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Schaltungsanordnung zur elastischen Korrektur von verzerrt ankommenden
Stromstößen in Fernsprechanlagen mit Wählerbetrieb Die vorliegende Erfindung bezieht
sich auf eine Schaltungsanordnung zur elastischen Korrektur von verzerrt ankommenden
S tromstößen in Fernsprechanlagen mit Wählerbetrieb.
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Bei bekannten Stromstoßkorrektureinrichtungen mit starrer Korrektur,
bei denen jeder Stromstoß unabhängig davon, ob dieser verzerrt oder unverzerrt ankommt,
stets mit einer ganz bestimmten Länge weitergegeben wird, werden sehr kurze Stromstöße
entweder nicht mehr hinreichend korrigiert oder sogar verschluckt (Österr. Patentschrift
115 978, Fig. I ; Handwörterbuch des elektrischen Fernmeldewesens ig?,g,
Bd. 2, S. Sog); bei Anordnungen dagegen, die zwar sehr kurze Stromstöße richtig
weitergeben, kann bei sehr langen Stromstößen wiederum eine Stromstoßverdoppelung
eintreten (Österr. Patentschrift II5 978, Fig. 3; Britische Patentschrift 222 847).
Außerdem besteht bei allen Anordnungen mit starrer Korrektur die Gefahr, daß durch
die starre Einhaltung der Stromstoßlängen die Mindestlänge der Stromstoßpausen unterschritten
wird, so däß dann die nachgeordneten Stromstoßempfangseinrichtungen nicht zum Abfall
kommen.
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Bei anderen bekannten Anordnungen, bei denen die Stromstöße mit Hilfe
von Kondensatorstößen elastisch korrigiert werden, arbeitet das Übertragungsrelais
unter so scharfen Fehlstrombedingungen, daß deren Einhaltung nur schwer möglich
ist, so daß ein sicheres und einwandfreies Arbeiten der Einrichtung nicht immer
gewährleistet ist.
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Endlich sind -noch Anordnungen mit elastischer Korrektur der Stromstöße
bekanntgeworden, welche ebenfalls sehr kurze Pausen zwischen den Stromstößen nicht
mehr korrigieren. Außerdem wird auch jeder ankommende Stromstoß verlängert, wodurch
unter Umständen, z. B. bei schnell ablaufenden Nummernscheiblen, das in sich günstige
Stromstoßverhältnis ankommender Stromstöße wiederum so weit verzerrt wird; daß die
Pausen zu kurz werden, um noch korrigiert werden zu können (Österr. Patentschrift
109 340). Ein weiterer Nachteil dieser bekannten Anordnung besteht ferner darin,
daß die Abfallzeiten der Relais teilweise nicht eindeutig festliegen. Sie sind je
nach der Dauer der ankommenden Stromstöße bzw. Stromstoßpausen veränderlich, da
die Relais einmal durch Kurzschluß, das andere Mal ohne Kurzschluß zum Abfall gebracht
werden können.
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Die Erfindung stellt sich demgegenüber die Aufgabe, eine elastische
Korrektureinrichtung zu schaffen, bei welcher die Relais unter keinerlei die Zuverlässigkeit
der Einrichtung
in Frage stellenden Fehlstrom- oder Zeit-Bedingungen
arbeiten, die Relaisschaltzeiten vielmehr stets genau festgelegt sind, so daß keinerlei
unübersichtliche Schaltzustände auf:-treten können. Damit erfaßt die Erfindung;
auch die durch sehr ungünstige StromstoffZverhältnisse geschaffenen Fälle, insbesondere
extrem kurze Stromstoßpausen, welche von den bekannten Anordnungen bisher noch nicht
einwandfrei korrigiert wurden. Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht; daß das
Strömstoßübertragungsrelais ein Hilfsrelais steuert, welches bei seiner Erregung
die durch das Stromstoßempfangsrelais gleichzeitig beherrschten Erregungsstromkreise
des Stromstoßübertragungsrelais und eines weiteren, einen Haltekreis des Stromstoßübertragungsrelais
bildenden Hilfsrelais vorbereitet.
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Die beigegebenen Figuren stellen Ausführungsbeispiele der Erfindung
dar; und zwar zeigt Fig. i eine Anordnung zur Übertragung von Gleichstromstößen
und Fig. 6 eine Anordnung zum Empfang von Wechselstromstößen und zur Weitergabe
derselben als Gleichstromstöße. Die Fig. z bis 5 stellen zu der Schaltung der Fig.
i gehörige Diagramme, die Fig. 7 bis io Diagramme zu der Schaltung der Fig. 6 dar.
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Es sei zunächst die Wirkungsweise der Schaltung der Fig. i beschrieben:
Fig. i zeigt eine Ausführungform der Erfindung für Nummernwahl mit Schleifenstromstoßgabe.
T ist eine anrufende Stelle, Kontakt nsi stellt einen Stromstoßsendekontakt z. B.
einer Nummernscheibe oder eines Zahlengebers dar, L-L ist eine die Stromstöße verzerrende
Leitung. VW stellt einen Vorwähler und Ue einen Übertrager dar, welch letzterer
durch Kondensatoren von einem nachfolgenden Gruppenwähler GW abgetrennt ist. Im
Übertrager Ue ist die Stromstoßkorrektureinrichtung angeordnet: Das mit seinen Wicklungen
I und II in Brücke zu den Sprechadern liegende Relais A ist das Stromstoßempfangsrelais.
Das Relais J ist das die Stromstöße entzerrt weitergebende Stromstoßübertragungsrelais.
Die Relais M und N sind die die Stromstöße entzerrenden Hilfsrelais.
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Die Ansprech- und Abfallzeiten der Relais der Stromstoßkorrektureinrichtung
sind wie folgt eingestellt:
Anker angezogen Anker abgefallen |
(in Millisekunden) |
Relais J xo bis rz xo bis i? |
- M 2o - 23 1ö - =z |
- N =o - 1z xo - 1z |
Das Stromstoßempfangsrelais arbeitet ungenau, weil die Leitungseigenschaften (Nebenschlüsse;
Erdschlüsse, Kapazitäten, Induktivitäten) ein genaues Folgen auf die durch die Nummernschalter
gegebenen Stromstciße verhindern.
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:7m die Relais J, 1V1 und N von den Span-@iixi(igsschwankungen
im Amte und von der Verschiedenheit bei der Fabrikation unabhängig zu machen, arbeiten
die Relais mit einem stark gesättigten Eisenkern. Die Relaiszeiten werden sich dadurch
nur innerhalb der in der obigen Tabelle angegebenen Grenzen ändern.
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Die über den Kontakt il einzustellenden Wähler sollen folgende Arbeitszeiten
verlangen: Der Kraftmagnet des Wählers GW soll während einer Öffnungszeit des Kontaktes
il von mindestens 30 ms Strom erhalten. Auch soll, damit der Kraftmagnet
seinen Anker wieder abfallen läßt, die Schleife über den Kontakt il während der
Stromstöße mindestens 30 ms geschlossen bleiben. Eine Öffnungszeit des Kontaktes
il von mehr als izo ms soll den Gruppenwähler auslösen.
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Bei Belegung des Übertragers Ue wird über den eingestellten Vorwähler
T7W und die geschlossene Teilnehmerschleife beim Teilnehmer T das Relais A erregt.
Außerdem wirdbei Belegung des Übertragers Ue über die Prüfader c das Belegungsrelais
C in folgendem Stromkreise erregt: Erde, Prüfrelais T, Schaltarm c des Vorwählers
VW, Belegüngsrelais C, Batterie; Erde. Die Erregung des Relais C hat die Erregung
des Relais 111 in folgendem Stromkreis zur Folge: Erde, Kontakte c, i2, Wicklung
des Relais All, Batterie, Erde. Nach dem Ansprechen des Relais 11I1 wird folgender
Stromkreis für das Stromstoßüberträgerrela.is J gebildet: Erde, Kon= takte a1, ml,
Wicklung des Relais J, Batterie, Erde. Das Relais J gibt durch Schließen der Schleife
mittels seines Kontaktes il die Stromstöße zum nachfolgenden Gruppenwähler GW weiter.
Das Relais J bindet sich über die Kontakte a1 und i3 unabhängig von Relais 1V1.
Bei der Erregung des Relais J wird der Kontakt i# geöffnet und dadurch der Stromkreis
für das Relais 1V1 wieder unterbrächen. Durch Erregung des Relais AI wurde ferner
folgender Stromkreis für das Relais N gebildet: Erde, Kontakte a1, m., Wicklung
des Relais N, Batterie, Erde. Das Relais N schließt folgenden Haltestromkreis für
das Stromstoßfibertragerrelais J: Erde, Kontakt aal, Wicklung des Relais J, Batterie,
Erde. Nach dem Abfallen des Relais Dl kommt auch das Relais N infolge öffnen des
Kontaktes m2 zum Abfallen; das Relais J bleibt, wie bereits erwähnt, erregt über
Erde; Kontakte a1, ig, Wicklung des Relais J; Batterie, Erde. Bei der Stromstoßgabe
wird
durch den Nummernscheibenkontakt nsi bei der Teilnehmerstelle
A die Schleife für das Relais A geöffnet, Relais A fällt > ab und unterbricht dadurch
den Haltestromkreis für das Relais J. Der Abfall des Relais J hat durch Schließen
des Kontaktes i2 die Erregung des Relais M zur Folge. Durch Öff=' nen des Kontaktes
il wird die Schleife zum nachfolgenden GW unterbrochen und dadurch der Stromstoß
übertragen. Nach Erregung des Relais A spricht über die Kontakte a1, ml wiederum
das Relais J an.
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Das Diagramm der Fig. 2 stellt die Nummernwahl mit einer normalen
Nummernscheibe dar, bei welcher annähernd io Stromstoße in einer Sekunde ausgesandt
werden, für einen Stromstoß also ioo ms zur Verfügung stehen. Von diesen ioo ms
sollen 6o ms auf die Öffnung und 40 ms auf die Schließung entfallen. In diesem Falle
ist eine Entzerrung der Stromstöße nicht notwendig. Das Übertragungsrelais soll
die Stromstöße mit demselben @Stromstoßverhältnis weitergeben, mit welchem die Stromstöße
ankommen. Wie aus dem Diagramm hervorgeht, sind die Relais A und J vor dem Stromstoße
erregt. Beim Zeitpunkt o ins erfolgt der erste Abfall des Relais A, nach 6o ms spricht
Relais A wieder an, nach ioo ms fällt es wieder ab, usf. Da gemäß Fig. i Relais
J nach dem Abfall von Relais A zum Abfall kommt und Relais J eine Abfallzeit von
io bis 12 ms hat, so fällt Relais J beim Zeitpunkt io ms ab. Kontakt i2 erregt das
Relais M, welches gemäß Relaistabelle nach ao ms anspricht. Relais M wird also beim
Zeitpunkt 3o ms erregt. Nach dem Wiederansprechen von Relais A spricht auch Relais
J nach io ms, also beim Zeitpunkt 70 ms, wieder an. Beim Ansprechen von Relais
A wird über den Kontakt 11c2 das Relais N erregt. Dieses hat gemäß Tabelle eine
Ansprechzeit vom io ms. Es spricht also wie das Relais J ebenfalls beim Zeitpunkt
70 ms _ an. Relais 111 fällt i o ms nach dem Ansprechen von Relais J, also
beim Zeitpunkt 8oms, ab. Das Stromstoßübertragungsrelais J ist also von Millisekunden
10-70=6o ms abgefallen und von Millisekunden 70- i io = q.0 ms angesprochen. Die
Stromstöße werden also genau in dem gleichen Stromstoßverhältnis weitergegeben wie
sie von den Stromstoßempfangsrelais A aufgenommen wurden. _ ' Fig. 3 zeigt ein Diagramm
für eine stark verzerrte Nummernwahl. Die Nummernscheibe des Teilnehmers T läuft
sehr schnell ab und sendet dabei annähernd 14 Stromstöße in der Sekunde aus. Auf
einen Stromstoß entfallen somit 70 ms, davon seien für die Öffnung 6o ms und für
die Schließung io ms angenommen. Das Stromstoßverhältnis ist also stark verzerrt.
Wie aus Fig. 3 ersichtlich, sind vor Beginn des Stromstoßes wieder die Relais A
und J erregt. Beim Zeitpunkt o ms kommt die erste Öffnung, Relais J fällt beim Zeitpunkt
io ms ab, Kontakt i2 schließt einen Stromkreis für das Relais M, welches beim Zeitpunkt
30 ins anspricht. Dieser Zustand dauert bis zum Zeitpunkt 6o ms, wo Relais
A wieder anspricht. Beim Zeitpunkt 7o ms haben die Relais J und N angesprochen.
Das Relais N hält über seinen Kontakt n1 das Relais J weiter, obwohl das
Relais A beim Zeitpunkt 70 ms schon wieder abfällt. Kontakt i.. öffnet den
Stromkreis für Relais M, welches frühestens beim Zeitpunkt 8o ms abfällt. Relais
114' öffnet jetzt den Stromkreis für das Relais N, welches beim Zeitpunkt go ms
abfällt. Relais N unterbricht durch Kontakt ml den Stromkreis für das Relais J.
Relais J fällt deshalb beim Zeitpunkt ioo ms ab. Der Kontakt il war also vom Zeitpunkt
10 - 70 ms = 6o ms geöffnet und mindestens von Millisekunden 70- roo
= 30 ms geschlossen. Die zu kurze Schließung von Millisekunden 6o - 70 =
io ms des Stromstoßempfangsrelais A wurde also in eine Schließungszeit von mindestens
3o ms korrigiert. Nachdem Kontakt i2 beim Zeitpunkt ioo ms Zeitpunkt war, spricht
Relais 1l2 beim Zeitpunkt 120 ms wieder an. Beim Zeitpunkt 130 ms spricht Relais
A wieder an, und beim Zeitpunkt 140 ms haben, wie bereits erwähnt, die Relais J
und N wieder angesprochen. Die Öff-@nung des Kontaktes il dauert also von Millisekunden
i oo - 140 = 40 ms. Sie ist also, län ' -ger als die verlangte Mindestzeit
von 30 ms. Fig. ¢ @stellt geine stark verzerrte Nummernwahl mit einer schnell
ablaufenden Nummernscheibe dar. Es mögen in der Sekunde ungefähr 14 Stromstöße ausgesandt
werden. Auf einen Stromstoß treffen also 70 ins, davon mögen auf die
Öffnung io ms und auf die Schließung 6o ms entfallen. Beim Zeitpunkt o ms kommt
die erste Öffnung. Sie genügt gerade, um das Relais J zum Abfall zu bringen, welches
beim Zeitpunkt io ms seine Kontakte umlegt. Nach ro ms spricht das Relais A bereits
wieder an. Kontakt i2 bringt das Relais M, welches beim Zeitpunkt 30 ms anspricht.
Kontakt ml erregt Relais J, welches beim Zeitpunkt 40 ms wieder anspricht. Die Öffnung
des Kontaktes il dauerte also von Millisekunden 10-q.0 = 30 ms. Die zu kurze
Öffnung von io ms wurde also auf 30 ms verlängert. Nachdem das Relais J beim
Zeitpunkt 40 ms angesprochen hatte, öffnet Kontakt i2 den Stromkreis des Relais
M, welches beim Zeitpunkt 50 ms abfällt. Relais N hatte io ms nach Ansprechen
des Relais lVl, also beim Zeitpunkt 40 ms, angesprochen;
sein Stromkreis
wird iö ms nach dem Abfallen des Relais M, also beim Zeitpunkt 6o ms; unterbrochen.
Beim Zeitpunkt 70 ms fällt Relais A wieder ab,. Kontakt a1 bringt Relais
J zum Abfall, welches beim Zeitpunkt 8o ms wieder abfällt. Die Schließung des Kontaktes
i: dauert also von Millisekunden 40 - 8 o = 40 ,ms. Das ist mehr als die verlangte
Mindestzeit von: 30 ms.
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In Fig. 5 ist eine Nummernwahl mit langsamem Scheibenablauf gezeigt.
Es sollen in der Sekunde ungefähr 7 Stromstöße ausgesandt werden. Auf einen Stromstoß
treffen also ungefähr 140 ms. Davon sollen auf die Öffnung 120 ms und auf die Schließung
ao ms entfallen. In Fig. 5 kommt die erste Öffnung des Relais A beim Zeitpunkt o
ms, Relais J fällt nach io ms ab. Beim Zeitpunkt 3o ms spricht Relais M an, beim
Zeitpunkt z2o ms ist Relais Ä wieder erregt. Deshalb spricht Relais J beim Zeitpunkt
130 ms wieder an. Kontakt il ist also von Millisekunden 10 - 130 ._ 120 ms geöffnet,
das ist die äußerst zulässige Öffnungszeit. Beim Zeitpunkt 130 ms wird auch
das Relais N erregt. Beim Zeitpunkt 140 ms fällt Relais M ab. Beim Zeitpunkt i50
ms fällt Relais N wieder ab, und Relais J wird demzufolge beim Zeitpunkt 16o ms
zum Abfall gebracht. Die Schließung des Kontaktes il dauert also von Millisekunden
130 - 16o = 3o ms. Das ist wieder die verlangte Mindestzeit. Die weiteren Öffnungen
werden, wie aus dem Diagramm ersichtlich, auf iro ms korrigiert.
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F ig: 6 stellt eine Anordnung dar, bei welcher eine Schließung des
Stromstoßkontaktes des Stromstoßübertragungsrelais 11 das Empfangsrelais Al und
über dieses den Arbeitsmagneten des Wählers GW erregt. Links ist eine Fernleitung
FL angedeutet, über welche Wechselstrom- oder Tonfrequenzstromstöße ankommen.
R ist ein Transformator zur Abriegelung der Fernleitung; Uel ist die Übertragereinrichtung
mit der Stromstoßkorrektureinrichtung.
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Bei Herstellung einer Verbindung über die Fernleitung FL kommt
in bekannter Weise ein kurzer Belegungsströmstoß an; dadurch wird das Wechselstromrelais
W erregt. Das Relais W schließt seinen Kontakt w2 und bildet damit folgenden Stromkreis
für das Relais V: Erde, Kontakte w2, u3, Wicklung I des Relais V, Batterie, Erde.
Das Relais V schließt über seinen Kontakt v1 einen Erregungsstromkreis für das Relais
Cl. Das Relais V hält sich, nachdem der Belegungsstromstöß beendet ist, in folgendem
Stromkreise: Erde, Kontakt v3, Wicklung 1I des Relais V, Wicklung I des Relais
U, Widerstand Wi, Batterie, Erde. Das Relais Ü
spricht in diesem Stromkreise
nicht an, dagegen wird nach dem Abfall des Relais W das Relais U in folgendem Stromkreis
erregt: Erde, Kontakte w1, v2, Wicklung II des Relais U, Batterie, Erde. Relais
U legt sich Tiber seinen Kontakt ul und seine WicklungII in einen von dem Relais
W unabhängigen Haltestromkreis.
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Es sei hier eingeschaltet, daß die Relais l1, M1 und NI der Stromstoßkorrektureinrichtung
die gleichen Schaltzeiten besitzen wie die entsprechenden Relais J, M, N in Fig.
i. Es spricht also das Relais Ml erst 2o bis 23 ms nach Schließung seines Erregerstromkreises
an und fällt io bis 12, ms nach Öffnun- seines Erregungsstromkreises ab. Die beiden
anderen Relais Jl und N= sprechen nach io bis 12 ms an und fallen nach io bis 12
ms ab.
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Fig.7 zeigt eine normale Stromstößgabe mit 6b ms Schließung und q.o
ms Öffnung. VorBeginn derNtimmernstromstoßgabe ist das Relais 1Vli in folgendem
Stromkreise erregt: Erde; Kontakte u2, 3 il; Wicklung des Relais Ml, Batterie, Erde.
Der erste Stromstoß trifft beim Zeitpunkt o ms ein. Das Relais W spricht dabei an.
Nach io ms spricht das Stromstoßübertragungsrelais J1 in folgendem Stromkreise an:
Erde,- Kontakte u5, w3, 6 ml, Wicklung des Relais 1" Batterie, Erde. Das Relais
J1 hält sich über seinen Kontakt q.il unabhängig von Relais Ml. Nach io ms spricht
auch das Relais Ni an in folgendem Stromkreise: Erde; Kontakte u5, w3; 5 ml, Wicklung
des Relais N1, Batterie; Erde. Da Kontakt 3 il sich öffnet, fällt nach 2o ms das
Relais Ml ab; da daraufhin Kontakt 5 ml sich öffnet, fällt nach
30 ms auch das Relais N" welches sich über die Kontakte 7n, q. il, 5m1 gehalten
hatte, wieder ab. Der Stromstoß endet so, daß das Relais W nach 6o ms abfällt. Da
Kontakt w, sich dabei öffnet, fällt das Stromstoßübertragungsrelais 11 nach
7o ms ab. Kontakt 34 schließt sich und bewirkt die Erregung des Hilfsrelais Ml nach
weiteren 2o rns, d. h. beim Zeitpunkt 9o ins. Beim Zeitpunkt ioo ms spricht wiederum
das Relais W infolge des eintreffenden zweiten Stromstoßes. an. Beim Zeitpunkt i
io ms kommen wieder die Relais J,, und N1 zum Ansprechen. Beim Zeitpunkt z2o ms
fällt das Relais Ml ab. Da der Kontakt 5 ml sich öffnet, fällt beim Zeitpunkt 13o
ms das Relais NI. ab. Beim Zeitpunkt i6o ms tritt der dritte Stromstoß ein. Das
gleiche Spiel wiederholt sich. Aus dem Diagramm geht hervor, daß das -Stromstößübertragungsrelais
J1 die Stromschließung und Strompause des Stromstoßes unverzerrt weitergibt.
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Fig. 8 stellt eine stark verzerrte Nummernwahl mit eineu schnell ablaufenden
Nummexnscheibe dar. Die Nummernscheibe sendet in
der Sekunde annähernd
14 Stromstöße aus, so daß auf einen Stromstoß 7o ms treffen; hiervon fallen io ms
auf die Schließung und 6o ms auf die Öffnung. Vor der Stromstoggabe ist Hilfsrelais
11I1, wie bereits erwähnt, in einem Ruhestromkreise erregt. Beim Zeitpunkt o ms
spricht das Relais W auf den ersten Stromstoß hin an. Nach io ms spricht das Stromstoßübertragungsrelais
11 an. Außerdem spricht auch nach io ms das Relais N1 an. Da Kontakt 3 ü sich öffnet,
fällt das Relais Mi nach ao ms und, da Kontakt 5 ml sich öffnet, Relais Ni
nach 30 ms ab. Das Relais 11 wurde über den Kontakt 7t1 gehalten,
.trotzdem sich der Kontakt w3 bereits- beim Zeitpunkt io ms wieder geöffnet hatte.
Relais 11 fällt daher erst'beim Zeitpunkt 40 ms ab. aö ms nach dem Abfall des Relais
J1 spricht das Relais Ml wieder an, das ist beim Zeitpunkt 6o ms. Beim Zeitpunkt
7o ms spricht das Relais W- auf den zweiten Stromstoß hin wieder an, beim Zeitpunkt
8o ms fällt Relais W wieder ab. Relais-J, spricht nach 8o ms wieder an, das vorstehend
beschriebene Spiel wiederholt sich. Die nur io ms betragende Stromschließung durch
das Relais W -wird vom Stromstoßempfangsrelais J1 und den beiden Hilfsrelais Illl
und NI auf 30 ins verlängert. Die Strompause, welche durch das Relais J1
weitergegeben wird, beträgt, wie das Diagramm zeigt, 40 ms und erreicht damit den
für den Betrieb notwendigen Mindestwert.
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Fig. 9 zeigt eine stark verzerrte Nummernwahl mit einer schnell .ablaufenden
Nummernscheibe, welche, wie in Feg. 8 ungefähr 14 Stromstöße in der Sekunde aussendet.
Jedoch entfallen hier auf die Schließung 60 ins und auf die Öffnung io ms.
Beim Zeitpunkt o ms wird das Relais W erregt, nach io ms werden die Relais J1 und
NI erregt. Die Öffnung des Kontaktes 3 il läßt das Relais 1111 nach 2o ms abfallen,
durch die Öffnung des Kontaktes 5 ml fällt das Relais NI nach 30 ms
ab. Dieser Zustand bleibt bestehen, bis beim Zeitpunkt 6o ms die Schließung endet
und das Relais W zum Abfall kommt. Da sich Kontakt w3 dabei öffnet, fällt nach
70 ins das Relais J1 ab. Das Relais W spricht beim Zeitpunkt 70 ms
bereits wieder an. 2o ms Mach Abfall des Relais J1, also beim Zeitpunkt 9o ms, spricht
das Relais 1V11 an. Beim 'Zeitpunkt ioo ms spricht das Relais J1 über Kontakt 6
ml und das Relais N1 über Kontakt 5 ml an. Da sich Kontakt 3 il öffnet, fällt Relais
Ml beim Zeitpunkt i io ms und, nachdem sich Kontakt 5 M1 geöffnet hat, beim Zeitpunkt
i2o ms das Relais N1 ab. Fällt am Ende der zweiten Schließung das Relais W beim
Zeitpunkt 130 ms von neuem ab, dann beginnt das gleiche Spiel. Aus dem Diagramm
ist ersichtlich, daß die zu kurze Öffnung des Relais W durch die Stromstoßkorrektur
auf 3o ms verlängert wird.
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Fig. io stellt eine stark verzerrte Nummernwahl mit einer langsam
ablaufenden Nummernscheibe dar. In der Sekunde werden annähernd 7 Stromstöße ausgesandt,
so daß auf einen Stromstoß eine Zeit von rund 140 ms trifft; davon sollen auf die
Schließung iao ms und auf die Öffnung 20 ms entfallen. Beim Zeitpunkt o ms spricht
das Relais W an, nach io ms sprechen die Relais 1, und N1 an, nach 2o ms
fällt Relais Ml ab infolge, Öffnung des Kontaktes 3 il. Nach 3o ms fällt infolge
Öffnung des Kontaktes 5m, das Relais Ni ab. Dieser Zustand bleibt bestehen, bis
beim Zeitpunkt 120 ms die Schließung beendet ist und das Relais W abfällt. Beim
Zeitpunkt 130 ms fällt daraufhin das Relais J1 ab. Beim Zeitpunkt 140 ms spricht
das Relais W auf den zweiten Stromstoß hin von neuem an. 20 ms nach Abfall des Relais
J1, also- beim Zeitpunkt i 5 o ms, spricht das Relais Ml wieder an. Durch Schließen
der Kontakte 6 ml und 5 m1 sprechen beim Zeitpunkt 16o ms die Relais J, und N1 wieder
an. Relais 1V11 fällt infolge Öffnung des Kontaktes 3 il beim Zeitpunkt
170 ms wieder ab. Dieser Zustand bleibt bestehen, bis beim Zeitpunkt 26o
ms die Erregung des Relais W beendigt ist und das Relais W zum Abfall kommt. Nunmehr
spricht beim Zeitpunkt 270 ms das Relais J1, beim Zeitpunkt 29o ms das Relais
Ml wieder an; das vorstehend beschriebene Spiel wiederholt sich. Das Diagramm zeigt,
daß die zu kürze Öffnung des Relais W von 2o ms vom Stromstoßübertragungsrelais
J1 mit einer Öffnung von 30 ms weitergegeben wird. Die Stromschließung gibt
das Stromstoßübertragungsrelais J1 beim ersten ,Stromstoß mit einer Dauer von i
-2o ms und bei, den übrigen Stromstößen mit einer Dauer von i io ms weiter.
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Die Auslösung der Übertragung erfolgt, -wie üblich, durch .einen langen
Stromstoß, welcher die Zeit von izo ms überschreitet. Bei diesem Stromstöß spricht
das Relais W an und schließt durch seinen Kontakt w2 die Wicklung II des Relais
V so lange kurz, bis das Relais V zum Abfall kommt. . Nach dem Abfall des Relais
V kommt infolge Öffnung des Kontaktes v1 auch das Belegungsrelais Cl und nach dem
Abfall des Relais -W auch das Relais U zum Abfall. Es sei noch erwähnt, daß durch
den Auslösestromstoß zwar auch das Stromstoßübertragungsrelais J und damit auch
das Stromstoßempfangsrelais A1 im Gruppenwähler GW noch einmal erregt wird, jedoch
ist diese Erregung bei der für Wechselstromwahl bekannten Anordnung ohne Wirkung.
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