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Ringspinnmaschine für Streichgarn Dem Hauptpatent liegt die Aufgabe
zugrunde, Ringspinnmaschinen irn besonderen zur Verarbeitung von Streichga
' rn geeignet zu machen, indem der Antrieb des Lieferzylinders, des Einzugszylinders
und der Vorgarnabtreibetrommel unter stufenloser Regelung jeder der drei Vorrichtungen
erfolgt, wobei die stufenlos regelbaren Geschwindigkeitswechselgetriebe hintereinandergeschaltet
sind.
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Der wesentliche Fortschritt gegenüber den bisher bekannten Ringspinnmaschinen
ist hierbei darin zu erblicken, daß die Wechselräder und damit das zeitraubende
Auswechseln dieser, was nur bei stillstehender Maschine erfolgen kann, in Wegfall
kommen.
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Dieser Vorteil wird nun aber durch einen wenn auch geringen Nachteil
erkauft, darin bestehend, daß der die Maschine Bedienende und namentlich der kontrollierende
Beamte nicht ohne weiteres feststellen kann, welche Drehzahl die Spindel aufweist,
wie stark der Drall auf den Meter und die Lieferung in der Minute ist und mit welchem
Verzug, in Prozenten ausgedrückt, gearbeitet wird.
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Bei den Ringspinnmaschinen mit Wechsel.-rädern dagegen genügte es
dem erfahrenen Fachmann, festzustellen, welche Räder eingeschaltet werden, um an
Hand von Tabellen die einzelnen Werte ablesen zu können.
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An dich hat man schon Vorrichtungen verwendet, die die Spindeldrehung
und die Lieferung in der Minute anzeigen, obwohl dies nicht unbedingt notwendig
ist, da, wie gesagt, der Spinner weiß, mit welcher Drehzahl die Spindel läuft und
wie groß die Lieferung.ist, wenn er sieht, welche Wechsel gerade eingeschaltet sind.
Die
Wagenspinner, insbesondere die für die Streichgarnspinnerei, sind mit einer großen
Anzahl von Wechselrädern und Antriebswirteln ausgestattet, die sehr viele Einstellungsarten
zulassen. Hierbei kommt als be#-' sonderer Faktor noch die Ausfahrgeschwir#t#'.#
digkeit des Wagens hinzu. Es ist also schwie--' rig, will man den Wagenspinner für
ein bestimmtes Material und eine bestimmte Garnnummer, die früherschoheinmalauf
derselben Maschine versponnen worden ist, wieder einstellen, die verschiedenen richtigen
Wechsel ZD ohne weiteres zu finden.
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Man hat daher den Unterschied zwischen der Umlaufgeschwindigkeit der
Lieferzylinder und der Geschwindigkeit des Wagens zum Bewegen einer Schreibfläche
benutzt, auf der ein von der Spindeldrehung in Bewegung gesetztes Schreibgerät senkrecht
zur Bewe.-gungsrichtung der Schreibfläche entlang ge-
führt wird. Die auf
diese ..Weise erhaltenen Diagramme lassen die bewirkte Drehung des Fadens wie auch
den Verzug desselben in bezug auf die zwischen den Lieferzylindern und Spindeln
liegende Länge desselben erkennen.
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Auf diese Weise wird die einmal ermittelte zweckmäßigste Einstellung
festgelegt, um diese stets wieder entsprechendenfalls wiederholen zu können, da
das aufgezeichnete Diagramm die Hinweise gibt, welche Wechselräder eingeschaltet
werden müssen.
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Bei einer Ringspinnmaschine gemäß dem Hauptpatent entfallen durch
die stufenlosen Wechselgetriebe die Wechselräder und deren umständlicher Ein- und
Ausbau, so daß an sich der Gedanke, Verzug und Drall in Diagrammform aufzunehmen,
zwecklos wäre. Dagegen macht sich die Erfindung die all'gemeineErkenntnis, Drall
undVerzug in irgendeiner Form anzuzeigen, zunutze, um das dem Hauptpatent zugrunde
liegende Problem im Sinne seiner Verwendung in der Praxis weiter auszubauen und
zu verbessern, so daß nicht nur der die Maschine Bedienende infolge seiner langjährigen
Erfahrung vermuten kann, wie bei einer bestimmten Einstellung der einzelnen Getriebe
Drall und Verzug sind, sondern daß auch der Kontrollbeamte durch einen Blick feststellen
kann, wie die Maschine gerade arbeitet.
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Die somit gestellte Aufgabe löst die Erfindung dadurch, daß zwischen-
die an sich bekannten, die Spindeldrehung in der Minute und die Lieferung in der
Minute anzeigenden Vorrichtungen ein den Drall anzeigender Divisionsanzeiger und
zwischen den Antrieb der Einzugszylinder und den der Lieferzylinder ein Subtraktions-
und Divisionsanzeiger, der den Verzug in Prozenten angibt, geschaltet sind. Auf
diese Weise erst wird es möglich, mit der Einrichtung gemäß dem Hauptpatent praktisch
arbeiten züi können, da ein Blick auf die Anzeiger genügt, um zu #r;kennen, ob die
stufenlose Einregelung der 1. - # t' #y#-rkhiedenen Arbeitsgeschwindigkeiten
rich-..VI,ct ist oder an welcher Stelle nachgeregelt e`erden muß. Es werden auf
diese Weise Fehleinstellungen sofort ermittelt und im Augenblick berichtigt, so
daß an Zeit und Material gespart wird.
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Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes
dargestellt, und zwar zeigen: Fig. i die Stirnseite des Antriebskopfes einer Ringspinnmaschine
unter Weglassung aller nicht zum Verständnis notwendigen Teile und Fig.
2 die dazugehörige Seitenansicht. Mit dem AntriebsmOtOr4 ist die Hauptwelle3
gekuppelt, von der aus einerseits die Trommelwelle5 und die Welle6 für den Drehröhrehenantrieb,
andererseits unter Zwischenschaltung eines stufenlosen Geschwindigkeitswechselgetriebes7
dieLieferzylinder8 und von diesen aus ebenfalls über ein stufenloses Geschwindigkeitswechselgetriebe9
die Einzugszylinder io angetrieben werden. An dem Schaltbrett i i sind die beiden
Handräder 12 und 13 für die beiden Wechselgetriebe 7
und
9 und über diesen vier Anzeigevorrichtungen 14, 1 ##, 16 und
17 angeordnet. Von diesen zeigen:- 14 die Spindelumdrehung in der Minute,
15 den Drall auf den Meter, 16 die Lieferung in der Minute und 17 den Verzug
in Prozenten an.
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Zu diesem Zweck ist der Anzeiger 14 mit ,
der Trommelwelle
5 gekuppelt und der Anzeiger 16 mit dem Antrieb der Lieferzylinder, während
der Anzeiger 15 als Divisionsanzeiger ausgebildet und zwischen die Anzeiger 14 und
16 geschaltet ist, um durch Auswertung von Spindelumdrehung/Spinngeschwindigkeit
den Drall züi ermitteln.
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In ähnlicher Weise ist der Anzeiger 17 als Subtraktions- und Divisionsanzeiger
ausgestaltet und zwischen den Antrieb der Einzugszylinder io und den der Lieferzylinder8
geschaltet, um den Verzug in Prozenten anzuzeigen.
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Der Spinner sieht also sofort, wenn er die Handräder 12 und 13 bedient,
wie sich die Regelung auf die verschiedenen Arbeitsvorgänge 'der Maschine auswirkt,
und kann, ehe noch Schaden entsteht, sofort die notwendigen Korrekturen vornehmen.
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Wie der Antrieb der einzelnen Anzeiger erfolgt, ob mechanisch, auf
elektrischem, hydraulischem oder anderem Wege, ist gleichgültig und berührt die
Erfindung in keiner Weise, ebensowenig wie die sonstige Ausgestaltun- der Instrumente.
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ZD