DE60012549T2 - Verfahren zur isolierung von nukleinsäuren und kit - Google Patents

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Description

  • Die Isolierung und Reinigung von Nukleinsäuren (beispielsweise DNA und RNA) aus komplexen Matrices, wie z.B. Blut, Bakterienzellkulturmedien und forensischen Proben, ist ein wichtiges Verfahren in der Genforschung, der Nukleinsäuresondendiagnostik, dem Testen von forensischer DNA und in weiteren Bereichen. Wichtige Techniken in diesen Bereichen stellen ebenfalls die Trennung einzelsträngiger von doppelsträngiger DNA und die gebundener von ungebundenen Nukleinsäurehybridisierungssonden dar. Im Fachgebiet sind verschiedene Verfahren zur Herstellung von Nukleinsäuren bekannt, die jedoch jeweils mit Beschränkungen behaftet sind.
  • Traditionell verwendete man bislang eine Phenol-Chloroform-Extraktion, doch erfordert diese die Verwendung toxischer und korrosiver Chemikalien und kann nicht leicht automatisiert werden. Die Festphasenextraktion wurde ebenfalls zur Nukleinsäurereinigung verwendet. So wird beispielsweise von Boom et al. (US-Pat. Nr. 5,234,809) ein Verfahren zur Isolierung von Nukleinsäuren aus einer Nukleinsäurequelle beschrieben, bei dem man eine Suspension aus Siliziumdioxidpartikeln mit einem gepufferten chaotropen Reagens, wie z.B. Guanidiniumthiocyanat, in einem Reaktionsgefäß mischt, anschließend die Probe hinzugibt und dann gründlich mischt. In Gegenwart des Chaotrops werden die Nukleinsäuren an das Siliziumdioxid adsorbiert, das dann aus der flüssigen Phase abzentrifugiert, mit einem Alkohol-Wasser-Gemisch gewaschen und schließlich unter Verwendung eines verdünnten wäßrigen Puffers eluiert wird. Die Festphasen-Siliziumdioxidextraktion benötigt den Einsatz des Alkohol-Waschschrittes, um Chaotropreste zu entfernen, ohne dabei die Nukleinsäure zu eluieren: es muß dabei jedoch sehr sorgfältig darauf geachtet werden, alle Spuren des Alkohols zu entfernen (durch Verdampfen unter Erhitzen oder Waschen mit einem weiteren sehr flüchtigen und entflammbaren Lösungsmittel), um so die Hemmung von zur Amplifikation oder Modifi kation der Nukleinsäure in nachfolgenden Schritten eingesetzten empfindlichen Enzymen zu verhindern.
  • Ebenso wird von Bastian et al. (WO 99/22021) die Isolierung von Nukleinsäuren über Festphasenextraktion beschrieben. Dabei werden jedoch die Nukleinsäuren mit einem Puffer oder Wasser eluiert, und man muß daher darauf achten, daß die Nukleinsäuren während. des Reinigungsvorgangs immobilisiert bleiben.
  • Ionenaustauschverfahren, wie z.B. die von Qiagen (Valencia, CA 91355) angebotenen, produzieren qualitativ hochwertige Nukleinsäuren. Bei diesen Verfahren entstehen jedoch hohe Salzkonzentrationen, die entfernt werden müssen, bevor man die Nukleinsäuren weiter verwenden kann.
  • In der, vorliegenden Erfindung werden Verfahren zur Isolierung, einschließlich Konzentration, und vorzugsweise Reinigung und Gewinnung von Nukleinsäuren bereitgestellt. Ebenso werden Verfahren zur Reduzierung der Menge an Nukleinsäure, die an einer Oberfläche haftet, bereitgestellt. In einer Ausführungsform bringt man bei dem Verfahren Nukleinsäure auf ein hydrophobes organisches Polymermaterial, wie z.B. Polypropylenpulver und Polytetrafluorethylenfibrillen, auf und entfernt (z.B. eluiert) die Nukleinsäuren von solchen hydrophoben Materialien mit einem nichtionischen Tensid. In einer weiteren Ausführungsform wird ein nichtionisches Tensid zur Behandlung einer hydrophoben Oberfläche verwendet, um die Anhaftung von Nukleinsäuren an hydrophobe Oberflächen zu reduzieren und vorzugsweise zu verhindern.
  • Erfindungsgemäß isolierte Nukleinsäuren eignen sich beispielsweise in Tests zum Nachweis des Vorhandenseins einer bestimmten Nukleinsäure in einer Probe. Solche Tests sind bei der Vorhersage und Diagnose einer Krankheit, in der forensischen Medizin, der Epidemiologie sowie dem öffentlichen Gesundheitswesen wichtig.
  • So kann beispielsweise DNA einer Hybridisierung und/oder Amplifikation ausgesetzt werden, um das Vorhandensein eines infektiösen Virus oder eines mutierten Gens in einem Individuum nachzuweisen, wobei die Wahrscheinlichkeit, daß das Individuum an einer Krankheit infektiösen oder genetischen Ursprungs leidet, bestimmt werden kann. Die Fähigkeit, ein infektiöses Virus oder eine Mutation in einer Probe unter den hunderten oder tausenden von einem Screening unterzogenen Proben nachzuweisen, ist von erheblicher Bedeutung bei der frühen Diagnose oder Epidemiologie einer durch Krankheit gefährdeten Population, z.B. dem frühen Nachweis einer HIV-Infektion, von Krebs oder der Anfälligkeit für Krebs, oder beim Screening von Neugeborenen auf Krankheiten, wo ein früher Nachweis für die Diagnose und Behandlung entscheidend sein kann. Darüber hinaus kann das Verfahren auch in Grundlagenforschungslaboratorien zur Isolierung von Nukleinsäure aus kultivierten Zellen oder in biochemischen Reaktionen verwendet werden. Die Nukleinsäure läßt sich zur enzymatischen Modifikation, wie z.B. einer Restriktionsenzymverdauung, einer Sequenzierung und Amplifikation, verwenden.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform wird bei dem Verfahren zur Isolierung einer Nukleinsäure aus einer Probe: eine Zielnukleinsäure aufweisende Probe (z.B. DNA, RNA, PNA) einer hydrophoben organischen Polymerfestphase zugeführt, so daß wenigstens ein Teil der Zielnukleinsäure an die Festphase haftet, und ein nichtionisches Tensid auf die Festphase aufgetragen wird, um wenigstens einen Teil der daran haftenden Zielnukleinsäure abzulösen. Vorzugsweise handelt es sich bei der Probe um eine biologische Probe, die beispielsweise Zellen enthält. In bestimmten Ausführungsformen wird bei dem Verfahren vor dem Zuführen der biologischen Probe eine Zellyse durchgeführt, um den Zelleninhalt in Form eines Lysats, das Nukleinsäure enthält, freizusetzen.
  • In bestimmten Ausführungsformen wird bei dem Verfahren weiterhin der hydrophoben organischen Polymerfestphase ein ein zugesetztes Salz aufweisender Bindungspuffer zugeführt, um das Anhaften der Nukleinsäure an die Festphase zu unterstützen. Dabei wird der Bindungspuffer vorzugsweise vor Zuführen der Probe zugeführt. In bestimmten Ausführungsformen wird bei dem Verfahren weiterhin die Festphase mit der daran haftenden Nukleinsäure gewaschen, um Probenbestandteile, bei denen es sich nicht um Nukleinsäure handelt, abzutrennen. Ein solcher Waschschritt wird typischerweise mit einem ein zugesetztes Salz aufweisenden Waschpuffer durchgeführt.
  • Das hydrophobe organische Polymerfestphasenmaterial enthält vorzugsweise ein fluoriniertes Polymer, wie z.B. Polytetrafluorethylen. Besonders bevorzugt enthält es ein, Polyolefin, wie z.B. Polyethylen oder Polypropylen. Bei dem nichtionischen Tensid handelt es sich vorzugsweise um ein Polyoxyethylentensid und besonders bevorzugt um ein Polyoxyethylen-Cooxypropylen-Tensid.
  • In der vorliegenden Erfindung wird ebenfalls ein Verfahren zur Isolierung von Doppelstrang-DNA aus einer Probe bereitgestellt. Bei dem Verfahren wird eine Doppelstrang-DNA aufweisende Probe einer hydrophoben organischen Polymerfestphase zugeführt, so daß wenigstens ein Teil der Doppelstrang-DNA an die Festphase haftet, die Festphase mit der daran haftenden Doppelstrang-DNA gewaschen, um Probenbestandteile, bei denen es sich nicht um Doppelstrang-DNA handelt (einschließlich Einzelstrang-DNA), abzutrennen, und ein nichtionisches Tensid auf die Festphase aufgetragen, um wenigstens einen Teil der daran haftenden Doppelstrang-DNA abzulösen. Somit werden in den Verfahren der vorliegenden Erfindung verschiedene Arten von Nukleinsäure getrennt.
  • In der vorliegenden Erfindung wird ebenfalls ein Verfahren bereitgestellt, um die an einer hydrophoben organischen Polymeroberfläche haftende Nukleinsäuremenge zu reduzieren (und vorzugsweise Nukleinsäure an diesem Anhaften zu hindern). Bei dem Verfahren wird ein nichtionisches Tensid auf die hydrophobe organische Polymeroberfläche aufgetragen, die Oberfläche mit einem Lösungsmittel (wie z.B. Wasser oder einem anderen Lösungsmittel, wie z.B. demjenigen, in dem das Tensid gelöst ist) gewaschen und mit einer die Nukleinsäure aufweisenden Probe in Kontakt gebracht.
  • In der vorliegenden Erfindung wird ebenfalls ein Kit bereitgestellt, der eine hydrophobe organische Polymerfestphase, an die Nukleinsäure haftet, sowie ein nichtionisches Tensid, mit dem sich wenigstens ein Teil der Nukleinsäure von der Festphase ablösen läßt, aufweist. Der Kit weist weiterhin vorzugsweise einen Durchflußbehälter auf.
  • Definitionen
  • „Nukleinsäure" besitzt die im Fachgebiet bekannte Bedeutung und bezieht sich sowohl auf DNA als auch auf RNA in vielen verschiedenen Formen, einschließlich, ohne darauf beschränkt zu sein, Doppelstrang- und Einzelstrang-Konfigurationen, zirkuläre Form, Plasmide, relativ kurze Oligonukleotide, Peptidnukleinsäuren, auch PNSs genannt (wie in Nielsen et al., Chem. Soc. Rev., 26, 73–78 (1997)) beschrieben, u.ä.
  • „Isoliert" bezieht sich auf Nukleinsäure, die aus der Probe, in der sie ursprünglich gefunden wurde, abgetrennt wurde. Dazu gehört das einfache Konzentrieren der gewünschten Nukleinsäure, ohne dabei notwendigerweise irgendwelche anderen Materialien, außer dem in der ursprünglichen Probe vorliegenden ursprünglichen Lösungsmittel, zu entfernen. Dazu gehört ebenso das Trennen einer gewünschten Nukleinsäure von anderen Materialien, z.B. zellulären Komponenten, wie z.B. Proteinen, Lipiden, Salzen usw. Besonders bevorzugt wird die isolierte Nukleinsäure weitgehend gereinigt. „Weitgehend gereinigt" bezieht sich auf Nukleinsäure, die wenigstens 50%, vorzugsweise wenigstens 80% und besonders bevorzugt wenigstens 95% rein im Hinblick auf die Entfernung einer Verunreinigung, z.B. zellulärer Komponenten, wie z.B. Protein, Lipid oder Salz, ist. Diese Prozentangaben beziehen sich auf die Menge an Zielnukleinsäure (z.B. DNA, RNA, PNA) relativ zur Gesamtmenge der Zielnukleinsäure plus anderer (Nicht-Ziel-)Nukleinsäure und Verunreinigungen, z.B. zellulären Komponenten, wie z.B. Proteinen, Lipiden, Salzen usw., mit Ausnahme des in der Probe vorliegenden Lösungsmittels. Somit bezieht sich der Ausdruck „weitgehend gereinigt" im allgemeinen auf die Trennung einer Mehrzahl an zellulären Komponenten oder Reaktionsverunreinigungen von der Probe, so daß dabei Verbindungen, die die nachfolgende Verwendung der isolierten Nukleinsäure stören können, abgetrennt werden.
  • „Haftet an" oder „Anhaftung" oder „Bindung" bezieht sich auf die reversible Bindung über viele verschiedene Mechanismen, einschließlich schwacher Kräfte, wie z.B. Van-der-Waals-Wechselwirkungen, elektrostatischen Wechselwirkungen, Affinitätsbindung oder physikalischem Einfangen. Die Verwendung dieses Ausdrucks impliziert keinen Wirkmechanismus und schließt Adsorptions- und Absorptionsmechanismen ein.
  • „Hydrophobe organische Polymerfestphase" bezieht sich auf ein aus sich wiederholenden Einheiten organischer Verbindungen natürlichen und/oder synthetischen Ursprungs aufgebautes Polymer, wobei die Einheiten gleich oder unterschiedlich sein können. Dazu gehören Homopolymere und Heteropolymere (z.B. Copolymere, Terpolymere, Tetrapolymere usw., die beispielsweise in Zufalls- oder Blockform vorliegen können). Ein hydrophobes Polymer weist eine kritische Oberflächenspannung auf, die geringer als die Oberflächenspannung von Wasser (z.B. weniger als 72 dynes/cm) und vorzugsweise geringer als die kritische Oberflächenspannung von Nylon (z.B. weniger als etwa 43 dynes/cm) ist. Unter diesen Ausdruck fallen fibröse oder partikuläre Formen eines Polymers, die mit im Fachgebiet allgemein bekannten Verfahren leicht hergestellt werden können. Derartige Materialien bilden typischerweise eine poröse Matrix, obwohl bei gewissen Ausführungsformen sich die Festphase auch auf eine feste Oberfläche, wie z.B. eine nichtporöse Folie aus organischem Polymermaterial, bezieht.
  • „Tensid" bezieht sich auf eine Substanz, die die Oberflächen- oder Grenzflächenspannung des Mediums, in dem sie gelöst ist, herabsetzt. „Nichtionisches Tensid" bezieht sich auf ein Tensidmolekül, dessen polare Gruppe nicht elektrisch geladen ist.
  • Es wurde festgestellt, daß Nukleinsäuren an hydrophobe organische Polymermaterialien, wie z.B. Polypropylenpulver und Polytetrafluorethylenfibrillen, haften und daß sich Nukleinsäuren von solchen hydrophoben Materialien mit einem nichtionischen Tensid wirksam ablösen lassen. Weiterhin läßt sich ein nichtionisches Tensid dazu verwenden, eine hydrophobe organische Polymeroberfläche, wie z.B. eine Plastikfolie, zu behandeln, so daß die Anhaftung von Nukleinsäuren an hydrophobe Oberflächen reduziert und vorzugsweise verhindert wird.
  • Die erfindungsgemäßen Verfahren lassen sich zur Isolierung von Nukleinsäuren aus vielen verschiedenen Proben, insbesondere biologischen Proben, wie z.B. Körperflüssigkeiten (z.B. Vollblut, Blutserum, Urin, Speichel), verschiedenen Geweben, Zellkulturen usw., verwenden. Dabei stellt die Art der Probe keine Beschränkung der vorliegenden Erfindung dar. Bei den biologischen Proben handelt es sich um solche biolo gischen oder biochemischen Ursprungs. Zur Verwendung in den erfindungsgemäßen Verfahren geeignete Proben lassen sich aus Säuger-, Pflanzen-, Bakterien- oder Hefequellen gewinnen. Dabei kann die biologische Probe in Form von Einzelzellen oder in Form eines Gewebes vorliegen. Zellen oder Gewebe können aus einer in-vitro-Kultur gewonnen werden.
  • Bei zellhaltigen Proben werden die Zellmembranen zunächst lysiert, um den Inhalt der Zellen als ein nukleinsäurehaltiges Lysat freizusetzen. Lyse bedeutet hier das physikalische Aufbrechen der Zellmembranen, womit die äußere Zellmembran und, wenn vorhanden, die Kernmembran gemeint sind. Dies läßt sich mit Standardtechniken, wie z.B. durch Kochen, durch Behandlung mit chaotropen Reagentien, durch physikalisches Aufbrechen oder Einfrieren/Auftauen, durchführen. Zur Isolierung von Nukleinsäuren aus einem Zellysat ist es normalerweise bevorzugt, zunächst die Proteine zu entfernen. Dazu kann beispielsweise eine Behandlung mit Azlactonkügelchen (z.B. solchen des kommerziell als EMPHAZE AB1-Kügelchen von 3M Company, St. Paul, MN, USA, erhältlichen Typs oder solchen des in der internationalen Veröffentlichung Nr. WO 94/00464 (3M Company) offenbarten Typs) durchführen, oder die Probe kann durch eine Kationenaustauschmembran oder -säule bei einem zur Erhaltung der positiven Ladung der Proteine hinreichend niedrigen pH-Wert geleitet werden.
  • Die Nukleinsäuren können erfindungsgemäß aus einer unreinen, teilweise reinen oder einer reinen Probe isoliert (z.B. konzentriert oder von Verunreinigungen getrennt) werden. Dabei ist die Reinheit der ursprünglichen Probe unkritisch, da Nukleinsäure selbst aus extrem unreinen Proben isoliert werden kann. So kann Nukleinsäure beispielsweise aus einer unreinen Probe einer biologischen Flüssigkeit, wie z.B. Blut, Speichel oder Gewebe, abgetrennt werden. Wird eine ursprüngliche Probe mit höherer Reinheit gewünscht, so kann die Probe vor Durchführung der erfindungsgemäßen Isolierung mit beliebigen herkömmlichen, dem Fachmann bekannten Mitteln behandelt werden. Beispielsweise kann die Probe so bearbeitet werden, daß bestimmte Verunreinigungen, wie z.B. unlösliche Materialien, vor der Nukleinsäureisolierung abgetrennt werden.
  • Die wie hier beschrieben isolierte Nukleinsäure kann ein beliebiges Molekulargewicht aufweisen und in Einzelstrangform, Doppelstrangform, zirkulär, als Plasmid usw. vorliegen. Dabei lassen sich verschiedene Arten von Nukleinsäure voneinander trennen (z.B. RNA von DNA oder Doppelstrang- von Einzelstrang-DNA). Beispielsweise können kleine Oligonukleotide oder Nukleinsäuremoleküle mit einer Länge von etwa 10 bis etwa 50 Basen, wesentlich längere Moleküle mit einer Länge von etwa 1000 Basen bis etwa 10 000 Basen und selbst hochmolekulare Nukleinsäuren von etwa 50 kb bis etwa 500 kb mit den erfindungsgemäßen Verfahren isoliert werden. In einigen Aspekten kann eine erfindungsgemäß isolierte Nukleinsäure vorzugsweise im Bereich von etwa 10 Basen bis etwa 100 Kilobasen liegen.
  • Die gemäß den hier beschriebenen Verfahren auf das hydrophobe organische Festphasenmaterial aufgetragene Nukleinsäureprobe kann in vielen verschiedenen Volumen vorliegen. So kann beispielsweise das aufgetragene Volumen bis zu 1 Liter groß oder bis zu 1 μL klein sein. Sie könnte auch in einem mikrofluidischen Format (dem sogenannten „Laboratorium auf einem Chip"), bei dem sehr kleine Volumen (weniger als 1 μL) eingesetzt werden verwendet werden. Die auf die Festphasenmatrix wie hier beschrieben aufgetragene Nukleinsäuremenge kann beliebig sein, wobei diese Menge durch die Menge an Festphase bestimmt wird. Vorzugsweise ist die auf die Festphase aufgetragene Nukleinsäuremenge niedriger als das Trockengewicht der Festphase, typischerweise etwa 1/10 000 bis etwa 1/100 (Gewicht Nukleinsäure/Festphase). Die auf die Festphase aufge tragene Nukleinsäuremenge kann beispielsweise bis zu 100 Gramm groß oder bis zu 1 Pikogramm klein sein.
  • Die aus dem Festphasenmaterial isolierte gewünschte Nukleinsäure liegt vorzugsweise in einer Menge von etwa 30%, besonders bevorzugt von etwa 70% und am meisten bevorzugt von etwa 90% oder mehr der ursprünglich auf die Festphase aufgetragenen gewünschten Nukleinsäuremenge vor. Somit sorgen die erfindungsgemäßen Verfahren für eine hohe Gewinnung der gewünschten oder Zielnukleinsäure aus einer Probe. Weiterhin können ausgesprochen kleine Mengen an Nukleinsäuremolekülen erfindungsgemäß quantitativ gewonnen werden. Die Gewinnung oder Ausbeute hängt hauptsächlich von der Qualität der Probe und nicht so sehr von dem Verfahren selbst ab. Da durch die Erfindung eine Nukleinsäurepräparation bereitgestellt wird, die keine Konzentration aus einem großen Volumen erfordert, wird erfindungsgemäß die Gefahr des Verlusts der Nukleinsäure vermieden.
  • Typischerweise wird eine nukleinsäurehaltige Probe in einem Durchflußbehälter auf die hydrophobe organische Polymerfestphase gegeben, obwohl dieser Behälter nicht absolut notwendig ist. Die Nukleinsäure haftet dann an das hydrophobe organische Polymerfestphasenmaterial. Die Bindung der Nukleinsäure kann vorzugsweise durch die Verwendung eines Bindungspuffers, der zusammen mit oder vor der die Zielnukleinsäure enthaltenden Probe zugegeben werden kann, verstärkt werden. Ein solcher Puffer weist typischerweise einen biologischen Standardpuffer auf, der mit Nukleinsäure kompatibel ist und einen pH-Wert von etwa 3 bis 11 aufweist. Dazu gehören beispielsweise AMPSO (3-[(1,1-Dimethyl-2-hydroxyethyl)amino]-2-hydroxypropansulfonsäure (#A7585, Sigma Chemical Co., St. Louis, MO 63178), MES (2-[N-Morpholino]ethansulfonsäure) (#M5287, Sigma Chemical Co., St. Louis, MO 63178) oder PBS (phosphatgepufferte Kochsalzlösung) (typischerweise mit einer Salzkonzentration von etwa 20 millimolar (mM)). Der Bindungspuffer weist typischerweise auch ein zugesetztes Salz zur Förderung der hydrophoben Bindung auf. Dazu zählen beispielsweise Natriumsalze von Phosphat, Perchlorat, Citrat oder Sulfat mit Konzentrationen von beispielsweise bis zu etwa 400 mM oder sogar 1 molar. Ungebundene Materialien, wie z.B. verdaute Proteine, Lipide und andere unerwünschte zelluläre Komponenten, werden dann vorzugsweise von der haftenden Nukleinsäure getrennt, indem das Nukleinsäure/Festphasenmaterial beispielsweise mit einem Puffer gewaschen wird. Bei diesem Waschpuffer handelt es sich typischerweise um einen biologischen Puffer, der mit der Nukleinsäure kompatibel ist und typischerweise in einem pH-Bereich von etwa 3 bis etwa 11 liegt. Zu den für die Abtrennung von unerwünschten Materialien geeigneten Waschpuffern gehören beispielsweise die oben unter dem Bindungspuffer aufgeführten Puffer. Ein solcher Puffer kann gegebenenfalls zugesetzte Salze, wie z.B. die oben für den Bindungspuffer aufgeführten, aufweisen. Sobald diese Materialien abgetrennt sind, kann die Nukleinsäure gewonnen werden, indem sie von dem Festphasenmaterial mit einem nichtionischen Tensid, das in einem Elutionspuffer, wie z.B. den oben aufgeführten Puffern (ohne zugesetztes Salz), vorliegen kann, abgelöst werden (z.B. durch Eluieren). Bei Verwendung dieses bevorzugten Verfahrens ist die gewonnene Nukleinsäure weitgehend rein, konzentriert und für die sofortige Verwendung in nachfolgenden Experimenten (z.B. Sequenzierexperimenten) geeignet.
  • Bei dem für die erfindungsgemäßen Verfahren geeigneten hydrophoben organischen Polymerfestphasenmaterial kann es sich um viele verschiedene organische Materialien handeln, die Nukleinsäure reversibel binden. Zu den geeigneten Polymeren gehören beispielsweise Polyolefine und fluorinierte Polymere. Das Festphasenmaterial wird typischerweise gewaschen, um Salze und andere Verunreinigungen vor der Verwendung abzutrennen. Es kann entweder trocken oder in wäßriger Suspension gebrauchsfertig aufbewahrt werden. Das Festphasenmaterial wird vorzugsweise in einem Durchflußbehälter, wie beispielsweise einer Pipette, Spritze oder größeren Säule, einer Mikrotiterplatte oder einer mikrofluidischen Vorrichtung, verwendet, obwohl Suspensionsverfahren ohne solche Behälter ebenfalls verwendet werden könnten.
  • Das für die erfindungsgemäßen Verfahren geeignete hydrophobe organische Polymerfestphasenmaterial kann viele verschiedene Materialien in vielen verschiedenen Formen aufweisen. Es kann beispielsweise in Form von Partikeln, die lose oder immobilisiert sein können, Fasern, einem mikroporösen Film oder einer Membran vorliegen. Bei den Durchflußanwendungen der vorliegenden Erfindung liegen solche Materialien typischerweise in Form einer porösen Matrix vor. Bei derartigen Anwendungen weist das Festphasenmaterial eine relativ große Oberfläche, wie beispielsweise von mehr als einem Quadratmeter pro Gramm (m2/g), auf. Bei Anwendungen, bei denen keine Durchflußvorrichtung verwendet wird, wie z.B. der Vorbehandlung einer festen Oberfläche zur Verhinderung der Anhaftung von Nukleinsäure, kann das Festphasenmaterial gegebenenfalls in einer porösen Matrix vorliegen.
  • In einer Ausführungsform weist das Festphasenmaterial eine Fibrillenmatrix auf, in der gegebenenfalls Partikel eingebettet sein können. Werden sowohl eine Fibrillenmatrix als auch Partikel verwendet, so ist wenigstens eines (eine) davon hydrophobisch und dazu in der Lage, die gewünschte Nukleinsäure (d.h. Zielnukleinsäure) zu binden. Die Fibrillenmatrix kann beliebige Fasern aus einer großen Vielfalt von Fasern enthalten. Die Fasern sind typischerweise in einem wäßrigen Milieu unlöslich. Dazu gehören beispielsweise Glasfasern, Polyolefinfasern, insbesondere Polypropylen- und Polyethylen-Mikrofasern, Aramidfasern, ein fluoriniertes Polymer, insbesondere Polytetrafluorethylenfasern, sowie natürliche Cellulosefasern. Es können Faserngemische verwendet werden, die gegenüber der Bindung von Nukleinsäure aktiv oder inaktiv sein können. Die Fibrillenmatrix bildet vorzugsweise ein Netz, das wenigstens etwa 15 Mikrometer und nicht mehr als etwa 1 Millimeter und besonders bevorzugt nicht mehr als etwa 500 Mikrometer dick ist.
  • Falls Partikel verwendet werden, so sind diese typischerweise in einem wäßrigen Milieu unlöslich. Sie können aus einem Material oder aus einer Kombination von Materialien, wie z.B. in einem beschichteten Partikel, aufgebaut sein. Sie können quellbar oder nicht quellbar sein, sind jedoch vorzugsweise in Wasser und organischen Flüssigkeiten nicht quellbar. Falls das Anhaften durch das Partikel durchgeführt wird, besteht das letztere vorzugsweise aus einem nicht quellbaren, hydrophoben Material. Die Partikel können hinsichtlich ihrer Affinität für die Zielnukleinsäure gewählt werden. Einige wasserquellbare Partikel sind beispielsweise in den US-Patenten Nr. 4,565,663 (Errede et al.), 4,460,642 (Errede et al.) und 4,373,519 (Errede et al.) beschrieben. In Wasser nicht quellbare Partikel sind in den US-Patenten Nr. 4,810,381 (Hagen et al.), 4,906,378 (Hagen et al.), 4,971,736 (Hagen et al.) und 5,279,742 (Markell et al.) beschrieben. Bevorzugte Partikel sind Polyolefinpartikel, wie z.B. Polypropylenpartikel (z.B. Pulver). Es können Partikelgemische verwendet werden, die gegenüber der Bindung von Nukleinsäure entweder aktiv oder inaktiv sind.
  • Falls beschichtete Partikel verwendet werden, so handelt es sich bei der Beschichtung vorzugsweise um ein in Wasser oder in organischem Lösungsmittel unlösliches, nicht quellbares Material. Bei der Beschichtung kann es sich gegebenenfalls um eine Beschichtung handeln, an die Nukleinsäure haftet. Somit kann das beschichtete Grundpartikel anorganisch oder organisch sein. Die Grundpartikel können anorganische Oxide, wie z.B. Siliziumdioxid, Aluminiumoxid, Titandioxid, Zirkondioxid usw. enthalten, an die organische Gruppen kovalent gebunden sind. So können beispielsweise kovalent gebundene organische Gruppen wie z.B. aliphatische Gruppen unterschiedlicher Kettenlänge (C2-, C4-, C8- oder C18-Gruppen) verwendet werden.
  • Geeignete Festphasenmaterialien, die eine Fibrillenmatrix enthalten, sind beispielsweise . in den US-Patenten Nr. 5,279,742 (Markell et al.), 4,906,378 (Hagen et al.), 4,153,661 (Ree et al.), 5,071,610 (Hagen et al.), 5,147,539 (Hagen et al.), 5,207,915 (Hagen et al.) und 5,238,621 (Hagen et al.) beschrieben. Dabei sind solche, die eine Polytetrafluorethylenmatrix (PTEF) aufweisen, besonders bevorzugt.
  • Die PTFE-Matrix läßt sich gemäß dem im US-Patent Nr. 4,906,378 (Hagen et al.) beschriebenen Verfahren herstellen. Kurz gesagt wird dabei das partikuläre Material mit einer wäßrigen Polytetrafluorethylendispersion in Gegenwart von ausreichend Wasser als Gleitmittel, um die Absorptionskapazität der Feststoffe zu erhöhen, dabei jedoch eine kittartige Konsistenz zu bewahren, vermischt, die kittartige Masse bei einer Temperatur von etwa 50°C bis etwa 100°C intensiv gemischt, um eine erste Fibrillierung der Polytetrafluorethylenpartikel auszulösen, die kittartige Masse dann biaxial kalandert, um eine weitere Fibrillierung der Polytetrafluorethylenpartikel unter Beibehaltung desselben Wassergehalts auszulösen, und die erhaltene Folie getrocknet.
  • In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform weist die Festphase (z.B. ein mikroporöser thermoplastischer Polymerträger) eine mikroporöse Struktur auf, die durch eine Vielzahl beabstandeter, beliebig dispergierter, ungleichförmiger, gleichachsiger Partikel aus thermoplastischem Polymer, die durch Fibrillen verbunden sind, gekennzeichnet ist. Die Partikel sind voneinander beabstandet, um so ein Netzwerk von dazwischenliegenden Mikroporen bereitzustellen. Die Partikel sind miteinander durch Fibrillen verbunden, die sich von jedem Partikel jeweils strahlenförmig zu den benachbarten Partikeln erstrecken. Dabei können die Partikel oder die Fibrillen oder sowohl die Partikel als auch die Fibrillen hydrophobisch sein und das Anhaften von Nukleinsäuren gestatten. Derartige Materialien weisen beispielsweise vorzugsweise eine große Oberfläche auf, die häufig bis zu 40 Quadratmeter/Gramm, wie mit Hg-Oberflächentechniken gemessen, groß sein kann, sowie Porengrößen von bis zu 5 Mikrometern auf.
  • Diese Art von fibrösem Material läßt sich mit einer bevorzugten Technik herstellen, bei der eine induzierte Phasentrennung eingesetzt wird. Dabei wird ein thermoplastisches Polymer mit einer nicht mischbaren Flüssigkeit bei einer Temperatur verschmolzen, die zur Bildung einer homogenen Mischung ausreicht, ein Körper aus der Lösung in die gewünschte Form gebracht, der Formkörper gekühlt wird, um so die Phasentrennung der Flüssigkeit und des Polymers zu induzieren und schließlich das Polymer zu verfestigen und einen beträchtlichen Anteil der Flüssigkeit zu entfernen, wodurch eine mikroporöse Polymermatrix zurückbleibt. Dieses Verfahren und die bevorzugten Materialien sind ausführlich in den US-Patenten Nr. 4,726,989 (Mrozinski), 4,957,943 (McAllister et al.) und 4,539,256 (Shipman) beschrieben. Derartige Materialien werden als thermisch induzierte Phasentrennungsmembranen (TIPS [thermally induced phase separation]Membranen) bezeichnet und sind besonders bevorzugt.
  • Die Affinität der Nukleinsäuren für das hydrophobe Festphasenpolymer läßt sich über die während der Bindung oder dem Haften von Nukleinsäuren an die Festphase verwendete Salzkonzentration (die sich durch die Verwendung eines hier als Bindungspuffer bezeichneten Puffers steuern läßt) oder die während des Elutionsschritts verwendete Salzkonzentration (die sich durch die Verwendung eines hier mit Elutionspuffer bezeichneten Puffers steuern läßt) steuern. Falls gewünscht, können die Bindungs- und Elutionspuffer, die typischerweise in einem pH-Bereich von etwa 3 bis etwa 11 liegen, zur Trennung unterschiedlicher Formen von Nukleinsäuren verwendet werden. Je nach der Festphase kann die Bindung unterschiedlicher Arten. von Nukleinsäuren über die Beschaffenheit der Bindungs- und Elutionspuffer gesteuert werden. Hohe Konzentrationen von Salzen wie beispielsweise Phosphaten erhöhen im allgemeinen die Bindungskapazität fester Träger, wie z.B. eines partikulären Polypropylenmaterials. In einigen Fällen kann dies zur Trennung unterschiedlicher Formen von Nukleinsäuren verwendet werden.
  • Eine bevorzugte wäßrige Lösung zur Freisetzung der Nukleinsäuren aus der Festphase zur Bildung einer nukleinsäurehaltigen Lösung weist eine ausreichende Konzentration eines oder mehrerer nichtionischer Tenside auf. Eine bevorzugte Lösung zur Freisetzung der Nukleinsäure enthält Wasser und eine minimale Menge eines Puffers, wie z.B. PBS, zur Aufrechterhaltung des benötigten pH-Werts sowie eine minimale Menge an nichtionischem Tensid. Diese minimale Menge hängt davon ab, welches nichtionische Tensid verwendet wird. Für PLURONIC F68 liegt diese Menge nicht unter etwa 0,06 mM. Im allgemeinen muß die für eine wirksame Elution benötigte Konzentration des nichtionischen Tensids oberhalb der kritischen Mizellenkonzentration (d.h. der zur Bildung einer Mizelle, z.B. einer submikroskopischen Aggregation von Tensidmolekülen, benötigten Minimalkonzentration von Tensid in Wasser) für dieses Tensid liegen. Die Elutionsfließgeschwindigkeit ist dabei nicht kritisch, solange der Nukleinsäure zur Desorption vom festen Träger genügend Zeit zur Verfügung steht.
  • Viele verschiedene geeignete nichtionische Tenside sind bekannt. Dazu gehören beispielsweise Polyoxyethylentenside, Carbonsäureestertenside, Carbonsäureamidtenside usw. Zu den kommerziell erhältlichen nichtionischen Tensiden gehören n-Dodecanoylsaccharose, n-Dodecyl-β-D-glucopyranosid, n-Octyl-β-D-maltopyranosid, n-Octyl-β-D-thioglucopyranosid, n-Decanoylsaccharose, n-Decyl-β-D-maltopyranosid, n-Decyl-β-D-thiomaltosid, n-Heptyl-β-D-glucopyranosid, n-Heptyl-β-D-thioglucopyranosid, n-Hexyl-β-D-glucopyranosid, n-Nonyl-β-D-glucopyranosid, n-Octanoylsaccharose, n-Octyl-β-D-glucopyranosid, Cyclohexyl-n-hexyl-β-D-maltosid, Cyclohexyl-n-methyl-β-D-maltosid, Digitonin, sowie diejenigen, die unter den Handelsnamen PLURONIC, TRITON, TWEEN erhältlich sind, ebenso wie zahlreiche weitere kommerziell erhältliche und in Kirk Othme Technical Encyclopedia aufgeführte Verbindungen. Bevorzugte Tenside sind die Polyoxyethylentenside. Besonders bevorzugte Tenside sind die Polyoxyethylen-Cooxypropylen-Tenside.
  • Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung wird ein Schritt zur Gewinnung von Nukleinsäuren in einer weitgehend gereinigten Form bereitgestellt. Bei dieser Ausführungsform werden Gewinnungsverfahren betrachtet, bei denen entweder das gesamte Eluat oder Portionen der Eluatlösung, die vom Festphasenmaterial abgelöste weitgehend gereinigte Nukleinsäure enthalten, entfernt werden. Solche Portionen können verschiedenen Analyse- und Synthesetechniken, die dem Fachmann bekannt sind, unterzogen werden.
  • Zu den Vorrichtungen zur Verwendung der Verfahren der vorliegenden Erfindung gehören beispielsweise Standard-Laborfilterhalter und -filter, die von Firmen wie z.B. Millipore, Inc. (Bedford, MA 01730), Bio-Rad, Inc. (Hercules, CA 94547), Osmonics, Inc. (Westborough, MA 01581) und Whatman, Inc. (Clifton, NJ 07014) produziert werden. Das erfindungsgemäße Verfahren kann in Filtrationsvorrichtungen durchgeführt werden, die die Bewegung von Lösungen durch Filter (als Durchflußvorrichtungen bezeichnet) mittels einschließlich Zentrifugation, Absaugen, Druck, erleichtern. Zu weiteren Vorrichtungen gehören Mikrotiterplatten sowie mikrofluidische Vorrichtungen.
  • In der vorliegenden Erfindung wird ebenso ein Kit bereitgestellt, der einen festen Träger entweder mit oder ohne einen Halter (z.B. einen Filterhalter wie z.B. einen Spritzenfilterhalter oder einen Spin-Filterhalter, oder eine Säule mit Rückhaltefritten an beiden Enden zum Zurückhalten von partikulärem Material), ein nichtionisches Tensid, entweder pur oder in einer Lösung, sowie Anleitungen zur Bindung und Elution der Nukleinsäure aufweist. Vorzugsweise werden in der folgenden Erfindung Kits bereitgestellt, die einen Durchflußbehälter mit einem darin befindlichen hydrophoben organischen Festphasenpolymermaterial und ein nichtionisches Tensid aufweisen.
  • In der vorliegenden Erfindung wird ebenso ein Verfahren zur Reduzierung oder Verhinderung des Anhaftens von Nukleinsäure an ein hydrophobes organisches Material bereitgestellt. Jedoch wird im Gegensatz zu JP 2268682 (Hitachi Ltd.), das ein nichtionisches Tensid in einem Gemisch mit der Nukleinsäure beinhaltet, bei dem erfindungsgemäßen Verfahren das Material mit einem Tensid vorbehandelt, das Material vorzugsweise gewaschen und danach mit der Nukleinsäure in Kontakt gebracht.
  • Beispiele
  • Materialien:
    • DNA. Falls nicht anders angegeben, handelte es sich bei der in diesen Experimenten verwendeten DNA um Kalbsthymus-DNA (Sigma Chemical Co., St. Louis, MO 14508).
    • Plasmid-DNA. PUC119-Plasmid-DNA wurde von ATG Laboratories, Eden Prairie, MN 55344, USA, hergestellt. Diese wurde auf eine Konzentration von etwa 30 μg/mL in entweder 10 oder 400 mM Phosphatpuffer bei pH 6,8 gelöst.
    • Hydroxyapatit (HAP). HTP-Hydroxyapatit wurde von Bio-Rad Co., Hercules, CA 94547, USA, bezogen.
    • Phosphatpuffer. Alle verwendeten Phosphatpuffer wurden aus äquimolaren Mengen an mono- und dibasischem Kaliumphosphat hergestellt.
    • Tensid. Nichtionisches Tensid PLURONIC F68 (BASF Corp., Parsippany, NJ 07054, USA).
  • Mit Hydroxyapatit beladene EMPORE-Membran mit etwa 90 Gew.-% HAP wurde nach dem Verfahren von Beispiel 1 in US-Patent Nr. 4,906,378 hergestellt.
  • Mit Polypropylen beladene EMPORE-Membran wurde nach dem Verfahren von Beispiel 1A in US-Patent Nr. 5,071,610 hergestellt, mit der Ausnahme, daß Polypropylen verwendet wurde.
  • Die mit C18-beladene EMPORE-Membran (C18 ist Siliziumdioxid, an das Octadecylgruppen (C18H37) kovalent gebunden sind) ist kommerziell von 3M Co. (St. Paul, MN) erhältlich.
  • Thermisch induzierte Phasentrennungsmembranfilter (TIPS-Membranen) sind Polymermembranen mit einer großen Oberfläche (bis zu 40 Quadratmetern pro Gramm) und Porengrößen im Mikrometer- bis Submikrometerbereich. Die in diesen Experimenten verwendeten Membranen bestanden aus Polypropylen (hergestellt nach Beispielen 1–4 des US-Patents Nr. 4,726,989) oder Polyethylen (hergestellt nach Beispiel 8C des US-Patents Nr. 4,539,256).
  • Beispiel 1
  • Vergleich der DNA-Anhaftungseigenschaften für HAP in einer herkömmlichen Chromatographiesäule und eingebracht in eine EMPORE-Membran
  • HAP wurde in eine herkömmliche Chromatographiesäule wie folgt eingebracht: 100 mg HAP wurden in eine auf einer Vakuumverteilervorrichtung aufgesetzte 2-mL-Standard-Chromatographiesäule (Bio-Rad Co., Hercules, CA 94547, USA) gegeben. Diese wurde mit 3 mL 500 mM Phosphatpuffer und anschließend mit 5 mL 50 mM Phosphatpuffer gewaschen. Danach wurde 1 mL 53-μg/mL DNA in 50 mM Phosphatpuffer auf die Säule aufgetragen, die danach mit 2 mL 50 mM Phosphatpuffer gewaschen und anschließend mit 1 mL 300 mM Phosphatpuffer eluiert wurde. Die Filtrate von jedem Schritt wurden jeweils auf Absorption bei 260 nm (dem Absorptionsmaximum für DNA) überprüft.
  • 2 25-mm-Scheibchen der mit HAP beladenen EMPORE-Membran (die nur HAP- und PTFE-Fibrillen enthielt) wurden in einen Spritzenfilterhalter einsetzt und mit Hoch- und Niedrig-Phosphatpuffer (3 mL 500 mM Phosphatpuffer und danach 5 mL 50 mM Phosphatpuffer) gewaschen. Danach wurden 2 mL 22 μg/mL DNA in 50 mM Phosphat auf die Scheibchen aufgetragen, die danach mit 2 mL 50 mM Phosphat und anschließend mit 2 mL 300 mM Phosphat und dann mit 2 mL 50 mM Phosphat und 2 mL 1,0 M Phosphatpuffer gewaschen wurden. Die DNA-Konzentration in den Filtraten wurde wiederum durch Überprüfen der Absorption bei 260 nm bestimmt. Die als Absorption bei 260 nm angegebenen Ergebnisse lauteten wie folgt:
  • Figure 00200001
  • Figure 00210001
  • Bei niedriger Phosphatkonzentration (50 mM) haftete die DNA an das HAP in der Säule und wurde eluiert, wenn die Phosphatkonzentration auf 300 mM erhöht wurde. Die Ergebnisse mit der mit HAP beladenen EMPORE-Membran waren jedoch unerwartet. Zwar haftete die DNA unter Niedrig-Phosphat-Bedingungen, doch ließ sie sich bei den höheren Phosphatkonzentrationen nicht eluieren. Nachfolgende Experimente zeigten, daß DNA an diese Membran haften würde, selbst wenn sie in 400 mM Phosphat gelöst wurde. Weiterhin zeigten Röntgenbeugungsstudien, daß das HAP beim Einbringen in die Membran nicht verändert wurde. Die DNA war bei solchen hohen Phosphatkonzentrationen an die Polytetrafluorethylenfibrillen der EMPORE-Membran und nicht an den HAP-Partikeln gebunden.
  • Beispiel 2
  • DNA-Anhaftung und -Elution an einer mit HAP beladenen EMPORE-Membran
  • Ein einzelnes 25-mm-Scheibchen einer mit HAP beladenen EMPORE-Membran in einem Spritzenfilterhalter wurde mit 2 mL von etwa 35 μg/mL DNA in 50 mM Phosphat mit 4 mg/mL PLURONIC F68 beladen. Das Scheibchen wurde mit 2 mL 50 mM Phosphat mit 4 mg/mL PLURONIC F68 und anschließend mit zwei 2-mL-Portionen 400 mM Phosphat mit 4 mg/mL PLURONIC F68 gewaschen. Wie die Messung der Absorption der Filtrate bei 260 nm zeigte, haftete die DNA vollständig und wurde mit 50 mM Phosphat nicht eluiert, doch wurden mindestens 90% eluiert, wenn die Phosphatkonzentration auf 400 mM erhöht wurde.
  • In einem weiteren Experiment wurde ein frisches 25-mm-Scheibchen mit 2 mL von etwa 35 μg/mL DNA in 50 mM Phosphat beladen, einmal mit 2 mL einer 50 mM Phosphat-Waschlösung und dreimal mit jeweils 2 mL einer 400 mM Phosphat-Waschlösung und schließlich zweimal mit jeweils 2 mL einer 400 mM Phosphat-Waschlösung mit 4 mg/mL PLURONIC F68 gewaschen. Wiederum wurde die DNA an die Membran gebunden, jedoch nicht eluiert (selbst bei der höheren Phosphatkonzentration), bis die Membran mit dem PLURONIC enthaltenden Hoch-Phosphatpuffer behandelt wurde. Die als Absorption bei 260 nm angegebenen Ergebnisse lauteten wie folgt:
  • Figure 00220001
  • Diese Ergebnisse deuten an, daß in Gegenwart von PLURONIC F68 sich die Membran wie HAP verhält; doch bei dessen Abwesenheit kann die DNA nicht von der Membran eluiert werden.
  • Beispiel 3
  • Anhaften von DNA unter Verwendung von mit Polypropylen beladenen und mit C18 beladenen EMPORE-Membranen
  • Eine mit Polypropylen beladene (hergestellt aus gepulvertem Himont-Polypropylen, Montell North America, Wilmington, DE, USA) sowie eine mit C18 beladene EMPORE-Membran wurden in Experimenten auf ähnliche Weise wie die mit HAP beladene Membran verwendet. Beide Membranen wurden vorbereitet, indem sie mit 5 mL Methanol und anschließend mit 5 mL Wasser und dann mit 5 mL 400 mM Phosphatpuffer gewaschen wurden. Bei der Challenge-Lösung handelte es sich um ungefähr 60 μg/mL Kalbsthymus-DNA in 400 mM Phosphatpuffer. Zwei Portionen dieser Lösung von jeweils 1 mL wurden auf die Membran aufgetragen, und anschließend wurde viermal mit jeweils 1 mL 400 mM Phosphat-Waschlösung und dann viermal mit jeweils 1 mL Waschlösung mit 50 mg/mL PLURONIC F68 in Wasser gewaschen. Die Filtrate wurden bei 260 nm hinsichtlich der DNA-Konzentrationen überprüft. Die als UV-Absorption bei 260 nm angegebenen Ergebnisse lauteten wie folgt:
  • Figure 00230001
  • Figure 00240001
  • Diese Ergebnisse zeigten, daß die DNA sowohl an die Polypropylen- und an die C18-Empore-Membran anhaftet und daß sie mit dem PLURONIC F68 desorbiert werden konnte. Dabei wurden fast 90% von der Polypropylenmembran und etwa 75% von der C18-Membran wiedergewonnen. Andere nichtionische Tenside, wie z.B. PLURONIC L31, TWEEN 20, TERGITOL MN6 und NONIDET P40, verhielten sich alle ähnlich wie PLURONIC F68, indem sie die Elution der Nukleinsäure unter diesen Bedingungen erleichterten.
  • Beispiel 4
  • Unterschied zwischen dem Anhaften von Einzelstrang- und Doppelstrang-DNA
  • Wird Doppelstrang-DNA (dsDNA) gekocht, so wird sie zu Einzelstrang-DNA (ssDNA) denaturiert. Beim Zurückbringen auf etwa Raumtemperatur geht die DNA nur sehr langsam wieder in dsDNA über. Im folgenden Experiment wurde eine 50 μg/mL-Lösung von DNA in 10 mM Phosphatpuffer zweigeteilt. Eine Hälfte wurde zehn Minuten gekocht, auf Raumtemperatur abgekühlt und sofort danach getestet, während die andere Hälfte direkt ohne Kochen getestet wurde. Scheibchen (Durchmesser 25 mm) einer mit Polypropylen beladenen EMPORE-Membran (hergestellt aus MICROPRO 600-Polypropylenpulver, Micro Powders, Inc., Tarrytown, NY, USA) wurden einem Challenge mit diesen beiden Lösungen unterzogen, und die Absorption des Filtrats bei 260 nm wurde gemessen, um zu bestimmen, wie viel DNA haftete.
  • Die Hälfte der DNA-Lösung wurde zehn Minuten gekocht und schnell unmittelbar vor Gebrauch auf Raumtemperatur abgekühlt. Die Absorption bei 260 nm betrug 1,014 vor dem Kochen und 1,26 unmittelbar nach dem Kochen. Die gekochten (denaturierten) und nativen Lösungen wurden für ein Challenge der EMPORE-Membran verwendet, und die optische Dichte des Filtrats wurde überprüft. Die Membranen wurden konditioniert, indem sie mit Methanol und anschließend mit Wasser und danach mit 10 mM Phosphatpuffer wie in Beispiel 3 beschrieben gewaschen wurden. Die als Absorption bei 260 nm angegebenen Ergebnisse lauteten wie folgt:
  • Figure 00250001
  • Wie aus diesen Experimenten ersichtlich ist, wies die native DNA eine wesentlich größere Affinität für die Membran auf als die denaturierte (Einzelstrang-)DNA. Dieser Unterschied in der Affinität könnte verwendet werden, um Einzelstrang- von Doppelstrang-DNA zu trennen.
  • Beispiel 5
  • Verwendung der EMPORE-Membran und eines nichtionischen Tensids zur Reinigung von Plasmid-DNA
  • Das folgende Experiment zeigt, daß Plasmid-DNA an eine mit Polypropylen beladene EMPORE-Membran (hergestellt aus MICROPRO 600-Polypropylenpulver, Micro Powders, Inc., Tarrytown, NY, USA) anhaften und mit einem nichtionischen Tensid eluiert werden kann. In einem Fall wird das eluierte Plasmid von Verunreinigungen getrennt.
  • Ein 25-mm-Scheibchen der Membran wurde in einen Spritzenfilterhalter gelegt und durch Waschen mit 5 mL Ethanol und anschließend mit 5 mL Wasser und danach mit dem Challenge-Puffer (10 oder 400 mm Phosphat bei pH 6,8) geprimt. Drei mL der Plasmid-DNA-Lösung wurden mit Hilfe einer Spritze durch die Membran geleitet und das Filtrat gesammelt. Drei mL 0,5% PLURONIC F68 in 10 mM Phosphat (pH 6,8) wurden dann zur Elution der Plasmid-DNA verwendet. Die optischen Dichten bei 260 nm der Challenge-Ausgangslösung des Filtrats und des Eluats wurden danach gemessen. Fünfzig μL von jeder Lösung wurden jeweils mit 5 mL Standard-Gelladefarbstoff gemischt. Danach wurden fünf mL dieser Lösung mittels Agarose-Elektrophorese analysiert. Die als Absorption bei 260 nm angegebenen Ergebnisse lauteten wie folgt:
  • Figure 00260001
  • Elektrophoreseergebnisse: bei 400 mM Phosphat-Challenge haftete die gesamte Challenge-Menge, wobei im Filtrat nichts zu sehen war. Wurde die Membran mit dem PLURONIC-Tensid eluiert, so wurde etwa die Hälfte des Plasmids zurückgewonnen, doch war die Reinheit der eluierten Plasmid-DNA etwa die gleiche wie in der Challenge-Lösung. Wurde das Challenge-Experiment in 10 mM Puffer durchgeführt, enthielt das Eluat die niedermolekularen Banden, die das Plasmid kontaminierten. Das Eluat enthielt das nun gereinigte Plasmid.
  • Beispiel 6
  • Anhaften von DMA an eine Polypropylen-TIPS-Membran und Elution mit einem nichtionischen Tensid
  • Drei Kreise mit einem Durchmesser von 2,54 cm wurden aus einer Polypropylen-TIPS-Membran (100 Mikrometer dick, Dichte = 0,153 Gramm/cm3) ausgeschnitten, in einen Spritzenfilterhalter (MSI Inc., Westboro, MA 01581, USA) eingesetzt und mit 5 mL Methanol und anschließend mit 5 mL Wasser gewaschen. Drei mL einer 200 μg/mL Lösung von Kalbsthymus-DNA in 100 mM Natriumphosphatpuffer mit pH 7,2 wurde durch den Filterstapel im Filterhalter geleitet, gefolgt von 3 mL 10 mg/mL nichtionisches PLURONIC F68-Tensid im Phosphatpuffer. Die UV-Absorption bei 260 nm wurde verwendet, um die Menge an DNA in diesen Lösungen zu bestimmen, und die Ergebnisse lauteten wie folgt:
  • Figure 00270001
  • Figure 00280001
  • Diese Ergebnisse zeigen, daß die DNA an die Polypropylen-TIPS-Membran bindet und mit einer Lösung des PLURONIC F68 eluiert wird.
  • Beispiel 7
  • Anhaften von DMA an eine Polyethylen-TIPS-Membran und Elution mit einem nichtionischen Tensid
  • Ein einziger Kreis mit einem Durchmesser von 2,54 cm wurde aus einer Polyethylen-TIPS-Membran (Dicke 120 Mikrometer, Dichte = 0,186 Gramm/cm3) ausgeschnitten und in den Spritzenfilterhalter eingelegt. Die Membran wurde mit 5 mL Methanol und anschließend mit 5 mL Wasser gewaschen und einem Challenge mit 3 mL 17 Mikrogramm/mL Kalbsthymus-DNA in einem 50 mM AMPSO-Puffer (3-[(1,1-Dimethyl-2-hydroxyethyl)amino]-2-hydroxypropansulfonsäure(#A7585, Sigma Chemical Co., St. Louis, MO 63178, USA)-Puffer mit einem pH-Wert von 9,0 und 100 mM Natriumchlorid unterzogen. Das Filter wurde dann mit 3 mL 5 mg/mL PLURONIC F68 im gleichen Puffer eluiert. Die UV-Absorption bei 260 nm wurde zur Bestimmung der Konzentration der DNA in diesen Lösungen verwendet.
  • Figure 00280002
  • Diese Ergebnisse zeigen, daß das Polyethylenfilter DNA binden würde und daß es mit PLURONIC F68 eluiert werden könnte.
  • Beispiel 8
  • Verwendung eines Nichtionischen zur Verhinderung des Anhaftens von DNA an die Polypropylenmembran
  • In diesem Experiment wurde die Polypropylen-TIPS-Membran mit einem nichtionischen Detergens und anschließend in einem zweiten Waschschritt unter Verwendung des gleichen Puffers, in dem das Nichtionische gelöst war, gewaschen. Die erhaltene Behandlung blockierte auf wirksame Weise die Nukleinsäure, so daß diese nicht an die Oberfläche haftete. Eine kreisförmige Polypropylen-TIPS-Membran mit einem Durchmesser von 2,54 cm wurde in den Filterhalter eingelegt und mit 5 mL Methanol sowie anschließend mit 5 mL Wasser, 5 mL 10 mg/mL PLURONIC F68 in 20 mM AMPSO, 100 mM Natriumchloridpuffer mit pH 9,0 und schließlich 5 mL AMPSO, Natriumchloridpuffer gewaschen. Sie wurde dann einem Challenge mit zwei jeweils 3 mL großen Proben von 15 μg/mL Kalbsthymus-DNA in dem AMPSO, Natriumchloridpuffer unterzogen. Die UV-Absorption bei 260 nm wurde zur Bestimmung der DNA-Konzentrationen verwendet.
  • Figure 00290001
  • Die erste durch das Filter passierende Probe wies eine niedrigere Absorption als die Challenge-Lösung aufgrund einer gewissen Verdünnung durch die restliche Waschlösung im Filterhalter auf. Die zweite Probe wies fast soviel DNA auf wie die Challenge-Lösung. Dieses Experiment wurde unter den gleichen Bedingungen wiederholt, außer daß es sich bei dem Puffer um einen 20 mM MES-Puffer (2-[N-Morpholino]ethansulfonsäure) (#M5287, Sigma Chemical Co., St. Louis, MO 63178, USA) mit einem pH-Wert von 6,0 handelte. Die Ergebnisse waren im wesentlichen die gleichen. Diese Ergebnisse zeigen, daß ein nichtionisches Detergens, wie z.B. PLURONIC F68, eine Polymeroberfläche passivieren kann, so daß Nukleinsäure nicht daran bindet. Diese Passivierung dauert an, selbst nachdem die Polymeroberfläche mit Puffer, bei dem es sich um das Lösungsmittel für das nichtionische Tensid handelte, gewaschen wurde.
  • Beispiel 9
  • Anhaften von RNA an eine TIPS-Membran
  • Drei Polypropylen-TIPS-Membranen mit jeweils einem Durchmesser von einem Inch wurden in einem Filterhalter gestapelt und mit 5 mL Methanol sowie anschließend 5 mL destilliertem Wasser und danach mit 5 mL 50 mM MES-Puffer mit pH 6,0 gewaschen. Zwei mL 50 μM/mL Ribonukleinsäure (Sigma) im gleichen MES-Puffer wurden durch den Filterstapel geleitet. Der Stapel wurde dann mit 2 mL des MES-Puffers gewaschen und danach mit 2 mL 0,5% PLURONIC F68 im MES-Puffer eluiert. Die RNA-Menge in jeder dieser Stufen wurde jeweils durch UV-Absorption bei 260 nm überprüft.
  • Figure 00300001
  • Die RNA haftete vollständig an die TIPS-Membran und war resistent gegenüber der Desorption durch den Puffer alleine, wurde jedoch zu mehr als der Hälfte mit dem nichtionischen PLURONIC F68-Tensid eluiert.
  • Beispiel 10
  • Anhaftung und Elution eines kleinen DNA-Oligomers
  • Im folgenden Experiment wurde die hydrophobe Polypropylen-TIPS-Membran einem Challenge mit einem sehr kleinen DNA-Oligomer unterzogen und danach gewaschen und mit dem nichtionischen Tensid eluiert. Bei dem DNA-Oligomer handelte es sich um ein 22-mer aus Einzelstrang-DNA mit einer Schmelztemperatur von 65,8°C, das von Genosys Biotechnologies Inc., Woodlands, TX. 77380, USA bezogen wurde und mit Oligo22 bezeichnet wird. Drei Polypropylen-TIPS-Membranen mit einem Durchmesser von jeweils 25 mm wurden in einem Spritzenfilterhalter gestapelt und mit 5 mL Methanol und anschließend mit 5 mL Wasser und 5 mL 50 mM MES-Puffer mit pH 6,0 gewaschen. Der Filterstapel wurde dann einem Challenge mit 2 mL einer 38 Mikrogramm/mL-Lösung Oligo22 im MES-Puffer unterzogen. Das Filtrat wurde gesammelt und der Stapel mit 2 mL des MES-Puffers und anschließend mit 2 mL nichtionischem PLURONIC F68-Tensid im MES-Puffer gewaschen. Die Oligo22-Konzentrationen im Challenge-Filtrat und den Waschlösungen wurden durch UV-Absorption bei 260 nm überprüft.
  • Figure 00310001
  • Die Ergebnisse zeigen, daß das kleine Oligomer in wirksamer Weise an die Polypropylen-TIPS-Membran haftete und mit dem nichtionischen Tensid eluiert wurde.
  • Beispiel 11
  • Bindung von RNA an eine Polypropylen-TIPS-Membran und Elution mit nichtionischem Tensid TWEEN 60
  • Drei Polypropylen-TIPS-Membranen mit einem Durchmesser von jeweils einem Inch wurden in einem Filterhalter gestapelt und mit 5 mL Methanol sowie anschließend mit 5 mL destilliertem Wasser und danach mit 5 mL 50 mM MES-Puffer mit pH 6,0 gewaschen. Danach wurden 2 mL 50 μM/mL Ribonukleinsäure (Sigma, #R7125) im gleichen MES-Puffer durch den Filterstapel geleitet. Der Stapel wurde dann mit 2 mL des MES-Puffers gewaschen und danach mit 2 mL Polyoxyethylensorbitan-monostearat (Tween 60, #P1629, Sigma Chemical Co., St. Louis MO 63178, USA) im MES-Puffer eluiert. Die RNA-Menge in jeder dieser Stufen wurde jeweils durch UV-Absorption bei 260 nm überprüft. Die Ergebnisse lauteten wie folgt:
  • Figure 00320001
  • Die RNA absorbierte vollständig an die TIPS-Membran und war resistent gegenüber Desorption durch den Puffer alleine, doch wurde zu mehr als die Hälfte mit dem nichtionischen Polyoxyethylensorbitan-monostearat-Tensid eluiert.
  • Vergleichsbeispiel 1
  • Anhaftung und Elution von RNA von einer hydrophilen Membran
  • Das folgende Experiment zeigt, daß hydrophile Membranen Nukleinsäuren nicht binden und somit nicht für diese Nukleinsäureextraktionstechnik verwendet werden können.
  • Drei 25-mm-MSI-Celluloseacetat-Membranen (MSI, Westboro, MA 01581, USA) wurden in einen Spritzenfilterhalter eingelegt und mit 5 mL Wasser und anschließend mit 5 mL 50 mM AMPSO-Puffer mit pH 9,0 gewaschen. Der Filterstapel wurde dann einem Challenge mit 2 mL 50 μg/mL RNA (Sigma Chemical Co., St. Louis, MO 63178, USA) unterzogen und danach mit 2 mL des AMPSO-Puffers sowie anschließend mit 2 mL 0,5% PLURONIC F68 im AMPSO-Puffer gewaschen. Die RNA-Menge in jedem dieser Eluate wurde durch UV-Absorption bei 260 nm überprüft. Dieses Experiment wurde unter Verwendung von 50 mM MES-Puffer mit pH 6,0 sowie beiden pH-Werten mit einem Cellulosefilter (Osmonics Inc.) wiederholt.
  • Von den 100 μg Challenge-RNA befanden sich 73 μg im Filtrat und der Rest (27 μg) in der ersten Puffer-Waschlösung. In der PLURONIC F68-Waschlösung wurde keine RNA gefunden. Ähnliche Ergebnisse wurden bei pH 9,0 sowie mit dem Cellulosefilter erhalten. Diese Ergebnisse zeigen, daß Nukleinsäuren nicht an diese hydrophilen Membranen adsorbieren.

Claims (32)

  1. Verfahren zur Isolierung einer Nukleinsäure aus einer Probe, bei dem man: eine Zielnukleinsäure aufweisende Probe einer hydrophoben organischen Polymerfestphase zuführt, so daß wenigstens ein Teil der Zielnukleinsäure an die Festphase haftet, und ein nichtionisches Tensid auf die Festphase aufträgt, um wenigstens einen Teil der daran haftenden Zielnukleinsäure abzulösen.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei die Probe eine biologische Probe aufweist.
  3. Verfahren nach Anspruch 2, wobei die biologische Probe Zellen aufweist.
  4. Verfahren nach Anspruch 3, bei dem man vor dem Zuführen der biologischen Probe die Zellen lysiert, so daß der Zellinhalt in Form eines nukleinsäurehaltigen Lysats freigesetzt wird.
  5. Verfahren nach Anspruch 4, wobei die biologische Probe Vollblut, Blutserum, Urin, Speichel, Gewebe oder eine Zellkultur aufweist.
  6. Verfahren nach Anspruch 3, wobei es sich bei den Zellen um Säugerzellen, Bakterienzellen, Hefezellen oder Pflanzenzellen handelt.
  7. Verfahren nach Anspruch 1, wobei die Zielnukleinsäure DNA aufweist.
  8. Verfahren nach Anspruch 7, wobei die DNA Doppelstrang-DNA aufweist.
  9. Verfahren nach Anspruch 7, wobei die DNA Einzelstrang-DNA aufweist.
  10. Verfahren nach Anspruch 1, wobei die Zielnukleinsäure RNA aufweist.
  11. Verfahren nach Anspruch 1, wobei die Zielnukleinsäure PNA aufweist.
  12. Verfahren nach Anspruch 1, wobei die Zielnukleinsäure Plasmid-DNA aufweist.
  13. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem man weiterhin der hydrophoben organischen Polymerfestphase einen ein zugesetztes Salz aufweisenden Bindungspuffer zuführt, um das Anhaften der Nukleinsäure an die Festphase zu unterstützen.
  14. Verfahren nach Anspruch 13, bei dem man den Bindungspuffer vor dem Zuführen der Nukleinsäure aufweisenden Probe zuführt.
  15. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem man weiterhin die Festphase mit der daran haftenden Zielnukleinsäure wäscht, um Probenbestandteile, bei denen es sich nicht um Nukleinsäure handelt, abzutrennen.
  16. Verfahren nach Anspruch 15, bei dem man das Waschen mit einem ein zugesetztes Salz aufweisenden Waschpuffer durchführt.
  17. Verfahren nach Anspruch 1, wobei die hydrophobe organische Polymerfestphase ein Polyolefin aufweist.
  18. Verfahren nach Anspruch 17, wobei das Polyolefin Polypropylen aufweist.
  19. Verfahren nach Anspruch 17, wobei das Polyolefin Polyethylen aufweist.
  20. Verfahren nach Anspruch 1, wobei die hydrophobe organische Polymerfestphase ein fluoriertes Polymer aufweist.
  21. Verfahren nach Anspruch 20, wobei das fluorierte Polymer Polytetrafluorethylen aufweist.
  22. Verfahren nach Anspruch 1, wobei das nichtionische Tensid aus der Gruppe der Polyoxyethylentenside ausgewählt ist.
  23. Verfahren nach Anspruch 22, wobei das nichtionische Tensid aus der Gruppe der Polyoxyethylen-Cooxypropylen-Tenside ausgewählt ist.
  24. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem man die Nukleinsäure in weitgehend gereinigter Form aus der Probe sammelt.
  25. Verfahren nach Anspruch 1, wobei die hydrophobe organische Polymerfestphase in Form einer porösen Matrix vorliegt.
  26. Verfahren nach Anspruch 24, wobei die Größe der Oberfläche der Festphase wenigstens etwa 1 Quadratmeter pro Gramm beträgt.
  27. Verfahren zur Isolierung von Doppelstrang-DNA aus einer Probe, bei dem man: eine Doppelstrang-DNA aufweisende Probe einer hydrophoben organischen Polymerfestphase zuführt, so daß wenigstens ein Teil der Doppelstrang-DNA an die Festphase haftet, die Festphase mit der daran haftenden Doppelstrang-DNA wäscht, um Probenbestandteile, bei denen es sich nicht um Doppelstrang-DNA handelt, abzutrennen, und ein nichtionisches Tensid auf die Festphase aufträgt, um wenigstens einen Teil der daran haftenden Doppelstrang-DNA abzulösen.
  28. Verfahren nach Anspruch 27, bei dem man das Waschen mit einem ein zugesetztes Salz aufweisenden Waschpuffer durchführt.
  29. Verfahren zur Reduzierung der an einer hydrophoben organischen Polymeroberfläche haftenden Nukleinsäuremenge, bei dem man ein nichtionisches Tensid auf die hydrophobe organische Polymeroberfläche aufträgt, die Oberfläche mit einem Lösungsmittel wäscht und sie mit einer die Nukleinsäure aufweisenden Probe in Kontakt bringt.
  30. Verfahren nach Anspruch 29, bei dem man die Polymeroberfläche mit Wasser wäscht.
  31. Kit, der eine hydrophobe organische Polymerfestphase, an die Nukleinsäure haftet, sowie ein nichtionisches Tensid, mit dem sich wenigstens ein Teil der Nukleinsäure von der Festphase ablösen läßt, aufweist.
  32. Kit nach Anspruch 31, der weiterhin einen Durchflußbehälter aufweist.
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