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Schloß für Koffer und sonstige Behältnisse Zusatz zum Patent 694
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Das Hauptpatent betrifft ein Schloß für Koffer und sonstige Behältnisse
mit einer durch eine Ziehscheibe auszulösenden, unter der Wirkung einer Feder stehenden
Falle und einer diese Falle durch Verschieben sperrenden Zuhaltungsfeder, bei welchem
ein vom Schlüssel unabhängiges, nur den Verschluß des Schlosses, bewirkendes Mittel
in Schließrichtung auf die Zuhaltungsfeder einwirkt. In weiterer Ausbildung der
Einrichtung des Hauptpatents wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, den z. B. als Ziehscheibe
ausgebildeten Griffteil des Verschlußmittels zwecks Sicherung des nicht abgeschlossenen
Schlosses sowohl gegen ungewolltes Zurückspringen der Falle als auch gegen Vorschieben
der Zuhaltungsfeder drehbar zu halten und mit einer Nase auszurüsten, die gegen
die F;allenzi:ehscheibe zur Anlage ;gebracht werden kann und so die gegenseitigen
Bekegungen der Falle und des Verschlußmittels verhindert. Dabei kann die Drehbewegung
des die Nase ,aufweisenden Griffteils auf etwa i/4 Kreisbogen begrenzt und die eine
Begrenzung zweckmäßig so vorgesehen sein, daß die- Nase in Sperrlage in der Mittelebene
der Fallenziehscheibe liegt.
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Man hat bereits bei Kofferschlössern Mittel zur Sicherung des nicht
abgeschlossenen Schlosses gegen ungewolltes Zurückspringen der Falle vorgesehen,
jedoch wirkten diese Mittel auf die Falle und nicht in der denkbar einfachen Art
und Weise auf die Fallenziehscheibe ein; auch dienten sie nicht gleichzeitig dazu,
ein mit dem Schloß zusätzlich in Verbindung gebrachtes Verschlußmittel an der Verschiebung
zu verhindern. Dort, wo in bekannter Weise diese Sicherung- durch Verdrehung der
Fallenzielischeibe und Verriegelung derselben mit der Schloßplatte erreicht wurde,
mußte man auf den Verschluß des Schlosses durch Schlüssel verzichten, was
beim
Schloß nach der Erfindung jedoch nicht der Fall ist.
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Auf der Zeichnung ist die Erfindung in, einer Ausführungsform beispielsweise
ver 13 schaulicht. Es zeigt Abb. i eine Draufsicht und Abb:2 eine Untersicht eines-
mit der Er-' findung ausgerüsteten Kofferschlosses, Abb.3 das Schloß in Schließlage
und Abb. q. das Schloß in Offenlage.
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Mit i ist die Schloßplatte; mit 2 der Schloßkasten und mit 3 die Fallenziehscheibe
bezeichnet, die über Zähne 4 mit einer Falle i i verbunden ist und diese entgegen
einer Feder 12 im Schloßkasten 2 hin. und her zu schieben vermag, um den Fallenkopf
5 aus der Verschlußlage ziehen zu können. Die Falle i i ist durch eine in Längsrichtung
verschiebbare Zuhaltungsfeder 13 sperrbar.
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Nach Abb.3 befindet sich das Schloß in der verschlossenen Stellung.
Die Zuhaltungsfeder 13 ruht hierbei mit ihrer hinteren Umbiegung gegen den Ansatz
14 der Falle i i und mit dem einen Schenkel ihrer U-förmigen Einbiegung gegen den
Ansatz 15 des Schloßkastens. Der Ansatz 15 sitzt fest im Schloßgehäuse und durchnagt
die Falle i i. In dieser Stellung der Zuhaltungsfeder 13 kann die Falle i i nicht
mehr hin und her geschoben werden.
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Nach Abb:4 befindet sich das Schloß in unverschlossenem Zustand. Die
Falle i i kann mit Hilfe der Ziehscheibe 3 hin und her geschoben werden.
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Unterhalb der Schloßplatte i ist ein als Platte ausgebildeter, den
Zusatzverschluß bewirkender, in Schließrichtung auf die Zuhaltungsfeder 13 einwirkender
Schieber 6 angeordnet, der mit einer weiteren auf der Schloßplatte i aufgebrachten
Ziehscheibe 7 verbunden ist und in einem Schlitz der Schloßplatte hin und her schiebbar
ist. An dieser Platte 6 ist eine Nase 16 vorgesehen; die gegen die Zubaltungsfeder
13 zur Anlage gebracht werden kann. Bewegt man die Platte 6 in der Darstellung der
Abb-. q. nach rechts, und zwar mit Hilfe der Scheibe 7, dann wird die Zuhaltungsfeder
13 in die Schließlage gemäß Abb.3 geschoben. Nach diesem Vorgang ist das Schloß
ohne Zuhilfenahme eines Schlüssels durch die Zuhaltung ,gesperrt. Nach dem Verschluß
übt die Platte 6 keine Einwirkung auf das Schloß mehr aus. Sie kann vielmehr beliebig
hin und her geschoben werden, -ohne daß irgendwelche Wirkungen auf das Schloß ausgelöst
werden.
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Die kleine Ziehscheibe 7 ist drehbar gelagert und mit einer Nase 8
ausgerüstet, die gegen die Fall: nziehscheibe 3 zur Anlage gebracht werden kann
und so, deren Öffnungsbewegung, gleichzeitig aber auch ihre eigene -.elmgung nach
vorn verhindert. Wie in .@h. i angedeutet, ist die Drehbewegung xer die Nase aufweisenden
Ziehscheibe 7 auf 14 Umdrehung abgestellt und begrenzt, wobei die eine Begrenzung
so vorgesehen ist, daß die Nase 8 in Richtung der Mitte der Fallenziehscheibe 3
zeigt.- Nach dem gewählten Beispiel ist am Schieber 6 durch Auslappung ein Anschlag
9 gebildet, gegen den die Befestigungszungen io der kleinen Ziehscheibe 7 bei Drehung
der letzteren zur Anlage kommen. Dieser Anschlaglappen 9 kann auch durch entsprechende
Auslappung der Schloßplatte geschaffen sein. Es kann aber auch die Begrenzung der
Drehbewegung der kleinen Ziehscheibe 7 dadurch herbeigeführt werden, daß man den
Halteschlitz für die Befestigungszungen io entsprechend so ausbildet, daß sich die
Ziehscheibe 7 in diesem Halteschlitz nur um 1/4 Kreisbogen drehen kann.