GEBIET DER ERFINDUNG
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Diese Erfindung betrifft eine Verbesserung einer Fadenwahlvorrichtung, wie z. B. der in
einer Webmaschine verwendeten Jacquardmaschine.
HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Wenn eine Webmaschine ein Muster erzeugt, werden beispielsweise Öffnungen in
Fäden erzeugt, und Querfäden durch die Öffnungen geführt. Um die Öffnungen zu
erzeugen, werden in die Fäden in einer angehobenen Position gehalten, wofür eine
Fadenwahlvorrichtung, wie z. B. eine Jacquardmaschine, welche spezifische Fäden von einer
Vielzahl von Fäden gemäß dem Muster auswählt und diese anhebt, über der
Webmaschine installiert ist.
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Die Fadenwahlvorrichtung arbeitet beispielsweise über einen Verbindungsmechanismus
synchron mit den Betriebszyklen der Webmaschine. Der Verbindungsmechanismus hebt
eine Stange über einen Exzenterarm und eine mit dem Arm verbundenes oszillierendes
Verbindungsglied an. Ein Vielzahl von mit der Stange verbundenen Klingen hebt
individuell mit den Fäden verbundene Nadeln an.
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Die angehobenen Nadeln werden selektiv in ihren angehobenen Positionen mittels
Haken als Reaktion auf Magnetspulen gehalten. Die Fäden werden durch eine selektive
Aktivierung der Magnetspulen ausgewählt.
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Die Öffnungen in den Fäden variieren abhängig von der Webmaschine und selbst für
dieselbe Webmaschine können die erforderlichen Öffnungen entsprechend dem
Fadentyp und der in einem Tuch verwendeten Spannungseinstellung für die Fäden variieren.
Die Fadenöffnungen entsprechen den Anhebestrecken der Nadeln, d. h. der
Anhebe/Absenk-Strecke der Klingen.
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Eine derartige Fadenwahlmaschine für Webmaschinen ist aus dem Dokument
WO94/25654 nach dem Stand der Technik bekannt.
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Diese Fadenwahlvorrichtung weist einen ersten Arm auf, welcher sich synchron mit
einer Aktion der Webmaschine auf und ab bewegt, wobei der Arm eine Länge aufweist,
ein mit dem ersten Arm an einem ersten Verbindungspunkt verbundenes und um einen
vorbestimmten Punkt gemäß der Aufwärts- und Abwärtsbewegung des ersten Armes
schwenkendes erstes Verbindungsglied, eine erste Einrichtung zum Bewegen des
ersten Verbindungspunktes entlang eines ersten Bogens, eine mit einem zweiten Arm und
um einen vorbestimmten Punkt schwingendes zweites Verbindungsglied und eine
Klinge, welche gemäß dem Schwenken des ersten und zweiten Verbindungsgliedes
angehoben und abgesenkt wird.
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Jede Verbindung mit einem Verbindungsgliedarm kann beispielsweise ein Langloch
aufweisen und einen durch das Loch hindurchtretenden Verbindungsgliedstift, wobei
dieser Verbindungsgliedstift mit einer Schraube in einer von der durch das Langloch
ermöglichten Vielzahl von Positionen befestigt ist. Wenn die Befestigungsposition
variiert wird, verändert sich der Abstand zwischen dem Verbindungsgliedstift und dem
Verbindungsschenkpunkt, und der Winkelbereich, um welchen dieses Verbindungsglied
schwenkt, ändert sich. In diesem Falle wird die Anhebe/Absenk-Strecke der Klinge
verändert.
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Wenn die Befestigungsposition der Verbindungsgliedstiftes verschoben wird, verändert
sich der Verbindungsschwenkpunkt für dieselbe Position des Exzenterarms.
Demzufolge variiert die angehobene Position der Klinge, d. h. die Anhebeposition der Nadel
ebenfalls, wobei jedoch, wenn sich die Position des Hakens nicht verändert, es für den
Haken schwierig wird, die Nadel zu erfassen, wenn sich die Nadelanhebeposition stark
verändert.
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Die Nadelanhebeposition kann durch Bereitstellen eines Längenverstellmechanismus
auf der Stange korrigiert werden, wobei jedoch die Korrektur jedesmal durchgeführt
werden muß, wenn sich die Anhebestrecke verändert, und, wenn ein solcher
Mechanismus vorgesehen wird, der Aufbau der Fadenwahl maschine komplexer wird.
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Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Fadenwahlvorrichtung für eine
Webmaschine gemäß vorstehender Beschreibung mit einfacher Konstruktion
bereitzustellen.
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Es ist daher eine Aufgabe dieser Erfindung, die Korrektur einer Nadelanhebeposition
unnötig zu machen, wenn sich die Fadenanhebestrecke verändert.
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Es ist eine weitere Aufgabe dieser Erfindung, eine Fadenanhebestrecke mittels einer
einfachen Konstruktion zu verändern.
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Um die vorstehenden Aufgaben zu lösen, stellt diese Erfindung eine
Fadenwahlvorrichtung für eine Webmaschine gemäß Anspruch 1 bereit. Die Vorrichtung weist einen sich
synchron mit einer Aktion der Webmaschine auf und ab bewegenden ersten Arm, wobei
dieser Arm eine Länge aufweist, eine mit dem ersten Arm an einem ersten
Verbindungspunkt verbundene und um einen vorbestimmten Punkt gemäß der Aufwärts- und
Abwärtsbewegung des ersten Armes schwenkende erste Verbindung und eine Klinge
auf, welche gemäß dem Schwenken der ersten Verbindung angehoben und abgesenkt
wird. Ferner wird ein erster Mechanismus zum Verschieben des ersten
Verbindungspunktes entlang eines ersten Bogens mit einem Radius gleich der Länge des ersten
Armes bereitgestellt.
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Es ist zu bevorzugen, daß er erste Verbindungspunkt ein mit dem ersten Arm
verbundener erster Stift ist, und daß der erste Mechanismus ein entlang dem ersten Bogen in
dem ersten Verbindungsgliedsteil ausgebildetes erstes Langloch aufweist, so daß der
erste Stift entlang dem ersten Bogen geführt wird, und einen ersten
Befestigungsmechanismus zum selektiven Befestigen des ersten Stiftes in einer Vielzahl von Positionen
entlang dem ersten Langloch.
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Es ist auch zu bevorzugen, daß die Vorrichtung ferner ein zweites Verbindungsglied
aufweist, das mit dem ersten Verbindungsglied über einen zweiten Arm verbunden ist,
wobei das zweite Verbindungsglied um einen vorbestimmten Punkt gemäß dem
Schwenken der ersten Verbindung schwenkt, eine Klinge, welche gemäß dem
Schwenken der zweiten Verbindung angehoben und abgesenkt wird und einen zweiten
Mechanismus zum Bewegen eines zweiten Verbindungspunktes, welcher den zweiten Arm und
das erste Verbindungsglied entlang eines zweiten Bogens mit einem Radius gleich der
Länge des zweiten Armes verbindet.
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Es ist auch zu bevorzugen, daß der zweite Verbindungspunkt ein auf dem zweiten Arm
befestigterzweiter Stift ist und der zweite Mechanismus ein entlang dem zweiten Bogen
in dem ersten Verbindungsglied ausgebildetes zweites Langloch aufweist, um so den
zweiten Stift entlang dem zweiten Bogen zu führen, und einen zweiten
Befestigungsmechanismus zu selektiven Befestigen des zweiten Stiftes in einer Vielzahl von Positionen
entlang dem zweiten Langloch.
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Die Details sowie weitere Merkmale und Vorteile dieser Erfindung werden in dem Rest
der Beschreibung ausgeführt und sind in den beigefügten Zeichnungen dargestellt.
KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
In den Zeichnungen ist:
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Fig. 1 eine vergrößerte Seitenansicht eines Teils eines Verbindungsmechanismus
gemäß dieser Erfindung.
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Fig. 2 eine vergrößerte Vertikalschnittansicht einer Verbindungsgliedes und eines
Exzenterarms gemäß dieser Erfindung.
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Fig. 3 eine schematische Vorderansicht einer Jacquard- und einer Webemaschine, auf
welche diese Erfindung angewendet wird.
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Fig. 4 eine Seitenansicht des Verbindungsmechanismus und einer Jacquardmaschine
gemäß dieser Erfindung.
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Fig. 5 eine Vorderansicht einer Klinge, einer Nadel und eines Hakens für den Zweck der
Beschreibung der Fadenwahl durch die Jacquardmaschine.
BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Gemäß Fig. 3 von den Zeichnungen arbeitet eine Fadenwahlvorrichtung synchron mit
der Rotation einer Hauptwelle 30 einer Webmaschine. Die Rotation der Welle 30
bewirkt, daß ein Exzenterarm 32 dein Fig. 4 dargestellten Jacquardmaschine 2 sich
mittels einer Welle 34 auf und ab bewegt.
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In der Jacquardmaschine 2 wird die Auf/Ab-Bewegung des Arms 32 über einen
Verbindungsgliedstift 51, eine erstes Verbindungsglied 33, einen Arm 36 und ein zweites
Verbindungsglied 35 auf Stangen 37 und 38 übertragen, um so die Stangen zusammen auf
und ab zu bewegen. Eine Vielzahl von Klingen 7a sind mit den Stangen 37, 38 über ein
Verbindungselement 39 verbunden, wobei diese Klingen zusammen mit den Stangen
37, 38 ansteigen und sich absenken.
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Ein weiterer Verbindungsmechanismus mit ähnlichem Aufbau ist parallel zu diesem
Verbindungsmechanismus vorgesehen, um Klingen 7B anzuheben und abzusenken.
Der Unterschied in diesen Verbindungsmechanismen besteht darin, daß die
Exzenterpositionen des Exzenterarms um 180º im Bezug zueinander verschoben ist, so daß die
Klingen 7A, 7B abwechselnd aufgrund der Rotation der Welle 34 ansteigen und sich
absenken.
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Die Klingen 7A, 7B drücken jeweils Nadeln 4A, 4B gemäß Darstellung in Fig. 5 nach
oben. Ein Faden 8 ist mit den zwei Nadeln 4A, 4B über eine Rolle 41 verbunden. Ein
Haken 6A steht mit der durch die Klinge 7A hochgedrückten Nadel 4A gemäß
Aktivierung einer Magnetspule im Eingriff, und die Nadel 4A wird dadurch in der angehobenen
Position gehalten. Wenn dann die andere Nadel 4B durch die Klinge 7B nach oben
gedrückt wird, werden beide Nadeln in ihren angehobenen Positionen festgehalten, so daß
der mit den unteren Enden der Nadeln 4A, 4B verbundene Faden angehoben wird.
Wenn der Faden A angehoben ist, wird eine Öffnung in dem Faden 8 gebildet und ein
Querfaden wird durch diese Öffnung geführt.
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Wenn jedoch die Magnetspule 5 nicht aktiviert wird, greift ein Haken 40 nicht in die
Nadel 4A ein und die Nadel 4A senkt sich zusammen mit der Klinge 7A mit deren Absenkung
ab. Mit anderen Worten, wenn die Nadel 4B ansteigt, senkt sich statt dessen die
Nadel 4A ab und der Faden 8 wird nicht hochgehoben.
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Somit werden durch selektives Aktivieren der Magnetspulen 5 die gewünschten Fäden 8
ausgewählt, um so ein gewünschtes Muster zu weben.
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Das Vorstehende ist eine Zusammenfassung der Jacquardmaschine 2, welche auf diese
Erfindung zutrifft.
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Anschließend werden die Merkmale dieser Erfindung unter Bezugnahme auf Fig. 1 und
Fig. 2 beschrieben.
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Das erste Verbindungsglied 33 ist frei gelagert, daß es um einen Punkt 53 schwenkt,
wobei der Arm 32 mit dem Verbindungsglied 33 über den Verbindungsgliedstift 51
verbunden ist. Der Arm 36 ist über einen Verbindungsgliedstift 61 verbunden, wobei der
Arm 36 mit dem zweiten Verbindungsglied 35 verbunden ist.
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Der Verbindungsgliedstift 51 ist frei gelagert, so daß er um das obere Ende des Armes
33 dreht, und verläuft durch ein bogenförmiges Langloch 60, welches in dem ersten
Verbindungsglied 33 ausgebildet ist. Die Mittellinie des Loches 60 ist so ausgebildet,
daß sie mit dem Pfad des Radius R&sub1; des Armes in der untersten Position übereinstimmt.
Eine Vielzahl von Schraubenlochpaaren 62 sind um das Loch 60 herum ausgebildet. Ein
Flansch 51A ist an dem Ende des Verbindungsgliedstiftes 51 ausgebildet, wobei der
Verbindungsgliedstift in jeder beliebigen Position entlang des Loches 60 durch
Schrauben 55 fixiert wird, welche in die Schraubenlöcher 62 durch den Flansch 51A gemäß
Darstellung von Fig. 2 geschraubt werden.
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Der Verbindungsgliedstift 61 ist frei gelagert, daß er um ein Ende des Armes 36 dreht,
und tritt durch ein in dem ersten Verbindungsglied 33 ausgebildetes bogenförmiges
Langloch 56 hindurch. Die Mittellinie des Loches 66 ist so ausgebildet, daß sie mit dem
Pfad des Radius R2 des Arms 36 in der angehobenen Position der Klinge 7A
übereinstimmt. Eine Vielzahl von Schraublochpaaren 64 sind um das Loch 66 herum
angeordnet. Ein Flansch 61a ist an einem Ende des Verbindungsgliedstiftes 61 ausgebildet,
wobei der Verbindungsgliedstift 61 in jeder gewünschten Position entlang des Loches 66