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Die Erfindung betrifft ein Copolyetheramid,
das aus Polyamidsegmenten (A) und ethylenoxidgruppenhaltigen Polyamidsegmenten
(B) besteht, wobei die Polyamidsegmente (A) Monomereinheiten der
folgenden Struktur umfassen:
worin
R
1 die Bedeutung einer Alkylengruppe mit
3 bis 11 Kohlenstoffatomen hat, die substituiert sein kann oder nicht,
und R
2 und R
3 können dieselben
oder unterschiedlich sein und stellen eine (Cyclo)alkylengruppe
mit 4 bis 11 Kohlenstoffatomen dar, die substituiert sein kann oder
nicht, oder eine difunktionelle aromatische Gruppe und die Polyamidsegmente
(B) umfassen Monomereinheiten der folgenden Struktur:
worin G für eine divalente Gruppe steht,
die nach der Entfernung der Amino-Endgruppen eines Polyoxyalkylendiamins
verbleibt, das über
eine oder mehrere Lactameinheiten, beinhaltet in den Polyamidsegmenten
(A) der vorherigen Formel, mit einer Dicarbonsäureeinheit verbunden ist oder
nicht, worin R
4 eine (Cyclo)alkylengruppe
bedeutet, die substituiert sein kann oder nicht, eine Polyoxyalkylengruppe
oder eine difunktionelle aromatische Gruppe und einen nichtporösen, wasserfesten
Film, der daraus hergestellt wurde, der eine Wasserdampfpermeabilität von mindestens
1000 g/m
2/Tag, bestimmt bei 30°C und 50%
LF in Übereinstimmung
mit ASTM E96–66
aufweist und die Verwendung solcher Filme bei Regenbekleidung, Zelten
oder als Matratzenabdeckungen, als Unterplatten für Dächer, bei
wasserfesten Schuhen, bei wasserfesten, wasserdampfdurchlässigen Stuhlabdeckungen,
insbesondere bei Autositzen, bei Kleidung für medizinische Zwecke und bei
Verbandstoffen.
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Copolyetheramide der vorstehenden
Zusammensetzung und nichtporöse,
wasserfeste Filme, die daraus hergestellt werden, weisen eine Wasserdampfdurchlässigkeit
von mindestens 1000 g/m2/Tag auf und sind bekannt
aus US-A-4,808,675. Obwohl wasserfeste Filme mit einer hohen Wasserdampfdurchlässigkeit
aus den in den Beispielen dieser Patentveröffentlichung hergestellten
Copolyetheramiden hergestellt werden können, wurde festgestellt, dass
diese Filme eine große
Anzahl von Nachteilen im Hinblick auf ihre praktische Verwendbarkeit
aufweisen.
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Bei der Nacharbeitung der Beispiele
dieser Patentveröffentlichung
wurde festgestellt, dass Filme, hergestellt aus Copolyetheramiden
mit 2 bis 22 Gew.-% Polyether darin, nicht nur eine permanente plastische
Verformung zeigten, die zu hoch für die Anwendung bei Textilien
war, sondern auch, dass aus diesen Copolyetheramiden hergestellte
Filme ein raschelndes Geräusch
machten, wenn sie der geringsten mechanischen Belastung ausgesetzt
wurden, wobei dieses Geräusch
sehr ähnlich
war dem Geräusch,
das erzeugt wird, wenn Cellophanfolie verformt wird. Natürlich sind
solche Eigenschaften nicht geeignet, um den Fachmann zu ermutigen, die
in der vorstehenden US-Patentbeschreibung beschriebenen Polymere
näher im
Hinblick auf ihre potentielle Geeignetheit zur Verwendung bei Textilien
zu untersuchen.
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Die Erfindung schlägt nun Copolyetheramide
vor, aus denen Filme gemacht werden können, die nicht nur eine Wasserfestigkeit
und hohe Wasserdampfdurchlässigkeit
aufweisen, die jedoch sogar vollständig oder zumindest teilweise
nicht die Nachteile der bekannten Copolyetheramide und der daraus
hergestellten Filme aufweisen.
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Die Erfindung besteht daraus, dass
das Copolyetheramid des oben erwähnten
bekannten Typs
- a) aus mindestens 10 Gew.-%
und nicht mehr 30 Gew.-% Ethylenoxidgruppen hergestellt wird,
- b) aus 30 bis 60 Gew.-% Polyamidsegmenten (A) und 70 bis 40
Gew.-% Polyamidsegmenten (B) besteht, enthaltend die Monomereinheiten
gemäss
Formel (III), worin G eine Polyoxyalkylengruppe mit einem Molekulargewicht
von 600 bis 6.000 und einem Atomverhältnis von Kohlenstoff zu Sauerstoff
von 2,0 : 4,3 bedeutet, oder worin die Gruppe R4 die
Bedeutung einer divalenten Gruppe hat, erhalten nach Entfernung
der Carboxylgruppen einer dimeren Fettsäure oder einer Polyoxyalkylengruppe
mit einem Molekulargewicht von 600 bis 6.000 und einem Atomverhältnis von
Kohlenstoff zu Sauerstoff von 2,0 : 4,3, wie auch einer (Cyclo)alkylengruppe
mit 2 bis 12 Kohlenstoffatomen, die substituiert sein kann oder
nicht, oder einer difunktionellen aromatischen Gruppe und
- c) einen Schmelzpunkt im Bereich von 180 bis 260°C aufweist.
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Es sollte festgehalten werden, dass
die EP-B-378 015 ebenfalls Copolyetheramide beschreibt, woraus wasserdampfdurchlässige Filme
gemacht werden können.
Hier handelt es sich jedoch um Copolyetheresteramide, wobei der
Polyether über
eine Estergruppe an das Polyamid gebunden ist. Der Nachteil dieser
Polymere liegt darin, dass sie gegenüber einer Hydrolyse empfänglich sind.
Um Filme mit einer akzeptabel hohen Wasserdampfdurchlässigkeit
zu erhalten, verwendet man Copolyetheresteramide, basierend auf Polyethern,
die Ethylenoxidgruppen enthalten. Ein Nachteil der Polymere dieser
Art ist ihre hohe Wasserabsorption. Um diese zu begrenzen, bevorzugt
man Copolyetheresteramide, basierend auf Polyamid-12 oder Polyamid-6,12.
Während
die Wasserabsorption eines Copolyetheresteramids, basierend auf
50 Gew.-% Polylaurolactam (PA 12) und Polyethylenoxidglycol (PEG)
48 Gew.-% ist (nach 24stündigem
Eintauchen bei 23°C)
wird über
eine nicht akzeptabel hohe Wasserabsorption von 120 Gew.-% bei einer
vergleichbaren Zusammensetzung, basierend auf Polycaprolactame (PA
6) berichtet. Copolyetheresteramide, basierend auf PA 11 oder PA
12 leiden jedoch an dem Nachteil einer Schmelztemperatur, die deutlich
niedriger ist als die Schmelztemperatur von Copolyetheresteramiden,
basierend auf PA 6. Daher kann die Verwendung von Copolyetheresteramiden,
basierend auf PA 11 oder PA 12 zu Problemen führen, wenn z. B. Regenkleidung
oder Zelte hergestellt werden, aufgrund der hohen Temperaturen,
die auftreten, wenn das Band zur Versiegelung der Nähte angelegt
wird. Entsprechend kann das Dampf sterilisieren von Filmen, basierend
auf Polymeren mit einer Schmelztemperatur von deutlich weniger als
180°C Produkte
von deutlich reduzierter Stabilität erzeugen.
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Aus diesem Grunde wurde es als extrem überraschend
angesehen, dass die die Verwendung der oben diskutierten Copolyetheramide
oder Copolyetheresteramide, die aus dem Stand der Technik bekannt
waren und daraus hergestellten Filmen begleitenden Nachteile vollständig abwesend
sind oder zumindest teilweise nicht vorliegen, wenn man die Copolyetheramide
der jetzt vorgeschlagenen Zusammensetzung verwendet.
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Gemäß der Erfindung wird einem
Copolyetheramid mit einem Schmelzpunkt im Bereich von 190 bis 240°C der Vorzug
gegeben. Weiterhin wird ein Copolyetheramid mit einem Prozentsatz
von Ethylenoxidgruppen im Bereich von 15 bis 25 Gew.-% bevorzugt.
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Im allgemeinen werden optimale Ergebnisse
erhalten, wenn eine Polymerzusammensetzung mit einer Konzentration
der Polyamidsegmente A in dem Copolyetheramid im Bereich von 40
bis 50 Gew.-% verwendet wird. Die bis jetzt besten Ergebnisse wurden
in diesem Fall unter Verwendung eines Polyoxyalkylendiamins erreicht,
wobei das Molekulargewicht der Gruppe G im Bereich von 1000 bis
4000 lag.
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Die Polyamidsegmente A können aus
einem oder mehreren Monomeren bestehen, z. B. γ-Butyrolactam, δ-Valerolactam, ε-Caprolactam,
Enantolactam, ω-Lauryllactam,
Caprilactam usw. Vorzugsweise verwendet man in diesem Fall ε-Caprolactam,
das hiernach als Caprolactam bezeichnet wird. Zusätzlich zu
einem oder mehreren der vorstehenden Lactame können verschiedene Kombinationen
aus Diaminen und Dicarbonsäuren
verwendet werden. Wenn verschiedene Lactame und/oder Diamine und
Dicarbonsäuren
zur Bildung einer Mischung kombiniert werden, sollte immer in die
Betrachtung einbezogen werden, dass der Schmelzpunkt des (Co)polyetheramids,
das daraus gebildet wird, im Bereich von 180 bis 260°C liegt.
Wenn die Schmelztemperatur niedriger liegt als 180°C, können sich
Probleme wie die vorher erwähnten über die
Zeit manifestieren. Bei einer Schmelztemperatur von mehr als 260°C besteht
insbesondere das Risiko eines Abbaus, was sich z. B. durch reduzierte
Viskosität
anzeigt. Dies kann zu Produkten führen, die daraus hergestellt werden,
die unter anderem eine reduzierte Stabilität aufweisen.
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Beispiele für geeignete Diamine gemäß der Erfindung
sind: Tetramethylendiamin, Hexamethylendiamin, Diaminocyclohexan,
4,4'-Diaminodicyclohexylendiamin,
Isophorondiamin und 1,4-Bisdiaminomethylcyclohexan.
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Beispiele für geeignete Dicarbonsäuren sind
Adipinsäure,
Sebacinsäure,
Terephthalsäure,
Isophthalsäure,
2,6-Naphthalindicarbonsäure
und Cyclohexandicarbonsäure,
wobei man vorzugsweise Polyamid-6,6 und/oder Polyamid-6,12 verwendet.
Es ist auch möglich,
Kombinationen aus Copolymeren, hergestellt aus Lactamen und Salzen
eines Diamins, enthaltend eine Dicarbonsäure, zu verwenden. Das Polyamidsegment A
besteht vorzugsweise aus mindestens 50 Gew.-% Caprolactam oder mindestens
50 Gew.-% Polyamid-6,6. Besonders wichtig sind Copolymere aus Caprolactam
und Polyamid-6,6, wobei vorzugsweise Zusammensetzungen, bestehend
aus Caprolactam einschließlich
maximal 30 Gew.-% Polyamid-6,6 oder Zusammensetzungen, bestehend
aus Polyamid-6,6 einschließlich
maximal ungefähr
40 Gew.-% Caprolactam verwendet werden.
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Es wurde festgestellt, dass Filme
mit guten Eigenschaften erhalten werden, wenn die Polyamidsegmente
B aus einem Diamin der folgenden Formel gebildet werden:
worin x eine ganze Zahl von
1 bis 100 ist, y ist eine ganze Zahl von 1 bis 20, R
1 hat
die Bedeutung eines Wasserstoffatoms oder einer Alkylgruppe mit
1 bis 4 Kohlenstoffatomen und R
2 bedeutet
eine Alkylengruppe mit 2 bis 4 Kohlenstoffatomen. Sehr gute Ergebnisse
werden unter Verwendung von Copolyetheramiden erhalten, worin die
Segmente B aus einem Diamin der folgenden Formel erhalten werden:
worin n 25 bis 40 ist und/oder
einem Diamin der Formel:
worin
c für mindestens
1 steht, (a + c) ist mindestens 1, aber weniger als 6 und b bedeutet
mindestens 10, aber nicht mehr als 90. In diesem Fall wird ein Copolyetheramidfilm
bevorzugt, worin in der Präparation
des Copolyetheramids ein Diamin gemäß der Formel (V) verwendet
wird, worin n = 30 bis 40 und ein Diamin gemäß der Formel (VI), worin a
+ c = 1 bis 6 und b = 35 bis 45 ist. Optimale Ergebnisse werden
unter Verwendung eines Diamins der Formel (V) erhalten, worin n
= ± 33
ist und eines Diamins der Formel (VI), worin a + c = ± 5,5 ist und
b = ± 37,5
ist.
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R4 in Formel
(III) kann weit variierende Bedeutungen aufweisen. Unter Verwendung
einer nicht gesättigten
Dicarbonsäure
oder einer Dicarbonsäure
mit einer funktionellen Gruppe, wie z. B. Äpfelsäure, wird es möglich, funktionelle
Gruppen in das Polymer einzuführen.
Dies kann von Bedeutung sein, wenn die Copolyetheramide zur Herstellung
von selbstklebenden Filmen verwendet werden, die bei der Herstellung
von Laminaten von Vorteil sein können.
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Im Prinzip können auch günstige Ergebnisse erreicht
werden, wenn die Polyether-bildenden Gruppen Teil der Gruppe R4 sind. Zum Beispiel kann die Gruppe R4 auch ein Polyalkylenoxid sein, vollständig oder
teilweise bestehend aus Ethylenoxidgruppen. Im Hinblick auf die
W-Stabilität
wird eine Gruppe, abgeleitet von einer (cyclo)aliphatischen Dicarbonsäure bevorzugt,
worin R4 die Bedeutung einer Tetramethylen-
oder Cyclohexylengruppe aufweist.
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Es hat sich für eine Anzahl von Anwendungen
als sinnvoll erwiesen, dass die Wasserabsorption der Filme auf ein
Minimum begrenzt wird.
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Überraschend
wurde festgestellt, dass, wenn in Formel (III) R4 die
Bedeutung einer Gruppe hat, abgeleitet von einer dimeren Fettsäure mit
mindestens 36, vorzugsweise 36 bis 44 Kohlenstoffatomen, die Wasserabsorption
auf ein Niveau von weniger als 50 Gew.-% reduziert werden kann.
In diesem Fall wird einer Zusammensetzung der Vorzug gegeben, in
der die Dicarbonsäure
der Formel R4(COOH)2 eine
dimere Fettsäure
mit 44 Carbonsäuren
ist.
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Für
die Herstellung der Copolyetheramide gemäß der vorliegenden Erfindung
kann auf die US-Patentbeschreibungen 2,071,250, 2,071,253 und 2,130,948
Bezug genommen werden. Diese beschreiben die Herstellung von faser-
und filmbildenden Polyamiden, wie z. B. Polyhexamethylenadipamid,
Polycaproamide, Polytetramethylenadipamid, Polypentamethylenadipamid,
Polyheptamethylenadipamid, Polyheptamethylenpimelamid, Polyoctamethylenadipamid,
Polynonamethylenadipamid, Polyhexamethylensebacamid, Polyamid, bestehend
aus Polypyrrolidon, Polyamid, bestehend aus 11-Aminoundecansäure, Polyamide,
abgeleitet von Terephthalsäure
oder Isophthalsäure
und Hexamethylendiamin oder Meta- oder Paraphenylendiamin. Die Copolyetheramide
gemäß der Erfindung
werden in der Regel analog hergestellt, wobei das allgemeine Verfahren das
folgende ist. Zunächst
wird das zu polymerisierende Monomer, vorzugsweise Caprolactam,
vorher einer Stickstoffatmosphäre
zugeführt,
enthaltend eine geringe Menge ε-Aminocapronsäure oder
Monomere, wie z. B. Adipinsäure
und Hexamethylendiamin, woraufhin die Dicarbonsäure und eine äquimolare
Menge des Polyoxyalkylendiamins zugefügt werden. Folgend auf ein Überfluten
mit Stickstoff wird die Reaktionsmischung dann auf eine Temperatur
in einem Bereich von 190 bis 270°C über eine
Zeitspanne von 4 bis 20 h erwärmt. Im
allgemeinen wird die Polymerisationsreaktion in Gegenwart eines
Wärmestabilisators,
wie z. B. 1,3,5-Trimethyl-2,4,6-tris[3,5-di-tert.-butyl-4-hydroxybenzyl]-benzol
und/oder N,N'-Hexamethylen-bis(3,5-di-tert.-butyl-4-hydroxycinnamid)
durchgeführt.
Um die Produkte daran zu hindern, hohen Temperaturen für zu lange Zeitspannen
ausgesetzt zu sein, was zu potentiell irreversiblem thermischem
Zerfall führen
kann, kann ein Katalysator verwendet werden, falls gewünscht. Häufig verwendete
Katalysatoren sind Phosphorsäure
und hypophosphorige Säure.
Die Polymerisationsreaktion wird in der Regel durchgeführt, bis
das resultierende Copolymer eine relative Viskosität (gemessen
in einer Lösung
von 1 g Polymer in 100 g m-Cresol bei 25°C) von mindestens 2,0, jedoch
vorzugsweise mehr als 2,4 bis < 2,8
aufweist, woraufhin das Molekulargewicht weiter auf einen Wert im
Bereich von 3 bis 4 durch Postkondensation in festem Zustand angehoben
wird.
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Wenn man sich eines Polyoxyalkylendiamins
mit einem Molekulargewicht von weniger als 600 bedient, muss eine
viel zu große
Anzahl der Mole in die Copolyetheramide eingebaut werden, was zu
einem Polymer führt,
aus dem keine Filme mit zufriedenstellenden physikalischen Eigenschaften
hergestellt werden können.
Außerdem
ist es nicht möglich,
Filme mit akzeptablen physikalischen Eigenschaften aus Copolyetheramiden
herzustellen, die mit einem Polyoxyalkylenoxiddiamin mit einem Molekulargewicht
von mehr als 6000 hergestellt wurden.
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Die Herstellung der Filme aus Copolyetheramiden
gemäß der vorliegenden
Erfindung wird in einer aus dem Stand der Technik bekannten Weise
durchgeführt,
wie beschrieben in Kirk-Othmer, Encyclopedia of Chemical Technology
9 (1966), Seiten 232 bis 241.
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Filme mit einer Dicke von 5 bis 35 μm können durch
Blasformen erhalten werden.
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Flache Filme, erzeugt durch Flachdüsenextrusion
auf einer Kühlwalze
werden jedoch bevorzugt. Die Walzentemperatur, die in diesem Fall
gewählt
wird, liegt vorzugsweise im Bereich von 75 bis 185°C, wie beschrieben
in der US-Beschreibung 3,968,183. Um den Film daran zu hindern,
an der Kühlwalze
zu kleben, wird im Regelfall ein Nichtblockierungsmittel, wie z.
B. Microtalk, Micromica und/oder Silica verwendet, wie z. B. Diatomeenerde.
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Wenn die Hauptaufgabe die Herstellung
von Laminaten ist, ist es auch möglich,
ein Extrusionsbeschichten zu verwenden, wobei Laminat und Film gleichzeitig
gebildet werden.
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Alternativ können Filme, erhalten aus einer
wässrigen
Dispersion von Copolyetheramiden gemäß der vorliegenden Erfindung,
erhalten werden. Diese Dispersionen werden wie folgt hergestellt:
zunächst
wird eine Lösung
aus dem Copolyetheramid in N-Methylpyrrolidon hergestellt und diese
Lösung
wird in Wasser gegossen, worin, falls gewünscht, ebenfalls ein Antilösungsmittel
enthalten ist, das vorzugsweise mindestens teilweise wassermischbar
ist, optional gefolgt von einem gesamten oder teilweisen Ersetzen
der wässrigen
Phase mit Wasser. Geeignete wassermischbare organische Antilösungsmittel
beinhalten ein oder mehr Verbindungen aus der Gruppe von Ethanol,
Isopropylalkohol, Methoxypropoxypropanol, Isobutoxypropanol und
Aceton. Es wird jedoch ein Verfahren bevorzugt, das gar kein Antilösungsmittel
verwendet.
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Es muss nicht gesagt werden, dass
der Grad der Wasserdampfpermeabilität der Filme, hergestellt aus den
Copolyetheramiden gemäß der Erfindung,
nicht nur von der Zusammensetzung des Copolyetheramids, sondern
auch von der Dicke des Films abhängt.
Allgemein gesprochen, sollten wasserdampfdurchlässige Filme einer Anforderung
einer Wasserdampfdurchlässigkeit
von mindestens 1000 g/m2/Tag entsprechen.
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Es wurde festgestellt, dass im allgemeinen
sehr günstige
Ergebnisse erhalten werden, wenn die Copolyetheramide gemäß der vorliegenden
Erfindung zu Filmen mit einer Dicke von 5 bis 35 μm gemacht
werden. Optimale Ergebnisse werden allgemein erhalten, wenn die
Dicke der Polymerfilme im Bereich von 5 bis 20 μm liegt.
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Für
die Herstellung von wasserfester Regenkleidung oder Zelten aus den
Copolyetheramidfilmen gemäß der vorliegenden
Erfindung werden sehr günstige
Ergebnisse unter Verwendung von mit einer Flachdüse extrudierten oder blasgeformten
Copolyetheramidfilmen erhalten, die bei 23°C in Wasser in Übereinstimmung mit
DIN 53495 eine Wasserabsorption von nicht mehr als 75 Gew.-% zeigen,
berechnet auf dem Gewicht der Trockenfilme. In diesem Fall werden
Polymere bevorzugt, bei denen die Filme, die daraus hergestellt
werden, nicht mehr als 55 Gew.-% Wasser absorbieren.
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Filme, hergestellt aus den Copolyetheramidfilmen
gemäß der Erfindung
haben sich auch als sehr geeignet für die Herstellung von wasserfesten
und wasserdampfdurchlässigen
Sitzabdeckungen, insbesondere für
Autositze, erwiesen.
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Eine weitere wichtige Verwendung
der Filme, hergestellt aus den Copolyetheramiden gemäß der Erfindung,
ist die Herstellung von wasserfesten, jedoch atmenden Schuhen, insbesondere
Sportschuhen.
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Eine weitere mögliche Verwendung für Filme,
hergestellt aus den Copolyetheramiden gemäß der Erfindung, ist die Herstellung
von Matratzenabdeckungen. Obwohl es richtig ist, dass bekannte Matratzenabdeckungen,
hergestellt aus wasserdampfdurchlässigen Filmen, basierend auf
Copolyetherestern, eine hohe Wasserdampfdurchlässigkeit aufweisen, sind sie
nicht für
eine häufigere
Verwendung geeignet und zwar aufgrund der zu geringen Festigkeit
der Copolyetheresterfilme gegenüber
einem hydrolytischen Abbau bei wiederholter Dampfsterilisation und
sind daher für
die Verwendung in Hotels, Krankenhäusern und ähnlichen zu teuer. Die bekannten
Filme, basierend auf Copolyetheresteramiden, sind für eine solche
Verwendung ebenfalls nicht geeignet, nicht nur wegen der Gegenwart
von einfach hydrolysierbaren Estergruppen, sondern auch aufgrund
ihres zu geringen Schmelzpunktes der aus diesen Polymeren hergestellten
kommerziell erhältlichen
Filme.
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Die Festigkeit der vorliegenden Polymere
gegenüber
einem Abbau unter Einfluß von
W-Licht wie auch gegenüber
einem thermischen Abbau macht die Copolyetheramidfilme, die daraus
hergestellt werden, sehr geeignet für die Verwendung einer Unterschichtung.
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Eine andere wichtige Verwendung,
die durch die aus den Copolyetheramiden gemäß der Erfindung hergestellten
Filme möglich
gemacht wird, ist ihre Herstellung zu Kleidungsstücken für medizinische
Zwecke. Die Kontinuität
des Filmmaterials bedeutet, dass Bakterien oder Viren nicht darin
eindringen können,
was das Risiko einer Kontamination eliminiert. Aufgrund der hohen
Wasserdampfpermeabilität
des Materials werden sich Handschuhe oder Kleidungsstücke, die
daraus hergestellt werden, beim Tragen angenehm anfühlen. Ein Hauptvorteil
gegenüber
den bis jetzt erhältlichen
Materialien ist derjenige, dass daraus hergestellte Kleidungsstücke mehrere
Male nach einer Sterilisation wieder verwendet werden können, ohne
einen deutlichen Abbau der Filmeigenschaften, was zu deutlichen
Einsparungen auf diesem Sektor führen
kann.
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Schließlich sollte festgehalten werden,
dass die Filme, hergestellt aus den vorliegenden Copolyetheramiden,
verwendet werden können,
um Verbandmaterialien herzustellen. Es ist sogar möglich, desinfizierende
Verbandmaterialien zu erhalten, indem die Filme zunächst in
einer wässrigen
Lösung
aus Chlorhexidin eingetaucht werden.
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Die Erfindung wird weiter im Hinblick
auf die folgenden Beispiele erhellt. Der Umfang der Erfindung ist jedoch
nicht auf die spezifischen Details der Beispiele begrenzt.
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Die folgenden Verfahren wurden verwendet,
um die Eigenschaften der Filme und/oder wasserfester Kleidungsstücke, die
aus den Copolyetheramiden gemäß der vorliegenden
Erfindung hergestellt wurden, zu bestimmen.
- A.
Bestimmung der Wasserabsorption in Wasser bei 23°C gemäß DIN 53495.
- B. Bestimmung der Wasserdampfdurchlässigkeit WVP1 bei 30°C und 50%
LF gemäß ASTM E96–66 (Verfahren
B).
- C. Bestimmung der modifizierten Wasserdampfdurchlässigkeit,
WVP2 wie bei B, mit der Maßgabe,
dass die Wassertemperatur bei 30°C
gehalten wird, wie bei der Messung von WVP1, während die Umgebungstemperatur
21°C bei
60% LF beträgt.
- D. Bestimmung der Wasserfestigkeit bei einem Überdruck
von 80 kPa auf einer Gaze, vollständig bedeckt mit dem Film,
der überprüft werden
soll, wobei auf jeder Weise Wasser vorliegt.
- E. Bestimmung der permanenten plastischen Verformung, PPD, gemäß dem folgenden
Verfahren:
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Gestreckt auf einer Zugbank befindet
sich eine 25 mm breite Membran mit einer Kaliberlänge von
50 mm. Der Streifen wird um 100% bei einer Rate von 100% pro Minute
verlängert,
was bei der vorstehenden Kaliberlänge 50 mm pro Minute entspricht.
Folgend auf die Verlängerung
wird der Clip zu seinem anfänglichen Zustand
zurückgeführt. Nachdem
man 5 Minuten gewartet hatte, wurde ein zweiter Zyklus begonnen.
Die zweite Kurve zeigt die permanente plastische Verformung, die
durch den permanent verlängerten
prozentuellen Anteil ausgedrückt
wird.
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Beispiel 2
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Eine Mischung, bestehend auf 10 kg
Poly(ethylenoxid), enthaltend 2-Aminopropyl-terminierte Gruppen
mit einem Molekulargewicht von ungefähr 2000 (Jeffamine ED2001,
ex Huntsman), 10 kg Poly(propylenoxid), enthaltend 2-Aminopropyl-terminierte
Gruppen mit einem Molekulargewicht von ungefähr 2000 (Jeffamine D2000, ex
Huntsman), 1384 g Adipinsäure,
30 kg ε-Caprolactam,
250 g Stabilisator Irganox 1330 (ex Ciba Geigy) der Formel 1,3,5-Trimethyl-2,4,6-tris[3,5-di-t-butyl-4-hydroxybenzyl]benzol,
125 g 85%ige Phosphorsäure
und 500 g Micromica (W160 ex Norwegian Talc) wurden einer Polykondensationsreaktion
für 6 Stunden unter
Stickstoffatmosphäre
bei 250°C
unterzogen. Nach Abschluß der
Reaktion wurde das Reaktionsprodukt schnell durch Extrusion in Wasser
gekühlt,
wonach es in ein Granulat geschnitten wurde, das mit Wasser bei 90°C für 12 Stunden
gewaschen wurde, um nicht umgesetztes Caprolactam zu entfernen,
wie auch andere niedermolekulare Produkte. Als nächstes wurde das Polymer getrocknet
und einer Postkondensation in festem Zustand für 20 Stunden bei 176°C und einem
Druck von 3 mbar unterzogen. Die relative Viskosität (ηrel) des resultierenden Copolymers betrug
3,63 (gemessen an einer Lösung
von 1 g des Polymers in 100 g m-Cresol bei 25°C) und enthielt 46,5 Gew.-%
Polyetheramidsegmente (bestimmt durch NMR). Die Gewichtsprozentzahl Ethylenoxid
(EO) wurde als 20,5 bestimmt. Die Wasserabsorption betrug 57 Gew.-%
(bestimmt nach 48 Stunden Eintauchen in destilliertem Wasser bei
25°C).
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Beispiel II (Vergleichsbeispiel)
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In einer zu Beispiel I analogen Weise
wurde ein Copolyetheramid hergestellt, mit der Maßgabe, dass diesmal
für das
Polyetheramin nur von 4030 g Poly(ethylenoxid), enthaltend 2-Aminopropyl-terminierte
Gruppen mit einem Molekulargewicht von ungefähr 2000 (Jeffamine ED2001)
Verwendung gemacht wurde. Hierzu wurden 303 g gereinigte Terephthalsäure, 6000
g ε-Caprolactam,
50 g Irganox 1330 und 26,6 g 85%ige Phosphorsäure zugefügt. Die Polykondensationsreaktion
schritt für
4,75 Stunden fort. Die Postkondensation dauerte 5 Stunden bei 174°C. Die ηrel des resultierenden Copolymers lag bei
3,81. Der Polyetheramidsegmentgehalt betrug 46,6 Gew.-% (bestimmt
durch NMR). Der prozentuale Gewichtsanteil von Ethylenoxid (EO)
wurde als bei 39,5 liegend bestimmt. Die Wasserabsorption betrug
diesmal 98 Gew.-%. Das Schwellverhalten des Films, der daraus hergestellt
wurde, war für
die meisten Anwendungen nicht akzeptabel.
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Beispiel III
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In einer zu Beispiel I analogen Weise
wurde ein Copolyetheramid hergestellt mit der Maßgabe, dass diesmal 12,5 kg
Jeffamine ED2001, 12,5 kg Jeffamine D2000, 1730 g Adipinsäure, 25
kg ε-Caprolactam,
250 g Irganox 1330, 125 g 85%ige Phosphorsäure und 500 g Microtalk verwendet
wurden. Die Polykondensationsreaktion benötigte diesmal 17 Stunden unter
Stickstoffatmosphäre
bei 250°C.
Das gewaschene Granulat wurde dann getrocknet und einer Postkondensation
in festem Zustand 50 Stunden bei 189°C und 3 mbar unterzogen.
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Die ηrel des
resultierenden Copolymers betrug 3,20. NMR wurde verwendet, um einen
Polyetheramid-gewichtsprozentsatz von 56,5 zu bestimmen. Die Wasserabsorption
betrug 75 Gew.-%. Die Gewichtsprozentzahl von Ethylenoxid (EO)-gruppen
wurde als bei 24,5 liegend bestimmt.
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Beispiel IV (Vergleichsbeispiel)
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In einer zu Beispiel III analogen
Weise wurde ein Copolyetheramid hergestellt mit der Maßgabe, dass diesmal
eine Mischung aus 5019,5 g Jeffamine ED2001, 377,5 g gereinigter
Terephthalsäure,
5000 g ε-Caprolactam,
50 g Irganox 1330 und 26,6 g 85%ige Phosphorsäure verwendet wurden. Die Polykondensationsreaktion
benötigte
diesmal 6,75 Stunden. Die Postkondensation in festem Zustand dauerte
2,5 Stunden bei 174°C.
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Die ηrel des
resultierenden Copolymers betrug 3,41. Es wurde NMR verwendet, um
eine Gewichtsprozentzahl von Polyetheramid von 56,6 zu bestimmen.
Die Wasserabsorption betrug 145 Gew.-%. Die Gewichtsprozentzahl
von Ethylenoxid (EO)-gruppen
wurde als bei 48,5 liegend bestimmt. Das Schwellverhalten des Films,
der daraus hergestellt wurde, war für die meisten Anwendungen ungeeignet.
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Beispiel V
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Die in Übereinstimmung mit Beispiel
I bis IV hergestellten Copolymere wurden bei einer Temperatur im
Bereich von 240 bis 250°C
in flache, 20 μm
dicke Filme extrudiert. Die bei diesen Filmen gemessenen Eigenschaften
sind in Tabelle 1 aufgeführt.
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Die in der obigen Tabelle aufgeführten Ergebnisse
zeigen deutlich, dass nur die Copolyetheramid-Zusammensetzungen
der Beispiele I und III zu wasserfesten Filmen führen werden.
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Beispiel VI
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Unter Verwendung eines auf Polyetherurethan
(ex UCB) in einer 50 Gew.-%igen Lösung Methylethylketon basierenden
Haftstoffs wurden die Filme des Beispiel V gegen einen Polyamidstoff
(112 g/m2) mit Hilfe einer gravierten Walze
laminiert. Die Filme gemäß der vorliegenden
Erfindung waren einfach in Laminate mit zufriedenstellendem Griff
laminierbar. Die Wasserfestigkeit der Laminate mit Filmen, hergestellt
aus dem Copolyetheramid, enthaltend nur das hydrophile Jeffamine
ED2001, waren unzureichend. Das Ergebnis der Messungen ist in Tabelle
2 aufgeführt.
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Die in Tabelle 2 aufgeführten Ergebnisse
zeigen deutlich, dass die Filme, hergestellt auf einem Copolyetheramid,
enthaltend 50 Gew.-% Jeffamine ED2001 (48,5 Gew.-% Ethylenoxidgruppen,
berechnet am Copolyetheramid) nicht wasserfest sind.
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Beispiel VII (Vergleichsbeispiel)
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In einer zu Beispiel I analogen Weise
wurde ein Copolyetheramid hergestellt mit der Maßgabe, dass diesmal für das Polyetheramin
ausschließlich
13,13 kg Poly(ethylenoxid), enthaltend 2-Aminopropyl-terminierte
Gruppen mit einem Molekulargewicht von ungefähr 2000 (Jeffamine ED2001)
verwendet wurde. Hierzu wurden 833,4 g Adipinsäure, 36 kg ε-Caprolactam, 250 g Irganox
1330 und 133 g 85%ige Phosphorsäure
zugefügt.
Die Polykondensationsreaktion in einem Batch-Autoklaven unter Stickstoff
dauerte 2 Stunden und 10 Minuten bei 255°C. Folgend auf die Extrusion
in einem Wasserbad wurde das Polymer in ein Granulat geschnitten,
das mit Wasser 3 Stunden bei 90 bis 95°C gewaschen wurde. Nach einem
Trocknen wurde das Granulat einer Postkondensation in festem Zustand
2 Stunden bei 176°C
unterzogen. Die ηrel des resultierenden Copolymers betrug
3,79. Der Gehalt an Polyetheramidsegmenten betrug 29,3 Gew.-% (bestimmt
durch NMR). Die Gewichtsprozentzahl der Ethylenoxidgruppen wurde
als bei 26,4 liegend bestimmt. Die Wasserabsorption betrug diesmal
50 Gew.-%.
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Dieses Polymer wurde in einen 17
bis 18 μm
dicken Film extrudiert. Nach 100%iger Verlängerung wurde eine permanente
plastische Deformation (PPD) gemessen. Der Ausgang dieser Messung
und der der Filme gemäß der Beispiele
1 und 3 ist in Tabelle 3 aufgeführt.
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Die in Tabelle 3 aufgeführten Ergebnisse
zeigen deutlich, dass die aus dem Copolyetheramid gemäß der Erfindung
hergestellten Filme eine deutlich geringere permanente plastische
Deformation zeigen als die Copolyetheramidfilme mit einem geringen
Gehalt an Polyetheramidsegmenten B gemäß dem Stand der Technik.
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Beispiel VIII
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In einer zu Beispiel I analogen Weise
wurde ein Copolyetheramid hergestellt, außer dass diesmal 1498 g Jeffamine
ED2001, 2502 g Jeffamine D2000, 278,5 g Adipinsäure, 6000 g ε-Caprolactam,
50 g Irganox 1330, 25 g 85% Phosphorsäure und 100 g Microtalk verwendet
wurden. Die Polykondensationsreaktion benötigte 6 Stunden unter Stickstoffatmosphäre bei 250°C. Das Reaktionsprodukt
wurde schnell in Wasser abgekühlt
und in ein Granulat geschnitten, das 12 Stunden mit Wasser bei 90°C gewaschen
wurde, um nicht umgewandeltes Caprolactam und andere niedermolekulare
Bestandteile zu entfernen. Das gewaschene Granulat wurde dann getrocknet
und einer Postkondensation in festem Zustand bei 175°C für 24 Stunden
unterzogen. Die ηrel des resultierenden Copolymers betrug
3,34. NMR wurde verwendet, um einen Gewichtsprozentsatz des Polyetheramids
von 44 zu bestimmen. Der Gehalt an Ethylenoxidgruppen in dem Copolyetheramid
betrug 14 Gew.-%. Die Wasserabsorption betrug 38 Gew.-%. Das so
erhaltene Copolyetheramid wurde in einen 20 μm dicken Film durch Extrusion
geformt. Gemessen auf diesem Film wurde eine WVP2 von 2154 g/m2·24
Stunden und eine Wasserfestigkeit von 429 ml/m2·24 Stunden.
Die permanente plastische Deformation nach einer Elongation auf 100%
betrug 20% bei einer Bruchfestigkeit von 71 HPa und einem Bruch
bei Dehnung von 414%.
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Beispiel IX
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In einer zu Beispiel VIII analogen
Weise wurde ein Copolyetheramid hergestellt, außer dass die Gew.-%-Zahlen
des Jeffamine ED2001 und Jeffamine D2000 in dem Copolyetheramid
zu 25 Gew.-% bzw. 15 Gew.-% korrespondierten. Der Gehalt der Ethylenoxidgruppen
in dem Copolyetheramid betrug 24,5 Gew.-%. Das so erhaltene Copolyetheramid
wurde durch Extrusion in einen 22 μm dicken Film geformt, woran
eine WVP1 von 1916 g/m2·24 Stunden durch ASTM 96–66 (Verfahren
B) bei 30°C
und 50% LF gemessen wurde.
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In der folgenden Tabelle ist das
Ergebnis dieser Messung, verglichen mit den WVP1-Messungen an Filmen
von Copolyetheramiden gemäß den Beispielen
1 und 8 angegeben.
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Aus den in Tabelle 4 aufgeführten Daten
wird klar, dass die WVP mit ansteigenden Gewichtsprozentzahlen der
Ethylenoxidgruppen ansteigt.
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Beispiel X
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In einer zu Beispiel I analogen Weise
wurde ein Copolyetheramid hergestellt, außer dass diesmal 4000 g Wasser,
2525 g Jeffamine ED2001 mit einem Molekulargewicht von ungefähr 2000,
2424 g C36 dimere Säure
(PRIPOL 1009, ex Unichema), 381,9 g Hexamethylendiamin, 5000 g ε-Caprolactam,
50 g Irganox 1330 (ex Ciba Geigy) und 26,7 g 85% Phosphorsäure verwendet
wurden. Der Autoklav wurde unter einer Stickstoffatmosphäre auf 200°C erwärmt und
bei dieser Temperatur 2 Stunden mit einem Druck von 18 bar gehalten.
Als nächstes
wurde eine weitere Erwärmung
bei diesem Druck für
1,5 Stunden bei 250°C
durchgeführt.
Nach Ablassen des Drucks für
80 Minuten wurde die Polykondensationsreaktion für weitere 3 Stunden fortgesetzt.
Das so erhaltene Produkt wurde extrudiert, in Wasser gekühlt und
in ein Granulat geschnitten, das dann 3 Stunden mit Wasser bei 90
bis 95°C gewaschen
und getrocknet wurde. Das resultierende Copolymer hatte eine ηrel von 2,78 und schmolz bei 195°C. Die Wasserabsorption
betrug 49 Gew.-%. Die Zusammensetzung des Copolyetheramids wurde
durch NMR als bei 45,6 Gew.-% des Polyamid-6, 22,4 Gew.-% der Ethylenoxidgruppen
und 32 Gew.-% des Salzes der C36-dimeren Fettsäure und Hexamethylendiamin
(PA/36) liegend bestimmt. Nach Zugabe von 1 Gew.-% Microtalk wurde
das so erhaltene Copolymer zur Bildung eines 49 μm dicken Films extrudiert. Die
WVP1 des erhaltenen elastischen Films betrug 2350 g/m2·24 Stunden.
Die Wasserpermeabilität betrug
1350 ml/m2·24 Stunden.
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Beispiel XI
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In einer zu Beispiel III analogen
Weise wurde ein Copolyetheramid hergestellt, außer dass diesmal anstelle von
Adipinsäure
C44-dimere Säure
als Kettenverlängerer
verwendet wurde. Bei der Präparation
verwendete man eine Mischung aus 187,5 g Jeffamine ED2001 und 187,5
g Jeffamine D2000, 375 g ε-Caprolactam, 121,53
g dimere Fettsäure
(PRIPOL 104, ex Unichema), 3,5 g Wärmestabilisator Irganox 1330
(ex Ciba Geigy), 2,0 g 85% Phosphorsäure und 10 g Wasser. Diese
Mischung wurde einer Polykondensationsreaktion in einem Batch-Autoklaven
5 Stunden bei 230 bis 235°C
unter Stickstoffatmosphäre
unterzogen. Das resultierende Produkt wurde schnell in Wasser gekühlt und
in ein Granulat geschnitten. Dies wurde dann mit Wasser 3 Stunden
bei 90°C
gewaschen. Folgend auf ein Trocknen wurde eine relative Viskosität von 2,15
gemessen. Das Polymer schmolz (DSC) bei 217°C. Gemäß der NMR-Analyse enthielt
das Polymer ungefähr
26 Gew.-% Polypropylenoxid, 20 Gew.-% Polyethylenoxid, 20 Gew.-%
C44-dimere Säure
und 34 Gew.-% Polyamid-6-Segmente. Die Wasserabsorption des Polymers
betrug 55 Gew.-%. Ein starker und elastischer Film konnte durch
Schmelzformen erhalten werden.
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Beispiel XII
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In einer zu Beispiel I analogen Weise
wurde ein Copolyetheramid hergestellt, außer dass diesmal eine Mischung
aus 1996,9 g Jeffamine ED4000, einem Polyethylenoxid mit einem durchschnittlichen
Molekulargewicht von 4000 g/mol (ex Huntsman Corporation), 1987,9
g Jeffamine D2000, 6000 g Caprolactam, 211,75 g Adipinsäure, 50
g Irganox 1330, 25 g 85% Phosphorsäure und 100 g Silica (Sylobloc
ex Grace), dispergiert in 500 g Wasser, verwendet wurde. Die Polymerisation
wurde unter Stickstoff bei 250°C
durchgeführt
und benötigte
8 Stunden und 10 Minuten. Das gewaschene und getrocknete Granulat
hatte eine ηrel von 2,43. Die Gewichtsprozentzahl des
Polyetheramids wurde durch NMR als bei 56 liegend bestimmt. Die
Gewichtsprozentzahlen von Ethylenoxid (EO)-gruppen und Propylenoxid
(PO)-gruppen wurde als bei 20 bzw. 24 liegend bestimmt. Das Polymer
hatte einen Schmelzpunkt von 210°C.
Die Wasserabsorption betrug 55 Gew.-%. Ein 16 μm extrudierter Film hatte eine
WVP2 von 2766 g/m2·24 Stunden und eine Wasserfestigkeit
von 1134 ml/m2·24 Stunden. Die permanente
plastische Deformation nach einer Elongation auf 100% betrug 28,5%,
bei einer Bruchfestigkeit von 50 MPa und einer Elongation bei Bruch
von 400%.
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Beispiel XIII
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In einer zu Beispiel III analogen
Weise wurde ein Copolyetheramid hergestellt, außer dass diesmal eine Mischung
aus 12,5 kg Jeffamine ED2003, einem Polyethylenoxid mit einem durchschnittlichen
Molekulargewicht von 2000 g/mol mit einem niedrigeren Monoamingehalt
als Jeffamine ED2001 (ex Huntsman Corporation), 12,5 kg Jeffamine
D2000, 25 kg Caprolactam, 1749,8 g Adipinsäure, 250 g Irganox 1330, 125
g 85% Phosphorsäure
und 500 g "IT extra" Microtalk, dispergiert
in 2,5 l Wasser, verwendet wurde. Die Polymerisation wurde unter
Stickstoff durchgeführt
und dauerte 7 Stunden und 22 Minuten.
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Das gewaschene und getrocknete Granulat
hatte eine ηrel von 2,60 und einen Schmelzpunkt von 209°C. NMR wurde
verwendet, um einen Polyetheramid-Gewichtsprozentsatz von 46 zu
bestimmen. Die Gewichtsprozentzahlen der Ethylenoxid (EO)-gruppen und Propylenoxid
(PO)-gruppen wurden als bei 24 bzw. 30 liegend bestimmt. Die Wasserabsorption
betrug 75 Gew.-%.
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Beispiel XIV
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In einer zu Beispiel I analogen Weise
wurde ein Copolyetheramid hergestellt, außer dass diesmal 150 g Jeffamine
ED2001, 150 g Bis-(3-aminopropyl)polytetrahydrofuran
2100 (PTHF-Diamin, ex BASF), 450 g Caprolactam, 20,05 g Adipinsäure, 3,75
g Irganox 1330 und 2,0 g 85% Phosphorsäure verwendet wurden. Die Polymerisationsreaktion
wurde in einem 2 l Glasreaktor unter Stickstoffatmosphäre bei 240°C durchgeführt und
benötigte
7 Stunden und 25 Minuten. Das gewaschene und getrocknete Granulat
hatte eine ηrel von 2,50 und einen Schmelzpunkt von 213°C. Die Gewichtsprozentzahl
des Polyetheramids wurde durch NMR als bei 58 liegend bestimmt.
Die Gewichtsprozentzahlen Ethylenoxid (EO)-gruppen und PTHF wurden
als bei 19 bzw. 23 liegend bestimmt. Das Polymer hatte eine Wasserabsorption
von 39 Gew.-%. Ein 17,8 μm
dicke extrudierter Filme hatte eine WVP2 von 2915 g/m2·24 Stunden.
Die Wasserfestigkeit betrug 580 mm/m2·24 Stunden.
Die permanente plastische Deformation nach einer Elongation auf
100% betrug 30,3% bei einer Bruchfestigkeit von 66 MPa und einer
Elongation bei Bruch von 580%.
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Beispiel XV
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In einer zu Beispiel III analogen
Weise wurde ein Copolyetheramid hergestellt, außer dass diesmal 187,5 g Jeffamine
ED2001, 187,5 g Bis-(3-aminopropyl)polytetrahydrofuran
2100 (PTHF-Diamin, ex BASF), 375 g Caprolactam, 24,84 g Adipinsäure, 3,75
g Irganox 1330 und 2,0 g 85%ige Phosphorsäure verwendet wurden. Die Polymerisationsreaktion
wurde in einem 2 l Glasreaktor unter Stickstoffatmosphäre bei 240°C durchgeführt und
benötigte
7 Stunden und 25 Minuten. Das gewaschene und getrocknete Granulat
hatte eine ηrel von 2,41 und einen Schmelzpunkt von 208°C. Es wurde
NMR verwendet, um einen Polyetheramid-Gewichtsprozentsatz von 45 zu bestimmen.
Die Gewichtsprozentzahl von Ethylenoxid (EO)-gruppen und PTHF wurden
als bei 25 bzw. 30 liegend bestimmt. Die Wasserabsorption des Polymers
betrug 55 Gew.-%. Ein 11,8 μm
dick extrudierter Film hatte eine WVP2 von 3100 g/m2·24 Stunden.
Die permanente plastische Deformation nach einer Elongation auf
100% betrug 20,1% bei einer Bruchfestigkeit von 32 MPa und einer
Elongation bei Bruch von 460%.
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Beispiel XVI
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Ein Film aus einem Polyetheramid
wurde in einer zu der in EP-A-0665 259 beschriebenen analogen Weise
erhalten. Ein Polyetheramid in einer auf analoge Weise wie in Beispiel
III hergestellten Weise hatte dieselbe Zusammensetzung wie das Polymer
von Beispiel III und eine relative Viskosität von 2,49, einen Schmelzpunkt
von 212°C
und eine Wasserabsorption von 74 Gew.-% und wurde in N-Methylpyrrolidon
(NMP) bei 140°C
unter Stickstoff auf eine 5 Gew.-%ige Lösung gelöst. Diese Lösung wurde in 3fachem Überschuss Wasser
unter kräftigem
Rühren
gegossen. Die resultierende Dispersion wurde bei 3000 Upm zentrifugiert,
woraufhin die Überstandsflüssigkeit
dekantiert wurde. Das Sediment wurde wiederum in Wasser dispergiert
und das vorstehende Verfahren wurde dreimal wiederholt, was zu einer
wässrigen
Dispersion mit einem Feststoffgehalt von ungefähr 2,5% und einer durchschnittlichen
Teilchengröße von ungefähr 2 μm führte.
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Die viskose Dispersion wurde gefiltert
und dann mit einem Messer auf einem flachen Teflonsubstrat verteilt
und an Luft bei 22°C
und 65% relativer Feuchtigkeit getrocknet, gefolgt von einer 10minütigen Behandlung
in einem Trockenofen bei 195°C.
Der so erhaltene 19 μm
dicke Film hatte eine WVP2 von 2932 g/m2·24 Stunden
und eine Wasserfestigkeit von 866 ml/m2·24 Stunden.
Der Film hatte eine Bruchfestigkeit von 20,0 MPa bei einer Verlängerung
bei Bruch von 289%.