DE696101C - Verfahren zum Roesten und Trocknen von Flachsstengeln u. dgl. - Google Patents

Verfahren zum Roesten und Trocknen von Flachsstengeln u. dgl.

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DE696101C
DE696101C DE1939SC118215 DESC118215D DE696101C DE 696101 C DE696101 C DE 696101C DE 1939SC118215 DE1939SC118215 DE 1939SC118215 DE SC118215 D DESC118215 D DE SC118215D DE 696101 C DE696101 C DE 696101C
Authority
DE
Germany
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stalks
roasting
mats
drying
mat
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Expired
Application number
DE1939SC118215
Other languages
English (en)
Inventor
Max Schapitz
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MAX SCHAPITZ
Original Assignee
MAX SCHAPITZ
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Publication date
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Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D01NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
    • D01BMECHANICAL TREATMENT OF NATURAL FIBROUS OR FILAMENTARY MATERIAL TO OBTAIN FIBRES OF FILAMENTS, e.g. FOR SPINNING
    • D01B1/00Mechanical separation of fibres from plant material, e.g. seeds, leaves, stalks
    • D01B1/10Separating vegetable fibres from stalks or leaves
    • D01B1/48Drying retted fibres

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Treatment Of Fiber Materials (AREA)

Description

  • Verfahren zum Rösten und Trocknen von Flachsstengeln u. dgl. Stengel, wie Flachs, Hanf u. dgl., -werden für die Fasergewinnung geröstet, d. h. in Wasser getränkt (Wasserröste) oder der Luftfeuchtigkeit ausgesetzt (Tauröste). Danach ist es erforderlich, die Stengel langsam an der Luft trocknen zu lassen bzw. in besonderen Trockenöfen zu trocknen. Im ersteren Fall wurden die Stengel aufgestellt, d. h. sog. Kapellen oder Puppen gebildet, wobei ein Bund aus der Wasserröste 4 bis 6 Kapellen ergab. Um das Trocknen zu beschleunigen und insbesondere die Stengelspitzen gut durchzutrocknen, mußten die Kapellen oftmals gewendet werden. Dies kostete Arbeit und Zeit. Außerdem ließ es sich nicht vermeiden, daß die Stengel sich miteinander verwirrten, so daß der Wirrstrohanfall verhältnismäßig groß war. Insbesondere starker Wind verursachte stets ein solches Verwirren.
  • Bei künstlicher Trocknung mußten die Bunde zur Beschickung der Quetschen von Hand aufgeteilt werden. Die Fördermittel, welche die losen Stengel durch den Trockenofen führen, müssen ganz besonders gut durchgebildet sein und sind deshalb kompliziert, wenn während des Durchganges durch den Trockenofen nicht einerneutes Verwirren der Stengel stattfinden soll.
  • Auch wenn die Stengel der endgültigen Bearbeitungsmaschine, Schwingturbine,, Riffelwalzenknickmaschine o. dgl. vorgelegt wurden, war erhebliches Personal erforderlich, um die Stengel zu entwirren und als möglichst dünnes Band den Bearbeitungswerkzeugen zuzuführen.
  • Alle diese Nachteile werden durch das Verfahren nach der Erfindung überwunden, indem die parallel nebeneinanderliegenden Stengel durch die Stengel übergreifende Kettenstichnähte mattenartig verbunden werden und in diesem Zustand in Röstbehälter eingebracht und nach dem Rösten getrocknet werden.
  • Das mattenartige Vernähen von strohartigen Stengeln mittels Nähmaschinen unter Verwendung von Kettenstichnähten ist bekannt, aber nur für Stengel, welche von ihren Ansätzen befreit sind und nur zur Herstellung von Matten als Fußbodenbelag oder Vors: hänge, bei welchen die Steng'el dauernd miteinander vereinigt bleiben sollen, dienen.
  • Das Verfahren ist an Hand der beiliegenden Zeichnungen beispielsweise und schematisch veranschaulicht. Es stellen dar: Abb. r eine Anzahl von Stengeln, erfindungsgemäß zu .einer Matte lösbar vereinigt, Abb. 2 ein Beispiel einer Heftart in größerem Maßstabe, Abb.3 zwei Matten nach der Erfindung vor dem Aufstellen, Abb. 4 dieselben aufgestellt, Abb. 5 und 6 zwei Möglichkeiten der Beförderung solcher Matten.
  • Abb. 7 zeigt, wie mehrere Matten zu einem endlosen Band vereinigt werden können. Abb. 8 zeigt eine Aufsicht auf eine Riffelwalzenknickmaschine.
  • Abb. g zeigt eine Seitenansicht derselben. Abb. i zeigt, wie eine Anzahl von Stengeln, z. B. Flachsstengeln a, durch vier Kettenstichnähte 1, 2, 3, q. miteinander lösbar zu einer Matte vereinigt sind. Unter Kettenstichnaht im Sinne der Erfindung soll irgendeine durch Zug lösbare Naht verstanden werden. je nach dem Stengelmaterial werden zwei bis vier solcher Kettenstichnähte vorgesehen, welche zweckmäßig durch eine \ ähanaschine maschinell hergestellt werden.
  • In Abb.2 ist beispielsweise eine Kettenstichnaht 7 gezeigt, bei welcher jeweils durch eine bereits hergestellte Schlinge 7a die nachfolgende Schlinge 76 so hindurchgesteckt ist, daß durch Zug an dem Garnende 7c in Richtung des Pfeiles A die gesamte -Naht sich auflöst und das Garn unter leichter Trennung von den Stengeln aus der Matte herausgezogen werden kann.
  • Falls nicht in Röstbehältern mit kaltem oder warmem Wasser geröstet werden soll, kann man selbstverständlich auch eine Stengelma.tte im Sinne der Erfindung auf dem Feld ausbreiten und sie- der Tauröste unterziehen.
  • Abb. 3 und 4 zeigen, wie zwei Matten mit den Wurzelenden io, ii der Stengel einander zugekehrt, zuerst auf den Boden gelegt und dann aufgerichtet, mit den Spitzenenden 12, 13 der Stengel gegeneinander gestellt werden, um eine Kapelle zu bilden.
  • Die Matten werden länger angefertigt, als in der Zeichnung der Einfachheit halber dargestellt. Sie werden je nach dem Stengelmaterial in Längen von ungefähr 6 bis io m hergestellt und können zum Trocknen der Stengel außer in Kapellenform auch gegen gespannte Drähte, Lattengerüste o. dg'l. gestützt werden. Zum Befördern der Stengel können die Matten nach Abb.5 zusammengerollt oder zusammengelegt werden. In beiden Fällen ist der Stengel gegenüber der Be--;,f@iederung der losen Stengel erleichtert und Clie G e fahr einer Wiederverwirrung bei der '1ewegung der Stengel weitgehend vermieden. Beim Zusammenlegen der Matten nach Abb.6 besteht ferner noch der weitere Vorteil, daß auch bei beliebiger Faltung stets die Zugenden der Kettenstichnaht für die Auflösung greifbar sind.
  • Für die Durchführung der Stengel durch den Trockenofen und gegebenenfalls auch zum ununterbrochenen Zuführen an der Schwingmaschine können die Matten durch ihr Heftgarn miteinander verbunden werden, wie bei Abb. 7 an den Matten 14., 15, 16 gezeigt. Die strichpunktierten Linien 17 und 18 deuten an, wie die Heftgarne der drei Matten für diesen Zweck miteinander verbunden werden, dergestalt, daß die Kanten 1q.v bzw. 15v der Matten unmittelbar an die Kanten i5a bzw. 16a angeschlossen werden.
  • Kurz vor der endgültigen Bearbeitungsmaschine wird die Kettenstichnaht gelöst und das Bindemittel aus der Matte herausgezogen. Dies kann z. B. geschehen, nachdem eine Zuführungsvorrichtung (Zuführungsbänder) die Stengel bereits erfaßt haben, so daß letztere unter allen Umständen parallel nebeneinanderliegend und ohne sich zu kreuzen den Bearbeitungswerkzeugen dargeboten werden. Für das Herausziehen des Garnes aus der Matte können mit Druck gegeneinander anliegende Gummi-,valzen Verwendung finden, und eine Kreuzspulmaschine kann das Garn für die weitere Verwendung aufspulen.
  • Wenn als Bearbeitungsmaschine eine Riffelwalzenknickmaschine mit Riffelwalzen ig, 20 und Zuführungstisch 2i verwendet wird, ist es nur erforderlich, die parallel zu den Walzen ankommenden Stengel a., von welchen gerade das Heftmittel gelöst worden ist, etwas schräg, z. B. unter q.5°, gegen die Walzen zum guten Erfassen der Stengel durch letztere zu neigen, wie bei a1 in Abb. 8 gezeigt.
  • Die Vorteile des Verfahrens nach der Erfindung sind mannigfach. Der wesentlichste Vorteil besteht darin, daß nachträgliches Verwirren vermieden wird und so der schädliche Wirrstrohanfall gering gehalten wird. -Eine Kapelle aus Matten nach der Erfindung läßt die Luft in gleicher Weise an alle Stengel herantreten, die Trocknung geht deshalb verhältnismäßig rasch vor sich, und die Stengel brauchen nach dem Aufstellen bis zur Beendigung des Trockenvorganges nicht wied°r angerührt zu werden. Leichte Transportmöglichkeit für Einlagerung und Weiterbearbeitung. Ersparung an Arbeitskräften.

Claims (1)

  1. PATEN TANSPRÜCIIC: I. Verfahren zum Rösten und Trocknen von Flachsstengeln u. dgl., dadurch gekennzeichnet, daß die parallel nebeneinanderliegenden Stengel durch die Stengel übergreifende Kettenstichnähte mattenartig verbunden werden und in diesem Zustand in Röstbehälter eingebracht und nach dem Rösten getrocknet werden. a. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennze6%net, daß eine Mehrzahl von .. Matten durch Verbindung ihrer Kettenstichnähte zu einem endlosen Band vereinigt werden.
DE1939SC118215 1939-04-20 1939-04-20 Verfahren zum Roesten und Trocknen von Flachsstengeln u. dgl. Expired DE696101C (de)

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