DE2212573A1 - Pruefmittel zur Untersuchung einer Probe auf Mikroorganismen - Google Patents
Pruefmittel zur Untersuchung einer Probe auf MikroorganismenInfo
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- C12Q1/00—Measuring or testing processes involving enzymes, nucleic acids or microorganisms; Compositions therefor; Processes of preparing such compositions
- C12Q1/02—Measuring or testing processes involving enzymes, nucleic acids or microorganisms; Compositions therefor; Processes of preparing such compositions involving viable microorganisms
- C12Q1/04—Determining presence or kind of microorganism; Use of selective media for testing antibiotics or bacteriocides; Compositions containing a chemical indicator therefor
Description
betreffend:
Prüfmittel zur Untersuchung einer Probe auf Mikroorganismen.
Die Erfindung betrifft ein verbessertes Prüfmittel zur.
Untersuchung einer Flüssigkeit auf Mikroorganismen. Das Prüfmittel kann durch Eintauchen in die Probe beimpft
werden und anschließend können Mikroorganismen durch
Inkubieren in einem verschließbaren Behälter gezüchtet " werden. Das Prüfmittel umfaßt allgemein eine absorbierende
Matrix, die mit einem Nährmedium, enthaltend ein Test-
(bzw. -Fixiermittel),^ , .
reagens und exn Suspensxonsmittel/impragniert ist, wobei
durch das Letztere ein Auslaugen des Mediums während des Eintauchens vermieden wird und die Kolonien der
Mikroorganismen während der Züchtung an dem Ort festgehalten werden.
Untersuchungen von Flüssigkeiten auf das Vorhandensein von Mikroorganismen v/erden üblicherweise in der Medizin,
in der Industrie und durch Behörden durchgeführt, um den Grad der mikrobiologischen Verunreinigung in verschieden3n
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Arten von Proben zu "bestimmen. Bei vielen derartigen
Untersuchungen ist das Vorhandensein von Mikroorganismen häufig von zweitrangiger Bedeutung und es soll in erster
Linie die Konzentration der Mikroorganismen in der Probe bestimmt werden. Z.B. wird die Diagnose der Bakteriuria
bestimmt durch die Konzentration der in einer Urinprobe vorhandenen Mikroorganismen und nicht durch die bloße
Gegenwart von Mikroorganismen. Ähnlich werden Milch-und
Wasser-Proben nur dann als "verunreinigt" angesehen, wenn die in den Proben vorhandene Konzentration der Mikroorganismen
über ein festgelegtes Maximum hinausgeht. Offensichtlich ist es, wenn die Konzentration an Mikroorganismen über
einen festgelegten Standard hinausgeht, hilfreich und oft notwendig, den Mikroorganismus zu identifizieren, um eine
Behandlung der Infektion möglichst zu beschleunigen oder die
Ursache der Verunreinigung zu bestimmen und zu beheben.
Ein quantitatives Verfahren zur Bestimmung von Mikroorganismen umfaßt die Herstellung von Reihenverdünnungen einer abgemessenen
Menge der Probe, Beimpfen eines Agar-ITährmediums mit einer abgemessenen Menge einer Verdünnung und
ungefähr 24 Stunden langes Inkubieren des beimpften Mediums. Wenn die Probe verunreinigt ist, können einzelne Kolonien
der gewachsenen Mikroorganismen visuell beobachtet und gezählt werden. Die Konzentration der Mikroorganismen pro
cnrder Probe wird dann berechnet, indem man die Anzahl der
Mikroorganismen-Kolonien mit der Verdünnung der Probe multipliziert. Die so gewachsenen einzelnen Kolonien stellen
eine reine Quelle des Mikroorganismus dar, um die Mikroorganismen auf selektive! oder veränderlichen Medien au züchten
und sie zu identifizieren. Diese Züchtung erfordert häufig eine erneute Inkubation von weiteren 24 h.
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Der diesem Verfahren anhaftende Nachteil besteht darin, daß man Reihenverdünnungen der Probe sowie ein Agar-Medium
herstellen muß, -.' öle ~ lange Zeit/erforderllch ist
um einen quantitativen Nachweis und eine Unterscheidung
und
zu erzielen / daß eine große Menge von sauberenund sterilisierten
Laborgegenständen erforderlich ist.
Es wurde ein zweites Verfahren entwickelt, bei dem abgemessene Volumina einer Probe durch eine semipermeable
Membran filtriert werden. Das Konzept dieses Verfahrens besteht darin, daß man eine Membran auswählt, die eine
solche Porosität besitzt, daß die Mikroorganismen nicht
durch die Membran hindurchgehen. Nach dem Filtrieren wird die Membran von dem Filter entfernt und neben ein Agar-Nährmedium
gebracht, wobei die darin enthaltenen Nährstoffe durch die Membran hindurchdiffundieren können.
Bei der Inkubation wachsen die Mikroorganismen auf der Membran und werden anschließend beobachtet und gezählt,
wie bei dem oben beschriebenen Verfahren.
Während das zuletzt beschriebene Verfahren in bestimmten Beziehungen eine Verbesserung gegenüber dem ersten Verfahren
darstellt, ist ein Filtrieren notwendig und es ist außerdem notwendig, die Filtervorrichtung zu reinigen und
erneut zu stealisieren. Außerdem ist es auch notwendig, die Probe vor dem Filtrieren abzumessen, was wiederum
zusätzliche Zeit und weitere Vorrichtungen erfordert.
Das erfindungsgemäße Prüfmittel umfaßt eine saugfähige Matrix, die mit einem Nährmedium, enthaltend Testreagentien
und einem Suspensionsmittel imprägniert ist. Bei der Anwendung wird die imprägnierte Matrix kurz in die Flüssigkeit eingetaucht
oder auf andere Weise mit ihr gesättigt, um die Matrix
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die ein bekanntes Volumen der Probe absorbiert, zu beimpfen.
Je nach dem verwendeten Nährmedium und dem Reagens kann eine halbquantitative oder Unterscheidungsuntersuchung
durchgeführt werden. Ähnlich kann eine Anzahl von Prüfmitteln, von denen jedes ein unterschiedliches Medium und Reagens
enthält, beimpft v/erden und es können sowohl halb quantitative als auch Unterscheidungsuntersuchungen gleichzeitig durchgeführt'
werden. Es hat sich außerdem gezeigt, daß zuverlässige Ergebnisse bei halbquantitativen oder Unterscheidungsuntersuchungen in weniger als 12 Stunden erhalten werden
können.
Es ist ein Prüfmitel bekannt, bei dem eine mit einem
Nährmedium imprägnierte Matrix direkt in die zu analysierende Probe getaucht-wird. Dieses Prüfmittel ist in der US -PS
2 904- 4-74- beschrieben und umfaßt allgemein einen Papierstreifen,
der mit einem Nährmedium, enthaltend eine Testsubstanz, imprägniert ist. Der Streifen besitzt einen
getrennten Handgriff und eine Hülle, in der der Streifen zur Inkubation eingeschlossen wird.
Die oben angegebene Vorrichtung besitzt die folgenden Nachteile: (1) V/erden die löslichen Nährstoffe und Testsubstanzen
während des Eintauchens des Prüfmittels in die Probe ausgelaugt, (2) neigen die nach dem Eintauchen
in dem Streifen verbleibenden löslichen Substanzen aufgrund der Schwerkraft dazu, in den unteren Teil des Streifens
zu wandern und (3.) v/erden die beweglichen Mikroorganismen nicht an einen Ort festgehalten und es bilden sich daher
keine einzelnen Kolonien oder Stellen, die zum halbquantitativen nachweis notwendig sind.
Diese Nachteile werden dadurch vermieden, daß man zu dem Prüf-
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mittel ein Suspensionsmittel zugibt. Das erfindungsgemäße
Prüfmittel kann so direkt mit der Probe beimpft werden und es ist dabei nicht nötig, die Probe zuerst
abzumessen und/oder zu verdünnen. Durch das direkte Beimpfen mit der nicht verdünnten Probe erhält das
Kulturmedium im wesentlichen die gleiche Umgebung wie die Probe und dadurch wird die Zeit herabgesetzt, die
normalerweise erforderlich ist, um die Mikroorganismen an eine neue, wenn auch geeignete Umgebung anzupassen
und dadurch wird ihr Wachstum beschleunigt. Durch ein Prüfmittel zur Durchführung von Unterscheidungsuntersuchungen,
das direkt mit der Probe beimpft werden kann, ist es möglich, halbquantitative und Unterscheidungsuntersuchungen
gleichzeitig durchzuführen.
Die Erfindung betrifft ein Prüfmittel zur Untersuchung einer Probe auf Mikroorganismen, das durch Eintauchen in
eine Flüssigkeitsprobe beimpft und in einem verschließbaren Behälter inkubiert werden kann, umfassend eine Matrix
aus einem saugfähigen Material, vorzugsweise Filterparie?·1;
die imprägniert ist mit einem üblichen TTährmedium,
enthaltend geeignete Keagentien und ein Suspensionsmittel, das ein Auslaugen des imprägnierten Materials während
des Eintauchens verhindert und eine Lokalisierung der gebildeten Kolonien in der Matrix ermöglicht.
Es kann ein Griff und Behälter als integraler Bestandteil des Prüfmittels vorgesehen sein.
Es ist Aufgabe der vorliegendenErbindung, ein Prüfmittel
zur Untersuchung einer Probe auf Mikroorganismen herzustellen, auf dem die Mikroorganismen gezüchtet v/erden
können und das durch Eintauchen in eine flüssige Probe beimpft v/erden kann und das ein einfaches und zuverlässiges
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Prüfmittel zur Bestimmung der Konzentration von in einer Flüssigkeitsprobe enthaltenen Mikroorganismen
darstellt, ohne daß die Probe abgemessen oder verdünnt werden muß und mit Hilfe dessen es möglich ist, in einer
Probe die verschiedenen Mikroorganismen zu unterscheiden
bzw. zu bestimmen. Dabei sollen nicht zu viele Laborgeräte benötigt werden, die gereinigt und sterilisiert werden
müssen, und die Zeit zum Kachweis und zur Bestimmung der
Mikroorganismen soll verhältnismäßig kurz sein, d.h. das Prüfmittel soll einfach, wirtschaftlich, leiche verfügbar
und zuverlässig sein.
In der beiliegenden Zeichnung ist
Fig. 1 ein Aufriß eines erfindungs^eaäßen Prüfmittels,
das sich in einem Behälter befindet;
Ji'ig. 2 ist ein vergrößerter Teilschnitt des _ \ifmittels
der n'ig. 1, IaE aus äem Bc-iiäxuer entfernt ist.
entlang der Linie 2- 2 der Fig. 1 und die
i'ig. 3, 4,
5 und 6 sind Aufsichten auf das Prüfmittel, die die
Orte der Kolonienbildung 2
In den Zeichnungen und besonders in Fig. 1 ist das erfindungsgemäße
Prüfmittel allgemein als 10 bezeichnet. Bas Prüfmittel 10 umfaßt allgemein eine absorbierende
Matrix 11, die sich an einem Griff 12 befindet und in einem verschließbaren Behälter 13 eingeschlossen sein
kann.
Die Matrix 11 besteht aus einem flachen saugfa:\igen
Material, wie einem absorbierenden !Filterpapier- o.ä-, das mit
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einem geeigneten Nährmedium, enthaltend ein Reagens
und ein Suspensionsmittel imprägniert ist. Die Matrix 11 kann durch Eintauchen in die zu untersuchende Probe
beimpft werden, wobei es nicht nötig ist, die Probe abzumessen und/oder zu verdünnen. Daher muß die Matrix
11 eine bekannte konstante Absorptionskapazität besitzen, um halbqiantitative Bestimmungen durchführen zu können.
So kann, wenn es bekannt ist, daß die Matrix 11 ein bestimmtes Volumen der Probe, z.B. 0,2 cnr absorbieren
kann., die Konzentration der Mikroorganismen in der Probe, wie später näher erläutert wird, leicht bestimmt werden.
Es ist verständlich, daß beim Eehydratisieren der saugfähiger.
Matrix 11 in einer flüssigen Probe ein spezifisches Volumen der Probe durch die Matrix 11 absorbiert
w-i-rd und die in der absorbierten Probe vorhandenen Mikroorganismen
ebenfalls durch die Matrix 11 absorbiert werden. Auf diese Weise wird die.Matrix 11 beimpft. Wenn die
beimpfte Matrix 11, die mit einem geeigneten Hährmedium
imprägniert ist, inkubiert wird, werden die Mikroorganismen gezüchtet und bilden Kolonien.
Im Rahmen dieser Beschreibung bedeutet der Ausdruck "MikroorganBmen" die allgemeine Gruppe von Mikroorganismen,
umfassend Hefen, andere Pilze oder Bakterien, die in der zu untersuchenden Probe vorhanden sind. Der Ausdruck
"Kolonie" bezeichnet den Mikroorganismus nach dem Züchten. Der Ausdruck "Koloniestellen" bezeichnet die Stellen einer
Kolonie, wie sie auf der Matrix 11 beobachtet wird und ist im Rahmen dieser Beschreibung gleichbedeutend mit dem
Ausdruck Kolonie.
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Das Nährmedium kann irgend ein übliches Medium oder eine Modifikation eines solchen Mediums sein, von dem
bekannt ist, daß es eine geeignete Umgebung für die
gewählte Untersuchung darstellt. Wenn eine halbquantitative
Untersuchung durchgeführt werden soll, kann ein Nährmedium, wie Bacto Brain Heart Infusion der Difco Laboratories,
Detroit, Michigan verwendet werden. Wenn eine Unterscheidungsuntersuchung durchgeführt werden soll, wird ein
Nährmedium gewählt, von dem bekannt ist, daß es in Gegenwart einiger Mikroorganismen eine positive Reaktion ergibt,
in Gegenwart anderer Mikroorganismen jedoch nicht. Beispiele für geeignete Medien für diesen Zweck sind:
Ghristensen's Medium (Journal of Bacteriology, 42:461), von
-dem bekannt ist, daß es mit Proteus-Arten eine positive Reaktion ergibt, aber eine negative Reaktion mit
anderen gramnegativen Organismen, sowie Simmons Gitrat, von dem bekannt ist, daß es zur Züchtung von Citrat
verbrauchenden Organismen, wie Arten von Klebsieila und Enterobacter geeignet ist, jedoch nicht zur Züchtung
von solchen Organismen, die kein Citrat verbrauchen, wie Escherichia coli..
Das Reagens umfaßt vorzugsweise einen Indikator, der als Reaktion auf eine erfolgreiche Züchtung der Mikroorganismen
eine Farbänderung in der Matrix 11 ergibt. Das Reagens kann in dem Nährmedium enthalten sein und
kann einen einfachen pH-Indikator, wie Phenolrot, umfassen, das üblicherweise im Christensen's Medium
enthalten ist. Dieser Indikator ändert sich von Gelb-orange nach leuchtend Rosa in Gegenwart eines Mikroorganismus,
wie von Proteus-Arten, der den Harnstoff in der Zubereitung abbauen kann. Ähnlich kann das Reagens einen Reduktions-
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Oxidationsindikator umfassen, wie eine der verschiedenen Tetrazöliumverbindungen, z.B. 2,3j5-Triphenyltetrazoliumchlorid
(farblos), das durch die meisten Mikroorganismen während ihres Wachstums zu einem Pormazan, z.B. Triphenylformazan
(Intensiyrot) reduziert wird. Bei Herstellung der Matrix 11 zur halbquantitativen Untersuchung ist
Triphenyltetrazolium als Indikator bevorzugt, da das
reduzierte Produkt Triphenyltetraformazan, nicht nur eine leuchtend sichtbare Farbe ergibt, sondern auch unlöslich ist. Diese Eigenschaft zusammen mit dem später näher
beschriebenen Suspensionsmittel erleichtert die Bildung getrennter und einzelner Koloniestellen.
"Die Zugabe eines Suspensionsmittels zu dem Imprägniermittel ist notwendig, um ein Auslaugen des löslichen
Mediums und Reagenses aus der Matrix 11 während des Eintauchens in eine Flüssigkeitsprobe zu vermeiden und
die Mikroorganismen in der Matrix 11 nach dem Beimpfen an einer Stelle festzuhalten. Die Fähigkeit des Suspensionsmittels, die Mikroorganismen an einer Stelle festzuhalten
und dadurch die Bildung getrennter und einzelner Kolonien in und auf der Matrix 11 zu ermöglichen, ist besonders
wichtig zur Durchführung von halbquantitativen Untersuchungen. Das Suspensionsmittel wird in der Zubereitung in
Konzentrationen von ungefähr 0,1 bis ungefähr 5,0 Gew.-%,
vorzugsweise ungefähr 0,5 bis ungefähr 3,0 Gew.-%, verwendet.
Das Suspensionsmittel ist in einer wäßrigen Lösung löslich und bildet eine viskose kolloidale Suspension. Suspensionsmittel,
die sich für diesen Zweck entweder allein oder in Kombination miteinander als geeignet ervri.es en haben, sind
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- ίο -
Kolloide, inerte Guminen, Karrag-eene, Alginate und
verschiedene Polysaccharide und Polypeptide.
Die Matrix 11 wird zunächst imprägniert und anschließend
getrocknet. Da bei einer hohen Temperatur einige der Nährstoffe und Testsubstanzen, die in der Matrix 11
imprägniert sind, angegriffen werden können, hat es sich
gezeigt, daß ein Trocknen der imprägnierten Matrix in einem Vakuum oder Luftstroiaofen bei ungefähr 40 bis 6 0°C
innerhalb von 1 bis 3 Stunden besonders günstig ist.
Um ein bequemes integrales Prüfmittel 10 herzustellen, wird die getrocknete imprägnierte Matrix 11 an einem
Halter oder Griff 12 befestigt. Der Halter 12 ist ein längliches Teil, vorzugsweise aus einem steifen
unlöslichen Material, wie einem Streifen aus Polyäthylenterephthalat oder ähnlichem. Da die Matrix 11 mehr zu
mikrobiologischen als zu cliejüisoiieü. Zwecken geeignet 1st,
nuß besonders darauf geachtet werden, daß die Matrix 11 an dem Halter 12 mit einem mikrobiologisch inerten Klebemittel
befestigt wird. Bestimmte doppelseitige· Klebebänder,
wie Nr. 415 und 419 der 3H Company, Minneapolis,
Minnesota, haben sich für diesen Zweck als geeignet erwiesen. Es hat sich auch gezeigt, daß die Matrix 11
leicht an dem Halter 12 durch eine Bindung befestigt werden kann, ohne daß die Matrix 11 oder das darin imprägnierte
Medium oder das Reagens angegriffen, werden. Um das zu erleichtern, wird eine dünne Polyärriylenfolie
14 (Fig. 2) zwischen den Halter 12 und iie Matrix gelegt und ausreichend Wärme auf der Seite 1-Ξ des Halters 12,
die der Matrix 11 abgewandt ist, angewandt, ui den Streifen
zum Schmelzen zu bringen und die Matrix 11 ar. den Halter 12 zu binden.
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Die Matrix 11 (Fig. 1) und der daran "befestigte Halter
werden dann in einen dicht verschließbaren Behälter 13 gegeben, sterilisiert und der Behälter 13 dicht verschlossen.
Allgemein hat sich jeder übliche Behälter 13 für diesen Zweck als geeignet erwiesen, der wieder dicht verschlossen
werden kann. Es hat sich gezeigt, daß eine Hülle aus Polyäthylen oder ähnlichem, die an den Seiten 17 und 18
und dem Boden 19 verschweißt ist, für diesen Zweck geeignet ist. Das obere Ende 21 des Behälters 13 oder der Hülle
ist vorzugsweise mit üblichen, ineinandergreifenden Verschlußrmdern22 versehen, die nach Anwendung von Druck
den Behälter 13 durch einen Reibungsverschluß dicht schließen und dadurch besondere Yerschlußvorrichtungen
überflüssig machen. Der Behälter 13 ist vorzugsweise aus einem klaren, transparenten Material hergestellt, das es
ermöglicht, die Matrix 11 in dem Behälter 13 visuell zu beobachten und "abzulesen", ohne daß der Beobachter oder
das Laboratorium den gezüchteten Mikroorganismen ausgesetzt wird.
Bei der Verwendung wird der Behälter 13 geöffnet und der sterile Halter 12 und die Matrix 11 daraus entnommen.
Die Matrix 11 wird in die zu- untersuchende Hüssigkeitsprobe,
wie eine Urin-, Milch-, Wasser- oder ähnliche Probe eingetaucht, um die Matrix 11 zu rehydratisieren,
und zu beimpfen. Die beimpfte Matrix 11 und der daran befestigte Halter 12 werden aseptisch wieder in den
Behälter 13 gegeben, und dieser wieder verschlossen und bei der optimalen Temperatur, je nach dem vermuteten Mikroorganismus,
mindestens 4 Stunden inkubiert. Die meisten Mikroorganismen werden günstigerweise bei Temperaturen von ungefähr
4· bis ungefähr 4-O0C und vorzugsweise von ungefähr 35 his
ungefähr 39°C inkubiert. Nach der Inkubationszeit wird die
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Matrix 11 visuell beobachtet und die Ergebnisse der speziellen Untersuchung abgelesen. Wenn die Untersuchung
halbquantitativ ist, wird das Auftreten von gefärbten Flecken, die Koloniestellen anzeigen, und deren Dichte
beobachtet, wie später näher beschrieben wird. Wenn es sich um eine. Unterscheidungsuntersuchung handelt, wird die Farbe
der Matrix beobachtet, die ein Hinweis ist für eine positive oder negative Züchtung. Wenn die Ergebnisse
der Untersuchung bekannt sind, kann das Prüfungsmittel
10 steriLisiert und verworfen werden. Es hat sich jedoch
gezeigt, daß die Sterilisierung die meisten in der Matrix
11 aufgrund der Züchtung der Mikroorganismen aufgetretenen
Farbänderungen nicht angreift und das Prüfmittel 10 öder nur die Matrix 11, wenn gewünscht, als dauerhafter
Nachweis aufbewahrt werden kann.
Es ist für den Fachmann verständlich, daß die meisten Ergebnisse der Konzentrationsuntersuchungen ausgedrückt
werden in Zehnerpotenzen, um die relative Konzentration
■z
der Mikroorganismen in einem cur der Probe anzugeben.
der Mikroorganismen in einem cur der Probe anzugeben.
Das ist verständlich mit Hinweis auf die Fig. 3 bis 6, wobei die Koloniestellen, wie sie auf der Matrix 11 bei
verschiedenen Konzentrationen auftreten, angegeben sind. Die Koloniestellen 23a und 23b in den Fig. 3 bzw. 4- können
leicht gezählt werden', während in Fig. 5 und 6 die Vielzahl der Koloniestellen 23c und 2Jd so groß ist, daü eine
genaue Abzählung sehr schwierig wäre. Da die Anzahl der Koloniestellen jedoch nur relativ ist, kann die Konzentration
der Mikroorganismen pro cm* visuell und leicht bestimmt
werden durch einen Vergleich der Dichte der auf der Matrix 11 auftretenden Kolonien mit einer Vergleichstafel oder einem Standard.
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Zur Illustration wird angenommen, daß jede der Matrizes
11a bis 11b in den Fig. 3 bis 6 0,2 cnr einer wäßrigen
Probe absorbiert. Es kann leicht bestimmt werden, daß die Anzahl und Dichte der Koloniestellen 2Ja, die in
Pig. 3 erkennbar sind, anzeigt, daß vier Koloniestellen 23a in 0,2 cnr der Probe enthalten sind, was auf 20
Mikroorganismen in 1,0 cur der untersuchten Probe hinweist.
Da die angegebenen Konzentrationen jedoch nur relativ sind, wird diese Menge im allgemeinen bezeichnet
als 10 Mikroorganismen pro cm . Das in der Fig. 4- gezeigte
Ergebnis würde ausgedrückt als 10 oder ungefähr 100 Mikroorganismen
pro cm . In den Pig. 5 "und 6 ist die Anzahl der Koloniestellen 23c und 23d wesentlich vergrößert und
zu diesem Zweck wird die Konzentration der Mikroorganismen in der Probe durch die Dichte der Koloniestellen bestimmt.
Die Pig. 5 zeigt 10* oder ungefähr 1 000 Mikroorganismen
τ. h.
pro cnr und Pig. 6 würde ausgedrückt als 10 Mikroorganismen
pro cm . Konzentrationen von mehr als 10·^ Mikroorganismen
pro cmy ^'irden auf der Matrix 11 im wesentlichen als
Eigenfarbe auftreten, wobei die Matrix 11 ein einheitlich gefärbtes Aussehen bekommt*
Das erfindungsgemäße Prüfmittel wird durch die folgenden Beispiele näher erläutert.
20,0 g Hatriumalginat wurden zu 1 1 destilliertem Wasser zugegeben und es wurde gerührt, bis sich alles
gelöst hatte. Zu dieser Lösung wurde die folgende Zubereitung zugegeben.
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Kalbshirnaufguß 220 g
Kinderherzaufguß 275 g
Proteoselepton ' 11 g
Dextrose 2,2 g
Natriumchlorid 5j5 g
Dinatriumphosphat 2,75 g
Triphenyltetrazoliumchlorid 0,165 g
Polysorbat 80 0,1 cm^ (0,01%)
Die Bestandteile iirurden gründlich vermischt, bis sie in
der Alginatlösung gelöst waren, wobei ein pH-Wert von 7,4- entstand.
Stücke von Filterpapier ("Schleicher und Schuell Nr. 470")
wurden in die oben angegebene Lösung eingetaucht bis sie gut gesättigt waren und zwischen zwei dicht beieinander
befestigten Glassüäben hindurchgezogen, um überschüssige
Lösung zu entfernen und eine gleichmäßige Imprägnierung sicherzustellen. Die Stücke wurden dann 2 Stunden in einem
LuftstrciEofen bei ungefähr- 55 C getrocknet. Die dehydratisierten
Papierstücke wurden dann in kleine Stücke in der Größe von 1 χ 2 cm geschnitten, die gerade 0,2 cnr
Flüssigkeit absorbierten.
Halter für diese Stücke wurden hergestellt, indem man Polyäthylenterephthalatfolien in Streifen von
ungefähr 1 χ 6 cm zerschnitt. Um die Filterpapierstücke an dem Halter zu befestigen, wurden sie auf einen federnden
Tisch gelegt und eine dünne Polyäthylenfolie 'über jedes Papierstück gelegt. Die Streifen wurden dann so auf die
Folien gelegt, daß jedes Papierstück sich an einem Ende
jedes Streifens befand. Eine auf ungefähr 138,7°C (280°F) er-
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hitzte Platte wurde ungefähr 5 sec lang auf die Oberseite
der Streifen gebracht, um die Polyäthylenfolien zu schmelzen und die Eilterpapi3rstücke an die Streifen
zu binden. Die Halter mit den daran befestigten Papierstücken
wurden dann in verschließbare transparente Behälter gegeben und mit Äthylenoxid sterilisiert.
a) Herstellung der Proben
Es wurden Proben hergestellt durch Züchtung von Kulturen von Bscherichia. coli, Proteus mirabilis, Enterobacte::
aerogenes, Pseudomonas aeruginosa, Staphylococcus aureus und Streptococcus faecalis in Hirn-Herz-Infusionsbrühen
bis zu einer maximalen Trübung (1 bis 5 x 10 Zellen pro
cnr). Es wurden 1Ofache Reihenverdünnungen jeder Kultur
hergestellt, wobei Salzlösung als Verdünnungsmittel verwendet wurde, um Serienverdünnungen von Bakteriensusp ensionen
jeder Kultur in einer theoretischen Menge von 10' bis 10' Zellen pro cnr zu erhalten.
b) Untersuchung der Proben
Zur Untersuchung jeder der oben angegebenen verdünnten Proben wurde ein Prüfmittel, wie in Beispiel 1 beschrieben,
verwendet. Der Behälter wurde geöffnet und der Halter mit dem Papierstück daraus entfernt. Die sterile, dehydratisierte
Matrix wurde in eine der verdünnten Proben getaucht, um die Matrix bzw. das Filterpapierstück zu
beimpfen und zu rehydratisieren. Das beimpfte Filterpapier
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wurde mit dem Halter wieder in den Behälter gegeben.
Der Behälter wurde verschlossen, um eine Dehydratisierung des Filterpapiers zu verhindern und ungefähr 12 Stunden
in eine Inkubationskammer gegeben, die auf 370C gehalten
wurde. Die Platten wurden für jede der einzelnen Verdünnungen ausgezählt, um die darin enthaltenen Zellkonzentrationen
festzustellen und um als Vergleich zu dienen, mit dem die auf dem Prüfmittel beobachteten Ergebnisse verglichen
·werden können.
Nach der Inkubationszeit wurden die Prüfmittel aus dem Inkubator entfernt und die Matrizes durch den transparenten
Behälter beobachtet. Die Reduktion des farblosen Triphenyltetrazoliums
durch die Mikroorganismen zu dem purpurfarbenen Triphenyltetraformazan war bei allen der inkubierten
Papierstücke sichtbar. Bei den Stücken, die mit Proben mit einer Zellkonzentration von weniger als 1Cr Zellen pro
cnr beimpft worden waren, wurden einzelne definierte purpurfarbene Stellen, die Koloniestellen anzeigten, beobachtet,
deren Zahl mit der bekannten Konzentration der Testproben zunahm. Eine zusammenhängende purpurne Farbe
wurde in allen Papierstücken beobachtet, die mit Proben mit einer Konzentration von 1CK Zellen pro cm oder
darüber beimpft worden waren.
Beim Vergleich der Anzahl der Stellen, die auf den Papierstücken auftreten mit den Zellkonzentrationen in
den Proben, zeigte es sich, da3 eine definierte und deutliche Beziehung vorhanden war. Es wurde beobachtet,
daß die Dichte oder Anzahl der Stellen mit zunehmender Konzentration der Mikroorganismen in der Probe zunahm.
Wenn die Untersuchungen mit klinischen Urinproben, frischen pasteurisierten Proben von Milch (Grad A) und
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verunreinigten Milchproben durchgeführt wurden, wurden
im wesentlichen die gleichen Ergebnisse erhalten. Die Koloniestellen auf den Papierstücken entsprachen den
Ergebnissen, die bei einer Vergleichsauszählung auf Agar-Platten erhalten wurden.
Wenn andere übliche Suspensionsmittel, wie verschiedene Alginate, inerte Polysaccharidgummen, lineare Polysaccharide
Karrag-sene und niedrige Konzentrationen von Agar anstelle von Natriumalginat in der Zubereitung des
Beispiels 1 verwendet wurden, wurden im wesentlichen die gleichen Ergebnisse erhalten, d.h. die Kolonien waren
lokalisiert und es war eine halbquantitative Bestimmung möglich.
Wenn die Untersuchungen wiederholt wurden mit einem Prüfmittel, das entsprechend Beispiel 1 hergestellt worden
war, wobei jedoch kein Suspensionsmittel verwendet wurde, wurde beobachtet, daß die Papierstücke nach der Inkubation
bei eilen Konzentrationen eine zusammenhängende rosa
oder purpurne I'arbe besaßen. Es zeigte sich, daß so eine
halbquantitative Bestimmung der verdünnten Proben nicht möglich war, wenn ke'in Suspensionsmittel vorhanden war,
da die Mikroorganismen nicht an der Stelle festgehalten wurden.
Beispiel 3
20 g Natriumalginat wurden zu 1 1 destilliertem Wasser zugefügt, um entsprechend dem Verfahren in Beispiel 1 eine
Lösung herzustellen. Zu dieser Lösung wurde ein modifiziertes
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1,00 | S |
1,00 | g |
5,00 | g |
2,00 | g |
20,00 | ε |
0,12 | ε |
0,1 | cnr |
- 18 -
Christensen* s Medium der folgenden Zusammensetzung
zugegeben.
Pepton Glucose KaCl
EH2PO4
Harnstoff Phenolrot Polysorbat 80
Die Zubereitung wurde gründlich mit der Natriumalginatlösung
vermischt, bis sie gelöst war. Mit dieser Lösung wurde Filterpapier (S. & S Hr. 470) entsprechend dem
in Beispiel 1 angegebenen Verfahren imprägniert. Die imprägnierten Papierstücke wurden ungefähr 2 Stunden in
einem Vakuumofen bei 40°C getrocknet. Die dehydratisieren
imprägnierten Papiere wurden wie im Beispiel 1 beschrieben, in kleine Stücke zerschnitten, auf Haltern befestigt,
in Behälter gegeben und sterilisiert.
Die Halter und die Papierstücke wurden anschließend aus
den Behältern entfernt und mit allen im Beispiel 2a beschriebenen Verdünnungsproben, enthaltend Proteus
mirabilis, Enterobacter aerogenes und Escherichia coli beimpft und ungefähr 12 h bei 560C inkubiert. Eine zusammenhängende
rosa Farbe wurde auf den Papierstücken beobachtet, die mit allen Konzentrationen der Verdünnung der Proben
enthaltend Proteus mirabilis, beimpft waren. Keine Änderung trat auf bei den Papierstücken, die mit Proben, enthaltend
Enterobacter aerogenes und Escherichia coli beimpft worden waren.
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Beispiel 4-Unterscheidungsuntersuchung
20 g Natriuiaalginat wurden zu 1 1 destilliertem Wasser
zugegeben und entsprechend Beispiel 1 eine Lösung hergestellt. Zu dieser Lösung wurde ein modifiziertes Simmons1·
Citratmedium der folgenden Zusammensetzung zugegeben:
424 1,0g
NaCl 5,0 g
MgSO4 0,20 g
K2HPO4 1,00 g
Natriumeitrat 2,00 g
BromthjOHolblau 0,80 g
Polysorbat 80 0,1 g
Diese Zubereitung wurde gründlich vermischt und in der Lösung gelöst. Mit dieser Lösung wurde Filterpapier
(S & S Kr. 470) imprägniert und das Verfahren zur Herstellung
von Prüfmitteln, wie im Beispiel 1 beschrieben, wurde
wiederholt.
Die so hergestellten Papierstücke vnirden in allen Konzentrationen
der drei zu untersuchenden Proben des Beispiels beimpft und imgexähr 12 h bei $7°0 inkubiert.
Die nit allen Konzentrationen der Testproben, enthaltend
Enterobacter aerogenes beimpften Papierstücke änderten
ihre Parbe von einem zusammenhängenden blassen Grün
zu einem zusammenhängenden leuchtenden Blau, was das Vorhandensein
von Znterobaeterarten anzeigte. Die mit den Proben,
9840/1198
enthaltend Proteus mirabilis und Escherichia coli imprägnierten
Papierstücke behielten ihre blaß-grüne Farbe.
Beispiel 5
20,0 g eines linearen Polysaccharids (Kelzan der Kelco
Laboratories, San Diego, Kalifornien) wurden zu 1 1 destilliertem Wasser gegeben, um eine Lösung herzustellen.
Zu dieser Lösung wurde ein modifiziertes Levine EMB-Medium
der folgenden Zusammensetzung zugegeben und gerührt,bis es gründlich gemischt und gelöst war:
Pepton 10,0 g
Lactose 10,0 g
Dikaliumphosphat 2,0 g
Eosin I 4-,Og
Methylenblau 0,650 g
Polysorbat 80 0,1 cm^
Entsprechend Beispiel 1- wurde Filterpapier (S & S Nr. 470)
mit der entstehenden Lösung imprägniert und es wurden Prüfmittel hergestellt.
Die Papierstücke wurden in alle Konzentrationen der in Beispiel 3 beschriebenen Proben getaucht. Es wurde beobacht.et,
daß die mit Proben, enthaltend Escherichia coli, beimpften Papierstücke einen charakteristischen grünen metallischen
Glanz besaßen.; Die Prüfmittel, die mit den Proben, enthaltend
Enterobacter aerogenes und Proteus mirabilis,beimpft
worden waren, behielten eine dunkle violette Farbe und zeigten keinerlei Glanz.
20984Q/1198
Obwohl die Beschreibung und die Beispiele in erster Linie
ein Prüfmittel, umfassend eine an einem Halter befestigte Matrix, das sich in einem Behälter befindet,
betreffen, bezieht sich die Erfindung auch auf die Herstellung der imprägnierten Matrix allein. Z.B. können
übliche Laborgeräte, wie Zangen, Pinzetten und Objektträgerhüllen anstelle des Halters 12 bzw. des Behälters
13 .verwandet werden. Die sterile dehydratisierte. Matrix
kann mit der Pinzette gehalten und in die zu untersuchenden Proben getaucht und anschließend in einen Objektträgerbehälter
gegeben und inkubiert werden. Die imprägnierte Matrix 11 kann gegebenenfalls auch durch Zugabe eines
abgemessenen Yolumens der Probe direkt auf die Matrix rehydratisiert und beimpft werden statt durch Eintauchen,
wie oben beschrieben.
Es ist für den Fachmann auch klar, daß das Prüfmittel zum
Nachweis und zur Bestimmung von Mikroorganismen in anderen Proben als Flüssigkeiten verwendet werden kann. Bei einer
derartigen - Anwendung wird die Matrix 11 mit sterilem Wasser oder ähnlichem rehydratisiert und durch Berührung
mit der "festen" zu untersuchenden Probe beimpft.
PATENTANSPRÜCHE:
2 09 8 Λ 0 / 1 198
Claims (8)
1) Ivüfmittel zur Untersuchung einer Probe auf Mikroorganismen,
umfassend eine absorbierende Matrix, die mit einem Nährmedium imprägniert ist, enthaltend ein Reagens, die
gegebenenfalls an einem Halter befestigt ist und sich gegebenenfalls in einem verschließbaren Behälter befindet,
dadurch gekennzeichnet , daß es zusätzlich, ein Suspensionsmittel bzw. ein Fixiermittel enthält.
2) Prüfmittel nach Anspruch 1, dadurch gekenRzei zeichnet , daß die absorbierdende Matrix aus einem
flachen saugfähigem Material besteht.
3) Prüfmittel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet , daß das saugfähige Material eine bekannte
Absorbtionskapazität besitzt.
4) Prüfmittel nach Anspruch 1 bis 3 dadurch gekennzeichnet , daß das Reagens einen Farbindikator, vorzugsweise
Triphenyltetrazoliumchlorid,enthält.
5) Prüfmittel nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet , daß das Suspensionsmittel eine lösliche
Substanz umfaßt, die in wäßriger Lösung eine viskose kolloidale Suspension bildet.
6) Prüfmittel nach Anspruch 1 bis 5, dadurch g e k e η η zeichne.t
, daß das Suspensionsmittel ein Kolloid, Karrageen, inerter Gummi, Polysaccharid und/oder Alginat ist.
7) Prüfmittel nach Anspruch 1 bis 6, dadurch ge— -2]
209840/ 1 138
kennzeichnet , daß das Suspensionsmittel
Natriumalginat oder ein lineares Polysaccharid
8) Prüfmittel nach Anspruch A bis 7, dadurch gekennzeichnet } daß der Behälter transparent
ist und/oder einen ineinandergreifenden Verschluß besitzt.
209840/1198
Leerseite
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