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Diese
Erfindung betrifft im Allgemeinen Produkte und Verfahren, die verwendet
werden, um Enterobacteriaceae in einer Probe festzustellen und zu
zählen,
und betrifft insbesondere eine Dünnfilm-Trockenkulturmediumvorrichtung
und ein Verfahren des Gebrauchs dieser Dünnfilmvorrichtung, die verwendet
werden kann, um Enterobacteriaceae in Lebensmittelproben festzustellen
und zu zählen.
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ALLGEMEINER
STAND DER TECHNIK
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Die
Familie der Enterobacteriaceae umfasst Bakterien, die als kleine,
gramnegative, Oxidase-negative, nicht Sporen bildende Stäbchen gekennzeichnet
sind, die Glukose fermentieren können.
Diese Mikroorganismen werden in Habitaten wie beispielsweise dem
Darmtrakt, im Boden, Wasser, Gemüsen,
sowie in allen Lebensmittelquellen, wie beispielsweise Fleisch und
Milchprodukten gefunden. Manche Mitglieder dieser Familie sind bekannte
Humanpathogene, wie beispielsweise Bakterien der Gattung Escherichia,
Salmonella, Shigella und Enterobacter.
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Klassische
Verfahren zum Feststellen des Vorhandenseins und der Anzahl von
Enterobacteriaceae in einer Probe sind zeitaufwändig, mühsam und arbeitsintensiv. Typischerweise
muss ein Techniker Reagenzien und Nährstoffe vorbereiten, die Nährstoffe
mit Agar mischen, die Mischung erhitzen, die Mischung in einer Petrischale
gießen,
eine Testprobe erhalten, die Testprobe verdünnen, ein Aliquot der verdünnten Probe
dem Agar zugeben, den Agar gelieren lassen, die beimpfte Platte
24–48
Stunden inkubieren und schließlich
die Anzahl der wachsenden Bakterienkolonien auf der Petrischale
zählen.
Gegebenenfalls müssen
außerdem
Bestätigungstests
durchgeführt
werden, um besonders bestimmte Bakterien zu identifizieren. Produkte
und Verfahren, welche die Vorbereitungszeit reduzieren und ein zuver lässiges Feststellen
und eine Zählung
der Kolonien von Enterobacteriaceae in einer Probe ermöglichen,
würden
daher von auf dem Gebiet der Mikrobentestung arbeitenden Personen
eindeutig begrüßt werden.
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Ein
Beispiel eines Produktes, welches die obige Herstellungszeit deutlich
vereinfacht, sind Dünnfilm-Trockenkulturmediumvorrichtungen
zum Anzüchten
von Mikroorganismen, die in US-Patent 4,565,783 an Hansen et al.,
5,089,413 an Nelson et al. und 5,232,838 an Nelson et al. beschrieben
sind. In einer repräsentativen
Dünnfilmvorrichtung
wird ein wasserdichtes Substrat mit einem in kaltem Wasser löslichen
Trockenpulver, das ein Geliermittel, Nährstoffe zum Wachstum von Mikroben
und Mineralien und einen Indikatorfarbstoff enthält, beschichtet. Das wasserdichte
Substrat ist mit einem Schaum-Abstandshalter bedeckt, der einen
Animpfungsbereich bereit stellt. Ein durchsichtiges Deckblatt, durch
das hindurchgelesen werden kann und das auf einer Innenfläche mit
einem Acrylathaftmittel beschichtet ist, das einen Indikatorfarbstoff
und ein pulverförmiges
Geliermittel enthält,
ist an den Schaum-Abstandshalter
angebracht.
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Wenn
die Dünnfilmvorrichtung
verwendet wird, wird typischerweise eine vorbestimmte Menge einer wässrigen
Probe in einem von dem Abstandshalter definierten Bereich in Kontakt
mit dem beschichteten Substrat gebracht und das Deckblatt wird über die
Probe und das Substrat gelegt. Die wässrige Probe hydriert das lösliche Trockenpulver,
das dann ein geliertes Medium bildet, das mikrobielles Wachstum
unterstützen
kann. Während
der Wachstumsperiode reagiert der an dem Deckblatt haftende Indikatorfarbstoff
in Gegenwart lebensfähiger
Mikroorganismen, um ein feststellbares Signal zu ergeben, das eine
Visualisierung von Bakterienkolonien, die auf der Kulturvorrichtung
gewachsen sind, ermöglicht.
Unterschiedliche Arten von Dünnfilm-Trockenkulturmediumvorrichtungen
sind kommerziell als PETRIFILM Dünnfilm-Trockenkulturmediumplatten
von 3 M, St. Paul, MN, USA erhältlich.
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Die
Dünnfilm-Trockenkulturmediumvorrichtungen
sind viel einfacher anzuwenden als herkömmliche gelierte Agarmedium-/Petrischalen-Systeme,
da der Anwender das Wachstumsmedium, den Agar und andere Reagenzien
nicht erhitzen und mischen und dann die Mischung in die Petrischalen
oder Platten gießen
muss. Darüber
hinaus sind diese Vorrichtungen kompakt und sind einfach zu entsorgen
und daher einfacher und sicherer in der Anwendung.
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Ein
Kulturmedium, das in einer Dünnfilmplatte
verwendet werden kann, um eine schnelle Zählung koliformer Bakterien
zu liefern, ist in US-Patent 5,364,766 an Mach et al. beschrieben.
In diesem Dokument wird ein Aliquot der Probe, die koliforme Bakterien
enthält,
einem Kulturmedium, umfassend Tryptose, Laktose, Natriumchlorid,
Gallensalze und eine Überschussmenge
eines pH-Indikators,
Phenolrot, zugegeben, welches sehr nahe bei den Bakterien, die in
dem Medium wachsen, eine hohe Konzentration von Phenolrot bereit
stellt. Der Gebrauch des berichteten Mediums und die hohe Konzentration
von Phenolrot ermöglichen
die Feststellung und Zählung
koliformer Bakterien in weniger als 24 Stunden. Das berichtete Medium
wird allerdings von einer Diffusion des pH-Indikators durch das
Medium während
der Inkubation der Vorrichtung beeinträchtigt. Insbesondere wird das
Vorhandensein koliformer Bakterien anfangs durch eine sichtbare
Farbveränderung des
Phenolrotindikators von einer roten zu einer gelben Farbe in einer
Zone um die wachsende mikrobielle Kolonie festgestellt, die von
der Produktion organischer Säuren
von den wachsenden Mikroorganismen verursacht wird. Da die wachsenden
Bakterien weiterhin organische Säuren
produzieren, welche die gefärbten
Zonen erzeugen, nimmt die Größe der gefärbten Zonen
zu und sie beginnen, mit den gefärbten
Zonen von benachbarten Kolonien zu ver schmelzen. Wenn genügend wachsende,
Säure produzierende
Kolonien vorhanden sind, kann sich die Farbe des Mediums schließlich farblich
vollständig
von rot nach gelb ändern.
Wenn sich nach etwa 24 Stunden die Farbe des Mediums vollständig von
rot nach gelb verändert
hat, ist es möglich, eine
zweite Farbveränderung
festzustellen, indem ein anderer Indikator in dem Medium verwendet
wird.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Diese
Erfindung überwindet
die Mängel
derzeitiger Produkte und Verfahren, auf die oben Bezug genommen
wird, indem sie Produkte und Verfahren bereit stellt, die das Feststellen
und Zählen
von Enterobacteriaceae sowie das Kontrollieren der Diffusion gefärbter Indikatorzonen
durch das Medium ermöglichen,
die von einem pH-Indikator verursacht wird, der als Reaktion auf
organische Säuren,
die von wachsenden Enterobacteriaceae-Kolonien hergestellt werden,
seine Farbe ändert.
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Eine
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist ein bakterielles Kulturmedium, das
das Feststellen und Zählen
von in dem Medium wachsenden Enterobacteriaceae erleichtert. Das
Medium enthält
ausgewählte
Mengen an Glukose, einen pH-Indikator und Puffer, um zu verhindern,
dass gefärbte
Indikatorzonen zu sehr in das Medium diffundieren. Wenn verwendet,
sind die Mengen an Glukose, pH-Indikator und Puffer ausgewählt, um
ein optimales Wachstum von Mikroorganismen in der Kolonie bereit
zu stellen, ohne dass die mit dem pH-Indikator verknüpfte, gefärbte Zone
um die wachsenden Kolonien durch das Medium diffundieren kann.
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Ein
bevorzugtes Medium zum Gebrauch in der vorliegenden Erfindung richtet
sich nach dem Verdünnungsmittel,
das verwendet wird, um die ursprüngliche
Probe herzustellen. Wenn es sich bei dem Verdünnungsmittel, das zur Herstellung
der Probe verwendet wird, um ein wässriges Verdünnungsmittel
mit etwa 0,6 mMol Kaliumphosphat (üblicherweise als Butterfields
Standard Methods Buffer bezeichnet) handelt, enthält ein bevorzugtes
Gelatinepepton-Kulturmedium etwa 7–14 g/l Gelatinepepton, 6–9 g/l Hefeextrakt,
5–20 g/l
Glukose, 5–15
g/l Natriumchlorid, 2,7–3,15
g/l Gallensalze, 5–13
g/l Guar-Gummi, 0,6–2
g/l monobasisches Kaliumphosphat, 1,8–6 g/l dibasisches Kaliumphosphat
und 0,2–0,8
g/l pH-Indikator. Ein besonders bevorzugtes Kulturmedium enthält etwa
14 g/l Gelatinepepton, 6 g/l Hefeextrakt, 20 g/l Glukose, 10 g/l
Natriumchlorid, 3 g/l Gallensalze, 11 g/l Guar-Gummi, 2 g/l monobasisches
Kaliumphosphat, 6 g/l dibasisches Kaliumphosphat und 0,4 g/l pH-Indikator.
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Wenn
es sich bei dem Verdünnungsmittel,
das zur Herstellung der Probe verwendet wird, um ein wässriges
Verdünnungsmittel
mit etwa 0,1 Gew.-/Vol.-% Caseinpepton und 0,85 Gew.-/Vol.-% Natriumchlorid (üblicherweise
als Pepton-Salz-Puffer bezeichnet) handelt, enthält ein bevorzugtes Kulturmedium
etwa 7–14 g/l
Gelatinepepton, 6–9
g/l Hefeextrakt, 5–20
g/l Glukose, 2,7–3,15
g/l Gallensalze, 5–13
g/l Guar-Gummi, 0,2–1
g/l monobasisches Kaliumphosphat, 0,6–3 g/l dibasisches Kaliumphosphat
und 0,2–0,8
g/l pH-Indikator. Ein besonders bevorzugtes Kulturmedium enthält etwa
14 g/l Gelatinepepton, 6 g/l Hefeextrakt, 20 g/l Glukose, 3 g/l
Gallensalze, 11 g/l Guar-Gummi, 0,4 g/l monobasisches Kaliumphosphat,
1,2 g/l dibasisches Kaliumphosphat und 0,4 g/l pH-Indikator.
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Nachdem
die Probe verdünnt
ist, wird der pH-Wert durch Zugabe von 1 N wässriges Natriumhydroxid auf
etwa 6,5-7,5, vorzugsweise
auf etwa 7,0 eingestellt.
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Ein
durchschnittlicher Fachmann wird erkennen, dass der Unterschied
zwischen dem bevorzugten Kulturmedium zur Verwendung mit Butterfields
Standard Methods Buffer und dem bevorzugten Kulturmedium zur Verwendung
mit Caseinpepton-Verdünnungsmittel
der Unterschied an Salzkonzentration ist. Andere Verdünnungsmittel
erfordern unter Umständen ähnliche
Anpassungen oder Modifikationen, um eine gewünschte Salzkonzentration zur
Verwendung in dem Kulturmedium bereit zu stellen. Im Allgemeinen
sollte die Salzkonzentration eines Kulturmediums dieser Erfindung
vorzugsweise im Bereich von etwa 10–25 mMol liegen.
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Bevorzugte
pH-Indikatoren zur Verwendung in dieser Erfindung umfassen bekannte,
kommerziell erhältliche
Säure-Base-Indikatoren,
die üblicherweise
als Azobenzol-, Sulfonphthalein- oder Anthrochinonfarbstoffe bezeichnet
werden. Repräsentative
pH-Indikatoren aus den aufgeführten
Indikatorklassen umfassen Methylrot (ein Azobenzolindikator), Bromkresolviolett,
Chlorphenolrot, Bromthymolblau, Bromkresolblau (alle Sulfonphthaleinindikatoren)
und Alizarin-Rot-S-Monohydrat (Anthrochinon). Ein besonders bevorzugter
pH-Indikator ist Chlorphenolrot.
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Eine
andere Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren des Feststellens und
des Zählens
von Enterobacteriaceae in einer Probe. Dieses Verfahren umfasst
die Schritte der Zugabe eines Aliquots einer Probe in einem wässrigen
Verdünnungsmittel
zu einem Kulturmedium, enthaltend ausgewählte Mengen an Glukose, pH-Indikator
und Puffer, um zu verhindern, dass gefärbte Indikatorzonen zu sehr
in das Medium diffundieren, Einstellen des pH-Werts des Verdünnungsmittels
auf etwa 6,5–7,5,
Anzüchten
von Enterobacteriaceae in Gegenwart des Kulturmediums und Feststellen
der Farbänderung
des pH-Indikators in dem Medium. Wenn dieses Verfahren verwendet
wird, ist eine bevorzugte Vorrichtung eine Dünnfilmkulturplattenvorrichtung
mit einem selbsttragenden wasserfesten Substrat, einem Schaum-Abstandshalter
und einem durchsichtigen Deckblatt. Eine bevorzugte Vorrichtung
um fasst ein selbsttragendes wasserfestes Substrat, das mit einem
Trockenmedium, einem Schaum-Abstandshalter und einem durchsichtigen
Deckblatt beschichtet ist. Das selbsttragende wasserfeste Substrat
ist mit dem Medium dieser Erfindung beschichtet, um zu verhindern,
dass gefärbte
Indikatorzonen zu sehr in das Medium diffundieren. Darüber hinaus
ist das Deckblatt der Dünnfilmvorrichtung
in der Regel mit weiteren Gummiarten und/oder Geliermitteln sowie
mit einem zweiten Indikator wie beispielsweise Triphenyltetrazoliumchlorid
beschichtet. Das Deckblatt enthält
vorzugsweise etwa 0,02 mg/Inch2 Triphenyltetrazoliumchlorid.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNG
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1 ist
eine Darstellung einer Dünnfilmkulturplattenvorrichtung,
die das Kulturmedium der vorliegenden Erfindung enthält.
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AUSFÜHRLICHE
BESCHREIBUNG
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Diese
Erfindung stellt Produkte und Verfahren bereit, die verwendet werden
können,
um das Vorhandensein von Enterobacteriaceae in einer Probe, vorzugsweise
in einer Lebensmittelprobe, festzustellen. Obwohl eine Vielzahl
von Produkten und Verfahren zum Feststellen von Enterobacteriaceae
verwendet werden kann, vereinfachen das Medium und die damit zusammenhängende Vorrichtung
das Feststellen und das Zählen
von Enterobacteriaceae in einer Probe erheblich.
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Insbesondere
waren sowohl das Feststellen als auch das Zählen von Enterobacteriaceae
in den meisten Proben aus mehreren Gründen problematisch. In den
meisten Fällen
sind die in einer Probe vorhandenen Bakterien gestresst und wachsen
nicht optimal. Um für
ein optimales Wachstum zu sorgen (und damit auch für eine frühest mögliche Nachweiszeit
zu sorgen), muss den unter Stress stehenden Bakterien ein Zeitraum
zur Erholung von dem ihnen auferlegten Stress eingeräumt werden.
Die vorliegende Erfindung stellt ein Medium bereit, das eine schnelle
Erholung von Enterobacteriaceae ermöglichen soll. Das Medium enthält bekannte Reagenzien
und Nährstoffe,
die kommerziell erhältlich
sind. Diese Reagenzien und Nährstoffe
umfassen Gelatinepepton, Hefeextrakt, Glukose, Natriumchlorid, Gallensalze
und Puffer, die von Acumedia Inc., Baltimore, MD, USA, und Sigma
Chemical Company, St. Louis, MO, USA, erhältlich sind. Das Medium enthält außerdem Guar-Gummi,
das kommerziell von Rhone-Poulenc, Inc., Kreuzlinger, Schweiz, erhältlich ist.
Die in dem Medium verwendeten Indikatoren sind ebenfalls kommerziell
von Aldrich Chemical Company, Inc., Milwaukee, WI, USA, erhältlich und
Triphenyltetrazoliumchlorid ist kommerziell von AMRESCO, Solon,
OH, USA, erhältlich. Die
bevorzugten Reagenzien und Materialien werden unter Anwendung herkömmlicher
aseptischer Verfahren gewogen und gemischt.
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Das
vorliegende Kulturmedium enthält
mindestens einen Säure-Base-
oder pH-Indikator. Geeignete Indikatoren ändern in Gegenwart von Säure ihre
Farbe. Wenn eine Bakterienkolonie wächst, produziert die Kolonie
metabolische organische Säuren,
die mit dem Indikator reagieren und Zonen oder Bereiche in der Umgebung
der Kolonie hervorbringen, die eine andere Farbe als das Medium
haben. Beispielsweise liefert Chlorphenolrot ein rot gefärbtes Medium,
das in Gegenwart einer Säure
eine gelbe Farbe annimmt. Geeignete pH-Indikatoren sind allgemein
als Azobenzol-, Sulfonphthalein- oder Anthrochinonfarbstoffe klassifiziert.
Repräsentative
pH-Indikatoren aus
den aufgeführten
Indikatorklassen umfassen Methylrot (ein Azobenzolindikator), Bromkresolviolett,
Chlorphenolrot, Bromthymolblau, Bromkresolblau (alle Sulfonphthaleinindikatoren)
und Alizarin-Rot-S-Monohydrat (ein Anthrochinonindikator).
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1 veranschaulicht
eine Dünnfilm-Trockenkultur mediumvorrichtung,
die für
die Anwendung mit den Medien der vorliegenden Erfindung geeignet
ist. In Kürze
ist die Vorrichtung in US-Patenten 4,565,783, 5,089,413 und 5,232,838
beschrieben, von denen alle Verfahren der Herstellung und Anwendung
dieser Art und Vorrichtung beschreiben.
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Die
Dünnfilmkulturvorrichtung 10 umfasst
ein Gehäuseteil
mit einem selbstragenden wasserfesten Substrat 12. Substrat 12 ist
vorzugsweise ein relativ steifes Material, das aus einem wasserfesten
Material besteht, das kein Wasser absorbiert, wie beispielsweise
Polyester, Polypropylen oder Polystyrol. Andere geeignete wasserfeste
Materialien umfassen Substrate wie Papier mit einer wasserfesten
Polyethylenbeschichtung.
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Die
obere Fläche
von Substrat 12 ist mit einer Schicht Kulturmedien 14 beschichtet,
welche anschließend
getrocknet wird, um ein Trockenmedium auf Substrat 12 bereit
zu stellen. Alternativ kann auf Substrat 12 eine Haftmittelschicht
beschichtet sein, die dazu dient, ein Kulturmedium zu halten, das
als ein Pulver aufgetragen werden kann. Das Haftmittel sollte ausreichend
durchsichtig sein, wenn es hydratisiert ist, um eine Betrachtung
der Bakterienkolonien, die auf der Oberfläche des Substrates wachsen,
durch das beschichtete Substrat hindurch zu ermöglichen. Das Haftmittel sollte
auf dem Substrat außerdem
in einer Stärke
beschichtet sein, die erlaubt, dass das Substrat gleichmäßig mit
Trockenkulturmedium beschichtet wird, ohne das Medium voll-ständig in
dem Haftmittel einzubetten.
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Wenn
das flüssige
Kulturmedium dieser Erfindung in einer trockenen Form oder als ein
Trockenpulver verwendet werden soll, werden die Reagenzien, Nährstoffe,
Gummiarten und pH-Indikator als eine Flüssigkeit zu dem Substrat gegeben
und anschließend
getrocknet. Das Kulturmedium dieser Erfindung kann leicht getrocknet
werden, indem flüssiges
Medium in einem Ofen bei etwa 104,4°C (220°F) erhitzt wird, bis im Wesentlichen
das gesamte Wasser aus der Flüssigkeit
verdunstet ist. Wenn das Medium allerdings erhitzt wird, nachdem
das Wasser verdunstet ist, beginnt das Medium zu zerfallen.
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An
die mit Medium beschichtete Oberfläche von Substrat 12 ist
ein Schaum-Abstandshalter 16 mit einer runden Öffnung in
dem Schaum angebracht. Der Schaum-Abstandshalter, der die Peripherie
von Substrat 12 bedeckt, definiert den Bereich, der mit
einer Probe angeimpft werden soll und dient dazu zu verhindern, dass
die Probe aus dem Substrat austritt. In einer alternativen Ausführungsform
kann eine Vorrichtung keinen Probe enthaltenden Schaum-Abstandshalter 16 aufweisen.
In der Vorrichtung dieser alternativen Ausführungsform ist die Menge an
Probe auf dem Substrat 12 durch Absorption der Probe in
die Bestandteile des Mediums enthalten.
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An
einem Rand einer oberen Fläche
des Schaum-Abstandshalters 16 ist ein Deckblatt 20 angebracht. Deckblatt 20 besteht
vorzugsweise aus einem durchsichtigen Film oder Blattmaterial, um
das Zählen
von auf dem Substrat vorhandenen Bakterienkolonien zu vereinfachen.
Darüber
hinaus ist Deckblatt 20 vorzugsweise gegenüber Bakterien
und Wasserdampf undurchlässig,
um das Risiko einer Verunreinigung und einer Verschlechterung der
Bestandteile zu vermeiden. Ein bevorzugtes Material zur Verwendung
als ein Deckblatt 20 ist zweiachsig ausgerichtetes Polypropylen.
Das Deckblatt ist typischerweise mit weiteren Gummiarten und einem
zweiten Indikator beschichtet.
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Beim
Gebrauch wird eine vorbestimmte Menge an Inokulum, typischerweise
etwa ein Milliliter Inokulum, zu der in 1 veranschaulichten
Vorrichtung gegeben, indem das Deckblatt 20 zurückgezogen
und eine wässrige
Testprobe oder Wasser in die Mitte von Substrat 12 gegeben
wird. Dann wird das Deckblatt 20 wieder über Substrat 12 angebracht,
und das Inokulum wird gleichmäßig auf
dem Substrat verteilt. Ein praktisches Werkzeug, um dies durchzuführen, ist
eine beschwerte runde Vorlage, die auch verwendet wird, um das Inokulum
auf einen bestimmten Bereich von Substrat 12 einzugrenzen.
Wenn das Inokulum das Substrat 12 berührt und darauf verteilt wird,
hydratisiert das Kulturmedium auf Substrat 12, um ein wachstumsunterstützendes
Nährstoffgel
zu bilden. Die beimpfte Vorrichtung wird dann für einen vorbestimmten Zeitraum
inkubiert, wonach die Anzahl der auf dem Substrat wachsenden Bakterienkolonien
durch das durchsichtige Deckblatt 20 hindurch gezählt werden
kann.
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Wenn
das Kulturmedium dieser Erfindung in einem trockenen Zustand auf
einem Dünnfilmsubstrat vorliegt
und dann mit einem Schaum-Abstandshalter bedeckt wird, ist die Menge
der Bestandteile in dem Trockenmedium, die tatsächlich mit der Probe in Berührung kommt,
eine Hälfte
(0,5) der Gesamtmenge der Bestandteile in dem flüssigen Medium, bevor es auf
dem Substrat getrocknet wird.
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Das
Feststellen von Enterobacteriaceae in dem Kulturmedium kann visuell
oder mithilfe eines Gerätes durchgeführt werden.
Geeignete Geräte
sind in der verwandten, am 17. Dezember 1993 eingereichten US-Patentanmeldung
mit der Seriennummer 08/168,681, die zugunsten der US-Patentanmeldung
mit der Seriennummer 08/646,291 aufgegeben wurde, welche als US-Patent
5,744,322 an Krejcarek et al. erteilt wurde, und in US-Patent 5,403,722
an Floeder et al. beschrieben.
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Obgleich
die Verwendung des Kulturmediums dieser Erfindung auf einer Dünnfilmvorrichtung
oben beschrieben ist, wird ein durchschnittlicher Fachmann erkennen,
dass die Kulturmedien in anderen Kulturvorrichtungen verwendet werden
können,
die aus dem Stand der Technik bekannt sind. Beispielsweise kann
das Kulturmedium verwendet werden, um Bakterien auf bekannten Agar platten
anzuzüchten.
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Die
Möglichkeit,
das Vorhandensein spezifizierter Mikroorganismen festzustellen,
ist in vielen Umständen
wertvoll. Beispielsweise sind das Feststellen und Zählen von
Enterobacteriaceae in der Lebensmittelbranche wichtig. Obgleich
die Lebensmittelbranche von der Feststellung einer Verunreinigung
mit Enterobacteriaceae eindeutig profitieren würde, würden auch andere Branchen,
einschließlich
der Kosmetik-, Wassertestungs- und Pharmaziebranche, die Möglichkeit
begrüßen, diese
Bakterien festzustellen.
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Die
folgenden Beispiele dienen dazu, weitere Einzelheiten und Ausführungsformen
in Verbindung mit der Anwendung der vorliegenden Erfindung bereit
zu. stellen. Diese Beispiele dienen der Veranschaulichung und sollen
den Umfang der vorliegenden Erfindung, der in den beiliegenden Ansprüchen definiert
ist, nicht einschränken.
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Beispiel 1 - Wachstum
von Enterobacteriaceae in Medium mit unterschiedlichen Glukosekonzentrationen
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Dieses
Beispiel veranschaulicht, dass ein bevorzugtes Kulturmedium dieser
Erfindung (Enterobacteriaceae-Wachstumsmedium,
EGM) verwendet werden kann, um Enterobacteriaceae in einer Dünnfilm-Trockenkulturmediumvorrichtung
anzuzüchten.
Das in diesem Beispiel verwendete Medium enthielt 14 g/l Gelatinepepton
(Accumedia), 6 g/l Hefeextrakt (Accumedia), 10 g/l Natriumchlorid
(Sigma), 3 g/l Gallensalze (Accumedia) und 11 g/l Guar-Gummi (Rhone-Poulenc).
Die Glukose und der pH-Indikator wurden in verschiedenen Konzentrationen
verwendet, wie in Tabelle 1 unten angegeben ist. Die aufgeführten Bestandteile
waren von den oben angegebenen Quellen kommerziell erhältlich.
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Kurz
gefasst, die verschiedenen Medien wurden hergestellt, indem die
Nährstoffe,
Salze und Gummiarten in einem Liter entionisiertem Wasser aufgelöst wurden.
Diese Mischung wurde dann zum Kochen gebracht, auf etwa Raumtemperatur
abgekühlt
und anschließend
wurden Glukose und pH-Indikator zugegeben.
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Zwei
repräsentative
Enterobacteriaceae-Arten, Escherichia coli 149 (ATCC Zugangsnummer
55535) und Serratia liquefaciens C1 (von 3M Microbiology Products
Laboratory verwendete Qualitätskontrollisolate, die
als eingefrorene Proben von 3 M, St. Paul, MN, USA, aufbewahrt werden)
wurden zunächst
18–24
Std. bei 35°C
in Tryptikase-Soja-Brühe
(Difco Laboratories, Inc., Detroit, MI, USA) angezüchtet. Diese
wachsenden Kulturen enthielten etwa 108–109 Bakterien/ml und wurden anschließend etwa
106–107-fach in Butterfields Standard Methods Buffer
(SMB, Fisher Scientific, Minneapolis, MN, USA) verdünnt, um
Proben bereit zu stellen, die etwa 20–50 Kolonie-bildende Einheiten
pro Platte enthalten. Ein durchschnittlicher Fachmann erkennt, dass äquivalente
Stämme
oder Arten von Bakterien kommerziell erhältlich sind oder anhand gut
bekannter Verfahren oder Prozesse isoliert werden können.
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Dünnfilm-Trockenkulturmediumvorrichtungen
wurden wie folgt hergestellt. Eine Schicht EGM wurde durch eine
kleine Öffnung
gedrückt,
um bei Raumtemperatur einen 7,5 mil (0,19 mm) (Länge und Breite erforderlich)-Polyestersubstratfilm
(Imperial Chemical Industries, Wilmington, DE, USA) zu bedecken.
Der bedeckte Polyesterfilm wurde anschließend etwa 1–20 Minuten bei etwa 200–250°F getrocknet.
Ein 18 mil (0,46 mm)-Styropor-Abstandshalterblatt
wurde geschnitten, um den Polyesterfilm zu bedecken, und in den
Styropor-Abstandshalter wurde eine runde Öffnung geschnitten. Eine Fläche des
Styropor-Abstandshalters wurde mit einem Isooktylacrylat-/Acrylsäure-Haftmittel
(98 Gew.-% Isooktylacrylat, copolymerisiert mit 2 Gew.-% Acrylsäure) beschichtet
und das Styroporblatt wurde an die beschichtete Fläche des
Polyesterfilms angebracht. Die Öffnung
in dem Styropor-Abstandshalter stellt eine Vertiefung mit einem
Durchmesser von etwa 2 Inch (etwa 5 cm) bereit.
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Es
wurde ein durchsichtiger Polypropylenfilm geschnitten, um den Polyester-/Styropor-beschichteten Film
zu bedecken. Eine Fläche
des Polypropylenfilms (1,6 mil (0,041 mm), 3 M, St. Paul, MN, USA)
wurde mit einem Isooktylacrylat-/Acrylsäure-Haftmittel (98 Gew.-% Isooktylacrylat,
copolymerisiert mit 2 Gew.-% Acrylsäure) beschichtet und dann mit
einer Schicht Guar-Gummi
(Rhone-Poulenc, Inc., Kreuzlinger, Schweiz) und Triphenyltetrazoliumchlorid
beschichtet. Eine Schicht doppelseitig beschichtetes Klebeband (3
M, St. Paul, MN, USA) wurde auf einem ausgesetzten Rand des Styropor-Abstandshalters angebracht
und die Gummi enthaltende Fläche
des Polypropylenfilms wurde entlang einer Kante an den Styropor-Abstandshalter
angebracht.
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Die
kultivierten Aliquots (ein ml) wurden in der Öffnung des Styropor-Abstandshalters
angebracht, der Polypropylenfilm wurde verwendet, um das Inokulum
abzudecken und die Dünnfilmvorrichtung
wurde 24 Std. bei 35°C
inkubiert.
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Nach
einer Inkubation von 24 Std. wurden Dünnfilmplatten auf Vorhandensein
von Säurezonen
beurteilt, die als gelbe Bereiche auf dem roten Hintergrund der
Platte identifiziert wurden. Die Größen der Säurezonen wurden gemessen und
sind in Tabelle 1 aufgeführt.
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Die
in Tabelle 1 unten aufgeführten
Daten zeigen, dass EGM eine selektive Anzucht von Enterobacteriaceae
bei verschiedenen Konzentrationen von Glukose und pH-Indikator ermöglichte,
um getrennte, unterscheidbare gefärbte Zonen um wachsende Bakterienkolonien
zu erhalten. TABELLE
1
- 0
- = keine Säure
- +–
- = Säurezone
mit einem Durchmesser von < 1,5
mm
- 1+
- = Säurezone
mit einem Durchmesser von 1,5–2,0
mm
- 2+
- = Säurezone
mit einem Durchmesser von 2,0–3,0
mm
- 3+
- = Säurezone
mit einem Durchmesser von 3,0–4,0
mm
- 4+
- = Säurezone
mit einem Durchmesser von >/=
4,0 mm
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Beispiel 2 - Wachstum
von Enterobacteria in Medium mit unterschiedlichen Glukosekonzentrationen
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Dieses
Beispiel zeigt, dass die Konzentration von Puffer verwendet werden
kann, um die Diffusion eines pH-Indikators in einem Medium, das
zur Anzucht von Enterobacteriaceae ausgewählt worden ist, zu steuern.
Das in diesem Versuch verwendete Medium wurde wie in Beispiel 1
beschrieben hergestellt, außer,
dass die Konzentration an Glukose fest bei 10 g/l lag, während die
Konzentrationen verschiedener Puffer und pH-Indikatoren verändert wurden
wie in Tabelle 2 aufgeführt.
Puffer, die in Tabelle 2 aufgeführt
sind, wurden gemäß anerkannter
Verfahren hergestellt. Wenn zwei Puffer verwendet wurden, besteht
die in Tabelle 2 aufgeführte Endkonzentration
aus jeweils einer Hälfte
der aufgeführten
Puffer.
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Die
in Tabelle 2 unten aufgeführten
Daten zeigen, dass EGM für
die Anzucht von Enterobacteriaceae selektiv war. Mehrere Puffer
und pH-Indikatoren lieferten den gewünschten Effekt der Reduzierung
der Größe gefärbter Zonen
um wachsende Bakterienkolonien. TABELLE
2
- 0
- = keine Säurezone
- Plus-Minus
- = Säurezone
mit einem Durchmesser von < 1,5
mm
- 1+
- = Säurezone
mit einem Durchmesser von 1,5–2,0
mm
- 2+
- = Säurezone
mit einem Durchmesser von 2,0–3,0
mm
- 3+
- = Säurezone
mit einem Durchmesser von 3,0–4,0
mm
- 4+
- = Säurezone
mit einem Durchmesser von >/=
4,0 mm