DE69609688T2 - Gegen steinschlag beständige beschichtungszusammensetzung auf vinylchloridbasis - Google Patents

Gegen steinschlag beständige beschichtungszusammensetzung auf vinylchloridbasis

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    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08KUse of inorganic or non-macromolecular organic substances as compounding ingredients
    • C08K3/00Use of inorganic substances as compounding ingredients
    • C08K3/18Oxygen-containing compounds, e.g. metal carbonyls
    • C08K3/24Acids; Salts thereof
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
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Description

    Gebiet der Technik
  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein steinschlagbeständiges Vinylchloridplastisol-Beschichtungsmaterial, das zur Anwendung auf eine Fahrzeugkarosserie ausgelegt ist, um sie vor Steinschlägen von Kies oder dergleichen von einer Straße zu schützen, und insbesondere ein steinschlagbeständiges Beschichtungsmaterial, das einen Beschichtungsabfall enthält.
  • Hintergrund des Fachgebiets
  • Zum Schutz einer Fahrzeugkarosserie vor Steinschlag von Kies oder dergleichen von einer Straße während des Betriebs eines Fahrzeugs wurde herkömmlicherweise ein steinschlagbeständiges Vinylchloridplastisol-Beschichtungsmaterial mit einer ausgezeichneten Schlagfestigkeit auf einen Unterboden, Dichtstreifen, Kraftstofftank, Frontschürze und Radkasten des Fahrzeugs aufgebracht.
  • Das steinschlagbeständige Vinylchloridplastisol-Beschichtungsmaterial ist im allgemeinen zusammengesetzt aus einem Polyvinylchloridharz, einem Weichmacher, einem Füllstoff, einem haftfähigkeitsverleihenden Mittel, einem Verdünnungsmittel oder dergleichen. Zur Verringerung der Beschichtungskosten wird als Füllstoff eine anorganische Substanz wie Calciumcarbonat, Talk, Glimmer, Bariumsulfat oder Magnesiumcarbonat verwendet. Zusätzlich kann zur Verringerung des Gewichts des Beschichtungsmaterials eine Hohlfaser zugegeben werden. Zur Verringerung der Beschichtungskosten ist es bevorzugt, die Menge des anorganischen Füllstoffs zu erhöhen. Wenn jedoch die Menge des anorganischen Füllstoffs zu groß ist, fällt die Steinschlagbeständigkeit des Beschichtungsmaterials schnell ab. Demgemäß wurden im allgemeinen ungefähr 50 bis 200 Gewichtsteile des anorganischen Füllstoffs relativ zu 100 Gewichtsteilen eines Polyvinylchloridharzes zugegeben.
  • Offenbarung der Erfindung
  • In einer Lackierstraße für ein Fahrzeug oder dergleichen wurde eine große Menge eines Beschichtungsrückstands aus einer Wasserkabine oder dergleichen gesammelt und dann verworfen. Dieser Beschichtungsrückstand ist eine Mischung aus einem Beschichtungsmaterial, einem Lösungsmittel und Wasser. Wie in der Japanischen Patentveröffentlichung Nr. Sho 61-2424 aufgezeigt, kann in der Lackierstraße, in welcher immer dasselbe Beschichtungsmaterial verwendet wird, der Beschichtungsrückstand nach einem Entfernen von Wasser davon als ein Beschichtungsmaterial recycelt werden. In der normalen Lackierstraße, in welcher Beschichtungsmaterialien von verschiedenen Farben und verschiedenen Arten verwendet wurden, ist jedoch der Beschichtungsrückstand durch lediglich das Entfernen von Wasser davon schwer zu recyceln. Daher wurde der Beschichtungsrückstand durch Verbrennen oder dergleichen als Industrieabfall entsorgt. Die Entsorgung des Beschichtungsrückstands führt jedoch zu einer Verschwendung von Ressourcen. Folglich wurde ein Recyceln des Beschichtungsrückstands wie ein Rückgewinnen eines darin enthaltenen Lösungsmittels durch Destillation untersucht.
  • Die Japanische Patentanmeldung mit der Offenlegungs- Nr. Sho 55-8810 offenbart zum Beispiel ein Verfahren zum Bilden eines feinen Pulvers aus einem Beschichtungsabfall. Die Japanische Patentanmeldung mit der Offenlegungs-Nr. Sho 55-18450 offenbart, daß das somit gebildete feine Pulver mit einem Polyolefinharz vermischt wird, um eine Formmasse herzustellen. Die Japanische Patentanmeldung der Offenlegungs-Nr. Hei 4-76069 offenbart ein Beschichtungsmaterial, welches das somit gebildete feine Beschichtungsabfallpulver enthält. Und die Japanische Patentanmeldung der Offenlegungs-Nr. Sho 53-99282 schlägt das Recyceln eines feinen Pulvers, das erhalten wird durch Pulverisieren, Trocknen und Verfestigen eines Beschichtungsabfalls, als einen Füllstoff für eine Unterbeschichtung vor.
  • Die oben beschriebenen Recyclingverfahren des Beschichtungsabfall in der Form eines feinen Pulvers besitzen jedoch dahingehend ein Problem, daß die Menge des verworfenen Beschichtungsabfalls viel größer ist als die Menge des recycelten, wobei eine beträchtliche Menge des Beschichtungsabfalls durch Verbrennen oder dergleichen ohne ein Recyceln entsorgt wurde, was eine Verschwendung von Ressourcen bewirkt.
  • Um Ressourcen zu schonen, haben die Erfinder der vorliegenden Erfindung versucht, einen Teil eines Füllstoffs durch das feine Beschichtungsabfallpulver zu ersetzen. Als Ergebnis haben sie unerwarteterweise festgestellt, daß durch den oben beschriebenen Austausch die Steinschlagbeständigkeit merklich verbessert wurde.
  • Die alleinige Zugabe des feinen Beschichtungsabfallpulvers als einen Teil des Füllstoffs besitzt jedoch ein anderes Problem der Verringerung der Beständigkeit gegenüber einer wärmebedingten Läuferbildung. Man nimmt an, daß dies durch eine Verringerung der Thixotropie aufgrund der Zugabe des feinen Beschichtungsabfallpulvers verursacht wird.
  • Die vorliegende Erfindung wurde unter den oben beschriebenen Umständen durchgeführt und besitzt eine Aufgabe des Zur-Verfügung-Stellens eines steinschlagbestän digen Vinylchloridplastisol-Beschichtungsmaterials, das in der Lage ist, eine Verringerung der Beständigkeit gegenüber einer wärmebedingten Läuferbildung zu verhindern, trotz der Zugabe eines feinen Beschichtungsabfallpulvers als einen Teil eines Füllstoffs, um Ressourcen zu schonen.
  • Das steinschlagbeständige Vinylchloridplastisol-Beschichtungsmaterial der vorliegenden Erfindung enthält ein Calciumcarbonatpulver als eine Füllstoffart. Der mittlere Teilchendurchmesser des Calciumcarbonatpulvers reicht von 0,03 bis 0,07 um. Das Calciumcarbonatpulver wird in dem Verhältnis von 20 bis 65 Gewichtsteilen des Calciumcarbonatpulvers zu 100 Gewichtsteilen des Füllstoffs zugegeben. Und es wird als eine andere Füllstoffart ein feines Beschichtungsabfallpulver, das aus einer hitzehärtbaren Beschichtung zusammengesetzt ist, in dem Verhältnis von 20 Gewichtsteilen oder weniger des feinen Beschichtungsabfallpulvers zu 100 Gewichtsteilen des Beschichtungsmaterials zugegeben.
  • Der mittlere Teilchendurchmesser des Calciumcarbonatpulvers mittelt den seiner Primärteilchen.
  • Mit dem steinschlagbeständigen Beschichtungsmaterial der vorliegenden Erfindung, welches ein Calciumcarbonatpulver mit einem mittleren Teilchendurchmesser von 0,03 bis 0,07 um in dem Verhältnis von 20 bis 65 Gewichtsteilen des Calciumcarbonatpulvers zu 100 Gewichtsteilen eines Füllstoffs davon enthält, kann eine Verringerung der Beständigkeit gegenüber einer wärmebedingten Läuferbildung wirksam vermieden werden, während eine gute Arbeitseffizienz beim Sprühen beibehalten wird, trotz der Zugabe einer vorbestimmten Menge des feinen Beschichtungsabfallpulvers als eine andere Füllstoffart.
  • Im Fall des herkömmlichen steinschlagbeständigen Vinylchloridplastisol-Beschichtungsmaterials reicht der mittlere Teilchendurchmesser des Calciumcarbonatpulvers als einen Füllstoff von 0,08 bis 20 um. Im Gegensatz dazu reicht bei der vorliegenden Erfindung der mittlere Teilchendurchmesser des Calciumcarbonatpulvers, das als eine Füllstoffart zugegeben wird, von 0,03 bis 0,07 um. Durch Verringerung des mittleren Teilchendurchmessers des Calciumcarbonatpulvers im Vergleich zu dem herkömmlichen kann wirksam eine Verringerung der Beständigkeit gegenüber einer wärmebedingten Läuferbildung vermieden werden, trotz der Zugabe des feinen Beschichtungsabfallpulvers als eine andere Füllstoffart. Man nimmt an, daß dies bewirkt wird durch den verringerten Teilchendurchmesser des Calciumcarbonatpulvers, was eine Verbesserung der Thixotropie eines resultierenden Beschichtungsmaterials ermöglicht und folglich dessen Viskosität erhöht. Wenn der mittlere Teilchendurchmesser des Calciumcarbonatpulvers größer als 0,07 um ist, kann der Effekt der Verhinderung einer Verringerung der Beständigkeit gegenüber einer wärmebedingten Läuferbildung, welcher aus der Verbesserung der Thixotropie resultiert, nicht in ausreichendem Maße erreicht werden. Wenn der mittlere Teilchendurchmesser des Calciumcarbonatpulvers geringer als 0,03 um ist, nimmt dessen spezifische Oberfläche zu, und auch eine Zusammenballung der Calciumcarbonatteilchen nimmt zu, wobei dadurch sekundäre und tertiäre Calciumcarbonatteilchen gebildet werden, die schwierig aufzubrechen sind (Blockbildungsphänomen), und in einer Verringerung deren Dispersion resultiert. Als Ergebnis kann der Effekt der Verhinderung einer Verringerung der Beständigkeit gegenüber einer wärmebedingten Läuferbildung, welche von der Verbesserung der Thixotropie resultiert, nicht in ausreichendem Maße erhalten werden, und es wird ebenfalls die Arbeitseffizienz beim Sprühen verschlechtert.
  • Das Zusammensetzungsverhältnis des Calciumcarbonatpulvers zu der Gesamtmenge des Füllstoffs beeinflußt sowohl die Thixotropie als auch dessen Dispersion. Wenn die Menge des Calciumcarbonatpulvers weniger als 20 Gewichtsteile relativ zu 100 Gewichtsteilen der Gesamtmenge des Füllstoffes beträgt, nimmt der fluiditätsverbessernde Effekt des Calciumcarbonatpulvers ab, was ein Erreichen des Effekts der Verhinderung der Beständigkeit gegenüber einer wärmebedingten Läuferbildung, welches aus der Verbesserung der Thixotropie resultiert, in einem ausreichendem Maße unmöglich macht. Wenn die Menge des Calciumcarbonatpulvers größer als 65 Gewichtsteile relativ zu 100 Gewichtsteilen der Gesamtmenge des Füllstoffs beträgt, nimmt die Scheinviskosität übermäßig zu, was die Arbeitseffizienz beim Sprühen verschlechtert und die Dichte erhöht. Folglich kann mit der Zugabe des Calciumcarbonatpulvers in dem Verhältnis von 20 bis 65 Gewichtsteilen des Calciumcarbonatpulvers zu 100 Gewichtsteilen der Gesamtmenge des Füllstoffs eine Verringerung der Beständigkeit gegenüber einer wärmebedingten Läuferbildung wirksam verhindert werden, während eine gute Arbeitseffizienz beim Sprühen beibehalten wird, trotz der Zugabe einer vorbestimmten Menge des feinen Beschichtungsabfallpulvers als eine andere Füllstoffart.
  • Bei dem steinschlagbeständigen Beschichtungsmaterial der vorliegenden Erfindung wird das feine Beschichtungsabfallpulver als eine andere Füllstoffart in dem Verhältnis von 20 Gewichtsteilen oder weniger des feinen Beschichtungsabfallpulvers zu 100 Gewichtsteilen der Gesamtmenge des Beschichtungsmaterials zugegeben. Mit der Zugabe des feinen Beschichtungsabfallpulvers kann die Steinschlagbeständigkeit verbessert werden. Wenn die Menge des feinen Beschichtungsabfallpulvers größer als 20 Gewichtsteile relativ zu 100 Gewichtsteilen der Gesamtmenge des Beschichtungsmaterials beträgt, nimmt die Beständigkeit gegenüber einer wärmebedingten Läuferbildung ab. Man nimmt an, daß dies in der Hauptsache dadurch bewirkt wird, daß der Effekt der Fluiditätsverbesserung (Verhinderung einer Läuferbildung) aufgrund der Abnahme des Zusammensetzungsverhältnisses des Calciumcarbonatpulvers verringert wird. Wenn die Menge des feinen Beschichtungsabfallpulvers weniger als 5 Gewichtsteile relativ zu 100 Gewichtsteilen der Gesamtmenge des Beschichtungsmaterials beträgt, kann der Effekt der Verbesserung der Steinschlagbeständigkeit, welcher erzielt wird durch die Zugabe des feinen Beschichtungsabfallpulvers, nicht in ausreichendem Maße erhalten werden. Folglich ist es vorteilhaft, das feine Beschichtungsabfallpulver in dem Verhältnis von 5 Gewichtsteilen oder mehr des feinen Beschichtungsabfallpulvers zu 100 Gewichtsteilen des Beschichtungsmaterials zuzugeben. Der Grund für diesen Effekt ist nicht klar, es kann jedoch angenommen werden, daß dies davon herrührt, daß das feine Beschichtungsabfallpulver ungefähr 80% eines Harzes enthält, was die eigentliche Pigmentkonzentration verringert, wodurch somit die Geschmeidigkeit eines resultierenden Beschichtungsfilms verbessert wird.
  • Darüber hinaus ist das feine Beschichtungsabfallpulver hinsichtlich der Dichte kleiner als vergleichsweise die Pulver von Calciumcarbonat, Talk oder dergleichen, welche normalerweise als Füllstoff zugegeben werden. Im speziellen beträgt die Dichte der Pulver von Calciumcarbonat, Talk oder dergleichen ungefähr 2,0 bis 4,0, wohingegen die des feinen Beschichtungsabfallpulvers ungefähr 1,0 bis 1,5 beträgt. Dadurch kann durch eine Zugabe des feinen Beschichtungsabfallpulvers als eine andere Füllstoffart das Gewicht des steinschlagbeständigen Beschichtungsmaterials der vorliegenden Erfindung verringert werden.
  • Beste Weise zur Durchführung der Erfindung
  • Nachfolgend werden einige Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung erläutert.
  • Herstellung eines feinen Beschichtungsabfallpulvers
  • Es wurde ein Beschichtungsrückstand, der in einer Oberflächenlackierstraße für eine Fahrzeugkarosserie zurückblieb, gesammelt und unter Erwärmen auf ungefähr 2000 um oder weniger mittels eines Henschel-Mischers zerkleinert. Ein auf diese Weise zerkleinertes Beschichtungsrückstandspulver wird mittels eines von Hosokawa micron, Co. Ltd. hergestellten "Pulverisators" behandelt und klassiert, um ein feines Pulver mit einem Teilchendurchmesser von 100 um oder weniger zu erhalten. Ein für eine Verwendung in der Oberflächenbeschichtung angepaßtes Beschichtungsmaterial war ein hitzehärtbares Einkomponenten-Beschichtungsmaterial auf Polyester-Melaminbasis. Die Zusammensetzung eines erhaltenen feinen Beschichtungsabfallpulvers (TOM) ist in TABELLE 1 aufgezeigt.
  • TABELLE 1 Erscheinung braungrau
  • Dichte (g/cm³) 1,26
  • Fülldichte (g/cm³) 0,64
  • Harzgehalt (%) 77,4
  • Wassergehalt (%) 0,4
  • Viskosität (88 um nopass%) 3,3%
  • Herstellung von steinschlagbeständigen Beschichtungsmaterialien
  • Es wurden ein Polyvinylchloridharz, ein Weichmacher, ein Füllstoff, ein haftfähigkeitsverleihendes Mittel, ein Verdünnungsmittel, ein Gleitschutzmittel, eine Hohlfaser, ein nachfolgend beschriebenes Calciumcarbonatpulver und das oben beschriebene feine Beschichtungsabfallpulver in dem in TABELLE 2 aufgezeigten Zusammensetzungsverhältnis miteinander vermischt, um verschiedene steinschlagbeständige Vinylchloridplastisol-Beschichtungsmaterialien zu erhalten. Die Mischung wurde mittels eines vakuumentgasbaren Universalmischers durchgeführt. Die obigen Pulver wurden während 20 Minuten vermischt und unter Entgasen während 15 Minuten gerührt.
  • In TABELLE 2 bedeutet C. C. Calciumcarbonat, TOM bedeutet ein feines Beschichtungsabfallpulver, TOM-Verhältnis bedeutet das Zusammensetzungsverhältnis des feinen Beschichtungsabfallpulvers relativ zu 100 Gewichtsteilen des Beschichtungsmaterials, und Calciumcarbonatverhältnis bedeutet das Zusammensetzungsverhältnis des Calciumcarbonatpulvers relativ zu 100 Gewichtsteilen der Gesamtmenge des Füllstoffes (Calciumcarbonatpulver, Hohlfaser und feines Beschichtungsabfallpulver).
  • Polyvinylchloridharz: Copolymer aus Vinylchlorid & Vinylacetat
  • (Polymerisationsgrad: ungefähr 1700, Vinylacetatgehalt: ungefähr 7%)
  • Weichmacher: Diisononylphthalat (DIND
  • Haftfähigkeitsverleihendes Mittel: Blockisocyanat und Polyamidharz
  • Verdünnungsmittel: Kohlenwasserstofflösungsmittel
  • Gleitschutzmittel: hochviskoser Polyesterweichmacher
  • Hohlfaser: Glasballon (mittlerer Teilchendurchmesser: 50 um)
  • Calciumcarbonat A: mittlerer Teilchendurchmesser des Primärteilchens: 0,08 um
  • Calciumcarbonat B: mittlerer Teilchendurchmesser des Primärteilchens: 0,04 um
  • Bewertung
  • Die Viskosität und Dichte der resultierenden Beschichtungsmaterialien wurde gemessen. Die gemessenen Resultate wurden zusammen in TABELLE 2 aufgezeigt. Die Viskosität wurde mittels eines Rotationsviskosimeters vom BH-Typ, Rotor Nr. 7 mit 20 UPM gemessen, während die Proben auf 20ºC gehalten wurden, und die Dichte wurde mittels eines Becherverfahrens für die Dichte (specific gravity cup method) gemessen.
  • Zusätzlich wurden folgende Eigenschaften für jedes Beschichtungsmaterial bewertet.
  • Dumbbell physikalische Eigenschaften
  • Beschichtungsmaterialien wurden mittels einer Auftragsvorrichtung jeweils gleichmäßig bis zu einer Breite von 30 mm und einer Dicke von 2 bis 3 mm auf eine Platte aufgetragen, deren Oberfläche flach und glatt ist, um das Abtrennen des Beschichtungsmaterials davon zu ermöglichen. Sie wurden dann mittels eines Heißluftumlufttrockners bei 130ºC während 20 Minuten getrocknet und während 12 bis 24 Stunden bei 20ºC stehen gelassen. Dann wurde jede auf diese Weise beschichtete Platte mittels eines Dumbbell Nr. 2 ausgestanzt, um Teststücke zu erhalten. Jedes Teststück wurde einem Zugtest mit 50 mm/s unterzogen, um die prozentuale Dehnung (%) und Zugfestigkeit (MPa) zu messen. Die gemessenen Resultate wurden zusammen in TABELLE 2 aufgezeigt.
  • Steinschlagbeständigkeit
  • Die Beschichtungsmaterialien wurden jeweils mittels einer Auftragsvorrichtung bis zu einer Trockenfilmdicke von 1000 um auf eine kationische Elektroabscheidungsplatte aufgebracht, während 20 Minuten bei 130ºC mittels eines Heißluftumlufttrockners getrocknet und während 12 bis 24 Stunden bei 20ºC stehen gelassen. Dann ließ man Schraubenmuttern (JIS M-4,3 hexagonale Messingmuttern) nacheinander vertikal auf jeden resultierenden Beschichtungsfilm fallen, und es wurde das Gesamtgewicht der gefallenen Muttern gemessen, bis die Oberfläche der kationischen Elektroabscheidungsplatte eines jeden Teststücks erschien. Die gemessenen Ergebnisse wurden auch in TABELLE 2 aufgezeigt.
  • Arbeitseffizienz beim Sprühen
  • Beschichtungsmaterialien wurden durch Airless-Spritzen auf eine kationische Elektroabscheidungsplatte unter Verwendung einer Pumpe zum Airless-Spritzen (Verdichtungsverhältnis = 45 : 1) und eines Schlauchs mit 3/8 Inch und 5 m bei 30ºC unter einem Spritzpistolendruck von 100 kgf/cm² mit einem Abstand der Spritzpistole von 300 mm aufgetragen. Und es wurden die resultierenden Musterbreiten gemessen. Die gemessenen Ergebnisse wurden ebenfalls in TABELLE 2 aufgezeigt. In TABELLE 2 zeigen die Symbole O, daß die Musterbreite 200 mm oder mehr betrug, zeigen die Symbole Δ, daß die Musterbreite 150 bis 200 mm betrug, und zeigen die Symbole X, daß die Musterbreite 150 mm oder weniger betrug.
  • Beständigkeit gegenüber wärmebedingter Läuferbildung
  • Die Beschichtungsmaterialien wurden jeweils mittels einer Auftragsvorrichtung mit einer halbkreisförmigen Perle von 10 zu einer Länge von 100 mm auf eine kationische Elektroabscheidungsplatte von 150 mm · 70 mm aufgetragen, um Teststücke zu erhalten. Jedes Teststück ließ man in einer vertikalen Stellung während 30 Minuten bei 20ºC stehen, und die resultierende Läuferdistanz wurde gemessen. Die gemessenen Ergebnisse wurden ebenfalls in TABELLE 2 aufgezeigt. In TABELLE 2 bedeuten die Symbole O, daß die Läuferdistanz 0 bis 5 mm oder mehr betrug, bedeuten die Symbole Δ, daß die Läuferdistanz 5 bis 10 mm betrug, und bedeuten die Symbole X, daß die Läuferdistanz 10 mm oder mehr betrug.
  • Synthetische Bewertung
  • Die synthetischen Beurteilungen der oben beschriebenen verschiedenen Eigenschaften wurde ebenfalls in TABELLE 2 aufgezeigt. In TABELLE 2 zeigen die Symbole O auf, daß keine Probleme auftraten, zeigen die Symbole Δ auf, daß das resultierende Beschichtungsmaterial leichte Probleme besaß, sich jedoch auf dem praktischen Niveau befand, und zeigen die Symbole X auf, daß zu überwindende Probleme auftraten. TABELLE 2
  • Wie aus TABELLE 2 ersichtlich ist, wiesen die Beschichtungsmaterialien der Nummern 1 bis 4 der vorliegen den Erfindung, welche entsprechend 20 bis 65 Gewichtsteile eines Calciumcarbonatpulvers B mit einem mittleren Teilchendurchmesser von 0,04 um relativ zu 100 Gewichtsteilen eines Füllstoffs und 5 bis 20 Gewichtsteile eines feinen Beschichtungsabfallpulvers relativ zu 100 Gewichtsteilen eines jeden Beschichtungsmaterials enthielten, eine gute Arbeitseffizienz beim Spritzen und eine gute Beständigkeit gegen eine wärmebedingte Läuferbildung auf.
  • Im Gegensatz dazu wiesen die Beschichtungsmaterialien der Nrn. 5 und 6 der Vergleichsbeispiele, welche entsprechend 20 bis 65 Gewichtsteile eines Calciumcarbonatpulvers A mit einem mittleren Teilchendurchmesser von 0,08 um relativ zu 100 Gewichtsteilen eines Füllstoffs und 20 Gewichtsteile oder weniger eines feinen Beschichtungsabfallpulvers relativ zu 100 Gewichtsteilen eines jeden Beschichtungsmaterials enthielten, eine verschlechterte Beständigkeit gegenüber wärmebedingter Läuferbildung auf. Die Beschichtungsmaterialien der Nrn. 7 und 9 der Vergleichsbeispiele, welche entsprechend weniger als 20 Gewichtsteile eines Calciumcarbonatpulvers relativ zu 100 Gewichtsteilen des Füllstoffs und mehr als 20 Gewichtsteile eines feinen Beschichtungsabfallpulvers relativ zu 100 Gewichtsteilen eines jeden Beschichtungsmaterials enthielten, eine verschlechterte Beständigkeit der wärmebedingten Läuferbildung auf.
  • Zusätzlich besaßen die Beschichtungsmaterialien der Nrn. 1 bis 4 der vorliegenden Erfindung eine verbesserte Steinschlagbeständigkeit als vergleichsweise die Beschichtungsmaterialien der Nrn. 1 und 8 der Vergleichsbeispiele, welche kein feines Beschichtungsabfallpulver enthielten.
  • Die Beschichtungsmaterialien der Nrn. 3 und 4 der vorliegenden Erfindung, welche kein Gleitschutzmittel enthielten, erzeugten keinerlei Gleitphänomen, wenn sie jeweils auf eine kationische Elektroabscheidungsplatte aufgetragen wurden. Man nimmt an, daß dies verursacht wird durch das feine Beschichtungsabfallpulver, welches eine geeignete Viskosität besitzt und als ein Gleitschutzmittel fungiert. Folglich benötigen die Beschichtungsmaterialien der vorliegenden Erfindung keinerlei teures Gleitschutzmittel, wie einen Polyesterweichmacher, wodurch somit eine Verringerung der Beschichtungskosten ermöglicht wird.
  • Wie aus den Bewertungsresultaten der Beschichtungsmaterialien der Nrn. 1 bis 4 der Vergleichsbeispiele ersichtlich wird, wird die Gesamtmenge des Füllstoffs zu groß, um die Viskosität in extremem Maße zu erhöhen, wenn die Menge des Calciumcarbonatpulvers mit der allmählichen Erhöhung des feinen Beschichtungsabfallpulvers nicht geeignet verringert wurde. Dies führt sowohl bei der Arbeitseffizienz beim Sprühen als auch bei der Steinschlagbeständigkeit zu einer Verschlechterung. Folglich beträgt die bevorzugte maximale Menge des Füllstoffs relativ zu 100 Gewichtsteilen des Beschichtungsmaterials 40 Gewichtsteile.
  • Aufgrund der Zugabe des feinen Beschichtungsabfallpulvers kann die Dichte des resultierenden Beschichtungsmaterials verringert werden, wie im Vergleich zu den Fällen, in denen lediglich das Calciumcarbonatpulver verwendet wird. Dies führt dazu, daß dessen Gewicht verringert wird. Herkömmlicherweise wurde versucht, das Gewicht des Beschichtungsmaterials durch Verwendung einer Hohlfaser zu verringern. Die Hohlfaser ist jedoch hinsichtlich der Verbesserung der Steinschlagbeständigkeit nachteilig und ist darüber hinaus teuer. Im Gegensatz dazu kann mit der vorliegenden Erfindung durch Verwendung eines feinen Beschichtungsabfallpulvers anstelle der Hohlfaser das Gewicht des resultierenden Beschichtungsmaterials verrin gert werden, kann die Steinschlagbeständigkeit verbessert werden und können die Beschichtungskosten verringert werden.
  • Die bevorzugte Zusammensetzung des Beschichtungsmaterials der vorliegenden Erfindung ist wie folgt:
  • Polyvinylchloridharz: 23 bis 27 Gew.-%
  • Weichmacher: 32 bis 38 Gew.-%
  • Calciumcarbonat: 6 bis 25 Gew.-%
  • Haftfähigkeitsverleihendes Mittel: 1 bis 4 Gew.-%
  • Verdünnungsmittel: 4 bis 7 Gew.-%
  • Hohlfaser: 3 bis 8 Gew.-%
  • Feines Beschichtungsabfallpulver: 5 bis 20 Gew.-%
  • Die weiter bevorzugte Zusammensetzung des Beschichtungsmaterials der vorliegenden Erfindung ist wie folgt:
  • Polyvinylchloridharz: 25 bis 27 Gew.-%
  • Weichmacher: 32 bis 35 Gew.-%
  • Calciumcarbonat: 6 bis 25 Gew.-%
  • Haftfähigkeitsverleihendes Mittel: 2 bis 3 Gew.-%
  • Verdünnungsmittel: 5 bis 6 Gew.-%
  • Hohlfaser: 3 bis 7 Gew.-%
  • Feines Beschichtungsabfallpulver: 5 bis 20 Gew.-%
  • Mit dem steinschlagbeständigen Beschichtungsmaterial der vorliegenden Erfindung kann eine große Menge des feinen Beschichtungsabfallpulvers verwendet werden, und es kann eine verbesserte Steinschlagbeständigkeit bewirkt werden, so daß die wirksame Verwendung des Beschichtungsabfalls gefördert werden kann, wodurch somit eine Schonung von Ressourcen sichergestellt ist. Wenn darüber hinaus das feine Beschichtungsabfallpulver als ein Teil eines Füllstoffs zugegeben wird, mit der Absicht, Ressourcen zu sparen, kann eine gute Beständigkeit gegen eine wärmebedingte Läuferbildung und eine gute Arbeitseffi zienz beim Sprühen aufrechterhalten werden. Da das feine Beschichtungsabfallpulver eine niedrige Dichte besitzt, kann es einen Teil der herkömmlichen Hohlfaser ersetzen, wodurch somit ein Beitrag zur Verringerung der Beschichtungskosten gemacht wird. Zusätzlich kann das Beschichtungsmaterial der vorliegenden Erfindung, welches mit einer Filmdicke aufgebracht wird, die identisch zu der des herkömmlichen Beschichtungsmaterials ist, im Vergleich zu dem herkömmlichen Beschichtungsmaterial ein verringertes Gewicht besitzen, wodurch somit ein Beitrag zur Verringerung des Kraftstoffverbrauchs eines Kraftfahrzeugs gemacht wird. Darüber hinaus kann das Beschichtungsmaterial der vorliegenden Erfindung, welches eine im wesentlichen zu der des herkömmlichen Beschichtungsmaterials identische Steinschlagbeständigkeit besitzt, eine verringerte Dicke besitzen. Somit ermöglicht die verringerte Dicke zusammen mit der verringerten Dichte eine Ausbildung eines Films mit einem extrem verringerten Gewicht.

Claims (5)

1. Steinschlagbeständiges Vinylchloridplastisol-Beschichtungsmaterial, das einen Füllstoff einschließt, der
a) ein Calciumcarbonatpulver mit einem mittleren Teilchendurchmesser von 0,03 bis 0,07 um, welches im Verhältnis von 20 bis 65 Gewichtsteilen des Calciumcarbonatpulvers zu 100 Gewichtsteilen der Gesamtmenge des Füllstoffes vorhanden ist; und
b) ein feines Beschichtungsabfallpulver, das aus einer hitzehärtbaren Beschichtung besteht, welches im Verhältnis von 20 Gewichtsteilen oder weniger zu 100 Gewichtsteilen des Beschichtungsmaterials vorhanden ist,
umfaßt.
2. Steinschlagbeständiges Vinylchloridplastisol-Beschichtungsmaterial nach Anspruch 1, wobei das feine Beschichtungsabfallpulver im Verhältnis von 5 Gewichtsteilen oder mehr des feinen Beschichtungsabfallpulvers zu 100 Gewichtsteilen des Beschichtungsmaterials zugegeben ist.
3. Steinschlagbeständiges Vinylchloridplastisol-Beschichtungsmaterial nach Anspruch 1, wobei das feine Beschichtungsabfallpulver eine relative Dichte von 1,0 bis 1,5 und einen Teilchendurchmesser von 100 um oder weniger besitzt.
4. Steinschlagbeständiges Vinylchloridplastisol-Beschichtungsmaterial nach Anspruch 1, wobei das Beschichtungsmaterial 23 bis 27 Gew.-% eines Polyvinylchloridharzes, 32 bis 38 Gew.-% eines Weichmachers, 6 bis 25 Gew.-% des Calciumcarbonatpulvers, 1 bis 4 Gew.-% eines haftfähigkeitsverleihenden Mittels, 4 bis 7 Gew.-% eines Verdünnungsmittels, 3 bis 8 Gew.-% einer Hohlfaser und 5 bis 20 Gew.-% des feinen Beschichtungsabfallpulvers einschließt.
5. Steinschlagbeständiges Vinylchloridplastisol-Beschichtungsmaterial nach Anspruch 1, wobei das Beschichtungsmaterial 25 bis 27 Gew.-% eines Polyvinylchloridharzes, 32 bis 35 Gew.-% eines Weichmachers, 6 bis 25 Gew.-% des Calciumcarbonatpulvers, 2 bis 3 Gew.-% eines haftfähigkeitsverleihenden Mittels, 5 bis 6 Gew.-% eines Verdünnungsmittels, 3 bis 7 Gew.-% einer Hohlfaser und 5 bis 20 Gew.-% des feinen Beschichtungsabfallpulvers einschließt.
DE69609688T 1995-02-21 1996-02-21 Gegen steinschlag beständige beschichtungszusammensetzung auf vinylchloridbasis Expired - Fee Related DE69609688T2 (de)

Applications Claiming Priority (2)

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