-
Die
vorliegende Erfindung betrifft eine medizinische Vorrichtung zur
Behandlung eines affizierten Teils eines Patienten, wie Krebs.
-
Die
Thermotherapie ist als eine Behandlungsform für einen affizierten Teil eines
Patienten, wie Krebs, bekannt. Die Thermotherapie ist wirksam, da
Krebszellen gegenüber
Wärme weniger
beständig sind
als nicht befallende Zellen. Bei der Thermotherapie wird dem affizierten
Teil ein Hochfrequenzstrom zugeführt,
wodurch der affizierte Teil erwärmt
wird.
-
Zur
Zuführung
des Hochfrequenzstroms zu dem affizierten Teil des Patienten verwendet
ein Chirurg einen thermotherapeutischen Applikator, der zwei Elektroden
aufweist. Insbesondere positioniert der Chirurg den Applikator derart,
dass die Elektroden den affizierten Teil zwischen ihnen einklemmen, und
führt den
Hochfrequenzstrom von einer Elektrode durch den affizierten Teil
zu der anderen Elektrode.
-
Eine
andere Therapieform, die als Radiotherapie bekannt ist, wird ebenfalls
angewendet, um Krebszellen zu behandeln, und in der Praxis wird eine
medizinische Vorrichtung zur Verwendung bei der Radiotherapie verwendet,
die als eine radiotherapeutische Vorrichtung bekannt ist. Diese
Vorrichtung besitzt eine Strahlungsquelle, von der aus eine Strahlung
auf die Krebszellen angewendet wird, um die Krebszellen zu zerstören.
-
Kürzlich durchgeführte medizinische
Forschungen haben gezeigt, dass ein affizierter Teil eines Patienten
wirksamer behandelt werden kann, indem Thermotherapie und Ra diotherapie
gleichzeitig durchgeführt
werden gegenüber
einem Durchführen von
einer dieser Therapieformen. Unabhängig davon, wie schnell die
beiden Therapien nacheinander durchgeführt werden, verbleibt dennoch
eine Zeitspanne zwischen diesen Therapien. Folglich kann der affizierte
Teil nicht mit einer ausreichend hohen Effizienz behandelt werden.
-
US 5,106,360 offenbart eine
thermotherapeutische Vorrichtung, die einen internen Applikator aufweist,
der zum Einführen
in einen Körperhohlraum eines
Patienten ausgelegt ist. Der Applikator schließt eine Elektrode zum Erwärmen des
Gewebes des Patientenkörpers
und einen Einführkanal
zum Einführen einer
Strahlungsquelle, die bei der Radiotherapie verwendet wird, mittels
eines Schiebestabs ein, so dass die Strahlungsquelle vor oder während der Thermotherapie
in der Nähe
der Elektrode platziert werden kann.
-
In
WO 92/10932 wird eine thermotherapeutische Sonde zum Abstrahlen
von Mikrowellen und radioaktiven Strahlen offenbart. In eine interstitielle oder
intrakavitäre
Sonde wird ein Mikrowellenstrahler eingeführt, wobei dieser Strahler
aus einer radioaktiven Substanz geformt ist und ausgelegt ist, um gleichzeitig
Mikrowellenenergie und radioaktive Strahlung dem lebenden Gewebe
zuzuführen.
-
Ferner
wird in
US 4,292,960 eine
Vorrichtung und ein Verfahren zur Anwendung von radioaktiver und
Mikrowellenenergie auf den Körper
beschrieben. Der Applikator weist zwei Ovoide und ein Tandem auf und
ist derart in der Vagina positionierbar, dass die Ovoide an den
Wänden
der Zervix platziert sind und das Tandem in den Uterushohlraum eingeführt ist.
In dem Tandem kann ein Pelletrohr, das mit Cäsium-137-Pellets geladen ist,
in einen hohlen Schaft eingeführt
werden. Das Tandem umfasst ferner zwei zusätzliche hohle Schäfte zum
Einführen
von zwei koaxialen Kabeln mit nicht isolierten Enden, so dass ein
Mikrowellensignal von diesen nicht isolierten Enden abgegeben werden
kann. Auch in die Ovoide können
Cäsium-137-Pellets
geladen werden und kann ein koaxiales Kabel mit einem nicht isolierten Ende
eingeführt
werden, um radioaktive und Mikrowellenenergie anzuwenden.
-
Ein
Radio-Thermotherapie-Applikator ist offenbart in
DE 42 09 833 A1 , welcher
gleichzeitig eine Anwendung von radioaktiven Strahlen und Wärme zur
Verfügung
stellt. Die radioaktive Quelle wird in einen gekühlten Applikatorteil, der in
einen Körperhohlraum
eingeführt
ist, über
ein verbundenes Handstück eingeführt. Die
radioaktive Quelle ist austauschbar mit einem Aktivator zum Zuführen von
HF-Energie zu dem eingeführten
Applikatorteil zum Erwärmen
des Tumorgewebes. In dem Fall, dass der Aktivator selbst hohl ist,
kann die radioaktive Quelle in das Innere des Applikators eingeführt werden.
-
Es
ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine verbesserte medizinische
Vorrichtung zur Verfügung
zu stellen, mit welcher ein Chirurg sowohl Radiotherapie als auch
Thermotherapie gleichzeitig an einem affizierten Teil eines Patienten
durchführen kann,
um dadurch den affizierten Teil mit einer verbesserten Effizienz
zu behandeln.
-
Um
diese Aufgabe zu erfüllen,
wird eine medizinische Vorrichtung gemäß Anspruch 1 zur Verfügung gestellt.
-
Durch
Verwenden dieser medizinischen Vorrichtung kann ein Chirurg Radiotherapie
und Thermotherapie gleichzeitig durchführen, wodurch ein affizierter
Teil eines Patienten wirksam behandelt wird.
-
Diese
Erfindung kann anhand der folgenden ausführlichen Beschreibung umfassender
verstanden werden, wenn diese in Zusammenhang mit den beiliegenden
Zeichnungen betrachtet wird, in welchen:
-
1 eine
Teilschnittansicht des intrakavitären Applikators ist, der in
eine medizinische Vorrichtung gemäß dem ersten Vergleichsbeispiel
eingeführt
ist;
-
2A eine
Querschnittsansicht des Schafts des in 1 aufgezeigten
intrakavitären
Applikators ist;
-
2B eine
Querschnittsansicht des Schafts eines modifizierten intrakavitären Applikators für eine Verwendung
in dem ersten Vergleichsbeispiel ist;
-
3 ein
schematisches Diagramm ist, das die medizinische Vorrichtung gemäß dem ersten
Vergleichsbeispiel aufzeigt, wodurch erklärt wird, wie die Vorrichtung
zur gleichzeitigen Durchführung
der Thermotherapie und Radiotherapie verwendet wird;
-
4A den
in die Speiseröhre
eines Patienten eingeführten
intrakavitären
Applikator zeigt;
-
4B den
in das Rektum und den Dickdarm eines Patienten eingeführten intrakavitären Applikators
zeigt;
-
4C den
in den Gallengang eines Patienten eingeführten intrakavitären Applikator
zeigt;
-
4D den
in die Luftröhre
und den Bronchus eines Patienten eingeführten intrakavitären Applikator
darstellt;
-
4E den
in die Prostata und die Harnblase eines Patienten eingeführten intrakavitären Applikator
zeigt;
-
5 den
in die Vagina und den Uterus eines Patienten eingeführten intrakavitären Applikator zeigt;
-
6A eine
perspektivische Ansicht ist, die den Schaft des in eine medizinische
Vorrichtung eingeführten
intrakavitären
Applikators zeigt, welches ein zweites Vergleichsbeispiel ist;
-
6B eine
perspektivische Ansicht ist, die den proximalen Endabschnitt des
in 6A gezeigten Applikators zeigt;
-
7A eine
perspektivische Ansicht des in eine medizinische Vorrichtung eingeführten intrakavitären Applikators
zeigt, welches ein drittes Vergleichsbeispiel ist;
-
7B eine
Schnittansicht des in 7A gezeigten Applikators zeigt,
welche entlang einer Linie 28B-28B aufgenommen ist;
-
8 eine
perspektivische Ansicht ist, die den in einer medizinischen Vorrichtung
gemäß einem vierten
Vergleichsbeispiel eingeführten
intrakavitären Applikator
zeigt;
-
9 einen
Aufriss des in einer medizinischen Vorrichtung gemäß einer
ersten Ausführungsform
der Erfindung verwendeten intrakavitären Applikators zeigt;
-
10A eine perspektivische Ansicht des distalen
Endabschnitts des in eine medizinische Vorrichtung eingeführten intrakavitären Applikators
ist, welches eine zweite Ausführungsform
dieser Erfindung ist;
-
10B eine perspektivische Ansicht des proximalen
Endabschnitts des in 10A dargestellten intrakavitären Applikators
ist;
-
11A ein Aufriss ist, der den Schaft des in einer
medizinischen Vorrichtung gemäß einer
dritten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung verwendeten intrakavitären Applikators
zeigt;
-
11B ein Aufriss des proximalen Endabschnitts des
in 11A dargestellten Applikators ist;
-
11C eine Vorderansicht ist, die den proximalen
Endabschnitt des in 11A gezeigten Applikators zeigt;
-
11D eine Draufsicht der an dem Schaft des in 11A gezeigten Applikators zur Verfügung gestellten
Skalierung ist;
-
12 eine
Teilschnittansicht des in einer medizinischen Vorrichtung gemäß einem
fünften
Vergleichsbeispiel eingeführten
thermotherapeutischen Applikators ist;
-
13 eine
Querschnittsansicht des in 12 gezeigten
Applikators ist, die entlang einer Linie 52-52 aufgenommen wurde;
-
14A ein Diagramm ist, das erläutert, wie die Strahlung durch
den in 12 gezeigten Applikator verteilt
wird;
-
14B ein Diagramm ist, das darstellt, wie die Strahlung
in einer zu der Achse des in 12 gezeigten
Radiators senkrechten Ebene verteilt ist, wenn Strahlungsquellen
in alle Strahlungsquellenkanäle
des Applikators eingesetzt sind;
-
14C ein Diagramm ist, das aufzeigt, wie die Strahlung
in einer zu der Achse des in 12 gezeigten
Applikators senkrechten Ebene verteilt ist, wenn eine Strahlungsquelle
in lediglich eine der Strahlungsquellenkanäle eingesetzt ist;
-
14D ein Diagramm ist, das aufzeigt, wie die Strahlung
in einer zu der Achse des in 12 gezeigten
Applikators senkrechten Ebene verteilt ist, wenn Strahlungsquellen
in drei benachbarten Strahlungsquellenkanälen eingesetzt sind;
-
14E ein Diagramm ist, das aufzeigt, wie die Strahlung
verteilt ist, wenn Strahlungsquellen in zwei der Strahlungsquellenkanäle eingesetzt
sind und in der axialen Richtung des in 12 gezeigten Applikators
versetzt sind;
-
15 eine
Querschnittsansicht des in eine medizinische Vorrichtung gemäß einer
vierten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung eingesetzten thermotherapeutischen Applikators
ist;
-
16 ein
Diagramm ist, das darstellt, wie die Strahlung in einer zu der Achse
des in 15 gezeigten Applikators senkrechten
Ebene verteilt ist, wenn Strah lungsquellen in drei benachbarten
Strahlungsquellenkanälen
eingesetzt sind;
-
17 eine
perspektivische Ansicht des thermotherapeutischen Applikators der
vierten Ausführungsform
ist.
-
Die
Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung werden unter Bezug auf die beiliegenden Zeichnungen
beschrieben.
-
Unter
Bezug auf die 1, 2A, 2B, 3, 4A bis 4E und 5 wird
eine medizinische Vorrichtung als ein erstes Vergleichsbeispiel beschrieben.
-
3 ist
eine schematische Darstellung dieser medizinischen Vorrichtung 101,
welche in einem Operationsraum 103 installiert ist. Wie
aus 3 ersichtlich ist, ist der Raum 103 von
jedem anderen Raum durch strahlungsabgeschirmte Wände 103a elektromagnetisch
abgeschirmt. In dem Operationsraum 103 ist auch ein Bett
oder ein Operationstisch 104 installiert, auf welchem der
Patient 105 liegt.
-
Wie
in 3 aufgezeigt, umfasst die medizinische Vorrichtung 101 einen
intrakavitären
Applikator 102, einen extrakorporalen Applikator 108,
eine hyperthermische Vorrichtung 109, eine radiotherapeutische
Vorrichtung 110 und eine radiotherapeutische Steuervorrichtung 113.
Die Applikatoren 108 und 109, die beide an dem
Patienten 105 befestigt sind, sind mittels Kabeln und Schläuchen 111 mit
der hyperthermischen Vorrichtung 109 verbunden. Ein Strahlungsquellenrohr 112 ist
mit seinem proximalen Ende mit der radiotherapeutischen Vorrichtung 110 verbunden.
Die radiotherapeutische Steuervorrichtung 113 ist außerhalb
des Operationsraums 103 vorgesehen und mit der radiotherapeutischen
Vorrichtung 110 verbunden.
-
Der
intrakavitäre
Applikator 102 umfasst einen Einführabschnitt 106 und
einen proximalen Abschnitt 107. Der Einführabschnitt 106 kann
in einen Körperhohlraum
des Patienten 102 eingeführt werden. Der proximale Abschnitt 107 ist
mit dem proximalen Ende des Einführabschnitts 106 verbunden.
-
1 zeigt
die Hauptkomponenten des intrakavitären Applikators 102.
Der Einführabschnitt 106 des
Applikators 102 umfasst einen flexiblen Schaft 115.
wie in 2A aufgezeigt, weist der Schaft 115 einen
Strahlungsquellenkanal 116 auf, der sich parallel zu der
Achse O1 erstreckt. Der Schaft 115 weist
einen Aufbau mit mehreren Hohlräumen
auf. In der Kreisfläche
des Schafts 115 sind vier parallele Hohlräume 117 bis 120 vorgesehen
und erstrecken sich parallel zu dessen Achse O1.
Die vier Hohlräume 117 bis 120 werden
verwendet als ein Kühlwasserzuführkanal 117,
ein Kühlwasserablasskanal 118,
ein Temperatursensorführungsloch 119 und
ein Elektrodenkabelkanal 120.
-
Die
Hohlräume 117 bis 120 müssen nicht
die in 2A spezifizierten Positionen
einnehmen. Sie können
vielmehr an anderen Positionen angeordnet sein, solange sie jeweils
Enden aufweisen, die zu dem distalen bzw. proximalen Ende des Schafts 115 offen
sind. Gleichermaßen
muss der Strahlungsquellenkanal 116 nicht die in 18A aufgezeigte Position einnehmen; er
kann eine andere Position einnehmen, solange er sich parallel zu
der Achse O1 des Schafts 115 erstreckt.
-
Das
proximale Ende des intrakavitären
Applikators 102 besitzt fünf Öffnungen 116a bis 120a, welche
die proximalen Enden des Strahlungsquellenkanals 116, des
Kühlwasserzuführkanals 117,
des Kühlwasserablasskanals 118,
des Temperatursensorführungslochs 119 und
des Elektrodenka belkanals 120 sind. Ein Wasserzuführrohr 121 ist
an dem distalen Ende mit der Öffnung 117a des
Kühlwasserzuführkanals 117 verbunden.
Ein Wasserablassrohr 122 ist am distalen Ende der Öffnung 118a des
Kühlwasserablasskanals 118 verbunden.
Ein Temperatursensorkabel 123 ist in die Öffnung 119a eingeführt, ein
Elektrodenkabel 124 ist in die Öffnung 120a eingeführt und
ein Strahlungsquellenführungsrohr 112 ist
in die Öffnung 116a eingeführt.
-
Wie
in 1 dargestellt, ist eine Hochfrequenzelektrode 125 um
den distalen Endabschnitt des Schafts 115 gewickelt. Am
distalen Endabschnitt des Schafts 115 ist ein Ballon 126 angebracht,
der die Hochfrequenzelektrode 125 bedeckt. Die Elektrode 125 ist
nicht auf eine gewickelte beschränkt.
Sie kann ersetzt werden durch eine Gitterelektrode oder eine plattenförmige Elektrode.
-
Der
Ballon 126 ist aus einem elastischen Bogen gemacht und
an seinem vorderen Ende an dem distalen Endabschnitt des Schafts 115 befestigt
und ist an seinem hinteren Ende an dem proximalen Endabschnitt des
Schafts 115 befestigt. Der distale Endabschnitt des Schafts 115 ist
vor der Hochfrequenzelektrode 125 angeordnet und der proximale
Endabschnitt davon ist hinter der Elektrode 125 angeordnet.
-
Der
intrakavitäre
Applikator 102 besitzt vier Öffnungen 117b bis 120b in
der Kreisfläche
seines distalen Endabschnitts. Die Öffnungen 117b bis 120b sind
die proximalen Enden des Kühlwasserzuführkanals 117,
des Kühlwasserablasskanals 118,
des Temperatursensorführungslochs 119 und
des Elektrodenkabelkanals 120. Von diesen Öffnungen
sind die Öffnungen 117b, 118b und 120b zu
dem Inneren des Ballons 126 hin offen. Das Kühlwasser
wird dem Ballon 126 durch den Kühlwasserzuführkanal 117 zugeführt und
aus dem Ballon 126 durch den Kühlwasserablasskanal 118 ausge leitet.
Somit zirkuliert das Kühlwasser
in dem Ballon 126.
-
Ein
Elektrodenkabel 124 erstreckt sich durch den Elektrodenkabelkanal 120.
Der distale Endabschnitt des Kabels 124 ragt in den Ballon 126 aus der Öffnung 120b des
Elektrodenkabelkanals 120. Das Elektrodenkabel 124 ist
an seinem distalen Ende mit der Hochfrequenzelektrode 125 verbunden.
-
Die Öffnung 119a des
Temperatursensorführungslochs 119 ist
zum Äußeren des
Ballons 126 hin offen. Ein Temperatursensorkabel 123 erstreckt
sich durch das Loch 119 und ist an seinem distalen Ende mit
einem Temperatursensor 127 verbunden. Der distale Endabschnitt
des Kabels 123 ragt durch die Öffnung 119a des Schafts 115 bei
einer Position vor dem Ballon 126. Der Temperatursensor 127 ist
auf dem Ballon 126 angebracht; er ist zum Beispiel ein Thermoelement,
ein Temperatursensor mit einem Platinelement, ein Temperatursensor
mit einer optischen Faser, ein Thermistor oder dergleichen.
-
In
den Strahlungsquellenkanal 116 des Schafts 115 ist
ein Strahlungsquellenrohr 112 eingeführt, welches eine Strahlungsquelle 128 enthält. Wie in 1 aufgezeigt,
ist die Strahlungsquelle 128 in dem Mittelteil des Heizabschnitts
des Schafts 115 angeordnet, um welchen die Hochfrequenzelektrode 125 gewickelt
ist.
-
Der
Strahlungsquellenkanal muss sich nicht zu dem distalen Ende des
Schafts 115 hin erstrecken. Vielmehr kann er sich lediglich
zu einer Position hin erstrecken, wo die Strahlungsquelle 128 gegenüber dem
Ballon 126 angeordnet ist. In diesem Fall besitzt der Schaft überhaupt
keine Öffnung
an seinem distalen Ende. Die Strahlungsquelle 128 wird automatisch
an dieser Position positio niert, wenn das Strahlungsquellenrohr 112 in
den Kanal 116 eingeführt
wird, bis dessen distales Ende an dem abgeschlossenen Ende des Kanals 116 anstößt. Da sich der
Strahlungsquellenkanal 116 nicht entlang der Achse O1 des Schafts 115 erstreckt, sondern
parallel dazu, kann die Strahlungsquelle 128 nahe dem Tumor
angeordnet werden, wenn sie durch Drehen des Schafts 115 entlang
der Kreisumfangsfläche
des Schafts 115 bewegt wird.
-
Somit
kann eine ausreichend intensivierte Strahlung auf den Tumor angewendet
werden.
-
Es
wird nun erläutert,
wie die medizinische Vorrichtung gemäß dem ersten Vergleichsbeispiel
in dem Operationsraum 103 verwendet wird, welcher elektromagnetisch
von jedem anderen Raum abgeschirmt ist mittels strahlungsabgeschirmter
Wände 103a,
wie in 3 aufgezeigt. Als Erstes werden der Wasserzuführkanal 117 und
das Wasserablassrohr 122 evakuiert. Dadurch wird das Kühlwasser
aus dem Ballon 126 abgezogen, wodurch sich der Ballon 126 entleert.
Dann wird der Einführabschnitt 106 des intrakavitären Applikators 102 in
den Körperhohlraum
des Patienten 105 eingeführt. Das Strahlungsquellenrohr 112 wird
in den Kanal 116 eingeführt,
entweder bevor oder nachdem der Einführabschnitt 106 in
den Körperhohlraum
eingeführt
wird.
-
Nachdem
der Einführabschnitt 106 in
den Körperhohlraum
eingeführt
ist, wird Kühlwasser
dem Ballon 126 zugeführt
und zirkuliert darin. Der Ballon 126 wird dadurch aufgeblasen
und kommt in Kontakt mit der Innenoberfläche des Körperhohlraums. Als Ergebnis
davon wird der distale Endabschnitt des intrakavitären Applikators 102 in
dem Körperhohlraum fixiert.
-
Wie
in 4A aufgezeigt, kann der intrakavitäre Applikator 102 über den
Mund H1 in die Speiseröhre H2 eines
Patienten eingeführt
werden. Wie in 4B dargestellt, kann der Applikator 102 durch das
Rektum H4 in den S-Dickdarm H5 oder
den Dickdarm H6 eingeführt werden. Wie in 4C veranschaulicht,
kann der Applikator 102 in den Gallengang H8 eines
Patienten eingeführt
werden, der benachbart zu der Leber H7 angeordnet
ist. Wie in 4D aufgezeigt, kann der Applikator 102 ferner
in die Luftröhre
H9 und den Bronchus H11 eines
Patienten eingeführt
werden, welche beide nahe der Lunge H10 angeordnet
sind. Darüber
hinaus kann, wie in 4D dargestellt, der Applikator 102 durch
die Harnröhre
H12 in die Harnblase H13 und
die Prostata H14 eingeführt werden. Darüber hinaus
kann der Applikator 102, wie in 5 aufgezeigt,
durch die Vagina H15 in den Uterus H16 eingeführt
werden.
-
Der
Einführabschnitt 106 des
intrakavitären Applikators 102 wird
in den Körperhohlraum
eingeführt
und an dem zu behandelnden affizierten Teil gehalten. Der Applikator 102 wird
dann verwendet zur Durchführung
der Thermotherapie und Radiotherapie an dem affizierten Teil. Die
Reihenfolge der Therapieschritte unterscheidet sich entsprechend
dem Protokoll, das von dem Chirurgen verwendet wird, der die medizinische
Vorrichtung 101 verwendet.
-
Es
wird nun erläutert,
wie die Vorrichtung 101 verwendet wird zur gleichzeitigen
Durchführung
einer hoch dosierten Radiotherapie und Hyperthermie.
-
Zuerst
wird ein Hochfrequenzstrom der Hochfrequenzelektrode 125 zugeführt, wodurch
eine Hyperthermie initiiert wird. Wenn die Temperatur der Hyperthermie
stabil wird, verlässt
der Chirurg den Operationsraum 103, welcher elektromagnetisch
abgeschirmt ist. Obwohl sich der Chirurg außerhalb des Operationsraums 103 befindet,
kann die Hyperthermievorrichtung 109 die Thermotherapie
nur durch eine verlässliche
Hyperthermie fortführen,
wenn die Vorrichtung 109 die Hyperthermietemperatur automatisch
steuern kann. Die Hyperthermievorrichtung 109 ist derart
angeordnet, dass der Chirurg die Hyperthermietemperatur einsehen
kann, die auf der Anzeige der Vorrichtung 109 angezeigt
wird. Es ist wünschenswert,
dass ein Monitor außerhalb
des Raums 103 vorgesehen ist, um die Änderungen der Hyperthermietemperatur
darzustellen.
-
Als
Nächstes
beginnt der Chirurg mit der Durchführung der Radiotherapie. Im
Speziellen bedient er oder sie die Radiotherapiesteuervorrichtung 113,
welche außerhalb
des Operationsraums 103 vorgesehen ist und welche mit der
radiotherapeutischen Vorrichtung 110 verbunden ist. Die
Strahlungsquelle 128 wird aus der Vorrichtung 110 durch
das Strahlungsquellenrohr 112 in den Körperhohlraum des Patienten 105 eingeführt. Die
Quelle 128 ist in dem distalen Ende des Schafts 115 des
Applikators von der Achse O1 des Schafts 115 versetzt
angeordnet, wie in 1 angeordnet. Dies ist so, da
das Rohr 112 sich parallel zu der Achse O1 des
Schafts 115 des Applikators 102 und nicht entlang
der Achse O1 erstreckt.
-
Die
Strahlungsquelle 128 emittiert Strahlung, wodurch der affizierte
Teil, der in dem Körperhohlraum
vorhanden ist, während
einer vorbestimmten Zeit einer Radiotherapie ausgesetzt wird. Nach
Vollendung der Radiotherapie bedient der Chirurg die Radiotherapiesteuervorrichtung 113,
wodurch die Strahlungsquelle 128 zurück in die radiotherapeutische
Vorrichtung 110 geführt
wird. Auch nach der Radiotherapie bleibt die Hyperthermievorrichtung 109 weiterhin
in Betrieb, wodurch die Hyperthermie fortgeführt wird. Die Hyperthermie
wird nach Ablauf einer vorbestimmten Zeit automatisch gestoppt.
-
Wenn
die Quelle 128 eine geringe Strahlendosis emittiert, ist
es notwendig, dass die Strahlung über einen längeren Zeitraum auf den affizierten
Teil angewendet wird. In diesem Fall wählt der Chirurg ein Protokoll
zum Starten und Stoppen der Hyperthermievorrichtung 109 während der
Radiotherapie, die durch den Betrieb der radiotherapeutischen Vorrichtung 110 erzielt
wird. Alternativ dazu kann die Erwärmung mittels der Vorrichtung 109 gestartet
werden, während
die Vorrichtung 110 in Betrieb ist, um die Radiotherapie
durchzuführen.
-
Darüber hinaus
kann der Chirurg ein Protokoll wählen
zum Starten der Hyperthermievorrichtung 109, nachdem die
radiotherapeutische Vorrichtung 110 die Radiotherapie vollendet
hat, oder ein Protokoll zum Starten der radiotherapeutischen Vorrichtung 110,
nachdem die Hyperthermievorrichtung 109 die Hyperthermie
vollendet hat. Bei jedem der Protokolle wird der intrakavitäre Applikator 102 verwendet.
-
Die
oben beschriebene medizinische Vorrichtung 101 ist aufgrund
mehrerer Punkte vorteilhaft.
-
Zum
Ersten ermöglicht
die Vorrichtung 101 dem Chirurgen eine Behandlung eines
affizierten Teils eines Patienten, wie Krebs, mit hoher Effizienz, da
die Hyperthermievorrichtung 109 und die radiotherapeutische
Vorrichtung 110 zur Durchführung der Hyperthermie und
Radiotherapie gleichzeitig betrieben werden können.
-
Zum
Zweiten kann die von der Quelle 128 emittierte Strahlung
konzentriert auf den affizierten Teil, der an der Innenoberfläche eines
Körperhohlraums
vorhanden ist, angewendet werden. Dies ist möglich, da die Quelle 128 versetzt
von der Achse O1 des Schafts 115 angeordnet
ist und zu einer Position nahe dem affizierten Teil bewegt werden
kann durch Drehen des Schafts 115. Somit dient der intrakavitäre Applikator 102 sowohl
zum Erhalt einer wirksamen Radiotherapie wie auch Thermotherapie.
-
Ferner
muss der Chirurg den Applikator 102 lediglich einmal in
den Körperhohlraum
einführen, um
sowohl Radiotherapie als auch Hyperthermie im Körperhohlraum durchzuführen, da
der Applikator 102 die Hochfrequenzelektrode 125 aufweist
und die Strahlenquelle 128 enthält.
-
Da
die Strahlungsquelle 128 darüber hinaus von der gewickelten
Hochfrequenzelektrode 125 umgeben ist, würde sie
nicht die Temperaturverteilung verfälschen, welche die Hyperthermie
in dem affizierten Teil erreicht.
-
Zu
guter Letzt kann der Applikator 102 einfach desinfiziert
werden, vorausgesetzt, dass das distale Ende des Strahlungsquellenkanals 116 durch ein
beliebiges Mittel verschlossen ist.
-
Der
Strahlungsquellenkanal 116 des Schafts 115 kann
an seinem distalen Ende offen sein. Der Schaft 115 des
Applikators 102 kann dann leichter hergestellt werden als
in dem Fall, bei dem der Kanal 116 an seinem distalen Ende
geschlossen ist. In diesem Fall kann der Kanal 116 nicht
nur zur Führung der
Strahlenquelle 128 dienen, sondern auch zur Führung eines
Führungsdrahts
oder des Einführabschnitts
eines Endoskops oder zur Zuführung
von Luft.
-
Die 6A und 6B zeigen
ein zweites Vergleichsbeispiel. Im Speziellen zeigen sie den intrakavitären Applikator 102,
wie er in einer medizinischen Vorrichtung eingebracht ist, welches
das zweite Vergleichsbeispiel ist.
-
Der
intrakavitäre
Applikator 102 ist ähnlich
zu dem des ersten Vergleichsbeispiels (1 bis 5).
Wie aus 6A ersichtlich ist, ist eine
hohle zylindrische Hochfrequenzelektrode 161 auf dem distalen
Endabschnitt des Schafts 115 des intrakavitären Applikators 102 montiert.
Die Elektrode 161 ist aus Wolfram hergestellt und ist daher
gegenüber Strahlung
undurchlässig.
Die hohle zylindrische Elektrode 161 besitzt in ihrem Mittelteil
eine Öffnung 162, welche
eine Größe von 1
cm2 aufweist. Auf dem Schaft 115 ist
ein Ballon 126 montiert, der die Hochfrequenzelektrode 161 bedeckt.
An der Außenoberfläche des
Ballons 126 sind zwei Temperatursensoren 163 montiert,
die jeweils ein Thermoelement umfassen. Der Schaft 115 ist
aus Silicon hergestellt und weist einen koaxialen Katheterkanal 164 auf.
-
Der
Schaft 115 weist auch einen Wasserzuführkanal 117, einen
Wasserablasskanal 118, einen Temperatursensorkanal 119 und
einen Elektrodenkabelkanal 120 auf. Diese Kanäle sind
am proximalen Endabschnitt 107 des intrakavitären Applikators 102 offen.
Wie in 6B aufgezeigt, ist ein Wassereinlassverbindungselement 165 mit
dem proximalen Ende des Kanals 117 verbunden, ist ein Wasserauslassverbindungselement 166 mit
dem proximalen Ende des Kanals 118 verbunden, ist ein Sensorverbindungselement 167 mit
dem Kabel verbunden, das in den Kanal 119 eingeführt ist
und mit den Temperatursensoren 163 verbunden ist, die auf
dem Ballon 126 montiert sind, und ist ein Elektrodenkabelverbindungselement 168 mit
dem in dem Kanal 120 vorgesehenen Elektrodenkabel verbunden.
Der Katheterkanal 164 ist ebenfalls am proximalen Endabschnitt 107 offen.
Am distalen Ende des Katheterkanals 164 ist eine Katheterführung 169 befestigt.
-
Es
wird nun erläutert,
wie der intrakavitäre Applikator 102 verwendet
wird, um einen in dem Körperhohlraum eines
Patienten vorhandenen affizierten Teil zu behandeln. Als Erstes
wird der Applikator 102 in den Körperhohlraum eingeführt, wobei
der Ballon 126 vollständig
entleert ist. Dann werden das Einlassverbindungselement 165 und
das Auslassverbindungselement 166 mit einer Wasserzirkulationseinheit
(nicht aufgeführt)
verbunden. Von der Wasserzirkulationseinheit wird Wasser durch das
Wassereinlassverbindungselement 165 und den Wasserzuführkanal 117 in
den Ballon 126 eingeleitet. Der Ballon 126 wird
dadurch aufgeblasen, wodurch er die Innenoberfläche des Körperhohlraums berührt. Als
Folge davon wird der Applikator 102 innerhalb des Körperhohlraums
an Ort und Stelle gehalten. Auch nachdem der Ballon 126 vollständig aufgeblasen
wurde, wird kontinuierlich Wasser in den Ballon 126 eingeleitet
und fließt überschüssiges Wasser
aus dem Ballon 126 durch den Wasserablasskanal 118 und
das Auslassverbindungselement 166 in die Wasserzirkulationseinheit.
Somit zirkuliert das Wasser weiterhin durch den Kreislauf, der gebildet
wird aus dem Ballon 126, den Kanälen 116 und 117,
den Verbindungselementen 165 und 166 und der Wasserzirkulationseinheit.
-
Auf
den affizierten Teil kann eine Thermotherapie angewendet werden
durch Zuführen
eines Hochfrequenzstroms zwischen die Hochfrequenzelektrode 161 des
Applikators 102 und die Elektrode (nicht aufgeführt), die
an einem extrakorporalen Applikator 108 des in 3 aufgezeigten
Typs befestigt ist.
-
Um
Radiotherapie an dem affizierten Teil durchzuführen, wird ein RI-Katheter
(nicht aufgeführt),
welcher eine Strahlungsquelle ist, über die Katheterführung 169 in
den Katheterkanal 164 eingeführt. Der RI-Katheter emittiert
Strahlung, welche auf den affizierten Teil angewendet wird. Die
Strahlung wird von dem Applikator 102 ausschließlich durch
die Öffnung 162 der
Hochfrequenzelek trode 161 angewendet. Dies ist so, da die
Elektrode 161 aus Wolfram hergestellt ist, welches gegenüber Strahlung
undurchlässig
ist. Um somit die Strahlung auf den affizierten Teil anzuwenden,
wird der Applikator 102 um seine Achse gedreht, bis die Öffnung 162 gegenüber dem
affizierten Teil liegt. Somit kann die von der Quelle 128 emittierte
Strahlung auf dieselbe Weise wie in dem ersten Vergleichsbeispiel
konzentriert auf jeglichen affizierten Teil angewendet werden, der
an der Innenoberfläche
des Körperhohlraums
vorhanden ist. Der intrakavitäre
Applikator 102 kann es daher einem Chirurgen ermöglichen,
sowohl Radiotherapie als auch Thermotherapie wirksam anzuwenden.
-
Darüber hinaus
wird jeglicher Teil, der von dem affizierten Teil in dem Körperhohlraum
verschieden ist, nicht einer Strahlung ausgesetzt, da die von der
Quelle emittierte Strahlung lediglich durch die Öffnung 162 der Hochfrequenzelektrode 161 nach außen hin
angewendet wird.
-
Die
Hochfrequenzelektrode 161, welche ein Hohlzylinder ist,
kann ersetzt werden durch ein Hohlprisma oder eine Platte. Die Öffnung 162 kann
von einer beliebigen Größe und einer
beliebigen Form sein, solange sie in der Elektrode 161 ausgebildet
werden kann. Sie kann rechteckig, kreisförmig, elliptisch oder polygonal
sein. Ferner kann die Elektrode 161 zwei oder mehrere Öffnungen
anstelle von lediglich einer aufweisen. Darüber hinaus ist das Material
der Elektrode 161 nicht auf Wolfram beschränkt; es
kann aus Blei, Bleiglas oder dergleichen hergestellt sein.
-
Die 7A und 7B zeigen
ein drittes Vergleichsbeispiel, im Speziellen den in eine medizinische
Vorrichtung eingebrachten intrakavitären Applikator.
-
Der
intrakavitäre
Applikator ist ähnlich
zu dem des zweiten Vergleichsbeispiels (6A und 6B),
aber dennoch verschieden.
-
Wie
aus 7A ersichtlich ist, ist eine Hochfrequenzelektrode
181 um den distalen Endabschnitt des intrakavitären Applikators gewickelt und
ist ein Ballon 182 an dem distalen Endabschnitt des Applikators
befestigt, wobei er die gesamte Elektrode 181 bedeckt.
Auf der Außenoberfläche des
Ballons 182 sind zwei Temperatursensoren 183,
die jeweils ein Thermoelement umfassen, und ein Strahlungsquellenkanal 184 montiert.
Der Strahlungsquellenkanal 184 ist ein Siliconrohr, in
welchen ein RI-Katheter 185 eingeführt werden kann. Der Kanal 184 ist
am distalen Ende geschlossen. Somit kann der RI-Katheter 185 in
den Kanal 184 eingesetzt werden, bis er am verschlossenen
distalen Ende des Kanals 184 anstößt, und wird dadurch positioniert.
-
Wie
oben beschrieben, wird der RI-Katheter 185 in den auf der
Außenoberfläche des
Ballons 182 montierten Kanal 184 eingeführt. Daher
kann die von dem Katheter 185 emittierte Strahlung auf
den affizierten Teil in einem Körperhohlraum
angewendet werden, indem lediglich der Schaft 115 um seine Achse
O1 gedreht wird, so dass der Katheter 185 gegenüber dem
affizierten Teil liegt. Die von dem RI-Katheter 185 emittierte Strahlung
kann daher wie in dem ersten Vergleichsbeispiel konzentriert auf
lediglich den affizierten Teil angewendet werden, der auf der Innenoberfläche des
Körperhohlraums
vorhanden ist. Somit ermöglicht
der intrakavitäre
Applikator einem Chirurgen die Durchführung von sowohl einer Radiotherapie
als auch Thermotherapie mit hoher Effizienz.
-
Darüber hinaus
würden
weder die Elektrode 181 noch der Ballon 182 die
Verteilung der von dem Katheter 185 emittierten Strahlung
beeinflussen, da der RI-Katheter 185 auf der Außenoberfläche des Ballons 182 montiert
ist.
-
Überdies
ist der RI-Katheter 185 auf einfache Weise in dem Strahlungsquellenkanal 184 zu
positionieren, indem der Katheter 185 lediglich in den
Kanal 184 eingeführt
wird, bis der Katheter 185 an dem geschlossenen distalen
Ende des Kanals 184 anstößt.
-
Des
Weiteren kann der RI-Katheter 185 sehr nahe zu der Innenoberfläche eines
Körperhohlraums angeordnet
werden, solange der Ballon 182 in Kontakt mit der Innenoberfläche des
Körperhohlraums bleibt.
Dies ist so, da der Strahlungsquellenkanal 184 auf der
Außenfläche des
Ballons 182 befestigt ist. Es ist daher möglich, den
Abstand von dem Katheter 185 zu der Schleimhaut auf der
Innenoberfläche
des Körperhohlraums
abzuschätzen
und die Verteilung der von dem Katheter 185 emittierten
Strahlung zu bestimmen. Als Folge davon kann die Strahlung genau
auf den affizierten Teil ausgerichtet und konzentriert angewendet
werden.
-
Unter
Bezug auf 8, welche den in die medizinische
Vorrichtung eingebrachten intrakavitären Applikator 102 aufzeigt,
wird eine medizinische Vorrichtung gemäß dem vierten Vergleichsbeispiel beschrieben.
-
Der
intrakavitäre
Applikator 102 ist eine Modifikation des Applikators des
dritten Vergleichsbeispiels (7A und 7B).
Wie in 8 aufgezeigt, ist der Applikator 102 dadurch
charakterisiert, dass ein RI-Katheterrohr 191, das aus
einem Fluorharz wie Teflon hergestellt ist, teilweise auf dem Schaft 115 und
teilweise auf der Außenoberfläche des
Ballons 182 befestigt ist. Das Rohr 191 besitzt ein
geschlossenes distales Ende, das an dem distalen Ende des Schafts 115 angeordnet
ist und auf dem Ballon 182 befestigt ist. Das proximale
Ende des Rohrs 191 ist an dem proximalen Endabschnitt 107 des
Applikators 102 angeordnet und mit einer Katheterführung 192 verbunden. Über die
Katheterführung 192 kann
ein RI-Katheter 185 in das Rohr 191 eingeführt werden,
unabhängig
davon, ob der Ballon 182 entleert oder aufgeblasen ist.
Der Katheter 185 wird in das Rohr 191 eingeführt, bis
der Katheter 185 an das geschlossene distale Ende des Rohrs 191 anstößt, wodurch
das distale Ende des Katheters 185 auf dem Ballon 182 angeordnet
ist.
-
Wie
oben erwähnt,
weist das RI-Katheterrohr 191 dessen distalen Endabschnitt
auf der Außenoberfläche des
Ballons 182 montiert auf und wird der RI-Katheter 185 in
das Rohr 191 eingeführt.
Um somit die von dem Katheter 185 emittierte Strahlung
auf einen betroffenen Teil, der in einem Körperhohlraum vorhanden ist,
anzuwenden, ist es ausreichend, den Schaft 115 um seine
Achse O1 zu drehen, um das Rohr 191 zu
einer Position zu bewegen, bei der das Rohr 191 gegenüber dem
affizierten Teil liegt.
-
Die
von dem RI-Katheter 185 emittierte Strahlung kann daher
wie in dem ersten Vergleichsbeispiel konzentriert auf jeglichen
affizierten Teil angewendet werden, der auf der Innenoberfläche des Körperhohlraums
vorhanden ist. Somit kann der intrakavitäre Applikator es einem Chirurgen
ermöglichen,
sowohl Radiotherapie als auch Thermotherapie mit hoher Effizienz
anzuwenden.
-
Darüber hinaus
kann der RI-Katheter 185 auf einfache Weise in das RI-Katheterrohr 191 eingeführt werden
und kann eine Strahlungsquelle durch das RI-Katheterrohr 191 in
den Körperhohlraum
eingeführt
werden.
-
Unter
Bezug auf 9, welche den in die medizinische
Vorrichtung eingebrachten intrakavitären Applikator 102 aufzeigt,
wird eine weitere medizinische Vorrichtung beschrieben, welches
die erste Ausführungsform
der Erfindung ist.
-
Der
intrakavitäre
Applikator 102 ist eine Modifikation des Applikators des
vierten Vergleichsbeispiels (8). Wie
in 9 aufgezeigt, ist der Applikator 102 dadurch
charakterisiert, dass eine gegenüber
Röntgenstrahlung
undurchlässige
Röntgenmarkierung 201 auf
dem distalen Endabschnitt des RI-Katheterrohrs 191 vorgesehen
ist. Im Speziellen ist die Röntgenmarkierung 201 auf
der Außenoberfläche des
Ballons 182 befestigt.
-
Dieser
intrakavitäre
Applikator 102 wird auf folgende Weise zur Behandlung eines
Tumors in einem Körperhohlraum
eines Patienten verwendet. Als Erstes führt ein Chirurg den Applikator 102 in
den Körperhohlraum
ein. Dann bestimmt der Chirurg die Position des Tumors in dem Hohlraum
anhand eines Röntgenbilds
vom Inneren des Körperhohlraums. Anhand
des Röntgenbilds
kann der Chirurg die Position des distalen Endabschnitts des Applikators 102 genau
bestimmen, da die Röntgenmarkierung 201 in dem
Röntgenbild
gut sichtbar ist. Er oder sie dreht den Schaft 115 des
Applikators 102 um dessen Achse, wodurch der distale Endabschnitt
des Applikators 102 bei dem Tumor positioniert wird, und
führt einen RI-Katheter 185 in
das RI-Katheterrohr 191 ein. Sobald der RI-Katheter 185 in
das Rohr 191 eingeführt ist,
kann der Chirurg sowohl Hyperthermie als auch Radiotherapie an dem
Tumor durchführen.
Der RI-Katheter 185 kann in das RI-Katheterrohr 191 eingeführt werden,
bevor der Applikator 102 in den Körperhohlraum eingeführt wird.
-
Das
RI-Katheterrohr 191 weist seinen distalen Endabschnitt
auf der Außenoberfläche des
Ballons 182 montiert auf, und der RI-Katheter 185 ist
in das Rohr 191 einge führt,
wie in dem vierten Vergleichsbeispiel (8). Somit
kann die von dem Katheter 185 emittierte Strahlung auf
den Tumor angewendet werden durch lediglich Drehen des Schafts 115 um
seine Achse O1, um das Rohr 191 gegenüber dem
Tumor zu platzieren.
-
Die
von dem RI-Katheter 185 emittierte Strahlung kann wie in
dem ersten Vergleichsbeispiel (1 bis 5)
konzentriert auf jeglichen affizierten Teil angewendet werden, der
auf der Innenoberfläche
des Körperhohlraums
vorhanden ist. Somit kann der intrakavitäre Applikator 102 es
dem Chirurgen ermöglichen,
sowohl Radiotherapie als auch Thermotherapie mit hoher Effizienz
durchzuführen.
-
Darüber hinaus
kann der Chirurg nicht nur die Position des Tumors genau bestimmen,
sondern auch die Position des distalen Endabschnitts des Applikators 102 anhand
eines Röntgenbilds
des Körperhohlraums.
Dies ist so, da die Röntgenmarkierung 201,
die auf dem distalen Endabschnitt des Applikators 102 vorgesehen
ist, in dem Röntgenbild
deutlich zu sehen ist. Es ist daher für ihn oder für sie ausreichend,
den Schaft 115 des Applikators 102 um dessen Achse
zu drehen, um dadurch den distalen Endabschnitt des Applikators 102 am
Tumor zu positionieren. Sobald der distale Endabschnitt des Applikators 102 derart
positioniert ist, wird die Strahlung, die von dem RI-Katheter 185,
der in den distalen Endabschnitt des Applikators 102 eingeführt ist,
konzentriert auf den Tumor angewendet.
-
Unter
Bezug auf die 10A und 10B wird
eine medizinische Vorrichtung gemäß der zweiten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung beschrieben. Die 10A und 10B zeigen den intrakavitären Applikator 102,
der in dieser medizinischen Vorrichtung zur Verfügung gestellt wird.
-
Der
in den 10A und 10B aufgezeigte
intrakavitäre
Applikator 102 ist eine Modifikation des Applikators 102 des
ersten Vergleichsbeispiels (1 bis 5).
Wie in 10A gezeigt, sind Röntgenmarkierungen 211 und 212 auf
zwei distalen Endabschnitten des Schafts 115 montiert.
Beide Röntgenmarkierungen 211 und 212 sind
für Röntgenstrahlen
undurchlässig.
Die erste Röntgenmarkierung 211 zeigt
die Position des distalen Endes des Strahlungsquellenkanals 116 an,
der im Schaft 115 ausgebildet ist und der von außen nicht
zu sehen ist. Die zweite Röntgenmarkierung 212 zeigt
die Position eines Abschnitts des Kanals 116 auf, die proximal
in Bezug auf das distale Ende des Kanals 116 ist.
-
Der
intrakavitäre
Applikator 102 wird auf folgende Weise zur Behandlung eines
Tumors in einem Körperhohlraum
eines Patienten verwendet. Zuerst führt ein Chirurg den Applikator 102 in
den Körperhohlraum
ein. Dann bestimmt er oder sie die Position des Tumors in dem Hohlraum
aus einem Röntgenbild des
Körperhohlraums.
Der Chirurg kann die Abbildungen von beiden Röntgenmarkierungen 211 und 212 in
dem Röntgenbild
sehen. Der Chirurg dreht den Schaft 115 des Applikators 102 um
seine Achse, bis die Abbildungen der Röntgenmarkierungen 211 und 212 zu
der Abbildung des Tumors wandern. Als Folge davon ist der Schaft 115 so
positioniert, dass der distale Endabschnitt des Strahlungsquellenkanals 116 am
Tumor platziert ist. Der Chirurg führt in den Strahlungsquellenkanal
eine Strahlungsquelle 128 ein. Der Chirurg kann dann gleichzeitig
eine Hyperthermie und Radiotherapie am Tumor ausführen. Die Strahlungsquelle 128 kann
in den Kanal 116 eingeführt
werden, bevor der Schaft 115 in den Körperhohlraum eingeführt wird.
-
Die
zweite Ausführungsform
kann dieselben Vorteile wie die erste Ausführungsform (9)
erreichen. Darüber
hinaus ist das Röntgenbild
des Inneren des Körperhohlraums
klarer als in dem Fall, dass der Applikator der ersten Ausführungsform
in den Körperhohlraum
eingeführt
ist. Dies rührt
daher, dass der Schaft 115 über einen geringeren Bereich
mit den Röntgenmarkierungen
beschichtet ist als sein Gegenstück
der ersten Ausführungsform.
-
Unter
Bezug auf die 11A bis 11D, welche
einen intrakavitären
Applikator aufzeigen, wird eine medizinische Vorrichtung gemäß der dritten Ausführungsform
dieser Erfindung beschrieben.
-
Der
intrakavitäre
Applikator der dritten Ausführungsform
ist eine Modifikation des Applikators 102 des ersten Vergleichsbeispiels
(1 bis 5). Er ist dadurch charakterisiert,
dass eine Skalierung 231 auf dem Abschnitt des Schafts 115 vorgesehen
ist, welcher dem Strahlungsquellenkanal 116, der in dem
Schaft 115 ausgebildet ist und von außen nicht sichtbar ist, gegenüberliegt.
Der Strahlungsquellenkanal 116 besitzt einen Durchmesser
D, wie in 11D gezeigt.
-
Die
Skalierung 231 ist ferner eine Röntgenmarkierung, die gegenüber Röntgenstrahlung
undurchlässig
ist. Ein Chirurg verwendet den intrakavitären Applikator auf folgende
Weise zur Behandlung eines Tumors in einem Körperhohlraum eines Patienten.
Als Erstes führt
er oder sie den Schaft 115 des Applikators in den Körperhohlraum
ein und führt
die Strahlungsquelle in den Strahlungsquellenkanal 116 ein.
Dann bestimmt der Chirurg die Position des Tumors und auch die Position
der Skalierung 231 anhand eines Röntgenbilds des Inneren des
Körperhohlraums.
Er oder sie dreht den Schaft 115 um seine Achse, bis die
Skalierung 231 sich zu dem Tumor bewegt. Der Chirurg kann dann
gleichzeitig eine Hyperthermie und Radiotherapie an dem Tumor durchführen. Die
Strahlungsquelle kann in den Kanal 116 eingeführt werden,
nachdem der Schaft 115 so gedreht wurde, dass die Skalierung 231 sich
am Tumor befindet. Da die Skalierung 231 eine Röntgenmarkierung
ist, kann der Chirurg die Strahlungsquelle an der gewünschten
Position im Körperhohlraum
innerhalb einer kürzeren
Zeit platzieren als er oder sie dies tun kann mit einem intrakavitären Applikator,
der keine Röntgenmarkierung
aufweist.
-
Unter
Bezug auf die 12 und 13 und die 14A bis 14E wird
eine medizinische Vorrichtung als fünftes Vergleichsbeispiel beschrieben. 12 zeigt
den thermotherapeutischen Applikator 401, der in der medizinischen
Vorrichtung verwendet wird. 13 ist
eine Querschnittsansicht des Applikators 401. Die 14A bis 14E sind
Diagramme, die erklären,
wie die Strahlung des thermotherapeutischen Applikators 401 verteilt
wird.
-
Wie
aus 12 ersichtlich ist, umfasst der thermotherapeutische
Applikator 401 einen proximalen Abschnitt 402,
einen Schaft 403 und einen distalen Abschnitt 404.
Der Schaft 403 besitzt eine Struktur mit mehreren Hohlräumen. Das
heißt,
wie in 13 aufgezeigt, in dem Schaft 403 sind
fünf Strahlungsquellenkanäle 405,
ein Wasserzuführkanal 405a,
ein Wasserablasskanal 405b, ein Temperatursensorkanal 405c und
ein Elektrodenkabelkanal 405d ausgebildet. Der mittlere
Strahlungsquellenkanal 405 ist koaxial mit dem Schaft 403.
Die Kanäle 405a, 405b, 405c und 405d erstrecken
sich parallel zu der Achse des Schafts 403. In dem Schaft 403 sind
vier weitere Strahlungsquellenkanäle 405 ausgebildet,
die sich parallel zu dessen Achse erstrecken und, wie in 13 aufgezeigt,
zwischen den Kanälen 405a bis 405d liegen.
In die Strah lungsquellenkanäle 405 werden
fünf Strahlungsquellenrohre 406 eingeführt Um den
distalen Abschnitt 404 des Schafts 403 ist eine
Hochfrequenzelektrode 407, die ein Draht ist, gewickelt.
Die Elektrode wird zur Durchführung
der Thermotherapie verwendet. An dem distalen Abschnitt 404 ist
ein Ballon 413 befestigt, der die Hochfrequenzelektrode 407 abdeckt.
-
In
die Strahlungsquellenrohre 406, die in die Strahlungsquellenkanäle 405 eingesetzt
sind, werden Strahlungsquellen 408 eingeführt. Die
Strahlungsquellen 408 können
in den Kanälen 405 platziert
werden, die von der Hochfrequenzelektrode 407 umgeben sind.
Wie in 12 aufgezeigt, sind die Strahlungsquellenkanäle 405 am
distalen Ende des Schafts 403 offen. Die Kanäle 405 können dennoch am
distalen Ende des Schafts 403 geschlossen sein.
-
Am
proximalen Abschnitt 402 ist der Wasserzuführkanal 405a mit
einem Wasserzuführrohr 409 verbunden
und ist der Wasserablasskanal 405b mit einem Wasserablassrohr 410 verbunden.
Ein Temperatursensorkabel 411 erstreckt sich durch den
Temperatursensorkanal 405c, und ein Elektrodenkabel 412 erstreckt
sich durch den Elektrodenkabelkanal 405d.
-
Kühlwasser
kann durch den Wasserzuführkanal 405a in
den Ballon 413 fließen
und von dem Ballon 413 durch den Wasserablasskanal 405b,
um innerhalb des Ballons 413 zu zirkulieren. Das Temperatursensorkabel 411 wird
am hinteren Ende des Ballons 413 nach außen geführt und
mit einem Temperatursensor 414 verbunden, der auf der Außenoberfläche des
Ballons 413 befestigt ist. Das Elektrodenkabel 412 wird
aus dem Schaft 403 nach außen geführt und mit der Elektrode 407 im
Inneren des Ballons 413 verbunden.
-
Es
wird nun erläutert,
wie ein Chirurg den thermotherapeutischen Applikator 401 auf
einen affizierten Teil, der in einem Körperhohlraum des Patienten
vorhanden ist, anwendet.
-
Der
Applikator 401 wird in einem Operationsraum von dem in 3 aufgezeigten
Typ verwendet, der elektromagnetisch abgeschirmt ist. Als Erstes verbindet
der Chirurg den Applikator 401 mit einer Hyperthermievorrichtung
(nicht aufgeführt)
von dem in 3 aufgezeigten Typ. Er oder
sie evakuiert dann das Wasserzuführrohr 409 und
das Wasserablassrohr 410. Dadurch wird Kühlwasser
aus dem Ballon 413 abgezogen, wodurch der Ballon 413 zusammenfällt. Der
Chirurg führt
den Applikator 401 in den Körperhohlraum des Patienten
ein. Das Strahlungsquellenrohr 406 wird in den Kanal 405 eingeführt, entweder
vor oder nach dem Einführen
des Einführabschnitts
des Applikators 401 in den Körperhohlraum.
-
Nachdem
der Einführabschnitt
des Applikators 401 in den Körperhohlraum eingeführt ist,
wird Kühlwasser
in den Ballon 413 eingeleitet und zirkuliert darin. Der
Ballon 413 wird dadurch aufgeblasen und kommt in Kontakt
mit der Innenoberfläche
des Körperhohlraums.
Als Folge davon wird der distale Endabschnitt des thermotherapeutischen
Applikators 401 unverrückbar
in dem Körperhohlraum
gehalten.
-
Der
Chirurg startet dann die Thermotherapie. Wenn der affizierte Teil
im Körperhohlraum
auf eine gewünschte
Temperatur erwärmt
ist, verlässt
der Chirurg den Operationsraum. Außerhalb des Raums bedient der
Chirurg eine Radiotherapiesteuervorrichtung von dem in 3 aufgezeigten
Typ. Die Steuervorrichtung ist mit der im Opera tionsraum installierten radiotherapeutischen
Vorrichtung verbunden. Die Strahlungsquellen 408 werden
dadurch von der radiotherapeutischen Vorrichtung in die Strahlungsquellenrohre 406,
welche in den Körperhohlraum
eingeführt
sind, eingeführt.
Die Quellen 408 werden im distalen Abschnitt 404 des
Applikators 401 platziert, da die Rohre 406 in
den Kanälen 405 des
Applikators 401 eingesetzt sind.
-
Die
in den Kanälen 405 eingesetzten
Strahlungsquellen 408 emittieren Strahlung, welche auf den
affizierten Teil angewendet wird, der in dem Körperhohlraum des Patienten
vorhanden ist. Somit wird eine Radiotherapie am affizierten Teil
durchgeführt.
-
Wenn
der thermotherapeutische Applikator 401 lediglich einen
Strahlungsquellenkanal 405 aufweist, würde die Strahlung von dem Applikator 401 in alle
Richtungen emittiert werden, wie in 14A aufgezeigt,
in einem spherischen Raum, dessen Zentrum die Strahlungsquelle 408 ist,
die in dem thermotherapeutischen Applikator 401 eingesetzt
ist. Die Verteilung der von dem Applikator 401 emittierten Strahlung
wird durch die Position und Größe der Strahlungsquelle 408 bestimmt.
-
Wie
oben erwähnt,
besitzt der Schaft des Applikators 401 fünf Strahlungsquellenkanäle 405.
Der Chirurg kann ein bis fünf
Strahlungsquellenrohre 406 in ausgewählte einzelne oder mehrere
der Strahlungsquellenkanäle 405 einführen, in
Abhängigkeit von
der Form, Größe und Position
des affizierten Teils, den er oder sie behandeln möchte. Der
erste Strahlungsquellenkanal 405 ist koaxial mit dem Schaft 403,
während
die verbleibenden vier Quellenkanäle 405 in gleichen
Abständen
von der Achse des Schafts 403 und in regulären Intervallen
voneinander getrennt entlang des Umfangs des Schafts 403 liegen.
Wenn somit fünf
Strahlungsquellen 408 in alle Strahlungsquellenkanäle 405 eingesetzt
werden, wird die von ihnen emittierte Strahlung gleichmäßig in einer
kreisförmigen
Ebene verteilt, die senkrecht zu der Achse des Applikators 401 liegt,
wie dies in 14B aufgezeigt wird.
-
Zur
Anwendung einer Radiotherapie auf Krebs, der sich auf der gesamten
Innenoberfläche
eines Körperhohlraums
entwickelt, ist es wünschenswert,
dass fünf
Strahlungsquellen 408 in alle Strahlungsquellenkanäle 405 eingesetzt
sind, wie in 14B aufgezeigt. In diesem Fall
ist die von dem Applikator 401 angewendete Strahlung fünfmal so
intensiv wie in dem Fall, bei dem lediglich eine Strahlungsquelle 408 in
den thermotherapeutischen Applikator 401 eingesetzt ist.
-
Es
wird nun der Fall angenommen, bei dem eine Strahlungsquelle 408 in
einen der vier Strahlungsquellenkanäle 405 eingesetzt
ist, die sich parallel zu der Achse des Schafts 403 erstrecken,
wie in 14C aufgezeigt. Die von der
Quelle 408 emittierte Strahlung wird dann in einer kreisförmigen Ebene verteilt,
die senkrecht zu der Achse des Applikators 401 liegt und
deren Zentrum die Quelle 408 und nicht die Achse des Schafts 403 ist.
Diese spezifische Verteilung der Strahlung ist wünschenswert für eine Behandlung
von zum Beispiel Krebs, der sich auf einem beschränkten Bereich
der Innenoberfläche
des Körperhohlraums
entwickelt. Mit einer derartigen Verteilung wird die Strahlung auf
lediglich den Krebs angewendet. Dies macht eine wirksame Radiotherapie möglich.
-
Es
wird nun ferner der Fall angenommen, dass drei Strahlungsquellen 408 in
drei benachbarte Strahlungsquellenkanäle 405 eingesetzt
werden, die sich parallel zu der Achse des Schafts 403 erstrecken,
wie in 14D aufgezeigt. In diesem Fall überlappt
sich die von den Quellen 408 emittierte Strahlung und wird
in der axialen Richtung des Schafts 403 verteilt. Wie dieses
Beispiel lehrt, kann Strahlung auf eine Weise verteilt werden, die
wünschenswert
ist für eine
Behandlung eines affizierten Teils, indem Strahlungsquellen 408 in
ausgewählte
Strahlungsquellenkanäle 405 eingesetzt
werden.
-
Zur
Anwendung von Strahlung auf Krebs, der sich entlang des Applikators 401 erstreckt,
können zwei
oder mehrere Strahlungsquellen 408 in den Strahlungsquellenkanälen 405 platziert
und in der axialen Richtung des Applikators 401 voneinander versetzt
angeordnet werden, wie in 14E aufgezeigt.
In diesem Fall wird die Strahlung in einem elliptischen Bereich
verteilt, der sich entlang des thermotherapeutischen Applikators 401 erstreckt.
Wenn die auf diese Weise verteilte Strahlung weniger intensiv als
gewünscht
ist, reicht es aus, mehrere Strahlungsquellen 408 in die
Kanäle 405 einzusetzen.
-
Es
ist notwendig, dass der Chirurg den Applikator 401 in den
Körperhohlraum
einführt,
aber lediglich einmal, um Thermotherapie und Hyperthermie auf einen
affizierten Teil anzuwenden, der sich in dem Körperhohlraum befindet. Somit
kann der affizierte Teil viel einfacher als ansonsten behandelt
werden. Ferner ist die Verwendung des thermotherapeutischen Applikators 401 anhand
der folgenden Gründe vorteilhaft.
-
Erstens
können
Strahlungsquellen 408 in beliebigen ausgewählten Kanälen 405 und
an beliebigen gewünschten
Positionen entlang deren Achsen platziert werden, da der Schaft 403 eine
Vielzahl an Strahlungsquellenkanälen 405 aufweist.
Als Folge davon kann die Strahlung in den folgenden drei Mustern
verteilt werden:
- (a) Die Strahlung wird gleichförmig auf
die gesamte Oberfläche
eines Körperhohlraums
verteilt, wenn Strahlungsquellen 408 in alle Strahlungsquellenkanäle 405 eingesetzt
sind, wie in 14B aufgezeigt. In diesem Fall
kann die Strahlung wirksam auf den Krebs angewendet werden, der
sich auf der gesamten Innenoberfläche des Körperhohlraums entwickelt.
- (b) Die Strahlung wird auf einen beschränkten Bereich der Innenoberfläche des
Körperhohlraums verteilt,
wenn Strahlungsquellen in zwei oder mehrere der Strahlungsquellenkanäle eingesetzt sind,
wie in 14C oder 14D dargestellt. Die
Strahlung kann auf den Krebs angewendet werden, der sich auf diesem
beschränkten
Bereich der Innenoberfläche
des Körperhohlraums entwickelt,
und nicht auf das normale Gewebe, das auf dem anderen Bereich der
Innenoberfläche
vorhanden ist.
- (c) Die Strahlung wird in einem elliptischen Bereich verteilt,
der sich entlang des Applikators 401 erstreckt, wenn zwei
oder mehrere Strahlungsquellen in den Strahlungsquellenkanälen vorhanden
sein können
und in der axialen Richtung des Applikators 401 voneinander
versetzt sind, wie in 14E aufgezeigt.
Die Strahlung kann auf Krebs angewendet werden, der sich entlang
des Applikators 401 erstreckt.
-
Zweitens
kann die Dosis der von dem Applikator 401 emittierten Strahlung,
falls notwendig, erhöht
werden, indem lediglich mehrere Strahlungsquellen 408 in
die Kanäle 405 eingesetzt
werden. Sobald die Dosis auf diese Weise erhöht ist, kann die für die Vollendung
der Radiotherapie erforderliche Zeit verkürzt werden. (Im Allgemeinen
nimmt die Menge an Strahlung, die eine Quelle emittiert, im Laufe
der Zeit ab. Wenn lediglich eine Strahlungsquelle verwendet wird,
muss sie das Emittieren von Strahlung aufrechterhalten, bis die
gesamte Menge an emittierter Strahlung angemessen wird).
-
Drittens
würde jegliche
Strahlungsquelle 408, die in dem Applikator 401 platziert
ist, die Temperaturverteilung, welche die Hyperthermie in dem affizierten
Teil erzielt, nicht beeinträchtigen.
Dies ist dadurch begründet,
dass die Strahlungsquelle 408 von der Hochfrequenzelektrode 407 umgeben
ist. Darüber
hinaus würden
die Strahlungsquellenrohre 406 nicht aus dem Applikator 401 herausrutschen, unter
der Voraussetzung, dass die Strahlungsquellenkanäle 405 an ihren distalen
Enden geschlossen sind. Dies sichert die Sicherheit der Therapie.
Die Kanäle 405,
wenn sie am distalen Ende offen sind, können verwendet werden zur Führung eines
Endoskops oder eines medizinischen Instruments in den Körperhohlraum,
so dass ein affizierter Teil in dem Körperhohlraum beobachtet und
behandelt werden kann.
-
Wenn
eine Strahlungsquelle 408 in den ersten Kanal 405 eingesetzt
ist, der koaxial mit dem Schaft 403 des Applikators 401 ist,
wird die Strahlung, die diese emittiert, gleichförmig in einer kreisförmigen Ebene
verteilt, deren Zentrum die Achse des Schafts 403 ist.
-
Unter
Bezug auf die 15 bis 17 wird eine
medizinische Vorrichtung gemäß der vierten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung beschrieben. Diese Ausführungsform
unterscheidet sich von dem fünften
Vergleichsbeispiel (12 und 13, 14A bis 14E)
hinsichtlich der Struktur des Schafts 403 des thermotherapeutischen
Applikators 401.
-
Wie
in 17 aufgezeigt, sind drei Strahlungsquellenkanäle 405 nebeneinander
in einem Teil des oberflä chennahen
Bereichs des distalen Abschnitts des Schafts 403 vorgesehen.
Auf dem proximalen Abschnitt 402 des Applikators 401 ist
eine Markierung 432 vorgesehen, welche die Position der Strahlungsquellenkanäle 405 anzeigt.
-
Der
Applikator 401 der vierten Ausführungsform ist geeignet für eine Verwendung
bei der Behandlung von Krebs, der sich in einem beschränkten Bereich
auf der Innenoberfläche
eines Körperhohlraums
entwickelt. Zur Durchführung
einer Radiotherapie an einem derartigen Krebs führt ein Chirurg den Applikator 401 in
den Körperhohlraum
ein. Er oder sie dreht den Applikator 401, bis die Markierung 432 gegenüber dem
Krebs zu liegen kommt. Die in dem Schaft 403 des Applikators 401 ausgebildeten
Strahlungsquellenkanäle 405 werden
dadurch gegenüber dem
Krebs positioniert. Die Positionen der Kanäle 405 in Bezug auf
den Krebs und die Anzahl an Strahlungsquellen 408, die
in die Kanäle 405 eingesetzt werden,
werden entsprechend der Größe des Krebses
verändert.
Wenn im Speziellen der Krebs sich in einer kurzen Distanz entlang
des Umfangs des Körperhohlraums
erstreckt, werden die Quellen 408 in einer geringen Anzahl
verwendet, um die Strahlung in einem relativ geringen Teil der Innenoberfläche des Körperhohlraums
zu verteilen. Wenn im Gegensatz dazu sich der Krebs in einer langen
Distanz entlang des Umfangs des Hohlraums erstreckt, werden die Quellen 408 in
einer großen
Anzahl verwendet, um die Strahlung in einem vergleichsweise großen Teil der
Innenoberfläche
des Körperhohlraums
zu verteilen.
-
Wie
in dem fünften
Vergleichsbeispiel kann die vierte Ausführungsform die Strahlung auf
den Krebs anwenden, der sich auf diesem beschränkten Bereich der Innenoberfläche des
Körperhohlraums entwickelt,
und nicht auf das normale Gewebe, das auf dem anderen Bereich der
Innenoberfläche
vorhanden ist. Mit weniger Strahlungsquellenkanälen 405 wird der thermotherapeutische
Applikator 401 mechanisch fester, kann leichter hergestellt
werden und kann bei geringeren Kosten hergestellt werden als dessen
Gegenstück
des fünften
Vergleichsbeispiels.