DE69607954T2

DE69607954T2 - Vorrichtung zum umwickeln einer überlandleitungslinie mit einem faseroptischen kabel

Info

Publication number: DE69607954T2
Application number: DE69607954T
Authority: DE
Inventors: Dale Appleford; Charles Baker
Original assignee: Focas Ltd
Current assignee: AFL Telecommunications Europe Ltd
Priority date: 1995-04-11
Filing date: 1996-03-29
Publication date: 2000-10-05
Anticipated expiration: 2016-03-30
Also published as: DE69607954D1; PT820603E; EP0820603B1; GB9507492D0; CA2219897C; AU697254B2; CA2219897A1; AU5279596A; ATE192243T1; WO1996032661A1; ZA962852B; US6032448A; EP0820603A1; ES2146395T3

Description

VORRICHTUNG ZUM UMWICKELN EINER FREILEITUNG MIT OPTISCHEM FASERKABEL

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Wickeln von optischem Faserkabel um eine Freileitung. Der Begriff "Freileitung" soll eine allgemeine Bezeichnung sein für die Phasen- und Masseleiter einer Starkstromfreileitung und für die Tragseile, die zwischen Starkstromleitungen gespannt sind, und andere derartige oberirdisch geführte Leitungen.
Optische Faserkabel sind jetzt eine allgemein bekannte und ausgereifte Technik und ersetzen zunehmend ältere Formen von Verkabelungen auf dem Kommunikationsgebiet.
Optische Faserkabel können dazu verwendet werden, Kommunikationsverbindungen auf der Basis von Stromversorgungsnetzen zu schaffen. Zweckmäßigerweise wird das optische Faserkabel direkt auf bereits bestehende Freileitungen gewickelt, wodurch die bereits bestehenden Netze genutzt werden, wodurch Steuerzentren und Substationen etc. verbunden werden.
Es ist bereits bekannt, eine geeignete Vorrichtung zu verwenden, die sich entlang einer Freileitung bewegen und gleichzeitig das optische Faserkabel um die Freileitung wickeln kann. Beispielsweise offenbart die Veröffentlichung von Carter u. a. (International Conference on Large High Voltage Electric Systems, 1988 Session 28. August - 3. September, Cigre, Paris - The Development of Wrap-On Optical Cables for Use on the Earthwires of High Voltage Power Lines, von C.N. Carter u. a., 22-08, Seiten 1-6) eine Kabelwickelmaschine, bei der das Drehmoment der Kabelwickelspindel unter Verwendung eines mit Öl gefüllten kontinuierlichen Rotationsdämpfers gesteuert wird, der über ein Getriebe von der zum Wickeln montierten Spindel angetrieben wird. Die Veröffentlichung GB-A-2 173 471 offenbart ein Verfahren zum Wickeln eines optischen Kabels auf eine Freileitung, bestehend aus einer Spule, die das optische Kabel auf eine Freileitung wickelt, welches mit einer zur Verdrillung des Kabelwickelzeitpunktes entgegengesetzten Verdrillung beaufschlagt ist, wickelt. Nunmehr besteht jedoch die Nachfrage nach einer Vorrichtung, die das optische Faserkabel auf die Freileitungen mit einer im Wesentlichen konstanten Spannung aufbringen kann, wodurch sichergestellt wird, dass das Kabel über einen Bereich an Umweltbedingungen stabil zum Leiter bleibt. Zusätzlich muss die Vorrichtung bei Fertigstellung einer Spannweite notwendigerweise halten und kann, während sie manuell gehandhabt wird, sogar über einen begrenzten Weg zurückgestoßen werden. Unter all diesen Bedingungen ist es wichtig, dass die beaufschlagte Spannung aufrechterhalten wird.
Demgemäß schafft die vorliegende Erfindung eine Vorrichtung zum Wickeln von optischem Faserkabel um eine Freileitung, wie im Patentanspruch 1 definiert.
Die Spannmittel haben vorzugsweise eine Riemenscheibenanordnung, um welche das optische Faserkabel läuft, nachdem es die Vorratsvorrichtung verlassen hat und bevor es auf die Freileitung gewickelt wird.
Die Riemenscheibenanordnung hat vorzugsweise eine Riemenscheibe, um welche das Kabel läuft und im Wesentlichen konstante Vorspannmittel, die auf die Riemenscheibe wirken, wobei, wenn das Kabel installiert ist, die entgegengesetz ten Kräfte der Vorspannmittel und der Spannung in dem Kabel im Wesentlichen ausgeglichen werden.
Vorzugsweise hat die Riemenscheibenanordnung eine Bremseinrichtung, die auf die Trommel wirkt, die gelöst wird, nachdem eine vorbestimmte Länge Kabel ausgegeben worden ist.
Die vorbestimmte Länge Kabel wird vorzugsweise über einen begrenzten Rückweg des Wagens unter im Wesentlichen konstanter Kabelspannung zurückgenommen.
Eine bevorzugte Ausführungsform der vorliegenden Erfindung wird nun im Einzelnen anhand eines Beispiels unter Bezugnahme auf die begleitenden Figuren beschreiben, in welchen zeigt:
Fig. 1 eine Ansicht einer Vorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung; und
Fig. 2 Einzelheiten der Spannmittel in der Vorrichtung gemäß Fig. 1.
In der Fig. 1 ist eine Vorrichtung zum Wickeln von optischem Faserkabel um eine Freileitung dargestellt. Die Vorrichtung hat einen Wagen 1, der auf der Freileitung A sitzt und entlang der Freileitung fahren kann. Auf einer Seite des Wagens 1 befindet sich ein Vorrat an optischem Faserkabel B auf einer Trommel 2. Auf der anderen Seite des Wagens 1 befindet sich ein Gegengewicht 3 für die Trommel 2, das nach Innen läuft, wenn das optische Faserkabel B auf die Freileitung A aufgebracht wird. Es ist auch eine Getriebevorrichtung 4 vorgesehen, die eine Rotation des Wagens 1 um die Freileitung A bewirkt, wenn der Wagen 1 entlang der Freileitung fährt, wodurch es möglich wird, das optische Faserkabel B um die Freileitung A zu wickeln. Die Vorrichtung hat auch Spannmittel 5, 6, 7, 8, 9, 10, 11, die dem optischen Faserkabel B eine im Wesentlichen konstante Span nung verleihen, wenn es um die Freileitung A gewickelt wird.
Fig. 2 zeigt weitere Details der Spannmittel, die zwei Riemenscheiben 5 und 6 aufweisen, um welche das optische Faserkabel B läuft, bevor es in einen Führungstrichter 7 eintritt und dann auf die Freileitung A aufgebracht wird. Das optische Faserkabel B wird beim Ausgeben von der Trommel 2 auf sich zurückgeführt. Die Riemenscheibe 6 läuft auf einer linearen Führung 8, ist jedoch durch eine Feder 9 zurückgehalten, die sicherstellt, dass in dem optischen Faserkabel B die Spannung aufrechterhalten wird. Wenn der Wagen 1 als Erstes anfängt zu fahren, ist die Trommel 2 gesperrt und eine vorbestimmte Länge von Kabel B wird ausgegeben. Die Spannung in dem Kabel B wird zu allen Zeitpunkten aufrechterhalten, weil die Kabelspannung durch die im Wesentlichen konstante Federspannung der Feder 9 ausgeglichen ist. Wenn die Riemenscheibe 6 sich dem Ende ihrer Fahrt nähert, erreicht sie eine Gleichgewichtsposition, die der Punkt ist, an welchem ein Hebel 10 sich bewegt, der so wirkt, dass er die Trommel 2 freigibt. Der Hebel 10 steuert eine Bremse 11 an der Trommel 2 und die Bremse ermöglicht einen Schlupf der Trommel, so dass das Kabel B unter Spannung ausgegeben wird. Falls der Wagen 1 nach rückwärts gestoßen werden sollte, wird die Trommel 2 sofort gesperrt, aber die Kabelspannung wird über einen begrenzten Weg aufrechterhalten, da die Riemenscheibe 6 die vorbestimmte Länge des Kabels B zurücknimmt. Somit gleicht die im Wesentlichen konstante Kraft in der Feder 9 die Spannung in dem Kabel B während aller Betriebsarten der Vorrichtung, wie erforderlich, aus.
Mit einer Vorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung werden die folgenden Vorteile erzielt:
(1) Das optische Faserkabel kann ungeachtet der Menge des auf der Trommel verbleibenden Kabels mit einer im Wesentlichen konstanten Spannung beaufschlagt werden;
(2) an Ort und Stelle ist keine Einstellung durch eine Bedienungsperson erforderlich; und
(3) die Spannung in dem optischen Faserkabel wird zu allen Zeitpunkten und unter den meisten vorhersehbaren Bedingungen aufrechterhalten, wodurch das Risiko großenteils vermindert wird, dass das Kabel mit ungenügender Spannung installiert wird.

Claims

1. Vorrichtung zum Wickeln eines optischen Faserkabels (B) um eine Freileitung (A), mit einem Wagen (1), der auf der Freileitung (A) sitzt und entlang der Freileitung (A) bewegbar ist, einer Zufuhr (2) von optischem Faserkabel (B), die auf einer Seite des Wagens (1) gelegen ist und einem Gegengewicht (3) für die Kabelzufuhr, das an der anderen Seite des Wagens (1) gelegen ist, einem Getriebe (4), das so angeordnet ist, daß eine Rotation des Wagens (1) um die Freileitung (A) bewirkt wird, wenn der Wagen (1) entlang der Freileitung (A) läuft, wodurch das optische Faserkabel (B) um die Freileitung (A) gewickelt wird, dadurch gekennzeichnet, daß Spannmittel (5, 6, 7, 8, 9, 10, 11,) vorgesehen sind, die so angeordnet sind, daß das optische Faserkabel (B) beim Wickeln um die Freileitung (A) während des Betriebes der Vorrichtung mit einer im wesentlichen konstanten Spannung beaufschlagt wird.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, wobei die Mittel zum Spannen (5-11) eine Riemenscheibenanordnung aufweisen, um welche das optische Faserkabel (B) läuft, nachdem es die Zufuhrvorrichtung verlassen hat, und bevor es auf die Freileitung (A) gewickelt wird.

3. Vorrichtung nach Anspruch 2, wobei die Riemenscheibenanordnung eine Riemenscheibe (6), um welche das Kabel (B) läuft, und eine im wesentlichen konstante Vorspanneinrichtung aufweist, die auf die Riemenscheibe (6) wirkt, wobei, wenn das Kabel (B) installiert ist, die einander entgegenstehenden Kräfte der Vorspannmittel und der Spannung in dem Kabel im wesentlichen ausbalanciert sind.

4. Vorrichtung nach Anspruch 3, wobei die Riemenscheibenanordnung eine Bremseinrichtung (11) aufweist, die auf die Trommel (2) der Zufuhreinrichtung wirkt, wobei diese Bremse gelöst wird, nachdem eine vorbestimmte Länge Kabel (B) ausgegeben worden ist.

5. Vorrichtung nach Anspruch 4, wobei über einen begrenzten Rückwärtslauf des Wagens (1) die vorbestimmte Länge des Kabels (B) unter der im wesentlichen konstanten Kabelspannung zurückgenommen wird.