DE3019667C2 - Zwischenabzug für die Verlegung langer Kabel - Google Patents
Zwischenabzug für die Verlegung langer KabelInfo
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Description
auf das Kabel durch unterschiedliches progressives Abbremsen jeder der drei Rollen in den Rollenaggregaten
ausgeübt wird. Bei diesen Rollenaggregaten ist ebenfalls jede Rolle mit einer Bremsvorrichtung zum
Regem der Kabelbewegung versehen, wobei die effektive Bremswirkung, die von den aufeinander
folgenden Rollen ausgeübt wird, so variabel ist daß eine
allmähliche Verringerung in der Kabelspannung von der Austritts- zu der Eimrittsseite des Aggregates erzeugt
wird. Derartige Vorrichtungen sind bezüglich ihrer Steuerung recht aufwendig, da jeweils alle Wellen mit
Regeleinrichtungen versehen sein müssen. Weiterhin sind solche Vorrichtungen zum Verlegen von empfindlichen
Kabeln, wie zum Beispiel νου Lieht? lenleiter-Kabeln,
nicht geeignet, da unterschiedliche S'-xnuungen
auf das Kabel zwischen den einzelnen Γ ^rp>~ien nicht
auszuschließen sind. Weiterhin ;<.t n>öu__-h, daß bei
derartigen Anordnungen durch ". *uafen eine Stauchung
des Kabels erfolgt die ^er.ae bei Lichtweilenleiter-Kabeln
zu vermeiden sbi_
Es stellt sich nun die Aufgabe, einen Zwischenabzug für das Verlegen von stauchempfindlichen, dünnen und
mäßig zugkraftbelastbsren Kabeta zu finden, wobei die auf das insbesondere in Röhrenanlagen einzuziehende
Kabel wirkende Zugkraft den jeweiligen Bedingungen während des Verlegevorganges anpaßbar sein muß.
Diese Aufgabe wird nun gemäß der Erfindung mit Hilfe eines oder mehrerer Zwischenabzüge dadurch gelöst
daß das mittlere Umlenkrad als zugkraftübertragendes Zwischenabzugsrad durch eine von der am Kabel
einwirkenden Zugkraft gesteuerten Motorkraft angetrieben wird und daß die Steuerung des Antriebes für
das Zwischenabzugsrad durch eine Korrekturvorrichtung mit einer Meßvorrichtung zur Ermittlung der
Differenzgeschwindigkeit zwischen dem Kabel und dem Zwischenabzugsrad erfolgt
Gemäß der Erfindung wird nun das zu verlegende Kabel über eine erste freilaufende Umlenkrolle, zum
Beispiel aus einem Kabelkanalzug kommend auf das Zwischenat nigsrad umgelenkt Nach genügender Umschlingung
des Zwischenabzugsrades wird das Kabel auf ein zweites Umlenkrad zur Wiedereinführung des
Kabels in den Rohrzug weitergeführt wobei die Abstände und die Positionen der Umlenkräder so
gewählt sind, daß sich sin Umsehüngungswinke! des
Kabels auf dem Zwischenabzugsrad von ca. 180° ergibt Auf diese Weise wird eine groß ϊ Auflage- und
Kraftübertragungsstrecke erreicht Die freilaufenden Umlenkräder können nun in verschiedenster Weise
schwenkbar und höhenverstellbar gemeinsam mit dem Zwischenabzugsrad in einer Baueinheit oder auch
getrennt in verschiedenen Baueinheiten angeordnet werdeis; doch muß in jedem Fall gewährleistet sein, daß
die Umlenkung möglichst leichtgängig und ohne Knickung oder Drehung des Kabels erfolgt Zugkraftüberhöhungcr.
könne- je nsch EnsisHung bsi der
Erfindung nicht auftreten, da das Antriebsmoment des die Kräfte übertragenden Zwischenabzugsrades vom
Motor oder einer einstellbaren Drehmomentkupplung (bei Motoren mit konstanter Drehzahl) bestimmt wird.
Die vom Antriebsrad maximal übertragbjre,Krafj ist so
Gemessen, iäaß sie j nur* einen Tejlicjer zulässigen
pe/yamtabzügskraft darsteljt und aHein nicht ausreicht
das Kabel auf dem zugehörigen Streckenabschnitt zu
fördern. Erst bei Auftreten einer am Kabelanfang wirkenden Kraft vernünftiger Größe werden die
Zwischenabzüge förde.-wirksam. Diese Kraft spihe iO
bis 50% (je nach Länge der Kabeltrasse und Anzahl der
Zwischenabzüge) der aufsummierten Gesamtzugkraft betragen. Auf diese Weise wird die sonst nötige hohe
Zugkraft an der Kabelspitze herabgesetzt, so daß d:s
Gefahr einer Überlastung des Kabels vermieden wird.
Die Gefahr einer selbsttätigen Förderung durch einen oder mehrere Zwischenabzüge besteht nicht da in
diesem Falle nur bis zum Losewerden des Kabels auf dem Zwischanabzug gefördert wird, womit das Abzugsrad zur Rutschkupplung wird. Bei Stillstand des Kabels,
in das heißt wenn keine Zugkraft am Kabela,ifang
wirksam ist wird das Zwischenabzugsrad keine Zusatzkraft übertragen. Es wird frei gleitend rotieren.
Dabei soll die Drehzahl über eine vorgewählte Grenzdrehzahl, die der höchstmöglichen Transportgeschwindigkeit
entspricht nicht hinausgehen. Im Sinne der Erfindung ist nun eine Lösung dadurch möglich, daß
die Regelung des Antriebs als Drehmomentenregelung erfolgt Diese Form hat dabei den Vorteil, daß keine
mechanischen Kupplungsteäle für die Kraftübertragung
nötig sind, in denen die Differenz von mechanischer Motorle.stung bei fester Drehzahl und abgegebener
Antriebsleistung in Wärme umgeset werden muß. Diese Regelung sorgt bis zu einer Grenzdrehzahl für ein
konstantes Drehmoment mit dem das Kabel entweder im Stillstand oder bei Einziehgeschwindigkeit gefördert
wird. Eine Überschreitung dieses voreingestellten Drehmon^ntes oder der voreingestellten Grenzdrehzahl
ist nicht möglich. Bei Stillstand des Kabels arbeitet der Motor entweder mit n=0 oder Λί;=0. Dies
3C bedeutet daß bei einer langen Verlegetrasse auch
mehrere solche Zwischenabzüge hintereinander in entsprechenden Abständen angeordnet werden können,
da jedes Gerät für sich auf das Kabel einwirkt Die Regelung verläuft somit in den hierdurch gebildeten
Teilstrecken vollautomatisch, obwoh! zwischen den einzelnen Zwischenabzügen keine gegenseitigen Steuerungen
und Abhängigkeiten bestehen. Die Wirksamkeit der einzelnen Zwischenabzüge wird ausschließlich
durch das über die Zwischenabzüge geleitete Kabel
ο bestimmt Mit allmählicher Steigerung der Kraft ai. der
Kpbelspitze greift ein Zwischenabzug nach dem anderen am Kabel an, so daß schließlich das Kabel mit
der an den Zwischenabzügen und an der am Ende der Kabeltrasse ziehenden belzugmaschine eingestellten
SoHzugkraft kontinuif ich in die Kabe'trasse eingezogen
wird, wobei dit Geschwindigkeit nur von der Kabeispitze bestimmt wird. Mit diesen Geräten gemäß
der Erfindung iääswi sich somit Kabel sowohl in offenen
Kabelgraben wie auch in geschlossenen Röhrenanlagen
so ohne Gefahr einziehen, wobei ein besonderer Vorzug
auch darin zu sehen ist. daß der Bedienungsaufwand während der Verle^earbeiten äußerst gering ist
Nachdem die Einregulierung der einzelnen Zwischenablage
nach Kenntnis der zulässigen Gesamtzugkraft erfolgt ist, muß lediglich gewährleistet sein, daß an der
K2be!sn!tZ? !Tlit Γ'!ΠΡΓ orAu/iccpn Kraft Hie etwa in der
Größenordnung von Γθ bis 50% der erforJerlichen
aufaddierten Gesamtkraft liegt gezogen wird, damit die einzelnen Zwisch-nabzüge in Betätigung gesetzt wer-
so den können. Am anderen Ende dei Kabeltrasse muß der
Abzug von der Kabeltrommel entsprechend gebremst
werden, um einen Undefinierten Transport des Kabels auch über kurze Strecken zu verhindern. Es ist dann
gleichgültig, wie lang die Kabeltrasse ist und wie viele
Zwischenabzüge entlang der Käbeltrasse angeordnet
sind. Dies ist lediglich abhängig von dem Gewicht, der Steifheit und der zulässigen Zugkraft des Kabeis und der
Trassengepmetrie (Anzahl der Winkelpunkte).
Der Zv/ischenabztig selbst sollte ein Abzugsrad
enthalten, das auf seinem äußeren Umfang ein Keiloder Rundprofil mit seitlichen Führungsflanschen
aufweist, um ein seitliches Abrutschen des zu führenden
Kabels zu verhindern, wobei ein Öffnungswinkel von etwa 90% anzustreben ist Irtnerhalb des Keilproflls ist
ein hinreichend griffiges oder abriebfestes Material, zum Beispiel Polyurethan eingebracht, um möglichst
sichere iindi langlebige Kraftübertragung zu gewährieisteiL
Hierbei kann im Leerlauf eine gewisse Reibungswärme entstehen, durch die das Kabel beschädigt
werden könnte, wenn die Leistung des Einzelabzugs zu groß wäre. Sie sollte daher unter 100 Watt bleiben. Die
Lagerung des Zwischenabzugsrades sollte möglichst einseitig sein, damit die Kabelschleife ohne Behinderung
auf- bzw. abgenommen werden kann. Das Getriebe zwischen dem Zwischenabzugsrad und dem Antriebsmotor
sollte möglichst verlustarm sein. Außerdem hat das Zwischenabzugsrad einen leicht gängigen Freilauf,
der im Falle des Auffalls eines Antriebs wirksam wird, um das Kabel nicht zu gefährden.
Für den Antrieb des Zwischenabzugsrades kann zum Beispiel ein Gleichstrommotor mit einem vorgeschalteten
mechanischen Untersetzungsgetriebe in Frage kommen, da die Regelung mit Hilfe einer Thyristor-Steuerung
besonders vorteilhaft gestaltet werden kann. Doch können im Prinzip auch andere Antriebe und
Motore verwendet werden, die allerdings durchweg zu einem schlechteren Wirkungsgrad mit höheren Leistungen
und Elektronik föhren würden. Die Drehzahl des Motors wird durch eine Tachomaschine kontrolliert
Eine kommutatorlose Maschine ist in diesem Fall gegenüber anderen vorzuziehen. Für die Regelung des
Antriebsmotors wird am zweckmäßigsten eine Drehmomentenregelung mit einem der Abzugskraft entsprechenden,
frei wählbaren Drehmoment gewählt Die hierbei wählbare Höchstdauerdrehzahl muß der beim
Verlegen von Kabeln üblichen maximalen »Marschgeschwindigkeit« von ca. 50 m pro Minute (5 bis 50 m/min)
entsprechen. Bei zu hoher Einstellung des Drehmoments ist ein Schlupf zwischen dem Kabel und dem
Zwischenabzugsrad nicht auszuschließen, so daß eine automatische Korrektur des Sollmomentes vorgesehen
werden könnte. Hierzu wäre eine zweite, mit einer vom Kabel angetriebenen Meßrolle verbundene Tachomaschine
nötig, die die Differenzgeschwindigkeit zwischen Kabel und Zwischenabzugsrad auszuwerten gestattet
Mit einstellbarer Verzögerung wird dann im Bereich des eingestellten Maximalmomentes der Schlupf bis zum
Wert NuI! korngiert Diese Zusatzregelung dürfte im
Bereich des Drehzanlanschlages, das heißt bei Kabelstillstand
nicht wirksam werden.
Die Erfindung wird nun anhand voa sieben Figuren
näher erläutert
Anhand der F i g. 1 und 2 wird das Prinzip an einem einfachen Ausführungsbeispiei erklärt
Die Fig.3 zeigt einen Zwischenabzug mit in der
Position anpaßbaren Umlenkrädern beim Einsatz in einem Kabelschacht
Die F i g. 4 zeigt die Einrichtung von oben gesehen in der zusätzlichen Funktion als Eckumlenkung.
Anhand der F i g. 5 und 6 wird der Einsatz eines Zwischenabzugs bei offener Verlegung eines Kabels
erläutert
Mit Hilfe des in Fig.7 gezeigten Kennlinienfeldes eines beim Antrieb verwendeten Motors wird die
entsprechende Regelung erläutert
Der in F i g. 1 dargestellte Zwischenabzug besteht im Prinzip aus einem Rahmen 6, der größer sein muß als die
öffnung 5 eines Kabelschachtes 4, durch den das Kabel 3 eingezogen werden muß. Auf diesen Rahmen 6 Ut ein
Rohrgestell 7 aufgebaut, das den Antrieb mit dem die
Kraft übertragenden Zwischenabzugsrad i und die
beideri Ümlenkräder 2 trägt Die beiden Umlenkräder 2
sind freilaufend angeordnet lind lenken das zu ziehende
Kabel 3 über das Zwischenabzugsrad 1 so um, daß die
ififür: Kraftübertragung1 benötigte Ümsciilmgungl durch
loXcias Kabel 3 möglichst groß (nahezu i!8Öe);lwir& Die
Fi g. 2 zeigt die gleiche Anordnung in einer Draufsicht
wobei zusätzlich der Antrieb 8 des Zwischenabzugsrads 1 ersichtlich wird. Besonders deutlich wird in dieser
Figur die Führung des Kabels 3 über das Zwischenabts zugsrad 1. das am Umfang, wie auch die Umlenkräder 2,
ein umlaufendes Keilprofil aufweist um das Kabel möglichst gut führen zu können. Wie bereits erläutert
erfolgt die Kraftübertragung vom Antrieb 8 auf das Zwischenabzugsrad 1 erst dann, wenn das Kabel mit
einer gewissen Zugspannung beaufschlagt wird.
Die benötigten Regelmittel sind nicht im einzelnen dargestellt und werden in den Ausführungsbeispielen
dem Antrieb 8 zugedacht Dieses Ausführungsbeispiei genügt in dieser Weise den Anforderungen, doch sollte
das Gerät der. unterschiedlichen Gegebenheiten an verschiedenen Orten angepaßt sein. Ein derartiges
Gerät wird in F i g. 3 dargestellt Der Zwischenabzug besteht W: derum aus einem Gestellrahmen 7, der in
diesem Fall jedoch nur den Antrieb mit dem Zwischenabzugsrad 1 enthält während die Umlenkräder
2 in der Höhenlage verstellbar an zum Beispiel einer Säule 9 angeordnet sind. Diese Säule 9 wird durch die
Öffnung 5 des Kabelschacht 4 eingeführt und mit entsprechenden Mitteln innerhalb des Schachtes verankert
Der Vorteil dieser Anordnung liegt darin, daß die Umlenkräder 2 der Höhe der ankommenden bzw.
abgehenden Kabelzüge 14 durch verstellbare Klemmvorrichtungen 10 angepaßt werden können. Diese
Anpassungsmöglichkeit wird in dieser Figur durch den
*° Doppelpfeil 13 angedeutet Die Umlenkräder 2 sind nun
weiterhin an Streben 11 gelagert die selost um eine Achse 12 schwenkbar an den Klemmvorrichtungen 10
angeordnet sind. Auf diese Weise kann nicht nur eine
Höhenanpassung sondern auch eine Winkelanpassung vorgenommen werden. Bei diesen Freiheitsgraden ist
jedoch zu beachten, daß in allen Stellungen der Abzugsräder 2 der durch die Achse 12 bestimmte
Drehpunkt mit der jeweils gemeinsamen Tangente zwischen Umlenkrad 2 und Zwischenabzugsrad 1
fluchtet Auf diese Weise wird erreicht daß bei ,ider
Lage die Umschlingung und damit die zur Kraftübertragung erforderliche Strecke immer gleich groß ist Auch
hier ist gemäß der Erfindung nur dann eine Zugkraft-Übertragung
auf das Kabel 3 überhaupt möglich, wenn
eine gewisse Zugkraft auf das Kabel 3 bereits wirkt,
durch die dann der Antrieb in Aktion tritt Weiterhin ist in einer gestrichelten und mit einem Strich versehenen
Anordnung eines Umlenkrades 2' angedeutet, wie die durch Doppelpfeil 13 angedeutete Höhenverstellung
unter Beibehaltung der sonstigen Verhältnisse vorgenommen wird. In einer weiteren gestrichelten Ausführung,
die mit zwei Strichen versehen ist wird gezeigt daß der Zwischenabzug auch mit an bisherigen
Befestigungen angeordneten Umlenkrädern 2" betrieben werden kann.
Hier ist unter Umständen nötig, daß ein anderer Umschlingungswinkel um das Zwischenabzugsrad 1
gewählt wird, wie aus der Figur hervorgeht Die
Wirkungsweise des Zwischenabzugs mit seinem durch Zugkraft steuerbaren Zwischenabzugsrad 1 ist dabei
unverändert.
Die Fig.4 gibf einen anderen Einsatz des in Fig.3
bereits geschilderten Zwischenabzuges in einer Ansicht von oben wieder. Hieraus ist zu. ersehen, daß der mit
Befestigungsmittel 16 Versehene Rahmen 7 über der öffnung 5 eines ,Kabelschachtes angeordnet ist Aus
dieser Umstellung geht sehr deutlich hervor, daß die
Achse 12 der Streben 11 in der Verlängerung der auf jeder Seite des Zwischenabzugsrades 1 gedachten,
gemeinsamen Tangente zwischen Umlenkrad 2 und Abzugsrad 1 liegt Dies erleichtert und sichert den
unuehinderten Lauf des Kabels 3 in den Profilen auf dem Umfang dieser Räder. Wie aus der verschiedenen
Stellung der Umlenkräder 2 zu beiden Seiten des Abzugsrades 1 zu ersehen ist, hat diese Umlenkung
keinen Einfluß auf die Führungen dei Kabels 3, da die
soeben geschilderte Forderung eingehalten ist Die Doppelpfeile 15 deuten die möglichen Schwenkwinkel
der um die Achse 12 schwenkbaren Streben 11 an. Würde die Achse 12 außerhalb dieser gemeinsamen
Tangentenlin.ie liegen, dann könnte das Kabel 3 nunmehr schräg in die Antriebsprofäle einlaufen,
wodurch sich erhebliche Schwierigkeiten bezüglich der Führung des Kabels einstellen würden.
Die F i g. 5 zeigt die Verlegung eines Kabels 3 in einer offenen Verlegetrasse, in der das Kabel über mehrere in
Abständen ausgelegte Kabelrollen 20 gezogen wird. Der Zwischenabzug ist in diesem Ausführungsbeispiel
als D^ppelrahmen ausgebildet wobei der Antrieb mit
dem Zwischenabzugsrad 1 im sogenannten Antriebsrahmen 17 und die Umlenkräder 2 in einem eigenen
Rahmen 18 untergebracht sind. Die beiden Rahmen 17 und 18 müssen hierbei so aufeinander passen, daß das
bereits beschriebene Fluchten der Umlenkräder 2 mit dem Zwischenabzugsrad 1 gewährleistet ist Im Rahmen
18 ist auch der Höhenverstellmechanismus für die Umlenkräder 2 mit der Säule 9 und den Klemmvorrichtungen
10, sowie den schwenkbaren Streben 11 enthalten. Mit Hilfe von Befestigungsmitteln 16 werden
die Rahmen verankert
Die Fig.6 zeigt nun einen Zwischenabzug ebenfalls
für die Verlegung von Kabeln in offenen Gräben oder dergleichen, wobei lediglich die Schwenkverstellung der
Umlenkräder 2 mit den schwenkbaren Streben 11 an einer gemeinsamen Klemmvorrichtung 10 eingesetzt
wird. Auf die Höhenverstellung wurde hier verzichtet Dafür ist das Zwischenabzugsrad 1 mit seinem Antrieb
und der dazugehörigen Regelung ebenfalls in diesem Rahmen 19 enthalten.
Bei al! diesen Ausführungsbeispieien ist das Prinzip
der Erfindung zugrunde gelegt, daß das Zwischenabzugsrad erst dann wirksam wird, wenn bereits eine
|ό" Zugkraft am Kabel einwirkt Eine derartige Regelung
,wird nun1 anhand ; eines in Fig.7 dargestellten
kennünienfeldes für einen derartigen Motor erläutert Es wird hier der Zusammenhang zwischen dem
Drehmoment Md und der Drehzahl η des Motors
aufgetragen. Daraus ergibt sich, daß das wirkende Drehmoment Md mit steigender Drehzahl η zunächst
nur geringfügig abnimmt bis schließlich eine gewählte Höchstdrehzahl erreicht wird. Hier fällt das Drehmoment
Md sehr schnell ab und wird schließlich zu null.
Anhand einer Kennlinie 23 soll dies erläutert werden. Mit geeigneten Einstellmitteln wird ein zu übertragendes
Solldrehmoment vorgewählt (Vorgabe eine.« festen Ankerstromes bei fester Erregung). Dieses Drehmoment
22 wirkt aus dem Stillstand heraus bis zur vorgegebenen Höchstdrehzahl (Punkt 21). Diese entsteht
durch Vergleich der Motortachospannung mit einer vorgegebenen Spannung. Wird die Differenz Null,
wird der Ankerstrom oder das Feld gegen Null abgesenkt Hierdurch sinkt das zu übertragende
Drehmoment rapide, so daß das Zwischenabzugsrad infolge Nachlassen der Zugspannung nicht durchdrehen
kann. Zwischen diesen beiden Kennlinienpunkten 21 und 22 erfolgt somit die Regelung des Antriebs bei
einem gewählten Drehmoment, so daß die Übertragung des Drehmoments auf das zu verlegende Kabel nach
einer der Kennlinien 23 erfolgt
Die Kraftübertragung und die hierzu erforderliche Regelung kann jedoch auch im Prinzip auf mechanische
Art mit Hilfe einer mechanisch oder elektrisch gesteuerten Kupplung erfolgen, die für konstantes
Moment unabhängig von der Motordrehzahl sorgt Hierbei ist jedoch der Antriebsmotor stets voll belastet
so daß die Kupplung die aus der Differenz von Motorabgabeleistung und Kupplungsabgabeleistung
entstehende Wärme aufnehmen muß.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen
Claims (11)
1. Zwischenabzug für die Verlegung langer Kabel, insbesondere Lichtwellenleiter-Kabel, wobei das
Kabel mindestens drei hintereinanderÜegende Urrlenkräder
so durchläuft; daß die zur Kraftübertragung
benötigte Umsctilingung der ümlenkräder
durch das Kabel gegeben ist und mit einer Steuerung für die Bewegung des Kabels, dadurch gekennzeichnet,
daß das mittlere Umlenkrad als zugkraftübertragendes Zwischenabzugsrad (1)
durch eine von der am Kabel (3) einwirkenden Zugkraft gesteuerten Motorkraft angetrieben wird
und daß die Steuerung des Antriebes (8) für das Zwischenabzugsrad (1) durch eine Korrekturvorrichtung
mit einer Meßvorrichtung zur Ermittlung der Differenzgeschwindigkeit zwischen dem Kabe!
(3) und dem Zwischenabzugsrad (1) erfolgt
2. Zwischenabzug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet daß die Umlenkräder (2) an Streben
(11) um eine Achse (12) schwenkbar angeordnet sind,
wobei in der gedachten Verlängerung der Achse (12) die gemeinsame Tangente von Umlenkrad (2) und
Zwischenabzugsrad (1) verläuft
3. Zwischenabzug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Streben (11) mit den Umlenkrädern (2) an einer verankerbaren Säule (9) durch Klemmvorrichtungen
(10) höhenverstellbar angeordnet sind.
4. Zwischen ibzug nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Umlenkräder (2) in eine«! eige~;n Rahmen (18)
angeordnet sind, wobei ihre Posi';onen in bezug auf
d&s in einem ansetzbaren Antri'*>srahmen (17)
gelagerte Zwischenabzugsrad (1) gesichert sind.
5. Zwischenabzug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das
Zwischenabzugsrad (1) am Umfang Kreis- oder Keilprofil mit seitlichen Führungsflanschen aufweist
6. Zwischenabzug nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet daß das Zwischenabzugsrad (1) im
Profil mit einer haftenden und abriebfesten Beschichtung, zum Beispiel aus Polyurethan, belegt ist
7. Zwischenabzug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das
Zwischenabzugsrad (1) einseitig gelagert ist
8. Zwischenabzug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet daß das
Zwischenabzugsrad (1) einen leicht laufenden Freilauf aufweist
9. Zwischenabzug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet daß ein
Gleichstrommotor mit Thyristorsteuerung als Antrieb für das Zwischenabzugsrad (1) vorgesehen ist
mit der ein konstantes Motormoment erzeugt werden kann.
10. Zwischenabzug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet daß eine
Tachomaschine am Motor angeordnet ist, mit der eine Drehzahlbegrenzung erfolgen kann.
11. Zwischenäbzug nach: einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß bei mehreren, hintereinander liegenden Zwischenabzügen
keine gegenseitigen Steuerungen und Abhängigkeiten bestehen.
Die Erfindung betrifft einen Zwischenabzug für die Verlegung langer Kabel, insbesondere OchtweSsnleiter-Kabel,
wobei das Kabel mindestens drei hintereinanderliegende
Umlenkräder so durchläuft, da3 die zur Kraftübertragung benötigte Umschlingung der Umlenkräder
durch das Kabel gegeben ist und mit einer Steuerung für die Bewegung des Kabels.
Beim Verlegen oder Einziehen von relativ langen Kabelstrecken genügt es nicht, daß nur am vorderen
ίο Ende des Kabels gezogen wird, da hierbei unter
Umständen wegen der aus Kabelgewicht und -Steifheit folgenden Reibung die zulässige Zugkraft überschritten
wird. Daher sind nun Geräte nötig, die in der Trasse in gewissen Abständen zusätzliche ZugknJ: auf das Kabel
üaertragen. Auf diese Weise wird die auf das Kabel wirkende Zugkraft unterteilt, so daß kritische Zugkraftwerte
nicht erreicht werden. Der sonst sehr große exponentieüe Aufbau von Reibkräften an Krümmungen
verliert stark an Bedeutung.
Derartige Geräte sind für die Verlegung von schweren Kabeln in Form von Zwischenabzügen
bekannt und werden zum Beispiel als Kabelverlegemaschinen »Kabelhund« (Hersteller: Firma Jakob Thaler
KG, Weddelbrook bei Bad Bramstedt, DE-AS 12 97 724) bezeichnet Diese Geräte sind jedoch nur für
dicke und schwere Kabel bei offener Kabelverlegung, zum Beispiel in offenen Gräben, geeignet, da sie die
Kraft mit entsprechendem Andruck auf den Kabelmantel übertragen. Die Kraftübertragung auf das Kabel
erfolgt dabei durch Gabeln, die an einer umlaufenden Kette befestigt sind. Das Kabel wird dabei gegen die
rotierenden Gabeln gedrückt und auf diese Weise weiterbefördert Bei leichten und stauchempfindlichen
Kabeln, wie zum Beispiel bei Lichtwellenleiter-Kabeln, sind diese Geräte nicht einsetzbar, da sie entsprechend
ihres Aufbaus Zug- und Schubkräfte auf das Kabel übertragen.
Außerdem ist die Einstellmöglichkeit für die Größe der Krafteinwirkung nur in grobem Maße möglich, so
■»ο daß auch in diesen Punkten eine Anwendung bei der
Verlegung von Lichtwellenleiter-Kabeln nicht in Frage kommt Ein weiteres Problem ist daß mit diesen
Geräten auch ein Einziehen von konventionellen Nachrichtenkabeln in Röhrenanlagen kaum erfolgen
kann, daß der Einsatz in oder an den beengten Schachtöffnungen nicht möglich ist
Aus der DE-PS 4 49 853 wird nun eine Vorrichtung zum Auslegen von Kabeln mit Spulenbelastung,
bestehend aus mindestens zwei einzeln oder nach zwangsläufiger Verbindung gemeinsam abbremsbaren
Riiientrommein mit Rillen, die den Spuienstücken
ansepaßt sind, beschrieben. Hier werden Rillentrommeln verwendet, die das Kabel durchläuft wobei den
Rillentrommeln ein Rückhaltegetriebe vorgeschaltet ist, welches aus abbremsbaren Rillenscheiben besteht
Diese Rillenscheiben sind selbsttätig senkrecht verschiebbar, so daß schon vor dem Auflaufen auf die
RiHentrommeln Bremskräfte auf das Kabel ausgeübt werden. Zur Regelung der Auslaufgeschwindigkeit des
Kabels sind Bremsvorrichtungen vorgesehen, die auf die Wellen der Rillentrommeln einwirken. Weiterhin ist aus
der DE-AS 11 07 311 ein Verfahren und eine Vorrichtung
zum Regeln der Bewegung eines Kabels beim Verlegen bekannt Das Kabel passiert dabei ein oder
mehrere Rollenaggregate mit jeweils wenigstens drei Rollen. Jede dieser Rollen ist mit einer Bremsvorrichtung
versehen, wobei während des Durchgangs des Kabels durch die Rollen eine allmähliche Bremswirkung
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