoms hinzugefügt.
Dann, nach Digestion mit Xho I, wurde das DNA- Fragment, enthaltend
das F12-HIV Genom von nt 1 bis nt 8930, in die Xho- Seite des N2
Vektors eingeführt
und sowohl die sense als auch die antisense Konstrukte wurden zurückgewonnen.
-
Die
N2/F12-HIV nef+ Konstrukte wurden durch Digestion der pUC Polylinker
Region des mutagenisierten F12-HIV 5' LTR erzielt, welches wie zuvor beschrieben
subgeklont worden war (Carlini et al., siehe oben), mit Ava I welches
das 5' LTR bei nts.
232 und 295 trennt, und Eco RI, um eine Ava I – Eco RI Fragment zur Wiedereinsetzung
in einen Ava I- Eco RI digerierten pUC19 Vektor zu generieren. Folglich
fehlte dem resultierenden 5' LTR
nts 1–295
der U3 Region, welche mit den meisten der negativen Regulatorelemente
(NRE) übereinstimmt
(Lu et al., J. Virol. 64: 5226–5229
(1990)). Das 5' LTR
Konstrukt wurde dann mit Xba I und Kpn I digeriert, am Kpn I blunt-ended
und in ein Xba I-Bss HII digeriertes pUC19 (Sac I-Sac I) F12-HIV
Genom eingefügt
(Carlini et al., siehe oben), welches an dem Bss HII Ende blunt-ended
war (Bss HII und Tha I erkennen gleiche, angrenzende Seiten in der
Führungssequenz).
Angrenzend zu den Xba I (nt 1) und Aat II (570 nts unterhalb des
Sac I abgestumpften (truncated) F12-HIV 3' LTR in dem pUC 19 Vektor) Seiten wurden
Not I Seiten erzeugt, um die Insertion des F12-HIV nef+ Genoms in
den N2 Vektor zu ermöglichen.
Eine zusätzliche
Not I Seite wurde dann zur N2 Klonbildungsseite hinzugefügt. Die
Not I- Not I Ligatur von N2 mit dem modifizierten (wie oben beschrieben)
F12-HIV Genom generierte sowohl die sense als auch antisense Konstrukte.
-
Beispiel 2: Zellkultur
und Transfizierungsverfahren
-
CEMss,
HUT-78, H9/HTLVIIIB und C8166 Zellen wurden
in RPMI Medium ergänzt
mit 10% Fetal Calf Serum (FCS) aufrechterhalten. HeLa, NIH 3T3, GP+E86
(Markowitz et al., J. Virol. 62; 1120–1124 (1988)) und PA317 (Miller
et al., Mol. Vell. Biol. 6: 2895–2902 (1986)) Zellen wurden
in Dulbecco's modified
essential medium (MEM), ergänzt
mit 10% FES aufrechterhalten. CEMss und HUT-78 Zellen wurden zur
Selektion in Gegenwart von 1 mg/ml G418 (BIBCO BRL, Gaithersburg,
MD, 50% of activity) gezüchtet,
wobei sowohl Verpackungszellen (packaging cells) und NIH 3T3 Zellen
in der Gegenwart von 0,5 mg/ml G418 gezüchtet wurden, mit einem Start
der Selektion 48 Stunden nach den Infektionszyklen.
-
Das
Zellklonen wurde durchgeführt
durch Ansetzen von 96-Well Plates mit 0,5 Zellen / Well in Übereinstimmung
mit dem Limiting-Dilution-Verfahren (Federico et al. (1995), siehe
oben). Menschliche periphere Blutlymphozyten (periphal blood lymphocytes,
PBLs), welche wie zuvor beschrieben erhalten wurden (Rossi et al.,
siehe oben), wurden mit Phytohämagglutinin
(PHA) für
48 Stunden angeregt und dann in RPMI 1640, ergänzt mit 20% FCS und 50 U/ml
rekombinantem menschlichen IL-2 (rhlL-2, Roche, Nutley, NJ) kultiviert.
-
Zell-
Monolayer wurden durch das Kalziumphosphat Präzipationsverfahren (Wigler
et al., Cell 16:758–777
(1979)) transfiziert. Kurz, 10 g Plasmid DNA wurden präzipitiert
und den subkonfluierenden Kulturen in Schalen mit 10 cm Durchmesser
zugegeben. Vier Stunden später
wurde das Präzipitat
entfernt und die Zellen wurden gewaschen und mit frischem, vollständigem Medium
versehen. Zwei Tage später
wurden die Supernatanten entfernt und als Retrovirus- Quelle verwendet.
-
Transiente
Transfektionsversuche wurden mit HeLa, NIH 3T3 und PA317 Zellen
durchgeführt,
wobei jedes der vier verschiedenen N2/F12-HIV Konstrukte verwendet
wurden und die intrazellulare Gegenwart des F12-HIV gag Proteins
auf Zellen (105) zwei Tage später beurteilt
wurden. Zelltransfektion mit allein dem N2 Vektor wurde als eine
negative Kontrolle eingesetzt. Die Ergebnisse sind in Tabelle 1
gezeigt, welche das Aufkommen intrazytoplaschmischen F12-HIV gag
Proteins (pg p24 HIV Protein / 105 Zellen)
in N2/F12-HIV- transfizierten Zellen 48 Stunden nach Transfektion
und nach G418 Selektion liefert.
-
-
Die
Ergebnisse zeigen, dass die Modifikationen, die an dem F12-HIV Genom
vorgenommen wurden, nicht der Expression des Genoms entgegen wirken.
Tatsächlich
wurden keine signifikanten Unterschiede in der Produktion von gag
Proteinen unter den vier retroviralen Konstrukten verglichen mit
dem vollständigen (full-length)
F12-HIV Genom, eingebracht in das pUC 10 Plasmid beobachtet (Carlini
et al., siehe oben). Signifikant höhere Aufkommen von gag Proteinen
wurden in menschlichen Zellen, verglichen mit Mäusezellen beobachtet, sowohl
48 Stunden nach Transfektion, als auch nach G418 Selektion, vermutlich
aufgrund der größeren Aktivität des HIV
Promoters in Menschen verglichen mit Mäusen (Trone et al., EMBO 9:
4155–4160 (1990)). Ähnliche
Ergebnisse wurden erzielt in dauerhaft transfizierten HeLa und NIH
3T3 Zellen, obwohl die Aufkommen an gag Proteinen höher war,
verglichen mit den Aufkommen, die in den transient transfizierten
Zellen beobachtet wurden (siehe Tabelle 1).
-
Beispiel 3: Retrovirale
Konstrukte sind fähig,
rekombinante retrovirale Partikel zu generieren.
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Supernatanten
von transfizierten GP+E86 und PA317 Zellen wurden verwendet, um
subkonfluente Monolayer von PA317 - (einzelner Infektionszyklus) bzw.
CEMss – (vier
Infektionszyklen) Zellen zu infizieren, welche mit 8 mg/ml Polybrene
(Sygma, St. Lois, MO) vorbehandelt wurden. Cokultivierungen wurden
durchgeführt,
um entweder CEMss Zellen oder menschliche PBLs mit dem amphotronischen
Retrovirus, freigesetzt durch PA317 „producer" Zellklone, zu infizieren. Produzierende
Zellen (105) wurden in 1 ml Kultur mit entweder CEMss
Zellen(105) oder PBLs (106)
angesetzt. Nach 24 Stunden wurden PA317 Zellen entfernt, um die
Produzierenden Zellen vollständig
zu eliminieren, die Kultur- Plates wurden für CEMss alle 24 Stunden oder
für OBLs
alle 12 Stunden gewechselt G418- resistente (neo') PA317 Zellen wurden nach Infektion
mit dem Supernatanten von transfizierten, ecotropischen GP+E86 Zellen
zurückgewonnen.
Außerdem
resultierten F12-HIV exprimierende neo' menschliche CEMss Zellen von der Infektion
mit dem Supernatant von transfizierten, amphotropischen PA317 Zellen.
-
Beispiel 4: Analyse von
DNA, RNA und Proteinen der infizierten Zellen
-
Genomische
DNA wurde mit Standardverfahren vorbereitet (Maniatis et al., Molecular
Cloning: A laboratory manual, Nolon, C., ed., Cold Spring Harbor
Laboratory, Cold Spring Harbor, NY (1989)). Die Gesamte DNA wurde
mit dem Guanidin-Isothiocyanat Verfahren extrahiert (Chirgwin et
al., Biochemistry 18: 5294 11979)) und die Poly A + Fraktion wurde
durch Separation mit Oligo-dT gekoppelten Dynabeads (Dynal, Oslo, Norway)
erzielt. Southern und Northern Blots wurden wie beschrieben durchgeführt (Maniatis
et al., siehe oben). Proben wurden radioaktiv mit 32P
bei einer spezifischen Aktivität
von 0,5–2×109 cpm/μg
DNA unter Verwendung des Random Primer Verfahrens gelabeled und
sind in 2 gezeigt, welche eine schematische
grafische Darstellung der Regionen des N2/F12-HIV nef- las) Genoms
ist, die von den Proben abgedeckt wurden. Die F12-HIV genomische Probe
wurde durch Exzidieren des Provirus aus dem N2/F12-HIV nef- Konstrukts erzielt.
Das vollständige
(full-length) Tn5 bakterielle Transposon wurde wie die neo Probe
verwendet. F12-HIV env und nef DNAs wurden erzielt nach Klonen von
DNA-PCR Amplifikationsprodukten in die Eco RI Seite von pUC10 unter
Verwendung von Eco RI tailed Oligo-Primer, welche den Start- und
Stop-Codon jedes
Gens überlappen.
Die F12/HIV U3 LTR Probe wurde durch Xba I-Sma I Digestion des F12-HIV
5' LTR, geklont
in dem pUC19, wiedergewonnen. Die N2-spezifischen Proben wurden nach N2 Digestion
mit Nhe I und Sac I for die LTR-U3 Probe, Sma I und Spe I für die LTR-R/U5
Probe und Eco RI und Spe I für
die N2 (packaging site) seitenspezifische Probe wiedergewonnen (siehe 2).
-
4I – III sind Southern Blots von Xho I- digerierten
(a) oder Eco RI-digerierten
(b) genomischen DNA von infizierten neo' Zellpopulationen und von Eco RI-digerierten
(c) genomischen DNA von nef- las) dauerhaft überführten Zellklonen. In 4I und 4II sind in Streifen A und Streifen B DNA von
neo' nef- (as) bzw.
nef (s) überführten CEMss
Zellen gezeigt, wohingegen DNA von neo' nef (as), nef- (s), nef + (as) bzw.
nef + (s) infizierte Zellen in Streifen C–F gezeigt sind. In Figur III
sind DNA von nef- (as) PA317 (2 und 12) und CEMss (40 und 41) Zellklone
dargestellt. DNA von uninfizierten CEMss (C–) und von H9-HTLVIIIB Zellen
(C+) wurden als negative bzw. positive Kontrolle verwendet. Hind
III- digerierte Phage- DNA wurde als molekularer Marker eingesetzt.
-
Der
Southern Blot der Xho I- digerierten DNA von neo' CEMss Zellen, infiziert mit dem Supernatanten von
N2/F12-HIV nef- (as) transfizierten PA317 Zellen, zeigte wie erwartet
ein 9 kb Band (4I, Streifen A), da ja das vollständige F12-HIV
Genom von dem Konstrukt durch Xho I Digestion entfernt wurde, und
ein zusätzliches
niedermolekulares Signal, wahrscheinlich hergeleitet von einer genomischen
Umordnung. Im Gegensatz dazu wurden keine zusätzlichen Bänder in dem Xho I DNA Muster
von neo' PA317 Zellen,
infiziert mit den Supernatanten von nef- (as) transfizierten GP+E86
Zellen (4II, Streifen A) festgestellt,
wohingegen ein unerwartetes Signal in PA317 festzustellen war (4II, Streifen C).
-
Der
Southern Blot der Xho I. digerierten DNA von neo' CEMss Zellen, infiziert mit dem Supernatanten von
PA317 Zellen, transfiziert mit den Supernatanten von N2/F12-HIV
nef- (s) (4I, Streifen B) zeigten die Integration
von drei verschiedenen F12-HIV spezifischen DNAs, höchstwahrscheinlich
abstammend von den drei Hauptformen der F12-HIV RNA (dass heißt, unspliced,
single- und double
spliced – Formen,
wie sie in 3 gezeigt sind, welches eine
schema tische grafische Darstellung der erwarteten RNAs, übertragen
in Verpackungszellen (packaging cells), transfiziert mit N2/F12-HIV
nef- (s) und (as)) (Federico et al. (1989), siehe oben). Diese Daten
wurden auch bestätigt
durch die Eco RI Digestion (4II,
Streifen B). Umgekehrt waren keine F12-HIV- spezifischen Signale
in genomischen DNA von neo' PA317
Zellen, infiziert mit dem Supernatanten von transfizierten nef-
(s) GP+E86 Zellen (4I, Streifen D) feststellbar,
was eine sehr geringe Effizienz der Überführung einer F12-HIV Sequenz
in diese Zellen anzeigt.
-
Versuche,
CEMss Zellen nach Infektion mit nef + transfizierten PA317 Supernatanten
und G418 Selektion wiederzugewinnen, waren nicht erfolgreich. Die
Southern Blot Analyse von Xho I digerierter DNA von neo' PA317 Zellen offenbarte
das Vorhandensein eines Singel- Bandes in den PA317 Zellen, infiziert
durch die nef + (s) Retroviren (4I, Streifen
E). Das molekulare Gewicht dieses Signals (etwa 3 kb) zeigt an,
das nur double-spliced F12-HIV RNA Moleküle in den infektiösen rekombinanten
Retroviren gepackt sind. Umgekehrt wurde kein Band entdeckt in den
PA317 Zellen, infiziert mit den nef+ (as) Retroviren (4I,
Streifen F).
-
Um
die Wirkungsweise des N2/F12-HIV Konstrukts, durch retrovirale Infektionen
in die Zellen überführt, zu
beurteilen, wurden alle neo' Zellpopulationen
auf eine Anhäufung
von den F12-HIV- codierten gag Proteinen hin getestet. Interzellulares
p24 Antigen in retroviral infizierten Zellen wurde durch Lysinzellen
(105) in 200 μl TNE (Tris-HCl 10mM, NaCl 100mM,
EDTA 1mM, EDTA 1 mM, pH 7,4) Puffer, enthaltend 0,1 % Triton X-100
(Sygma, St. Lois, MO) ermittelt. Nach 5 Minuten Inkubation auf Eis
wurden die Zelllysate kurz zentrifugiert und die resultierenden
Supernatanten wurden mittels ELISA-Antigen Capture Assay getestet
(Abbot, North Chicago, IL).
-
HIV-befreite
(HIV releated) Proteine wurden durch Radioimmunopräcipitationsanalyse
(Radioimmunoprecipitation assay, RIPA, Frederico et al. (1995),
siehe oben) ermittelt. Die Ergebnisse der RIPA Analyse von repräsentativen
N2/F12-HIV nef- (as) überführten CEMss
Klonen, durchgeführt
mit ent weder einer Mixtur aus HIV + oder HIV- Serum sind in 11 gezeigt.
Lysate von F12 und H9/HTLVIIIB Zellen wurden
als positive Kontrolle verwendet, wohingegen Lysate von N2 überführten CEMss
Zellen als negative Kontrolle verwendet wurden. 14C
gelabelte molekulare Marker und HIV Proteine, die mittels RIPA feststellbar
sind, sind ebenfalls gekennzeichnet.
-
Im
Hinblick auf die obigen Ergebnisse wurden nur nef- exprimierende
Zellen mittels ELISA Analyse analysiert. Die Ergebnisse sind in
Tabelle II dargestellt, welche das intrazytoplasmische F12HIV gag
Protein Aufkommen (ausgedrückt
in Pikogramm gag Protein in 105 neo' Zellpopulationen;
Durchschnittswerte von vier verschiedenen Versuchen S.D.) für neo' Zellen, infiziert
mit sense (s) oder antisense (as) N2/F12 rekombinanten Retroviren
und die Anzahl von F12-HIV-exprimierenden Zellklonen aus den gesamt
gezählten
Zellklonen liefert.
-
-
Die
Ergebnisse zeigen, dass kein intrazytoplasmisches F12/HIV gag Protein
in den durch nef- (s) Viren infizierte neo' PA317 Zellen festgestellt wurden. Obwohl
zunächst
ein geringer Gehalt an intrazytoplasmischem Protein in den neo' CEMss Zellen, die
durch den nef- (s) amphotropischen Retrovirus festgestellt wurden,
wurde kein intrazytoplasmisches Protein mit Zellpassagen festgestellt.
-
Im
Gegensatz dazu waren höhere
Konzentrationen des F12-HIV gag Proteins sowohl in PA317 als auch
CEMss Zellen, die das nef- (as) Genom enthielten, feststellbar.
Diese positiven Werte blieben über
einen langen Zeitraum, dass heißt, über ein
Jahr, stabil.
-
Um
den Anteil an stabilen Zellen, die das F12-HIV Genom exprimieren,
zu beurteilen, wurden die neo' PA317
und CEMss Zellen, die das nef- Genom in entweder der (s) oder (as)
Orientierung integrieren, durch das Limiting Dilution Verfahren
geklont. Wie in Tabelle II gezeigt, wurden keine F12-HIV exprimierenden
nef- (s) Klone von entweder Pa317 oder CEMss Zellen isoliert, selbst
wenn die ersteren anfänglich
im dem ELSA Test positiv waren. Im Gegensatz dazu waren die PA317
Zellklone, die das nef- (as) Genom exprimieren ohne weiteres vorhanden
(etwa 12%); überdies
waren etwa 23% der CEMss Klone fähig
die gag Proteine zu synthetisieren.
-
Beispiel 5: Fluoreszenz-aktivierende
Zellsichtungsanalyse (Fluorescence-activated cell sorting (FACS)
analysis) der infizierten Zellen
-
CD4
Rezeptoren auf der Plasmamembran wurden durch indirekte Immunofluoreszenz
ermittelt und mit Hilfe eines Zytoflorimeters wie von Taddeo et
al. beschrieben (Virology 194: 441–452 (1993)) analysiert. Kurz,
Zellen (106) wurden mit der geeigneten Konzentration
von Anti-CD4 monoklonalem Antikörper
(mAb, Ortho Diagnostic, Raritan, NJ) in 100 μl phosphatgepufferter physiologischer
Kochsalzlösung,
enthaltend 2,5% FCS, inkubiert. Nach einer Stunde Inkubation auf
Eis, wurden die Proben zweimal in PBS gewaschen und weiterhin für eine Stunde
auf Eis mit 100 μl
1:2 Ziegen Anti-Maus (goat anti-mouse) IgG, konjugiert mit Fluoreszein Isothiozyanat
(Ortho Diagnostic, Raritan, NJ) inkubiert. Nach drei Waschungen
mit PBS wurden die Proben mit 2% v/v Formaldehyd-Lösung
fixiert und mit einem Zytofluorimeter analysiert (FAC-scan, Becton
Dickinson, Mountain View, CA).
-
Intrazytoplasmische
HIV gag-befreite (gag-related) Proteine wurden durch direkte Immunofluoreszenz ermittelt.
Die Zellen (106) wurden dreimal mit PBS-Puffer. ergänzt mit
2,5% FCS gewaschen und in 200 μl PBS-EDTA
(10mM) resuspendiert. Eine PBS-Fomaldehyd- Lösung (2% v/v) wurde anschließend hinzugefügt und die
Zellen wurden in 40 μl
kalter PBS-EDTA resuspendiert. Anschließend wurde 400 μl kaltes
Methanol tropfenweise hinzugefügt
und die Zellen wurden auf Eis für
weitere 10 Minuten inkubiert. Die Zellen wurden anschließend dreimal
gewaschen und für
eine Stunde bei Raumtemperatur mit einer Dilution von 1:50 KC57-RD1
(Coulter Corp., Hialcam, FL) anti-gag HIV mAb verbunden mit Phycoerithrin
(PE) inkubiert. Zuletzt wurden die Zellen dreimal mit PBS-FCS Puffer
gewaschen und mit einem Zytofluorimeter analysiert. Sowohl die nicht
infizierten Zellen als auch die PE-konjugierten nichtspezifischen
Mäuse-
IgG1 Antikörper
(Coulter Corp.) wurden als negative Kontrolle verwendet.
-
Supernatanten
von 11 F12-HIV nef- (as) exprimierenden PA317 Klonen wurden titriert
als cfu/ml auf NIH 3T3 Zellen. Die retroviralen Titer waren sehr
niedrig und rangierten wie erwartet zwischen 4,6 × 102 bis 4 × 104 cfu/ml bei gegebenem großen Maß des retroviralen
Konstrukts, dass heißt
etwa 1 1 kb.
-
DNA-
Analysen der zwei PA317 Klone (Nrn. 2 und 12) welche die höchsten retroviralen
Titer produzierten, zeigten an, dass das retrovirale Konstrukt vollständig in
dem Gastgenom integriert (4III)
und effizient übertragen
war, wie durch die Northern Blot Analyse demonstriert. In den 5a und 5b ist
die Intrazytoplasmische direkte Immunofluoreszenz des F12-HIV spezifischen
gag Proteins gezeigt, welche grafische Darstellungen des Vollausschlags
gegenüber
des Fluoreszenzintensität
für F12-HIV
nef- (as)exprimierende PA317 Klone Nrn. 2 bzw. 12 sind. In beiden
grafischen Darstellungen ist die Neigung von anti-gag HIV-behandelten PA317
Zellen als negative Kontrolle angezeigt. Wie in 5 gezeigt,
waren beide Klone fähig,
das F12-HIV Genom homogen zu exprimieren.
-
Beispiel 6: Molekulare
Charakterisierung von überführten CEMss
Zellen und menschlichen PBLs.
-
PA317
Zellen wurden mit CEMss Zellen und PHA- stimulierten frischen menschlichen
PBLs cokultiviert, um das F12-HIV Genom in HIV-anfällige Zellen
zu überführen. Vierundzwanzig
Stunden nach den Cokultivierungen wurde G418 zu den CEMss Zellen
gegeben und zwanzig Tage später
wurde eine neo' Zellpopulation
erzielt. Der Anteil von neo' Zellen,
die intrazytoplasmisches F12-HIV gag Protein exprimieren wurde durch
die FACS Analyse untersucht. Die Ergebnisse sind in den 6a – d gezeigt,
welche die FACS Analyse der Gegenwart von intracytoplasmischem F12-HIV
gag Protein in nicht infizierten CEMss Zellen (negative Kontrolle, 6a),
HUT-78/F12 Zellen (positive Kontrolle, 6b), neo' CEMss Zellen nach
Cokultivierung mit PA317 Klon Nr. 2 (6c) und
neo' CEMss Zellen
nach Cokultivierung mit PA317 Klon Nr. 12 (6d) darstellen.
Die Anteile positiver Zellen für
jede sind ebenfalls gezeigt. Wie in 6a – d gezeigt,
exprimierten etwa 35% der neo' Zellen
das F12-HIV Genom. Diese Daten wurden in HUT-78 Zellen wiederholt. Überdies
exprimierten 36/60 gezählte
CEMss Zellklone, dass heißt
55% das F12-HIV Genom, wie durch das HIV gagspezifische ELISA abgeschätzt wurde.
-
Southern
Blots der Restriktion Enzym-digerierter genomischer DNA von neo' CEMss Zellen, überführt durch
Cokultivierung mit „produzierenderm" PA317 Klone Nr.
2 oder Nr. 12 wurde mit F12-HIV oder neo spezifischen Proben hybridisiert,
wie in 7a bzw. 7b gezeigt
ist. Streifen 1 repräsentiert
die DNA von N2 überführten CEMss
Zellen, wohingegen Streifen 2 DNA von neo' Zellen, überführt durch nicht geklonte N2/F12-HIV
nef- (as) Pa317 Zellen wiedergibt, Streifen 3 und 4 repräsentieren
neo' CEMss Zellen
nach Cokultivierung mit PA317 Klone Nr. 2 bzw. Nr. 12, Streifen
5 und 6 repräsentieren
neo' HUT-78 Zellen
nach Cokultivierung mit entweder PA317 Klon Nr. 2 oder Klon Nr.
12, und Streifen 7 repräsentiert
PA317 Klon Nr. 12. Die genomische DNA wurde mit den angezeigten
Restriktionsenzym digeriert und der molekulare DNA Marker war derselbe
wie in 4I – III.
Die Hybridisierungen zeigen an, dass das F12-HIV Genom vollständig integriert
ist, ohne ersichtliche genomische Reformationen.
-
[0056]
Um die Frequenz der Infektionsereignisse in CEMss Zellen abzuschätzen, wurde
die Fähigkeit zur
Klonbildung von neo' Zellen
untersucht. Hind III- digerierte genomische DNA von neo' CEMss oder HUT-78 Zellen, überführt durch
Cokultivierung mit „produzierendem" PA317 Klon Nr. 2
oder 12 wurde mit der neo' Probe,
wie in 8 gezeigt, hybridisiert, welche ein Southern Blot
derartiger Hybridisierungen ist. Beginnend von der N2 5' LTR Seite des N2/F12-HIV
nef- (as) Konstrukts, liegt die erste von dem Hind III Enzym erkannte
Seite in dem F12 env Gen, etwa 3 kb von dem N2 5' LTR Ende entfernt. Als Kontrollen wurden
DNA von PA317 Klon Nr. 12 (positiv) und parentale CEMss Zellen (negativ)
verwendet. Der molekulare Gewichtungsmarker (weight marker) war
derselbe wie derjenige in den 4I – III. Die Hybridisierung der genomischen DNA mit
der neo Probe zeigt, dass die T-Zellen überführten Kulturen größtenteils
polyklonal waren, folglich ist die Möglichkeit ausgeschlossen, dass
die neo' Zellpopulationen
aus seltenen Infektionsereignissen stammen.
-
Vierzig
CEMss Klone, die das F12-HIV nef- (as) Genome integrieren und exprimieren,
wurden isoliert und kultiviert, um eine vergleichbare molekulare
Charakterisierung durchzuführen.
Das Eco RI Muster von zwei repräsentativen
Klonen (Nrn. 40 und 41) ist in 4III gezeigt.
Es wurden bei den CEMss Klonen (wie bei der Variation in den Integrationsseiten
geschätzt)
keine signifikanten Differenzen in HIV RNA oder Protein Mustern
festgestellt.
-
Poly
A + RNAs wurden mit entweder F12-HIV spezifischen Proben, dass heißt full-length,
U3-LTR, nef und env, oder mit den in 3 gezeigten
Proben, die verschiedene Regionen des N2 Vektors erkennen, hybridisiert.
Die 9a–d sind
Northern Blots von polyA + RNA von F12 Zellen (Streifen 1), parentalen CEMss
Zellen (Streifen 2) und N2/F12-HIV nef- (as) überführte CEMss Klon 40 (Streifen
3), hybridisiert mit full-length F12-HIV (9a), F12-HIV
U3 LTR (9b), F12-HIV nef (9c)
und F12-HIV env Proben (9d),
dass heißt
F12-HIV-spezifische
Proben. Die molekularen Gewichte der F12-HIV major RNA Sorte sind
auf der linken Seite der Figuren angezeigt. Für jede der Northern Blots,
die in 0 gezeigt sind, wurden 5 μg RNA in
jeden Streifen des Gels eingebracht, das verwendet wurde, um den
Blot zu generieren. Die F12-HIV nef- exprimierenden CEMss Klone
exprimierten geringe Konzentrationen der double-spliced HIV RNAs,
dass heißt,
für das
Ausführungsprotein
spezifische Boten, wie in F12HIV exprimierenden HeLa CD4+ Klonen
angezeigt (Federico et al. (1995), siehe oben). Im Gegensatz dazu
wurden full-length und double-spliced RNAs sehr effizient übertragen.
Das Duplikat war klar in den höheren
molekularen Gewichten feststellbar, übereinstimmend mit den zwei
full-length Kopien, angeregt in gegensätzlichen Orientierungen durch
den F12-HIV und die MLV 5' LTRs.
Diese Beobachtung wurde unterstützt
durch des einzelne anstelle des doppelten Bandes bei etwa 11 kb,
das durch Hybridisierung derselben polyA+ RNas mit einer Probe,
welche die U3 Region des F12-HIV LTR überlappte, festgestellt wurde,
welches nur von der DNA-Kette, die den N2 retroviralen Vektor codiert, übertragen
sein konnte.
-
Die 10a – d sind
Northern Blots von polyA + RNA von F12 Zellen (Streifen 1), CEMss
Zellen übertragen
mit einem doppelt angeregten retroviralen Vektor (Streifen 2, Korrnan
et al., PNAS USA 84: 2150–2154
(1987)) und N2/F12-HIV nef- (as) überführtem CEMss Klone 40 (Streifen
3), hybridisiert mit neo (10a),
U3-MLV (10b), R/US-MLV (10c) und MLV (10d)
N2-spezifischen
Proben. Die Molekulargewichte der Haupt-RNA- Sorte, die durch die
pLj Vektoren in CEMss produziert wurden, sind auf der linken Seite
des Northern Blots wiedergegeben. Die Hybridisierung der polyA +
RNA mit Proben, die spezifisch sind für das neo Gen, die U3 und R-U5
Regionen des N2 LTR und die N2 Seite zeigten, dass single- und double-spliced
Kopien, die durch das F12-HIV 5' LTR
angeregt wurden, von jeder Probe erkant wurden, was anzeigt, dass
diese RNA Sorten bis zur U3 Region des MLV 5' LTR übertragen wurden. Das einzelne
hochmolekulare Band , das nach Hybridisierung mit der N2- spezifischen
Probe erzielt wurde, welches notwendigerweise die N2 5' LTR- angeregte Kopie
erkannte, zeigte an, dass unspliced F12-HIV RNA nicht derartige
Sequenzen enthielten, was stattdessen ein splicing- Ereignis nahe
legt, das nicht in den single- oder double-spliced F12-HIV RNAs
vorkommt. Es wurden keine spliced RNAs durch das MLV 5' LTR übertragen.
Tatsächlich
wurden keine zusätzlichen
RNA- Bänder
neben dem Duplikat bei 10–11
kb und den single- und double-spliced F12-HIV mRNAs festgestellt,
welche nur nach einer Film- Überbelichtung
einfacher zu sehen sind. Entsprechend, wie in 9 gezeigt,
wurde ein hochmolekulares Signal durch Hybridisierung von CEMss
polyA + RNA mit der F12-HIV U3/LTR Probe festgestellt, die ausschließlich die
N2 5' LTR- angeregten
Kopien erkennt.
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Das
virale Proteinprofil, produziert von den N2/F12-HIV nef- (as) überführten CEMss
Klonen war ähnlich
den in F12-HIV- transfizierten HeLa CD4+ Klonen (Federico et al.,
(1995), siehe oben) erzielten. 14a ist
eine grafische Darstellung von cpm/ml supernatanter Kultur × 10–3 gegenüber Tagen
nach Infektion (post infection, p.i.) und 14b ist
eine grafische Darstellung des prozentualen Zelllebensfähigkeit
gegenüber
Tagen p.i. für
repräsentative
N2/F12-HIV nef-
9 (as) CEMss überführte Klone,
dass heißt
15, 40 und 41, superinfiziert mit 105 TCID50/106 Zellen. N2 überführte Zellen
wurden als eine Kontrolle verwendet. Es wurde keine Spaltung des
gp 160 env Glycoproteins festgestellt, wohingegen reduzierte Aufkommen
von p55 und p25 gag Proteinen beobachtet wurden, im Vergleich zu
Zellen die mit einem replikationsfähigen HIV infiziert waren.
Mit Ausnahme von Klone 21 wurde in keinem F12-HIV nefexprimierenden
CEMss Klon eine signifikante Reduktion von CD4 Expression festgestellt,
wie in Tabelle III gezeigt.
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Das
N2/F12-HIV nef- (as) Konstrukt wurde auch in frische menschliche
periphere Blutlymphozyten (PBLs) überführt. Nach 24 Stunden Cokultivierung
wurde die Überführungseffizienz
wurde durch Analyse der intacytoplasmischen Extrakte mittels ELISA
abgeschätzt.
Das gag Protein wurde aus 105 PBLs 5 Tage
nach Abschluss der Kultivierung mit PA317 Konen Nrn. 2 und 12 in
Mengen von 15 bzw. 39 pg erzielt. Entsprechend wurde durch FACS
Analyse geschätzt,
dass etwa 5% der PBLs erfolgreich durch die Cokulturen übertragen wurden,
wie in 12a – c gezeigt. 12a – c sind
grafische Darstellungen der Anzahlen natürlicher Größe gegenüber der Fluoreszenz- Intensität, die die
FACS Analyse von anti-gag HIV behandelten HUT78-F12 Zellen (12a, positive Kontrolle), nicht infizierten PBLs
(12b, negative Kontrolle) und frischen menschlichen
PBLs fünf
Tage nach Beendigung der Cokultivierung mit PA317 Klon Nr. 12 (12c) repräsentiert.
Die prozentualen Anteile positiver Zellen sind 96%, 0,7% und 5,95%,
in dieser Reihenfolge. Diese Daten werden gestützt durch die Southern Analyse
der hochmolekularen DNA, extrahiert aus überführten PBLs.
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Beispiel 7: Molekulare
Charakterisierung überführter, mit
HIV superinfizierter CEMss Klone
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Fünfundzwanzig
CEMss Klone wurden mit HIV-1 superinfiziert, entweder die HTLVIIIB oder NL4-3 Art, bei einer Multiplizierung
der Infektion (m.o.i.) von 5 × 103
oder 5 × 105 TCID50/106 Zellen. Der zytopatische Effekt (c.p.e.)
der HIV-1 Superinfektion wurde bewertet in Form der Syncytialformation
und Zell- Lebensfähigkeit. Zusätzlich wurde
die umgekehrte Transkriptase (RT) -Aktivität der Supernatanten gemessen.
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Es
wurde in keiner der HIV- superinfizierten CEMss Klone eine Syncytialformation
festgestellt. Im Gegensatz dazu bildeten sowohl Wildtyp- CEMss als
auch CEMss Zellen, die den N2 Vektor enthielten große Syncyten
und starben ein paar Tage nach der HIV- Superinfektion ab. Die Kinetik
sowohl der RT Aktivität,
als auch der Zell- Lebensfähigkeit
von drei repräsentativen
CEMss Klonen sind in den 13 und 14 gezeigt.
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13a ist eine grafische Darstellung von cpm/ml
Supernatant- Kultur × 10–3 gegenüber Tagen
nach Infizierung (post infection, p.i.) und 13b ist
eine grafische Darstellung der prozentualen Zell- Lebensfähigkeit
gegenüber
Tagen p.i. für
repräsentative
N2/F12-HIV nef- (as) CEMss überführte Klone,
dass heißt
15, 40 und 41, superinfiziert mit 5 × 103 TCID50/106 Zellen. Sowohl
parentale CEMss als auch N2 überführte CEMss Zellen
wurden als Kontrollen verwendet. 1^4 ist
wie oben beschrieben.
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Die
Daten zeigen, dass die HIV Superinfizierung kein signifikantes Wachstum
der F12-HIV exprimierenden Klone bewirkte, selbst bei einem höheren m.o.i.
Die positiven Punkte, die in der RT Probe von Klon 15 bei einem
höheren
m.o.i festgestellt wurden, waren repräsentativ für die wenigen RT- positiven
Stichproben von 5 aus 25 überführten CEMss
Klonen, die bei demselben m.o.i. superinfiziert waren. Wie auch
immer, in den verbleibenden CEMss Klonen wurden sehr niedrige oder
negative RT- Werte festgestellt, ungeachtet des verwendeten m.o.i.
und der Anzahl an Tagen nach Superinfizierung.
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Folglich
hemmte die Expression des F12-HIV Genoms stark die Replikation eines
Wildtyp- superinfizierendem HIV, ohne Beeinflussung der CD4 HIV
Rezeptor-Exposition.
Die hemmende Eigenschaft war folglich auch dann erhalten, wenn das
F12-HIV Genom, dessen nef Gene fehlten, in den N2 Vektor eingeführt wurde
und durch rekombinante retrovirale Infektion überführt wurde (siehe auch Federico
et al. (1995), siehe oben).
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Alle
hier zitierten Referenzen, einschließlich Patente, Patentanmeldungen,
Zeitungsartikel und Bücher sind
hierdurch in ihrer Gesamtheit durch Verweis eingeschlossen.
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Wenn
diese Erfindung hier auch mit einem Schwerpunkt auf einen oder mehrere
bevorzugte Anwendungsformen beschrieben wurde, so ist es für die Fachwelt
offensichtlich, dass Variationen angewendet werden können, einschließlich Variationen,
die aus Fortschritten der Technik resultieren, und dass die Erfindung auf
anderen Wegen praktiziert werden kann als speziell hier beschrieben.
Demzufolge beinhaltet diese Erfindung all solche Variationen und
Modifikationen, die von dem Geist und dem Anwendungsgebiet umfasst
sind, wie von den nachfolgenden Ansprüchen definiert.
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