DE696023C - Schaltungsanordnung zur elastischen Korrektur von verzerrt ankommenden Stromstoessen in Fernsprechanlagen mit Waehlerbetrieb - Google Patents

Schaltungsanordnung zur elastischen Korrektur von verzerrt ankommenden Stromstoessen in Fernsprechanlagen mit Waehlerbetrieb

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DE696023C
DE696023C DE1933S0108383 DES0108383D DE696023C DE 696023 C DE696023 C DE 696023C DE 1933S0108383 DE1933S0108383 DE 1933S0108383 DE S0108383 D DES0108383 D DE S0108383D DE 696023 C DE696023 C DE 696023C
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    • H04ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
    • H04QSELECTING
    • H04Q1/00Details of selecting apparatus or arrangements
    • H04Q1/18Electrical details
    • H04Q1/30Signalling arrangements; Manipulation of signalling currents
    • H04Q1/32Signalling arrangements; Manipulation of signalling currents using trains of dc pulses
    • H04Q1/36Pulse-correcting arrangements, e.g. for reducing effects due to interference

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Computer Networks & Wireless Communication (AREA)
  • Interface Circuits In Exchanges (AREA)

Description

  • Schaltungsanordnung zur elastischen Korrektur von verzerrt ankommenden Stromstößen in Fernsprechanlagen mit Wählerbetrieb Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Schaltungsanordnung zur elastischen Korrektur von verzerrt ankommenden S tromstößen in Fernsprechanlagen mit Wählerbetrieb.
  • Bei bekannten Stromstoßkorrektureinrichtungen mit starrer Korrektur, bei denen jeder Stromstoß unabhängig davon, ob dieser verzerrt oder unverzerrt ankommt, stets mit einer ganz bestimmten Länge weitergegeben wird, werden sehr kurze Stromstöße entweder nicht mehr hinreichend korrigiert oder sogar verschluckt (Österr. Patentschrift 115 978, Fig. I ; Handwörterbuch des elektrischen Fernmeldewesens ig?,g, Bd. 2, S. Sog); bei Anordnungen dagegen, die zwar sehr kurze Stromstöße richtig weitergeben, kann bei sehr langen Stromstößen wiederum eine Stromstoßverdoppelung eintreten (Österr. Patentschrift II5 978, Fig. 3; Britische Patentschrift 222 847). Außerdem besteht bei allen Anordnungen mit starrer Korrektur die Gefahr, daß durch die starre Einhaltung der Stromstoßlängen die Mindestlänge der Stromstoßpausen unterschritten wird, so däß dann die nachgeordneten Stromstoßempfangseinrichtungen nicht zum Abfall kommen.
  • Bei anderen bekannten Anordnungen, bei denen die Stromstöße mit Hilfe von Kondensatorstößen elastisch korrigiert werden, arbeitet das Übertragungsrelais unter so scharfen Fehlstrombedingungen, daß deren Einhaltung nur schwer möglich ist, so daß ein sicheres und einwandfreies Arbeiten der Einrichtung nicht immer gewährleistet ist.
  • Endlich sind -noch Anordnungen mit elastischer Korrektur der Stromstöße bekanntgeworden, welche ebenfalls sehr kurze Pausen zwischen den Stromstößen nicht mehr korrigieren. Außerdem wird auch jeder ankommende Stromstoß verlängert, wodurch unter Umständen, z. B. bei schnell ablaufenden Nummernscheiblen, das in sich günstige Stromstoßverhältnis ankommender Stromstöße wiederum so weit verzerrt wird; daß die Pausen zu kurz werden, um noch korrigiert werden zu können (Österr. Patentschrift 109 340). Ein weiterer Nachteil dieser bekannten Anordnung besteht ferner darin, daß die Abfallzeiten der Relais teilweise nicht eindeutig festliegen. Sie sind je nach der Dauer der ankommenden Stromstöße bzw. Stromstoßpausen veränderlich, da die Relais einmal durch Kurzschluß, das andere Mal ohne Kurzschluß zum Abfall gebracht werden können.
  • Die Erfindung stellt sich demgegenüber die Aufgabe, eine elastische Korrektureinrichtung zu schaffen, bei welcher die Relais unter keinerlei die Zuverlässigkeit der Einrichtung in Frage stellenden Fehlstrom- oder Zeit-Bedingungen arbeiten, die Relaisschaltzeiten vielmehr stets genau festgelegt sind, so daß keinerlei unübersichtliche Schaltzustände auf:-treten können. Damit erfaßt die Erfindung; auch die durch sehr ungünstige StromstoffZverhältnisse geschaffenen Fälle, insbesondere extrem kurze Stromstoßpausen, welche von den bekannten Anordnungen bisher noch nicht einwandfrei korrigiert wurden. Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht; daß das Strömstoßübertragungsrelais ein Hilfsrelais steuert, welches bei seiner Erregung die durch das Stromstoßempfangsrelais gleichzeitig beherrschten Erregungsstromkreise des Stromstoßübertragungsrelais und eines weiteren, einen Haltekreis des Stromstoßübertragungsrelais bildenden Hilfsrelais vorbereitet.
  • Die beigegebenen Figuren stellen Ausführungsbeispiele der Erfindung dar; und zwar zeigt Fig. i eine Anordnung zur Übertragung von Gleichstromstößen und Fig. 6 eine Anordnung zum Empfang von Wechselstromstößen und zur Weitergabe derselben als Gleichstromstöße. Die Fig. z bis 5 stellen zu der Schaltung der Fig. i gehörige Diagramme, die Fig. 7 bis io Diagramme zu der Schaltung der Fig. 6 dar.
  • Es sei zunächst die Wirkungsweise der Schaltung der Fig. i beschrieben: Fig. i zeigt eine Ausführungform der Erfindung für Nummernwahl mit Schleifenstromstoßgabe. T ist eine anrufende Stelle, Kontakt nsi stellt einen Stromstoßsendekontakt z. B. einer Nummernscheibe oder eines Zahlengebers dar, L-L ist eine die Stromstöße verzerrende Leitung. VW stellt einen Vorwähler und Ue einen Übertrager dar, welch letzterer durch Kondensatoren von einem nachfolgenden Gruppenwähler GW abgetrennt ist. Im Übertrager Ue ist die Stromstoßkorrektureinrichtung angeordnet: Das mit seinen Wicklungen I und II in Brücke zu den Sprechadern liegende Relais A ist das Stromstoßempfangsrelais. Das Relais J ist das die Stromstöße entzerrt weitergebende Stromstoßübertragungsrelais. Die Relais M und N sind die die Stromstöße entzerrenden Hilfsrelais.
  • Die Ansprech- und Abfallzeiten der Relais der Stromstoßkorrektureinrichtung sind wie folgt eingestellt:
    Anker angezogen Anker abgefallen
    (in Millisekunden)
    Relais J xo bis rz xo bis i?
    - M 2o - 23 1ö - =z
    - N =o - 1z xo - 1z
    Das Stromstoßempfangsrelais arbeitet ungenau, weil die Leitungseigenschaften (Nebenschlüsse; Erdschlüsse, Kapazitäten, Induktivitäten) ein genaues Folgen auf die durch die Nummernschalter gegebenen Stromstciße verhindern.
  • :7m die Relais J, 1V1 und N von den Span-@iixi(igsschwankungen im Amte und von der Verschiedenheit bei der Fabrikation unabhängig zu machen, arbeiten die Relais mit einem stark gesättigten Eisenkern. Die Relaiszeiten werden sich dadurch nur innerhalb der in der obigen Tabelle angegebenen Grenzen ändern.
  • Die über den Kontakt il einzustellenden Wähler sollen folgende Arbeitszeiten verlangen: Der Kraftmagnet des Wählers GW soll während einer Öffnungszeit des Kontaktes il von mindestens 30 ms Strom erhalten. Auch soll, damit der Kraftmagnet seinen Anker wieder abfallen läßt, die Schleife über den Kontakt il während der Stromstöße mindestens 30 ms geschlossen bleiben. Eine Öffnungszeit des Kontaktes il von mehr als izo ms soll den Gruppenwähler auslösen.
  • Bei Belegung des Übertragers Ue wird über den eingestellten Vorwähler T7W und die geschlossene Teilnehmerschleife beim Teilnehmer T das Relais A erregt. Außerdem wirdbei Belegung des Übertragers Ue über die Prüfader c das Belegungsrelais C in folgendem Stromkreise erregt: Erde, Prüfrelais T, Schaltarm c des Vorwählers VW, Belegüngsrelais C, Batterie; Erde. Die Erregung des Relais C hat die Erregung des Relais 111 in folgendem Stromkreis zur Folge: Erde, Kontakte c, i2, Wicklung des Relais All, Batterie, Erde. Nach dem Ansprechen des Relais 11I1 wird folgender Stromkreis für das Stromstoßüberträgerrela.is J gebildet: Erde, Kon= takte a1, ml, Wicklung des Relais J, Batterie, Erde. Das Relais J gibt durch Schließen der Schleife mittels seines Kontaktes il die Stromstöße zum nachfolgenden Gruppenwähler GW weiter. Das Relais J bindet sich über die Kontakte a1 und i3 unabhängig von Relais 1V1. Bei der Erregung des Relais J wird der Kontakt i# geöffnet und dadurch der Stromkreis für das Relais 1V1 wieder unterbrächen. Durch Erregung des Relais AI wurde ferner folgender Stromkreis für das Relais N gebildet: Erde, Kontakte a1, m., Wicklung des Relais N, Batterie, Erde. Das Relais N schließt folgenden Haltestromkreis für das Stromstoßfibertragerrelais J: Erde, Kontakt aal, Wicklung des Relais J, Batterie, Erde. Nach dem Abfallen des Relais Dl kommt auch das Relais N infolge öffnen des Kontaktes m2 zum Abfallen; das Relais J bleibt, wie bereits erwähnt, erregt über Erde; Kontakte a1, ig, Wicklung des Relais J; Batterie, Erde. Bei der Stromstoßgabe wird durch den Nummernscheibenkontakt nsi bei der Teilnehmerstelle A die Schleife für das Relais A geöffnet, Relais A fällt > ab und unterbricht dadurch den Haltestromkreis für das Relais J. Der Abfall des Relais J hat durch Schließen des Kontaktes i2 die Erregung des Relais M zur Folge. Durch Öff=' nen des Kontaktes il wird die Schleife zum nachfolgenden GW unterbrochen und dadurch der Stromstoß übertragen. Nach Erregung des Relais A spricht über die Kontakte a1, ml wiederum das Relais J an.
  • Das Diagramm der Fig. 2 stellt die Nummernwahl mit einer normalen Nummernscheibe dar, bei welcher annähernd io Stromstoße in einer Sekunde ausgesandt werden, für einen Stromstoß also ioo ms zur Verfügung stehen. Von diesen ioo ms sollen 6o ms auf die Öffnung und 40 ms auf die Schließung entfallen. In diesem Falle ist eine Entzerrung der Stromstöße nicht notwendig. Das Übertragungsrelais soll die Stromstöße mit demselben @Stromstoßverhältnis weitergeben, mit welchem die Stromstöße ankommen. Wie aus dem Diagramm hervorgeht, sind die Relais A und J vor dem Stromstoße erregt. Beim Zeitpunkt o ins erfolgt der erste Abfall des Relais A, nach 6o ms spricht Relais A wieder an, nach ioo ms fällt es wieder ab, usf. Da gemäß Fig. i Relais J nach dem Abfall von Relais A zum Abfall kommt und Relais J eine Abfallzeit von io bis 12 ms hat, so fällt Relais J beim Zeitpunkt io ms ab. Kontakt i2 erregt das Relais M, welches gemäß Relaistabelle nach ao ms anspricht. Relais M wird also beim Zeitpunkt 3o ms erregt. Nach dem Wiederansprechen von Relais A spricht auch Relais J nach io ms, also beim Zeitpunkt 70 ms, wieder an. Beim Ansprechen von Relais A wird über den Kontakt 11c2 das Relais N erregt. Dieses hat gemäß Tabelle eine Ansprechzeit vom io ms. Es spricht also wie das Relais J ebenfalls beim Zeitpunkt 70 ms _ an. Relais 111 fällt i o ms nach dem Ansprechen von Relais J, also beim Zeitpunkt 8oms, ab. Das Stromstoßübertragungsrelais J ist also von Millisekunden 10-70=6o ms abgefallen und von Millisekunden 70- i io = q.0 ms angesprochen. Die Stromstöße werden also genau in dem gleichen Stromstoßverhältnis weitergegeben wie sie von den Stromstoßempfangsrelais A aufgenommen wurden. _ ' Fig. 3 zeigt ein Diagramm für eine stark verzerrte Nummernwahl. Die Nummernscheibe des Teilnehmers T läuft sehr schnell ab und sendet dabei annähernd 14 Stromstöße in der Sekunde aus. Auf einen Stromstoß entfallen somit 70 ms, davon seien für die Öffnung 6o ms und für die Schließung io ms angenommen. Das Stromstoßverhältnis ist also stark verzerrt. Wie aus Fig. 3 ersichtlich, sind vor Beginn des Stromstoßes wieder die Relais A und J erregt. Beim Zeitpunkt o ms kommt die erste Öffnung, Relais J fällt beim Zeitpunkt io ms ab, Kontakt i2 schließt einen Stromkreis für das Relais M, welches beim Zeitpunkt 30 ins anspricht. Dieser Zustand dauert bis zum Zeitpunkt 6o ms, wo Relais A wieder anspricht. Beim Zeitpunkt 7o ms haben die Relais J und N angesprochen. Das Relais N hält über seinen Kontakt n1 das Relais J weiter, obwohl das Relais A beim Zeitpunkt 70 ms schon wieder abfällt. Kontakt i.. öffnet den Stromkreis für Relais M, welches frühestens beim Zeitpunkt 8o ms abfällt. Relais 114' öffnet jetzt den Stromkreis für das Relais N, welches beim Zeitpunkt go ms abfällt. Relais N unterbricht durch Kontakt ml den Stromkreis für das Relais J. Relais J fällt deshalb beim Zeitpunkt ioo ms ab. Der Kontakt il war also vom Zeitpunkt 10 - 70 ms = 6o ms geöffnet und mindestens von Millisekunden 70- roo = 30 ms geschlossen. Die zu kurze Schließung von Millisekunden 6o - 70 = io ms des Stromstoßempfangsrelais A wurde also in eine Schließungszeit von mindestens 3o ms korrigiert. Nachdem Kontakt i2 beim Zeitpunkt ioo ms Zeitpunkt war, spricht Relais 1l2 beim Zeitpunkt 120 ms wieder an. Beim Zeitpunkt 130 ms spricht Relais A wieder an, und beim Zeitpunkt 140 ms haben, wie bereits erwähnt, die Relais J und N wieder angesprochen. Die Öff-@nung des Kontaktes il dauert also von Millisekunden i oo - 140 = 40 ms. Sie ist also, län ' -ger als die verlangte Mindestzeit von 30 ms. Fig. ¢ @stellt geine stark verzerrte Nummernwahl mit einer schnell ablaufenden Nummernscheibe dar. Es mögen in der Sekunde ungefähr 14 Stromstöße ausgesandt werden. Auf einen Stromstoß treffen also 70 ins, davon mögen auf die Öffnung io ms und auf die Schließung 6o ms entfallen. Beim Zeitpunkt o ms kommt die erste Öffnung. Sie genügt gerade, um das Relais J zum Abfall zu bringen, welches beim Zeitpunkt io ms seine Kontakte umlegt. Nach ro ms spricht das Relais A bereits wieder an. Kontakt i2 bringt das Relais M, welches beim Zeitpunkt 30 ms anspricht. Kontakt ml erregt Relais J, welches beim Zeitpunkt 40 ms wieder anspricht. Die Öffnung des Kontaktes il dauerte also von Millisekunden 10-q.0 = 30 ms. Die zu kurze Öffnung von io ms wurde also auf 30 ms verlängert. Nachdem das Relais J beim Zeitpunkt 40 ms angesprochen hatte, öffnet Kontakt i2 den Stromkreis des Relais M, welches beim Zeitpunkt 50 ms abfällt. Relais N hatte io ms nach Ansprechen des Relais lVl, also beim Zeitpunkt 40 ms, angesprochen; sein Stromkreis wird iö ms nach dem Abfallen des Relais M, also beim Zeitpunkt 6o ms; unterbrochen. Beim Zeitpunkt 70 ms fällt Relais A wieder ab,. Kontakt a1 bringt Relais J zum Abfall, welches beim Zeitpunkt 8o ms wieder abfällt. Die Schließung des Kontaktes i: dauert also von Millisekunden 40 - 8 o = 40 ,ms. Das ist mehr als die verlangte Mindestzeit von: 30 ms.
  • In Fig. 5 ist eine Nummernwahl mit langsamem Scheibenablauf gezeigt. Es sollen in der Sekunde ungefähr 7 Stromstöße ausgesandt werden. Auf einen Stromstoß treffen also ungefähr 140 ms. Davon sollen auf die Öffnung 120 ms und auf die Schließung ao ms entfallen. In Fig. 5 kommt die erste Öffnung des Relais A beim Zeitpunkt o ms, Relais J fällt nach io ms ab. Beim Zeitpunkt 3o ms spricht Relais M an, beim Zeitpunkt z2o ms ist Relais Ä wieder erregt. Deshalb spricht Relais J beim Zeitpunkt 130 ms wieder an. Kontakt il ist also von Millisekunden 10 - 130 ._ 120 ms geöffnet, das ist die äußerst zulässige Öffnungszeit. Beim Zeitpunkt 130 ms wird auch das Relais N erregt. Beim Zeitpunkt 140 ms fällt Relais M ab. Beim Zeitpunkt i50 ms fällt Relais N wieder ab, und Relais J wird demzufolge beim Zeitpunkt 16o ms zum Abfall gebracht. Die Schließung des Kontaktes il dauert also von Millisekunden 130 - 16o = 3o ms. Das ist wieder die verlangte Mindestzeit. Die weiteren Öffnungen werden, wie aus dem Diagramm ersichtlich, auf iro ms korrigiert.
  • F ig: 6 stellt eine Anordnung dar, bei welcher eine Schließung des Stromstoßkontaktes des Stromstoßübertragungsrelais 11 das Empfangsrelais Al und über dieses den Arbeitsmagneten des Wählers GW erregt. Links ist eine Fernleitung FL angedeutet, über welche Wechselstrom- oder Tonfrequenzstromstöße ankommen. R ist ein Transformator zur Abriegelung der Fernleitung; Uel ist die Übertragereinrichtung mit der Stromstoßkorrektureinrichtung.
  • Bei Herstellung einer Verbindung über die Fernleitung FL kommt in bekannter Weise ein kurzer Belegungsströmstoß an; dadurch wird das Wechselstromrelais W erregt. Das Relais W schließt seinen Kontakt w2 und bildet damit folgenden Stromkreis für das Relais V: Erde, Kontakte w2, u3, Wicklung I des Relais V, Batterie, Erde. Das Relais V schließt über seinen Kontakt v1 einen Erregungsstromkreis für das Relais Cl. Das Relais V hält sich, nachdem der Belegungsstromstöß beendet ist, in folgendem Stromkreise: Erde, Kontakt v3, Wicklung 1I des Relais V, Wicklung I des Relais U, Widerstand Wi, Batterie, Erde. Das Relais Ü spricht in diesem Stromkreise nicht an, dagegen wird nach dem Abfall des Relais W das Relais U in folgendem Stromkreis erregt: Erde, Kontakte w1, v2, Wicklung II des Relais U, Batterie, Erde. Relais U legt sich Tiber seinen Kontakt ul und seine WicklungII in einen von dem Relais W unabhängigen Haltestromkreis.
  • Es sei hier eingeschaltet, daß die Relais l1, M1 und NI der Stromstoßkorrektureinrichtung die gleichen Schaltzeiten besitzen wie die entsprechenden Relais J, M, N in Fig. i. Es spricht also das Relais Ml erst 2o bis 23 ms nach Schließung seines Erregerstromkreises an und fällt io bis 12, ms nach Öffnun- seines Erregungsstromkreises ab. Die beiden anderen Relais Jl und N= sprechen nach io bis 12 ms an und fallen nach io bis 12 ms ab.
  • Fig.7 zeigt eine normale Stromstößgabe mit 6b ms Schließung und q.o ms Öffnung. VorBeginn derNtimmernstromstoßgabe ist das Relais 1Vli in folgendem Stromkreise erregt: Erde; Kontakte u2, 3 il; Wicklung des Relais Ml, Batterie, Erde. Der erste Stromstoß trifft beim Zeitpunkt o ms ein. Das Relais W spricht dabei an. Nach io ms spricht das Stromstoßübertragungsrelais J1 in folgendem Stromkreise an: Erde,- Kontakte u5, w3, 6 ml, Wicklung des Relais 1" Batterie, Erde. Das Relais J1 hält sich über seinen Kontakt q.il unabhängig von Relais Ml. Nach io ms spricht auch das Relais Ni an in folgendem Stromkreise: Erde; Kontakte u5, w3; 5 ml, Wicklung des Relais N1, Batterie; Erde. Da Kontakt 3 il sich öffnet, fällt nach 2o ms das Relais Ml ab; da daraufhin Kontakt 5 ml sich öffnet, fällt nach 30 ms auch das Relais N" welches sich über die Kontakte 7n, q. il, 5m1 gehalten hatte, wieder ab. Der Stromstoß endet so, daß das Relais W nach 6o ms abfällt. Da Kontakt w, sich dabei öffnet, fällt das Stromstoßübertragungsrelais 11 nach 7o ms ab. Kontakt 34 schließt sich und bewirkt die Erregung des Hilfsrelais Ml nach weiteren 2o rns, d. h. beim Zeitpunkt 9o ins. Beim Zeitpunkt ioo ms spricht wiederum das Relais W infolge des eintreffenden zweiten Stromstoßes. an. Beim Zeitpunkt i io ms kommen wieder die Relais J,, und N1 zum Ansprechen. Beim Zeitpunkt z2o ms fällt das Relais Ml ab. Da der Kontakt 5 ml sich öffnet, fällt beim Zeitpunkt 13o ms das Relais NI. ab. Beim Zeitpunkt i6o ms tritt der dritte Stromstoß ein. Das gleiche Spiel wiederholt sich. Aus dem Diagramm geht hervor, daß das -Stromstößübertragungsrelais J1 die Stromschließung und Strompause des Stromstoßes unverzerrt weitergibt.
  • Fig. 8 stellt eine stark verzerrte Nummernwahl mit eineu schnell ablaufenden Nummexnscheibe dar. Die Nummernscheibe sendet in der Sekunde annähernd 14 Stromstöße aus, so daß auf einen Stromstoß 7o ms treffen; hiervon fallen io ms auf die Schließung und 6o ms auf die Öffnung. Vor der Stromstoggabe ist Hilfsrelais 11I1, wie bereits erwähnt, in einem Ruhestromkreise erregt. Beim Zeitpunkt o ms spricht das Relais W auf den ersten Stromstoß hin an. Nach io ms spricht das Stromstoßübertragungsrelais 11 an. Außerdem spricht auch nach io ms das Relais N1 an. Da Kontakt 3 ü sich öffnet, fällt das Relais Mi nach ao ms und, da Kontakt 5 ml sich öffnet, Relais Ni nach 30 ms ab. Das Relais 11 wurde über den Kontakt 7t1 gehalten, .trotzdem sich der Kontakt w3 bereits- beim Zeitpunkt io ms wieder geöffnet hatte. Relais 11 fällt daher erst'beim Zeitpunkt 40 ms ab. aö ms nach dem Abfall des Relais J1 spricht das Relais Ml wieder an, das ist beim Zeitpunkt 6o ms. Beim Zeitpunkt 7o ms spricht das Relais W- auf den zweiten Stromstoß hin wieder an, beim Zeitpunkt 8o ms fällt Relais W wieder ab. Relais-J, spricht nach 8o ms wieder an, das vorstehend beschriebene Spiel wiederholt sich. Die nur io ms betragende Stromschließung durch das Relais W -wird vom Stromstoßempfangsrelais J1 und den beiden Hilfsrelais Illl und NI auf 30 ins verlängert. Die Strompause, welche durch das Relais J1 weitergegeben wird, beträgt, wie das Diagramm zeigt, 40 ms und erreicht damit den für den Betrieb notwendigen Mindestwert.
  • Fig. 9 zeigt eine stark verzerrte Nummernwahl mit einer schnell .ablaufenden Nummernscheibe, welche, wie in Feg. 8 ungefähr 14 Stromstöße in der Sekunde aussendet. Jedoch entfallen hier auf die Schließung 60 ins und auf die Öffnung io ms. Beim Zeitpunkt o ms wird das Relais W erregt, nach io ms werden die Relais J1 und NI erregt. Die Öffnung des Kontaktes 3 il läßt das Relais 1111 nach 2o ms abfallen, durch die Öffnung des Kontaktes 5 ml fällt das Relais NI nach 30 ms ab. Dieser Zustand bleibt bestehen, bis beim Zeitpunkt 6o ms die Schließung endet und das Relais W zum Abfall kommt. Da sich Kontakt w3 dabei öffnet, fällt nach 70 ins das Relais J1 ab. Das Relais W spricht beim Zeitpunkt 70 ms bereits wieder an. 2o ms Mach Abfall des Relais J1, also beim Zeitpunkt 9o ms, spricht das Relais 1V11 an. Beim 'Zeitpunkt ioo ms spricht das Relais J1 über Kontakt 6 ml und das Relais N1 über Kontakt 5 ml an. Da sich Kontakt 3 il öffnet, fällt Relais Ml beim Zeitpunkt i io ms und, nachdem sich Kontakt 5 M1 geöffnet hat, beim Zeitpunkt i2o ms das Relais N1 ab. Fällt am Ende der zweiten Schließung das Relais W beim Zeitpunkt 130 ms von neuem ab, dann beginnt das gleiche Spiel. Aus dem Diagramm ist ersichtlich, daß die zu kurze Öffnung des Relais W durch die Stromstoßkorrektur auf 3o ms verlängert wird.
  • Fig. io stellt eine stark verzerrte Nummernwahl mit einer langsam ablaufenden Nummernscheibe dar. In der Sekunde werden annähernd 7 Stromstöße ausgesandt, so daß auf einen Stromstoß eine Zeit von rund 140 ms trifft; davon sollen auf die Schließung iao ms und auf die Öffnung 20 ms entfallen. Beim Zeitpunkt o ms spricht das Relais W an, nach io ms sprechen die Relais 1, und N1 an, nach 2o ms fällt Relais Ml ab infolge, Öffnung des Kontaktes 3 il. Nach 3o ms fällt infolge Öffnung des Kontaktes 5m, das Relais Ni ab. Dieser Zustand bleibt bestehen, bis beim Zeitpunkt 120 ms die Schließung beendet ist und das Relais W abfällt. Beim Zeitpunkt 130 ms fällt daraufhin das Relais J1 ab. Beim Zeitpunkt 140 ms spricht das Relais W auf den zweiten Stromstoß hin von neuem an. 20 ms nach Abfall des Relais J1, also- beim Zeitpunkt i 5 o ms, spricht das Relais Ml wieder an. Durch Schließen der Kontakte 6 ml und 5 m1 sprechen beim Zeitpunkt 16o ms die Relais J, und N1 wieder an. Relais 1V11 fällt infolge Öffnung des Kontaktes 3 il beim Zeitpunkt 170 ms wieder ab. Dieser Zustand bleibt bestehen, bis beim Zeitpunkt 26o ms die Erregung des Relais W beendigt ist und das Relais W zum Abfall kommt. Nunmehr spricht beim Zeitpunkt 270 ms das Relais J1, beim Zeitpunkt 29o ms das Relais Ml wieder an; das vorstehend beschriebene Spiel wiederholt sich. Das Diagramm zeigt, daß die zu kürze Öffnung des Relais W von 2o ms vom Stromstoßübertragungsrelais J1 mit einer Öffnung von 30 ms weitergegeben wird. Die Stromschließung gibt das Stromstoßübertragungsrelais J1 beim ersten ,Stromstoß mit einer Dauer von i -2o ms und bei, den übrigen Stromstößen mit einer Dauer von i io ms weiter.
  • Die Auslösung der Übertragung erfolgt, -wie üblich, durch .einen langen Stromstoß, welcher die Zeit von izo ms überschreitet. Bei diesem Stromstöß spricht das Relais W an und schließt durch seinen Kontakt w2 die Wicklung II des Relais V so lange kurz, bis das Relais V zum Abfall kommt. . Nach dem Abfall des Relais V kommt infolge Öffnung des Kontaktes v1 auch das Belegungsrelais Cl und nach dem Abfall des Relais -W auch das Relais U zum Abfall. Es sei noch erwähnt, daß durch den Auslösestromstoß zwar auch das Stromstoßübertragungsrelais J und damit auch das Stromstoßempfangsrelais A1 im Gruppenwähler GW noch einmal erregt wird, jedoch ist diese Erregung bei der für Wechselstromwahl bekannten Anordnung ohne Wirkung. .

Claims (7)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Schaltungsanordnung zur elastischen Korrektur von verzerrt ankommenden Stromstößen in Fernsprechanlagen mit Wählerbetrieb, dadurch gekennzeichnet, daß das Stromstoßübertragungsrelais (J, h) ein Hilfsrelais (M, M1) steuert; welches bei seiner Erregung die durch das Stromstoßempfangsrelais (A, W) gleichzeitig beherrschten Erregungsstromkreise des Stromstößübertragungsrelais und eines weiteren, einen Haltekreis des Stromstoßübertragungsrelais bildenden Hilfsrelais (N; Ni) vorbereitet. Schaltungsanordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, däB der Stromkreis des vom Stromstoßempfangsrelais (A Fig. i ; W Fig. 2) gesteuerten Stromstoßübertragungsrelais über einen Arbeitskontakt (Mt, Fig. i ; 6 na, Fig.
  2. 2) des Hilfsrelais verläuft.
  3. 3. Schaltungsanordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, däß das Hilfsrelais (M, M1) bei seiner Erregung den Stromkreis für ein weiteres Hilfsrelais (N Fig. i; Ni Fig. 2) vorbereitet, welcher bei Erregung des Stromstoßempfangsrelais geschlossen wird.
  4. 4. Schaltungsanordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das zweite Hilfsrelais (N, Ni) nach seiner Erregung während der Erregung des ersten Hilfsrelais (lhl, All,) für sich einen vom Stromstoßempfangsrelais (A, W) unabhängigen Haltestromkreis bildet.
  5. 5. Schaltungsanordnung nach An-Spruch z, dadurch gekennzeichnet, daß das Stromstoßübertragungsrelais (J, 1i) bei seiner Erregung einerseits das ihm zugeordnete Hilfsrelais -(M, M1) zum Abfall bringt und dadurch den Haltekreis des zweiten Hilfsrelais (N, Ni) unterbricht, andererseits während Erregung des Stromstoßempfangsrelais für sich einen von dem zweiten Hilfsrelais (N, N1) unabhängigen Haltestromkreis herstellt.
  6. 6. Schaltungsanordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß bei Belegung der mit der Stromstoßkorrektureinrichtung versehenen Verbindungseinrichtung (Ue) ein über Schleife erregtes Stromstoßempfangsrelais (A) das Stromstoßübertragungsrelais (J) in einem Ruhestromkreis erregt hält und letzteres einen Schleifenstromkreis zur Weitergabe der Stromstöße schließt (Fig.. i).
  7. 7. Schaltungsanordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet,: daß bei Belegung der mit der Stromstoßkorrektüreinrichtung versebenen Verbindungseinrichtung (Uei) durch einen Stromstoß das vom Übertragungsrelais (1i) beherrschte Hilfsrelais (M1) in einen Ruhestromkreis eingeschaltet wird, welcher bei jedem folgenden Stromstoß geöffnet wird (Fig.6). Schaltungsanordnung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Stromstößübertragungsrelais (7i) die aufgenommenen Stromstöße als, Erdimpulse über eine Sprechader weitergibt.
DE1933S0108383 1933-02-22 1933-02-22 Schaltungsanordnung zur elastischen Korrektur von verzerrt ankommenden Stromstoessen in Fernsprechanlagen mit Waehlerbetrieb Expired DE696023C (de)

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DE848371C (de) * 1949-08-28 1952-09-04 Normalzeit G M B H Schaltungsanordnung zur elastischen Verbesserung von Stromstoessen in Fernsprechanlagen
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DE967619C (de) * 1952-09-24 1957-11-28 Siemens Ag Schaltungsanordnung fuer Wechselstromuebertragungen

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