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Die folgende Erfindung betrifft die
Reduktion von Ketongruppen.
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Aus Brower et al. Tetrahedron letters
1992, Seiten 2279-2282 ist die Synthese einer Verbindung der Formel
durch diastereoselektive
Reduktion einer Verbindung der Formel
unter Verwendung des Verfahrens
von Chen et al, Tetrahedron Letters 1987 28 155 und Chem Lett 1987
1923 mit nachfolgendem Schützen
als Acetonid bekannt. Die Darstellung der Verbindung (I) über eine gekreuzte
Claisen-Reaktion wurde ebenfalls beschrieben. Bei diesen Synthesewegen
wurden Temperaturen von –90°C verwendet,
weswegen sie teuer und unpraktisch sind.
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Die Verbindung (I) läßt sich
als Zwischenverbindung bei der Synthese von CI-981, einem Inhibitor der
HMG-CoA-Reduktase,
die das Gesamtplasmacholesterin sowie „Low Density”-Lipoprotein-Cholesterin
im menschlichen Körper
reduziert, einsetzen. Sein entscheidendes Strukturmerkmal läßt sich
auch aus einer Verbindung der Formel
ableiten.
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In der obigen Formel bedeutet R eine
Alkylgruppe, vorzugsweise mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen, und besonders
bevorzugt eine t-Butylgruppe.
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Es wurde nun gefunden, daß sich Verbindung
(III) durch Reduktion der Verbindung (II) mit mäßiger bis hoher Selektivität und bei
günstigen
Temperaturen unter Verwendung einer üblicherweise in Spezies der
Gattungen Beauveria, Pichia, Candida, Kluyveromyces und Torulaspora
gefundenen Ketonreduktase darstellen lassen, wobei jedoch in jeder Gattung
Ausnahmen auftreten können
bzw. das Enzym möglicherweise
von einem Enzym mit entgegengesetzter Stereospezifität begleitet
wird.
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In der vorliegenden Erfindung wird
daher eine Verbindung der Formel (III) durch selektive Reduktion
einer Verbindung der Formel (II)
unter Verwendung einer Reduktase,
die die Eigenschaften von von einem Mikroorganismus, ausgewählt aus
Beauveria, vorzugsweise Beauveria bassiana, Pichia, vorzugsweise
Pichia pastoris, haplophila oder membranefaciens, Candida, vorzugsweise Candida
humicola, solani, diddenssiae oder friedrichii, Kluyveromyces, vorzugsweise
Kluyveromyces drosophilarum oder Torulaspora, vorzugsweise Torulaspora
hansenii und vorzugsweise Pichia angusta, produzierten Reduktasen
besitzt, hergestellt.
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In der vorliegenden Erfindung wird
ebenfalls eine Verbindung der Formel (III) durch selektive Reduktion
einer Verbindung der Formel (II) unter Verwendung von ganzen Zellen
von oder Extrakten aus den genannten Mikroorganismen, vorzugsweise
Beauveria bassiana, Pichia pastoris, Pichia haplophila, Pichia membranefaciens,
Candida humicola, Candida solani, Candida diddensiae, Candida friedrichii, Kluyveromyces
drosophilarum, Torulaspora hansenii oder vorzugsweise Pichia angusta,
hergestellt.
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Die Erfindung wird vorzugsweise unter
Verwendung ganzer Zellen des Organismus durchgeführt, da dadurch die Notwendigkeit
zur Abtrennung des gewünschten
Enzyms wegfällt
und für
die Reaktion benötigte
Cofaktoren bereitgestellt werden.
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Es läßt sich jede beliebige der
obigen Spezies einsetzen; um hohe Umsätze sowie eine hohe Selektivität zu erzielen,
ist jedoch die Verwendung des Enzyms oder ganzer Zellen von Pichia
haplophila oder insbesondere von Pichia angusta bevorzugt.
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Zur Durchführung der Reaktion werden im allgemeinen
ein Cofaktor, normalerweise NAD(P)H (Nicotinamidadenindinukleotid
bzw. Nicotinamidadenindinukleotidphosphat) und ein System zur Regenerierung
des Cofaktors, z. B. Glucose und Glucose-Dehydrogenase, zusammen
mit dem Enzym verwendet. Da geeignete Cofaktoren und Reduktionsmechanismen
in den ganzen Zellen vorhanden sind, ist die Verwendung der ganzen
Zellen in einem Nährmedium,
das vorzugsweise eine geeignete Kohlenstoffquelle enthält, bevorzugt,
wobei es sich bei der Kohlenstoffquelle unter anderem um eine oder
mehrere der folgenden Verbindungen handeln kann: einen Zucker, z.
B. Maltose, Saccharose oder vorzugsweise Glucose, einen Polyol,
z. B. Glycerin oder Sorbit, Citronensäure, oder einen niedrigen Alkohol,
z. B. Methanol oder Ethanol.
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Falls die ganzen Zellen während der
Reaktion wachsen sollen, sollten Stickstoff- und Phosphorquellen
sowie Spurenelemente im Medium vorhanden sein. Dabei kann es sich
um solche Verbindungen handeln, die typischerweise bei der Kultivierung des
Organismus verwendet werden.
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Das Verfahren läßt sich durchführen, indem eine
Verbindung der Formel II zu einer Kultur des wachsenden Organismus
in einem zur Wachstumsunterstützung
fähigen
Medium oder zu einer Suspension der Lebendzellen in einem Medium,
das vorzugsweise eine Kohlenstoffquelle enthält, dem jedoch ein oder mehrere
für das
Wachstum notwendige Nährstoffe
fehlen, gegeben wird. Tote Zellen lassen sich ebenfalls verwenden,
vorausgesetzt, daß die
notwendigen Enzyme und Cofaktoren vorhanden sind; diese können erforderlichenenfalls
den toten Zellen zugegeben werden.
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Falls gewünscht, können die Zellen auf einem Träger immobilisiert
werden, der mit der Verbindung der Formel II vorzugsweise in Gegenwart
einer wie oben beschriebenen, geeigneten Kohlenstoffquelle in Kontakt
gebracht wird.
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Der pH-Wert liegt geeigneterweise
bei 3,5 bis 9, beispielsweise 4 bis 9, vorzugsweise bei höchstens
6,5 und insbesondere bei höchstens
5,5. Ganz besonders geeignet ist ein pH-Wert von 4 bis 5. Das Verfahren
läßt sich
geeigneterweise bei einer Temperatur von 10 bis 50°C, vorzugsweise
20 bis 40°C
und insbesondere 25 bis 35°C
durchführen.
Es wird vorzugsweise unter aeroben Bedingungen gearbeitet, wenn
lebende, ganze Zellen der obengenannten Organismen vorhanden sind.
Geeigneterweise wird eine Belüftungsrate,
die 0,01 bis 1,0 Volumen Sauerstoff, gemessen bei Standardtemperatur
und -druck, pro Volumen Kulturmedium pro Minute entspricht, unter
den vorgenannten pH- und Temperaturbedingungen eingesetzt, doch
versteht es sich, daß hierbei
erhebliche Variationsmöglichkeiten
bestehen. Der Sauerstoff läßt sich
in Form von Luft zuführen. Während der
Anzucht des Organismus können ähnliche
pH-, Temperatur- und Belüftungsbedingungen verwendet
werden, falls diese getrennt von dem Verfahren durchgeführt wird.
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Gereinigte Enzyme lassen sich mittels
bekannter Techniken isolieren, indem geeigneterweise eine Suspension
aus aufgebrochenen Zellen zentrifugiert und eine klare Lösung von
den Zelltrümmern abgetrennt
wird und das gewünschte
Enzym aus der Lösung
beispielsweise durch Ionenaustauschchromatographie, wobei geeigneterweise
mit Flüssigkeit mit
zunehmender Ionenstärke
von der Säule
eluiert wird, und/oder durch selektive Präzipitation durch Zugabe eines
ionischen Materials, beispielsweise Ammoniumsulfat, abgetrennt wird.
Solche Arbeitsvorgänge
können
gewünschtenfalls
zur Verbesserung der Reinheit wiederholt werden.
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BEISPIEL 1 Darstellung der
Verbindung der Formel (III).
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Die Mikroorganismen wurden auf YM
(Oxoid Company)-Agarplatten
gehalten, die durch Auflösen von
41 g „Yeast
and Mold"-Agar in 1 1 destilliertem Wasser und Sterilisieren in
einem Autoklaven hergestellt wurden.
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Für
das Wachstum in Flüssigmedium
wurde eine Impföse
Mikrobenzellen aseptisch von einer Agarplatte in einen 1-1-Kolben
mit Schikanen übertragen,
der 200 ml eines Mineralsalzmediums der folgenden Zusammensetzung
enthielt (Angaben pro Liter): K2HPO4 (1,9 g) , NaH2P O4·2H2O (2,02 g) , (NH4)2SO4 (1,8 g) , MgSO4 7H2O (0,2 g) ,
FeCl3 (0,97 mg) und Spurenelementlösung (1
ml). Die Spurenelementlösung
bestand aus CuSO4· 5H2O
(0,02 g) , MnSO4. 4H2O
(0,1 g) , ZnSO4·7H2O
(0,1 g) und CaCO3 (1,8 g) (Angaben pro Liter).
Das Minimalmedium wurde mit 0,2% (w/v) Hefeextrakt und 2,25% (w/v)
Glucose supplementiert.
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Die Mikroorganismen wurden bei 28°C auf einem
Rundschüttler
bei 150 UpM 24-48 Stunden angezogen.
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Die Mikrobenzellen wurden durch 20minütige Zentrifugation
bei 7000 UpM und 10°C geerntet.
Das Zellpellet wurde in 100 ml 50 mM Natriumphosphatpuffer, pH 6,4
resuspendiert und die Zellen durch Zentrifugation wie oben gewaschen. Das
Zellpellet wurde schließlich
in 50 ml des obigen Puffers resuspendiert.
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Zu den 50 ml Zellsuspension wurde
in einem 250-ml-Kolben
mit Schikanen Glucose (10 g pro Liter) und die Verbindung der Formel
II (2 g pro Liter) gegeben. Die Zellen wurden bei 28°C auf einem
Rotationsschüttler
bei 150 UpM 18-24 Stunden inkubiert.
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Die gesamte Reaktionsbrühe wurde
mit 2 x 1 Volumen Essigester extrahiert. Dabei bildete sich in vielen
Fällen
eine Emulsion, die durch 5minütige Zentrifugation
bei 10.000 UpM und 28°C
getrennt wurde. Die vereinigten Essigesterextrakte wurden über wasserfreiem
Natriumsulfat getrocknet, und das Lösungsmittel wurde mittels Vakuumdestillation
unter Erhalt eines goldenen Öls
entfernt.
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Das Ausmaß der Umsetzung der Verbindung der
Formel II zur Verbindung der Formel III sowie die enantiomere Zusammensetzung
der Verbindung der Formel III wurde durch HPLC (Hochdruckflüssigkeitschromatographie)
bestimmt. Die Bedingungen für
die HPLC sind im folgenden beschrieben:
HPLC: | Waters
590 programmierbare Pumpe |
Säule: | „Chiracel"
OJ (250 mm ×4,6 mm)
(Chiracel ist ein Handelsname der Firma Diacel Chemical Industries
Ltd) mit einer Vorsäule
von 50 mm × 4,6
mm mit einer Partikelgröße von 10 μm |
Lösungsmittel: | Hexan;
Ethanol (95:5) |
Fließgeschwindigkeit: | 1
ml min-1 |
Temperatur: | Umgebungstemperatur |
Nachweis: | Brechungsindex
Waters Differentialrefraktometer R401 |
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Die Retentionszeiten der Verbindungen
der Formel II, III und des Diastereoisomers von III, IV betrugen
43 Minuten, 27 Minuten bzw. 21 Minuten.
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Die erhaltenen Ergebnisse sind in
Tabelle 1 zusammengefaßt.
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BEISPIEL 2
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Darstellung
der Verbindung IV, des Diastereoisomers der Verbindung der Formel
III
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Die Mikroorganismen wurden wie in
Beispiel 1 beschrieben gehalten und angezogen. Die Biotransformation
und die Analyse wurden ebenfalls genau wie in Beispiel 1 beschrieben
durchgeführt.
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Die Ergebnisse sind in Tabelle 2
zusammengefaßt. TABELLE
2
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Aus den obigen Ergebnissen läßt sich
ersehen, daß jeweils
bestimmte Mitglieder der Gattungen Candida und Pichia beide Diastereoisomere
produzieren. Die Spezifität
von beispielsweise Pichia angusta auf der einen und Hansenula anomola
auf der andere Seite für
unterschiedliche Diastereoisomere deutet auf die Existenz von zwei
Enzymen entgegengesetzter Stereospezifität, wobei in einigen Spezies beide
Enzyme und/oder ein weiteres Enzym mit geringerer Stereospezifität vorhanden
sein können.
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BEISPIEL 3
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Anzucht von Pichia angusta
NCYC R320 in Fermentern und in-situ-Darstellung der Verbindung der
Formel (III) (R=t-Butyl)
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Pichia angusta NCYC R320 wurde sowohl
in diskontinuierlicher (Batch) und semikontinuierlicher (Fed-Batch)
Kultur in einem 5–1
Braun Biostat ED/ER5-Fermenter
angezogen.
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Die Anzucht in Batch-Kultur wurde
in 5 1 Medium mit der folgenden Zusammensetzung durchgeführt (Angaben
pro Liter) : Glucose, 40 g; MgSO4 7H2O, 1, 2 g; K2SO4, 0,21 g; KH2P O9, 0,69 g; H3P O4 (17M)
, 1 ml; Hefe-Autolysat, 2 g; FeSO4 7H20, 0,05 g; Polypropylenglykol-Antischaummittel,
0,3 ml; Spurenelementlösung,
2 ml. Die Spurenelementlösung bestand
aus ZnSO4 7H2O,
10 g; MnSO4 4H2O,
10 g; CuSO4 5H2O,
1 g und H3P O4 (11, 6M) , 1 ml (Angaben pro Liter). Das
Medium wurde mit Leitungswasser hergestellt, und die Einstellung
und Kontrolle des gewünschten
pH-Werts erfolgte durch Zugabe von 7M NH4OH.
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Die Anzucht in Fed-Batch-Kultur wurde
wie für
die Batch-Kultur beschrieben durchgeführt, mit der Ausnahme, daß, nachdem
die Glucosekonzentration auf <10
g/l abgefallen war, 1 1 der Fermentationsbrühe aseptisch entfernt und 1
1 Medium, das sich aus Glucose, 240 g; Hefe-Autolysat, 7 g; FeSO4 7H20, 0,175 g,
Polypropylenglykol-Antischaummittel, 1 ml und Spurenelementlösung, 7
ml (Angaben pro Liter) zusammensetzte, mit einer solchen Rate zugeführt wurde,
daß die
Glucosekonzentration im Bereich von 2 bis 5 g/l gehalten werden
konnte.
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Sowohl als Batch- als auch als Fed-Batch-Kultur
durchgeführte
Fermentationen wurden durch Zugabe einer Animpfkultur von Pichia angusta
NCYC R320 gestartet. Die Animpfkultur wurde in 200 ml des in Beispiel
1 beschriebenen Mineralsalzmediums angesetzt und bei 28°C auf einem Rundschüttler bei
150 UpM 18-20 Stunden angezogen. Vor dem Animpfen des Fermenters
wurde die Animpfkultur in sterilem Medium derselben Zusammensetzung
10fach verdünnt.
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Die Fermentationen wurden unter den
folgenden pH-, Temperatur-, Belüftungs-
und Rührbedingungen
durchgeführt,
bis ein Zelltrockengewicht im Bereich von 10 bis 15 g/l erreicht
wurde:
Temperatur: 28, 34, 40°C
pH-Wert: 4,5, 5,5, 6,5
Belüftung: 0,1,
1,0 vvm (Volumen Luft pro Volumen Medium pro Minute)
Rühren: 600
UpM
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Die Herstellung der Verbindung der
Formel (III) (R= t-Butyl) wurde durch Zugabe der Verbindung der
Formel II (R=t-Butyl) als ungereinigtes Öl mit einer Konzentration von
ungefähr
65% w/w, wobei der Rest im wesentlichen aus t-Butyl-Acetoacetat
bestand, gestartet. Die Verbindung der Formel (II) (R=t-Butyl) wurde
in kontinuierlicher Weise mit einer Rate, bei der eine Konzentration
der Verbindung von typischerweise 1 bis 5 g/l, vorzugsweise 2 g/l,
aufrechterhalten werden kann, zugegeben. Als Cosubstrat wurde der
Fermentationsbrühe
Glucose in fester Form zugegeben, wobei eine Konzentration von 1
bis 5 g/l aufrechterhalten wurde. In allen Experimenten wurde die
Herstellung der Verbindung der Formel (III) (R=t-Butyl) unter denselben
Bedingungen bezüglich Temperatur,
pH-Wert, Belüftung und
Rühren
wie für die
Anzuchtsphase des Mikroorganismus durchgeführt.
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Die Konzentration der Verbindungen
der Formel (II) (R=t-Butyl) und (III) (R=t-Butyl) in der Fermentationsbrühe wurden
durch Reverse-Phase-HPLC gemessen. Die Bedingungen für die HPLC sind
im folgenden beschrieben:
HPLC: | Hewlett
Packard HP 1050 |
Säule: | Waters
Nova-PakR C18-Säule, Abmessung: 3,9 × 300 mm, Partikelgröße: 4 μm. Nova-Pak ist
ein geschützter
Handelsname der Millipore Corporation. |
Lösungsmittel: | 0,02M
Phosphorsäure
inWasser:Acetonitril (60:40) |
Fließgeschwindigkeit: | 1
ml/min |
Detektor: | Hewlett
Packard HP 1047A |
| Brechungsindexdetektor |
Temperatur: | Umgebungstemperatur |
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Die Retentionszeiten der Verbindungen
der Formel (II) (R=t-Butyl) und (III) (R=t-Butyl) betrugen 4,0 Minuten
bzw. 3, 1 Minuten.
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Nach Beendigung der Bioreduktionsphase wurde
die Fermentationsbrühe
20 Minuten bei 5000 UpM und 20–22°C zentrifugiert.
Die Verbindung der Formel (III) (R=t-Butyl) wurde aus dem Überstand durch
Extraktion mit einem geeigneten organischen Lösungsmittel wie z. B. Toluol,
Isoamylacetat, 2-Pentanon, Essigester oder 4-Methyl-2-pentanon, vorzugsweise Essigester
oder 2-Pentanon,
isoliert. Der Lösungsmittelextrakt
wurde über
wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet und das Lösungsmittel mittels Vakuumdestillation
unter Erhalt des Rohprodukts der Formel III (R=t-Butyl) als goldfarbenes Öl entfernt.
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Das Verhältnis der Verbindung der Formel (III)
(R=t-Butyl) zu seinem
Diastereoisomer (IV) (R=t-Butyl) wurde entweder durch HPLC des Rohprodukts
nach der in Beispiel 1 beschriebenen Vorgehensweise oder durch HPLC-Messung
des Verhältnisses
der entsprechenden Isopropylidenderivate (I) und seines Diastereoisomers
(V)
unter den folgenden
Bedingungen gemessen:
HPLC: | Hewlett
Packard HP 1050 |
Säule: | YMC
ODS AQ303, Abmessung: 4,6 × 250
mm, Partikelgröße: 5 μm. Erhältlich von
HichromLimited. |
Lösungsmittel: | Methanol:Wasser
(50:50) |
Fließgeschwindigkeit: | 1
ml/min |
Detektor: | Hewlett
Packard HP 1047A |
| Brechungsindexdetektor |
Temperatur: | Umgebungstemperatur |
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Die Retentionszeiten der Verbindungen
der Formel (I) und (V) betrugen 31,0 Minuten bzw. 35,5 Minuten.
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BEISPIEL 4
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Herstellung des Isopropylidenderivats
(I) und seines Diastereoisomers (V)
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Proben der Verbindung der Formel
(III) (R=t-Butyl), (IV) (R=t-Butyl) und des Rohprodukts aus der
Bioreduktion der Verbindung der Formel (II) (R=t-Butyl) wurden zu
dem entsprechenden Isopropylidenderivat durch Umsetzung mit 2,2-Dimethoxypropan
in trockenem Aceton in Gegenwart einer katalytischen Menge Methansulfonsäure umgesetzt.
In einer typischen Reaktion wurden 3 g des rohen Bioreduktionsprodukts
mit 2,2-Dimethoxypropan (7 ml) in trockenem Aceton (5 ml), das Methansulfonsäure (5 μl) enthielt,
2 Stunden bei Raumtemperatur umgesetzt. Die Lösung wurde dann in 15 ml 2%
w/v wäßriges Natriumhydrogencarbonat
gegossen und weitere 5 Minuten gerührt. Das entstandene Gemisch
wurde mit 30 ml Essigester extrahiert. Der Essigesterextrakt wurde
abgetrennt, mit 15 ml n-Hexan vereinigt und der vereinigte organische
Extrakt mit 30 ml destilliertem Wasser abgewaschen. Die organische
Phase wurde über
wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet und das Lösungsmittel mittels Vakuumdestillation unter
Erhalt eines tief orangefarbenen Öls, das sich beim Abkühlen verfestigte,
entfernt.
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BEISPIEL 5–13
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Darstellung der Verbindung
der Formel (III) (R=t-Butyl) unter verschiedenen pH-, Temperatur-
und Belüftungsbedingungen
bzw. Fermentationsansätzen
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Die Beispiele 5–13 dienen der Erläuterung der
Durchführung
des Verfahrens unter Verwendung von Pichia angusta NCYC R320 mit
jeweils einem Start-Zelltrockengewicht
im Bereich von 10 bis 15 g/l zur Herstellung der Verbindung der
Formel (III) (R=t-Butyl) aus der Verbindung der Formel (II) (R=t-Butyl).
Das Verfahren wurde wie in Beispiel 3 beschrieben durchgeführt, außer wenn
in Tabelle 3 anders angegeben.
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Die Ergebnisse der Durchführung des
Verfahrens unter den in Tabelle 3 aufgeführten Bedingungen sind in Tabelle
4 zusammengefaßt.
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Der bei der Durchführung des
Verfahrens unter den in Beispiel 13 aufgeführten Bedingungen erhaltene
Reaktionsverlauf ist in 1 gezeigt.
In diesem Fall betrug das Start-Zelltrockengewicht 12,67 g/l.
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TABELLE
3
VVM bedeutet Volumen Luft (gemessen bei Standardtemperatur
und -druck) pro Volumen Kulturmedium pro Minute.
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BEISPIEL 14
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Charakterisierung der Verbindung
der Formel (III) (R=t-Butyl
)
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Das bei dem wie in Beispiel 5 durchgeführten Verfahren
erhaltene Rohprodukt (III) (R=t-Butyl) wurde zu seinem Isopropylidenderivat
(I) gemäß der im folgenden
beschriebenen Vorgehensweise umgesetzt:
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Das Rohprodukt (145 g, mit 65 g III,
0,28 mol) wurde in einem 1-1-Rundkolben mit Magnetrührer gegeben.
Danach wurde trockenes Aceton (200 ml), 2,2-Dimethoxypropan (294
ml, 2,39 mol) und Methansulfonsäure
(1,5 ml) in den Kolben gegeben. Der pH-Wert der Lösung wurde überprüft, indem
eine kleine Probenmenge auf ein Stückchen feuchtes pH-Indikatorpapier
aufgetragen wurde, um sicherzustellen, daß er sich im sauren Bereich
befand. Das Reaktionsgemisch wurde bei Umgebungstemperatur gerührt und
das Verschwinden von (III) mit HPLC unter Verwendung des in Beispiel
3 beschriebenen Protokolls verfolgt. Die Reaktion war nach 3 Stunden
beendet, wonach 550 ml 2% w/v wäßriges Natriumhydrogencarbonat
zugegeben wurden. Der pH-Wert wurde wiederum wie oben überprüft, um sicherzustellen, daß er sich
im Bereich 7-9 befand. Das Gemisch wurde in einen Trenntrichter überführt und
mit 400 ml Essigester extrahiert. Der Essigester wurde entfernt und
die wäßrige mit
weiteren 200 ml Essigester nochmals extrahiert. Die Essigesterextrakte
wurden vereinigt und 1 1 n-Hexan zugegeben. Die vereinigte Essigester-
und Hexanlösung
wurde mit 3 x 1 1 destilliertem Wasser gewaschen und die organische
Phase abgetrennt und über
wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet. Das Lösungsmittel wurde mittels Vakuumdestillation
unter Erhalt eines roten Öls,
das sich beim Abkühlen
verfestigte, entfernt.
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Das Isopropyliden (I) wurde aus n-Hexan kristallisiert
und aus n-Heptan unter Erhalt eines weißen kristallinen Produkts mit
81% Ausbeute umkristallisiert. Es wurde gefunden, daß das Isopropyliden (I)
eine chemische Reinheit von 98,65 besaß, frei von den Verbindungen
(II), (III) und (V) (R=t-Butyl) war und sich weder durch Infrarotspektroskopie
noch 1H-NMR-Spektroskopie bei 250 MHz von
einer authentischen Probe von (I) unterscheiden ließ.
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Quellenangaben:
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ATCC |
American
Type Culture Collection, 123031Parklawn Drive, Rockville, Maryland
20852 USA. |
CBS |
Centraal
Bureau Voor Schimmel Cultures, Oosterstraat 1, Postbus 273, NL-3740
AG Baarn,Niederlande. |
DSM |
Deutsche
Sammlung von Mikroorganismen undZellkulturen GmbH, Mascheroder Weg 1b,
D-330Braunschweig, Deutschland. |
NCYC |
National
Collection of Yeast Cultures Instituteof Food Research, Norwich
Laboratory, NorwichResearch Park, Colney, Norwich NR4 7UA |
BPCC |
ZENECA
Limited, Bioproducts Culture Collection(Nicht öffentlich erhältlich) |