DE423345C

DE423345C - Walzenstreckwerk

Info

Publication number: DE423345C
Application number: DEW66538D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1923-07-18
Filing date: 1924-07-08
Publication date: 1925-12-29

Description

Walzenstreckwerk. Die Erfindung bezieht sich auf ein Walzenstreckwerk mit zwangläufig angetriebenem gesahntem Druckzylinder. Bei den bekannten Walzenstreckwerken dieser Art N,#urde zum zwangläufigen Antrieb des Druckzylinder eine feine Zahdung oder Riffelung verwendet, die insbesondere bei einer stärkeren Luntd versagen mußte. Die Anwendung einer richtigen Verzahnung, die den zwangläufigen Antrieb der Druckwalze in jedem Falle sicherstellen ;würde, bietet insofern Schwierigkeiten, als bei den meist sehr kleinen Durchmesseni der Druckwalze diese verhältnismäßig nur wenige Zähne erhalten konnte. Damit nun (-las antreibende Rad in jedem Falle einen guten Eingriff mit dem angetriebenen Rad erh.-;It, werden gemäß der Erfindung die Druckwalze und der Zylinder mit glatten Mänteln versehen, und es stehen zwischen jedem Walzenpaar einer Achse versetzt zueinander stehende Zahnräderpaare miteinander- in Eingriff. Durch diese Ausbildung des Antriebes wird ein stoßfreier sicherer Antrieb der Druckwalze und damit ein vollkommen gleichförmiger Verzug erzielt.
Beispielsweise Ausführungsformen sind in der beiliegenden Zeichnung veranschaulicht, und zwar zeigt Abb. i schematisch ein Durchzugstreckwerk; Abb. 2 zeigt ein Walzenpaar; Abb. 3 und d. zeigen eine Abänderung. Abb. i stellt ein aus drei Zylinderpaaren bestehendes Walzenstreckwerk dar, bei welchem die unmittelbar dem Verzugszylinderpaar vorgelagerten Zylinder i, 2 durch zwei Zahnräder a., b in der Mitte der Walzen miteinander in Eingriff stehen, wodurch die Oberwalze i einen sicheren, ruhigen, zwangläufigen Antrieb erhält.
Die Zahnung der Räder a, b ist so gewählt, daß genügend großer Spielraum vorhanden ist, damit die Oberwalze vollständig frei, ungehindert auf der Unterwalze aufliegen. und dabei ruhig und stoßfrei sich drehen kann.
Die Vorteile, welche damit erzielt werden, sind folgende: Die Oberwalze erhält dadurch einen selbständigen, zwangläufigen Antrieb. Die Flyerlunte und ganz besonders die im und vor dem Durchzug sich befindenden Fasern werden ihrer sehr nachteilig wirkenden Aufgabe, die Bewegung der Oberwalze zu vermitteln, gänzlich enthoben. Die im Verzuge sich befindenden Fasern sind keinemHindernis ausgesetzt; ihre Lage wird nicht beeinflußt durch die Reibung des unteren Zylinders, durch Stauung, durch Zurückbleiben oder gänzlichen Stillstand der Oberwalze. Die Zuführung wird eine äußerst regelmäßige; die Oberwalze erhält hierdurch einen durchaus sicheren, zwanglätifigen Antrieb von der Unterwalze; sie gibt dem Reibungsdurchzug der Fasern nicht mehr nach, und die Hemmungsschwankungen verschwinden vollständig.
Nicht nur fallen alle erwähnten Mängel und ungünstigen Verhältnisse fort, sondern es können die für die Durchzugsysteme günstigsten gefundenen Konditionen, z. B. glatte Oberfläche für beide Zylinder, verwendet werden. Die Druckzylinder können schwerer gewählt ;@e°den, das häufige Auswechseln derselben ist nicht mehr notwendig, da das Walzengewicht nicht mehr mitbedingt wird. Wie ersichtlich, wird damit ganz besonders beim Durchzugsystem ein großerFortschritt erzielt, während letzterer bei den gewöhnlichen Streckwerken mit selbstbelastender Druckwalze nicht so bedeutend, doch immerhin beachtenswert ist.
Die Umfangsgeschwindigkeit der mittleren Zuführungswalzen wird dem Vorschreiten der Flyerlunten angepaßt, kann aber auch voreilend gewählt werden. Ebenso ist die Umfangsgeschwindigkeit der Unter- und dieselbe der Oberwalze ganz genau gleich einzustellen, können aber auch verschieden gewählt werden, um damit einen Effekt auf die Drehung des Vorganges zu erreichen.
Die Teilkreisdurchmesser der Zahnräder können beliebig geändert werden, damit es möglich wird, die Drehgeschwindigkeit der Oberwalze der Beschaffenheit der Baumwolle entsprechend zu ändern. Die Zahnräder können auswechselbar auf den Zylindern angeordnet sein, um dieselben nach der jeweils zu verarbeitenden Baumwolle auswechseln zu können.
Da die Durchmesser der Walzen in jedem Falle nur klein sind und da die Verzahnung aus den obenerwähnten Gründen eine ziemlich tiefe sein muß, tim das freie Spiel der Druckwalze zu sichern und um den Antrieb auch dann sicherzustellen, wenn eine verhältnismäßig starke Lunte zwischen den Walzen durchgeführt wird, werden vorteilhaft, wie in Abb. 3 und 4 dargestellt, zwei versetzt zueinander und nebeneinander liegende Zahnräder verwendet, die einen gleichförmigen Eingriff und damit ein gleichförmiges Drehmoment sichern, auch wenn die Räder a, b nur wenige Zähne besitzen.

Claims

PATENT-ANsPRU cH Walzetistreckwerk mit zwangläufig angetriebenem gezahntem Druckzylinder, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckwalze (i) und der Zylinder (2) mit glatten Mänteln verseben sind und zwischen jedem Walzenpaar einer Achse auswechselbare, versetzt zueinander stehende Zahnradpaare miteinander in Eingriff stehen.