DE19617777A1 - Korrekturkuli mit verschiedenen Strichbreiten - Google Patents
Korrekturkuli mit verschiedenen StrichbreitenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Korrekturkuli mit
verschiedenen Strichbreiten zum Auftragen von
Korrekturfluid, Lacktinten, Nagellack, Nail Repair,
Reparaturlack, Klebstoff und ähnlichen Flüssigkeiten
mit einer Kugel- oder einer Röhrchenspitze. Bei
derartigen Auftragsstiften, die hier Korrekturkulis
genannt sein sollen, wird der Innendruck durch Druck
auf den elastischen Behälter oder durch die
Pumpwirkung einer Kappe erhöht. Nach Öffnen eines
inneren Ventiles oder durch Niederdrücken einer
abgefederten Kugel, kann die Flüssigkeit an der
Spitze austreten. Die Spitze ist nun in der Regel ein
mehr oder weniger verrundetes Schreibröhrchen aus
Kunststoff oder Metall. Die Handhabung ist, bis auf
die Druckerhöhung, einfach wie die eines
Kugelschreibers.
Solche Lösungen sind ausführlich in den
DE OS 23 04 529
und in der EP 0 548 600 A1 beschrieben.
Ein unangenehmer Nachteil dieser so bekannten Kuli-
Lösungen ist, daß sowohl die abgefederte Kugel als
auch die Stirnfläche des Schreibrohres eine Spur beim
Ziehen auf dem Papier hinterläßt, ausgenommen, es
wird so viel Farbe ausgebracht, daß die Linie
verläuft.
Dieser Effekt wird umso ausgeprägter, je breiter man
das Schreibrohr ausführt.
Es ist deshalb Aufgabe der Erfindung, einen
Auftragsstift, insbesondere einen Korrekturkuli zu
schaffen, der bei Beibehaltung der problemlosen
Handhabung einen gleichmäßigen, breiten Strich und
wahlweise, nach einem einfachen Umbau, einen feinen
Strich erzeugen kann.
Die gestellte Aufgabe wird gelöst, indem um ein
vorhandenes Schreibröhrchen aus Metall oder
Kunststoff herum ein poröses Auftragsröhrchen aus
z. B. Filz- , Faser- oder Schaummaterial so angeordnet
ist, daß das äußere Ende beider Röhrchen etwa in
einer Ebene liegt und daß die Kugel einen gewissen
Überstand über diese beiden Röhrchen besitzt. Statt
der Kugel ist auch die Verwendung einer kugelförmig
verrundeten und abgefederten Nadel möglich, die in
der Verlängerung ein inneres Ventil betätigt.
Das im Außendurchmesser größere Auftragsröhrchen
zeigt aufgrund seiner Eigenelastizität ein wesentlich
weicheres Schreibverhalten, auch bei schräger
Schreibhaltung.
Hinzu kommt ein kapillares Speichervermögen des
porösen Auftragsröhrchens, welches infolge der
Saugkapillarität des Untergrundes die
zwischengespeicherte Flüssigkeit gleichmäßig wieder
abgibt.
Das ist die Erklärung für ein weiches
Schreibverhalten und einen gleichmäßig dicken Strich,
ohne Abbildung der Spur der Kugel oder der Kante des
Schreibrohres.
Das Auftragsröhrchen kann als Hülse aus einem
gebohrten Faserdocht bestehen. Um es außen abdichten
zu können und es gleichzeitig seitlich zu
stabilisieren, ist es vorteilhaft, es in einer
Fassung aus Metall oder Kunststoff aufzunehmen.
Diese Fassung kann beispielsweise ein kurzes
Edelstahlrohr sein und auf das Anschlupröhrchen des
Griffstückes gepreßt sein. Damit läßt sich ein fein
schreibender Stift schnell in einen breiter
schreibenden umrüsten und umgekehrt.
Wenn man auf die Umrüstbarkeit verzichtet, ist auch
eine direkt an das Griffstück angeformte Fassung
einsetzbar.
Vorteilhaft ist der Einsatz eines geschäumten
Kunststoff-Röhrchens für das Auftragsröhrchen. Dabei
folgt dieses elastische Material der konischen
Spitze, so daß man eine glatte Bohrung einbringen
könnte. Die Spritzhaut dieses Röhrchens stabilisiert
die Außenkontur. Auch eine Extrusionsvariante für das
Auftragsröhrchen mit einer außen härteren Fassung aus
dem extrudierten Kunststoffrohr und innen mit einem
weichen TPE ist konstruktiv lösbar.
Um eine logische Bedienung des Korrekturkulis zu
erreichen, wird außerdem vorgeschlagen, zur
Druckerhöhung einen elastischen Balg als Griffteil
einzusetzen. Dadurch braucht man sich nur auf das
Korrigieren und auf das mehr oder weniger starke
Aufdrücken zu konzentrieren.
Wesentlich erscheint im Zusammenhang mit dieser
Erfindung die Möglichkeit der Reinigung des porösen
Auftragsröhrchens geschaffen zu haben. Man kann sich
leicht vorstellen, daß Korrekturfluid, das innerhalb
einer halben Minute trocknen soll, auch an der Spitze
antrocknet. Als Reinigungsmöglichkeit ist auf der
Stirnseite der Kappe eine Vertiefung vorgesehen die
eine bestimmte Anzahl von gröberen Unebenheiten
besitzt und die in der Mitte für die überstehende
Kugel ausgenommen ist.
Die anhaftenden Farb- oder Fluidreste werden so mit
einer kurzen Drehung der Spitze in dieser Vertiefung
abgeschabt.
Vorteilhaft sind dazu radiale Rillen im Bereich der
Stirnseite des Auftragsröhrchens.
Den zahlreichen Möglichkeiten des Abstützens eines
wenige Zehntel Millimeter dünnen Federdrahtes auf der
Kugel fügen wir hier noch die des Befestigens eines
Stabilisierungsrohres auf dem geraden Federende
hinzu.
Weitere Ausführungen und Erläuterungen zur Erfindung
können den folgenden Beispielen und Figuren entnommen
werden.
Dabei zeigen:
Fig. 1 einen Längsschnitt durch eine
Auftragsspitze mit porös ein
Auftragsröhrchen,
Fig. 2 einen Schnitt durch das Oberteil einer
Kappe,
Fig. 3 einen Längsschnitt durch eine
Auftragsspitze mit abgenommenem
Auftragsröhrchen,
Fig. 4 einen Schnitt durch einen Korrekturkuli
mit porösem Auftragsröhrchen.
Fig. 1 zeigt das Vorderteil eines längs
geschnittenen Korrekturkulis. An der Spitze steht
eine mit der Druckfeder 11 abgefederte Kugel 3 über
dem Ende 4 des Schreibröhrchens 1 etwas über. Um
dieses Schreibröhrchen 1 herum ist ein
Auftragsröhrchen 2 angeordnet, das als gebohrter
Faserdocht ausgeführt ist.
Die Bohrung hat zur Kugel 3 hin eine Verjüngung, um
die Verrundung des Schreibröhrchens 1 auszufüllen.
Analog ist das Auftragsröhrchen 2 außen etwas
angeschrägt.
Vorteilhaft werden für diesen Zweck
Auftragsröhrchen 2 aus geschäumtem Kunststoff sein,
da sie mit allen Kontureinzelheiten effektiv zu
fertigen sind und sie ein angenehm weiches
Schreibverhalten besitzen.
Dieses Auftragsröhrchen 2 ist in einer Fassung 7 aus
einem kurzen Edelstahlrohr befestigt, die ihrerseits
wiederum in einem Preßsitz auf dem Anschlußröhrchen 8
des Griffstückes 9 gesteckt werden kann. Damit ist
ein konventioneller, dünner Korrekturkuli in Sekunden
in einen breiter schreibenden umbaubar und
umgekehrt. Zweckmäßigerweise wird damit die
Strichbreite von 3 mm auf 6 mm erhöht.
Die Befestigung eines Stabilisierungsrohres 12 an dem
unteren Ende 10 der Druckfeder 11 verschafft der
Druckfeder 11 über der Kugel 3 die notwendige
seitliche Stabilität. Es wird ein separates, loses
Ventilteil eingespart.
In Fig. 2 ist ein Teil einer passenden Kappe 15 im
Schnitt gezeichnet worden.
Innen befinden sich die Dichthülse 14, die den
Korrekturstift auf der Fassung 7 abdichtet. Parallel
dazu dichtet die kürzere, innere Dichthülse 16 das
Schreibröhrchen 1 ab.
Es kann nur abdichten, wenn die Fassung 7 abmontiert
ist und die Kappe 15 sich etwas tiefer aufstecken
läßt.
Auf der Stirnseite 17 der Kappe 15 befindet sich eine
Vertiefung 18 mit radialen Stegen 19, deren
Durchmesser etwas größer als der des
Auftragsröhrchens 2 ist. In der Mitte dieser
Vertiefung 18 ist eine Ausnehmung 20 eingeformt,
deren Tiefe etwas größer als der Überstand der Kugel
3 ist. So wird sie beim Reinigungsvorgang nicht
geöffnet. Die leicht verschmutzten Enden 4 und 5 des
Schreibröhrchens 1 und des Auftragsröhrchens 2 werden
jetzt mit einer leichten Drehung gegen diese
Reinigungsstation gedrückt und gesäubert.
In Fig. 3 ist die Spitze des Korrekturkulis aus
Fig. 1, jedoch mit abgenommenem Auftragsröhrchen 2,
im Schnitt dargestellt. Es handelt sich hier also um
die Standardausführung eines Korrekturkulis für
feinere Striche.
Letztlich zeigt die Fig. 4 einen Korrekturkuli mit
einer überstehenden Nadel 6 an der Spitze, um die
herum ein geschäumtes Auftragsröhrchen 2 zur
Erzielung größerer Strichbreiten befestigt ist. Das
Griffstück 9 ist nach vorn mit einer hülsenartigen
Fassung 7 verlängert, die das Auftragsröhrchen 2
umgibt. Es ist an seinem Ende 5 verrundet.
Ein Teil des Griffstückes 9 ist als axial federnder
Balg 13 geformt. Dadurch kann man sehr bequem den
Innendruck im Behälter 21 erhöhen. Ein Stift 24
stabilisiert den Balg 13 seitlich. Eine Mischkugel 23
erlaubt das Aufschütteln der Pigmente im Lack 22.
Claims (9)
1. Korrekturkuli mit verschiedenen Strichbreiten, zum
Auftragen von Korrekturfluid, Lacktinte, Nagellack,
Reparaturlack, Klebstoff und ähnlichen Flüssigkeiten,
mit einer Kugel- oder Röhrchenspitze,
dadurch gekennzeichnet,
daß um das Schreibröhrchen (1) herum ein poröses
Auftragsröhrchen (2) aus Filz-, Faser- oder
Schaummaterial so angeordnet ist, daß das Ende (5)
des Auftragsröhrchens (2) etwa auf der Höhe des
Endes (4) des Schreibröhrchens (1) befestigt ist und
daß die Kugel (3) oder die Nadel (6) einen Überstand
über die Enden (4) und (5) aufweisen.
2. Korrekturkuli mit verschiedenen Strichbreiten, nach
Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß um das Auftragsröhrchen (2) eine Fassung (7) in
Form eines Röhrchens aus Metall oder Kunststoff
angeordnet ist.
3. Korrekturkuli mit verschiedenen Strichbreiten, nach
Anspruch 1 bis 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Fassung (7) auf dem Anschlußröhrchen (8) des
Griffstückes (9) befestigt ist.
4. Korrekturkuli mit verschiedenen Strichbreiten, nach
Anspruch 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Fassung (7) auf dem Anschlußröhrchen (8) des
Griffstückes (9) abnehmbar befestigt ist.
5. Korrekturkuli mit verschiedenen Strichbreiten, nach
Anspruch 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Fassung (7) am Griffstück (9) unmittelbar
angeformt ist.
6. Korrekturkuli mit verschiedenen Strichbreiten, nach
Anspruch 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß um das äußere Ende (10) der Druckfeder (11) ein
Stabilisierungsrohr (12) befestigt ist.
7. Korrekturkuli mit verschiedenen Strichbreiten, nach
Anspruch 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Griffstück (9) als axial bewegbarer Balg (13)
ausgeführt ist.
8. Korrekturkuli mit verschiedenen Strichbreiten, nach
Anspruch 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine Dichthülse (14) der Kappe (15) die Fassung
(7) und eine zweite, innere Dichthülse (16) das
Schreibröhrchen (1) abdichtet.
9. Korrekturkuli mit verschiedenen Strichbreiten nach
Anspruch 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
daß in die Stirnseite (17) der Kappe (15) eine das
Auftragsröhrchen (2) umfassende Vertiefung (18) mit
Unebenheiten bzw. radialen Stegen (19) eingeformt
ist, die mittig im Bereich der Kugel (3) bzw. der
Nadel (6) eine Ausnehmung (20) aufweist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE1996117777 DE19617777A1 (de) | 1996-05-03 | 1996-05-03 | Korrekturkuli mit verschiedenen Strichbreiten |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE1996117777 DE19617777A1 (de) | 1996-05-03 | 1996-05-03 | Korrekturkuli mit verschiedenen Strichbreiten |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE19617777A1 true DE19617777A1 (de) | 1997-11-06 |
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Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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