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Technisches
Gebiet
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Mittel zur Verhinderung der Abscheidung
von Blutkomponenten und einen Blutkoagulationsbeschleuniger zur
Verwendung in der Laboratoriumsuntersuchung einer Blutprobe, insbesondere
in der Hämatologie,
Serumbiochemie und Immunserologie, Verfahren, welche diese anwenden, und
Blutuntersuchungsgeschirr und -matrizes.
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Technischer
Hintergrund
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Mit
den jüngsten
Fortschritten in den Testtechniken haben die chemischen, immunserologischen
und hämatologischen
Blutuntersuchungen eine bemerkenswerte Mechanisierung erfahren,
so dass inzwischen feststeht, dass solche Experimente, wenn nur
richtig vorbereitete Proben zur Verfügung gestellt werden, in kurzen
Zeiträumen
durchgeführt
werden könnten.
Sogar in einer Situation mit ambulanten Patienten wäre zum Beispiel
der Arzt in der Lage, eine Diagnose auf Grundlage von Blutuntersuchungsdaten
zu erstellen, was somit einen erheblichen Beitrag zur Diagnose und
Therapie von Krankheiten darstellen würde.
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Hinsichtlich
einer Vorbehandlung für
hämatologische
Untersuchungen unter Verwendung von Vollblut als Probe ist das bloße Vermischen
des Blutes mit einem gerinnungshemmenden Mittel, welches nicht zeitaufwendig
ist, ausreichend, so dass die Probe fast unverzüglich in eine Analysevorrichtung
eingebracht werden kann.
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In
biochemischen oder immunserologischen Untersuchungen unter Verwendung
der Serumfraktion von Blut ist es jedoch notwendig, das Blut einmal
zu koagulieren und dann das Serum mittels Zentrifugation oder dergleichen
abzutrennen, und das Vorgehen ist ziemlich zeitaufwendig. Um die
Zeit zu verringern, welche für
das gesamte Untersuchungsvorgehen von der Vorbehandlung einer Probe
bis zur Ausgabe von Testdaten erforderlich ist, ist deshalb eine
bloße
Verkürzung
der Analysezeit durch Mechanisierung des analytischen Vorgehens ungenügend, und
es ist notwendig, die Zeit zu verkürzen, welche für die Abtrennung
von Serum erfordert wird.
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Mittlerweile
ist bislang Glasware als das Blutuntersuchungsgefäß zum Aufnehmen
des zu testenden Blutes, Gerinnenlassen desselben darin und Abtrennen
des Serums durch Zentrifugation verwendet worden. Allerdings ist
Glasware verletzlich gegen mechanischen Stoß und, wenn sie zerbrochen
wird, kann die Testprobe, welche ausläuft oder herausspritzt, verursachen,
dass der Untersuchende mit pathogenen Bakterien infiziert wird,
und, als ein zusätzliches
Problem, trägt
die notwendige Blutentnahme für
eine erneute Untersuchung zur Belastung des Patienten bei. Aus diesen
Gründen
sind Kunststoffgefäße in den
letzten Jahren in weit verbreitete Verwendung kommen. Allerdings
ist festgestellt worden, dass derartige Kunststoffware dahingehend
nachteilig ist, dass die ausgebildeten Elemente des Blutes (hierin
nachstehend bezeichnet als Blutkomponenten), wie Blutplättchen,
verschiedene Blutproteine und speziell die Fibrine, welche im Endstadium des
Blutgerinnungsvorganges gebildet werden, eine starke Neigung zeigen,
sich auf der Innenseitenwand der Kunststoffware abzulagern und dadurch
ungünstige
Effekte auf die Untersuchungsergebnisse auszuüben. Wie hierin nachstehend
ausführlich
beschrieben wird, ist es darüber
hinaus eine übliche
Praktik, eine Mineralsubstanz oder eine organische Substanz, wie
Ellagsäure,
als einen Blutgerinnungsbeschleuniger in Blutuntersuchungs-Geschirr
zu verwenden, aber ein solcher Blutgerinnungsbeschleuniger neigt
dazu, die Abscheidung der Blutkomponenten auf der Gefäßwand zu
fördern,
und die Blutkomponenten werden, sobald sie abgeschieden sind, nicht
ohne weiteres von der Innenwand des Gefäßes unter den Routinebedingungen
einer Zentrifugation abgelöst
werden, wie etwa 1000 bis 1800 G während 5 Minuten. Als Ergebnis
werden die Blutplättchen und
roten Blutkörperchen,
aufgrund der hohen Scherkraft der Zentrifugation, welche auf die
Grenzfläche
zwischen der Innenwand und dem Gerinnsel einwirkt, zerstört, und
ihr Inhalt läuft
aus, wodurch die Untersuchungsergebnisse beeinflußt werden.
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Um
diese Nachteile zu überwinden,
schlugen die Japanische Kokai-Veröffentlichung Sho-58-105063 und die Japanische
Kokai-Veröffentlichung
Sho-58-105064 ein Verfahren vor, welches das einhergehende Abscheiden
eines Blutgerinnungsbeschleunigers und eines nichtionischen Tensids
zum Beispiel auf der Innenwand des Geschirrs umfasst. Bei der jüngsten raschen
Entwicklung von hochempfindlichen Techniken auf dem Gebiet der immunserologischen
Untersuchung werden jedoch Analoge von nichtionischen Tensiden als
Sensitivierer bei zunehmend mehr Gelegenheiten eingesetzt. Wenn
das Testserum mit einem nichtionischen Tensid kontaminiert ist,
finden übersensitivierende
Reaktionen hinsichtlich der immunserologischen Parameter statt,
wodurch ein Ungenauigkeitsproblem zustandekommt, das zu falschen
positiven Tests führt.
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Zur
effizienten Trennung von Plasma aus dem zu analysierenden Blut gibt
es andererseits ein Protokoll, welches die Zugabe eines Blut-Antikoagulationsmittels,
wie einem Ethylendiamintetraessigsäuresalz oder einem Citrat,
zu der Blutprobe beinhaltet. Auch in hämatologischen Untersuchungen
unter Verwendung eines Antikoagulationsmittels kann die Abscheidung
von Blutkomponenten, insbesondere Blutplättchen, auf der Kunststoffoberfläche eine
Ursache von Problemen sein, obwohl die Häufigkeit der Probleme nicht
hoch ist. Wenn Blutplättchen
an der Innenwand von Bluttestgeschirr haften, kann die Blutplättchen-Zählung einen
abnormal niedrigen Wert oder verwirrende Blutgerinnungs-Funktionswerte
zeigen. Darüber
hinaus ist es, falls eine chemische Notfall-Untersuchung erforderlich
ist, eine übliche
Praxis, ein Heparinsalz zu verwenden, welches eine Art von Antikoagulationsmittel
ist, aber wenn die Ablagerung von Blutplättchen in derartigen Fällen auftritt,
laufen mit der Zeit verschiedene Enzyme von Plättchen-Ursprung in das Plasma
aus, so dass die betroffenen Untersuchungsparameter dazu neigen,
abnormal hohe Werte zu zeigen. Diese Ereignisse sind weniger häufig im
Vergleich zur Koagulation von Blut und erfuhren bislang geringe
Aufmerksamkeit, werden aber nun als ein ernstes Problem hervorgehoben,
da eine allgemein anwendbare, akkurate und rasche Blutuntersuchung
verlangt wird.
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Das
oben stehende Problem der Ablagerung von Blutkomponenten ist unter
Bezug auf Kunststoff-Bluttestgeschirr hervorgehoben worden, aber
kürzlich
sind die nachteiligen Einflüsse
der Ablagerung und Aktivierung von Blutplättchen auf Untersuchungsergebnisse
ebenfalls für
Blutuntersuchungs-Glasware hervorgehoben worden, und es wird ebenso
wie für
Kunststoffware nach Verbesserungen gesucht.
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Da
Kunststoffware zur Blutuntersuchung intrinsisch ein niedriges Potential
zur Aktivierung von Blutgerinnungs-Faktor XII und -Faktor XI aufweist,
wird eine bei weitem längere
Zeit zur Gerinnung des Blutes in Kunststoffware als in Glasware
benötigt,
und deshalb ist Kunststoffware bislang von geringem praktischem Nutzen
gewesen.
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Deshalb
sind Versuche unternommen worden, die Blutgerinnungszeit durch Beschichten
der Innenwand von Bluttestgeschirr mit einer fein verteilten mineralischen
Substanz, wie Glas, Kaolin, Bentonit, Siliciumdioxid, Cerit oder
dergleichen, oder einem Blutkoagulations-Beschleuniger, wie Ellagsäure, wie
gelehrt in der Japanischen Kokai-Veröffentlichung Sho-58-195151, oder durch
Einbringen eines/einer im Wesentlichen Blut-unlöslichen und chemisch inerten
Nonwoven-Stoffs oder Kunststofflagen-Matrix, auf welchem/welcher
die besagten fein verteilten Teilchen immobilisiert worden sind,
in das Geschirr, wie gelehrt in der Japanischen Kokai-Veröffentlichung
Sho-58-105064, zu verkürzen.
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Wenn
eine Blutgerinnungs-beschleunigende Substanz auf die Innenwand eines
Bluttestgeschirrs aufbeschichtet oder auf einen Träger immobilisiert
werden soll, wird eine Suspension von fein verteilten Teilchen einer
derartigen Substanz entweder in reinem Wasser oder in einer Mischung
aus Alkohol und reinem Wasser hergestellt und auf die Innenoberfläche des
Geschirrs sprühbeschichtet,
oder ein Trägermaterial
wird in eine derartige Suspension eingetaucht, getrocknet, zur Größe zurechtgeschnitten
und innerhalb des Bluttestgeschirrs eingepasst.
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Allerdings
ist eine derartige Behandlungssuspension gegenüber dem Angriff von Mikroorganismen
anfällig,
und kann, außer
mit ihr wird korrekt umgegangen, die Kontamination einer Blutprobe
mit Mikroorganismen verursachen. Wenn eine wasserlösliche makromolekulare
Verbindung, wie Polyvinylpyrrolidon oder eine modifizierte Cellulose,
als ein Binder für
besagtes Koagulations-Beschleunigerpulver oder ein Viskositäts-einstellendes
Mittel für
die Suspension in die Suspension eingebunden wird, wie dies allgemein
praktiziert wird, dient die wasserlösliche makromolekulare Verbindung
darüber
hinaus als eine gute Nährstoffquelle
für die
Mikroorganismen, so dass die oben stehend erwähnte Tendenz der Behandlungssuspension,
einen Risikofaktor für
mikrobielle Kontamination darzustellen, weiter gefördert wird.
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Mit
dem Fortschreiten der Proliferation von Mikroorganismen werden Kondensationsprodukte
in der Behandlungssuspension angehäuft, wodurch Probleme, wie
Verstopfung der Sprühdüse, merklicher
Verlust der Gleichmäßigkeit
einer beschichteten Oberfläche
und Ungleichgewichte in der Dichte von Teilchen, welche im Eintauchschritt
auf den Träger
immobilisiert werden, verursacht werden, welche alle zu Messfehlern
beitragen. Die Gefahr einer mikrobiellen Kontamination ist nicht
auf das laufende Risiko beschränkt,
das mit dem Abbau der Behandlungssuspension assoziiert ist, sondern
ist ein anhaltender Nachteil hinsichtlich der Lagerbeständigkeit
des Geschirrs, außer
das Verfahren zur Aufbewahrung des Geschirrs schafft dahingehend
Abhilfe.
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Deshalb
muß, außer bei
Herstellung in einer sterilen Umgebung, ein Bluttestgeschirr, welches
einen Blutkoagulationsbeschleuniger enthält, mit aktinischer Strahlung,
wie Gammastrahlen, Elektronenstrahlen etc., oder einem chemisch
reaktiven Gas, wie Ethylenoxidgas, sterilisiert werden. In jeder
derartigen Vorgehensweisen müssen
die Strahlungsdosis oder die Konzentration des reaktiven Gases,
die Erwärmungstemperatur,
die Expositionszeit und andere sterilisierende Bedingungen gemäß des Kontaminationsstatus
vor der Sterilisation eingestellt werden, und daher ist eine sehr
genaue Regulierung erforderlich.
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Wenn
die Sterilisierungs-Beladung stark kontaminiert worden ist, werden
darüber
hinaus verschärfte Sterilisierungsbedingungen
erfordert, so dass die Beladung eine irreversible Modifikation,
Deformation und andere Schädigungen
erleiden kann. Bei der Lagerung nach der Sterilisierung wird darüber hinaus
die Sterilität, sobald
hergestellt, gefährdet
sein, es sei denn, das Geschirr wird korrekt verpackt.
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Eines
der möglichen
effektiven Vorgehen zur Lösung
der oben stehenden Probleme besteht darin, dem Koagulationsbeschleuniger
an sich eine antimikrobielle Aktivität zu verleihen. Durch eine
derartige Technik würde
die oben stehend erwähnte
mikrobielle Kontamination inhibiert werden, und selbst wenn eine
Sterilisation benötigt
wird, würden
mäßige Sterilisierungsbedingungen
ausreichend sein, mit dem Ergebnis, dass die physikalischen und
chemischen Änderungen
an der Beladung aufgrund der Sterilisierung verhindert oder unterdrückt werden
könnten.
Darüber
hinaus könnte
die Verpackung des Bluttestgeschirrs vereinfacht werden.
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Im
Hinblick auf antibakterielle und Anti-Pilz-Mittel, welche für die Verhinderung
mikrobieller Kontamination allgemein verwendet werden, ist bereits
eine große
Zahl an Verbindungen, einschließlich
denjenigen zur Verwendung bei Nahrungsmitteln, bekannt und in Gebrauch.
Allerdings ist die große
Mehrzahl dieser antibakteriellen und Anti-Pilz-Mittel wasserlöslich, und
wenn das Blut in ein Bluttestgeschirr hinein aufgezogen wird, in
welchem ein Blut-Antikoaguliermittel, ergänzt mit einem derartigen antimikrobiellen
Mittel, aufgenommen worden ist, kann das antimikrobielle Mittel
deshalb in das Blut herausgelöst
werden, wodurch verschiedene chemische Tests gestört werden.
Wenn das antibakterielle Mittel oder Anti-Pilz-Mittel ein wasserlösliches Schwermetallsalz
ist, modifiziert es darüber
hinaus die mit der Blutkoagulation assoziierten Enzyme, und die resultierende
Deaktivierung der Enzyme verhindert die Koagulation des Blutes und
macht es schwierig, das Ziel, wie eine Abtrennung von Serum, zu
erreichen.
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Falls
es sich bei der zu analysierenden Probe um Plasma handelt, besteht
ein Routinevorgehen darin, das Blut mit einem Antikoagulationsmittel
zu mischen und das Gemisch zu zentrifugieren, um das Plasma von der
festen Fraktion zu trennen. Allgemein gesprochen, wird in der Absicht,
eine Kontamination von Plasma mit Substanzen, die aus ausgebildeten
Elementen des Blutes und anderen Stoffen freigesetzt wurden, und
die daraus folgende Störung
der Tests zu vermeiden, das durch Zentrifugieren von Blut in der
oben stehenden Weise erhaltene Plasma in einen anderen Behälter überführt und
aufbewahrt. Zum Zwecke des Schützens
des Untersuchenden vor einer Infektion durch das Blut des Patienten
wird seit neuestem jedoch ein Vorgehen verlangt, welches keinen
Transfer in ein anderes Geschirr erfordert. Deshalb ist seit kurzem
die Verwendung eines Plasmaseparators, der eine thixotrope Flüssigkeit
umfasst, wie offenbart in der Japanischen Kokai-Veröffentlichung
Hei-2-168159, oder die Verwendung eines Separators zur Vorsehung
einer Teilung zwischen der Plasmaschicht und der Festkomponenten-Schicht,
wie gelehrt in der Japanischen Kokai-Veröffentlichung Hei-5-26873,
zum Einsatz gekommen.
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Allerdings
ist die Innenseitenoberfläche
des Kunststoffgeschirrs hydrophob, und die Blutzellen und Proteine
werden darauf adsorbiert, wie oben stehend erwähnt. Insbesondere Blutplättchen werden
mit einer hohen Affinität
adsorbiert, und weil LDH (Milchsäuredehydrogenase),
CPK (Creatinkinase), K (Kalium) etc. bei höheren Spiegeln in Plättchen als
in Plasma vorkommen, werden diese Komponenten aus den Blutplättchen, welche
auf der Kunststoffoberfläche
adsorbiert sind, freigesetzt, und es ist unvermeidlich, dass die
Werte dieser Testparameter beträchtlich
beeinflusst werden.
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Selbst
wenn das oben stehend erwähnte
Vorgehen der Bereitstellung einer Teilung zwischen der Plasmaschicht
und der Festkomponenten-Schicht befolgt wird, ist deshalb eine graduelle
Freisetzung von Enzymen und sonstigem aus den Blutzellen, welche
auf der Innenseitenwand des Geschirrs adsorbiert sind, welches das
Plasma enthält,
unvermeidlich und stört
die Tests. Diese nachteiligen Effekte sind besonders ausgeprägt, wenn
das Plasma für
eine Nachuntersuchung im Kühlschrank
aufbewahrt wird.
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Die
DE-A-4239499 offenbart Haarsprays, welche das Haar festigen und
fixieren. Die Haarspray-Mischungen enthalten Polymere, welche, hinsichtlich
der Löslichkeit,
kompatibel mit Treibmittelgasen sind, die nicht auf CFCs oder Methylenchlorid
basieren, wobei es wünschenswert
ist, die letztgenannten aus Umweltschutzgründen zu vermeiden. Die verwendeten
Haarsprays sehen eine annehmbare Homogenität vor, sind einfach auszuwaschen
und werden von den Benutzern nicht als klebrig erachtet. Die Polymerkombination
in dem Haarspray basiert auf mindestens zwei Komponenten, wobei
es sich bei diesen um (a) ein Vinylpyrrolidon-Vinylacetat-Copolymer
und (b) ein neutralisiertes Vinylacetat-Vinylpropionat-Crotonsäure-Terpolymer handelt.
Bevorzugte (a)-Komponenten schließen die Copolymere Luviskol
(R)-VA28, -VA37 (VA37I in Isopropanol) und -VA55 ein.
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Die
EP-A-545209 offenbart Polymer-basierende Pulver, welche leicht erneut
dispergiert werden und zum Zerfallen in der Lage sind, nützlich für galenische
pharmazeutische Formulierungen mit regulierter Freisetzung und auch
in Haarsprays. Die beschriebenen Polymere werden erhalten aus 15
bis 40 % Vinylpyrrolidon-Monomeren, wobei der Rest in Vinylacetat-Monomeren
besteht. Das beschriebene Verfahren beinhaltet das Zusetzen von
Tensiden und Stabilisierungsmitteln direkt zu der organischen Polymerisationslösung, in welcher
das Copolymer synthetisiert wurde, gefolgt von Sprühtrocknung
oder Lyophilisation.
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Die
FR-A-2555074 beschreibt Blutanalyse-Röhrchen, welche berichtetermaßen das
Stattfinden von Koagulation in unter drei Minuten ermöglichen,
die aus mit einem Polymer von Vinylpyrrolidon und Vinylacetat beschichtetem
Glas oder Kunststoff hergestellt sind. Vorzugsweise enthalten die
Blutanalyseröhrchen
des Weiteren sehr feine Teilchen von hydratisiertem Siliciumdioxid
als einen Koagulationsaktivator und Mikrokügelchen aus Styrolpolymer,
um die Trennung von Blutkomponenten zu erleichtern.
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Die
DE-A-3207270 beschreibt ein Reagenz für die Erythrozyten-Analyse,
welches sowohl die Erythrozyten-Absorption verringert als auch die
Gestaltänderung
von Erythrozyten verhindert, welche ansonsten eine zuverlässige Bestimmung
ihrer Anzahl und ihres gepackten Zellvolumens verhindert. Das gewählte Reagenz ist
ein Copolymer aus Propylenoxid: Ethylenoxid (idealerweise basierend
auf einem Gewichtsverhältnis
von 6:4) bei einer Konzentration in Lösung von 5 bis 50 mg/l.
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Nachdem
sie die oben stehenden Nachteile des Standes der Technik überwunden
hat, hat die vorliegende Erfindung zum Hauptziel, ein die Abscheidung
von Blutkomponenten verhinderndes Mittel vorzusehen, welches zur
effektiven Inhibierung der Abscheidung von Blutkomponenten in der
Lage ist, ohne das Problem von falschen positiven Reaktionen in
den immunserologischen Tests hervorzurufen.
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Das
zweite Ziel der vorliegenden Erfindung besteht darin, einen Blutkoagulierungs-Beschleuniger vorzusehen,
umfassend eine antibakterielle Zusammensetzung, welche ihre eigene
Blutkoagulierungs-beschleunigende Aktivität aufweist und dennoch nicht
wesentlich die Blutkoagulierungs-Aktivität stört oder biochemische Serum-Tests
verfälscht.
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Ein
drittes Ziel der vorliegenden Erfindung besteht darin, ein Kunststoffgeschirr
und eine Matrix zur Blutuntersuchung vorzusehen, welche Testwerte
nicht aufgrund von Freisetzung von Substanzen aus Blutzellen beeinflussen,
selbst bei Verwendung in Tests an Plasma.
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Offenbarung
der Erfindung
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Das
wesentliche Merkmal des ersten Aspektes der vorliegenden Erfindung
besteht darin, dass ein Zufallscopolymer, umfassend 10 bis 90 Mol-%
einer Monomerkomponente (a), deren Homopolymer wasserlöslich ist,
und 90 bis 10 Mol-% einer Monomerkomponente (b), deren Homopolymer
wasserunlöslich
ist, als ein Blutkomponentenablagerungs-verhinderndes Mittel, in
Kombination mit einem Blutantikoagulierungsmittel und einem fein
verteilten Pulver, welches im Wesentlichen in Blut unlöslich ist
und physikochemisch Blut gegenüber im
Wesentlichen inert ist und welches eine spezifische Dichte von nicht
weniger als 1,08 und einen Teilchendurchmesser von 1 nm bis 100 μm aufweist,
im Rahmen eines Bluttestgeschirrs gemäß Patentanspruch 1 oder einer
Bluttestmatrix gemäß Anspruch
2 verwendet wird.
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Das
Blutkomponentenablagerungs-verhindernde Mittel gemäß des ersten
Aspekts der vorliegenden Erfindung umfasst ein Zufallscopolymer.
Die Monomerkomponente (a) als ein Bestandteil des Zufallscopolymeren
ist hinsichtlich der Beschaffenheit nicht eingeschränkt, wenn
nur ihr Homopolymer wasserlöslich
ist, wobei daher Vinylpyrrolidon, Vinylalkohol, Ethylenoxid, Salze
von Acrylsäure,
Salze von Styrolsulfonsäure,
Salze von Vinylphosphonsäure,
Allylaminsalze, Hydroxymethyl(meth)acrylat, Glycosylethyl(meth)acrylat,
Saccharide, wie Glucose, Aminosäuren,
wie Glutaminsäure,
und so weiter eingeschlossen sind. Diese Monomere können einzeln
oder in Kombination verwendet werden.
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Die
Monomerkomponente (b) als der andere Bestandteil des Zufallscopolymeren
ist hinsichtlich ihrer Beschaffenheit ebenfalls nicht eingeschränkt, sofern
nur ihr Homopolymer wasserunlöslich
ist, wobei somit Ethylen, Propylen, Propylenoxid, Vinylacetat, Vinylchlorid,
Alkyl(meth)acrylate, Styrol, Acrylonitril, Acrolein und so weiter
eingeschlossen sind. Diese Monomere können einzeln oder in Kombination
verwendet werden.
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Das
Zufallscopolymer, umfassend die Monomerkomponente (a) und Monomerkomponente
(b), kann durch die bekannte Additionspolymerisation, Polykondensation
oder andere Techniken bereitgestellt werden.
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Allerdings
ist es vom Standpunkt der Verfügbarkeit
vorteilhaft, das Zufallscopolymer unter Verwendung von Vinylpyrrolidon
oder Vinylalkohol als Monomerkomponente (a) und Vinylacetat als
Monomerkomponente (b) herzustellen. Als kommerzielle Produkte sind
Luviskol VA, Sorten-Nummern VA73, VA64, VA55, VA37 und VA28, von
BASF als typische Vinylpyrrolidon-Vinylacetat-Zufallscopolymere
erhältlich,
und Unitika Poval-Sorten- Nummern
E-180, UMR-10M, UMR-30L und UMR-150L sind von Unitika Ltd. als typische
Vinylalkohol-Vinylacetat-Zufallscopolymere erhältlich.
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In
dem oben stehenden Zufallscopolymer liegt der Anteil an Monomerkomponente
(a), deren Homopolymer wasserlöslich
ist, innerhalb des Bereichs von 10 bis 90 Mol-%, und jener von Monomerkomponente (b),
deren Homopolymer wasserunlöslich
ist, liegt innerhalb des Bereichs von 90 bis 10 Mol-%.
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Wenn
der Anteil an Monomerkomponente (a), deren Homopolymer wasserlöslich ist, über 90 Mol-% hinausgeht,
wird das resultierende Zufallscopolymer nicht sonderlich verschiedene
Charakteristika von dem Homopolymer der Monomerkomponente (a) besitzen,
so dass die Rate der Adsorption auf der Innenseitenwand von Bluttestgeschirr
und auf der Matrixoberfläche
verringert wird, und die Löslichkeit
in Blut zu hoch ist. Als Folge wird, wenn Blut in das Bluttestgeschirr
aufgezogen wird, das Zufallscopolymer von der Innenoberfläche des
Geschirrs und der Matrixoberfläche
ausgewaschen, so dass es die Aufgabe zur Verhinderung der Abscheidung
von Blutkomponenten nicht erfüllen
kann.
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Wenn
andererseits der Anteil der Monomerkomponente (a), deren Homopolymer
wasserlöslich
ist, geringer als 10 Mol-% ist, wird das Copolymer keine sonderlich
unterschiedlichen Charakteristika zu dem Homopolymer der Monomerkomponente
(b) aufweisen, und im Wesentlichen in Blut unlöslich werden, so dass es nicht
die Rolle zur Verhinderung der Ablagerung von Blutkomponenten spielen
kann. Wenn eine Kombination aus diesem Blutkomponentenablagerungs-verhindernden
Mittel und einem Blutkoagulierungs-Beschleuniger oder einem Blutantikoagulierungsmittel
auf die Innenseitenwand des Bluttestgeschirrs oder die Matrixoberfläche aufgebracht
und getrocknet wird, wird ein in Blut unlöslicher Film auf der Oberfläche des
Blutkoagulationsbeschleunigers oder Antikoaguliermittels gebildet,
so dass die Blutgerinnungsfaktoren XII, XI etc. nicht an die Oberfläche des
Blutkoagulationsbeschleunigers binden können, mit dem Ergebnis, dass
die Koagulation von Blut nicht beschleunigt wird, und die verringerte
Löslichkeit
des Blut-Antikoaguliermittels zu einem ungenügenden antikoagulierenden Effekt
führt.
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Aus
den oben stehenden Gründen
sollte das Zufallscopolymer zur Verwendung in der vorliegenden Erfindung
so beschaffen sein, dass die Monomerkomponente (a), deren Homopolymer
wasserlöslich
ist, und die Monomerkomponente (b), deren Homopolymer wasserunlöslich ist,
jeweils 10 bis 90 Mol-% bzw. 90 bis 10 Mol-% ausmachen.
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Das
Bluttestgeschirr der vorliegenden Erfindung umfasst ein Gefäß und, wie
abgelagert auf dessen innerer Oberfläche, das Blutkomponentenablagerung-verhindernde
Mittel gemäß des ersten
Aspekts der vorliegenden Erfindung.
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In
dieser Konstruktion liegt die Menge des Blutkomponentenablagerungs-verhindernden
Mittels, die auf der inneren Oberfläche des Gefäßes vorhanden ist, vorzugsweise
im Bereich von 1 × 10–10 bis
1 × 10–2 g/cm2. Wenn die Menge des Blutkomponentenablagerungsverhindernden
Mittels geringer als 1 × 10–10 g/cm2 ist, wird der ablagerungsverhindernde Effekt
nicht ausreichend sein, wohingegen die Gegenwart von mehr als 1 × 10–2 g/cm2 des Ablagerungs-verhindernden Mittels dazu
neigen wird, verschiedene Testwerte zu beeinflussen.
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Das
Material für
das Gefäß des Bluttestgeschirrs
der Erfindung kann ein beliebiges aus thermoplastischem Harz, wärmehärtbarem
Harz, modifiziertem natürlichen
Harz und Glas sein. Das oben erwähnte
thermoplastische Harz schließt,
ohne darauf eingeschränkt
zu sein, Polyethylen, Polypropylen, Poly(4-methylpenten-1), Polystyrol,
Poly(methylmethacrylat), Poly(vinylchlorid), Poly(ethylenterephthalat),
Poly(butylenterephthalat), Polystyrol-co-acrylnitril), Poly(styrol-co-maleinsäureanhydrid),
Polystyrol-co-acrylsäure),
Polystyrol-co-methylmethacrylat),
Polyethylen-co-propylen), Polyethylen-co-acrylsäure), Polyethylen-co-acrylsäureester),
Poly(vinylacetal) und Poly(vinylbutyral) ein. Das oben erwähnte wärmehärtbare Harz
schließt,
ohne darauf eingeschränkt
zu sein, ungesättigtes
Polyesterharz, Epoxyharz und Epoxy-Acrylat-Harz ein. Das modifizierte
natürliche
Harz schließt,
ohne jedoch darauf eingeschränkt
zu sein, Celluloseacetat, Cellulosepropionat, Celluloseacetatbutyrat,
Ethylcellulose und Ethylchitin ein.
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Das
Bluttestgeschirr der vorliegenden Erfindung kann hergestellt werden,
indem veranlasst wird, dass das Blutkomponentenablagerungs-verhindernde
Mittel der Erfindung auf der inneren Wand eines Bluttestgefäßes oder
-röhrchens
vorhanden ist, und zwar durch eine Vielzahl alternativer Verfahren.
So können
zum Beispiel das Verfahren, welches das Einkneten des Blutkomponentenablagerungs-verhindernden
Mittels der Erfindung in einen Kunststoffansatz für die Formung
eines Gefäßes und
das Formpressen der gekneteten Mischung durch Spritzguß, Blasformung
oder eine andere Technik umfasst, und das Verfahren, welches das
Auflösen
des Blutkomponentenablagerungs-verhindernden Mittels in reinem Wasser
oder Alkohol, das Aufbringen der Lösung auf die Innenseitenwand
des Gefäßes durch
Sprühbeschichtung
oder Tauchbeschichtung und das Trocknen der Beschichtung umfasst,
erwähnt
werden.
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Zusätzlich zum
Vorliegen des Blutkomponentenablagerungs-verhindernden Mittels,
welches das Zufallscopolymer gemäß der vorliegenden
Erfindung umfasst, kann das Bluttestgeschirr der vorliegenden Erfindung
einen Serum/Plasma-Separator aufweisen, umfassend eine thixotrope
Flüssigkeit
oder ein Separatormaterial, welches) als Teilung zwischen der Serum- oder Plasmaschicht
und der Schicht der festen Blutkomponenten fungiert.
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Der
Serum/Plasma-Separator schließt
eine Zusammensetzung ein, umfassend flüssiges Acrylharz, chloriertes
Polybuten oder flüssiges
Dicyclopentadien (DCPD) als Matrix und ein fein verteiltes anorganisches Pulver,
wie mikrofeine Siliciumdioxid-, Aluminiumoxid- oder Glasteilchen,
als Hilfskomponente für
die Einstellung der spezifischen Dichte und der Thixotropie.
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Durch
Zulassen des Vorliegens eines derartigen Teilungs-ausbildenden Mittels
kann die Lagerbeständigkeit
von Serum oder Plasma erhöht
werden, ohne Testwerte zu verfälschen.
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Die
Blutkomponentenablagerungs-verhindernde Matrix der vorliegenden
Erfindung umfasst einen Träger
und, wie abgeschieden auf ihrer Oberfläche, ein Blutkomponentenablagerungsverhinderndes
Mittel, welches das Zufallscopolymer gemäß des ersten Aspektes der vorliegenden
Erfindung umfasst. Die Blutkomponentenablagerungs-verhindernde Matrix
wird in einem Blutteströhrchen
oder -gefäß aufgenommen
zur Anwendung gebracht. Der Träger
der Blutkomponentenablagerungs-verhindernden Matrix kann ein beliebiger
der bekannten Träger
sein. Die Gestalt des Trägers
ist nicht eingeschränkt,
und kann zum Beispiel in Pellets, einem Blatt, einem Nonwoven-Gewebe
oder einem gewebten Stoff bestehen. Das mögliche Rohmaterial des Trägers schließt unter
anderem thermoplastisches Harz, wärmehärtbares Harz und modifiziertes
natürliches
Harz ein. Das gerade oben stehend erwähnte thermoplastische Harz
schließt,
ohne aber darauf eingeschränkt
zu sein, Polyethylen, Polypropylen, Poly(4-methylpenten-1), Polystyrol, Poly(methylmethacrylat),
Poly(vinylchlorid), Poly(ethylenterephthalat), Poly(butylenterephthalat),
Polystyrol-co-acrylonitril), Polystyrol-co-maleinsäureanhydrid),
Polystyrol-co-acrylsäure),
Poly(styrol-co-methylmethacrylat), Poly(ethylen-co-propylen), Polyethylen-co-acrylsäure), Poly(ethylen-co-acrylsäureester),
Poly(vinylacetal) und Poly(vinylbutyral) ein. Das wärmehärtbare Harz
schließt
ungesättigtes
Polyesterharz, Epoxyharz und Epoxy-Acrylat-Harz ein.
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Die
Menge des Blutkomponentenablagerungs-verhindernden Mittels, umfassend
das Zufallscopolymer, auf der Oberfläche des Blutkomponentenablagerungs-verhindernden
Trägers
liegt vorzugsweise im Bereich 1 × 10–10 bis
1 × 10–2 g/cm2. Wenn die Menge des Blutkomponentenablagerungs-verhindernden
Mittels geringer als 1 × 10–10 g/cm2 ist, wird der ablagerungsverhindernde Effekt
nicht ausreichend sein, wohingegen die Gegenwart von mehr als 1 × 10–2 g/cm2 des ablagerungsverhindernden Mittels dazu
neigt, verschiedene Testwerte zu beeinflussen.
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Die
Blutkomponentenablagerungs-verhindernde Matrix der vorliegenden
Erfindung kann hergestellt werden durch Veranlassen, dass das Blutkomponentenablagerungs-verhindernde
Mittel der Erfindung auf der Oberfläche eines Trägers vorhanden
ist, und zwar durch eine Vielzahl an alternativen Verfahren. So
können zum
Beispiel das Verfahren, welches das Einkneten des Blutkomponentenablagerungs-verhindernden
Mittels der Erfindung in einen Kunststoffansatz für die Herstellung
des Trägers
und das Formpressen der gekneteten Mischung durch Spritzguß, Blasformung
oder eine andere Technik umfasst, und das Verfahren, welches das Auflösen des
Blutkomponentenablagerungs-verhindernden Mittels in reinem Wasser
oder Alkohol, das Aufbringen der Lösung auf die Oberfläche des
Trägers
durch Sprühbeschichtung
oder Tauchbeschichtung und das Trocknen der Beschichtung umfasst,
erwähnt
werden.
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Während das
Blutkomponentenablagerungs-verhindernde Mittel der vorliegenden
Erfindung unabhängig,
wie oben stehend beschrieben, eingesetzt werden kann, kann es in
Kombination mit einem adsorbierenden anorganischen Material, z.B.
Mineralsubstanzen, wie Glas, Kaolin, Bentonit, Siliciumdioxid, Cerit
etc., oder in Kombination mit einer organischen Blutgerinnungs-beschleunigenden
Substanz, wie Ellagsäure,
verwendet werden. Es kann ebenfalls in Kombination mit einem Antikoagulierungsmittel,
wie Ethylendiamintetraessigsäuresalz,
Citronensäuresalz,
Heparinsalz, Oxalsäuresalz
oder dergleichen, oder einem antiglycolytischen Mittel, wie Fluoriden,
Mannose und so fort verwendet werden.
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Wenn
Poly(vinylpyrrolidon-co-vinylacetat) als das Blutkomponentenablagerungs-verhindernde
Mittel der Erfindung gewählt
und in Kombination mit dem adsorbierenden anorganischen Material,
umfassend mindestens ein Mitglied der Gruppe, bestehend aus Glas,
Kaolin, Bentonit, Siliciumdioxid und Cerit, verwendet wird, liegt
der Vinylpyrrolidon-Gehalt des Poly(vinylpyrrolidon-co-vinylacetats)
vorzugsweise im Bereich von 10 bis 70 Mol-%. Wenn der Anteil an
Vinylpyrrolidon geringer als 10 Mol-% ist, wird das Mittel an der
innseitigen Wand des Gefäßes anhaften,
so dass kein Gerinnsel-ablösender
Effekt erhalten werden kann. Wenn der Anteil an Vinylpyrrolidon über 70 Mol-%
hinaus geht, wird das Mittel in das Blut gelöst und nicht auf der inneren
Oberfläche
des Gefäßes verbleiben,
so dass kein Gerinnsel-ablösender
Effekt erhalten werden kann.
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Das
oben stehend erwähnte
adsorbierende anorganische Material ist vorzugsweise ein Material,
welches keine Teilchen größer als
50 μm enthält und einen
mittleren Teilchendurchmesser von nicht mehr als 30 μm aufweist.
Insbesondere für
die Verkürzung
der Gerinnungszeit ist die adsorbierende anorganische Substanz vorzugsweise
Siliciumdioxid, und ein poröses
Siliciumdioxid, welches nicht weniger als 20 Gew.-% einer amorphen
Fraktion enthält,
wird besonders bevorzugt. Eine derartige adsorbierende anorganische
Substanz fördert
die Aktivierung von Blutkoagulationsfaktoren beim Kontakt mit Blut
und beschleunigt auch die Aggregation von Blutplättchen.
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In
solchen Fällen
liegt die Menge an Poly(vinylpyrrolidon-co-vinylacetat), welche
auf der Innenseitenwand des Blutestgefäßes vorhanden sein soll, vorzugsweise
im Bereich von 1 × 10–10 bis
1 × 10–2 g/cm2. Andererseits liegt die Menge an adsorbierender
anorganischer Substanz, welche auf der Innenseitenwand des Bluttestgefäßes vorhanden
sein soll, vorzugsweise im Bereich von 1 × 10–6 bis
1 × 10–2 g/cm2. Wenn sie geringer als 1 × 10–6 g/cm2 ist, wird kein Blutkoagulations-beschleunigender
Effekt erhalten werden. Wenn die Grenze von 1 × 10–2 g/cm2 überschritten
wird, wird die Wahrscheinlichkeit für ungenaue Tests erhöht. Die
vereinigte Menge der zwei Materialien ist vorzugsweise nicht größer als
1 × 10–2 g/cm2.
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Wenn
das Bluttestgeschirr das Poly(vinylpyrrolidon-co-vinylacetat) und
die adsorbierende anorganische Substanz in Kombination trägt, werden
die Blutkoagulationsfaktoren rasch aktiviert, so dass die Gerinnungszeit
beträchtlich
verkürzt
wird und, gleichzeitig, wird die Adhäsion des resultierenden Gerinnsels
an der Innenseitenwand des Bluttestgefäßes erfolgreich verhindert.
Als Folgen davon wird die Freisetzung des Serums aus dem Gerinnsel
unterstützt,
eine Kontamination des Serums mit Komponenten des Gerinnsels wird eliminiert
und die Serumausbeute wird beträchtlich
erhöht.
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Damit
die adsorbierende anorganische Substanz effektiv ihre Blutkoagulations-beschleunigende
Wirkung aufzeigen kann, liegt jeder aus dem Leinsamenöl-Absorptionswert,
dem spezifischen BET-Oberflächenbereich-Wert
und dem Resistivität-Wert
vorzugsweise innerhalb eines gewissen Bereichs.
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Der
Leinsamenöl-Absorptionswert
und der spezifische BET-Oberflächenbereich-Wert
repräsentierten die
Größenordnung
des Oberflächenbereichs
der adsorbierenden anorganischen Substanz, und der Oberflächenbereichswert
hängt ebenfalls
mit dem Grad der Oberflächenporosität der adsorbierenden
anorganischen Substanz zusammen. Deshalb kann der Grad der Oberflächenporosität aus den Ölabsorptions-
und spezifischen Oberflächenbereichs-Werten
bekannt sein. Die bevorzugte adsorbierende anorganische Substanz
zur Verwendung in der vorliegenden Erfindung besitzt vorzugsweise
einen Leinsamenöl-Absorptionswert
von 20 bis 40 ml/100 g und einen Wert des spezifischen BET-Oberflächenbereichs
von 5000 bis 30000 cm2/g.
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Der
Leinsamenöl-Absorptionswert
ist der Wert, welcher gemäß den Japanischen
Industriellen Standards (JIS) K-5101 gemessen wird. Der Wert des
spezifschen BET-Oberflächenbereichs
bedeutet den Wert, welcher durch Bestimmen der Menge an Gas, welche
die Oberfläche
als eine monomolekulare Schicht vollständig bedeckt, aus der Menge
an Gas, welche auf der Oberfläche
einer adsorbierenden anorganischen Substanz adsorbiert wird, des
vorherrschenden Gleichgewichtsdrucks und des Sättigungs-Dampfdrucks von adsorbiertem
Gases und Multiplizieren des Ergebnisses mit der mittleren Querschnittsfläche von
adsorbierten Gasmolekülen
gefunden wird. Als das Adsorptionsgas können Stickstoffgas, Sauerstoffgas,
Argongas, Methangas etc. selektiv verwendet werden. Durch dieses
Vorgehen kann der Oberflächenbereich,
einschließlich feiner
Poren, die nicht durch das Leinsamenöl-Absorptionsverfahren gemessen werden
können,
bestimmt werden. Bei der Koagulierung von Blut wird Faktor XII,
das heißt
der Kontaktfaktor, aktiviert, wobei es jedoch für diese Aktivierung notwendig
ist, dass die drei Substanzen Faktor XII, Prekalikrein und makromolekulares Kininogen
einen Komplex bilden und auf der Oberfläche eines Fremdstoffes adsorbiert
werden müssen,
und es wird behauptet, dass die Adsorption bei Mangel an einem oder
zweien der drei nicht zur Aktivierung führt.
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Wenn
in diesem Zusammenhang eine adsorbierende anorganische Substanz,
welche zum Zwecke der Beschleunigung der Blutkoagulierung verwendet
wird, eine Substanz mit einem sehr großen Oberflächenbereich ist, werden der
freie Faktor XII, Prekalikrein und makromolekulares Kininogen, welche
keinen Komplex formen, in einem zunehmenden Anteil auf ihrer Oberfläche adsorbiert,
d.h. der Anteil des dreiteiligen Komplexes, der für die Aktivierung
von Faktor XII notwendig ist, wird verringert, so dass der Blutkoagulationsbeschleunigende
Effekt in erheblichem Maße
geschmälert
wird. Wenn umgekehrt der Oberflächenbereich
der adsorbierenden anorganischen Substanz zu gering ist, wird die
Wahrscheinlichkeit einer Adsorption von Koagulationsfaktoren verringert,
so dass der gewünschte
Blutkoagulations-beschleunigende Effekt nicht erwartet werden kann.
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Deshalb
besitzt die bevorzugte adsorbierende anorganische Substanz einen
Leinsamenölabsorptions-Wert
von 20 bis 40 ml/100 g und einen Wert des spezifischen BET-Oberflächenbereichs
von 5000 bis 30000 cm2/g.
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Der
bevorzugte Resistivitäts-Wert
der adsorbierenden anorganischen Substanz ist nicht größer als
1 × 1010 Ω·cm, und
für noch
bessere Ergebnisse nicht größer als
5 × 104 Ω·cm. Der
Resistivitäts-Wert
ist der Kehrwert des elektrischen Leitfähigkeitswertes und repräsentiert
den Wert bei atmosphärischer
Temperatur. Es wird davon ausgegangen, dass die oben stehende Resistivität der adsorbierenden
anorganischen Substanz zu einer anhaltenden Alignierung der elektrischen
Potentialverteilung zwischen dem Protein und der adsorbierenden
anorganischen Substanz und zur Verhinderung einer Konformationsänderung
des Proteins beiträgt.
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Wenn
Poly(vinylpyrrolidon-co-vinylacetat) als das Blutkomponentenablagerungs-verhindernde
Mittel und ein Salz von Ethylendiamintetraessigsäure, ein Salz von Citronensäure, ein
Heparinsalz, ein Salz von Oxalsäure
oder dergleichen als das Blutantikoagulierungsmittel in Kombination
verwendet werden, liegt der Vinylacetat-Gehalt des Poly(vinylpyrrolidon-co-vinylacetats) vorzugsweise
im Bereich von 30 bis 90 Mol-%.
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Das
oben stehend erwähnte
Ethylendiamintetraacetat kann jegliches von denjenigen Salzen sein,
welche herkömmlicherweise
verwendet werden, wie Dinatrium-Ethylendiamintetraacetat, Dikalium-Ethylendiamintetraacetat,
Trikalium-Ethylendiamintetraacetat und so weiter.
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Das
Salz der Citronensäure
kann ebenfalls das Salz sein, welches herkömmlich als ein Blut-Antikoagulierungsmittel
verwendet wird, und kann beispielsweise Trinatriumcitrat sein.
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Das
oben stehend erwähnte
Heparinsalz kann ebenfalls ein herkömmlicherweise als ein Antikoagulierungsmittel
verwendetes Salz, wie Heparin-Natrium, Heparin-Lithium etc, sein.
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Das
oben stehend erwähnte
Salz der Oxalsäure
kann ebenfalls jedwedes Salz sein, welches herkömmlich als ein Antikoagulierungsmittel
verwendet wird, wobei somit Natriumoxalat, Kaliumoxalat etc. eingeschlossen
sind.
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Jedwede
der derartigen bekannten Techniken, wie hierin vorstehend beschrieben,
kann angewandt werden, um zu verursachen, dass der Blutkoagulierungs-Beschleuniger,
das Blut-Antikoagulierungsmittel
und das antiglycolytische Mittel auf der Innenseitenwand eines Bluttestgefäßes oder
auf der Oberfläche
einer Matrix, welche in dem Bluttestgefäß aufgenommen werden soll,
vorhanden sind. Ein beispielhaftes Vorgehen umfasst das Verursachen,
dass das Blutkomponentenablagerungs-verhindernde Mittel der Erfindung
auf der innseitigen Wand eines Bluttestgefäßes oder der Oberfläche eines
Trägers
an erster Stelle vorhanden ist, und danach das Aufbringen des Blutkoagulationsbeschleunigers,
Blutantikoagulierungsmittels und/oder antiglycolytischen Mittels
auf die innseitige Wand oder Oberfläche mittels Sprühbeschichtung
oder Eintauchen. Ein alternatives Vorgehen umfasst das Lösen oder
Suspendieren aller Komponenten in einem geeigneten Medium, das Ausbringen
der Lösung
oder Suspension auf die Substratoberfläche mittels Sprühbeschichten
oder Eintauchen und das Trocknen der Beschichtung.
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Da
das Blutkomponentenablagerungs-verhindernde Mittel der vorliegenden
Erfindung ein Zufallscopolymer ist, umfassend 10 bis 90 Mol-% einer
Monomerkomponente (a), welche ein wasserlösliches Homopolymer ergeben
würde,
und 90 bis 10 Mol-% einer Monomerkomponente (b), welche ein wasserunlösliches
Homopolymer ergeben würde,
ist es strukturell verschieden von dem bekannten Blockcopolymer
aus einer hydrophilen Monomerkomponente, wie einem nichtionischen
Tensid, mit einer hydrophoben Monomerkomponente oder dem bekannten
Pfropfpolymer, welches einem solchen Blockcopolymer entspricht.
Während
das oben stehend erwähnte
nichtionische Tensid zu weit verbreiteter Verwendung als ein nützlicher
Sensitivierer in immunserologischen Tests gelangt, ist das Blutkomponentenablagerungs-verhindernde
Mittel der vorliegenden Erfindung im Wesentlichen frei von der Wirkung
eines Sensitivierers und induziert, als solches, keine Testfehler,
wie falsche positive Reaktionen.
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(3-3)
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Wie
oben stehend angegeben, betrifft die vorliegende Erfindung ein Bluttestgeschirr,
dadurch gekennzeichnet, dass eine Zusammensetzung, umfassend die
folgenden Komponenten (1), (2) und (3), auf der innseitigen Wand
von diesem angeordnet ist, und eine Bluttestmatrix, dadurch gekennzeichnet,
dass eine Zusammensetzung, umfassend die folgenden Komponenten (1),
(2) und (3), auf der Oberfläche
von dieser angeordnet ist, und welche in Blut im Wesentlichen unlöslich ist
und physikochemisch gegenüber
Blut im Wesentlichen inert ist und welche eine spezifische Dichte
von nicht weniger als 1,03 und eine maximal vorstehende Länge von
nicht weniger als 1 mm aufweist.
- (1) Ein Zufallscopolymer,
umfassend 10 bis 90 Mol-% einer Monomerkomponente (a), deren Homopolymer wasserlöslich ist,
und 90 bis 10 Mol-% einer Monomerkomponente (b), deren Homopolymer
wasserunlöslich
ist;
- (2) ein Blutantikoagulierungsmittel;
- (3) ein fein verteiltes Pulver, welches in Blut im Wesentlichen
unlöslich
ist und physikochemisch Blut gegenüber im Wesentlichen inert ist
und welches eine spezifische Dichte von nicht weniger als 1,08 und
einen Teilchendurchmesser von 1 nm bis 100 μm aufweist.
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Das
fein verteilte Pulver (3) wird jetzt beschrieben. Unter Verwendung
eines Mediums, welches ein gutes Lösungsmittel sowohl für das Polyvinylpyrrolidon
als auch das Blutantikoagulierungsmittel ist, kann eine homogene
Lösung
hergestellt werden. Wenn jedoch die innseitige Wand eines Kunststoffgefäßes mit
einer solchen Lösung
durch Sprühbeschichtung
oder Tauchbeschichtung beschichtet wird, und das beschichtete Gefäß in der
aufrechten Position stehen gelassen wird, wird die Lösung nicht
auf der innseitigen Wand zurückgehalten,
sondern fließt
hinab zum Boden des Gefäßes. In
diesem Fall bildet die Lösung
einen dicken trockenen Film auf dem Boden, wodurch die Wiederauflösung des
Antikoagulierungsmittels in dem Blut ernsthaft beeinträchtigt wird,
so dass das Blut einer örtlichen
Koagulierung unterliegt, und in dem anschließenden Schritt des Aufnehmens
eines Plasmaseparators der Großteil
des Antikoagulierungsmittels unter dem Plasmaseparator begraben
wird und darin versagt, das eingebrachte Blut zu kontaktieren, so
dass die erwartete Wirkung nicht erreicht wird. Das fein verteilte
Pulver (3) besitzt die Eigenschaft, die Zurückhaltung der Dispersion auf
dem Plastikgefäß durch
Unterdrücken
der Absackungs-Neigung
beträchtlich
zu verbessern, so dass das oben stehende Problem treffend gelöst wird.
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Der
oben stehende Effekt des fein verteilten Pulvers (3) ist wahrscheinlich
auf Folgendes zurückzuführen. Wenn
das fein verteilte Pulver auf die innseitige Wandoberfläche adsorbiert
wird, wird somit eine große Zahl
an feinen Vorsprüngen
und Vertiefungen auf der innseitigen Wand gebildet, wodurch der
Oberflächenbereich
vergrößert wird
und die Retentivität
bzw. Zurückhaltefähigkeit
der Lösung
als Ergebnis der Oberflächenspannung
erhöht
wird.
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Wenn
die spezifische Dichte des fein verteilten Pulvers (3) geringer
als 1,08 ist, könnte
das Pulver (3) in dem Plasma zurückbleiben,
sogar nach zentrifugaler Trennung des Blutes, wodurch Bluttests
gestört
würden.
Deshalb ist die spezifische Dichte auf 1,08 oder mehr begrenzt.
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Wenn
der Teilchendurchmesser des fein verteilten Pulvers (3) geringer
als 1 nm ist, neigen die feinen Teilchen dazu, einen dichten Film
nach Konzentration zur Trockenheit zu bilden, wodurch die Wiederauflösung des
Blutantikoagulierungsmittels gestört wird. Wenn andererseits
100 μm überschritten
werden, wird die Trennungs- und Sedimentierungsrate von Teilchen
in einer gemischten Dispersion von Polyvinylpyrrolidon und Blutantikoagulierungsmittel
erhöht,
wodurch die Zurückhaltefähigkeit
auf der innseitigen Wandoberfläche
des Gefäßes verloren
geht. Deshalb sollte der Teilchendurchmesser auf den oben stehenden
Bereich eingeschränkt
sein. Der bevorzugte Bereich beläuft
sich auf 1 bis 50 μm.
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Der
Spiegel der Zugabe von fein verteiltem Pulver (3) ist nicht besonders
kritisch, jedoch kann ein ausreichender Effekt erhalten werden,
wenn es in einem Anteil von 5 Gew.-% oder weniger vorhanden ist.
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Das
Material des fein verteilten Pulvers (3) ist nicht sonderlich kritisch,
und es kann sich um ein beliebiges von derartigen Materialien handeln,
wie zum Beispiel Poly(meth)acrylsäureester, Poly(vinylchlorid),
Fluor-Harze, Polyamide, Polyester, Polyoxyalkylene, Polyurethan,
Harnstoff-Harz, Melamin-Harz, Epoxyharz, Phenolharz, Cellulose,
Chitin, modifizierte Cellulose, modifiziertes Chitin und ihre Copolymere
und vernetzten Polymere. Sogar Polystyrol, Polyethylen und Polypropylen,
welche aufgrund ihrer niedrigen spezifischen Dichten nicht allein
verwendet werden können,
können
eingesetzt werden, wenn ein herkömmlicher
anorganischer Füllstoff,
wie Siliciumdioxid, Talk oder dergleichen, zur Einstellung der spezifischen
Dichte in diese hinein eingeknetet worden ist. Diese Pulver können in
der herkömmlichen
Weise hergestellt werden, beispielsweise durch Suspensionspolymerisation
oder Pulverisieren und Größen-Selektion.
In dem oben stehenden Bluttestgeschirr kann ein Material angeordnet
werden, das fähig
ist, eine teilende Wand zwischen der Plasmaschicht und der Festkomponentenschicht
vorzusehen, wie ein Plasma-Separator,
welcher eine thixotrope Flüssigkeit oder
ein trennendes Element umfasst.
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Die
Bluttestmatrix sollte die Blutuntersuchung nicht beeinflussen und
ist deshalb entworfen, um in Blut im Wesentlichen unlöslich und
gegenüber
Blut physikochemisch im Wesentlichen inert zu sein. Diese Bluttestmatrix
besitzt eine spezifische Dichte von nicht weniger als 1,03 und eine
maximal vorstehende Länge
von nicht weniger als 1 mm. Wenn die spezifische Dichte geringer
als 1,03 ist, schwimmt die Matrix ohne in die Blutprobe abzusinken,
wodurch die Untersuchung gestört
wird. Wenn die maximal vorstehende Länge geringer als 1 mm ist,
geht die Bearbeitbarkeit verloren.
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Die
oben stellende Bluttestmatrix wird aufgenommen in dem Bluttestgefäß verwendet.
Die bekannten Trägermaterialien
können
für die
Herstellung der Bluttestmatrix verwendet werden. Es gibt keine besondere Einschränkung hinsichtlich
der Matrixkonfiguration, und Pellets, Blätter, Nonwoven-Stoff, gewebter
Stoff etc. können
als Beispiele erwähnt
werden. Das Rohmaterial ist ebenfalls nicht besonders eingeschränkt und
eine Vielzahl von Materialien, ähnlich
zu denjenigen, welche für
die Komponente (3) erwähnt
wurden, kann eingesetzt werden.
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Das
Bluttestgeschirr gemäß (3-3)
umfasst ein Gefäß, und,
wie auf dessen innseitiger Wandoberfläche angeordnet, eine Zusammensetzung,
umfassend die folgenden Komponenten (1), (2) und (3). Die entsprechende
Bluttestmatrix umfasst einen Träger
und, wie angeordnet auf dessen Oberfläche, eine Zusammensetzung,
welche die folgenden Komponenten (1), (2) und (3) umfasst, und ist
im Wesentlichen in Blut unlöslich und
gegenüber
Blut physikochemisch inert und besitzt eine spezifische Dichte von
nicht weniger als 1,03 und eine maximale vorstehende Länge von
nicht weniger als 1 mm.
- (1) Ein Zufallscopolymer,
umfassend 10 bis 90 Mol-% einer Monomerkomponente (a), welche ein
wasserlösliches
Homopolymer ergeben würde,
und 90 bis 10 Mol-% einer Monomerkomponente (b), welche ein wasserunlösliches
Homopolymer ergeben würde.
- (2) Ein Blutantikoagulierungsmittel.
- (3) Ein fein verteiltes Pulver, welches in Blut im Wesentlichen
unlöslich
ist und gegenüber
Blut physikochemisch im Wesentlichen inert ist und eine spezifische
Dichte von nicht weniger als 1,08 und einen Teilchendurchmesser
im Bereich von 1 nm bis 100 μm
aufweist.
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Das
oben stehend erwähnte
Zufallscopolymer (1) umfasst eine Monomerkomponente (a), welche
ein wasserlösliches
Homopolymer ergeben würde,
und eine Monomerkomponente (b), welche ein wasserunlösliches
Homopolymer ergeben würde.
Die Monomerkomponente (a), welche ein wasserlösliches Homopolymer ergeben
würde,
welche verwendet werden kann, schließt, ohne darauf eingeschränkt zu sein,
Vinylpyrrolidon, Vinylalkohol, Ethylenoxid, Salze von Acrylsäure, Salze
von Styrolsulfonsäure,
Salze von Vinylphosphonsäure, Allylaminsalze,
Hydroxymethyl(meth)acrylat, Glycosylethyl(meth)acrylat, Saccharide,
wie Glucose, und Aminosäuren,
wie Glutaminsäure,
ein. Diese Monomere können
allein oder ale eine Mischung werden.
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Die
Monomerkomponente (b) welche ein wasserunlösliches Homopolymer ergeben
würde,
welche verwendet kann, schließt,
ohne jedoch darauf eingeschränkt
zu sein, Ethylen, Propylen, Propylenoxid, Vinylacetat, Vinylchlorid,
Alkyl(meth)acrylate, Styrol, Acrylnitril und Acrolein ein. Diese
Monomere können
allein oder als eine Mischung verwendet werden.
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Das
Zufallscopolymer, welches die Monomerkomponenten (a) und (b) umfasst,
kann typischerweise durch die bekannte Additionspolymerisations-Reaktion
oder Polykondensations-Reaktion hergestellt werden. In Hinsicht
auf die Materialienverfügbarkeit
ist es vorteilhaft, das Zufallscopolymer unter Verwendung von Vinylpyrrolidon
oder Vinylalkohol als der Monomerkomponente (a) und Vinylacetat
als der Monomerkomponente (b) zu synthetisieren. Als kommerzielle
Produkte sind Luviskol VA-Sortennummern VA73, VA64, VA55, VA37 und
VA28 von BASF als typische Vinylpyrrolidon-Vinylacetat-Zufallscopolymere
erhältlich,
und Unitika-Poval Sortennummern E-180, UMR-10M, UMR- 30L und UMR-150L
sind von Unitika Ltd. als typische Vinylalkohol-Vinylacetat-Zufallscopolyrnere
erhältlich.
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In
dem oben stehenden Zufallscopolymer liegt der Anteil an Monomerkomponente
(a), deren Homopolymer wasserlöslich
ist, innerhalb des Bereichs von 10 bis 90 Mol-%, und jener von Monomerkomponente (b),
deren Homopolymer wasserunlöslich
ist, liegt innerhalb des Bereichs von 90 bis 10 Mol-%.
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Wenn
der Anteil an Monomerkomponente (a), deren Homopolymer wasserlöslich ist,
90 Mol-% übersteigt,
wird das resultierende Zufallscopolymer hinsichtlich der Charakteristika
nicht sonderlich verschieden von dem Homopolymer von Monomerkomponente
(a) sein, so dass die Rate der Adsorption auf der innseitigen Wand
des Bluttestgeschirrs und auf der Matrixoberfläche verringert wird und die
Löslichkeit
in Blut zu hoch ist. Als Folge wird, wenn Blut in das Bluttestgeschirr
aufgezogen wird, das Zufallscopolymer von der innseitigen Wand des
Geschirrs oder der Matrixoberfläche
ausgewaschen, so dass es die Aufgabe der Verhinderung der Ablagerung
von Blutkomponenten nicht erfüllen
kann.
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Wenn
andererseits der Anteil an Monomerkomponente (a), deren Homopolymer
wasserlöslich
ist, geringer als 10 Mol-% ist, wird das Copolymer hinsichtlich
der Charakteristika nicht sonderlich verschieden von dem Homopolymer
von Monomerkomponente (b) sein und im Wesentlichen in Blut unlöslich sein,
so dass es nicht die Aufgabe der Verhinderung der Ablagerung von
Blutkomponenten erfüllen
kann. Wenn eine Kombination dieses Blutkomponentenablagerungs-verhindernden
Mittels mit einem Blutkoagulierungs-Beschleuniger oder einem Blutantikoagulierungsmittel
auf die innseitige Wand eines Bluttestgefäßes oder die Matrixoberfläche aufgebracht
und getrocknet wird, wird ein in Blut unlöslicher Film auf der Oberfläche des
Blutkoagulierungsbeschleunigers oder Blutantikoagulierungsmittels
gebildet, so dass Blutkoagulations-Faktoren XII, XI etc. nicht an
die Oberfläche
des Blutkoagulierungs-Beschleunigers binden können, mit dem Ergebnis, dass
die Koagulierung von Blut nicht beschleunigt wird, und die reduzierte
Löslichkeit
des Blutantikoagulierungsmittels zu einem ungenügenden Antikoagulierungs-Effekt
führt.
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Aus
den oben genannten Gründen
sollte das Zufallscopolymer zur Verwendung in der vorliegenden Erfindung
derartig beschaffen sein, dass die Monomerkomponente (a), deren
Homopolymer wasserlöslich
ist, und die Monomerkomponente (b), deren Homopolymer wasserunlöslich ist,
jeweils 10 bis 90 Mol-% bzw. 90 bis 10 Mol-% ausmachen.
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Die
Menge des Zufallscopolymeren beträgt vorzugsweise 1 × 10–10 bis
1 × 10–2 g/cm2. Wenn sie geringer als 1 × 10–10 g/cm2 ist, wird eine Ablagerung von korpuskulären Komponenten
und Proteinen nicht hinreichend ausgeschlossen. Wenn die Menge des
Zufallscopolymeren 1 × 10–2 g/cm2 übersteigt,
werden verschiedene Testparameterwerte verfälscht.
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Beispiele
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Die
folgenden Beispiele sind beabsichtigt, um die vorliegende Erfindung
in weiterer Ausführlichkeit
zu beschreiben und sollten keineswegs als den Umfang der Erfindung
einschränkend
ausgelegt werden.
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Referenzbeispiele 1-1
bis 1-27
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Die
vorliegende Erfindung wird nun unter Bezug auf die Beispiele beschrieben,
wobei die 9 Arten von Zufallscopolymeren verwendet werden, welche
in der Tabelle 1-1 aufgelistet sind.
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Zur
Verwendung als das Blutkomponentenablagerungs-verhindernde Mittel
wurden wässrige
Lösungen
der Vinylpyrrolidon-Vinylacetat-Zufallscopolymere, welche in Tabelle
1-2 gezeigt werden (lediglich die Sorten-Nummern sind in der Tabelle
1-2 gezeigt), in reinem Wasser zu den in der Tabelle 1-2 angegebenen
Konzentrationen (Gew.-%) hergestellt. Darüber hinaus wurden wässrige Lösungen der
Vinylalkohol-Vinylacetat-Zufallscopolymere, welche in der Tabelle
1-3 gezeigt werden (lediglich die Sorten-Nummern sind in der Tabelle
1-3 angegeben) in reinem Wasser zu den in Tabelle 1-3 angegebenen
Konzentrationen (Gew.-%) hergestellt. Allerdings wurde nur UMR-150L
in Methanol gelöst.
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Etwa
50 μl jeder
Lösung
wurde in ein Poly(ethylenterephthalat)-Blutprobenröhrchen von
10 ml Kapazität
gemäß Tabelle
1-2 oder Tabelle 1-3 eingesprüht
und in einem Luftstromtrockner bei 60°C getrocknet, um ein Bluttestgeschirr
vorzusehen. Frisches Kaninchenblut, 3 ml, wurde in jedes Bluttestgeschirr
gebracht und bei Raumtemperatur von 23 bis 25°C stehen gelassen. Nachdem eine
vollständige
Koagulierung von Blut nach 4 Stunden bestätigt war, wurde die Adhäsion des
Gerinnsels an der innseitigen Wand des Bluttestgeschirrs visuell
ausgewertet. Als Ergebnis zeigte keines der Röhrchen eine Adhäsion des
Gerinnsels. Dann wurden die Röhrchen
bei 1300 G (25°C)
5 Minuten lang zentrifugiert, und die Adhäsion des Gerinnsels auf der
innseitigen Wand des Bluttestgeschirrs wurde erneut visuell ausgewertet.
Zur gleichen Zeit wurde die Ausbeute an Serurm, welches sich abtrennte,
ermittelt. Als ein Ergebnis zeigte keines der Röhrchen eine Adhäsion des
Gerinnsels an der Innenseitenwand. Die Serumausbeuten sind in der
Tabelle 1-2 und Tabelle 1-3 gezeigt.
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Vergleichsbeispiel 1-1
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Als
das Blutkomponentenablagerungs-verhindernde Mittel wurde eine wässrige 0,05
Gew.-%ige Lösung von
Vinylpyrrolidon-Homopolymer (hergestellt von BASF, Luviskol K-30
TM, gewichtsmittleres Molekulargewicht 30000) anstelle einer 0,05
Gew.-%igen Lösung
von Vinylpyrrolidon-Vinylacetat-Zufallscopolymer verwendet. Der
Test wurde ansonsten in der gleichen Weise wie in Referenzbeispiel
1-1 durchgeführt.
Vier Stunden nach der Blutprobenentnahme wurde eine vollständige Koagulation
des Blutes bestätigt,
und die Adhäsion
des Gerinnsels an die innseitige Wand des Bluttestgeschirrs wurde
visuell ausgewertet. Als Ergebnis wurden Gerinnselablagerungen gefunden.
In der Auswertung der Gerinnselablagerungen auf der innseitigen Wand
des Geschirrs nach Zentrifugation wurden nicht nur Gerinnselablagerungen
gefunden, sondern es wurde auch eine ausgeprägte Hämolyse beobachtet. Die Serumausbeute
nach der Zentrifugation betrug 1,4 ml.
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Vergleichsbeispiel 1-2
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Als
das Blutkomponentenablagerungs-verhindernde Mittel wurde eine wässrige 0,05
Gew.-%ige Lösung von
Vinylalkohol-Homopolymer (hergestellt von Unitika Ltd., Unitika
Poval (Handelsname) UF200G) anstelle einer 0,05 Gew.-%igen Lösung von
Vinylpyrrolidon-Vinylacetat-Zufallscopolymer
verwendet. Der Test wurde ansonsten in der gleichen Weise wie in
Referenzbeispiel 1-1 durchgeführt.
Vier Stunden nach der Blutprobenentnahme wurde eine vollständige Koagulation
des Blutes bestätigt,
und die Adhäsion
des Gerinnsels an die innseitige Wand des Bluttestgeschirrs wurde
visuell ausgewertet. Als Ergebnis wurden Gerinnselablagerungen gefunden.
In der Auswertung der Gerinnselablagerungen auf der Innenseitenwand
des Geschirrs nach Zentrifugation wurden nicht nur Gerinnseladhäsions-Stellen gefunden,
sondern es wurde ebenfalls eine mäßige Haemolyse beobachtet.
Die Serumausbeute nach der Zentrifugation betrug 1,4 ml.
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Vergleichsbeispiel 1-3
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Als
das Blutkomponentenablagerungs-verhindernde Mittel wurde eine methanolische
0,05 Gew.-%ige Lösung
von Vinylacetat-Ethylen-Copolymer (hergestellt von Hoechst Gosei
Co.; Mobinil (Warenname) E45) anstelle einer 0,05 Gew.-%igen Lösung von
Vinylpyrrolidon-Vinylacetat-Zufallscopolymer
verwendet. Der Test wurde ansonsten in der gleichen Weise wie in
Beispiel 1-1 durchgeführt.
Vier Stunden nach der Blutprobenentnahme wurde eine vollständige Koagulation
des Blutes bestätigt,
und der Grad der Adhäsion
des Gerinnsels an die innseitige Wand des Bluttestgeschirrs wurde
visuell ausgewertet. Als Ergebnis wurde eine merkliche Adhäsion gefunden.
Bei der Untersuchung der Gerinnseladhäsion an der innseitigen Wand
des Geschirrs nach Zentrifugation wurde eine merkliche Adhäsion gefunden.
Die Serumausbeute nach der Zentrifugation belief sich auf 0,0 ml.
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Vergleichsbeispiel 1-4
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Das
Testvorgehen von Referenzbeispiel 1-1 wurde wiederholt, außer dass
das Geschirr, welches kein Blutkomponentenablagerung-verhinderndes
Mittel trug (d.h ein unbehandeltes Poly(ethylenterephthalat)-Röhrchen mit
einer Kapazität
von 10 ml) als das Bluttestgeschirr verwendet wurde. Vier Stunden
nach der Blutprobenentnahme wurde eine vollständige Koagulierung des Blutes
bestätigt,
und der Grad der Adhäsion des
Gerinnsels an die innseitige Wand des Bluttestgeschirrs wurde visuell
ausgewertet. Als Ergebnis wurden merkliche Ablagerungen gefunden.
In der Untersuchung der Gerinnseladhäsion an die Innenseitenwand
des Geschirrs nach Zentrifugation wurden nicht nur merkliche Ablagerungen
des Gerinnsels sondern auch Hämolyse
beobachtet. Die Serumausbeute nach der Zentrifugation betrug nicht
mehr als 0,5 ml.
-
Die
Ergebnisse der Referenzbeispiele 1-1 bis 1-27 und der Vergleichsbeispiele
1-1 bis 1-4 zeigen, dass, während
das Poly(ethylenterephthalat)-Blutprobenröhrchen (Vergleichsbeispiel
1-4) inhärent
die Eigenschaft aufweist, Blutkomponenten stark zu binden, das Blutkomponentenablagerungs-verhindernde
Zufallscopolymer-Mittel der vorliegenden Erfindung einen ausgezeichneten
Ablagerangs-verhindernden Effekt aufweist. Die Serumausbeuten in
den Beispielen 1-1 bis 1-27 beliefen sich auf ungefähr 50 %
des Vollblutes, was darauf hinweist, dass im Wesentlichen die gesamte
Menge an Serum zurück
gewonnen wurde. Die Vergleichsbeispiele 1-1 und 1-2 entsprechen
dem Fall, worin, von der Monomerzusammensetzung des Zufallscopolymeren
zur Verwendung in der vorliegenden Erfindung, der Anteil der Monomerkomponente,
welche ein wasserunlösliches
Homopolymer ergeben würde,
0 Mol-% beträgt,
und das Vergleichsbeispiel 1-3 entspricht dem Fall, in welchem der
Anteil dieser selben Monomerkomponente 100 Mol-% beträgt. Die
Vergleichsbeispiele 1-1 und 1-2 waren offensichtlich minderwertig,
wobei sie punktuelle Blutgerinnselablagerungen auf der innseitigen Wand
ergaben, obwohl die Serumausbeute nicht stark betroffen war, und
darüber
hinaus zeigten sie Hämolyse auf.
Im Vergleichsbeispiel 1-3 wurden merkliche Gerinnselablagerungen
gefunden, und die Rückgewinnung an
Serum war nicht durchführbar.
Alle der Fälle
sind abweichend von der Anforderung der Erfindung, dass der Anteil
der Monomerverbindung, welche ein wasserunlösliches Homopolymer ergibt,
10 bis 90 Mol-% betragen sollte, weshalb sie darin versagen, die
Ablagerung von Blutkomponenten zu inhibieren.
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Beispiel 2-1
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Unter
Verwendung eines Vinylpyrrolidon-Vinylacetat-Zufallscopolymers (hergestellt
von BASF, Luviskol(Handelsname) VA73, Vinylacetatgehalt ca. 36 Mol-%)
als dem Blutkomponentenablagerungs-verhindernden Mittel und eines
fein verteilten Siliciumdioxid-Pulvers
(mittlerer Teilchendurchmesser 4,0 μm, Leinsamenöl-Absorption, ermittelt gemäß JIS K
5101, = 30 ml/100 g, spezifischer BET-Oberflächenbereich 12000 cm2/g, Resistivität als Kehrwert der elektrischen
Leitfähigkeit
= 2,6 × 104 Ω·cm) als
dem Blutkoagulierung beschleunigenden anorganischen Adsorptionsmittel
wurde eine methanolische Dispersion bei den jeweiligen Konzentrationen
von 0,1 Gew.-% und 1,0 Gew.-% hergestellt. Diese Dispersion wurde
auf die innseitige Wand eines 10 ml großen Polypropylen-Blutprobenröhrchens
aufgesprüht
und getrocknet, um ein Bluttestgeschirr vorzusehen.
-
Die
Abscheidungsmengen der jeweiligen Komponenten pro Flächeneinheit
der innseitigen Wandoberfläche
des Röhrchens
beliefen sich auf 2 × 10–6 g/cm2 für
Vinylpyrrolidon-Vinylacetat-Copolymer
und 2 × 10–5 g/cm2 für
fein verteiltes Siliciumdioxid.
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Frisches
menschliches Blut, 8 ml, wurde in das oben stehende Bluttestgeschirr
gebracht und bei 20°C stehen
gelassen. Die Zeit bis zum vollständigen Verlust der Fluidität des Blutes
wurde als Blutkoagulationszeit zur Einschätzung des Gerinnungsverhalten
gemessen. Nach Bestätigung
der Koagulation wurde die Probe unverzüglich 5 Minuten lang bei 3000
U/min zentrifugiert, und die Serum-Abtrennbarkeit wurde ausgewertet.
Zur gleichen Zeit wurde der Überstand
pipettiert, um die Serumausbeute zu ermitteln. Die Ergebnisse sind
in der Tabelle 1-4 gezeigt.
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Beispiel 2-2
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Unter
Verwendung des Vinylpyrrolidon-Vinylacetat-Zufallscopolymeren (hergestellt
von BASF, Luviskol (Warenname) VA28, Vinylacetatgehalt ca. 84 Mol-%)
als dem Blutkomponentenablagerungs-verhindernden Mittel und dem
gleichen fein verteilten Siliciumdioxid, wie es in Beispiel 2-1
verwendet wurde, als dem Blutkoagulations-Beschleuniger wurde eine
methanolische Dispersion zu den jeweiligen Konzentrationen von 0,02 Gew.-%
bzw. 1,0 Gew.-% hergestellt. Diese Dispersion wurde auf die innseitige
Wand eines 10 ml großen
Polypropylen-Blutprobenröhrchens
aufgesprüht
und getrocknet, um ein Bluttestgeschirr vorzusehen.
-
Die
Mengen der Abscheidung der jeweiligen Komponenten pro Flächeneinheit
der Innenseitenwandoberfläche
des Röhrchens
beliefen sich auf 5 × 10–7 g/cm2 für
Vinylpyrrolidon-Vinylacetat-Copolymer
bzw. 3 × 10–5 g/cm2 für
fein verteiltes Siliciumdioxid.
-
Dann
wurden, wie im Beispiel 2-1, die Gerinnbarkeit, Serum-Abtrennbarkeit
und die Serumausbeute ausgewertet. Die Ergebnisse sind in der Tabelle
1-4 gezeigt.
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Vergleichsbeispiel 2-1
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Unter
Verwendung eines Vinylpyrrolidon-Homopolymeren (hergestellt von
BASF, Luviskol (Handelsname) K30, gewichtsmittleres Molekulargewicht
30000) als dem Blutkomponentenablagerungs-verhindernden Mittel und
dem gleichen fein verteilten Siliciumdioxid, wie es im Beispiel
2-1 verwendet wurde, als dem Blutkoagulierungs-Beschleuniger wurde
eine methanolische Dispersion zu den jeweiligen Konzentrationen
von 0,1 Gew.-% bzw. 1,0 Gew.-% hergestellt. Diese Dispersion wurde
auf die Innenseitenwand eines 10 ml großen Polypropylen-Blutprobenröhrchens
sprühbeschichtet
und luftgetrocknet, um ein Bluttestgeschirr vorzusehen.
-
Die
Abscheidungsmengen der jeweiligen Komponenten pro Flächeneinheit
der innseitigen Wandoberfläche
des Röhrchens
beliefen sich auf 3 × 10–5 g/cm2 für
Vinylpyrrolidon-Homopolymer
und 3 × 10–5 g/cm2 für fein
verteiltes Siliciumdioxid. Wie im Beispiel 2-1 wurden dann Gerinnbarkeit,
Serum-Abtrennbarkeit und Serumausbeute ausgewertet. Die Ergebnisse
sind in der Tabelle 1-4 gezeigt.
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Vergleichsbeispiel 2-2
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Unter
Verwendung des gleichen fein verteilten Siliciumdioxids, wie es
im Beispiel 2-1 verwendet wurde, als dem Blutkoagulierungsbeschleuniger,
jedoch ohne Verwenden eines Blutkomponentenablagerungs-verhindernden
Mittels, wurde eine methanolische Dispersion, welche 1,0 Gew.-%
Siliciumdioxid enthielt, hergestellt. Diese Dispersion wurde auf
die innseitige Wand eines 10 ml großen Polypropylen-Blutprobenröhrchens
sprühbeschichtet
und luftgetrocknet, um ein Bluttestgeschirr vorzusehen.
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Die
Abscheidungsmenge der oben stehenden Komponente pro Flächeneinheit
der innseitigen Wandoberfläche
des Geschirrs beliefen sich auf 3 × 10–5 g/cm2.
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Dann
wurden, wie im Beispiel 2-1, Gerinnbarkeit, Serum-Trennbarkeit und
Serumausbeute ausgewertet. Die Ergebnisse sind in der Tabelle 1-4
gezeigt. Tabelle
1-4
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Beispiel 3-1
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Unter
Verwendung des Vinylpyrrolidon-Vinylacetat-Zufallscopolymers (hergestellt
von BASF, Luviskol (Handelsname) VA64, Vinylacetatgehalt ca. 46
Mol-%) als dem Blutkomponentenablagerungs-verhindernden Mittel wurde
eine wässrige
Lösung
von 1,0 Gew.-% Konzentration in reinem Wasser hergestellt. Andererseits wurde
unter Verwendung des gleichen fein verteilten Siliciumdioxids, wie
es im Beispiel 2-1 verwendet wurde, als dem Blutkoagulationsbeschleuniger
eine wässrige
Dispersion von 1,0 Gew.-% Konzentration in reinem Wasser hergestellt.
Etwa 50 μl
der wässrigen
Lösung
von Vinylpyrrolidon-Vinylacetat-Zufallscopolymer wurde auf die innseitige
Wand eines Poly(ethylenterephthalat)-Blutprobenröhrchens mit einem Fassungsvermögen von
10 ml sprühbeschichtet
und in einem Luftstromtrockner bei 60°C getrocknet. Dann wurden fernerhin
etwa 50 μl
der wässrigen Suspension
von fein verteiltem Siliciumdioxid sprühbeschichtet und in einem Luftstromtrockner
bei 60°C
getrocknet, um ein Bluttestgeschirr vorzusehen. Frisches Kaninchenblut,
5 ml, wurde in dieses Bluttestgeschirr gebracht und bei Raumtemperatur
von 23 bis 25°C
stehen gelassen. Die Zeit bis zum Verlust der Fluidität des Blutes
und zum Beginn der Abtrennung von Serum wurde als die Blutkoagulationszeit
gemessen. Dann wurde, 1 Stunde nach der Blutprobenentnahme und im
Anschluss an Zentrifugation, das Ausmaß der Adhäsion des Blutgerinnsels an
die innseitige Wand des Bluttestgeschirrs visuell ausgewertet, und die
Serum-Ausbeute wurde bestimmt, wie im Beispiel 1-1. Die Ergebnisse
sind in der Tabelle 1-5 gezeigt.
-
Zur
Bestätigung
des Einflusses des Blutkomponentenablagerungs-verhindernden Mittels
auf immunserologische Parameterwerte, wurde dann die gesamte Menge
des Serums in ein sauberes Glasreagenzglas unmittelbar nach Vervollständigung
der oben stehenden Auswertung überführt. Dann
wurden unter Verwendung von HBs-Ab-Testreagenz (hergestellt von
Toa Medical Electronics Co., Ltd.) und "Freiem T4"-Testreagenz (hergestellt von Kodak)
HBs-Ab- und Freies-T4-Tests
an dem Serum für
eine immunserologische Untersuchung durchgeführt. Die Testergebnisse waren
nicht fälschlich
positiv sondern negativ, wie in der Tabelle 1-5 gezeigt wird.
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Beispiel 3-2
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Mit
der Ausnahme, dass eine wässrige
1,0 gew.-%ige Lösung
von Vinylalkohol-Acetat-Zufallscopolymer (hergestellt von Unitika
Ltd., Unitika Poval (Handelsname) UMR-30L, Vinylacetatgehalt ca.
60 Mol-%) in reinem Wasser anstelle einer 1,0 gew.-%igen Lösung von
Vinylpyrrolidon-Vinylacetat-Zufallscopolymer in reinem Wasser verwendet
wurde, wurde ein Bluttestgeschirr in ansonsten der gleichen Weise
wie in Beispiel 3-1 hergestellt, und die in Beispiel 3-1 beschriebenen
Tests wurden durchgeführt.
Die Ergebnisse sind in der Tabelle 1-5 gezeigt.
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Vergleichsbeispiel 3-1
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Mit
der Ausnahme, dass die Verwendung von Vinylpyrrolidon-Vinylacetat-Zufallscopolymer
weggelassen wurde, wurde ein Bluttestgeschirr in ansonsten der gleichen
Weise wie in Beispiel 3-1 hergestellt (es wurde lediglich Siliciumdioxid
verwendet), und die in Beispiel 3-1 beschriebenen Test wurden durchgeführt. Die
Ergebnisse sind in der Tabelle 1-5 gezeigt.
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Allerdings
konnten immunserologische Tests nicht durchgeführt werden, weil das Blutgerinnsel
nicht von der Innenseitenwand des Blutprobenröhrchens abtrennbar war, so
dass das Serum nicht gewonnen werden konnte.
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Vergleichsbeispiel 3-2
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Außer dass
ein einfaches Hartglas-Blutprobenröhrchen von 10 ml Kapazität anstelle
des Bluttestgeschirrs, welches ein Poly(ethylenterephthalat)-Blutprobenröhrchen umfasste,
das besagtes Vinylpyrrolidon-Vinylacetat-Zufallscopolymer und Siliciumdioxid
enthielt, verwendet wurde, wurden die gleichen Tests, wie beschrieben
in Beispiel 3-1 durchgeführt.
Die Ergebnisse sind in der Tabelle 1-5 gezeigt.
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Vergleichsbeispiel 3-3
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Außer dass
eine 1,0 gew.-%ige Lösung
eines Polyether-modifizierten nichtionischen Siliconöl-Tensids (hergestellt
von Toray-Dow Cornings Silicone, SH3749) in reinem Wasser anstelle
einer Lösung
von Vinylpyrrolidon-Vinylacetat-Zufallscopolymer in reinem Wasser
verwendet wurde, wurde das Vorgehen von Beispiel 3-1 ansonsten wiederholt,
um ein Bluttestgeschirr bereitzustellen, und die in Beispiel 3-1
beschriebenen Tests wurden ausgeführt. Die Ergebnisse sind in
der Tabelle 1-5 gezeigt. Tabelle
1-5
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Die
Ergebnisse der Beispiele 2-1 bis 2-2 und 3-1 bis 3-2 und der Vergleichsbeispiele
2-1 bis 2-2 und 3-1 bis 3-3 zeigen, dass verglichen mit dem Fall,
worin die innseitige Wand überhaupt
nicht behandelt worden war, das Polypropylen-Blutprobenröhrchen und
das Polyethylenterephthalat-Blutprobenröhrchen, welche nur den Blutkoagulationsbeschleuniger
Siliciumdioxid sprühbeschichtet
auf der innseitigen Wand tragen (Vergleichsbeispiel 2-2 bzw.
-
Vergleichsbeispiel
3-1) unter mehr ausgeprägten
Gerinnselablagerungen leiden und darin versagen, eine Rückgewinnung
von Serum zu gestatten. Die Verwendung des Blutkomponentenablagerungs-verhindernden
Mittels der Erfindung in Kombination mit Siliciumdioxid gewährleistet
eine gute Serumabtrennbarkeit ohne Inhibieren der koagulierungsbeschleunigenden
Wirkung von Siliciumdioxid.
-
Darüber hinaus
zeigen die Ergebnisse der Beispiele 3-1 bis 3-2 und der Vergleichsbeispiele
3-1 bis 3-3, dass
das herkömmliche
nichtionische Tensid falsche positive Tests ergibt, wohingegen das
Blutkomponentenablagerungs-verhindernde Mittel der vorliegenden
Erfindung keine falschen positiven Tests für HBs-Ab und Freies T4 induziert.
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Beispiel 4-1
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Unter
Verwendung eines Vinylpyrrolidon-Vinylacetat-Zufallscopolymers (hergestellt
von BASF, Luviskol (Handelsname) VA28, Vinylacetatgehalt ca. 84
Mol-%) als dem Blutkomponentenablagerungs-verhindernden Mittel wurde
eine methanolische Lösung
von 0,02 Gew.-% Konzentration hergestellt, auf die innseitige Wand
eines Polyethylenterephthalat(PET)-Röhrchens mit einer Kapazität von 10
ml (16 mm Innendurchmesser × 100
mm Länge)
sprühbeschichtet
und luftgetrocknet. Die Beschichtungsmenge pro Flächeneinheit
der innseitigen Wand belief sich auf 5 × 10–7 g/cm2 als Vinylpyrrolidon-Vinylacetat-Zufallscopolymer.
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Dann
wurde ein flüssiges
Dicyclopentadien(DCPD)-Harz (hergestellt von Exon (Handelsname) ECR-327),
welches ein Plasmaseparator ist, mit fein verteiltem Siliciumdioxid
(hergestellt von Japan Aerosil Co., (Handelsname) Aerosil A-200)
unter Rühren
vermischt, um eine Zusammensetzung mit einer spezifischen Dichte
von 1,05 herzustellen, und 1,2 g der Zusammensetzung wurden in das
Röhrchen
eingebracht. Danach wurden ferner 120 U Heparin-Natrium als das
Blutantikoagulierungsmittel eingebracht, um ein Bluttestgeschirr bereitzustellen.
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Frisches
menschliches Blut, 8 ml, wurde in das oben stehende Blutteströhrchen gebracht,
und das Röhrchen
wurde verschlossen und dreimal zur Vermischung auf den Kopf gestellt.
Das Röhrchen
wurde dann 10 Minuten lang bei 20°C
absetzen gelassen und danach 5 Minuten lang bei 3000 U/min zentrifugiert,
um die Abtrennbarkeit des Plasmas zu beobachten. Gleichzeitig wurde
die Hälfte
des überstehenden
Plasmas zur Verwendung als eine Probe unmittelbar nach Zentrifugation
abpipettiert.
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Ferner
wurde das Bluttestgeschirr nach der Zentrifugation 24 Stunden lang
bei 4°C
aufbewaht, und das Überstand-Plasma
wurde abpipettiert, um eine 24-Stunden-Lagerungs-Probe bereitzustellen.
-
Unter
Verwendung der oben stehenden Probe nach Zentrifugation und der
24-Stunden-Lagerungs-Probe
wurden die Konzentrationen an Milchsäuredehydrogenase (LDH), Creatinkinase
(CPK) und Kalium (K) bestimmt. Die Ergebnisse sind in der Tabelle
1-6 gezeigt. Die in der Tabelle 1-6 präsentierten gemessenen Werte
sind die relativen Werte, wobei der Wert, welcher für die Probe
unmittelbar nach der Zentrifugation gefunden wurde, als 100 angenommen
wird.
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Vergleichsbeispiel 4-1
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Ein
Glasröhrchen
mit einer Kapazität
von 10 ml (16 mm Innendurchmesser × 100 mm Länge) wurde mit 120 U Heparin-Natrium
als Antikoagulierungsmittel beschickt, um ein Bluttestgeschirr vorzusehen
(weder das Vinylpyrrolidon-Vinylacetat-Zufallscopolymer noch der
Plasmaseparator wurden verwendet).
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Die
Leistungsauswertung dieses Bluttestgeschirrs wurde in der folgenden
Weise vorgenommen. Während
die Leistungsauswertung in Beispiel 4-1 vorgenommen wurde durch "Aufbewahren des Bluttestgeschirrs nach
der Zentrifugation bei 4°C
und erneutem Abpipettieren des Überstand-Plasmas
nach 24 Stunden zur Verwendung als eine 24-Stunden-Lagerungs-Probe" wurde hier "die gesamte Menge
des Plasmas aus dem Bluttestgeschirr nach der Zentrifugation rückgewonnen,
und die Hälfte
des Plasmas wurde unmittelbar nach der Zentrifugation als eine Probe
herangezogen, während
der Rest in ein anderes Glasrohr überführt und 24 Stunden lang bei
4°C zur
Verwendung als eine 24-Stunden-Lagerungs-Probe aufbewahrt wurde". Ansonsten wurde die
Leistungsauswertung auf die gleiche Weise durchgeführt, wie
beschrieben in Beispiel 4-1. Die Ergebnisse sind in der Tabelle
1-6 gezeigt.
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Vergleichsbeispiel 4-2
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Mit
der Ausnahme, dass das Vinylpyrrolidon-Vinylacetat-Zufallscopolymer
nicht verwendet wurde, wurde ansonsten das Vorgehen von Beispiel
4-1 wiederholt, um ein Bluttestgeschirr bereitzustellen (dieses Geschirr
enthielt den Plasmaseparator und Blutantikoagulierungsmittel). Die
Leistungsauswertung dieses Bluttestgeschirrs wurde in der gleichen
Weise ausgeführt,
wie in Beispiel 4-1 beschrieben. Die Ergebnisse sind in der Tabelle
1-6 gezeigt.
-
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Beispiel 5-1
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Unter
Verwendung eines Vinylpyrrolidon-Vinylacetat-Zufallscopolymeren
(hergestellt von BASF, Luviskol (Handelsname) VA64, Vinylacetatgehalt
ca. 46 Mol-%) als dem Blutkomponentenablagerungs-verhindernden Mittel
und Heparin-Lithium als dem Blutantikoagulierungsmittel wurde eine
gemischte Lösung,
welche 1,0 Gew.-% bzw. 4000 IU/ml an diesen Substanzen enthielt,
in reinem Wasser hergestellt. Etwa 25 μl dieser Lösung wurden auf die innseitige
Wand eines Poly(ethylenterephthalat)-Blutprobenröhrchens mit einer Kapazität von 7
ml sprühbeschichtet
und in einem Luftstromtrockner bei 60°C getrocknet. Dann wurde etwa
1 g eines pastenartigen Serum/Plasma-Separators (hergestellt von
Sekisui Kagaku Kogyo Kabushiki Kaisha, S-Collect (Handelsname))
in den Bodenabschnitt des getrockneten Blutprobenröhrchens
eingebracht, um ein Bluttestgeschirr vorzusehen.
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Dieses
Bluttestgeschirr wurde mit 6 ml frischem Kaninchenblut gefüllt, für eine gründliche
Durchmischung auf den Kopf gestellt und 5 Minuten lang bei 1300
G zentrifugiert (25°C),
um die Abtrennbarkeit des Plasmas visuell auszuwerten. Unmittelbar
darauf wurde etwa ein halbes Volumen des Plasmas in ein sauberes Hartglas-Reagenzglas überführt (eine
Probe für
die Anfangs-Grundlinienwerte), während
der Rest, wie enthalten in dem Poly(ethylenterephthalat)-Röhrchen,
24 Stunden lang bei 4°C
im Kühlschrank
augbewahrt wurde. Nach 24 Stunden wurde das verbleibende Plasma
in ein sauberes Hartglasrohr überführt (eine
24-Stunden-Lagerungs-Probe
für 24-Stunden-Werte).
Unter Verwendung der in Hartglas-Reagenzgläser eingebrachten
zwei Plasmaproben wurden die Einflüsse auf Blutchemie-Parameter (LDH als
ein Enzym und K als ein Elektrolyt) untersucht. Die Ergebnisse sind
in der Tabelle 1-7 gezeigt.
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Beispiel 5-2
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Mit
der Ausnahme, dass ein Vinylalkohol-Vinylacetat-Zufallscopolymer
(Unitika Ltd., Unitika Poval UMR-30L (Handelsname), Vinylacetatgehalt
ca. 60 Mol-%) anstelle des Vinylpyrrolidon-Vinylacetat-Zufallscopolymeren
verwendet wurde, wurde ansonsten das Vorgehen von Beispiel 5-1 wiederholt,
um ein Bluttestgeschirr vorzusehen, und unter Verwendung des Geschirrs
wurden Tests durchgeführt,
wie in Beispiel 5-1. Die Ergebnisse sind in der Tabelle 1-7 gezeigt.
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Vergleichsbeispiel 5-1
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Mit
der Ausnahme, dass die Verwendung von Vinylpyrrolidon-Vinylacetat-Zufallscopolymer
als dem Blutkomponentenablagerungs-verhindernden Mittel weggelassen
wurde, wurde ansonsten das Vorgehen von Beispiel 5-1 wiederholt,
um ein Bluttestgeschirr vorzusehen (das Heparin-Lithium und der
Serum/Plasma-Separator wurden verwendet). Unter Verwendung dieses
Bluttestgeschirrs wurden die gleichen Tests durchgeführt, wie
in Beispiel 5-1. Die Ergebnisse sind in der Tabelle 1-7 gezeigt.
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Vergleichsbeispiel 5-2
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Die
innseitige Wand eines sauberen Hartglas-Blutprobenröhrchens
mit einer Kapazität
von 7 ml wurde mit etwa 25 μl
einer Lösung
sprühbeschichtet,
welche 4000 IU/ml Heparin-Lithium in reinem Wasser enthielt, und
in einem Luftstromtrockner bei 60°C
getrocknet, wodurch ein Bluttestgeschirr hergestellt wurde (der
Serum/Plasma-Separator wurde nicht eingebracht). Dieses Blutteströhrchen wurde
mit 6 ml frischem Kaninchenblut befüllt, zur Durchmischung ausreichend
oft auf den Kopf gestellt und 5 Minuten lang bei 1300 G zentrifugiert
(25°C),
um die Plasmaabtrennbarkeit nach Zentrifugation auszuwerten, wie
in Beispiel 5-1. Unmittelbar darauf wurde die gesamte Menge an Plasma
in ein anderes sauberes Hartglas-Teströhrchen überführt (eine Probe für Anfangs-Grundlinienwerte)
und 24 Stunden lang bei 4°C
im Kühlschrank
aufbewahrt. Nach 24 Stunden wurden dieselben Tests wie in Beispiel
5-1 durchgeführt.
Die Ergebnisse sind in der Tabelle 1-7 gezeigt.
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-
Die
Ergebnisse der Beispiel 5-1 bis 5-2 und der Vergleichsbeispiele
5-1 bis 5-2 zeigen, dass das Poly(ethylenterephthalat)-Blutprobenröhrchen,
welches ein sprühaufbeschichtetes
Antikoagulierungsmittel, Heparin-Salz, auf seiner Innenseitenwand
trägt,
Ablagerungen von Blutplättchen
aufzeigte, und aufgrund des Auslaufens von LDH und K aus den Blutplättchen während der
Aufbewahrung bei 4°C
sind die entsprechenden Parameterwerte erhöht. Im Gegensatz dazu verhinderte
das Blutkomponentenablagerungs-verhindernde Mittel der vorliegenden
Erfindung effektiv die Ablagerung von Blutplättchen, wodurch die Stabilität derartiger
Parameterwerte gewährleistet
wird. Ähnliche
Befunde wurden auch zwischen Beispiel 4-1 und den Vergleichsbeispielen
4-1 und 4-2 festgestellt.
-
Beispiel 6-1
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Unter
Verwendung eines Vinylpyrrolidon-Vinylacetat-Zufallscopolymeren
(hergestellt von BASF, LuviskolTM VA64,
Vinylacetatgehalt ca. 46 Mol-%) als dem Blutkomponentenablagerungs-verhindernden
Mittel und dem gleichen fein verteilten Siliciumdioxid, wie verwendet
im Beispiel 2-1, als dem Blutkoagulierungsbeschleuniger wurde eine
Suspension, welche 1,0 Gew.-% bzw. 2,0 Gew.-% der jeweiligen Substanzen
in Methanol enthielt, hergestellt. Diese Suspension wurde verwendet,
um Polystyrol-Pellets mit einem Durchmesser von etwa 3 mm in einem
explosionsfesten Luftstromtrockner bei 60°C unter Rühren zu beschichten, und getrocknet,
um eine Blutkomponentenablagerungs-verhindernde Matrix bereitzustellen.
Die Mengen der Abscheidung der jeweiligen Substanzen auf der Oberfläche der
Pellets beliefen sich auf etwa 2 × 10–5 g/cm2 für
Vinylpyrrolidon-Vinylacetat-Zufallscopolymer
und etwa 7 × 10–5 g/cm2 für
fein verteiltes Siliciumdioxid.
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Ein
sauberes Hartglas-Blutprobenrohr mit einer Kapazität von 10
ml wurde mit 0,6 g der oben stehenden Blutkomponentenablagerungs-verhindernden
Matrix beschichtet, um ein Bluttestgeschirr vorzusehen. Dieses Bluttestgeschirr
wurde mit 4 ml frischem Kaninchenblut beschickt und bei Raumtemperatur
von 23 bis 25°C
absetzen gelassen. Nach Messung der Blutkoagulationszeit wurde die
Probe 5 Minuten lang bei 1300 G zentrifugiert (25°C), um die
Serumabtrennbarkeit visuell auszuwerten, und die Serumausbeute wurde
bestimmt. Als Ergebnis wurde, obwohl festgestellt worden war, dass
Pellets verstreut nahe dem Kopfende des Gerinnsels begraben waren,
ein sauberes Serum erhalten, das keine Anzeichen von Hämolyse aufzeigte.
Die Koagulationszeit- und Serumausbeute-Werte sind in der Tabelle
1-8 gezeigt.
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Vergleichsbeispiel 6-1
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Mit
der Ausnahme, dass die Verwendung von Vinylpyrrolidon-Vinylacetat-Zufallscopolymer
weggelassen wurde, wurde ansonsten das Vorgehen von Beispiel 6-1
wiederholt, um mit Siliciumdioxidpulver beschichtete Polystyrol-Pellets
herzustellen. Die Menge der Abscheidung von fein verteiltem Siliciumdioxid
belief sich auf etwa 5 × 10–5 g/cm2. Ein sauberes Hartglas-Blutprobenröhrchen mit
einer Kapazität
von 10 ml wurde mit 0,6 g der beschichteten Polystyrolpellets gefüllt, um
ein Bluttestgeschirr vorzusehen. Dieses Bluttestgeschirr wurde mit
4 ml frischem Kaninchenblut befüllt,
und die Blutkoagulationszeit, Serumabtrennbarkeit und Serumausbeute
wurden bestimmt, wie in Beispiel 6-1. Als Ergebnis wurde festgestellt,
dass die Pellets nahe dem Kopfende des Gerinnsels eingegraben waren,
wie im Beispiel 6-1. Die Serumausbeute war genauso gut, wie jene,
welche im Beispiel 6-1 erhalten wurde, aber es wurde eine starke
Hämolyse
beobachtet. Die Koagulationszeit- und Serumausbeute-Werte sind in
der Tabelle 1-8 präsentiert.
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Vergleichsbeispiel 6-2
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Ein
sauberes Hartglas-Blutprobenröhrchen
mit einer Kapazität
von 10 ml wurde mit 0,6 g unbeschichteten Polystyrolpellets gefüllt, um
ein Bluttestgeschirr vorzusehen. Dieses Bluttestgeschirr wurde mit
4 ml frischem Kaninchenblut gefüllt,
und die Blutkoagulationszeit, Serumabtrennbarkeit und Serumausbeute
wurden bestimmt, wie in Beispiel 6-1. Als Ergebnis wurde festgestellt,
dass die Pellets nahe dem Kopfende des Gerinnsels eingegraben waren,
wie im Beispiel 6-1. Die Serumausbeute war so gut, wie jene, welche
im Beispiel 6-1 erhalten wurde, aber es wurde eine starke Hämolyse beobachtet.
Die Koagulationszeit- und Serumausbeute-Werte sind in der Tabelle
1-8 präsentiert.
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Beispiele 25 bis 40 und
Vergleichsbeispiele 10 bis 13
-
Die
Formeln für
die auf die Innenseitenwände
von Blutprobenröhrchen
aufbeschichteten Zusammensetzungen sind in der Tabelle 8 gezeigt.
In der Tabelle 8 bedeutet VA64 das von BASF hergestellte Zufallscopolymer
Luviskol VA64 (die Monomerkomponente, welche ein wasserlösliches
Homopolymer ergibt, = 46 Mol-% (40 Gew.-%)), UMR-30L bedeutet das
von Unitika Ltd. hergestellte Zufallscopolymer Unitika Poval UMR-30L
(die Monomerkomponente, welche ein wasserlösliches Homopolymer ergibt,
= 60 Mol-%), EDTA2K steht für
Dikalium-Ethylendiamintetraacetat (Wako Pure Chemical Industries,
Ltd., Reagenzien-Güteklasse), Heparin-Li
steht für
die entsprechende Reagenzien-Güteklasse,
welche von Sigma Chemical Company hergestellt wird, PMMA-Pulver
bedeutet ein Poly(methylmethacrylat)-Pulver mit einem Teilchendurchmesser
von etwa 50 μm
(MB-50, hergestellt von Sekisui Kagaku Kogyo Kabushiki Kaisha),
und Cellulosepulver bedeutet eine fein verteilte Cellulose mit einem
Teilchendurchmesser von etwa 20 μm
(Reagenzien-Güteklasse,
Aldrich Chemical Company, Inc.).
-
-
Wässrige Suspensionen
der jeweiligen Zusammensetzungen gemäß den Beispielen 25 bis 40
und wässrige
Lösungen
der jeweiligen Zusammensetzungen gemäß den Vergleichsbeispielen
10 bis 13 wurden hergestellt, und etwa 30 μl jeder Suspension oder Lösung wurde
auf die innseitige Wand eines Poly(ethylenterephthalat)-Blutprobenröhrchens
mit einer Kapazität
von 7 ml sprühbeschichtet.
Die Röhrchen
wurden dann in der aufrechten Position bei 60°C über Nacht absetzen gelassen,
um zu trocknen. Dann wurde die Zurückhaltefähigkeit jeder Zusammensetzung
auf der Innenseitenwand des Röhrchens
visuell ausgewertet. Die Ergebnisse sind in der Tabelle 9 gezeigt.
Die Ergebnisse dieser Beispiele und Vergleichsbeispiele zeigen,
dass die einhergehende Verwendung eines fein verteilten unlöslichen
Pulvers zu einer merklichen Verbesserung der Zurückhaltefähigkeit der Suspension oder
Lösung
auf der Innenseitenwand des Röhrchens
führt.
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Dann
wurde ein Plasmaseparator (S-Collect, Sekisui Kagaku Kogyo Kabushiki
Kaisha), 0,9 g/Röhrchen,
in alle Blutprobenröhrchen
eingebracht.
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Danach
wurden 3 ml/Röhrchen
frisches Kaninchenblut in alle der Blutprobenröhrchen aufgezogen, welche dann
zum vorsichtigen Vermischen einmal auf den Kopf gestellt wurden.
Die Röhrchen
wurden dann bei Raumtemperatur von etwa 23°C während 30 Minuten absetzen gelassen.
Danach wurde jedes Röhrchen 5
Minuten lang bei 1300 G zentrifugiert, und der Ablagerungsstatus
von festen Elementen des Blutes auf der Innenseitenwand überhalb
der Plasmaseparator-Teilung wurde unverzüglich visuell ausgewertet.
Die Ergebnisse sind in der Tabelle 10 gezeigt. Aufgrund des absichtlichen
ungenügenden
Vermischens versagten die Vergleichsbeispiele, in welchen der Großteil der
Zusammensetzung im Plasmaseparator begraben war, darin, angemessene
Antikoagulations-Effekte aufzuzeigen, wobei kleine Mengen des Gerinnsels
an der Röhrchenwand
in einer ringartigen Weise beim Flüssigkeitsspiegel hafteten.
In den Beispielen wurden jedoch zufriedenstellende Antikoagulations-Effekte erhalten.
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Dann
wurde aus jedem Blutprobenröhrchen
eine Hälfte
des Plasmas (anfängliche
Grundlinien-Probe) entnommen und bei –20°C in einem 5 ml großen Poly(ethylenterephthalat)-Röhrchen eingefroren gelagert.
Die verbleibende Hälfte
an Plasma wurde, wie zubereitet, bei 4°C während 20 Stunden gelagert und
dann in einem 5 ml großen
Poly(ethylenterephthalat)-Röhrchen auf
die gleiche Weise tiefgefroren aufbewahrt (20-Stunden-Lagerungs-Probe).
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Achtundvierzig
(48) Stunden nach der Blutentnahme wurde β-TG in den Beispielen 25 bis
32 und den Vergleichsbeispielen 10 und 11 getestet, und LDH und
K wurden in den Beispielen 33 bis 40 und den Vergleichsbeispielen
12 und 13 getestet. Die Ergebnisse sind in der Tabelle 11 gezeigt.
Obgleich β-TG
eine Substanz ist, welche bei einer hohen Konzentration in den Blutplättchen enthalten
ist, und LDH und K+ Substanzen sind, welche bei hohen Konzentrationen
sowohl in den Blutplättchen
als auch in Erythrozyten enthalten sind, werden diese Substanzen
freigesetzt, wenn die Blutzellen stimuliert oder zerstört werden.
In den Beispielen, in welchen eine ausreichende Menge der Zusammensetzung
auf der innseitigen Wand des Röhrchens
zurückgehalten
wurde, gab es keine Ablagerung von Blutzellen auf der innseitigen
Wand, so dass die gemessenen Werte nach 20 Stunden Lagerung nicht
sonderlich verschieden von den Anfangs-Grundlinien-Werten waren. In
den Vergleichsbeispielen, in denen geringe Mengen des Gerinnsels
an der innseitigen Wand hafteten, zeigte β-TG, sowohl anfänglich als
auch nach 20 Stunden Lagerung, höhere
Werte als in den Beispielen, und LDH und K+ zeigten Aufwärts-Veränderungen
im Verlauf der 20-Stunden-Lagerung.
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Industrielle Anwendbarkeit
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Mit
dem Bluttestgeschirr der vorliegenden Erfindung werden Blutkoagulationsfaktoren
rasch aktiviert, wodurch die Koagulierungszeit in einem beträchtlichen
Ausmaß verkürzt wird,
und gleichzeitig wird die Ablagerung des resultierenden Gerinnsels
auf der innseitigen Wand des Geschirrs ausgeschlossen, mit dem Ergebnis,
dass die Abtrennung des Serums von dem Gerinnsel erleichtert wird
und die Kontamination des Serums mit Komponenten des Gerinsels verhindert
wird. Auch die Serumausbeute wird bemerkenswert erhöht.