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Die vorliegende Erfindung bezieht
sich im allgemeinen auf die Alterung von Proteinen, die aus ihrer Reaktion
mit Glukose und anderen reduzierenden Zuckern resultiert, und insbesondere
auf die Inhibierung der Reaktion von nicht-enzymatischen glykosylierten
Proteinen und die Aufspaltung von Vernetzungen, die durch die anschließende Bildung
von Endprodukten der fortgeschrittenen Glykosylierung (Glykation)
gebildet wurden.
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Die Reaktion zwischen Glukose und
Proteinen ist seit einiger Zeit bekannt. Ihre erste Manifestation bestand
in dem Erscheinen von braunen Pigmenten während des Kochens von Lebensmitteln,
was von Maillard 1912 nachgewiesen wurde, der beobachtete, daß Glukose
oder andere reduzierende Zucker mit Aminosäuren reagieren, wodurch Addukte
gebildet werden, die einer Reihe von Dehydratisierungen und Umlagerungen
unterliegen, wodurch stabile braune Pigmente gebildet werden. Weitere
Untersuchungen schlugen vor, daß gelagerte
und wärmebehandelte
Lebensmittet nicht-enzymatischer Bräunungsreaktion infolge der
Reaktion zwischen Glukose und der Polypeptidkette unterliegen, und
daß die
Proteine folglich vernetzt werden und entsprechend verminderte Bioverfügbarkeit
aufweisen.
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Diese Reaktion zwischen reduzierenden
Zuckern und Nahrungsmittelproteinen sollte ihre Parallele in vivo
aufweisen. Daher ist gezeigt worden, daß die nichtenzymatische Reaktion
zwischen Glukose und den freien Aminogruppen an Proteinen unter
Bildung eines stabilen 1-Deoxyketosyl-Addukts, bekannt als Amadori-Produkt, mit Hämoglobin
stattfindet, wobei eine Umlagerung des Aminoendes der beta-Kette
von Hämoglobin
durch die Reaktion mit Glukose das Addukt bildet, das als Hämoglobin
A1c bekannt ist. Die Reaktion sollte ebenso mit einer Vielzahl an anderen
Körperproteinen,
wie Linsenkristallen, Kollagen und Nervenproteinen, stattfinden.
Siehe Bucala et al., „Advanced
Glycosylation; Chemistry, Biology, and Implications for Diabetes and
Aging" in Advances
in Pharmacology Vol. 23, S. 1–34,
Academic Press (1992).
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Außerdem sind braune Pigmente
mit Spektral- und Fluoreszenz-Eigenschaften, die denjenigen von Maillard-Produkten
im Spätstadium ähnlich sind,
in Verbindung mit einigen langlebigen Proteinen, wie Linsenproteine
und Kollagen von alten Individuen, in vivo beobachtet worden. Ein
altersabhängiger
linearer Zuwachs im Pigment wurde in menschlichem Dura-Kollagen
zwischen dem Alter von 20 und 90 Jahren beobachtet. Interessanterweise
kann die Alterung von Kollagen durch das Vernetzen, das durch Glukose
induziert wird, in vitro imitiert werden; und das ebenso bemerkte
Einfangen anderer Proteine und die Bildung von Addukten durch Kollagen
tritt theoretisch durch eine Vernetzungsreaktion auf, und es wird
angenommen, daß dies
die Erklärung
für die
beobachtete Ansammlung von Albumin und Antikörpern in der Nierenbasalmembran
ist.
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In US-Patent 4,758,583 wurden ein
Verfahren und die zugehörigen
Mittel offenbart, die dazu dienten, die Bildung von Endprodukten
der fortgeschrittenen Glykosylierung durch die Reaktion mit einem
frühen
Glykosylierungsprodukt, das aus der ursprünglichen Reaktion zwischen
dem Zielprotein und Glukose resultiert, zu inhibieren. Folglich
wurde postuliert, daß die
Inhibierung als Reaktion zwischen dem Inhibitor und dem frühen Glykosylierungsprodukt
stattfindet, was wahrscheinlich die nachfolgende Reaktion des glykosylierten
Proteins mit zusätzlichem
Proteinmaterial unterbricht, wodurch das vernetzte Produkt im Spätstadium
gebildet wird. Eines der Mittel, das als Inhibitor nachgewiesen
wurde, war Aminoguanidin, und die Ergebnisse des weiteren Testens
bestätigten
seine Wirksamkeit in dieser Hinsicht.
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Während
der Erfolg, der mit Aminoguanidin und ähnlichen Verbindungen erreicht
worden ist, vielversprechend ist, besteht eine Notwendigkeit fort,
zusätzliche
Inhibitoren nachzuweisen und zu entwickeln, die die Verfügbarkeit
und vielleicht den Umfang dieser potentiellen Wirksamkeit und seinen
diagnostischen und therapeutischen Nutzen erweitern. Es besteht
eine weitere Notwendigkeit, Mittel zu finden, die nicht nur diese Reaktion
und ihre Folgen inhibiert, sondern auch Mittel, die in der Lage
sind, die Vernetzungen, die infolge der zuvor existierenden Endprodukte
der fortgeschrittenen Glykosylierung gebildet wurden, aufzuspalten,
wodurch die resultierenden Wirkungen davon umgekehrt werden.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Gemäß der vorliegenden Erfindung
werden Verbindungen, die Verwendung von Verbindungen und Zusammensetzungen
für die
Inhibierung der Bildung von Proteinen der fortgeschrittenen Glykosylierung
(Proteinalterung) und für
das Aufspalten der Vernetzungen offenbart, die sich zwischen Endprodukten
(AGEs) der fortgeschrittenen Glykosylierung (Glykation) oder zwischen
AGEs und anderen Proteinen bilden. Endprodukte der fortgeschrittenen
Glykosylierung (Glykation) und Vernetzung, die durch reaktive Zucker,
die in vivo oder in Nahrungsmitteln, einschließlich Ribose, Galaktose und
Fruchtzucker, vorliegen, verursacht werden, würden ebenso durch die Verbindungen,
die Verwendung der Verbindungen und die Zusammensetzungen der vorliegenden
Erfindung verhindert und umgekehrt werden.
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Insbesondere umfassen die Zusammensetzungen
Verbindungen zur Inhibierung der Bildung und Umkehrung der zuvor
gebildeten Endprodukte der fortgeschrittenen Glykosylierung (Glykation)
und Aufspaltung der nachfolgenden Vernetzungen. Obwohl nicht gewünscht ist,
durch irgendeine bestimmte Theorie eingeschränkt zu sein, wird angenommen,
daß die
Aufspaltung der zuvor gebildeten Endprodukte der fortgeschrittenen
Glykosylierung (Glykation) und der Vernetzungen ein Ergebnis der
Spaltung von α-Dicarbonyl-basierenden
Proteinvernetzungen ist, die in den Endprodukten der fortgeschrittenen
Glykosylierung vorliegen. Die Erfindung ist daher auf Verbindungen,
die durch ihre Fähigkeit,
eine derartige Spaltung durchzuführen,
verwendet werden können,
um das zuvor gebildete Endprodukt der fortgeschrittenen Glykosylierung
und die Vernetzung aufzuspalten, und auf die resultierenden schädlichen
Wirkungen davon sowohl in vitro als auch in vivo gerichtet.
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Bestimmte Verbindungen, die in der
vorliegenden Erfindung verwendbar sind, sind Mitglieder der Klasse
von Verbindungen, die als Thiazoliumverbindungen bekannt sind.
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Die Thiazoliumverbindungen weisen
die folgende Strukturformel:
wie in Anspruch 1 definiert,
auf.
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Die Verbindungen und deren Zusammensetzungen,
die in dieser Erfindung verwendet werden, scheinen mit einem frühen Glykosylierungsprodukt
zu reagieren, wodurch verhindert wird, daß es später die Endprodukte der fortgeschrittenen
Glykosylierung bildet, was zu Vernetzungen und dadurch zur Molekular-
oder Proteinalterung und anderen nachteiligen molekularen Folgen
führt.
Außerdem
reagieren sie mit bereits gebildeten Endprodukten der fortgeschrittenen
Glykosylierung, wodurch die Menge derartiger Produkte vermindert.
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Die vorliegende Erfindung stellt
Verbindungen bereit, die zur Inhibierung der Proteinalterung und
anderen nachteiligen molekularen Folgen durch Kontaktieren der anfänglich glykosylierten
Moleküle
in der Phase des frühen
Glykosylierungsproduktes mit einer Menge von ein oder mehreren der
erfindungsgemäßen Mittel oder
einer Zusammensetzung, enthaltend dasselbe, verwendet werden können, und
bezieht sich auf ein Verfahren zur Aufspaltung der bereits gebildeten
Endprodukte der fortgeschrittenen Glykosylierung, um die Menge derartiger
Produkte durch Spalten der α-Dicarbonyl-basierenden
Vernetzungen, die in den Endprodukten der fortgeschrittenen Glykosylierung
vorliegen, zu vermindern. Ein oder mehrere der Mittel können ohne
Zweifel auf die Proteine beispielsweise entweder durch Einbringen
in ein Gemisch derselben im Falle eines Proteinextraktes oder durch
Auftragen auf oder Einbringen in Nahrungsmittel, die für fortgeschrittene
Glykation und Vernetzung empfindlich sind, aufgetragen werden, alles
um die vorzeitige Alterung und das Verder ben der Nahrungsmitel zu
verhindern, und um die Wirkungen von bereits gebildeten Endprodukten
der fortgeschrittenen Glykosylierung umzukehren.
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Die Fähigkeit, die Bildung von Endprodukten
der fortgeschrittenen Glykosylierung zu inhibieren und die bereits
gebildeten Produkte der fortgeschrittenen Glykosylierung in dem
Körper
umzukehren, trägt
zu signifikanten Auswirkungen in allen Anwendungen, wo die fortgeschrittene
Glykation und gleichzeitige molekulare Vernetzung ein ernsthafter
Nachteil sind, bei. Daher würde
im Bereich der Nahrungsmitteltechnik beispielsweise die Verzögerung des
Nahrungsmittelverderbens einen deutlich wirtschaftlichen und sozialen
Nutzen durch das Herstellen bestimmter Nahrungsmittel von geringfügiger Stabilität verleihen,
die weniger verderben und daher für Verbraucher länger verfügbar sind.
Das Verderben würde
genauso wie der Prüfungsaufwand,
die Beseitigung und das Ersetzen vermindern werden, und die verbreitete
Verfügbarkeit
der Nahrungsmittel könnte bei
der Stabilisierung ihrer Preise auf dem Absatzmarkt nützlich ein.
Ebenso würde
in anderen industriellen Anwendungen, wo die Verderblichkeit von
Proteinen ein Problem ist, das Beimischen der erfindungsgemäßen Mittel
in Zusammensetzungen, die derartige Proteine enthalten, die ausgedehnte
Nutzungsdauer dieser erleichtern. Derzeitig können verwendete Konservierungsmittel
und Verfärbungsmittel,
wie Schwefeldioxid, das bekannt ist, Toxizität einschließlich Allergien und Asthma
bei Tieren zu verursachen, durch die hierin beschriebenen Verbindungen
ersetzt werden.
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Das Maillard-Verfahren beeinflußt stark
einige der signifikanten Proteinmassen im Körper, darunter Kollagen, Elastin,
Linsenproteine und die Nieren-Glumerulumbasalmembranen. Diese Proteine
verschlechtern sich sowohl mit dem Alter (daher die Anwendung des
Ausdruckes „Proteinalterung") als auch als Folge
von Diabetes. Folglich verheißt
die Fähigkeit,
die Bildung von Endprodukten der fortgeschrittenen Glykosylierung entweder
zu verzögern
oder im wesentlichen zu inhibieren und die Menge von Vernetzungen,
die zwischen Endprodukten der fortgeschrittenen Glykosylierung und
anderen Proteinen im Körper
gebildet werden, zu vermindern, Hoffnung für die Behandlung der Komplikationen
von beispielsweise Diabetes und Alterung und dadurch Verbesserung
der Qualität
und vielleicht der Lebensdauer von Tier und Mensch.
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Diese vorliegenden Mittel sind ebenfalls
in dem Bereich des persönlichen
Erscheinens und der Hygiene nützlich,
das sie die Färbung
von Zähnen
durch kationische Antimikrobiotika mit Antiplaqueeigenschaften, wie
Chlorhexidin, verhindert und umkehrt.
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Folglich ist es ein Hauptgegenstand
der vorliegenden Erfindung, die Verwendung von Verbindungen, wie
sie in den Ansprüchen
1 und 15 definiert werden, bereitzustellen.
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Es ist ein weiterer Gegenstand der
vorliegenden Erfindung, eine topische Zusammensetzung, wie sie in
Anspruch 10 definiert wird, bereitzustellen.
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Es ist ein weiterer Gegenstand der
vorliegenden Erfindung, eine Verbindung, wie sie in den Ansprüchen 13
und 14 definiert wird, bereitzustellen.
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Weitere Gegenstände und Vorteile werden dem
Fachmann aus einer Betrachtung der darauf folgenden Beschreibung
offensichtlich, die in Bezug auf die folgenden dargestellten Zeichnungen
beginnt.
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Kurze Beschreibung
der Figuren
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1 ist
ein SDS-PAGE-Gel, das die CNBrr-Peptid-Aufnahmen von Schwanzsehnen-Kollagen
von normalen Ratten und welchen mit Diabetes, gefolgt von der Inkubation
mit erfindungsgemäßem 3-(2-Phenyl-2-oxoethyl)thiazoliumbromid
(als ALT-766 bezeichnet)
zeigt.
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2 ist
ein SDS-PAGE-Gel, das den physikalischen Beweis für die Aufspaltung
des vernetzten AGE-BSA durch 3-(2-Phenyl-2-oxoethyl)thiazoliumbromid,
eine erfindungsgemäße Verbindung,
zeigt.
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Ausführliche Beschreibung der bevorzugten
Ausführungsformen
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Gemäß der vorliegenden Erfindung
sind Verbindungen, Zusammensetzungen einschließlich pharmazeutischen Zusammensetzungen,
die diese Verbindungen enthalten, und damit verbundene Verfahren
entwickelt worden, von denen man annimmt, daß sie die Bildung von Endprodukten
der fortgeschrittenen Glykosylierung in einer Anzahl von Zielmolekülen, einschließlich insbesondere
Proteinen, die sowohl bei Tieren als auch pflanzlichem Rohstoff
existieren, inhibieren, und daß sie
die bereits gebildeten Endprodukte der fortgeschrittenen Glykosylierung
umkehren. Insbesondere bezieht sich die Erfindung auf die Verwendung
von Verbindungen, die die Fähigkeit
aufweisen, die Spaltung von α-Dicarbonyl-basierenden
molekularen Vernetzungen, die in den Endprodukten der fortgeschrittenen
Glykosylierung vorliegen, zu bewirken, und die die Strukturformel:
wie in Anspruch 1 definiert,
aufweisen.
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Die Niederalkylgruppen, auf die man
sich oben bezieht, enthalten 1 bis 6 Kohlenstoffatome und umfassen
Methyl, Ethyl, Propyl, Butyl, Pentyl, Hexyl und die entsprechenden
verzweigtkettigen Isomere davon. Die Niederalkinylgruppen enthalten
2 bis 6 Kohlenstoffatome. Ebenso enthalten die Niederalkoxygruppen
1 bis 6 Kohlenstoffatome und umfassen Methoxy, Ethoxy, Propoxy,
Butoxy, Pentoxy und Hexoxy und die enfsprechenden verzweigtkettigen
Isomere davon. Diese Gruppen sind gegebenenfalls durch ein oder
mehrere Halogen-, Hydroxy-, Amino- oder Niederalkylaminogruppen
substituiert.
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Die Niederacyloxy(nieder)alkylgruppen,
die durch die obige Formel erfaßt
werden, umfassen die, worin der Acyloxyanteil 2 bis 6 Kohlenstoffatome
enthält
und der Niederalkylanteil 1 bis 6 Kohlenstoffatome enthält. Typische
Acyloxyanteile sind die, wie Acetoxy oder Ethanoyloxy, Propanoyloxy,
Butanoyloxy, Pentanoyloxy, Hexanoyloxy und die entsprechenden verzweigtkettigen
Isomere davon. Typische Niederalkylanteile werden hierin oben beschrieben.
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Die Arylgruppen, die durch die obige
Formel erfaßt
werden, sind die, die 6 bis 10 Kohlenstoffatome enthalten, wie Naphthyl,
Phenyl und Niederalkyl-substituiertes Phenyl, beispielsweise Tolyl
und Xylyl, und sind gegebenenfalls durch 1 bis 2 Halogen-, Hydroxy-,
Niederalkoxy- oder Di(nieder)alkylaminogruppen substituiert. Bevorzugte
Arylgruppen sind Phenyl-, Methoxyphenyl- und 4-Bromphenylgruppen.
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Die Halogenatome in der obigen Formel
können
Fluor, Chlor, Brom oder Jod sein.
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Für
die Zwecke dieser Erfindung werden die Verbindungen von Formel (I)
als biologisch und pharmazeutisch akzeptable Salze gebildet. Nützliche
Salzformen sind die Halogenide, insbesondere die Bromid- und Chlorid-,
Tosylat-, Methansulfonat- und Mesitylensulfonatsalze. Andere verwandte
Salze können
unter Verwendung von ebenso nicht-toxischen und biologisch und pharmazeutisch
akzeptablen Anionen gebildet werden.
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Von den Verbindungen, die durch Formel
I erfaßt
werden, werden bestimmte Substituenten bevorzugt. Beispielsweise
werden die Verbindungen, worin R1 oder R2 Niederalkylgruppen sind, bevorzugt. Ebenso
sehr bevorzugt werden die Verbindungen, worin Y eine Aminogruppe,
eine 2-Amino-2-oxoethylgruppe, eine 2-Phenyl-2-oxoethyl- oder eine 2-[substituiertes
Phenyl]-2-oxoethylgruppe ist.
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Repräsentative Verbindungen der
vorliegenden Erfindung sind:
3-Aminothiazoliummesitylensulfonat;
3-Amino-4,5-dimethylaminothiazoliummesitylensulfonat;
2,3-Diaminothiazoliniummesitylensulfonat;
3-(2-Methoxy-2-oxoethyl)-thiazoliumbromid;
3-(2-Methoxy-2-oxoethyl)-4,5-dimethylthiazoliumbromid;
3-(2-Methoxy-2-oxoethyl)-4-methylthiazoliumbromid;
3-(2-Phenyl-2-oxoethyl)-4-methylthiazoliumbromid;
3-(2-Phenyl-2-oxoethyl)-4,5-dimethylthiazoliumbromid;
3-Amino-4-methylthiazoliummesitylensulfonat;
3-(2-Methoxy-2-oxoethyl)-5-methylthiazoliumbromid;
3-(2-Phenyl-2-oxoethyl)-5-methylthiazoliumbromid;
3-[2-(4'-Bromphenyl)-2-oxoethyl]thiazoliumbromid;
3-[2-(4'-Bromphenyl)-2-oxoethyl]-4-methylthiazoliumbromid;
3-[2-(4'-Bromphenyl)-2-oxoethyl]-5-methylthiazoliumbromid;
3-[2-(4'-Bromphenyl)-2-oxoethyl]-4,5-dimethylthiazoliumbromid;
3-(2-Methoxy-2-oxoethyl)-4-methyl-5-(2-hydroxyethyl)thiazoliumbromid;
3-(2-Phenyl-2-oxoethyl)-4-methyl-5-(2-hydroxyethyl)thiazoliumbromid;
3-[2-(4'-Bromphenyl)-2-oxoethyl]-4-methyl-5-(2-hydroxyethyl)thiazoliumbromid;
3,4-Dimethyl-5-(2-hydroxyethyl)thiazoliumiodid;
3-Ethyl-5-(2-hydroxyethyl)-4-methylthiazoliumbromid;
3-Benzyl-5-(2-hydroxyethyl)-4-methylthiazoliumchlorid;
3-(2-Methoxy-2-oxoethyl)benzothiazoliumbromid;
3-(2-Phenyl-2-oxoethyl)benzothiazoliumbromid;
3-[2-(4'-Bromphenyl)-2-oxoethyl]benzothiazoliumbromid;
3-(Carboxymethyl)benzothiazoliumbromid;
2,3-(Diamino)benzothiazoliummesitylensulfonat;
3-(2-Amino-2-oxoethyl)thiazoliumbromid;
3-(2-Amino-2-oxoethyl)-4-methylthiazoliumbromid;
3-(2-Amino-2-oxoethyl)-5-methylthiazoliumbromid;
3-(2-Amino-2-oxoethyl,5-dimethylthiazoliumbromid;
3-(2-Amino-2-oxoethyl)benzothiazoliumbromid;
3-(2-Amino-2-oxoethyl-methyl-5-(2-hydroxyethyl)thiazoliumbromid;
3-Amino-5-(2-hydroxyethyl)-4-methylthiazoliummesitylensulfonat;
3-(2-Methyl-2-oxoethyl)thiazoliumchlorid;
3-Amino-4-methyl-5-(2-acetoxyethyl)thiazoliummesitylensulfonat;
3-(2-Phenyl-2-oxoethyl)thiazoliumbromid;
3-(2-Methoxy-2-oxoethyl)-4-methyl-5-(2-acetoxyethyl)thiazoliumbromid;
3-(2-Amino-2-oxoethyl)-4-methyl-5-(2-acetoxyethyl)thiazoliumbromid;
2-Amino-3-(2-methoxy-2-oxoethyl)thiazoliumbromid;
2-Amino-3-(2-methoxy-2-oxoethyl)benzothiazoliumbromid;
2-Amino-3-(2-amino-2-oxoethyl)thiazoliumbromid;
2-Amino-3-(2-amino-2-oxoethyl)benzothiazoliumbromid;
3-[2-(4'-Methoxyphenyl)-2-oxoethyl]-thiazoliniumbromid;
3-[2-(2',4'-Dimethoxyphenyl)-2-oxoethyl]-thiazoliniumbromid;
3-[2-(4'-Fluorphenyl)-2-oxoethyl]-thiazoliniumbromid;
3-[2-(2',4'-Difluorphenyl)-2-oxoethyl]-thiazoliniumbromid;
3-[2-(4'-Diethylaminophenyl)-2-oxoethyl]-thiazoliniumbromid;
3-Propargyl-thiazoliniumbromid;
3-Propargyl-4-methylthiazoliniumbromid;
3-Propargyl-5-methylthiazoliniumbromid;
3-Propargyl-4,5-dimethylthiazoliniumbromid;
3-Propargyl-4-methyl-5-(2-hydroxyethyl)-thiazoliniumbromid;
3-(2-[3'-Methoxyphenyl]-2-oxoethyl)-thiazoliumbromid;
3-(2-[3'-Methoxyphenyl]-2-oxoethyl)-4-methyl-5-(2'-hydroxyethyl)-thiazoliumbromid;
3-(2-[3'-Methoxyphenyl]-2-oxoethyl)-benzothiazoliumbromid;
2,3-Diamino-4-chlorbenzothiazoliummesitylensulfonat;
2,3-Diamino-4-methyl-thiazoliummesitylensulfonat;
3-Amino-4-methyl-5-vinyl-thiazoliummesitylen-sulfonat;
2,3-Diamino-6-chlorbenzothiazoliummesitylensulfonat;
2,6-Diamino-benzothiazoldihydrochlorid;
2,6-Diamino-3[2-(4'-methoxyphenyl)-2-oxoethyl]benzothiazoliumbromid;
2,6-Diamino-3[2-(3'-methoxyphenyl)-2-oxoethyl]benzothiazoliumbromid;
2,6-Diamino-3[2-(4'-diethylaminophenyl)-2-oxoethyl]benzothiazoliumbromid;
2,6-Diamino-3[2-(4'-bromphenyl)-2-oxoethyl]benzothiazoliumbromid;
2,6-Diamino-3-(2-phenyl-2-oxoethyl)benzothiazoliumbromid;
2,6-Diamino-3[2-(4'-fluorphenyl-2-oxoethyl]benzothiazoliumbromid;
3-Acetamido-4-methyl-5-thiazolyl-ethylacetatmesitylensulfonat;
2,3-Diamino-5-methylthiazoliummesitylensulfonat;
3-[2-(2'-Naphthyl)-2-oxoethyl]-4-methyl-5-(2'-hydroxyethyl)-thiazoliumbromid;
3-[2-(3',5'-Di-tert-butyl-4'-hydroxyphenyl)-2-oxoethyl]-4-methyl-5-(2'-hydroxyethyl)-thiazoliumbromid;
3-[2-(2',6'-Dichlorphenethylamino)-2-oxoethyl]-4-methyl-5-(2'-hydroxyethyl)-thiazolium-bromid;
3-[2-Dibutylamino-2-oxoethyl]-4-methyl-5-(2'-hydroxyethyl)-thiazoliumbromid;
3-[2-(4'-Carbethoxyanilino)-2-oxoethyl]-4-methyl-5-(2'-hydroxyethyl)-thiazoliumbromid;
3-[2-(2',6'-Diisopropylanilino)-2-oxoethyl]-4-methyl-5-(2'-hydroxyethyl)-thiazoliumbromid;
3-Amino-4-methyl-5-[2-(2',6'-dichlorbenzyloxy)ethyl]-thioazoliummesitylensulfonat;
3-[2-(4'-Carbmethoxy-3'-hydroxyanilino)-2-oxoethyl]-4-methyl-5-(2'-hydroxyethyl)-thiazoliumbromid;
2,3-Diamino-4,5-dimethylthiazoliummesitylensulfonat;
2,3-Diamino-4-methyl-5-hydroxyethyl-thiazoliummesitylensulfonat;
2,3-Diamino-5-(3',4'-trimethylendioxyphenyl)-thiazoliummesitylensulfonat;
3(2-(1',4'-Benzodioxan-6-yl)-2-oxoethyl]-4-methyl-5-(2'-hydroxyethyl)-thiazoliumbromid;
3-[2-(3',4'-Trimethylendioxyphenyl)-2-oxoethyl]-4-methyl-5-(2'-hydroxyethyl)-thiazoliumbromid;
3-(2-[1',4-Benzodioxan-6-yl]-2-oxoethyl)-thiazoliumbromid;
3-[2-(3',4'-Trimethylendioxyphenyl)-2-oxoethyl]-thiazoliumbromid;
3-[2-(3',5'-Di-tert-butyl-4'-hydroxyphenyl)-2-oxoethyl]-thiazoliumbromid;
3-[2-(3',5'-Di-tert-butyl-4'-hydroxyphenyl)-2-oxoethyl]-4-methyl-thiazoliumbromid;
3-[2-(3',5'-Di-tert-butyl-4'-hydroxyphenyl)-2-oxoethyl]-5-methyl-thiazoliumbromid;
3-[2-(3',5'-Di-tert-butyl-4'-hydroxyphenyl)-2-oxoethyl]-4,5-dimethyl-thiazoliumbromid;
3-[2-(3',5'-Di-tert-butyl-4'-hydroxyphenyl)-2-oxoethyl]-benzothiazoliumbromid;
3-[2-(4'-n-Pentylphenyl)-2-oxoethyl]-thiazoliniumbromid;
3-[2-(4'-n-Pentylphenyl)-2-oxoethyl]-4-methyl-5-(2'-hydroxyethyl)-thiazoliniumbromid;
3-[2-(4'-Diethylaminophenyl)-2-oxoethyl]-4-methyl-5-(2'-hydroxyethyl)-thiazoliniumbromid;
3-(2-Phenyl-2-oxoethyl)-4-methyl-5-vinyl-thiazoliumbromid;
3-[2-(3',5'-tert-Butyl-4'-hydroxyphenyl)-2-oxoethyl]-4-methyl-5-vinyl-thiazoliumbromid;
3-(2-tert-Butyl-2-oxoethyl)-thiazoliumbromid;
3-(2-tert-Butyl-2-oxoethyl)-4-methyl-5-(2'-hydroxyethyl)-thiazoliumbromid;
3-(3'-Methoxybenzyl)-4-methyl-5-(2'-hydroxyethyl)-thiazoliumchlorid;
3-(2',6'-Dichlorbenzyl)-4-methyl-5-(2'-hydroxyethyl)-thiazoliumchlorid;
3-(2'-Nitrobenzyl)-4-methyl-5-(2'-hydroxyethyl)-thiazoliumbromid;
3[2-(4'-Chlorphenyl)-2-oxoethyl]-thiazoliumbromid;
3[2-(4'-Chlorphenyl)-2-oxoethyl]-4-methyl-5-(2'-hydroxyethyl)-thiazoliumbromid;
und
3[2-(4'-Methoxyphenyl)-2-oxoethyl]-4-methyl-5-(2'-hydroxyethyl-thiazoliumbromid.
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Bestimmte Verbindungen, die durch
die Formel I dargestellt werden, sind neue Verbindungen, die eine weitere
erfindungsgemäße Ausführungsform
darstellen. Diese Verbindungen werden in den Ansprüchen 13 und
14 definiert.
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Die obigen Verbindungen sind zum
Inhibieren der Bildung von Endprodukten der fortgeschrittenen Glykosylierung
an Zielmolekülen,
einschließlich
beispielsweise Proteinen, sowie zum Aufspalten oder Umkehren der
bereits gebildeten Endprodukte der fortgeschrittenen Glykosylierung
an derartigen Proteinen fähig.
Die Vernetzung von Protein durch die Bildung von Endprodukten der
fortgeschrittenen Glykosylierung trägt zum Einschluß anderer
Proteine bei und führt
zur in vivo Entwicklung von Zuständen,
wie verminderte Elastizität und
Faltenbildung der Haut, bestimmten Nierenkrankheiten, Atherosklerose,
Osteoarthritis und dergleichen. Ebenso verschlechtert sich pflanzlicher
Rohstoff, der der nicht-enzymatischen Bräunungsreaktion unterliegt, und
Nahrungsmittel verderben und werden zäh und sind folglich nicht eßbar, ungenießbar oder
nicht nahrhaft. Daher inhibieren die Verbindungen, die gemäß dieser
Erfindung eingesetzt werden, diese Maillard-Wirkung im Spätstadium
und greifen in die schädlichen
oben beschriebenen Veränderungen
ein und vermindern das Niveau der Endprodukte der fortgeschrittenen
Glykosylierung, die bereits in dem Proteinmaterial vorliegen.
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Die rationale Erklärung für die vorliegende
Erfindung ist die Verwendung von Mitteln, die den Nach-Glykosylierungsschritt
blockieren sowie umkehren, beispielsweise die Bildung von fluoreszierenden Chromophoren
und Vernetzungen, deren Gegenwart mit nachteiligen Folgeerscheinungen
von Diabetes und Alterung verbunden ist bzw. dazu führt. Ein
ideales Mittel würde
die Bildung solcher Chromophore und Vernetzungen zwischen Proteinsträngen und
das Anlagern von Proteinen an andere Proteine, wie es in Arterien
und in der Niere stattfindet, verhindern und das Niveau der bereits
vorliegenden Bildung von Vernetzungen umkehren.
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Die chemische Beschaffenheit der
frühen
Glykosylierungsprodukte, bei denen angenommen wird, daß sie mit
den erfindungsgemäßen Verbindungen
reagieren, kann variieren, und folglich beabsichtigt der Ausdruck „frühe Glykosylierungsprodukt(e)", wie hierin verwendet,
jede und alle Veränderungen
innerhalb seines Umfangs zu umfassen. Beispielsweise sind frühe Glykosylierungsprodukte
mit Carbonylteilen, die bei der Bildung von Endprodukten der fortgeschrittenen
Glykosylierung beteiligt sind, und die durch die Reaktion mit den erfindungsgemäßen Verbindungen
blockiert werden können,
postuliert worden. In einer Ausführungsform
wird vorgestellt, daß das
frühe Glykosylierungsprodukt
die reaktiven Carbonylteile von Amadori-Produkten oder deren weiteren
Kondensations-, Dehydratisierungs- und/oder Umlagerungsprodukte,
die kondensieren können, um
Endprodukte der fortgeschrittenen Glykosylierung zu bilden, umfassen
kann. In einem anderen Szenario können sich reaktive Carbonylverbindungen,
die ein oder mehrere Carbonylteile (wie Glykolaldehyd, Glyceraldehyd
oder 3-Deoxyglukoson) enthalten, aus der Spaltung von Amadori- oder
anderen frühen
Glykosylierungsendprodukten bilden, und durch nachfolgende Reaktionen
mit einem Amin oder Amadori-Produkt kann sich Carbonyl, das Produkte
der fortgeschrittenen Glykosylierung, wie Alkylformyl-glykosylpyrrole,
enthält,
bilden.
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Einige Forscher haben den Mechanismus
zur Bildung des Produktes der fortgeschrittenen Glykosylierung untersucht.
in vitro-Untersuchungen von Eble et al., (1983), „Nonenzymatic
Glucosylation and Glucose-dependent Cross-linking of Protein", J. Biol. Chem.,
258: 9406–9412,
befaßten
sich mit der Vernetzung des glykosylierten Proteins mit dem nicht-glykosylierten
Protein in Abwesenheit von Glukose. Eble et al. versuchten, den
Mechanismus der Maillard-Reaktion zu erforschen und führten folglich
die kontrollierte anfänglich
Glykosylierung von RNase als ein Modellsystem durch, welches dann
unter variierenden Bedingungen geprüft wurde. In einem Aspekt wurde
das glykosylierte Proteinmaterial isoliert und in eine glukosefreie
Umgebung gegeben und dabei beobachtet, um das Ausmaß der Vernetzung
zu bestimmen.
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Eble et al. beobachteten daher, daß sich die
Vernetzung nicht nur mit dem glykosylierten Protein, sondern auch
mit den nicht-glykosylierten Proteinen fortsetzte. Eine der durch
Eble et al. bemerkten Beobachtungen war, daß die Reaktion zwischen dem
glykosylierten Protein und dem Proteinmaterial an der Stelle auf
der Aminosäure-Seitenkette
des Proteins aufzutreten schien. Bestätigungsexperimente, die von
Eble et al. in diesem Zusammenhang durchgeführt wurden, zeigten, daß freies
Lysin mit dem Lysin an der RNase für das Binden von glykosyliertem
Protein konkurrieren wird. Daher könnte aus diesen Daten geschlußfolgert
werden, daß Lysin
als ein Inhibitor der fortgeschrittenen Glykosylierung dienen kann;
jedoch sollten diese Schlußfolgerung
und die zugrunde liegenden Beobachtungen, die dazu führen, in
dem relativ begrenzten Kontext des Modellsystems, welches von Eble
et al. hergestellt und geprüft
wurde, betrachtet werden. Offensichtlich schätzten Eble et al. die Entdekkungen,
die der vorliegenden Erfindung zugrunde liegen, in Bezug auf die
Inhibierung der fortgeschrittenen Glykosylierung von Proteinen sowohl
in vitro als auch in vivo weder ein noch ist ein Vorschlag darin
enthalten.
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Die Experimente von Eble et al. schlugen
keinen Mechanismus der reaktiven Spaltung von Produkten oder irgendeinen
anderen Mechanismus der in vivo-Bildung von Endprodukten der fortgeschrittenen
Glykosylierung, in denen Glukose stets vorliegt, vor. Tatsächlich stützten andere
Forscher diesen Mechanismus, um die Bildung von Endprodukten der
fortgeschrittenen Glykosylierung in vivo zu erklären (siehe beispielsweise Hayase
et al, J. Biol. Chem., 263: 3758–3764 (1989); Sell and Monnier,
J. Biol. Chem., 264: 21597–21602 (1989);
Oimomi et al., Agric. Biol. Chem., 53(6): 1727–1728 (1989); und Diabetes
Research and Clinical Practice, 6: 311–313 (1989)). Folglich weist
die Verwendung von Lysin als ein Inhibitor in dem Modellsystem von
Eble et al. keinen Zusammenhang mit der Nutzung der erfindungsgemäßen Verbindungen
bei der Inhibierung der Bildung von Endprodukten der fortgeschrittenen
Glykosylierung in Gegenwart von Glukose in vivo und der Verbesserung
von Komplikationen von Diabetes und Alterung auf.
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Obwohl nicht gewünscht ist, durch irgendeine
bestimmte Theorie eingeschränkt
zu sein, wie den Mechanismus, durch den die Verbindungen dieser
Erfindung bereits gebildete Endprodukte der fortgeschrittenen Glykosylierung
umkehren, sind Untersuchungen strukturiert worden, um einen möglichen
Mechanismus zu erklären.
Frühere
Untersuchungen, die das Schicksal des Amadori-Produktes (AP) in
vivo prüften,
haben einen wahrscheinlichen Weg nachgewiesen, der zur Bildung kovalenter,
von Glukose stammender Proteinvernetzungen führen könnte. Dieser Weg verläuft durch
die Dehydratisierung des AP mittels aufeinanderfolgenden beta-Eliminierungen,
wie es nachstehend in Schema A gezeigt wird. Daher ergibt der Verlust
von 4-Hydroxyl des AP (1) eine 1,4-Dideoxy-1-alkylamino-2,3-hexodiulose
(AP-Dion) (2). Ein AP-Dion mit der Struktur eines Amino-1,4-dideoxyosons
ist durch das Einfangen des Modell-APs mit dem AGE-Inhibitor Aminoguanidin
isoliert worden. Die anschließende
Eliminierung des 5-Hydroxyls ergibt ein 1,4,5-Trideoxy-1-alkylamino-2,3-hexulos-4-en
(AP-en-dion) (3), das als ein Triacetylderivat seiner 1,2-Enolform
isoliert worden ist. Von den Amadori-Dionen, insbesondere das AP-en-dion,
wird erwartet, daß sie
gegen Proteinvernetzungsreaktionen hochreaktiv sind, indem sie als
Targets für
die Addition der Amin-(Lys, His)- oder Sulfhydryl-(Cys)-basierenden
Nucleophile dienen, die in Proteinen existieren, wodurch stabile
Vernetzungen der Form (4) hergestellt werden.
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Man beachte, daß das lineare AP-en-dion von
(3) und die stabile Vernetzung von (4) cyclisieren können, um
entweder 5- oder 6-gliedrige Lactolringe zu bilden, obwohl nur die
6-gliedrige Ringvariante in dem oben dargestellten Schema A gezeigt
wird.
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Die Möglichkeit, daß ein Hauptweg
der von Glukose stammenden Vernetzungsbildung durch ein AP-en-dion-Zwischenprodukt
verläuft,
wurde durch Experimente überprüft, die
so konstruiert sind, um das Auftreten dieses Weges in vivo zu testen
sowie die spezifische Spaltung der resultierenden α-Dicarbonyl-basierenden
Proteinvernetzungen zu bewirken. Von den erfindungsgemäßen Thiazoliumverbindungen
wird daher angenommen, daß sie
als neue „Bidentat"-Nucleophile fungieren,
insbesondere konstruiert, um eine Kohlenstoff-Kohlenstoff-Aufspaltungsreaktion
zwischen den zwei Carbonylen der Vernetzung zu bewirken, wie es nachstehend
in Schema B unter physiologischen Bedingungen gezeigt wird. Dieses
Schema zeigt die Reaktion eines prototypischen α-Dion-Aufspaltungsmittels der
Formel I, N-Phenacylthiazoliumbromid, mit einer von AP-en-dion stammenden
Vernetzung.
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Ein anderes Experiment, um diese
Reaktion zu erklären,
beinhaltet die Reaktion einer Verbindung der Formel I, N-Phenacylthiazoliumbromid,
mit 1-Phenyl-1,2-propandion, um das vorhergesehene Spaltprodukt, Benzoesäure, herzustellen.
Die Reaktion zwischen N-Phenacylthiazoliumbromid und 1-Phenyl-1,2-propandion
verlief schnell und ohne weiteres, was diesen möglichen Mechanismus bestätigt.
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Wenn früh von Glukose stammende Additionsprodukte
auf Proteinen gebildet werden, können
sich weitere Reaktionen anschließen, die eine kovalente Protein-Protein-Vernetzungsreaktion
bewirken. In dieser Hinsicht wurde es einer Verbindung der Formel
I, N-Phenacylthiazoliumbromid, ermöglicht, mit den AGE-Vernetzungen
zu reagieren, die gebildet werden, wenn es AGE-modifiziertem BSA
(AGE-BSA) gestattet wird, mit nicht-modifiziertem, natürlichem
Kollagen zu reagieren. Dies führte
zu einer Konzentrations-abhängenden Freisetzung
von BSA aus den zuvor gebildeten AGE-vermittelten Komplexen. Diese
Untersuchung bestätigte erneut,
daß ein
signifikanter Anteil der AGE-Vernetzungen, die unter experimentellen
Bedingungen gebildet werden, aus einem α-Diketon oder einer verwandten
Struktur bestehen, die für
die Spaltung durch die vorteilhaften Bidentatmoleküle der Verbindungen
von Formel I unter physiologischen Bedingungen anfällig ist.
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Um zu bestätigen, daß dieselbe Situation in vivo
auftritt, wurde aus den Schwanzsehnen von Ratten isoliertes Kollagen,
die für
32 Wochen diabetisch gewesen waren, mit einer Verbindung der Formel
I, N-Phenacylthiazoliumbromid, vor der Cyanogenbromid-Digestion
und Gelelektrophoreseanalyse behandelt. Die anschließende Elektrophorese
offenbart, daß das
behandelte Kollagen von dem nicht-behandelten, nicht-diabetischen
(Kontroll-)kollagen im deutlichen Gegensatz zu dem AGE-modifizierten, hochvernetzten,
Digestions-resistenten Kollagen, das typischerweise aus diabetischen
Tieren isoliert wird, nicht unterscheidbar war.
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Die vorliegende Erfindung bezieht
sich ebenso auf die Inhibierung der Bildung von Endprodukten der fortgeschrittenen
Glykosylierung und die Umkehrung des Niveaus von bereits gebildeten
Endprodukten der fortgeschrittenen Glykosylierung, was das Kontaktieren
der Zielmoleküle
mit einer erfindungsgemäßen Zusammensetzung
umfaßt.
In dem Fall, wo die Zielproteine in Nahrungsmitteln enthalten sind,
ob nun pflanzlicher oder tierischer Herkunft, könnten auf diese Nahrungsmittel
durch verschiedene konventionelle Möglichkeiten eine Zusammensetzung,
die die vorliegenden Mittel enthält,
angewendet werden.
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In der Nahrungsmittelindustrie wurde
Jahre zuvor herausgefunden, daß Sulfite
die Maillard-Reaktion inhibieren und allgemein in verarbeiteten
und gelagerten Nahrungsmitteln verwendet werden. Jedoch sind Sulfite
in Nahrungsmitteln kürzlich
bei starken und sogar tödlichen
Reaktionen bei Asthmatikern verwickelt gewesen. Infolgedessen ist
die Sulfitbehandlung von frischem Obst und Gemüse verboten worden. Der Mechanismus
für die
allergische Reaktion ist nicht bekannt. Folglich bieten die vorliegenden
Zusammensetzungen und Mittel eine nicht-toxische Alternative für Sulfite
bei der Behandlung von Nahrungsmitteln auf diese Weise an.
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Wie es aus einer Erörterung
des Umfeldes der vorliegenden Erfindung ersichtlich ist, halten
die vorliegenden Verbindungen und Zusammensetzungen das Versprechen
hinsichtlich des Aufhaltens und in gewissem Maße des Umkehrens der Alterung
von Schlüsselproteinen
sowohl bei Tieren als auch bei Pflanzen und gleichzeitig des Verleihens
von sowohl wirtschaftlichem als auch medizinischem Nutzen als Ergebnis
davon. Bei den Nahrungsmitteln hält
die Verabreichung der erfindungsgemäßen Zu sammensetzung das Versprechen hinsichtlich
des Verzögerns
des Nahrungsmittelverderbs, wodurch Nahrungsmittel von erhöhter Lagerdauer und
größerer Verfügbarkeit
für den
Verbraucher hergestellt werden. Der Ersatz von momentan verwendeten Konservierungsmitteln,
wie Schwefeldioxid, die bekannt dafür sind, Allergien und Asthma
bei Menschen zu verursachen, durch nicht-toxische, biokompatible
Verbindungen ist ein weiterer Vorteil der vorliegenden Erfindung.
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Die therapeutischen Auswirkungen
der vorliegenden Erfindung beziehen sich auf das Aufhalten und in
gewissem Maße
die Umkehr des Alterungsprozesses, was, wie vorher angegeben, bei
der Alterung von Schlüsselproteinen
durch fortgeschrittene Glykosylierung und Vernetzung nachgewiesen
und veranschaulicht worden ist. Daher würden Körperproteine und insbesondere
Strukturkörperproteine,
wie Kollagen, Elastin, Linsenproteine, Nervenproteine, Nierenglumerulumbasalmembranen
und andere extravaskuläre
Matrixkomponenten, alle in ihrer Langlebigkeit und Arbeitsweise
aus der Praxis der vorliegenden Erfindung Nutzen ziehen. Die vorliegende
Erfindung vermindert daher die Häufigkeit
von Krankheitserscheinungen, die den Einschluß von Proteinen durch vernetzte
Zielproteine umfassen, wie Retinopathie, grauer Star, diabetischer
Nierenerkrankung, Glomerulosklerose, periphere Gefäßkrankheit,
Arteriosclerosis obliterans, periphere Neuropathie, Schock, Hypertonie,
Atherosklerose, Osteoarthritis, periartikuläre Rigidität, Verlust der Hautelastizität und Faltenbildung
der Haut, Versteifung der Gelenke, Glomerulonephritis usw. Ebenso
werden alle diese Zustände
in Erscheinung treten und treten gewöhnlich bei einer erhöhten Geschwindigkeit
bei Patienten auf, die unter Diabetes mellitus infolge dieser Hyperglykämie leiden.
Daher ist das vorliegende therapeutische Verfahren wichtig für die Behandlung
dieser und verwandter Zustände
bei Patienten von fortgeschrittenem Alter oder denen, die unter
einer der genannten Krankheitserscheinungen leiden.
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Die molekulare Vernetzung durch die
Bildung des Produktes der fortgeschrittenen Glykosylierung kann
die Löslichkeit
von Strukturproteinen, wie Kollagen, in Gefäßwänden vermindern und kann ebenso
Serumproteine, wie Lipoproteine, in das Kollagen einschließen. Ebenso
kann dies zur erhöhten
Durchlässigkeit des
Endotheliums und folglich zum kovalenten Einschließen ausgetretener
Plasmaproteine in die subendothelialen Matrix und zur Verminderung
der Empfindlichkeit von sowohl Plasma- als auch Matrixproteinen
gegen physiologischen Abbau durch Enzyme führen. Aus diesen Gründen ist
angenommen worden, daß die
fortgeschrittene Okklusion von diabetischen Gefäßen, die durch chronische Hyperglykämie induziert
wird, von der übermäßigen Bildung
von Zucker stammenden und insbesondere von Glukose stammenden Vernetzungen stammt.
Derartige diabetische mikrovaskulären Veränderungen und mikrovaskuläre Okklusion
können
wirkungsvoll durch chemische Inhibierung und Umkehr der Bildung
vom Produkt der fortgeschrittenen Glykosylierung unter Verwendung
einer Zusammensetzung und den Verfahren der vorliegenden Erfindung
verhindert und umgekehrt werden.
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Untersuchungen zeigen, daß die Entwicklung
von chronischen diabetischen Schäden
bei Zielorganen in erster Linie mit der Hyperglykämie verbunden
sind, so daß strenge
Stoffwechselkontrolle die endgültige Schädigung des
Organs verzögern
oder sogar verhindern würde.
Siehe Nicholls et al., Lab. Invest., 60, Nr. 4, S. 486 (1989), die
die Wirkungen von Inselisotransplantation und Aminoguanidin bei
diabetischem Nierenleiden von Ratten erörtern. Diese Untersuchungen
beweisen ferner, daß Aminoguanidin
die Aortenwand-Proteinvernetzung bei Ratten mit Diabetes vermindert,
und bestätigen
frühere
Untersuchungen von Brownlee et al., Science, 232: 1629–1632 (1986)
an diesem zusätzlichen
Zielorgan hinsichtlich der Komplikation bei Diabetes. Ebenso zeigte
eine zusätzliche
Untersuchung die Verminderung vom Immunoglobulineinschluß in den
Nieren durch Aminoguanidin (Brownlee et al., Diabetes, 35(1): 42A
(1986)).
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Ein weiterer Beweis in dem Streptozotocin-Diabetes-Rattenmodell,
bei dem die Aminoguanidinverabreichung bei der Entwicklung von diabetischem
Nierenleiden eingreift, wurde von Brownlee et al., 1988, wie zuvor
angegeben, in bezug auf die morphologischen Veränderungen in den Nieren, die
Anzeichen für
die diabetische Nierenkrankheit sind, dargestellt. Diese Forscher
berichteten, daß die
erhöhte
Glomerulumbasalmembrandicke, ein bedeutendes strukturelles Abnormitätsmerkmal
von diabetischer Nierenkrankheit, mit Aminoguanidin verhindert wurde.
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Zusammenfassend schlagen diese Daten
stark vor, daß die
Inhibierung und Umkehrung der Bildung von Endprodukten (AGEs) der
fortgeschrittenen Glykosylierung durch die Lehre der vorliegenden
Erfindung strukturelle Läsionen
aufgrund von Diabetes, sowie Änderungen
während
des Alterns, die durch die Bildung von AGEs verursacht werden, verhindern
sowie in gewissem Maße
spät als
auch früh
umkehren können.
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Diabetes induzierte Änderungen
in der Verformbarkeit von roten Blutzellen, die zu rigideren Zellmembranen
führen,
ist eine weitere Erscheinung der Vernetzung, und es ist gezeigt
worden, daß Aminoguanidin dies
in vivo zu verhindert. Bei derartigen Untersuchungen werden weiße Neuseelandkaninchen
mit induzierter Langzeitdiabetes verwendet, um die Wirkungen einer
Testverbindung auf die Verformbarkeit (df) von roten Blutzellen
(RBC) zu untersuchen. Die Testverbindung wird bei einer Menge von
100 mg/kg durch orale Zwangsernährung
den Kaninchen mit Diabetes verabreicht.
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Eine weitere Folge von Diabetes ist
die Hyperglykämie-induzierte
Matrixknochendifferenzierung, die zu verminderter Knochenbildung
führt,
was normalerweise mit chronischer Diabetes verbunden ist. In Tiermodellen
vermindert Diabetes die Matrixinduzierte Knochendifferenzierung
um 70%.
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In dem Fall, wo die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
in vivo oder zu therapeutischen Zwecken verwendet werden, kann angenommen
werden, daß die
darin verwendeten Verbindungen oder Mittel biokompatibel sind. Pharmazeutische
Zusammensetzungen können
mit einer therapeutisch wirksamen Menge der erfindungsgemäßen Mittel
oder Verbindungen hergestellt werden und können einen pharmazeutisch akzeptablen
Träger
umfassen, der aus bekannten Materialien, die für diesen Zweck verwendet werden,
ausgewählt
wird. Derartige Zusammensetzungen können in einer Vielzahl von
Formen in Abhängigkeit
des Verabreichungsverfahrens hergestellt werden. Ebenso können verschiedene
pharmazeutisch akzeptable Additionssalze der Verbindungen von Formel
I verwendet werden.
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Eine flüssige Form würde in dem
Fall verwendet werden, wo die Verabreichung durch intravenöse, intramuskuläre oder
intraperitoneale Injektion erfolgt. Wenn geeignet, können feste
Dosierungsformen, wie Tabletten und Kapseln, oder flüssige Dosierungsformulierungen,
wie Lösungen
und Suspensionen usw., für
die orale Verabreichung hergestellt werden. Für topische oder dermale Anwendung
auf der Haut oder im Auge kann eine Lösung, eine Lotion oder eine
Salbe mit dem Mittel in einer entsprechenden Trägersubstanz, wie Wasser, Ethanol,
Propylenglykol, vielleicht einen Träger, um das Eindringen in die
Haut oder das Auge zu fördern,
formuliert werden. Beispielsweise könnte ein topisches Präparat bis
zu etwa 10% der Verbindung von Formel I umfassen. Andere geeignete
Formen zur Verabreichung auf andere Körpergewebe werden ebenso in
Betracht gezogen.
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In dem Fall, wo das vorliegende Verfahren
eine therapeutische Anwendung aufweist, kann dem für die Behandlung
beabsichtigten Tierwirt eine Menge eines oder mehrerer der Mittel
in einer geeigneten pharmazeutischen Form verabreicht werden. Die
Verabreichung kann durch bekannte Techniken, wie orale, topische und
parenterale Techniken, wie intradermale, subkutane, intravenöse oder
intraperitoneale Injektion, sowie durch andere konventionelle Möglichkeiten
erreicht werden. Die Verabreichung der Mittel kann über einen
ausgedehnten Zeitraum bei einem Dosierungsniveau von beispielsweise
bis zu etwa 30 mg/kg stattfinden.
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Wie zuvor angemerkt, erstreckt sich
die Erfindung ebenso auf ein Verfahren zur Inhibierung und Umkehrung
der Verfärbung
von Zähnen,
die aus der nicht-enzymatischen Bräunungsreaktion in der Mundhöhle resultieren,
umfassend die Verabreichung einer wirksamen Menge einem Patienten,
der eine derartige Therapie benötigt,
um die Bildung von Endprodukten der fortgeschrittenen Glykosylierung
einer Zusammensetzung, umfassend ein Mittel der Strukturformel I,
zu inhibieren und umzukehren.
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Die nicht-enzymatische Bräunungsreaktion,
die in der Mundhöhle
stattfindet, führt
zur Verfärbung
der Zähne.
Derzeit beschleunigen die verwendeten Antiplaquemittel diese nicht-enzymatische
Bräunungsreaktion und
außerdem
die Verfärbung
der Zähne.
Kürzlich
ist eine Klasse an kationischen Antimikrobiotika mit bemerkens werten
Antiplaqueeigenschaften in Mundspülungen zur regulären Verwendung
formuliert worden, um Bakterien im Mund abzutöten. Diese Mittel, die kationischen
Antiseptika, umfassen derartige Mittel wie Alexidin, Cetylpryidiniumchlorid,
Chlorhexidingluconat, Hexetidin und Benzalkoniumchlorid.
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Die Zahnverfärbung durch Chlorhexidin und
anderen Antiplaquemitteln resultiert offensichtlich aus der Verstärkung der
Maillard-Reaktion. Nordbo. J. Dent. Res., 58: 1429(1979) berichtete,
daß Chlorhexidin
und Benzalkoniumchlorid Bräunungsreaktionen
in vitro katalysieren. Chlorhexidin, das zu Gemischen, enthaltend ein
Zuckerderivat und eine Quelle an Aminogruppen, zugegeben wurde,
unterlag erhöhter
Farbbildung, was auf die Maillard-Reaktion zurückzuführen ist. Es ist ebenso bekannt,
daß die
Verwendung von Chlorhexidin zu einer erhöhten dentalen Pellikula führt. Nordbo
schlug vor, daß Chlorhexidin
in zwei Wegen zur Zahnverfärbung
führt:
erstens durch Erhöhung
der Bildung von Pellikula, das mehr Aminogruppen enthält, und
zweitens durch Katalyse der Maillard-Reaktion, was zu gefärbten Produkten
führt.
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Gemäß diesem Verfahren werden die
Verbindungen von Formel I in Zusammensetzungen formuliert, die zur
Verwendung in der Mundhöhle
angepaßt
werden. Besonders geeignete Formulierungen sind Mundspülungen und
Zahnpasten, die das wirksame Mittel einschließen.
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In der Praxis dieser Erfindung werden
konventionelle Formulierungstechniken mit nicht-toxischen, pharmazeutisch
akzeptablen Trägern
verwendet, die typischerweise in den Mengen und Kombinationen verwendet
werden, die für
die Formulierung derartiger Mundspülungen und Zahnpasten allgemein
bekannt sind.
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Das Mittel von Formel I wird in Zusammensetzungen
in einer Menge formuliert, die wirkungsvoll ist, um die Bildung
von Endprodukten der fortgeschrittenen Glykosylierung zu inhibieren
und umzukehren. Diese Menge wird sich natürlich mit dem speziell verwendeten
Mittel und der besonderen Dosierungsform verändern, aber liegt typischerweise
zwischen 0,01 und 1,0 Gew.-% der speziellen Formulierung.
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Die Verbindungen, die durch die Formel
I erfaßt
werden, werden durch chemische Synthesen, die im Stand der Technik
allgemein bekannt sind, günstig
hergestellt. Bestimmte Verbindungen, die durch die Formel I erfaßt werden,
sind allgemein bekannte Verbindungen, die ohne weiteres von Chemielieferanten
erhältlich sind
und/oder durch Syntheseverfahren, die speziell dafür veröffentlicht
wurden, hergestellt werden. Beispielsweise sind 3,4-Dimethyl-5-(2-hydroxyethyl)thiazoliumiodid;
3-Ethyl-5-(2-hydroxyethyl)-4-methylthiazoliumbromid; 3-Benzyl-5-(2-hydroxyethyl)-4-methylthiazoliumchlorid
und 3-(Carboxymethyl)benzothiazoliumbromid von Aldrich Chem. Co.
erhältlich.
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Verbindungen, die durch die Chemie-
und Patentliteratur beschrieben werden oder direkt durch hierin beschriebene
Verfahren herstellbar und durch Formel I erfaßt sind, sind die, wie 3-(2-Phenyl-2-oxoethyl)-4-methylthiazoliumbromid
und 3-Benzyl-5-(2-hydroxyethyl)-4-methylthiazoliumchlorid
[Potts et al., J. Org. Chem, 41: 187–191 (1976)].
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Bestimmte Verbindungen von Formel
(I) sind neue Verbindungen, die bisher im Stand der Technik nicht
bekannt sind. Diese Verbindungen sind die, die durch die Formel
Ia dargestellt werden,
worin R
1 und
R
2 unabhängig
voneinander aus der Gruppe, bestehend aus Wasserstoff, Hydroxy(nieder)alkyl, Acetoxy(nieder)alkyl,
Niederalkyl, Niederalkenyl, ausgewählt werden, oder R
1 und
R
2 zusammen mit deren Ringkohlenstoffen
ein aromatischer kondensierter Ring sein können, gegebenenfalls substituiert
mit einer oder mehreren Amino-, Halogen- oder Alkylendioxygruppen;
Z
Wasserstoff oder eine Aminogruppe ist;
Y Amino, eine Gruppe
der Formel
ist, worin R ein Niederalkyl,
Alkoxy, Hydroxy, Amino oder eine Arylgruppe ist, wobei die Arylgruppe
gegebenenfalls mit einer oder mehreren Niederalkyl-, Niederalkoxy-,
Halogen-, Dialkylamino-, Hydroxy-, Nitro- oder Alkylendioxygruppen
substituiert ist;
eine Gruppe der Formel
-CH
2R'
worin R' Wasserstoff oder
ein Niederalkyl, Niederalkinyl oder eine Arylgruppe ist;
oder
eine Gruppe der Formel
worin R'' Wasserstoff
ist und R''' eine Niederalkylgruppe, gegebenenfalls
substituiert mit einer Arylgruppe, oder eine Arylgruppe ist, wobei
die Arylgruppe gegebenenfalls mit einer oder mehreren Niederalkyl-,
Halogen- oder Alkoxylcarbonylgruppen substituiert ist; oder R'' und R''' beide Niederalkylgruppen
sind;
mit dem Vorbehalt, daß mindestens eines von Y und
Z eine Aminogruppe ist, und dem weiteren Vorbehalt, daß, wenn
Y Amino ist und R
2 und Z beide Wasserstoff
sind dann R
1 anders als eine Niederalkylgruppe
ist; und
X ein Halogenid-, Tosylat-, Methansulfonat- oder Mesitylensulfonation
ist.
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Andere neue Verbindungen sind die
von Formel I, worin Y eine Niederalkinylmethylgruppe oder eine Gruppe
der Formel
ist, worin R'' Wasserstoff ist und R''' eine
Niederalkylgruppe, gegebenenfalls substituiert mit einer Arylgruppe, oder
eine Arylgruppe ist, wobei die Arylgruppe gegebe nenfalls mit einer
oder mehreren Niederalkyl-, Halogen- oder Alkoxylcarbonylgruppen
substituiert ist; oder R'' und R''' beide
Niederalkylgruppen sind.
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Die Verbindungen von Formel I, worin
Y eine Gruppe der Formel
ist, worin R ein Niederalkyl,
Alkoxy, Hydroxy, Amino oder eine Arylgruppe ist;
oder eine
Gruppe der Formel
-CH
2R'
worin R' Wasserstoff oder
ein Niederalkyl, Niederalkinyl oder eine Arylgruppe ist;
X
ein Halogenid-, Tosylat-, Methansulfonat- oder Mesitylensulfonation
ist; können
gemäß den Verfahren,
die in Potts et al., J. Org. Chem., 41: 187 (1976) und Potts et
al., J. Org. Chem., 42: 1648 (1977) beschrieben werden, oder, wie
in dem nachstehenden Schema I gezeigt, hergestellt werden. Schema
I
worin R
1, R
2,
Z und R wie oben definiert sind, und X ein Halogenatom ist.
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In dem Reaktionsschema I wird die
entsprechende substituierte Thiazolverbindung von Formel II, worin
R1, R2 und Z wie
zuvor definiert sind, mit der entsprechenden Halogenverbindung von
Formel III, worin R und X wie zuvor definiert sind, umgesetzt, um
die gewünschte
Verbindung von Formel I, worin R1, R2, Z, R und X wie zuvor definiert sind, bereitzustellen.
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Typischerweise wird diese Umsetzung
bei Rückflußtemperaturen
für Zeiten
von etwa 1 bis 3 Stunden durchgeführt. Typischerweise wird das
polare Lösungsmittel,
wie Ethanol, zur Durchführung
der Umsetzung verwendet.
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Die Verbindungen von Formel I, worin
Y eine Aminogruppe ist, können
gemäß den Verfahren,
die in Tamura et al., Synthesis, 1 (1977), oder, wie in dem nachstehenden
Schema 11 gezeigt, hergestellt werden. Schema
II
worin R
1, R
2 und
Z wie oben definiert sind.
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Bei der in Schema II gezeigten Umsetzung,
die typischerweise in einem wasserfreien polaren Lösungsmittel
bei Raumtemperaturen durchgeführt
wird, liegen typische Umsetzungstemperaturen zwischen Raumtemperatur
und Rückfluß, und typische
Zeiten variieren von 1 bis etwa 4 Stunden. Diese Umsetzung stellt
das Mesitylensulfonat bereit, das dann gegebenenfalls in andere
Thiazoliumsalze durch typische Austauschreaktionen umgewandelt werden
kann.
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Die vorliegende Erfindung beinhaltet
ebenso einen neuen Sandwich-Enzym-Immunassay, der verwendet wird,
um die Fähigkeit
der Testverbindungen festzustellen, die bereits gebildeten Endprodukte
der fortgeschrittenen Glykosylierung durch Nachweis der Aufspaltung
von AGE-Anteilen (Endprodukte der fortgeschrittenen Glykosylierung)
aus AGE-vernetztem Protein „aufzuspalten" oder umzukehren.
Diese Assay umfaßt:
- a) Inkubation von AGE-modifiziertem Rinderserumalbumin
(AGE-BSA) auf Kollagenbeschichteten Vertiefungen von Mikrotiterplatten
für einen
Zeitraum von 2 bis 6 Stunden bei einer Temperatur von 37°C;
- b) Auswaschen der Vertiefungen mit PBS-Tween;
- c) Auftragen der Testverbindungen auf die ausgewaschenen Vertiefungen
von Schritt b;
- d) Inkubation der Testverbindungen, die auf die ausgewaschenen
Vertiefungen aufgetragen wurden, für zusätzliche 12 bis 24 Stunden bei
einer Temperatur von etwa 37°C;
und
- e) Nachweis der AGE-Aufspaltung unter Verwendung eines Antikörpers, der
gegen AGE-Ribonuclease gerichtet ist, oder Vernetzungsaufspaltung
mit einem Antikörper
gegen BSA.
-
Die folgenden Beispiele werden die
Erfindung erläutern.
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Beispiel 1
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3-(2-Methoxy-2-oxoethyl)-thiazoliumbromid
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Thiazol (850 mg, 10 mmol), Methylbromacetat
(1,52, 10 mmol) und Absolutethanol (50 ml) wurden 2 Stunden unter
Rückfluß erhitzt.
Beim Abkühlen
wurde das Salz abgetrennt und aus Absolutethanol umkristallisiert,
um die Titelverbindung (1,59 g), Schmelzpunkt 189–190°C (Zers.)
zu ergeben.
-
Beispiel 2
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3-Amino-4,5-dimethylthiazoliummesitylensulfonat
-
Eine eiskalte Lösung des 4,5-Dimethylthiazols
(2,26 g, 20 mmol) in trockenem Dichlormethan (15 ml) wurde tropfenweise
mit einer Lösung
aus o-Mesitylensulfonylhydroxylamin (4,3 g, 20 mmol) in trockenem
Dichlormethan (15 ml) behandelt.
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Nach 2 Stunden Rühren bei Raumtemperatur wurde
wasserfreier Ether (10 ml) zugegeben. Beim Abkühlen wurden farblose Nadeln
des Titelproduktes, 3-Amino-4,5-dimethyl-thiazoliummesitylensulfonat,
abgetrennt (3,48 g), Schmelzpunkt 165–168 °C.
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Beispiel 3
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Unter Verwendung der Verfahrensweisen,
die oben in den Beispielen 1 und 2 beschrieben wurden, werden die
folgenden Verbindungen hergestellt.
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3-Amino-thiazoliummesitylensulfonat,Smp.
102–104°C.
2,3-Diamino-thiazoliummesitylensulfonat,
Smp. 173–175°C (Zers.).
3-(2-Methoxy-2-oxoethyl)-4,5-dimethylthiazoliumbromid,
Smp. 184–185°C (Zers.).
3-(2-Methoxy-2-oxoethyl)-4-methylthiazoliumbromid,
Smp. 149–151°C (Zers.).
3-(2-Phenyl-2-oxoethyl)-4-methylthiazoliumbromid,
Smp. 218–220°C (Zers.).
3-(2-Phenyl-2-oxoethyl)-4,5-dimethylthiazoliumbromid,
Smp. 212–213°C (Zers.).
3-Amino-4-methyl-thiazoliummesitylensulfonat,
Smp. 143–144°C.
3-(2-Methoxy-2-oxoethyl)-5-methyl-thiazoliumbromid,
Smp. 193–194°C (Zers.).
3-(2-Phenyl-2-oxoethyl)-5-methyl-thiazoliumbromid,
Smp. 193–194°C.
3-(2-[4
1-Bromphenyl]-2-oxoethyl)-thiazoliumbromid,
Smp. 269–270°C (Zers.).
3-(2-[4
1-Bromphenyl]-2-oxoethyl)-4-methyl-thiazoliumbromid,
Smp. 248–249°C (Zers.).
3-(2-[4
1-Bromphenyl]-2-oxoethyl)-5-methyl-thiazoliumbromid,
Smp. 216–217°C.
3-(2-[4
1-Bromphenyl]-2-oxoethyl)-4,5-dimethylthiazoliumbromid,
Smp. 223–224°C (Zers.).
3-(2-Methoxy-2-oxoethyl)-4-methyl-5-(2-hydroxyethyl)-thiazoliumbromid,
Smp. 137–138°C.
3-(2-Phenyl-2-oxoethyl)-4-methyl-5-(2-hydroxyethyl)-thiazoliumbromid,
Smp. 180–181°C.
3-(2-[4
1-Bromphenyl]-2-oxoethyl)-4-methyl-5-(2-hydroxyethyl)thiazoliumbromid,
Smp. 251–252°C (Zers.).
3,4-Dimethyl-5-(2-hydroxyethyl)-thiazoliumiodid,
Smp. 85–87°C.
3-Ethyl-5-(2-hydroxyethyl)-4-methylthiazoliumbromid,
Smp. 84–85°C.
3-Benzyl-5-(2-hydroxyethyl)-4-methylthiazoliumchlorid,
Smp. 144–146°C.
3-(2-Methoxy-2-oxoethyl)-benzothiazoliumbromid,
Smp. 144–145°C (Zers.).
3-(2-Phenyl-2-oxoethyl)-benzothiazoliumbromid,
Smp. 240–241°C (Zers.).
3-(2-[4
1-Bromphenyl]-2-oxoethyl)-benzo-thiazoliumbromid,
Smp. 261–262°C (Zers.).
3-(Carboxymethyl)-benzothiazoliumbromid
Smp. 250°C
(Zers.).
2,3-Diamino-benzothiazoliummesitylensulfonat, Smp.
212–214°C (Zers.).
3-(2-Amino-2-oxoethyl)-thiazoliumbromid,
Smp. 205–206°C.
3-(2-Amino-2-oxoethyl)-4-methyl-thiazoliumbromid,
Smp. 220–222°C.
3-(2-Amino-2-oxoethyl)-5-methyl-thiazoliumbromid,
Smp. 179–180°C.
3-(2-Amino-2-oxoethyl)-4,5-dimethyl-thiazoliumbromid,
Smp. 147–148°C.
3-(2-Amino-2-oxoethyl)-benzothiazoliumbromid,
Smp. 222–223°C.
3-(2-Amino-2-oxoethyl)-4-methyl-5-(2-hydroxyethyl)thiazoliumbromid,
Smp. 182–183°C.
3-Amino-5-(2-hydroxyethyl)-4-methyl-thiazoliummesitylensulfonat,
Smp. 94–95°C (Zers.).
3-(2-Methyl-2-oxoethyl)thiazoliumchlorid,
Smp. 178–79°C.
3-Amino-4-methyl-5-(2-acetoxyethyl)thiazoliummesitylensulfonat,
Smp. 118–120°C.
3-(2-Phenyl-2-oxoethyl)thiazoliumbromid,
Smp. 217–218°C.
3-(2-Methoxy-2-oxoethyl)-4-methyl-5-(2-acetoxyethyl)thiazoliumbromid,
Smp. 217–18°C.
3-(2-Amino-2-oxoethyl)-4-methyl-5-(2-acetoxyethyl)thiazoliumbromid,
Smp. 233–234°C.
2-Amino-3-(2-methoxy-2-oxoethyl)thiazoliumbromid,
Smp. 191–192°C.
2-Amino-3-(2-methoxy-2-oxoethyl)benzothiazoliumbromid,
Smp. 236–237°C.
2-Amino-3-(2-amino-2-oxoethyl)thiazoliumbromid,
Smp. 209–210°C.
2-Amino-3-(2-amino-2-oxoethyl)benzothiazoliumbromid,
Smp. 234–235°C.
3-[2-(4'-Methoxyphenyl)-2-oxoethyl]-thiazoliniumbromid,
Smp. 248-249°C
(Zers.);
3-[2-(2',4'-Dimethoxyphenyl)-2-oxoethyl]-thiazoliniumbromid,
Smp. 214–216°C (Zers.);
3-[2-(4'-Fluorphenyl-2-oxoethyl]-thiazoliniumbromid,
Smp. 209–210°C (Zers.);
3-[2-(2',4'-Difluorphenyl)-2-oxoethyl]-thiazoliniumbromid,
Smp. 226–228°C (Zers.);
3-[2-(4'-Diethylaminophenyl)-2-oxoethyl]-thiazoliniumbromid,
Smp. 233–235°C (Zers.);
3-Propargyl-thiazoliumbromid,
Smp. 64–66°C;
3-Propargyl-4-methylthiazoliumbromid,
Smp. 213–215°C;
3-Propargyl-5-methylthiazoliumbromid,
Smp. 127–129°C;
3-Propargyl-4,5-dimethylthiazoliumbromid,
Smp. 198–200°C;
3-Propargyl-4-methyl-5-(2-hydroxyethyl)-thiazoliumbromid,
Smp. 132–134°C;
3-(2-[3'-Methoxyphenyl]-2-oxoethyl)-thiazoliumbromid,
Smp. 224–225°C;
3-(2-[3'-Methoxyphenyl]-2-oxoethyl)-4-methyl-5-(2'-hydroxyethyl)-thiazoliumbromid,
Smp. 164–165°C;
3-(2-[3'-Methoxyphenyl]-2-oxoethyl)-benzothiazoliumbromid,
Smp. 215–217°C;
2,3-Diamino-4-chlorbenzothiazoliummesitylensulfonat,
Smp. 228–230°C;
2,3-Diamino-4-methyl-thiazoliummesitylensulfonat,
Smp. 204–205°C;
3-Amino-4-methyl-5-vinyl-thiazoliummesitylensulfonat,
Smp. 145–147°C;
2,3-Diamino-6-chlorbenzothiazoliummesitylensulfonat,
Smp. 244–246°C;
2,6-Diamino-benzothiazoldihydrochlorid,
Smp. 318–320°C (Zers.);
2,6-Diamino-3[2-(4'-methoxyphenyl)-2-oxoethyl]benzothiazoliumbromid,
Smp. 243–245°C (Zers.);
2,6-Diamino-3[2-(3'-methoxyphenyl)-2-oxoethyl]benzothiazoliumbromid,
Smp. 217-218°C
(Zers.);
2,6-Diamino-3[2-(4'-diethylaminophenyl)-2-oxoethyl]benzothiazoliumbromid,
Smp. 223–225°C (Zers.);
2,6-Diamino-3[2-(4'-bromphenyl)-2-oxoethyl]benzothiazoliumbromid,
Smp. 258–259°C (Zers.);
2,6-Diamino-3-(2-phenyl-2-oxoethyl)benzothiazoliumbromid,
Smp. 208–210°C (Zers.);
2,6-Diamino-3[2-(4'-fluorphenyl-2-oxoethyl]benzothiazoliumbromid,
Smp. 251–252°C (Zers.);
3-Acetamido-4-methyl-5-thiazolyl-ethylacetatmesitylensulfonat,
Smp. Sirupmaterial;
2,3-Diamino-5-methylthiazoliummesitylensulfonat,
Smp. 149–152°C;
3-[2-2'-Naphthyl)-2-oxoethyl]-4-methyl-5-(2'-hydroxyethyl)-thiazoliumbromid,
Smp. 219–220°C;
3-[2-(3',5'-Di-tert-butyl-4'-hydroxyphenyl)-2-oxoethyl]-4-methyl-5-(2'-hydroxyethyl)-thiazoliumbromid,
Smp. 206–207°C;
3-[2-(2',6'-Dichlorphenethylamino)-2-oxoethyl]-4-methyl-5-(2'-hydroxyethyl)-thiazolium-bromid,
Smp. 193–195°C;
3-[2-Dibutylamino-2-oxoethyl]-4-methyl-5-(2'-hydroxyethyl)-thiazoliumbromid,
Smp. 78–80°C;
3-[2-(4'-Carbethoxyanilino)-2-oxoethyl]-4-methyl-5-(2'-hydroxyethyl)-thiazoliumbromid,
Smp. 204–206°C;
3-[2-(2',6'-Diisopropylanilino)-2-oxoethyl]-4-methyl-5-(2'-hydroxyethyl)-thiazoliumbromid,
Smp. 166–168°C;
3-Amino-4-methyl-5-[2(2',6'-dichlorbenzyloxy)ethyl]-thiazoliummesitylensulfonat,
Smp. 164–166°C;
3-[2-(4'-Carbmethoxy-3'-hydroxyanilino)-2-oxoethyl]-4-methyl-5-(2'-hydroxyethyl)-thiazoliumbromid,
Smp. 222–223°C;
2,3-Diamino-4,5-dimethylthiazoliummesitylensulfonat,
Smp. 166–168°C;
2,3-Diamino-4-methyl-5-hydroxyethyl-thiazoliummesitylensulfonat,
Smp. 132–134°C;
2,3-Diamino-5-(3',4'-trimethylendioxyphenyl)thiazoliummesitylensulfonat,
Smp. 224–226°C;
3[2-(1',4'-Benzodioxan-6-yl)-2-oxoethyl]-4-methyl-5-(2'-hydroxyethyl)-thiazoliumbromid,
Smp. 196–198°C;
3-[2-(3',4'-Trimethylendioxyphenyl)-2-oxoethyl]-4-methyl-5-(2'-hydroxyethyl)-thiazoliumbromid,
Smp. 164–166°C;
3-(2-[1',4-Benzodioxan-6-yl]-2-oxoethyl)-thiazoliumbromid,
Smp. 238–239°C;
3-[2-(3',4'-Trimethylendioxyphenyl)-2-oxoethyl]-thiazoliumbromid,
Smp. 246–248°C (Zers.);
3-[2-(3',5'-Di-tert-butyl-4'-hydroxyphenyl)-2-oxoethyl]-thiazoliumbromid,
Smp.
3-[2-(3',5'-Di-tert-butyl-4'-hydroxyphenyl)-2-oxoethyl]-4-methyl-thiazoliumbromid,
Smp. 226–228°C (Zers.);
3-[2-(3',5'-Di-tert-butyl-4'-hydroxyphenyl)-2-oxoethyl]-5-methyl-thiazoliumbromid,
Smp. 210–211°C;
3-[2-(3',5'-Di-tert-butyl-4'-hydroxyphenyl)-2-oxoethyl]-4,5-dimethyl-thiazoliumbromid,
Smp. 243–244°C (Zers.);
3-[2-(3',5'-Di-tert-butyl-4'-hydroxyphenyl)-2-oxoethyl]-benzothiazoliumbromid,
Smp. 239–294°C (Zers.);
1-Methyl-3-[2-(3',5'-Di-tert-butyl-4'-hydroxyphenyl)-2-oxoethyl]-imidazoliumbromid,
Smp. 148–150°C;
3-[2-(4'-n-Pentylphenyl)-2-oxoethyl]-thiazoliniumbromid,
Smp. 218-220 °C
(Zers.);
3-[2-(4'-n-Pentylphenyl)-2-oxoethyl]-4-methyl-5-(2'-hydroxyethyl)-thiazoliniumbromid,
Smp. 178–180°C (Zers.);
3-[2-(4'-Diethylaminophenyl)-2-oxoethyl]-4-methyl-5-(2'-hydroxyethyl)-thiazoliniumbromid,
Smp. 184–186°C (Zers.);
3-(2-Phenyl-2-oxoethyl)-4-methyl-5-vinyl-thiazoliumbromid,
Smp. 176–177°C;
3-[2-(3',5'-tert-Butyl-4'-hydroxyphenyl)-2-oxoethyl]-4-methyl-5-vinyl-thiazoliumbromid,
Smp. 208–209°C;
3-(2-tert-Butyl-2-oxoethyl)-thiazoliumbromid,
Smp. 211–212°C;
3-(2-tert-Butyl-2-oxoethyl)-4-methyl-5-(2'-hydroxyethyl)-thiazoliumbromid,
Smp. 186–187°C;
3-(3'-Methoxybenzyl)-4-methyl-5-(2'-hydroxyethyl)-thiazoliumchlorid,
Smp. 135–136°C;
3-(2',6'-Dichlorbenzyl)-4-methyl-5-(2'-hydroxyethyl)-thiazoliumchlorid,
Smp. 192–194°C;
3-(2'-Nitrobenzyl)-4-methyl-5-(2'-hydroxyethyl)-thiazoliumbromid,
Smp. 215–216°C;
3[2-(4'-Chlorphenyl)2-oxoethyl]-thiazoliumbromid,
Smp. 239–241°C (Zers.);
3[2-(4'-Chlorphenyl)2-oxoethyl]-4-methyl-5-(2'-hydroxyethyl)-thiazoliumbromid,
Smp. 240–251°C (Zers.);
und
3[2-(4'-Methoxyphenyl)-2-oxoethyl]-4-methyl-5-(2'-hydroxyethyl)-thiazoliumbromid,
Smp. 229–231°C (Zers.). Beispiel
4
| mg/Tablette |
Verbindung
der Formel I | 50 |
Stärke | 50 |
Mannitol | 75 |
Magnesiumstearat | 2 |
Stearinsäure | 5 |
-
Die Verbindung, ein Teil der Stärke und
die Lactose werden vereinigt und mit Stärkepaste naßgranuliert. Die Naßgranulation
wird auf Schalen plaziert und über
Nacht bei einer Temperatur von 45°C
getrocknet. Die getrocknete Granulation wird in einem Zerkleinerer
auf eine Teilchengröße von ungefähr 20 Mesh
zerkleinert. Magnesiumstearat, Stearinsäure und der Rest der Stärke werden
zugegeben und das vollständige
Gemisch vor dem Komprimieren auf einer geeigneten Tablettenpresse
vermischt. Die Tabletten werden bei einem Gewicht von 232 mg unter
Verwendung einer 11/32''-Stanze mit einer
Härte von
4 kg komprimiert. Diese Tabletten lösen sich innerhalb einer halben
Stunde gemäß dem in
USP XVI beschriebenen Verfahren auf. Beispiel
5
Lotion | mg/g |
Verbindung
der Formel I | 1,0 |
Ethylalkohol | 400,0 |
Polyethylenglykol
400 | 300,0 |
Hydroxypropylcellulose | 5,0 |
Propylenglykol | um
1,0 g herzustellen |
Beispiel
6
Mundspülung | |
Verbindung
der Formel I | 1,4% |
Chlorhexidingluconat | 0,12% |
Ethanol | 11,6% |
Natriumsaccharin | 0,15% |
FD&C Blue Nr. 1 | 0,001% |
Pfefferminzöl | 0,5% |
Glycerin | 10,0% |
Tween
60 | 0,3% |
Wasser
zu 100% | |
Beispiel
7
Zahnpasta | |
Verbindung
der Formel I | 5,5% |
Sorbitol,
70% in Wasser | 25% |
Natriumsaccharin | 0,15% |
Natriumlaurylsulfat | 1,75% |
Carbopol
934,6% in Dispersion | 15% |
Öl von grüner Minze | 1,0% |
Natriumhydroxid,
50% in Wasser | 0,76% |
Zweiwertiges
Calciumphosphatdihydrat | 45% |
Wasser
zu 100% | |
-
Beispiel 8
-
Vernetzungs-Inhibierungs-Assay
-
Das folgende Verfahren wurde verwendet,
um die Fähigkeit
der erfindungsgemäßen Verbindungen, die
Vernetzung von glykiertem Rinderserumalbumin (AGE-BSA) an der Rattenschwanzsehnenkollagen-beschichteten
96-Lochplatte zu inhibieren, zu bewerten.
-
Das AGE-BSA wurde durch Inkubieren
von BSA bei einer Konzentration von 200 mg pro ml mit 200 mM Glukose
in 0,4 M Natriumphosphatpuffer, einem pN-Wert von 7,4 bei 37°C 12 Wochen
hergestellt. Das glykierte BSA wurde dann gegen Phosphatpufferlösung (PBS)
48 Stunden mit zusätzlich
5fachen Pufferaustauschen gründlich
dialysiert. Die Rattenschwanzsehnenkollagen-beschichtete Platte
wurde erst mit 300 μl
superblockierten Blockierpuffer (Pierce #37515X) eine Stunde blockiert.
Die Blockierlösung
wurde aus den Vertiefungen durch das zweimalige Waschen der Platte
mit PBS-Tween 20-Lösung
(0,05% Tween 20) unter Verwendung eines NUNC-Multiprobe oder eines
ELISA-Plattenwaschers von Dynatech entfernt. Die Vernetzung von
AGE-BSA (1 bis 10 μg
pro Vertiefung in Abhängigkeit
der Charge von AGE-BSA) auf der Rattenschwanzsehnenkollagen-beschichteten
Platte wurde mit und ohne der Testverbindung, die in PBS-Puffer
bei pH 7,4 gelöst
wurde, bei gewünschten
Konzentrationen durch Zugabe von 50 μl von jeweils dem in PBS verdünnten AGE-BSA
oder in die Lösung
der Testverbindung bei 37°C
4 Stunden durchgeführt.
Nicht gebräuntes
BSA in PBS-Puffer mit oder ohne Testverbindung wurden zu separaten
Vertiefungen als Blindprobe zugegeben. Das nicht-vernetzte AGE-BSA
wurde dann durch dreimal Waschen der Vertiefungen mit PBS-Tweenpuffer
entfernt. Die Menge an AGE-BSA, das an die Rattenschwanzsehnenkollagen-beschichtete
Platte vernetzt wurde, wurde dann unter Verwendung ei nes polyklonalen
Antikörpers,
der gegen AGE-RNase gerichtet ist, quantitativ bestimmt. Nach einer
Inkubationszeit von einer Stunde wurde der AGE-Antikörper durch
4 mal Waschen mit PBS-Tween entfernt.
-
Der gebundene AGE-Antilkörper wurde
dann mit der Zugabe von Meerrettichperoxidase-konjugierten sekundärem Antikörper – Ziegen-Anti-Kaninchenimmunoglobulin
und 30 Minuten Inkubation nachgewiesen. Das Substrat von 2,2-Azino-di(3-ethylbenzthiazolinsulfonsäure) (ABTS-Chromogen)
(Zymed #00-2011) wurde zugegeben. Die Reaktion wurde für zusätzliche
15 Minuten ermöglicht
und die Absorbanz wurde bei 410 nm in einem Dynatech-Plattenleser
abgelesen.
-
Die %-Inhibierung jeder Testverbindung
wurde wie folgt berechnet.
-
%-Inhibierung =
{[Optische Dichte
(ohne Verbindung) – optische
Dichte (mit Verbindung)]/optische Dichte (ohne Verbindung)} × 100%
Die
IC
50-Werte oder die Inhibierung bei verschiedenen
Konzentrationen durch Testverbindungen sind wie folgt:
-
Die obigen Experimente schlagen vor,
daß diese
Art von Arzneimittelbehandlung bei der Verminderung der Krankheitserscheinungen,
die mit der fortgeschrittenen Glykosylierung von Proteinen und der
Bildung von Vernetzungen zwischen Proteinen und anderen Makromolekülen verbunden
sind, von Nutzen sein kann. Die Arzneimittelbehandlung kann verwendet
werden, um das erhöhte
Einschließen
und Vernetzen von Proteinen, die bei Diabetes und Alterung auftreten,
zu verhindern, was zu Folgeerscheinungen, wie Netzhautbeschädigung und
extravaskuläre
Beschädigung
der Sehnen, Bänder
und anderen Gelenken, führt.
Diese Behandlung könnte
Atherosklerose und Bindegewebsveränderungen, die mit Diabetes
und Alterung auftreten, verzögern.
Sowohl topische, orale als auch parenterale Möglichkeiten der Verabreichung,
um lokale und systematische Behandlung bereitzustellen, werden in
Betracht gezogen.
-
Beispiel 9
-
Vernetzung-Aufsgaltungs-Assay
-
Um die Fähigkeit der erfindungsgemäßen Verbindung,
die bereits gebildeten Endprodukte der fortgeschrittenen Glykosylierung „aufzuspalten" oder umzukehren,
festzustellen, wurde ein neuer Sandwich-Enzym-Immunassay entwickelt,
der das Aufspalten von AGE-Anteilen (Endprodukt der fortgeschrittenen
Glykosylierung) von AGE-vernetzten Protein nachweist. Der Assay
verwendet Kollagen-beschichtete 96-Lochmikrotiterplatten, die kommerziell
erhalten werden. Das AGE-modifizierte Protein (AGE-BSA), das beispielsweise wie
in dem obigen Beispiel 8 hergestellt wird, wird auf den Kollagen-beschichteten
Vertiefungen vier Stunden inkubiert, mit PBS-Tween aus den Vertiefungen ausgewaschen
und Lösungen
der Testverbindungen werden zugegeben. Nach einer Inkubationszeit
von 16 Stunden (37°C)
wird die Vernetzungsaufspaltung unter Verwendung eines Antikörpers, der
gegen AGE-Ribonuclease
gerichtet ist, oder mit einem Antikörper gegen BSA nachgewiesen.
Positive Ergebnisse in diesem Assay zeigen Verbindungen, die in
der Lage sind, die Menge an AGE-BSA, das vorher mit Kollagen vernetzt
wurde, indem die Vernetzungen aufgespalten werden und es dem freigesetzten
Material gestattet wird, in an schließenden Waschschritten fortgespült zu werden,
zu vermindern. Einzelheiten des Assays sind wie folgt:
-
Materialien
-
Immunchemikalien und Chemikalien
-
Rinderserumalbumin (Typ V), (BSA)
Calbiochem
Dextrose
Superbloc, Pierce, Inc.
Kaninchen-Anti-Rinderserumalbumin
Meerrettichperoxidase
(HRP)-Ziegen-Anti-Kaninchen), Zymed
HRP-Substratpuffer, Zymed
ABTS-Chromogen,
Zymed
Phosphatpuffer-Kochsalzlösung
Tween 20, Sigma
-
Ausrüstung
-
ELISA-Plattenwascher, Dynatech
ELISA-Plattenleser,
Dynatech
Präzisionswasserbad
Corning
Digital-pH-Messer
-
Glas- und Kunststoffartikel
-
Finneppette Multichannel Pipettor,
Baxter
Eppendorf-Pipetten, Baxter
Eppendorf-Repeaterpipette,
Baxter
Pipettenspitzen für
Finneppetter, Baxter
Pipettenspitzen für Eppendorf, Baxter
Glasteströhrchen,
13 × 100
mm; Baxter
Mylar Sealing Tape für 96-Lochplatten, Corning
Biocoat
Cellware Rat Tail Collagen Type-1-beschichtete 96-Lochplatten, Collaborative
Biomedical Products
-
Verfahren
-
Herstellung von Lösungen und
Puffern
-
- 1. AGE-BSA-Stammlösungen wurde wie folgt hergestellt.
Natriumphosphatpuffer (0,4 M) wurde durch Lösen von 6 Gramm einwertigem
Natriumphosphat in 100 ml destilliertem Wasser, 7 Gramm zweiwertigem Natriumphosphat
(0,4 M) in 100 ml destilliertem Wasser und Einstellen des pH-Wertes
der zweiwertigen Lösung
auf 7,4 mit der einwertigen Lösung
hergestellt. Natriumazid (0,02 Gramm) wurde pro 100 ml Volumen zugegeben,
um das Bakterienwachstum zu inhibieren. Die BSA-Lösung wurde
wie folgt hergestellt: 400 mg BSA (Rinderserumalbumin) vom Typ V
wurden für
jeden ml Natriumphophatpuffer (oben) zugegeben. Eine 400 mM Glukoselösung wurde
durch Lösen
von 7,2 Gramm Dextrose in 100 ml Natriumphosphatpuffer (oben) hergestellt.
Die BSA- und Glukoselösungen
wurden 1 : 1 gemischt und bei 37°C
12 Wochen inkubiert. Der pH-Wert des Inkubationsgemisches wurde
wöchentlich
beobachtet und wenn nötig
auf den pH-Wert von 7,4 eingestellt. Nach 12 Wochen wurde die AGE-BSA-Lösung gegen
PBS 48 Stunden mit vier Pufferänderungen
jeweils bei einem 1 : 500-Verhältnis
der Lösung
zu dem Dialysepuffer dialysiert. Die Proteinkonzentration wurde
durch das Mikro-Lowry-Verfahren bestimmt. Die AGE-BSA-Stammlösung wurde
aliquotiert und bei –20°C gelagert.
Verdünnte
Lösungen
von AGE-BSA wurden instabil, wenn sie bei –20°C gelagert wurden.
- 2. Arbeitslösungen
für Vernetzungs-
und Aufspaltungsuntersuchungen wurden wie folgt hergestellt. Testverbindungen
wurden in PBS gelöst
und der pH-Wert wenn notwendig auf 7,4 eingestellt. Die AGE-BSA-Stammlösung wurde
in PBS, um die maximale Vernetzung zu messen, und in der Inhibitorlösung zum
Testen der inhibierenden Aktivität
der Verbindungen verdünnt.
Die notwendige Konzentration von AGE-BSA, um die optimale Empfindlichkeit
zu erreichen, wurde durch anfängliche
Titration jeder Reihe von AGE-BSA bestimmt.
- 3. Waschpuffer („PBS-Tween") wurde wie folgt
hergestellt. PBS wurde durch Lösen
der folgenden Salze in einem Liter destillierten Wasser: NaCl, 8
Gramm; KCl, 0,2 Gramm; KH2PO4,
1,15 Gramm; NaN3, 0,2 Gramm, hergestellt.
Tween-20 wurde auf eine Endkonzentration von 0,05% (Vol/Vol) zugegeben.
- 4. Substrate zur Feststellung der sekundären Antikörperbindung wurden durch das
1 : 10 Verdünnen
des HRP-Substratpuffers in destilliertem Wasser und das 1 : 50 Mischen
mit ABTS-Chromogen noch vor der Verwendung hergestellt.
-
Assayverfahrensweisen
-
- 1. Biocoat-Platten wurden mit 300 μl „Superbloc" blockiert. Die Platten
wurden eine Stunde bei Raumtemperatur blockiert und mit PBS-Tween
dreimal mit dem Dynatech-Plattenwascher vor der Zugabe der Testreagenzien
gewaschen.
- 2. Jedes Experiment wurde in der folgenden Weise aufgebaut.
Die ersten drei Vertiefungen der Biocoat-Platten wurden für den Reagenzienblindwert
verwendet. Fünfzig
Mikroliter der Lösungen
von AGE-BSA wurden zugegeben, um Vertiefungen dreifach und nur PBS
in Blindvertiefungen zu testen. Die Platte wurde bei 37°C vier Stunden
inkubiert und mit PBS-Tween dreimal gewaschen. Fünfzig Mikroliter PBS wurden
zu den Kontrollvertiefungen zugegeben und 50 μl der Test-„AGE-Vernetzungsaufspaltungs"-Verbindung wurden
zu den Testvertiefungen und Blindproben zugegeben. Die Platte wurde über Nacht
(ungefähr
16 Stunden) mit der Test "AGE-Vernetzungsaufspaltungs"-Verbindung inkubiert,
gefolgt von Waschen in PBS vor der Zugabe von primärem Antikörper (nachstehend).
- 3. Jede Reihe des primären
Antikörpers,
entweder Anti-BSA oder Anti-RNase, wurde hinsichtlich der optimalen
Bindungsfähigkeit
in diesem Assay durch Herstellen von Serienverdünnungen (1 : 500 bis 1 : 2000) und
Plattieren von 50 μl
jeder Verdünnung
in den Vertiefungen der Biocoat-Platten getestet. Der optimale primäre Antikörper wurde
aus der Sättigungskinetik
bestimmt. Fünfzig
Mikroliter des primären
Antikörpers von
geeigneter Verdünnung,
die durch anfängliche
Titration bestimmt wurde, wurden zugegeben und eine Stunde bei Raumtemperatur
inkubiert. Die Platte wurde dann mit PBS-Tween gewaschen.
- 4. Die Platten wurden mit dem sekundären Antikörper, HRP-(Ziegen-Anti-Kaninchen),
inkubiert, der 1 : 4000 in PBS verdünnt und als endgültiger sekundärer Antikörper verwendet
wurde. Die Inkubation wurde bei Raumtemperatur dreißig Minuten
durchgeführt.
- 5. Die Feststellung der maximalen Vernetzung und Aufspaltung
von AGE-Vernetzung wurde wie folgt durchgeführt. Das HRP-Substrat (100 μl) wurde
zu jeder Vertiefung der Platte zugegeben und bei 37°C fünfzehn Minuten
inkubiert. Ablesungen wurden in dem ELISA-Plattenleser von Dynatech
durchgeführt.
Der Probenfilter wurde auf „1" eingestellt und
der Referenzfilter wurde auf „5" eingestellt.
-
Standardbetriebsverfahrensweisen
-
Vorbereitungsschritte
-
- 1. Titrieren jeder neuen Reihe der AGE-BSA-Präparate,
wie in Tabelle 4 beschrieben, und Bestimmen der optimalen AGE-BSA-Konzentration
für den
ELISA-Assay aus der Sättigungskinetik.
- 2. Zu Beginn des Tages Ausspülen
des Plattenwascherkopfes mit heißem Wasser, Abspülen mit
destilliertem Wasser und 50% Ethanol. Füllen des Pufferbehälters des
Plattenwaschers mit PBS-Tween (0,05%) und dreimal Reinigen des Systems
vor der Verwendung.
- 3. Herstellen einer Assaymatrize zum Aufbau des Experimentes,
wie nachstehend unter „Assayaufbau", #2, beschrieben.
-
Assayaufbau
-
- 1. Erwärmen
des Superbloc-Reagens auf 37°C.
Zugabe von 300 μl
Superbloc zu jeder Vertiefung der Biocoat-Platte und Stehenlassen
für sechzig
Minuten bei 37°C.
Dreimal Waschen der Vertiefungen mit PBS-Tween (0,05%). Drehen der
Platte um 180 Grad und Wiederholen dieses Waschkreislaufes.
- 2. Verdünnen
des AGE-BSA in PBS, so daß 50 μl der verdünnten Probe
die Menge an AGE-BSA enthalten wird, die zur minimalen Vernetzung
und Inhibierung durch Pimagedin (Aminoguanidin) notwendig ist, wie durch
die oben beschriebene anfängliche
Titration bestimmt. Herstellen negativer Kontrollen durch Lösen nichtgebräunten BSA
in PBS bei derselben Konzentration wie das AGE-BSA. Zugeben von
50 μl AGE-BSA oder
BSA zu jeder Vertiefung, was den „AGE-BSA"- und „BSA"-Markierungen
auf der Matrize entspricht.
- 3. Lösen
der Testverbindungen in PBS bei 30 mM Konzentration zur Vorbewertung.
Der pH-Wert muß kontrolliert
und wenn notwendig auf 7,4 eingestellt werden. Vorbehandeln der
Kollagen-beschichteten Platten mit AGE-BSA, um maximale Vernetzung
zu erhalten. Herstellen negativer Kontrollen für Inhibierungsexperimente durch
Lösen von
BSA in der Inhibierungslösung
bei derselben Proteinkonzentration, wie sie für AGE-BSA verwendet wurde.
Zugeben von 50 μl
AGE-BSA oder BSA in den Inhibitorlösungen zu den Vertiefungen,
die dem „ALT#
+ AGE-BSA" bzw.
der „ALT#
Blindprobe" auf
der Matrize entsprechen. Inkubieren der Platte bei 37°C für vier Stunden.
Nach der kovalenten Bindung von AGE-BSA an die Platten Waschen der
Platten mit PBS-Tween bei der Herstellung der Nachweisreaktion (nachstehend).
- 4. Das Binden des primären
Antikörpers
an die Biocoat-Platten wird wie folgt durchgeführt. Am Ende der Inkubation
von vier Stunden werden die Vertiefungen mit PBS-Tween gewaschen.
Geeignete Verdünnungen
(wie durch die anfängliche
Titration bestimmt) der Kaninchen-Anti-AGE-RNase oder Kaninchen-Anti-BSA-Antikörper wurden
in PBS hergestellt, und 50 μl
werden zu jeder Vertiefung zugegeben und die Platte wird bei Raumtemperatur
sechzig Minuten stehen gelasssen.
- 5. Vertiefungen mit daran gebundenen sekundären Antikörper werden mit PBS-Tween gewaschen und
50 Mikroliter HRP (Meerrettichperoxidase) (Ziegen-Anti-Kaninchenserum),
das auf 1–4000
in PBS verdünnt wurde,
wurden zu jeder Vertiefung zugegeben. Der Platte wird bei Raumtemperatur
30 Minuten stehen gelassen.
- 6. Die Farbentwicklung wurde wie folgt durchgeführt. Die
Platten werden wie im obigen Schritt 4 gewaschen. Verdünnen des
HRP-Substratpuffers 1 : 10 in Wasser. Zugeben von 200 μl ABTS-Lösung, gründliches
Mischen und Zugeben 100 μl
dieses Reagens zu jeder Vertiefung. Inkubieren der Platte bei 37°C für 15 Minuten.
Ablesen der optischen Dichte bei 410 nm mit dem auf „1" eingestellten Probenfilter
und dem auf „5" eingestellten Referenzfilter
auf dem ELISA-Plattenleser von Dynatech.
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Berechnen der prozentualen Inhibierung
durch die oben beschriebene Verbindung. Verbindungen, bei denen
festgestellt wurde, daß sie
die Menge an Immunreaktivität
vermindern, werden als therapeutisch nützlich betrachtet, insofern
sie die Niveaus an Endprodukten der fortgeschrittenen Glykosylierung
umkehren und vermindern.
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Beispiel 10
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Um die Fähigkeit der erfindungsgemäßen Verbindungen
ermitteln, die Menge an IgG, das mit zirkulierenden roten Blutzellen
in Streptozotocin-induzierten diabetischen Ratten vernetzt ist,
zu verringern, wurde durch den folgenden Assay gemessen. Die Testverbindungen
werden den Versuchstieren entweder oral oder intraperitoneal verabreicht,
und die Blutproben werden entnommen und zu verschiedenen Zeiten,
beispielsweise 4,7 oder 19 Tagen, nach der Verabreichung getestet,
um die Wirksamkeit zu beurteilen.
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Protokoll für den RBC-IgG-Assay
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A. Herstellung von roten
Blutzellen
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Das Blut wird den Ratten in heparinisierten
Röhrchen
entnommen und bei 2000 × g
für 10
Minuten geschleudert, und das Plasma vorsichtig entfernt. Dann werden
etwa 5 ml PBS pro ml Blut zugegeben, vorsichtig gemischt und dann
erneut geschleudert. Der Überstand
wird dann durch Absaugen entfernt. Das Waschen wird dann noch zweimal
wiederholt. Dann werden 0,2 bis 0,3 ml gepackte RBC unter Verwendung
einer Pipette von dem Boden des Röhrchens entnommen und zu dem
PBS gegeben, um eine 1 : 10 Verdünnung herzustellen.
Diese Verdünnung
wird dann weiter 1 : 25 und 1 : 50 in PBS verdünnt.
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B. Assayaufbau
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- 1. Erwärmen
von Superbloc auf 37°C.
- 2. Verwenden einer Platte vom Multiscreen-HA, 0,45 μ. Celluloseestermembranversiegelte
96-Lochplatte (Millipore MAHAS45).
- 3. Benetzen der Vertiefungen mit 100 μl PBS.
- 4. Zugeben von 300 μl
Superbloc zu jeder Vertiefung und Inkubieren bei 37°C für eine Stunde.
- 5. Plazieren der Platte auf dem Millititer-Vakuumhalter, Anlegen
des Vakuums und einmal Herunterdrücken der Platte für festen
Halt. Die Flüssigkeiten
in den Vertiefungen werden angesaugt. Waschen der Vertiefungen mit
300 μl PBS-Tween
0,05%.
- 6. Abstellen des Vakuums und Zugeben von 100 μl PBS zu
jeder Vertiefung.
- 7. Vorsichtiges Verwirbeln der RBC-Proben und Pipettieren von
50 μl in
die Vertiefungen, wie pro Protokollbogen. Auslassen der ersten drei
Vertiefungen für
Reagenzblindwerte. Auslassen weiterer drei Vertiefungen für Antikörperblindproben.
- 8. Ansaugen der Flüssigkeit
wie oben und Waschen der RBCs zweimal mit PBS.
- 9. Verdünnen
von AB(Rb-Anti-Ratte) (Sigma A-6066) 1 : 25000 in PBS.
- 10. Zugeben von 50 μl
zu den Vertiefungen und Stehenlassen bei Raumtemperatur für zwei Stunden.
- 11. Ansaugen der Flüssigkeit
wie oben und Waschen der RBCs zweimal mit PBS.
- 12. Zugeben von pNPP-Substrat (1 mg/ml in DEA-Puffer). 100 μl pro Vertiefung.
- 13. Farbentwicklung für
zwei Stunden bei 37 °C.
- 14. Plazieren einer 96-Lochmikrometerplatte von Corning in die
Vakuumkammer.
- 15. Plazieren der Probenplatte auf dem Vakuumverteiler. Gewährleisten,
daß der
Boden der Platte vollständig
trocken ist.
- 16. Anlegen von Vakuum für
etwa 5 Minuten. Zugeben von 100 μl
PBS zu allen Vertiefungen und erneutes Anlegen von Vakuum für 5 Minuten.
Vorsichtiges Heben der Platte und Gewährleisten, daß keine
Flüssigkeitstropfen
am Boden der Platte hängen.
Wenn notwendig, Anlegen von Vakuum für ein paar Minuten. Ablesen
OD der in der Corning-Platte gesammelten Lösung auf dem Dynatech-Plattenleser
Probenfilter 1 und Referenzfilter 4.
- 17. Berechnen der prozentualen Aufspaltung: 100* (OD410-Kontrolle – OD410-behandelt)/OD410-Kontrolle.
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Prozentuale Inhibierung bei Tieren,
denen eine Menge von 10 mg/kg Körpergewicht
oral verabreicht wurde, wird nachstehend aufgelistet:
3-Amino-4-methyl-5-vinyl-thiazolium-mesitylensulfonat | 11 ± 1 bei
19 Tagen |
3-[2-(2'-Naphthyl)-2-oxoethyl]-4-methyl-5-(2'-hydroxyethyl)-thiazoliumbromid | 40 ± 24 bei
19 Tagen |
3-[2-(3',5'-Di-tert-butyl-4'-hydroxyphenyl)-2-oxoethyl]-5-methyl-thiazoliumbromid | 65 ± 15 bei
19 Tagen |
3-(2-Phenyl-2-oxoethyl)-4-methyl-5-vinyl-thiazoliumbromid | 58 ± 21 bei
19 Tagen |
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Der übermäßige Grad an Umkehrung der
Vernetzung, der in diesen Untersuchungen beobachtet wurde, unterstreicht
zwei wichtige Schlußfolgerungen
durch die Anmelden. Erstens ist ein großer Prozentsatz an Vernetzungen,
die in vivo gebildet wurden, anfällig
für Anfall
und Spaltung durch die dinucleophilen Thiazolium-basierenden Verbindungen
der vorliegenden Erfindung, und daher wird geschlußfolgert,
daß diese
Vernetzungen ein α-Diketonsegment
umfassen, das mit dem in den Schemen A und B gezeigten Modell übereinstimmt.
Zweitens können
die erfindungsgemäßen Vernetzungsaufspaltungsmittel
in dem Sinne katalytisch fungieren, daß ein einzelnes, dinucleophiles
Thiazolium-basierendes Molekül
der vorliegenden Erfindung die Spaltung von mehr als einer Glykationsvernetzung
angreifen und verursachen kann.
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Beispiel 11
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Dieses Beispiel beschreibt die Herstellung
von CNBr-Peptid-Aufnahmen von Rattenschwanzsehnen-Kollagen von normalen
Ratten und welchen mit Diabetes, gefolgt von der Behandlung mit
einer Verbindung der Formel I, d. h. 3-(2-Phenyl-2-oxoethyl)thiazoliumbromid
(ALT-766). Kollagenfasern (5 mg) aus Streptozotocindiabetischen
Ratten und vom Alter aufeinander abgestimmten Kontrolltieren wurden
in PBS bei 60°C für eine Stunde
hydratisiert, das lösliche
Kollagen wurde entfernt und die Pellets wurden einige male mit PBS gewaschen
und dann mit 3-(2-Phenyl-2-oxoethyl)thiazoliumbromid
bei einer Konzentration von 30 mM 16 Stunden behandelt. Nach der
Inkubation wurden die Pellets zentrifugiert, gewaschen und mit CNBr
(40 mg/ml in Ameisensäure)
bei 30 °C
48 Stunden behandelt. Die CNBr-Digests wurde mehrmals lyophilisiert,
um CNBr und Säure
zu entfernen, und dann der SDS-PAGE (20% Acrylamid) unter reduzierenden
Bedingungen unterzogen (Spuren 1,2 und 9, MWS; Spur 3, 4 und 5,
Schwanzsehnenkollagen von nicht-diabetischen Tieren, wobei 3 und
5 mit 3-(2-Phenyl-2-oxoethyl)thiazoliumbromid behandelt wurden,
4 mit PBS behandelt wurde; Spuren 6, 7 und 8, Kollagen von diabetischen
Tieren, wobei 6 und 8 mit 3-(2-Phenyl-2-oxoethyl)thiazoliumbromid behandelt
wurden, 7 mit PBS behandelt wurde). Die resultierenden Gele sind
wie in 1 gezeigt.
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Beispiel 12
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Herstellung von AGE-BSA
und vernetztem AGE-BSA:
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Herstellen der folgenden Lösungen. 1.
Puffer: 0,4 M Natriumphosphat pH 7,4.
NaH2PO4 | 6
g/100 ml |
Na2HPO4 | 7
g/100 ml |
pH-Wert des einwertigen Natriumphosphats wurde
auf 7,4 eingestellt, wobei 0,02 g zweiwertiges Natriumazid pro 100
ml Puffer zugegeben wurden.
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2. BSA-Lösung
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BSA: Calbiochem Typ V; 400 mg/ml
in Puffer 1. Hergestelltes Gesamtvolumen 50 g/125 ml. Filtriert durch
einen 0,45 μ Filter
in einen sterilen 1-Liter-Kolben von Corning.
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3. Glukoselösung, 400
mM
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Glukose: 400 mM 9 g/125 ml Puffer.
Filtriert durch einen 0,45 μ Filter
in einen sterilen 1-Liter-Kolben von Corning.
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Reaktionsaufbau:
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BSA- und Glukoselösungen (jeweils 100 ml) wurden
in einem sterilen 1-Liter-Kolben von Corning gemischt, fest verschraubt
und bei 56°C
ohne Schütteln
inkubiert. Die Flasche wurde einmal die Woche geöffnet, um alipuote Teile zum
Testen zu entfernen. Die Reaktion wurde für 9 Wochen fortgesetzt, wenn
die AGE-BSA-Polymerbildung beobachtet wurde.
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Aufspaltung des Polymers:
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Teile des AGE-BSA-Gels wurden mit
PBS gewaschen, bis kein Protein in dem Überstand mehr ausgewaschen
wurde, und mit Papiertüchern
trocken getupft. Etwa 50 mg des gewaschenen Gels wurde entweder
mit PBS oder 10 ml 3-(2-Phenyl-2-oxoethyl)thiazoliumbromid
(ALT766) über
Nacht bei 37°C
inkubiert. Die Überstände wurden
durch SDS-PAGE analysiert und mit Agalmaschblau eingefärbt. Die
resultierenden Gele werden in 2 gezeigt.
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Beispiel 13
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Um die Fähigkeit der AGE-Vernetzungsinhibierungs-
und Umkehrungsmittel der vorliegenden Erfindung, die Verfärbung von
Protein auf einer Oberfläche,
so wie die, die auf der Zahnoberfläche auftritt, zu verhindern,
weiter zu untersuchen, wird das folgende Oberflächenbräunungsexperiment durchgeführt. Als
Ersatz für
eine Pellikulabedeckte Zahnoberfläche wird unbelichtetes und
entwickeltes Photopapier verwendet, um eine fixierte Proteinoberfläche (Gelatine,
d. h. Kollagen) auf einer Papierunterlage bereitzustellen. Fünf Millimeter
Ringe werden gestanzt und für
eine Woche bei 50°C
in eine Lösung
aus 100 mM Glukose-6-phosphat in einen 0,5 M Phosphatpuffer, pH
7,4, enthaltend 3 mM Natriumazid, eingetaucht. Glukose-6-phosphat
ist ein Zucker, der schneller an der nicht-enzymatischen Bräunungsreaktion
als Glukose teilnimmt. Zusätzlich
zu dem Glukose-6-phosphat werden Chlorhexidin und/oder eine Verbindung
von Formel I eingeschlossen. Nach der Inkubation werden die Gelatine/Papier-Scheiben
mit Wasser abgespült,
hinsichtlich der braunen Farbe beobachtet und fotografiert.
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Die Inkubation der Scheiben in Glukose-6-phosphat
allein zeigt leicht braune Farbe gegen Scheiben, die in Puffer allein
getränkt
wurden. Der Einschluß von
Chlorhexidin (in Form von Peridex® bei
einer Endkonzentration von 0,04% Chlorhexidin) zeigt signifikantes
Bräunen.
Die Zugabe einer Verbindung von Formel I zu dem Chlorhexidin inhibiert
vollständig
das Bräunen
der Gelatine, wie der Einschluß einer
Verbindung von Formel I in Abwesenheit von Chlorhexidin.
-
Die leicht braune Farbe, die durch
die Wirkung von Glukose-6-phosphat auf der Gelatineoberfläche allein
und seine Verhinderung durch eine Verbindung von Formel I gebildet
wird, zeigt den Nutzen der vorliegenden Erfindung beim Verhindern
nichtenzymatischen Bräunens
von Zahnoberflächen.
Das verstärkte
Bräunen
in Gegenwart von Chlorhexidin und seine Verhinderung mit einer Verbindung
von Formel I zeigt den Nutzen der vorliegenden Erfindung beim Verhindern
des Antiplaquemittelverstärkten
nicht-enzymatischen Bräunens,
das mit Chlorhexidin auftritt.
-
Beispiel 14
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Als Beweis der allgemeinen Nützlichkeit
der erfindungsgemäße Verbindungen,
unerwünschte
Vernetzungen in medizinisch relevanten Biomolekülen aufzuspalten, führten die
Anmelden das folgende Experiment mit dem Amyloidpeptid der Alzheimerkrankheit
durch. Dieses 14 kDalton-Peptid umfaßt einen Hauptteil der großen, Plaque-ähnlichen
Aggregate, die sich innerhalb des Hirnparenchyms von Patienten mit
Alzheimerkrankheit bilden. Die allmähliche Anreicherung derartiger
Amyloidplaques zusammen mit anderen abnormen Merkmalen, wie perivaskulären Amyloid
und neurofibrilen Knäueln,
hält man
für die
Erklärung
bestimmter neurotoxischer und anderer pathogener Prozesse dieser
Demenz, die immer tödlich
und derzeit unheilbar ist. Das Alzheimer-Amyloidpeptid ist bekannt
dafür,
AGE-Modifikationen in vivo anzuhäufen,
und wenn es physiologisch relevanten Konzentrationen von Glukose
in vivo ausgesetzt wird, verstärkt
diese Glykation die Bildung von nicht löslichen Aggregaten des Peptids,
was an die Alzheimer-Amyloidplaques erinnert.
-
Das AGE-β-Peptid wurde hergestellt, indem
ein Aliquot des löslichen β-Amyloidpeptids,
das synthetisch hergestellt wurde und in der Sequenz dem β-Amyloidpeptid
entspricht, das in den für
die Alzheimerkrankheit typischen Plaques festgestellt wurde, in
einer neutralen gepufferten Glukoselösung drei Monate inkubiert wurde,
wie im allgemeinen für
die Herstellung von AGE-BSA oben beschrieben, außer daß das β-Peptid durch BSA als Glykationssubstrat
ausgetauscht wurde. Das AGE-β-Peptid,
das nach diesem verlängerten
Aussetzen der Glukose in vivo glykierte und vernetzte, wurde von
Reagenzien mit niedrigem Molekulargewicht durch Größenausschlußchromatographie
(beispielsweise über
einer PFD-10-Säule)
abgetrennt, und durch Standardverfahren iodiert, was das 125I-AGE-β-Peptid
als das gewünschte
radioaktiv markierte Reagenz ergab, das verwendbar ist, um Verbindungen
für molekulare
AGE-Aufspaltungsaktivität
gemäß der folgenden
Verfahrensweise zu testen oder zu screenen. Aliquote von 125I-AGE-β-Peptid
wurden mit oder ohne zugegebenen erfindungsgemäßen Testverbindungen bei vorbestimmten
Konzentrationen (beispielsweise k 10 mM Verbindung 766) für eine vorbestimmte
Zeit (beispielsweise über
Nacht) inkubiert, nach dem eine Probe des Inkubationsgemisches für denaturierende
Gelelektrophorese (SDS-PAGE) hergestellt und analysiert wurde, um
das scheinbare Molekulargewicht gemäß allgemein bekannter Verfahrensweisen
zu bestimmen.
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Autoradiographische Aufnahmen, denen
die resultierenden Elektrophoresegele ausgesetzt wurden, wurden
in einem digitalen radiographischen Abbildungs- und Analysesystem
gescannt, das verwendet wurde, um die Radioaktivität als Funktion
des scheinbaren Molekulargewichtes (elektrophoretische Mobilität in SDS-enthaltende
Puffer) aufzuzeichnen. Die Überprüfung der
Ergebnisse dieses Experimentes zeigte, daß, wenn 125I-AGE-β-Peptid nicht
einer erfindungsgemäßen „AGE Aufspaltungs"-Verbindung ausgesetzt wurde, eine hohe
Molekulargewichtsbandbreite (>40kDalton)
eluierte, was darauf schließen
läßt, daß seine
Glykation von der Aggregation und der Bildung stabiler kovalenter
Vernetzungen begleitet wurde. Wenn jedoch 125I-AGEβ-Peptid zunächst in
einer Lösung
aus einem erfindungsgemäßen AGE-Vernetzungsaufspaltungsmittel
inkubiert wurde, wurde das 125I-AGE-β-Peptid signifikant
disaggregiert, wie durch das Auftreten des iodierten Materials mit
niedrigem Molekulargewicht (>18
kDalton) in dem Endradiogramm gezeigt. Dieses Experiment läßt nicht
nur darauf schließen,
daß erfindungsgemäße dinucleophile
Thiazolium-ähnliche
Mittel verwendet werden können,
um kovalente AGE-vermittelte Vernetzungen zwischen Proteinsträngen zu
hydrolysieren, sondern daß ebenso
derartige Inhibierung und Umkehrung von AGEs die nachteiligen molekularen
Folgen der AGE-Anreicherung auf einem Protein, das für Krankheit
beim Menschen ursächlich
ist, umkehren kann.
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Beispiel 15
-
Die Vernetzungsstruktur und verwandte
Verbindungen der vorliegenden Erfindung finden ebenfalls Nutzen
als Antigene oder Halbantigene, um Antikörper hervorzurufen, die speziell
darauf gerichtet sind. Derartige Antikörper, auch die der vorliegenden
Erfindung, sind wiederum nützlich,
um die erfindungsgemäßen AAA-Strukturen
nachzuweisen. Durch Konstruieren von Immunassays, die erfindungsgemäße Anti-Vernetzungsstruktur-Antikörper einsetzen,
kann beispielsweise der Grad, bei dem Proteine durch derartige Vernetzungen
modifiziert werden, gemessen werden. Wie oben erläutert und
in Abhängigkeit
der Lebensdauer des so modifizierten Proteins, stellt die immunchemische
Messung der Vernetzungsepitope an einer Proteinprobe, wie Hämoglobin,
einen Index der neuen AGE-Bildung bereit. Ebenso kann die immunchemische
Detektion von Vernetzungsepitopen an zirkulie renden und/oder Gewebeproteinen
verwendet werden, um den Verlauf der Therapie mit den erfindungsgemäßen Mitteln
zu beobachten, wobei die Mittel gegen die Inhibierung und Aufspaltung
der fortgeschrittenen Glykation gerichtet sind.
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Vernetzungs-modifiziertes BSA zur
Verwendung als Immunogen kann durch Verknüpfung einer Vernetzungsstruktur
mit Rinderserumalbumin (BSA) unter Verwendung einer Vielzahl von
allgemein bekannten zweiwertigen Verknüpfungsreagenzien, wie ein Carbodimid-ähnliches
EDC, hergestellt werden. Verschiedene andere Halbantigene, Antigene
und konjugierte Immunogene, die den erfindungsgemäßen Vernetzungsstrukturen
entsprechen, einschließlich
ohne Einschränkung
derer, die speziell hierin beschrieben werden, können entweder durch Isolation
aus Inkubationsgemischen oder durch direkte synthetische Methoden
günstig
hergestellt werden. Diese Querstruktur kann dann als Immunogen verwendet
werden, um eine Vielzahl an Antikörpern zu schaffen, die spezielle
Epitope oder molekulare Merkmale davon erkennen.
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In einer bevorzugten Ausführungsform
wird die Vernetzungsstruktur selbst als ein Halbantigen betrachtet,
das entsprechend mit irgendeinem der verschiedenen bevorzugten Trägerproteine
verknüpft
wird, einschließlich
beispielsweise Schlüsselloch-Napfschneckenhämocyanin
(KLH), Thyroglobulin und am stärksten
bevorzugt Rinderserumalbumin (BSA), unter Verwendung eines zweiwertigen
Verknüpfungsreagens,
wie EDC, gemäß den Protokollen,
die in der Technik weit verbreitet sind.
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Die Vernetzungsstruktur, ob allein
oder an ein Trägerprotein
gebunden, kann in jedem allgemein gültigen Immunisierungsprotokoll
eingesetzt werden, um Antikörper
und verwandte immunologische Reagenzien zu erzeugen, die bei einer
Vielzahl von Anwendungen aufgrund der Spezifität der Antikörper für molekulare Merkmale der Vernetzungsstruktur
verwendbar sind.
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Nach einem bevorzugten Protokoll
kann irgendeine von verschiedenen Tierarten immunisiert werden, um
polyklonale Antiseren herzustellen, die gegen das Vernetzungsstruktur-Proteinkonjugat
gerichtet sind, einschließlich
beispielsweise Mäuse,
Ratten, Hamster, Ziegen, Kaninchen und Hühner. Die ersten drei der zuvor ge nannten
Tierarten sind eine besonders gewünschte Auswahl für die anschließende Herstellung
von Hybridoma-absondernden Halbantigen-spezifischen monoklonalen
Antikörpern.
Die Herstellung dieser Hybridome aus Milzzellen von immunisierten
Tieren kann durch mehrere Protokolle günstig erreicht werden, die
in der Technik allgemein praktiziert werden, und die Bedingungen
beschreiben, die zur Immortalisierung von immunisierten Milzzellen
durch Verschmelzung mit einer entsprechenden Zelllinie, beispielsweise
einer Myelomzelllinie, geeignet sind. Diese Protokolle zur Herstellung
von Hybridomen stellen ebenso Verfahren zur Auswahl und Klonierung
von Immunsplenocyt/Myelomzellhybridomen und zur Identifizierung
von Hybridomklonen, die stetig Antikörper absondern, die gegen die
erwünschten
Epitope gerichtet sind, bereit. Tierarten, wie Kaninchen und Ziegen,
werden für
gewöhnlich
für die
Erzeugung von polyklonalen Antiseren eingesetzt, aber ungeachtet
dessen, ob polyklonale Antiseren oder monoklonale Antikörper schließlich erwünscht sind,
wird anfangs typischerweise das Halbantigen-modifizierte Trägerprotein
zusammen mit einem Hilfsmittel, wie Complete Freund's Adjuvant, verabreicht.
Immunisierungen können
auf mehreren Wegen verabreicht werden, typischerweise intraperitoneal,
intramuskulär
oder intradermal; bestimmte Wege werden in der Technik gemäß der Arten,
die zu immunisieren sind, und der Art des Antikörpers, der schließlich herzustellen
ist, bevorzugt. Anschließend
werden Booster-Immunisierungen im allgemeinen zusammen mit einem
Hilfsmittel, wie Alaun oder Incomplete Freund's Adjuvant, verabreicht. Booster-Immunisierungen
werden in Intervallen nach der anfänglichen Immunisierung verabreicht;
im allgemeinen ist ein Monat ein geeignetes Intervall, wobei Blutproben
zwischen einer und zwei Wochen nach jeder Booster-Immunisierung entnommen
wurden. Alternativ wird manchmal eine Vielzahl an sogenannten Hyperimmunisierungsplänen, die
im allgemeinen Booster-Immunisierungen charakterisieren, die in
der Zeit enger beieinander liegen, bei dem Versuch, Anti-Halbantigen-Antikörper vorzugsweise über Anti-Trägerprotein-Antikörpern herzustellen,
eingesetzt.
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Die Antikörpertiter in Post-Boostblutproben
können
mit Halbantigen-spezifischen Immuntiter in mehreren günstigen
Formaten, einschließlich
beispielsweise Ouchterlony Diffusionsgelen und direkten ELISA-Protokollen,
verglichen werden. In einem typischen direkten ELISA wird ein definiertes
Antigen auf der Assayvertiefungs oberfläche, typischerweise in einem
96-Loch- oder Mikrotiterplattenformat, immobilisiert, gefolgt von einer
Reihe von Inkubationen, die durch das Abspülen der Assayvertiefungsoberfläche voneinander
getrennt sind, um nicht-gebunden Bindungspartner zu entfernen. Als
nicht einschränkendes
Beispiel können
die Vertiefungen einer Assayplatte eine verdünnte, gepufferte wässerige
Lösung
des Halbantigen/Trägerkonjugats
aufnehmen, wobei sich vorzugsweise das Trägerprotein von dem unterscheidet,
das verwendet wurde, um das Antikörper-produzierende Tier, das
zu testen ist, zu immunisieren; beispielsweise kann Serum aus dem AAA/KLH-Konjugat-immunisierten
Tier gegen Assayvertiefungen, die mit immobilisierten AAA/BSA-Konjugat gefüllt sind,
getestet werden. Alternativ kann die Assayoberfläche durch Inkubation mit dem
Halbantigen allein gefüllt
werden. Im allgemeinen wird die Oberfläche der Assayvertiefungen dann
einer Lösung
eines irrelevanten Proteins, wie Casein, ausgesetzt, um unbesetzte
Stellen auf der Kunststoffoberfläche
zu blockieren. Nach dem Abspülen
mit einer neutralen gepufferten Lösung, die typischerweise Salze
und einen Detergenten enthält,
um nicht-spezielle Interaktionen zu minimieren, wird die Vertiefung
dann mit einer Serienverdünnung
des Serums, das aus der Blutprobe von Interesse (das primäre Antiserum)
hergestellt wurde, in Kontakt gebracht. Nach dem erneuten Abspülen kann
das Ausmaß an
Testantikörpern,
das auf den Assayvertiefungen durch Wechselwirkungen mit dem gewünschten
Halbantigen oder Halbantigen/Trägerkonjugat
immobilisiert wurde, durch Inkubation mit einem kommerziell erhältlichen
Enzym-Antikörper-Konjugat
eingeschätzt
werden, wobei der Antiköperanteil
dieses sekundären
Konjugates gegen die Arten gerichtet ist, die verwendet werden,
um das primäre
Antiserum herzustellen; wenn beispielsweise das primäre Antiserum
bei Kaninchen erhöht
wurde, kann ein kommerzielles Präparat
von Anti-Kaninchenantikörpern,
die sich bei Ziegen erhöhten
und an einem der verschiedenen Enzyme, wie Meerrettichperoxidase,
konjugierten, als sekundärer
Antikörper
verwendet werden. Nach den Verfahrensweisen, die durch den Hersteller
spezifiziert werden, kann dann die Menge dieses sekundären Antikörpers quantitativ
durch die Wirkung des assoziierten Konjugatenzyms in einer kolorimetrischen
Analyse eingeschätzt
werden. Viele verwandte ELISA- oder radioimmunometrische Protokolle,
wie kompetitive ELISAs oder Sandwich-ELISAs, wobei alle von denen
im Stand der Technik allgemein bekannt sind, können gegebenenfalls substituiert
werden, um das gewünschte
Antiserum des hohen Titers nachzuweisen; d. h. ein be sonderes Antiserum,
das ein wahres positives Ergebnis bei hoher Verdünnung ergibt (beispielsweise
mehr als 1/1000 und stärker
bevorzugt mehr als 1/10.000).
-
Ähnliche
immunometrische Protokolle können
verwendet werden, um den Titer von Antikörpern in Kulturüberständen von
Hybridomen, die aus Milzzellen von immunisierten Tieren hergestellt
wurden, einzuschätzen.
In derart charakterisierten Antiseren oder Hybridomüberständen ist
es wünschenswert,
eine Vielzahl an Kontrollinkubationen, beispielsweise mit unterschiedlichen
Trägerproteinen,
verwandte, aber strukturell verschiedene Halbantigene oder Antigenen
einzusetzen, und verschiedene Reagenzien bei der immunometrischen
Verfahrensweise wegzulassen, um die nicht-spezifischen Signale in
dem Assay zu minimieren und zuverlässige Bestimmungen der Antikörperspezifität und Titer
von falschpositiven und falschnegativen Ergebnissen nachzuweisen.
Die Arten der Kontrollinkubationen, die in dieser Hinsicht verwendet
werden, sind allgemein bekannt. Ebenso können dieselben allgemeinen
immunometrischen Protokolle später
mit dem Antiserum eingesetzt werden, das durch die obigen Verfahrensweisen
identifiziert wurde und einen hohen Titer aufweist und gegen spezifische
Strukturbestimmungsgrößen bei
den Vernetzungsstrukturen auf biologischen Proben, Lebensmitteln
oder anderen Nahrungsmitteln, oder anderen Amin-tragenden Substanzen
und Biomolekülen von
Interesse gerichtet ist. Derartige letzte Anwendungen der gewünschten
Anti-Aldehyd-modifizierten Amadori-Produkt-Antikörpern, ob polyklonal oder monoklonal,
können
zusammen mit Anweisungen und gegebenenfalls mit anderen nützlichen
Reagenzien und Verdünnungsmitteln,
einschließlich
ohne Einschränkung,
einer Reihe von molekularen Standards der Vernetzungsstruktur in
Kitform für
die Bequemlichkeit des Betreibers bereitgestellt werden.
-
Diese Erfindung kann in anderen Formen
ausgeführt
oder in anderen Wegen ohne Abweichung vom Geist oder den wesentlichen
Merkmalen davon durchgeführt
werden. Die vorliegende Offenbarung wird daher in jeder Hinsicht
als erläuternd
und nicht einschränkend
betrachtet, wobei der Umfang der Erfindung durch die beiliegenden
Ansprüche
angegeben wird, und alle Veränderungen,
die innerhalb der Bedeutung und dem Bereich der Äquivalenz liegen, werden als
darin enthalten betrachtet.