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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Viele Krankheiten und Zustände erfordern
einen konstanten Spiegel von Medikamenten oder Mitteln in vivo,
um die wirksamsten prophylaktischen, therapeutischen oder diagnostischen
Ergebnisse zur Verfügung zu
stellen. In der Vergangenheit wurden Medikamente in Dosen in Zeitabständen gegeben,
welche zu einem Schwanken der Medikationsspiegel führten.
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Versuche zur Steuerung und Medikation
in stetigen Abständen,
umfassten neuerdings die Verwendung vieler bioabbaubarer Substanzen,
wie z. B. das Medikament enthaltende Polymer- und Proteinmikrokugeln.
Die Verwendung dieser Mikrokugeln führte zu einer Verbesserung
der gesteuerten Freisetzung von Medikamenten durch Nutzung der innewohnenden
Bioabbaubarkeit des Polymeren, um die Freisetzung des Medikaments
zu verbessern und einen gleichmäßigeren,
gesteuerten Spiegel der Medikation bereitzustellen.
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Jedoch führen viele dieser Verfahren
zu geringen Ausbeuten an Mikrokugeln infolge einer Kombination der
Verfahren und der angewandten Vorrichtung. Ferner können manche
Verfahren nicht vom experimentellen Niveau auf ein kommerzielles
Produktionsniveau maßstabsgerecht
vergrößert werden.
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WO90/13780 offenbart ein Verfahren
zur Herstellung von Mikrokugeln, bei dem eine Lösung eines Polymeren und eines
biologisch aktiven Mittels unter Bildung von Tröpfchen in ein Gefäß atomisiert
wird, das ein Nichtlösungsmittel
und ein kaltes verflüssigtes
Gas enthält,
welches die Tröpfchen
gefriert. Das kalte verflüssigte
Gas liegt über
dem Nichtlösungsmittel,
welches selbst gefrieren kann. Im Gebrauch wirkt das Nichtlösungsmittel,
das Lösungsmittel
aus den gefrorenen Tröpfchen
zu extrahieren, wenn die Tröpfchen
und das Nichtlösungsmittel
erwärmt
und aufgetaut werden. In dieser Offenbarung sind die Gefrierzone
und die Extraktionszone nicht in unterteilten oder voneinander getrennten
Abschnitten oder Gefäßen.
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Es besteht ein Bedürfnis für ein Verfahren
zum Bilden von Mikrokugeln mit geringeren Verlusten an dem biologisch
wirksamen Mittel, hohen Produktausbeuten und einer Durchführbarkeit
im kommerziellen Maßstab.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Vorliegende Erfindung betriff ein
Verfahren zur Bildung von Mikroteilchen eines Materials aus Mikrotröpfchen einer
Lösung,
bei dem die Lösung
das in einem Lösungsmittel
gelöste
Material umfasst. Das Verfahren umfasst die Stufen des Überführens der
Mikrotröpfchen
in eine Gefrierzone, wobei die Gefrierzone durch ein verflüssigtes
Gas umgeben ist und in der die Mikrotröpfchen gefrieren. Die gefrorenen
Mikrotröpfchen
werden sodann mit einem flüssigen
Nichtlösungsmittel
vermischt, wobei das Lösungsmittel
in das Nichtlösungsmittel
extrahiert wird, wodurch sich die Mikroteilchen bilden.
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Gemäß vorliegender Erfindung wird
ein Verfahren zur Bildung von Mikroteilchen eines Materials aus Mikrotröpfchen einer
Lösung
des Materials und eines Lösungsmittels
bereitgestellt, welches folgende Stufen umfasst:
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- a) Überführen der
Mikrotröpfchen
in einen Gefrierabschnitt oder -kessel mit einem Gehalt an einem
verflüssigten
Gas, wobei die Mikrotröpfchen
gefrieren; und
- b) In-Berührung-Bringen
der gefrorenen Mikrotröpfchen
in einem Extraktionsabschnitt oder -kessel mit einem flüssigen Nichtlösungsmittel
zur Extraktion des Lösungsmittels
in das Nichtlösungsmittel,
wodurch die Mikroteilchen gebildet werden; wobei der Gefrierabschnitt
und der Extraktionsabschnitt durch eine Innenwand getrennt sind,
oder der Gefrierkessel und der Extraktionskessel voneinander getrennt
sind. Die Temperatur in der Stufe (a) kann niederer als in der Stufe
(b) sein. Vorzugsweise wird das verflüssigte Gas in den Gefrierabschnitt
oder -kessel gesprüht.
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Vorzugsweise werden die Mikrotröpfchen durch
Atomisieren der Lösung
des Materials in den Gefrierabschnitt oder -kessel) gebildet.
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Die Erfindung hat zahlreiche Vorteile;
beispielsweise stellt das Verfahren hohe Ausbeuten und ein kommerzielles
Produktionsniveau von Mikroteilchen mit gesteuerter Freigabe zur
Verfügung,
und es kann in einem geschlossenen System für eine aseptische Verfahrensführung, Steuerung
der Größe der Mikroteilchen und
Reproduzierbarkeit der Verfahrenssteuerung durchgeführt werden.
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Ferner erlaubt das Verfahren eine
größere maßgeschneiderte
Anpassung der Temperaturprofile während der Durchführung des
Verfahrens.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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1 ist
eine seitliche Schnittdarstellung durch eine Vorrichtung, die für die Bildung
von Mikroteilchen eines Materials gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren
durch Gefrieren von Mikrotröpfchen
einer Lösung des
Materials in einem Lösungsmittel
innerhalb einer durch eine Ringströmung aus verflüssigtem
Gas gekühlten
Gefrierzone und anschließendes
Extrahieren des Lösungsmittels
aus den gefrorenen Mikrotröpfchen
durch Aussetzen einem flüssigen
Nichtlösungsmittel
geeignet ist.
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2 ist
eine seitliche Schnittdarstellung einer anderen Ausführungsform,
einer zur Bildung von Mikroteilchen eines Materials gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren
geeigneten Vorrichtung, bei der Mikrotröpfchen einer Lösung des
Materials in einem Lösungsmittel
innerhalb einer durch eine Ringströmung eines verflüssigten
Gases gekühlten
Gefrierzone gefroren werden, und das Lösungsmittel sodann aus den
gefrorenen Mikrotröpfchen
durch Aussetzen einem flüssigen
Nichtlösungsmittel
extrahiert wird.
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3 ist
eine seitliche Schnittdarstellung nach einer anderen Ausführungsform
einer zur Bildung von Mikroteilchen eines Materials nach dem erfindungsgemäßen Verfahren
geeigneten Vorrichtung, bei der Mikrotröpfchen einer Lösung des
Materials in einem Lösungsmittel
innerhalb einer durch eine Ringströmung eines verflüssigten
Gases gekühlten
Gefrierzone gefroren werden, und das Lösungsmittel sodann aus den
gefrorenen Mikrotröpfchen
durch Aussetzen einem flüssigen
Nichtlösungsmittel
extrahiert wird.
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4 ist
eine seitliche Schnittdarstellung einer alternativen Ausführungsform
einer für
die Bildung von Mikroteilchen eines Materials gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren
geeigneten Vorrichtung, bei der Mikrotröpfchen einer Lösung des
Materials in einem Lösungsmittel
innerhalb einer durch eine Ringströmung gekühlten Gefrierzone eines verflüssigten
Gases gefroren werden, und das Lösungsmittel
sodann aus den gefrorenen Mikrotröpfchen durch Aussetzen einem
flüssigen
Nichtlösungsmittel
extrahiert wird.
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DETAILLIERTE
BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Die Merkmale und andere Einzelheiten
der beim erfindungsgemäßen Verfahren
benutzten Vorrichtung werden nun unter Bezugnahme auf die Zeichnungen
in größeren Einzelheiten
beschrieben.
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Vorliegende Endung betrifft ein Verfahren
zur Bildung von Mikroteilchen eines Materials aus einer Lösung des
Materials. Ein Mikroteilchen, wie es im Vorliegenden definiert ist,
umfasst ein Teilchen eines Materials mit einem Durchmesser von weniger
als etwa 1 mm. Ein Mikroteilchen kann eine kugelförmige, nicht-kugelförmige oder
unregelmäßige Gestalt
aufweisen. Es wird bevorzugt, dass ein Mikroteilchen eine Mikrokugel
ist.
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Zur Bildung von Mikroteilchen vorliegender
Erfindung geeignete Materialien umfassen z. B. Polymere, Peptide,
Polypeptide, Proteine, Arzneimittel und Vorstufen von Arzneimitteln
mit kleinen Molekülen.
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Ein Mikroteilchen kann auch ein oder
mehrere zusätzliche
Substanzen enthalten, die in den Mikroteilchen dispergiert sind.
Wenn das Material ein Polymer umfasst, enthält die Polymerlösung mindestens
ein biologisch wirksames Mittel. Ein biologisch wirksames Mittel
ist, wie im Vorliegenden definiert, ein Mittel oder ein Metabolit
eines Mittels, das bzw. der therapeutische, prophylaktische oder
diagnostische Eigenschaften in vivo in Form dieses Mittels beim
Verabreichen oder nach dem Stoffwechsel (z. B. eine Arzneimittelvorstufe
wie Hydrocortisonsuccinat) besitzt.
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Eine Ausführungsform einer Vorrichtung,
die zur Durchführung
des erfindungsgemäßen Verfahrens geeignet
ist, ist in 1 veranschaulicht.
Diese Vorrichtung umfasst einen Kessel 10, typischerweise
in zylindrischer Form, mit der Seitenwand 12, der Kesseloberseite 14,
dem Kesselboden 16 und der Innenwand 18. Die Seitenwand 12 und
der Kesselboden 16 sind üblicherweise unter Anwendung
herkömmlicher
Isolationsverfahren isoliert, um die Wärmeabgabe aus der äußeren Umgebung
in den Kessel 10 zu minimieren, wodurch eine verbesserte
Temperatursteuerung innerhalb des Kessels 10 bereitgestellt
wird. Herkömmliche
Isolierverfahren umfassen z. B. das Aufbringen mindestens einer
Schicht des Isoliermaterials 17, um die äußeren Flächen der
Seitenwand 12 und den Kesselboden 16 zu bedecken.
Ein anderes Isoliermittel umfasst z. B. das Anbringen eines Vakuummantels
an der Seitenwand 12 und dem Kesselboden 16 mit
Strahlungsabschirmung. Geeignete Isoliermaterialien umfassen herkömmliche
Isoliermaterialien, wie z. B. Mineralfaser, Polystyrol-, Polyurethan-,
Kautschukschäume,
Balsaholz oder Plattenkork.
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Bei dieser Ausführungsform ist die Kesseloberseite 14 typischerweise
nicht isoliert, wodurch ermöglicht
wird, dass Komponenten der Vorrichtung, welche bei oder in Nähe der Kesseloberseite 14 angeordnet sind,
durch Wärmeabgabe
in den Kessel 10 erwärmt
werden. Die Kesseloberseite 14 kann aber auch mit einem
geeigneten Isoliermaterial isoliert sein.
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Der Kessel 10 wird aus einem
Material hergestellt, das den Bedingungen während der Dampfsterilisation
der Innenseite des Kessels 10 widerstehen kann und das
auch den Temperaturen und Gasdrucken, die im Kessel 10 während der
Durchführung
des erfindungsgemäßen Verfahrens
zur Bildung der Mikroteilchen 11 auftreten, auch widerstehen
kann. Geeignete Materialien für
den Kessel 10 umfassen z. B. rostfreier Stahl, Polypropylen
und Glas. In dieser Ausführungsform
ist der Kessel 10 ein einziger einheitlicher Kessel, der
in den Gefrierabschnitt 20 und den Extraktionsabschnitt 22 unterteilt
ist. Der Gefrierabschnitt 20 ist innerhalb der Seitenwand 12,
der Kesseloberseite 14 und der Innenwand 18 angeordnet
und wird von diesen im Wesentlichen umschlossen. Der Extraktionsabschnitt 22 ist
innerhalb der Seitenwand 12, des Kesselbodens 16 und
der Innenwand 18 angeordnet und wird von diesen im Wesentlichen
umschlossen.
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Bei einer alternativen Ausführungsform
umfassen der Gefrierabschnitt 20 und der Extraktionsabschnitt 22 getrennte
Kessel, wobei der Gefrierabschnittkessel in der Regel oberhalb des
Extraktionsabschnittkessels angeordnet ist, und wobei der Boden
des Gefrierabschnittkessels mit der Oberseite oder einer Seite des
Extraktionsabschnittkessels verbunden ist.
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Der Kessel 10 umfasst auch
eine Vorrichtung zur Überführung von
Flüssiggas
in den Gefrierabschnitt 20 unter Bildung der Flüssiggasströmung 24.
Die Flüssiggasströmung 24 besteht
aus einem Spray von Flüssiggas
und/oder mindestens einem Flüssiggasstrom.
Der Flüssiggasstrom 24 beginnt
im Gefrierabschnitt 20 bei oder in Nähe der Kesseloberseite 14 und
läuft im
Allgemeinen in Abwärtsrichtung
zur Innenwand 18. Innerhalb des Gefrierabschnitts 20 läuft mindestens
ein Teil des Flüssiggasstroms 24 im
Wesentlichen parallel zur Seitenwand 12. Der Flüssiggasstrom 24 ist
typischerweise bei oder nahe bei der Seitenwand 12 eingerichtet.
Es wird bevorzugt, dass die Seitenwand 12 im Allgemeinen
durch den Flüssiggasstrom 24 befeuchtet
wird. Ferner umgibt der Flüssiggasstrom 24 im
Wesentlichen die Gefrierzone 26, welche annähernd um
die radiale Mittelpunktslinie des Gefrierabschnitts 20 angeordnet
ist. Das Ausmaß,
bis zu dem der Flüssiggasstrom 24 in der
Kreisströmung
um die Gefrierzone 26 aufweist, ist von der Art und Anzahl
der benutzten Flüssiggas-Überführungsvorrichtungen
abhängig.
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Mindestens eine geeignete Flüssiggas-Überführungsvorrichtung
ist an der Kesseloberseite 14 oder in Nähe derselben an einer Stelle
angeordnet, welche radial vom Mittelpunkt der Kesseloberseite 14 verschoben ist.
Die radiale Verschiebung der Vorrichtung für die Flüssiggas-Überführung ist ausreichend, wenn
die Flüssiggas-Überführungsvorrichtung
die Bildung von Mikrotröpfchen 28,
wie z. B. durch Gefrieren eines Teils einer Lösung, aus der Mikrotröpfchen 28 bei
der Mikrotröpfchen-Bildungsvorrichtung 30 nicht
wesentlich stört,
wodurch mindestens ein teilweises Verstopfen der die Mikrotröpfchen bildenden
Vorrichtung 30 [vermieden wird]. Eine Flüssiggas-Überführungsvorrichtung
kann auch stören,
wenn ein wesentlicher Teil von Mikrotröpfchen 28 die Flüssiggas-Überführungsvorrichtung
verstopft.
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Bei der in 1 veranschaulichten Ausführungsform
umfassen geeignete Flüssiggas-Überführungsvorrichtungen
mindestens zwei Sprühdüsen 32 mit
einer Leitungsaustragung oder vorzugsweise einer Gebläseaustragung
(wie z. B. eine Flutstrahlatomisierungsvorrichtung Modell 1/8-K-SS-1
der Firma Spray Systems Co., Wheaton, IL, USA), die mit einem Flüssiggasdruck
von etwa 1,38 bar (20 psig) betrieben wird, welche in der Lage sind,
ein Flüssiggas
zu sprühen,
um mindestens einen Teil des Flüssiggasstroms 24 zu
bilden. Die Sprühdüsen 32 sind
im Gefrierabschnitt 20 an der Kesseloberseite 14 angebracht
und liegen etwa im gleichen Abstand an Stellen voneinander, die
annähernd
auf einem Kreis, der um den Mittelpunkt der Kesseloberseite 14 zentriert
ist oder um die Mikrotröpfchen
bildende Vorrichtung 30 zentriert ist, wenn sie vom Mittelpunkt
der Kesseloberseite radial verschoben ist. Die benutzte Anzahl von
Sprühdüsen 32 hängt vom
Bogen der Düsenaustragung
und dem Abstand von der Düse 32 zum
Auftreffpunkt des Flüssiggasstroms 24 auf
die Seitenwand 12 ab. Mit zwei im gleichen Abstand vom
Mittelpunkt der Oberseite des Gefrierabschnitts 20 angebrachten Sprühdüsen hat
der Flüssiggas-Kreisstrom 24 typischerwieise
zwei etwa um 180° auseinanderliegende
Zwischenräume
infolge der üblichen
Unfähigkeit
der Sprühdüse 30,
in einem Bogen von mehr als 180° zu
sprühen. Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
sind mindestens drei Sprühdüsen im Gefrierabschnitt 20 angebracht, um
eine Flüssiggaströmung 23 zu
bilden, welche die Gefrierzone 24 umgibt, typischerweise
ohne wesentliche Zwischenräume
in dem Kreisstrom.
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Typischerweise stellen drei Sprühdüsen 32,
welche sich in gleichem Abstand voneinander befinden, einen Flüssiggasstrom 24 von
360° bereit.
Bei einer bevorzugteren Ausführungsform
sind um den Mittelpunkt des Gefrierabschnitts 20 sechs
Sprühdüsen im gleichen
Abstand voneinander angeordnet.
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Eine Flüssiggas-Überführungsvorrichtung nimmt Flüssiggas
von mindestens einem Flüssiggaseinlass 34 auf.
Der Flüssiggaseinlass 34 stellt
eine Flüssigkeitsverbindung
zwischen der Flüssiggasquelle 36 und
der Flüssiggas-Überführungsvorrichtung
bereit. Es liegt auf der Hand, dass andere geeignete Flüssiggas-Einleitungsvorrichtungen,
welche der Überführung von
Flüssiggasströmung in
die Flüssiggas-Überführungsvorrichtung
fähig sind,
anstelle des Flüssiggaseiniasses 34 oder
in Kombination mit diesem verwendet werden können.
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2 veranschaulicht
eine andere geeignete Flüssiggas-Überführungsvorrichtung
einer zur Durchführung
dieser Erfindung brauchbaren Vorrichtung. Die Vorrichtung der 2 hat viele der gleichen
Elemente der 1, und
gleiche Elemente sind mit gleichen Bezugszahlen bezeichnet. In dieser
Vorrichtung umfassen geeignete Flüssiggas-Überführungsvorrichtungen das Überlaufwehr 102 und
den Flüssiggasraum 104.
Das Überlaufwehr 102 ist
innerhalb des Gefrierabschnitts 20 zwischen der Seitenwand 12 und
der Gefrierzone 26 angeordnet. Das Überlaufwehr 102 erstreckt
sich von der Innenwand 18, oder aber von der Seitenwand 12, und
nach oben in Richtung der Kesseloberseite 14. Bei einer
Ausführungsform
berührt
der obere Teil des Überlaufwehrs 102 nicht
die Kesseloberseite 14 und erlaubt somit eine Flüssiggasströmung über die
Oberseite des Überlaufwehrs 102 und
weiter in den Gefrierteil 20. Alternativ ist, wobei das Überlaufwehr 102 die
Kesseloberseite 14 berührt,
das Überlaufwehr 102 porös oder an
der Oberseite des Überlaufwehrs 102 geschlitzt
(nicht gezeigt, um zu ermöglichen,
dass Flüssiggas
durch den oberen Abschnitt des Überlaufwehrs 102 und
weiter in den Gefrierabschnitt 2 fließt.
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Der Flüssiggasraum 104 ist
innerhalb des Gefrierabschnitts 20 zwischen dem Überlaufwehr 102 und der
Seitenwand 12 angeordnet. Der Flüssiggasraum 102 nimmt
Flüssiggas
von mindestens einem Flüssiggaseinlass 34 auf.
Das Flüssiggas
wird sodann über
oder durch das Überlaufwehr 102 weiter
in Richtung des Mittelpunkts des Gefrierabschnitts 20 überführt.
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Um auf die 1 zurückzukommen:
Der Kessel 10 umfasst auch die Vorrichtung 30 zur
Bildung von Mikrotröpfchen,
die im Gefrierabschnitt 20 an der Kesseloberseite 14 angebracht
ist, um Mikrotröpfchen 28 aus einer
geeigneten Lösung
zu bilden. Ein Mikrotröpfchen
ist im Vorliegenden als ein Tröpfchen
einer Lösung
definiert, das nach dem Gefrieren und der nachfolgenden Extraktion
des Lösungsmittels
der Lösung
ein Mikroteilchen bildet. Beispiele für eine geeignete Vorrichtung 30 zur
Bildung von Mikrotröpfchen
umfassen Atomisiervorrichtungen, Düsen und verschiedene Eichnadeln
(gauge needles). Geeignete Atomisiervorrichtungen umfassen z. B.
Außenluft-
(oder Gas-) Atomisiervorrichtungen (wie z. B. Modell SUE15A, Spray
Systems Co., Wheaton, IL, USA) Innenluftatomsierungsvorrichtungen
wie (z. B. SU12; Spray Systems Co.), Rotationsatomisierungsvorrichtungen
(wie z. B. Scheiben, Schalen, Becher und Räder; Niro, Inc., Columbia,
MD, USA) und Ultraschall-Atomisiervorrichtungen (wie z. B. Atomizing
Probe 630-0434; Sonics & Materials
Inc., Danbury, CT USA). Geeignete Düsen umfassen Druckatomisierungsdüsen (wie
z. B. Whirl Jet Spray Drying Nozzles; vom Typ SSTC der Firma Spray
Systems Co., Wheaton, IL, USA). Typische Feinheiten der zur Bildung
von Mikrotröpfchen 28 benutzten
Nadeln umfassen Nadeln mit Feinheiten zwischen etwa 16 und etwa
30.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform
ist die Mikrotröpfchen
bildende Vorrichtung 30 eine Luftatomisiervorrichtung,
welche Miktroteilchen 11 bilden kann, die einen Bereich
der Durchmesser zwischen etwa 1 Mikrometer oder weniger und etwa
300 Mikrometer besitzen. Die mittlere Miktroteilchengröße kann
verändert werden,
indem man den Druck des atomisierenden Gases einstellt, das einer
Luftatomisiervorrichtung zugeführt
wird (wie z. B. Stickstoffgas). Ein erhöhter Gasdruck führt zu geringereren
mittleren Mikroteilchendurchmessern.
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Die Vorrichtung 30 zur Bildung
von Mikrotröpfchen
wird aus einem Material oder einer Kombination von Materialien hergestellt,
weiche einer Dampfsterilisierung und auch den kalten Temperaturen,
welche im Gefrierabschnitt 20 angetroffen werden, widerstehen
können.
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Die Vorrichtung 30 zur Bildung
von Mikrotröpfchen
nimmt die Lösung
aus mindestens einem Lösungseinlass 38 auf.
Der Lösungseinlass 38 stellt
eine Flüssigkeitsverbindung
zwischen der Lösungsquelle 40 und dem
Gefrierabschnitt 20 bereit. Es liegt auf der Hand, dass
andere geeignete Vorrichtungen zur Lösungseinführung, wie z. B. eine Lanze
oder eine andere Vorrichtung, die des Einspritzens einer Lösung in
eine kalte Umgebung fähig
ist, anstelle eines Lösungseinlasses 38 oder
in Kombination mit einem solchen, verwendet werden können.
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Der Kessel 10 umfasst auch
mindestens eine Dreiphasenöffnung 42,
welche an der Innenwand 18 angebracht ist und eine Flüssigkeitsverbindung
zwischen dem Gefrierabschnitt 20 und dem Extraktionsabschnitt 22 bereitstellt.
Die Dreiphasenöffnung 42 ist
so bemessen, dass sie den Fluss einer Kombination von gefrorenen
Mikrotröpfchen 44,
Flüssiggas
und verflüchtigtem
Gas aus dem Gefrierabschnitt 20 in den Extraktionsabschnitt 22 ermöglicht.
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Der Extraktionsabschnitt 22 umfasst
eine Vorrichtung zum Trennen eines Flüssiggases von den gefrorenen
Mikrotröpfchen 44.
Bei einer Ausführungsform
umfasst eine geeignete Trennvorrichtung eine Vorrichtung zum Erwärmen des
Extraktionsabschnitts 22, der sodann das Flüssiggas
verflüchtigt
und somit es von den gefrorenen Mikrotröpfchen 44, die üblicherweise
innerhalb des unteren Teils des Extraktionsabschnitts 22 enthalten
sind, trennt. Diese Erwärmungsvorrichtung
kann auch zum Erwärmen
des gefrorenen Lösungsmittels
innerhalb der gefrorenen Mikrotröpfchen 44 verwendet
werden. Geeignete Vorrichtungen zum Erwärmen können einen Wärmeaustritt
aus der Außenumgebung
durch die Seitenwand 12 und den Kesselboden 16 umfassen.
Gegebenenfalls können
die Erwärmungsvorrichtung
eine elektrische Vorrichtung, wie z. B. Heizschlangen, oder Wärmeaustauscher-Umlaufrohre 46 umfassen,
durch die eine Flüssigkeit
zur Temperatursteuerung innerhalb des Extraktionsabschnitts 22 im
Umlauf geführt
werden kann, um zuerst das Flüssiggas
zu verflüchtigen
und sodann das Lösungsmittel
in den gefrorenen Mikrotröpfchen 44 erwärmt, um
die Lösungsmittel-Extraktionsrate
zu steuern.
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Eine alternative Trennvorrichtung
umfasst einen Bodenhahn 48 mit Filter, der sich vom unteren
Teil des Extraktionsabschnitts 22 erstreckt. Der Bodenhahn 48 mit
Filter 50 mit einer Porengröße von weniger als dem Durchmesser
der Mikroteilchen 11, typischerweise ≤ 1 Mikrometer, ist zur Entfernung
von Flüssigkeiten, wie
Flüssiggas,
aus dem Extraktionsabschnitt 22 geeignet, während gefrorene
Mikrotröpfchen 44 und
möglicherweise
Mikroteilchen 11 innerhalb des Extraktionsabschnitts 22 zurückgehalten
werden.
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Der Gasauslass 52, der im
Extraktionsabschnitt 22 an der Innenwand 18 angebracht
ist, ist zur Überführung von
Gas, das durch verflüchtigendes
Flüssiggas
gebildet wird, aus dem Kessel 10 heraus geeignet. Der Gasauslass 52 kann
gegebenenfalls eine Vorrichtung zur Druckverminderung innerhalb
des Kessels 10 umfassen, beispielsweise ein Vakuumgebläse (wie
z. B. ein Niedertemperaturgebläse
CP-21 der Fa. Barber Nichols, Arvada, CO, USA) oder eine Vakuumpumpe
(wie z. B. die Vakuumpumpe E2M18 der Firma Edwards High Vacuum International, Crawley,
West Sussex, England), die zum Antrieb von Gasen geeignet ist. Ferner umfasst
der Gasauslass 52 typischerweise einen Filter 53 (z.
B. einen sterilen Filter mit 0,2 Mikrometer) in der Gasströmungsbahn,
um ein aseptisches Verfahren und zu gewährleisten, dass gebildete Mikroteilchen 11 die Sterilitätserfordernisse
erfüllen.
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Der Kessel 10 kann gegebenenfalls
Gasauslässe 52,
welche im Extraktionsabschnitt 22 und/oder dem Gefrierabschnitt 20 angeordnet
sind (nicht gezeigt) umfassen. Es wird bevorzugt, dass keine Gasauslässe in dem
Gefrierabschnitt 20 angeordnet werden, da aus dem Gefrierabschnitt 20 austretendes
Gas zu Gasumlaufströmen
führen
kann, die die Ausbeute an hergestellten Mikroteilchen 11 verringern
können.
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Ferner kann der Kessel 10 gegebenenfalls
mindestens eine (nicht gezeigte) Überdruck-Schutzvorrichtung
umfassen, um die Unversehrtheit des Materials des Kessels 10 vor
einem, durch die Verflüchtigung
des verflüssigten
Gases bewirkten Überdruck
zu schützen.
Typische Überdruck-Schutzvorrichtungen
umfassen z. B. Berstscheiben oder Überdruckventile.
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Der Extraktionsabschnitt 22 umfasst
auch mindestens ein Nichtlösungsmitteleinlass 54,
der an der Innenwand 18 und/oder in der Seitenwand 12 angebracht
ist. Der Extraktionsabschnitt 22 nimmt ein flüssiges Nichtlösungsmittel
aus dem Einlass 54 für
das Nichtlösungsmittel
in einem Strom oder Spray auf. Vorzugsweise bildet das Nichtlösungsmittel
im Extraktionsabschnitt 22 ein Extraktionsbad 56,
welches in mindestens dem unteren Teil des Extraktionsabschnitts 22 angeordnet
ist. Der Einlass für
das Nichtlösungsmittel 54 stellt
eine Flüssigkeitsverbindung
zwischen der Quelle 58 für das kalte Nichtlösungsmittel
und dem Extraktionsbad 56 bereit. Es liegt auf der Hand,
dass andere geeignete Vorrichtungen zur Einführung einer Flüssigkeit
in einen Kessel unter Kältebedingungen,
wie z. B. eine Lanze oder eine andere Vorrichtung, die der Einführung einer Flüssigkeit
unter Kältebedingungen
fähig ist,
anstelle dessen benutzt werden kann, oder in Kombination mit dem
Einlass 54 für
das Nichtlösungsmittel.
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Eine geeignete Mischvorrichtung 60 zum
Vermischen gefrorener Mikrotröpfchen 44 mit
dem Nichtlösungsmittel
ist im Extraktionsbad 56 angebracht. Die Mischvorrichtung 60 wird
bereitgestellt, um das Potenzial für die Bildung von Extraktionsgradienten
innerhalb des Extraktionsbades 56 zu verringern, wie sie
auftreten können,
wenn gefrorene Mikrotröpfchen 44 am
Boden des Extraktionsabschnitts 22 sich zusammenballen. Beispiele
für geeignete
Mischvorrichtungen 60 umfassen Mischvorrichtungen mit geringer
Scherkraft, wie z. B. eine Turbine (beispielsweise des Typs Lightning
Sealmaster P6X05E mit einem bei etwa 0-175 UpM betriebenen Rührflügel A310),
ein Schiffsflügelrad,
ein Paddelmixer oder eine Außenumlaufschleife
mit einer Pumpe geringer Scherkraft.
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Der Kessel 10 umfasst ferner
ein Bodenauslaufventil 62, welches sich vom unteren Teil
des Extraktionsabschnitts 22 erstreckt. Das Bodenauslaufventil 62 ist
zur Entfernung von Mikroteilchen 11 und Flüssigkeiten
wie das Nichtlösungsmittel
aus dem Kessel 10 geeignet. Alternativ können zur
Entfernung von Mikroteilchen 11 und Flüssigkeiten aus dem Kessel 10 Tauchrohre
(nicht gezeigt) verwendet werden.
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Falls für Arzneimittellieferung erforderlich,
werden einschlägige
Innenteile der Vorrichtung zwischen jeder Verwendung gereinigt und
sterilisiert, um die Sterilität
des Endprodukts zu gewährleisten.
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Beim erfindungsgemäßen Verfahren
werden Mikroteilchen eines Materials aus einer Lösung des Materials in einem
geeigneten Lösungsmittel
gebildet. Zur Verwendung bei diesem Verfahren geeignete Materialien
können
beliebige lösliche
Materialien umfassen, vorausgesetzt, dass ein Nichtlösungsmittel
zur Verfügung steht,
das einen Schmelzpunkt besitzt, der niederer als derjenige des Lösungsmittels
ist und der eine ausreichende Mischbarkeit mit dem Lösungsmittel
zur Extraktion des Feststoffs und/oder des aufgetauten flüssigen Lösungsmittels
aus einem gefrorenen Mikroteilchen zu extrahieren. Vorzugsweise
umfassen bei vorliegendem Verfahren benutzte Materialien Peptide,
Polypeptide, Proteine, Polymere, Arzneimittel mit kleinem Molekül und Arzneimittel-Vorstufen.
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Zur Bildung eines Mikroteilchens
kann eine beliebige Art eines geeigneten Polymeren benutzt werden. Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
ist das bei diesem Verfahren verwendete Polymer bioverträglich. Ein Polymer
ist bioverträglich,
wenn das Polymer und seine Abbauprodukte, wie z. B. Stoffwechselprodukte,
für Menschen
oder Tiere nicht toxisch sind, denen das Polymer verabreicht wird,
und auch keine signifikanten nachteiligen oder ungünstigen
Wirkungen auf den Körper
des Patienten bieten, wie z. B. eine immunologische Reaktion an
einer Injektionsstelle. Bioverträgliche
Polymere können
bioabbaubare Polymere, nicht-bioabbaubare Polymere, ein Blend derselben
oder Copolymere derselben sein.
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Geeignete bioverträgliche,
nicht-bioverträgliche
Polymere umfassen z. B. Polyacrylate, Polymere von Ethylenvinylacetaten
und anderen azylsubstituierten Celluloseacetate, nicht-abbaubare
Polyurethane, Polystyrole, Polyvinylchlorid, Polyvinylfluorid, Poly(vinylimidazol),
Chlorsulfonat-Polyolefine, Polyethylenoxid, Gemische und Copolymere
deselben.
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Geeignete bioverrägliche, bioabbaubare Polymere
umfassen z. B. Poly(lactid)e, Poly(glycolid)e, Poly(lactid-co-glycolid)e,
Poly(milchsäure)n,
Poly(glycolsäure)n,
Polycarbonate, Polyesteramide, Polyanhydride, Poly(aminosäure)n, Polyorthoester,
Polyacetale, Polycyanacrylate, Polyetherester, Polycaprolacton,
Poly(dioxanon)e, Poly(alkylenalkylat)e, Polyurethane sowie Blends
und Copolymere derselben. Polymere umfassend Poly(lactid)e, Copolymere
von Lactiden und Glycoliden, deren Blends oder Gemische werden mehr
bevorzugt. Diese Polymeren können
aus Monomeren eines einzigen Isomerentyps oder ein Gemisch von Isomeren
sein.
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Ein bei vorliegendem Verfahren benutztes
Polymer kann blockiert, unblockiert oder ein Gemisch von blockierten
und unblockierten Polymeren sein. Ein unblockiertes Polymer ist,
wie klassisch definiert, und hat im Speziellen freie Carboxylendgruppen.
Ein blockiertes Polymer ist auch, wie klassisch definiert, insbesondere
mit blockierten Carboxylendgruppen. In der Regel leitet sich die
blockierende Gruppe von dem Initiator der Polymerisation ab und
ist typischerweise ein Alkylrest.
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Brauchbare Molekulargewichte für die bei
vorliegender Erfindung verwendeten Polymeren können vom Durchschnittsfachmann
bestimmt werden, unter Berücksichtigung
von Faktoren wie der Verwendung der Mikroteilchen, der erwünschten
Polymerabbaurate, physikalischen Eigenschaften wie mechanischen
Festigkeit, und Auflösungsrate
des Polymeren im Lösungsmittel.
Typischerweise liegt ein annehmbarer Bereich der Molekulargewichte
für polymere
Mikroteilchen mit therapeutischen Anwendungen zwischen etwa 2.000
Daltons bis etwa 2.000.000 Daltons.
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Ein bevorzugtereres Polymer ist ein
Poly(lactid-co-glycolid) mit einem Verhältnis von Lactid zu Glycolid von
etwa 1 : 1 und einem Molekulargewicht von etwa 5.000 Daltons bis
etwa 70.000 Daltons. Vorzugsweise hat das bei vorliegender Erfindung
verwendete Poly(lactid-co-glycolid) ein Molekulargewicht von etwa
5.000 Daltons bis etwa 42.000 Daltons.
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Typischerweise enthält eine
geeignete Polymerlösung
zwischen 1% (Gewicht/Gewicht) und 30% (Gewicht/Gewicht) eines geeigneten
bioverträglichen
Polymeren, wobei das bioverträgliche
Polymer typischerweise in einem geeigneten Polymerlösungsmittel
gelöst
ist. Vorzugsweise enthält
eine Polymerlösung
5% (Gewicht/Gewicht) bis 20% (Gewicht/Gewicht) Polymer.
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Mikroteilchen können entweder durch ein kontinuierliches
Gefrier- und Extraktionsverfahren oder durch ein absatzweise durchgeführtes Verfahren
gebildet werden, wobei in einer ersten Stufe ein Ansatz aus gefrorenen
Mikrotröpfchen
in einer ersten Stufe gebildet wird, und sodann in einer getrennten
zweiten Stufe die gefrorenen Mikrotröpfchen im Ansatz unter Bildung
von Mikroteilchen extrahiert werden.
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Bei diesem Verfahren umfasst die
Gefrierzone 26 den Teil des Gefrierabschnitts 20,
der im Wesentlichen von dem Flüssiggasstrom 24 umgeben
wird. Die Gefrierzone 26 ist innerhalb des Gefrierabschnitts 20 des
Kessels 10 durch Überführen eines
Stroms 24 eines geeigneten verflüssigten Gases aus mindestens
zwei Sprühdüsen 32 in
einer im Wesentlichen in Abwärtsrichtung
auf die Seitenwand 12 gebildet. Typischerweise wird das
aus den Sprühdüsen 32 ausgetragene
verflüssigte
Gas so abgewinkelt, dass es auf die Seitenwand 12 unter
Bildung einer Flüssiggasströmung 24 entlang
der Innenfläche
der Seitenwand 12 auftrifft und somit die Seitenwand 12 befeuchtet.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform
wird das Flüssiggas
von jeder der 6 Sprühdüsen 32 gegen
die Seitenwand 12 in einem Winkel zur Seitenwand 12 von
weniger als etwa 30° gerichtet,
um das Spritzen oder die Ablenkung des Flüssiggases von der Seitenwand 12 weg
zu verringern.
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Alternativ wird der Flüssiggasstrom 24 im
Wesentlichen parallel zur Innenfläche der Seitenwand 12, jedoch
von dieser verschoben, ausgerichtet, um wirksam eine unabhängige Wand
von Flüssiggas
zu bilden, die sich von den Sprühdüsen 32 zur
Innenwand 18 erstreckt. Das Flüssiggas wird den Sprühdüsen 32 aus
der Flüssiggasquelle 36 durch
den Flüssiggaseinlass 34 zur
Verfügung
gestellt.
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Verflüssigte Gase, die zur Verwendung
bei diesem Verfahren geeignet sind, umfassen flüssiges Argon (–185,6°C), flüssiger Stickstoff
(–195,8°C), flüssiges Helium
oder ein beliebiges anderes Flüssiggas
mit einer Temperatur, die ausreichend nieder ist, um die Mikrotröpfchen 28 einer
Lösung
zu gefrieren, während
die Mikrotröpfchen 28 in
der Gefrierzone 26 oder einem Flüssiggasstrom 24 enthalten
sind. Flüssiger
Stickstoff wird bevorzugt.
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Wie in 2 veranschaulicht,
wird die Gefrierzone 24 innerhalb des Gefrierabschnitts 20 gebildet,
indem man Flüssiggas
von der Flüssiggasquelle 36 durch
den Flüssiggaseinlass 34 in
den Flüssiggasraum 104 überführt, wobei
das Flüssiggas
dann über
das Überlaufwehr 102 oder
durch die (nicht gezeigten) Schlitze in dem Überlaufwehr 102 unter
Bildung einer Flüssiggasströmung 24 strömt. Die
Flüssiggasströmung 24 fließt sodann
im Wesentlichen längs
der Innenfläche
des Wehrs 102 abwärts.
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Um auf 1 zurückzukommen:
Die Mikrotröpfchen 28 einer
Lösung,
vorzugsweise einer Lösung
eines Polymeren, werden sodann durch die Gefrierzone 26 im
Wesentlichen in Abwärtsrichtung
geführt,
wobei die Mikrotröpfchen 28 unter
Bildung gefrorener Mikrotröpfchen 44 gefrieren.
Ein Teil der Mikrotröpfchen 28 kann
durch Berührung
von Flüssiggas
im Flüssiggasstrom 24 gefrieren.
Die Mikrotröpfchen 28 wurden
zuvor durch Führen
der Lösung
aus der Lösungsquelle 40 durch
den Lösungseinlass 38 in
eine geeignete, Mikrotröpfchen
bildende Vorrichtung 30 gebildet. Typischerweise verflüchtigt sich
innerhalb des Gefrierabschnitts 20 mindestens ein Teil
des Flüssiggases
infolge der Erwärmung
beim Austritt und/oder des Wärmeübergangs
von den Mikrotröpfchen 28 zum
Flüssiggas.
Eine Dreiphasen-Strömung aus
verflüchtigtem
Gas, Flüssiggas
und gefrorenen Mikrotröpfchen 44 fließt sodann
vom Boden des Gefrierabschnitts 20 und in den Extraktionsabschnitt 22 durch
die Dreiphasen-Öffnung 42.
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Zumindest ein Teil von gefrorenen
Mikrotröpfchen 44 wird
im Flüssiggasstrom 24 mitgeschleppt,
der sodann gefrorene Mikrotröpfchen 44 in
den Extraktionsabschnitt 22 trägt. Das Mitschleppen von gefrorenen Mikrotröpfchen 44 im
Flüssiggasstrom 24 kann
die Endausbeute aus erfindungsgemäß hergestellten Mikroteilchen 11 durch
Transport gefrorener Mikrotröpfchen 44 in
den Extraktionsabschnitt 22 verbessern, welche sonst innerhalb
des Gefrierabschnitts 20 verbleiben könnten, beispielsweise durch
Haften an der Seitenwand 12 und/oder der Innenwand 18,
und/oder durch Verringerung des Verlusts an in der Luft vorhandenen
gefrorenen Mikrotröpfchen 44 aus
dem Kessel 10 durch den Gasauslass 52.
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Das Flüssiggas wird sodann von gefrorenen
Mikrotröpfchen 24 durch
eine geeignete Trennvorrichtung abgetrennt, wobei im unteren Teil
des Extraktionsabschnitts 22 verteilte gefrorene Mikrotröpfchen 44 übrig bleiben.
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In einem Verfahren wird das Flüssiggas
auf eine Temperatur unterhalb des Schmelzpunkts der gefrorenen Mikrotröpfchen 44,
jedoch auf den Siedepunkt des Flüssiggases
oder eine Temperatur über
demselben erwärmt,
wodurch das Flüssiggas
verdampft und von den gefrorenen Mikrotröpfchen 44 getrennt
wird.
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Das Flüssiggas kann aber auch abgetrennt
werden, indem man durch den Gasauslass 52 ein partielles
Vakuum an den Extraktionsabschnitt 22 anlegt und das Flüssiggas
auf eine Temperatur unterhalb seines Siedepunkts erwärmt, die
jedoch hoch genug ist, um den Dampfdruck des Flüssiggases zu erhöhen, wodurch das
Flüssiggas
verdampft.
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Nach dem Erwärmen wird das Flüssiggas
verflüchtigt,
wodurch das Flüssiggas
von gefrorenen Mikrotröpfchen 44 getrennt
wird. Das Flüssiggas
kann durch Wärmezufuhr
aus der äußeren Umgebung
durch die Seitenwand 12 und den Kesselboden 16 erwärmt werden
(heat in-leakage). Vorzugsweise wird der Abschnitt 22 durch
eine elektrische Wärmequelle
oder durch Umlauf eines wärmeren
Fluids, wie z. B. Stickstoffgas oder eines Gemischs von Stickstoffgas
und flüssigem
Stickstoff, durch die Wärmeaustauscherrohre 46 erwärmt. Ferner
kann ein Fluid durch die Wärmeaustauscherrohre 46 zur
Temperatursteuerung innerhalb des Extraktionsabschnitts 22 im
Kreislauf geführt
werden, um zuerst das Flüssiggas
auf regulierte Art und Weise zu verflüchtigen und sodann langsam
das Lösungsmittel
in den gefrorenen Mikrotröpfchen 44 zu
erwärmen,
um eine Lösungsmittelextraktion
in das flüssige
Nichtlösungsmittel
zu erlauben.
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Alternativ wird das Flüssiggas
von den gefrorenen Mikrotröpfchen 44 getrennt,
indem man das Flüssiggas
durch den Filter 50 und sodann aus dem Extraktionsabschnitt 22 heraus
durch das Bodenauslaufventil 48 mit Filter führt. Die Führung des
Flüssiggases
durch den Filter 50 entfernt das Flüssiggas aus dem Extraktionsabschnitt 22,
während
gefrorene Mikrotröpfchen 44 innerhalb
des Bodenteils des Extraktionsabschnitts 22 zurückgehalten
werden. Wenn das Flüssiggas
durch Erwärmen
abgetrennt wird, um das Flüssiggas
zu verflüchtigen,
wird dann das erhaltene verflüchtigte
Gas aus dem Extraktionsabschnitt 22 durch mindestens einen Gasauslass 52 geführt. Der
Druck innerhalb des Kessels 10 ist in erster Linie von
der Menge Flüssiggas
abhängig,
welche innerhalb des Extraktionsabschnitts 22 verflüchtigt wird,
und von der Austragungsrate von Gas durch den Gasauslass 52.
Der Kessel 10 kann bei einem Druck betrieben werden, der
oberhalb oder unterhalb Atmosphärendruck
liegt oder diesem gleich ist. Die obere Druckgrenze zur Durchführung dieses
Verfahrens hängt
von der Druckbewertung des Kessels 10 ab.
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Es wird bevorzugt, dass das erfindungsgemäße Verfahren
während
Bildung gefrorener Mikrotröpfchen 44 unter
einem partiellen Vakuum durchgeführt
wird. Das Erreichen eines partiellen Vakuums innerhalb des Extraktionsabschnitts 22,
und somit durch den Kessel 10 hindurch, wird durch Mittel
erreicht, welche dem Fachmann bekannt sind, wie z. B. unter Verwendung
einer Pumpe oder eines Gebläses,
um durch den Gasauslass 52 am Extraktionsabschnitt 22 eine
Saugwirkung zu erhalten.
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Nach Abtrennung der gefrorenen Mikrotröpfchen 44 vom
Flüssiggas
werden die gefrorenen Mikrotröpfchen
sodann mit einem geeigneten kalten, flüssigen Nichtlösungsmittel
in Berührung
gebracht, das bei einer Temperatur unterhalb des Schmelzpunkts der
gefrorenen Mikrotröpfchen 44 ist.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform
wird das Nichtlösungsmittel
unterhalb des Schmelzpunkts der gefrorenen Mikrotröpfchen 44 gehalten,
und das Lösungsmittel
wird aus dem festen Zustand in das flüssige Nichtlösungsmittel
unter Bildung poröser
Mikroteilchen 11 innerhalb eines Zeitraums von etwa 1 bis
etwa 24 Stunden extrahiert. Die Extraktion des Lösungsmittels im festen Zustand
verlangsamt das Extraktionsverfahren, wobei jedoch eine größere Regulierung
der Extraktion und der Bildung von Mikroteilchen 11 bereitgestellt
wird.
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Bei einer anderen Ausführungsform
wird das Nichtlösungsmittel
auf eine Temperatur bei dem Schmelzpunkt oder oberhalb des Schmelzpunkts
der gefrorenen Mikrotröpfchen 44 erwärmt. Das
Lösungsmittel
in den gefrorenen Mikrotröpfchen 44 taut
hierbei und wird danach in das Nichtlösungsmittel extrahiert. Das Lösungsmittel
wird hierbei als Feststoff und/oder eine Flüssigkeit extrahiert, je nach
den verschiedenen Faktoren, wie nach dem Volumen des Lösungsmittels
in den gefrorenen Mikrotröpfchen 44,
dem Volumen des Nichtlösungsmittels,
dem die gefrorenen Mikrotröpfchen 44 ausgesetzt
werden, und der Erwärmungsgeschwindigkeit
der gefrorenen Mikrotröpfchen 44.
In Abhängigkeit
von der Erwärmungsgeschwindigkeit
können die
hergestellten Mikroteilchen auch porös sein; niederere Erwärmungsraten
führen
zu wesentlich geringer porösen
Mikroteilchen 11 infolge einer partiellen Teilchenkondensation
im Anschluss an eine schnelle Lösungsmittelextraktion.
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Das Nichtlösungsmittel kann in Form eines
Sprays oder eines Stroms und/oder eines Extraktionsbades 56 vorliegen.
Vorzugsweise werden gefrorene Mikrotröpfchen 44 in das Nichtlösungsmittel
eines Extraktionsbades 56 eingetaucht.
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Geeignete Nichtlösungsmittel werden als Nichtlösungsmittel
für das
Material in Lösung
definiert, welche ausreichend mit dem Lösungsmittel der Lösung mischbar
sind, um das Lösungsmittel
aus den gefrorenen Mikrotröpfchen 44,
wenn sich das Lösungsmittel
erwärmt,
zu extrahieren, wobei sich die Mikroteilchen 11 bilden.
Ferner hat das Nichtlösungsmittel
einen Schmelzpunkt unterhalb des Schmelzpunkts der gefrorenen Mikrotröpfchen 44.
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In einem anderen Weg der Durchführung der
Erfindung werden zweite Nichtlösungsmittel,
wie z. B. Hexan, zum ersten Nichtlösungsmittel, wie z. B.
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Ethanol, zugegeben, um die Rate der
Lösungsmittelextraktion
aus bestimmten Polymeren, wie z. B. Poly(lactid-co-glycolid) zu
erhöhen.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform
wird zumindest ein Teil der gefrorenen Mikrotröpfchen 44 mit dem
Nichtlösungsmittel
mitgeschleppt, was die Endausbeute der erfindungsgemäß hergestellten
Mikroteilchen 11 durch Transport gefrorener Mikrotröpfchen 44 in
das Extraktionsbad 56 verbessern kann. Die gefrorenen Mikrotröpfchen können sonst
im Verfahren verloren gehen infolge Anhaftens an der Seitenwand und/oder
infolge Verlusts von in der Luft vorhandenen gefrorenen Mikrotröpfchen 44 aus
dem Kessel 10 durch den Gasauslass 52.
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Gefrorene Mikrotröpfchen 44 können durch
eine Mischvorrichtung 60 innerhalb des Extraktionsbades 56 gerührt werden,
um den Konzentrationsgradienten des Lösungsmittels innerhalb des
Nichtlösungsmittels, das
jedes gefrorene Mikrotröpfchen 44 oder
Mikroteilchen 11 umgibt, zu verringern, wobei die Wirksamkeit
des Extraktionsverfahrens verbessert wird.
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Bei Durchführung der Erfindung kann das
Extraktionsverfahren die aufeinander folgende Zugabe getrennter
gleicher Anteile Nichtlösungsmittel
zum Extraktionsabschnitt 22 und das Abziehen getrennter
gleicher Anteile Nichtlösungsmittel
aus dem Extraktionsabschnitt 22 umfassen, um in jeden getrennten
gleichen Anteil Lösungsmittel
zu extrahieren. Die Extraktion wird hierbei stufenweise durchgeführt. Die
Auftaurate hängt
von der Wahl der Lösungsmittel
und Nichtlösungsmittel
und der Temperatur des Nichtlösungsmittels
im Extraktionsabschnitt 22 ab. Tabelle 1 stellt beispielhafte
Polymer/Lösungsmittel/Nichtlösungsmittel-Systeme
zur Verfügung,
welche bei diesem Verfahren benutzt werden können, zusammen, mit ihren Schmelzpunkten.
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Für
Proteine wird bevorzugt, dass gefrorene Mikrotröpfchen 44 langsam
aufgetaut werden, während das
Polymerlösungsmittel
extrahiert wird, um ein Mikroteilchen herzustellen.
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Ein weiter Größenbereich der Mikrokugeln
kann durch Veränderung
der Tropfengröße hergestellt
werden, beispielsweise durch Veränderung
des Düsendurchmessers
oder der Luftströmung
in eine Luftzerstäubungsvorrichtung.
Wenn sehr große
Durchmesser von Mikroteilchen 11 erwünscht sind, können sie
durch eine Spritze direkt in die Gefrierzone 24 extrudiert
werden. Eine Erhöhung
der innewohnenden Viskosität
der Polymerlösung
kann auch zu einer Erhöhung
der Mikroteilchengröße führen. Die
Größe der Mikroteilchen 11,
welche nach diesem Verfahren hergestellt werden, kann im Bereich
von mehr als etwa 1.000 abwärts
bis etwa 1 Mikrometer oder weniger im Durchmesser liegen. Üblicherweise
hat ein Mikroteilchen eine Größe, die
zum Einspritzen in einen Menschen oder ein anderes Lebewesen geeignet
ist. Vorzugsweise beträgt
der Durchmesser eines Mikroteilchens 11 weniger als etwa
180 Mikrometer.
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Nach der Extraktion werden die Mikroteilchen 11 abfiltriert
und getrocknet, um Nichtlösungsmittel
zu entfernen, und zwar mit den dem Fachmann bekannten Vorrichtungen.
Bei polymeren Mikroteilchen wird das Mikroteilchen vorzugsweise
nicht über
seine Glasübergangstemperatur
erwärmt,
um das Anhaften zwischen Mikroteilchen zu minimieren, wenn nicht
Additive, wie z. B. Mannit, anwesend sind, um die Haftung zwischen den
Mikroteilchen zu verringern.
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Gemäß der Erfindung kann eine Lösung eines
Materials auch eine oder mehrere zusätzliche Substanzen enthalten,
welche in der Lösung
dispergiert sind. Diese zusätzliche
Substanz wird dispergiert, indem sie in der Lösung mitgelöst, als feste Teilchen, wie
z. B. als gefriergetrocknete Teilchen, in der Lösung suspendiert oder in einem
zweiten Lösungsmittel
gelöst
wird, das mit der Lösung
nicht mischbar ist und sie wird mit der Lösung unter Bildung einer Emulsion
vermischt. Feststoffteilchen, suspendiert in der Lösung, können große Teilchen
mit einem Durchmesser von mehr als 300 Mikrometer oder aber mikronisierte
Teilchen mit einem kleinen Durchmesser von etwa 1 Mikrometer sein.
Typischerweise sollte die zusätzliche
Substanz in dem Nichtlösungsmittel
nicht löslich
sein.
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Wenn das Material ein Polymer umfasst,
enthält
die Polymerlösung
mindestens ein biologisch wirksames Mittel. Beispiele für geeignete
therapeutische und/oder prophylaktische biologisch wirksame Mittel
umfassen Proteine, wie z. B. Immunoglobulin-ähnliche Proteine; Antikörper; Cytokine
(wie z. Lymphokine, Monokine und Chemokine); Interleukine; Interferone;
Erythopoietin; Hormone (wie z. B. Wachstumshormon und Adrenocorticotrope
Hormone); Wachstumsfaktoren; Nukleasen; einen Tumornekrose Faktor;
Colonie-stimulierende Faktoren (colony-stimulating factors); Insulin;
Enzyme; Antigene (wie z. B. bakterielle und virale Antigene); und Tumorunterdrückungsgene.
Andere Beispiele für
geeignete therapeutische und/oder prophylaktische, biologisch wirksame
Mittel umfassen Nukleinsäuren,
wie z. B. Antisensmoleküle;
und kleine Moleküle,
wie z. B. Antibiotika, Steroide; Decongestionsmittel, neuroaktive
Mittel, Anästhetika,
Sedativa; kardiovaskuläre
Mittel, Antitumor-Mittel, Antitumor-Plastika, Antihistamine, Hormone
(wie z. B. Thyroxin) und Vitamine.
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Beispiele für geeignete diagnostische und/oder
therapeutische biologisch wirksame Mittel umfassen radioaktive Isotope
und radio-opaque Mittel.
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Die nach diesem Verfahren hergestellten
Mikrokugeln können
entweder homogene oder heterogene Gemische des Polymeren und des
Wirkstoffs sein. Homogene Gemische werden hergestellt, wenn der
Wirkstoff und das Polymer beide im Lösungsmittel löslich sind,
wie im Fall bestimmter hydrophober Arzneimittel wie Steroide. Heterogene
Zweiphasensysteme mit diskreten Zonen des Polymeren und Wirkstoff
werden hergestellt, wenn der Wirkstoff im Polymeren/Lösungsmittel
unlöslich
ist und als eine Suspension oder Emulsion in die Polymer/Lösungsmittel-Lösung eingeführt wird, wie bei hydrophilen
Materialien wie Proteinen in Methylenchlorid.
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Die Menge des biologisch wirksamen
Mittels, welche in einem speziellen Ansatz von Mikroteilchen enthalten
ist, ist eine therapeutisch, prophylaktisch oder diagnostisch wirksame
Menge, welche durch den Fachmann bestimmt werden kann, unter Berücksichtigung
von Faktoren wie Körpergewicht,
zu behandelnder Zustand, Art des benutzten Polymeren und Freigaberate
aus den Mikroteilchen.
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Bei einer Ausführungsform enthält ein polymeres
Mikroteilchen mit besteuerter Abgabe etwa 0,01% (Gewicht/Gewicht)
bis etwa 50% (Gewicht/Gewicht) biologisch Wirksames Mittel. Die
benutzte Menge des Mittels schwankt je nach der gewünschten
Wirkung des Mittels, den geplanten Spiegeln der Freisetzung und
der Zeitspanne, über
die das Mittel freigesetzt wird. Ein Vorzugsbereich der Beladung
für biologisch
wirksame Mittel liegt zwischen etwa 0,1 (Gewicht/Gewicht) bis etwa
30% (Gewicht/Gewicht).
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Gewünschtenfalls können in
die Mikroteilchen mit den biologisch wirksamen Mitteln andere Materialien
eingearbeitet werden. Beispiele für diese Materialien sind Salze,
Metalle, Zucker, oberflächenaktive
Mittel. Additive wie oberflächenaktive
Mittel können
auch zum Nichtlösungsmittel
während
der Extraktion des Lösungsmittels
zur Verringerung der Möglichkeit
einer Aggregation der Mikroteilchen zugegeben werden.
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Das biologisch wirksame Mittel kann
auch mit anderen Exzipienzien, wie z. B. Stabilisatoren, Löslichkeitsmitteln
und voluminösen
Mitteln vermischt werden. Stabilisatoren werden zugegeben, um die
Wirksamkeit des Mittels über
die Dauer der Freigabe des Mittels aufrechtzuerhalten. Geeignete
Stabilisatoren umfassen z. B. Kohlehydrate, Aminosäuren, Fettsäuren und
oberflächenaktive
Mittel und sind dem Fachmann bekannt. Der Menge des benutzten Stabilisators
liegt das Verhältnis
zum Mittel auf Basis des Gewichts zugrunde. Für Aminosäuren, Fettsäuren und Kohlehydrate, wie
z. B. Saccharose, Lactose, Mannit, Dextran und Heparin beträgt das Molverhältnis von
Kohlehydrat zum Mittel typischerweise 1 : 10 bis 20 : 1. Für oberflächenaktive
Mittel, wie z. B. das Tensid Tween® und
Pluronic® liegt
das Molverhältnis
von oberflächenaktivem
Mittel zum Mittel typischerweise von 1 : 1.000 und 1 : 20.
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Bei einer anderen Ausführungsform
kann ein biologisch wirksames Mittel mit einer Metallkation-Komponente
gefriergetrocknet werden, um das Mittel zu stabilisieren und die
Freisetzungsrate des biologisch wirksamen Mittels aus einem Mikroteilchen
zu steuern.
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Löslichkeitsmittel
werden zugegeben, um die Löslichkeit
des Mittels zu modifzieren. Geeignete Löslichkeitsmittel umfassen Komplexbildungsmittel,
wie Albumin und Protamin, welche verwendet werden können, um
die Freisetzungsrate des Mittels aus einer polymeren Matrix oder
Proteinmatrix zu steuern. Das Gewichtsverhältnis des Löslichkeitsmittels zum biologisch
wirksamen Mittel liegt in der Regel zwischen etwa 1 : 99 und etwa
20 : 1.
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Voluminöse Mittel (bulking agents)
umfassen typischerweise inerte Materialien. Geeignete voluminöse Mittel
sind dem Fachmann bekannt.
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Ferner kann eine polymere Matrix
eine dispergierte Metallkation-Komponente enthalten, um die Freisetzung
eines biologisch wirksamen Mittels aus der Polymermatrix zu regulieren;
diese Komponente ist in der zusammenhängenden Internationalen Anmeldung
Serial No. PCTIUS95/05511, eingereicht am 3.5.1995, (WO95/29664)
beschrieben.
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Mindestens ein porenbildendes Mittel,
wie z. B. ein wasserlösliches
Salz, Zucker oder eine Aminosäure
können
in das Mikroteilchen eingearbeitet werden, um die Mikrostruktur
des Mikroteilchens zu modifizieren. Der Anteil des porenbildenden
Mittels, das zur Polymerlösung
zugegeben wird, ist 1% (Gewicht/Gewicht) bis 30% (Gewicht/Gewicht).
Es wird bevorzugt, dass mindestens ein porenbildendes Mittel in
eine nicht-bioabbaubare Polymermatrix eingearbeitet wird.
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3 veranschaulicht
noch eine andere Vorrichtung, die zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens
geeignet ist. Die Vorrichtung der 3 hat
viele der gleichen Elemente von 1,
und gleiche Elemente sind mit gleichen Bezugszahlen bezeichnet.
In dieser Vorrichtung ist der Gefrierabschnitt 20 innerhalb des
Gefrierkessels 202 angeordnet und ist im Wesentlichen durch
die Seitenwand 12, die Kesseloberseite 14 und
den Gefrierkesselboden 204 eingeschlossen. Der Extraktionsabschnitt 22 ist
ebenfalls innerhalb des Extraktionskessels 206 angeordnet
und wird im Wesentlichen von der Seitenwand 12 (a), der
Oberseite des Extraktionskessels 208 und den Kesselboden 16 eingeschlossen.
Der Gefrierkessel 202 ist in der Regel oberhalb des Extraktionskessels 206 angebracht.
Die Leitung 210 ist zwischen dem Gefrierkessel 202 und
dem Extraktionskessel 206 angeordnet. Die Leitung 210 umfasst
den Leitungseinlass 212, der an oder nahe bei dem Gefrierkesselboden 204 angeordnet
ist und den Leitungsauslass 214, der an der Extraktionskesseloberseite 206 oder
in Nähe
derselben angebracht ist. Die Leitung 210 stellt eine Dreiphasenverbindung
bereit, im Besonderen von Feststoffen, Flüssigkeiten und Gasen, zwischen
dem Gefrierabschnitt 20 und dem Extraktionsabschnitt 22.
Wie aus 3 ersichtlich
ist, sind der Gefrierkessel und der Extraktionskessel voneinander
getrennt, obgleich sie mittels der Leitung 210 miteinander
verbunden sind.
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Gegebenenfalls umfasst die Leitung 210 eine
Dreiphasenmischvorrichtung 216 zum Vermischen der drei
Phasen in der Dreiphasenströmung,
wodurch mindestens ein Teil der gefrorenen Mikrotröpfchen 44,
die in der Gasphase enthalten sind, in der flüssigen Phase abgefangen werden,
wobei die Produktausbeute durch Verringerung des Verlustes an gefrorenen
Mikrotröpfchen 44 aus
den, durch den Gasauslass 52 entweichenden Gasen verringert
wird. Geeignete Dreiphasenmischvorichtungen 216 umfassen
ein Kaskadenablenkblech oder vorzugsweise ein oder mehrere Elemente
eines statischen Mischers (wie z. B. des Modells # KMR-SAN; Chemineer,
Inc.). Eine bevorzugte Dreiphasenmischvorrichtung 216 stellt
eine Kurvenströmung
bereit. Bevorzugter umfasst die Dreiphasenmischvorrichtung 216 eine
Anzahl von statischen Mischelementen in Reihe, um eine turbulente
Strömung
zu erzeugen, typischerweise vier Elemente.
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Bei einer weiteren Ausführungsform
umfasst die Lösungsquelle 40 den
Mischbehälter 218 mit
einer zweiten Mischvorrichtung (nicht gezeigt) und einer Zersplitterungsschleife 222.
Irgend eine Vorrichtung zum Vermischen einer Lösung, Suspension oder Emulsion
ist für
die zweite Mischvorrichtung geeignet. Es wird ein Mischen unter
hoher Scherkraft für
die zweite Mischvorrichtung bevorzugt.
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Die Zersplitterungsschleife 222 umfasst
den Einlass 224, der am Boden des Dispersionsbehälters 218 oder
in Nähe
desselben angebracht ist, einen Auslauf 226, der am Dispersionsbehälter 280 in
der Regel über dem
Einlass 224 angebracht ist. Die Zersplitterungsschleife 222 umfasst
auch die Zersplitterungsvorrichtung 228, welche zwischen
dem Einlass 224 und dem Auslass 226 angeordnet
ist, und die die Größe der in
der Materiallösung
suspendierten Teilchen verringert oder mikronisiert; und die feinere,
besser vermischte Emulsionen der unmischbaren Flüssigkeiten bildet. Geeignete
Zersplitterungsvorrichtungen 228 umfassen Vorrichtungen,
welche der Zersplitterung eines Feststoffs auf einen Durchmesser
zwischen etwa 1 Mikrometer oder weniger und etwa 10 Mikrometer fähig ist.
Beispiele für
geeignete Zersplitterungsvorrichtungen 228 umfassen Rotor/Stator-Homogenisatoren,
Kolloid mühlen,
Kugelmühlen,
Sandmühlen,
Medienmühlen
(media mills) und Hochdruck-Homogenisatoren.
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Bei einer alternativen Ausführungsform
verläuft
die Zersplitterung innerhalb des Mischbehälters 218 unter Anwendung
von Zerbrechungsenergie, wie z. B. diejenige, welche durch eine
Schallsonde, einer Mischvorrichtung hoher Scherkraft oder eines
Homogenisators bereitgestellt wird.
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Die Temperatur des Dispersionsbehälters 218 und/oder
der Zersplitterungsschleife 222 wird typischerweise reguliert,
wenn sie Proteine oder andere wärmeempfindliche
Materialien enthalten, und zwar durch eine bekannte Vorrichtung,
um die Denaturierung des Proteins zu minimieren.
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Bei einem in 3 veranschaulichten Verfahren werden
das verflüchtigte
Gas, das Flüssiggas
und gefrorene Mikrotröpfchen 44 aus
dem Gefrierabschnitt 20 durch die Leitung 210 geführt, welche
die Dreiphasenmischvorrichtung 216 umfasst, vorzugsweise
einen statischen Mischer mit vier Elementen oder mehr, um die drei
Phasen unter Turbulenz zu vermischen und gefrorenen Mikrotröpfchen 24,
welche in der Gasphase mitgeschleppt wurden, in das Flüssiggas
abzuschrubben, wodurch die Ausbeute verbessert wird.
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Eine Lösung mit einem Gehalt an einer
zusätzlichen
Substanz, welche in fester Form vorliegt oder welche eine Emulsion
mit dem Lösungsmittel
bildet, kann durch die Zersplitterungsvorrichtung 228 im
Umlauf geführt
werden, wie z. B. einen Homogenisator, um die festen Teilchen, vorzugsweise
Teilchen mit einem Durchmesser von etwa 1 bis etwa 10 Mikrometer,
zu mikronisieren, oder um die Emulsion unter Bildung kleinerer Emulsionströpfchen weiter
zu vermischen.
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Die Zersplitterung ist nicht erforderlich,
wenn die Lösung
keine suspendierten Teilchen hat, oder wenn größere suspendierte Teilchen
erwünscht
sind.
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Alternativ kann die zweite Mischvorrichtung
als Zersplitterungsvorrichtung benutzt werden, wenn eine Hochgeschwindigkeits-Mischvorrichtung
oder eine solche mit hoher Scherkraft für die zweite Mischvorrichtung verwendet
wird.
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4 veranschaulicht
wieder eine andere Vorrichtung, die zur Durchführung des Verfahrens der vorliegenden
Erfindung geeignet ist. Die Vorrichtung der 4 hat viele der gleichen Elemente der 1 und 3, und gleiche Elemente werden mit gleichen
Bezugszahlen bezeichnet. Diese Vorrichtung umfasst mehrfache Gefrierkessel 202,
von denen jeder einen getrennten Gefrierabschnitt 20 enthält. Die
Vorrichtung umfasst auch einen einzigen Extraktionskessel 206 mit
dem Extraktionsabschnitt 22. Eine Dreiphasenverbindung
wird von jedem Gefrierabschnitt 20 zum Extraktionsabschnitt 22 durch
getrennte Leitungen 210 bereitgestellt. Jede Leitung 210 umfasst
getrennte Dreiphasenmischvorrichtungen 216. Bei dem in 4 veranschaulichten Verfahren
werden gefrorene Mikrotröpfchen 44 in
jedem Gefrierabschnitt gebildet und sodann zu einem gemeinsamen
Extraktionsabschnitt 22 überführt.
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Die gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren
hergestellte Zusammensetzung kann einem Menschen oder Tier oral,
durch Suppositorien, durch Injektion oder Implantation subkutan,
intramuskulär,
intraperitoneal, intracranial und intradermal verabreicht werden,
durch Verabreichung an Schleimhautmembranen, wie z. B. intranasal
oder mittels eines Suppositoriums oder durch Zuführung in situ (beispielsweise
durch ein Klistier oder einen Aerosol-Spray), um die gewünschte Dosierung
eines biologisch wirksamen Mittels auf Grundlage von bekannten Parametern
für die
Behandlung verschiedener medizinischer Zustände bereitzustellen.