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Gebiet der
Erfindung
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Die vorliegende Erfindung betrifft
das Gebiet der Vorrichtungen zum Auftragen und Verarbeiten von Farbe
auf einem Substrat durch Künstler.
Insbesondere betrifft die vorliegende Erfindung Auftrags- und Verarbeitungsvorrichtungen
mit einer undurchlässigen,
mit der Farbe in Berührung
kommenden Oberfläche
an ihrer Arbeitsspitze, im Gegensatz zu konventionellen Pinseln
mit Borstenspitze. Die vorliegende Erfindung betriff außerdem ein
Verfahren zum Befestigen von undurchlässigen Arbeitsspitzen an Griffen,
um eine Malvorrichtung auszubilden.
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Hintergrund
der Erfindung
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Seit prähistorischen Zeiten haben Künstler Farbe
auf Substraten aufgebracht und verarbeitet. Sehr frühe Künstler mögen ihre
bloßen
Hände und Finger
benutzt haben, wie es Kinder und sogar Künstler der Gegenwart tun, der
Gebrauch von Werkzeugen zum Malen wurde aber sehr früh üblich. Einige
der frühesten
dieser Werkzeuge sind wahrscheinlich nur Stöcke. Für den größten Teil der modernen Geschichte
sind jedoch Borstenpinsel bekannt und in Gebrauch. Traditionell
hat man Borstenpinsel aus Naturstoffen gestaltet wie z. B. Tierhaar,
angebracht an einem Holzgriff. Mit der Entwicklung von modernen
Kunststoffen wurden auch synthetische Borsten erhältlich.
Pinsel mit Borstenspitzen sind durch die Tendenz gekennzeichnet,
einen Farbvorrat in die Zwischenräume zwischen den Borsten zu
ziehen oder zu saugen und nachfolgend einen Teil der Farbe freizugeben,
wenn die Borsten auf ein Substrat aufgebracht werden. Dies kann
als etwas farbverschwenderisch angesehen werden und führt überdies
zu einem wesentlichen Reinigungsproblem. Reinigen eines Borstenpinsel,
um eine andere Malfarbe aufzutragen oder zu verarbeiten, kann einen
Künstler verlangsamen
und wirklich unterbrechen und den kreativen Prozess aufhalten. Außerdem macht
ein Versäumnis,
einen Pinsel nach Gebrauch sofort und sachgemäß zu reinigen, den Pinsel meistens
für zukünftigen
Gebrauch nutzlos, da die Farbe in den Zwischenräumen irreversibel innerhalb
des Pinselkörpers
trocknet. Die Kosten von guten Naturborstenpinseln steigen im Allgemeinen,
und die Kosten von synthetischem Borstenersatz, auch wenn häufig weniger kostspielig
als die natürliche
Variante, steigen ebenfalls im Allgemeinen.
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Als Alternative zu Borstenpinseln
haben Künstler
auch steife, federartige Metallspatel zum Auftragen und Verarbeiten
von Farbe benutzt. Das US-Patent 2861371 für Leshik offenbart einige beispielhafte
Stahlspatel. Die US-Patente Nr. 2 099 030 und 2 147 310 für Morrison
offenbaren einige beispielhafte Gummispatel für Flüssig- bzw. Trockenfarbmalerei.
Spatelartige Werkzeuge bieten zwar einige Vorteile gegenüber traditionellen
Borstenpinseln im Sinne der Langlebigkeit und Reinigung, der Umstand,
dass die Arbeitsabschnitte dieser Werkzeuge in erster Linie ebene,
zweidimensionale Oberflächen sind,
beschränkt
aber die Art und Weise, auf die ein Künstler diese Werkzeuge benutzen
kann, um Farbe auf eine Oberfläche
aufzutragen, effektiv auf eine eher spachtelartige Tätigkeit.
Folglich betrachten Künstler
spatelartige Werkzeuge im Allgemeinen als einen Sondertyp von Farbauftragsvorrichtung
mit einem eigenen begrenzten Malstil, mit dem Farbe auf eine andere
Art und Weise auf eine Oberfläche
aufgetragen wird, und nicht als Ersatz für den vielseitigeren Borstenpinsel.
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Das US-Patent Nr. 3 609 051 für Braun
offenbart einen drehbaren Pinsel mit einer drehbaren Spitze aus
einem porösen
elastischen Material. Unter Verwendung der Rollauftragstechnik von
längeren, konventionellen
Farbrollen zum Streichen von Wänden
und dergleichen stellt dieses Werkzeug eine weitere Alternative
zu einem konventionellen Borstenpinsel dar. Wegen der anderen Art
und Weise, auf die dieses Werkzeug Farbe auf eine Oberfläche aufträgt, würden Künstler auch
dieses Werkzeug im Allgemeinen nicht als Ersatz für die vielseitigeren
Borstenpinsel ansehen. Und wegen der porösen Beschaffenheit der Rollspitze
hat dieses Werkzeug ebenfalls Probleme mit Reinigung und Langlebigkeit
des Werkzeuges.
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Man hat zwar Alternativen zu konventionellen
Borstenpinseln für
Künstler
entwickelt, diese Werkzeuge weisen aber typischerweise einen eher begrenzten
Bereich von Zeichenmalen und Arten auf, Farbe auf ein Substrat aufzutragen,
die nicht so vielseitig wie bei Borstenpinseln sind. Folglich wurden
diese Werkzeuge von Künstlern
im Allgemeinen nicht als Ersatz für einen konventionellen Borstenpinsel
in dem Sinne angesehen, dass der Gebrauch dieser Werkzeuge viele
der charakteristischen Funktionen der vielseitigeren Borstenpinsel
im Sinne der Zeichenmale und der Art und Weise, auf die solche Zeichenmale
hergestellt werden können,
ersetzen würde,
sondern statt dessen wurden diese Werkzeuge als alternative Typen
von Farbauftragsvorrichtungen gesehen. Dementsprechend wäre es wünschenswert,
ein Künstlerwerkzeug
zu schaffen, das verbesserte Langlebigkeits- und Reinigungseigenschaften hat,
ansonsten aber als nutzbarer Ersatz für traditionelle Borstenpinsel
akzeptiert werden könnte.
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Kurze Darstellung
der Erfindung
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Die vorliegende Erfindung ist ein
Silikonmalpinsel-Künstlerwerkzeug,
das einen Griff und eine neue Malspitze aufweist. Die Malspitze
besteht aus einem elastischen Silikon mit einer im Allgemeinen dreidimensionalen
mit der Farbe in Berührung
kommenden Arbeitsfläche,
deren maximaler Querschnittsdurchmesser nicht größer als ein maximaler Querschnittsdurchmesser
des Griffs ist. Die Spitze ist vorzugsweise mittels einer Buchse
und ausdehnendem Eingriff der Spitze in einen Hohlraum der Buchse
durch Einführen
eines Einsatzes mit dem Griff verbunden. Da die Malspitze dreidimensionale
Eigenschaften ähnlich
denen von konventionellen Borstenpinseln hat, ähnelt die Bedienung des Künstlerwerkzeuges
derjenigen eines konventionellen Borstenpinsels mehr als es ein
Werkzeug vom Spateltyp tut. Da die Malspitze aus elastischem, porenfreiem
Silikon besteht, ist das Werkzeug haltbarer und leichter zu reinigen
als ein konventioneller Borstenpinsel. Auf diese Weise ist die vorliegende
Erfindung eine einzigartige Mischung aus den Reinigungs- und Langlebigkeitseigenschaften
von Werkzeugen vom Spateltyp mit den Vielseitigkeits- und Funktionalitätseigenschaften
eines Pinsels vom Borstentyp.
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In einer ersten Ausführungsform
ist die vorliegende Erfindung eine Vorrichtung zum Auftragen und
Verarbeiten von Farbe auf einem Substrat. So eine Vorrichtung bietet
einem Kunstmaler viele nützliche
Vorteile, wie nachfolgend erörtert
wird. Die Vorrichtung enthält
drei Hauptbestandteile: einen Griff, eine Buchse und eine Silikonspitze
für Kontakt
mit Farbe. Der Griff hat ein entferntes Ende und ein nahes Ende.
Die Buchse ist starr und ist mit dem entfernten Ende des Griffs
verbunden und ragt über
das entfernte Ende des Griffs hinaus, um einen dem entfernten Ende
des Griffs benachbarten Hohlraum zu begrenzen.
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Dieser Hohlraum weist eine Innenfläche auf, die
die Spitze trägt.
Die Spitze ist mit einer im Allgemeinen dreidimensionalen Arbeitsfläche versehen, die
einen maximalen Querschnittsdurchmesser aufweist, der vorzugsweise
nicht größer als
der maximale Durchmesser des Griffs ist. Die Spitze ist aus elastischem
Silikonmaterial geformt und weist daher einen mit der Farbe in Berührung kommenden
Abschnitt mit einer porenfreien Oberfläche auf. Die Spitze weist außerdem einen
mit der Buchse verbundenen Abschnitt auf. Der mit der Buchse verbundene Abschnitt
ist in Verriegelungskontakt mit der Innenfläche des Hohlraums der Buchse
verlängert
bzw. ausdehnt. Vorzugsweise resultiert die Ausdehnung des mit der
Buchse verbundenen Abschnitts aus einem Einsatz, der in dem mit
der Buchse verbundenen Abschnitt angeordnet ist. In einer Ausführungsform weist
der Einsatz Schraubengewinde auf und kann am Meisten bevorzugt eine
gewöhnliche
Schraube sein. In einer anderen Ausführungsform weist der Einsatz
mindestens einen Haken auf, vorzugsweise eine Mehrzahl von Haken,
die in den mit der Buchse verbundenen Abschnitt der Spitze eingreifen
und so ein Längsausziehen
des Einsatzes in Bezug auf den mit der Buchse verbundenen Abschnitt
verhindern. In einer am Meisten bevorzugten Ausführungsform ist der Einsatz
eine Verlängerung
eines Kunststoffgriffs. Vorzugsweise weist die Spitze außerdem einen
für den
Einsatz bestimmten Hohlraum auf, der in Längsrichtung innerhalb des mit
der Buchse verbundenen Abschnitts der Spitze angeordnet ist. In
so einer Ausführungsform
hat der Einsatz eine im Allgemeinen zum für den Einsatz bestimmten Hohlraum
komplementäre
und in Querrichtung überdimensionierte Form,
so dass der mit der Buchse verbundene Abschnitt der Spitze gegen
die Innenfläche
des Hohlraums der Buchse ausgedehnt wird. Wenn nicht mit Gewinde
versehen, hat der Einsatz vorzugsweise eine Form, die einer Drehung
des Einsatzes in Bezug auf die Spitze Widerstand leistet. In so
einer Ausführungsform
wird am Meisten bevorzugt, das der für den Einsatz bestimmte Hohlraum
eine komplementäre
Form hat. Zum Beispiel können
der für
den Einsatz bestimmte Hohlraum und der Einsatz eine oder mehrere
komplementäre
in Längsrichtung
verlaufende Nuten aufweisen. Vier Nuten sind eine ganz besonders
bevorzugte Ausführungsform.
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Ein Vorteil der Vorrichtung der vorliegenden Erfindung
ist die Fähigkeit,
dem Künstler,
der Farbe auf einem Substrat auftragen oder verarbeiten möchte, mannigfache
Formen anzubieten. Beispiele umfassen abgerundete Kegelmeißel, Flachmeißel, Hohlmeißel, Winkelmeißel und
abgerundete Hohlmeißel.
Diese Formen können
auch in einem Bereich von Größen angeboten
werden. Bedeutsam ist, dass die Auswahl des Silikonspitzenmaterials
auch einen Bereich von härteren
oder weicheren Spitzen bietet, die charakteristische Wirkungen auf
die Farbe hervorrufen. Die Durometerwerte von nützlichen Spitzenmaterialien
reichen von ungefähr
20 Shore A Durometerhärte
bis ungefähr
70 Shore A Härteeinheiten.
Spitzen verschiedener Härte
können
noch nützlicher
für den
Künstler
gemacht werden, indem sie eine Farbmarke in dem Material vor dem
Gestalten der Spitzen aufweisen. Dieser Aspekt der Erfindung erlaubt
einem Künstler
schnelle Sichterkennung und Auswahl einer passend harten oder weichen
Spitze. In einer alternativen Ausführungsform werden eine Reihe
von Längsschlitzen
im Arbeitsende der Spitze erzeugt, um die Saug- oder Tragfähigkeit
der Malspitze zu verbessern.
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Eine weitere Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung ist das Verfahren zur Herstellung eines Künstlerwerkzeuges
zum Auftragen und Verarbeiten von Farbe auf einem Substrat. Das
Verfahren der vorliegenden Erfindung umfasst die folgenden Schritte:
Bereitstellen eines Griffs, Bereitstellen einer Buchse, die, wenn
mit dem Griff verbunden, einen eine Spitze tragenden Hohlraum definiert,
und Bereitstellen einer Spitze aus einem elastischen, porenfreien nichtmetallischen
Material. Die Spitze wird mit einer im Allgemeinen dreidimensionalen
Arbeitsfläche
versehen, deren maximaler Querschnittsdurchmesser vorzugsweise nicht
größer als
der maximale Durchmesser des Griffs ist. Die Spitze weist einen
mit der Farbe in Berührung
kommenden Abschnitt und einen mit der Buchse verbundenen Abschnitt
auf. Die Spitze wird in die Buchse eingesetzt, so dass der mit der Buchse
verbundene Abschnitt der Spitze in dem die Spitze tragenden Hohlraum
der Buchse liegt und sich der die Farbe berührende Abschnitt fern von der Buchse
erstreckt. Als Nächstes
wird der mit der Buchse verbundene Abschnitt der Spitze durch Einfügen eines
Einsatzes mit dem die Spitze tragenden Hohlraum der Buchse in Eingriff
gebracht. Schließlich wird
das Verfahren abgeschlossen, indem die Buchse mit der in dem die
Spitze tragenden Hohlraum eingesetzten Spitze mit dem Griff verbunden
wird.
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In einer Ausführungsform des Verfahrens ist der
Einsatz eine Schraube, die reversibel in die Spitze geschraubt ist,
um sie in der Buchse zu verriegeln. So eine Ausführungsform kann Teil eines
Sets sein, bei dem zum Beispiel unter Verwendung einer Standard-Buchse
und eines Standard-Griffs in Verbindung mit einer Gruppe von Spitzen,
die in Form, Größe des die
Farbe berührenden
Abschnitts und/oder Härte
variieren, mannigfache Künstlerwerkzeuge hergestellt
werden können.
Wenn die Befestigung der Buchse am Griff reversibel ist, zum Beispiel
eine Gewindebefestigung, kann der Künstler die Spitzen nach Wunsch
wechseln. Wenn die Befestigung der Buchse am Griff dauerhaft ist,
ergeben sich Produktionskosteneinsparungen und kann dennoch eine Qualitätsvorrichtung
hergestellt werden.
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In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
des Verfahrens sind Griff und Einsatz integral. Vorzugsweise werden
der Griff und integrale Einsatz in so einer Ausführungsform aus Kunststoff gebildet. In
dieser Ausführungsform
erfolgt das Einfügen
des Einsatzes in die Spitze in Verbindung mit der Befestigung der
Buchse am entfernten Ende des Griffs. Speziell erfolgt das Setzen
der Buchse auf den Griff gleichzeitig mit dem Einfügen des
Einsatzes. Danach kann Quetschen einer Metallbuchse auf den Griff
erfolgen. Wenn der Einsatz und der optionale für den Einsatz bestimmte Hohlraum
Nuten aufweisen, wird bei der resultierenden Vorrichtung insbesondere
unerwünschte
Drehung vermieden. Bei so einem Verfahren sind vier Nuten eine besonders
bevorzugte Ausführungsform.
Bei dauerhafter Befestigung der Buchse am Griff können auch
eine oder mehrere Haken enthalten sein, um einem Herausziehen besser standzuhalten.
In noch einer Version dieses Verfahrens kann zuerst die Spitze den
integralen Einsatz eines Griffs eingesetzt bekommen und kann nachfolgend
die starre Buchse montiert werden.
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Die Vorteile und Anwendungen von
Vorrichtungen der vorliegenden Erfindung sind zahlreich. Vornehmlich
bilden die Gestaltung und Arbeitsweise der vorliegenden Erfindung
die charakteristischen Funktionen eines traditionellen Borstenpinsels,
also existierender Künstlerwerkzeuge,
nach, und als Folge können
die Vorrichtungen als wirkungsvoller Ersatz für traditionelle Borstenpinsel
statt als Alternativen dazu benutzt werden. Die Vorrichtungen können benutzt
werden, um auf eine Weise ähnlich
einem Borstenpinsel Farbe auf ein Substrat aufzutragen, indem ähnliche
Handbewegungen benutzt werden, um das Werkzeug zu handhaben, und
indem das Werkzeug Farbe von einem Ort auf einer Oberfläche zu einem
anderen "tragen" kann, bloß indem
das Werkzeug von der Oberfläche
hochgehoben wird. Zusätzlich
zum Auftragen von Farbe bietet die vorliegende Erfindung zusätzliche
Vorteile gegenüber
Borstenpinseln im Sinne der Fähigkeit,
auf die Oberfläche aufgebrachte
Farbe zu verarbeiten, einschließlich Ausbreiten
der Farbe auf einem Substrat, Mischen einer Vielzahl von ungetrockneten
Farben auf einem Substrat oder auf einer Palette, Bewegen von Farbe über eine
Substratoberfläche
hinweg (im wesentlichen wie ein "Wischgummi") und sogar Entfernen von
Farbe von einem Substrat, bevor die Farbe trocknet und am Substrat
haftet. In diesem Sinne ahmt die vorliegende Erfindung die funktionellen
Eigenschaften der menschlichen Finger nach, wenn sie zur Handhabung
von auf eine Oberfläche
aufgetragener Farbe benutzt werden.
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Da die Farbe auf der Spitzenoberfläche bleibt,
wird weniger Farbe verschwendet als bei Borstenpinseln. Da es keine
Borsten gibt, begegnet man keinen vereinzelten Borstenmalen (d.
h. Zeichenmalen von unbeabsichtigt verlagerten und von der Hauptgruppe
der Borsten desorientierten Borsten).
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Durch Anwendung von mehr oder weniger Druck
während
des Farbauftrags kann ein Künstler, der
eine Vorrichtung der vorliegenden Erfindung benutzt, überraschende
Kontrolle über
die Menge oder Tiefe der auf das Substrat aufgebrachten Farbe erlangen. Überraschenderweise
entwickelt ein Benutzer schnell das "Gefühl" für passende
Kontrolle des Auftragsdruckes. Das in der aufgebrachten Farbe zurückbleibende
Erscheinungsbild oder "Mal" kann ähnlich oder
anders wie dasjenige manipuliert werden, das von einem Borstenpinsel
erzeugt wird. Durch Verwendung einer scharfen, aber weichen und flexibel
berandeten Vorrichtung der Erfindung kann sogar von sehr weichen
Substraten ungetrocknete Farbe abgestrichen werden, was es einem
Künstler erlaubt,
Fehler beim Farbauftrag zu korrigieren. Ist in den zu erzeugenden
Zeichenmalen Textur erwünscht,
kann man zum Beispiel Texturerhebungen, Rillen oder dergleichen
auf die die Farbe berührende Oberfläche der
Vorrichtung aufbringen.
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Ein weiterer Vorteil der vorliegenden
Erfindung ist, dass, während
Borstenpinsel tendenziell ziemlich spezifisch für die speziellen Farbsorten
gestaltet sind, die Vorrichtungen der vorliegenden Erfindung mit
einem weiten Bereich von Farben nützlich sind. Dies wiederum
reduziert die Zahl der Vorrichtungen, die ein Künstler benötigt, um wirkungsvoll zu malen,
wodurch Zeit und Kosten gespart werden.
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Die Merkmale eines Aspekts der Spitzenform
verdienen besondere Erwähnung.
Eine konkave Oberfläche
erlaubt das Auftragen von großen
Mengen Farbe auf eine kleine Fläche
eines Substrats. Wenn gewünscht,
kann die Farbe direkt aus einer Farbtube auf die konkave Oberfläche aufgetragen werden
und dann auf das Substrat aufgetragen werden. Konkave Oberflächen sind
außerdem
besonders nützlich,
um Farbe auf eine Substratsoberfläche aufzubringen und davon
abzutragen. Die peripheren, scharfen, aber weichen Ränder helfen
bei so einem Abnahmeschritt.
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Die Merkmale eines weiteren Aspekts
der Spitzenform sind ebenfalls einzigartig, insofern eine Reihe
von in Längsrichtung
verlaufenden Schlitzen oder Rillen am Arbeitsende der Malspitze
erzeugt werden können,
um die Fähigkeit
der Malspitze zu verbessern, Farbe anzusaugen und zu tragen, ohne dass
man irgendeine Schaufeltätigkeit
ausüben muss.
Die Längsschlitze
oder -rillen im Arbeitsende der Malspitze können außerdem ein einzigartiges Zeichenmal
erzeugen.
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Noch ein Vorteil ist die leichte
Reinigung. Insbesondere die Spitzenoberflächen der vorliegenden Erfindung,
wenn aus Silikon gebildet, sind leicht zu reinigen, während die
Farbe noch feucht ist. Häufig ist
nur ein einfaches Sauberwischen der Spitzenoberfläche nötig. Wenn
jedoch die Farbe trocknet, erlaubt es die Flexibilität der Spitze
in Kombination mit der undurchlässigen
Oberfläche
tendenziell, dass getrocknete Farbe leicht zerbrochen und von der Spitze
abgeblättert
wird. Unter ähnlichen
Umständen wäre ein Borstenpinsel
typischerweise unrettbar verloren. Die leichte Reinigung hat wesentliche
Vorteile, insbesondere im Falle von Farben auf Ölbasis, bei denen die vorliegende
Erfindung den Gebrauch von umweltschädlichen Reinigungslösungsmitteln
reduzieren oder sogar ausschließen
kann.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
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1 ist
eine Perspektivansicht der erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Auftragen
und Verarbeiten von Farbe, in die eine Flachmeißelspitze eingefügt ist;
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2 ist
eine vergrößerte Schnittansicht
der Vorrichtung von 1 auf
der Linie 2-2, wobei ein Abschnitt des Griffs weggelassen ist;
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3 ist
eine bruchstückartige
Draufsicht auf die Vorrichtung von 1,
in die eine Winkel-Hohlmeißelspitze
eingefügt
ist;
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4 ist
eine bruchstückartige
Perspektivansicht der Vorrichtung von 1,
in die eine Flachmeißelspitze
eingefügt
ist;
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5 ist
eine bruchstückartige
Draufsicht auf die Vorrichtung von 1,
in die eine Kegelmeißelspitze
eingefügt
ist;
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6 ist
eine bruchstückartige
Perspektivansicht der Vorrichtung von 1,
in die eine Winkelmeißelspitze
eingefügt
ist;
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7 ist
eine bruchstückartige
Perspektivansicht der Vorrichtung von 1,
in die eine abgerundete Hohlmeißelspitze
eingefügt
ist;
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8 ist
eine bruchstückartige
Draufsicht auf die Vorrichtung von 1,
in die eine Flachmeißelspitze
eingefügt
ist;
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9 ist
eine bruchstückartige
Perspektivansicht der Vorrichtung von 1,
in die eine Hohlmeißelspitze
eingefügt
ist;
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10 ist
eine bruchstückartige
Perspektivansicht der Vorrichtung von 1,
in die eine abgerundete Hohlmeißelspitze
eingefügt
ist;
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11 ist
eine bruchstückartige
Perspektivansicht der Vorrichtung von 1,
in die eine Winkelmeißelspitze
eingefügt
ist;
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12 ist
eine bruchstückartige
Perspektivansicht der Vorrichtung von 1,
in die eine Kegelmeißelspitze
eingefügt
ist;
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13 ist
eine bruchstückartige
Schnittansicht einer alternativen Ausführungsform;
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14 ist
eine andere Schnittansicht der in 13 gezeigten
alternativen Ausführungsform;
und
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15 ist
eine bruchstückartige
Perspektivansicht einer alternativen Ausführungsform der in 4 gezeigten Vorrichtung.
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Detaillierte
Beschreibung der bevorzugten Ausführungsformen
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Ein Verständnis der vorliegenden Erfindung gewinnt
man anhand der Zeichnungen in Verbindung mit einer Durchsicht der
folgenden Erläuterung.
Um ein volles Verständnis
der Erfindung zu erleichtern, wird anfänglich ein Überblick über die bevorzugte Ausführungsform
gegeben. Dem Überblick
folgen eine detailliertere Erläuterung
und einige wesentliche alternative Ausführungsformen. Der Ausdruck "Farbe" bedeutet hierin
nicht nur Künstlerfarbe
auf Ölbasis,
sondern auch Acrylfarbe, Aquarellfarbe, Tusche, Zeichenkohle und
Graphit sowie andere flüssige,
feste, Emulsions-, Suspensions- und thixotrope Substanzen, die zwecks
künstlerischen
Ausdrucks auf einem Bereich von Substraten aufgetragen werden.
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In einer ersten Ausführungsform
ist die vorliegende Erfindung eine Vorrichtung zum Auftragen und
Verarbeiten von Farbe auf einem Substrat. Zwecks Erleichterung des
Verständnisses
kann man anfänglich
an ein Substrat für
die traditionellen bekannten Borstenpinsel denken. Sie ist jedoch
leichter zu reinigen und ermöglicht
neue Resultate im Gebrauch.
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Wie in 1 gezeigt,
enthält
die Vorrichtung 20 einen Griff 22 mit einem nahen
Ende 24 und einem entfernten Ende 26. Wie später erörtert wird, kann
der Griff aus Holz, vorzugsweise poliertem oder lackiertem Hartholz,
Kunststoff oder Metall gebildet sein.
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Am entfernten Ende 26 des
Griffs 22 ist eine Buchse 28 befestigt. Die Buchse 28 ist
starr und kann in einer bevorzugten Ausführungsform aus Stahl, Messing,
Kupfer oder Aluminium oder nickelüberzogenes Messing, um Korrosion
zu verhindern, oder aus anderen geeigneten metallischen Materialien sein.
Geeignete Buchsen könnten
auch aus Kunststoff gebildet werden. Vorzugsweise ist die Buchse 28 durch
Quetschen am entfernten Ende 26 des Griffs 22 befestigt,
wie durch eine oder mehrere Quetschungen 30 dargestellt.
Die Buchse 28 ist vorzugsweise rohrförmig oder fassförmig und
erstreckt sich über
das entfernte Ende 26 des Griffs 22 hinaus. Am
Meisten bevorzugt ist die Buchse 28 etwas verjüngt und
ist an ihrem entfernten Ende im Querschnitt schmaler als an ihrem
nahen Ende. Die Verlängerung 32 der
Buchse 28 definiert einen Hohlraum 34, der durch
eine Innenfläche 36 begrenzt
wird, wie in 2 gezeigt.
Dieser Hohlraum 34 ist dem entfernten Ende 26 des
Griffs 22 benachbart und erstreckt sich vom entfernten
Ende 26 des Griffs 22 aus.
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Der Hohlraum 34 trägt eine
elastische Silikonspitze 38. Spezieller weist die Spitze 38 einen
mit der Buchse verbundenen Abschnitt 39 und einen mit der
Farbe in Berührung
kommenden Abschnitt 40 auf. Die Spitze 38 ist
mit einer im Allgemeinen dreidimensionalen Arbeitsfläche 41 versehen,
deren maximaler Querschnittsdurchmesser 42 vorzugsweise nicht
größer als
der maximale Durchmesser des Griffs 22 ist. Da die Malspitze 38 dreidimensionale
Eigenschaften ähnlich
denen von konventionellen Borstenpinseln hat, indem der maximale
Querschnittsdurchmesser 42 der Arbeitsfläche 41 nicht größer als
ein maximaler Querschnittsdurchmesser des Griffs 22 ist,
ahmt die Bedienung des Künstlerwerkzeuges 20 diejenige
eines konventionellen Borstenpinsels besser nach als ein konventionelles
Werkzeug vom Spateltyp, das eine im Allgemeinen zweidimensionale
Arbeitsfläche
und eine Breitenabmessung der Arbeitsfläche aufweist, die größer und
normalerweise wesentlich größer als
der maximale Querschnittsdurchmesser des Griffs des Werkzeuges vom
Spateltyp ist. Der Umstand, dass die Arbeitsfläche 41 der Malspitze 38 eine
dreidimensionale Oberfläche
und nicht die zweidimensionale Oberfläche von Werkzeugen vom Spateltyp
ist, erlaubt es der vorliegenden Erfindung, die Farbe auf eine Weise aufzutragen
und zu verarbeiten, die eher derjenigen eines Borstenpinsels ähnlich ist.
Die Oberflächenspannungseigenschaften
des porenfreien Silikonmaterials, aus dem die Malspitze 38 besteht,
wenn mit den dreidimensionalen Eigenschaften der Arbeitsfläche 41 kombiniert,
ermöglichen
es, dass Farbmengen auf eine Art und Weise von der Malspitze 38"getragen" werden, die der
Art und Weise ähnlich
ist, auf die Farbe zwischen die Borsten eines Borstenpinsels gesaugt
und von ihnen getragen wird. Im Gegensatz, wenn ein Künstler mit
einem Werkzeug vom Spateltyp Farbe bewegen möchte, muss die Farbe auf die dreidimensionale
Arbeitsfläche
eines Spatels geschaufelt werden.
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Die Spitze 38 ist aus elastischem
Silikon gebildet. Das bevorzugte Silikon ist gekennzeichnet durch
geringen Druckverformungsrest (d. h. Spitzen ausbildend, die auch
unter konstantem Druck mit der Zeit nicht wesentlich erschlaffen,
wodurch die Verriegelungsbeziehung innerhalb der Buchse ohne Verwendung
von Klebstoffen, die in Gegenwart von Lösungsmitteln schlechter werden
könnten, über die Zeit
aufrechterhalten werden kann); eine hohe Reißfestigkeit (Form B, Methode
ppi ASTM 624) von ungefähr
50 bis 250 (d. h. Spitzen ausbildend, die wenig Tendenz zeigen,
zu zerreißen
oder zu reißen,
wenn ein Künstler
aktiv malt); Härte,
nach dem Vernetzen, von ungefähr
20 bis 70, und vorzugsweise von ungefähr 30 bis 60, Shore A Durometerhärte (Methode ASTM
2240), wobei 25 bis 40 Shore A Durometerhärte verwendet werden, um "weichere" Spitzen auszubilden,
und 45 bis 60 Shore A Durometerhärte
verwendet werden, um "festere" Spitzen auszubilden. Am
Meisten bevorzugt basiert der zum Vernetzen des bevorzugten Silikons
verwendete Katalysator auf Platin (was größere Lösungsmittelbeständigkeit
ergibt). Jedoch werden auch weniger teure Katalysatorsysteme auf
Peroxidbasis für
akzeptabel gehalten, um weniger anspruchsvolle Spitzen auszubilden,
wie sie zweckmäßig Kindern
oder beginnenden Künstlern
angeboten werden könnten.
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Eine bevorzugter Ausgangsstoff für solches Material
sind Medical Grade Silastic ETRTM Elastomere
Q7-4735 und Q7-4750 (ein Silikon mit erhöhter Reißfestigkeit, erhältlich von
Dow Corning, wobei Q7-4735 verwendet wird, um "weichere" Spitzen auszubilden, und Q7-4750 verwendet
wird, um "festere" Spitzen auszubilden.
Diese Erzeugnisse werden als warmaushärtende Zweikomponenten-Elastomere angeboten.
Ein verwandtes Erzeugnis, Q7-4765, ist wohl brauchbar, ergibt aber
eine für
die meisten Malzwecke zu "feste" Spitze. Diese drei
Erzeugnisse sind außerdem
mischbar, um Zwischenhärten
auszuarbeiten, und Q7-4765 kann zum Beispiel in solchen Gemischen
nützlich
sein. Es wird erwartet, dass in naher Zukunft weniger kostspielige
im Handel erhältliche
Erzeugnisse mit zu Q7-4735 und Q7-4750 identischen oder nahezu identischen
Eigenschaften vom Hersteller erhältlich
sein werden, da die Beschaffenheit "medizinische Güte" dieser speziellen Stoffe aufgrund der
zusätzlichen
Qualitätskontrolle,
die zur Einhaltung von medizinischen Standards erforderlich ist,
etwas teuer ist. Die Erzeugnisse Q7-4735 und Q7-4750 bestehen laut
Dow Corning aus Dimethyl- und Methylvinyl-Siloxan-Copolymeren und
Verstärkungs-Silika.
Andere Silikone, die bei der Herstellung der Spitzen brauchbar,
aber etwas weniger günstig sind,
sind: Fluorsilikone (sehr lösungsmittelbeständig, aber
wesentlich kostspieliger); Allzweck-Silastiken wie z. B. GP-50 und
GP-30 von Dow Corning (fest genug, aber weniger lösungsmittelbeständig, was
ausgedehnte Anwendungen bei Farben auf Ölbasis verhindert, aber die
Verwendung bei Kinderfarben erlaubt); RTV (Raumtemperatur-Vulkanisationssorten)
von Dow Corning; LSR (Flüssigsilikongummi) wie
z. B. LSR 595-HS und LSR 590 (die Formteilherstellung kann unbezahlbar
teuer sein). Eine hervorragende Eigenschaft all dieser brauchbaren
Materialien sind die Oberflächeneigenschaften
der geformten Spitzen. Speziell scheinen trockene oder trocknende
Farben nicht an der Oberfläche
zu kleben, was zu bemerkenswert leichter Reinigung der Werkzeugspitzen
nach Gebrauch führt.
Es sind zwar unbegrenzte Abwandlungen der Spitzenformen möglich, die
nütrlichsten
Formen umfassen aber die Folgenden: Kegelmeißel, wie in 5 gezeigt; Flachmeißel, wie in 8 gezeigt; Hohlmeißel, wie in 9 gezeigt; abgerundeter Hohlmeißel, wie
in 10 gezeigt; und Winkelmeißel, wie
in 6 gezeigt. Der in 9 gezeigte Hohlmeißel und
der in 10 gezeigte abgerundete
Hohlmeißel
weisen beide konkave Oberflächen
auf, die Künstler
schnell zu nutzen lernen, um frische ungetrocknete Farbe auf eine
Substratoberfläche
zu bewegen und dort zu verarbeiten. Die Spitzen werden vorzugsweise
durch Formteilherstellung wie z. B. Spritzformpressen ausgebildet.
Alternativ können
die Spitzen aus vernetztem Silikon geschnitten werden. Natürlich kann
auch eine Kombination von Formteilherstellung und Schneiden verwendet
werden.
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Unter nochmaliger Bezugnahme auf 2 wird der mit der Buchse
verbundene Abschnitt 39 innerhalb des Buchsenhohlraums 34 ausgedehnt,
um Verriegelungskontakt mit der Innenfläche 36 herzustellen.
Diese Ausdehnung wird durch einen Einsatz 44 bewirkt. In
einer bevorzugten Ausführungsform kann
der Einsatz 44 eine Schraube sein. Die Schraube wird durch
Drehvorschub in den mit der Buchse verbundenen Abschnitt 39 der
Spitze 38 eingefügt. Die
Längsbewegung
des Einsatzes 44 resultiert in einer seitlichen Ausdehnung
des Materials der Spitze 38. Bei genügender seitlicher Ausdehnung
wird ein Verriegelungskontakt zwischen der Spitze 38 und
der Buchse 28 erzeugt. Man beachte, dass die Ausdehnung
der Spitze 38 innerhalb des mit der Buchse verbundenen
Abschnitts 39 in der Nähe
ihres nahen Endes, wo das Einfügen
des Einsatzes 44 begonnen wird, etwas ausgeprägter ist.
Dieser Effekt verbessert den Verriegelungskontakt innerhalb einer
bevorzugten verjüngten
Buchse 28 tendenziell weiter. Am Meisten bevorzugt kann
jedoch während
der Spitzenherstellung eine komplementäre Verjüngung am mit der Buchse verbundenen
Abschnitt 39 der Spitze 38 vorgesehen werden.
In einer bevorzugten Ausführungsform
ist die Spitze 38 um bis zu 5% überdimensioniert, um die Passung
der Spitze 38 in der Buchse 28 zu verbessern.
An der Spitze 38 kann ein erhabener Ring 43 vorgesehen
sein, um bei der Montage der Spitze 38 in der Buchse 28 zu
helfen, indem er exakt anzeigt, wo die Spitze 38 in Bezug
auf die Buchse 28 angeordnet sein sollte. Während der
Montage drückt
der Ring 43 die Spitze 38 tendenziell leicht nach
außen,
sobald die Spitze 38 in der richtigen Position in der Buchse 28 angeordnet
ist. In einer Ausführungsform
wird ein Klebstoff auf Epoxydbasis auf das bloßliegende Ende des Einsatzes 44 aufgebracht,
um eine Klebeverbindung zwischen dem Metall des Einsatzes 44 und
dem Metall einer Innenwand der Buchse 28 zu erzeugen, als
zusätzliche
Sicherheit, um den Einsatz 44 fest in Position zu halten.
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Der Einsatz 44 muss keine
Schraube sein. Statt dessen kann Verriegelungskontakt hergestellt werden,
indem andere geeignete Einsätze
wie z. B. ein Nagel oder anderer harter einführbarer Körper eingeführt werden. Optional kann der
Einsatz 44 außerdem
einen oder mehrere Haken oder Ringe wie z. B. diejenigen, die man
auf Fußbodennägeln antrifft, oder
andere Vorrichtungen aufweisen, um unerwünschtes Herausziehen und unbeabsichtigtes
Entriegeln der Spitze 38 von der Buchse 28 zu
verhindern. Am Meisten bevorzugt weist die Spitze 38 außerdem ein
Führungsloch
auf, das sich optional vom nahen Ende des mit der Buchse verbundenen
Abschnitts 39 aus erstreckt und am nahen Ende des mit der
Farbe in Berührung
kommenden Abschnitts 40 endet.
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Die Buchse 28 und der Einsatz 44 sind
zwar ein bevorzugter Mechanismus zum Befestigen der Spitze 38 am
Griff 22, man erkennt aber, dass diese Befestigung auch
auf andere Weise erreicht werden kann, wie z. B. Leimen oder klebendes
Befestigen eines nahen Endes der Spitze 38 am entfernten
Ende 26 des Griffs 22. Alternativ könnte ein
Vatervorsprung am entfernten Ende 26 des Griffs 22 in
einen entsprechenden Mutterhohlraum in der Spitze 38 eingesetzt werden,
oder umgekehrt könnte
ein Vatervorsprung am nahen Ende 26 der Spitze 38 in
einen entsprechenden Mutterhohlraum im entfernten Ende des Griffs 22 eingesetzt
werden. In beiden Fällen
könnte man
zusätzliche
mechanische oder chemische Mechanismen vorsehen, wie z. B. Haken,
Bünde,
Sperrklinken, Schraubengewinde, Leim oder Klebstoff, um beim Befestigen
der Spitze 38 am Griff 22 zu helfen.
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Die Herstellung eines Künstlerwerkzeuges gemäß der vorliegenden
Erfindung bildet ebenfalls eine Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung. Speziell umfasst das Verfahren die folgenden anfänglichen
Schritte: Bereitstellen eines Griffs 22, wie z. B. eines
Holzgriffs für
Borstenmalpinsel; Bereitstellen einer Buchse 28, im Allgemeinen
wie diejenigen, die auf einem Borstenpinsel oder einem gewöhnlichen
Bleistift verwendet werden; und Bereitstellen einer Spitze 38 mit
einer der verschiedenen oben erörterten
Spitzenformen- und härten.
Als Nächstes
wird die Spitze 38 in die Buchse 28 eingesetzt,
so dass der mit der Buchse verbundene Abschnitt 39 der
Spitze 38 in dem die Spitze tragenden Hohlraum 34 der Buchse 28 liegt
und sich der die Farbe berührende Abschnitt 40 fern
von der Buchse 28 erstreckt. Danach wird der mit der Buchse
verbundene Abschnitt 39 der Spitze 38 durch Einfügen eines
Einsatzes in den mit der Buchse verbundenen Abschnitt 39 der Spitze 38 in
Verriegelungskontakt mit dem die Spitze tragenden Hohlraum 34 ausgedehnt.
Vorzugsweise wird ein Führungsloch
in der Spitze 38 vorgesehen. Ein bevorzugtes Führungsloch
oder ein bevorzugter für
den Einsatz bestimmter Hohlraum wird in Bezug auf den Einsatz 44 unterdimensioniert,
dient aber zur Erleichterung des Einfügens. Das heißt, Schrauben zum
Beispiel haben die Tendenz, während
des Einfügens
zu wandern, und durch Einfügen
des Einsatzes 44 im Allgemeinen axial, in Längsrichtung
und vom nahen zum entfernten Ende innerhalb des mit der Buchse verbundenen
Abschnitts 39 wird tendenziell ein gleichförmigerer
Verriegelungskontakt erzeugt. Wird eine Schraube für den Einsatz 44 verwendet, kann
die Bereitstellung von Antriebsdrehung für die Schraube innerhalb einer
Buchse mittels eines Schraubenmutterndrehers oder eines Schraubendrehers
bewerkstelligt werden. Schließlich
wird die Buchse 28 am Griff 22 befestigt. Wenn
die Vorrichtung dauerhaft sein soll, kann eine Befestigung mit einer
Quetschung 30 verwendet werden. Quetschbefestigungen können verbessert
und absolut fixiert werden, indem eine zum entfernten Ende des Griffs 22 benachbarte
Umfassungsrille passend vorgesehen wird.
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Die vorliegende Erfindung bietet
die Möglichkeit
von Auswechselbarkeit der Spitzen 38, wenn eine reversible
Befestigung wie z. B. eine mit Innengewinde versehene Buchse und
ein mit Außengewinde
versehener Griff vorgesehen werden. Bei so einer Anordnung können einem
Künstler
eine verminderte Menge von Griffen und eine Gruppe von Spitzen 38 angeboten
werden. Die Spitzen 38 können in einer verminderten
Anzahl von Buchsen ausgewechselt werden, oder alternativ kann jede
Spitze eine dedizierte Buchse aufweisen und können die Spitzen mit dedizierten
Buchsen auf einer verminderten Menge von Griffen aus gewechselt werden.
Bei solchen Systemen können
einem Künstler
eine Gruppe von Spitzen angeboten werden, entweder auswechselbare getrennte
Spitzen, Spitzen mit dedizierten Buchsen oder vollständige Künstlerwerkzeuge.
Obwohl ein Künstler
die verschiedenen Formen leicht erkennen kann, die zur Verwendung
zur Verfügung
stehen, wird die Nutzbarkeit verbessert, indem eine die Einsätze unterscheidende
Farbmarke vorgesehen wird, um die unterschiedlichen Härten der
zur Verfügung
stehenden Spitzen anzuzeigen. Solche Farbmarken können vor
dem Formpressen mit dem Spitzenmaterial vermischt werden, um dieses
Resultat leicht zu erzielen.
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In noch einer Alternative erlaubt
die Erfindung eine einfache Reparatur eines beschädigten Künstlerwerkzeuges
durch Ersatz entweder einer Spitze oder einer Kombination aus Spitze
und dedizierter Buchse.
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In einer am Meisten bevorzugten Ausführungsform 120 von 13 erstreckt sich ein integraler
Einsatz 144 von einem Griff 122 aus und ist damit integral.
Vorzugsweise sind der integrale Einsatz 144 und der Griff 122 aus
formgepresstem Thermoplastikkunststoff gebildet, sie könnten aber
auch aus Metall oder Holz gebildet sein. Der integrale Einsatz 144 enthält eine
Nut 145, am Meisten bevorzugt vier radial vorstehendende
Nuten 145. Diese Nuten 145 dienen dazu, Drehung
der Spitze 138 in Bezug auf den Einsatz 44 zu
verhindern. Zusätzlich
sind Haken 146 vorhanden, um unbeabsichtigte Trennung der
Spitze 138 vom integralen Einsatz 144 zu verhindern.
Bögen 147 auf
den Nuten 145 tragen ähnlich
dazu bei, Austreibung des integralen Einsatzes 144 zu verhindern.
Weiterhin ist darauf hinzuweisen, dass die Buchse 128 gequetscht
werden kann, z. B. an Quetschungen 131, um die Verriegelung
der Buchse 128 an der Spitze 138 noch fester zu
machen.
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Vorzugsweise wird ein Führungsloch
oder für den
Einsatz bestimmter Hohlraum 143 in der Spitze 138 vorgesehen.
Der bevorzugte für
den Einsatz bestimmte Hohlraum 143 ist innerhalb des mit
der Buchse verbundenen Abschnitts 139 der Spitze 138 in
Längsrichtung
orientiert. Am Meisten bevorzugt haben der integrale Einsatz 144 und
der für
den Einsatz bestimmte Hohlraum 143 Formen, die im Allgemeinen
komplementär
zueinander sind, während
der integrale Einsatz 144 in Bezug auf den Einsatz bestimmten
Hohlraum 143 in Querrichtung überdimensioniert ist, um den
mit der Buchse verbundenen Abschnitt 140 der Spitze 138 gegen
die Innenfläche 136 des
Hohlraums 134 der Buchse 128 auszudehnen.
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Die höchst wünschenswerte Beschaffenheit der
Ausführungsform 120 ist
verständlich,
wenn man ihn als dauerhaften Aufbau mit mehrfach redundanten Befestigungssystemen
zwischen der Spitze 138 und dem Griff 122 betrachtet.
Das heißt,
die Spitze 138 wird auf mehrere Arten festgehalten. Erstens
ist sie aufgrund der Ausdehnung nach außen fest gegen die Innenfläche der
Buchse 128 verriegelt, wodurch sowohl Trennung als auch
Drehung verhindert wird. Zweitens verhindern auch die Haken 146 und
Bögen 147 eine
Längsbewegung
im Anschluss an die Einfügung
des integralen Einsatzes 144 und tragen dazu bei, Drehung
zu verhindern. Drittens ist die Buchse 128 sowohl an den
Griff 122 als auch die Spitze 138 gequetscht.
Schließlich
verhindern die Nuten 145 Drehung. Die einzig verbleibende
wesentliche Beschränkung
dieser dauerhaften Vorrichtung ist die Strukturbeschaffenheit des
die Spitze 138 bildenden Materials.
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Die mehrfach redundanten Befestigungen werden
noch bemerkenswerter in Anbetracht einer weiteren Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung, einem Verfahren zum Gestalten eines
Künstlerwerkzeuges
wie dem in 13 gezeigten.
Zuerst werden die Griffe 122 bereitgestellt. Es ist fachmännisch,
solche Griffe 122 mit integralen Einsätzen 144 durch Spritzformpressen
auszubilden. Ähnlich
können
Buchsen 128 aus dünnen
Metallröhren
hergestellt werden und durch fachmännische Techniken optional
verarbeitet werden, um eine leichte Verjüngung zu erzeugen. Spitzen 138 verschiedener
Formen und Härten
können
auch aus den vorher erwähnten
im Handel erhältlichen
Silikonmaterialien formgepresst oder geschnitten werden. Wird die
Spitze 138 in die Buchse 132 eingesetzt, werden
der integrale Einsatz 144 und der Griff 122 in
Längsrichtung
in den für
den Einsatz bestimmten Hohlraum 143 bzw. den nahen Abschnitt 132 der
Buchse 128 eingefügt.
Schließlich
wird die Buchse 128 am entfernten Ende des Griffs 122 befestigt.
Die Befestigung erfolgt vorzugsweise durch Quetschen und kann am
Meisten bevorzugt auch mit Quetschen der Buchse 128 auf
die Spitze 138 einhergehen.
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Bei einem anderen Verfahren der Erfindung kann
zuerst der integrale Einsatz 144 in die Spitze 138 eingefügt werden
und nachfolgend die Buchse 128 an Ort und Stelle gezwungen
und gequetscht werden.
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In einer in 15 gezeigten alternativen Ausführungsform
kann eine Reihe von Längsschlitzen 150 in
der Spitze 138 erzeugt werden, und die Saug- und Farbtragfähigkeit
der vorliegenden Erfindung zu verbessern. Die Tiefe der Schlitze 150 können ganz
durch die Spitze 138 oder nur eine Teilstrecke weit durch
die Spitze 138 geschnitten sein. Ähnlich kann die Länge der
Schlitze 159 irgendeine gewünschte Länge in Bezug auf die Länge der
Spitze 138 haben. Außerdem
kann man ein Paar komplementäre
Sätze von
Schlitzen erzeugen, einen auf jeder Seite der Spitze 138,
und einen zentralen, nicht geschlitzten Abschnitt dazwischen übrig lassen.
Außer
der Erzeugung von Schlitzen 150 durch Schneiden oder Aufschneiden
der Spitze 138 kann man auch einen Abschnitt des Materials
der Spitze 138 entfernen, um jeden Schlitz 150 zu
erzeugen. Die Farbsaug- und Tragfähigkeit wird aufgrund der mechanischen
Beschaffenheit der Schlitze 150 und aufgrund der vergrößerten Oberfläche der
Spitze 138, auf der Farbe getragen werden kann, verbessert. Schlitze 150 können auch
verwendet werden, um einen unterschiedlichen Typ von Zeichenmal
oder Strich mit der vorliegenden Erfindung zu erzeugen.
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Abschließend kann man leicht erkennen, dass
die vorliegende Erfindung in einer Anzahl von Ausführungsformen
ein neues Künstlerwerkzeug
und ein Verfahren bereitstellt, das für wirtschaftliche Massenproduktion
eines haltbaren Künstlerwerkzeuges oder
für auswechselbare
Spitzen aus einer Gruppe von Spitzen geeignet ist.