DE69600983T2 - Kapselpräparate zur Behandlung von Pflanzen - Google Patents

Kapselpräparate zur Behandlung von Pflanzen

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    • A01N25/00Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators, characterised by their forms, or by their non-active ingredients or by their methods of application, e.g. seed treatment or sequential application; Substances for reducing the noxious effect of the active ingredients to organisms other than pests
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Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft neue Kapsel-Zubereitungen bzw. -Präparate und deren Verwendung zur Behandlung von Pflanzen.
  • Das Verfahren, das bisher zur Verabreichung biologisch wirksamer Verbindungen an Pflanzenkörpern meistens angewandt worden ist, beruht darauf, daß man die wirksamen Bestandteile in der Form geeigneter Formulierungen bzw. Zubereitungen auf die ganze Pflanze durch Atomisieren, Sprühen, Verteilen usw. aufbringt bzw. anwendet. Das Verfahren eignet sich entweder dazu, die wirksamen Verbindungen direkt in Kontakt mit Schädlingen zu bringen, die ektoparasitär auf Pflanzen sind, oder dazu, die wirksamen Verbindungen in die Pflanzenkörper eindringen zu lassen, um dann innerhalb der Pflanzen zur Stelle der Ausübung der Wirkung transportiert zu werden.
  • Ein weiteres Verfahren zur Verabreichung biologisch wirksamer Verbindungen an Pflanzen beruht darauf, die wirksamen Bestandteile in der Form geeigneter Formulierungen bzw. Zubereitungen auf den die Pflanzen umgebenden Erdbereich aufzubringen und anzuwenden. Die wirksamen Verbindungen werden von den Wurzeln der Pflanzen absorbiert und dann innerhalb der Pflanzen zur Stelle der Ausübung der Wirkung transportiert.
  • Beim Vorgehen gemäß der oben genannten Verfahren werden jedoch wesentliche Mengen der wirksamen Verbindungen vergeudet, weil sie von Regenwasser weggespült oder vom Wind weggetragen werden, wodurch ein weiteres Problem der Umweltverschmutzung entsteht.
  • Zur Vermeidung dieser Nachteile sind verschiedene weitere Verfahren zum Schutz von Pflanzen, wie der Bäume, vor Schädlingen vorgeschlagen worden. Beispielsweise ist vorgeschlagen worden, die Lösung eines bestimmten Insektizids in den Stamm von Laubbäumen oder von Koniferen zu injizieren oder eine Pulver-Zubereitung darin einzubetten (siehe Chem. Abstr. 108, 181 188 w; Chem. Abstr. 99, 83 692v; Chem. Abstr. 99, 181 184 und Chem. Abstr. 87, 146 712). Diese Verfahren werden jedoch nur im Fall der Aufbringung insektizid wirksamer Verbindungen angewandt, welche systemische Eigenschaften aufweisen und in Wasser leicht löslich sind.
  • Ferner ist zu bedenken, daß, wenn das genannte Verfahren unter Anwendungsbedingungen in der Praxis durchgeführt wird, insbesondere wenn die entsprechenden Mengen an wirksamen Verbindungen in den fließenden Saft eingebracht werden, um die Schädigung der Pflanzen so weit wie möglich zu minimieren, keine angemessenen Wirkungen erzielt werden. Ein solches Verfahren wird auch nur bei einigen Arten von Pflanzen zu Versuchszwecken durchgeführt und angewandt.
  • Es ist auch offenbart worden, ein festes Behandlungsmittel aus einer wirksamen Verbindung und einer polymeren Matrix zur Anwendung zu bringen, worin die wirksame Verbindung eingebettet ist (siehe Chem. Abstr. 100, 47099n und US-A-32 69 900). Die wirksame Verbindung wird stufenweise aus der Matrix auf die Erde über einen relativ langen Zeitraum freigesetzt. Ferner gibt es bekannte Zubereitungen bzw. Präparate, die ein Polymer und eine wirksame Verbindung enthalten, welche geeignet sind, eine leicht flüchtige wirksame Verbindung in die Atmosphäre über einen relativ langen Zeitraum einheitlich freizusetzen (siehe US-A-33 18 764).
  • Verfahren zum Bekämpfen von Pinienkrankheiten, hervorgerufen durch Bursaphelenchus xylophilus Nickle, wodurch zunehmende Schädigungen kürzlich beobachtet worden sind, sind ebenfalls bekannt. So ist eine umfängliche Luft-Anwendung von Insektiziden durchgeführt worden, um Monochamus alternatus zu steuern und zu unterdrücken, der ein Träger von Bursaphelenchus xylophilus Nickle ist. Nach alldem ist Ampullen-Injektion von Insektiziden in Stämme angewandt worden, um Bursaphelenchus xylophilus Nickle selbst zu bekämpfen. Allerdings kann die Luft-Anwendung von Insektiziden ein Problem der Umweltverschmutzung verursachen. Werden andererseits Schädlinge mit Ampullen- Injektion bekämpft, müssen die Ampullen nach deren Anwendung wiedergewonnen werden. Weitere Nachteile dieses Verfahrens sind die Inhibierung des Wasserdurchgangs im Stamm und die Zerstörung von Kambium.
  • In US-A-3 706 161 ist beschrieben worden, daß Bäume mit biologisch wirksamen Verbindungen mittels Kartuschen behandelt werden können. Die genannten Vorrichtungen weisen Schlitze auf, die mit Material verstopft sind, das im Baumsaft löslich ist. Die Kartuschen selbst sind jedoch im Saft der Pflanzen unlöslich. Ferner sind die bekannten Kartuschen mit Anti-Abstoßungsbärten ausgerüstet. Diese Literaturstelle offenbart keine Kartuschen, die im Baumsaft löslich sind und keine Anti-Abstoßungsbärte enthalten.
  • Es sind nun Kapsel-Zubereitungen bzw. -Präparate zur Behandlung von Pflanzen aufgefunden worden, welche zusammengesetzt sind aus:
  • A) einer Kapselschale aus
  • - wasserlöslichem Polyoxyethylen mit einem Durchschnittsmolekulargewicht von 100000 oder mehr,
  • - mindestens einem Weichmacher und
  • - gegebenenfalls einem oder mehreren Additiven und
  • B) einer Füllung aus
  • - mindestens einer insektiziden oder nematoziden Verbindung, ausgewählt aus der Gruppe, bestehend aus O,O-Dimethyl-O-3-methyl-4- (methylsulfinyl)phenylphosphorothioat, trans-1,4,5,6-Tetrahydro-1-methyl-2-[2-(3-methyl-2- thienyl)vinyl]pyrimidin-Tartrat,
  • (-)-(S)-2,3,5,6-Tetrahydro-2-phenylimida[2,1-b]thiazol- Hydrochlorid,
  • 1-(6-Chlor-3-pyridylmethyl)-N-nitroimidazolidin-2-ylidenamin, (R,S)-S-sec-Butyl-O-ethyl-2-oxo-1,3-thiazolidin-3- ylphosphorothioat,
  • O-Ethyl-S,S-diisopropylphosphorodithioat, N-[(6-Chlor-3-pyridyl)methyl]-N-cyano-N-methylacetamidin, N-[(6-Chlor-3-pyridyl)methyl]-N-ethyl-N-methyl-2-nitro-1,1- ethandiamin,
  • N-(2-Chlor-5-thiazolylmethyl)-3-methyl-2-nitroguanidin und 1-(2-Chlor-5-thiazolylmethyl)-3,5-dimethyl-2- nitroiminohexahydro-1,3,5-triazin und aus
  • - gegebenenfalls einem oder mehreren Hilfsstoffen.
  • Es ist auch ein Verfahren zur Verabreichung biologisch wirksamer Verbindungen an Pflanzen aufgefunden worden, wobei das Verfahren darauf beruht, daß man in die Pflanzen Kapsel- Zubereitungen einbringt, welche wie oben angegeben zusammengesetzt sind.
  • Es ist ausgesprochen überraschend, daß die Kapsel- Zubereitungen gemäß der Erfindung zur Aufbringung und Anwendung biologisch wirksamer Verbindungen auf Pflanzen besser geeignet sind als entsprechende bekannte Zubereitungen.
  • Die Kapsel-Zubereitung gemäß der Erfindung unterscheidet sich durch eine Reihe von Vorteilen. So enthalten die Zubereitungen die biologisch wirksamen Verbindungen in hohen Konzentrationen, was bedeutet, daß das Volumen der Kapseln minimiert werden kann. Demzufolge sind die entsprechenden Kosten für Transport und Lagerung niedriger als diejenigen für herkömmliche Ampullen-Zubereitungen. Ausserdem übertreffen die Kapsel-Zubereitungen gemäß der Erfindung die bekannten Ampullen-Zubereitungen bezüglich verschiedener weiterer Effekte. Im Fall der Behandlung einzelner Bäume werden beispielsweise weder das Kambium in einem merkbaren Ausmaß zerstört noch der Durchgang von Wasser in den Bäumen inhibiert. Die zum Zeitpunkt der Anwendung der Kapseln zu öffnenden Löcher sind kleiner als im Fall herkömmlicher Verfahrensweisen, und die Öffnungen der Löcher werden rasch wieder bedeckt. Daher besteht keine Notwendigkeit, die Löcher mit Holzschnitzeln usw. wieder zu bedecken. Die wirksamen Substanzen sind in Kapseln eingeschlossen, was sicherstellt, daß die Bedienungsleute die wirksamen Verbindungen bei deren Aufbringung und Anwendung nicht direkt berühren. Das Arbeiten bzw. die entsprechenden Handhabungsmaßnahmen mit den Kapsel- Zubereitungen sind sicher und beinhalten keine Gefahren für die Bedienungsleute. Es besteht auch keine Notwendigkeit, leere Behältnisse, wie Ampullen, nach deren Anwendung wieder einzusammeln.
  • Es wird nun eine detaillierte Beschreibung der Kapsel- Zubereitungen gemäß der Erfindung und des Verfahrens zu deren Anwendung gegeben.
  • Die Schale der Kapsel-Zubereitungen gemäß der Erfindung umfaßt wasserlösliches Polyoxyethylen mit einem durchschnittlichen Molekulargewicht von 100000 oder mehr, mindestens einen Weichmacher und gegebenenfalls ein oder mehrere Additive.
  • Polyoxyethylen im vorliegenden Zusammenhang bedeutet einen Polyether mit Wiederholdungseinheiten der Formel -[CH&sub2;-CH&sub2;-O]-. Bevorzugt sind wasserlösliche Polyoxyethylene mit einem Durchschnittsmolekulargewicht von 100 000 bis 8.000.000, besonders bevorzugt sind Verbindungen eines Durchschnittsmolekulargewichts von 100 000 bis 1.000.000. Die Polyoxyethylene müssen wasserlöslich sein, und es ist erwünscht, daß sie im allgemeinen eine Löslichkeit von 5 g/l oder mehr und insbesondere von 10 g/l in Wasser bei 20ºC aufweisen. Diese Polyoxyethylene können allein oder in Kombination mit zwei oder mehreren Polyoxyethylenen mit einem im Durchschnitt verschiedenen Molekulargewicht eingesetzt und angewandt werden, um die Wasserlöslichkeit, die Härte, die Elastizität, das Schmiervermögen usw. der Kapselschale zu verbessern. Die Polyoxyethylene sind bekannt oder können mit bekannten Verfahren, beispielsweise durch Ringöffnungspolymerisation von Ethylenoxiden, hergestellt werden.
  • Weichmacher im vorliegenden Zusammenhang sind alle üblichen Verbindungen dieses Typs, die geeignet sind, die Härte von Polyoxyethylenen zu modifizieren, und die nicht-phytotoxisch sind. Als Beispiele solcher Weichmacher können genannt werden:
  • - Polyethylenglycol mit einem Molekulargewicht von 200 bis 600 und
  • - oberflächenaktive Mittel, die eine Polyoxyethylen-Kette enthalten, wie Polyoxyethylensorbitanmonolaurat, worin das Durchschnittsmolekulargewicht der Polyoxyethylen-Einheit 100 bis 1000 beträgt, und Polyoxyethylennonylphenylether, worin das Durchschnittsmolekulargewicht der Polyoxyethylen-Einheit 400 bis 1000 beträgt.
  • Diese Weichmacher können im Schalenmaterial in einer Menge von 1 bis 20 und vorzugsweise von 2 bis 10 Gew.Teilen pro 100 Gew. Teile wasserlösliches Polyoxyethylen vorhanden sein.
  • Die Schale der Kapsel-Zubereitungen gemäß der Erfindung kann ein oder mehrere Additive enthalten. Solche Verbindungen sind im vorliegenden Zusammenhang aus Polymeren, die sich von Polyoxyethylenen unterscheiden, und ferner aus Stabilisiermitteln, Extendern, Kurzfasern, Farbstoffen, oberflächenaktiven Mitteln und dgl. ausgewählt. Die genannten Komponenten können eingebracht werden, um die Härte, die Elastizität, das Schmiervermögen, die Wasserlöslichkeit usw. des Schalenmaterials anzupassen.
  • Die Polymeren, die sich von Polyoxyethylenen unterscheiden, schließen Polymere ein, die gewöhnlich zur Herstellung kunststoffbildender Harze eingesetzt werden, spezifische Beispiele davon schließen beispielsweise Polyolefine wie Polypropylen und Polybutylen, Vinylpolymere wie Polyvinylchlorid (PVC), Polyvinylacetat, Polyvinylalkohol, Polystyrol und Polyacrylnitril, Polyacrylate und Polymethacrylate, Polyacetale, Polykondesate und Polyadditionsprodukte wie Polyamide, Polyester, Polyurethane, Polycarbonate und Polyalkylenterephthalat, Polyarylether und Polyimide, Polyalkylenoxidalkyle und Alkylarylether, polymere Polyalkylenoxide (vorausgesetzt, daß Polyoxyethylen ausgeschlossen ist) wie Homo- und Copolymere von Propylenoxid, Olefin/Vinylester-Copolymere wie Ethylen/Vinylacetat-Copolymere, Ethylen/Vinylalkohool- Copolymere, Olefin-Acrylat- und -Methacrylat-Copolymere wie Ethylen/Acrylsäure-Copolymere, Ethylen/Ethylacrylat- Copolymere und Ethylen/Methylacrylat-Copolymere, ABS- Copolymere, Styrol/Acrylnitril-Copolymere, Styrol/Butadien- Copolymere, Olefin/Maleinanhydrid-Copolymere wie Ethylen/Maleinanhydrid-Copolymere, Stärken wie natürliche Stärke, Amylose und Stärke/thermoplastische Mischungen, Zucker-Polymere wie Polymaltose, Cellulosen und Cellulosederivate wie Celluloseester, Celluloseether und Cellulosenitrate, polyoxalkylierte Cellulosen und Ligninsulfonate, Hydrogele wie Alginat, und natürliche Harze wie Kolophonium, Gummi arabicum und Agar-Agar ein. Diese Polymeren können in einer Menge von bis zu 50 und vorzugsweise bis zu 30 Gew. Teilen pro 100 Gew. Teile oben genanntes Polyoxyethylen vorhanden sein.
  • Als Beispiele von Stabilisiermitteln, die im Schalenmaterial der Kapsel-Zubereitungen gemäß der Erfindung vorliegen können, können Phenothiazin, Thioharnstoff, 1-Acetyl-2- thioharnstoff usw. genannt werden. Diese Stabilisiermittel können in einer Konzentration von ca. 1 Gew.-% oder weniger und vorzugweise von ca. 0,5 Gew.-% oder weniger, bezogen auf das Gewicht der Kapselschale, vorhanden sein.
  • Beispiele von Extendern, die im Schalenmaterial der Kapsel- Zubereitungen gemäß der Erfindung vorliegen können, schließen Calciumcarbonat, Talkum, Aluminiumsilikat, Baryte, Titandioxid, Quarzsande, Kaoline, Kohlenstoffschwarz und Glas-Mikroperlen ein.
  • Ferner können, als Beispiele von Kurzfasern, die im Schalenmaterial der Kapsel-Zubereitungen gemäß der Erfindung vorliegen können, anorganische Fasern, wie Glasfasern, und organische Fasern, wie Polyester- und Polyamid-Fasern, genannt werden, wobei die genannten Kurzfasern eine Länge von ca. 0,1 bis 1 mm aufweisen.
  • Als Beispiele von Farbstoffen, die im Schalenmaterial der Kapsel-Zubereitungen gemäß der Erfindung vorliegen können, können organische oder organisch-basierte Farbstoffe wie Färbungspigmente, wie Eisenoxid-Pigmente, Chromoxid-Pigmente und Phthalocyanin, genannt werden.
  • Die Additive, die aus Extendern, Kurzfasern und Farbstoffen ausgewählt sind, können im Schalenmaterial der Kapsel- Zubereitungen gemäß der Erfindung in einer Menge von 0 bis 40 und vorzugsweise von 0 bis 20 Gew. Teilen pro 100 Gew. Teile Polyoxyethylen vorhanden sein.
  • Die Kapselschale der Zubereitungen gemäß der Erfindung kann hergestellt werden, indem man eine Mischung der oben genannten Komponenten zur Bildung der Kapselschale einer Formgebung unterzieht, entweder durch Anwendung eines üblichen Formgebungsverfahrens für thermoplastische Harze (z. B. Extrusions-, Injektions-, Blas- und Vakuumformgebungsverfahren) oder durch Anwendung einer Formgebungstechnik für pharmazeutische Kapsel-Zubereitungen.
  • Die Form der Schale der Kapsel-Zubereitungen gemäß der Erfindung ist nicht besonders eingeschränkt. Sie kann aus verschiedenen Typen ausgewählt sein, abhängig vom Typ der zu behandelnden Pflanze, dem Anwendungsvarfahren (Verwendung von Zubehör) der Kapsel-Zubereitungen, den Eigenschaften der einzufüllenden Chemikalien usw.. Beispielsweise können die Schalen eine zylindrische Form, deren eine oder beide Seiten halbkugelförmig oder konisch abgeschlossen sind, oder eine zylindrische Form, deren Ecke abgekantet ist, oder eine ellipsoide Form, eine sphärische Form usw. aufweisen. Ferner kann die Kapselschale mit Vorsprüngen auf ihrer Oberfläche versehen sein, um zu verhindern, daß die Kapsel-Zubereitung vom Saft extrudiert wird. Die Kapselschale kann auch einen Verschluß-Typ, wie einen Zusammenschluß-Typ oder saumlosen Typ, aufweisen, oder wenn es nicht möglich ist, daß die biologisch wirksame Substanz aus der Kapsel ausläuft, kann die Kapselschale einen offenen Typ aufweisen, dessen Einspeisöffnung offengelassen wird.
  • Die Größe der Kapselschale ist nicht besonders eingeschränkt, und es sind gewöhnlich solche bevorzugt, deren Durchmesser im Bereich von 4 bis 10 und besonders von 6 bis 9 mm und deren Länge im Bereich von 5 bis 120 und besonders von 10 bis 60 mm liegen. Ferner ist es im allgemeinen erwünscht, daß die Dicke der Kapselschale im Bereich von 20 bis 400 und insbesondere von 100 bis 300 um liegt.
  • Die Kapsel-Zubereitungen gemäß der Erfindung umfassen eine oder mehrere biologisch wirksame Verbindungen, ausgewählt aus der Gruppe der oben genannten insektiziden oder nematoziden Verbindungen.
  • Die Kapsel-Zubereitungen gemäß der Erfindung können eine biologisch wirksame Verbindung oder Kombinationen von zwei oder mehr solcher Verbindungen enthalten.
  • Die Kapsel-Zubereitungen gemäß der Erfindung können die biologisch wirksamen Verbindungen als solche oder in Abmischung mit einem oder mehreren landwirtschaftlich geeigneten Hilfsstoffen wie Trägern, Extendern, Stabilisiermitteln, oberflächenaktiven Mitteln und Farbstoffen, enthalten.
  • Die folgenden Verbindungen können als Beispiele von Trägern und Extendern genannt werden, die im Füllungsmaterial der Kapsel-Zubereitungen gemäß der Erfindung enthalten sein können.
  • Gemahlene natürliche Minerale, wie Kaoline, Tone, Talkum, Kreide, Quarz, Attapulgit, Montmorillonit oder Diatomeenerde, gemahlene synthetische Minerale wie hochdisperse Kieselsäure, Aluminiumoxid und Silikate, gebrochene und fraktionierte natürliche Steine wie Calcit, Marmor, Bimsstein, Sepiolit und Dolomit, sowie organische Substanzen wie verschiedene Stärken, Cellulosen und verarbeitete Produkte davon, Saccharide und synthetische Polymere.
  • Die Kapsel-Zubereitungen gemäß der Erfindung können jeden üblichen Typ von anionischen, kationischen, nicht-ionischen oder amphoteren oberflächenaktiven Mitteln im Füllungsmaterial enthalten. Bevorzugt sind anionische, nichtionische sowie kationische oberflächenaktive Mittel.
  • Die folgenden Substanzen können als Beispiele anionischer oberflächenaktiver Mittel genannt werden:
  • Natrium-, Calcium- oder Ammoniumsalze von Alkylsulfat,
  • Natrium-, Calcium oder Ammoniumsalze von Polyoxyethylenalkylethersulfat,
  • Natrium-, Calcium- oder Ammoniumsalze von Polyoxyethylenbenzyl(oder styryl)phenylethersulfat,
  • Natrium-, Calcium- oder Ammoniumsalze von Polyoxyethylen- Polyoxypropylen-Blockpolymer-Sulfat,
  • Natrium-, Calcium-, Ammonium- oder Alkanolaminsalze von Alkylsulfonat,
  • Natrium-, Calcium-, Ammonium- oder Alkanolaminsalze von Dialkylsulfosuccinat,
  • Natrium-, Calcium-, Ammonium- oder Alkanolaminsalze von Alkylbenzolsulfonat,
  • Natrium-, Calcium-, Ammonium- oder Alkanolaminsalze von Mono- oder Dialkylnaphthalinsulfonat,
  • Natrium-, Calcium-, Ammonium- oder Alkanolaminsalze von Naphthalinsulfonat-Formaldehyd-Kondensat,
  • Natrium-, Calcium-, Ammonium- oder Alkanolaminsalze von Ligninsulfonat,
  • Natrium-, Calcium-, Ammonium- oder Alkanolaminsalze von Polyoxyethylenalkylphenylethersulfonat,
  • Natrium-, Calcium-, Ammonium- oder Alkanolaminsalze von Polyoxyethylenalkylethersulfosuccinat,
  • Natrium- oder Calciumsalze von Poloyoxyethylenalkyletherphosphat,
  • Natrium- oder Calciumsalze von Mono- oder Dialkylphenyletherphosphat,
  • Natrium- oder Calciumsalze von Polyoxyethylenbenzyl(oder styryl)phenyletherphosphat,
  • Natrium- oder Calciumsalze von Polyoxyethylen- Polyoxypropylen-Blockpolymer-Phosphat usw..
  • Die folgenden Substanzen können als Beispiele nicht-ionischer oberflächenaktiver Mittel genannt werden:
  • Polyoxyethylenalkylether,
  • Polyoxyethylenalkylphenylether,
  • Polyoxyethylenalkylphenylether-Formaldehyd-Kondensat,
  • Polyoxyethylen-Polyoxyethylen-Blockpolymer,
  • Polyoxyethylen-Polyoxyethylen-Blockpolymer-Alkylphenylether Sorbitanfettsäureester,
  • Polyoxyethylenfettsäureester,
  • Polyoxyethylensorbitanfettsäureester und Polyoxyethylen-Rizinusöl-Ether.
  • Die folgenden Substanzen können als Beispiele von Farbstoffen genannt werden, die im Füllungsmaterial der Kapsel- Zubereitungen gemäß der Erfindung enthalten sein können.
  • Anorganische Pigmente, z. B. Eisenoxid, Titanoxid und Preussisch-Blau, und organische Farbstoffe, wie Alizarin- Farbstoffe, Azo-Farbstoffe und Metall-Phthalocyanin- Farbstoffe.
  • Ferner kann das Füllungsmaterial der Kapsel-Zubereitungen gemäß der Erfindung als Stabilisiermittel herkömmliche Substanzen enthalten, die sich dazu eignen, die biologisch wirksamen Verbindungen oder die entsprechenden Formulierungen bzw. Zubereitungen zu stabilisieren.
  • Die Konzentrationen der biologisch wirksamen Verbindungen im Füllungsmaterial können in einem weiten Bereich schwanken, die Konzentrationen betragen im allgemeinen 0,1 bis 100 und vorzugsweise 5 bis 100 Gew.-%.
  • Die Konzentration der Hilfsstoffe im Füllungsmaterial kann ebenfalls innerhalb eines relativ weiten Bereichs schwanken. Im einzelnen sind die Bereiche die folgenden:
  • Träger und/oder Extender:
  • im allgemeinen 0 bis 90 Gew.-%,
  • vorzugsweise 0 bis 50 Gew.-%,
  • Stabilisiermittel und/oder Farbstoffe:
  • im allgemeinen 0 bis 10 Gew.-%,
  • vorzugsweise 0 bis 5 Gew.-%.
  • oberflächenaktive Mittel:
  • im allgemeinen 0-20 Gew.-%,
  • vorzugsweise 0 bis 10 Gew.-%.
  • Die biologisch wirksamen Verbindungen oder deren Mischungen mit Hilfsstoffen können in die Kapselschalen in bekannter Weise eingefüllt werden. Beispielsweise können sie, bei Verwendung fester biologisch wirksamer Substanzen, direkt in die Kapselschalen in Form von Pulvern oder Körnern als solche, oder nachdem sie erhitzt oder geschmolzen worden sind, oder sie können in die Kapselschalen in der Form von Pulvern oder Körnern eingefüllt werden, welche die wirksamen Verbindungen in Abmischungen mit Trägern, Extendern, Stabilisiermitteln, oberflächenaktiven Mitteln usw. enthalten. Bei Verwendung flüssiger biologisch wirksamer Verbindungen können sie in die Kapselschalen in der Form von Pulvern oder Körnern eingefüllt werden, welche erhältlich sind, indem man feste Träger mit den flüssigen Verbindungen imprägniert, worauf gegebenenfalls die Zugabe von Extendern, Stabilisiermitteln, oberflächenaktiven Mitteln usw. erfolgt. Werden flüssige biologische wirksame Verbindungen verwendet, die die Kapselschale nicht auflösen, können die genannten Verbindungen direkt in die Kapselschalen eingefüllt werden, bevor diese verschlossen werden.
  • Die oben hergestellten Kapsel-Zubereitungen gemäß der Erfindung sind sehr vorteilhaft zur Behandlung von Pflanzen, wie von Bäumen und Sträuchern, mit Chemikalien.
  • Die Kapsel-Zubereitungen gemäß der Erfindung können beispielsweise angewandt werden, indem man ein Loch in den Stamm oder einen Ast eines Baums mit einem Bohrer usw. bohrt und die Kapsel-Zuberteiung in das Loch einbringt. Nach Einbringen der Kapsel-Zubereitung kann die Öffnung des Lochs mit Holzschnitzeln usw. abgedeckt werden. Sogar wenn das Loch bleibt, wie es ist, ohne abgedeckt zu werden, wird die Öffnung jedoch nach und nach durch Saft abgedeckt, und es quellen schließlich Kambia (d. h. Kallus wird gebildet), wodurch die Öffnung vollständig abgedeckt wird.
  • Wird eine Kapsel-Zubereitung gemäß der Erfindung in den Stamm eines Baumes eingebracht, wird Polyoxyethylen, d. h. das Material der Kapselschale, nach und nach aufgelöst, wodurch die biologisch wirksame Substanz aus der Kapsel freigesetzt und demzufolge vom Baum absorbiert wird. Die so absorbierte biologisch wirksame Substanz wandert durch den ganzen Baum, um dadurch ihre Wirksamkeit auszuüben.
  • Der Typ von Bäumen, die mit den Kapsel-Zubereitungen gemäß der Erfindung behandelt werden können, ist nicht besonders eingeschränkt. Beispiele davon schließen Pinienbäume, wie die japanische Rotpinie, japanische Schwarzpinie, Silbertanne, Tanne, japanische Lärche und norwegische Fichte, Buchenbäume, wie japanische Buche, japanische Kastanie, Castanopsis und japanische Eiche, und Zedernbäume wie japanische Zeder, Sawara-Zypresse und japanische Zypresse ein.
  • Abhängig von den biologisch wirksamen Verbindungen in den Formulierungen, können die Kapsel-Zubereitungen gemäß der Erfindung für verschiedene Zwecke eingesetzt und angewandt werden. Die Zubereitungen können vorzugsweise angewandt werden, um parasitäre Schädlinge, wie Insekten oder Nematoden, auf Pflanzen, wie Bäumen, zu bekämpfen.
  • Als Beispiele von zu bekämpfenden Insekten können Coleptera- Insekten wie Cerambycidae, Scolytidae, Curculionidae, Scarabaeidae und Chrysomelidae, Hymenoptera-Insekten wie Cynipidae und Tenthredinidae, Diptera-Insketen wie Cecidomyiidae, Hemiprera-Insekten wie Aphididae, Psyllidae, Hemiptera, Ricaniidae, Aphrophoridae und Pentatomidae, Lepidoptera-Insekten wie haarige Caterpillar, Fumea, Merpho, Koalin-Motte, Tortricidae, Sesiidae, Cossidae und Hepialidae, Bursaphelenchus xylophilus Nickle genannt werden.
  • Zur Bekämpfung parasitärer Schädlinge auf Pflanzen, wie Bäumen, kann die Menge an angewandter Kapsel-Zubereitung in Abhängigkeit von der Größe der Pflanze, vom Typ und Gehalt der biologisch wirksamen Verbindung und vom Grad der Schädigung durch die parasitären Schädlinge schanken. Die aufgebrachte spezifische Menge kann eingestellt werden, indem man die Anzahl von verabreichten Kapsel-Zubereitungen abändert. Wird eine Vielzahl von Kapsel-Zubereitungen verabreicht, ist es bevorzugt, Löcher zu bohren, die in geeigneten Abständen zur jeweiligen Verabreichung angeordnet sind.
  • Die Erfindung wird nun durch die folgenden Beispiele noch weiter erläutert, die Erfindung ist aber in keiner Weise auf diese Beispiele eingeschränkt. Die in den Beispielen verwendeten wirksamen Verbindungen sind unten angegeben.
  • Die folgenden biologisch wirksamen Verbindungen wurden in den unten beschriebenen Beispielen verwendet:
  • Verbindung A:
  • O-O-Dimethyl-O-3-methyl-4- (methylsulfinyl)phenylphosphorothioat
  • Verbindung B:
  • trans-1,4,5,6-Tetrahydro-1-methyl-2-[2-(3-methyl-2- thienyl)vinyl]pyrimidin-Tartrat
  • Verbindung C:
  • (-)-(S)-2,3,5,6-Tetrahydro-6-phenylimida[2,1-b]thiazol- Hydrochlorid
  • Verbindung D:
  • 1-(6-Chlor-3-pyridylmethyl)-N-nitrimidazolidin-2-ylidenamin
  • Beispiele zur Hertellung von Kapselschalen
  • Beispiel I
  • 10 Gew. Teile Polyethylenglycol mit einem Durchschnittsmolekulargewicht von 400 wurden zu 90 Gew. Teilen Polyoxyethylen mit einem Durchschnittsmolekulargewicht von 100000 gegeben. Die entstandene Mischung wurde dann einer Injektionsformgebung unterzogen, um dadurch kleine testrohrartige Kapselschalen mit einem Aussendurchmesser von 7,2 mm, einem Innendurchmesser von 6,7 mm und einer Länge von 30 mm zu ergeben.
  • Beispiel II
  • 10 Gew. Teile Polyethylenglycol mit einem Durchschnittsmolekulargewicht von 6000 und 10 Gew. Teile Polyethylenglycol mit einem Durchschnittsmolekulargewicht von 400 wurden zu 80 Gew.Teilen Polyoxyethylen mit einem Durchschnittsmolekulargewicht von 100000 gegeben. Die entstandene Mischung wurde dann einer Injektionsformgebung unterzogen, um dadurch kleine testrohrartige Kapselschalen mit einem Aussendurchmesser von 7,2 mm, einem Innendurchmesser von 6,7 mm und einer Länge von 30 mm zu ergeben.
  • Beispiel III
  • 10 Gew. Teile Polyethylenglycol mit einem Durchschnittsmolekulargewicht von 400 wurden zu 70 Gew. Teilen Polyoxyethylen mit einem Durchschnittsmolekulargewicht von 100000 und 20 Gew. Teilen Polyoxyethylen mit einem Durchschnittsmolekulargewicht von 8.000.000 gegeben. Die entstandene Mischung wurde dann einer Injektionsformung unterzogen, um dadurch kleine testrohrartige Kapselschalen mit einem Aussendurchmesser von 7,2 mm, einem Innendurchmesser von 6,7 mm und einer Länge von 30 mm zu ergeben.
  • Zubereitungsbeispiele Beispiel 1
  • 1,4 g erhitzte und geschmolzene Verbindung A wurden in eine Kapselschale gefüllt, die gemäß Beispiel I erhalten wurde. Die Kapsel-Zubereitung wurde dann bei Raumtemperatur stehengelassen, um Verbindung A kristallisieren zu lassen.
  • Beispiel 2
  • 1,4 g erhitzte und geschmolzene Verbindung A wurden in eine Kapselschale gefüllt, die gemäß Beispiel II erhalten wurde. Die Kapsel-Zubereitung wurde dann bei Raumtemperatur stehengelassen, um Verbindung A kristallisieren zu lassen.
  • Beispiel 3
  • 5 Gew.Teile Polymer vom Acrylat-Typ in gepulverter Form mit hohem Wasseraufnahmevermögen wurden mit 95 Gew. Teilen erhitzter und geschmolzener Verbindung A vermischt. 1,4 g dieser Mischung wurden, in ihrem geschmolzenen Zustand, in eine Kapselschale gefüllt, die gemäß Beispiel I erhalten wurde. Die Kapsel-Zubereitung wurde bei Raumtemperatur stehengelassen, um die Schmelze kristallisieren zu lassen.
  • Beispiel 4
  • 50 Gew. Teile Verbindung D wurden mit 50 Gew. Teilen erhitztem und geschmolzenen Polyethylenglycol mit einem Durchschnittsmolekulargewicht von 4000 vermischt. In der Schmelze wurden 1,4 g dieser Mischung in eine Kapselschale gefüllt, die gemäß Beispiel I erhalten wurde. Die Kapsel- Zubereitung wurde dann bei Raumtemperatur stehengelassen, um die Schmelze sich verfestigen zu lassen.
  • Beispiel 5
  • 30 Gew. Teile Verbindung B wurden mit 70 Gew. Teilen erhitztem und geschmolzenen Polyethylenglycol mit einem Durchschnittsmolekulargewicht von 4000 vermischt. In der Schmelze wurden 1,4 g dieser Mischung in eine Kapselschale gefüllt, die gemäß Beispiel I erhalten wurde. Die Kapsel- Zubereitung wurde dann bei Raumtemperatur stehengelassen, um die Schmelze sich verfestigen zu lassen.
  • Beispiel 6
  • 30 Gew. Teile Verbindung C wurden mit 70 Gew. Teilen erhitztem und geschmolzenem Polyethylenglycol mit einem Durchschnittsmolekulargewicht von 4000 vermischt. In der Schmelze wurden 1,4 g dieser Mischung in eine Kapselschale gefüllt, die gemäß Beispiel I erhalten wurde. Die Kapselzubereitung wurde dann bei Raumtemperatur stehengelassen, um die Schmelze sich verfestigen zu lassen.
  • Biologischer Test Beispiel A Test zur Vorbeugung von Krankheiten bei Pinien
  • Löcher mit einem Durchmesser von 7,5 mm wurden jeweils in 15 Jahre alte japanische Schwarzpinien in Brusthöhe mit einem Motorbohrer im Frühsommer (Anfang Juni) gebohrt. Die Löcher waren in gleichen Abständen um den Stamm der Bäume angeordnet. Kapsel-Zubereitungen von einem der Beispiele 1, 5 oder 6 wurden in jedes der Löcher eingebracht. Einen Tag nach der chemischen Behandlung begannen die Löcher sich zu bedecken, und ½ Jahr später waren sie alle vollständig mit dem gebildeten Kallus bedeckt. 30 Tage nach der chemischen Behandlung wurden 3 Löcher (Durchmesser: 4 mm, Tiefe: 10 mm) in einer Gesamtzahl von 3 Punkten in jeden Baum (2 Punkte im oberen Teil des Hauptastes; und 1 Punkt im Hauptstamm) gebohrt. Dann wurden ungefähr 15000 Bursaphelenchus xylophilus Nickle pro Loch inokuliert. 2 Monate nach der Inokulation wurde der Zustand des Harzes der Pinien mit Kriterien zur Harzbeurteilung (gemäß Oda-Verfahren) untersucht. Zum Test wurden 5 Pinien pro Versuchsatz heran gezogen, und die Ergebnisse wurden im Durchschnitt angegeben. In diesem Test wurden weder eine Wasserdurchgangsinhibierung noch Phytotoxizität wie Kambium-Zerstörung beobachtet. Die Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle A angegeben. Tabelle A
  • Die Kriterien zur Harzbeurteilung einer Gruppe von Pinien sind in der folgenden Tabelle B veranschaulicht. Tabelle B Kriterien zur Harzbeurteilung einer Gruppe von Pinien (gemäß Oda-Verfahren)

Claims (5)

1. Kapsel-Zubereitungen zur Behandlung von Pflanzen, wobei die Zubereitungen dadurch gekennzeichnet sind, daß sie zusammengesetzt sind aus:
A) einer Kapselschale aus
- wasserlöslichem Polyoxyethylen mit einem Durchschnittsmolekulargewicht von 100000 oder mehr,
- mindestens einem Weichmacher und
- gegebenenfalls einem oder mehreren Additiven und
B) einer Füllung aus
- mindestens einer insektiziden oder nematoziden Verbindung, ausgewählt aus der Gruppe, bestehend aus O,O-Dimethyl-O-3-methyl-4- (methylsulfinyl)phenylphosphorothioat, trans-1,4,5,6-Tetrahydro-1-methyl-2-[2-(3-methyl-2- thienyl)vinyl]pyrimidin-Tartrat,
(-)-(S)-2,3,5,6-Tetrahydro-2-phenylimida[2,1-b]thiazol- Hydrochlorid,
1-(6-Chlor-3-pyridylmethyl)-N-nitroimidazolidin-2-ylidenamin, (R,S)-S-sec-Butyl-O-ethyl-2-oxo-1,3-thiazolidin-3- ylphosphorothioat,
O-Ethyl-S,S-diisopropylphosphorodithioat,
N-[(6-Chlor-3-pyridyl)methyl]-N-cyano-N-methylacetamidin,
N-[(6-Chlor-3-pyridyl)methyl]-N-ethyl-N-methyl-2-nitro-1,1- ethandiamin,
N-(2-Chlor-5-thiazolylmethyl)-3-methyl-2-nitroguanidin und 1-(2-Chlor-5-thiazolylmethyl)-3,5-dimethyl-2- nitroiminohexahydro-1,3,5-triazin und aus
- gegebenenfalls einem oder mehreren Hilfsstoffen.
2. Kapsel-Zubereitungen gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie als Hilfsstoffe mindestens eine Verbindung, ausgewählt aus Trägern, Extendern, Stabilisiermitteln, oberflächenaktiven Mitteln und Farbstoffen, enthalten.
3. Kapsel-Zubereitungen gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kapselschalen einen Durchmesser von 4 bis 10 mm und eine Länge von 5 bis 120 mm aufweisen.
4. Verfahren zur Verabreichung biologisch wirksamer Verbindungen an Pflanzen, wobei das Verfahren dadurch gekennzeichnet ist, daß man in die Pflanzen Kapsel- Zubereitungen gemäß Anspruch 1 einbringt.
5. Verfahren gemäß Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Kapsel-Zubereitungen in Löcher in den Pflanzen eingebracht werden.
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