DE69631378T2 - Pestizide formulierung - Google Patents

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DE69631378T2
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D. Regina LESCOTA
K. Pradip MOOKERJEE
F. Robert PETERSON
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01NPRESERVATION OF BODIES OF HUMANS OR ANIMALS OR PLANTS OR PARTS THEREOF; BIOCIDES, e.g. AS DISINFECTANTS, AS PESTICIDES OR AS HERBICIDES; PEST REPELLANTS OR ATTRACTANTS; PLANT GROWTH REGULATORS
    • A01N25/00Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators, characterised by their forms, or by their non-active ingredients or by their methods of application, e.g. seed treatment or sequential application; Substances for reducing the noxious effect of the active ingredients to organisms other than pests
    • A01N25/12Powders or granules
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Description

  • GEBIET DER ERFINDUNG
  • Die vorliegende Erfindung betrifft Pestizidzusammensetzungen, die ein wasserlösliches Pestizid enthalten, und ein Verfahren für deren Herstellung. Insbesondere betrifft die Erfindung Formulierungen in Form von löslichem Granulat (SG), die ein wasserlösliches Pestizid und einen wasserlöslichen Füllstoff enthalten.
  • HINTERGRUND DER ERFINDUNG
  • Landwirtschaftliche Pestizidformulierungen in Form von emulgierbarem Konzentrat (EC) sind im Stand der Technik gut bekannt. Diese Formulierungen enthalten im allgemeinen Emulsions- und Dispersionsmittel zusätzlich zu dem Pestizid, um eine einheitliche Lösung zu ergeben. Diese landwirtschaftlichen Formulierungen besitzen jedoch zahlreiche Nachteile, da sie flüssig sind. Speziell müssen flüssige Pestizidformulierungen vorsichtig gehandhabt werden, um Sicherheitsrisiken, insbesondere Haut- und Augenreizung, zu minimieren.
  • Obwohl lösungsmittelfreie Pestizidzusammensetzungen bekannt sind, besitzen die meisten lösungsmittelfreien Pestizidformulierungen eine niedrigere Bioaktivität als die entsprechenden Formulierungen in Form von emulgierbarem Konzentrat. Daher ist der Fachmann häufig gezwungen, sich zu entscheiden, ob er ein Lösungsmittel verwenden soll, um eine bioaktivere Formulierung zu erhalten, die jedoch höhere Haut- und Augentoxizität besitzt, oder ob er eine weniger wirksame feste Formulierung zur Verfügung haben will.
  • Die vorliegende Erfindung beseitigt die Nachteile von flüssigen Formulierungen, indem, wo es möglich ist, die Wasserlöslichkeit des Pestizids ausgenutzt wird, um eine Zusammensetzung in geteilter Form bereitzustellen, so daß sie sich in Wasser lösen wird.
  • Bestimmte Verfahren zur Herstellung wasserlöslicher Pestizidgranulate sind im Stand der Technik bekannt. Die PCT-Veröffentlichung Nr. WO 90/12503 offenbart die Formulierung von Alkalisalzen löslicher saurer oder phenolischer Pestizide, um eine Granulatzusammensetzung zu ergeben. Das US-Patent Nr. 4 511 395 offenbart benetzbare herbizide Pulverzusammensetzungen, die einen aufquellenden wäßrigen Silikatton enthalten. Die EPA-Veröffentlichung Nr. EP 0 111 112 offenbart Pestizidgranulate, die einen inerten Träger und ein Pestizid enthalten und die mit fein teiligem Siliciumdioxid überzogen sind.
  • Die Verwendung von Lactose als fester Füllstoff zur Herstellung von Tabletten ist in der pharmazeutischen Industrie gut bekannt. (Siehe z. B. Lerk, C. F., "Consolidation and Compaction of Lactose" Drug Development and Industrial Pharmacy, 19, 2359 (1993); "Role of Ingredients and Excipients in Developing Pharmaceuticals" Manufacturing Chemist, S. 32 (April 1994). Dennoch ist die Verwendung von Lactose oder anderen wasserlöslichen Füllstoffen als landwirtschaftliche inerte Bestandteile bei der Formulierung von Pestiziden zum Pflanzenschutz nicht üblich. Hudson und Tarwater (Reduction of Pesticide Toxicity by Choices of Formulation, J. L. Hudson und O. R. Tarwater in ACS Symposium Series #371, Pesticide Formulations, B. Cross und H. B. Scher, Hrsg.) erörtern die Auswirkung der Wahl der Formulierung auf die Toxizität und geben an (auf S. 129), daß die Augenreizung für verschiedene Formulierungen desselben Wirkstoffes sehr verschieden sein kann und daß Änderungen bei den anderen Toxizitätskategorien auftreten können. Dennoch erörtern sie nicht, wie eine solche verringerte Toxizität erreicht werden kann. Darüber hinaus erwähnen sie benetzbare Pulver (WP), wasserdispergierbare Granulate (WDG) oder trockene fließfähige Produkte (DF), sie erwähnen jedoch nicht einmal Formulierungen in Form löslicher Granulate (SG).
  • Die JP-A-6092803 offenbart wasserlösliche Granulate, die eine wasserlösliche landwirtschaftliche Chemikalie und Lactose enthalten. Die JP-A-56081510 offenbart Fungizidformulierungen, die Kasugamycin und Saccharose enthalten.
  • Die Formulierung in Form löslicher Granulate (SG) der vorliegenden Erfindung besitzt zahlreiche Vorteile gegenüber der entsprechenden flüssigen Formulierung eines bestimmten Pestizids. Da sie fest ist, weist die SG-Formulierung eine leichtere Handhabung auf, verglichen mit der flüssigen Formulierung. Dennoch ergibt die SG-Formulierung, wenn sie in Wasser aufgelöst wird, eine klare Lösung, die ästhetisch ansprechend ist. Die SG-Formulierung minimiert auch die Verwendung umweltbedenklicher Bestandteile, dadurch daß keine flüchtigen organischen Verbindungen eingesetzt werden müssen und Füllstoffe verwendet werden, die biologischer Abstammung sind, wodurch die mögliche Umweltbelastung verringert wird. Darüber hinaus können Formulierungen mit höherer Konzentration (somit niedrigere Kosten pro kg formulierter Wirkstoff) erzielt werden, ohne jeglichen Verlust der biologischen Aktivität, verglichen mit einer flüssigen Formulierung. Da die getrockneten Granulate in der SG-Formulierung eine annähernd konstante Schüttdichte besitzen, können die Granulate anhand ihres Volumens abgemessen werden, so daß ihre Handhabbarkeit genauso praktisch ist wie die von flüssigen Formulierungen.
  • Noch wichtiger ist jedoch, daß die Verwendung der vorliegenden SG-Formulierung für das Personal weniger risikoreich ist als die Verwendung der entsprechenden flüssigen Formulierung. Das Gefährdungsrisiko wird im allgemeinen bewertet nach der Richtlinie: Risiko = Gefahr × Kontakt. Da die vorliegende SG-Formulierung weniger toxisch ist, wird die Gefahr verringert. Ferner ist die Kontaktwahrscheinlichkeit geringer, wenn das Material in fester, anstatt in flüssiger Form vorliegt, und daher wird auch der Gefährdungsgrad verringert. Die vorliegende Erfindung ergibt auch relativ harte nichtstaubige Granulate, so daß das Gefährdungsrisiko von Staub aus der Zusammensetzung noch weiter verringert wird. Die vorliegende Erfindung kann auch ohne Verwendung mineralischer Füllstoffe, die kristallines Siliciumdioxid, ein bekanntes Karzinogen, enthalten, ausgeführt werden. Somit verringert die vorliegende Erfindung das Gefährdungsrisiko und sorgt für eine höhere Sicherheit für den Anwender, insbesondere hinsichtlich einer Augenreizung, verglichen mit einer flüssigen Formulierung.
  • Demgemäß stellt die vorliegende Erfindung ein relativ sicheres bionatürliches Abgabesystem für ein Pestizid dar, das bei der Konzentration, bei der es eingesetzt wird, wasserlöslich ist.
  • ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
  • Die vorliegende Erfindung betrifft eine Pestizidzusammensetzung aus Emamectinbenzoat und Verfahren für deren Herstellung. Insbesondere betrifft die Erfindung eine Pestizidformulierung in Form von löslichem Granulat (SG), die Emamectinbenzoat und einen wasserlöslichen Füllstoff enthält. Die vorliegende Erfindung stellt eine Pestizidformulierung mit gleicher Wirksamkeit wie die entsprechende flüssige Formulierung, jedoch mit höherer Sicherheit für den Anwender, wie z. B. mit niedrigerer Augenreizung, zur Verfügung.
  • DETAILLIERTE BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
  • Die vorliegende Erfindung betrifft eine Pestizidzusammensetzung, die Emamectinbenzoat enthält, und Verfahren für deren Herstellung. Insbesondere betrifft die Erfindung eine Formulierung in Form von löslichem Granulat (SG), die ein wasserlösliches Pestizid, wie z. B. Emamectinbenzoat, und einen wasserlöslichen Füllstoff, wie z. B. Lactose, enthält.
  • Die Pestizidzusammensetzung der vorliegenden Erfindung enthält: 1–10 Gew.-% Emamectinbenzoat und einen wasserlöslichen Füllstoff.
  • Die vorliegende Pestizidzusammensetzung kann ferner enthalten: ein benetzendes Tensid und/oder ein dispergierendes Tensid. Gegebenenfalls kann auch ein Entschäumungsmittel vorliegen.
  • Vorzugsweise ist der wasserlösliche Füllstoff ausgewählt aus: Lactose, Saccharose, Glucose und dergleichen. Vorzugsweise ist das benetzende Tensid ausgewählt aus: Natrium-N-methyl-N-oleyltaurat, Natrium-N-methyl-N-palmityltaurat, Natrium-N-methyl-N-oleoyltaurat, Natriumdioctylsulfosuccinat und anderen Natriumalkylsulfosuccinaten, Natriumlaurylsulfat, alpha-(p-Nonylphenyl)-omega-hydroxypoly(oxyethylen) mit durchschnittlich 8–12 Mol Ethylenoxid und alpha-(p-Octylphenyl)-omega-hydroxypoly(oxyethylen) mit durchschnittlich 7–12 Mol Ethylenoxid. Vorzugsweise ist das dispergierende Tensid ausgewählt aus: Natriumalkylnaphthalinsulfonat, Natriumnaphthalinsulfonat, Calciumlignosulfonat, Natriumlignosulfonat und Ammoniumlignosulfonat. Vorzugsweise ist das Entschäumungsmittel ausgewählt aus: methylierten Siliconen, Polyorganosiloxan und 2-Ethylhexanol.
  • Besonders bevorzugt ist der wasserlösliche Füllstoff Lactose. Besonders bevorzugt ist das benetzende Tensid Natrium-N-methyl-N-oleyltaurat. Besonders bevorzugt ist das dispergierende Tensid Natriumalkylnaphthalinsulfonat. Besonders bevorzugt ist das Entschäumungsmittel Polyorganosiloxan.
  • Die Pestizidzusammensetzung der vorliegenden Erfindung kann in Form eines benetzbaren Pulvers zur Verfügung gestellt werden, vorzugsweise liegt sie jedoch in Form eines wasserlöslichen Granulats vor. Ähnlich kann die Pestizidzusammensetzung der vorliegenden Erfindung als ein Aggregat, eine Matrix oder ein Monolith, wie z. B. als Klotz, Pellet, Tablette, Stab, Film, Folie und dergleichen, zur Verfügung gestellt werden. Vorzugsweise ist die Pestizidzusammensetzung der vorliegenden Erfindung in einer wasserlöslichen Matrix oder einem wasserlöslichen Monolithen eingebettet. Der Fachmann wird auch erkennen, daß die vorliegende Erfindung ferner das Einschließen der vorliegenden Pestizidzusammensetzungen in einer wasserlöslichen Verpackung, wie z. B. einem Beutel, einer Packung, einer Tasche, einer Kapsel und dergleichen, umfaßt.
  • Ganz besonders bevorzugte Pestizidzusammensetzungen der vorliegenden Erfindung enthalten 1 bis 10 Gew.-% Emamectinbenzoat, 60 bis 99 Gew.-% Lactose, 5 bis 10 Gew.-% Natrium-N-methyl-N-oleyltaurat, 0,5 bis 2 Gew.-% Natriumalkylnaphthalinsulfonat und 0 bis 0,5 Gew.-% Polyorganosiloxan (wobei andere Bestandteile nicht ausgeschlossen sind).
  • Der Fachmann wird erkennen, daß die Summe der Anteile an Emamectin benzoat, Lactose, Natrium-N-methyl-N-oleyltaurat, Natriumalkylnaphthalinsulfonat und Polyorganosiloxan nicht mehr als 100 Gew.-% beträgt, und daß die genauen Konzentrationen der Komponenten in Abhängigkeit von der Anwesenheit von Verunreinigungen variieren können.
  • Besonders bevorzugte Pestizidformulierungen sind wie folgt:
  • Lösliche Granulate, die etwa 5,3 Gew.-% Emamectinbenzoat, etwa 86 Gew.-% Lactose, etwa 7,5 Gew.-% Natrium-N-methyl-N-oleyltaurat, etwa 1 Gew.-% Natriumalkylnaphthalinsulfonat, etwa 0,1 Gew.-% Polyorganosiloxan enthalten.
  • Die vorliegende Erfindung umfaßt ferner ein Verfahren zur Herstellung einer Formulierung in Form von löslichem Granulat, wobei das Verfahren umfaßt:
    • (1) Bildung einer Pulvermischung aus Emamectinbenzoat, Lactose, Natriumalkylnaphthalinsulfonat, Natrium-N-methyl-N-oleyltaurat und Polyorganosiloxan,
    • (2) Zugabe von Wasser zu der Mischung,
    • (3) Extrusion der nassen Mischung durch eine Düse, um Körnchen zu bilden, und
    • (4) Trocknen der Körnchen, um das Wasser zu entfernen.
  • Die vorliegende Erfindung betrifft ferner eine durch ein solches Verfahren hergestellte Emamectinbenzoat-Formulierung in Form von löslichem Granulat.
  • Die vorliegende Erfindung betrifft ferner ein Abgabesystem für wasserlösliche Pestizide, insbesondere Emamectinbenzoat, das lösliche Granulate enthält, und dessen Verwendung.
  • Die vorliegende Erfindung stellt ferner ein Verfahren zur Anwendung des wasserlöslichen Pestizids zur Verfügung, umfassend:
    • (1) Formulieren des wasserlöslichen Pestizids als ein lösliches Granulat,
    • (2) Vermischen eines Teils des löslichen Granulats, ausreichend, um die erwünschte Wirkstoffmenge des wasserlöslichen Pestizids zu ergeben, mit Wasser und
    • (3) Applizieren der Pestizid/Wasser-Mischung.
  • Die vorliegende Erfindung betrifft ferner eine durch ein solches Verfahren hergestellte Pestizid/Wasser-Mischung.
  • Die Applikation der Pestizid/Wasser-Mischung kann durch im Stand der Technik gut bekannte Verfahren erfolgen, einschließlich Versprühen, Vernebeln, Auftropfen, Eingießen, Aufspritzen, Bewässern und dergleichen.
  • Die Bezeichnung "wasserlösliches Granulat", so wie sie hier verwendet wird, soll beliebige körnchenförmige oder pelletisierte Zusammensetzungen umfassen, die ermöglichen, daß der Wirkstoff nach dem Auflösen in Wasser in Lösung ist. Es ist nicht notwendig, daß alle Bestandteile des wasserlöslichen Granulats in Lösung sind, solange der Wirkstoff selbst in Lösung ist. Daher umfaßt die vorliegende Erfindung innerhalb ihres Umfangs wasserlösliche Granulate, bei denen einige der Bestandteile relativ unlöslich sein können. Die tatsächliche physikalische Form der vorliegenden Pestizidzusammensetzung ist für die ordnungsgemäße Funktion der vorliegenden Erfindung nicht entscheidend.
  • Die Bezeichnung "wasserlöslicher Füllstoff", so wie sie hier verwendet wird, umfaßt ein beliebiges wasserlösliches oder wasserdispergierbares Mittel, das verwendet werden kann, um das Pestizid zu verdünnen. Bevorzugte wasserlösliche Mittel sind u. a. diejenigen aus biologischer Abstammung. Geeignete wasserlösliche Füllstoffe sind u. a. Lactose, Glucose, Fructose, Mannose, Mannit, Saccharose, wie z. B. Puderzucker, schwarzer Zucker, brauner Zucker, weicher brauner Zucker, andere Zucker oder Saccharide, mikrokristalline Cellulose, pulverförmige Cellulose, Calciumphosphat(e), anorganische wasserlösliche Salze und dergleichen und Mischungen davon. Beispiele für die Lactose, die bei der vorliegenden Erfindung verwendet werden kann, sind u. a. hydratisierte α-Lactose, wasserfreie α-Lactose, hydratisierte β-Lactose, wasserfreie β-Lactose und dergleichen und Mischungen davon.
  • Als Tenside in der vorliegenden Erfindung können beliebige Tenside verwendet werden, solange sie das erwünschte Pestizid oder das Pestizid, wenn es mit Wasser vermischt ist, emulgieren. Beispiele für solche Tenside sind u. a. Glycerinfettsäureester, Saccharosefettsäureester, Sorbitfettsäureester, Fettsäuresalze, Alkylsulfate, Alkylbenzolsulfonsäuresalze, Alkylarylether und polyoxyethylenierte Produkte davon, Ethylenoxidadditionsprodukte höherer Alkohole, Polyoxyethylenpolyoxypropylenglycol, Ligninsulfonsäuresalz, Polyoxyethylenstyrylphenylether, Polyoxyethylenalkylester, Alkylarylsulfate und dergleichen. Die Tenside können einzeln oder in einer geeigneten Kombination verwendet werden. Tenside, die sich mit dem erwünschten Pestizid oder den Pestiziden und Wasser einheitlich vermischen können, sind bevorzugt, es ist jedoch nicht immer notwendig, solche Tenside zu verwenden. Es reicht aus, daß die Tenside in Wasser gelöst werden, wenn die Pestizidzusammensetzung mit Wasser verdünnt wird.
  • Die Bezeichnung "benetzendes Tensid", so wie sie hier verwendet wird, umfaßt ein beliebiges Mittel, das eingesetzt werden kann, um die Benetzungseigenschaften der Formulierung zu verbessern, wie z. B. Natrium-N-methyl-N-oleyltaurat, Natrium-N-methyl-N-palmityltaurat, Natrium-N- methyl-N-oleoyltaurat, Natriumdioctylsulfosuccinat und andere Natriumalkylsulfosuccinate, Natriumlaurylsulfat, alpha-(p-Nonylphenyl)-omega-hydroxypoly(oxyethylen) mit durchschnittlich 8–12 Mol Ethylenoxid und alpha-(p-Octylphenyl)-omega-hydroxypoly(oxyethylen) mit durchschnittlich 7–12 Mol Ethylenoxid.
  • Die Bezeichnung "dispergierendes Tensid", so wie sie hier verwendet wird, umfaßt ein beliebiges Mittel, das eingesetzt werden kann, um die Dispersion der Formulierung zu verbessern, wie sie in Wasser eingemischt wird, wie z. B. Natriumalkylnaphthalinsulfonat, Natriumnaphthalinsulfonat, Calciumlignosulfonat, Natriumlignosulfonat und Ammoniumlignosulfonat.
  • Die Bezeichnung "Entschäumungsmittel", so wie sie hier verwendet wird, umfaßt ein beliebiges Mittel, das eingesetzt werden kann, um die Neigung der Formulierung, die Schaumbildung hervorzurufen, wenn sie zu Wasser hinzugegeben wird, zu verringern, wie z. B. methylierte Silicone, Polyorganosiloxan und 2-Ethylhexanol.
  • Zusätzlich zum Pestizid, zum wasserlöslichen Füllstoff, zum benetzenden Tensid, zum dispergierenden Tensid und zum Entschäumungsmittel, können die vorliegenden Pestizidzusammensetzungen geeigneterweise auch Stabilisatoren, Synergisten, Farbmittel usw. enthalten.
  • Die Pestizidzusammensetzungen der vorliegenden Erfindung werden im allgemeinen nach dem Verdünnen mit Wasser verteilt. Der Fachmann wird erkennen, daß, wenn sie mit Wasser verdünnt werden, der Verdünnungsgrad der Pestizidzusammensetzung in Abhängigkeit von der Art des Pestizids, der Art des zu bekämpfenden schädlichen Organismus, der Art der zu behandelnden Pflanzen, der Art der zu reduzierenden Fäule, der Art der zu bekämpfenden Schadpflanzen, der Behandlungsdauer, dem Applikationsverfahren usw. variiert und nicht genau angegeben wird, sondern im allgemeinen im Bereich des 20- bis 10000fachen liegt.
  • Das wasserlösliche Pestizid zur Verwendung bei den Formulierungen der vorliegenden Erfindung ist Emamectinbenzoat. Bestimmte Avermectin-B1a/B1b-Verbindungen, die als landwirtschaftliche Insektizide wirksam sind, sind in dem US-Patent Nr. 4 310 519 (erteilt am 12. Januar 1982) offenbart. Die Verbindung 4''-Desoxy-4''-epimethylaminoavermectin-Hydrochlorid ist in US-Patent Nr. 4 874 749 (erteilt am 17. Oktober 1989) offenbart als Verbindung mit Eigenschaften als landwirtschaftliches Insektizid. Stabile Salze von 4''-Desoxy-4''-epimethylaminoavermectin B1a/B1b sind in US-Patent Nr. 5 288 710 (erteilt am 22. Februar 1994) offenbart.
  • Speziell offenbart das US-Patent 5 288 710 das Benzoatsalz von 4''-Desoxy-4''-epimethylaminoavermectin-B1a/B1b (Emamectinbenzoat), das z. B. die Struktur:
    Figure 00080001
    besitzt.
  • Diese Verbindung kann leicht durch das darin beschriebene Verfahren hergestellt werden. Die anderen Bestandteile in den betreffenden Formulierungen sind entweder im Handel erhältlich oder können leicht durch im Stand der Technik bekannte Verfahren hergestellt werden.
  • Die Verwendung der vorliegenden Formulierungen wird dem Fachmann leicht ersichtlich sein. Speziell können Formulierungen, die Emamectinbenzoat enthalten, verwendet werden, wie es z. B. in US-Patent Nr. 5 288 710 beschrieben ist.
  • Die Pestizidzusammensetzungen der vorliegenden Erfindung können verwendet werden, um schädliche Organismen zu bekämpfen oder den Pflanzenwuchs zu regulieren.
  • Die Pestizidzusammensetzungen der vorliegenden Erfindung eignen sich insbesondere zur Bekämpfung landwirtschaftlicher Schädlinge, die den Pflanzen, während sie wachsen oder während sie gelagert werden, Schaden zufügen. Die Verbindungen werden durch Anwendung bekannter Verfahren als Sprays, Stäube, Emulsionen und dergleichen auf die wachsenden oder gelagerten Pflanzen aufgebracht, um einen Schutz vor solchen landwirtschaftlichen Schädlingen zu bewirken.
  • Zum Beispiel weisen die Verbindung Emamectin und die landwirtschaftlich annehmbaren Salze davon, insbesondere Emamectinbenzoat, eine bedeutende parasitäre Wirkung als Anthelmintika, Ektoparasitika, Insektizide und Akarizide, bei der Human- und Tiermedizin und bei der Landwirtschaft auf.
  • Emamectin und die landwirtschaftlich annehmbaren Salze davon eignen sich gegen Insektenschädlinge von gelagertem Getreide, wie z. B. Tribolium sp., Tenebrio sp., und von landwirtschaftlichen Pflanzen, wie z. B. Spinnmilben (Tetranychus sp.), Blattläusen (Acyrthiosiphon sp.); gegen wandernde Orthoptera, wie z. B. Wanderheuschrecken und unreife Stadien von Insekten, die auf Pflanzengewebe leben. Diese Pestizide eignen sich als Nematozide zur Bekämpfung von Bodennematoden und Pflanzenparasiten, wie z. B. Meloidogyne sp., die in der Landwirtschaft von Bedeutung sein können. Diese Pestizide sind auch gegen andere Pflanzenschädlinge wirksam, wie z. B. gegen Spodoptera eridania und Larven des Mexikanischen Bohnenkäfers. Diese Pestizide sind auch wirksam gegen Dirofilaria bei Hunden; Nematospiroides, Syphacia, Aspiculuris bei Nagetieren; die gliederfüßigen Ektoparasiten von Tieren und Vögeln, wie z. B. Zecken, Milben, Läuse, Flöhe und Aasfliegen; bei Schafen Lucilia sp.; beißende Insekten und zweiflüglige Wanderlarven, wie z. B. Hypoderma sp. bei Rindern; Gastrophilus bei Pferden und Caterebra sp. bei Nagetieren. Darüber hinaus sind diese Verbindungen auch wirksam gegen parasitäre Würmer, die als Helminthen bezeichnet werden. Helminthiasis ist ein weitverbreitetes und ernstes wirtschaftliches Problem bei domestizierten Tiere, wie z. B. Schweinen, Schafen, Pferden, Rindern, Ziegen, Hunden, Katzen und Geflügel. Unter den Helminthen verursacht die als Nematoden beschriebene Gruppe von Würmern weitverbreitete und oft schwere Infektionen bei verschiedenen Tierarten. Die häufigsten Nematodengattungen, welche die obengenannten Tiere befallen, sind Haemonchus, Trichostrongylus, Ostertagia, Nematodirus, Cooperia, Ascaris, Bunostomum, Oesophagostumum, Chabertia, Trichuris, Strongylus, Trichonema, Dictyocaulus, Capillaria, Heterakis, Toxocara, Ascaridis, Oxyuris, Ancylostoma, Uncinaria, Toxascaris und Parascaris. Einige davon, wie z. B. Nematodirus, Cooperia und Oesophagostomum, befallen hauptsächlich den Darmtrakt, während andere, wie z. B. Haemonchus und Ostertagia, sich bevorzugt im Magen aufhalten, während noch andere, wie z. B. Dictyocaulus, in den Lungen vorkommen. Diese Pestizide sind auch gegen Parasiten geeignet, die Menschen befallen. Die häufigsten Parasitengattungen des menschlichen Gastrointestinaltrakts sind Ancylostoma, Necator, Ascaris, Strongyloides, Trichinella, Capillaria, Trichuris und Enterobius. Andere medizinisch wichtige Parasitengattungen, die im Blut oder anderen Geweben und Organen außerhalb des Gastrointestinaltrakts vorkommen, sind die Fadenwürmer, wie z. B. Wuchereria, Brugia, Onchocerca und Loa, Dracunculus sowie extraintestinale Stadien der Darmwürmer Strongyloides und Trichinella. Die Verbindungen sind auch von Nutzen gegen den Menschen parasitierende Arthropoden, beißende Insekten und andere zweiflüglige Schädlinge, die Menschen plagen. Diese Pestizide sind auch gegen Haushaltsschädlinge, wie z. B. die Schabe, Blatella sp., Kleidermotte, Tineola sp., Teppichkäfer, Attagenus sp., und die Stubenfliege, Musca domestica, wirksam.
  • Falls erwünscht, können die Pestizidzusammensetzungen der vorliegenden Erfindung eingesetzt werden, um ein flüssiges Bodenbehandlungsmittel ("Drench") zu formulieren. Das Bodenbehandlungsmittel ist normalerweise eine Lösung, eine Suspension oder eine Dispersion des Wirkstoffs, üblicherweise in Wasser, zusammen mit einem Suspensionsmittel, wie z. B. Bentonit, und einem Benetzungsmittel oder einem ähnlichen Hilfsstoff. Im allgemeinen enthalten Bodenbehandlungsmittel auch ein Antischaummittel.
  • Die optimale Menge des für beste Ergebnisse einzusetzenden Pestizids wird natürlich von dem speziellen eingesetzten Pestizid, von den zu behandelnden Tier- oder Pflanzenarten und von der Art und Schwere der Parasiteninfektion oder des Parasitenbefalls abhängen. Es wird angenommen, daß die einzusetzende optimale Pestizidmenge von einem Fachmann ohne übermäßiges Experimentieren leicht ermittelt werden kann.
  • In den folgenden Beispielen sind Verfahren zur Herstellung der Formulierungen der vorliegenden Erfindung veranschaulicht. Die folgenden Beispiele sind für die Zwecke der Veranschaulichung der vorliegenden Erfindung angegeben und sollen nicht als Einschränkungen des Umfangs und Sinns der vorliegenden Erfindung aufgefaßt werden.
  • BEISPIEL 1
  • Repräsentative Zusammensetzungen der Formulierung in Form von emulgierbarem Konzentrat (EG) und der Formulierungen in Form von löslichem Granulat (SG) sind nachstehend angegeben:
  • Emamectinbenzoat-Formulierung in Form von emulgierbarem Konzentrat
    Figure 00100001
  • Die emulgierbare Zusammensetzung wurde durch Vermischen sämtlicher Bestandteile und Rühren bis zur Auflösung hergestellt.
  • Emamectinbenzoat-Formulierung in Form von löslichem Granulat
    Figure 00110001
  • Die Formulierung in Form von löslichem Granulat wurde wie folgt in einem Pilotmaßstab in 5 × 20-kg-Chargen hergestellt, um 100 kg Formulierung zu ergeben. Der erste Schritt in dem Verfahren war das Trockenvermischen des Wirkstoffes Emamectinbenzoat mit den Hilfsstoffen, gefolgt von der Zugabe von etwa 14 Gew.-% Wasser in einem tragbaren 60-Liter-Mischer. Die feuchte Masse wurde anschließend in einen Korbextruder überführt, der mit einem 0,8-mm-Sieb gefüllt war. Das Extrudat wurde etwa 12 Minuten lang bei etwa 60°C auf einem Fließbetttrockner getrocknet. Die Granulate wurden in eine Siebanlage überführt, wo Teilchen, die außerhalb des angegebenen Bereichs von 4 bis 50 Mesh lagen, abgetrennt wurden. Die Gesamtverfahrensausbeute betrug 91%, wobei Ausbeuteverluste aufgrund der Abtrennung von Produkt, das außerhalb der Teilchengrößenspezifikation lag, auftraten. Das Endprodukt, das die Teilchengröße erfüllte, wurde in großer Menge in 10-kg-Beuteln verpackt.
  • Emamectinbenzoat-Formulierung in Form von löslichem Granulat
    Figure 00110002
  • Figure 00120001
  • Die Formulierung in Form von löslichem Granulat wurde in einem größeren Maßstab in 8 × 100-kg-Chargen hergestellt, um 800 kg Formulierung zu ergeben. Der erste Schritt des Verfahrens war das Trockenvermischen des Wirkstoffs Emamectinbenzoat mit den Hilfsstoffen 5–10 Minuten lang bis zur Einheitlichkeit in einem 200-Liter-Mischer, gefolgt von der Zugabe von etwa 10 kg Wasser (10–12,5%) in dem Mischer. Das Wasser wurde als einziger Strahl zugegeben und das Rühren 1 Minute lang nach der Zugabe fortgesetzt. Es wurde ermittelt, daß bei einer Formulierung im Großmaßstab weniger Wasser notwendig war (vermutlich aufgrund der Feuchtigkeit der Lactose, der Temperaturschwankung des Mischers oder des Unterschieds in der Chargengröße). Die feuchte Masse wurde anschließend in einen Korbextruder überführt und mit einem 0,8-mm-Sieb in einem Fließbetttrockner extrudiert. Jede Charge wurde in zwei Unterchargen unterteilt und in einem einzigen Trocknungszyklus getrocknet, ohne daß ein weiteres Rühren während des Trocknungszyklus erforderlich ist. Das Extrudat wurde etwa 15–20 Minuten lang bei einer Einlaßtemperatur von etwa 60°C und einem Luftstrom von 1 m3/Minute in einem Fließbetttrockner getrocknet. Die Granulate wurden im Vakuum in eine Rüttelsiebanlage überführt, wo Teilchen, die außerhalb des angegebenen Bereichs von 4 bis 50 Mesh lagen, abgetrennt wurden. Die Gesamtausbeute betrug etwa 90%, wobei Ausbeuteverluste aufgrund der Abtrennung von Produkt, das außerhalb der Teilchengrößenspezifikation lag, auftraten. Das Endprodukt, das die Teilchengröße erfüllte, wurde in großer Menge verpackt.
  • BEISPIEL 2 Emamectinbenzoat-Formulierung in Form von löslichem Granulat
    Figure 00120002
  • Figure 00130001
  • Die trockenvermischte Formulierung in Form von löslichem Granulat wurde durch Vermischen aller Pulver hergestellt. Zu der Trockenmischung wurden 15% Wasser zugegeben und das resultierende Pulver unter Verwendung eines LCI-Laborextruders mit einem 0,8-mm-Sieb extrudiert, um feuchte Granulate zu ergeben, die anschließend über Nacht bei 54°C getrocknet wurden.
  • Bei den nachstehend beschriebenen Felduntersuchungen, bei denen die Wirksamkeit verglichen wurde, war die Wirksamkeit der Formulierung in Form von löslichem Granulat statistisch äquivalent zu der Wirksamkeit der Formulierung in Form der emulgierbaren Zusammensetzung. Beide Formulierungen wurden wie nachstehend beschrieben auf eine akute Augenreizung hin untersucht, und es wurde beobachtet, daß die emulgierbare Zusammensetzung extrem reizend war, wohingegen die Formulierung in Form von löslichem Granulat nur leicht reizend war.
  • BEISPIEL 3 Emamectinbenzoat-Formulierungen in Form von löslichem Granulat – Variation des Prozentsatzes an Wirkstoff
    Figure 00130002
  • Wie in diesem Beispiel gezeigt, muß die Menge an Wirkstoff (Emamectinbenzoat) nicht auf 5% beschränkt bleiben und kann größer als 5% sein. Jede der angegebenen Zusammensetzungen wurde hergestellt durch Vermischen der trockenen Pulver, Zugabe von Wasser und Extrusion des resultierenden Pulvers unter Verwendung eines LCI-Laborextruders mit einem 0,8-mm-Sieb, um feuchte Granulate zu ergeben, die anschließend über Nacht bei 54°C getrocknet wurden. Wenn sie in Wasser dispergiert wurden, ergaben die Granulate eine klare Lösung, die Emamectinbenzoat enthielt.
  • BEISPIEL 4 Emamectinbenzoat-Formulierungen in Form von löslichem Granulat – Variation des Füllstoffs
    Figure 00140001
  • Wie in diesem Beispiel gezeigt, können andere wasserlösliche biohergeleitete Füllstoffe in der Praxis der vorliegenden Erfindung verwendet werden. Jede dieser Zusammensetzungen wurde hergestellt durch Vermischen der trockenen Pulver, Zugabe von Wasser und Extrusion des resultierenden Pulvers unter Verwendung eines LCI-Laborextruders mit einem 0,8-mm-Sieb, um feuchte Granulate zu ergeben, die anschließend über Nacht bei 54°C getrocknet wurden. Wenn sie in Wasser dispergiert wurden, ergaben die Granulate eine klare Lösung, die Emamectinbenzoat enthielt.
  • BEISPIEL 5 Emamectinbenzoat-Formulierungen in Form von löslichem Granulat – Ohne Tenside
    Figure 00140002
  • Wie in diesem Beispiel gezeigt, ist die Gegenwart von benetzenden oder dispergierenden Tensiden für die Praxis der vorliegenden Erfindung nicht notwendig. Jede dieser Zusammensetzungen wurde hergestellt durch Vermischen der trockenen Pulver, Zugabe von Wasser und Extrusion des resultierenden Pulvers unter Verwendung eines LCI-Laborextruders mit einem 0,8-mm-Sieb, um feuchte Granulate zu ergeben, die anschließend über Nacht bei 54°C getrocknet wurden. Wenn sie in Wasser dispergiert wurden, ergaben die Granulate eine klare Lösung, die Emamectinbenzoat enthielt.
  • BEISPIEL 6
  • Emamectinbenzoat-Formulierung in Form von löslichem Granulat – Wirksamkeitsuntersuchungen
  • Die Leistung der 5%igen Emamectinbenzoat-Formulierung in Form von löslichem Granulat (hergestellt wie in Beispiel 1 beschrieben) wurde mit der der 2%igen Emamectinbenzoat-Formulierung in Form von emulgierbarem Konzentrat (hergestellt wie in Beispiel 1 beschrieben) und mit der der kommerziellen Standards lambda-Cyhalothrin und Esfenvalerat und mit der der Dipel-2x-Formulierung von Bacillus thuringiensis kurstaki verglichen, wobei diese wöchentlich zur Bekämpfung des Baumwollkapselbohrers (Helicoverpa zea) auf Tomaten appliziert wurden. Wenn sie in einer Menge von 0,0075 lb Wirkstoff (WS) pro Morgen appliziert wurden, waren die beiden Emamectinbenzoat-Formulierungen gleich wirksam und waren mit den kommerziellen chemischen und B. thuringensis-Standards vergleichbar, was die Verringerung der Fruchtschädigung durch Helicoverpa zea betrifft. Der durchschnittliche Gesamtprozentsatz an geschädigter Frucht in der unbehandelten Kontrolle betrug 18,5%, wohingegen er bei der Emamectinbenzoat-Formulierung in Form von emulgierbarem Konzentrat und der Emamectinbenzoat-Formulierung in Form von löslichem Granulat 2,0% bzw. 0,5% betrug. Die Fruchtschädigung bei den lambda-Cyhalothrin-, Esfenvalerat- und B.-thuringiensis-kurstaki-Behandlungen lag im Durchschnitt bei 1,0%, 0,0% bzw. 1,5%.
  • "Roma"-Tomaten-Jungpflanzen wurden am 10. Juni im Feld ausgepflanzt. Jede Parzelle war eine 20 Fuß lange Reihe (mit 5-Fuß-Zentren) (= 0,0022957 Morgen). Die Parzellen waren innerhalb der Reihen durch wenigstens 6 Fuß und von einer Reihe hinüber zur nächsten Reihe durch 24 Fuß unbepflanzten Boden getrennt. Eine einzelne Reihe Zuckermais ("Silver Queen") wurde in der Mitte zwischen den Reihen gepflanzt. Zwischen den Tomaten- und den Maisreihen ließ man Unkraut wachsen, es wurde jedoch gemäht. Das Unkraut wurde durch eine einzige Applikation von Sencor 75 DF, appliziert als gerichteter Strahl mit einer Rate von 0,5 lb. WS/Morgen am 20. Juni bekämpft. Die Blattapplikation von Dithan M45 in einer Menge von 1,5 lb WS/Morgen wurde alle 5 Tage, beginnend am 1. Juli und weiter bis zur Ernte, zur Bekämpfung von Blattkrankheiten durchgeführt. Zusätzlich wurden am 10., 17., 24. und 31. Juli 4 lb/Morgen Calciumnitrat appliziert, um die Blütenendfäule zu bekämpfen. Alle Insektizidbehandlungen wurden als Blattsprays am 23. Juli, 30. Juli, 6. August und 13. August durchgeführt. Die Applikationen wurden unter Verwendung einer mit CO2 betriebenen Rückentragespritze, die so kalibriert war, daß sie 55 Gallonen Spray pro Morgen mit 42 psi abgibt, durchgeführt. Das Spray wurde durch 3 Hohlkegeldüsen (D-3-Scheibe, 25 Kern) ausgebracht, wobei das Spray auf jede Seite der Reihe geleitet wird (was 6 Düsen pro Reihe entspricht). Die Spraybehandlungen wurden am 23. Juli als Reaktion auf einen zunehmenden Fang von Helicoverpa-zea-Motten in einer nahegelegenen Rücklichtfalle und das Auftreten von H.-zea-Eiern auf den Tomatenblättern begonnen. Die Versuchsbehandlungen waren:
    • 1. 2%ige Emamectinbenzoat-Formulierung in Form von emulgierbarem Konzentrat, appliziert in einer Menge von 0,0075 lb Wirkstoff pro Morgen.
    • 2. 5%ige Emamectinbenzoat-Formulierung in Form von löslichem Granulat, appliziert in einer Menge von 0,0075 lb Wirkstoff pro Morgen.
    • 3. Lambda-Cyhalothrin (Karate 1E), appliziert in einer Menge von 0,02 lb Wirkstoff pro Morgen.
    • 4. Esfenvalerat (Asana XL 0,66 EC), appliziert in einer Menge von 0,036 lb Wirkstoff pro Morgen.
    • 5. Bacillus thuringiensis kurstaki (Dipel 2X), appliziert in einer Menge von 1,0 lb Formulierung pro Morgen.
    • 6. Unbehandelte Kontrolle.
  • Die Versuchsbehandlungen wurden vier Mal in einem zufälligen vollständigen Block-Versuchsplan wiederholt. Das Auftreten einer Baumwollkapselbohrerschädigung der Frucht wurde in jeder Parzelle am 11. August, als die erste Frucht die Marktreife erreichte, und erneut am 16. August ermittelt. An jedem Probennahmetag wurden 25 zufällig ausgewählte reife Früchte geerntet und auf Insektenschädigung untersucht. Durch Insekten geschädigte Früchte wurden als für den Markt unbrauchbar eingestuft und aufgeschnitten, um das Insekt zu identifizieren, das für den Schaden verantwortlich war, falls es vorhanden war. Nichtgeschädigte Früchte wurden als für den Markt brauchbar eingestuft. Alle in den Früchten gefundenen Insekten waren H. zea, und der Schaden an den Früchten war in allen Fällen charakteristisch für einen von H. zea verursachten Schaden. Obwohl das Versuchsprotokoll drei Schadensbewertungen an den Früchten vorsah, war eine dritte Bewertung nicht möglich, da sich innerhalb der Parzellen zwischen der ersten und der zweiten Ernte rasch Sklerotium-Stängelfäule ausbreitete. Die Anzahl der toten und sterbenden Pflanzen in den Parzellen stieg rasch nach der zweiten Bewertung an und machte es unmöglich, aussagekräftige Daten von einer dritten Ernte zu erhalten. Die Sklerotium-Stängelfäule erschien erstmals an verstreuten Pflanzen Anfang Juli nach einem ausgiebigen Niederschlag während des gesamten Junis. Eine geringe Ausbreitung der Krankheit wurde bis nach der Bewässerung der Pflanzung am 8. August beobachtet. Da die meisten Pflanzen in allen Parzellen zum Zeitpunkt einer jeden Ernte gesund zu sein schienen und erkrankte Pflanzen nicht geerntet wurden, gibt es keinen Grund anzunehmen, daß das Auftreten der Sklerotium-Stängelfäule die bei diesem Versuch erzeugten Daten beeinträchtigte.
  • Der Baumwollkapselbohrer war der einzige Insektenschädling, der bei diesem Versuch schädigende Populationen entwickelte, und die Schadensgrade bei den unbehandelten Kontrollparzellen waren typisch für Anfang August in der Coastal Plain von North Carolina. Der Prozentsatz von durch H. zea geschädigten Früchten insgesamt in der unbehandelten Überprüfung bei den August-11- und -16-Proben betrug 17 bzw. 20 Prozent. Unglücklicherweise wurde der Versuch nicht bis Ende August fortgesetzt, wo die Baumwollkapselbohrer-Populationen sehr hohe Werte erreichen. An beiden Erntetagen besaßen alle Behandlungen bedeutend weniger geschädigte Früchte als die unbehandelten Kontrollen, und es gab keine bedeutenden Unterschiede zwischen den Versuchsbehandlungen. Beide Formulierungen bewirkten eine mit den chemischen Standards lambda-Cyhalothrin und Esfenvalerat sowie mit dem biologischen Standard B. thuringiensis kurstaki (Dipel 2X) vergleichbare Bekämpfung des Baumwollkapselbohrers.
  • Diese Ergebnisse zeigen, daß die Emamectinformulierung in Form von emulgierbarem Konzentrat und die Emamectinbenzoat-Formulierung in Form von löslichem Granulat bei der Bekämpfung des Baumwollkapselbohrers gleich wirksam waren, wenn sie jeweils in einem 7-Tage-Plan mit einer Rate von 0,0075 lb Wirkstoff/Morgen appliziert wurden. Beide Formulierungen waren genauso wirksam wie lamda-Cyhalothrin in einer Menge von 0,02 lb Wirkstoff/Morgen, Esfenvalerat in einer Menge von 0,036 lb Wirkstoff/Morgen und die Dipel-2X-Formulierung von B. thuringiensis kurstaki, appliziert in einer Menge von 1,0 lb Formulierung/Morgen in einem 7-Tage-Plan.
  • Bei den nachfolgenden Wirksamkeitsuntersuchungen waren die Emamectinbenzoat-Formulierung in Form von emulgierbarem Konzentrat und die Emamectinformulierung in Form von löslichem Granulat gleich wirksam bei der Bekämpfung von Kohlschabe, Heerwurm und Hellula rogatalis bei der Applikation aus der Luft.
  • BEISPIEL 7
  • Emamectinbenzoat-Formulierung in Form von löslichem Granulat – Untersuchung der akuten Augenreizung bei Kaninchen
  • Die mögliche primäre Augenreizung einer 5%igen Formulierung des landwirtschaftlichen Pestizids Emamectinbenzoat in Form von löslichem Granulat (SG) (hergestellt wie in Beispiel 1 beschrieben) wurde an New-Zealand-Albinokaninchen untersucht. Die Untersuchung wurde gemäß den Standard Operating Procedures durchgeführt. Sechs Kaninchen (3 männliche und 3 weibliche Spezies) wurden in der Testgruppe dieser Untersuchung verwendet. Am experimentellen Beginn der Untersuchung waren die Tiere etwa 15 Wochen alt, und ihr Gewicht reichte von 2,85 bis 3,05 kg. Am Tag 0 der Untersuchung wurden 100 Milligramm der Formulierung in den Bindehautsack des linken Auges (das rechte Auge wurde nicht behandelt und diente als Kontrolle) gegeben. Alle Tiere wurden 7 Tage lang täglich auf Mortalität und klinische Anzeichen hin untersucht. Die Körpergewichte wurden für alle Kaninchen am Untersuchungstag 0 vor der Verabreichung und am Untersuchungstag 7 gemessen. Die allgemeine Beobachtung der Augen, die direkten Pupillen- und Hornhautreflexe beider Augen und das Scoring der Augenreaktionen des behandelten Auges gemäß dem Draize-Scoring-System (J. Pharmacol. Exp. Therap. 82: 377–390 (1944)) erfolgten bei allen Kaninchen vor der Behandlung, 15 und 20 Minuten, 24 und 48 und 72 Stunden, 4 bis 7 Tage nach der Behandlung. Alle Kaninchen wurden am Untersuchungstag 9 durch eine Überdosis Barbiturat eingeschläfert und ohne Nekropsie beseitigt. Es kam weder zu einer arzneistoffbezogenen Körpergewichtszunahme, noch zu irgendwelchen klinischen Anzeichen, außer den nachstehend beschriebenen Anzeichen am Auge.
  • Nach 15 Minuten wurden eine sehr leichte Bindehautrötung, eine leichte Chemose (bei einem Tier) und ein sehr geringer bis geringer Ausfluß in den behandelten Augen aller Kaninchen beobachtet. Nach 120 Minuten wurden eine leichte Bindehautrötung, eine leichte Chemose und ein geringer Ausfluß (bei allen Tieren) und eine Iritis (bei 2 von 6 Tieren) beobachtet. Nach 24 Stunden waren alle vorherigen Augenreaktionen abgeklungen, und es blieben nur eine sehr leichte Bindehautrötung und eine leichte Iritis (bei einem Tier) bestehen. Bei 2 Tieren trat jedoch eine sehr leichte Hornhauttrübung (<1,4 Hornhautfläche) auf. Nach 48 bis 72 Stunden waren alle Augenreaktionen zurückgegangen, und nur bei einem Tier blieb eine sehr leichte Bindehautrötung bestehen. Am Tag 4 bis Tag 7 waren alle Kaninchenaugen normal. Die Werte der Draize-Scores korrelierten mit den klinischen Anzeichen. Die einzelnen Gesamt-Scores waren sehr niedrig und überstiegen niemals 15 (der bei diesem Verfahren erreichbare Maximal-Score ist 110). Während der Untersuchung waren die direkten Pupillenreflexe und die Hornhautreflexe bei allen Kaninchen normal. Der anschließende Test einer 10%igen und einer 25%igen Emamectinbenzoat-Formulierung in Form von löslichem Granulat (SG) legte nahe, daß die 10%ige Formulierung mittelgradig reizend war, die 25%ige Formulierung verursachte hingegen eine starke Reizung.
  • BEISPIEL 8
  • Emamectinbenzoat-Formulierung in Form von emulgierbarem Konzentrat – Untersuchung der akuten Augenreizung bei Kaninchen
  • Der Zweck dieser Untersuchung war, das Augenreizungspotential einer 2%igen Formulierung des landwirtschaflichen Pestizids Emamectinbenzoat in Form von emulgierbarem Konzentrat (EC) zu ermitteln, wenn es einmal in das Auge eines Kaninchens eingeträufelt wird.
  • 1 männliches Albinokaninchen (New Zealand White), das etwa 22 Wochen alt war und 2,76 kg wog, wurde bei dieser Untersuchung verwendet. Das Tier wurde in einem Einzelkäfig aus Edelstahl in einem temperierten Raum untergebracht. Die Nahrung bestand aus Purina Certified High Fiber Rabbit Chow. Drinkwasser stand jederzeit zur Verfügung. Das Kaninchen wurde mit 0,1 ml Emamectinbenzoat-Formulierung in Form von emulgierbarem Konzentrat (hergestellt wie in Beispiel 1 beschrieben) behandelt, die in den Bindehautsack des linken Auges gegeben wurden. Unmittelbar nach der Verabreichung wurden die Augenlieder des behandelten Auges eine Sekunde lang zusammengehalten und losgelassen. Das rechte Auge wurde als unbehandelte Kontrolle verwendet.
  • Das Kaninchen wurde 21 Tage lang auf Anzeichen systemischer Toxizität und Augenreizung hin beobachtet. Die Augenuntersuchungen wurden vor dem Test und etwa 60 Minuten nach der Augenapplikation und anschließend täglich, außer an Wochenenden, (an den Tagen 5, 6, 12, 13, 19, 20) durchgeführt. Für diese Beobachtungen wurden Scores gemäß dem Draize-Verfahren (J. Pharmacol. Exp. Therap. 82: 377–390 (1944)) vergeben. Die Körpergewichte wurden vor dem Test und an den Tagen 7, 14 und 21 gemessen. Am Ende des Beobachtungszeitraumes wurde das Kaninchen ohne Nekropsie beseitigt. Die Formulierung erzeugte keinerlei behandlungsbezogene systemische Wirkungen oder Körpergewichtsänderungen. Die Formulierung erzeugte jedoch eine leichte Trübung, welche die gesamte Hornhaut überzog, eine mittelgradige Rötung und Chemose und einen starken Ausfluß nach 60 Minuten. Das Auge verschlechterte sich nach 24 Stunden, wobei eine Hornhautanästhesie auftrat und die Iris eine gewisse Stauung, einschließlich einer Injektion um die Hornhaut herum, zusätzlich zu den vorherigen Symptomen zeigte. Das Auge verbesserte sich langsam, und von Tag 18 an bis zum Ende des Beobachtungszeitraums am 21. Tag waren nur eine Hornhautanästhesie und eine sehr leichte Trübung, die die gesamte Hornhaut überzog, zu beobachten.
  • Fazit ist, daß die Emamectinbenzoat-Formulierung in Form von emulgierbarem Konzentrat extrem reizend auf das Kaninchenauge wirkte. Da nach 21 Tagen noch immer Anzeichen von Augenreizung vorhanden waren, wurden keine weiteren Kaninchen auf Augenreizung mit der Emamectinbenzoat-Formulierung in Form von emulgierbarem Konzentrat getestet.
  • BEISPIEL 9
  • Unverdünntes Emamectinbenzoat – Untersuchung der akuten Augenreizung bei Kaninchen
  • Der Zweck dieser Untersuchung war, das Augenreizungspotential von unverdünntem Emamectinbenzoat zu ermitteln, wenn es einmal in das Auge eines Kaninchens geträufelt wird.
  • Drei männliche und drei weibliche Albinokaninchen (New Zealand White), die 25 bis 26 Wochen alt waren und 3,23 bis 3,66 kg wogen, wurden bei dieser Untersuchung verwendet. Die Testverbindung wurde zu einem feinen Pulver zermahlen, und ein Volumen von 0,1 cm3 (etwa 28 mg) wurde in den Bindehautsack des linken Auges eines jeden Kaninchens gegeben. Unmittelbar nach der Verabreichung wurden die Augenlieder des behandelten Auges eine Sekunde lang zusammengehalten, um Materialverlust zu verhindern, und losgelassen. Das rechte Auge diente als unbehandelte Kontrolle.
  • Augenuntersuchungen wurden 1, 24, 48 und 72 Stunden nach dem Einträufeln bei allen Kaninchen durchgeführt und aufgezeichnet und Scores gemäß dem Draize-Verfahren (J. Phamacol. Exp. Therap. 82: 377–390 (1944)) vergeben. Aufgrund schwerer Augenreaktionen wurden drei Kaninchen nach der 72-Stunden-Messung eingeschläfert. Für die drei verbleibenden Kaninchen wurden Scores einmal täglich während der 14 Tage nach dem Einträufeln, außer an Wochenenden, aufgezeichnet.
  • Es wurde festgestellt, daß die Testverbindung, unverdünntes Emamectinbenzoat, auf das Kaninchenauge stark reizend wirkt. Nach 1 Stunde zeigten die Augen von vier Kaninchen eine Verstopfung der Iris. Alle Augen wiesen eine Hornhautanästhesie und eine Bindehautreizung auf. Letztere bestand aus mittelgradiger Rötung, leichter bis mittlerer Chemose und starkem farblosem Ausfluß. Anschließend verstärkte sich die Schwere der Symptome im allgemeinen. Nach 24 Stunden hatte ein weiteres Kaninchen eine Irisverstopfung. Bei einem weiteren Tier trat eine sehr leichte Hornhauttrübung auf, die weniger als 1/4 der Hornhautfläche überzog. Andere Trübungen waren nicht zu erkennen. Bei den drei früh eingeschläferten Kaninchen wurde die Chemose schwer und behinderte die Erfassung einiger anderer Symptome. Die Rötung, wo sie zu erkennen war, wurde stark und der Ausfluß bestand hauptsächlich aus weißem schleimigem Material. Ein Auge reagierte nicht auf Licht (keine Blinzelreaktion). Die Augen dieser drei Kaninchen blieben 72 Stunden lang größtenteils unverändert. In den Augen der drei verbleibenden Kaninchen war nach 24 Stunden noch immer eine Hornhautanästhesie vorhanden, die Rötung war stark, die Chemose war niemals mehr als mittelgradig und in zwei der Augen erschien im Ausfluß schleimiges Material. Das Auge des Kaninchens ohne weißem schleimigem Ausfluß erschien nach 48 Stunden und für den Rest der 14tägigen Beobachtungszeit normal. Die Symptome in den anderen beiden Augen blieben im allgemeinen nach 48 Stunden unverändert, sie klangen jedoch anschließend ab. Die Hornhautanästhesie blieb 72 Stunden lang bestehen. An den Tagen 8, 9 und 10 hatte eines der Augen einen ungewöhnlichen roten Fleck, der sich anscheinend in der Iris befand. Die Lokalisierung war jedoch aufgrund der blinzelnden Membran schwierig. Das Auge schien am Tag 13 normal zu sein. Die Augen der verbleibenden Kaninchen schienen an den Tagen 13 und 14 normal zu sein, bis auf etwas leichten weißen schleimigen Ausfluß. Ein gewisser Körpergewichtsverlust (weniger als 7%) trat in den früh eingeschläferten Kaninchen auf, ansonsten wurde die Körpergewichtszunahme nicht von der Arzneistoffverabreichung beeinflußt.
  • Fazit ist, daß unverdünntes Emamectinbenzoat selbst ein starker irreversibler Augenreizstoff ist.
  • TABELLE I FIFRA-Toxizitätskriterien und -Kategorien FIFRA-Kategorien
    Figure 00220001
  • Es wird darauf hingewiesen, daß die Augenreizungsuntersuchungen am Kaninchen notwendig sind, um die passende Stufe der Warnhinweise, die auf dem Produktetikett gemacht werden müssen, festzulegen. Zur Information gibt Tabelle I die Gefährdungsuntersuchungsarten, die passenden Signalwörter auf dem Produktetikett und die FIFRA-Kategorien (siehe Federal Insecticide, Fungicide, and Rodenticide Act (Labeling Requirements For Pesticides and Devices, Fed. Reg., S. 37960–37995, 26. September 1984); 40 C. F. R. §156.10) an.
  • Bei den FIFRA-Richtlinien wird das Signalwort für die Vorsichtsmaßnahmen-Kennzeichnungsangaben auf dem Produktetikett durch das schlimmste Ergebnis aller durchgeführten Untersuchungen zur akuten Gefährdung bestimmt. Ein Produkt in der höchsten Kategorie (Kategorie I, "GEFAHR") stellt für den Anwender erhöhte Gefahren dar und muß in bestimmten Fällen durch das EPA als ein "Pestizid zur beschränkten Verwendung" reguliert werden.
  • Da die Augenreizungsuntersuchungen mit der 2%igen Emamectinbenzoat-Formulierung in Form von emulgierbarem Konzentrat Hinweise auf eine anhaltende Augenreizung nach 21 Tagen lieferten, wird die Formulierung als ein starkes Reizmittel betrachtet und in Kategorie I ("GEFAHR") eingestuft. Ähnlich war auch der Wirkstoff selbst, unverdünntes Emamectinbenzoat, in Augenreizungsuntersuchungen ein starkes Reizmittel. Überraschenderweise zeigten jedoch Augenreizungsuntersuchungen mit der 5%igen Emamectinbenzoat-Formulierung in Form von löslichem Granulat, daß die Augenreizung innerhalb von 7 Tagen abgeklungen war und daß diese Formulierung nur ein leichter Reizstoff war. Demgemäß würde die Emamectinbenzoatformulierung in Form von löslichem Granulat in die Kategorie III ("VORSICHT") eingestuft werden. Solche Ergebnisse sollen repräsentativ für die intrinsischen Vorteile sein, welche sich durch die vorliegende Erfindung ergeben.

Claims (15)

  1. Eine Pestizidzusammensetzung, enthaltend: 1–10 Gew.-% Emamectinbenzoat und einen wasserlöslichen Füllstoff.
  2. Die Pestizidzusammensetzung nach Anspruch 1 in Form eines löslichen Granulats.
  3. Die Pestizidzusammensetzung nach Anspruch 1, eingebettet in einer wasserlöslichen Matrix oder einem wasserlöslichen Monolith.
  4. Die Pestizidzusammensetzung nach Anspruch 1, wobei der wasserlösliche Füllstoff ausgewählt ist aus: Lactose, Saccharose und Glucose.
  5. Die Pestizidzusammensetzung nach Anspruch 1, wobei der wasserlösliche Füllstoff Lactose ist.
  6. Die Pestizidzusammensetzung nach Anspruch 1, die zusätzlich ein benetzendes Tensid enthält.
  7. Die Pestizidzusammensetzung nach Anspruch 6, die zusätzlich ein dispergierendes Tensid enthält.
  8. Die Pestizidzusammensetzung nach Anspruch 7, die zusätzlich ein Entschäumungsmittel enthält.
  9. Eine Pestizidzusammensetzung nach irgendeinem der Ansprüche 1–3, enthaltend: Emamectinbenzoat, Lactose, Natriumalkylnaphthalinsulfonat und Natrium-N-methyl-N-oleyltaurat.
  10. Die Pestizidzusammensetzung nach Anspruch 9, die zusätzlich Polyorganosiloxan enthält.
  11. Die Pestizidzusammensetzung nach Anspruch 10, enthaltend: 1 bis 10 Gew.-% Emamectinbenzoat, 60 bis 99 Gew.-% Lactose, 5 bis 10 Gew.-% Natrium-N-methyl-N-oleyltaurat, 0,5 bis 2 Gew.-% Natriumalkylnaphthalinsulfonat und 0 bis 0,5 Gew.-% Polyorganosiloxan, wobei die Summe der Anteile von Emamectinbenzoat, Lactose, Natrium-N-methyl-N-oleyltaurat, Natriumalkylnaphthalinsulfonat und Polyorganosiloxan nicht größer als 100 Gew.-% ist.
  12. Eine Pestizidzusammensetzung nach Anspruch 11, enthaltend: 5 Gew.-% Emamectinbenzoat, 86,4 Gew.-% Lactose, 7,5 Gew.-% Natrium-N-methyl-N-oleyltaurat, 1 Gew.-% Natriumalkylnaphthalinsulfonat und 0,1 Gew.-% Polyorganosiloxan.
  13. Ein Verfahren zur Bekämpfung von landwirtschaftlichen Insekten, umfassend das Ausbringen einer wirksamen Menge der Pestizidzusammensetzung nach Anspruch 11 auf eine Fläche, die von solchen landwirtschaftlichen Insekten befallen ist.
  14. Ein Verfahren zur Prävention oder Behandlung von Insektenbefall bei Pflanzen oder Pflanzenprodukten, umfassend die Ausbringung einer wirksamen Menge der Pestizidzusammensetzung nach Anspruch 11 auf die Pflanze oder das Pflanzenprodukt.
  15. Ein Verfahren zur Herstellung eines löslichen Granulats der Pestizidformulierung gemäß Anspruch 10, wobei das Verfahren umfaßt: (1) Bildung einer Pulvermischung aus Emamectinbenzoat, Lactose, Natriumalkylnaphthalinsulfonat, Natrium-N-methyl-N-oleyltaurat und Polyorganosiloxan, (2) Zugabe von Wasser zu der Mischung, (3) Extrusion der nassen Mischung durch eine Düse, um Körnchen zu bilden, und (4) Trocknen der Körnchen, um das Wasser zu entfernen.
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