DE19932756A1 - Kabelführungsvorrichtung - Google Patents
KabelführungsvorrichtungInfo
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Abstract
Die Vorrichtung (10) ist zum Führen eines Kabels (11) von einem Abgang (13) einer von einem Antrieb (4) gedrehten Kabeltrommel (2) an einen Eingang (12) eines das Kabel mit vorgegebener Geschwindigkeit und Zugkraft einziehenden Kabelbearbeitungsgerätes (9) vorgesehen. Sie weist zwischen dem Kabelabgang (13) und einem Kabeleingang (12) des Kabelbearbeitungsgeräts (9) ein Element (14, 26) auf zum Führen des Kabels (11) unter Bildung mindestens eines aufsteigenden (15, 27) und eines abfallenden Kabelabschnitts (16). Der aufsteigende Kabelabschnitt (15, 27) wird mit einem ersten (17, 28) und/oder der abfallende Kabelabschnitt (16) mit einem zweiten Sensorsystem (18) jeweils zum Erfassen der Lage des Kabels und/oder einer auf das Kabel wirkenden Kraft überwacht. Die von den Sensorsystemen (17, 18, 28) erfassten Größen dienen der Regelung des Antriebs (4).
Description
Bei der Erfindung wird ausgegangen von einer Vorrichtung zum Führen eines Kabels
nach dem Oberbegriff von Patentanspruch 1.
Eine Vorrichtung der vorgenannten Art dient im allgemeinen der Führung eines
unbeschirmten Kabels zwischen einem Abgang des Kabels von einer in einem
Autoklaven drehbar gelagerten Trommel und einem Eingang eines ausserhalb des
Autoklaven angeordneten Kabelbearbeitungsgeräts, welches im allgemeinem als
kontinuierlich arbeitende Presse ausgebildet ist, in der das Kabel mit einer
Ummantelung versehen wird. Zuvor wird eine Isolation des Kabels im Autoklaven
getrocknet und mit einem flüssigen Imprägniermittel, insbesondere Isolieröl, getränkt.
Eine den erwünschten Anforderungen entsprechende Güte der Ummantelung wird
erreicht, wenn das Kabel mit einer vorgegebenen Geschwindigkeit und mit einer
vorgegebenen Zugkraft in die Presse eingezogen wird. Diese vorgebenen Parameter
werden im allgemeinen eingehalten durch Überwachung der Geschwindigkeit des
Kabels zwischen dem Kabelabgang und dem Kabeleingang und durch eine die
Kabelgeschwindigkeit mit Sollwerten vergleichende Steuer- und Regelvorrichtung,
welche je nach Abweichung der miteinander verglichenen Werte einen Antrieb der
Kabeltrommel beschleunigt oder abbremst.
Der Erfindung, wie sie in den Patentansprüchen definiert ist, liegt die Aufgabe
zugrunde, eine Kabelführungsvorrichtung der eingangs genannten Art anzugeben,
bei der die Einhaltung der vorgegebenen Parameter stets mit grosser Sicherheit
gewährleistet ist.
Bei der Kabelführungsvorrichtung nach der Erfindung wird das unbemantelte Kabel
unter Bildung eines abfallenden und eines aufsteigenden Kabelabschnitts geführt.
Jeder Abschnitt kann mit einem Sensorsystem hinsichtlich der Lage des Kabels
und/oder einer auf das Kabel wirkenden Kraft überwacht werden. Wird während
dieser Überwachung eine zu grosse Lage- oder Kraftabweichung erkannt, so kann
durch geeignete Ansteuerung des Trommelantriebs diese Abweichung kompensiert
werden und können so unerwünscht grosse Schwankungen der Geschwindigkeit
und der wirksamen Zugkraft beim Einziehen des Kabels in das
Kabelbearbeitungsgerät unabhängig vom Durchmesser des Kabels oder seines
Abgangs vom Kabel vermieden werden. Die Kabeltrommel kann daher mit
horizontaler, vertikaler oder einer dazwischen liegend ausgerichteten Achse
angeordnet sein.
Da zudem zwei örtlich getrennte und unterschiedlichen Bedingungen unterworfene
Kabelabschnitte unabhängig voneinander überwacht werden können, zeichnet sich
die Kabelführungsvorrichtung nach der Erfindung durch eine besonders hohe
Betriebssicherheit aus. Ein in einem nachgeschalteten Kabelbearbeitungsgerät
vorgesehener Ummantelungsprozess kann daher mit grosser Präzision ausgeführt
werden.
Wird das Kabel in mindestens einem der beiden örtlich voneinander getrennten
Abschnitte mit einer Zusatzkraft beaufschlagt, welche in einem der Trommel
zugewandten Abschnitt eine gegenüber der vorgegebenen Zugkraft kleine Stützkraft
oder in einem dem Kabelbearbeitungsgerät zugewandten Abschnitt eine
demgegenüber grosse Vorspannkraft sein kann, so kann die auf das Kabel an den
beiden lokal getrennten Stellen wirkende Kraft besonders einfach erfasst und
besonders vorteilhaft zur Regelung des Trommelantriebs verwendet werden.
Diese und weitere Vorteile der Erfindung werden nachfolgend anhand von
Zeichnungen näher erläutert. Hierbei zeigt
Fig. 1 eine Seitenansicht eines überwiegend im Prinzip dargestellten Teils einer
Kabelverarbeitungsanlage mit einem eine Kabeltrommel aufnehmenden
Autoklaven sowie mit einer ersten Ausführungsform der
Kabelführungsvorrichtung nach der Erfindung, bei der dem Betrachter
zugewandte Teile von Autoklaven- und Führungsgehäuse entfernt worden
sind, und
Fig. 2 eine Seitenansicht eines im Prinzip dargestellten Teils einer
Kabelverarbeitungsanlage mit einer zweiten Ausführungsform der
Kabelführungsvorrichtung nach der Erfindung, bei der das Führungsgehäuse
entfernt worden ist.
In beiden Figuren beziehen sich gleiche Bezugszeichen auf gleichwirkende Teile.
Der in Fig. 1 dargestellte Teil der Kabelverarbeitungsanlage enthält einen Autoklaven
1, welcher eine um eine vertikale Achse drehbare Kabeltrommel 2 aufnimmt. Eine
die Drehung der Kabeltrommel 2 bewirkende Welle 3 ist über eine vakuumfeste
Durchführung mit einem ausserhalb des Autoklaven 1 angeordneten elektrischen
Antrieb 4 verbunden. Der Autoklav weist ein druck- bzw. vakuumdichtes Gehäuse 5
auf mit einem schräg nach oben geführten, sich düsenförmig verjüngenden
Gehäuseansatz 6. Der Gehäuseansatz 6 läuft in einen vertikal geführten Flansch
aus. Dieser Flansch ist Teil einer Flanschverbindung 7. Der Gegenflansch der
Flanschverbindung 7 ist Teil eines Führungsgehäuses 8, welches im wesentlichen
dem Gehäuseansatz 6 entspricht, jedoch hinsichtlich der Flanschverbindung 7
spiegelsymmetrisch dazu angeordnet ist. Das Führungsgehäuse 8 läuft an seinem
rechten Ende in einem Flansch aus, welcher Teil einer Flanschverbindung des
Führungsgehäuses 8 mit einem Kabelbearbeitungsgerät 9 ist.
Der Gehäuseansatz 6 und das Gehäuse 8 sind Teil einer Kabelführungsvorrichtung
10. Die Kabelführungsvorrichtung 10 ermöglicht ein gleichmässiges Abwickeln eines
beispielsweise zur Übertragung von Hochspannung bestimmten, unbeschirmten
Kabels 11 mit einem Durchmesser von typischerweise 5 bis 10 cm von der
Kabeltrommel 2 und sorgt dafür, dass das Kabel 11 mit vorgegebener
Geschwindigkeit und vorgegebener Zugkraft an einen Kabeleingang 12 des
Kabelbearbeitungsgerätes 9 geführt wird. Im Gerät 9 wird das unbemantelte Kabel
11 mit einer Umhüllung versehen. Für diesen Arbeitsgang ist es erwünscht, dass das
unbemantelte Kabel mit vorgebenener Geschwindigkeit und vorgegebener Zugkraft
an den Eingang 12 des Kabelbearbeitungsgerätes 9 geführt wird.
Um diese Kabelführung zu erreichen, weist die Kabelführungsvorrichtung 10
zwischen einem Abgang 13 des Kabels 11 von der Trommel 2 und dem
Kabeleingang 12 ein gegenüber dem Kabelabgang 13 und dem Kabeleingang 12
erhöht angeordnetes und nach Art eines Sattels 14 ausgebildetes Führungselement
zum Aufhängen des Kabels 11 auf. Hierbei bildet sich zwischen dem Kabelabgang
13 und dem Sattel 14 ein nach Art einer (punktiert gezeichneten) Kettenlinie K15
aufsteigender Kabelabschnitt 15 und zwischen dem Sattel 14 und dem
Kabeleingang 12 ein nach Art einer (ebenfalls punktiert gezeichneten) Kettenlinie K16
abfallender Kabelabschnitt 16 aus. Die Kettenlinien geben die Position des Kabels in
den Kabelabschnitten 15 und 16 wieder, wenn das Kabel mit der vom
Kabelbearbeitungsgerät 9 vorgegebenen Geschwindigkeit und Zugkraft belastet
wird. Die Kettenlinie K16 ist flacher ausgebildet als die Kettenlinie K15, da das Kabel
im Kabelabschnitt 16 wegen der im Sattel 14 zu überwindenden Reibung einer
erheblich grösseren Zugkraft ausgesetzt ist als im Kabelabschnitt 15.
Die Lage des Kabels 11 und/oder die auf das Kabel 11 wirkende Kraft wird mit Hilfe
von zwei (jeweils schematisch als Kreis dargestellten) Sensorsystemen 17, 18
erfasst, von denen das Sensorsystem 17 den Kabelabschnitt 15 und das
Sensorsystem 18 den Kabelabschnitt 16 überwacht. Die Sensorsysteme 17 bzw. 18
erfassen vorzugsweise die Richtung und/oder die Ortskoordinaten des Kabels 11
und weisen zu diesem Zweck einen Inkremental- und/oder einen Wegaufnehmer auf.
Der aufsteigende Kabelabschnitt 15 ist vorzugsweise in seinem in der Mitte
gelegenen Bereich mit einer geringen Stützkraft beaufschlagt. Das Kabel ist dann
von seiner durch die Kettenlinie K15 festgelegten Lage weg nach oben geführt und
nimmt dann die in der Figur gestrichelt dargestellte Position ein. Je nach wirksamer
Zugspannung kann das Kabel dann innerhalb eines definierten Bereiches um diese
Position herum schwanken. Die Stützkraft wird mit einem das Kabel führenden
hohlen Arm 19 einer vorzugsweise hydraulisch oder pneumatisch betätigbaren
Stützvorrichtung 20 erzeugt und von einem im Sensorsystem 17 enthaltenen
Kraftaufnehmer erfasst.
Der absteigende Kabelabschnitt 16 ist vorzugsweise in seinem in der Mitte
gelegenen Bereich mit einer gegenüber der Stützkraft grossen Vorspannkraft
beaufschlagt. Das Kabel ist dann von der Kettenlinie K16 weg nach unten geführt und
befindet sich in der in der Figur gestrichelt dargestellten Position. Je nach wirksamer
Zugspannung kann das Kabel dann innerhalb eines definierten Bereiches um diese
Position herum schwanken. Die Vorspannkraft wird mit einem auf das Kabel
gepressten Arm 21 einer vorzugsweise hydraulisch oder pneumatisch betätigbaren
Positioniervorrichtung 22 erzeugt und von einem im Sensorsystem 18 enthaltenen
Kraftaufnehmer erfasst.
Eine sichere Führung des Kabels 11 im abfallenden Kabelabschnitt 16 unweit des
Flansches 80 wird durch ein oberhalb bzw. durch ein unterhalb des Kabels
angeordnetes und jeweils vom Kabel weggebogenes Führungsblech 81 bzw. 82
erreicht.
Im Bereich des Sattels 14 ist eine die Geschwindigkeit des Kabels 11 beim
Verlassen des Gehäuseansatzes 6 erfassender Sensor 23 und nach dem
Kabeleingang 12 ein weiterer die Kabelgeschwindigkeit erfassender Sensor 24
angeordnet. Die von den Sensoren 17, 18, 23 und 24 erfassten Daten werden einer
Steuer- und Regelvorrichtung 25 zugeführt und nach Vergleich mit gespeicherten
Sollwerten gegebenenfalls Ausgangssignale gebildet, mit denen der Antrieb 4
und/oder mindestens eine der beiden Positioniervorrichtungen 20 und 22
angesteuert werden.
Die Wirkungsweise der Führungsvorrichtung ist wie folgt:
Nach einem im Autoklaven 1 ausgeführten Verfahrensschritt, bei dem das unbemantelte Kabel 11 getrocknet und mit einem flüssigen Imprägniermittel, wie Isolieröl, getränkt wird, wird das Kabel 11, beispielsweise mit einem Hilfsseil, der Reihe nach durch den Arm 19, über den Sattel 14 sowie durch den Arm 21 an den Eingang 12 des Kabelbearbeitungsgerätes 9 gezogen und mit der beim normalen Betrieb des Kabelbearbeitungsgeräts vorgegebenen Zugkraft beaufschlagt. Die Arme 19 und 21 werden mit den Positioniervorrichtungen so positioniert, dass sie praktisch kräftefrei auf dem Kabel aufliegen. Die Kabelabschnitte 15 und 16 weisen dann jeweils die Form der Kettenlinien K15 und K16 auf. Durch das Positioniergerät 20 wird das Kabel im Kabelabschnitt 15 mit der geringen Stützkraft beaufschlagt und in die in der Figur gestrichelt dargestellte Position geführt. In dieser Position weist der Arm 19 definierte Ortskoordinaten auf und ist in der Zeichnungsebene um einen Winkel α gegenüber der Vertikalen und um einen aus der Figur nicht ersichtlichen Winkel γ, welcher abhängig ist von der Lage des Kabelabgangs 13, gegenüber der Vertikalen in einer senkrecht auf der Zeichenebene stehenden Ebene geneigt. Durch das Positioniergerät 22 wird das Kabel im Kabelabschnitt 16 mit der gegenüber der Stützkraft grossen Vorspannkraft beaufschlagt und in die in der Figur gestrichelt dargestellte Position geführt. In dieser Position weist das obere Ende des Arms 21 definierte Ortskoordinaten auf und bildet der zwischen dem oberen Ende des Arms 21 und dem Sattel 14 befindliche Teil des Kabels mit der Vertikalen in der Zeichnungsebene einen Winkel β. Die Winkel α und β sowie die Stützkraft und die Vorspannkraft werden als Sollwerte in der Steuer- und Regelvorrichtung 25 gespeichert.
Nach einem im Autoklaven 1 ausgeführten Verfahrensschritt, bei dem das unbemantelte Kabel 11 getrocknet und mit einem flüssigen Imprägniermittel, wie Isolieröl, getränkt wird, wird das Kabel 11, beispielsweise mit einem Hilfsseil, der Reihe nach durch den Arm 19, über den Sattel 14 sowie durch den Arm 21 an den Eingang 12 des Kabelbearbeitungsgerätes 9 gezogen und mit der beim normalen Betrieb des Kabelbearbeitungsgeräts vorgegebenen Zugkraft beaufschlagt. Die Arme 19 und 21 werden mit den Positioniervorrichtungen so positioniert, dass sie praktisch kräftefrei auf dem Kabel aufliegen. Die Kabelabschnitte 15 und 16 weisen dann jeweils die Form der Kettenlinien K15 und K16 auf. Durch das Positioniergerät 20 wird das Kabel im Kabelabschnitt 15 mit der geringen Stützkraft beaufschlagt und in die in der Figur gestrichelt dargestellte Position geführt. In dieser Position weist der Arm 19 definierte Ortskoordinaten auf und ist in der Zeichnungsebene um einen Winkel α gegenüber der Vertikalen und um einen aus der Figur nicht ersichtlichen Winkel γ, welcher abhängig ist von der Lage des Kabelabgangs 13, gegenüber der Vertikalen in einer senkrecht auf der Zeichenebene stehenden Ebene geneigt. Durch das Positioniergerät 22 wird das Kabel im Kabelabschnitt 16 mit der gegenüber der Stützkraft grossen Vorspannkraft beaufschlagt und in die in der Figur gestrichelt dargestellte Position geführt. In dieser Position weist das obere Ende des Arms 21 definierte Ortskoordinaten auf und bildet der zwischen dem oberen Ende des Arms 21 und dem Sattel 14 befindliche Teil des Kabels mit der Vertikalen in der Zeichnungsebene einen Winkel β. Die Winkel α und β sowie die Stützkraft und die Vorspannkraft werden als Sollwerte in der Steuer- und Regelvorrichtung 25 gespeichert.
Durch Betätigung des nicht dargestellten Antriebs des Kabelbearbeitungsgerätes 9
und des Antriebs 4 wird nun das Kabel 11 unter Beibehalt der vorbestimmten
Zugkraft mit der vorbestimmten Geschwindigkeit durch das Kabelbearbeitungsgerät
9 gezogen und ummantelt. Für eine qualitativ hochwertiges Kabel ist es von grosser
Bedeutung, dass Zugkraft und Einzugsgeschwindigkeit lediglich innerhalb enger
Toleranzen schwanken. Daher wird die Geschwindigkeit des aus der
Kabelführungsvorrichtung 10 tretenden Kabels 11 mit dem vorzugsweise als
Inkrementalgeber ausgebildeten Geschwindigkeitssensor 24 erfasst. In
entsprechender Weise wird auch die Geschwindigkeit des aus dem Gehäuseansatz
6 tretenden Kabels mit dem Geschwindigkeitssensor 23 erfasst. Die von den beiden
Sensoren 23 und 24 erfassten Geschwindigkeitswerte werden in der Steuer- und
Regelvorrichtung 25 miteinander verglichen. Bei einer unzulässig grossen
Abweichung wird ein Steuersignal erzeugt und durch Beschleunigen oder Bremsen
der Kabeltrommel 2 mit Hilfe des Antriebs 4 wieder Gleichheit der
Geschwindigkeitswerte erreicht.
Dieser auf einer Geschwindigkeitsmessung basierenden Steuerung ist eine auf einer
Lage- und/oder Kraftüberwachung des Arms 19 bzw. des Arms 21 basierende
Steuerung überlagert. Stellt nämlich die Steuer- und Regelvorrichtung 25 fest, dass
die von den Sensorsystemen 17 bzw. 18 fortlaufend ermittelten Parameter, wie die
Ortskoordinaten der Arme 19 bzw. 21 und/oder die Winkel α bzw. β und/oder die
Kräfte, wie Stütz- bzw. Vorspannkraft, in unzulässiger grosser Weise vom Sollwert
abweichen, so regelt sie den Antrieb 4 derart, dass diese Abweichung entfällt.
Befinden sich beispielsweise das Kabel und die Positioniervorrichtung 20 in der in
der Figur durchgezogen dargestellten Position, so erkennt das Sensorsystem 17
einen gegenüber dem Winkel α relativ kleinen Winkel α' und/oder eine gegenüber
gespeicherten Stützkraft geringe Stützkraft. Weicht dieser Winkel bzw. die Stützkraft
zu stark vom Sollwinkel α bzw. der (gespeicherten) Sollstützkraft ab, so bremst die
Steuer- und Regelvorrichtung 25 den Antrieb 4 solange ab bis diese Abweichung
innerhalb eines zulässigen Schwankungsbereichs liegt. Stellt hingegen die Steuer-
und Regelvorrichtung 25 einen zu grossen Winkel bzw. eine zu grosse Stützkraft
fest, so wird der Antrieb 4 solange beschleunigt bis die ermittelte Abweichung
innerhalb des zulässigen Schwankungsbereichs liegt.
Befinden sich das Kabel und die Positioniervorrichtung 22 in der in der Figur
durchgezogen dargestellten Position, so erkennt das Sensorsystem 18 einen
gegenüber dem Winkel β relativ kleinen β' und/oder eine gegenüber der
gespeicherten Vorspannkraft kleine Vorspannkraft. Weicht dieser Winkel bzw. die
Vorspannkraft zu stark vom Sollwinkel β bzw. der (gespeicherten) Sollvorspannkraft
ab, so bremst die Steuer- und Regelvorrichtung 25 den Antrieb 4 solange ab bis
diese Abweichung innerhalb eines zulässigen Schwankungsbereichs liegt. Stellt
hingegen die Steuer- und Regelvorrichtung 25 einen zu grossen Winkel bzw. eine zu
grosse Vorspannkraft fest, so wird der Antrieb 4 solange beschleunigt bis die
ermittelte Abweichung innerhalb des zulässigen Schwankungsbereichs liegt.
Bei der Ausführungsform der Führungsvorrichtung gemäss Fig. 2 wird das
unbemantelte Kabel im Unterschied zur Ausführungsform nach Fig. 1 zusätzlich noch
über ein Element 26 geführt. Das Führungselement 26 ist gegenüber dem
Führungselement 14 sowie dem Kabelabgang 13 und dem Kabeleingang 12 nach
unten versetzt angeordnet. Neben dem zwischen dem Kabeleingang 12 und dem
Führungselement 14 aufsteigenden Kabelabschnitt 15, dem zwischen den beiden
Führungselementen 14 und 26 absteigender Kabelabschnitt 16 wird so auch ein
zwischen dem Führungselement 26 und dem Kabeleingang 12 aufsteigender
Kabelabschnitt 27 gebildet. Zur Überwachung des Kabelabschnitts 27 ist ein
Sensorsystem 28 vorgesehen, welches wie die Sensorsysteme 17 und 18 die Lage
des Kabels und/oder einer auf das Kabel wirkenden Kraft erfassen und auf die in
Fig. 2 nicht dargestellte Steuer- und Regelvorrichtung 25 wirken. Durch diese
zusätzliche Überwachung des Kabels wird die Betriebssicherheit der
Führungsvorrichtung 10 zusätzlich erhöht. Für einen sicheren Betrieb der
Vorrichtung reicht es aber im allgemeinen vollkommen aus, wenn mindestens einer
der drei Kabelabschnitte 15, 16, 27 von einem der Sensorsysteme 17, 18, 28
überwacht wird.
1
Autoklav
2
Kabeltrommel
3
Welle
4
Antrieb
5
Gehäuse
6
Gehäuseansatz
7
Flanschverbindung
8
Führungsgehäuse
9
Kabelbearbeitungsgerät
10
Kabelführungsvorrichtung
11
Kabel
12
Eingang
13
Kabelabgang
14
Sattel
15
,
16
Kabelabschnitte
17
,
18
Sensorsysteme
19
,
21
Arme
20
,
22
Positioniervorrichtungen
23
,
24
Sensoren
25
Steuer- und Regelvorrichtung
26
Führungselement
27
Kabelabschnitt
28
Sensorsystem
81
,
82
Führungsbleche
K15
K15
, K16
Kettenlinien
α, β Lagewinkel
α, β Lagewinkel
Claims (12)
1. Vorrichtung (10) zum Führen eines Kabels (11) von einem Abgang (13) einer
von einem Antrieb (4) gedrehten Kabeltrommel (2) an einen Eingang (12)
eines das Kabel mit vorgegebener Geschwindigkeit und Zugkraft
einziehenden Kabelbearbeitungsgerätes (9), bei der eine Steuer- und
Regelvorrichtung (25) auf den Antrieb (4) einwirkt, dadurch gekennzeichnet,
dass die Führungsvorrichtung (10) zwischen dem Kabelabgang (13) und
einem Kabeleingang (12) des Kabelbearbeitungsgeräts (9) ein Element (14,
26) aufweist zum Führen des Kabels (11) unter Bildung mindestens eines
aufsteigenden (15, 27) und eines abfallenden Kabelabschnitts (16), und dass
mindestens ein den aufsteigenden Kabelabschnitt (15, 27) überwachendes
erstes (17, 28) und/oder ein den abfallenden Kabelabschnitt (16)
überwachendes zweites Sensorsystem (18) vorgesehen sind jeweils zum
Erfassen der Lage des Kabels und/oder einer auf das Kabel wirkenden Kraft
und zur Weitergabe der erfassten Grössen an die Steuer- und
Regelvorrichtung (25).
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das
Führungselement (14) gegenüber dem Kabelabgang (13) und dem
Kabeleingang (12) erhöht angeordnet und nach Art eines Sattels (14)
ausgebildet ist und dem Aufhängen des Kabels (11) dient unter Bildung eines
zwischen dem Kabelabgang (13) und dem Sattel (14) aufsteigenden (15) und
eines zwischen dem Sattel (14) und dem Kabeleingang (12) abfallenden
Kabelabschnitts (16).
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zwei
Führungselemente (14, 26) vorgesehen sind, von denen ein erstes (14)
gegenüber dem Kabelabgang (13) und dem Kabeleingang (12) erhöht und ein
zweites (26) gegenüber dem ersten (14) sowie dem Kabelabgang (13) und
dem Kabeleingang (12) nach unten versetzt angeordnet ist, derart, dass
zwischen dem Kabeleingang (12) und dem ersten Führungselement (14) ein
aufsteigender erster Kabelabschnitt (15), zwischen dem ersten und dem
zweiten Führungselement ein absteigender Kabelabschnitt (16) und zwischen
dem zweiten Führungselement und dem Kabeleingang (12) ein aufsteigender
zweiter Kabelabschnitt angeordnet ist, und dass mindestens einer der drei
Kabelabschnitte (15, 16, 27) von einem der Sensorsysteme (17, 18, 28)
überwacht ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
dass das mindestens eine erste (17, 28) und/oder das zweite Sensorsystem
(18) jeweils die Ortskoordinaten und/oder die Richtung des Kabels (11)
erfassen.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens
eine erste (17, 28) und/oder das zweite Sensorsystem (18) jeweils einen Weg-
und/oder einen Inkrementalgeber enthalten.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
dass der abfallende Kabelabschnitt (16) vorzugsweise in seinem in der Mitte
gelegenem Bereich mit Vorspannkraft beaufschlagt ist, derart, dass das Kabel
(11) von seiner durch die vorgegebene Zugkraft des
Kabelbearbeitungsgerätes (9) festgelegten Kettenlinie (K16) innerhalb eines
definierten Schwankungsbereiches weg nach unten geführt ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die
Vorspannkraft mit einem auf das Kabel (11) gepressten Arm (9) einer
vorzugsweise hydraulisch oder pneumatisch betätigbaren
Positioniervorrichtung (22) erzeugbar ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite
Sensorsystem (18) einen die Vorspannkraft erfassenden Kraftgeber aufweist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
dass der aufsteigende Kabelabschnitt (15) vorzugsweise in seinem in der
Mitte gelegenenen Bereich mit einer gegenüber der Vorspannkraft geringen
Stützkraft beaufschlagt ist, derart, dass das Kabel (11) von seiner durch eine
vorgegebene geringe Zugkraft festgelegten Kettenlinie (K16) nach oben
geführt ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Stützkraft
mit einem das Kabel (11) führenden, hohlen Arm (19) einer vorzugsweise
hydraulisch oder pneumatisch betätigbaren Stützvorrichtung (20) erzeugbar
ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass das erste
Sensorsystem (17) einen die Stützkraft erfassenden Kraftgeber aufweist.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 11, dadurch gekennzeichnet,
dass zusätzlich ein drittes Sensorsystem vorgesehen ist mit einem die
Geschwindigkeit des Kabels (11) vorzugsweise im Bereich des Sattels (14)
erfassenden Sensor (23).
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